Eine kurze fröhliche Glaubens-Geschichte zu den Feiertagen von Heinrich Heine, Die Stadt Lucca:
Als ich noch klein war, in Dublin, und zu Mutters Füßen saß, frug ich sie einst: was man mit den alten Vollmonden anfange? 'Liebes Kind', sagte die Mutter, 'die alten Vollmonde schlägt der liebe Gott mit dem Zuckerhammer in Stücke, und macht daraus die kleinen Sterne.' Man kann der Mutter diese offenbar falsche Erklärung nicht verdenken, denn mit den besten astronomischen Kenntnissen hätte sie doch nicht vermocht, mir das ganze Sonne-, Mond- und Sternesystem auseinanderzusetzen, und die übersinnlichen Fragen beantwortete sie sinnlich bestimmt. Es wäre aber doch besser gewesen, sie hätte die Erklärung für ein reiferes Alter verschoben, oder wenigstens keine Lüge ausgedacht. Denn als ich mit der kleinen Lucie zusammen kam und der Vollmond am Himmel stand, und ich ihr erklärte, wie man bald kleine Sterne draus machen werde, lachte sie mich aus, und sagte, daß ihre Großmutter, die alte O'Meara ihr erzählt habe: die Vollmonde würden in der Hölle als Feuermelonen verzehrt, und da man dort keinen Zucker habe, müsse man Pfeffer und Salz drauf streuen. Hatte Lucie vorher über meine Meinung, die etwas naiv evangelisch war, mich ausgelacht, so lachte ich noch mehr über ihre düster katholische Ansicht, vom Auslachen kam es zu ernstem Streit, wir pufften uns, wir kratzten uns blutig, wir bespuckten uns polemisch, bis der kleine O'Donnel aus der Schule kam, und uns aus einander riß. Dieser Knabe hatte dort besseren Unterricht in der Himmelskunde genossen, verstand sich auf Mathematik, und belehrte uns ruhig über unsere beiderseitigen Irrtümer und die Torheit unseres Streits. Und was geschah? Wir beiden Mädchen unterdrückten vor der Hand unseren Meinungsstreit, und vereinigten uns gleich, um den kleinen ruhigen Mathematikus durchzuprügeln.
Jede Ähnlichkeit mit der Fotografie wäre rein zufällig.
Allen wünsche ich geruhsame Feiertage.
Straßenkunst bei den Grünen. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Straßenkunst - Neuer Fotostil entwickelt
So sehen Straßen aus - nicht im Kongo, sondern in Konstanz - in einer von einem Grünen Stadtrat beherrschten Klimastadt, die sich neben dem Ökowandel hauptsächlich um die Schikanierung der eigenen Bevölkerung kümmert, in einem ebenso von Grünen beherrschten Bundesland, welches das alles unterstützt.
Deshalb nun der neue Foto-Stil: Straßenkunstfotografie - Street-Art-Photography oder besser doch wohl Road-Art-Photography.
Somit rufe ich den neuen Foto-Stil der maroden Infrastruktur ins Leben.
Er rangiert irgendwo zwischen Straßenfotografie (Street photography) sowie Ruinen-Fotografie (Lost places photography, lost areas photography) und failed states.
Dabei lässt sich auch herzhaft in der Schwarz-Weiß-Nostalgie schwelgen.
Da sage einer noch, unsere vollkommen heruntergekommene Infrastruktur wäre zu nichts gut.
Dieser Fotostil dürfte bald auch bei Ihnen und auch in der Dauer-Pandemieschleife sowie vor allem von vielen Fotografen direkt am eigenen Wohnort betreibbar sein.
Haben Sie ausreichend Klopapier?
In Großbritannien liegt die Verdopplungsrate von Omikron nun bei nur zwei Tagen. Das ergibt ca. den 30.000-fachen Wert in einem Monat (2 hoch 15).
Man geht bereits von mindesten 200.000 unerkannten Omikron-Infektionen je Tag aus, und die Zahlen könnten bis zu 1 Mio. Ende Dezember steigen. Das ist deshalb betrüblich, da England viel genauer untersucht und vor allem viel umfangreicher sequenziert als Deutschland: 1/3 aller Tests werden am selben Tag sequenziert, der Rest an den zwei Folgetagen. Bei uns werden überhaupt nur ca. 5% aller PCR-Tests sequenziert. Das darf man schon einen ziemlichen Blindflug in Deutschland nennen. Das passt aber zum Wetter und unseren Politikern.
In Großbritannien füllen sich die Krankenhäuser und alle - einschließlich dem Chef von Moderna - halten diese Omikron-Variante für mindestens so gefährlich die Delta Plus. In Dänemark und Norwegen sieht es kaum besser aus.
In Großbritannien haben Modellierer angesichts der immer höheren Zahl der Infizierten bereits vorausberechnet, wann was vermutlich zusammenbricht: Krankenhäuser, Dienstleistungen, Eisenbahn, Busverkehr, U-Bahn, Transportwesen, Kantinen- und Schulessen, Handel (inklusive Lebensmittelgeschäfte), Industrie etc.
Sie haben korrekt gelesen: Man befürchtet, dass das Krankenwesen kollabieren könnte, weil immer mehr Ärzte und Pflegepersonal (alle dreifach-geimpft) dennoch von Omikron angesteckt werden und selbst in Isolation gehen müssen.
We know that Omicron has a higher attack rate than any previous variant of Covid-19. (Quelle) - Wir wissen, dass Omikron eine höhere Ansteckungsrate besitzt als jede frühere Variante von Covid-19. Das sagen alle diesbezüglichen Fachleute der Welt.
Die freiheitlich und somit besser informierten Schweizer kaufen bei uns im Süden wieder die Lebensmittelläden leer.
Und wie ich seit Dezember letzten Jahres (2020 schreibe, wir haben zu wenig Impfstoffe bestellt - noch immer.
Nachtrag: Bereits an Weihnachten fielen weltweit tausende von Flügen aus, weil die Besatzungen sich in Isolation und Quarantäne befanden. Wieder einmal ging alles viel schneller als vermutet: personnel shortages amid the surge of COVID-19 infections.
Omikron in England
In England wird vermutlich bereits morgen, 14.12., die Omikron-Variante die Mehrzahl aller Infektionen ausmachen. Zur Info England zeigt derzeit rund 50.000 Neuinfektionen je Tag. Damit sind alle vorherigen Berechnungen über die ohnedies hohe Replikationszahl nochmals überboten worden. In knapp zwei Wochen aus dem Nichts zur beherrschenden Virus-Variante.
Da ferner bereits mindestens eine Person daran verstarb, legen englische Wissenschaftler inzwischen auch die Hoffnung nach einem harmloseren Verlauf der Krankheit ad acta. Die englischen Politiker reagieren bereits darauf.
Hören Sie auf, den Beschwichtigungen (respektive vorsätzlichen Lügen) deutscher Politiker zu vertrauen. Der Puffer für Deutschland ist nicht groß. Das wird bald auch so bei uns sein. Spätestens nach Weihnachten werden uns das dann auch unsere Politiker sagen (müssen).
Omikron mischt die Karten neu
Bereits als ich Ende November in ausländischen = unzensierten Quellen las, dass die neue Variante Omikron vermutlich in einem HIV-Patienten entstanden sei, hatte ich erhebliche Bedenken über diese hierzulande zuerst verschwiegene und dann heruntergespielte Mutation. Selbst nach Jahrzehnten der teuren weltweiten Forschung besitzen wir keine Lösung für jenes HI-Virus. Sofern Omikron viel von HIV gelernt haben sollte, wird das ungemütlich.
Inzwischen ist laut weltweiten Labortests erwiesen, dass kein einziger vorhandener Impfstoff wirkungsvoll vor einer Ansteckung mit Omikron schützt. Eine herabgesetzte Effektivität um den geometrischen Faktor 42 (bei den besten mRNA-Impfstoffen) ist schon eine deutliche Ansage.
Aber auch der Umstand, dass weder durch eine Kreuzimpfung noch von der Krankheit Genesene davor wirklich geschützt sind, dürfte wenig Hoffnung geben. Beides galt bisher als der höchste denkbare Schutz gegen jede CoViD-19-Variante.
Was Labortests bereits nahelegten, wurde inzwischen auch offiziell in der Praxis am Menschen bewiesen: Selbst geboosterte - also dreifach geimpfte - Menschen sind vor einer Ansteckung nicht geschützt. Siehe heute sogar in Deutschland publizierte Nachrichten. Im Ausland war dies von Anfang an klar und Hintergrund für die frühe Grenzschließung Israels - des Landes, mit der höchsten Booster-Quote weltweit.
Die einzige Hoffnungs-Rückzugslinie der Politik bleibt nun die Vermutung oder eher der Wunsch, dass zumindest dreifach geimpfte Personen nicht so schwer an Omikron erkranken.
Jedoch bereits bei Kindern ist dies in Südafrika widerlegt.
Da es sich dort vor allem um ganz junge Kinder handelt, welche die Krankenhäuser füllen, werden unsere Impfkampagnen auch hier vermutlich - mangels Impfstoff für die Jüngsten - eher ins Leere laufen.
Auch die deutsche Hoffnung auf eine geringere Ansteckungsfähigkeit bei Omikron als bei Delta mit dem nicht immer klar kommunizierten Hintergedanken, dass Omikron sich gegen das bei uns vorherrschende Delta dann nicht durchsetzen würde, ist bereits in England widerlegt. Dort herrscht die deutlich ansteckendere untervariante Delta Plus / AY.4.2 vor und wird dennoch mit unvorstellbarer Geschwindigkeit verdrängt. Dort geht man von einer Verdopplung der Omikron-Fälle in 3 Tagen aus. Das ergibt eine Vervierfachung der Fallzahlen / Infektionen in einer Woche und rund eine 300-fache Anzahl in einem Monat (für die Menschen günstigstenfalls). Da dies laut englischen Berechnungen bereits Ende Dezember zu völlig unbeherrschbaren über 1.000 Krankenhauseinlieferungen je Tag führen würde, hat die sehr frei denkende und jede Einschränkung vermeidende Regierung dennoch ganz unpopulär vor Weihnachten und gegen alle vorherigen Versprechungen drastische Beschränkungen eingeführt. Die schottische Erste Ministerin (entspricht in etwa unseren Landes-Ministerpräsidenten) Sturgeon befürchtet trotzdem einen potentiellen Tsunami an Omikron-Infektionen. Dort geht man inzwischen von einer Verdopplungszeit von nur noch 2 Tagen aus. Das ergäbe so ca. den 30.000-fachen Wert in einem Monat.
Bevor nun wieder linke und vor allem Grüne Polemiker dies auf den Brexit schieben. England ist vor allem bei den älteren Menschen viel besser geimpft und geboostert. Deutschland hat nur wenige Wochen Puffer / Zeitvorteil gegenüber England. Wenn Prof. Drosten von angezogener Handbremse spricht, meint er unsere bereits lockdownähnlichen Beschränkungen ohne den selbigen Namen. Aber das wird alles nicht reichen. Deutschland liegt im Vergleich zu anderen Staaten bei der Impfung und Boosterung (vor allem der alten Menschen) weit zurück.
Ein weiterer harter und evtl. viele Monate andauernder Lockdown ist laut den mir vorliegenden Informationen aus den Gesundheitsministerien vermutlich nicht mehr vermeidbar. - Man hat auch schon die Ausrede für das eigene Politikversagen bereit: die (alles angeblich Neonazi- und AfD-) Impfverweigerer sowie die zu geringe Anzahl der Booster-Impfungen. Also ist wieder einmal die eigene Bevölkerung schuld.
Nachdem die letzten Lügen über Kinder, die 1. nicht angesteckt werden können, 2. nicht erkranken und 3. die Infektion nicht weitergeben können, inzwischen anhand von über 100.000 infizierten Schülern je Woche auch in Deutschland widerlegt wurden (das Ausland hatte die deutschen Lügen sowieso nie geglaubt), wird wohl auch an den von vor allem den Grünen heftig bekämpften Schließung der Schulen und Kitas bei Omikron nichts vorbeiführen. Vorsicht: Da asymptomatische Fälle nicht getestet werden, fehlen da einige in der offiziellen Statistik. Dass die Grünen Politiker das nicht wollen, liegt an deren Wählerklientel, die sich keinesfalls um ihre Goofen nochmals zu Hause kümmern wollen. Kinderbetreuung sowie Erziehung sei die alleinige Aufgabe der Kitas und Schulen.
Nach allem, was man im Ausland bereits über Omikron weiß, wird es 2022 auch bei uns die Karten im Pandemiespiel neu mischen - zu seinen Gunsten. Das wird auch die Fotografie und deren Wirtschaft wieder sehr nachteilig beeinflussen.
Allerdings wird man das offiziell wohl erst nach Weihnachten sagen. Die Politiker wollen uns auf keinen Fall die Weihnachtsfreude verderben. Und nach den Feiertagen können sie uns viel leichter belügen, dass es 2022 einfach völlig neue, unvorhersehbare Erkenntnisse gäbe.
2021 - das Jahr des Videos
Zumindest in den USA zeigte die Leihwirtschaft einen dramatischen Wandel an: 2021 wurden drastisch mehr Videokameras und hybride / gemischte Kameras mit hohen Videoleistungen ausgeliehen.
Der größte Anbieter für Leihkameras - Lensrentals - publizierte sein Jahresergebnis 2021.
Bei vielen dort gelisteten Modellen, welche Fotografen nicht kennen, handelt es sich um hochwertige Video-Kameras.
Dass Sonys A1 und Nikons Z7 II weit oben rangierten, lag auch daran, dass die USA 2021 prozentual gesehen (vor allem im ersten Halbjahr) nur wenige davon geliefert erhielten, somit nicht kaufen konnten und viele Interessenten diese Kameras deshalb zwangsweise zum Austesten leihen mussten.
Grüne Zensur
Es handelt sich um die bisher in jeder Beziehung - sprachlich, psychologisch und rechtlich - am besten ausgearbeitete erpresserische Zensur-Order, die ich je erhalten habe.
Zuerst wird sehr höflich angeschrieben, wissenschaftliche Inhalte und Belege gelobt und Brei um den Mund geschmiert. Kurzum, der erste psychologische Grundsatz jeder trickreichen Umgarnung: Schmeichle der per Definition grundsätzlich und bei allen Menschen vorhandenen Eitelkeit. Das hilft immer. - Das ist so wie bei Eltern, die eine Änderung beim Kind wünschen: 'Ich hab dich grundsätzlich ja ganz lieb'. Aber ...
Dann kommt die Wende: falsche Behauptungen, die den Leser schmerzen. - Tja, die Wahrheit kann schmerzvoll sein. Aber wie schon die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann festhielt: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.
Ferner eingebaut werden Authentifizierungskodes und Machtdemonstrationen: Mitglied der Grünen. - Soll ich dadurch Angst bekommen, weil die herrschende Partei in meinem Bundesland oder nun auch im Bund mir den Staatsschutz etc. auf den Hals hetzt, wenn ich nicht gehorche?
Eine Bedrohungskulisse wir insinuiert: Mitglied im CCC - Für alle, die es nicht wissen, der Chaos Computer Club e. V. (CCC) Eigenzitat: ist die größte europäische Hackervereinigung .... Meiner Meinung nach war dies bisher eine Organisation, die sich für die Freiheitsrechte des Individuums und gegen Zensur, Überwachung etc. aussprach. Aber nicht alle sehen diesen Hacker-Verein so optimistisch wie ich. Und vielleicht irre ich mich in dieser Einschätzung ja auch. - Also implizit: Bei Nichtbefolgung meiner / unserer Forderungen hast Du es mit einem ganzen Club der erfahrensten Hacker als Gegner zu tun.
Zur Abrundung der Drohkulisse: Interesse an Rechtsfragen - Also braucht man als Betroffener selbst auch keinen Anwalt gegen den Schreiber einzusetzen. Alles juristisch perfekt abgesichert. Genau jenen Eindruck erweckte jeder Teil des Schreibens auch auf Juristen: ausgefeilt bis ins Detail und rechtlich kaum angreifbar so die mir erteilten Auskünfte.
Wenn Sie sich ebenfalls fragen, warum diese merkwürdigen Dinge in dem Schreiben stehen, dann liegt das in der folgenden unbegründeten pauschalen Zensurforderung.
Falls ich in Artikeln Fakten falsch dargestellt hätte, könnte der Kritiker einfach einen einzeiligen Gegenbeweis per E-Mail zusenden. Da ich auch nur ein Mensch bin, halte ich mich weder für perfekt noch unfehlbar. Der einfache Gegenbeweis hätte für mich als Wissenschaftler ausgereicht, um alles sofort nachzuprüfen und ggf. abzuändern. Das ist selbstverständlich.
Nun zu den Details:
Bemängelt wird u.a. pauschal und gesamthaft meine Aussage zum Datenschutz und dem Urheberrecht. In mehreren Artikeln schrieb ich u.a. das Folgende oder Ähnliches:
Dies gilt vor allem angesichts der derzeit tonangebenden Grünen in Deutschland, deren EU-Politiker sowohl das Datenschutzgesetz DS-GVO (federführend: Jan Albrecht) als auch insbesondere das Urheberrecht (federführend: Helga Trüpel) auf EU-Ebene gegen den Willen der Bevölkerung in einer das Individuum eindeutig benachteiligenden Weise durch die Parlamente gepeitscht haben. Entgegen allen Beteuerungen jener Politiker nutzen und fördern beide Gesetze als zentrale Pfeiler des Internet-Rechts nur große Konzerne.
Bevor wir zur Kritik kommen, führen wir bitte eine semantische Analyse des langen Satzes durch, damit sein Inhalt auch wirklich klar ist:
Es geht um Politiker der Grünen Partei.
Es geht um EU-Politiker
Da steht aber nicht alle EU-Politiker (der Grünen), sondern es wird zu jedem Gesetz / jeder Verordnung aufgelistet, wer der / die maßgebliche Person (nach Ansicht vieler Beobachter) war.
Es geht um EU-Gesetze / Verordnungen - nicht um die daraus folgenden (späteren) deutschen Gesetze und Verordnungen. Explizit steht hier nichts über das Stimmverhalten der deutschen Abgeordneten der Grünen im deutschen Bundestag oder Bundesrat. Dazu später jedoch mehr.
Es geht um die faktischen Folgen jener EU-Rechtsverordnungen für das Individuum und kleine Firmen sowie Gewerbetreibende, insbesondere den Künstlern, Autoren, Fotografen, Videografen etc. - und zwar heute - nicht um irgendwie von irgendwelchen realitätsfernen Träumern erhofften Ideallösungen, welche man unter Umständen für mehrere Milliarden Euro Kosten hätte vielleicht oder in Zukunft entwickeln können.
Das sei alles pauschal falsch
Ferner müsse ich als Autor falsifizierbare Quellenangaben machen. - Hier liegt ein Logikfehler vor: Wissenschaftler legen immer nur verifizierbare Quellen vor. Aber darum geht es dem Kritiker nicht. Denn per Freud'schem Versprecher unterstellt er bereits vorab, dass jede von mit vorgebrachte angebliche Quelle falsch sein muss, weil er sie ja auf jeden Fall nur falsifizieren will.
Überdies müsse ich für alles Quellenangaben liefern.
Fangen wir bei der Widerlegung mit dem letzten Punkt an.
Nein, in wissenschaftlichen Arbeiten muss man für allseits bekannte Dinge wie z.B. der Umstand, dass die Erde keine Scheibe, sondern ein Geoid ist, keine Belege mehr bringen. Wissenschaft lebt auf den Schultern derjenigen, die das bereits bewiesen haben. Dasselbe gilt für überall frei zugängliche Rechtstexte, die seit Jahrzehnten von den Behörden publiziert werden. So viel Eigeninitiative muss von den Lesern (die das allgemein Bekannte noch nicht wissen) schon sein. Sonst wäre bei jedem Wort eine Fußzeile erforderlich. - Dennoch will ich dies gerne in diesem Fall nochmals tun, für Diejenigen, welche die mehreren tausend Seiten Dokumentation der EU zu den Vorschriften nicht selbst finden können:
Alle EU-Dokumente zur DS-GVO - Ich empfehle besonders die Procedure. Dort stehen die politisch interessanten Details.
Alle EU-Dokumente zum neuen Urheberrecht - Auch hier empfehle ich besonders die Procedure.
Alle Artikel über die sich ebenfalls in den Medien gerne selbst darstellende Grüne EU-Politikerin, welche das Urheberrecht gegen alle Bedenken anderer durchgesetzt hat: Dr. Helga Trüpel - Google-Suche mit über 5.000 Treffern. - U.a. TAZ. Ich hoffe, die TAZ ist links genug, um den 'wissenschaftlichen' Ansprüchen an Grüne Beweiskraft zu entsprechen. Ansonsten finden sich auch viele weitere (von der TAZ aus gesehen rechte) Medien.
Wenn aber die vom Kritiker geschilderte Mehrheit der Grünen dagegen gewesen wäre, hätte sie in beiden Fällen jene EU-Einzelpolitiker(innen) stoppen oder zumindest bremsen können. - Das Vorgehen ist allerdings bei allen Parteien so bei Dingen, die man eigentlich will, aber sich dafür nicht die Finger verbrennen möchte. Das lässt man Einzelne machen. Funktioniert der Trick, hat man sein Parteiziel erreicht, und die betreffende Person wird belohnt. Scheitert es am zu großen Widerstand, so versucht man es ein Jahr später nochmals, und die für die Partei vorpreschende Person wird ebenfalls belohnt.
Um nun alles pauschal zu zensieren, greift der Kritiker sich eklektizistisch einen Teil heraus - die zweite Verordnung: das Urheberrecht.
Dann verdreht er dies sprachlich spitzfindig sophistisch in gleich mehrerer Weise:
Erstens lenkt man von dem von mir explizit gebrandmarkten EU-Gesetz auf die deutsche Umsetzung ab.
Zweitens grenzt man dies noch weiter auf den winzigen Teilaspekt der Uploadfilter ein.
Alle diese Details habe ich jedoch überhaupt nicht beschrieben. Lesen Sie noch einmal den obigen Satz. Da steht nichts von deutschem Urheberrecht oder Uploadfilter.
Ferner hätte ich alle Leser inzwischen angesichts der Politikerfahrung der letzten Jahrhunderte für so intelligent gehalten, dass man weiß, dass Politik so nicht funktioniert. Bei EU-Gesetzen (auf hoher Abstraktionsebene) wird selten in das Detail gegangen. D.h. Upload-Filter werden dort i.d.R. nicht hineingeschrieben. Das steht dann in den nationalen Gesetzen und / oder (Ausführungs-) Verordnungen dazu. Das machen alle Politiker aller Parteien so, damit man ihnen nicht nachher vorhalten kann, sie hätten explizit jenes Detail gefordert. So waschen alle sich nachher in Unschuld.
Aber alle Politiker wissen (und wussten) genau, was so ein Gesetz bedeutet, in dem man derartige, extreme Forderungen stellt, die eben - auch laut den Experten, die man dazu auf EU-Ebene vorab anhörte - im Grunde nur durch exakt jene Technik erfüllt werden können. Eigentlich hätte ich dieses im Prinzip Technikwissen auch von einem Mitglied des CCC erwartet. Vor allem haben weltweit viele Software-Entwickler und IT-Experten exakt darauf hingewiesen. Und die betroffenen Firmen haben es auch jahrelang vorab publiziert. Letztendlich wurde ich damals von einem langjährigen Mitglied des CCC bereits in der Frühphase jener EU-Gesetzgebung exakt darauf hingewiesen. Also wusste man auch im CCC sehr wohl und sehr früh um die Gefahr jenes Endergebnisses.
Aber nicht alle EU-Abgeordnete der Grünen hätten für das heftig umstrittene EU-Urhebergesetz gestimmt. - Korrekt. Das habe ich aber auch nie behauptet. Es benötigt nämliche keine Mehrheit oder gar Einstimmigkeit an Abgeordneten einer einzigen, kleinen Partei im riesigen EU-Parlament, um ein Gesetz oder eine Verordnung durchzupeitschen. Es reicht eine einzige Person aus, die an zentraler Stelle mit der Durchführung betraut wird. Und die Grünen haben damals genau gewusst, warum sie ihre gerissene Strippenzieherin Dr. Trüpel dafür einsetzten. Diese zentrale Steuerungsfigur im EU-Parlament lenkt dann mit den am Gesetz interessierten mächtigen Lobby-Verbänden in Brüssel und Strasbourg das gesamte Vorhaben. Da es sich hierbei um jährliche Einnahmen in Milliardenhöhe handelt, darf jeder davon ausgehen, dass u.a. die alten europäischen Verlage, welche seit Jahrzehnten das Internet verschlafen hatten, sich dieses sie bevorteilende Gesetz sehr viel Geld haben kosten lassen.
Dann kommt allerdings der absolute Hammer: Als einziger 'Beleg' für alle Unterstellungen gegen mich wird ein nagelneuer Artikel der FAZ zum Koalitionsvertrag vom 26.11.2021 angeführt. Korrekt gelesen. Ein Beleg, der weder etwas mit der EU-Verordnung zum EU-Datenschutz aus den Jahren 2012-2017, noch der EU-Verordnung zum EU-Urheberrecht von 2016-2021 und deren Verabschiedung, noch mit dem daraus folgenden deutschen Urheberrechtsgesetz vom Frühjahr / Sommer 2021 und dessen Verabschiedung zu tun hat, - sondern zwei Jahre nach der Verabschiedung des Gesetzes in der EU spielt. - Nun gut, die Grünen haben nach weltweiter Kritik eben ihre Meinung (etwas) geändert und dies vieldeutig (oder soll man schreiben: nichtssagend?) in einen vagen Koalitionsvertrag hineinschreiben lassen. Das dürfen sie. Aber beide Gesetze wurden und werden von ihnen mitgetragen - mit allen Folgen. Das ist somit überhaupt kein Gegenbeweis gegen meine oben gelieferten Fakten.
Dann wird als weiterer 'Beweis' (ohne Beleg) pauschal vom Zensierenden angeführt: Die Grünen sind gegen das Leistungsschutzrecht und Uploadfilter. Mehrheitlich oder alle? - Wirklich?
Schauen wir uns jedoch noch ganz kurz die wahren Fakten zum von mir (in meiner schriftlichen Äußerung) nicht gemeinten, aber vom Kritiker gezielt verwendeten deutschen Urheberrecht an:
Bundestagsprotokoll: Nach längerer Debatte empfahl der Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz auf seiner Sitzung am 19. Mai 2021 mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, gegen die Stimmen der Fraktionen von AfD, FDP und Die Linke und bei Enthaltung von Bündnis 90/Die Grünen die Annahme des Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes in der Fassung des Änderungsantrags der Koalition.
Enthalten ist definitiv etwas anderes, als dagegen sein. - Alles andere ist nur politische Spiegelfechterei.
Ferner hätte die Grüne Partei das - rein deutsche - Urheberrecht sehr wohl durch ihre Mehrheit im Bundesrat kippen oder in den Vermittlungs-Ausschuss zur Reform der nun angeblich missbilligten (nur) zwei Punkte Leistungsschutzrecht und der Uploadfilter schicken können. Sonst konnte sie das die letzten Jahre mit ihrer dortigen erdrückenden Macht auch bei jedem Gesetzesvorhaben (sogar im Vorfeld). Da die Grünen dies jedoch nicht taten, kann ich der tausendfachen Kritik der vielen Gegner jenes für Künstler und Autoren inakzeptabel diskriminierenden Gesetzes nichts entgegen setzen.
Der Bundesrat hat aber mit den Stimmen der Grünen Landesregierungen dem deutschen Urhebergesetz am 28.5. zugestimmt.
Schließlich führt der Kritiker noch einen weiteren Aspekt an, den ich - unter der anscheinend ab sofort geltenden Einschränkung der Freiheitsrechte - besonders interessant finde:
Sie mögen meiner Partei [den Grünen] nicht zugeneigt sein ...
Ist die Parteimitgliedschaft bei den Grünen oder zumindest eine Zuneigung zu jener Partei nun zwangsweise verpflichtend (wie die vor allem von den Grünen geforderte Impfpflicht oder früher die Zwangsmitgliedschaft in der SED), damit man in Deutschland noch etwas publizieren darf?
Zu jener Unterstellung und meiner Klarstellung: Als Wissenschaftler hänge ich - aus gutem Grund und jahrzehntelanger politischer Erfahrung - keiner Partei (mehr) an. Sofern jemand alle Texte aufmerksam gelesen hätten, wäre Ihm aufgefallen, dass ich Missstände bei allen kritisiere - weltweit.
Wie ich in mehreren Artikeln aber angegeben habe, bin ich als Landschaftsfotograf dem Landschaftsschutz sehr zugeneigt. Es liegt wohl eher an den Grünen, die - seit sie an der Macht sind - sich in meinem Bundesland auf allen Ebenen, wie ein Politikprofessor zusammenfasste: schlimmer verhalten als der deutsche Adel im 18. Jahrhundert. Und als Pazifist war und bin ich jeder Friedenspartei zugeneigt. Früher waren dies die Grünen (Stichworte Petra Kelly und Abrüstung). Es lag wohl auch hier eher an den Grünen, dass sie den ersten Angriffskrieg Deutschlands nach 1945 gegen Serbien führten. Jener Krieg war gegen unsere Verfassung sowie gegen das Völkerrecht und ohne einen NATO-Bündnisfall sowie ohne UNO-Mandat erklärt worden. Selbst viele Generäle der Bundeswehr sprachen sich damals gegen den Kriegswunsch der damaligen Friedenspartei aus. - Verkehrte Welt. Aber von den meisten Menschen vermutlich schon lange vergessen.
Alles mündet schließlich in der unmissverständlichen Aufforderung zur Zensur: Geben Sie sich bitte einen Ruck und korrigieren Sie ihre falsche Darstellung... [Schreibfehler im Original].
Sind wir schon so weit, dass Mitglieder der herrschenden Grünen Partei 'Kraft eigener Wasserbrühe' nun selbst bestimmen, was wahr ist und als selbsternannte Zensoren alles verbieten, was sie als falsch, weil sie selbst störend, empfinden?
Leider darf ich aus datenschutzrechtlichen Gründen weder das Original-Schreiben des zensierenden Grünen noch Namen publizieren. Hier beißt sich die teuflische Katze in den Schwanz. Andere - hier die Grünen, welche das Datenschutz-Gesetz einführten - dürfen jeden und somit auch mich ungestraft angreifen. Aber das Opfer selbst darf sich nicht einmal gegen Zensur wehren. Das haben manche Strategen bei den Grünen perfide durchdacht. Aber ich habe es zur Datensicherung bereits in das Ausland zu von mir beauftragten befreundeten Juristen übermittelt, die es ggf. tun werden. Und zur Sicherung von Beweismaterial für anstehende Rechtstreitigkeiten darf man dies. Fakt. Schließlich musste ich mich wegen meiner eigenen Internet-Auftritte und die meiner Kunden ausgiebig mit der DS-GVO auseinandersetzen.
Was kommt als nächstes: Werden mir die Grünen eine Unterlassungsklage zusenden. Dann werde ich einem öffentlichen Prozess nicht ausweichen. Darauf freue ich mich sogar. Nichts sorgt für mehr Aufmerksamkeit als so ein Zensurprozess, der meinem Auftritt sicher in Puncto Reichweite weiterhilft.
Oder wollen die Hackerfreunde im CCC meinen kritischen Auftritt lahmlegen? Die gesamten Teile habe ich bereits in das Ausland verlagert und kann sie von Freunden jederzeit dort neu-starten. Ferner würde ich dann auch von dem gesamten Arsenal der möglichen Rechtsmittel gegen alle Beteiligte sowie der weltweiten Öffentlichkeitsarbeit rund um diesen Vorgang nicht zurückschrecken. Ganz im Gegenteil gäbe mir dies Beschäftigung während des nächsten Lockdowns bis Sommer 2022 sowie sicher auch für den weiteren Lockdown im kommenden Herbst / Winter 2022/23.
Es ist erstaunlich, dass einige noch immer - oder schon wieder - glauben, sie könnten mit Bedrohungen und Erpressungen Zensur durchsetzen.
Der Kritiker hat - beauftragt von seiner Partei oder nicht - den Grünen einen Bärendienst geleistet. Eigentlich wollte ich kürzer treten und mich zurückziehen. Aber nun werde ich nicht nur weitermachen, sondern auf jedes Detail der undemokratischen Maßnahmen der Grünen achten und dieses publizieren, sofern es die Freiheiten oder Grundrechte der Fotografen, Videografen, Künstler oder Autoren betrifft.
Falls manche Grünen glauben sollten, dass sie auf diese Art die gesamte Meinungsvielfalt in Deutschland durch Zensur unterdrücken und alle Medien gleichschalten können, dann könnten sie sich in Einzelfällen, wie bei mir, getäuscht haben. Denn im Gegensatz zu ihren Lakaien verdiene ich an ihrem Wahlsieg und deren neuen Machtfülle nichts. Ganz im Gegenteil gehöre ich zu jener großen Mehrheit der Bevölkerung, die unter ihrer dystopischen Politik nur in jeder Beziehung leidet - und sie bezahlt. Derartigen Demokratie- und Freiheitsfeinden muss man - wie die Grüne Außenministerin bereits so treffend kommunizierte - mit Härte entgegentreten. - Es geht allerdings um die von zumindest einigen Grünen unterdrückten Freiheitsrechte bei uns - nicht um die im Ausland.
So ist dies: Ein (selbsternannter? oder beauftragter?) Kritiker der Grünen fordert in einem kurzen Schreiben Zensur und ich muss stundenlang alles zusammensuchen und (derzeit schreibbehindert) ausführlich rechtfertigen. - Aber ich habe wieder etwas dabei gelernt. Danke dafür.
