Test der R6, Analysen zur R6, EOS R6-Tests, Testberichte und Kaufempfehlungen zur EOS R6.
Canons EOS R6 - Vor- und Nachteile einfach und verständlich erklärt.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Canon R6 behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Von der R6 liegen inzwischen neutrale Testberichte von Produktionsmodellen vor.
Einleitung
Am 09. Juli 2020 stellte Canon seine neue EOS R6 vor: eine neue spiegellose Kamera für das Vollformat.
Als Canon Anfang 2019 seine erste sehr preiswerte spiegellose Vollformat-Kamera (die Canon RP) einführte und damit den von Sony eingeleiteten Preiskrieg beantwortete (in den USA war die RP 2020 mit Kit-Objektiv und Adapter für unter 1.000 US$ erhältlich = ca. 900 Euro), waren nicht alle Amateure mit dem Gebotenen zufrieden. Dennoch entwickelte sich das Modell RP zu einer viel verkauften Kamera.
Canons Techniker nutzen die eineinhalb Jahre, um mit der R6 eine ausgereifte spiegellose Kamera für die breite Masse der anspruchsvolleren Amateure im Foto- und Video-Bereich anzubieten, die nicht nur die eigenen neuen RF-Objektive ausnutzen kann, sondern auch insgesamt wieder technisch in der Spitzenklasse mitspielt.
Wie die Namensgebung R6 bereits andeutet, soll sie die Nachfolge der beliebten DSLR-Reihe 6D antreten, welche auf durchaus anspruchsvolle Amateure, mit jedoch begrenztem Budget abzielt, welche für die in fotografischen Einzelfällen maximal fehlenden 5% Leistung nicht den fast doppelten Preis einer R5 ausgeben möchten - vor allem, weil sie auch nicht die sündhaft teuren, lichtstarken Objektive dazu anschaffen wollen.
Positives zur Canon R6
Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall sehr hochwertige Fotos machen kann.
Neu entwickelter 20,1 Mega-Pixel Vollformat CMOS-Sensor. - Es sind 5.472 * 3.648 Pixel = 20 MP mit den Dimensionen 35,9 * 23,9 mm im Bild-Format 3:2.
Canon bestätigte, dass es eine Variante des Sensors der neuen Profikamera 1 DX III ist. Aber man hat zumindest ein teures Detail - den aufwändigen 16-Punkt Anti-aliasing-Filter - weggelassen.
Dem Sensor ist ein klassischer Tiefpassfilter vorgelagert.
Die Bilder werden in den Dateiformaten JPEG, HEIF, RAW (CR3, 14-bit RAW Format) und C-RAW (komprimiert).
ISO 100-102.400 automatisch und 50-204.800 manuell einstellbar. Das entspricht der Sportkamera 1 DX III und liegt 1 Blende höher als bei der R5.
Die Belichtungsmessung erfolgt über 384 Zonen auf dem Sensor.
An Produktionsmodellen getestet liegt der Dynamikumfang höher als bei der Canons EOS R. D.h. man kann nun mit der R6 vor allem dunkle Bildpassagen gut aufhellen. Aber es handelt sich beim Dynamikumfang nicht um den absolut möglichen Spitzenwert bei Vollformatkameras.
Dafür brilliert der Sensor mit in dieser Preisklasse hervorragend kurzen Auslesegeschwindigkeiten, die sich auf dem Niveau der viel teureren Profikameras befinden.
Geschwindigkeit der R6
Modernster und schnellster DIGIC X-Prozessor von Canon (aus der 1DX III). Vorsicht: Das ist eine Dach- oder Gruppen-Bezeichnung. Dahinter verbergen sich verschiedene Inhalte an Einzelprozessoren. D.h. nicht alles ist immer identisch. Wie ich erfuhr, soll es bei der 1DX III, der R5 und R6 jedoch ziemlich ähnlich sein.
Bis zu 12 Bilder je Sekunde (12 fps) mit dem neuen mechanischen Verschluss. Der mechanische Verschluss ist für 300.000 Auslösungen getestet.
Bis zu 20 Bilder je Sekunde (20 fps) mit dem neuen elektronischen Verschluss. Reale Tests in der Fotopraxis erbrachten bis zu 18 Bilder in der Sekunde. Ein sehr hoher Wert.
Serienbildaufnahmen / Dauerfeuer: Mit den schnellsten UHS-II-Karten kann man über 1.000 JPEGs, HEIFs oder C-Raw in Serie aufnehmen und ca. 240 unkomprimierte RAW-Fotos (das sind Werte teuerster Profi-Sport-Kameras).
Für eine Kamera in der Preisklasse sind das beeindruckende Spitzen-Werte. - Vor allem da es reale Werte für die Fotopraxis sind: also mit vollem Autofokus und korrekter Belichtung.
X-Synchronisation: 1/200 Sekunde mit dem mechanischen Verschluss und 1/250 Sekunde mit dem elektronischen Verschluss auf den 1. Verschlussvorhang. Die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang funktioniert nur über einen Canon Speedlite-Blitz.
Belichtungszeit: 1/8.000 Sekunde bis 30 Sekunden automatisch mit mechanischem Verschluss. Aber nur 1/8.000 Sekunde bis 0,5 Sekunden mit dem elektronischen Verschluss.
Elektronisch liegt die Auslesegeschwindigkeit des Sensors bei 19 Milli-Sekunden (ca. 1/50 Sekunde), ein guter Wert für 20 Mega-Pixel. Nur die Sony A9-Versionen (und die neueste Sony A1 vom Frühjahr 2021) bieten noch schnellere 6 Millisekunden mit dem stacked CMOS-Sensor. Der mechanische Verschluss der R6 liegt allerdings bei 1/200 Sekunde X-Zeit, ist also 4-Mal so schnell. Bei Kunstlicht empfehlen alle Anwender, den mechanischen Verschluss zu verwenden - auch um Banding (horizontale Streifenbildung) zu vermeiden. Das entspricht allen anderen spiegellosen Kameras, die bei Kunstlicht und elektronischem Verschluss Probleme zeigen.
Wie bei der EOS R und der R5 ist auch bei der R6 der Verschluss bei abgenommenem Objektiv geschlossen und schützt somit den Sensor vor Staub. Im Menü kann dies jedoch abgeschaltet werden (= Verschluss bleibt beim Ausschalten der Kamera offen), falls man lieber den empfindlichen Verschluss schützen will, wenn man z.B. mit den Fingern in den Sensorkasten hineinfassen oder den Sensor reinigen möchte.
Wie bei der Canon EOS R5 könnte die größere Rechenleistung auch dazu führen, dass mit der R6 einige (alte) Canon-Objektive am Adapter sogar besser arbeiten. Technisch halte ich dies für möglich, da Bajonette heute hauptsächlich elektronische Schnittstellen darstellen, bei denen es auch auf die Rechenleistung ankommt: mehr Rechenleistung führt oft zu einer geringeren Anzahl an unerwarteten Problemen. Das wäre eine signifikante Änderung zum Positiven, denn - wie bei allen bisherigen Adaptern aller Hersteller spiegelloser Kameras - hatte nicht nur ich an der hundertprozentigen Zuverlässigkeit der Adapter im Zusammenspiel mit alten Objektiven 2018 Kritik geübt. - Kurzfassung: Objektive am Adapter waren bisher bei allen Herstellern eher eine unzuverlässige Qual: Manchmal kam es zu unerklärlichen Fehlern.
Im Fotobereich wies ein Fotograf jedoch sehr scharfe Fotos mit EF-Teleobjektiven von Canon und Sigma nach.
IBIS der R6
Das neu entwickelte IBIS (In Body Image Stabilization) bietet mit seiner fünf-Achsen-Stabilisierung (horizontale bzw. vertikale Verschiebung, Rollen, Gieren und Kippen) kameraintern bis zu ca. 5-6 Blenden Verwacklungsschutz.
IBIS ist kombinierbar mit dem zusätzlichen Verwacklungsschutz in manchen Objektiven - in-lens stabilization (IS) - und soll dann im Idealfall bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz liefern.
Auch ältere Objektive können stabilisiert werden, sofern man deren Brennweite im Kameramenü einstellt.
EF-Objektive (von DSLRs) können über den Adapter sogar die koordinierte Bildstabilisierung (IBIS und IS) nutzen.
Autofokus der R6
Das gesamte Phasen-Autofokus-System soll identisch von der R5 übernommen worden sein. Es ist somit hochwertig, zielsicher und schnell. Es handelt sich um ein neuentwickeltes, hochwertiges Autofokus-System - next-generation Dual Pixel autofocus oder: Dual Pixel AF II.
Augen-Autofokus und Gesichts-AF im Wechsel, je nachdem, was die Person einem zuwendet, bzw. was aus welcher Entfernung auflösbar und erkennbar ist. Das ist ähnlich wie bei Sony. Hinzu kommt der Körper-AF im Wechsel bei vor allem kleinen, weit entfernen Personen.
Tier Erkennungs-Autofokus wird geboten. U.a. sollen Hunde, Katzen und Vögel erkannt werden.
6.072 AF-Felder stehen für die manuelle Standbildfotografie zur Verfügung und 4.968 bei Video-Betrieb. - Davon werden 1.053 (39 * 27) als vom automatischen System direkt ansteuerbare verwendet. Im Video-Modus sind es 819 Zonen (39 * 21).
