Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei der Sensor-Reinigung behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Die Sensorreinigung bei modernen DSL(R)-Kameras
Alle aktuellen Reinigungsmethoden für moderne Kameras.
Dieser Artikel soll Ihnen die Angst vor der Reinigung des Sensors nehmen und gleichzeitig Illusionen über die dabei erzielbare Sauberkeit rauben.
Problem - Schmutz
Staub findet sich überall auf der Welt. Selbst in sogenannten staubfreien und sterilen Räumen lässt er sich nicht hundertprozentig vermeiden. Die größte Staubquelle ist nämlich der Mensch selbst.
In normalen Räumen soll ein Kubikmeter Luft zwischen 30.000 und 70.000 Staubteilchen enthalten, wovon die meisten nicht mit bloßem Auge wahrnehmbar sind.
Analoge Fotografie
Die Analoge Fotografie kannte das moderne Problem nicht in dieser Art und Weise.
Bei einer analogen Kamera - mit solchen hat man rund 170 Jahre lang mit Filmen erfolgreich gearbeitet - sind Staub, Öl, Fusseln etc. kein Problem, da sie auf dem einen Negativ, Diapositiv etc. liegen.
Auch damals kam durch den Objektivwechsel oder das Öl am Vorhang, Verschluss oder die Spiegelmechanik immer wieder einmal ein Fleck oder Staub etc. auf den Film.
Dadurch, dass der Film für das nächste Foto weiter transportiert wurde, wanderte der Schmutz jedoch auch mit. D.h. er war auf dem Film gebunden.
Das ist ein Grund, warum man zur analogen Zeit bei wertvollen Shootings auch immer zwei Aufnahmen machte. Dann war eines schmutzfrei.
Beim Einrollen lief der Film dann jedoch durch die Bürsten der Filmpatrone und wurde dort gesäubert, sodass bei der Entwicklung sich meist kein Staub mehr auf dem Film befand.
Selbstverständlich wurde auch damals das Objektiv vorne und hinten an den Linsen mit einem weichen Tuch etc. gereinigt.
Ferner reinigte man (möglichst bei jedem Filmwechsel) mit einem Tuch auch den Innenraum des Filmgehäuses oder blies die Kammer mit einem Blasebalg aus.
Staub spielt in der analogen Fotografie nur bei gelagerten Dias und beim Einscannen von Negativen eine Rolle. Hier kann man jedoch mit einem Pinsel oder Blasebalg das Problem deshalb effektiv lösen, weil man direkt an die Oberfläche gelangt und eine wesentlich bessere Sicht hat.
Digitale Fotografie
Die Sensorverschmutzung eskaliert.
Alle genannten Probleme der analogen Fotografie blieben: insbesondere der Objektivwechsel und das vom Verschlussvorhang oder der Spiegelmechanik verspritze Öl.
Aber der sich fortbewegende Film wurde nun durch einen stationären Sensor ersetzt, auf dem sich der Schmutz langsam aber kontinuierlich ansammelt.
D.h. mit jedem Foto (Vorhangbewegung) und mit jedem Objektivwechsel wird der Sensor schmutziger.
Hinzu kommt eine Neigung des Sensors, bei Temperaturänderungen zu beschlagen.
Falls Sie nach einem Winterfoto-Shooting in die warme Wohnung kommen, wird sofort Wasserdampf am Sensor kondensieren. Umso mehr, je mehr Luft dorthin gelangt. Deshalb sollte man nie sofort nach der Heimkehr das Objektiv abschrauben.
Das Problem der Kondensation ist, dass auch nach dem Abtrocken des Wassers Schlieren und Flecken auf dem Sensor zurückbleiben.
Retusche in der PC-Software
Selbstverständlich kann man nachträglich am PC die Flecken retuschieren.
Allerdings ist dies mit lästiger Zusatzarbeit verbunden.
Ferner nehmen die Fleckenanzahl und somit der Arbeitsaufwand mit der Zeit zu.
Und überdies lässt sich nicht jeder Fleck an jeder Stelle korrigieren.
Denn es gehen Bildinformationen durch den zwischen Objektiv und Sensor liegenden Schmutz verloren.
Ferner reduziert Staub den möglichen Kontrastumfang und die potentielle Auflösung sowohl des Objektivs als auch der Kamera.
Herstellerunabhängigkeit
Auch wenn es immer wieder modellspezifische Sonderprobleme gibt, wie z.B. vor ein paar Jahren ganz extrem bei der D600 von Nikon, die an lästigen Ölspritzern des Verschlusses litten - die D600 zudem noch an sehr viel Staub,
so ist kein Hersteller und auch kein Modell vor Ölspritzern sicher: auch keine System-, Bridge- oder Pocket-Kamera, denn auch dort benötigt man Schmiermittel für die Optik.
Der Staub ist sowieso für alle Kameras gleich.
Selbst, wenn man eine sogenannte Out-Door-Kamera besitzt, die luft- und wasserdicht verschlossen ist, kann Schmutz bereits in der Herstellungsphase dort hineingekommen sein, oder es können sich Partikel im inneren der Kamera nachträglich lösen.
Insbesondere Zoom-Objektive, die ihre Dimensionen deutlich verändern, wirken als Staubpumpen.
Allerdings werden bereits beim Fokussieren Linsen verschoben und Druckunterschiede erzeugt, sodass Staub auch dadurch bewegt werden kann.
Hinzu kommt jedoch, dass sich manche Sensoren stärker elektrostatisch aufladen und so den Staub sogar anziehen.
Ob Sie es hören wollen, oder nicht: Früher oder später müssen Sie sich mit dem Thema Sensor-Reinigung beschäftigen. Es betrifft irgendwann jede digitale Kamera.
Altersabhängigkeit
Auch wenn wissenschaftliche Untersuchungen fehlen, so scheint eine Korrelation zwischen dem Alter einer Kamera und der Häufigkeit für Sensorschmutz zu existieren.
Physikalisch nachvollziehbar sind Schmutzrückstände aus der Produktion an allen Innenteilen, die sich besonders am Anfang des Kameraeinsatzes bemerkbar machen.
Physikalisch nachvollziehbar sind ferner Flecken durch zu dick aufgetragene Öle oder Fette an sich bewegenden Teilen (besonders Spiegel und Verschluss), die sich ebenfalls besonders am Anfang des Kameraeinsatzes bemerkbar machen.
Diese beiden Probleme sollten sich nach spätestens einem halben Jahr Gebrauch - dank sorgfältiger eigener Reinigung - jedoch gelegt haben.
Chemisch nachvollziehbar sind überdies die nach einigen Jahren nicht nur messbaren, sondern teilweise auch sichtbaren Zerfallserscheinungen der Kunststoffe. Kleinste Partikel bis hin zu sichtbaren Bröseln beginnen sich dann aus der Verkleidung etc. abzulösen.
Logisch nachvollziehbar sind auch die kleinsten Teile an Abrieb etc., welche mit den Jahren durch den keineswegs immer schonenden Gebrauch der gesamten Fotoausrüstung entstehenden.
In Rezensionen und Foren scheint sich aus meiner Sicht folglich auch eine gewisse Tendenz zur - zumindest dort dokumentierten - Anfälligkeit von Neuprodukten sowie von etwas älteren Kameras herauszukristallisieren.
Physik
Warum sich der Staub in der Kamera vor allem auf dem Sensor ansammelt, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden.
Für alle Vermutungen gibt es sofort Gegenargumente.
So liegt die angebliche elektrostatische Aufladung des Sensors z.B. nur kurze Zeit vor und ist bei den meisten modernen Kameras sehr gering.
Andere halten die reinen Adhäsionskräfte der Glasscheibe für ausreichend, um Staub anzuziehen und festzuhalten.
Es bleiben nur die Fakten, dass sich erstens Staub dort befindet und zweitens an diesem Ort am meisten stört.
Neue Kamera-Modelle - verschlimmerte Probleme
Zwar finden sich zum Thema Sensorreinigung im Internet bereits einige Artikel. Und ich hatte mir geschworen, nur Foto-Themen aufzugreifen, die sonst nicht kompetent behandelt wurden. Aber in letztem Detail liegt das Problem. Jene Artikel sind veraltet.
Vergessen Sie alles, was vor 2010 verfasst wurde. Erst ab 2010 gab es mit der Canon 5DII eine größere Anzahl an Kameras mit über 20 Mega-Pixeln. Nikon brachte 2012 seine 36 Mega-Pixel Kamera (D800) heraus, die erneut alles änderte. Vorher besaßen die meisten Nikon-Kameras nur ca. 12 Mega-Pixel-Sensoren.
Rein physikalisch betrachtet nimmt auch die Sichtbarkeit des Schmutzes mit der Pixelzahl des Sensors zu: Je kleiner die Pixel auf dem Sensor, desto feineren Staub werden Sie auf dem Foto erkennen. Dass man mit 36-60 MP-Kameras aufgrund der negativen Erscheinung der Beugung meist nur noch bis Blende 8 fotografiert, mildert das Problem im wahrsten Sinne des Wortes nur auf den ersten Blick.
Kamerainterne Säuberungs-Verfahren
Die Hersteller digitaler Kameras haben dieses Staub-Problem in den letzten 20 Jahren erkannt und folgende Vorkehrungen getroffen:
Ultraschall-Vibrationen, welche leichten, lockeren Staub vom Sensor abschütteln.
Manche Kameras reinigen automatisch bei jedem Ein- und Ausschalten den Sensor auf diese Weise.
Damit diese Technik funktioniert, muss man die Kamera allerdings in der klassischen horizontalen Position (landscape) halten, sodass der Staub auch nach unten auf die Klebefläche fällt.
Spezielle Anti-Staub-, Anti-Schmutz-/ Anti-Statik-Beschichtungen auf dem Glas vor dem Sensor, welche verhindern sollen, dass sich Staub dort überhaupt ablagert.
Kamerainterne Verrechnung der Staubteilchen mittels Referenzaufnahmen.
Allerdings kann sie auch Fehler hineinretuschieren, da die Software nicht alles aus der Umgebung korrekt errechnen kann. Deshalb benutzen die meisten Fotografen diese Funktion nicht.
Jedoch darf man von diesen Techniken keine Wunder erwarten. Sie milden nur das Problem etwas ab, lösen es jedoch nicht.
Dennoch sollten Sie die kamerainterne Säuberung immer wieder einmal manuell aktivieren, falls Ihre Kamera keine automatische Reinigung besitzt.
Arten der Schmutz-Partikel
Es gibt viele Arten von Schmutz, die sich auf dem Sensor ansammeln können:
Staub (normaler, über antreffbarer Hausstaub oder Feinstaub in der Luft).
Fussel (insbesondere von der eigenen Kleidung).
(Kondens-) Wasserrückstände (Kalk etc.).
Extreme Umwelteinflüsse wie ungelöschter Kalk auf Baustellen, Salz am Meer, Staub und Sand in der Wüste.
Am hartnäckigsten sind klebrige Blütenpollen, Blütenstaub.
Öl-Spritzer vom Verschlussvorhang oder dem Spiegelmechanismus.
Fertigungsrückstände der Kamera.
Abrieb am Verschluss (Vorhang).
Abrieb vom sich ständig bewegenden Spiegel.
Abrieb von der Kamerainnenauskleidung.
Schmutz und Abrieb aus den an der Kamera montieren Objektiven.
Schmutz und Abrieb aus den an der Kamera an Stelle der Objektive (zum vermeintlichen Staubschutz) montieren Gehäusedeckel / Abdeckvorrichtungen.
Menschliche Partikel wie kleinste Hautteilchen, Schuppen, Wimpern etc., welche beim Wechseln der Objektive etc. in die Kamera oder Objektive gelangen.
Rückstände der eigenen Reinigungsversuche, seien dies Chemikalien oder Abriebe der Reinigungsgeräte selbst.
etc.
Vermeidung des Sensorschmutzes
Um sich dem Stress der Reinigung des Sensors möglichst selten aussetzen zu müssen, sollte man folgende Details beachten:
Die Kamera möglichst staubsicher lagern (im Schrank, Koffer oder in einem Rucksack).
Den Lagerort regelmäßig reinigen (Fototasche bzw. Rucksack staubsaugen, Schrank auswischen etc.)
Die Kamera immer mit dem Gehäusedeckel bzw. mit einem angeschlossenen Objektiv lagern.
Den Gehäusedeckel regelmäßig ausblasen, damit sich auf der Deckelinnenseite kein Staub befindet.
Auch den Bajonett-Anschluss sollte man regelmäßig mit einem Microfasertuch reinigen.
Besonderes Augenmerk sollte man dabei dem empfindlichen zusätzlichen Kunststoff-Dichtungsring hochwertiger / wassergeschützter Objektive schenken, da sich dort gerne Schmutz ansammelt.
Einen Objektiv-Wechsel nur in staubfreier und geschützter Umgebung durchführen.
Einen Objektiv-Wechsel nur in windgeschützter und zugfreier Umgebung durchführen.
Einen Objektiv-Wechsel nicht im Regen oder bei Schneefall durchführen, da Wasserflecken auf dem Sensor schwer zu entfernen sind.
Beim Objektivwechsel die Kamera mit der Objektiv-Öffnung nach unten oder zumindest horizontal halten.
Den Wechsel so schnell wie möglich durchführen.
Es kann von Vorteil sein, die Kamera für den Objektivwechsel auszuschalten, damit der Sensor nicht (oder zumindest nicht so stark) elektrostatisch aufgeladen ist. - Allerdings ist dieser Punkt umstritten.
Regelmäßig die Objektive an beiden zugänglichen Linsen entweder ausblasen (mit einem sauberen Blasebalg) und danach / oder mit einem weichen Mikrofaser-Tuch mit minimalem Druck (also streichelnd) kreisförmig abreiben.
Objektive kann man auch sehr gut mit einem sehr weichen (für Optiken, Brillen etc.) geeigneten Microfasertuch oder Zigarettenpapier oder Optikpapier reinigen.
Niemals mit der Kamera oder einem Objektiv in eine Raucherkneipe gehen oder zu einer Gruppe von Rauchern laufen. Nikotinrückstände lassen sich nur sehr schwer entfernen (wenn überhaupt).
Noch schlimmer als Rauch ist nur noch das Fotografieren von Bitumendämpfen beim Straßenbau (fälschlicherweise oft Teerdämpfe beim Teeren einer Straße genannt). Bitumenrückstände lassen sich nur selten entfernen.
Ansonsten hilft der normale Hausverstand / Instinkt weiter: Alles, was Sie selbst nicht einatmen wollen, das sollten Sie auch Ihrer Kamera nicht zumuten: Auspuffrauch eines Lkws / Busses, Schwarzpulver-/Schwefeldämpfe von Feuerwerkskörpern, Staubwolken einer fotogenen Haussprengung etc.
Von kalten Räumen (Freien) in warme oder umgekehrt sollte man die Kamera nur langsam und geschützt bewegen.
Manche Fotografen packen die gesamte Ausrüstung zusätzlich in eine luftdicht verschlossene Plastiktüte (ideal ist ein verschließbarer Gefrierschutzbeutel) und warten eine Stunde, bis sich die Kamera langsam an die neue Umgebungs-Temperatur angepasst hat.
Aber: Übertreiben Sie es auch nicht mit obigen Details. Staub findet immer seinen Weg in die Kamera. Der Hauptgrund liegt darin, dass Ihre Fotografierumgebung meistens extrem staubig ist. Das können Sie kaum ändern. Schließlich wollen Sie ja fotografieren.
Schmutz erkennen
Da ist nicht so einfach. Wie sichtbar Schmutzpartikel im Foto sind, hängt u.a. von der Art, ihrer Position und der verwendeten Blende ab.
Mit bloßem Auge
Ein Blick mit dem unbewaffneten Auge auf den Sensor hilft nicht.
Falls der Schmutz derart groß ist, dass Sie ihn bereits mit bloßem Auge auf dem Sensor erkennen, sind die letzten Bilder sowieso nicht mehr zu retten.
Auf dem Foto
Zumindest am PC kann man Schmutz auf Fotos mit einem geschulten Auge erkennen.
Insbesondere auf Fotos mit viel Himmel kann man solche störenden Flecken meist sehr früh und gut entdecken.
Ferner fallen diese Störflecken rein optisch bedingt bei größerer Blendenzahl (=kleine Blende) früher auf.
Das ist der Grund, warum man Staub auch auf manchen anderen Bildern (mit weit geöffneter Blende) oft nicht oder nicht so deutlich erkennt.
Daraus erklärt sich wiederum, warum Porträt-/Studiofotografen mit offener Blende kaum über Schmutz klagen, Landschafts- und Makrofotografen mit geschlossener Blende jedoch oft.
Reiner Staub und Fusseln zeigen sich auf dem Foto meist mit einem scharfen schwarzen Rand.