Positiv denkend, freut es mich allerdings für die Fotografen, dass Grüne die (nur noch kleine Randgruppe der) Fotografen offensichtlich für eine wichtige Schicht halten, die man mit (aus Grüner parteipolitischer Sicht) korrekten Informationen (früher nannte man so etwas Propaganda) versorgen möchte. Ferner scheint man vor meinem kleinen wissenschaftlichen Internet-Auftritt so viel Respekt zu haben, dass man ihn für seine politischen Ziele manipulieren will.
Nanokamera
Für alle selbsternannten Techniker, die mir seit 15 Jahren schreiben, dass es technisch unmöglich sei, kleinere Sensoren herzustellen und noch kleinere Dinge sichtbar zu machen, weil die Nyquist-Frequenz angeblich beweisen würde, dass niemand das sehen kann, hier eine neue Nano-Kamera - Original.
Sie kann Echtfarben-Fotos erzeugen, obwohl sie nur 1/500.000 so groß ist wie herkömmliche Kameras. 1,6 Millionen Zylinder mit der Größe eines HIV-Virus' erstellen dank einer Meta-Optik die Aufnahme.
Erinnern Sie sich noch? Bis vor einigen Jahren behaupteten solche selbsternannten Techniker (aus Nikon-Foto-Foren) auf eigenen Internet-Auftritten, dass niemand mehr als 6 Mega-Pixel sehen kann, benötige oder ausdrucken oder jemals auf einem Monitor darstellen könne. Mehr als 6 MP wären nicht nur unnötig, sondern angeblich auch unmöglich, denn darüber würde jedes Foto automatisch sogar schlechter. (6 Megapixel sind genug und die berüchtigten 6megapixel.com sowie 6mpixel.com). Ihre damalige politische Parole lautete: Kleine Pixel sich schlechte Pixel.
Gott sei Dank haben weder die weltweiten universitären Forscher noch irgendwelche echten Sensor- und Kameratechniker in Asien auf diesen Unsinn gehört. Wir erhalten vermutlich bereits 2022 200 MP-Sensoren in Smartphones und in wenigen Jahren winzige 600 MP-Sensoren.
Ausgefallene Weihnachtsgeschenke
Sie suchen noch ein ausgefallenes Geschenk zu Weihnachten für einen Fotografen, der schon wirklich alles hat?
Dann gabe es bei Canon (Link / Produktseite inzwischen entfernt) den Foto-Teddy: Ein mit Fotografenjacke und umgehängter digitaler Kamera ausgestattetes Plüschtier, nicht nur für Kleinkinder.
Anhänger anderer Fotofirmen können das Logo sicherlich umsticken lassen und bei Bedarf auch eine andere / echte digitale Kamera ihrer Firma dem Teddy umhängen. Wie wäre es mit einer echten Nikon Z9 oder Sony A1?
Vorzeitiges Weihnachtsgeschenk zur DSR-Begrenzung
Einerseits haben mich in den letzten Monaten zahlreiche Fotografen angeschrieben und gebeten, ich möchte doch weitermachen.
Andererseits haben sich dieses Jahre besonders viele Influencer und selbsternannte Techniker über die Publikation physikalischer Naturgesetze in der Fotografie geärgert, welche sie aus kommerziellen Interessen nicht wahr haben wollen.
Deshalb habe ich mich entschlossen jenen kommerziell orientierten Kräften im nächsten Jahr erneut Paroli bieten zu wollen, um mit Fakten deren DSR (Dumm-Schwätzer-Reichweite) etwas einzuschränken.
Dies habe ich mit dem neuen Artikel über Foto-Wirtschaft - Objektive erneut versucht, in welchem ich zahlreiche Märchen widerlege.
Faktisch kann man vermutlich im kommenden Jahr 2022 auch nicht viel anderes machen. Meine Grüne Landesregierung hat bereits wieder Nachtausgehverbote verhängt und will sie auch auf den Tag ausdehnen. Die Booster-Impfungen in Israel scheitern, weil die Schutzwirkung nicht lange anhält, und man befürchtet eine weitere Welle (trotz dritter Impfung). Schließlich kommt noch die neue Variante Omikron, welche bereits binnen Tagen die Börsen (am berüchtigten schwarzen Freitag) hart beutelte. Die Pandemie wird somit wohl fröhlich weitergehen, und die Politiker werden weitere sinnlose Maßnahmen ergreifen, welche uns alle und die Fotowirtschaft einschränken. Bisher traf alles ein, was ich prophezeite - leider nur noch schlimmer. Inzwischen gehen Modellierer im Ausland davon aus, dass man viele Jahre benötigen wird, um die ganze Weltbevölkerung wirkungsvoll zu impfen, und dass bereits vorher regelmäßig neue Mutationen / Varianten des Virus' uns das Leben schwer machen werden (Stichwort: viral recombination).
Eine Bitte an alle, die wünschen, dass ich weitermache: Da ich seit einigen Wochen durch eine Fingerverletzung (mit hinderlichem Verband) ziemlich behindert bin, fällt mir das (fehlerfreie) Tippen auf der Tastatur im Zehnfinger-System sowie das Betätigen der Maus schwer. Deshalb wird es im kommenden halben Jahr vermutlich weniger Artikel geben. Und ich bitte alle Leser/innen, die gefundenen Tipp- etc. Fehler mir mitzuteilen. Denn auch die Rechtschreibprogramme finden nicht alles. Der seit Wochen hierfür getriebene Korrekturaufwand ist für mich als Ein-Mann-Redaktion riesig.
Ansonsten wünsche ich allen Denkenden eine besinnliche Adventszeit und meinen Feinden in den Foto-Foren den erforderlichen hohen Blutdruck und ausreichend Gallensaft, um weiter kraftvoll gegen mich hetzen zu können. - Wie der US-Mediziner Fauci kürzlich im Fernsehen sagte: Persönliche Angriffe auf Wissenschaftler richten sich in Wirklichkeit meist gegen die Wissenschaft an sich. Es ist eben einfacher, Menschen anzugreifen, als Naturgesetze, vor allem, wenn man letztere nicht wirklich versteht.
Letztendlich regen die sich nur darüber auf, dass ich jeden Monat noch höhere Abrufzahlen habe und immer mehr meiner Artikel ziemlich weit oben bei Google rangieren - vor ihren eigenen kommerziellen Ejakulationen. Dies sehe ich als weiteren Ansporn, weiterzumachen. Google bewertet nämlich neben vielen anderen inhaltlichen Faktoren auch die Beliebtheit der Seiten.
Schnee im November. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Mein Großvater sagte schon, dass es meist Ende November regelmäßig kalt wird. Meine Mutter bestätigte dies, und ich stelle es auch immer wieder fest. - Aber ich weiß schon, dass ich als Einziger am Kältepol (Bodensee) lebe, dem einzigen Ort, an dem die Erderwärmung bisher nicht ankam. - Wie ein Karnevalist einmal sagte: Bei uns kommt alles später - auch der Weltuntergang.
Weihnachtsfieber - Kauffieber
In der Vorweihnachtszeit mehren sich generell die Anfragen zum Thema Was soll ich kaufen? - Siehe dort alle Fragen und Antworten, die noch immer gelten.
Dieses Jahr häufen sich die Fragen zum Wechseln, wobei die meisten Fotografen den Wechsel von DSLR-Kameras zu spiegellosen Systemen meinen. Der Hintergrund scheint der Medienrummel der Profikameras aller Hersteller 2021 (Sony A1, Canon R3 und Nikon Z9) zu sein, der - wie so oft - auf den Rest der weiteren Produkte positiv ausstrahlt.
Viele Menschen haben sich in den letzten zwei Jahren der Pandemie wenig bis nichts gegönnt: Sofern Sie das Geld haben, dann spricht nichts gegen einem Wechsel zu spiegellosen Kameras. Bitte bedenken Sie jedoch die derzeit bei fast allen Herstellern eingeschränkte bis extrem eingeschränkte Verfügbarkeit vieler hochwertiger Objektive für spiegellose Kameras.
Aus manchen E-Mail-Anfragen lese ich jedoch fast Verzweiflung oder Torschlusspanik heraus, als ob man nun gezwungen wäre, sofort zu spiegellosen Kameras zu wechseln, bevor die letzten komplett ausverkauft seien.
Es mag sein, dass viele Fotografen irgendwann den Wechsel von DSLR zu spiegellos durchführen müssen. Aber dieser Zeitpunkt ist weder jetzt (vor Weihnachten) noch die kommenden Monate. In der Regel trifft es Sie erst dann wirklich konkret, wenn mindestens ein oder eher mehrere alte Teile der DSLR-Ausrüstung ausfallen. Dann sollte man sich die Fragen stellen über Reinvestition in DSLR - also einer Ersatzbeschaffung - oder den Wechsel zu einem spiegellosen System.
Ohne technischen Defekt halte ich u.a. folgende alten DSLR-Kameras noch für absolut fototauglich: Canon 90D, Canon 1DX Mark III, Canon 5D Mark IV, Nikon D500, Nikon D780, Nikon D850, Nikon D6. Die meisten noch verbliebenen DSLR-Fotografen werden kurzfristig nicht sehr viel Mehrwert vor allem im Bereich Bildqualität für die hohen Wechselkosten erhalten. - Die anderen, welche sich Vorteile von spiegellosen Systemen versprachen, sind bereits gewechselt.
Abgesehen davon, dass viele spiegellose Objektive grundsätzlich noch fehlen oder derzeit nicht verfügbar sind, halte ich den Wechsel zu Objektiven für spiegellose Bajonette für unbegründet. Dazu ist der erhältliche Mehrwert zu gering. Die meisten positiven Effekte beruhen auf KI. Siehe Moderne Objektive.
Nochmals: Wer bisher gewartet hat, der sollte sich durch die neuesten Profikameras (und den Medienrummel darum herum) nicht in Panik versetzen lassen. Selbst jene Spitzenprodukte haben Ihre alte DSLR nicht völlig entwertet.
Sie werden selbst erkennen, wann der echte (zwangsweise) Wechseltermin für Sie persönlich ansteht. Dies werden vermutlich ökonomische Gründe sein, wenn eine DSLR-Ersatzbeschaffung zu teuer wird.
Meines Erachtens kann man allerdings mit funktionierenden DSLR-Kameras noch viele Jahre lang erfolgreich fotografieren.
Überdies schätze ich die Marktentwicklung anders ein: Während jetzt Mangel und Lieferprobleme herrschen, werden Canon und Nikon vermutlich bereits im nächsten Weihnachtsgeschäft (2022) sich wieder mit Rabattschlachten bei spiegellosen Kameras an die DSLR-Kunden wenden (evtl. sogar mit lukrativen Inzahlungnahme-Angeboten alter DSLRs.
Kein Lockdown mehr, aber Schließungen
Die Politiker aller Ebenen haben es - trotz besseren Wissens und sehenden Auges - erneut wieder geschafft, den Wagen in den Graben zu fahren. - Alle wussten, wann der Herbst und Winter kommen, fuhren aber mit Sommerreifen munter weiter.
Die neue Ökoregierung will keinen Lockdown mehr. Dafür werden dann aber Schulklassen und Schulen geschlossen, Geschäfte zugemacht, Restaurants dichtgemacht, Veranstaltungen verboten etc.
Angestellte müssen wieder in das Home-Office, das nicht alle wollen.
Ungeimpfte - sofern sie nicht zu der unfassbar hohen Zahl der Besitzer gefälschter Impfzertifikate gehören - werden massiv benachteiligt, auch wenn es sich um gesundheitliche Gründe handelt, warum man derzeit nicht geimpft werden kann.
Alte und Pflegebedürftige werden wieder in den Heimen weggesperrt.
Faktische Kontaktbeschränkungen für alle - sowie weitere konsequente und wirksame Maßnahmen (Lindner, FDP).
Tests werden in Stufen wieder zwangsweise für alle eingeführt.
Bayern ruft erneut den Katastrophenfall aus und das Grüne Baden-Württemberg verschärft laufend die Corona-Verordnungen.
Alle müssen freiwillig wieder den Gürtel enger schnallen und sich freiwillig einschränken, damit es nicht per Notverordnung und Bußgeld erzwungen wird. - Alle? Nein, natürlich nicht die Politiker. Die besitzen ja die Immunität.
Aufhebung des Datenschutzes zur Impfstatus-Abfrage sowie Genesenen-Bestätigung durch jeden.
Impfpflicht für eine ständig erweiterte Anzahl an Berufen.
Am Sonntag legte der Grüne Habeck nach: Einschränkung der Freiheitsrechte und selbstredend wieder neue Kontaktbeschränkungen. - Wie ich es dank meiner Informanten aus den Gesundheitsministerien vorhersagte: Die Grünen verschärfen nicht nur die Tonart, sondern auch die Gangart nach der Wahl drastisch - schieben die Schuld aber auf andere. Und dies obwohl sie in fast allen Bundesländern irgendwie direkt und über den Bundesrat bei allem sowieso seit Jahren indirekt mitregierten.
Die neuen Notstandsgesetze (ein rechtliches Novum: in jeder Lesung wird der Gesetzesantrag verschärft) sollen erst einmal bis zum 22. März 2022 gelten - und werden dann sicherlich auf Druck der Grünen weiter verlängert (und weiter verschärft). Die Grünen haben diesen Verlängerungs-Passus bereits in das neue Gesetz hineingeschrieben: Bis zum 19.03.2022 dürfen sie jederzeit das Gesetz automatisch um weitere 3 Monate verlängern. usw.
Es ist schon bezeichnend, wie die öffentliche Meinungsmache sich an die Grünen anpasst: Der wahre Titel lautete bis Montag 7 Uhr Habeck kündigt Nachschärfung an und wurde bis 7:30 Uhr auf Druck der Grünen abgeändert in Ampel-Parteien schärfen Gesetzentwurf nach. So verdreht man die Wahrheit. Dumm nur, dass Habeck es im Fernsehen gesagt hat. Auch das wird man sicherlich bald aus den Tagesthemen / der Mediathek entfernen.
Aber nun auf Deutsch formuliert ist das natürlich etwas völlig anderes, als ein englischer Lockdown.
So ist das nun einmal in Deutschland. Hauptsache man hat es umdefiniert und das Kind umbenannt. Dann ist es auch etwas anderes. Und das hat selbstverständlich auch nicht mehr die nachteiligen Auswirkungen wie ein Lockdown, weil es ja kein Lockdown ist.
Gleichgültig, wie das Kind heißt, so wird die Fotowirtschaft weiter massiv geschädigt. - Bleiben Sie gesund. - Frohen Advent und eine schöne Bescherung!
Techniker und Physik
Immer wieder meldeten sich bei mir und vor allem in Foto-Foren sogenannte Techniker wortstark zu bestimmten angeblich technischen Themen der Fotografie.
Ob es sich dabei wirklich um ausgebildete Techniker handelt, bleibt unklar. Alle meine diesbezüglichen Nachforschungen verliefen immer im Sande: Weder kannte man an den Fachhochschulen oder technischen Universitäten jene Personen, noch fanden die Bibliothekssuchdienste zu jenen Personen jemals irgendwelche Publikationen.
Grundsätzlich behaupten sie, dass sie sich in jenem Gebiet besonders auskennen, was ihnen vermutlich einen besonderen Wahrheitsgehalt beimessen soll.
Allerdings prüfe ich diese Dinge immer nach und fand in allen Fällen heraus, dass da doch etwas (zumindest) verwechselt wurde:
Es ist erstaunlich, dass viele noch immer nicht den Unterschied zwischen dem elektronischen Sensorrauschen und dem Photonenrauschen kennen. Das Sensorrauschen der Pixel und dahinter gelagerten Elektronik ist heute bei Kamera-Sensoren fast identisch, da alle Kamera- und Sensorhersteller dieselben Patente und dieselben externen technischen Berater (-Firmen) für diese Konzeption und Entwicklung verwenden. Minimale Unterschiede bleiben bei Labormesswerten. Das Photonenrauschen hingegen ist jedoch eine physikalische Rahmenbedingung, die bei allen Sensoren in Abhängigkeit von der Fläche identisch ist. Im Artikel Sensor-Rauschen habe ich dies einmal mit Regentropfen verglichen.
Dann wird oft Dynamikumfang in Lichtwerten / Blendenstufen mit der Bit-Tiefe der Speicherdatei verwechselt. Weder sind 14 Bit gleich 14 Blenden-Dynamikumfang, noch sagt ein Container / Behälter von maximal 16 Bit-Farbtiefe aus, dass darin wirklich 16 Bit an Bildinformationen enthalten sind. Das ist so wie mit einer Ein-Liter-Sprudelflasche. Darin kann auch nur ein halber Liter Flüssigkeit sein. Der Rest ist Luft, respektive in der digitalen Datei sind es Nullen. Entscheidend ist, was der Sensor aufnimmt und weiterliefert sowie das RAW-Format davon auch abspeichert. Das sieht jedoch bei hohen ISO-Zahlen bereits bei allen Herstellern ziemlich dünn aus. Praktisch alle Sensoren liefern über 20.000 ISO weniger als 10 Blenden Dynamikumfang.
Oder es werden einem missverstandene Formeln und Naturgesetze vorgeknallt, die angeblich beweisen, dass das überhaupt nicht möglich sei. Ganz beliebt ist dabei immer wieder die Nyquist-Formel. Sie würde z.B. belegen, dass man keinerlei Unterschiede zwischen Kamera X und Y (vor allem bei der Auflösung) erkennen kann. - Die Nyquist-Grenze ist für das menschliche Sehvermögen nun wirklich nicht die Bezugsgröße. Nyquist war kein Augenarzt. Die sogenannte Nyquist-Grenze ist ferner keine absolute physikalische Grenze, die man nicht überschreiten kann. Ketzerisch ausgedrückt besagt sie sogar das Gegenteil: Je mehr Aufwand man betreibt, desto mehr Details kann man erkennen. Dies wurde - welch Wunder - von den Kameraherstellern in den letzten 20 Jahren der digitalen Fotografie auch bewiesen. Siehe Mega-Pixel und Smartphones.
Letztendlich fällt mir bei jenen selbsternannten Technikern immer wieder auf, dass sie nichts von Computational Photography, Künstlicher Intelligenz etc. in der Fotografie verstehen. Jene wird jedoch in zahlreichen wissenschaftlichen Gebieten wie der Astronomie und der Medizin seit Jahren und Jahrzehnten eingesetzt, um Dinge sichtbar zu machen, die man rein optisch so (zumindest derzeit) nicht erzielen kann.
Dann sollten Sie jene selbsternannten Techniker auch einmal fragen, was sie genau studiert haben und worauf sich deren angemaßte technische Kompetenz bezieht. Wir haben nämlich keine Kamerahersteller und somit auch kaum Kameratechniker mehr in Deutschland / Europa. Selbst Leica hat 60 entlassen und verwendet schon lange die Technik von Panasonic. - Aber ich vergaß, es gibt ja hunderte von Technikberufen - wie z.B. Agrartechniker.
Ein freundlicher Leser ergänzte dies durch ein Zitat eines Technikers über mich: Darin bezeichneter jener physikalische Naturgesetze wie die Beugung, oder das Photonenrauschen als O-Ton: gequirlte Scheiße. Treffender kann man (weder sprachlich noch inhaltlich) seine eigene Unwissenheit als Techniker über Kernbereiche der Fotografie nicht offenlegen.
Fazit: Seien Sie vorsichtig, wenn sich Schreiberlinge in Foren etc. vehement auf ihren Stellenwert als Techniker berufen. Das muss in der modernen Fotografie nicht viel bedeuten.
Ein weiterer Schlag gegen dedizierte Kameras
Viele Jahre lang war es weitgehend so, dass man an einem Foto-Wettbewerb nur mit hochwertigen dedizierten Fotokameras teilnehmen und vor allem gewinnen konnte.
Während in den letzten Jahren immer mehr spezielle Wettbewerber nur für Smartphones entstanden, hat sich nun das Blatt gewendet.
Eine steigende Anzahl an seriösen und geachteten Fotowettbewerben schreiben seit der Pandemie eigene Kategorien für Smartphones aus.
The mobile category is new this year, and was added because the organization thought that phones are able to capture a high standard of image quality that now rivals the main competition.
Die mobile Kategorie ist dieses Jahr neu und wurde hinzugefügt, weil die [Wetter-] Organisation der Meinung war, dass Telefone in der Lage sind, einen hohen Standard an Bildqualität aufzunehmen, der sich jetzt mit der Hauptkonkurrenz messen kann.
Wenn man jedoch über die Probleme in den Bereichen Imaging dadurch hinweggeht, dass man insgesamt gerade noch positive Halbjahresergebnisse dazu verwendet, um die schlechten Ergebnisse im Kamera- und Objektiv-Bereich im Sommerquartal zu vertuschen und zu verschleiern, dann geht dies zu weit.
Wenn man ferner - wie seit Monaten - den Kunden weltweit erzählt, dass die Nachfrage nach den eigenen super-duper Produkten angeblich so übergroß wäre, dass man nicht jeden Kunden mit Waren beliefern kann, dann ist dies nachweislich eine dreist-freche Lüge. Denn die Manager wissen seit mindestens Herbst 2020 - also seit einem Jahr, dass ein langanhaltender Chip-Mangel weltweit besteht und sie selbst an der Produktion hindert.
Ferner ist es auch falsch, alles auf die Pandemie zu schieben. Es waren strategische Managementfehler, welche zu dieser Mangelwirtschaft führten.
In der Analyse der Quartalsberichte konnte ich nachweisen, dass alle Hersteller weniger Kameras und Objektive im Sommerquartal produzierten. Fakten.
Gleichzeitig ging die weltweite Nachfrage nach dedizierten Kameras zurück! Aber dennoch waren die geringeren Nachfragen höher als die stark verringerte Produktion und vor allem die einbrechende Verschiffung.
Der Foto-Kunde muss nun wieder die Fehler der Manager ausbaden: Er muss Monate oder länger auf eine hochwertige Kamera oder ein hochwertiges Objektiv für spiegellose moderne Kameras warten. Manche Analysten erwarten bald sogar Wartezeiten bis über ein Jahr auf Spitzenprodukte. Dann muss er auch noch nicht nur den Höchstpreis bezahlen, sondern in immer mehr Fällen einen Aufpreis beim Online- oder lokalen Händler, weil nicht wenige inzwischen zum Versteigern der gefragten Ware an den Meistbietenden übergehen.
Weigert der Kunde sich, dieses unseriöse Spiel mitzumachen, dann bietet man ihm die ebenso völlig überteuerten Ladenhüter an, welche die Kamerahersteller weiterhin - am Markt und den mehrheitlichen Kundenwünschen vorbei - produzieren.
Und ja, ich meine auch die deutschen Politiker, vor allen die Grünen.
Noch immer stellen sich Spitzenpolitiker der Grünen - der Partei, die ständig alle anderen dazu auffordert, in Klimafragen auf die Wissenschaft zu hören, - zur besten Fernsehsendezeit vor die Kamera und lügen die Bevölkerung an, dass man andere schütze, wenn man sich selbst impfen lässt.
Seit weit über einem Jahr ist es im Ausland und Fachkreisen bekannt, dass die Impfstoffe der uns vorliegenden ersten Generation keine sterile Immunisierung erzeugen. Sie schützen nur den Geimpften selbst - zu bis zu ca. 95% vor Tod, bis zu ca. 90% vor dem Aufenthalt in der Intensivstation, bis zu ca. 85% vor einer Einweisung in das Krankenhaus wegen schwerer Corona-Symptome und bis zu ca. 80% vor einer symptomatischen mittelschweren Erkrankung - in Abhängigkeit vom Impfstoff, Impfzeitpunkt, Alter und Vorerkrankungen. Das ist bereits ein bisher nie dagewesener schneller Erfolg in der Medizingeschichte. - Dumm ist nur, dass viele Menschen die Zahlen fehlinterpretieren: 90% fettfrei klingt in der Lebensmittelwerbung auch viel gesünder als 10% Fett.
Aber es ist eindeutig erwiesen, dass Geimpfte, auch Doppelt- und Dreifach-Geimpfte sich infizieren können, symptomlos oder symptomatisch erkranken können und vor allem bereits vor Auftreten der Symptome definitiv selbst infektiös sind und andere damit anstecken können. Das betrifft insbesondere die Delta-Variante, welche bei uns vorherrscht. Die noch am weitesten auslegbaren Studien zeigen eine etwas geringe Virenlast für einen etwas geringeren Zeitraum bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften an. Mehr ist da nicht hineinzudeuten.
Aber die Grünen wollen die weltweiten wissenschaftlichen Fakten nicht zur Kenntnis nehmen. Deshalb hat der Grüne Ministerpräsident in Baden-Württemberg - wieder als erster - ständig neue einschneidende Gesetze und Verordnungen erlassen, welche auch direkt die Fotoindustrie negativ betreffen. Aktuelle Änderungen der Corona-Verordnung BW. Dort können Sie nachlesen, was bald auch auf Sie zukommt.
So benötigen ungeimpfte einen PCR-Test für 50-100 Euro, die man privat bezahlen muss, um ein Geschäft zu betreten. Der Test gilt (wissenschaftlich unvertretbare) 48 Stunden. Dumm ist jedoch bei uns nur, dass der PCR-Test hier bis zur Mitteilung des Testergebnisses durchschnittlich 1,5 Tage benötigt. D.h. Sie geben das Geld für ca. 12 Stunden aus. Hinzu kommt, dass Sie dann den Geschäftsbesuch im Fotoladen sehr gut vorausplanen müssen. Denn Sie benötigen die ausgedruckte Auskunft vor dem Besuchstermin im Laden. Dort wird dieser Zettel und Ihr Personalausweiß kontrolliert, von Personen, welche überhaupt keine Berechtigung zur Kontrolle des Personalausweises haben. - Haben Sie noch Lust zum Einkaufen oder einfach nur Stöbern im Fotoladen? - OK. Das betrifft aufgrund des weitgehenden Versagens unserer Grünen Regierung in Baden-Württemberg bei der Impfkampagne immerhin 1/3 der Bevölkerung. Nun ja, mit aktuell 65% Impfquote gehört man halt den Nachzüglern an - nicht nur in der BRD, sondern sogar der EU. - Nicht wenige sehen folglich diese Verordnung als reine Schikane an.
Diese Lust zum Einkaufsbummel und Stöbern vergeht allerdings auch den Geimpften (wie mir), denn trotz aller Zensur bei uns spricht sich immer mehr herum, dass selbst Personen mit drei Impfungen - also einer weiteren Booster-Impfung - sich nicht nur infizieren können, sondern schwer erkranken, im Krankenhaus liegen, auf die Intensivstation müssen, oder sogar versterben. - So ist dies nun einmal mit Wahrscheinlichkeitsrechnung / Statistik. Selbst mehr als 95% Schutz ist nicht absolut sicher.
Jedoch trifft es die Inhaber der Fotoläden noch härter: Gleichgültig, wie oft sie geimpft sind, müssen sie jetzt den ganzen Tag mit FFP2-Maske im Laden sitzen und arbeiten, weil die Vorschrift dies verlangt, - auch wenn keine Kunden oder Interessenten mehr eintreten, denn es könnten ja theoretisch Kunden den Laden betreten. Und bei jedem - auch Geimpften - muss der Ladenbesitzer die Unterlagen wie Impfzertifikat und Personalausweis peinlich genau kontrollieren, sonst drohen hohe Ordnungsgelder. Da kommt Freude bei den Betreibern auf. - Nachtrag: Bereits zwei Tage später hielt sich kaum einer mehr an die Verordnung.
Da weitere Maßnahmen nicht nur geplant, sondern sogar bereits vorbereitet sind, wird das Weihnachtsgeschäft der lokalen Fotohändler weiter leiden.
Dann wären da noch die Aussagen von virologischen Fachkräften weltweit, die auch in deutschen Fach-Kreisen / Gesundheitsministerien zunehmend lauter geäußert werden: Die Maskenpflicht muss angesichts der Ansteckungsgefahr auch durch Geimpfte mindestens bis nach der Wintersaison 2023 (kein Druckfehler) aufrecht erhalten werden. Manche Virologen gehen sogar davon aus, dass wir eher mit noch mehreren Jahren mit Maske rechnen müssen. - Das dürfte dann den Berufsfotografen noch lange das Leben erschweren: Wer will schon Hochzeitsfotos mit Maske?
Hinzu kommt meine Grüne Stadtverwaltung, welche mit ihren (pseudo-ökologischen) Geschäftsbetrieben die politische Umerziehung vorantreiben will und deshalb die Energiepreise drastisch erhöht: Strom wird für mich um ca. 100 Euro im kommenden Jahr teurer, Gas um ca. 100 Euro je Monat. Bereits jetzt kann ich von direkten sowie indirekten Preiserhöhungen von ca. 2.000 Euro aufgrund der Politik ausgehen, denen leider keine entsprechenden Mehreinnahmen gegenüber stehen. Nicht, dass ich deswegen Hunger leiden muss. Aber diesen Betrag kann ich nicht in Fotoausrüstung investieren. Fakt. Vermutlich wird es anderen Fotografen zukünftig ähnlich ergehen. - Nochmals: Hört endlich auf zu lügen und sagt den Menschen ehrlich, welche (ganz persönlichen) Kosten die ökologischen Pläne zur Folge haben.
Gleichzeitig erzielen die Kamerahersteller einen stetig höheren Gewinn mit immer weniger Kameras und Objektiven. Dies kann neben drastischen Sparmaßnahmen - vor allem beim Service - nur durch höhere Preise erreicht werden. Derartige Preiserhöhungen führen allerdings dazu, dass noch weniger Personen Kameras und teure Objektive kaufen und die Stückzahlen weiter sinken. Das halte ich langfristig für eine negative Spirale, welche nur in die absolute Nische respektive die Bedeutungslosigkeit führen kann.
Deshalb freue ich mich, wenn die japanischen Manager sehr optimistisch bis geradezu euphorisch auf die Zukunft der eigenen Imaging-Bereiche blicken, weil sie allen Ernstes noch immer von einem riesigen Kaufstau ausgehen, der sich bereits in den kommenden Monaten Bahn bricht - und dann über Jahre hinweg anhält sowie sich mit weiteren neuen (noch teureren) Produkten sogar verstärkt. - Allein, derzeit fehlt mir dazu der Glaube.
Meines Erachtens muss die Fotoindustrie sich vermutlich bereits glücklich schätzen, wenn dieses Jahr nur so schlecht wird wie das letzte. Und für 2022 hege ich auch keine großen Illusionen.
Die CIPA-Zahlen für September zeigen eine Trendwende
Zwar sind die prozentualen Werte im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2020 schlecht. Aber dies lag auch an der damaligen Überproduktion.
Dennoch gelang in absoluten Zahlen die Trendwende. Es wurde wieder mehr produziert als im Vormonat.
Ferner sind die Manager in Japan bezüglich des 4. Quartals sehr optimistisch und bezüglich des Weihnachtsgeschäftes geradezu euphorisch. Es gäbe einen riesigen Kaufstau und extrem hohe Nachfrage - weltweit.
Also gehe ich davon aus, dass Sie - meine Leser/innen - fast alle jetzt Kameras kaufen.
Viel Freude dabei.
Die Maschinerie der (bezahlten) Influencer und Trolle läuft wie geschmiert
Die neue Z9 wurde am 28.10. offiziell vorgestellt.
Nach den Marketing-Flops der letzten Jahre hat sich Nikon wirklich angestrengt und zieht alle Register.
Teure Werbeagenturen lieferten sogenannte Teaser, die ziemlich inhaltsleer waren. Einer - der bezüglich der AF-Punkte - war sogar gefälscht, was Nikon einräumte. Man hatte einfach ein Video gedreht und nachträglich die Quadrate eines angeblichen AF-Feldes um die Augen eingefügt. - Früher durfte man so etwas als Betrug brandmarken. Aber Sony und andere machen es auch manchmal so.
Nikon gilt als die kritikunfähigste und nachtragendste Firma.
Da hat man aus dem Debakel von Sony bei seiner A7IV gelernt, wo ich tagelang auf Platz 1 mit dem Artikel über die neue Kamera bei Google gelistet wurde.
Man hat dafür gesorgt, dass Google mich seit dem 21.10. nicht mehr besucht und keine Seiten mehr indiziert - weder neue noch aktualisierte bestehende.
Gleichzeitig wurden in den letzten 36 Stunden von beauftragten Hackern über 15 Mio. von künstlicher Intelligenz erzeugter lobhudelnde Texte mit fast identischem Inhalt aber minimalen Unterschieden vor allem in der Reihenfolge der Textbausteine zur Z9 publiziert und die Suchmaschinen damit geflutet. - Hingegen konnte die ganze Menschheit in fast zwei Jahren Pandemie nur 613 Mio. Artikel zum Thema oder mit dem Wort Corona erstellen. - Nachtrag: Am Sonntag, den 31.10. schien Google zu reagieren und hat mehrere Millionen der gefälschten Nikon-Artikel entfernt. Aber 13,5 Mio. sind immer noch viel zu viele. Mit Verlaub: So viele Fotofachzeitschriften, Fachredakteure, Influencer etc. existieren nicht. So viele Menschen interessieren sich auch nicht für diese teure (Nischen-) Kamera. Berücksichtigt man Nikons Marktanteil, dann gibt es derzeit noch nicht einmal so viele Nikon-Fotografen - weltweit.
Dadurch fiel mein auf Seite eins der Google-Treffer befindliche mindestens im Halbstundentakt erweiterter Artikel mit kritischen Anmerkungen zur Z9 ständig weiter im Ranking zurück. Damit muss ich als ganz kleiner Anbieter leben, wenn man bei der Wahrheit bleiben will.
Es finden dennoch interessierte Fotografen zu mir und senden den Link weiter an Freunde. Tun Sie dies bitte auch. - Nachtrag: Am Samstag, den 30.10. hat Google mich wieder besucht und den Artikel erneut indiziert. Dadurch gelangte er wieder auf die erste Seite der Suchertreffer. Danke an alle, die dazu mitgeholfen haben.