Im Automatik-AF-Modus Gesichtserkennung werden 100% vertikal und horizontal des Suchers / Sichtfeldes abgedeckt. Bei manueller Anwahl sind es 100% horizontal und 90% vertikal. Die genaue Anzahl hängt aber auch vom verwendeten Objektiv ab.
Der Augenautofokus unterstützt nun kleinere Augen und auch das Profil, wenn sich die Person wegdreht. Er kann sogar auf Augen hinter Brillengläsern und Helmvisieren fokussieren.
Der AF arbeitet mit lichtstarken Objektiven bis zu EV-6,5.
Bei Gesichtserkennung hält der AF sogar behelmte Motorradfahrer und andere Sportler - auch durch zeitweise störende Büsche hindurch. Sie erkennt sogar das Gesicht unter Baseball-Kappen sowie unter Zylindern und fokussiert korrekt auf das Gesicht.
Das mittlere AF-Feld kann auch bei F22 noch fokussieren: D.h. die neuen lichtschwachen f11 600- und 800 mm Objektive kann man sogar mit Zweifach-Konverter anschließen.
Der Augenautofokus funktioniert sehr gut auch bei anderen Lebewesen, aber eher bei stehenden oder sich langsam bewegenden Tieren, weil der elektronische Sucher zu langsam ist für z.B. schnell fliegende Vögel mit großen Teleobjektiven. Je höher die Brennweite, desto leichter verliert der Fotograf beim schnellen Mitziehen das Motiv.
EVF - Elektronischer Sucher der R6
Es wird ein kleinerer elektronischer Sucher (OLED) mit 3,69 Million-Pixeln angeboten als in der EOS R5. Das sind 1.280 * 960 Punkte mal den 3 Farben (RGB). Dieser ist laut Tests an Produktionsmodellen zwar hochwertig, aber derzeit dennoch nur zweite Wahl.
Das EVF bietet 60 (Power saving) und 120 (Smooth) Bilder je Sekunde / Wiederholfrequenz.
Kein Blackout. D.h. kein Dunkelbild / Flackern zwischen den Aufnahmen.
Es handelt sich wie bisher um ein 0,5-Zoll-EVF, OLED, 23 mm Austrittspupille und 0,76-facher Vergrößerung (beim 50 mm Objektiv).
Ein manueller Dioptrienausgleich am EVF erlaubt -4 bis +2 m-1 (Dioptrien).
Das EVF erlaubt eine Schärfentiefe-Kontrolle über eine konfigurierbare Taste.
Es findet sich ein Augensensor unter dem Okular zum Erkennen des Fotografen und Abschalten des rückwärtigen Displays beim Benutzen des elektronischen Suchers. Der Sensor kann konfiguriert werden, sodass er sich nicht mehr unerwünscht ausschaltet, wenn man z.B. aus der Hüfte fotografiert.
Man kann EVF und rückwärtiges Display konfigurieren, um festzulegen, wo man z.B. die gemachten Aufnahmen anschauen resp. prüfen will.
Der Sucher der R6 kann den sichtbaren Ausschnitt verkleinern, damit Brillenträger bis in die Ecken alles sehen können.
Rückwärtiges Display der R6
Es wird ein kleines und weniger hochauflösendes rückwärtiges Display LCD-Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von ca. 7,5 cm (3 Zoll) mit 1,62 Mio. Bildpunkten verwendet.
Dafür ist es vollkommen dreh- und (nach links heraus-) schwenkbar.
Die Abbildungen darauf sind scharf und kontrastreich.
Das LCD-Touchscreen kann als Touchpad verwendet werden, sogar mit dem Auge am Sucher.
Die Menüs wurden ergonomischer und übersichtlicher, indem man nun die Bereiche Video und Foto komplett getrennt hat. Vor allem kann man mit dem vorderen und hinteren Wählrad rechts oben an der Kamera alle Punkte blitzschnell anspringen. Als Touchscreen funktioniert es natürlich auch mit den Fingern.
Insbesondere die Menüauswahl unter Video ist nun signifikant einfacher und übersichtlicher.
Gehäuse der R6
Siehe vorab publizierte Fotos. Im dortigen Artikel müssen Sie ziemlich weit herunterscrollen, um die R6-Fotos zu sehen.
Stabiles, hochwertiges Polycarbonat-Gehäuse. Laut Canon: Kein Magnesiumgerüst im Innern. Auch wenn andere Quellen zumindest im Innern ein Magnesium-Chassis behaupten.
Relativ guter Wetter-, Regen und Spritzwasser-Schutz - in etwa auf dem Niveau der DSLR-Modellreihe 6D.
Wählrad mit u.a. 3 voreinstellbaren Presets zum schnellen Wechseln der Modi auf der rechten Schulter oben.
Auf der Schulter rechts oben findet sich ein Schalter LiveView/Video wie bei früheren DSLRs, der das schnelle Umschalten erleichtert.
Maße: ca. 138 * 98 * 88 mm (Canon Deutschland). Das ist größer als die Sony A7 III und die Nikon Z6, aber kleiner als die Panasonic S1. Aber die R6 ist kleiner als die Canon 6D Mark II - die vergleichbare DLSR.
Gewicht: 680 Gramm. Das ist schwerer als die Sony A7 III und die Nikon Z6, aber leichter als die Panasonic S1. Aber sie ist nur etwas leichter als die Canon 6D Mark II - die vergleichbare DLSR.
Durch IBIS ist das Gehäuse der R6 etwas dicker als das der älteren EOS R. Ferner wurde der Griff noch ergonomischer geformt, ist etwas tiefer und somit auch für größere Männerhände geeignet.
Konnektivität der R6
Zwei Kartenfächer, wie man es bei modernen Kameras erwartet: 2 schnelle UHS-II SD-Karten zum parallelen Beschreiben und Sichern.
2,4 GHz WLAN WiFi-Verbindung mit großer Reichweite zu image.canon - der neuen Cloud-Plattform von Canon, mit internem FTP.
Kabel: SuperSpeed (alte Bezeichnung: USB 3.1 Gen 2) USB 3.2 Gen 2 USB C (mit 10 GBit/Sek.) sowie Micro-HDMI. Über USB-C lassen sich die Kameras nicht nur laden, sondern auch mit Dauerstrom versorgen.
Die EOS R6 erhält nur das veraltete Bluetooth 4.2. Dadurch erfolgt die Kontaktaufnahme zu anderen Geräten sowie Datenübertragung langsamer. Persönlich bleibt es mir ein Rätsel, warum man auch 2020 bei diesem für viele junge Menschen wichtigen Punkt Konnektivität noch immer (mit veralteter Technik) spart. Das lässt sich niemals software-technisch nachrüsten.
Zubehör zur R6
Die R6 verwendet denselben neuen Hochleistungs-LP-E6NH-Akku wie die EOS R5 mit 16 Wh. Das sind 14% mehr als die Vorgängerversion mit 14Wh. Er bietet 2.130 mAh. Er soll an der R6 380 Bilder mit EVF bieten und 510 mit rückwärtigem Display im Stromsparmodus. Bei Verwendung der 120 Hz Bildwiederholung sinkt die Ausbeute jedoch auf 250 Bilder im EVF und 360 auf dem Display.
Es wird ein passender anschraubbarer Batteriegriff BG-R10 mit weiteren Schaltern für den Hochkantbetrieb angeboten. Er blockiert dann zwar das Akkufach in der Kamera, bietet dafür unten 2 Akkufächer. Preis: 379 Euro.
Messverfahren
Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte.
Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören
exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive
bei Offenblende verwendet
im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht
meist auf einem speziellen Stativ montiert
schnellste, größte und teuerste Speicherkarten
modernste, voll aufgeladene Akkus
bestimmte Menüeinstellungen
bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten
etc.
Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen.
Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus wahr sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.
Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen.
Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller.
Wer hingegen z.B. als Altglassammler Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten.
Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.
Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.
Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller.
Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind.
Weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.
Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten sie auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.
Einschränkungen / Nachteile bei der Canon R6
Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse befinden, so finden sich Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.
Nur 20 MP-Sensor.
Die Konkurrenz bietet seit vielen Jahren auch im spiegellosen Bereich 24 MP in der Vollformat-Klasse.
Noch unglücklicher ist, dass sowohl die eigene spiegellose Einsteigerkamera RP 26,2 Mega-Pixeln (6.240 * 4.160) bietet als auch die betagte DSLR EOS 6D II. - Aber neutrale Praxistests im Labor und im Freien zeigten, dass die Bildqualität auch in Puncto Auflösung der R6 identisch oder sogar höher ist wie bei der RP und R.
Die heute viel preiswerteren Konkurrenzmodelle Sony A7 III, Nikon Z6 und Panasonic S1 boten vor 2 Jahren bereits 24 MP. Und die inzwischen für unter 2.000 Euro erhältliche EOS R vom Sommer 2018 bietet sogar 30,3 MP.
Damit wir uns richtig verstehen: 20 MP reichen in der Fotopraxis für über 95% aller Fälle aus. Aber marketing-technisch ist das sicherlich schwer den Kunden zu erklären. Siehe auch meine ausführlichen Anmerkungen weiter unten im Kapitel Meinungen.