Festsitzender Schmutz zeigt oft einen schwarzen Kern mit einem nebligen Umfeld darum herum.
Ölspritzer erkennt man meist an einer etwas größeren nebligen Scheibe ohne schwarzen Kern oder scharfen Umrissen.
Lupen (mit Leuchten)
Mit Lupen kann man schnell und bequem erkennen, ob sich großer Schmutz auf dem Sensor befindet.
Der Vorteil einer Lupe besteht darin, dass man den Schmutz sofort und am richtigen Ort sieht. Bei Testbildern vergeht eine Zeit und man muss durch die Spiegelung und Drehung der Kamera umdenken.
Es finden sich zahlreiche Lupen - z.T. sogar mit heller LED-Beleuchtung.
Die meisten normalen (Lese-) Lupen sind für Fotoapparate unbrauchbar, weil der Sensor meist tief unten im Gehäuse sitzt.
Die normalen Lupen müssten jedoch sehr nah an dessen Oberfläche gebracht werden, um noch nennenswert zu vergrößern.
Sinnvoll sind nur spezielle Sensor-Lupen:
In diesem Film wird der Einsatz einer derartigen Sensor-Lupe demonstriert.
Die Verwendung dieses Mechanismus' ist unergonomisch. Man kann mit angesetzter Lupe den Swab nicht korrekt bedienen.
Mit einer 5-fach-Vergrößerung erkennt man nur größere Flecken.
Falls man sehr viel Licht im Raum hat, das man zum Reinigen benötigt, kann dieses durch die Lupe auch verstärkt auf den Sensor geleitet werden, wodurch dieser geschädigt werden kann.
Folglich sollte man zumindest die Bürolampe nicht direkt darüber aufstellen.
Deshalb sollten Sie auch die Lupe mit den sehr hellen LED-Leuchten keinesfalls ständig auf dem Bajonett fixiert auf den Sensor scheinen lassen.
Bereits anhand der Preise dieser Lupen erkennen Sie, wie viel Geld man für die Reinigung des Sensors ausgeben kann.
Da die Preise der Sensor-Lupen so hoch liegen, verwenden zahlreiche Fotografen auch eine kostengünstigere Uhrmacherlupe sowie eine Taschenlampe.
Kamera-Test
Meines Erachtens hilft für eine vollständige Erkennung aller Schmutzpartikel auf dem Sensor jedoch nur der Kamera-Test.
Allerdings müssen Sie hierzu erst Ihr Objektiv testen. Denn auch ein Staubkorn im Objektiv könnte diesen Effekt verursachen:
Frontlinse vorsichtig reinigen. - Beachten Sie hierzu den eigenen Artikel Objektive reinigen.
Rücklinse vorsichtig reinigen.
Den im Folgenden beschriebenen Kameratest mit einem Zoom bei drei Zoomeinstellungen (kleinste, mittlere und größte Brennweite) testen.
Bleiben alle Schmutzpartikel am Ort, so liegt der Schmutz auf dem Sensor.
Wandern die Schmutzpartikel auf den drei Fotos, dann liegt der Schmutz am (oder im) Objektiv.
Schmutz auf den Objektiven zeigt sich auf dem Foto meist etwas diffuser und größer als der Schmutz auf dem Sensor.
Eigentlicher Sensor-Test:
Schrauben Sie einen Telezoom an Ihre Kamera.
ISO auf 100 (bzw. den niedrigsten Normalwert der Kamera - manche Kameras: ISO 200) einstellen, damit das Bild möglichst klar und scharf wird.
A, Av, Blendenvorwahl, Belichtungsautomatik, Zeitautomatik einstellen.
Die kleinste Blende = größte Blendenzahl wählen: bei mir 32. Zumindest Blende 16 sollte es jedoch sein.
Ein weißes Blatt Papier oder weißen Bristol-Karton in kurzem Abstand (am besten unter 1 Meter) plan vor die Kamera positionieren.
Alternativ könne Sie auch in den blauen, hellen, klaren Himmel, Ihre Zimmerdecke oder ein sonstiges möglichst strukturloses und gleichmäßig helles Objekt fotografieren.
Manche fotografieren auch auf ihrem Computer-Bildschirm eine weiße, leere Textseite bei z.B. Word.
Andere fotografieren lieber ein blaues Blatt Papier oder ein Stück blauen Karton in Analogie zum Himmel.
Autofokus auf Manuell (M) einstellen. Das geschieht entweder am Objektiv oder der Kamera.
Manuell den Fokus dann auf unendlich einstellen.
Ich gebe dann noch eine Belichtungskorrektur von +1 oder +2 dazu, weil das weiße Papier sonst grau wird.
Je heller das Foto, umso einfacher erkennen Sie den Schmutz.
Allerdings darf das Histogramm auch nicht rechts an den Rand auswandern, also das Foto überbelichtet werden.
Ich fotografiere zwar mit RAW, aber es funktioniert auch mit JPEG.
Die Kamera muss nicht auf einem Stativ ruhig stehen, sondern es darf ruhig alles verwackeln.
Das Bild in den PC einladen.
In Photoshop bzw. dem Grafikprogramm Ihres Vertrauens eine Tonwertkorrektur, Tonwertspreizung (Strg+L) durchführen und die Regler für die Höhen und Tiefen optimal an den Schmutz (Berg im Histogramm) heranführen.
Alternativ kann man das Foto auch in ein Schwarz-Weiß-Bild umwandeln.
Manche Fotografen erhöhen auch nur die Belichtung und den Kontrast.
Danach tief durchatmen. Das sieht bereits bei Normalgröße oft fürchterlich aus.
Danach das Bild in allen Sektoren bei 100% Bildschirmauflösung betrachten.
Alternativ kann man in Lightroom die Datei einladen, die Bereichsreparatur anklicken (Q) und dann links unten in der Menüzeile den Haken vor Bereiche anzeigen anklicken. Dann werden diese Punkte invers = weiß angezeigt.
Alternativ kann man sich das Ergebnisfoto auch in der Kamera / auf dem Kameradisplay mit der Vergrößerungsfunktion anschauen, indem man mäandrierend sich hindurchbewegt. Mir ist das jedoch zu umständlich.
Nachteile des Kameratests:
Das Hauptproblem ist hierbei der hohe Zeitaufwand.
Sie erhalten auch kein direktes Feedback beim Putzen. Denn Sie müssen zuerst weitgehend blind reinigen und können dann ein neues Test-Foto machen.
Ferner müssen Sie umdenken, da das Bild nicht dem Sensor entspricht, weil es durch das Objektiv doppelt gespiegelt wurde, horizontal und vertikal.
Da müssen Sie jetzt durch:
Legen Sie Ihr Kamera-Gehäuse mit dem Display auf ein staubfreies Tuch auf Ihren Tisch.
Drehen Sie nun Ihr Kamera-Gehäuse mit dem Prisma nach unten zu Ihrem Bauch. (Dies entspricht der vertikalen Spiegelung des Bildes.)
Nun müssen Sie im Grafikprogramm nur noch eine horizontale Spiegelung des Fotos durchführen.
Dann befindet sich der Schmutz auf dem Sensor vor Ihnen auch dort, wo er auf dem Foto auf dem PC-Monitor abgebildet ist.
Professionelle Reinigung
Wer sich nicht selbst getraut, an dem Sensor etwas zu reinigen, der kann:
Eine Profireinigung im Fotofachgeschäft seines Vertrauens oder der Firmenniederlassung, dem Servicecenter seiner Kamera durchführen lassen. Die Kosten liegen meist zwischen 30 und 100 Euro (ggf. zzgl. Versandgebühren). Falls Sie eine solche Reinigung öfters durchführen lassen müssen, kann die Gesamtsumme sehr hoch werden.
Vorsicht:
Im Zuge meiner Recherchen wurde mir von einem Fotografen glaubhaft mitgeteilt, dass der offizielle Reinigungsservice, die Schutzscheibe vor dem Sensor seiner Kamera beim Putzen zerkratzt hat.
Machen Sie deshalb unmittelbar vor der Abgabe der Kamera ein Testfoto mit der hier beschriebenen Methode.
Überprüfen Sie, ob der Servicepartner wirklich gegen derartige Schäden versichert ist.
Machen Sie unmittelbar nach Erhalt der Kamera erneut ein Testfoto gemäß hier beschriebener Methode.
Nur so können Sie einen evtl. Schaden auch erfolgreich reklamieren.
Allerdings kann die Profireinigung auch mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden sein, falls die Kamera dafür an ein Servicecenter eines Herstellers verschickt werden muss. Eine Woche oder länger ohne Fotoapparat kann schmerzlich sein.
Ferner kann man auf einer Hausmesse eines größeren Fotofachgeschäftes bei den Vertretern der eigenen Kameramarke diese reinigen lassen. So eine Hausmesse findet in meiner eher kleineren Stadt inzwischen zwar nur noch maximal einmal jährlich statt. Aber dafür ist diese Reinigung dort oft nur mit einer kleinen Spende (ca. 5 Euro) für einen gemeinnützigen Zweck verbunden. Teilweise ist sie auch kostenlos.
Diese Fachleute dort bemühen sich wirklich. Aber absolut sauber wird der Sensor dennoch meist nicht.
Ich empfehle Ihnen trotzdem, einmal den Sensor auf einer Fotomesse reinigen zu lassen und sich diesen Prozess bei einem versierten Techniker anzusehen. Dann verlieren Sie vermutlich die Scheu davor.
Selbst reinigen
Keine Haftung
Es finden sich zahlreiche Tipps und Tricks im Internet, die alle irgendwie zum Ziel führen.
Bitte beachten Sie, dass ich für keinen Trick die Gewähr und definitiv keine Haftung für evtl. Schäden übernehme. Falls Sie etwas nachmachen, so geschieht dies auf Ihr eigenes Risiko.
Fast alles, was Sie hier im Folgenden beschrieben finden, habe ich persönlich (teilweise mehrfach) ausprobiert. Zumindest haben es meine Test-Kameras überlebt. Jedoch kann es bei einer anderen Kamera oder durch einen Fehler in der Bedienung evtl. zu Schäden kommen.
Bitte beachten Sie, dass die Kamera-Hersteller den privaten Reinigungsversuchen skeptisch gegenüberstehen.
Die oft im Internet zu lesende Behauptung, dass jeder manuelle Reinigungsversuch von Privatpersonen zum sofortigen Verlust der Garantie führte, konnte ich jedoch nie bestätigt finden.
Meines Wissens erlauben alle Hersteller in den Handbüchern das Abblasen des Kamerasensors mit einem Blasebalg. Manche erlauben sogar Nassreinigungen.
Die Techniker dieser Firmen reinigen die Sensoren im Übrigen selbst mit den meisten der unten beschriebenen Mittel. Allein bereits deshalb dürfte es schwierig sein, im Nachhinein jemals abzuklären, wer was gemacht hat.
Dennoch kann die Gewährleistung bzw. Garantie durch Ihre Fehler gefährdet werden.
Sony und Kameras mit IBIS
Moderne Kamera, welche einen Sensor von Sony verwenden (fast alle außer Canon) und die gleichzeitig ein IBIS besitzen (In Body Image Stabilization), zeigen einige Besonderheiten:
Bereits 2015/6 mehrten sich die Hinweise, dass manche Nutzer mit ihren modernen Sony-A7-Modellen (insbesondere mit den um bis zu 5-Achsen schwenkbaren Sensoren) Probleme beim Reinigen haben.
Dass die gemeldeten Schäden an immer wieder behaupteten Überzügen / Sonderbeschichtungen der Sensoren liegen, kann ich - bei meinem derzeitigen Wissensstand - nicht ganz nachvollziehen. Es kursieren allerdings Hinweise, dass bei der Nassreinigung jener Sensoren eine Schutzschicht mit entfernt wird und dass manche Techniker deshalb angeblich nach dieser Reinigung jene Anti-Staub-Beschichtung wieder auftragen. Allerdings habe ich dies noch nie gesehen. D.h. alle Reinigungen die ich bisher sah, fanden ohne den nachträglichen Auftrag einer irgendwie gearteten Schutzschicht statt. - Allerdings halten sich Hinweise, dass reines Methanol den Überzug des Sony-Sensors bei zu häufiger Reinigung mit zu hohem Reinigungsdruck (man beachte bitte die drei konjugierten Rahmenbedingungen) beschädigen kann.
Sony-Händler sprechen jedoch - gemäß Aussagen von Fotografen mir gegenüber - weiterhin bei A7-Modellen von einer speziellen Sony-Technik zum Reinigen des Sensors. Sie raten den Privatnutzern von einer Eigenreinigung ab.
Andere Firmen - wie angeblich Calumet - raten bei A7-Modellen komplett von einer Sensorreinigung ab und führen sie auch nicht selbst durch.
Wiederum andere Firmen sehen dies eher entspannt und reinigen die A7-Modelle - wie alle anderen Sensoren - mit Ethylalkohol mit destilliertem Wasser (im Verhältnis 9:1).
Hingegen dürfte jedem klar sein, dass starker Druck auf die empfindliche Lagerung des Schwenkmechanismus' der Bildstabilisierung (IBIS) derartiger Sensoren selbstverständlich vermieden werden muss. Dies gilt für alle Reinigungsmethoden.
Dass man Sonys neue Kameras angeblich überhaupt nicht selbst reinigen kann, kann ich hingegen nicht nachvollziehen. Manche Hersteller und Händler von Reinigungssets empfehlen zwar spezielle (noch teurere) Swabs und Flüssigkeiten (angeblich auch nur Isopropanol). Aber sie erwähnen explizit die Sony A7 Modelle ohne Tiefpassfilter (siehe u.a. Enjoyyourcamera mit Visible Dust).
Allerdings zeigt sich Sony bisher sehr zugeknöpft mit Äußerungen zur Fremdreinigung (Staub abblasen oder Kamera zum Service einsenden), was angesichts der Problematik zumindest befremdlich ist.
Viele Besitzer reinigen den Sensor dennoch selbst. Man muss nur die empfindliche Mechanik um den Sensor herum und hinter dem Sensor im Menü mit dem Befehl Sensorreinigung abschalten / arretieren. Der Sensor vibriert dann ca. 1 Sekunde. Danach ist er fest. - Im ausgeschalteten Modus der Kamera wackelt der Mechanismus samt Sensor herum. - Also muss man die Kamera mit frischem Akku eingeschaltet lassen.
Bei allen anderen Kameras mit IBIS von Fuji über Nikon, Olympus bis Panasonic ist es ähnlich:
Grobmotoriker, Personen ohne Geduld oder in Eile sollte sehr vorsichtig sein bei der Reinigung dieser filigranen Sensoraufhängungen.
Lesen Sie unbedingt vorher im Handbuch Ihres jeweiligen Kamera-Modelles nach und beachten Sie alle dort angegebenen Details.
Verwenden Sie im Zweifel zuerst eine Reinigungsflüssigkeit mit wenig oder keinem Methanol. Photographic Solutions empfiehlt z.B. die extra für neue Sony-Sensoren konzipierte Mischung: Aeroclipse. Sofern sich der Schmutz auf dem Sensor damit entfernen lässt, dann würde ich es dabei belassen. Bei hartnäckigem Schmutz hilft hingegen Methanol erfahrungsgemäß oft am besten.
Und abschließend nochmals: Die US-Firma photosol hat in einem Kommuniqué die Sicherheit von Eclipse (mit hochkonzentriertem Methanol) auch bei den Sony-Sensoren nach eigenen ausführlichen Tests und Rücksprache mit Sony bestätigt.
In Deutschland und der Schweiz liefert die Firma Monochrom die Flüssigkeit aus. In Österreich liefert die Firma Teufel beide Flüssigkeiten Eclipse und Aeroclipse aus.
Nikon teilte zur Z6/7 inklusive Mark II mit: Die Kamera hat nach [dem] Ausschalten den IBIS abgeschaltet und den Sensor arretiert. Wenn man nun im ausgeschalteten Zustand den Akku entfernt, bleibt das auch so. Und man verhindert das versehentliche Einschalten beim Reinigen.
Technik-Hinweis
Keine Angst.
Die oft zu lesende Behauptung, dass Sie direkt am Sensor - am empfindlichen Herzen Ihrer Kamera, am offenen Herzen des Fotoapparates - arbeiten würden, also open heart surgery betrieben, ist unzutreffend.
Der Sensor befindet sich unter einer Glasscheibe. Sie arbeiten folglich immer nur auf dieser Glasscheibe.
Nomenklatur: Obwohl es somit falsch ist, verwenden alle die Bezeichnung Sensor und Sensorreinigung. Deshalb wird es auch hier getan.
Allerdings darf man diese Glasscheibe dennoch nicht mit Gewalt zerkratzen, ansonsten werden Sie das Ergebnis übergroß auf jedem Foto sehen.