Bezahlte Ambassadors / Markenbotschafter und (bezahlte) Trolle sowie die Schar der Nikon-Fans haben jedoch bereits wieder weltweit ihren Kreuzzug gegen jede Kritik begonnen. Da wird eine unerträgliche Lobhudelei kombiniert mit übelsten psychologischen Tricks gegen jeden kritisch Anfragenden vorgebracht. Sogar vor Beleidigungen und Lügen macht man nicht mehr Halt. Wer Fakten aus Tests oder nicht ganz so positive Details aus den original Nikon-Technik-Angaben publiziert, wird als Ignorant und Lügner bezeichnet. Offensichtlich wurden da manche Nikon-Fans emotional an einer empfindlichen Stelle getroffen.
Halten wir sachlich fest:
Die Z9 ist eine Profikamera und stellt damit das Top-Modell bei Nikon dar.
Dass sie besser ist als jede Z6 und Z7, haben inzwischen weltweit sogar Nikon-Tester anhand eigener Vergleichs-Tests eingeräumt. Etwas anderes hätte auch jeden bei 6.000 Euro gewundert.
Aber es sind bisher alles kaum getestete Vorserienprodukte gewesen.
Die meisten sogenannten Tester erhielten die Kamera nur für wenige Stunden. Und dabei stand immer ein technischer Berater des Herstellers als Hilfe zur Seite.
Viele Dinge werden erst irgendwann im Frühjahr 2022 - also in ca. einem halben Jahr - dazukommen.
Selbst banalste Dinge sind noch unklar. So dürfen derzeit keine RAW-Fotos verwendet werden. Nikon wird schon wissen, warum es das verbietet.
Fazit: Ich halte die Z9 für eine herausragende Kamera - vor allem für Nikon. Aber mit der Euphorie sollte man noch mindestens bis zu den neutralen Tests der kaufbaren Serienmodelle im Januar 2022 abwarten.
Eine Kamera ist ein Werkzeug - wie ein Hammer. Emotionen kann ich deshalb kaum verstehen. - Vor allem scheinen sich viele Leute darüber (positiv wie negativ) aufzuregen, welche sie niemals kaufen werden, weil sie sich weder diese Kamera noch die dazu erforderlichen Objektive leisten können. Ferner wollen viele das schwere Profigehäuse überhaupt nicht lange mit sich herumtragen.
Bleiben Sie gelassen und kritisch!
Neue Quartalszahlen für das Sommerquartal Juli-September
Canon eröffnete am 26.10 die Berichtssaison für die Sommerergebnisse.
Wie ich vermutete, waren die Ergebnisse eher mäßig gut. Dem Konzern geht es gut. Aber die Vergleichsmonate 2020 lagen bei Umsatz und Gewinn extrem niedrig.
Ziemlich offen wird über die Logistikprobleme bei Zulieferern und im Abtransport der Waren an die Kunden berichtet.
Faktisch hat Canon im dritten Quartal weniger Kameras produziert / verschifft als im zweiten Quartal. Ich errechne ein Minus von ca. 12%. Aber es hätten - gemäß der durchschnittlichen jährlichen Quartalsverteilung - sogar +5% mehr sein müssen. Diese Differenz von ca. 16-17% ist eklatant und deutet meiner Meinung nach auch ein nur mäßig gutes 4. Quartal an.
Die aus meiner Sicht von Anfang an übertriebene und ungerechtfertigte Euphorie des ersten Halbjahres 2021 ist inzwischen im Top-Management verflogen.
Es ist anzunehmen, dass bald weitere derart ernüchternde Meldungen kommen. Denn die Börsenteilnehmer lassen sich nicht so dreist belügen wie die Fotokunden.
Am 28.10. publizierte Sony gute Konzernzahlen. Aber noch nie hat es derart offen über die Probleme bei Kameras berichtet, wo es deutlich bergab geht.
Es ist zu befürchten, dass auch die CIPA in wenigen Tagen für den Monat September mäßige Zahlen publizieren wird. Dies hätte massive negative Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft und die Gesamtjahresbilanz aller Konzerne.
Platz eins bei Google: Erste Seite erster Suchtreffer - noch vor den Videos von Google/YouTube. - Hier die verschiedenen Screenshots der verschiedenen Tage in groß 22.10.2021, 23.10.2021, 24.10.2021, 25.10.2021.
Platz eins bei Google Deutschland
Herzlichen Dank an alle Leserinnen und Leser.
Dank Ihnen steht meine Seite zur neuen Kamera Sony A7IV unter dem Suchwort sony a7iv seit dem 22.10.2021 auf der ersten Seite ganz oben in der ersten Zeile der Suchergebnisse.
Bei Dalli Dalli sagte Hans Rosenthal immer: Das ist spitze! - Mehr geht nicht.
Ganz besonders freut es mich, dass Google meine Inhalte sogar als wichtiger einstuft als seine eigenen Videos zu dem Thema bei seiner Tochterfirma YouTube, mit denen Google Milliarden verdient.
Nachweislich wünschen viele der verbliebenen Fotografen keine reine Lobhudelei der bezahlten Influencer mehr, welche nur an ihren eigenen Profit denken, indem sie Zuschauer, Zuhörer und Leser über den Tisch ziehen. - Scheinbar bin ich nun (zumindest im deutschsprachigen Raum) der einzige, der neben den zweifellos vorhandenen positiven Aspekten der neuen Kamera auch sachlich auf die vielen Schwachpunkte hinweist und alles in eine ökonomische Gesamtanalyse bringen kann.
Selbstverständlich ist dies eine Momentaufnahme: Die kommerziellen Anbieter werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen, dass mein kritischer Artikel zur neuen Kamera wieder von dieser prominenten Stelle verschwindet. Die lassen sich doch nicht durch die Wahrheit das (Weihnachts-) Geschäft verderben. Hier geht es um Millionensummen.
Dies sei auch als Lehre für meine (bezahlten) Kritiker und Trolle gedacht, die mir nicht nur vorschreiben, welche Artikel ich schreiben darf, sondern auch haarklein diktieren, wie ich in meinen Artikel was zu schreiben habe.
Deshalb bleibe ich auch bei meinem Erfolgskonzept: In der kommenden Woche werde ich den größten Software-Konzern im Fotobereich für seine Blockade angreifen und im deutschsprachigen Raum eine Lösung publizieren, die Ihnen als Fotograf dazu verhilft, schlagartig und kostenlos bessere Fotos zu erhalten: Profile und Presets - Und in spätestens zwei Wochen werde ich anhand der neuen Quartalszahlen der Konzerne sowie der CIPA-Zahlen für September meine Jahresprognose für 2021 abgeben. Schon jetzt habe ich das ungute Bauchgefühl, dass sie definitiv von den hochbezahlten Analytikern der Fotowirtschaft abweicht. - Bleiben Sie dran.
Im Laufe des Montags, den 25.10.2021, - nach 4 Tagen - schlug das Imperium zurück mit mehreren bezahlten Werbeanzeigen (meist drei) an den ersten Stellen. Aber immerhin stand mein Artikel noch immer direkt darunter - vor den Videos der Influencer.
Weiterhin viel Freude beim Fotografieren - mit welcher Kamera welchen Herstellers auch immer.
Sony setzt mit der A7IV eine neue Messlatte für Einstiegskameras
Bisher bildeten 20-24 Mega-Pixel die Einstiegsklasse bei Vollformat-Kameras.
Sony hat mit der A7IV nun auf ca. 33 MP angehoben.
Es geht nicht darum, ob jeder Fotograf diese Auflösung benötigt. Es handelt sich schlichtweg nur um eine Weiterentwicklung der allgemeinen Technik.
Da ein reicher sowie mächtiger Influencer zu dumm war, seine Zeitschaltuhr für das Video korrekt zu setzen, sind vorab auch fast alle Details der Kamera bekannt geworden.
Herbst - Zeit der Anmaßungen
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Treffsicherheit ich jedes Jahr voraussagen kann, dass die dreistesten, frechsten und anmaßendsten Forderungen an mich im Herbst eintrudeln.
Da ich hierzu bereits zahlreiche Kapitel (zur Sprache oder Telefonseelsorge) verfasst habe, hier nur die neuesten Varianten:
Ich solle kostenlos gefälligst einen Podcast anbieten, also Tondateien, in welchen ich alle meine Artikel den Zuhörern vorlese, weil sie keine Zeit und Lust zum Lesen haben. Die öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten könnten dies ja schließlich auch seit Jahren.
Korrekt, jene mit mehreren tausend hochbezahlten und unterbeschäftigten Mitarbeitern ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Anstalten können angesichts eines Milliarden-Etas sich solchen Luxus leisten. Falls es daneben geht, dann fordert man eben ein paar hundert Millionen Euro mehr über die nächste Rundfunk-Gebührenerhöhung.
Ich solle gefälligst ausführlichere Artikel verfassen und dabei wesentlich genauer auf die technischen Hintergründe und Details eingehen sowie mehr mathematische Formeln bieten. - Das ist jedoch weder meine Zielgruppe noch meine Intention. Jeder auch nur halbwegs erfahrene Didakt weiß, dass man mit jeder mathematischen Formel sofort die Hälfte der Leser verliert. - Wenn jemand mathematische Artikel für sinnvoll hält, oder als erforderlich ansieht, dann steht es ihm völlig frei, derartige über das Thema Fotografie zu publizieren. - Erstaunlicher Weise finden jedoch weder ich in Recherchen im Internet und Büchereien noch die sehr erfahrenen bibliothekarischen Suchdienste jemals etwas über jene Personen, welche solche Forderungen an mich stellen. Die haben nie selbst etwas publiziert und schon gar nichts wissenschaftliches zur Mathematik oder Physik der Fotografie. Klar. Dann kann man dreist so etwas von anderen verlangen. - Nochmals publizieren Sie es auf Ihrem eigenen Internet-Auftritt oder in Büchern. Dann verlinke ich gerne darauf.
Ich solle mehr zu seiner Lieblingsfirma schreiben, welche der Zeit weit voraus ist und überlegene Kameras bietet, und nicht immer nur über die Konkurrenz (die sowieso nur schlechte Produkte herstellt). Jedes Mal, wenn ich so etwas überprüfe, stelle ich fest, dass die Person nur zu faul war, selbst meine interne Suchmaschine zu benutzen. Ansonsten hätte sie festgestellt, dass sich über seine Firma schon dutzende bis über ein hundert Verweise finden.
Ich müsse (eine Steigerung zu soll) weitere Artikel zu historischen Kameras publizieren, die kaum jemand kennt, benutzt, noch heute hergestellt werden. - Das ist jedoch eine Aufgabe für die (Ex-)Kamerahersteller, oder gutbezahlte Archivare in Museen und Archiven mit zu viel Freizeit. - Jedoch gilt auch hier: Eröffnen Sie eine Museumsseite zur Fotografie mit brauchbaren wissenschaftlichen Artikeln, dann verlinke ich in meiner Foto-Linkliste gerne darauf.
Ein hochbezahlter Journalist eines bekannten Verlages sagte mir kürzlich am Telefon, dass sein Verlag mit kürzeren Artikeln mit wesentlich dünnerem Inhalt als ich biete (und teilweise sogar falschen Details), von seinen Abonnenten vierstellige Gebühren verlangt, jene das bedenkenlos bezahlen und kein Einziger sich beschwert.
Nochmals für alle, die es nicht wissen oder auf anderen Seiten wie Der Autor nicht lesen wollen: Ich mache dies alles in meiner Freizeit, alleine, kostenlos, nebenher. - Wer es besser kann, soll es bitte tun. Der deutschsprachige Raum bedarf dringend der wissenschaftlichen Artikel zur Fotografie mit soliden Analysen zu den Bereichen Technik, Wirtschaft und Praxis. Denn die früheren Foto-Fachverlage gehen der Reihe nach in die Knie.
Bei allen Menschen, die mir jedoch mit Hinweisen zu Tipp- und sonstigen Fehlern bei der Korrektur behilflich waren, bedanke ich mich ausdrücklich.
Mangel-Wirtschaft
Ein freundlicher und interessierter Leser machte mich auf den nun eintretenden Magnesiummangel aufmerksam. Hierbei liegt wiederum ein Monopol Chinas als Produzenten (ca. 80% des Weltmarktes) vor.
Da die Automobilbranche sehr viel Magnesium verbraucht, sieht sie sich direkt und bereits Ende dieses Jahres bedroht. Ob das auch die Kamerahersteller derart betrifft, kann ich derzeit nicht mit Gewissheit sagen. Meines Erachtens sind die verbauten Mengen Magnesiums in Kameras eher gering. Das hat allerdings aufgrund der Just-in-Time-Lieferungen auch geringe Eigenlager zur Folge. Dennoch wird der Rohstoff dadurch zwangsweise teurer, was wiederum die hochwertigen Kameraprodukte nochmals verteuert. Allerdings wird Magnesium sowohl in anderen Fotoprodukten (angefangen bei Stativen) als auch zur Herstellung anderer Fotowaren so oft verwendet, dass sich praktisch alle Produkte in diesem Bereich verteuern, oder sogar verknappen werden.
Ob China - wie man jenen Bereichen schon öfters nachgewiesen hat - mit der Reduktion der Rohstofflieferungen an das Ausland fremde Länder und deren Wirtschaften vorsätzlich bestraft, oder ob es sich dabei nur um den reflexartigen Schutz der eigenen Wirtschaft bei Engpässen handelt, ist derzeit nicht abschließend zu klären. Denn auch Chinas Wirtschaft ist bedenklich ins Wanken geraten: Eine zu platzen drohenden wirklich große Immobilienblase, in welche fast der gesamte chinesische Mittelstand einen Großteil seines Vermögens investiert hat, überschuldete Banken sowie Staatsfirmen, Energieknappheit, politische Probleme im Innern und zum Ausland, eine gescheiterte Null-Covid-Strategie mit folgenschweren Engpässen bei Lieferketten sowohl beim Im- als auch Export etc. stellen derzeit nur die größten unübersehbaren politischen und ökonomischen Baustellen dar. Man darf nie vergessen, dass China und vor allem seine Machthaber noch in viel größerem Maße auf kontinuierliches und zugleich massives wirtschaftliches Wachstum zur Stabilität angewiesen sind als viele westliche Länder, in denen man schrumpfende BIP und BSP inzwischen aus ideologischen Motiven mit der lakonischen Begründung akzeptiert: Dann müssen die Armen sich halt den Gürtel enger schnallen.
Generell liegt das Problem darin, dass viele hochindustrialisierte Länder wie z.B. Deutschland und Japan entweder über erstaunlich geringe eigene Bodenschätze verfügen respektive sie aus (angeblich) ökologischen Gründen verbieten zu heben. Wenn man sich dann noch (wie die Grünen) ohne jede Vorüberlegung oder strategischem Denkvermögen gegen jene Länder aus rein ideologischen Motiven und utopischen Idealen stellt, dann darf man auch keine Sonderregelung oder Bevorzugung bei der Rohstofflieferung erwarten.
In diesem Sinne sehe ich es auch viel gravierender, dass sich unsere (zukünftige Außenministerin?) Baerbock zusammen mit der FPD gegen die Gaslieferung aus Russland und vor allem die Pipeline Nordstream 2 ausspricht. Dies wird die Gaspreise sofort weiter ansteigen lassen. Das betrifft selbstredend nicht nur die armen Mieter und Hausbesitzer, denen man aus ökologischen Motiven Öl verboten hat, sondern auch die Industrie, denn auch dort wird sehr viel Gas für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet.
Aber a priori Denken war noch nie die Stärke der ideologisch Verbohrten.
Alt-Bundeskanzler Schröder wurde während seiner Amtszeit einmal von der Grünen und linken Presse dafür massiv angegriffen, dass er bei seinem Staatsbesuch in China die dort herrschenden Kommunisten nicht öffentlich und massiv kritisiert habe, wie es unsere Presse und deren links-grüne ideologischen Redakteure forderten. Darauf antwortete er, dass der Amtseid der Bundesrepublik etwas anderes von ihm fordere: Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden ... werde.. Da steht kein Wort davon, dass man utopische Ideale oder eigene Wertvorstellungen anderen Völkern aufzwingt. Jenes waren nämlich exakt die Vorstellungen sowie Handlungsweisen der Imperialisten, welche in den ehemaligen Kolonien (wie z.B. China) noch heute gut in Erinnerung und zu tiefst verhasst sind.
Aber wer seinen Lebenslauf fälscht, Plagiat begeht und steuerlich relevante Einnahmen in fünfstelliger Höhe zu melden vergisst, und dann eben zwangsweise nachmeldet (aber erst nachdem man dabei erwischt wurde), schert sich offensichtlich nicht um solche Dinge, wie einen Amtseid.
Seit Jahren weise ich darauf hin, dass man in weiten Teilen der Welt fassungslos zur Kenntnis nimmt, mit welchem Imperialismus deutsche Grüne anderen Völkern die eigene Grün-deutsche Lebensweise aufzwingen wollen. Wenn es dann um knappe Güter wie eben Rohstoffe geht, dann dürfen diese Grünen und politisch weltfremden Ideologen auch kein allzu großes Entgegenkommen erwarten. Schon die Römer wussten, dass das Leben ein do ut des ist: Ich gebe, damit der Andere mir auch etwas gibt. Nur verblendete deutsche Ideologen glauben, dass die neue politische und wirtschaftliche Spielregel lautet: Ich fordere, damit ich danach dreist noch mehr vom anderen fordern kann. - Im Ausland verwendet man im Übrigen im Zusammenhang mit derartigen deutschen Forderungen nicht selten das Wort Erpressung.
Unter anderem die deutsche Bevölkerung wird bitterböse - und zwar bereits sehr bald - für die politischen Wahnvorstellungen jener verblendeten Politiker bezahlen. Aber das war hierzulande schon immer so. Manche dieser Ideologen erwecken sogar den Eindruck, dass dies exakt ihr Ziel ist.
Nochmals wiederhole ich die klare Feststellung, die nicht nur für den fotografischen Bereich gilt: Wer noch etwas kaufen will, sollte es möglichst schnell erwerben. Entweder ist es bald vergriffen oder wird definitiv teurer.
Logistikprobleme
Es ist immer wieder erfreulich festzustellen, wie die nationalistische Presse in Deutschland und insbesondere die öffentlich-rechtlichen Anstalten gegen Großbritannien sowie das sonstige anglo-amerikanische Ausland hetzen, wobei sie hemmungslos jedes Detail vorsätzlich verdrehen und notfalls auch komplett frei erfinden.
Die seit einigen Monaten in England (und auch den USA) z.B. vorhandenen Lieferengpässe werden alleine auf den Brexit und das angeblich völlige Versagen der total unfähigen Engländer geschoben. Die waren zu blöde, um in der EU zu bleiben und sind nun zu unfähig, die aus der Selbständigkeit erwachsenen Probleme zu lösen, so der Tenor. - Es ist doch immer wieder schön, wenn die weltweit so beliebten Besser-Wessis angeblich alles vorher genau gewusst haben und dann nachher auch noch angeblich Recht behalten.
Lassen wir uns einmal ganz sachlich Fakten analysieren:
Die EU hat rigorose Zollformalitäten für die Engländer und alle europäischen Firmen erlassen, welche Waren von und nach England transportieren - nicht die Engländer. Gleichzeitig machte man Zugeständnisse für afrikanische sowie arabische Staaten und nicht EU-Länder auf dem Balkan sowie im sogenannten Osten Europas. Dass man den Handel mit China ständig weiter erleichtert und sogar mitfinanziert - u.a. durch extrem verbilligte Posttarife, die sogar den Drogenversand aus China nach Europa und in die USA seit Jahren aufblühen lassen, ist hingegen politisch gewünscht. Selbstverständlich kann man eine derartige Ungleichbehandlung durchführen. Aber das ist eben die reale EU.
Die EU besteht auf der Sonderregelung für Nordirland, welche die Versorgungs-Lage dort weiter erschwert.
Der Beruf des Lkw-Fahrers ist derart unattraktiv, dass er weltweit seit Jahren an Interesse verloren hat: miserable Bezahlung, extrem viele unbezahlte Überstunden, hohe rechtliche Hürden der Straßenverkehrsordnung, die überall mit drastischen Strafen belegt sind, die fast immer der Fahrer zu bezahlen oder bei Gefängnisstrafen abzuleisten hat - und nicht der ihn dazu nötigende Spediteur und Auftraggeber, unwürdige hygienische Bedingungen an Rastplätzen, zu wenige Stellplätze, Unsicherheit bis hin zu systematischen Raubüberfällen auf den ungesicherten Rastplätzen, lange Entfernung von der eigenen Familie - oft wochenlang auch über Feiertage -, ganz offene und täglich ausgetragene Aggression der normalen / kleinen Pkw-Fahrer, die es den dicken Brummifahrern wieder einmal zeigen, indem sie wenige Meter vor ihnen einscheren und sie dann ausbremsen, etc.
Davon, dass viele Spediteure ihre Fahrzeuge nicht korrekt warten lassen und die eigenen Fahrer sowie die restlichen Verkehrsteilnehmer bewusst gefährden, wollen wir ganz schweigen. Dass viele Spediteure ihre Fahrer zu verbotenen Fahrten in der Nacht, an Sonn- und Feiertagen zwingen, will auch niemand etwas hören. Die völlig marode Infrastruktur mit nicht mehr von schweren Lkws befahrbaren Brücken und beschränkten oder sogar gesperrten Fahrzonen gibt der Angelegenheit noch den Rest. Den meisten Pkw-Fahrern ist z.B. unbekannt, dass Lkw-Fahrer eigene Navigationssysteme benötigen, um diese politisch verursachten und vor allem zunehmend politisch gewünschten Behinderungen zu umfahren. Lkw-Fahrer ist heute ein Alp-Traumberuf.
Alle Staaten bauen ständig weitere Hürden gegen den Lkw-Verkehr auf. Gerne wird dies dann auch ökologisch verbrämt, indem Grüne und Klimaaktivisten, welche sehr gerne selbst die von jenen Lkw-Fahrern gelieferten Waren konsumieren, aber dann dennoch in wildester Manier gegen sie hetzen und laufend neue Verordnungen und Gesetze erlassen, welche faktisch den Beruf weiter unattraktiv machen. Gleichzeitig sind es exakt jene Gruppen die seit Jahrzehnten jedes Infrastrukturprojekt der Bahn, der Binnenschifffahrt etc., welche Güter von der Straße verlagern könnten, aktiv vor Ort blockieren.
Stellen Sie sich doch die ernst gemeinte Frage: Wollen Sie heute noch Lkw-Fahrer werden? - Ach ganz nebenbei, so einfach ist die Prüfung nicht. Fahren Sie einen zweiachsigen Anhänger einmal rückwärts um eine Kurve, sodass er und das Zugfahrzeug dann wie geforderte nur wenige Zentimeter parallel neben der Bordsteinkannte stehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies u.a. etwas Übung erfordert. Deshalb ist der Lkw-Führerschein auch ziemlich teuer. Von den von vielen (Büro-) Menschen ab einem bestimmten Alter kaum bestehbaren Gesundheitstests und Altersbeschränkungen einmal abgesehen.
Korrekt ist, dass der Brexit alles verschärfte. Aber da wäre noch die Pandemie. Und wieder ist es die EU und vor allem die anglophoben Staaten im Westen der EU, welche die Reisebeschränkungen der Lkw-Fahrer massiv behindern - vor allem Frankreich, das derzeit wieder einen Privatkrieg um Fischerei-Sonder-Rechte führt. Von denen wird gesundheitspolitisch - aus reinem Revanchismus gegen England - mehr verlangt als von jedem eigenen Bürger, Tourist oder illegalen Migranten.
Dann hätten wir da noch die weltweiten Lieferprobleme und gestörten Lieferketten, welche einerseits pandemieverursacht sind, andererseits aber vor allem von den Chinesen massiv verstärkt wurden und noch immer werden. Es ist vor allem die inzwischen offen versagende Null-Covid-Strategie Chinas kombiniert mit übelsten kommerziellen Tricks bei der Rohstoffbeschaffung, welche seit Monaten den Welthandel stört respektive fast lahmlegt. Der Warenumschlag und die Warenlager in den Häfen und Flughäfen sind deshalb überall überlastet.
Aber es scheint für die pandemiegestressten Deutschen so wundervoll zu sein, mit dem Zeigefinger - als psychologische Ersatzbefriedigung - wieder einmal auf die Anderen zu zeigen, welche versagen.
Dumm ist bei diesem Verhalten nur, dass exakt dieselben Probleme auch in Deutschland, in der EU und weltweit vorliegen, hier aber fast immer verschwiegen werden. Auch in Deutschland fehlen Lkw-Fahrer, so ca. 60-80.000 - mit einer ständig steigenden Tendenz.
D.h. auch bei uns sind die Logistikprobleme derzeit groß. Es steht zu befürchten, dass auch wir an Weihnachten nicht alle Waren - auch im Fotobereich - erhalten werden. Aber das wird die deutsche Presse dann sicherlich auch wieder den bösen Engländern in die Schuhe schieben.
Schade, wenn die deutschen Medien weniger lügen würden, dann könnte man die wahren Probleme konstruktiv angehen und lösen. Aber ganz offensichtlich wird weder die Wahrheit noch eine Lösung angestrebt. Politisch ist es auch viel einfacher, die Probleme immer weiter anwachsen zu lassen, damit man seine parteipolitischen Vorteile daraus ziehen kann. - Komisch, warum kommt mir das nun wieder aus dem Fotobereich so bekannt vor?
Diese alten Objektive sind allerdings nicht für digitale Mega-Pixel-Kameras konzipiert und somit auch nicht extrem scharf (erst abgeblendet wird es scharf), dafür jedoch extrem selten. Canon stellte dieses 1200-mm-L-Spezialobjektiv mit hoher Lichtstärke f5,6, mit funktionierendem Autofokus bis vor ein paar Jahren her, das jedoch nicht im offiziellen Handel erhältlich war. Die meisten derartigen Objektive wurden damals sowieso nur für staatliche Sicherheitsdienste auf Einzelanfrage hergestellt.
Diese Objektive wurden ab 1993 mit nur 2 Stück je Jahr gefertigt. Die Vorbestellzeit betrug 18 Monate, weil man so lange benötigte, um die dafür erforderlichen Fluoridkristalle zu züchten. Im Übrigen ist sowieso alles an diesem Objektiv handgemacht. Deshalb wurden auch vermutlich insgesamt nur 20-100 Stück hergestellt. Bei einem damaligen UVP von fast 90.000 US$ verwundert dies auch kaum.
Die größeren Probleme dürften jedoch eher die 84 cm Länge (ohne Sonnenblende) und die 16,5 kg Gewicht darstellen. Dafür benötigt man bereits wiederum ein sehr schweres und stabiles Stativ sowie einen oder besser zwei persönliche Träger.
Vor allem ist das 1.200 mm Objektiv erst ab f8 scharf und kann sowieso nur Objekte scharf stellen, die mindesten 14 Meter entfernt sind. Sie sollten also einen großen Garten besitzen.
Hinzu kommt der nur ca. 2 Grad kleine Sichtwinkel. Dadurch verliert man schnell sein Motiv aus dem Sucher.
Da man jedoch auch noch die Extender mit 1,4 und 2.0 an das Objektiv anschließen kann, kommt man auf 1.680 resp. 2.400 mm Brennweite mit nur noch 1 Grad Sichtfeld.
Wer es weiter treiben will, kann das alles auch an eine APS-C-Kamera anschließen und so eine weitere 1,6-fache Vergrößerung erzielen.
Dass diese alten Ungeheuer nicht Bildstabilisiert sind, dürfte klar sein. Das sieht man auf dem Bildergebnis. Deshalb empfiehlt sich eher ein Doppelstativ zur Stabilisierung.
Im Vergleich zum bezüglich der Bildqualität bereits extrem hochwertigen 800 mm Teleobjektiv kommt man hier auf das 3-fache Gewicht und die doppelten Dimensionen. D.h. der Mehraufwand steht in keinem gerechtfertigten Verhältnis zu den 400 mm Brennweitengewinn. Es mag zwar erstaunen, aber bei 800 mm machen +400 mm Brennweite nicht mehr so viel aus. Dann erscheint der Straßen-Preis des 800 mm Teles von manchmal ab rund 12.500 Euro geradezu als Schnäppchen (offizieller Hersteller-Preis 14.149 Euro. Dazu kommt dann aber noch etwas Zubehör für ca. 3.000 Euro). Denn für lächerliche 14.000 Euro erwartet kein ernstzunehmender Fotograf ein im Fotoalltag komplettes oder praxistaugliches Objektiv.
Weihnachtsankündigungen
Früher fand die Fotofachmesse photokina aus gutem Grund im September statt. Im September und Oktober kündigen die Kamerahersteller gerne neue Produkte für das kommende Weihnachtsgeschäft an. So auch dieses Jahr.
Derzeit laufen sich Nikon mit seiner Profikamera Z9 und Sony mit der neuen Einsteigerkamera A7IV im Internet warm.
Auch, wenn viele Beobachter bisher von einer früheren Veröffentlichung Nikons ausgehen, tippe ich eher auf Sony.
Angesichts des Chipmangels und der weltweiten Transportprobleme dürften jedoch von beiden neuen Modellen nur wenige Geräte noch vor Weihnachten in den Händen von Privatfotografen landen.
Somit handelt es sich überwiegend um derzeitige Image- und Marketing-Schlachten, mit einer relevanten Kundenauswirkung vermutlich erst im kommenden Jahr.
Dennoch sind beide Modelle definitiv für viele Fotografen und Videografen geeignet. Denn seit Jahren werden nur noch hochwertige Kameras hergestellt.
Der Vorteil für Sie als Endkunde liegt darin, dass es bald Testberichte einiger Menschen geben wird, bevor Sie sich endgültig und dann mit fundierter Überzeugung zum Kauf eines neuen Modells entscheiden müssen.
Wie immer liefere ich Ihnen alle verfügbaren seriösen Fakten zur A7IV und Z9 - laufend aktualisiert.
Menschliche Maulesel
Die Firma LowePro hat ihre neue Rucksackserie PhotoSport Pro III herausgebracht.
Um es vorab klar zu kommunizieren: Das sind in der Fotopraxis extrem hochwertige Foto-Rucksäcke, von denen auch ich einen besitze.
Was mich jedoch bei der neuen Serie beeindruckte, ist die offensichtlich neue Leidensfähigkeit der Fotografen. Der auf diesem Foto abgebildete sportliche Bergwanderer ist über 1,9 Meter groß. Aber sein Größe L-Rucksack auf seinem Rücken geschnallt ist geradezu gigantisch - sowohl bezüglich Volumen als auch Gewicht. 70 Liter Volumen mit Fotoausrüstung befüllt dürfte an die Traglastgrenze der meisten Fotografen - selbst für kurze Strecken - gehen. Für Unwissende: Selbst 70 Liter Wasser wögen bereits 70 KG. Aber Fotoausrüstung, wie Kameras und Objektive, ist schwerer als Wasser. Als völlig unsportlicher Mensch (u.a. nur Radfahren, Segeln, Tanzen, Schlittschuhlaufen ...) muss ich hier kapitulieren. Die 500 US$ Preis für den Rucksack sind vernachlässigbar im Vergleich zu den medizinischen Folgekosten. Weitere Informationen für Traglasttiere.
Um bequem fotografieren zu können, habe ich deshalb meinen Trolley zur Katjuscha umgebaut.
Ein derartig roter Sonnenaufgang sieht zwar schön aus, bringt aber meist schlechtes Wetter. Die Wetterprognosen für die kommenden Tage sind auch herbstlich. Das ist ähnlich wie derzeit in der Fotoindustrie. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Auch die Video-Qualität ist nicht mehr unterscheidbar
Im Internet und vor allem in Foren wird seit ca. einem Jahr wild darüber gestritten, wie überragend die Video-Qualität der Kamera X gegenüber dem Schrott von Hersteller Y angeblich sei.
Persönlich habe ich bei modernen High-Tech-Kameras seit Jahren Zweifel, dass irgendjemand bei einem bearbeiteten Foto irgendetwas bezüglich Hersteller oder Kameramodell erkennen respektive unterscheiden kann. Aber nun haben es Fachkräfte für Video nachgeprüft. Der ausgelobte Preis von 10.000 US$ lockte viele der bekanntesten YouTube-Video-Spezialisten an.
Es ging darum, nur zwei Filme von zwei exakt bekannten Kameras zu unterscheiden: Canon R5 und Sony A7SIII. Pillepalle und schnell verdientes Geld für diese Video-Profis. Alles Millionäre, die mit Videos ihren ganzen Tag verbringen sowie beide Kameras kennen und selbst schon damit gefilmt haben sowie nach wochenlangen Praxis-Anwendungen Testberichte darüber verfassten.
Nun, ja, ein durchschnittliche in dem Test erzielte Trefferrate von 50% ist eine Katastrophe. Da hätte jeder (Test-) Affe auch eine Münze werfen können.
Sie selbst brauchen den Test nicht durchzuführen, da YouTube sämtliche dort hochgeladenen Videos gnadenlos komprimiert, verschlechtert und sowieso jeden Unterschied unsichtbar macht. Die minimalen Unterschiede kann man - falls überhaupt - nur am Original-Filmmaterial auf kalibrierten Monitoren im hohen 5-stelligen Preissegment im direkten 1:1 Vergleich auf zwei identischen derartigen Monitoren nebeneinander in genormten Video-Schnitt-Räumen erkennen.
Hören Sie auf, den bezahlten Werbe-Unsinn der Influencer zu glauben. Sofern Ihnen eine moderne Kamera gefällt, dann werden Sie damit zweifelsfrei auch hochwertige Fotos und Videos erstellen können.
Bereits im Juli hat ein YouTube-Influencer eine 100 US$-Video-Kamera getestet und damit ein Video produziert, das in seinem großen Kanal gut bewertet wurde. Niemand - kein einziger Betrachter - hatte bemerkt, dass diese 4K-Kamera technisch und praktisch die schlechteste Kamera und die Bildqualität unterirdisch war. Hinzu kam, dass der Videograf bisher nur mit den teuersten Kameras von Blackmagic arbeitete. Da liegt der Systempreis (Kamera und ein Satz Video-Objektive) schnell im sechsstelligen Bereich. - Sein Fazit: Es kommt nur auf den Inhalt, das Drehbuch, die Lichtführung, Schnitt, die Tonqualität etc. an.