Vergessen Sie in diesem Zusammenhang auch das Marketing-Gerede von Canon, dass die R6 (im Gegensatz zur R5) primär eine Fotokamera sei, die reinzufällig auch noch eine fast perfekte 4K-Video-Kamera ist. Canon war es leid, ständig von allen Rezensenten und auch Börsenanalysten wegen seiner im Vergleich zur Konkurrenz suboptimalen Ausstattung der Kameras in Punkto Video abgewertet zu werden. Es bestand ein unleugbarer Handlungszwang auf diesem Gebiet. Es galt (neben der R5) ein weiteres Symbol zu setzen, dass Canon grundsätzlich zu den alten (Video-) Tugenden des Unternehmens zurückgefunden hat. Man hat deshalb exakt diesen schnellen Sensor ausgewählt, weil nur er diese 4K-Video-Leistungen erbringen kann. Und dann erst hat man geschaut, was man damit auch noch fotografisch machen kann.
Ferner hat man diesen Sensor der Profikamera 1DX Mark III gewählt, damit man die erforderlichen Skaleneffekte in der Sensor-Produktion erhält. Die Profikamera verkauft sich nämlich bei über 7.000 Euro kaum. Die goldenen Jahre sind in der Fotografie vorbei, als fast jede Kamera ihren eigenen Sensor erhielt. Für die 1DX III alleine hätte sich der Sensor nicht gelohnt. Oder die Profikamera wäre noch teurer geworden. Gehässig könnte man so von Resteverwertung sprechen. Aber Canon hat dafür den besten Prozessor seiner Profikamera genommen, der nebenbei auch fotografisch rasend schnell ist. - Freuen Sie sich darüber. Es hätte Sie als Kunden schlechter treffen können.
Auch die Marketing-Begründung, dass man diesen Sensor gewählt hätte, weil die Dateigröße der Fotos gering sei, ist unzutreffend. Genau anders herum wird ein Schuh draus. Der Sensor war zuerst da und dann hat sich das Marketing ein paar Pluspunkte zur Vermarktung ausgedacht. Aber der Unterschied der Dateigröße spielt heute zwischen 20 und 24 oder selbst 28 MP-Sensoren wirklich keine entscheidende Rolle mehr. Vor allem nicht bei Canon, die eine hochwertige verlustfreie Kompression verwenden. D.h. deren Dateigröße war schon immer sehr klein im Vergleich zu den Mitbewerbern. - Bei der Canon EOS R6 liegen die Dateigrößen bei RAWs zwischen 15 und 30 MB je Foto: Siehe die ausführliche Bildergalerie bei DPReview
Gehäuse:
Nur zwei SD-Kartenfächer: Zwar handelt es sich um identische und durchaus schnelle Dual SD UHS-II-Kartenfächer. Aber es sind keine noch schnelleren und hochwertigeren XQD oder CFast- respektive CFexpress-Karten.
Kein Schulter-/Top Display. Dies macht bei Stativ- oder Nachtaufnahmen den Blick auf das rückwärtige Display oder in den Sucher erforderlich.
Noch immer liegt der Ein-Aus-Schalter links oben, sodass man zwei Hände zum Bedienen benötigt.
Die Gehäuse-Verarbeitung und Wetterfestigkeit liegen (erwartbar) unter der hochwertigen der EOS R5, so in etwa bei der DSLR-Version 6D Mark II und der EOS R.
Der wichtige Multi-Funktions-Schalter / Joy-Stick / multi-controller - u.a. zum Bedienen der AF-Felder-Vorauswahl - liegt je nach Fingerlänge etwas ungünstig weit links und oben platziert (links neben der AF-ON-Taste). Hinzu kommt, dass er auf dem Hochkantgriff an einer anderen (aus meiner Sicht sinnvolleren) Position angebracht ist.
Der Joy-Stick / Multi-Controller hinten ist in der Kameravoreinstellung deaktiviert und muss vom Käufer erst selbst aktiviert / auf AF-point controller konfiguriert werden (Custom Functions page 3, Button customization). Erst dann ist er sehr sinnvoll zum Platzieren AF-Punkte nutzbar. Auf Seite 5 des AF-Menüs kann man die Empfindlichkeit des Joy-Sticks einstellen.
Mehrere Kritiker hätten lieber den neuen berührungsempfindlichen Autofokus-Controller der Canon EOS-1DX Mark III gehabt als den hier verwendeten klassischen Joy-Stick.
Die AF-ON-Taste ist zwar ergonomisch geformt, aber etwas klein geraten.
Die von manchen als Kunstleder bezeichnete Ummantelung des Gehäuses ist zwar insgesamt griffig, aber etwas weniger als bei der R5 oder manchen anderen Kameras.
Keine beleuchteten Schalter für die Nachtfotografie.
Die kleinen Micro HDMI-Stecker gelten generell als empfindlich.
Das Modus-Wählrad kann nicht gesperrt werden und verstellt sich evtl. unbeabsichtigt.
Die Vorteile bei den Punkten Volumen und Gewicht der R6 gegenüber der DSLR 6DII sind minimal. D.h. es besteht für ehemalige DSLR-Nutzer - zumindest in diesen beiden Kategorien - kein spürbarer Vorteil beim Umstieg auf die spiegellose R6. Das ist sowieso eine überall publizierte aber faktisch kaum einer Überprüfung standhaltende Fehleinschätzung. Spiegellose Gesamtsysteme sind meist nicht viel leichter oder signifikant kleiner als vergleichbare im Bereich DSLR. Und sei es nur, dass man mindestens einen Reserve-Akku mehr bei den spiegellosen Systemen wegen des stromhungrigen EVFs herumschleppen muss.
Man kann bei der R6 zwar mehr Schalter frei mit Funktionen belegen als bei früheren Canon-Modellen. Aber dies erreicht dennoch nicht das hochflexible Niveau von manchen Sony-Modellen.
Die 20-Bilder je Sekunde gelten nur unter folgenden Einschränkungen - Originalzitat aus der Canon-Werbung:
Elektronischer Verschluss bis zu 20 B/s mit AF/AE Nachführung: Gilt für RF/EF Objektive mit vollkommen geöffneter Blende. Auf der Canon Webseite finden Sie die komplette Liste der kompatiblen Objektive. Die Geschwindigkeit von Reihenaufnahmen kann je nach Belichtungszeit, Blende, Motivbedingungen, Helligkeit (besonders in dunklen Umgebungen) und Objektivtyp variieren.
Mechanischer Verschluss bis zu 12 B/s mit AF/AE Nachführung: Beim Einsatz von RF und ausgewählten EF Objektiven. Auf der Canon Webseite finden Sie die komplette Liste der kompatiblen Objektive. Die Geschwindigkeit von Reihenaufnahmen ist von einigen Faktoren abhängig: Akkutyp, Akkuladung, Anzahl der Akkus, Objektiv, Temperatur, WLAN-Funktion (ein/aus) sowie der Benutzung eines Akkugriffs, WFT, Gleichstromkupplers oder USB-Netzadapters.
Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren kann die maximale Dauer von Reihenaufnahmen aufgrund von Belichtungszeit, Blende, Blitzverwendung, Flacker-Erkennung, Motivbedingungen, Helligkeit (besonders an dunklen Orten) abnehmen.
Die Voreinstellung für 20 Bilder die Sekunde ist Electronic First Curtain Shutter (EFCS). Aber man kann dies in reinen elektronischen Verschluss umschalten, wenn es wirklich leise sein soll. Aber EFCS und reiner elektronischer Verschluss können (wie bei allen spiegellosen Kameras) Nachteile für das Bokeh oder sogar Banding (horizontale Streifenbildung) zeigen.
Die angegebenen Blenden Verwacklungsschutz im IBIS gliedern sich wie folgt:
8 Blenden bei: 24-70 mm F2.8L, 24-105 mm F4L, 24-105 mm F4-7.1, 28-70 mm F2L, 85 mm F1.2L, 85 mm F2 Macro.
7,5 Blenden bei: 70-200 mm F2.8L.
7 Blenden bei: 15-35 mm F2.8L, 35 mm F1.8 IS, 50 mm F1.2L.
6,5 Blenden bei: 24-240 mm F4-6.3.
6 Blenden bei: 100-500 mm F4.5-7.1L.
Wohlgemerkt: maximal! - Siehe zu den Details die wissenschaftlichen Ausführungen im Artikel Verwackelte Bilder vermeiden.
Manuell bei Serienprodukten getestet sollen die bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz höher als bei Kameras von Nikon und Sony liegen, jedoch etwas unter den Spitzenmodellen von Olympus. Allerdings muss man bei Letzteren festhalten, dass es sich nur um Micro-Four-Thirds-Sensoren handelt, die nur die Hälfte der Fläche und des Gewichtes etc. besitzen und somit rein physikalisch bedingt leichter zu korrigieren sind.
Dennoch werden mit der R6 auch mit preiswerten Kit-Objektiven sehr gute Bildstabilisierungswerte erzielt, was bei den Mitbewerbern bisher nicht der Fall ist.