Die Härte dieses Glases über dem Sensor wird jedoch in Japan mit etwa 5 angegeben auf einer Skala von Talk (mit eins) bis Diamant (mit Härte 10). Folglich kann man mit den hier beschriebenen Methoden und Mitteln, sofern man sie korrekt anwendet, keinen Schaden verursachen.
Ferner: Auch andere Menschen bei den Herstellerfirmen reinigen dieses Glas. Jene Menschen sind weder gottbegnadete Genies, noch wurden sie bereits mit einem besonderen Sensorreinigungsgen geklont, noch verfügen sie über geheime Maschinen zur Reinigung. Sie werden staunen, mit welch einfachen Mitteln diese Leute die Sensoren reinigen. Schauen Sie auf einer Messe einmal zu. Sie können viel lernen. Vor allem können Sie dort Ihre evtl. Angst im Umgang mit der Glasscheibe abbauen.
Lassen Sie sich von der Panikmache der Marketing-Abteilungen aller Sensor-Reinigungs-Hersteller sowie deren Angestellten, die sich dazu in den Fotoforen und Shops mit Rezensionen hervortun, nicht beeindrucken: Diese Sprüche bestehen oft aus einer Mischung kaum überprüfbarer Behauptungen (Fakten sind überprüfbar) und sollen Angst, Unsicherheit und Zweifel schüren.
Preise, Kosten
Da die Preise aller Produkte einem den Atem verschlagen, verzichte ich darauf, bei jedem Produkt als Negativum separat auch nochmals auf den überhöhten Preis hinzuweisen.
Persönlich habe ich in kurzer Zeit bereits mehrere hundert Euro für derartige vermeintlich offizielle Reinigungsmittel ausgegeben.
Im Folgenden finden Sie meine Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Kamera vorbereiten
Bitte führen Sie unbedingt folgende Dinge vorab durch, bevor Sie mit einer Reinigung des Sensors beginnen:
Holen Sie Ihr Kamera-Handbuch heraus und lesen Sie dort das kurze Kapitel über die Sensorreinigung durch. - Tun Sie es - auch wenn Sie alles zu wissen glauben.
Laden Sie Ihren Akku auf oder benutzen Sie einen voll aufgeladenen Reserve-Akku. Damit haben Sie mehrere Stunden Zeit für die Kamera-Reinigung.
Ohne ausreichend Akku-Ladung klappt der Spiegel bei neuen Kameras entweder gar nicht erst hoch.
Oder er klappt bei zu wenig Ladung (in älteren Kameras) unerwartet herunter.
Falls Sie dann mit Werkzeug auf dem Sensor hantieren, könnte der Spiegel beschädigt werden.
Ferner kann sich (auch bei modernen spiegellosen Kameras) der Verschluss schließen, was definitiv zu einem Schaden durch das Werkzeug führt.
Moderne Kameras, deren Akkus den Ladezustand an die Elektronik melden, kann man nicht in diesen Wartungsmodus versetzen, wenn der Ladezustand unter ein gewisses Minimum sinkt (Nikon bis zu 75%, Canon ca. 25%).
Zahlreiche Autoren empfehlen, dass man die Kamera mittels Transformator an das Stromnetz hängen soll.
Angesichts der Tatsache, dass bei mir der Strom in den letzten Jahren unerwartet oft ausgefallen ist, rate ich davon dringend ab.
Für einen schweren Schaden an Ihrer Kamera reicht bereits eine Stromschwankung von weniger als einer Sekunde aus.
Ferner kann beim Hantieren mit der Kamera beim Reinigen der kleine Stecker des zusätzlichen und kostenpflichtigen Netzteils, der an der Seite der Kamera eingesteckt wird, unbeabsichtigt herausgezogen werden.
Bei Akkus ist so etwas nicht zu befürchten: Ich habe meine Akkus bei Reinigungsarbeiten bereits über 6 Stunden erfolgreich im Dauereinsatz (= Sensor-Reinigungsmodus) betrieben. Die Kamera wird dabei nur etwas warm.
Legen Sie ein sauberes Tuch auf einen absolut waagrechten Tisch, damit Sie Ihre Kamera darauf legen können.
Holen Sie sich eine Bürolampe oder sonst so viel Licht, wie nur möglich.
Entfernen Sie ggf. die Augenmuschel etc. vom Sucher der Kamera.
Hangeln Sie sich im Kamera-Menü zum Punkt manuelle Sensorreinigung, Inspektionsmodus, Inspektion/Reinigung, oder wie es auch immer bei Ihrer Kamera heißt, durch und lösen Sie die dazu erforderliche Spiegelvorauslösung etc. aus.
Dadurch klappt bei DSLRs der Spiegel hoch, der (Vorhang-) Verschluss öffnet sich und Sie erhalten freien Zugang, freie Sicht auf den Sensor.
Entfernen Sie nun den Kamera-Gehäusedeckel und platzieren Sie ihn auf einem absolut staubfreien Untergrund.
Nachträge für moderne spiegellose Kameras:
Sofern Sie eine moderne spiegellose Kamera besitzen, welche einen Verschluss- respektive Schutz-Mechanismus als Schmutzschutz des Sensors besitzt, der (automatisch) vor den Sensor geschoben wird, wie z.B. bei der Sony A1, A7IV, Canon R3, R5, R5C, R6, Nikon Z9 etc., dann sollten Sie in Ihrem jeweiligen Kamera-Menü diesen Verschluss so um-/einstellen, dass er sich bei einem Stromausfall oder versehentlichen Abschalten der Kamera etc. auf keinen Fall schließt. Da man jedoch normalerweise den Verschluss beim / nach dem Kauf der Kamera so eingestellt hat, dass er immer beim Ausschalten der Kamera schließt, sollte man dies (sicherheitshalber) vor der Sensorreinigung umstellen. D.h. der Verschluss soll unter allen Umständen offen bleiben.
Das muss man dann nach der erfolgreichen Sensor-Reinigung allerdings auch wieder im Menü zurückstellen, denn dieser mechanische Staubschutz ist hilfreich.
Ferner sind moderne spiegellose Kameras zunehmend mit (teilweise hoch-) empfindlichen Toch-Screens auf der Rückseite ausgestattet. Diese sollte man entweder bei drehbaren Displays nach innen zur Kamera drehen, oder deaktivieren. Sonst kann es passieren, dass durch unglückliche Umstände evtl. plötzlich Menüs bedient werden, während man die Kamera mit dem Rücken - also dem Display - auf ein Tuch legt und dann den Sensor reinigt. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass Menschen dann die Kamera so unglücklich hielten, dass sie mit einem Finger auf das Touch-Menü versehentlich von unten drückten und dadurch wilde Befehle auslösten.
Zur Beruhigung gilt jedoch, dass moderne Firmware(-Updates) bei der Sensorreinigung alle Systemfunktionen der Kamera deaktivieren - somit auch das rückwärtige Touch-Display und alle anderen Schalter außer dem Ein-/Aus-Schalter. Also führen Sie wieder einmal ein Firmware-Update durch.
Definition: Reinigungsmethoden
Es lassen sich zwei Hauptmethoden zur Reinigung unterscheiden:
Trockenreinigung:
Hierunter fallen z.B. Luftdruck jeder Art und Pinsel.
Nassreinigung:
Hierunter fallen z.B. alle Swabs mit Reinigungsflüssigkeit.
Auch wenn diese Ausdrücke irreführend sind, so werden sie dennoch im Internet und in Büchern verwendet.
Andere Autoren unterscheiden in berührungslose Reinigung und Reinigung mit Sensorberührung, was ebenfalls nicht präzise ist.
Blasebalg, Luftdruckreinigung
Ob man das Kamera-Gehäuse ausblasen soll, ist heftig umstritten.
Puristen in den Foren warnen davor.
Angeblich wird alles nur noch verschmutzter.
Schmutzpartikel werden nur in unzugängliche Ecken und Kanten verschoben.
Schmutz von den Seitenflächen des Kameragehäuses wird auf den Sensor geblasen.
Schmutzpartikel aus dem Blasebalg werden auf den Sensor geblasen
Dies alles kann theoretisch durchaus zutreffen, falls Sie einen Blasebalg ohne Staubfilter verwenden, insbesondere, wenn er schon älter ist, und wenn sie nicht auf den Sensor, sondern die Wände des Kameragehäuses blasen. Bei manchen billigen Blasebalgkonstruktionen lösen sich mit der Zeit im Innern auch Kunststoffteile ab und werden als klebrige kleine Brösel dann hinausgeblasen.
Professionelle Reiniger bei den großen Firmen (besuchen Sie einfach eine Foto-Messe, an der fast immer Kameras gereinigt werden) benutzen jedoch grundsätzlich einen Blasebalg zur Reinigung des Kamera-Gehäuses. Manche Hersteller empfehlen es sogar in Handbüchern ihrer Kameras.
Als Blasebalg sollten Sie nur einen hochwertigen mit zwei Staub-/Luftfiltern (vorne und hinten) verwenden.
Ansonsten bläst man Staub auf die Objektive oder in die Kamera.
Ich bin mit diesem sehr zufrieden: eyelead Airblower L mit Staubfilter blau
Er ist groß genug, dass man damit auch eine ausreichende Luftmenge bewegen kann. Die verfügbaren kleineren Größen M und S dieses Typs erscheinen mir für Vollformatkameras zu schwach zu sein.
Auch dieser ist geeignet: Koh HEPA JET. Allerdings ist er in Deutschland inzwischen kaum mehr erhältlich. Man kann ihn mittels PayPal in den USA bestellen.
Die meisten anderen Blasebälge sind entweder zu schwach, riechen unerträglich oder haben im Innern eine fettige Schicht, um Staub aufzufangen. Diese Mischung aus Fett und Staub löst sich jedoch oft nach einigen Monaten und wird dann in kleinen Bröckchen auf den Sensor geblasen.
Diese Blasebalg-Reinigung benutze ich immer als erste Stufe.
Um das Ecken- und Kanten-Problem zu vermeiden, richte ich den Luftstahl, die Ausgangsdüse auch jeweils schräg in die vier Ecken.
Man sollte mehrmals Luft in die Kamera blasen. Manche Fotografen sprechen davon, dass Sie den Blasebalg bis zu einer Minute kontinuierlich einsetzen.
Oft lässt sich leichter, lockerer Schmutz bereits so entfernen.
Dann muss man es nicht mehr mit der Nassreinigung mühsam durchführen.
Ferner können große Schmutzpartikel bei der Nassreinigung wie Schmirgelpapier auf dem Glas wirken.
D.h. selbst wenn man beabsichtigt, den Sensor nass zu reinigen, sollte man vorher die großen Staubkörner mit Luft entfernen.
Es kann von Vorteil sein, die Kamera mit dem Display nach oben zu halten und mit dem Blasebalg von unten in auf den Spiegel, Sensor zu blasen. Dann fällt der Schmutz evtl. leichter heraus.
Man sollte die Luftaustrittsdüse des Blasebalgs jedoch nicht zu tief in das Gehäuse einführen.
Die Spitze des Blasebalgs sollte nie die Sensor-Scheibe direkt berühren.
Den Blasebalg sollten Sie in einer geschlossenen Plastiktüte verwahren, damit er während der Lagerung nicht selbst völlig verschmutzt. Ich verwende hierzu preiswerte Butterbrotbeutel oder kleine Gefrierbeutel - beide aus Plastik-/Klarsichtfolie.
Anstelle eines teuren Blasbalgs kann man auch eine Klistier (-Spritze) aus der Apotheke verwenden, aber nur talkumfrei und Größe 4-5.
Pressluft
Es finden sich zahlreiche Möglichkeiten, Pressluft zu verwenden. Diese reichen von kleinen Dosen über Stahlflaschen bis hin zu durch Kompressoren erzeugten Druckluft.
Der Vorteil liegt zwar in der enormen Kraft, welche damit erzeugt werden kann.
Die Nachteile sind jedoch gravierend:
Teilweise ist der Luftdruck der Kompressoren oder Metallflaschen zu hoch für eine Anwendung am Sensor und vor allem am empfindlichen Verschlussvorhang.
Der Luftstrom kann Teile, die sich in der Luft oder der Kamera befinden, mit hoher Geschwindigkeit auf den Sensor oder andere empfindliche Kamerateile (z.B. Verschlussvorhang) schleudern.
Komprimierte und kalte Luft expandiert beim Austritt aus der Düse schlagartig, kühlt sich extrem ab und kondensiert dabei den in der Raumluft, Umgebungsluft befindlichen Wasserdampf. Diese kleinen Wassertröpfchen werden dann mit hoher Geschwindigkeit in Ihre Kamera und auf Ihren Sensor katapultiert. Dort werden sie auch nach dem Trocknen sichtbar bleiben.
Vor allem bei preiswerten Sprühdosen kommt noch hinzu, dass sie teilweise keine reine oder rückstandsfreie Luft ausstoßen.
Testen Sie das zumindest zuerst z.B. an Ihrem Spiegel im Bad.
Bei Sprühdosen sollte man nur kurze Stöße bis zu einer Sekunde Dauer und aus mindestens 3-5 cm Abstand zum Sensor auslösen.
Je nach Produkt, darf man die Sprühdose nur absolut senkrecht (mit dem Sprühkopf nach oben) halten. Sonst würde Flüssigkeit ausgesprüht werden. Andere Sprühdosen darf man auch in jedem anderen Winkel neigen, ohne dass dies passiert.
Falls Sie es dennoch versuchen wollen:
Halten Sie zumindest einen gewissen Abstand zum Sensor. Je nach Druckkraft kann das über 10 Zentimeter sein.
Richten Sie den Strahl nicht direkt auf den empfindlichen Spiegel, der solche Kräfte evtl. nicht verträgt.
Vor allem bei Druckdosen mit Butan- oder Propangas sollten Sie einen größeren Abstand halten, da dieses Gas bei einem mehrsekundigen Dauereinsatz sogar am Sensor gefrieren kann.
Druckluft aus einem Kompressor kann mit Öl verschmutzt sein.
Manche empfehlen nur die Druckluft beim Zahnarzt, weil nur diese absolut staub-, wasser- und ölfrei ist. Aber als Zahnarzt können Sie sich die Kamera auch reinigen lassen. Und Kassenpatienten benötigen dazu vermutlich einen Krankenschein für den Fotoapparat.
Taucher empfehlen die Druckluft ihrer Sauerstofflaschen, weil diese ebenfalls staub- und ölfrei ist.
Man muss jedoch auch ehrlich zugeben, dass viele Nutzer mit Druckluftdosen etc. seit Jahren problemlos den Sensor ihrer Kamera erfolgreich reinigen.
Probieren Sie es aus, falls es Sie interessiert.
Da man bei den meisten Drucklufterzeugern den genauen Druck jedoch kaum präzise regeln kann, bleibt die latente Gefahr, empfindliche Teile wie die Verschlusslamellen am Verschlussvorhang zu beschädigen.
Bitte beachten Sie, dass Druckluftdosen, CO2-Dosen oft nicht mehr in Flugzeuge genommen werden dürfen, somit nur bedingt reisetauglich sind.
Ich habe schon Canon-Mitarbeiter mit Druckluftdosen zum Reinigen der Kameras hantieren sehen. Aber sie benutzen Longs, eine schwer erhältliche Marke, ein ca. 1 cm langes Luftrohr vorne an der Düse, halten die Flasche absolut senkrecht, drücken nur ganz leicht auf den Sprühkopf, sodass ganz wenig Luft herausströmt, und verwenden diese Druckluft im Kamera-Inneren nur solange der Spiegel heruntergeklappt ist. D.h. sie reinigen damit nur das Bajonett, den Spiegel, den Prismendeckel und den Spiegelkasten. Ich habe noch nie einen Techniker einer Fotofirma gesehen, der Druckluft direkt auf den Sensor angewendet hätte.
2022 brachte die Firma Nitecore einen mit Ventilator betriebenen Luftreiniger BlowerBaby auf den Markt, der bis zu 70 km/h Wind erzeugen kann. Aber mit den erforderlichen Filtereinsätzen sinkt diese Leistung schnell auf maximal 50 Km/h ab. Er ist tragbar und mit Lithium-Ionen-Akku aufladbar. Er kann einen Blasebalg ersetzen. Für fast 100 Euro halte ich den Mehrwert gegenüber einem Blasebalg für gering.
Bitte beachten Sie, dass inzwischen immer mehr Kamerahersteller bei ihren modernen Kameras mit IBIS (kamerainternem Verwacklungsschutz) die Verwendung von Druckluft verbieten. Manche Drücke sind zu hoch für die sensiblen Mechanismen des IBIS.
Saugen
Es existieren, Druckflaschen, die jedoch nach dem Venturi-Prinzip saugen:
Die ausströmende Druckluft erzeugt einen Unterdruck, mit dem man mit einem Schlauch die Staubpartikel aus dem Kameragehäuse heraussaugen kann.