Objektive der Dritthersteller für spiegellose Kameras
Wieder eine kluge Frage eines Lesers: Warum gibt es für Canon und Nikon auch nach drei Jahren keine signifikante Anzahl an brauchbaren Objektiven? Gemeint sind mit brauchbar Objektive, welche die vollen AF- und Belichtungs- sowie Blendenfunktionen etc. der Kamera nutzen. Manuelle Objektive kann man an jede Kamera anschrauben. Aber bei 10 und mehr Bildern in der Sekunde dürfte die manuelle Bedienung jener Objektive bei bewegten Motiven schwer fallen.
Lizenzrecht: Während Sony sein Bajonett für spiegellose APS-C- und Vollformat-Objektive offiziell für Dritthersteller lizensierte, weigerten sich Canon und Nikon. Sie wollen den lukrativen Markt der teuren Objektive für sich alleine nutzen. Dies hat jedoch einen aus Sicht des Kunden schädlichen Henne-Ei-Zyklus zur Folge. Sony baute mit der Lizensierung über die letzten Jahre ein großes sogenanntes Ökosystem an Zubehör auf, das die eigenen Kameras interessant machte. Bei Canon und Nikon fehlen diese sich gegenseitig befruchtenden Systeme. Vor allem im Jahr 2021 herrscht hier aus Kundensicht eine (Angebots-) Dürre auf weiten Feldern.
Software: Da Bajonette heute vorwiegend elektronische Schnittstellen darstellen, wäre es für einen Kamerahersteller ein Leichtes mittels nachträglichem Firmware-Update jedes unerwünschte Objektiv jedes anderen Herstellers zu blockieren. Alleine das drohende Damoklesschwert stellt ein großes Risiko für Dritthersteller und Käufer dar.
Reverse-Engineering: Ohne Lizenz bleibt den Drittherstellern nichts anderes übrig, als alle Details der elektronischen Schnittstelle Bajonett mühsam auszuprobieren. Das kostet Zeit (man spricht dabei von Jahren) und Geld. Vor allem können die Kamerahersteller jederzeit Details ändern. D.h. es handelt sich nicht um einen einmaligen Aufwand, sondern um zu erbringende Dauerleistungen.
Überschaubarer Markt: Auch, wenn es jetzt wieder vielen den Atem verschlägt: Die Anzahl der Käufer ist erstaunlich gering. Bei Canon handelt es sich nur um Vollformat-Kameras RF, die vor allem in Europa hohe Preise aufrufen. Nikon bietet neben Vollformat auch für APS-Fotografen zaghaft erste Modelle. Aber beide Firmen leiden darunter, dass die ersten Käufer aus dem Jahr 2018/19 aufgrund der eher mäßigen damaligen Technik der ersten spiegellosen Kameras zu Wiederholungskäufern im Jahr 2020/21 wurden, als endlich die hochwertigen spiegellosen Modelle im Angebot waren. Daraus folgt, dass die Verkaufszahlen der Kameras nicht mit Fotografen (= potentiellen Objektivkäufern) gleichgesetzt werden dürfen. Insgesamt hält sich somit die Anzahl der realen spiegellosen Fotografen bei Canon und Nikon bei den beiden neuen Bajonetten noch in überschaubaren Grenzen. D.h. die Dritthersteller müssen hier harte ökonomische Untersuchungen durchführen, ab wann sich ein Angebot für diese Bajonette wirklich für Sie selbst lohnt. Dies gilt umso mehr, als es sich bei dedizierten Kameras um einen bestenfalls stagnierenden und schlechtestenfalls schrumpfenden Markt handelt.
Hinzu kommt die Aufteilung in Foto-Objektive und Video-Objektive: Hier hat sich der Markt gespalten, was auch Auswirkungen auf die Technik hat. Nur ein ganz triviales Beispiel: Während Fotografen lieber klickende, spürbare Rasterungen wünschen, fürchten Videografen jedes (Stör-)Geräusch, das von Mikrofonen aufgenommen werden könnte. Mögliche Zwitter sind eben Zwitter - auch bei Objektiven. So wirklich glücklich machen sie keinen Käufer aus beiden Fraktionen. Die Abschätzung, welcher Anteil der Käufer jedoch - aktuell und in Zukunft - auf welchen Bereich fällt, ist alles andere als einfach.
Ferner wird der Markt weiter eingeschränkt, da nach nunmehr drei Jahren viele Nutzer von Canon- und Nikon-Modellen inzwischen zähneknirschend ihren ersten Bedarf an teuren Objektiven bei den Kameraherstellern gedeckt haben. Warum sollten diese nochmals ein sicherlich preiswerteres aber im Zweifel kaum hochwertigeres Modell bei Drittherstellern anschaffen?
Hinzu kommt die Altersstruktur: Ein weiteres interessantes Objektiv bei Drittherstellern wird man sich eventuell noch gönnen. Aber die früheren Zeiten, als viele Fotografen ein Dutzend Objektive mitschleppen wollten, sind vorbei. Ganz im Gegenteil scheint mir eine neue Welle des Puritanismus entstanden zu sein. Mega-Zooms bei spiegellosen Kameras von Canon und Nikon, welche - obwohl lichtschwach - die meisten Ansprüche als gut genug befriedigen. Diese einmal verkauften Mega-Zoom beeinträchtigen somit gleich ganze Bandbreiten an Objektiv-Modellen der Dritthersteller.
Hinzu kommt der derzeitige Chip-Mangel bei allen Kameraherstellern sowie Drittherstellern von Objektiven, der sich mehrfach negativ auswirkt:
Die Kamerahersteller produzieren und liefern derzeit kaum eigene Kameras in der vom Markt geforderten Stückzahl. D.h. momentan übersteigt weltweit betrachtet die Nachfrage das Angebot. Dadurch ergibt sich Frust bei den Kunden. Ferner folgt daraus ein Nachfragemangel bei Objektiven. Wer kauft sich schon auf Verdacht ein Objektiv, lange bevor er die Kamera dazu erwerben kann?
Ohne große Kamerazahlen = Fotografen = Nachfrage ist jede Anpassung eines bestehenden Objektivs oder sogar die Neukonzeption eines Objektivs für Nikon Z/S- oder Canon RF-Bajonett für die Dritthersteller riskant.
Hinzu kommt für Dritthersteller der auch sie betreffende Chipmangel: Warum sollten sie ein Risiko bei den Bajonetten für Canon und Nikon eingehen, wenn sich mit den wenigen 2021 verfügbaren elektronischen Chips in Objektiven für Sony-Kameras ein sicherer Markt bedienen lässt?
Manche glauben nun an oder hoffen zumindest auf einen baldigen Dammbruch: In wenigen Monaten würden alle Dritthersteller schlagartig alle ihre Objektive auch für alle neuen spiegellosen Kameras von Nikon und Canon anbieten. - Dazu fehlt mir derzeit der Optimismus. Es mag sein, dass erste Dritthersteller 2022 sich mit ersten Objektiven auf das neue Feld wagen. Solange die anderen Probleme jedoch nicht nachhaltig gelöst sind, sehe ich allerdings keinen baldigen Dammbruch.
Marketing, Vertrieb und Kundenkommunikation
Dass ich die Kundenkommunikation aller Kamerahersteller für suboptimal halte, habe ich in mehreren Artikeln bereits verdeutlicht und auch Verbesserungsvorschläge unterbreitet, wie man es konkret optimieren kann (u.a. Wege aus der Krise).
Aber in der Pandemie zeigt sich das Versagen der Kamerahersteller in diesen Punkten eklatant.
Internet-Informations-Auftritte:
In der Pandemie mit geringen sonstigen interpersonellen Kontakten hätte man erwarten dürfen, dass die Hersteller ihre Auftritte optimieren würden.
Das Gegenteil ist allerdings der Fall: Da wird immer deutlicher gespart. Respektive die externen Betreiber - ebenfalls im Home-Office - sind immer lustloser bei der Sache.
An viele Firmen habe ich schon Listen mit mir aufgefallenen eklatanten Fehlern gesandt. Mehr als ein Wir reichen das weiter erfolgte selten.
Aber es werden eher mehr Fehler als weniger. Damit meine ich nicht nur Stil und Grammatik, sondern knallharte Fehler, welche Produktgewichte oder Maße oder technische Aussagen unzutreffend darstellen.
Internet-Shops:
Sony, Nikon, Panasonic verweisen auf lokale Fachhändler (in einer großen Stadt). - Toll, für alle Fotografen auf dem flachen Land. Kein eigener Online-Shop für den deutschen Sprachraum vorhanden. Ok. Braucht man auch nicht. Wer will nach 30 Jahren World Wide Web schon online kaufen - und schon zweimal nicht wegen der Pandemie, Lockdowns, Ausgangssperren und massiven Behinderungen des stationären Handels.
Canon, Pentax und Fujifilm bieten einen eigenen Online-Shop: Aber mindestens die Hälfte der interessanten Gegenstände sind nicht auf Lager. Wichtigste Dinge, wie das mitgelieferte Zubehör, widersprechen im Shop den Aussagen des Produktes auf der Informationsseite und lassen den Käufer ratlos zurück. Wer sich mutig durchringt und trotzdem bestellt, den erwischt es kalt an der Kasse: Entweder wird nur PayPal akzeptiert oder noch seltenere Bezahlmöglichkeiten wie Google-Pay. Canon akzeptiert noch eine Kreditkarte. Nur Olympus (OMD) bietet neben PayPal und Kreditkarte auch Klarna an. - Ein Lob dafür. Kaum eine Firma scheint etwas davon gehört zu haben, dass es in Europa seit vielen Jahren ein perfekt funktionierendes Überweisungssystem namens SEPA gibt, und dass wir hier mit Sofortüberweisung etc. in Vorkasse treten, weil dies kostenlos, schnell und bequem ist. Dass daneben in fast jedem kleinen Online-Shop Bezahlweisen wie Lastschrift, Nachname, Rechnung, Ratenkauf etc. angeboten werden, ignorieren die Kamerahersteller ebenfalls.
Handbücher: Zwar bitte ich jeden Fotografen immer wieder, das Handbuch zu lesen, um die neue Kamera wirklich kennen zu lernen und deren Funktionen ausreizen zu können. Aber vor wenigen Tagen habe ich ein fast 1.000-seitiges Handbuch einer neuen Kamera durchgearbeitet (sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch) und dabei hunderte von Fehlern gefunden. Kein Scherz. Als ich den Hersteller informierte und ihm die ersten 30 Din-A4-Seiten mit kostenlosen Korrekturen sandte, erhielt ich nach einer Woche per E-Mail die lustlose Kurzantwort, welche noch nicht einmal unterschrieben war, mit dem unmissverständlich mitgeteilten Inhalt: Kein Interesse. - Da kann man nur von Glück reden, dass die meisten Fotografen die Online-Handbücher oder PDFs (gedruckte Versionen gibt es immer seltener) nicht mehr lesen. Sie würden verständnislos davor stehen oder gefrustet werden.
In den USA warf ein Kommentator den Kameraherstellern vor, dass sie nur Kisten mit Hardware an irgendwelche neuen Fotografen verkaufen wollen und sich danach nicht um die Kommunikation mit dem Kunden kümmern.
Da gehe ich noch viel weiter: Man erhält in Europa den Eindruck, dass viele Kamerahersteller noch nicht einmal verkaufen wollen.
Die Pandemie führte zu Lockdowns und verschärfte den Fusionsprozess respektive das Sterben des Foto-Handels in der Fläche. Ohne, dass man Kameras und Objektive sehen und anfassen kann, wird kaum ein Kaufwunsch erzeugt und die überwiegend ältere treue Kundenschicht der Kamerahersteller schaut nun wirklich nicht ständig bei den eher unergonomischen Internet-Auftritten der Hersteller vorbei, um sich selbst aktiv über Neuerungen zu informieren. - Kürzlich schrieb mir ein Fotograf von seiner Kindheit, als er sich die Nase am Schaufenster eines großen Foto-Fachhändlers in seiner Stadt platt gedrückt hat. Dieses Bild weckte auch wieder Erinnerungen bei mir. Man mag solche Kindersehnsüchte für albern halten. Aber ich sehe noch heute immer wieder - auch ältere - Menschen sehnsüchtig in die wenigen Schaufenster der noch verbliebenen Fotogeschäfte hineinschauen. Auch ich gehe gerne in den Städten an Schaufenstern vorbei und schaue hinein. Manchmal werde ich durch etwas in den Auslagen in den Laden hineingezogen. Es ist dieses passive Angebot der Läden, die einfach immer da sind, welche als steter Tropfen den Stein (Geldbeutel des Kunden) höhlt.
Mit dem Sterben dieser Läden werden die Marketing- und Vertriebs-Abteilungen aller Hersteller ein gravierendes Problem erhalten. Bisher sind die meisten Kamerafirmen darauf überhaupt nicht vorbereitet.
Katjuscha
Wir bauen uns einen Raketenwerfer. - Eine Bastelanleitung für den nächsten Lockdown.
Professionelle Datenrettung nach seriösen Kriterien auswählen
Da ich aufgrund meiner drei Artikel zur Ausfallsicherheit, insbesondere bei Datenspeichern, zur regelmäßigen verteilten Datensicherung sowie zur Datenrettung mittels Software immer wieder von Personen - auch Fotografen und Videografen - nach Empfehlungen gefragt wurde, an wen man sich im Ernstfall wichtiger verlorener Daten wenden kann, habe ich einen Artikel hierzu verfasst:
Wie Sie sehen, arbeitete ich in den letzten Wochen parallel an mehreren Artikeln / Themen. Damit wurde nebenbei auch bewiesen, dass Männer multitasking-fähig sind - und zwar nicht nur beim seit Jahren bekannten gleichzeitigen Fußballschauen und Biertrinken.
Viel Freude beim Lesen. - Die Schicksalsgöttinnen mögen Sie davor bewahren, je in die missliche Lage des ernsten Datenverlustes zu kommen.
Lohnen sich Sensoren mit einer höheren Auflösung?
Ja, aber nicht so, wie viele Fotografen glauben.
Missverständnisse mit Beispielgrafiken verständlich erklärt. - Größen-Vergleich.
R3
Alles Neue zur Canon EOS R3 seit 14.09. fast im Stundentakt.
Die Wahrheit kommt ans Tageslicht
Der US-Präsident Abraham Lincoln soll einmal gesagt haben: Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.
Somit ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Wahrheit bekannt wird.
Seitdem ich meine Analysen zur Nikons Z6 und Z7, die im Sommer 2018 als erster spiegelloser Wurf im Bereich Vollformat-Kameras herauskamen, wegen zahlreicher Fehler, Schwachstellen und Defizite gegenüber den eigenen DSLR-Modellen mit wissenschaftlichen Belegen publizierte, erhielt ich zahllose Hass-E-Mails.
Dass Nikon 2020 mit den hastig herausgebrachten Nachfolgemodellen Z6 II, Z7 II vieles verbesserte und somit die Defizite der ersten Modelle selbst belegte, wurde von allen Leugnern übergangen oder meine diesbezüglichen Artikel mit noch mehr Häme übergossen.
Nun wurde mir schriftliche Aussagen der Firma Nikon zugespielt, welche belegen, dass Nikon dies alles selbst wusste, weiß und sogar inzwischen offen einräumt:
Die Schwierigkeit, bei schnellen Motiven oder schlechten Lichtverhältnissen richtig zu fokussieren, betrifft alle spiegellosen Kameras .... Dies liegt daran, dass der gesamte Fokussierungsprozess im Sensor stattfindet, der noch nicht schnell genug ist[,] um die gleiche Schärfegenauigkeit zu erreichen wie eine Spiegelreflexkamera [DSLR] in bestimmten Situationen, wie z.B. Sportfotografie oder sehr schnell bewegte Motive wie z.B. Vögel. Auch der Bildwinkel [gemeint ist die faktische Größe des abgebildeten Auges und Gesichtes] hat großen Einfluss darauf, wie die Augen- oder Gesichtserkennung funktioniert.
Während Spiegelreflexkameras über einen dedizierten Fokussensor verfügen (einen Phasendetektionssensor für Aufnahmen mit dem Sucher und einen Kontrastdetektionssensor für Live-View), müssen spiegellose Kameras immer noch beide Fokusmodi im Sensor [gemeint sind die Fokussensoren auf dem Bildsensor] verwenden. Das ist der Hauptgrund, warum die neuen Z6 II und Z7II 2 Prozessoren haben, damit mehr Leistung auf den Sensor gegeben wird und der Fokusprozess schneller läuft. Dennoch ist die Schärfeerfassung auch mit zwei Prozessoren noch nicht so gut wie bei einer Spiegelreflexkamera und Kunden, die diese Art von Kameras gewohnt waren, werden diesen Unterschied bemerken. Das ist kein Mangel, sondern eher eine Frage der Erwartungshaltung.
In ein paar Jahren werden spiegellose Kameras die gleiche Leistung wie die besten Spiegelreflexkameras auf dem Markt erreichen. In der Tat übertreffen spiegellose Kameras in einigen Fällen bereits Spiegelreflexkameras ...
Ohne Zweifel ist es für mich eine Genugtuung, dass die - jedem denkenden Wissenschaftler sowieso schon immer bekannte - Wahrheit nach drei Jahren endlich derart deutlich an das Licht kommt, und ich somit mit allen seit 2018 diesbezüglich publizierten Artikeln (inklusive Kamera-Geschwindigkeit) Recht behielt. Aber dies soll keine einseitige Schelte für Nikon sein. Sondern ich wehre mich in meinen Artikeln gegen jede Art der Falschaussage und Irreführung von Fotografen etc. - vor allem, wenn man sich des Eindruckes nicht erwehren kann, dass es hierbei manchen interessierten Kreisen um Beutelschneiderei geht.
Fakt war stets, dass auch ich immer wieder mit Nikon-Kameras arbeitete und solche besaß respektive noch besitze. Fakt ist auch, dass ich in Artikeln die DSLR-Modelle D750 und D850 seit Herauskommen derselben als die Kameras mit den besten All-Round-Eigenschaften im DSLR-Bereich in ihrer jeweiligen Preisklasse bezeichnet habe sowie für viele Fotografen empfahl. Siehe Vollformat Herstellervergleich DSLR-Kameras.
Mit demselben Recht des genau hinsehenden und alles nachprüfenden Wissenschaftlers nahm und nehme ich mir jedoch heraus, Kameras, welche geringere Leistungen zeigen, auch deutlich mit allen wissenschaftlich belegbaren Fakten zu benennen. - Die ersten Würfe von Sony, Canon und Nikon im spiegellosen Vollformat-Bereich waren keineswegs Spitzenprodukte oder gar Profimodelle im Sinne von für Berufsfotografen oder anspruchsvollen Amateurfotografen tauglich, welche die Leistungen der DSLR-Vorgänger in allen Bereichen übertrafen. - Fakten!
Deshalb bleibe ich dabei: spiegellose Kameras zeigen heute Vorteile gegenüber DSLRs, aber noch immer Nachteile. Beides liste ich in den jeweiligen Artikeln zu neuen Kamera-Modellen auf. Jeder Fotograf muss für sich und seine Foto-Stile anhand dieser Listen der Vor- und Nachteile selbst prüfen, ob für ihn persönlich - und nur darum geht es - sich der Wechsel von DSLR zu spiegellos lohnt. Auch nach all den vielen Jahren der Entwicklung von spiegellosen Systemen gibt es noch immer keine pauschale Antwort, die für jeden Fotografen Gültigkeit besäße.
Aber hören Sie bitte auf, den nur am Umsatz, Provisionen und eigenen Reichtum interessierten Influencern oder den entweder hirnlosen Schwätzern oder für das Lügen von Firmen bezahlten Trollen in den Foto-Foren zu glauben.
Hören Sie auch bitte auf, denjenigen (angeblichen) Fotografen zu glauben, die behaupten, sie könnten keinen Unterschied mehr zwischen Spiegellos und den besten DSLRs erkennen. In all den Jahren mit derartigen E-Mails stellte ich bei Überprüfung der Fakten immer fest, dass entweder der Fotograf einen ganz bestimmten Fotostil betreibt, bei dem sich die Nachteile nicht signifikant auswirken, er schlechte Augen besitzt, einen alten, kleinen (und zudem oft falsch eingestellten) Monitor verwendet oder schlichtweg nicht sorgfältig hinsah. Diese Fakten sollen wiederum kein Vorwurf sein, sondern nur klarstellen, dass individuelle Aussagen der Art Ich sehe keinen Unterschied subjektiv sind, der Wissenschaftlichkeit entbehren und deshalb keinesfalls verallgemeinert werden dürfen. Im Zweifel sieht nämlich ein gewissenhaft hinsehender Fotograf mit guten Augen und hochwertigem Monitor oder sehr großer Ausbelichtung doch noch Unterschiede, oder er erkennt im täglichen Gebrauch der Kamera ergonomische Unterschiede - und diese können für ihn persönlich störend sein.
Bevor nun wieder die E-Mails mit pauschalen respektive wilden Unterstellungen eintreffen: Derzeit arbeite ich parallel mit (anerkannt guten sowie teuren) spiegellosen und DSLR-Kameras im Vollformatbereich. Beide Systeme befinden sich in meiner Fototasche etc. Auch ich sehe in der täglichen Fotopraxis noch gewisse Unterschiede, die für den einen oder anderen Fotografen oder Fotozweck / Fotostil jeweils auschlaggebend sein können. Diese Fakten werde ich im Sinne meiner daran interessierten Leser auch weiterhin publizieren.
Dennoch bin ich gespannt, wie lange es dauert, bis ein erboster Rechtsanwalt oder ein fanatische Nikon-Anhänger mich anschreibt und wie immer - unter Androhung einer Abmahnung, unabsehbarer Rechtsfolgen oder schlichtweg Prügel - zu erpressen versucht, dass ich diese Wahrheiten über Nikon sofort lösche. Was Lincoln im 19. Jahrhundert nämlich nicht ahnen konnte: Die Wahrheit hat es inzwischen schwer.
Fazit: Kamera, Objektive und das gesamte Fotozubehör sind Werkzeuge für bestimmte Arbeiten. Und so wie es für jedes Werkzeug im handwerklichen Umfeld eine Berechtigung gibt, so auch für das Foto-Werkzeug. Die Artikel hier wollen nur Ratgeber zur Werkzeugauswahl für bestimmte Aufgaben sein. Aber die Entscheidung zur Auswahl müssen, sollen und dürfen nur Sie selbst treffen. Denn auch die beste Kamera etc. macht Sie evtl. nicht glücklich, wenn Sie damit nicht gerne arbeiten wollen. Und abschließend zur Ehrenrettung aller halbwegs modernen digitalen Kameras aller Hersteller: Mit jedem dieser Modelle der letzten Jahre kann man wunderschöne Fotos machen.
Weiterhin viel Freude beim Fotografieren - gleichgültig mit welchem Kamerasystem welchen Herstellers auch immer.
Gefühlte und reale Inflation im Fotobereich
Die mir immer wieder in E-Mails geschilderte Inflation im Fotobereich ist real - und nicht nur subjektiv gefühlt.
Im englischsprachigen Ausland werden z.B. inzwischen immer mehr Stative zum Preis von rund 600 Euro als preiswert bezeichnet. Dafür muss man dann auch einige in der Fotopraxis spürbare Mängel in Kauf nehmen.
Das darf nicht verwundern, wenn jene Autoren und Magazine Stative für 1.000-1.500 US$ als mittelpreisig testen und empfehlen. - Vorsicht: Wir sprechen hier über den Fotobereich. Bei Videostativen werden noch ganz andere Preise aufgerufen.
Einerseits erkennt man hieran die völlige Abgehobenheit der für diese Werbung (das sind keine unabhängigen Tests im Interesse der Fotografen mehr) bezahlten Tester, und andererseits das (Preis-) Ziel, auf das man alle übrig gebliebenen Fotografen anheben will.
Das ist ökonomisch nachvollziehbar: Bei immer weniger Kameraverkäufen und vor allem einen noch dramatischer wegbrechenden Zubehörmarkt, müssen die wenigen noch angebotenen Produkte in diesem Segment teurer werden.
Allerdings habe ich im Artikel Sparen darauf hingewiesen, dass man bei neuen spiegellosen Kameras mit Verwacklungsschutz sowohl in der Kamera als auch im Objektiv mit zusammen bis zu 8 Blenden heute auf ein Stativ in sehr vielen Situationen verzichten kann. - Vorsicht: Ich schrieb kann - nicht muss. - Jedem Fotografen, der sich zur nahenden Weihnachtssaison solch ein Stativ zulegen will, sei es von Herzen gegönnt. Wie im gesamten Fotobereich, so kann man auch hier beim Zubehör mit dem teuersten Produkt nicht viel falsch machen.
Ferner halte ich es für bezeichnend, dass jene Foto-Fach-Magazine keine relativ preiswerten Aluminium-Stative mehr testen oder empfehlen, sondern komplett auf Carbon umgeschwenkt sind, weil dort die Gewinnmargen für alle Beteiligten am höchsten sind. Die von mir aufgelisteten und weltweit bekannten Nachteile von Carbon werden jedoch von diesen Autoren bewusst verschwiegen.
Wer dennoch ein Stativ für seine fotografische Tätigkeit benötigt oder schlichtweg wünscht, findet in meiner umfangreichen Rubrik Stative nicht nur alle Erklärungen, sondern auch getestete, hochwertige und wirklich preiswerte Stative aus anderen Materialien - für alle Einsatzzwecke.
Dahlien zum Herbstanfang. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Bei uns am Bodensee zeigen sich bereits im August die ersten Herbstzeichen. - Und Anfang September bieten die ersten Lebensmittelketten bereits Weihnachtsgebäck an.
Frustration und Resignation machen sich breit
Sowohl ich als auch weltweit erhalten Fotoseitenbetreiber immer häufiger pessimistische und resignierende Rückmeldungen der Art: Vorläufig bleibe ich bei meiner alten (Foto-) Ausrüstung.
Die Hintergründe sind logisch nachvollziehbar.
Schwächelnde Angebotsseite
Ende August muss man festhalten, dass in den ersten zwei Dritteln des Jahres 2021 fototechnisch wirklich nicht viel Neues auf den Markt kam.
Da hätten wir die herausragende Sony A1 und dann noch ein paar absolute Nischenprodukte bei Kameras. Davon sind kaum kaufbare Versionen verfügbar. Der Rest sind vage Ankündigungen.
Das für 2021 angekündigte Feuerwerk bei neuen spiegellosen Objektiven blieb nicht nur völlig aus, sondern es wurden fast alle bereits seit 2018 verfügbaren spiegellosen Objektive sogar zur Mangelware.
Das wenige überhaupt am Markt verfügbare Fotomaterial wird nicht selten zu überhöhten Preisen angeboten - vereinzelt sogar über der unverbindlichen Preisempfehlung der Hersteller. In einigen Fällen wird sogar für gebrauchte neuere spiegellose Objektive und Kameras mehr verlangt als der frühere Kaufpreis.
Schwächelnde Nachfrageseite
Daraus folgt, dass selbst Kaufinteressenten kaum etwas erwerben können.
Es geht sogar noch weiter: Wer eine neue spiegellose Kamera ergattert, erhält keine dazu passenden Objektive.
Deshalb gilt inzwischen bei einer signifikanten Anzahl an Fotografen weltweit die Umkehrung: Sie kaufen momentan keine neue Kamera, weil das dazu erforderliche Zubehör sowieso nicht erhältlich ist.
Dies gilt nicht nur für den reinen Fotobereich, sondern auch für wichtige Anschlussgeräte wie z.B. PCs, wo ein eklatanter Mangel an hochwertigen Grafikkarten zu verzeichnen ist.
Aber wer soll eine heue hochauflösende Kamera und dazu passende Objektive anschaffen, wenn er sich mit den größeren RAW-Dateien auf alten langsamen PCs mit kleinen Monitoren abquälen muss?
Unsichere Politik
In Deutschland warten derzeit viele die Wahlen ab, bevor sie sich zu etwas entscheiden.
Sofern die politischen Kaffeesatzleser Recht behalten, dann werden die Grünen in irgendeiner Form direkt an der neuen Bundes-Regierung beteiligt sein. Dies wird dann viel heftigere Folgen haben als die bisherige indirekte Regierungsbeteiligung über die Kontrolle des Bundesrates, über den die Grünen bereits seit Jahren alles blockieren, was ihnen missfällt und in der Fortsetzung der politischen Erpressung alles erzwingen, was sie wollen.
Kaum ein Fotograf ist so dumm, dass er nicht wüsste, dass dann drastische Kostenerhöhungen sowie massive Einschränkungen indirekt und sogar direkt auf ihn zukommen.
Kein kurzfristiges Ende der Pandemie-Bestimmungen
Während bei uns die Dauerberieselung der Wahlversprechen zu Lockerungen vorherrschen, hört man weltweit ganz andere Signale. Aber die Länder haben derzeit auch keinen Bundeswahlkampf und können so schonungslos die Wahrheit publizieren respektive aggressiv gegen die eigene Bevölkerung vorgehen.
Fangen wir mit den USA an. Trotz frühem Impfstart und ausreichend hervorragenden Impfstoffen für jeden, kam man im Frühjahr 2021 bereits in die hyperbelartige Sättigungszone bei Impfungen (die Impfquote stagniert fast) und die Infektionszahlen stiegen im Hochsommer derart an, dass man dort bereits wieder von einer neuen Pandemiewelle sprach. CNN titelte, dass die USA diesen August bezüglich der Pandemie sogar schlimmer dran sind als vor einem Jahr.
Der Virologe Fauci, welcher auch die dortige Bundesregierung berät, machte kürzlich eine positiv gedachte Aussage: US could be back to normal by spring 2022. Normalität im Frühjahr 2022. Aber nur, wenn die Impfzahlen drastisch zunehmen. Abgesehen davon, dass er nicht spezifizierte, was er unter Frühjahr versteht (Anfang April oder Ende Juni), ist die Bedingung unrealistisch. - Das heißt faktisch: die Pandemie dauert auch im hochentwickelten Land USA - mit allen damit verbundenen Einschränkungen - noch mindestens ein Jahr.
In Israel und in Großbritannien sieht es kaum besser aus.
Was soll man dann erst vom Rest der Welt erwarten.
In den Staaten Asiens und Ozeaniens ist die Null-Covid-Strategie inzwischen faktisch gescheitert - auch, wenn manche Politiker das noch nicht zugeben wollen. Militäreinsätze gegen Covid-Verstöße lassen sich nicht lange in Australien durchhalten. Denunziationen und Gefängnisstrafen bei Verstößen gegen Covid-Auflagen in Neuseeland zerstören die Demokratie.
Inzwischen sehen viele Fotografen es so, dass die Einschränkungen der Reisefreiheit und der Fotografie noch mindestens ein weiteres Jahr andauern werden - für manche Weltteile und arme Länder vermutlich noch länger.
Auch wenn die meisten Medien in Deutschland das zensieren, herunterspielen oder lächerlich machen. Faktisch können sich viele Fotografen im Ausland (oder bei mir) darüber informieren.
Die Kernfrage, die sich viele Fotografen weltweit stellen, lautet: Wer benötigt eine neue Fotoausrüstung, wenn er kaum reisen kann? Und wer will Menschen mit Maske aufnehmen?
Auch in fast allen anderen Branchen sank im Hochsommer die Zuversicht sogar in Deutschland wieder. Viele Stimmungs-/Zukunfts-Indizes zeigen inzwischen wieder nach unten.
Als ich dies schrieb, begründete Gesundheitsminister Spahn im Bundestag die erneute Verlängerung der Bundesnotstandsgesetze mit den Worten Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei.
Gestörte Lieferketten
Selbst in China sind die Maßnahmen der Null-Covid-Strategie ökonomisch extrem schädlich. So muss bei jedem Corona-Ausbruch in einem Hafen dieser gesperrt werden. Das führt inzwischen zu wochenlangen Staus in allen chinesischen Häfen. Aufgrund der dortigen, wenig wirksamen Impfstoffe, welche selbst nach dreifacher Injektion nicht wirklich gegen die neuen Varianten schützen, und dem Umstand, dass noch lange nicht die gesamte
Bevölkerung geimpft ist, bleibt die Null-Covid-Strategie die politisch einzige Lösung. Aber sie wird immer schädlicher und ruft zunehmend auch in China Widerstand hervor, weil sie die Wirtschaft abwürgt und die Beschäftigung massiv schädigt.
China hat sich durch zahlreiche auch illegale Maßnahmen viele der raren Elektronik-Chips gesichert, die sie in Produkte verbauen kann. Aber die Ware kann das Land kaum verlassen.
Durch die Lockdowns und ähnliche Pandemiemaßnahmen sind inzwischen die weltweiten Lieferketten derart gestört, dass Fachleute davon ausgehen, dass alleine die Reparatur dieser Infrastruktur-Lebensadern ein bis zwei Jahre erfordern könnte.
Der Kollaps der Wirtschaft in Europa - nur Deutschland geht es in der EU wirklich wieder besser - führt zu unfassbaren Lagern an leeren Container-Friedhöfen bei uns. In Asien fehlen hingegen diese Container.
Schiffe liegen 3-7 Wochen vor den Häfen auf Reede, bevor sie entladen werden - sowohl in China als auch in den USA. Der Schiffstransport von Asien nach Holland hat sich auf das ca. 7,5-fache verteuert im Vergleich zum Vorjahr. - Nachtrag: Bis zum Jahresende 2021 stieg der Preis für einen Container vereinzelt auf den 13-fachen Wert des Vorjahres.
Der extrem teure Luftfrachtverkehr, den man als Ausweg sah, ist bereits völlig überlastet. An manchen Flughäfen stauen sich die Waren tage- bis wochenlang.
D.h. selbst, wenn die (Kamera-)Hersteller etwas produzieren könn(t)en, dann kann es kaum mehr rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft geliefert werden.