Rückwärtiges Display und Menüs:
Das rückwärtige Display nimmt zwar eine riesige Fläche ein, bietet jedoch eine dazu im Verhältnis geringe nutzbare sichtbare Fläche. Der Rand darum herum ist meines Erachtens sehr groß.
Der Touch-Screen reagiert beim Zurückklappen etc. manchmal etwas zu empfindlich und kann dann den AF-Punkt ungewollt verstellen.
Die Display-Helligkeit ist bei der R6 in der Normaleinstellung für Sonnenlicht zu dunkel und muss zuerst einmal hochgestellt werden, um etwas zu erkennen. Das kostet jedoch wieder Strom und senkt somit die Ausdauer.
Wenn sich die Kamera im Stand-By-Betrieb befindet, weckt sie ein Druck auf die Menü-Taste zwar auf. Aber man benötigt einen zweiten Druck darauf, um in das Menü selbst zu gelangen. Das funktioniert bei anderen Kameras mit einmal Drücken.
Die Q-Menüs für die Schnell-Einstellungen lassen sich nur eingeschränkt selbst zusammenstellen und frei konfigurieren.
Die Konfigurierbarkeit von Schaltern wurde zwar verbessert, liegt jedoch noch immer unter den Möglichkeiten von Sony und Nikon.
Manche sinnvollen Betriebsmodi wie HDR PQ Modus und Highlight Tone Priority sind nur versteckt im Menü auffindbar.
Elektronischer Sucher:
Manche Brillenträger haben mit dem 23 mm Augenpunkt Probleme, bis in die Ecken des EVFs zu sehen. Diese müssen dann das Sucherbild etwas verkleinern (VF display format in den Menüs).
Der gute aber nicht perfekte elektronische Sucher kann in extremen Ausnahmen bei sehr fein gemusterten Kleidungsstücken oder der Aufnahme von Monitor-Bildschirmen ein Moiré aufweisen.
Die gummierte Augenkappe am Okular kann auch bei der R6 nicht abgenommen werden.
Ferner zeigte sich die Verzögerung des elektronischen Suchers auch bei dieser Kamera mit großen Teleobjektiven (500 mm und mehr) als hinderlich, da man das sich schnell bewegende Zielt aus dem Sucher verlieren kann.
Wie bei allen spiegellosen Kameras erfordern die hohen Bildwiederholraten des EVFs für ein flimmerfreies Sucherbild (Smooth mit 120 Hz) mehr Akkuleistung.
Autofokus-System:
Der angegebene Lichtwert von -6,5 EV gilt nur für den zentralen AF-Messpunkt und nur für Objektive mit f1:1,2 und nur im One-Shot-Modus. Ferner wurde der Wert bei 23 Grad Celsius und ISO 100 ermittelt.
Wenn man will, dass der AF-Modus das Tracking mit dem derzeit gewählten AF-Feld beginnen soll (der Standardfall, wie Menschen denken), dann muss man dies erst im Menü manuell einstellen. Auch hier sind die Kameragrundeinstellungen unnötig hinderlich.
Das Marketing-Gerede über Deep Learning des Autofokussystems in der Kamera können Sie vergessen. Die Kamera selbst ist kein Computer für Künstliche Intelligenz, die selbst machine learning durchführt. Das AF-System wendet nur die Ergebnisse von riesigen Großrechnern in kleinen Modulen an. - Im Übrigen soll Canon eingeräumt haben, dass es eine zumindest eingeschränkte AI war, da man das System gezielt mit einer eigenen riesigen Datenbank an Fotos fütterte. Das ist derzeit auch viel zielführender.
Auch das Marketing-Gerede über den weltweit schnellsten Autofokus mit 0,05 Sekunden (reine Laborwerte) können Sie zuerst einmal vergessen. Das sagt jeder Hersteller bei fast jeder neuen Kamera. Schnell sind seit Jahren alle AF-Systeme. Aber es kommt in der Fotopraxis darauf an, ob der AF immer treffsicher ist. Und das werden erst lange Testreihen mit allen Objektiven und unter allen Lichtbedingungen mit allen Fotostilen zeigen. - Geduld.
Bei Serienprodukten getestet war die Trefferausbeute auch beim Tier-Augenautofokus im kontinuierlichen Modus mit Serienbildern sehr hoch, lag jedoch nicht ganz bei den Spitzenwerten der Sportkamera 1DX III.
Die Feinjustierung der perfekten AF-Verhaltens sich schnell bewegender Motive kann im Menü der Kamera nur ziemlich aufwändig ausgewählt und erstellt werden.
Verwendet man den mechanischen Verschluss, so muss man auf 8 Bilder in der Sekunde verlangsamen, damit die Anzeige im elektronischen Sucher das Echtzeitbild anzeigt. Lässt man die Voreinstellung auf 12 Bildern je Sekunde, erhält man nur das zurückliegende Foto im Sucher angezeigt, wodurch die Verfolgung sich schnell bewegender Objekte erschwert wird (Camera, Seite 7, [Cont.H] High Speed Display).
Um den Start-AF-Punkt manuell festzulegen, muss man in das Modus C-AF (Servo = Kontinuierlicher AF) im Menü unter AF Seite 5. Wer die Autofokus-Modi öfter wechselt, kann dies zumindest auf eine Taste legen.
Bildqualität:
Gemäß allen mir vorliegenden Daten (u.a. Tiefpassfilter, 20MP, kein BSI - Back-side-illumination, kein stacked CMOS) vermute ich, dass der Sensor bezüglich realer Bildauflösung und Dynamikumfang zwar hochwertiger als bisherige Modelle von Canon ist, allerdings noch immer hinter allen Mitbewerbern dieses Segmentes / dieser Preisklasse liegt. Die in der Fotopraxis sichtbaren Unterschiede dürften - wie erste RAW-Fotos mit Serienmodellen beweisen - relativ gering sein. Aber die Labor-Messwerte sind für Diskussionen in Foto-Foren heute wichtig.
Der elektronische Verschluss bietet nicht mehr als der mechanische, also keine 1/16.000 Sekunde. Länger als 0,5 Sekunden automatische Belichtung ist elektronisch nicht möglich.
Der mechanische Verschluss ist etwas lauter als bei der R5, aber immer noch viel leiser als bei einer DSLR.
Der mechanische Verschluss liefert hochwertige Fotos. Der kombinierte elektronische First-Curtain mit dem mechanischen Verschluss am Ende der Belichtung liefert gute Fotos. Allerdings kann das Bokeh bei sehr kurzen Verschlusszeiten etwas eingeschränkt wirken, als ob man mit einer größeren Blendenzahl arbeiten würde (also z.B. f4 statt real f2,8). Aber der ganz leise rein elektronische Verschluss liefert (wie bei allen spiegellosen Kameras) in Kombination mit billigem (=flackernden) Kunstlicht sichtbares und störendes Banding. Das kann bei Sportereignissen in Hallen resp. in der Nacht störend auffallen - vor allem, wenn Sportler in der Nähe der (billigen, flackernden LED-) Werbelichter stehen. Perfekte, helle Großlichter im Stadion stellen hingegen kein Problem dar. Da nur der rein elektronische Verschluss 20 Bilder je Sekunde liefert, sind somit diese Hochgeschwindigkeitsmodi bei Kunstlicht mit Vorsicht zu verwenden. Aber auch bei längerer Belichtung für Porträtaufnahmen bei Pressekonferenzen, Konzerten etc. in Innenräumen mit flackerndem Licht tritt das Banding (horizontale Streifenbildung) mit dem lautlosen, reinen elektronischen Verschluss auf. - Wie bei fast allen spiegellosen Systemen kann man das Banding dadurch verhindern respektive vermindern, indem man die Verschlusszeit verändert, sodass sie mit dem Flackern der Lampen (oder einem Vielfachen der Frequenz des Lampenflackerns) korrespondiert. Hier helfen ein paar Probeaufnahmen vor dem eigentlichen Ereignis bzw. den eigenen wichtigen Aufnahmen.
Überdies scheint der rein elektronische Verschluss bei höheren ISO-Zahlen mehr Rauschen zu verursachen als der mechanische und auch den Dynamikumfang zu reduzieren. Auch bei 20 Bilder je Sekunde (nur mit dem elektronischen Verschluss möglich) wird der Dynamikumfang etwas reduziert.
Auch bei Canon findet sich nun (wie bei zahlreichen Modellen anderer Hersteller) in der R6 eine zwangsweise Rauschunterdrückung des RAW-Bildes, die man nicht abschalten kann. Die scheint derzeit besonders die dunklen Bildstellen bei niedrigen ISO-Werten zu betreffen - wird also selektiv angewandt.
Wie bei anderen Herstellern finden sich nun auch bei der R6 Betriebsmodi, welche nur noch 12-Bit-RAW liefern. So z.B. der elektronische Verschluss auf 12 Bit beschränkt. Dadurch verstärkt sich das Rauschen in dunklen Bildpartien, wenn man diese stark aufhellt. Dies gilt besonders für die unteren ISO-Stufen 100-400.
Beide Einflüsse sind zwar oft gering. Aber so etwas erwartet man dennoch nicht bei Vollformat-Kameras. Das muss zumindest in zukünftigen Firmware-Updates abschaltbar werden.