Meist bleibt die Wirkung eher gering, da die Saugkraft niedrig ist.
D.h. man muss den Staub sehen, um den Saugkopf möglichst nahe an ihn heranbewegen zu können.
Man benötigt wesentlich mehr Zeit zum Saugen als zum Blasen.
Durch den hohen Druckluftverbrauch ist die Flasche schnell entleert.
Aber die anderen negativen Folgen des Druckluft-Blasens entfallen.
Deshalb ist es die schonendste Variante für frei beweglichen Schmutz.
Alternativ lässt sich auch ein kleiner PC-Tastatursauger verwenden - nicht jedoch der Hausstaubsauger, da dessen Saugleistung viel zu groß ist.
Eingetrocknete oder angeklebte Schmutzpartikel können damit allerdings nicht entfernt werden.
Lunge
Sie sollten jedoch nicht selbst in die Kamera blasen:
Die Druckkraft ist eher bescheiden.
Die Gefahr, dass dabei Speichel mitgerissen und auf den Sensor geschleudert wird, ist sehr groß.
Speichel verklebt jedoch mit dem Schmutz auf dem Sensor noch stärker und ist nach dem Antrocknen noch schwerer zu entfernen als der vorherige Schmutz.
Selbst das sanfte Anhauchen bringt diverse körpereigene Substanzen auf den Sensor und in das Kameragehäuse, die man nicht dort haben will.
Pinsel, Brush
Hierfür werden meist elektrostatisch aufgeladene Pinsel verwendet, die z.T. auch noch rotieren. Allerdings wirkt ein Pinsel auch durch reine Oberflächen-Adhäsionskräfte: D.h. der Staub klebt nach der Pinsel-Berührung am Pinsel.
Kleiner, leichter, für das menschliche Auge fast unsichtbarer Staub wird relativ gut aufgenommen.
Insgesamt jedoch relativ geringe Wirkung, da nur relativ locker sitzende Staubkörner entfernt werden können.
Aufwändige Bedienung: so muss man darauf achten, dass sich die statische Ladung nicht am Kameragehäuse entlädt. D.h. man darf mit dem Pinsel nirgendwo anstoßen.
Nicht selten wird dieser Schmutz jedoch nur an eine andere Stelle des Sensors gebürstet.
Der Pinsel saugt sich immer mit Staub voll - auch aus der Umgebungsluft etc.
Die Eigenreinigung des Pinsels wird nach einiger Zeit zum Problem.
Es besteht die Gefahr, dass man mit einem alten Pinsel sogar mehr Schmutz in die Kamera hineinbringt.
Man muss den Pinsel sehr feinfühlig im engen Kamerakasten bewegen.
Es besteht die Gefahr, dass man mit dem Pinsel im Spiegelkasten in Kontakt zu dortigen Schmiermitteln gerät und diese dann auf dem Sensor verschmiert.
Systembedingt kann ein Pinsel keine Ölflecken oder Wasserrückstände entfernen.
Meine Empfehlung für Pinsel - etwas preiswerter und einfacher
Es reicht auch ein flacher, rechteckiger, weicher, schmaler Pinsel, der etwa die Hälfte der Sensorbreite einnimmt (12 mm bei Vollformat).
Die Haare sollten aus einer Synthetikfaser (wie Nylon) bestehen, da sie einheitlich, sehr dünn und am Ende abgerundet sind.
Ihre Oberfläche nimmt Staub schnell auf und lässt sich auch wieder reinigen.
Vorsicht: Künstlerpinsel sind oft mit Leim, Stärke etc. behandelt. Der Pinsel für Sensoren sollte jedoch absolut sauber sein. D.h. man muss Künstlerpinsel zuerst gründlich unter fließendem, warmem Wasser und etwas Geschirrspülmittel auswaschen. Danach sollte man den Pinsel zuerst an einem vergüteten Filter austesten. Sofern der Pinsel darauf keine Streifen hinterlässt, kann man damit den Sensor reinigen.
Kosmetikpinsel (Maskenpinsel) sind meist frei von Zusatzstoffen, aber teuer und selten in der geraden Form zu erhalten.
Vor jeder Sensorreinigung muss man den Pinsel jeweils mehrfach über die Rückkante eines Küchenmessers bürsten, damit sich aller Staub aus dem Pinsel entfernt. Gleichzeitig soll dies auch eine gewisse elektrische Aufladung des Pinsels erzeugen. Alternativ kann man mit dem Blasebalg in den Pinsel blasen. Das hat denselben Effekt.
Andere Fotografen reinigen ihren Pinsel mit Druckluft. Dabei können jedoch Substanzen (Flüssigkeit, Öl etc.) aus der Dose etc. auf den Pinsel gelangen und über den Pinsel dann auf den Sensor übertragen werden.
Man sollte den Pinsel nur einmal und nur von einer Seite zur anderen über den Sensor ziehen.
Man streicht nur ganz leicht über den Sensor, sodass die Haarspitzen des Pinsels nicht gebogen werden. Keinesfalls muss man so hohen Druck wie beim Malen anwenden. Der Pinsel zieht den Staub von selbst an.
Dabei darf man die evtl. geölten oder gefetteten Ränder des Sensors nicht mit den Pinselhaaren berühren.
Danach wird der Pinsel wieder am Messer gereinigt.
Danach sollte man den Pinsel nur einmal und diesmal von der anderen Seite aus über den Sensor ziehen.
Das Prozedere muss man so lange durchführen, bis man die gesamte Sensorfläche in jeder Richtung je einmal überstrichen hat.
D.h. für Vollformat-Kameras sind dies in der Regel vier Durchgänge.
Der Pinsel eignet sich auch ideal zum Reinigen von Dias oder Negativen vor dem Scannen.
Masken-Pinsel - suchen Sie nach geradem Kunststoff und meiden Sie Naturhaarpinsel.
Den Pinsel sollten Sie in einer geschlossenen Plastiktüte verwahren, damit er während der Lagerung nicht selbst völlig verschmutzt.
Nachtrag 2020: Inzwischen verwende ich den Pinsel für viele Dinge (z.B. Okularreinigung, Spiegelreinigung, Objektivreinigung etc.) noch immer, aber nicht mehr für die Sensorreinigung. Über die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich - in zu vielen Fällen meiner Fotografierumgebung - dennoch nass nachreinigen musste. Dann kann man sich den Durchgang mit dem Pinsel auch sparen.
Mit ihnen kann man die Staubteilchen einfach aufpicken
Für Spiegel und Sensor geeignet.
Meist bestehen sie aus einem weichen Silikon-Material
Trotz des Druckes auf den Sensor kann der Sensor durch das weiche Material selbst nicht beschädigt werden.
Nachteile:
Zumindest zur Ergebnis-Betrachtung benötigt man eine Lupe.
Bei kleinen Stempelkissen ist eine Lupe auch während der Arbeit erforderlich, da man sonst den Staub nicht findet und nur wild auf dem Sensor herumpickt.
Die Bedienung mit Lupe und Stempel ist sehr unergonomisch.
Man kann nur locker sitzende größere Staubkörnchen damit aufnehmen, die man zumindest mit einer Lupe erkennt.
Festsitzenden bzw. angetrockneten Schmutz kann man damit nicht entfernen.
Öl- oder wasserbasierte Flecken lassen sich nicht beseitigen.
Größere Staubkörner werden mit dieser Methode auf dem Sensor zerdrückt.
Es bleiben fast immer kleinere Staubteilchen, zerdrückte Krümel auf dem Sensor übrig.
Es ist nicht klar, ob die manchmal verwendeten Klebstoffe nicht doch Rückstände auf dem Sensor bilden, welche nur schwer zu entfernen sind.
Teilweise muss das Stempelkissen regelmäßig gegen teure neue ersetzt werden.
Man darf die Aufnahmefläche des Stempels nie mit dem Finger berühren, da sonst Hautfett auf den Stempel und dann den Sensor gelangt.
Man darf nur stempeln, und nie das Kissen über die Fläche ziehen, da sich sonst Streifen bilden.
Je kleiner der Stempel ist und je größer die zu reinigende Fläche, umso zeitaufwändiger und mühsamer wird die Reinigung.
Amazon Kinetronics SpeckGrabber SG Reinigungsstift - seit 2023 nur noch im teuren Set erhältlich für ca. 47 Euro
Stempelkissen
Silikon-Stempel mit externer Reinigungsfolie aus klebender Substanz.
DustAid Platinum DSLR Sensor Cleaner - DUST-AID Combo-Kit Amazon für ca. 40 Euro
Mit diesen großen Kissen kann man auch ohne Lupe arbeiten, da man die gesamte Fläche in mehreren Schritten abstempelt.
Viele Kritiker behaupten, dass sie nach der Anwendung mehr Staub auf dem Sensor hatten als vorher. Vor allem am Sensorrand soll es Probleme verursachen.
Die ständig neu benötigten Reinigungsstreifen sind sehr teuer: Dust-Aid Platinum Cleaning Strips (DA0310) (001074) Amazon für ca. 16 Euro.
Allerdings ist es eines der verwendeten Standard-Werkzeuge bei Lensrentals - der größten US-Firma, welche ständig Kameras verleiht - und reinigt.
M.E. sollte man dieses Gerät, wenn überhaupt, nur für Objektive aber nicht für den Sensor verwenden.
SensorKlear II - Dörr Lenspen Sensor Klear Pen II
Dreieckige Microfaserspitze zur Staubaufnahme
Vor der Reinigung soll man den Stiftdeckel bei geschlossenem Lenspen etwas hin und her drehen, damit der alte Schmutz am Schwamm in der Deckelspitze hängen bleibt.
Die Spitze kann abgewinkelt werden, wodurch sich die Arbeit im Kameragehäuse etwas erleichtert.
Dörr Lenspen Sensor Klear Pen II Reinigungsstift zur Sensorreinigung war seit 2023 kaum mehr erhältlich: Suche bei Idealo für ca. 12 Euro
Das Microfasertuch der Stiftspitze löst sich vereinzelt bereits beim Reinigen am Schwamm ab.
Verschmiert teilweise den Schmutz auf dem Sensor.
Fazit Stempel etc.: Während manche Anwender, wie die Filmliste unten zeigt, auf derartige Stempel schwören, konnte mich diese Reinigungsmethode nicht überzeugen, da ich überwiegend andere Schmutzflecke als reinen Staub reinigen muss.
Hierbei handelt es sich um Schaber, die spachtelartig geformt sind.
Sie werden meist aus Kunststoff oder Holz hergestellt.
Meist bestehen sie aus einem längeren, dünnen, biegbaren Stab zum Halten.
Der eigentliche Spachtelkopf ist oben verbreitert und mit einem Stoff ummantelt.
Swabs sind im Grunde alle mehr oder weniger geformt wie ein Vorfahrt-Gewähren-Zeichen im Straßenverkehr.
Mit Tips bezeichnet man meist schmale Spachtel, die unterhalb selbst der APS-C-Sensorgrößen liegen. Sie eignen sich besonders für die Kanten und Ecken des Sensors.
Entgegen weitläufiger Meinung werden manche Swabs auch trocken zur Sensorreinigung verwendet. Oft jedoch nur zum trockenen Nachwischen nach einer Feuchtreinigung.
Größe des Kunststoffspatels
Verwenden Sie die Spatel, die Sie für Ihren Sensor benötigen. Die Größe ist meist entscheidend.
Allerdings passen auch angeblich für den Sensor passende Spatel nicht zu allen Kameras, da sich die Verschlussvorhangbreiten unterscheiden. D.h. ein Spatel kann evtl. zu breit sein für den engen Durchlass zum Sensor. Und immer wieder kamen mir Spatel unter, welche für das angegebene Sensorformat 1-2 mm zu schmal waren. Damit fällt es den meisten Anwendern sehr schwer (vor allem ohne seitliche Führungsschiene in der Kamera), die gesamte Sensorfläche geradlinig und komplett zu säubern.
Manche Autoren behaupten, dass es sogar einfacher wäre, für Vollformat-Kameras einen zu kleinen Spatel zu verwenden.
Das trifft pauschal jedoch nicht zu.
Ganz im Gegenteil bildet sich mit den meisten Reinigungsmitteln an der Spatelgrenze ein Schmierstreifen, der sich dann horizontal über den Sensor zieht. Gleichgültig, was Sie auch machen. Da der Swab nicht die ganze Sensorbreite überdeckt, wird fast immer dieser Streifen irgendwo sichtbar sein.
Reinigungsflüssigkeiten
Vorsicht: Manche Reinigungsflüssigkeit kann gesundheitsschädlich sein.
Allerdings lassen sich die Hersteller kaum über die Inhaltsstoffe oder deren genauen Anteile aus, sodass man generell vorsichtig sein sollte.
Manche Autoren behaupten, dass manche Kameras nicht jede Reinigungsflüssigkeit vertragen.
Die Herstellerfirmen der Kameras lassen sich dazu auch nicht pauschal aus, da in der Tat sehr viele Reinigungsflüssigkeiten denkbar sind.
D.h. Sie müssen sich auf die Herstellerangaben des Reinigungsmittels verlassen.
Seien Sie im Umgang mit diesen meist giftigen oder zumindest gesundheitsschädlichen Reinigungsflüssigkeiten vorsichtig.
Insbesondere können diese Ihre Möbeloberflächen oder sogar die Kamerakunststoffe angreifen.
Ferner sind diese Reinigungsflüssigkeiten leicht entflammbar.
Reinigt fast alle Kameras mit fast allen Tüchern schlierenfrei.
Verdunstet rückstandsfrei.
Verdunstet relativ schnell.
Ist relativ preiswert.
Nachteile:
Ist sehr giftig. Vermeiden Sie Hautkontakt und das Einatmen.
Es kann die Verkleidung des Kameragehäuses ablösen,
entflammbar,
greift Kunststoffe an,
ist hygroskopisch - zieht Wasser an,
kann eine elektrostatische Aufladung auf der Glasfläche erzeugen, die Staub anzieht.
Nach der Benutzung sollte man den Raum gründlich lüften.
In der Apotheke erhältlich.
Das Methanol sollte möglichst rein sein: ideal ist die höchste erhältliche Reinheitsstufe UV-Solvent, pro Analysi (p. A.).
Die häufig verwendete, aber sündhaft teure Reinigungsflüssigkeit Eclipse (bei Monochrom für Deutschland und die Schweiz) - in Österreich bei der Firma Teufel - soll übrigens zu 100% aus hochreinem Methylalkohol (Methanol) bestehen. Bereits aus rein chemischen Erwägungen bezweifle ich dies, da es in der Praxis keine 100%-Lösung geben kann. Sie wird inzwischen von Fuji, Kodak und Leica Camera zur Reinigung der Sensoren empfohlen und de facto von den meisten Kameraherstellern verwendet.
Nachtrag 2023: Eclipse ist offenbar etwas aus der Mode gekommen, aber (neben den obigen Bezugsquellen) ist bei Calumet und DF Digit Foto dieser Reiniger noch erwerbbar:
Chemische Details zu Isopropanol, 2-Propanol, Isopropylalkohol, IPA
Vorteil: reinigt relativ viele Kamera-Modelle mit manchen Tüchern meist schlierenfrei.
Nachteile:
Verdunstet nicht immer rückstandsfrei.
Bildet teilweise sehr kleine Bläschen als Rückstand.
Kann Schlieren bilden.
Zur Reinigung optischer Flächen (Objektive und Okulare) wird es von der Carl Zeiss Microimaging GmbH empfohlen: 15 % Isopropanol mit 85 % n-Hexan.
In der Apotheke erhältlich.
Ethanol
Chemische Details zu Ethanol, reiner Alkohol, Ethylalkohol
Vorteil: reinigt relativ viele Kamera-Modelle mit manchen Tüchern meist schlierenfrei.
Nachteil: Verdunstet nicht immer rückstandsfrei.
Wird als Reinigungsmittel für Glas und als Fleckenentferner sehr oft verwendet.
In der Apotheke erhältlich.
Es sollte jedoch analysenreines Ethanol mit mindestens 98% sein.
Alle drei bisherigen Mittel sind hygroskopisch, ziehen deshalb Wasser an. Deshalb sollte man die Fläschchen nicht lange offen lassen. Je mehr Wasser die Flüssigkeiten enthalten, umso schlechter reinigen sie und umso größer wird die Gefahr der Schlierenbildung.
Bitte beachten Sie, dass leicht entflammbare Flüssigkeiten oft weder in ein Flugzeug noch in manche Länder mitgenommen werden dürfen. Zumindest Methanol eignet sich somit nur bedingt für die Urlaubsreise.
Weitere flüssige Reinigungsmittel
Bitte beachten Sie hierbei, dass ich davon nur gehört habe, sie jedoch nicht selbst angewendet habe, also keine eigene Erfahrung besitze. - Also nochmals: Vorsicht. Und üben Sie keinesfalls zu viel Druck auf den Sensor aus und verwenden Sie nur wenig Flüssigkeiten. Falls Sie so etwas versuchen, freue ich mich über eine Rückmeldung.