Selbst Optimisten gehen von weiter steigenden Kosten und Verzögerungen im Handel bis mindestens 2022 aus.
Siehe zu den Lieferketten etc. Tagesschau und CNN (viel besser, aber auf Englisch).
Gefährdete Sicherheitslage
Die Ereignisse in Afghanistan sind auch alles andere als erfreulich und werden Einfluss auf die Sicherheit in der Welt und insbesondere in den Ländern haben, welche derzeit viele sogenannte Flüchtlinge aufnehmen. Denn darunter sind nicht nur die üblichen Schwerstkriminellen und Kriegsverbrecher, sondern auch gezielt eingeschleuste Terroristen. Es hat durchaus seine (sicherheitspolitischen) Gründe, warum zahlreiche Länder keine Afghanen aufnehmen wollen.
Nach dem Iran ist die Taliban der größte Förderer des weltweiten Terrorismus. Selbst wenn sie wieder einmal versprechen, kein Rückzugsgebiet für weltweite Terrororganisationen zu werden, wie früher üblich, dann ist das Land dennoch völlig unregierbar und auch unkontrollierbar. Afghanistan wird somit definitiv wieder eine neue Terrorbasis.
Aber bereits der für die Taliban ökonomisch existentiell notwendige Drogenanbau und Drogenhandel wird Europa destabilisieren. Afghanistan sichert bereits heute 85% des Weltopiumanbaus und -Handels.
Das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Sicherheit auf unseren Straßen. Wer trägt dann noch eine 7.000 Euro teure Fotokamera mit weiteren teuren Objektiven herum und macht Fotos - von evtl. den falschen Leuten, die das nicht wollen?
Trübe Aussichten
Gleichgültig, was die Kamerahersteller in Japan in den restlichen vier Monaten des Jahres 2021 noch ankündigen oder sogar offiziell vorstellen werden, davon werden nur geringe Stückzahlen bis zum Jahresende wirklich an Endkunden ausgeliefert werden. Wer etwas unter dem Weihnachtsbaum will, sollte dieses Jahr sich rechtzeitig umsehen und evtl. früher bestellen als sonst.
Was ich jedoch bei zahlreichen resignierenden Fotografen heraushöre respektive aus deren E-Mails herauslese, ist leider, dass man nur noch lustlos mit der alten, ungeliebten Ausrüstung und vor allem selten fotografieren geht oder eben überhaupt nicht mehr.
Niemand braucht mich anzugreifen, weil ich Fakten aus der ganzen Welt hier wiedergebe. - Ganz im Gegenteil freut es mich für Sie, wenn Sie optimistisch sind und deshalb diesen Herbst vier- und fünfstellige Summen in die Fotografie investieren. Auch diese Menschen gibt es. Aber es sind weniger geworden. - Auch ich als Optimist erwerbe regelmäßig irgendwelche Fotoausrüstung und sei es nur preiswertes Zubehör. Allerdings räume ich ein, dass ich als Betreiber eines Foto-Auftrittes im Internet vermutlich bereits aufgrund meiner regelmäßigen Tests von Soft- und Hardware leicht über dem Durchschnitt liege - vor allem bei den Leihgebühren.
Dennoch fürchte ich langwierigen Folgen für die Fotowirtschaft. Zwar bleibe ich dabei, dass die Einschnitte 2020 heftig waren und sich 2021 nicht so wiederholen werden. Jedoch wird 2021 (zumindest bei Canon und Nikon) als das Jahr der Frustration in die Geschichte eingehen - ein weitgehend verlorenes Jahr für auf spiegellose Systeme umsteigende Fotografen. Ferner wird die Resignation des Jahres 2021 lange anhalten und in den kommenden Jahren sich negativ auf die Fotografie auswirken. Es ist reines Wunschdenken, dass diejenigen umsteigebereiten DSLR-Fotografen, welche jetzt resignieren, nach längerer Pause schlagartig in Optimismus verfallen, ihre Entscheidung umkehren und 2023 oder 2024 alles neukaufen. Den dann angeblich losbrechenden Kaufstau sehe ich nicht.
Allerdings bleibt auch meine generelle Feststellung richtig, dass jeder, der eine halbwegs neue Kamera hat (so ab ca. 2012), sich keinem akuten Kaufzwang aussetzen muss. Gute Fotos machen kann man auch mit den bestehenden Foto-Werkzeugen. Aber man muss sich schon selbst dazu aufraffen. - Wie heißt es so treffend: Es hat keinen Sinn, jemanden zum Jagen (Fotografieren) zu tragen.
Vielleicht hellen ein paar schöne Herbstfotos Ihre Stimmung wieder etwas auf.
Übliche Wahlpropaganda oder schon systematische Lügen?
Nicht gehaltene Versprechen
Können Sie sich noch an die Versprechen der Politiker erinnern, dass man nur durch eine Impfung die volle Freiheit - Ein Leben ohne Maske wieder erhält. - Schön blöd, wer darauf hereingefallen ist.
Statt der versprochenen und im Ausland wie z.B. England - tatsächlich wieder eingeführten / durchgeführten Freiheiten hat man bei uns nur die gesamten Maßnahmen beibehalten und sie für Nichtgeimpfte drastisch verschärft. So wird es auch weitergehen.
Für einen Restaurantbesuch und selbst den Friseurtermin benötigt man in meinem Bundesland, das von Grünen regiert wird und in Sachen Pandemie-Beschränkungen sowie Lockdowns gerne die drastische Vorreiterrolle und den Scharfmacher bei allem einnimmt, wird faktisch noch nicht einmal der offizielle gelbe Impfpass oder die offizielle von den Apotheken ausgestellte gedruckte Impfbescheinigung akzeptiert, sondern nur die unsichere Luka-App. D.h. alle Menschen werden erstens zur Anschaffung eines Smartphones gezwungen, zweitens dazu, diese nachweislich unsichere App zu installieren, und drittens, dieses Smartphone immer an zu lassen. Muss ich nochmals daran erinnern, dass alle Smartphone-Standortdaten in Echtzeit gespeichert werden und ganz offiziell an dritte wie z.B. das RKI sowie weitere Behörden weitergereicht werden - für die Bewegungsprofile zur Pandemiebekämpfung. Wer dann auch noch von Datenschutz spricht, darf gerne weiterträumen: Durch die mit dem Smartphone verbundene IMEI sowie die Telefonnummer ist jeder Nutzer eineindeutig identifizierbar und rund um die Uhr überwachbar.
Fakten: Mir und auch anderen komplett Geimpften gelang es nur unter Androhung einer Strafanzeige sowie der Drohung, sofort die Polizei zu holen, den Friseurtermin sowie den Aufenthalt im Restaurant durchzuführen. Dann wurden jedoch die alten drastischen und rein schikanösen Maßnahmen in Kraft gesetzt, wonach man alle möglichen Formulare von Hand mit datenschutzrelevanten Einträgen ausfüllen muss. Totale Überwachung - statt Freiheit.
Die jeweiligen Betreiber stöhnen auch schon wieder unter der auf sie abgewälzten Kontroll-Last. Wie gesagt, führte Baden-Württemberg die neue Pandemie-Verordnung eine Woche früher ein als andere Bundesländer. Im Ergebnis führen die meisten Firmen zunehmend alles schlampig durch. Das aufgrund viel zu hoher Anforderungen - im Übrigen völlig vorhersehbare - Verhalten erlaubt wiederum den Behörden den alles verbietenden Gegenschlag in ein paar Wochen.
Täuschung
Während in allen relevanten westlichen Ländern - von Israel, USA und England angefangen - bereits die dritten Impfungen für alle Bewohner durchgeführt werden, publiziert man in Deutschland das Gegenteil, wobei sich erstaunliche Parallelen zum Jahresanfang auftun.
Ab Januar logen uns viele Regierungs-Berater, Ärzte und Politiker, die sich (und ihre Angehörigen) bereits seit Dezember 2019 mit BioNTech geimpft hatten, vor, dass alle anderen sich mit dem zweitklassigen Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen sollten. Die Impfreaktionen und Nebenwirkungen wären angeblich harmlos und irrelevant. Es mussten erst tausende in Krankenhäuser eingeliefert werden und eine dreistellige Zahl daran sterben, bis man diese vorsätzlichen Lügen ganz langsam reduzierte.
Nun sind es wieder dieselben Berater der Bundesregierung, die sich als Ärzte der Charité selbst (und teilweise erneut ihre Angehörigen) mit BioNTech zum dritten Mal impften, die lautstark und medienwirksam behaupten, dass die dritte Impfung überhaupt nicht notwendig sei.
Wie zu Beginn des Jahres 2021 liegt der Grund darin, dass Deutschland erneut vergessen hat, ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen zu bestellen. Er reicht nachweislich nicht für alle aus. Selbst Gesundheitsminister Spahn schränkte ein, dass es derzeit nur Impfstoff für die dritte Impfung für die Hochrisikogruppen gibt. Benötigt wird er jedoch für alle und zwar spätestens bis zum Januar 2022. Das sind zusätzlich rund 80 Mio. Impfdosen nur für Deutschland.
Selbstredend wird der Bedarf sogar noch höher, denn die mRNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna werden bald auch für Kinder unter 12 Jahren freigegeben, sowie dann auch zur Pflicht werden. Entschuldigung, das Wort ist politisch unkorrekt. Es heißt Impfempfehlung. Wer jedoch der Empfehlung nicht folgt, wird seiner Freiheitsrechte beraubt. Also ist es wohl doch etwas mehr als eine Empfehlung.
Es wird auch nicht mehr dringend benötigter Impfstoff für die eigene Bevölkerung nachbestellt, weil wichtige Vertreter vor allem der fast überall mitregierenden Grünen zuerst die Dritte Welt damit kostenlos beliefern wollen.
Verschwiegene Tatsachen
Im Ausland wird ganz offen über die realen Probleme der Pandemie gesprochen - auch von Politikern.
Während man in Deutschland bis heute mit der Begründung der angeblich fehlenden Daten - abstreitet, dass die Delta-Variante gefährlicher sei, ist dies im englischsprachigen Ausland eine bewiesene Tatsache. So z.B. die bis zu tausendfach höhere Viruslast. Daraus ergibt sich eine mindestens doppelt so hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit.
Ein weiteres verschwiegenes Problem der Delta-Variante (sowie einiger weiterer moderner Virus-Varianten) ist die drastisch kürzere Inkubationszeit - also der Zeit von der eigenen Ansteckung, bis man selbst andere damit anstecken kann. Sie liegt nachweislich bei bis zu unter 24 Stunden: less than a 24-hour period for someone getting it and passing it on to others - it does change everything.
It does mean that all of our existing protections ... start to look less adequate and less robust as a result of that we are looking very closely at what more we can do there. - Es bedeutet, dass alle unsere bestehenden Schutzmaßnahmen weniger angemessen und weniger robust aussehen, weshalb wir sehr genau prüfen, was wir dort weiter tun können. Dasselbe tun bereits deutsche Politiker und Behörden. Aber sie verschweigen es der eigenen Bevölkerung bewusst. Auch deshalb wird derzeit so viel über das für uns angeblich so relevante Afghanistan publiziert. - Nebelkerzen, die von den wirklich wichtigen Dingen so herrlich ablenken.
Dies hat zur Folge, dass sämtliche Testergebnisse, die 1-2 Tage Gültigkeit haben, wertlos sind. Selbst PCR-Tests, deren Testergebnis z.B. bei uns erst 1,5 Tage nach Durchführung dem Patienten mitgeteilt werden, sind selbstredend wertlos.
Diese Tatsachen verschweigt man in Deutschland vor der Wahl bewusst, weil man damit den nächsten Lockdown direkt nach der Wahl begründen will. Die mir zugespielten Informationen dazu aus den Ministerien sind eindeutig. Da liegen nicht nur Diskussionsgrundlagen und Entscheidungsentwürfe, sondern bereits vorformulierte Verordnungen vor. Ferner wurden manche Gesundheitsämter bereits angewiesen, für den Herbst kaum mehr etwas zu genehmigen, sondern drastische Einschränkungen vorzubereiten. So wurden (langfristig vorausbuchbare) Restauranttermine im Herbst mir und meinen Bekannten gegenüber bereits gekündigt und zahlreiche Dinge wie Weihnachtsessen etc. eingeschränkt, respektive deren vermutliches Nichtstattfinden mitgeteilt. - Fakten.
Unter diesen Umständen ist der nächste Lockdown mit massiver Schädigung der Fotografie nicht nur unvermeidbar, sondern er wird von daran politisch interessierten Kreisen auch gezielt angesteuert. Es geht nur noch um den Wahltermin, über den man sich retten will. Danach lässt man die Katze aus dem Sack. Wie fasste eine Person aus einem Gesundheitsamt, die sich selbst mit dem Hobby Fotografie beschäftigt, am Telefon frustriert die aktuelle Lage zusammen: Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich ko.... möchte.
Nachtrag: Am 31.08. räumte auch der Optimist Prof. Kekulé diese Tatsachen ein, sodass man sie wohl nun - ohne gelyncht zu werden - auch für Deutschland behaupten darf. Zitat: Was heißt das ... , dass die Impfung ... niemals die Epidemie beenden kann. (Podcast bei ca. 50 Minuten.)
Fazit: Nutzen Sie die Zeit noch und gehen Sie u.a. fotografieren.
Todeszone
Unter 500.000 Stück Jahresproduktion liegt eine für Kamera-Hersteller schwierige Zone, welche z.B. Olympus trotz größter Anstrengungen nie verlassen konnte.
Meine detaillierten Auswertungen zur Analyse der Financial Times über die Produktion spiegelloser Systemkameras im Jahr 2020 ergaben, dass sich zahlreiche Kamera-Hersteller in dieser Todeszone befinden. - Zu den Details / weiterlesen.
Video-Gegenwart
Vor fast 10 Jahren verfasste ich einen Artikel über die Zukunft der Fotografie - Video.
Für Personen, welche nicht an Höhenangst (Vertigo) leiden, hier noch ein faszinierendes Video von einem Wasserfall. Der Filmemacher taucht mit seiner First-person-view (FPV) Kamera-Drohne sogar in den Wasserfall ein, wie Tropfen auf der Linse beweisen. - Video ist bereits die Gegenwart.
Sonntag, 15.08.2021, 06:50 Uhr, 25 Grad Lufttemperatur, 20 Grad Wassertemperatur und ca. 90% Luftfeuchtigkeit (also außerhalb des erlaubten Betriebsbereiches). Es war schon schlimmer. - Wasservögel bei Sonnenaufgang. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Da ich hier (auf dieser Seite) keine wirklich sehr guten (=frustrierenden) Fotos publiziere, welche nur mit bestimmten (neuen, teuren) Kameras etc. gemacht werden können, gelingt auch Ihnen so eine Aufnahme. Einfach versuchen. Viel Freude beim Fotografieren.
Befragungen sind wichtig, aber nicht immer zielführend
Bei allem Verständnis für politisches Eigenlob. Hier muss man doch ein paar Dinge beachten.
Die angeblich so repräsentativen Umfragen sind nicht immer repräsentativ. Das Wort meint in der Demoskopie leider etwas anderes als die meisten Menschen vermuten. Es geht stark verkürzend und vereinfachend darum, dass man keinerlei spezifische Vorauswahl trifft. Das ist jedoch in der politisch extrem angespannten Lage des Themas Impfen und Impfpflicht nicht realistisch.
Ferner liegt ein klarer Aussagefehler vor, weil man inzwischen von einem massiven Impfdruck sprechen kann, mit entsprechenden Folgen:
Jeder der wirklich einmal geimpft ist, wird dies selbstredend inzwischen korrekt angeben. Das war in den ersten 4 Monaten des Jahres keinesfalls so, weil viele sich damals illegal (vordrängend etc.) impfen ließen.
Jede Person, die an CoViD-19 erkrankt war, wird dies ebenso tun, da die Erkrankung der Erstimpfung gesetzlich gleichgestellt ist.
Aber hier fängt es bereits an. Viele glauben, sie wären in den letzten 1,5 Jahren daran erkrankt, sind es aber wohl eher nicht.
Hinzu kommen diejenigen, welche entweder den Impfpass gefälscht haben oder generell lügen, weil sie sich nicht mehr als Impfmuffel oder gar Impfgegner anmachen lassen wollen. Da steigen heute schnell die Emotionen - und zwar auf beiden Seiten.
Ferner werden bei Telefonbefragungen und Internet-Befragungen sowieso meist die Falschen befragt (Selbstauswahl der sich sowieso impfen Lassenden), und bei Straßenbefragungen werden (aus eigener Erfahrung bei Befragungen) die sozialen Randgruppen auch nicht selten weniger oft angesprochen. Das liegt bereits am physischen Selbstschutz der Fragenden.
Da wird wohl ein zu optimistisches Bild bewusst gefördert.
Ferner sagt eine einmalige Impfung leider wenig über den Schutz aus - weder für die Geimpften noch den Verlauf der Pandemie. Während die Deutschen und Kontinentaleuropäer noch mehrheitlich von einem Schutz erst nach zwei Wochen nach der zweiten Impfung ausgehen, wird im Ausland schon längst die Dritte Impfung verabreicht. Aus gutem Grund.
Aber selbst mit den geschönten Befragungszahlen sind wir von der von mir postulierten Marke von 75% plus/minus 5% an vollständig immunisierten noch weit entfernt. Und die vom RKI geforderte Zahl von 85% Geimpfter liegt noch weiter entfernt.
Das ist auch der Grund, dass man sich im Ausland größte Sorgen macht. Die derzeitige Entwicklung der Pandemie könnte uns auch im Westen nochmals um ein ganzes Jahr zurückwerfen. Das hätte selbstredend massive Einflüsse auf unser Leben und somit die Fotografie sowie die Fotowirtschaft.
Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wie schon einmal erwähnt, gehen Fachleute im Ausland davon aus, dass das noch bis zu 3 Jahre dauern könnte.
Das bisher Erreichte in der Pandemiebekämpfung ist bereits Anlass zum Optimismus. Aber man sollte dabei nicht völlig die Bodenhaftung verlieren.
Erfreuliche Quartalszahlen für das Frühjahrsquartal 2021
Aber die meisten Firmen scheinen noch immer massive Probleme mit Digitalkameras der kleineren Sensorklassen APS-C, Micro-Four-Thirds und 1-Zoll zu haben.
Warten auf neue Kameras - oder das Rolltreppenphänomen
Das bisherige Jahr verlief fototechnisch gesehen erstaunlich ereignislos. So wenige neue Kameras wie 2021 wurden seit vielen Jahrzehnten nicht mehr vorgestellt.
Deshalb fragen mich immer wieder Fotografen, ob und wie lange sie auf eine / ihre neue Kamera warten sollen.
Vor allem angesichts der momentan zusätzlichen Lieferprobleme neuer Produkte, lässt sich dies nicht so einfach beantworten.
Generell gilt, dass eine 2021 vorgestellte neue Kamera erst viel später (Monate oder sogar Quartale später) in ausreichender Stückzahl weltweit verfügbar sein wird. D.h. auch die Preise werden hoch bleiben.
Selbstredend werden die Canon R3 und die Nikon Z9 wunderbare Kameras.
Grundsätzlich stellt sich jedoch eher eine andere Frage (oder sollte sich Ihnen stellen): Liefert die neue Kamera ausreichend bessere Fototechnik für mich, dass dadurch meine Fotografie gefördert wird?
Das muss sich nicht nur auf Ihren Foto-Stil beziehen, sondern kann z.B. auch auf dem Gebiet Volumen und Gewicht liegen, weil wir alle älter werden oder einfach nicht mehr so viel Ausrüstung mit uns herumschleppen wollen.
Bei manchen wohlhabenden Fotografen und vor allem den reichen Influencern scheint mir jedoch die Suche nach dem jeweils neuesten verfügbaren Kameramodell zum Selbstzweck zu werden.
Falls dies auch auf Sie zutreffen sollte, dann gehen Sie allerdings eine sich abwärts bewegende Rolltreppe - in die falsche Richtung - hinauf. Oben wird ständig eine neue Stufe (=Kamera) angeboten werden. Das führt zu ständigem Neukauf und vor allem zum Umlernen / Neueinlernen. Ob die aus meiner Sicht eher geringen technischen Verbesserungen jedes neuen Modells (gegenüber dem nur wenige Monate älteren Vorläufer) den Aufwand wirklich lohnen, können nur Sie entscheiden.
Generell scheint es mir für die praktische Fotografie wenig hilfreich, ständig den vagen Hoffnungen aus den verschiedenen Gerüchte-Küchen nachzulaufen.
Technische Revolutionen gab es in der Fotografie sowieso nur wenige, und die evolutionären Schritte der letzten Jahre waren auf vielen Gebieten eher gering. Viele Fotografen können viele fotografische Aufnahmen auch mit erstaunlich alten Kameras durchführen, ohne dass der Betrachter des Enderzeugnisses einen Unterschied zu einer neuen Kamera erkennen kann. Daraus folgt, dass Sie mit jeder derzeit kaufbaren Kamera das sicher auch hinbekommen.
Weiterhin viel Freude beim Fotografieren.
Nun geht man gegen Tierfotografen vor
Selbst die angesehene Foto-Fachzeitschrift PetaPixel publizierte im August Artikel gegen Tierfotografen und verglich sie mit verbotener Paparazzi-Fotografie.
Die Definition und die Gleichschaltung von Paparazzi mit Tierfotografen geschieht ganz einfach: It’s taking photographs you shouldn’t take, in places you shouldn’t be. Beide erstellen Bilder an Orten, wo sie als Fotografen / Videografen nicht hingehören. Das klingt erst einmal überzeugend. Aber wer definiert, wo Fotografen sein dürfen. Bei Tieren legen dies offensichtlich selbst ernannte Tierschützer fest.
Fotografen wird Aggression wie den die Tiere tötenden Jägern attestiert. Ferner werden Fotografen für den Tod von Menschen (Prinzessin Diana) und Tieren verantwortlich gemacht. Wer sich jedoch an die Polizeiermittlungen hält, weiß, dass der Fahrer von Lady Dy extrem alkoholisiert mit weit über 200 km/h innerorts auf einen Betonpfeiler eines Tunnels fuhr.
Überdies würden Fotografen und Videografen Wilderern direkt und indirekt helfen, ihre Beute leichter zu finden und wären somit für die Ausrottung vieler Tierarten verantwortlich.
Ferner wird erneut das Bild- und Urheberrecht für Tiere gefordert.
Jegliche Fotografie und Videografie wäre bereits an sich ein unerlaubter Akt der Rechteanmaßung.
Jegliche Tierfotografie wäre ethisch fragwürdig oder verwerflich.
Vor allem würden Fotos und Videos oft Dinge zeigen, die den meisten Menschen verborgen blieben - und laut Auffassung der Autoren auch niemals bekannt werden dürfen. So geht man inzwischen in diesen (sich selbst als ökologisch bezeichnenden) Kreisen mit Wissenschaft und Wahrheit um.
Ich hoffe, ich habe in meiner Kurzrecherche keine wesentlichen der inzwischen seitenlangen Behauptungen und Forderungen gegen die Fotografie vergessen.
Da Tiere sich nicht selbst juristisch für den Schutz ihrer Privatsphäre einsetzen können, müssen folglich (selbsternannte) Tierschutzorganisationen den Staat dazu zwingen, jegliche Tierfotografie zu Land, zu Wasser und in der Luft per Gesetz zu verbieten.
Letztendlich geht es bei der rechtlichen Gleichstellung der Tiere zu den Menschen um Macht und Geld: Denn nach dieser schon lange beabsichtigten juristischen Gleichsetzung werden die selbsternannten Tierschützer die Rechte der sich selbst nicht vor Gericht vertretenden Tiere treuhänderisch selbst wahrnehmen. Da werden dann u.a. für jedes Fotos und Video Gebühren an diese selbsternannten Tierschützer fällig, die nach Abrechnung der üblichen eigenen Unkosten (sagen wir ca. 90%) den kleinen Restbetrag auch irgendwelchen angeblich tierschützerisch wertvollen Projekten zukommen lassen.
Selbstredend stehen vermeintliche Tierschützer hinter dieser gezielten weltweiten Kampagne gegen Fotografen.
Man geht inzwischen auf fast allen Ebenen gegen die Fotografie vor. Das Hobby wird sich zukünftig immer schwerer tun. Der Beruf des Fotografen steht bereits unter erheblichem Druck.
Umweltschützer werden vermutlich bald auch die Landschaftsfotografie verbieten wollen, weil man die bedrohte Natur ebenfalls (vor den Fotografen) schützen muss. - Zutritt nur noch für selbsternannte Klima-, Umwelt- und Naturschützer.
Bezahlte Trolle und Hacker schädigen den Ruf von Fotografen und Videografen, um sie dann zu erpressen - oder: Die Rückkehr zum Papier-Photo-Album
Im Grunde genommen war es völlig voraussehbar, dass die immer weiter um sich greifenden Sperren bei (angeblich) öffentlichen Plattformen missbraucht werden.
Zum Verständnis: Zuerst wurden aufgrund immer strengerer gesetzlicher nationaler Vorgaben im Internet Upload- und Download-Filter installiert, dann wurden die privatwirtschaftlichen Regeln gemäß den Forderungen politisch interessierter Gruppen zur politischen Korrektheit immer strenger gehandhabt, schließlich kamen rein moralische und religiöse Filter hinzu.
Da das Internet weltweit empfangen werden kann, gingen die Anbieter ferner dazu über, alle Anforderungen jedes (auch diktatorischen) Einzelstaates weltweit umzusetzen.
Somit ist es heute faktisch unmöglich, viele Fotos oder sogar Videos noch auf internationalen Plattformen hochzuladen oder auszustrahlen, die auch nur den prüdesten Staaten oder den Ansichten der kleinsten Randgruppen missfallen. Übrig bleiben nicht selten nur noch so hochwertige Dinge wie Katzen-Videos.
Aus Angst vor Scherereien gehen viele Anbieter der Plattformen inzwischen gegen jedes Foto und Video vor, indem sie es bei ersten Beschwerde-E-Mail eines unbekannten Dritten meist ungeprüft löschen.
Aber nun wurde offiziell bekannt, dass Kriminelle ganz offen im Internet den Bezahl-Service anbieten, sogar das gesamte Konto eines Fotografen oder Videografen löschen zu lassen - ab 5 US$. Hier ein Bericht zu Instagram. Die Dienstleistung finden Sie sicherlich in jeder Suchmaschine unter dem Stichwort ban-as-a-service.
Nochmals für alle: Diese Hacker garantieren auch die Löschung und Schließung ganz legaler Auftritte mit völlig erlaubten und seriösen Fotos sowie Videos.
Ganz dreist bieten manchmal dieselben kriminellen Hacker dann den betroffenen Opfern an, für 4- bis 5-stellige Summen den Account wieder zu reaktivieren.
Einerseits fehlte mir angesichts des hohen Aufwandes für meine wissenschaftlichen Artikel schon immer die Zeit für weitere Auftritte in anderen sozialen Medien (siehe Der Autor). Aber nun wurden andererseits meine Vorsicht und meine sicherheitstechnischen Vorbehalte gegenüber diesen angeblich so sozialen Medien belohnt. Denn bei diesen lächerlichen Beträgen hätten meine Freunde meine sozialen Medien schon längst sperren lassen.
Seien Sie vorsichtig: Das betrifft alle sozialen Medien. Wer dort Zeit und Geld für eigene Auftritte investiert hat, wird zunehmend zum Opfer. Das wird nicht nur sehr teuer, sondern auch zeitaufwändig und nervlich belastend. Vom Image-Schaden einmal ganz abgesehen. Denn jeder Kunde, Bekannte etc. wird sich schon selbst denken, aufgrund welcher (Kinder-) pornographischer Verstöße Ihr Account in dem betreffenden Medium offiziell gesperrt respektive gelöscht wurde. Viele denken leider immer gleich das Schlechteste bei allem.
Weil wir gerade dabei sind:
Auch die angeblich so sozialen großen Firmen, welche einem ja nur Vorteile bieten, halten sich nicht im Geringsten an die eigenen Vorschriften oder nationale Gesetze.
So wurde bekannt, dass Apple ab Herbst auch alle Ihre privaten Fotos durchsucht und auswertet, ohne dass Sie sich dagegen wehren können (siehe hierzu auch die offizielle Ankündigung von Apple (Weitere
Quellen). So wird ganz besonders untersucht: looking out for potential child abuse and nude photo. Hoffentlich haben Sie keinerlei Fotos oder Videos von Personen, die schütter bekleidet sind, oder solchen, die jünger als 16 Jahre aussehen (US-Definition von Kindern). Es kommt nicht darauf an, dass diese faktisch jünger sind / zum Aufnahmezeitpunkt waren. Ferner ist es irrelevant, ob es sich um Ihre eigenen Kinder, oder eigene Familienmitglieder etc. handelt. Es ist sogar irrelevant, ob es sich um das eigene Foto von Ihnen selbst als Kleinkind handelt. D.h. nicht einmal Sie selbst dürfen derartige Fotos von sich selbst mehr besitzen. Und die US-Ansichten respektive die der US-Firmen zur Bekleidung sind mehr als prüde.
Noch schlimmer dürften jedoch sein, dass die Künstliche Intelligenz der Bildanalysesysteme noch keineswegs so ausgereift ist, dass sie jedes Foto korrekt interpretiert. D.h. dann können auch viele erlaubte Fotos plötzlich als strafrechtsrelevant gebrandmarkt werden. - Ich erlaube mir hier den bescheidenen Hinweis, dass ich u.a. als Landschafts- und Architektur-Fotograf auch Statuen vor allem in Parks und im öffentlichen Raum fotografiere, oder diese sich per Zufall im Foto befinden. Künstlerische Statuen waren seit Jahrtausenden und sind bis heute jedoch - sagen wir es einmal ganz vorsichtig - nicht selten schütter bekleidet. Glauben Sie im Ernst, dass KI-Software den Unterschied zwischen derartigen Statuen und lebenden Menschen immer korrekt treffen kann?
O.K., das betrifft Sie alles angeblich nicht, weil Sie nur Autos fotografieren. Dann seien Sie z.B. bei Roll-Royce ganz vorsichtig. Denn die Kühlerfigur Emily vorne ist ebenfalls wenig verhüllend bekleidet. - Das gilt auch für viele Schiffsfiguren etc. Es gilt sogar für die Street-Photography und fast jede Aufnahme in Städten, in denen (zufällig auch) ein Schaufenster abgebildet ist, in dem sich eine (nicht oder nur teilweise bekleidete) Schaufensterpuppe befindet. Und so weiter. Selbst manche Tierfotos werden von KI-Software falsch interpretiert.
Selbstverständlich sind diese Firmen nicht nur zur automatischen Zusammenarbeit mit allen Regierungsstellen und Sicherheitsdiensten (weltweit) gezwungen, sondern meist freiwillig von sich aus bereit, jegliche durch die eigene Spionagesoftware ermittelten Daten ihrer Kunden unaufgefordert (proaktiv) zur angeblichen Schadensvermeidung weiterzugeben - Stichwort: proactive policing. Laut mehreren Quellen hat Apple auch auf Nachfrage bestätigt, dass sie bei einem Fund auf Ihrem Computer-System nicht nur das Konto des betreffenden Computer-Nutzers sperren (und somit im Grunde die Benutzung seines Gerätes unmöglich machen), sondern von sich aus die (Polizei-)Behörden informieren. Das kommt faktisch einer Strafanzeige durch Apple gleich. Selbst George Orwell hat sich das in seinen düstersten Dystopien nicht ausmalen können.
Falls Sie nicht erkennen sollten, ob Sie dies irgendwie betrifft, oder was dies für Sie bedeutet, dann halten Sie einfach einmal kurz inne und überlegen sich, was es für Sie (und ggf. Ihre Familie) persönlich, beruflich, finanziell, sozial etc. bedeutet, wenn man Sie - völlig zu Unrecht - öffentlich z.B. des Kindesmissbrauches beschuldigt. Selbst wenn Sie mit viel Geld und vielen Anwälten jemals im Laufe des Rests Ihres Lebens in der Lage sein sollten, alles zu widerlegen, bleibt immer etwas hängen. Denn wie gesagt, vermutet heute fast jeder sofort bereitwillig das Schlimmste, und jeder kennt das Sprichwort: Kein Rauch ohne Feuer. Das gilt auch, wenn das Feuer von Dritten vorsätzlich gelegt wurde. - Derartige vorsätzliche Brandstiftung im Computer-Bereich wird zukünftig eine der profitabelsten Einnahmequellen werden. Es reicht bereits der Empfang einer von Ihnen unerwünschten E-Mail eines Unbekannten mit einem solchen Foto als Anhang, um Sie zu erpressen oder strafrechtlich zu verfolgen. Denn die Datei befindet sich somit auf Ihrem Computer-System (Standortgebunden / fest oder mobil) und kann von Apple und Co. durchsucht werden.
Das alles wird letztendlich dazu führen, dass man kaum mehr Fotos oder Videos in öffentlichen Netzen oder auch nur auf eigenen Computern mit solchen Betriebssystemen speichern kann. - Es gibt für beruflich tätige Personen / Firmen schon lange gute Sicherheitsargumente, warum man einen separaten - vom Internet abgekoppelten - PC für viele Aufgaben verwenden sollte. Nun kommen auch für Privatpersonen die Foto- und Video-Bearbeitung sowie die Speicherung von jeglichen Bildmedien dazu.
Mir sind sogar Pläne bekannt, dass man zukünftig mit neuer Software in Kameras und Smartphones bereits die Aufnahme verbotener Fotos und Videos verhindern will. Parallel dazu soll das Speichern sowie die Weiterverarbeitung derartige von irgendwelchen Dritten beanstandeten Fotos und Videos ebenfalls unterbunden werden. Sie kennen das alles bereits mit Geldscheinen und Dokumenten. Versuchen Sie einmal mit moderner Hard- oder Software einen Geldschein oder Ausweis zu scannen oder zu bearbeiten. Sie werden sich wundern. Das wird entweder bereits in Ansätzen unterbunden oder die Bilddatei wird irreparabel verändert - d.h. das Original-Bild faktisch zerstört.