Die beiden Modi vollelektronischer Verschluss und der elektronische erste Vorhang (EFCS) können das Bokeh nachteilig beeinträchtigen. Das ist ein leidiges Problem aller spiegellosen Kameras. Bei der R6 ist auf Elektronischer erste Vorhang (EFCS) voreingestellt, das bei Bedarf manuell abgeändert werden muss, da kein Auto-Modus vorhanden ist.
Inzwischen fanden Fotografen heraus, dass auch Canon (wie Nikon) bei neuen spiegellosen Kameras die Belichtung herabsetzt im Vergleich zu den DSLR-Modellen. Dies führt zu dunkleren Ergebnisbildern bei gleichzeitig etwas kürzeren Verschlusszeiten.
Die 10-bit-HDR-Fotos können nur umständlich manuell konfigurierbar (nicht automatisch) in HEIF gespeichert werden (kein RAW). Und weder das rückwärtige Display noch der elektronische Sucher sind HDR-Anzeigen. Man benötigt also einen passenden HDR-Fernseher oder ein modernes Smartphone zur Ausgabe.
Einige Tester bemängeln das Fehlen eines sogenannten High-res mode / einer Pixelshift-Funktion, wobei mehrere Fotos um 1 Pixel versetzt aufgenommen werden und dann zusammengesetzt werden (müssen), wovon ich wenig halte, da es in der Fotopraxis nie funktioniert. Die vergleichbare Panasonic S1 bietet so etwas an. Mit dem eingebauten Moiré-Filter vor dem Sensor der R6 würde dies sowieso nicht viel bringen. Aber Canon kann die Funktion mit einem Firmware-Update nachreichen, falls das Genörgel in den Foren zu diesem für die Fotopraxis wenig relevanten Punkt weiter zunimmt.
Diverses:
Aufgrund des neuen Akkus mit mehr Ladung kann man alte Akkus nicht wirklich weiterverwenden - auch wenn sie dieselbe Form und Baugröße besitzen und die Kamera bezüglich Akkus abwärtskompatibel ist. Die Kamera arbeitet dann laut Canon sogar langsamer. Mit Ersatzakku(s) kommt da gleich nochmals eine dreistellige Summe dazu.
Zum Laden des Akkus in der Kamera benötigt man ein spezielles Ladegerät von Canon (PD-E1). Bei ähnlichen Produkten von Drittherstellern ist das leider noch immer eine reine Glückssache, die man austesten muss.
Im Gegensatz zur R5 kann die R6 keine Sprachnotizen zu den einzelnen Fotos aufnehmen.
Der zusätzlich oben auf dem Modus-Wählrad angebotene Fv-Modus (Flexible Priority) ist ein besonderer Automatikmodus (eigentlich P-Modus), der aber manuell übersteuert werden kann, sobald man etwas wie z.B. die ISO-Zahl, Blende etc. einstellt. Gut gemeint, ist die Anwendung für viele Laien (die Zielgruppe) in der Praxis zu kompliziert - vor allem bei der erneuten Freigabe der manuellen Einstellungen / Übersteuerungen mit der Delete-Taste. Das faszinierende Konzept der im Grunde so kombinierbaren Automatiken ist eher für fortgeschrittene Fotografen sinnvoll, die sich darin auch einarbeiten.
Bitte beachten Sie: Viele der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Canon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan.
Video der R6
Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.
Oversampled 5K Video. D.h. der Sensor wird voll ausgenutzt und dann das Bild heruntergerechnet auf 4K. Dadurch entsteht eine höhere Bildqualität und kein Crop. Beides ist ein Novum bei Canon.
4K UHD wird mit 60p = 60 Bildern in der Sekunde, bis zu 10-bit 4:2:2 H.265, von 94% der Sensorbreite angeboten (1,05- bis 1,07-facher crop). Alternativ ist auch 8-bit H.264 möglich.
Full-HD wird mit bis zu 120p = 120 Bildern in der Sekunde angeboten.
Canon Log (C-Log HDR PQ 10-bit) ist enthalten, aber nur die Version C-Log 1.
Die R6 bietet für das C-Log BT2020 und REC709 als color overlay an.
Die R6 bietet Zebra-Warnungen (2 konfigurierbare Muster) und Focus Peaking sowie Canons Focus Guide - eine Fokussierhilfe.
3,5 mm Ohrhörer und Mikrofon-Stecker sowie Micro-HDMI.
Der Dual Pixel Autofokus ist nun in allen Video-Modi verfügbar. D.h. der extrem hochwertige und von fast allen Testern früher bereits gelobte Autofokus sollte nun überall uneingeschränkt Bestwerte erzielen.
Das interne Mikrofon der R6 kann Stereo aufnehmen.
Ferner bietet die Kamera die Möglichkeit, Ton komprimiert (AAC) oder unkomprimiert (Linear PCM) aufzunehmen.
Die Vorteile der neuen Kamera R6 liegen im Bereich Video auch vor allem darin, dass in der Kamera bereits vieles geboten wird, was bei anderen Modellen nicht oder nur mittels teuren, schweren, großvolumigen externen Recordern möglich ist.
Bei allen Tests konnten bis zur maximalen Laufzeit von 30 Minuten keine Überhitzung festgestellt werden. Ausnahme war ein Test mit einem Produktionsmodell im von Vloggern sowieso kaum benutzten Kino-Modus mit 24 Bildern je Sekunde. Allgemein zum Thema Hitzeentwicklung und Video siehe das Kapitel bei der R5.
Für Canon sind das alles Neuheiten, welche diese Kamera R6 erstmals auch zu einer hochwertigen Video-Kamera - vor allem für YouTube-Vlogger - machen.
Einschränkungen:
Kein RAW Video Modus derzeit verfügbar. Ob so etwas (per kostenpflichtigem) Firmware-Update später noch geboten wird, ist derzeit unklar.
Kein DCI Kinoformat bei 4K, kein All-I-Format, sondern nur IPB.
Länge eines Videos am Stück / Movie-Länge: Maximal 29 Min. 59 Sek. Das liegt nur an der EU-Gesetzgebung aus dem Jahre 2006, welche ab 30 Minuten ausländische Kameras mit 5-14% Strafzoll (Punkte 8525 80 9 ff. auf Seite 36) belegt.
Aufnahmen mit 120P-Slow Motion / Zeitlupe besitzen eine Zeitgrenze von 7,5 Minuten am Stück. Danach konnte man in Tests jedoch sofort (ohne Kühlpause) wieder ein weiteres Zeitlupenvideo aufnehmen.
Derzeit kein 4K mit 120 Bildern je Sekunde Slowmotion - nur 1080p 120fps. Ferner sind alle Zeitlupen ohne Ton. Tester bezeugen alle, dass die Bildqualität bei 120p-Zeitlupe ziemlich weich ist.
Die R6 kann nicht gleichzeitig Videos auf beide SD-Karten schreiben - also kein Dual Record (auf zwei Karten simultan aufnehmen - z.B. zur Sicherung). Das funktioniert derzeit nur mit Fotos. Meines Erachtens kann dies der Prozessor jedoch leisten. Man könnte es also per Firmware-Update nachreichen.
Wie üblich bei Canon erzeugt die eingebaute zusätzliche elektronische Bildstabilisierung einen höheren Crop-Faktor (UHD 4K Digital IS on: 1,19-facher Crop, 4K Digital IS Enhanced on: 1,52-facher Crop).
Derzeit bietet die Kamera nur automatische oder manuelle Belichtung an. Es fehlen derzeit die halbautomatischen Video-Modi Av und Tv.
Auto ISO war in der ersten Firmware nicht im manuellen Modus verfügbar. Das ist inzwischen behoben (zumindest Firmware 1.5).
Im Video-Modus muss man den AF-Punkt über den Touch-Screen setzen / verschieben. Der Joy-Stick funktioniert im Video-Modus nicht dafür.
Eingeblendetes Histogramm und horizontale Waage werden während der Aufnahme trotzdem ausgeblendet.
Auch bei der R6 wurde inzwischen eine reine Zeitsteuerung nachgewiesen. D.h. die Kamera schaltet nicht aufgrund der Überhitzung durch Video ab, sondern nur aufgrund einer eingebauten Zeitschaltuhr. Umgehen kann man dies momentan nur mit einem externen Recorder, bei dem alle Zeitlimits merkwürdiger Weise entfallen.
Der Rolling-Shutter-Effekt kann in manchen Situationen (besonders bei 24 und 30 Bilder die Sekunde) störend werden.
Die Zebra-Warnung kann nur in Schritten zu 5% eingestellt werden und lässt sich derzeit nicht auf eine Taste konfigurieren, sondern muss über das Menü (z.B.: My Menu) angesteuert werden.
Die R6 bieten keine Einstellungen für die Shutter angle (Verschlusswinkel) an. Dafür lässt sich der Verschluss jedoch in 1/8 Blenden-Stufen einstellen.
Der zusätzliche 1,6-fache Crop-Modus für Video kann bezüglich der Bildqualität nicht überzeugen und sollte nur als Hilfslösung für Notfälle angesehen werden.
Das C-Log der R6 erlaubt nur 11 Blenden Dynamikumfang.