Die meisten Kamera-Hersteller sind bezüglich der Informationen zu Reinigungsmitteln sehr zugeknöpft. Mir sind keine offiziellen schriftlichen Bestätigungen bekannt.
Gemäß unbestätigten Meldungen im Internet sollen Techniker bei Nikon eine Alkohol-Waschbenzinmischung benutzen (im Verhältnis 60 zu 40. Allerdings wusste der Informant nicht, welche Flüssigkeit zu 60 und welche die 40 % waren).
Andere Quellen sprechen bei Nikon von einer Mischung aus 55% Isopropanol und 45% Wundbenzin
Offiziell soll Nikon verlautet haben, dass man ein nicht näher spezifiziertes ungiftiges Antistatikum auf Wasserbasis verwendet.
Techniker bei Canon sollen gemäß US-Angaben entweder eine 90% Isopropyl-Lösung oder (alternativ dazu) eine 50:50 Mischung aus Isopropyl und dem Reinigungsmittel Windex (Glasreiniger) Amazon.de verwenden.
Kalkfreies Wasser, besser destilliertes Wasser, am besten jedoch bidestilliertes Wasser.
Es muss tatsächlich nicht immer eine aggressive und relativ teure Chemikalie sein, um Sensorschmutz zu entfernen.
Nachteil: Wasser benötigt relativ viel Zeit, um zu trocknen.
Nachtrag 2022 zu Wasser:
2021 und 2022 wurde ich darüber informiert, dass manche das Thema Wasser missverstehen und extrem ausweiten. - Hierzu ein paar korrigierende Bemerkungen:
Gleichgültig wie rein das Wasser sein sollte, es finden sich Salze / Mineralien in der Luft und natürlich in großer Menge in der Kamera sowie vor allem im Schmutz auf dem Sensor. So entstehen elektrisch leitende Flüssigkeiten. Diese haben in einer Kamera nichts zu suchen, weil so Korrosion und Störungen entstehen.
Ferner meine ich beim Einsatz von Wasser auch den gleich geringen Mengenbedarf von 2 bis maximal 4 Tropfen, die man vorsichtig zuerst auf einen Swab träufelt.
Niemals darf man Wasser einfach auf den Sensor tropfen lassen oder dort gar eine Pfütze hinterlassen. Auch das in Foren zu findende Einweichen von hartnäckigem Schmutz auf dem Sensor in Wasser ist völlig inakzeptabel.
Fakt ist: Wer Wasser in die Kamera in Tropfenform oder noch größeren Mengen direkt hineinbringt, dem erlischt sofort die Gewährleistung und Garantie. Da kennen die Firmen zu Recht keine Gnade.
Auch der in Foren neuerdings angebotene Sauberkeitstest ist abzulehnen: Einen oder mehrere Tropfen Wasser auf den Sensor träufeln und diese auf dem Sensor hin- und her zu schwenken. Bleiben sie in Tropfenform, so wäre der Sensor angeblich sauber. Das ist erstens gefährlich, weil so Wasser direkt in die Kamera gelangen kann oder zumindest in den gefährdeten Randbereich des Sensors. Ferner ist dieser Test nicht zutreffend. Auch z.B. Fettschichten oder Wachs (siehe Pkw) können die Oberflächenspannung des Wassers aufrecht erhalten. Aber dann ist der Sensor noch immer nicht sauber. Andere physikalische und chemische Einflüsse, welche zum Erhalt der Oberflächenspannung des Wassertropfens führen können, möge der interessierte Leser selbst recherchieren.
Kommen wir nun zum Randbereich des Sensors. Dieser zeigt offen die Schichten der Gläser, Scheiben, Filter etc. welche sich vertikal über den eigentlichen Fotosensoren (Pixeln) stapeln. Vertikal betrachtet ist jede Scheibe selbstredend dicht. Aber der Randbereich ist empfindlich und wird deshalb mit speziellen Harzen geschützt, damit dort nichts seitlich eindringen kann. Allerdings altern diese Dichtungen. Bei ca. 5-10-jährigen Kameras habe ich - nach übermäßigem Wassergebrauch - schon hässliche Einschlüsse von Salzkristallen zwischen den Schichten gesehen, die faktisch jedes Foto und auch den Sensor unbrauchbar machen.
Der deutschsprachige Support in Europa von Nikon USA gab 2021 auf Anfrage folgendes zur Sensor-Reinigung insbesondere bei spiegellosen Kameras an:
Vorab sollte man: Fussel und Staub mit einem Blasebalg entfernen.
Vor der Verwendung eines Blasebalgs mit Pinsel wird gewarnt, da die Pinselhaare den Filter vor dem Sensor beschädigen können.
Ferner warnt der Service davor, die Sensoroberfläche mit den Fingern oder einem Gegenstand (auch nicht mit einem weichen Tuch) zu berühren.
Bezugnehmend zu im Handel angebotenen Reinigungssets: Diese Flüssigkeiten sind unter Umständen zur Reinigung geeignet.
Für allgemeine Reinigungsflüssigkeiten lautet die Empfehlung: z.B. 99,9%ige[r] Isopropylalkohol ... , [er] verdunstet ... schnell und löst das Fett ganz einfach und trotzdem schonend ab.
Nikon empfiehlt abschließend, die Sensoroberfläche nur vom eigenen fachkundigen Personal des Nikon-Kundendiensts reinigen zu lassen.
Objektiv-Reinigungs-Flüssigkeit.
Allerdings raten einige Fotografen im Internet - ohne Nennung von wissenschaftlichen Gründen - davon ab, Reinigungsflüssigkeit für Objektive auch am Sensor zu verwenden.
Mir leuchtet dies jedoch weder chemisch noch physikalisch ein, da die heute sehr aufwändigen Vergütungen moderner Objektive empfindlicher sind als die Sensor-Glasscheibe mit dem Tiefpassfilter.
Seltener werden Heptan, reinstes Benzin oder unpolare Lösemittel vorgeschlagen.
Bremsenreinigungsflüssigkeit hat zumindest an einer wertvollen Leica funktioniert. Der Fotograf teilte mir auf Anfrage auch mit, dass er dieses Mittel mehrfach erfolgreich angewandt habe. - Hersteller: HE-MI - Amazon 8 Euro inkl. Versand. - Allerdings kann ein Bremsenreiniger Aceton enthalten. - Es bleibt jedoch unklar, welche Inhaltsstoffe in dieser Lösung enthalten sind. Deshalb sollte man sehr vorsichtig sein.
Ferner teilte mir inzwischen ein weiterer Fotograf mit, dass er ebenfalls sehr gute Reinigungsergebnisse ohne nachteilige Nebenwirkungen mit seinem Bremsenreiniger an Canon 70D, 5D III und 1D IV erzielte.
Seine Vorgehensweise: Ca. 5 ml Bremsenreiniger in ein Schnapsglas sprühen.
Zuerst einen Test auf einer Glasscheibe durchführen, indem man das zu reinigende Glas mit einem Wattestäbchen betupft. Die Reinigungsflüssigkeit verfliegt sehr schnell und hinterlässt keine sichtbaren Rückstände, wobei dies mit einer Uhrmacherlupe mit 5-facher Vergrößerung geprüft wurde.
Anschließend ein Wattestäbchen im Reiniger vollsaugen lassen, und dieses eine Minute im Freien ablüften lassen.
In der Zwischenzeit den Sensor mit einem Blasebalg abblasen.
Danach mit dem noch leicht feuchten Wattestäbchen das Sensorglas vorsichtig reinigen, bis mit bloßem Auge keine flüssigen Rückstände auf dem Sensorglas zurückbleiben.
Danach mit einem sauberen trockenen Wattestäbchen das Sensorglas leicht polieren, und anschließend den losen Staub der Wattestäbchen mit dem Blasebalg entfernen.
Ein anderer Fotograf erhielt damit bei seiner 10 Jahre alten Kamera nach vielen Reinigungen jedoch einen noch größeren Fleck auf dem Sensor, wobei die Ursache unklar bleibt.
Aceton - Allerdings riecht dies unangenehm. Ferner löst es z. B. Polykarbonat (PC) auf. D.h. der Swab muss aus einem nicht löslichen (Kunst-) Stoff bestehen (z.B. PE oder PVC).
Von folgenden Mitteln raten die meisten Fotografen ab:
Fensterreinigungsmittel, da sie oft kleine Schmiergel-Partikel enthalten oder eine organische Schmier-/Schutzschicht hinterlassen.
Kontaktlinsen-Reiniger /-Flüssigkeit, da sie Komponenten enthalten, die Rückstände auf dem Glas hinterlassen.
Haltbarkeit und Lagerfähigkeit der flüssigen Reinigungsmittel
Nicht immer finden Sie Lagerungshinweise bzw. Hinweise zum Verwendbarkeitsdatum respektive Verfalldatum auf den Reinigungsmitteln.
Da es sich überwiegend um Alkohole handelt, kann man die flüssigen Reinigungsmittel theoretisch jahrelang lagern - im verschlossenen Zustand an dunklen und kühlen Orten.
Die meisten sind allerdings hygroskopisch - ziehen also Wasser an, verdünnen somit die Lösung, wodurch sich die Reinigungswirkung reduziert.
Jedoch sollte man Behälter mit hochkonzentrierten Alkoholen nie in der prallen Sonne oder in der Nähe von Öfen oder offenem Feuer lagern, da sie meist entzündlich sind.
Logisch nachvollziehbar ist, dass man den Behälter nicht dauernd offen lassen sollte. Erstens sind manche Lösungen gesundheitsschädlich und zweitens verflüchtigen sie sich mit der Zeit. Der im Fläschchen verbleibende alkoholische Rest zieht dann allerdings auch wieder Wasser an, so dass man das Gefühl hat, es wird - trotz Benutzung - nie weniger.
Bei viele im Handel erhältlichen Reinigungsmitteln handelt es sich allerdings um Mischungen verschiedenster Chemikalien, die mit der Zeit zu Ausfällungen führen, Trübungen verursachen, oder auch ihre Wirkung verlieren können. Ohne spezifische Aussagen des jeweiligen Herstellers lassen sich kaum Aussagen zur Haltbarkeit machen.
Da ich beim sehr häufig verwendeten Mittel Eclipse, einer auf Methanol basierenden Sensorreinigungsflüssigkeit, unsicher war, weil nicht alle Inhaltsstoffe bekannt sind, schrieb ich 2020 den Hersteller Photosol in Florida, USA an.
Binnen Stunden erhielt ich eine freundliche und kompetente Antwort mit angehängtem PDF, das alles erklärt. - Ein lobenswerter Service.
Kurzfassung: Solange die Flüssigkeit nicht milchig aussieht, kann man sie zur Reinigung noch verwenden.
Bitte beachten Sie jedoch, dass es sich bei vielen Reinigungsmitteln um Sondermüll handelt, die man nicht einfach in den Restmüll werfen darf.
Anwendung (vorfabrizierter) Swabs
Entnehmen Sie einen frischen, sauberen Swab aus der staub- und luftdichten Verpackung.
Spatel können nur einmal verwendet werden.
Mit bereits benutzten, verschmutzen Spateln würde man entweder nur wieder Schmutz auf den Sensor ablegen oder diesen evtl. sogar mit größeren Schmutzpartikeln verkratzen.
Man kann solche benutzten Spatel aber zum Reinigen andere Kameragehäuseteile verwenden.
Bringen Sie die Reinigungsflüssigkeit in der erforderlichen Menge auf die obere Kante des Spatels an.
Meist handelt es sich nur um wenige Tropfen (1-3, manchmal 4), die man etwas verlaufen lassen muss (manche Fotografen warten bis zu 10 Sekunden), bis die gesamte Wischkante des Spatels befeuchtet ist.
Einerseits muss die gesamte Kantenfläche feucht sein, da es trocken zu sehr kratzt und kaum reinigt.
Andererseits darf man den Spatel auch nicht übernässen / fluten, da sonst nur Rückstände auf dem Sensor bleiben und dort antrocknen.
Swab einsetzen
Selbst bei der Art und Weise, wie man einen Swab am Sensor hält und bedient, ist man sich nicht einig.
Ziehen Sie den feuchten Spatel von einer Sensor-Seite zur anderen.
Die einen fordern, dass man den Spatel links an der Seite mit einer leichten Neigung (10-30 Grad Schräglange nach rechts, andere neigen ihn über 45 Grad) ansetzt und dann kontinuierlich nach rechts bis zum Anschlag durchzieht.
Dort richtet man ihn senkrecht auf.
Dann kippt man ihn weitere 30-45 Grad nach links, um den restlichen Schmutz am Rand ebenfalls noch aufzunehmen.
Bis hierhin ist man einer Meinung.
Die Einen heben jetzt den Swab hoch, drehen ihn 180 Grad und setzen ihn mit der noch sauberen Seite wieder leicht geneigt an der linken Seite an und ziehen erneut nach rechts.
Die Anderen lassen den Spatel so wie er nach dem ersten Durchgang an der rechten Seite ist, und ziehen ihn sofort nach links zurück, da dann ja die noch saubere Seite verwendet wird.
D.h. man zieht dann den Swab mit der noch sauberen Rückseite in die Gegenrichtung.
Als Linkshänder können Sie selbstverständlich mit dem Spatel auch an der rechten Seite des Sensors beginnen.
Manche Autoren weisen jedoch darauf hin, dass man an der Seite beginnen soll, an der man keinen Schmutz zurücklassen will.
Aber das ist ja das Problem. Man möchte im Grunde immer beide Seiten sauber haben.
Die meisten Filme zeigen Reiniger, welche den Swab die lange Seite des Sensors entlangziehen.
Früher gab es auch Anweisungen, es von oben nach unten durchzuführen.
Vereinzelt wurde es sogar im Uhrzeigersinn mit 90-Grad-Schwenks des Spatels in jeder Ecke durchgeführt, wobei man zumindest an 3 Seiten (oben, rechts und unten) entlangfuhr.
Dies erscheint mir jedoch eher für kleinere Swabs zu gelten, welche nicht die gesamte Sensorbreite überdecken.
Andere (Puristen) verwenden einen Spatel generell nur einmal für eine Richtung. D.h. die Rückseite wird nicht verwendet.
Andere Anwender mit Spateln in Selbstbauweise, die auf einer Seite eine wie bei einem Meißel angeschliffene scharfe Kante besitzen, dürfen diesen Swab generell nur in einer Richtung ziehen. D.h. die Rückseite wird nicht verwendet. Ich halte solche Konstruktionen für gefährlich, da man diese Kante im umhüllten Zustand kaum erkennt.
Alles funktioniert.
Ich persönlich erziele die besten Ergebnisse, wenn ich den Swab nur in eine Richtung ziehe und dann entsorge.
Der Anpressdruck ist unklar.
Er hängt vom Spatel und dem Hüllstoff ab.
Ist der Spatel sehr dick und wenig flexibel sowie der Hüllstoff an der Spatelspitze dünn oder rau, so sollte man eher wenig Kraft beim Ziehen ausüben.
Ist der Spatel hingegen sehr dünn und hochflexibel sowie der Hüllstoff an der Spatelspitze dick gepolstert und weich, so kann man den Spatel eher mit etwas mehr Kraft beim Ziehen auch etwas biegen.
Um eine genaue Aussage über die Stoffumhüllung an der Spatelspitze treffen zu können, müssen Sie diese allerdings aufschneiden, zerlegen und genau analysieren. Verwenden Sie dazu einen bereits benutzten Spatel.
Ein Blick von außen auf den Soff ergibt keinen Aufschluss.
Meine Empfehlung lautet: Beginnen Sie mit wenig Druck. Wird der Sensor so sauber, ist alles in Ordnung. Falls nicht, dann erhöhen Sie den Druck beim Ziehen etwas.
Benutzen Sie jedoch niemals zu starke Kräfte, nur, weil der Schmutz sich nicht sofort lösen lässt.
Dann ist meist eine andere Reinigungsflüssigkeit erforderlich.
Generelle Nachteile der Reinigung mit Swabs
Man kann Sie nur einmal verwenden. Dann befindet sich Schmutz auf zumindest einer Seite des Swabs. D.h. der Verbrauch ist sehr hoch.
Teilweise wird der Schmutz mit dem Spatel nur an die Seite des Sensors geschoben, aber nicht komplett im Stoff aufgefangen.
Bei hohem Druck auf den Stoff oder zu viel Reinigungsflüssigkeit, entstehen Flecken durch Rückstände der Reinigungsflüssigkeit auf dem Sensor.
Manche Swabs mit eher dicken geraden Kanten besitzen eine gute Reinigungsfähigkeit für den großen Mittelteil des Sensors, können jedoch den Schmutz an den seitlichen Kanten nicht gut aufnehmen.