Selbst im optimalsten Fall, dass es Ihnen noch gelingen sollte, so ein (legales) Foto aufzunehmen, zu bearbeiten, auf dem eigenen PC zu speichern und sogar auf einer privaten Seite zu publizieren, werden die neuen Suchmaschinen (von Apple) diese Fotos nicht mehr aufnehmen oder als Suchtreffer anzeigen. Apple will sogar die interne Suche mit Siri auf Ihrem eigenen PC verhindern. D.h. Sie selbst werden das eigene (von Apple beanstandete) Foto dann nicht mehr finden: Originalzitat von Apple: Finally, updates to Siri and Search provide parents and children expanded information and help if they encounter unsafe situations. Siri and Search will also intervene when users try to search for CSAM-related topics. - Schließlich bieten Updates für Siri und Search Eltern und Kindern erweiterte Informationen und Hilfe, wenn sie auf unsichere Situationen stoßen. Siri und Search greifen auch ein, wenn Benutzer versuchen, nach CSAM-bezogenen Themen zu suchen. Welch ein ungeheurer Euphemismus gegenüber bezahlenden ehrlichen Kunden. Das ist heuchlerischer, als wenn man behaupten würde, Die Institutionen Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht und Gefängnis helfen Kriminellen, sich selbst vor der Begehung von unerwünschten Straftaten zu schützen. - Früher galt immer die Unschuldsvermutung. Heute gehen zunehmend nicht nur Staaten, sondern auch deren als Handlanger tätige Firmen dazu über, proaktiv Fotografen und Videografen - ohne jede Beweise - grundsätzlich und vorab als pauschal erwiesene Kriminelle zu behandeln.
Überdies hat Apple klar formuliert, dass man die massiven Eingriffe und Einschränkungen systematisch fortsetzen und ausbauen will: These efforts will evolve and expand over time.
Nochmals: Es handelt sich hier nicht um soziale Netze wie Facebook, das solche Verfahren zur Durchsuchung und Sperrung von Ihren Fotos und Videos schon lange praktiziert und sowieso noch mehr seit geraumer Zeit gegen Ihren Willen und oft ohne Ihr Wissen durchführt, sondern um Apple, eine Firma, die angeblich die Persönlichkeitsrechte der Kunden und deren Privatsphäre achtet und nicht Müde wird, auf seine angeblich hohen Sicherheitsstandards seiner Software hinzuweisen. Früher durfte man derartige Widersprüche noch kritisieren oder die Firmenpublikationen als Schall und Rauch bezeichnen. Heute muss man jedoch bereits für die Publikation derartiger Fakten mit rechtlichen Konsequenzen der Rechtsabteilungen jener Firmen rechnen, die selbstredend sofort von politisch (über-) korrekten Handlangern in den Sicherheitsapparaten und Medien unterstützt werden. Heute darf ich nur noch sagen, dass ich auf Apple-Systemen nichts mehr persönliches oder im Zusammenhang mit Video oder Foto speichern oder bearbeiten werde. Das Risiko, völlig unschuldig durch deren mangelhafte KI-Durchsuchungs- und Auswertungs-Software in deren - dem Normalanwender völlig unbekannten - engmaschigen Netzen der Rasterfahndung für Sicherheitsbehörden weltweit zu geraten, ist mir zu groß.
Fazit: Die Fotografie und Videografie wird massiv beschränkt und zukünftig zu erheblichen Teilen auf den gesicherten Privatbereich begrenzt werden. Wir sind wieder auf dem besten Wege zurück zu den historischen privaten Photo-Alben in Papierform. - Das wird sich spätestens langfristig nachteilig auf die Foto-Wirtschaft auswirken: Denn wer gibt Geld für Hardware oder Software aus, mit denen er viele Fotomotive nicht mehr aufnehmen oder bearbeiten kann, respektive die nach der Aufnahme gesperrt oder zerstört werden, respektive für Bildergebnisse, die weder er selbst noch andere nach der Bearbeitung mehr finden können?
Im Artikel Vergleich: Spiegellos - DSLR habe ich bereits vor vielen Jahren darauf hingewiesen, dass bedingt durch den elektronischen Sucher, der Sensor einer spiegellosen Kamera immer = dauernd dem Licht ausgesetzt ist. Das belastet den Sensor logischer Weise viel stärker als bei Kameras mit Spiegel und optischem Sucher.
Nun hat Sony als erste Firma bestätigt, dass Laser-Licht den Sensor zerstören kann.
Neue Filter, um neue Objektive schlechter zu machen
Die Firma H&Y bietet nun besonders für Videografen neuartige Objektivfilter an (Black Mist - Schwarzer Dunst), um alte, schlechte, unscharfe, minderwertige Objektive zu simulieren.
Die Begründung ist unglaublich: high-quality modern camera offer too much sharpness. - Die neuen Objektive aller Firmen sind zu scharf.
Wenige Tage darauf folgte ein weiterer angesehener Filterhersteller (Haida) mit sogenannten Weichfiltern - diffusion filter - Using them gives you a soft, dreamy effect. Auch ihr Einsatz bei Porträtfotos wird empfohlen.
Für die grundlegende Verschlechterung der Abbildungsleistung moderner Objektive verlangen diese Firmen ab etwa 100 US$ je Filter. In Deutschland kommt dann noch der übliche Melkkuhzuschlag dazu.
Ein Tipp: Altglassammler erhalten schlechte Objektive gebraucht bereits preiswerter. Und selbstverständlich lässt sich mit jeder (auch kostenloser) Foto-Software das auch nachträglich am PC und viel feinfühliger sowie nur auf Bildteile anwenden.
Aber ganz offensichtlich gibt es einen Markt dafür.
Wir haben bei Kameras und Objektiven schon den Bereich Gut genug überschritten und befinden uns heute offensichtlich bereits in der Epoche Zu Gut.
Bleistift mit zu kurzer Schnur im Knopfloch der Anzugsjacke. Es funktioniert auch mit einem Knopfloch in einer Bluse oder einem Hemd. Hier das große Foto bildschirmfüllend.
Wissenschaftliche Spielverderber
Magier wollen uns glauben machen, dass sie zaubern können. Aber in Wirklichkeit wissen die Zuschauer natürlich, dass sie das nicht können. Dennoch wollen die meisten Zuschauer es während der eigentlichen Vorstellung glauben. Das zeitlose Geheimnis des Erfolges der Magie ist: Das Publikum mit Zaubertricks in Erstaunen zu versetzen. Deshalb wollen die meisten Zuschauer auch nicht wirklich hinsehen und vor allem wollen sie nicht genau darüber nachdenken. Denn dann würden sie sich und andere um den Genuss der Vorstellung bringen.
Niemand - auch kein Techniker bei den Kameraherstellern - kann zaubern. Aber das Marketing sowie viele Influencer wollen es viele Fotografen glauben machen.
Das Schlimme aus rationaler Sicht ist jedoch nicht deren Fremdbetrug - das ist deren bezahlte Aufgabe. Sondern bedenklich ist der Selbstbetrug der Käufer: Sie sehen selbst ganz genau und sie wissen es im Grunde bereits vorher, dass die Dinge nicht stimmen, aber sie wollen es nicht wahrhaben. Sie glauben lieber verzückt an Magie.
Als ich bei einer Großbank arbeitete, ließen wir während der Fusion mehrerer Geldhäuser zu einem neuen Institut auf irgend so einer Vereinigungsveranstaltung einen Magier auftreten, der allen Anwesenden einen Bleistift an einer viel zu kurze Schnur in das Knopfloch band. Mit meinen Physikkenntnissen, genauem Hinsehen und logischem Nachdenken gelang es mir, das Rätsel zu lösen, den meisten den Bleistift wieder aus dem Knopfloch zu entfernen und dann sogar den Trick logisch zu erklären sowie nachzumachen.
Der psychologische Effekt war jedoch erstaunlich. Die meisten Anwesenden wollten es überhaupt nicht wissen. Sie waren sogar von mir enttäuscht, weil ich den Zauber zerstört hätte. Sie hätten lieber weiterhin an die Magie geglaubt, als an physikalisch kalte Fakten. Manche schnitten sogar frustriert lieber selbst die Schnur durch, als sich von mir helfen zu lassen.
Wie sagt der Magier in dem Film so treffend: The secret impresses no one. The trick you use it for is everything. - Das Geheimnis beeindruckt niemanden. Der Trick, für den du es benutzt, der ist alles.
Ja, so sind Wissenschaftler nun einmal. Sie rauben Träumern viele Illusionen. Aber viele Leichtgläubiger greifen dafür die Wissenschaftler an, denn sie seien Räuber.
Über der Überschrift sehen Sie das Belegfoto des Tricks. Sie finden sicherlich die Lösung, sofern Sie genau hinsehen und das Rätsel wirklich lösen wollen. Falls Sie es selbst ausprobieren wollen, dann bohren sie in irgendeinen Bleistift ein Loch und verknoten Sie einen viel zu kurzen Bindfaden damit. Die jeweiligen Maße verändern weder den Trick noch die dahintersteckende Physik. Es funktioniert auch mit einem Knopfloch in einer Bluse oder einem Hemd.
Als überzeugter Wissenschaftler betätige ich mich auch weiterhin - auch auf dem Feld der Fotografie - als Entzauberer und Räuber trügerischer Illusionen. Enttäuschte (und bezahlte) Trolle bringen mich davon nicht ab.
Viel Freude beim Fotografieren und selbst Nachdenken.
Lichtblick oder drohende Gefahr? Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Hacker-Suchmaschine PunkSpider hat mich erfolgreich getestet
Punkspider ist eine neuartige Suchmaschine, die von Hackern programmiert wurde und wichtige Internet-Auftritte auf Sicherheits-Löcher untersucht. - Und, ja, sie ist wie immer vor allem in Deutschland umstritten.
Selbstverständlich freue ich mich darüber, dass ich zu den offensichtlich wichtigen Auftritten des WWW gehöre, die von der Suchmaschine bereits vorab besucht und ausgiebig getestet wurden. Offiziell wird diese Suchmaschine erste im Laufe des Monats August eröffnet.
Aber noch mehr freut es mich für Sie und mich, dass diese Hacker-Suchmaschine meinen gesamten Auftritt als sicher zertifiziert hat.
Sicherheit war mir immer ein wichtiges Anliegen. Es dient auch Ihnen. Sich sicher auf etwas verlassen zu können, ist heute selten geworden.
Weiterhin allen viel Freude beim sicheren Benutzen meiner Informationen.
Falls Sie selbst den Test durchführen wollen - auch für andere nicht so sichere Internet-Auftritte -, dann können Sie sich hier das Browser-Plugin dazu herunterladen (Unter der fetten Überschrift: Check out the Punkspider browser extension anklicken).
Bestandener Hacker-Test. Zertifikat der Hacker-Suchmaschine PunkSpider.
Die Berichtssaison der Quartalszahlen ist eröffnet
Canon brillierte am 28.07. mit hervorragenden Quartalszahlen für das Frühjahr.
Allerdings sind manche der euphorischen Kundenanalysen geradezu hanebüchener Unsinn.
Warum sind Smartphones erfolgreicher als selbst die modernsten und hochwertigsten Kameras?
Selbstredend gibt es auf diese interessante Frage eines Fotografen viele Antworten, wovon ich zahlreiche im Artikel über die Foto-Wirtschaft ausführlich bereits beleuchtet habe.
Aber da findet sich auch die (veraltete) Denkweise der Kamerahersteller.
Sie optimieren oft bis ins (vom Anwender überhaupt nicht mehr verstandene oder erkannte) Detail perfekt die dedizierte Kamera als solche. Aber sie bleiben bis heute weitgehend im Denken der alten analogen Filmkameras als unabhängigem Werkzeug verhaftet.
Da werden die hochwertigsten Kameragehäuse mit künstlicher Intelligenz des Autofokus hergestellt, die mit bis zu 30 Bildern in der Sekunde treffsicher und scharf Fotos sowie spielend bis zu 120 Bildern/Sek. Videos aufnehmen können. Dazu werden optisch unglaublich hochwertige Objektive entwickelt, die exakt dafür passen.
Aber letztendlich interessieren sich die Kamerahersteller nicht wirklich für den Workflow - dafür, was mit den Fotos geschieht. Da herrscht noch fast das uralte Denken der analogen Filmzeit vor, als der Fotograf den Film aus der Kamera herausnahm und eben zum Entwickeln im Geschäft abgab. - Nun gut. Nun ist es eben eine sündhaft teure Speicherkarte. Letztendlich kümmern sich die Kamerahersteller bis heute noch immer (fast) nur um die erste Phase - die Aufnahme des Fotos an sich.
Alle Versuche der Integration der dedizierten / klassischen Fotokameras in die moderne Medienwelt sind nur in - nicht selten eher kläglich gescheiterten - Ansätzen zu sehen.
Da finden sich alte Hardware-Schnittstellen, wie altes USB, Bluetooth, langsames WiFi, langsame LAN-Anschlüsse etc., die man nach dem Kauf der Kamera niemals aufrüsten kann. Warum gibt es z.B. bis heute keine Foto-/Video-Kamera, die im Videobetrieb z.B. kabellose Ohrhörer unterstützt? Das ist seit vielen Jahren Standard bei allen anderen Geräten mit Bluetooth.
Und selbst, wenn die Schnittstellen halbwegs modern sind, verwenden die Kameras dahinter alte Controller zu deren Steuerung und geringe Bandbreiten-Anschlüsse, sodass kaum Daten darüber schnell transportiert werden können.
Die Funksoftware und Apps zur Übertragung der Bilddaten an Smartphones etc. sind nach all den Jahren noch immer rudimentär und unergonomisch. Für den Anschluss eines WiFi-Netzes oder gar eines FTP-Servers benötigt man sogar viel Geduld und absolute IT-Fachkenntnisse. Davon, dass eine Kamera im ausgeschalteten Zustand automatisch mit einem Smartphone, PC etc. kommuniziert und ohne Zutun des Fotografen wichtige Transportaufgaben oder Bearbeitungsschritte erledigt, sind wir noch weit entfernt.
Aber selbst dann tröpfeln viele Daten nur so herüber, weil die Software absichtlich beschränkt wird. Warum werden bis heute noch immer fast alle RAW-Fotos nicht automatisch kameraintern bearbeitet und übertragen? Warum werden selbst JPEGs der teuersten Kameras grausam verkleinert und heruntergerechnet, bis nur noch winzige unschöne Restfotos (von teilweise nur 3.000*2.000 Pixeln) auf dem Smartphone ankommen? Von der vielgepriesenen überragenden Bildqualität der dedizierten bis über 7.000 Euro-Kamera und dem bis über 5.000 Euro-Zoom bleibt dann nicht selten eine geringere Bildqualität übrig als beim viel schneller zu erstellenden Bild des Smartphones. D.h. die gesamte Mühe und der gesamte Aufwand der ersten Stufe - Bildaufnahme - werden wieder verschenkt.
Ganz abgesehen davon, dass es viel zu lange dauert, so ein Foto von der Kamera in das Internet zu bringen.
Von all den gescheiterten Versuchen der Kamerahersteller, eigene Foto-Software zur Bildbearbeitung für Windows-PCs, Apple-Computer oder Unix-Maschinen herzustellen, wollen wir hier lieber schweigen.
Insgesamt scheint es mir so, dass sich die Kamerahersteller keine großen Gedanken machen, wie viel Zeit und vor allem Geld die nachgelagerte Bildbearbeitung den Fotografen kosten. Der zu jeder neuen Kamera neu zu beschaffende Hochleistungs-PC sowie die immer teurere und kompliziertere Software dazu sind sein Problem.
Fazit: Das Denken und das Handeln der Kameratechniker und deren entscheidenden Manager sowie die Hardware und die Software der Kameras sind bei weitem noch nicht in der vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts angekommen.
Selbstredend finden sich derzeit noch viele klassische Fotografen, die im Prinzip mit der dedizierten Kamera so arbeiten, wie zu analogen Zeiten, als man den Film im Geschäft abgab. Jedoch sterben sie langsam aus.
Aber für die meisten modernen Fotografen hat sich das Arbeiten verändert. Die reine Aufnahme des Bildes an sich ist nicht mehr der Hauptzweck der Fotografie. Die zwei anderen Elemente der Bildbearbeitung und des Workflows des Bildes aus der Kamera zur Publikation / dem Ausstrahlungsort respektive der Darstellung des Bildes beim Zielpublikum wurden in den letzten mindestens 10 Jahren nicht nur für Berufsfotografen, sondern auch für Amateure immer wichtiger.
Die Kamerahersteller haben somit nicht mehr allzu lange Zeit, sich umzustellen und neue Produkte für neue Kunden des 21. Jahrhunderts herzustellen. Denn die Smartphones sind bereits vernetzt und werden jährlich in allen drei Workflow-Schritten der modernen Fotografie hochwertiger.
Das Kernproblem hierbei ist allerdings, dass die meiste Technologie dafür seit ca. 2012 für Smartphones entwickelt wurde, die Kamerahersteller den Anschluss verpasst haben und nun mühsam hinterherhecheln. Die Frage ist grundsätzlich, ob man mit Langzeitprodukten wie Kameras, die über 4 Jahre konzipiert werden und beim Kunden oft 6-10 Jahre verwendet werden, diese Aufholjagd wirklich gewinnen kann. Smartphones werden meist im Zweijahresrhythmus (vom Telefon-Netz-Anbieter je nach Vertrag preiswert bis kostenlos) ausgetauscht.
Nehmen wir als Beispiel das rückwärtige Display: Zwar wuchsen auch bei dedizierten Kameras die Größen und Auflösungen derselben in den letzten 20 Jahren etwas. Aber die Displays der Smartphones sind in allen Punkten schneller vorangeschritten: Größe, Helligkeit, Pixel-Auflösung, Kontrast, Dynamikumfang (HDR), Touch-Fähigkeiten etc. Die Kamerahersteller sind bei den klassischen mechanischen Schnittstellen der dedizierten Kameras (Schalter, Knöpfe, Drehräder etc.) führend. Aber bei allen anderen externen Schnittstellen sowohl zu Menschen als auch zur Technik verblieb man überwiegend beim abgeschlossenen, analogen Denken des 20. Jahrhunderts der Fotografie stehen.
Im traditionellen Bild des einsamen Cowboys (lonesome cowboy) ist zwar das von vielen ersehnte Unabhängigkeitsstreben personifiziert. Aber diese Cowboys starben wie ihr Ideal inzwischen weitgehend aus. Die Kamerahersteller müssen aufpassen, dass ihnen nicht dasselbe widerfährt.
Erschöpfte kleine Libelle, die am frühen Morgen eine Zwischenlandung auf dem Deck des Segelbootes machte. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Gehen Sie fotografieren. Ihre Kamera kann das Foto viel besser aufnehmen als diese hier verwendete alte. Ich hatte noch nicht einmal ein Makro-Objektiv dabei, sondern musste dazu mit einem Telezoom vorlieb nehmen.
Macrons diktatorische Sonderwünsche - und die Auswirkungen auf die Fotografie
Frankreichs angeblich so sozialer Präsident Macron, der früher als einer der rücksichtslosesten und reichsten Investment-Banker Frankreichs galt, versucht seit Wochen erneut, seine nicht wirklich impfwillige Bevölkerung immer stärker zu maßregeln. Da dies nicht funktioniert, will er es über zwei Schienen versuchen: Seine ständigen Telefonate mit Merkel und seine Vasallen in der EU. Über beide Schienen will er einen europäischen Zwang ausüben, um so seine bei den Franzosen verhassten Forderungen im eigenen Land im zweiten Anlauf leichter durchsetzen zu können.
Alles, was in Frankreich zu Corona-Beschränkungen versucht oder eingeführt wird, kommt auch in Europa und vor allem aufgrund der deutschen Erbfreundschaft und dank der Hilfe von Merkel auch in Deutschland. Die Details der Schikanen und Freiheitsbeschränkungen werden z.T. telefonisch sogar vorab besprochen und von Merkel über das Kanzleramt in die Ministerien zur Weiterbearbeitung gestreut. Aus den Gesundheitsministerien vieler Länder höre ich seit Wochen von (geplanten) schwersten Eingriffen in die Freiheit aller.
Am Samstag (24.07.) preschte wieder einmal gezielt ein Ministerpräsident an die Öffentlichkeit vor - Tobias Hans im Saarland: Er forderte, die Entziehung elementarer Freiheitsrechte für Impfverweigerer. Sie dürfen bestimmte Geschäfte und Veranstaltungen überhaupt nicht mehr aufsuchen und sollen auch für alle Tests sowie (intern angedacht) sonstigen medizinischen Kosten aufkommen. Das stammte alles aus Frankreich, wo ab sofort nur noch Geimpfte in Restaurants, Freibädern, Krankenhäusern, Kinos und Museen sowie auf öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen erlaubt sind. Ab August wird der Impfpass in Frankreich auch in den meisten anderen Bereichen zwingend erforderlich. Das gilt dort im Übrigen auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Und es gilt auch für Arztpraxen und Krankenhäuser. Sogar der Lebensmitteleinkauf wird für Ungeimpfte beschränkt. - Selbstredend sind derartige frankophonen Medien-Aktionen der einzelnen deutschen Ministerpräsidenten und sonstigen Politiker mit anderen Bundesländern und dem Kanzleramt abgestimmt. Da muss jeder abwechselnd mit so einer Nachricht mal an die Front. Das darf nicht immer derselbe sein, sonst fällt die Manipulation zu schnell auf.
Wenige Stunden später legte Berlins regierender Bürgermeister Müller auch nach: Nicht-Geimpfte sollen zukünftig mehr Tests machen müssen, um irgendwo noch Zugang zu erhalten. Er forderte dazu mehr Abstimmungen des Bundes mit allen Ländern ein.
Und nicht einmal einen Tag darauf - am Sonntag - legte der Kanzleramtschef Dr. Helge Braun, das direkte Sprachrohr der Bundeskanzlerin, nach: Einschränkungen für Nichtgeimpfte sind auch in Deutschland rechtlich zulässig. - Auch auf die Gefahr hin, wieder die üblichen Liebesriefe zu erhalten: Der Mann war früher Arzt und bekleidete eines der wichtigsten Ministerien überhaupt. Er und seine reale Macht werden leider völlig unterschätzt.
Fast Gleichzeitig ließ Baden-Württembergs Grüner Ministerpräsident verlauten, dass er eine Impfpflicht für denkbar hält. O-Ton: Impfen ist Bürgerpflicht. - Interessant, wie Grüne Politiker an Redensarten reaktionärer Adliger, die das verhasste Königtum retteten, aus dem frühen 19. Jahrhundert anschließen. Oder vielleicht auch nicht. Denn sie wollen ja auch klima-politisch wieder in die vorindustrielle Zeit zurück. Manche Ketzer sprechen bereits vom neuen Öko-Adel.
Noch am Sonntag respektive in der Nacht zu Montag meldeten sich auch Innenminister Seehofer, SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach und der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, mit ihren (Sonder-) Wünschen zur Einschränkung der Freiheits-Rechte Ungeimpfter. Das wird so weitergehen, bis alle Medien eine sogenannte Volksmeinung widerspiegeln, die eigentlich nur von den Politikern erzeugt, dann jedoch aber diese Politiker zum Handeln zwingen. Denn schließlich will das Volk ja die Benachteiligung der Ungeimpften. Falls dies die regierungstreuen Medien binnen weniger Wochen nicht schaffen sollten, dann werden eben wieder einmal ein paar Umfragen in Auftrag gegeben, die dank geschickter Auswahl, Befragung und vor allem Auswertung schon die erwünschten Ergebnisse der sogenannten Volksmeinung erbringen.
Am Dienstag, den 27.07., machten Veranstalter unmissverständlich klar, dass sie ab Ende September für Veranstaltungen eine Impflicht einführen werden. Privatrechtlich ist dies in Deutschland absolut zulässig und im Ausland teilweise schon eingeführt. In Deutschland wollen zahlreiche Betriebe der Gastronomie und Friseure folgen. Für Kreuzfahrtschiffe - die berüchtigten schwimmenden Petri-Schalen - soll die Impfpflicht ab August umgesetzt werden.
Ein perfekt inszenierter Coup.
Nachdem der einflussreichste Pandemie-Berater der Bundesregierung, Prof. Drosten, am Freitag, den 23.07., bereits vor einer Winterwelle mit Lockdown gewarnt hat, sollte jedem klar sein, was uns spätestens nach der Bundestagswahl bevorsteht. Das wird massiven Einfluss auch auf die Fotografie nehmen.
Bevor nun wieder die Hassbriefe eintrudeln: Ich bin geimpft und muss mir über die extremsten geplanten Freiheitsberaubungen derzeit keine Sorgen machen. Aber es war eine persönliche Güterabwägung, die ich mir reiflich überlegt hatte und mit ganz genauen im Vorjahr bereits festgelegten Fristen sowie Bedingungen verband. Dennoch halte ich es für eine persönliche Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Da gibt es z.B. Menschen, die sich derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können / dürfen. Man schätzt alleine eine sechsstellige Anzahl an schweren Allergikern in Deutschland (wie im Übrigen auch in Frankreich). Denken wir bitte auch daran, dass es derzeit überhaupt keine zugelassenen Impfstoffe für Kinder unter 12 Jahren gibt. Und die Impfung von Jugendlichen ist mit diesen bis heute nur durch Notfallzulassungen erlaubten Impfstoffen keineswegs unumstritten. So gaben sowohl die deutsche als auch die englische Impfkommission unabhängig voneinander nur eine Impf-Empfehlung für Jugendliche mit schweren Vorerkrankungen heraus. Es wäre schön, wenn wenigsten in der Restdemokratie und Restfreiheit, die wir noch haben, wenigsten jeder selbst über seine körperliche Unversehrtheit entscheiden dürfte. Aber wer das ständig verschärfte Infektionsschutzgesetz liest, weiß, dass es auch damit nicht mehr weit her ist, wenn die Regierung den Pandemiefall ausruft (ist geschehen). Der Pandemiefall wurde sogar für ein Jahr pauschal verlängert. Auch wenn es keine Pandemie mehr gibt, gilt somit das Gesetz weiterhin.
Fazit: Die Impfpflicht wird kommen, direkt oder indirekt - und zwar bald. Genauso, wie der nächste Lockdown verbunden mit noch viel weitergehenden Reduktionen der Freiheitsrechte für alle. - Und als Ausblick: In Frankreich setzt Macron inzwischen seinen Geheimdienst gegen die Demonstranten und Impfgegner ein.
Das könnte für die Fotografie verheerende Folgen haben. Denn faktisch sind so z.B. Urlaube für Ungeimpfte - und betrifft dies auch nur ein einziges Kind der Familie - ausgeschlossen. Wer u.a. keine Restaurants, Hotels oder selbst Lebensmittelgeschäfte mehr betreten darf, kann noch nicht einmal durch Länder mit solchen Regelungen hindurchreisen. Aber auch jedes Fest etc. im Inland wird dadurch für viele unmöglich. - Nochmals zum Verständnis für die Zweifler: Selbst ein negativer Test wird bei Ungeimpften in immer mehr Ländern Europas nicht mehr für derartige Handlungen akzeptiert. Hinzu kommt eine laufend steigende Zahl an knallharten Einreisebeschränkungen, welche sowieso jeden Urlaub dort verunmöglichen. Und die Reiserückkehrer trifft es ebenfalls hart. - Reise-Freiheiten sind allerdings elementar für die Fotografie.
Gesichtsmosaik im Brunnen. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Gehen Sie fotografieren. Ihre Kamera kann das Foto viel besser aufnehmen als diese hier verwendete alte.
Das englische Experiment und seine Auswirkungen auf die Fotografie
Auch wenn die deutschen Medien gebannt auf die Folgen der Regenfälle und des Hochwassers starren, so ist das in England aktuell - also ab Montag, den 19. Juli - stattfindende Experiment wichtiger für unsere Zukunft.
Das Hochwasser, die tausendfach von den Medien in einer Dauerschleife abgespielten identischen Bilder der Schäden sowie das inzwischen kaum mehr zu bremsende Grünes Narrativ von der alleinigen Schuld des Klimawandels werden dazu führen, dass die Grünen bei der Bundestagswahl vermutlich dazugewinnen. Aber die Pandemie wird unsere nahe Zukunft viel stärker beeinflussen. Deshalb lenke ich mein und auch Ihr Augenmerk auf das wirklich Wesentliche, das in deutschen Medien fast ganz verschwiegen respektive vertuscht oder schlichtweg lächerlich gemacht wird.
Die englische Regierung lockerte seit Wochen viele Pandemie-Bestimmungen. Am Montag, den 19. Juli fallen alle - wirklich alle - Einschränkungen weg. Das normale freie Leben - wie 2019 - kehrt dort zurück.
Man mag dazu stehen, wie man will - auch in England sind die Meinungen gespalten. Aber es handelt sich um ein Experiment, das Auswirkungen haben wird, auf die gesamte Welt und vor allem alle Fotografen.
Der pandemische Hintergrund ist die weiter fortgeschrittene Impfsituation in Großbritannien. Dort sind prozentual mehr Personen einfach und sogar doppelt geimpft, besitzen folglich einen Vollschutz gegen das Corona-Virus. Bereits deshalb ist ein Vergleich mit Deutschland nicht möglich, da wir uns dieses Experiment - zumindest derzeit - nicht leisten könnten. Hier die jeweils (halbwegs) aktuellen Vergleichszahlen für England und Deutschland.
Der medizinische Hintergrund liegt in der in England insgesamt geringen Sterblichkeit von nur 41 Personen am (Sams-)Tag, trotz bereits heute gigantischer Fallzahlen. Vor allem stiegen die Fallzahlen in den letzten Tagen drastisch an - auf 54.674 am Samstag, den 17.07.2021. Am Sonntag, den 18.07. lag die Inzidenz in Großbritannien bei über 440. Solche Zahlen hatten wir in Deutschland (offiziell) noch nie. - Und trotzdem wird alles geöffnet.
Zahlreiche Mediziner glauben an eine Entkoppelung der steigenden Fallzahlen von den dadurch folgenden Todeszahlen. Diese Entkoppelung würde eine Öffnung erlauben. Das ist der Kern des Experimentes. Viele Menschen werden zwar angesteckt, erleiden jedoch dank Impfung oder Jugend nur schwache Symptome wie bei einer Erkältung. Die Krankheit CoViD-19 wäre somit auf das Gefährdungsniveau der Grippe herabgesunken.
Nochmals: Ich stehe als wissenschaftlicher Beobachter des Ganzen völlig neutral an der Seite und schildere hier nur das Groß-Experiment sowie seine Auswirkungen für alle Menschen - aber vor allem die Fotografen.
Die Gegner - u.a. viele praktische Mediziner vor allem aus den Krankenhäusern - halten das Experiment der Öffnung für gefährlich oder zumindest für verfrüht, weil einerseits noch zu wenige Personen geimpft sind sowie andererseits viele bereits Geimpfte sich in zu großer Sicherheit wähnen und bei Symptomen der Krankheit inzwischen nicht mehr frühzeitig zum Arzt oder in das Krankenhaus gehen. D.h. es entsteht ein Zeitverzug der Ereigniskette. Noch vor einem Jahr gingen aufgrund der Schreckensbilder von beatmeten Todkranken auf den Intensivstationen alle Menschen sofort zum Arzt oder in das Krankenhaus, wenn sie auch nur die ersten Symptome von Halsschmerzen oder Husten hatten. Deshalb explodierten binnen meist einer Woche nach den Fallzahlen auch die Bettenbelegungen in den Krankenhäusern. Heute gehen viele medizinische Fachleute eher davon aus, dass die bereits gegen Corona Geimpften und nun erneut Erkrankten wohl bis zum Eintreffen des Notarztes zu Hause warten, im Glauben, ihnen drohe aufgrund der Impfung nicht mehr als ein harmloser Schnupfen. Die Gegner der Öffnung postulieren somit eine extreme Verzögerung, die im August zum zeitverzögerten dann aber mit befürchteten 900 bis 5.000 täglichen Notfallaufnahmen wegen CoViD-19 totalen Kollaps des Gesundheitswesens führen könnte. Die Kritiker erhalten Unterstützung, weil aufgrund der bisher bereits ständig weitergehenden Lockerungen derzeit eine Verdopplung der Krankenhausaufenthalte wegen CoViD-19 alle zwei Wochen eintritt. Ein exponentielles Wachstum ist immer sehr kritisch zu betrachten.
Die Befürworter halten entgegnen, dass immer mehr junge Menschen mit weniger gefährlichen Symptomen im Krankenhaus liegen - und zwar viel länger als die Alten im Jahr zuvor, die angesichts mangelnder Abwehrkräfte sowieso binnen weniger Wochen - oft nur weniger Tage - verstarben. D.h. man habe nun junge widerstandsfähige Kranke, die mit inzwischen auch erstaunlich wirksamen Medikamenten sowie viel gesammelter medizinischer Erfahrung mit CoViD-19 behandelt viele Wochen die Belegungszahlen der Hospitäler hochtreiben, aber fast alle gesund entlassen werden. Somit läge nun eine andere Situation vor.
Nochmals: Sowohl die völlige Entkoppelung der Erkrankungen und Sterblichkeit von den Fallzahlen der Infizierten als auch die Annahme der Verzögerung der Krankenhauszahlen und Todeswerte sind bisher unbewiesene Hypothesen.
Die aus vielen Gründen heftig in der Kritik stehende englische Regierung hat sich mit Schwankungen und Zögern sowie dem ersten Verschieben der Öffnung um einen Monat nun doch zu dem Experiment entschieden. Abgesehen von Deutschland schaut deshalb die ganze Welt gespannt darauf und wird daraus Schlussfolgerungen für die eigene Pandemiepolitik der kommenden 12 Monate ziehen. Auch wir sollten darauf schauen, denn auch eine Grüne Regierung wird sich an den Ergebnissen orientieren (müssen).