Canon reichte mehrere Firmware-Updates nach, die zahlreiche Video-Probleme beheben. Ende März 2021 kam die Firmware 1.3.1 heraus, die Sie sich auf jeden Fall herunterladen und installieren sollten, da damit einige Probleme (vor allem bei Video) behoben wurden.
Im Dezember 2021 folgte Firmware 1.5 mit u.a. zahlreichen Autofokus-Verbesserungen des Spitzenmodelles R3.
Weitere Updates sollen folgen. - Spielen Sie regelmäßig das neueste Firmware ein. Das bisschen Aufwand lohnt sich wirklich.
Verfügbarkeit und Preise der R6
Die EOS R6-Kamera war ab August 2020 für 2.499 US$ (mit Kit 24-105 mm F4L 3.599 oder mit 24-105 mm F4-7.1 STM IS 2.899) verfügbar.
In Deutschland war sie ab September für ca. 2.631 Euro verfügbar. Der lächerliche Betrag kommt durch die in der zweiten Jahreshälfte 2020 festgelegten 16% Umsatzsteuer zustande. Mit 19% kostete sie seit dem 01.01.2021 wie geplant 2.699 Euro.
Bestellung bei Canon Deutschland
Von dem standardmäßig zur R6 angebotenen lichtschwachen Kit-Objektiv Canon RF 24-105 mm F4-7.1 IS STM kann ich auch für die R6 nur abraten. Das dazu passende Kit-Objektiv sollte schon das mit durchgehender Blende f4 sein. Sie werden den Unterschied sehen und bei wenig Licht auch spüren.
Aufgrund der großen Nachfrage sanken die Preise auch 2021 kaum.
Markteinschätzung Canon R6
Bei der Beurteilung der Canon R6 muss man zwei Bereiche unterscheiden:
Video
Im Bereich Video handelt es sich bei der R6 um eine wirklich sehr gute Alltags-Kamera: 4K-Video mit 60p = 60 Bildern in der Sekunde auf einem Vollformat-Sensor in der Amateurklasse sind für die Nutzer auf fast allen Gebieten inklusive YouTube mehr als ausreichend. Vergleichbares bei Video bieten nur ganz wenige Kameras überhaupt an.
Vor allem als Vlogging-Kamera wird sie bei Ein-Mann-YouTubern beliebt werden.
Allerdings wird auf viele auch noch einiges Zubehör direkt für die Video-Kamera hinzukommen: externe Mikrofone, Ohrhörer etc. sind auch hier erforderlich, wenn man unter allen Bedingungen wirklich hochwertige Videos aufnehmen will.
Und bereits für 4K-Video gilt: ein moderner Hochleistungs-PC sollte es für die frustfreie Video-Bearbeitung schon sein.
Interessierten Videografen kann man unter obigen Einschränkungen zum Kauf raten.
Foto
Viele Kritikpunkte an der im Sommer / Herbst 2018 herausgebrachten Canon EOS R - dem ersten spiegellosen Modell der Vollformat-Klasse von Canon - wurden bei der R6 behoben.
Wie immer lässt sich in zahlreichen Einzeldingen Liebe der Canon-Techniker zum Detail erkennen, was viele Fotografen auch anerkennen, und sie zu treuen Kunden macht.
Die Fotoleistungen sind gut und werden viele Canon-Amateur-Fotografen überzeugen. Dies gilt insbesondere bei Verwendung der modernen hochwertigen aber doch preiswerteren RF-Objektive für spiegellose Kameras.
Auch manche Berufsfotografen werden sich die R6 als Zweit-Kamera (Backup für den angeblich von allen Profis ständig befürchteten Ausfall des Erstsystems) anschaffen. Dies gilt umso mehr, als viele Schalter und Menüs der R5 und R6 fast identisch sind sowie an derselben Stelle liegen. D.h. der Umstieg oder Parallelbetrieb wird erleichtert.
Aber die Leistungen der R6 im reinen Fotobereich sind noch immer nicht denjenigen der Mitbewerber überlegen - in einigen Teilbereichen sogar nicht einmal ebenbürtig.
Ganz offen halte ich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Fotobereich - vor allem, wenn man sich die hochwertigsten und sehr teuren RF-Objektive auch noch anschaffen will - für grenzwertig. Im Melkkuhland Deutschland halte ich die Preise für die Kamera und die Objektive für überzogen. Sowohl die Sony A7 Mark III (die Mark IV steht in den Startlöchern) als auch die Nikon Z6II kosten signifikant weniger. Und vor allem bei Sony ist das Objektivangebot größer sowie preiswerter.
Die R6 mit den neuen RF-Objektiven im preislichen Mittelfeld sind zweifellos bezüglich der Bildqualität eine gute Wahl für Fotografen, die an modernen spiegellosen Canon-Modellen im Vollformat-Bereich interessiert sind. Aber da sind die in zahlreichen Einzelbereichen doch mess- und teilweise sichtbare Unterschiede zu den Mitbewerbern. - Vor allem liegen deren Systempreise (also Kamera mit Objektiven) nicht selten darunter.
Als Vorteile bewerten nicht nur viel Canon-Fotografen, sondern auch Tester die höhere Ergonomie des Gehäuses sowie die Bedienergonomie der Menüs. Das wird Canon-Fotografen den Umstieg von DSLRs erleichtern. Das alleine wird aber kaum neue Kunden von anderen Firmen abwerben oder abgewanderte Canon-Altkunden z.B. von Sony und Fujifilm zurückbringen.
Meinungen zur R6
Natürlich kursierten von der ersten Minute der offiziellen Präsentation an - bevor noch alle Daten oder Preise publiziert waren - wilde Meinungen über die Canon EOS R6 im Internet, vor allem bei YouTube und den Foto-Foren.
Alle Gegner und (bezahlten) Trolle argumentierten sofort auf den üblichen drei Schienen:
1. Bessere Technik hin oder her - die Kamera ist zu teuer.
Korrekt ist, dass die EOS R6 teuer ist. Die Gründe sind jedoch vielfältig:
Canon verlangt als Marktführer immer höhere Preise. Das ist generell so in allen Branchen und auf allen Märkten üblich, wenn man Marktführer ist. Das beste Beispiel liefert Apple. Wer sich das nicht leisten kann, ist einfach zu arm für diese Marke oder zumindest dieses Kamera-Modell.
Im Übrigen hat es auch ökonomische Vorteile, beim Branchenführer etwas mehr zu bezahlen. Denn er wird die schwerste Krise der Foto-Wirtschaft überleben. Wer bei kleinen Firmen wie Olympus kauft, muss damit rechnen, dass eine Investment-Gesellschaft die angeschlagenen Firmenreste des Imaging mit allen Kameras zerschlägt. Das sind dann statt 10% Aufpreis bis zu 100% Verlust.
Die Technik der R6 ist derzeit in vielen für die praktische Fotografie relevanten Bereichen der Konkurrenz schlichtweg haushoch überlegen. 20 Bilder in der Sekunde bei Vollformat liefern sonst nur die sündhaft teuren Profi-Kameras. Dies rechtfertigt einen höheren Preis. D.h.: Wer etwas anderes erzählt, hat technisch in der Fotografie keine Ahnung.
Vor allem hat Canon schon vor mehreren Jahren klar kommuniziert und wiederholt dies seitdem in jedem Quartalsbericht, dass man nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert ist, sondern sich mit allen neuen Produkten bei Vollformat auf die Kernzielgruppen konzentrieren wird: ambitionierte reiche Amateure und Berufsfotografen, die damit Geld verdienen, also deren Kunden die Ausrüstung bezahlen, respektive die Foto-Ausrüstung vom Finanzamt teil-/mitfinanziert bekommen.
Überdies sind die Wechselkosten horrend. Das umfasst nicht nur die gesamte Hardware, von Kameras, Objektiven über Akkus, Blitzgeräten, Speicherkarten etc., sondern meint auch den Zeitaufwand zum Neueinlernen in ein anderes System eines anderen Herstellers. Daraus folgt, dass hochinvestierte Canon-Fotografen den Mehrpreis tragen werden, weil die Alternativen - ganzheitlich gerechnet - viel zu teuer sind. Das gilt auch für Nikon, Sony, Fuji, Pentax. Darum prüfe, wer sich ewig bindet.
Letztendlich werden hier absichtlich populistisch und vorsätzlich betrügerisch zwei Preise miteinander verglichen: Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP, MSRP) des Herstellers eines neuen Produktes werden mit den Straßenpreisen / Marktpreisen von seit Monaten oder sogar Jahren auf Halde produzierte Kameras verglichen, die kaum mehr jemand in der Krise gekauft hat, die folglich massiv im Preis unterhalb des ursprünglichen empfohlenen Verkaufspreises des Herstellers liegen. Am dreistesten ist es, wenn die neuen Modelle von Canon mit Konkurrenzmodellen anderer Hersteller verglichen werden, von denen man bereits weiß, dass sie als Auslaufmodelle herabgesetzt werden, weil deren Nachfolger angekündigt sind und in wenigen Monaten erscheinen werden. - Die Straßenpreise der neuen R6 werden in Zukunft auch sinken.