Manche Swabs mit einer eher dünnen oder sogar spitz zulaufenden Kante kommen zwar gut in die Seitenkanten des Sensors, reinigen dafür jedoch die Hauptfläche in der Mitte nicht so sauber.
Oft wird der Sensor (zumindest beim ersten Durchgang) nicht wirklich sauber.
Bei in Plastiktüten verpackten Swabs muss man wissen, dass diese beim Herausziehen aus der Plastikhülle statisch aufgeladen werden können und dann sofort aus der Umgebungsluft Staub anziehen.
Daraus folgt, dass selbst solche (einzeln verpackten) Swabs keineswegs staubfrei sein müssen.
Ferner bezweifeln manche Anwender auch die oft gemachten Hersteller- und Verkäufer-Angaben zur Produktion in Reinräumen. Es ist nämlich sehr aufwändig die gesamte Produktionskette von der Einlieferung der Rohstoffe bis hin zur Auslieferung der Endprodukte in solchen teuren Reinräumen durchzuführen. D.h. eine Garantie dafür, dass sich nicht schon Staubpartikel auf den teuren Swabs befinden, haben Sie als Endkunde nicht.
Einstellung, Kenntnisse
Angesichts eines Studiums der Physik und Chemie sowie langer eher überdurchschnittlicher Begabung beim Basteln, einer Liebe zu Experimenten und erheblicher wissenschaftlicher Neugier vermute ich einmal, dass ich nicht nur über der DAU-Gruppe (dümmste anzunehmende user), sondern auch etwas über dem nationalen Durchschnitt der Bevölkerung bezüglicher der Voraussetzung zur Reinigung eines Sensors einer Vollformat-Kamera liege.
Dennoch möchte ich bereits hier vorausschicken, dass ich mir niemals eine digitale Spiegelreflex-Kamera angeschafft hätte, wenn ich im Voraus geahnt hätte, wie kompliziert, teuer, zeitraubend und nervenaufreibend die perfekte Reinigung tatsächlich ist. - Nachtrag: Spiegellose Kameras - vor allem von Sony - verschmutzen noch öfter und sind noch heikler in der Reinigung.
Meine Erfahrungen mit gekauften, vorfabrizierten Swabs sind ernüchternd
Zahlreiche Reinigungsversuche mit insgesamt zwei Dutzend verbrauchten Swabs beider Marken erbrachten keinen sauberen Sensor.
Allerdings scheine ich nicht alleine zu sein. Der US-amerikanische Fotograf Gregory J. Scott schrieb: I cleaned it with about 16 homemade Swabs. Aber dann war noch immer ein dicker Fleck übrig.
Alle Werbesprüche, dass man angeblich nur einmal mit einem Swab locker über den Sensor wischen muss, und dann sei alles perfekt sauber, sind reine Wunschvorstellung.
Machen Sie sich auf zeitraubende Reinigungsbemühungen und erheblichen Frust gefasst. Denn nach dem Wischvorgang müssen Sie das Ergebnis mit einem Testbild prüfen. Ich habe so mehrere Nachmittage bei Reinigungs-Tests verbracht.
Meine Swab-Methode
Angesichts der hohen Kosten und der minimalen Erfolge war ich nicht bereit, weiterhin die teuren und nicht perfekten Swabs der Hersteller anzuschaffen.
Eigene Swabs
Als erstes benötigen Sie den Spatel.
Ich besitze inzwischen mehrere:
Den breiten Spatel von Eyelead habe ich von der Stoffummantelung komplett befreit.
Dann habe ich ihn um 1 Millimeter Breite verringert und die sowieso zu breite Gesamtform mit einer Schere schräg zugeschnitten.
Danach habe ich mit einem scharfen Schraubenzieher den Mittelgrat (vermutlich ein Rückstand aus der Produktion) noch abgeschliffen, damit die Reinigungs-Kante absolut gerade und plan auf dem Sensor verläuft (siehe Foto).
Diesen Spatel umwickle ich anschließend mit (je nach Dicke des Stoffes) 1-3 Lagen Reinigungstuch (siehe Foto).
Ferner habe ich den Spatel von Visible Dust mit Stoffummantelung.
Da er zu schmal ist und sowieso eine sehr flache Reinigungskante besitzt, bleibt die Original-Stoffummantelung montiert.
Darum herum wickle ich dann jeweils 1 Lage frisches Reinigungstuch. Dies reicht als Schutz aus und vergrößert gleichzeitig die Breite auf meine erforderlichen 24 mm Sensorbreite.
Korrekt gelesen: Ich verwende beide oben genannten Spatel.
Andere Fotografen benutzen zahlreiche andere Spatel-Varianten:
Die preiswerteste funktionierende Variante scheint mir derzeit der kostenlose, hölzerne Eisbecher-Löffel eines Eiscafés zu sein.
Im Prinzip funktioniert jede Art von Holzstäbchen. Ich empfehle jedoch zumindest eine absolut gerade Kante zur Reinigung.
Im Prinzip kann man alles verwenden, solange die gesamte Reinigungsfläche, Kante absolut gerade ist.
Spatel mit abgerundeten Ecken können den Staub aus den Ecken des Sensors schlecht aufnehmen.
Ungeeignet sind:
Von jeglichen Metall-Teilen (insbesondere Schraubenzieher) rate ich dringend ab. Mir erscheint die Gefahr der Verletzung der Glasplatte selbst bei mehrlagiger Papierumhüllung zur groß.
Ferner sollten Sie auch keine spitzen oder scharfkantigen Gegenstände aus Plastik oder Holz (Zahnstocher) verwenden, da diese das sie umhüllende Reinigungspapier teilweise durchtrennen und dann direkten Kontakt zur Glasfläche erhalten.
Tuchbefestigung
Die um die Spatel herum gewickelten Reinigungstücher sichere ich mit einer Büroklammer.
Das hält fest und lässt sich auch wieder schnell sowie problemlos entfernen.
Allerdings muss man darauf achten, dass die Büroklammer beim Arbeiten nicht auf den Sensor fallen und ihn so beschädigen kann.
D.h. es muss sich um eine etwas dickere und sehr fest sitzende, am besten mit Plastik ummantelte Büro-Klammer handeln.
Wie ich später herausfand, sichern andere Fotografen die Tücher mit Maler-Krepp-Klebeband, Gummis, Tesa-Streifen etc. Alles funktioniert. Aber das Abschneiden der Klebebänder - das Entfernen der benutzten Tücher vom Spatel - ist mit jenen Methoden ziemlich mühsam.
Die Spatel und die Reinigungstücher sollten Sie jeweils in einer geschlossenen Plastiktüte verwahren, damit sie während der Lagerung nicht selbst verschmutzen.
Mit solch einer Pinzette reinigte ein Techniker bei Canon die Sensoren, indem er das etwa 10 cm * 2 cm Reinigungspapier an einer Seite mittig beklemmte und dann um die Pinzettenspitze herum komplett aufwickelte.
D.h. die Hälfte des Papiers (1 cm) bedeckte die Pinzettenspitze und die andere Hälfte befand sich aufgerollt vor der Pinzette.
Damit konnte er in den Kanten und Ecken des Sensors relativ gut reinigen.
Auch meine Ergebnisse waren relativ gut.
Manche hartnäckige Flecken kann man so gezielt entfernen.
Drückt man jedoch ein erheblich gesättigtes Reinigungspapier zu stark, so hinterlässt es mit derselben Reinigungsflüssigkeit und demselben Reinigungspapier, das mit dem Swab gut funktionierte, mit der Pinzette verschmierte Zonen.
Es kommt somit bei allem auf den Einzelfall an.
Corner-Swabs, Schaschlikstäbe
Für die Reinigung der Ecken und der Kanten benutzen manche Fotografen auch spezielle Corner-Swabs oder ersatzweise Schaschlikstäbe.
Bei Schaschlikstäben darf man nur die flache, stumpfe Seite verwenden.
Ggf. sollte man jedoch eine raue Fläche sogar nochmals abschmirgeln.
Ferner empfiehlt sich, die Stablänge des Schaschlikstabes durch Absägen der Spitze auf ein ergonomisches Maß zu reduzieren.
Um die Schaschlikstäbchen wickeln die Fotografen dann teilweise mehrere Lagen Papier.
Von Nikon-Mitarbeitern wird berichtet, dass sie damit auch hartnäckigen Schmutz auf der Mittelfläche des Sensors reinigen. Allerdings muss man dabei auf den Anpressdruck achten. Da die Grundfläche des Schaschlikstabes sehr klein ist, kann der punktuelle Druck sehr hoch werden.
Mehr als Kugelschreiberdruck sollte man laut Angaben mehrerer Autoren nicht anwenden.
Ich verwende diese Dinge jedoch eher für hartnäckige Flecken am Rand und in den Ecken des Sensors.
Beide Werkzeuge - Chirurgische Pinzette und Corner-Swabs, Schaschlikstäbe - kann man im Übrigen auch verwenden, um den (Spiegel-) Kasten zu reinigen. Man wickelt umgekehrtes Klebeband (z.B. Gaffer-Tape oder Tesa-Streifen) so um die Spitze (ca. 1-2 cm reichen meist aus) herum mit der Klebeseite nach außen, dass man damit die Fusseln und Staubteilchen von den seitlichen Rändern des Lichtschachtes abtupfen kann (siehe u.a. dieses kurze Video dazu.
Ohrstäbchen
Vorteile:
preiswert
klein und handlich
können mit fast allen Reinigungsflüssigkeiten verwendet werden
für die vorsichtige Reinigung des Spiegels geeignet, da man evtl. Fussel danach abblasen kann.
Als Stab, den man mit fusselfreiem Reinigungspapier umwickelt, ist er für die meisten vorsichtigen Reinigungsarbeiten im Kameragehäuse gut geeignet.
Die meisten Anwender kleben die Tücher mit Tess-Streifen am Ohrstäbchen fest.
Ich wickle 1-2 Lagen Kimwipes etc. darum und benutze sie dann mit Methanol zur Spiegel-, mit Isopropyl-Alkohol zur Spiegelkasten- und Bajonett-Reinigung.
So kann man sie als Ersatz für die teuren Chamber Swabs verwenden.
Ferner sind Ohrstäbchen ideal zum Reinigen des Glases an der Okularöffnung, Sucher geeignet.
Nachteile:
Baumwolle fusselt, Fussel können sich lösen und auf den Spiegel oder Sensor fallen
Ohrstäbchen sind nicht wirklich sauber. Sie können Staub etc. enthalten.
Baumwolle ist relativ hart und kann eine Oberfläche zerkratzen.
Für die direkte Sensorreinigung sind sie folglich weniger empfehlenswert.
Durch die abgerundete Kopfform gelangt man damit auch nicht besonders gut in die Ecken und Kanten des Sensors.
Die Plastik-Stangen können den Baumwollkopf durchdringen (vor allem, falls dieser sehr feucht ist) und direkten Kontakt zum Oberfläche erhalten, wodurch die Gefahr von Kratzern besteht.
Eigenes Reinigungstuch
Da die Reinigung des Sensors mit der Nassmethode oft - mehrfach hintereinander - durchgeführt werden muss und jegliches Stoff-Material nach einmaliger Benutzung unbrauchbar wird, muss es wechselbar sein und in großen Mengen angeschafft werden. Dies funktioniert jedoch mit dem Original-Stoff auf den teuren Swabs nicht.
Im Prinzip kann man sich viele Materialien vorstellen. Es muss jedoch:
und darf beim erforderlichen Zerschneiden, Zuschneiden mit einer scharfen Schere weder fusseln, stauben noch ausfransen.
Ich habe mich für die medizinische, klinische Variante entschieden, die übrigens auch Canon-Techniker zur Reinigung von Objektiven verwenden:
KIMTECH Science Präzisionswischtücher von Kimberley Clark Professional oder KimWipes (beide sind m.E. fast identisch).
Ich verwende: Kimtech Science Präzisionstücher 11,4 * 21: 7552, weiß für 12 Euro inkl. Versand
Übersicht mit vielen Produkten Kimwipe - Nachtrag: Ein Tester wies mich 2022 darauf hin, dass er mit Kimwipes der Nummer 7558 (Acht am Ende) schlechte Erfahrungen gesammelt hat. Allerdings empfehle ich diese auch nicht, weil ich sie nicht verwendet / getestet habe.
obwohl an mehreren Stellen ausdrücklich vor dem Einsatz dieser Stoffe am Sensor gewarnt (und hier - ganz unten auf der Seite) wird, da es nur für Objektive geeignet sei. Aber auch hier gilt, dass vergütete Objektive eher empfindlicher sind als der Sensor.
Andere Fotografen verwenden erfolgreich (unbehandeltes) Linsenreinigungspapier für Objektive (nicht mit Silikon behandeltes für Brillen) oder sogar Zigarettenpapier.
Ich habe auch eine Packung Nail Wipes Lint-free getestet.
Da diese Stoffe sogar Aceton vertragen, dürften sie ziemlich stabil sein.
Fusselfreie Nail Art Wischtücher x 400 Stück CODE: # 284 Amazon 5 Euro + Versand.
Lassen Sie sich von dem Werbefoto dort nicht täuschen. Die Tücher sind sehr weich und 6*5 cm klein.
Bis auf die letzten sind jedoch alle Tücher zu groß, als dass man sie um den Swab wickeln könnte.
Man muss die Tücher deshalb mit einer scharfen Schere in kleinere Rechtecke schneiden.
Manche Hersteller warnen ausdrücklich davor, da ein Zerschneiden dazu führt, dass Fusseln entstehen.
Bei stumpfen Scheren ist diese Warnung zutreffend.
Manche Fotografen halbieren, andere vierteln die PEC-Pads und wiederum andere schneiden sich die passenden Größen aus den Kimtech/Kimwipes individuell zusammen.
Sicherheitshalber kann man jedoch immer nach dem Schneiden den Stoff mit dem Blasebalg ausblasen.
Die von mir verwendeten 3 Tücher weisen unterschiedliche Stärke und Weichheit auf.
Am dünnsten und härtesten sind die Kimwipes. Hier empfiehlt es sich mehrere Lagen (2-3) über den blanken Plastik-Swab zu legen. Dann lassen sie sich für die Sensorreinigung - insbesondere die Endreinigung - verwenden.
Die PEC Pads sind bereits sehr dick und relativ weich. Mehr als eine Lage lässt sich kaum auf den Swab auftragen. Damit habe ich die besten Gesamtreinigungsergebnisse am Sensor erzielt.
Die Nagelreinigungstücher sind am dicksten und weichsten. Sie eignen sich ideal als Untermaterial für z.B. einen Schaschlikspieß. Ferner sind sie gut geeignet zum Reinigen des Bajonetts oder des Spiegelkastens mit Isopropylalkohol. Allerdings fusseln sie, sodass man danach die Kamera nochmals ausblasen muss.
Man kann jedoch auch andere Materialien zum Reinigen verwenden:
Weiches fusselfreies Brillen-Putztuch (meist sehr feines Mikrofasertuch).
Weiches fusselfreies Objektiv-Putztuch (meist sehr feines Mikrofasertuch)
z.B. vom B+W Amazon für 8 Euro inkl. Versand.
Oder von enjoyyourcamera für 4 Euro + Versand.
Oder von eBay für 2 Euro + Versand.
Jedes weiche und fusselfreie Mikrofasertuch.
Dieses hat den Vorteil, dass man es bei meist 30 Grad auswaschen kann und es somit oft und lange wiederverwendet werden kann.
Allerdings ist es meist relativ groß und sperrig für die Verwendung im engen Kameragehäuse.
Deshalb verwendet man für solche Tücher meist keine (zumindest keine breiten) Spatel, sondern eher Ohrenstäbchen oder die stumpfe Seite eines Schaschlik-Stabes.
Ein freundlicher Leser sandte mir 2023 seine (mehrfach getesteten) Empfehlungen, die er als erfahrener Fotograf und routinierter Reiniger verwendet:
Fusselfreie, weiche und extrem saugfähige Cellulose-Tücher werden auch bei Kami angeboten KamiSoft Reinigungstuch.
Da dieses Tücher für die Film- und Glasbühnen respektive Trommelreinigung von Scannern wirklich perfekt sind, hat er sie auch für die Reinigung von Objektiven, Scanner- und DSLR-Spiegeln sowie Sensoren verwendet
Er schneidet die großen Tücher mit einer wirklich scharfen Schere auf Format und wickelt sie um einen ausgedienten Swab.
Dann wird der Swab mit Reinigungsflüssigkeit (wie z.B. Eclipse) beträufelt.
Die Tücher hinterlassen keine Kratzer auf Film, sind somit auch für Sensoren geeignet. Hintergrund: Wenn jener Fotograf z.B. ein KB-Dia zum Digitalisieren mit 4.000 ppi vorbereitet, um davon ein Foto in der Größe 120 x 80 cm drucken zu lassen, würde jeder Kratzer sichtbar werden. Da sind allerdings keine Kratzer zu sehen, weder mit der Lupe auf dem Film noch in dem digitalisierten Foto.