Man mag zum englischen Premierminister Boris Johnson stehen, wie man will. Aber auch jede andere Regierung wäre zum Handeln gezwungen. Im Oberhaus formulierte ein Lord die aktuelle Situation ganz offen: Were we to mandate it, what is the option for the country? Are we going to issue tens of millions of fines to those who do not wear masks? If they do not wear them, will we lock them up in prison? - Die Maskenpflicht wird aufgehoben, weil sich sowieso kaum einer mehr daran hält, kaum einer der Erwischten die Strafen dafür bezahlt und der Staat nicht Millionen in das Gefängnis sperren kann. (Quelle). Dort wurde die Ohnmacht des Staates bereits eingestanden und im Oberhaus offen diskutiert sowie in den Medien darüber berichtet. Der Staat hat nach eineinhalb Jahren die Kontrolle verloren. Das steht uns hier auch bevor oder ist inoffiziell hinter geschlossenen Türen der Ministerien bereits die eingestandene Realität.
Und ganz so unterschiedlich ist die Situation in England nicht zu Deutschland. Korrekt ist zwar, dass England als Insel irgendwie abgesondert wirkt - zumindest isolierter und schützbarer als das Binnenland Deutschland. Fakt ist aber, dass England der vermutlich zentrale Umschlagplatz des Welthandels ist. Gerät in England die Pandemie in einer weiteren Welle völlig außer Kontrolle, hätte dies binnen weniger Wochen weltweite Konsequenzen. Eine - wie manche Kritiker befürchten - durch die Öffnung in der ungeimpften Population entstehende neue, noch gefährlichere Mutante könnte aufgrund der engsten Handelsbeziehungen zu allen Ländern der Welt nirgends gestoppt werden.
Ein weiteres Problem meldet die britische Wirtschaft bereits jetzt, weil der zunehmende Krankenstand der jungen Mitarbeiter die Produktion behindert und in Teilen lahmzulegen droht.
Das Ergebnis des Experimentes entscheidet über unseren Herbst und weitere extrem scharfe Lockdowns sowie die Zukunft der klassischen Fotografie.
Gelingt (positives Szenario) das Experiment perfekt, mit anderen Worten: kommt es zur Entkoppelung der Fallzahlen der Angesteckten von den Toten, also letztendlich einer geringen oder zumindest gesellschaftlich tolerierten Sterblichkeit wie etwa bei der Grippe, dann würden sich auch diktatorisch gesinnte Grüne kaum gegen die eigene Bevölkerung mit weiteren Einschränkungen der Freiheitsrechte durchsetzen können.
Misslingt (negatives Szenario) hingegen das Experiment völlig mit neuen gefährlichen Mutanten, dann stehen der Weltbevölkerung die härtesten Lockdowns mit extremsten Einschränkungen auch der bereits Geimpften bevor. Hier ist die Argumentation erschreckend (vor allem in deutschen Gesundheitsministerien). - Kurzform: auch Geimpfte sind ansteckend und stellen somit eine Gefahr dar. (P.S.: Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn Politiker und ranghohe Beamte die Wähler, i.e. Menschen, ganz offen als Gefahr bezeichnen.) Die Auswirkungen eines völligen Scheiterns des Experimentes hätten auch massive ökonomische Folgen für die gesamte Weltwirtschaft. - Das wäre faktisch das Ende der Fotografie für evtl. ein ganzes Jahr. Und eine Erholung der Fotografie in der alten Form wäre auch danach nicht gesichert.
Aber ein völliges Misslingen des Experimentes hätte auch den Kollaps der meisten Demokratien in ihrer heutigen freiheitlichen Form zur Folge. Die Bevölkerung hält sich auch bei uns mehrheitlich nicht mehr an die Pandemievorschriften. Die Aussagen des englischen Lords im Oberhaus gelten auch für Deutschland. - Nach nunmehr eineinhalb Jahren Pandemie haben die Meisten schlichtweg genug. Passiver ziviler Ungehorsam ist das Mindeste, was die Herrschenden zu befürchten haben. Siehe die gewaltsamen Ausschreitungen in Südafrika oder in Pandemie-Gewalt in Zypern, einem EU-Mitgliedsland, oder Griechenland, oder Australien. Bereits im letzten Winter haben die meisten Jugendlichen an illegalen Corona-Parties teilgenommen. Zunehmend wollen aber auch die Erwachsenen sich nicht mehr einschränken lassen. Vor allem die Millionen, die sich freiwillig impfen ließen, erwarten nun reale Erleichterungen im Alltag - und nicht mehr den bisherigen auch noch länderabhängig unterschiedlichen Firlefanz der unzähligen Ausnahmen, bei denen man sich als Geimpfter doch wieder testen oder in Quarantäne begeben muss. Bei der Verweigerung derselben oder sogar den intern bereits in Deutschland beschlossenen Rücknahmen aller Freiheiten sowie weiterer massiver Einschränkungen aller für den Klimawandel kombiniert mit wieder verstärkter Zuwanderung ergäbe das ein hochexplosives Gemisch. Vor allem würde die Impfkampagne dann kläglich scheitern: Denn ohne jegliche Vorteile werden sich die Impfgegner und die bisherigen Zögerer kaum dazu entscheiden. Damit würde sich jedoch die Pandemie mit allen auch ökonomischen Folgen noch viel länger hinziehen, weil dann meine ohnedies optimistische Annahme von 75% Plus minus 5% zum Jahresende illusorisch wird.
Den einzigen Lichtblick, den ich derzeit sehe, ist der Umstand, dass Boris Johnson ein gewiefter Politiker ist - andere würde ihn ein Fähnlein im Wind nennen -, der sich neuen Fakten schnell anschließt. - Bei Merkel nennt man das Verhalten Realpolitik. Falls die Öffnungsthesen der Entkopplung nicht zuträfen, könnte er Ende August oder Anfang September das Experiment im letzten Augenblick vor einem eventuellen Kollaps des Gesundheitswesens wieder relativieren respektive stoppen und einen leichten Lockdown beschließen oder zumindest die Maskenpflicht in Verkehrsmitteln oder sogar geschlossenen Räumen wieder einführen. Aber auch diese dritte Variante des Szenarios hätte negative Auswirkungen auf die Fotografie. Denn dann würden alle Staaten weitermachen mit dem bisherigen Stop-and-go-Prinzip: Teilöffnungen gefolgt von Teilschließungen aber auf jeden Fall faktischen Reisebeschränkungen. Vergessen Sie bitte nicht, dass man bei uns das Pandemiegesetz um ein Jahr verlängert hat. Da können noch so manche (Teil-) Lockdowns ganz schnell über Nacht verordnet werden.
Vor dem Mittagessen geschrieben und publiziert, war nach dem Mittagessen bereits wieder die übliche Mischung aus mehr oder weniger liebevollen Anmerkungen eingetroffen, verbunden mit der Aufforderung, meine Meinung dazu abzugeben. Das will ich ganz vorsichtig tun:
Vermutlich wird bei dem Experiment eine Untervariante des oben geschilderten dritten Szenarios herauskommen.
Wahrscheinlich werden sich die Politiker und Fachmediziner im Laufe des Septembers darauf einigen, dass die bisher erzielte Größenordnung von 60-70% an vollständig geimpften Personen (bezogen auf die Gesamtbevölkerung inklusive Kinder und Jugendliche) nicht ausreicht für eine komplette Öffnung des gesamten Lebens und Wirtschaftens eines derartigen Landes.
Dies wiederum wird jedoch den Druck zum Impfzwang erhöhen. Ferner wird dann der Druck, auch alle Jugendlichen und sogar Kinder impfen zu lassen, noch weiter ansteigen.
Letztendlich wird das Stop-and-go mit ständig wechselnden einschränkenden Bestimmungen und Reisebeschränkungen der Fotografie massiv schaden.
Denn wie soll die ganze Welt insgesamt diese Impfquote von 70% + X überschreiten, wo noch nicht einmal die meisten westlichen Länder das auf absehbare Zeit bewerkstelligen können. Hinzu kommt, dass das X wohl mit jeder neuen Mutante größer werden wird. Realistisch dauert das Jahre. Manche Experten im Ausland gehen von bis zu 3 weiteren Jahren aus, bis diese Pandemie endgültig weltweit abgehakt sein wird.
Nachtrag: Bald darauf publizierte das RKI eine Impf-Empfehlung des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO): 80 % in der Erwachsenenbevölkerung so früh wie möglich (Seite 5 4.) Ich war wieder einmal zu optimistisch. Denn da gibt es auch noch einen Nachsatz: Ebenso ist eine Anpassung an neue, leichter übertragbare Virusvarianten sinnvoll. Damit meint man weit über 80% Impfquote im Herbst. Um einen drastischen Lockdown zu vermeiden, forderte das RKI sogar komplette Impfungen von 85% der 12-59-Jährigen, 90% der über 60-jährigen und zusätzlich alle weiteren AHA-Regeln, Masken etc.
Überdies widerspreche ich auch allen Kritikern Englands kategorisch:
Die Welt benötigt diesen Test respektive dieses Großexperiment.
Wir können nicht ständig weiter unter Notstandsrecht leben. Das zerstört nicht nur die Demokratie, sondern schädigt die Psyche der Betroffenen und die Wirtschaft nachhaltig.
Ein Öffnungs-Test beim Impfweltmeister Israel ging zwar nicht so glücklich aus und wurde wieder mit einschränkenden Maßnahmen flankiert.
Aber Israel hat eine sehr kleine Bevölkerung, die zwar in einem kleinen Land auf engem Raum lebt, aber eben doch in vielen von den großen westlichen Nationen (u.a. der für die Pandemie wichtigen Alterspyramide) abweicht und somit nicht wirklich vergleichbar ist oder als Vorbild für die Pandemiemaßnahmen gelten kann respektive nicht von vielen westlichen Politikern für die eigene Politik anerkannt wird.
Einerseits ist die israelische Regierung in der glücklichen Lage, dank einer Geheimdienst-App die gesamte eigene weitgehend kooperierende Bevölkerung lückenlos rund um die Uhr überwachen zu können, andererseits gibt es da eben auch die der Impfung nicht immer offen gegenüber stehenden Orthodoxen und vor allem die Palästinenser, die nach generationenlang gepflegtem Antisemitismus, wie mir ein Freund schrieb: lieber einen weiteren Bürgerkrieg vom Zaune brechen, als sich an die Pandemiebestimmungen Israels zu halten.
Großbritannien besitzt hingegen ziemlich viel Vergleichbares zu den anderen westlichen Ländern. Vor allem ist es flächenmäßig groß, nicht so leicht zu kontrollieren und besitzt eine erstaunlich große Bevölkerung sowohl in Ballungszentren als auch auf dem flachen Lande. Hinzu kommen die der Pandemie, dem demokratischen Staat und der westlichen Kultur sowie damit auch der Pandemiepolitik weitgehend fernstehenden Migranten aus Afrika und Arabien.
Deshalb achten die USA und viele europäische Länder so genau auf das Experiment in Großbritannien. Gleichgültig, was dort passiert, es wird auf unsere Pandemiemaßnahmen sofortigen und direkten Einfluss nehmen.
Ja, ich bin inzwischen pessimistischer als noch vor einem Jahr, als ich im Sommer 2020 weitere Lockdowns für eher unwahrscheinlich hielt, weil die Folgen ökonomischer, psychologischer und sozialer Art zu schwer wiegen. Aber ich musste erkennen, dass die meisten Politiker inzwischen jede Folgen für die normale Bevölkerung in Kauf nehmen, um ihre eigene Macht zu sichern.
Gehen Sie jetzt Fotografieren, solange Sie es noch können. Nach allem, was ich aus den Gesundheitsministerien höre, wird der nächste Lockdown bald - spätestens nach der Wahl zum Bundestag - kommen.
Das Wasser und der Klimawandel sind schuld
Die Bilder aus den regionalen Überschwemmungsgebieten sind erschütternd. Die Schäden sind hoch und diesen Menschen wird der Staat auch helfen. Er rettet schließlich mit Milliarden auch völlig unfähige Manager, die Ihre Firma mit völlig abgehobenen globalen Spekulationen ruinieren, oder Banker, die ihre Kundeneinlagen an der Börse in wilden ihnen selbst nicht mehr verständlichen Wertpapiergeschäften verzockt haben.
Und in typisch neudeutscher Manier sind die Schuldigen - vor allem von der sowieso mit Hintergrundwissen und Technikerfahrung sowie Grundlagen der Naturwissenschaften nicht gerade gesegneten jungen Journalistinnen - schnell gefunden: Natürlich ist das böse Wasser schuld und dann unzweifelhaft der Klimawandel. - Fall erledigt. Auf zur nächsten Schreckensmeldung. Denn nur durch viele, kurze, reißerische Artikel und Sendungen über Schreckensmeldungen wird man als Journalist bekannt, reich und befördert.
Wer seit Tagen seinen Keller leergepumpt hat, wird sicherlich wenig Freude an den folgenden Ausführungen haben, und sollte deshalb nicht weiterlesen. - Ich sagte: Nicht weiterlesen!
Wer jedoch etwas Licht in die Misere werfen will, wird an den folgenden Erörterungen sicher - wenn nicht Freude - so zumindest Anregung finden, wieder einmal selbst über andere Probleme (z.B. in der Fotografie) nachzudenken, die ebenfalls ganz schnell pauschaliert und dann abgehakt werden - obwohl die wahren Ursachen dafür oft hinter der Kamera stehen.
Generell habe ich als Wissenschaftler mit sogenannten Schnellschüssen als Lösung / Erklärung / Begründung von Extremfällen - wie Naturkatastrophen - so meine Schwierigkeiten. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man früher als Sündenböcke entweder die Götter, oder Gott, oder die Juden, Hexen etc. für allerlei Missgeschicke ganz schnell bei der Hand hatte. Alles völlig veralte Vorurteile, die heute selbstredend kein Mensch mehr einräumt. - Ok, zumindest die Meisten wagen es heute nicht mehr öffentlich.
Als Segler weiß ich nicht nur um die Gefahren der Naturkräfte, sondern spüre sie jeden Segeltag selbst am eigenen Körper. Man kann die Natur nicht besiegen. Man kann sich ihr nur anpassen. Wenn z.B. die Wellen zu hoch werden, deren Abstand zu kurz (sich also die Frequenz der Wellen erhöht), dann muss man den eigenen Kurs anpassen. Es gibt kein Schiff, das jede denkbare Welle frontal nehmen kann - nirgends und auch nicht in der Zukunft. Sogar an den Wind muss man sich anpassen. Je stärker er weht, umso weiter muss man reffen und die Segelfläche reduzieren. Das kann im Extrem dazu führen, dass man sogar ohne Segel sich vom Orkan treiben lassen muss. Bei sogenanntem schlechtem Wetter erkennt man sofort die Grenzen der Technik und der menschlichen Fähigkeiten. Dadurch werden selbst die stursten Dickköpfe schnell auf dem Wasser belehrt.
Im Übrigen erlaube ich mir den süffisanten Hinweis auf die Wortschöpfung schlechtes Wetter. Es existiert nur ein sich ständig veränderndes Wetter. Im Gegensatz zu einem schlechten Schüler kann man das schlechte Wetter z.B. nicht durch den mit erhobenem Finger ausgesprochenen drohenden Entzug der Versetzung einschüchtern und zur Besserung bewegen. Das Wetter versetzt sich - ohne Rücksicht auf die Oberlehrer - selbst. Attribute wie gut oder schlecht sind selbstredend rein menschliche Bewertungen.
Wer sich jemals mit Physik oder Technik beschäftigt hat, weiß, dass Wasser je nach Druck eine gigantische Kraft erzeugen kann. Mit Wasser kann man sogar die härtesten und dicksten Stahlwände durchtrennen. Man nennt das Verfahren Wasserstrahlschneiden. Wer es nicht glaubt, findet hier ein Video, in dem ein 10cm dicker Stahlblock mit Wasser durchtrennt wird. Sofern Wasser noch weitere Stoffe, wie Sand oder gar Geröll mitführt, sind die Schleifspuren und Schäden sogar noch viel größer.
Angesichts dieser Tatsache darf man schon erstaunt sein, wie sich die Wahrnehmung der Gefahr des Wassers vor allem in den letzten zwei Jahrhunderten gewandelt hat.
Als Anwohner eines Sees (Bodensee) und gleichzeitig eines Flusses (Rhein bei Konstanz) kann ich dies aus erster Hand berichten. Aber ich bin sicher, dass Sie in Ihrem Umfeld - mit wachem Auge des Fotografen - ähnliches feststellen können.
Früher hätte kein Mensch freiwillig direkt an das Wasser gebaut. Noch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verkauft die Bauern hier die Ufergrundstücke preiswert an Ortsfremde. Jeder Anwohner wusste um die regelmäßig wiederkehrenden Hochwasser. Jeder! Auch, wenn es heute unverständlich klingt: Hochwasser sind der regelmäßig wiederkehrende Normalfall. Wir am Bodensee haben durchschnittlich alle fünf Jahr ein normales Hochwasser, das dank vieler Vorkehrungen sowie mangels Schäden niemand mehr wirklich zur Kenntnis nimmt, und ca. alle 10 Jahre ein besonders hohes Hochwasser, bei der manche Infrastruktur überflutet wird. Daneben gibt es Jahrhunderthochwasser und Jahrtausendhochwasser, für die es schlichtweg keine bezahlbaren Schutz-Vorkehrungen gibt. Selbst in der ca. 6.000 Jahre alten Bibel wird die Sintflut erwähnt, weil es allen Menschen immer als regelmäßig wiederkehrende existentielle Gefahr bekannt war. Wer am Wasser lebt, muss mit dem Hochwasser leben. Andere dürfen eben nicht so nah an das Wasser bauen. Hoch und trocken ist an der Nordsee noch heute ein geläufiger Ausdruck, der vor allem Urlaubern wie mir ganz schnell auffällt.
Deshalb waren es früher auch nur ganz wenige Menschen, die bewusst nah an das Wasser bauten. Im Mittelalter waren es vor allem Müller. Betrachtet man sich jedoch nun einmal alte Wasser-Mühlen, dann stellt man fest, dass sich der Müller weder einen Hobbykeller noch eine Tiefgarage für seine Pferde und Fuhrwerke darunter angelegt hatte. Sogar im Parterre wurde nichts Wichtiges gelagert - definitiv kein Getreide oder Mehl. Ganz im Gegenteil fand das häusliche Leben und die Lagerung erst ab dem ersten Obergeschoss statt. Das Wenige, das man in den unteren Räumen hatte, war entweder wasserfest oder lose und konnte bei drohendem und immer wieder eintretenden sowie von allen damaligen Menschen auch erwarteten Hochwasser schnell nach oben transportiert und damit gesichert werden. So wurden im Mittelalter im Übrigen auch viele andere Häuser gestaltet, die städtebaulich zwangsweise näher am Wasser lagen und überflutungsgefährdet waren. Das hielt sich im Übrigen sehr lange, weil sogar die Belle Etage der Bürger im 19. Jahrhundert sowie auch viele Lokale sich meist im ersten Obergeschoss befanden.
Heute nennen Bauherren und Architekten das vollmundig, sinnlose Raum- und Platzverschwendung. Heute wollen (wie es mir ein Schweizer auf einer großen Bodenseefahrt erzählte) alle Ortsfremden eine flache Villa, direkt am Wasser, bei der man vom Wohnzimmer ebenerdig direkt zum Schwimmen in den See laufen kann. Kann man diesen Unsinn bei Superreichen noch hinnehmen, weil die sich bei jedem Hochwasser ein neues Haus leisten können, dann wird es jedoch bereits sehr schwierig zu verstehen, warum inzwischen auch viele andere Häuser unterhalb der Flusswasserlinie (z.B. Rhein) gebaut werden. Bricht ein Damm an auch nur einer Stelle oder schwappt das Hochwasser über die Dammkrone, dann stehen alle diese tiefer liegenden Häuser automatisch unter Wasser. Von dem von unten hochdrückenden Grundwasser ganz zu schweigen.
Hinzu kam in den letzten Jahrzehnten eine durch den weltweiten Tourismus und die Globalisierung veränderte Bauweise. Da wurden z.B. Holzblockhäuser aus Skandinavien und sizilianische Villen plötzlich auch in Deutschland überall hingebaut, wo früher nie solche Bauten standen. Bei mir sagen die alten Bauern zu derart exotischen Bauwerken: Dene hand se wohl in's Hirn g'schisse. Es ist schon erstaunlich, dass kaum jemand mehr fragt, warum sich eine bestimmte Hausbauart in bestimmten Weltgegenden durchgesetzt hat. Da ist einerseits der regionale Materialvorrat ausschlaggebend. Aber dann ist es vor allem die Witterung, welche über die Dauerhaftigkeit solcher Bauten bestimmt. Ähnlich wie bei Darwin setzte sich bautechnisch früher über die Jahrhunderte nur das regional Überlebensfähigste durch. Bei uns werden diese exotischen Bauten nicht selten beim ersten Unwetter zu Flug- oder Treibgut, das andere Gebäude beschädigt respektive zerstört und viele Menschen verletzt.
Hinzu kommt die moderne Bauweise der Niedrigenergiehäuser mit viel Holz und dämmenden Kunststoffen. Wird so ein Gebäude durch die Naturgewalten zerlegt, dann treiben große Mengen an leichten und großflächigen Materialien den Bach / Fluss hinunter. An jedem Hindernis, sei es eine Rohdurchführung oder eine Brücke ballen sie sich und stauen das Wasser auf. Es baut sich Druck auf und nach einiger Zeit wird so das störende Infrastrukturhindernis einfach weggerissen.
Aber in den Tälern und Schluchten sind auch die weiter vom Wasser entfernten Häuser oft gefährdet und gefährden andere in tieferen Lagen. Vor allem der Trend, an und in den Hang hinein bis hin zum Steilhang zu bauen, ist wassertechnisch gedacht oft bedenklich. Verständlich ist zwar der Wunsch, sich die schöne Aussicht nicht verbauen zu lassen. Aber dafür erkauft man sich auch Nachteile. Da standen früher aus gutem Grund keine Häuser. Meist lag dies daran, dass sich an Steillagen oft unterirdische Wasseradern befinden, die unter der Grasnarbe den Hang hinunter laufen, bis sie auf einen Bach, Fluss oder See treffen. Fragt der Bauherr diesbezüglich den Architekten, dann erhält er oft vollmundige Aussagen, dass dies alles kein Problem sei. Da hauen wir einfach ein paar Kubikmeter mehr Zement in das Fundament. Nun ja, das funktioniert in der Regel so lange gut, wie es nicht oder nur wenig regnet. Bei mehr Regen wird das Wasser automatisch um den Zementklotz herum sich alle Wege langsam ausspülen. Wasser findet immer einen Weg um feste Hindernisse herum. Sobald es jedoch stark regnet, wird erheblicher Druck auf einen breiten Zementklotz aufgebaut, der nach jahrelanger Aus- sowie Unter-Spülung rundherum kaum mehr Halt findet. Ohne diese breite Angriffsfläche wäre das Wasser vielleicht unter dem Haus oder an dessen Rändern einfach vorbeigeflossen und hätte nur kleinere Schäden im Garten angerichtet. So wird der ganze Block samt Haus ins Tal befördert.
Früher haben die Städte auch im Binnenland meist nicht direkt an das Wasser gebaut. Da lagen fast immer breite, flache Überschwemmungszonen als Hafenanlagen etc. davor. Im Übrigen hat man in früheren Zeiten weltweit die nach dem Zweiten Weltkrieg der britischen Atombehörde vorgeworfene Politik der Müllbeseitigung befolgt: Solution of Polution by Dissolution. Die Engländer lieben Wortspiele, Reime und Alliterationen: Auf Deutsch heißt dies: Die Lösung der Umweltverschmutzung durch Verdünnung. Kurzum alle Gemeinden bauten ihre Müllhalden immer an das Wasser. Deshalb sind - ganz nebenbei bemerkt - die meisten Ufergrundstücke auch hoffnungslos verseucht. Wo noch keine Müllhalden am Ufer standen, wurden im 19. Jahrhundert im Übrigen hochgiftige Industriekomplexe angesiedelt, da diese exakt dasselbe Problemlösungsverfahren anwandten.
Wer nun ganz entrüstet auf unsere Vorfahren blickt und sich genüsslich als umweltbewusster Mensch zurücklehnen möchte, weil wir das doch heute alles viel besser machen, weil wir ja viel intelligenter sind, dem halte ich einem Ausspruch eines Kabarettisten vor, den er vor nicht allzu langer Zeit im Internet ungefähr so publizierte: Natürlich hat sich die Mülltrennung in Deutschland in der Bevölkerung weit durchgesetzt: Alles, was sich nicht das Klo herunterspülen lässt, kommt in den Gelben Sack. (Leider finde ich die Quelle nicht mehr. Der Urheber darf sich bei mir melden).
Im (angeblich so dunklen) Mittelalter waren die Menschen also noch vernünftiger und hielten sich vom gefährlichen Wasser fern, soweit dies möglich war. Falls sich die Gefahr nicht ganz vermeiden ließ, wurden zumindest wie im obigen Hausbau am Beispiel der Mühle dargelegt, massive Schutzvorkehrungen getroffen. Wie kam es nun zu dem Wandel der Wahrnehmung? Es handelt sich nur einen Wahrnehmungswandel. An den physikalischen Eigenschaften des Wassers (und somit den Gefahren) hat sich nämlich nichts geändert.
Ohne in alle Details einsteigen zu wollen, kann man wichtige Gründe in der Wahrnehmung der Natur erkennen. Einerseits wurde sie spätestens seit dem Ende des 18. Jahrhunderts romantisiert und andererseits durch menschliche Intelligenz und Ingenieurskunst bezwungen.
Die Romantisierung führte in Deutschland spätestens nach dem großen Krieg 1870/71 gegen Frankreich zu einer Tourismuswelle hin zu den Badeorten. Das Wort Spa war damals in aller Munde. Zumindest die Adligen und Reichen wollten hin zum Wasser, immer näher, am besten ganz nah. Die Mittelschichten folgten spätestens nach dem Ersten Weltkrieg. Die sogenannte Wasserwelle ab den 1960er Jahren brachte schließlich jeden an und auf das Wasser.
Wer es sich leisten konnte, baute nun auch zuhause sein Haus immer näher an das Wasser - und sei dies nur ein kleiner, idyllisch plätschernder Bach, der angeblich ja sowieso nie gefährlich werden kann - ist ja so klein.
Dazu kam die Überbevölkerung mit Wohnungs- und Platznot, sodass die Gemeinden auch Bauland auswiesen, wo jeder Vernünftige nur den Kopf schüttelt: in den früheren Überschwemmungszonen der Flüsse und in (Tal-) Senken unterhalb der Fluss-Wasserlinien. Zusätzlich wurde fast jede Bergschlucht zugebaut und vor allem verbaut - d.h. dem Wasser der Weg versperrt. Es ist schon erstaunlich, dass heute kaum jemand mehr weiß oder wissen will, wie eine Schlucht entstand. Sie wurde vom Wasser aus dem Berg heraus erodiert. Meines Wissens existiert in Deutschland keine Schlucht, die nicht durch einen Bach oder Fluss etc. geformt wurde. Selbst die flachen Senken wurden von Gletschern und Wasser geformt. - Wurscht, das ist ja alles so lange her. Das spielt heute keine Rolle mehr!
Zu guter Letzt musste dann auch noch die Tiefgarage und der Hobbykeller darunter - nicht selten unter den Pegel des lokalen Tafelwassers. Alles wurde bereitwillig abgesegnet von Baubehörden, die sich weigerten auf die Wasserbauämter zu hören. Das darf auch nicht verwundern, wenn man weiß, um wie viel Geld es sich da immer drehte. Nicht ohne Grund zählt man die Baubehörden zu den für Korruption am anfälligsten Bereichen der Verwaltung.
Die Romantik wurde begleitet durch die technischeBezwingung des Wassers. Ausgehend von der Binnenschifffahrt wurden Flüsse in ihrem Lauf verändert. Angesichts im 19. Jahrhundert völlig maroder Straßen und einer erst langsam aufgebauten Eisenbahn darf dies auch nicht verwundern. Die Schifffahrt auf den Flüssen war früher das Transportmittel der Wahl. Land und besonders Berge trennten früher, Wasser verband. - Ganz nebenbei: Die Eisenbahngesellschaften begingen im 19. Jahrhundert als eine der ersten Institutionen den großen Fehler, zur Baukostensenkung systematisch viel zu nah an die Flüsse und Seen heranzubauen. Auch deshalb stehen viele Eisenbahnlinien bis heute schnell unter Wasser.
Dann gab es die berechtigten Interessen der Städte, endlich gegen die regelmäßigen Überschwemmungen und damit einhergehenden Seuchen vorzugehen. Korrekt gelesen: Seuchen waren bei uns oft die regelmäßigen Folgen der wiederkehrenden Überschwemmungen.
Beides zusammen führte zur Begradigung der Flüsse und hohen Dämmen. Das erlaubte tiefere Flüsse mit längeren, tieferen und schwereren Lastkähnen aber auch ein gewünschtes schnelleres Abfließen des Hochwassers. D.h. Schifffahrt, Industrie und Gesundheit profitierten davon. Alles zusammen wurde als Fortschritte der Zivilisation noch mindestens bis zum Zweiten Weltkrieg in allen Medien gefeiert. Der Mensch besiegte die Natur und zwang sogar das gefährliche Wasser in seine Bahnen und bezwang es. Der Mensch hatte sich die Natur untertan gemacht - zumindest glaubte er es.
Das funktionierte zuerst auch alles ziemlich gut, bis man begann, die vorher brach liegenden - links und rechts der begradigten Flüsse befindlichen - Meanderflächen, die noch immer als Überflutungsareale dienten, im 20. Jahrhundert zuerst landwirtschaftlich und dann als Bauland zu nutzen. Nun trat ein negativer Effekt ein. Der eingezwängte Fluss musste alles Regenwasser sofort abführen. Aber dafür waren weder die Flüsse in Breite und Tiefe noch die Dämme in der Höhe vorbereitet. Wie gesagt, früher ließ man die alten Brachflächen bei Hochwasser einfach fluten. Das kurzzeitige lokale Hochwasser wurde somit zwischengepuffert und floss danach langsam ab. Fachleute sprechen hierbei von (Vor-)Flutern oder Flutbecken etc.
Nun wird jeder einwenden, dass dann der Staat eben hätte handeln müssen und die Flüsse in Breite sowie Tiefe und die Dämme in der Höhe hätte anpassen müssen. Das hat er auch, wo es nur immer möglich war. Aber fragen Sie einmal einen Mitarbeiter eines Wasserbauamtes, welche Probleme die wirklich haben.
Da sind Anwohner, die bei jedem Hochwasser in lautstarken Verbalattacken vom Staat einen Überflutungsschutz verlangen und wenige Tage nach dem Hochwasser mit Einsprüchen und Klagen jede kleinste Verbesserung am Hochwasserschutz verhindern, weil es u.a. evtl. ihre Aussicht oder sogar ein paar Quadratmeter ihres Grundstückes betrifft.
Da sind die Umweltschützer, welche um jeden einzelnen Baum streiten, der früher nie am Wasser angesiedelt war, nun jedoch angeblich ein nicht mehr zu ersetzendes Biotop darstellt, oder ein vom Aussterben bedrohtes Brutpaar eines seltenen Vogels beherbergt. Im Ergebnis schwächen diese nicht an den Damm und das Ufer des Gewässers gehörenden Bäume und Sträucher den Hochwasserschutz, weil deren Wurzeln bei zunehmender Strömung und höherem Wasser keinen Halt mehr finden. Statt eines schonenden selektiven Eingriffes in die sowieso ausschließlich vom Menschen in den letzten zwei Jahrhunderten geformten Flusslauf wird alles mit dem Totschlagargument des Natur- sowie Umweltschutzes verboten. - Und das erste Hochwasser reißt dann alles dort nicht Hingehörende in Stunden weg. Diese Bäume und Sträucher treiben dann als Rammböcke und Todeswaffen durch die Dörfer und Städte. Sie fordern die meisten Opfer und verursachen die schwersten Schäden - nicht das reine Wasser an sich.
Hinzu kommt die fehlende Wahrnehmung der Gefahr Wasser:
Durch die Sehnsucht zum Wasser und dem langen Trend zum Schwimmen wurde Wasser zu etwas Erfreulichem, Angenehmem, Erstrebenswertem, ja sogar Gesundem, gipfelnd in der Verkürzung: Wasser ist Leben. Dass Wasser auch Tod und Zerstörung bringen kann, wurde in unserer modernen Zeit weitgehend verdrängt.
Als Segler werfe ich regelmäßig einen Blick auf den Pegel. Bereits dieses Fachwort dürfte einen erheblichen Teil der deutschen Bevölkerung überfordern. Damit ist der aktuelle Wasserstand der Gewässer gemeint: Bei mir sind dies gleich mehrere Pegelstände, weil der Bodensee dank dreier Länder und des Flusses sowie mehrerer unterschiedlich hoch liegender Seeteile selbstredend unterschiedliche Messverfahren und damit Wasserhöhen besitzt. Sei es drum. Es geht faktisch bei der Gefahrenermittlung primär auch nicht um die absolute Höhe, sondern um die Veränderungsrichtung und vor allem um die Geschwindigkeit der Veränderung der Pegelstände.
Aber die meisten Menschen in Deutschland dürften sogar richtiggehende Probleme damit haben, den aktuellen Pegel des nächsten bei ihnen liegenden respektive vorbeiführenden Gewässers zu ermitteln. Abgesehen von den sogenannten Binnenwasserstraßen wird kaum etwas gemessen und noch weniger irgendwo publiziert.
Viel wichtiger scheinen den deutschen Medien die Corona-Inzidenzen auf Malle und den Fidji-Inseln sowie das Wetter in Portugal zu sein, als das ständig steigende Wasser ihres Baches, der direkt am Haus vorbeiführt. Und dann behaupten alle in den Interviews wieder unisono: Das Wasser kam überraschend. Niemand konnte sich darauf vorbereiten.