Angesichts der Gesamt-Systempreise (vor allem - aber nicht nur - die hochwertigen Objektive) erlaube ich mir auch den unmissverständlichen Hinweis an die Kritiker: Wer in der Vollformat-Klasse - der Königsklasse - nur wegen ein paar hundert Euro an der Kamera herumnörgelt, der ist im Bereich Vollformat schlichtweg fehl am Platz. Das meine ich ganz zu Ihrem persönlichen finanziellen Schutz. Wer den Kamerapreis als Hindernis anführt, wird in anderen Sensorklassen mehr Freude an der Fotografie zu geringeren System-Kosten finden.
2. 20 Mega-Pixel sind zu wenig. - Jeder Fotograf braucht mehr.
Ja, der Sensor ist mit 20 MP niedrig auflösend. Exakt so wie die Sportkamera der Profiklasse 1DX Mark III, die tausende Berufsfotografen für Sport, Tier- und Modeaufnahmen verwenden, um zweiseitig DIN A 4 oder DIN A3 Seiten für die angesehensten Magazine zu beliefern.
Im Artikel Gute Fotos machen habe ich bewiesen, wie ich mit einem beschnittenen 8 MP-Foto auf die Titelseite einer internationalen Zeitschrift kam. Es kommt auf den Bildinhalt an. Der Rest ist technisch machbar.
Somit ein klares Nein! Nicht jeder benötigt für alles mehr als 20 MP.
Ja, mehr Mega-Pixel sind in vielen Situationen hilfreich, oder zumindest nicht schädlich. Aber dann kaufen Sie sich die fast doppelt so teure R5 mit 45 MP. Wo ist das Problem?
Aber 20 MP reichten bis ca. 2012 über 95% aller Fotografen. Selbst heute noch schätze ich, dass über 50% aller Fotografen für ihren Fotostil damit ausreichend Auflösung auch zum Ausbelichten erhalten. Zumindest reicht es für jede kommerzielle Publikation. Im Zweifel skalieren Sie es mit hochwertiger aber preiswerter Software wie Photozoom oder Topaz Gigapixel auf Wandtapetengröße hoch. Das sollte dann jedem ausreichen. - Dies gilt umso mehr, als tausende Berufsfotografen weltweit mit ihren Profikameras von Nikon (D4, D5 und D6) sowie Canon (1DX Mark I-III) bis heute mit dieser Auflösung erfolgreich arbeiten und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. - Und nochmals: Der Sensor der R6 stammt aus der neuesten Profikamera 1DX Mark III aus dem Jahr 2020.
Selbst beschnitten sind 20 MP für Soziale Medien oder Internet-Auftritte viel zu viel. Das werden Sie verkleinern müssen. Auch meine auf diesem Auftritt publizierten Fotos sind maximal 3.000 * 2.000 Pixel groß = 6 MP. Mehr will kaum jemand ansehen, weil die Ladezeiten dann für jedes Foto dramatisch ansteigen. Viele Fotoplattformen verkleinern ein hochgeladenes Bild noch viel mehr und komprimieren es sogar zu sichtbar schlechteren Fotos. Für Mobiltelefone oder Tablets ist alles über 12 MP sowieso vergebene Liebesmüh.
Überlegen Sie sich also zuerst Ihr Zielmedium. Wer nicht regelmäßig großflächig für Galerien ausdrucken lässt, benötigt nicht mehr Auflösung.
Die meisten Monitore und Beamer / Projektoren liefern sogar viel weniger als 20 MP. Prüfen Sie es nach: 4K-Monitore oder 4K-Fernseher oder 4K-Beamer kommen nicht einmal auf 8 MP - wohl gemerkt bei horizontaler Bild-Ausstrahlung.
Geradezu groteske Aussagen finden sich zum neuen 20 MP-Sensor der R6: Man könne damit angeblich keine Panorama-Fotos aufnehmen - im Gegensatz zu Sensoren mit mehr MP. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Panoramafotografie wurde von fast 20 Jahren für Kameras mit wenig Mega-Pixeln erfunden. Das war eine der ersten Funktionen, welche ich mit meiner 8 MP-Kamera 2004 ausprobierte. Panoramas werden aus mehreren Fotos nebeneinander (oder übereinander) mit Panorama-Software (wie PTGui oder in der Kamera) zusammengebaut. Das kann sogar jede billigste Pocket-Kamera aus den 1990er Jahren mit weniger als 1 MP-Sensor.
Die größte Lüge wurde schon wieder in Foren verbreitet:
Bei 24 Mega-Pixel könne man angeblich 1/5 mehr beschneiden im Vergleich zu 20 MP, weil die Fläche dramatisch größer wäre.
Das mathematischer Unsinn, da sich die weiteren Pixel immer außen herum gruppieren.
Faktisch sind die Unterschiede derzeit wie folgt:
Horizontal bei 24 MP sind es 6.000 Pixel im Vergleich zum 20 MP-Sensor der R6: 5.472 Pixel. Das sind - je nachdem, ob man von der größeren oder der kleineren Zahl aus rechnet - nur ca. 9% Unterschied.
Vertikal bei 24 MP sind es 4.000 Pixel im Vergleich zum 20 MP-Sensor der R6: 3.648 Pixel. Das sind - je nachdem, ob man von der größeren oder der kleineren Zahl aus rechnet - auch nur 9% Unterschied.
Für diejenigen, welche es sich grafisch vorstellen wollen, habe ich hier den exakten Vergleich der Sensorauflösung im Maßstab 1:10 dargestellt. - Die Unterschiede beim Beschnitt werden Sie in der Fotopraxis kaum merken.
Wer etwas anderes behauptet, hat weder von Mathematik noch von Fotografie eine Ahnung. 4 Mega-Pixel machen beim Beschnitt in der Praxis keinen signifikanten Unterschied mehr aus.
Hier zeigt sich somit ein Grenzwertnutzen. Ab 20 Mega-Pixel spielen ein paar Mega-Pixel mehr in der Praxis der Fotografie keine große Rolle. Der reine Zahleneffekt in den Werbeprospekten wird überschätzt.
3. Das benötigt kein Mensch.
Erkenntnis aus über 175 Jahren Fotogeschichte und Technikentwicklung in der Fotografie: Es gibt immer Fotografen, welche jede Neuerung benötigen, wollen und bezahlen. Korrekt ist auch, dass es Fotografen mit bestimmten Fotostilen gibt, welche das Eine oder Andere (momentan noch) nicht benötigen.
Aber für die Fotografen, die bei wenig Licht, Sportaufnahmen, oder Fotos von Personen - klassische Porträts - machen oder sogar als Berufsfotograf Geld verdienen und zwar hauptsächlich in den Bereichen Hochzeitsfotografie und Mode sowie Events, gibt es derzeit zu diesem Preis keine bessere Kamera. Alleine der Augen-Gesichts-Profil-Autofokus ist eine Arbeitserleichterung, die binnen eines Jahres bei allen neuen Kameras aller anderen Hersteller auch zu finden sein wird - weil viele Normalfotografen das ebenfalls haben wollen.
Mich erstaunt immer wieder, dass angeblich niemand 12 oder 20 Bilder je Sekunde benötigen würde. Das ist Unsinn. Handgehalten ist dies hilfreich, weil man dann im Dauerfeuer immer das perfekte Bild erhält. Man muss das Model nicht 10-mal oder öfter die Situation durchspielen lassen. Draufhalten und auf zur nächsten Szene - shoot and forget. Zu Hause ist das perfekte Foto schnell gefunden. Die Übrigen kann man bei Bedarf löschen. Bei 300.000 Auslösungen mechanisch und praktisch unendlich vielen elektronisch ist das heute kein Kostenfaktor mehr. - Ganz im Ernst kann ich niemanden mehr verstehen, der hunderte Kilometer fährt, hohe Eintrittsgebühren (für z.B. die Parks) bezahlt und dann aus falsch verstandener Sparsamkeit nur Einzelaufnahmen macht, weil er die Kamera schonen will. Ich arbeite nur noch im Serienbildmodus im kontinuierlichen AF-Modus (Verfolgungsmodus) und mache seit Jahren von jedem Motiv im sogenannten Burst mindestens 3-5 Aufnahmen - mindestens. Denn irgendjemand blinzelt immer, oder es kommt ein Windstoß, oder ein Passant läuft unbemerkt hinten in das Bild, oder eine Biene kreuzt etc.
Seit vielen Jahren haben z.T. exakt dieselben Leute Canon (meines Erachtens zurecht) dafür kritisiert, dass sie keinen Verwacklungsschutz in der Kamera anbieten. Nun bietet Canon bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz. Und plötzlich behaupten diese Leute, dass das angeblich kein Mensch benötige. - Doch! Die Fotografen werden älter. Die Überalterung ist das Hauptproblem der Fotokrise. Und damit einhergehend kommt es zur zunehmenden Senioren-Oszillation. Aber auch sonst profitiert jeder Fotograf in der Kälte oder bei wenig Licht oder in der Aufnahme-Hektik, oder auf den Zehenspitzen stehend mit senkrecht nach oben ausgetrecktem Arm über die Köpfe der Zuschauer / Hindernisse hinweg fotografierend (also instabil) von IBIS.