Außerdem verwendet er (mobil) unterwegs frisch verpackte Zeiss Brillenputztücher (preiswert z.B. bei dm) für die Sensorreinigung, indem er sie um einen gebrauchten Swab wickelt. Der Hintergrund liegt in der inzwischen übertriebenen Kontrolle beim Check-In auf manchen Flugplätzen, welche Eclipse und manche anderen Alkohole monieren.
Klebetechniken
Es existieren zahlreiche Verfahren, welche über einen Klebstoff versuchen, die Staubpartikel aufzunehmen.
Sensor-Film
Da mir das physikalische Prinzip des Sensor-Films theoretisch einleuchtete, bestellte ich ein Set bestehend aus Flüssigkeit, Pinsel und Abziehstreifen zzgl. Versandkosten zu 24,15 Euro.
Insbesondere wurde ich durch gute Bewertungen dieses Produkts im DSLR-Forum dazu verleitet.
Sensor-Film für fluoridbeschichtete Sensoren - praktisch alle neuen Kameras.
Der Reinigungsprozess ist sehr aufwändig:
Dazu muss die Kamera absolut waagrecht auf einem Tisch liegen, sonst fließt die Klebemasse an eine Seite.
Die Klebemasse trocknete bei mir relativ schnell. Im Werbefilm wird von 30 Minuten gesprochen. Ich habe dennoch sicherheitshalber immer 1 Stunde gewartet, bevor ich - ganz zum Schluss - den Abziehstreifen anbrachte.
Die mir gelieferte Klebemasse ist - im Gegensatz zum Werbefilm - sehr zäh (besitzt eine relativ hohe Viskosität).
Antwort des Herstellers auf Anfrage: Die hohe Viskosität ist gewünscht, man kann aber jederzeit Wasser zu geben und ihn dünnflüssiger machen, ist er zu dünn haftet er aber nicht mehr auf dem Sensor und zieht sich zusammen.
Allerdings war in allen meinen Tests der umgekehrte Sachverhalt korrekt: Die Klebemasse zieht sich in diesem zähen Zustand extrem zusammen und reißt Löcher im Film.
Die Klebemasse zieht ständig Fäden, die überall im Kamera-Gehäuse kleben bleiben.
Antwort des Herstellers auf Anfrage: Fäden einfach an der Flasche abstreifen.
Aber die Fäden entstehen auch beim Abziehen des Pinsels vom Sensor - also in der Kamera. Nur dort sind sie das Problem, da sie sich auf alle Teile, wie Verschlussvorhang und Spiegel legen.
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass man die in der Kamera klebenden Fäden und Tropfen mit einem wassergetränkten Ohrstäbchen entfernen kann. Dadurch entstehen jedoch Wasserflecken auf dem schwarzen Auskleide-/Deckmaterial.
Ferner können Baumwollfasern des Ohrstäbchens auf den Sensor fallen.
Die Klebemasse erzeugt - trotz sorgfältigen ganzflächigen Auftragens - beim ersten Versuch Inseln, Löcher.
Beim Abziehen des erstens Films im ersten Versuch zählte ich über ein Dutzend Löcher.
Antwort des Herstellers auf Anfrage: Entstehen Löcher beim Auftrag dürfte der Film sogar noch zäher sein. Die Löcher einfach wieder zu schieben.
Da die Löcher erst nach einigen Minuten (also nach dem Auftrag) entstehen, kann man die dann sehr zähe Masse nicht mehr verschieben.
Es scheint so, als ob das Klebemittel beim Aushärten sich zusammenzieht und eine extreme Oberflächenspannung aufbaut, die an den dünnsten Stellen dann reißt.
Beim sofort danach angeschlossenen zweiten Versuch trug ich sehr viel Masse auf. Es kam erneut zu Inselbildung, Löchern.
Diese stopfte ich durch einen zweiten Durchgang, indem ich nochmals mit höherem Pinselauftrag die Löcher der Folie auf dem Sensor übermalte.
Aber auch dann bilden sich oft noch inselartige Löcher, insbesondere am Rand.
Antwort des Herstellers auf Anfrage: Den Film immer von der Mitte zum Rand auftragen (raus schieben), dann werden auch die Ränder schön und es bleibt nichts zurück.
Es spielt keine entscheidende Rolle, ob man von innen oder außen beginnt. Ganz im Gegenteil ergaben meine Versuche, dass ein Auftragen der Klebemasse vom Mittelpunkt des Sensors aus zum Rand hin zu noch stärkeren Randlöchern führt.
Um eine tatsächlich den gesamten Sensor deckende ganzflächige Schicht zu erzeugen, musste ich in meinen Versuchen bis zu 8 Mal darüber pinseln. Da man jedes Mal ca. 30 Minuten warten muss, bis die vorherige Filmebene angetrocknet ist, dauert die gesamte Prozedur durchaus bis zu 5 Stunden.
Die Ergebnisse sind nicht befriedigend:
Allerdings finden sich nach allen Reinigungs-Versuchen immer noch deutlich sichtbare Störflecken auf dem Sensor.
Die Klebemasse reißt, franst an den Seiten immer aus.
Es spielt dabei keine Rolle, ob man hier wenig oder viel Klebemasse aufträgt.
Den Film habe ich jedes Mal sehr langsam und sorgfältig abgezogen.
Während laut Werbefilm sich die Folie am Ende rückstandslos abziehen lassen soll, verblieben bei mir immer Rückstände der Klebefolie auf dem Sensor (insbesondere am Rand), sodass eine Nachreinigung mit anderen Techniken erfolgen muss.
Antwort des Herstellers auf Anfrage: Die Rückstände sind von einem ungleichmäßigen Auftrag.
Das widersprach jedoch allen Tests. Das Material klebt an allen anderen Teilen in der Kamera besser als am Sensorglas, sodass die Rückstände am Rand meist davon stammen, dass ein Randelement verklebt wurde. Das lässt sich jedoch nicht vermeiden, will man die Löcher, Inselbildung am Rand des Sensors vermeiden.
Selbst dort, wo sich die Klebemasse sauber abziehen lässt, finden sich noch störende Punkte (Schmutzpartikel, Wasserflecken) auf dem Sensor.
Laut Werbefilm soll die Klebemasse für 100 Sensor-Reinigungen ausreichen. Insgesamt habe ich für 5 Reinigungs-Versuche jedoch bereits ca. 20% der Klebemasse verbraucht.
Den einzigen Vorteil den ich bisher angesichts meiner negativen Tests in dieser Methode sehen konnte, ist, dass die Kunststoff-Klebemasse wasserlöslich ist. D.h. man kann alles irgendwie wieder mit viel Arbeitsaufwand säubern.
Fairer-Weise muss ich jedoch darauf hinweisen, dass ich selbst an den Tests eine gewisse Schuld trage. Wie alle Internet-Auftritte und fast alle Texte zum Thema Sensor-Reinigung ist der Auftritt des Anbieters völlig veraltet und berücksichtigt keine modernen Kameras. Auf meine Anfrage wies er mich sogar darauf hin, dass mit der Canon 5DIII keine Ergebnisse vorlagen. - Als selbsternanntes Versuchskaninchen an vorderster Forschungsfront muss man so etwas aushalten.
Vielleicht funktioniert die Methode ja mit alten Kameras.
Da es sich bei Sensorfilm um ein wasserlösliches Polymer handelt, kann es meines Erachtens fetthaltige Schmutzpartikeln nicht gut reinigen.
Nachtrag: Inzwischen musste ich allerdings lernen, dass man den Sensor niemals stundenlang dem Licht aussetzen darf, da er dadurch geschädigt wird. Dadurch verbietet sich jedoch diese Reinigungsmethode, bei der man den Sensor nur mit einem Blatt Papier lose abdeckt, bis der Film getrocknet ist.
Von allen anderen Klebemethoden zur Sensorreinigung (bis hin zu Klebefolien und sogar Tesa-Band) wird im Internet komplett abgeraten, da sie:
Rückstände auf dem Sensor hinterlassen, welche kaum mehr zu reinigen sind
den Tiefpassfilter beschädigen
anschließend zu irreparablen Farbverschiebungen bei allen Fotos führen.
Sauber - aber rein?
Früher gab es einmal eine Werbung, in der mit dem Wortspiel sauber und rein gearbeitet wurde. Das mag banal klingen. Aber im Zusammenhang mit dem Sensor muss man diese Frage wieder stellen: Was genau ist mit sauber wirklich gemeint?
Puristen fordern, dass man keine Schmutzpartikel mehr auf dem Testbild erkennen darf.
Theoretisch ist dies auch nachzuvollziehen. Denn warum sollte es nicht möglich sein, ein Stück Glasscheibe sauber zu bekommen. In der Mikroskopie ist dies eine banale Grundforderung, über die kein Mensch streitet.
Bei den Fotofachgeschäften und selbst den Herstellern, welche Ihre Kameras reinigen, wird dies hingegen bereits pragmatischer gesehen. Sauber ist da meist, was man mit einer Lupe nicht mehr auf dem Sensor erkennt.
D.h. dass Sie auf einem Testbild weiterhin Schmutzflecken erkennen werden.
Mir wurde von einem Techniker einer namhaften Fotofirma mitgeteilt, dass die andere namhafte Firma sogar nur bis zur Blende 8 Fleckfreiheit garantiert.
Die andere Firma wollte mir dies jedoch so nicht pauschal bestätigen. Sie nannte jedoch auch keine andere Zahl.
Vertreter aller Firmen sagten mir jedoch im Vertrauen, dass man eine absolute Reinheit des Sensors auch nach einer gründlichen Säuberung nicht erwarten dürfe.
Im Klartext: Bei Blende 22 oder 32 übernimmt keine Firma eine Garantie für Sauberkeit. Mir wurde teilweise sogar gesagt, dass ich so etwas nicht machen dürfte.
Warum eigentlich nicht? - Die Objektive erlauben es und trotz negativer Beugungseffekte, die man durch Nachschärfen erheblich mildern kann, kann es teilweise erforderlich sein, Blende 16 oder mehr zu verwenden (z.B. Langzeitbelichtung von Wasserfällen am Tag ohne ND-Filter). Im Übrigen werden in den USA solche Testbilder zur Sauberkeitsprüfung des Sensors nie unter Blende 22 durchgeführt. Dort fordern manche sogar bis Blende 45.
D.h. Firmen werden den Sensor im wahrsten Sinne des Wortes lupenrein säubern. Aber deren Lupe bietet nur eine maximal 7-fache Vergrößerung. Das ist für über 20 Mega-Pixel nicht ausreichend sauber.
Überdies hatte ich immer wieder Schmutzpartikel auf dem Sensor, die bereits bei Blende 8 oder sogar 5,6 störend auffielen.
Umgebungsvariablen
Das Problem mit allen Reinigungsmethoden und -Mitteln scheint mir in den Randbedingungen, Umgebungsvariablen zu liegen:
Fast jede neue Kamera hat eine etwas andere Beschichtung.
Auf dieser wird das früher bei alten Kameras vielleicht gut funktionierende Reinigungsmittel, Reinigungsverfahren nicht mehr so gut funktionieren.
Allerdings halten sich die Hersteller bezüglich solcher Details mit Informationen eher zurück.
Die Schmutzarten scheinen mir weitaus unterschiedlicher zu sein, als bisher vermutet.
Die bisher einfache Unterscheidung in Staub und Öl könnte evtl. zu einfach sein.
Bei Kleidungsstoffen haben wir auch gelernt, dass man für verschiedene Fleckenarten unterschiedliche Mittel verwenden muss.
Mir scheint es ferner auch einen Unterschied zu machen, ob ein Fotograf im trockenen und warmen Arizona fotografiert oder im eher tropischen Klima oder direkt am Meer oder in windreichen Regengebieten wie Europa. Dies scheint einen erheblichen Einfluss auf die Art und den Umfang des Sensorschmutzes zu haben.
Ferner scheint die Einsatzart der Kamera wichtig zu sein.
Mein Kamerasensor weist z.B. relativ häufig einige wenige Ölspritzer auf, nachdem ich mehrere tausend Fotos im Dauerfeuer bei einer Tanzsportveranstaltung gemacht habe.
Wenn ich im Frühjahr auf meine Blumentour gehe, treibt mir der Wind hingegen eher Blütenstaub auf den Sensor.
Im kalten Winter oder in großer Höhe in den Alpen habe ich bei Außenaufnahmen oft über Wochen hinweg überhaupt keine Sensorprobleme.
Extrem kann die Verschmutzung jedoch nach einem Tag in der Reithalle sein.
Die Umweltbedingungen scheinen einen größeren Einfluss auch auf die Reinigung zu haben.
Zumindest bei mir macht es einen Unterschied, ob ich die Reinigung im Winter bei -10 Grad Außentemperatur und geheizter Wohnung mit trockener Luft oder im Hochsommer bei 35 Grad Lufttemperatur und geschätzten 80% Luftfeuchtigkeit (kurz vor einem Gewitter) durchführe.
Es kann somit durchaus sein, dass bei einer Person mit einer bestimmten Kamera mit einem bestimmten Schmutzproblem unter bestimmten Wetter-Rahmenbedingungen eine Reinigungsmethode hervorragend funktioniert und eine andere Person, die genauso begabt, geduldig etc. ist, damit bei sich und ihrer Kamera unter etwas anderen Bedingungen völlig scheitert.
Diese Vielfalt der Rahmenbedingungen scheint mir mit ein Grund für die seit 20 Jahren zu findende Vielzahl an Reinigungsverfahren sowie die extremen Widersprüche zu sein: die Reinigungsverfahren funktionieren durchaus bei zahlreichen Fotografen, bei anderen hingegen versagen sie völlig.
Das Problem mit Hilfen aus dem Internet scheint mir zusätzlich darin zu liegen, dass sich kaum jemand die Mühe macht, seine Rahmenbedingungen genau zu definieren und dann mitzuteilen.
Hysterie
Da es so schwer, oder fast unmöglich ist, einen Sensor wirklich sauber zu bekommen, werden die wildesten Forderungen aufgestellt und teilweise umgesetzt. Vor allem in puncto Reinraum grenzt dies meines Erachtens an Hysterie.
Da Staub den Sensor verschmutzt, fordern manche Fotografen, dass man insbesondere bei der Reinigung des Sensors an der offenen Kamera die Umgebungsparameter fein einstellt.
Ideal wäre ein Reinraum einer CD-, oder Chip-Fabrik.
Diesem Ideal versuchen manche Fotografen nahe zu kommen, indem sie diesen zu Hause nachbauen.
Die einfachste und noch praktikable Art scheint mir die Badezimmer-Variante zu sein.
Das Badezimmer ist gewöhnlich der staubärmste Raum der Wohnung.
Räumen Sie alle fusselnden Gegenstände raus (insbesondere Vorleger etc.).
Staubsaugen Sie danach den Raum mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter
Wischen Sie danach den Raum feucht aus.
Schließen Sie Fenster und Tür.
Lassen Sie die Dusche mit kaltem Wasser in der maximalen Sprühvariante laufen. Dies wäscht den letzten Staub aus der Luft heraus.
Besorgen Sie sich einen Ganzkörperanzug aus langfasrigem Material.
Tragen Sie eine Kopfhaube und Latexeinmalhandschuhe und Mundschutz.
Persönlich halte ich diesen Aufwand für etwas übertrieben. Schließlich fotografieren Sie ja auch nicht ständig in diesem Bad. Die meisten anderen Foto-Locations sind viel schmutziger. D.h. der Sensor verschmutzt dann dort eine Stunde später.
Vorbereitungen vor der Sensor-Reinigung
Allerdings halte ich es für sehr hilfreich, wenn
der Arbeitstisch, auf dem man die Sensorreinigung durchführt, wirklich absolut sauber ist.
man die Fenster schließt und Ventilatoren abschaltet, da Zugluft neuen Staub mit sich führt und vorhandenen optimal verteilt.
man alle staubenden Kleidungstücke, wie Pullover auszieht. Ein Hemd oder eine Bluse staubt am wenigsten.
man nochmals die Hände wäscht, damit sich möglichst wenig Fett an den Fingern befindet.
man möglichst viel Licht am Arbeitsplatz hat: Biegbare, schwenkbare Büroleuchte, (LED-) Taschenlampe, ...
man möglichst die Kamera vorher von außen etwas reinigt (mit einem Mikrofasertuch etc.), damit man keinen Schmutz von außen nach innen transportiert.
man möglichst vor dem Sensor zuerst das Bajonett und den Spiegel sehr vorsichtig reinigt. Insbesondere der Spiegel ist sehr empfindlich.