4K mit 60p wäre Overkill, der sogar schädlich und unerwünscht, weil alle Zuschauer angeblich nur 24 Bilder die Sekunde haben wollen. Aber Schwenks oder sich schnell bewegende Motive sind erst mit 60 Bilder die Sekunde ruckelfrei und scharf bei 4K. Wer etwas anderes erzählt, hat schlichtweg noch nie mit 4K gefilmt. 24p ist bei der R6 auch vorhanden, für Kinofans, die gerne den distanzierten und leicht verschwommenen Eindruck erzeugen wollen. Das ist der klassische Look seit den 1920er Jahren, als man die Tonspur zum Film einführte. Damals haben die Hersteller in den USA einfach ein paar der größten Kinos gefragt, wie sie Filme ausstrahlen. Diese antworteten mehrheitlich mit 24 Bildern je Sekunde. Das ist somit ein rein zufälliger Wert, bei dem damals viele Zuschauer in den düsteren Kinosälen nicht mehr das Flackern wahrnahmen. Ergonomisch sind jedoch 60 messbar hochwertiger, weil es schärfere Bilder ergibt, und einen direkteren Bezug zum Gefilmten erzeugt. Schauen Sie sich mit einem 4K-Monitor oder höher die Einleitung dieses Filmes (Kaffee) an 4K 60P mit der Canon R6 an. Dazu müssen Sie rechts unten das Zahn-Rad anklicken und 2160p 4K auswählen. Man fühlt sich näher und echter dran am Geschehen. Das ist der moderne Video-Stil für YouTube und Social Media, die man am hellen Tag ansieht. Die R6 liefert nun zu einem für Video geringen Preis beides. Wo liegt also das Problem?
Fazit:
Pauschale Verallgemeinerungen sind gefährlich und treffen fast nie auf Sie persönlich zu. Lassen Sie sich deshalb keinen Unsinn von (bezahlten) Trollen einreden, sondern schalten Sie Ihr Gehirn ein und denken Sie selbst über Ihre eigene Foto-/Video-Situation nach. Im Zweifel können auch Sie die neu entwickelten Techniken benötigen.
Ob Sie sich das Gebotene jetzt schon leisten wollen / können, ist eine andere Frage.
In spätestens fünf Jahren wird das in jeder Kamera enthalten sein. So war es bisher immer. Neuerungen diffundieren vertikal nach unten zu preiswerteren Modellen und horizontal zu anderen Herstellern.
Persönlich finde ich es lobenswert, dass sich Canon so angestrengt hat - und dass sich nun die anderen Hersteller auch wieder anstrengen müssen. - Wir als Fotografen profitieren alle davon - gleichgültig, welche Marke oder welches Modell wir kaufen.
Aussichten der R6
Derzeit sehe ich keinen großen Haken an der R6. Canon hat auf die eigenen Kunden und deren Wünsche geachtet.
Das wird ein Erfolg für Canon. Es handelt sich mehr oder weniger um die Kamera, auf welche die meisten Amateur-Fotografen im spiegellosen Vollformat-Bereich gewartet haben. - Wenige Tage nach meiner Ersteinschätzung wurde ich bereits bestätigt: Canon vermeldete am 13.07.2020, dass alleine bei Ihnen die eingegangenen Online-Vorbestellungen die Erwartungen übertroffen haben: Canon says preorders for the Canon EOS R5 and Canon EOS R6 have exceeded expectations - Man entschuldigte sich bereits für entstehende Lieferengpässe. Zumindest das Erstinteresse ist groß.
Es handelte sich bereits innerhalb von 4 Tagen um die größten Vorbestellungszahlen seit der legendären 5D Mark II im Jahr 2012. - Damit ist auch das Foren-Gerede des angeblich zu hohen Preises eindeutig widerlegt.
Die Kamera bietet im Prinzip die Leistungen einen Profi-Sportkamera kombiniert mit 4K-Video mit 60 Bildern in der Sekunde. - Eine hervorragende Allround-Kamera.
Zielgruppen:
Als fotografische Zielgruppe der R6 sehe ich vor allem anspruchsvollere Fotografen der Stilrichtungen: Sport- und Tier-Fotografie, Porträt-Fotografie, Hochzeits- und Event-Fotografie an.
Selbstredend kann man damit auch alle anderen Fotoaufgaben lösen. Sie stellt derzeit in dieser Preisklasse die Spitze dar - auf vielen fotografischen Teilgebieten nicht nur bei Canon. - Sie scheint die derzeit fast perfekte Allround-Kamera zu sein.
Für höchste Ansprüche in den Bereichen Landschafts-, Architektur- und Studio-Fotografie darf es jedoch eine Kamera mit höherer Auflösung sein. Z.B. die R5.
Im Gegensatz zu den Einschätzungen der meisten Analysten halte ich die R6 nicht nur für eine attraktive spiegellose Kamera auf dem Niveau einer 6D Mark I und II. Sie ist jenen Modellen haushoch überlegen. Ganz im Gegenteil könnten sich auch viele Fotografen, die bisher mit der 5D Mark II und III arbeiteten, mit der R6 anfreunden. Die R6 bietet in vielen Bereichen mehr, und die rund 20 Mega-Pixel reichten jenen Fotografen bisher auch aus.
Im Video-Bereich handelt es sich bei der R6 um die vermutlich herausragendste Video-Kamera für Einmann-Vlogger in diesem Preissegment.
Generell steht die R6 im Medien-Schatten der R5. Dadurch wird die herausragende Leistung der R6 auch von vielen Fotografen unterschätzt. Dass die R6 in manchen Video-Modi der R5 sogar in der Bildqualität überlegen ist, sei nur am Rande bemerkt.
Allerdings ist das aktuelle Marktumfeld schwierig. Die pandemiemitverursachte Weltwirtschaftskrise wird die Nachfrage einschränken.
Zukunft: Bereits 2013 schrieb ich in meinem Artikel über die Zukunft der Fotografie, dass diese eindeutig bei Video liegt. Fotografen sollten sich diesen Artikel nun endlich durchlesen. Das ist seit der R5 und der R6 bereits die Gegenwart. Für Fotografen, die Standbilder wünschen, wird schon heute nichts mehr eigenständig entwickelt. Sie erhalten nur noch die Abfallprodukte der Video-Szene. Diese sind sicherlich hilfreich für viele Fotostile. Aber Fotografen und deren Wünsche stehen für die Kamerahersteller definitiv nicht mehr im Zentrum.
EOS R6-Profile für Lightroom und Photoshop / Camera-RAW:
Leider erstellt der Großkonzern Adobe, der Milliardengewinne erzielt, keine RAW-Profile mehr für Canon, weil Adobe seit 2018 wieder einmal einen Firmenkrieg auf dem Rücken der Kunden austrägt. - Deshalb finden Sie im Artikel Profile und Presets eine Lösung mit kostenlosen linearen RAW-Profilen.
Nikon Z6 II vs Canon EOS R6 - which is best for you? - DPReview, Englisch, 28.12.2020. Gegenüberstellung der zwei Mittelklassen-Modelle. Aber deutlich einseitig für Nikon geschrieben. So ist die Z6-Video-Funktion nicht für Vlogger geeignet. Der Autor widerspricht sogar den Mess-Ergebnissen seines eigenen Labors zur realen Bildauflösung: Da ist die Canon R6 minimal besser als die Nikon Z6II - nicht umgekehrt: also schlugen 20 MP dieses Mal 24 MP - minimal. - Fakt ist jedoch, dass beide Kameras für die reine Fotografie gut sind und die Entscheidung sowieso nach subjektiven Vorlieben und der bereits vorhandenen Objektivanzahl fällt. Wegen minimaler Technikunterschiede eines Modelles wechselt niemand von Nikon zu Canon oder umgekehrt.
DXOMark Canon EOS R6 Sensor Review - Englisch, mit zahlreichen Grafiken. - Vorsicht: Diese Firma bewertet ausschließlich den Sensor - Nicht die Kamera. Die zehn besten Kamerasensoren unterschieden sich nur noch um maximal 1/3 Lichtwert in der Empfindlichkeit.
Firmware v1.1.1 makes the Canon R6's video much more usable - Englisch, Test der neuen Firmware 1.1.1, welches vor allem die Videofunktionen aufwertet. Kurzfassung: längere Video-Aufnahmezeiten, kürzer Abkühlphasen, nun abhängig von der Umgebungstemperatur (wie man es erwartet).
Canon R6 Camera Review - Englisch, ausführlicher Test eines überzeugten Nikon-Fotografen, der die R6 als hervorragend und empfehlenswert bewertet.
CANON EOS R5 / R6 Adapted EF LENS Test...does it work??? - Englisch - Testbericht über die Auto-Fokus-Systeme im Modus kontinuierlicher AF und Dauerfeuer mit EF-Teleobjektiven von Canon und Sigma bei schnellen Sportaufnahmen am Adapter.
Canon R6 Review - Englischer Testbericht einer Produktions-R6, 27.07.2020
Canon EOS R6 Review - ausführlicher neutraler englischer Test-Bericht der R6 - Produktions-/Serienmodell der R6. Aber das Video selbst wurde weitgehend mit einem Vorserienmodell der R5 aufgenommen.
The Canon EOS R6 - Hands On Review - Englische Vorstellung der R6 - Canon Ambassador (für Werbung bezahlter Markenbotschafter der Firma), der seit April (!) die Kamera testen konnte.
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