Da der Reinigungs-Vorgang meiner Erfahrung nach mindestens 15-30 Minuten erfordert, sollten Sie solange ungestört arbeiten können (Kinder, Hund, Katze, Telefon, ...).
Rhythmus
Wie oft Sie Ihren Sensor reinigen müssen, hängt zwar von vielen Faktoren ab.
Realistisch sind jedoch Zeiträume zwischen einem und drei Monaten.
Andere Fotografen testen ihre Kamera täglich, pinseln Ihren Sensor täglich ab und führen mindestens wöchentlich eine Nassreinigung durch. - So viel Zeit habe ich jedoch nicht.
Vor einem Urlaub sollten Sie Ihre Ausrüstung zumindest testen und ggf. reinigen.
Ein Test empfiehlt sich auch vor wichtigen Fototerminen, die kaum wiederholbar sind (z.B. Hochzeit).
Persönlich achte ich zusätzlich immer auf meine normalen Ergebnisfotos: Sobald ich Flecken finde, muss wieder eine Reinigung durchgeführt werden.
Kritik, Kritikunfähigkeit
Bei den Marktuntersuchungen fiel mir auf, dass man kaum Kritik an diesen teuren Reinigungs-Systemen findet.
Hingegen wird mit schamlosen Übertreibungen, Falschdarstellungen, Unterstellungen etc. vor dem Einsatz preiswerter Methoden wie z.B. dem Pinseln mit einem normalen Pinsel oder selbst hergestellten Swabs vorgegangen.
Dies darf angesichts eines Preises von 2-4 (manchmal bis zu 6) Euro je vorfabriziertem Swab, der nur einmal verwendet werden darf, auch nicht verwundern.
Oder können Sie mir erklären, warum ein Pinsel für die Reinigung des Sensors 100-200 Euro kosten soll, wohingegen man Malerpinsel für professionelle Kunstmaler oder Kosmetikpinsel oft für nicht einmal ein Zwanzigstel erhält?
Oder weshalb sollten Reinigungspapiere für DSLR-Sensoren teurer sein als solche
für Kliniken, die sterile Operationen an Organen durchführen,
für die Lebensmittelindustrie, die zum Verpacken erlaubt werden,
welche universitäre und private Forschungseinrichtungen zur Mikroskopie einsetzen
oder die NASA zur Weltraumforschung benutzt.
Aufgrund aller meiner umfassenden Recherchen wage ich inzwischen sogar die Vermutung, dass es nie einen zerstörten Sensor durch private Reinigung geben hat.
Zahlreiche Internet-Auftritte behaupten dies zwar - aber nur vom Hören-Sagen.
Jedoch konnte ich bis heute keinen einzigen Beleg dafür finden.
Nirgendwo findet sich ein Foto oder Link.
Ich warte seit Jahren noch immer darauf, dass mir ein einziger Fotograf seinen privat verursachten irreparablen Sensorschaden mitteilt.
Gemeint ist nicht die Glasscheibe vor dem Sensor, die man sich natürlich mit Gewalt zerkratzen kann. Es geht hier um den Sensor selbst.
Kommerz
Dahinter scheinen erhebliche kommerzielle Interessen zu stehen.
Bei der Sensorreinigung handelt es sich schon längst nicht mehr um einen vernachlässigbaren Nischenmarkt.
Angesichts einer 8-stelligen Anzahl digitaler Spiegelreflexkameras weltweit, handelt es sich bei den Reinigungsmitteln um einen Markt mit mindestens mehreren Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.
Falls jemand teure Produkte kritisiert, wird er sofort mit zahlreichen (oft dutzenden), meist gekauften Gegenmeinungen mundtot gemacht.
Dieser Markt ist derart hart umkämpft, dass sich im Internet sogar eindeutig von Rechtsanwälten (zumindest mit-) verfasste Erklärungen und (Gegen-) Darstellungen finden.
Zahlreiche Internet-Auftritte, die angeblich neutral als von Privatpersonen und angeblich ganz normalen Hobby-Fotografen erstellt ausgeben, entpuppten sich bei genauer Analyse als von Firmen bezahlte Werbeauftritte.
Zahlreiche große Auftritte, welche verschiedene Produkte beleuchten, gehören Shops, die selbstredend am Verkauf der überteuerten Reinigungsprodukte verdienen.
Dasselbe gilt für sehr viele Filme, die angeblich als selbstlose Hilfe für den Laien auf YouTube und sonstigen Internet-Plattformen kostenlos angeboten werden. Auch, wenn sie keinen teuren professionellen Vorspann, Trailer etc. besitzen, handelt es sich bei genauer Analyse um trickreiche Werbefilme.
Folglich gilt auch zu diesem Thema: Schalten Sie Ihr Gehirn ein und prüfen Sie, ob dies so sein kann.
Wer behauptet, dass er mit diesem Reinigungsmittel X mit einmaligem oder maximal zweimaligem Einsatz jeglichen Schmutz vom Sensor entfernen kann, will Sie weder sachlich noch korrekt informieren, sondern ein vermeintliches Wundermittel verkaufen.
Meine Prozedur
Bei spiegellosen Kameras können jeweils die Punkte mit dem Spiegel (insbesondere 3., 5. und 6.) entfallen.
Objektiv außen und innen reinigen
Kamera-Gehäuse außen reinigen
(DSLRs:) Spiegel abblasen
(Alle Kameras:) Spiegelkasten und Bajonett mit Blasebalg ausblasen
(DSLRs:) Spiegel mit Pinsel trocken und / oder mit feuchtem Swab mit Methanol reinigen
(DSLRs:) Spiegel hochklappen = Wartungsmodus im Menü aktiveren
Sensor mit Blasebalg reinigen - ein Durchgang
Testbild erstellen und prüfen
Kameras mit IBIS (sich bewegender Sensor): System blockieren durch Aktivieren des Wartungsmodus im Menü.
Mit selbstgebauten Swabs reinigen. Danach ein Testbild anfertigen sowie kontrollieren. - So viele Durchgänge, wie erforderlich sind, bis mir die Qualität ausreicht.
Geduld und Zeit mitbringen.
Falls Sie sich nach einem Dutzend vergeblichen Reinigungs-Versuchen dem Herzkasper nahe fühlen, dann legen Sie eine Pause ein.
Anfang 2019 gab es für wenige Tage ein Video, in dem ein Leica-Techniker im Service-Zentrum in Wetzlar einen Sensor reinigte und dabei fluchte, weil er ihn nicht sauber bekam. Auch erfahrene Service-Techniker geben zu, dass man 10 Minuten bis zu 1 Stunde benötigt, um einen Sensor sauber zu bekommen. Das Video wurde auf massiven Druck von Leica nach wenigen Tagen gesperrt. - Fazit: Es liegt nicht an Ihnen, wenn der Sensor nicht sofort sauber wird.
Typische 80/20-Arbeiten verachte ich, da sie heute generell das Maß der überwiegend anzutreffenden schlampigen Qualität sind.
Aber meine Erfahrung zeigt auch, dass man sich spätestens mit einem Verhältnis 95/5 zufriedengeben sollte. Jedes Mal, wenn ich versucht habe, auch noch die letzten 5 störenden Punkte zu reinigen, kamen durch den Reinigungsprozess wieder mehr neue (natürlich an anderer Stelle) auf den Sensor.
Letztendlich gilt bei der Sensorreinigung der weise Spruch: Wer Staub sucht, der wird Staub finden.
Fazit
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technik kann man den Schmutz auf dem Sensor nur reduzieren, jedoch nie ganz beseitigen.
Der Hauptvorwurf muss hierbei den Kameraherstellern gemacht werden, da sie keinen direkten offenen Zugang zum Sensor erlauben.
Wer jemals eine modulare Mittelformat-Kamera in der Hand hatte, weiß, wie leicht man dort den Sensor reinigen kann: Hinteres Sensor-Modul / digitales Rückteil abklappen, mit dem Tuch plan darüberwischen, wohlfühlen. - P.S.: Bei Phase One gehört ein Reinigungsset - nass + trocken - sogar zum Lieferumfang.
Nachträge
Mir ist durchaus bewusst, dass in Foto-Foren und auf YouTube von Influencern bis heute viel Unsinn und auch zu diesem Artikel in krassem Widerspruch Stehendes publiziert wird. - So ist dies nun einmal mit dem Internet: neben Sinnvollem findet sich auch (kommerziell orientierte) Meinung etc.
Da es sich bei diesem Artikel um einen der älteren und am meisten gelesenen handelt, wurde und wird er regelmäßig ergänzt respektive (minimal) aktualisiert.
Da sich aufgrund der Thematik und Bekanntheit dieses Artikels sehr viele Physiker und Chemiker sowie Mitarbeiter aus der Forschung und Entwicklung von Sensoren bei mir gemeldet und den Artikel mit Details ergänzt haben, dürfte er vermutlich einer der am genausten geprüften sein. Sofern Sie dennoch neue Erkenntnisse besitzen, dann dürfen Sie mir diese gerne - mit den dazugehörenden wissenschaftlichen Belegen - zukommen lassen.
Da ich immer wieder zu neuen Reinigungsflüssigkeiten gefragt werde, hier folgende Stellungnahmen:
Nein, ich überprüfe nicht mehr ständig neue Reinigungsflüssigkeiten. Das lohnt aus meiner Sicht den Aufwand nicht mehr. Persönlich verwende ich weitgehend reine Alkohole - siehe oben -, weil ich damit in vielen Jahren mit zahllosen Kameras die beste Erfahrung gesammelt habe.
Ferner kann ich auch keine Empfehlungen zu alten oder neuen Reinigungsflüssigkeiten der verschiedenen Hersteller weltweit abgeben, weil diese ständig deren Inhaltsstoffe sowie vor allem deren Anteile / Mischungsverhältnisse ändern. Das ist das gute Recht der Hersteller, sofern sie dadurch die Reinigungswirkung im Labor erhöhen. Leider ändern viele die Bestandteile aber auch ab, weil es dadurch billiger in der Herstellung wird. Verschlimmert wird alles, weil die meisten Hersteller inzwischen (weder in der Werbung noch auf persönliche Nachfrage) keine genauen Angaben mehr zu den Inhaltsstoffen machen.
Nicht wenige Hersteller von Reinigungsmitteln geben an, dass sie keine Alkohole verwenden, weil jene Alkohole angeblich schädlich seien. Ich kann letzteres Argument nicht nachvollziehen. Aber auch die erste Behauptung der Alkoholfreiheit entpuppte sich bei mehreren Laboruntersuchungen als nicht ganz zutreffend. Sprechen wir also lieber von alkoholarmen Mischungen. - Teilweise kann man diese Reinigungsmittel an den schäumenden Bläschen in der Flasche bereits auf Werbefotos erkennen. - Faktisch handelt es sich um irgendwelche Seifen, Laugen etc., welche im schlimmsten Fall auch Rückstände hinterlassen können.
Abschließend halte ich die Behauptung aufrecht, dass man mit ein paar wenigen Tropfen Flüssigkeit der heute verfügbaren Mittel auf einem Swab aufgetropft meines Erachtens keinen Sensor zerstören kann. Die meisten Mittel werden sicherlich eine Reinigungswirkung erzielen. Ob sie jedoch exakt Ihren speziellen Schmutzfleck entfernen, kann nur ein Selbsttest zeigen.
PDF ARRI Camera - Sensor Cover Glass Cleaning 16.02.2021. - Vorsicht: Arri-Video-Kameras verwenden fest verbaute Sensoren (kein IBIS). Zuerst empfiehlt man den Blasebalg für leichten Staub. Dann wird eine dreistufige (1. neutraler Fensterreiniger, 2. destilliertes Wasser, 3. Isopropylalkohol) Nassreinigung anempfohlen und zudem in der Handhabung für einen derart kleinen Super 35 mm-Sensor eine aufwändige und ungewöhnliche Reinigungsmethode beschrieben: Zuerst wischt man mit einem sehr schmale Swab nass in drei Bahnen von unten nach oben horizontal. (Jeder im Haushalt Erfahrene wird Ihnen jedoch darauf antworten, dass man generell von oben nach unten putzt und nass wischt, weil einem sonst den Schmutz von oben wieder nach unten läuft.) Dann fährt man mit dem Swab im Gegenuhrzeigersinn am Rand entlang. Sicherlich funktioniert es so auch. Aber es finden sich auch Swabs in der passenden Breite, welche dies in einem Zug erledigen. Ferner halte ich die erste Reinigungsflüssigkeit (irgendein neutraler - was auch immer das sei) Fensterreiniger für kritisch für Laien. Damit ist leider in der Regel kein im Normalhandel kaufbares Produkt gemeint, da jene oft u.a. Parfüm enthalten. Im Video zur Objektivreinigung verwenden die Techniker jedoch Sidolin und alternativ (USA) Windex.
Film mit 12 Minuten Sensorreinigung ist nicht kompliziert - Deutsche Erklärungen mit einer Sony A7RIII. - Werbesendung: Blasebalg und breite 24 mm Swabs. Da er eine nichtalkoholische mir unbekannte Reinigungsflüssigkeit verwendet, muss er trocken mit einem zweiten Swab nachreinigen. - Die Behauptung, dass vakuumverpackt = staubfrei heiße, ist völliger Unsinn. Vakuum heißt nur, dass man irgendwann am Ende des Verpackungsprozesses die Luft zu einem großen Teil herausgezogen hat. Aber der Staub kann schon lange auf dem Fließ des Tuches sein.
Film mit 9 Minuten KAMERA SENSOR selber REINIGEN | Jaworskyj - Werbesendung: miserabler Blasebalg, der sich auflöst (er verliert die Spitze). Er schaltet seine spiegellose Kamera aus, wovon Sony laut Handbuch abrät. Er verwendet sehr schmale 12 mm Swabs, die er dann mehrfach in allen Richtungen über den Sensor zieht. Ferner behauptet er, dass man die Flüssigkeit auf den Sensor tropfen kann, wovon ich dringend abrate. - Auch seine verschiedenen Reinigungsverfahren mögen Funktionieren, sind jedoch extrem risikoreich. Aber sie belegen, dass man auch so zum Ziel kommt.
Film mit 12 Minuten Sensorreinigung selbst gemacht - Blende 8 - Deutsche Erklärungen mit einer Canon Kamera.
Sehr deutlich erkennt man hier z.B. mit welch hoher Kraft der Herr den Swab über den Sensor zieht.
Allerdings handelt es sich um eine Werbung für VisibleDust mit den 2 Reinigungsflüssigkeiten.
Film mit 3 Minuten Folge 23 1/2 Sensorreinigung - mit Canon-Kamera.
VisibleDust Pinsel, Lupe, Swabs und Sensor Celan erklärt. - Vorsicht: Man sollte den Stempel nie über eine Fläche ziehen, da dies zu Streifen führt.
Film mit 10 Minuten The Wet Method of Cleaning a Digital SLR Sensor - Englisch
Blasebalg, SensorSwabs.
Sehr schön wird hier der Kraftaufwand gezeigt, der zum Wischen erforderlich ist. Man darf den Spatel durchaus etwas biegen.
Film mit 14 Minuten How to Clean Your DSLR Camera's Sensor - Englisch - mit Canon-Kamera.
Druckluft, mit allen Risiken und korrekter Haltung erklärt. E-Wipes und handgewickelte Spatel beschrieben. Ferner wird die Silikon-Reinigungs-Methode mit Stempeln gezeigt.
Film mit 12 Minuten Cleaning your DSLR Sensor - Englisch - mit Nikon D300-Kamera.
Blasebalg, Eclipse, PEC Pad, Chamber Swabs, Spiegel mit Methanol gereinigt, Pinsel.
Vorsicht: Methanol ist giftig und wird über die Haut aufgenommen. Sie sollten deshalb kein mit Eclipse befeuchtetes Tuch mit bloßen Fingern anfassen.
Film mit 2 Minuten DSLRClean sensor cleaning tutorial - Englisch - mit Nikon-Kamera.
Eine Art umgeknicktes Ohrstäbchen. Das entspricht der oben beschriebenen Variante mit der Pinzette.
Film mit 6 Minuten How to Clean Your DSLR Sensor - Englisch - mit Canon-Kamera.
Blasebalg, Lupe, Pinsel, Swabs mit Eclipse.
Film mit 10 Minuten How To: Clean your Camera Sensor - Englisch - mit Sony A7RII-Kamera.
Blasebalg, Swab Sensor Clean Flüssigkeit - Dust Aid mit selbst um den Swab gewickelten Tüchern.
Film mit 11 Minuten Kamera - Sensorreinigung (Teil 3) TECHNIK Krolop&Gerst - Deutsch
Details der Kamerareinigung am Beispiel Canon 5D, Spiegel hochklappen, mit Lupe analysieren, Blasebalg, Swabs von Visible Dust, 3 Reinigungsflüssigkeiten von Visible Dust.
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon
Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.