Das ist völliger Unsinn. Wasser entsteht nicht plötzlich aus dem Nichts. Dazu müssen zuerst einmal Wolken von Wind über das Land getrieben werden. Dann muss es regnen - und zwar viel. Damit einher geht eine Temperaturabsenkung. Wer allen Ernstes behauptet, er hätte keines dieser vier Phänomene, die vor einem Hochwasser meist über viele Tage andauern, bemerkt, der belügt sich selbst und andere.
Aber es sei eingeräumt, dass dank medialer Dauerbeschallung und 24/7-Bilderflut natürlich das Fußballergebnis England gegen Italien für Deutsche viel wichtiger ist, als das drohende Hochwasser am eigenen Haus.
Als Nachtrag hier noch der Beweis - Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 -, dass sowohl die Bundesregierung als auch alle Parteien und sämtliche Landesregierungen schon lange um die Gefahr wussten, aber vor allem die Landkreise den Katastrophenschutz - eigentlich seit der Wiedervereinigung 1989 - vernachlässigten. Der Bericht erkannte bereits damals eine ernsthafte Gefahr der üblichen Regenfälle und Hochwasser nicht aufgrund des Klimawandels, sondern der Sommerregen in Deutschland und der zahlreichen Mittel- sowie Hochgebirge mit potentiellen Stauwetterlagen. Anmerkungen: Die Sommerregen gab es aufgrund der rein physikalisch bedingten größeren Wasseraufnahmefähigkeit der warmen Luft in der Sommerzeit schon immer (Deutschland war schon immer in weiten Teilen ein Sommerregengebiet), und die Mittel- sowie Hochgebirge stehen auch schon länger. Aber harte wissenschaftliche Fakten passten in Wirklichkeit nie in den politischen Narrativ der Grünen. - Für Interessierte hier noch ein Rückblick auf den schweren Regen im Jahr 1868, der fast den gesamten Alpenraum samt Vorraum betraf. Aber darauf darf man in Deutschland nicht mehr hinweisen, da dies ja vor dem Klimawandel war. - Und zu den überall herumtreibenden Wohnwagen ein Zitat aus eben jenem schweizerischen Bericht: Zeitgleich mit dem Aufschwung der 1950er Jahre rückten Hochwasser in den Hintergrund. Ein neuer Lebensstil kam auf. Stellvertretend dafür zeigt das Bild einen Campingplatz. Oft wurden diese auf hochwassergefährdeten Flächen errichtet.- Und zum Schluss noch eine Liste vieler Unwetter in Deutschland im 20. Jahrhundert.Mai 1933: Mit 777 mm wird in Oberreute, Kreis Lindau Bodensee die größte Niederschlagshöhe eines Monats in Deutschland gemessen. So war dies schon immer bei Stauwetterlagen in der Nähe von Gebirgen. Zum Vergleich: In der Eifel wurden im Juli 2021 nur ca. 200 mm Niederschlag an jenen Katastrophentag erreicht.
Als Nachtrag vom 19.07. ein paar weiter Anregungen zum Nachdenken. Tage nachdem ich dies hier verfasste, meinte ein Fachmann für Katastrophen u.a.: Wir haben den Umgang mit Katastrophen verlernt.
Fazit:
Es ist leicht, die Schuld für alles bei anderem zu suchen - in unserem aktuellen Fall hier: Wasser und angeblich Klimawandel. Aber viele Schäden hätte der Mensch langfristig, mittelfristig und sogar persönlich kurzfristig vermeiden können, wenn er nur auf die wichtigen Dinge in seiner Umgebung achten würde, die ihn wirklich betreffen und schlimmstenfalls als Gefahren auch bedrohen.
Dabei sollten aufmerksame Fotografen mit ihrem wachen Auge eigentlich Vorteile besitzen.
Weiterhin viel Freude beim aufmerksamen Fotografieren und Selbst-Denken.
Sonnenaufgang am Bodensee. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Die Bedeutung der Freiheit für die Fotografie
Jedes Mal, wenn ich - wie unter Zunehmende Extreme auf allen Seiten (siehe unten) - etwas über die Freiheitsbeschränkungen durch Regierungen und Parteien schreibe, erhalte ich natürlich erwartungsgemäß die entsprechende liebevolle Fanpost. Den Schreiberlingen will ich einmal zugutehalten, dass sie (noch) nicht wissen, wie wichtig die Freiheit für die Fotografie ist. Deshalb hier ein paar - wie immer provokante - Denkanstöße.
Wie Historiker und auch Politiker der früheren FDP immer wieder betonten, entsteht eine Diktatur nicht über Nacht, und die gesamte Freiheit wird auch nicht an einem Tag zerstört. Das geschieht in ganz kleinen Schritten - sozusagen im Zentimeterabstand - unmerklich für die meisten in der jeweiligen Epoche Lebenden. Aber vor allem in Krisensituationen wie Krieg oder der Pandemie werden die Schritte größer und vor allem nimmt deren Anzahl meist deutlich zu. Kurzzeitig die Freiheit einschränkende Maßnahmen zur Abwehr existentieller Gefahren wären auch für die Freiheit hinnehmbar, sofern sie nach dem Wegfall des äußeren Notstandes auch wieder komplett zurückgenommen werden. Aber worauf viele zu Recht verweisen, geschieht die Rücknahme oft nicht vollkommen oder überhaupt nicht.
Als ein unrühmliches Beispiel dafür dienen die zahllosen die Freiheit einschränkenden Sonderbestimmungen im Infektionsschutzgesetz seit 2020. Obwohl es in der weiten Neu-Fassung vom Frühjahr 2021 eindeutig bis Ende Juni 2021 zeitlich beschränkt wurde und nicht verlängert werden sollte, wurde es verlängert. Dies geschah sogar äußerst unrühmlich von den meisten Parteien in der üblichen Fraktionsabsprache manipuliert: Der Bundestag hat am Donnerstag, 24. Juni 2021, in einer kaum beachteten Nachtsitzung alles schnell beschlossen. Weder wollte man über die weitere Einschränkung u.a. der Unversehrtheit des Körpers und der Wohnung debattieren, noch wollte man einzeln und namentlich darüber abstimmen, sondern alles pauschal mit einem Stiftungsgesetz zusammen durchwinken. Zu peinlich war der allen durchaus bewusste freiheitliche Sündenfall. Nicht einmal die FDP hatte dagegen etwas einzuwenden. Nur die AfD widersprach und erzwang eine wenigstens 25 Minuten Debatte mit getrennter namentlicher Abstimmung. Es ist schon traurig, dass nun ein die Freiheit einschränkendes Gesetz auch ausdrücklich ohne die für die Einbringung erforderliche Grundlage der Pandemie ein Jahr weiter gilt. Sie dürfen davon ausgehen, dass auch weitere Verlängerungen in Nachtsitzungen kommentarlos durchgewunken werden - auch ohne Pandemie.
Persönlich halte ich willkürlichen Freiheitsentzug - wie in Lockdowns - ohne gerichtliche Überprüfung für sehr fragwürdig. Die Unversehrtheit z.B. der Wohnung und des eigenen Körpers sowie die Reisefreiheit waren z.B. exakt aufgrund der schweren Verstöße der Nationalsozialisten und der SED gegen Unschuldige in der früheren BRD immer sehr hoch gehalten worden. Und ich hatte persönlich die größte Hochachtung vor demokratischen Politikern, wie Herrn Gerhard Baum, die sich mutig gegen jede ungerechtfertigte Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte des Einzelnen stellten. Das war in meinen Augen die letzte Bastion der Freien Demokratischen Partei in einem relativ freien Land. Nach der mühevollen und leidvollen schweren Erkämpfung der Freiheit im 19. und 20. Jahrhundert durch jene freiheitlichen Partei-Vorgänger ging es in der Demokratie um die aufmerksame Bewahrung derselben. Aber inzwischen scheint nicht für wenige Beobachter das F für Freie eher zu einem neudeutschen Follower gewandelt. Mehr als verbale Lippenbekenntnisse in nächtlichen Talkshows ist in der politischen Tagesarbeit kaum mehr zu erkennen.
Als These postuliere ich hier einmal, dass es nur wenige Hobbys gibt, deren Ausübung so sehr von dem Genuss der vollen Freiheit(en) abhängen, wie die Fotografie.
Wie extrem sich die jegliche Beschränkungen sofort negativ auswirken, zeigten u.a. die Lockdowns, Reisebeschränkungen und Pandemieverordnungen:
Ohne Reisen gab es keine Reise-, Safari-, Landschaftsfotografie etc. Und falls Sie keine 10.000 Videos Ihrer Hauskatze aufnahmen, so war auch die Tierfotografie erheblich eingeschränkt.
Mit Einführung des Maskenzwangs gab es praktisch keine Porträtfotografie mehr. Plötzlich erkannte man, wie wichtig eben doch Gesichtsteile wie Nase und Mund - auch für das Foto - sind.
Mit den Versammlungsverboten gab es praktisch keine Veranstaltungs-, Hochzeits-, oder Event-Fotografie mehr. Von der nicht mehr sinnvoll durchführbaren Straßenfotografie ganz zu schweigen.
Mit dem Verbot der meisten Mannschaftssportsarten wurde auch die Sportfotografie weitgehend irrelevant.
Sie können sicherlich selbst weitere über 100 Foto-Stile hinzufügen, welche unter den einschränkenden Pandemiebestimmungen litten.
Dagegen wird gerne angeführt, dass dadurch die Makrofotografie zugenommen hätte. Nun ja, in engen Grenzen, sofern Sie Pilze und Blumen direkt in Ihrem zum Haus gehörenden Garten hatten. Aber mit den z.B. in meinem Bundesland über viele Monate geltenden 24-Stunden Ausgangsverbot war bereits die Fahrt aus fotografischen Gründen zu einem Park verboten. Gut, jene waren bei uns sowieso alle geschlossen. Aber man durfte zum Fotografieren noch nicht einmal in den Wald fahren. Denn die Fotografie wurde nicht als sportliche Betätigung betrachtet, welche in engen individuellen Grenzen noch im engen Haus-Umkreis erlaubt war.
Ferner greift auch der Einwand der zunehmenden Studiofotografie nicht wirklich, da kaum jemand ein großes Studio dazu hat, geschweige denn die dazu erforderliche Lichtausstattung besitzt. Von den umfassenden Kenntnissen der Studio-Fotografie ganz zu schweigen. Abgesehen davon durfte man attraktive Models pandemiebedingt kaum mehr in sein Studio einladen. Und wer will schon ständig den aus den vielen Schulungsunterlagen bekannten eigenen Teddybären oder eine Bekleidungs-/Modepuppe als Model-Ersatz im Studio fotografieren?
Somit war ein erheblicher Teil des dramatischen Einbruches der Fotowirtschaft 2020 auch auf die Pandemie und vor allem deren gesetzlichen Beschränkungsmaßnahmen zurückzuführen.
Wer nun anführt, dass sich die Verkaufszahlen doch blendend erholt haben, der täuscht sich über den wahren Umfang. Korrekt ist, dass es in der ersten Jahreshälfte 2021 aufgrund etwas höherer Nachfrage kombiniert mit vor allem Zulieferproblemen zu einem Mangel an bestimmten hochwertigen Produkten kam. Dabei handelt es sich jedoch um eine kurze, steile Welle. Selbst die Reichen sehen inzwischen, dass die jetzigen Anschaffungen neuer spiegelloser Kameras und vor allem noch teurerer neuer Objektive dafür wohl (zumindest für lange Zeit) die letzte sein wird. Weltweit nennt man dies das Last-Camera-Syndrom. Nach dieser Sockelbildung 2021 stürzt die Fotowirtschaft konsequenter Weise wieder ab. Denn es handelt sich fast ausschließlich um Nachkäufe bereits existierender also alter Fotografen, die von DSLRs zu spiegellosen Systemen wechseln.
Leider finden nur noch sehr wenige Neuzugänge junger Menschen zum Hobby Fotografie statt. Letzteres hat jedoch nicht nur etwas mit dem immer wieder angeführten hohen Preis zu tun, sondern auch mit den Freiheitsbeschränkungen. Wo und was sollen die jungen Neufotografen denn fotografieren? Ihre Teilnahme an der illegalen Partie? Oder die gesetzeswidrige Umgehung der Reise- und sonstigen Pandemie-Beschränkungen.
Wie gesagt liegt das Kernproblem nicht in den einmaligen kurzen Verboten, sondern darin, dass sie immer öfter wiederholt und verschärft wurden und vor allem für die meisten Menschen überhaupt nicht mehr vorhersehbar sind. Warum soll man sich mit etwas beschäftigen, das willkürlich in der kommenden Woche wieder verboten werden kann? - Und wie anders sind die Aussagen unserer Politiker der letzten Tage zu weiteren Lockdowns und der Impfpflicht verstehen: im Moment ... noch nicht. Jedes Kind versteht diese unverhohlene Drohung.
Wie immer dürfen mir - in diesem Fall besonders Foto-Fachhändler und Vereinsvorsitzende der Foto-Clubs - gerne widersprechen und mir die Anzahl der Neuzugänge junger Fotografen 2021 melden.
Metalens - Nanotechnologie
Manager von Samsung gaben auf einer Konferenz in Seoul bekannt, dass sie an einer Nanotechnologie arbeiten, die unsere bekannten klassischen Objektive mit gekrümmten Linsen durch Beschichtungen ersetzen kann. Damit wären hochwertige flache Linsen in Smartphones herstellbar.
Sollte diese Metalens technology im industriellen Maßstabe erfolgreich sein, wird es sehr eng für alle dedizierten Kameras aller Sensorklassen. Denn dann könnten flache Objektive dieselbe oder sogar eine höhere optische Bild-Qualität erzeugen wie bisher nur sehr voluminöse und vor allem schwere.
Die Forschung daran läuft bereits seit Jahren. Die Harvard University hat bereits 2016 erste funktionierende Exemplare hergestellt. Diese Zukunft könnte somit deutlich schneller eintreten, als manche Analysten erwarten oder befürchten.
Zunehmende Extreme auf allen Seiten
Bereits früh zu Beginn der Pandemie (Ende März 2020) - eigentlich bevor man in Deutschland überhaupt ernsthaft davon sprach - wies ich schon sachlich auf die historischen Fakten hin, dass nach der Pandemie respektive den Lockdowns es zu dem typischen Nach-Pest-Syndrom kommen könnte: Exzesse der Lebensfreude durch radikales Nachholen des Versäumten. Natürlich erhielt ich sofort zahllose Hass-E-Mails von utopistischen Träumern und linken Besserwissern, welche an eine Läuterung aller Menschen durch Entzug und Lockdown glaubten und nach der Pandemie die edleren Menschen im Paradies auf Erden erwarteten.
Nun, ja: Die Lockdowns werden angesichts der niedrigen Inzidenzzahlen von aktuell 5-6 endlich in Stufen in Deutschland langsam aufgehoben. Viele Politiker in Europa planen nach englischem Vorbild sogar noch weitergehende Lockerungen. Aber die Bevölkerung hat diese mehrheitlich bereits vorweggenommen. Viele halten sich nicht mehr an die in Veränderungen fast wöchentlich publizierten Corona-Verordnungen und noch weniger lesen sie überhaupt noch.
Die meisten Menschen sind keine philosophischen Autisten, sondern soziale Wesen, welche den Kontakt mit anderen Menschen suchen. Man will feiern und fröhlich sein. Dass dies oft mit Alkohol verbunden ist, hat in unserer Kultur eine jahrhundertelange Tradition. Man mag diese Fakten gutheißen oder nicht.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass nach den großen Schicksalsschlägen - wie Pest im 14. Jh., 30-jähriger Krieg im 17. Jh. und Erster Weltkrieg - die Bevölkerung nun auch wieder zu großen Teilen eine enorme - ja geradezu überschießende - Lebensfreude an den Tag legt. Man mag dies angesichts der aktuellen Gefahren als zu optimistisch bezeichnen. Aber es ist ein Faktum. Daran ist auch die UEFA und der Fußball nicht schuld: die Europameisterschaft ist nur ein idealer Kristallisationspunkt für alles: Zusammen etwas spannendes erleben und ausgelassen feiern - auch wenn das eigene Team nicht gewonnen hat. Natürlich wird dies durch skrupellose Geldgier von korrupten Funktionären und manchen Politikern gefördert und übertrieben. Aber ohne die EM hätte die Bevölkerung etwas anderes gesucht und gefunden.
Wie gesagt, war dieses radikal exzessive Verhalten großer Teile der Bevölkerung für historisch bewanderte Personen im Grunde vorhersehbar.
Das Dumme ist nur, dass manche Politiker dies offensichtlich nicht vorhersahen oder nicht wahrhaben woll(t)en. Zunehmend kam es auch zu nicht mehr vertuschbaren Entgleisungen in der Öffentlichkeit. Intern waren diese Politiker alle bereits seit langem als Radikale bekannt.
Seit Ende Juni geriet Deutschland endgültig politisch in zumindest verbal diktatorisches Fahrwasser.
Zuerst war da wieder einmal Ministerpräsident Kretschmann aus meinem Bundesland Baden-Württemberg. Bereits Ende Juni 2021 plädierte er für harte Eingriffe in bürgerliche Freiheiten. Und er hat noch immer eine der strengsten Corona-Verordnungen in Kraft, an die sich sowieso kaum jemand mehr hält. Rechtlicher Overkill führt nur zu Missachtung durch die Bevölkerung. Aber das ist ganz offensichtlich die Zielrichtung der Grünen. - Dennoch sind Kretschmann offenbar, wie neue Äußerungen belegen, autoritäre Gelüste nicht fremd - und nicht nur ihm. Eine Exekutive aber, die mit dem Souverän nach Gutsherrenart umspringen möchte, schwächt die Republik und unterhöhlt die Demokratie. Zitate der Neuen Zürcher Zeitung, einer alten, seriösen schweizer Zeitschrift, die (noch) nicht zensiert wird. Was Kretschmann zur Debatte stellen will, heisst Grundgesetz. Womit er unzufrieden ist, nennt sich Gewaltenteilung. Was ihn ärgert, ist der Rechtsstaat.
Dann folgte am 09. Juli der nächste große sowie gezielte und professionell inszenierte Paukenschlag: Der Rheinland-pfälzischer Kassenärzte-Chef - Dr. Peter Heinz - stellte in einem Interview in der Regionalzeitung seine Strafmaßnahmen vor. In Vorwegnahme einer angeblich wachsende Impfmüdigkeit forderte er deutliche Freiheits- und Reisebeschränkungen für alle Nicht-Geimpfte: Die Nicht-Geimpften haben nicht die Freiheit, ihre Maske abzulegen. Sie dürfen nicht ins Stadion, nicht ins Schwimmbad und nicht ohne Maske im Supermarkt einkaufen. Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren. Ungeimpfte dürfen nicht mehr reisen. Dr. Peter Heinz steht nicht allein. Das war abgesprochen mit Parteien und Politikern, die ebenfalls nach der Wahl massiven Druck ausüben wollen. Deshalb werden bald weitere derartige Interviews gezielt gestreut werden. So bereitet man die Meinung der Bevölkerung vor, auf welche die Politik dann reagieren muss.
Die Impfpflicht wird - wie ich bereits Ende 2020 (in der Jahresprognose für 2021) erklärte - kommen: Entweder offiziell als Gesetz oder Verordnung oder über die Hintertür über derart massive Einschränkungen, dass wirklich der Letzte begreift, was es geschlagen hat.
Vor allem aus den von Grünen gelenkten Gesundheitsministerien und mitregierten Bundesländern kommen geradezu unglaubliche Forderungen für die Zeit nach der Wahl. An der Spitze steht u.a. wieder einmal mein Bundesland Baden-Württemberg, dessen Grüner Ministerpräsident ja bereits mit drastischen Sanktionen seit Ende 2020 (u.a. monatelange ganztägige - also 24 Stunden - Tag- und Nacht-Ausgangssperre) gegen die eigene Bevölkerung vorging und nichts damit erreichte, was weltweit nicht auch ohne derartige überzogene Maßnahmen erreicht wurde. Ganz im Gegenteil lagen die Inzidenzwerte in Baden-Württemberg sogar oft höher als in anderen Ländern mit geringen Beschränkungen.
Die Hintergründe, warum gerade die Grünen gegen die Pandemie hart durchgreifen wollen, lassen sich logisch erklären und verstehen:
Stark vereinfachend hat der Angstraum bei den meisten Menschen nur Platz für eine existenzielle Krise.
Logisch denkende Menschen konzentrieren sich bei mehreren gleichzeitig auftretenden Krisen auf die (zeitlich) naheliegendste und relevanteste.
Dies sah man in Israel, als die terroristischen Palästinenser wieder einmal wochenlang offenen Krieg gegen die israelische Zivilbevölkerung führten, brachen die Impfraten dramatisch ein. Nachvollziehbar, da Personen, die jeden Tag mit dem Tod oder schwersten Verletzungen durch Splitterbomben hunderter Raketen bedroht werden, sich keine Sorgen darüber machen müssen, ob sie sich im späteren Zeitraum vom 4 Wochen bis zu ca. 1 Jahr mit Corona infizieren.
Ähnlich ist es mit der Pandemie im sicheren Europa: Wer dadurch bedroht ist, dass er binnen vier Wochen an den Folgen von CoViD-19 sterben kann, muss sich keine Sorgen über die Erreichung der Klimaziele für das Jahr 2030 oder 2050 oder sogar 2100 machen.
Dann wären da noch die sogenannt unlogisch reagierenden Menschen, welche oft einfach vor der Flut an Krisen kapitulieren, phlegmatisch werden oder sich mit der Vogelstrauß-Politik von allen Krisen abwenden, weil es sowieso egal sei, woran sie stürben.
Noch schlimmer sind die Hedonisten, welche dann aus Trotz sagen: Jetzt erst recht und in der Folge extrem über die Stränge schlagen.
Letzteres ist im Übrigen der Grund, warum viele Grüne auch bei niedriger Inzidenz so gegen die als Exzesse dargestellte Rückkehr zum vorherigen Zustand vor der Pandemie wettern. Sie wollen den durch die vielen Lockdowns und Freiheitsbeschränkungen erzielte minimale Reduktion des CO2-Gas-Austoßes auf jeden Fall beibehalten. Für viele Grüne darf es keinen Weg zurück zur freiheitlichen Ordnung von 2109 geben.
Die Grünen haben somit mit ihrem derzeitigen Hauptziel Klimaschutz am meisten von einer lange sich hinziehenden Pandemie zu verlieren.
Letztendlich geht es jedoch jenen Politikern um den Verlust der Kontrolle über die Bevölkerung. Sie vertrauen den Menschen nicht im geringsten - schon gar nicht, wenn es um die Durchsetzung derart weitreichender Veränderungen der Gesellschaft geht.
Das wird natürlich Auswirkungen auch auf die Fotowirtschaft haben.
Genießen Sie also den Sommer. Denn es wird wohl wieder beschränkende Maßnahmen im Herbst geben.
Erstes Gesetz gegen Influencer und Werbeagenturen, welche Bilder manipulieren
Da vor allem Influencer und Werbeagenturen Bilder von Models manipulieren / photoshoppen oder mit extra dafür vorgesehenen Apps bearbeiten, bis nur noch sogenannte Hungerhaken übrig bleiben, hat Norwegen inzwischen ein Gesetz verabschiedet, das diese Bild-Fälscher zur Offenlegung zwingt.
Damit wird das starke Verändern von Bildern zwar nicht verboten. Aber man muss es nun zumindest bei Porträts angeben.
Wer nun denkt, dass ihn das alles nicht belastet, da er ja außerhalb von Norwegen arbeitet, der sollte sich etwas über internationales Recht und Zusammenarbeit bei Rechtshilfeersuchen in Europa informieren. Das Gesetz betrifft das Internet. Wer in Norwegen empfangen werden kann, ist betroffen. Das macht sich spätestens beim Besuch des dortigen Hoheitsgebietes persönlich bemerkbar. Das kann eine Botschaft, oder ein Schiff, oder ein Flugzeug etc. sein. Man muss nicht zwingend in Norwegen einreisen. Aber mittels Rechtshilfeersuchen kann man Strafen auch sehr schnell im Ausland durchsetzen.
Im Übrigen ist davon auszugehen, dass bald andere Staaten oder sogar die gesamte EU dem Beispiel folgen werden.
Hier haben wir wieder einmal ein extremes Beispiel dafür, wie wenige die Fotografie für wirklich negative Zwecke missbrauchten und nach langem Zusehen und Abwarten die Demokratie nun im heftigen Rundumschlag alle (Fotografen) beschränkt. Aufgrund jeglichen Fehlens relevanter Selbstregulierungskräfte im Foto- und Video-Bereich werden staatliche Beschränkungen Schule machen.
Zweitkamera
Zwar handelt es sich um eine uralte Frage, die mir seit Jahrzehnten gestellt wird, die mir jedoch seit dem Wechsel zu spiegellosen Kameras viele Fotografen zur Beantwortung erneut in großer Zahl schicken.
Sofern Sie eine dedizierte / klassische Zweitkamera wünschen und sich leisten können, dann kaufen Sie sich eine.
Aber hören Sie bitte auf, dafür krampfhaft pseudo-logische Argumente sowie Rechtfertigungen für sich oder andere Fotografen zu suchen.
Da inzwischen weltweit immer mehr Zeitschriften und Influencer dies felsenfest behaupten und für polemische Äußerungen nutzen, erlaube ich mir einige grundlegende Hinweise.
Nominal-Brutto-Preise lassen sich nicht über mehrere Jahre vergleichen:
Da hätten wir einmal die reine Inflation, welche jedes Jahr unterschiedlich ist. Welche Raten für Vergleiche über Jahrzehnte wie herangezogen werden, ist oft unklar. D.h. man kann generell nicht einfach einen Kamerapreis aus dem Jahr 2000 mit einem aufaddierten Inflationsfaktor multiplizieren.
Überdies sind diese Inflationsraten je nach Land, Bundesstaat, Region, Stadt etc. unterschiedlich.
Es wird nochmals komplizierter, da z.B. Mieten in vielen Großstädten viel stärker anstiegen als in manchen ländlichen Gemeinden. Dafür stiegen die Einzelhandelspreise für Elektronik auf dem Lande oft viel stärker als in Großstädten. D.h. man kann keine generellen Inflationsraten nicht einmal für ein Land verwenden.
Gerne werden die offiziellen Preisempfehlungen der Hersteller zum Einführungstag für Preisvergleiche herangezogen. Aber selbst die Herstellerpreise sinken meist über die Jahre. Dann gibt es die faktischen Straßenpreise und Rabatte, welche kaum jemals erhebbar sind. D.h. faktisch liegen die von Fotografen zu bezahlenden Preise meist tiefer. - Allerdings gibt es auch Ausnahmesituationen wie die derzeitige Mangelzeit, die von einigen Fotohändlern schamlos zu überhöhten Preisen (über MSRP / UVP) genutzt werden.
Inflationsraten zur generellen Umrechnung sind für den Hobby-Bereich hochkritisch, da sie sich auf generelle Warenkörbe beziehen, die ganz selten so etwas exotisches wie Fotokameras beinhalten. Und wenn, dann nur zeitweise und dann meist nur mit Pocket-Kameras, die eine Massenverbreitung besaßen.
Die Inflationsrate ist ziemlich irrelevant für den Hobby-Bereich. Denn hier spielt das frei verfügbare Netto-Einkommen eine Rolle. So stiegen die Mieten und Mietnebenkosten in Großstädten in den letzten Jahrzehnten so dramatisch an, dass viele Menschen überhaupt kein relevantes frei verfügbares Nettoeinkommen mehr besitzen. Wer hier drastische Einschränkungen hinnehmen musste, der wird den Rest des frei verfügbaren Nettoeinkommens selten in teure Kameras investieren. D.h. ganze Schichten sind als Käufer in den letzten Jahren aus Einkommensgründen aus dem Fotobereich ausgeschieden.
D.h.: Ob jemand eine Kamera heute für teuer oder preiswerter hält als früher, hängt in hohem Maße von seiner individuellen finanziellen Situation ab. Und diese schwankt über die Jahre hinweg durchaus - in beide Richtungen.
Ferner ist der Geschmack wichtig: Seit 2007 nahm das Interesse an Smartphones zu und parallel das an dedizierten Foto-Kameras ab. Der Grund lag auch daran, dass das Multifunktionsgerät Smartphone für viele Menschen mehr als gut genug ist und die Bedienung der dedizierten Kameras für viele Anwender hingegen zu kompliziert ist. Verschlimmert wurde dieser Trend durch das Gewichts-Volumen-Problem. Kaum jemand will heute noch ein Zweitgerät zum Fotografieren mitschleppen. Smartphones sind weltweit hip - klassische Fotokameras sind inzwischen eher ein Liebhaberprodukt.
Hinzu kommen ökonomische Skaleneffekte: Wer eine größere Menge produziert, kann in der Regel das Produkt preiswerter anbieten, da die allgemeinen Fixkosten sich auf mehr Produkte verteilen. Angesichts von -93% Rückgang der Verkäufe im Fotobereich zwischen 2010 und 2020 machen sich negative Skaleneffekte bei Kameras und Objektiven spürbar.
Zu berücksichtigen ist allerdings auf der Melkkuheffekt in manchen Ländern wie Europa und besonders Deutschland, wo Kameras 30-50% teurer sind als in den USA. Aber das hängt auch von der Firma ab. Manche Hersteller verkaufen Kameras in manchen Ländern preiswerter als in anderen. Aber dann verlangen sie oft höhere Objektivpreise. Es kommt somit für manche Betrachtungen auf den Systempreis der gesamten Fotoausrüstung an.
Dazu kamen Materialwechsel wie bei Stativen von Aluminium zu Carbon. Letzteres wird sowohl der Neuheit wegen und auch aufgrund vieler anderer Motive oft zum vielfachen Preis verkauft.
Umgekehrt spielt der Verdrängungswettbewerb eine Rolle: Smartphones verdrängten seit 2007 von unten her langsam die kleinen und preiswerten Kameras. D.h. die Hersteller gaben von selbst die billigen Kameras auf, weil sie nicht mehr gekauft wurden. Es ist logisch, dass dann die übrig gebliebenen produzierten und verkauften Kameras teurer sind.
Hinzu kam ein weiterer Effekt. Da die Smartphones vor allem seit 2017 bei den Fotokameras und der KI immer hochwertiger wurden, brach auch die Nachfrage nach den noch weiter produzierten und angebotenen Kameras der Sensorklassen Micro-Four-Thirds und APS-C dramatisch ein. Da diese jedoch die Brot- und Butter-Produkte waren, die in geradezu gigantischer Zahl produziert wurden, hatte dies Einflüsse auf den Durchschnittspreis. Noch ca. 2015 lag bei vielen Kameraherstellern die Verteilung (preiswertere) APS-C-Kameras zu (teureren) Vollformatmodellen bei 10:1. D.h. es wurden 10-Mal mehr Kameras mit kleinem Sensor verkauft als mit Vollformat-Sensor. Auch dies hat sich inzwischen drastisch gewandelt. Genaue Zahlen liegen nicht vor. Aber alle Schätzungen gehen davon aus, dass das Verhältnis heute nicht einmal mehr 5:1 ist. Auch daraus steigt logischer Weise der Durchschnittspreis der noch verkauften Kameras an.
Zwar fielen in den letzten 10 Jahren extrem viele preiswerte Kameraverkäufe weg. Aber auch das Gegenteil ist richtig: Es wurden gleichzeitig auch immer mehr teurere Vollformat-Kameras gekauft. D.h. viele Kunden stiegen tatsächlich qualitativ und preislich in eine höhere digitale Kameraklasse auf. Auch dieser von den Herstellern vor allem seit 2018 massiv werblich geförderte Trend führte zu steigenden Durchschnittspreisen der verkauften Kameras.
Aber die Technik der Kameras wurde auch immer hochwertiger: Der Autofokus und die Serienbildgeschwindigkeit modernster Kameras oder deren Video-Leistungen liegen weit über den Fähigkeiten früherer Modelle. Vor allem der elektronische Sucher - bei spiegellosen Kameras - ist in hoher Qualität heute extrem teuer und bestimmt somit den Kamerapreis von spiegellosen Modellen in erheblichem Ausmaße.
Die Lizenzpolitik oder deren Fehlen führt besonders bei den neuen Bajonetten zu extremen Preisen der Objektive in der Anfangszeit, bis andere Hersteller Lizenzen erwerben dürfen oder mittels Reverse Engineering die elektronische Schnittstelle selbst erzeugen können.
Aber auch die Firmenpolitik spielt eine wichtige Rolle: Nachdem zahlreiche Kamerahersteller viele Jahre den breiten Markt der Einsteiger umwarben, kann man seit spätestens 2017 einen deutlichen Trend hin zur Bevorzugung der Berufsfotografen und wohlhabenden Amateuren mit höchsten fotografischen Ambitionen beobachten. D.h. mit anderen Worten sind viele Firmen nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert, sondern nur noch an denen, die auch hohe Preise bereitwillig bezahlen. Zunehmend wird dies auch ganz offen in den Quartalsberichten so publiziert. Und angesichts der oft langen Wartezeiten für teure Kameras und Objektive geben viele wohlhabende Fotokunden den Herstellern derzeit auch in dieser Markteinschätzung Recht.
Hier meine Grafiken, die sich ausschließlich auf die Netto-Lieferpreise der Kamerahersteller ohne Inflationsberücksichtigung beziehen. Nur diese Zahlen sind faktisch sauber von der CIPA erhoben worden.
Wert in 1.000 Yen je verschickter DSL. So wertvoll / teuer waren die DSL (Systemkameras mit und ohne Spiegel) im Durchschnitt wirklich.
Ja, Systemkameras wurden seit 2011 wieder teurer. Die Preise lagen aber unter denjenigen der Anfangszeit der digitalen Kamerawelle.
Wert in 1.000 Yen je verschickter Kompakt- und Bridge-Kamera. So wertvoll / teuer waren die Kompakt- und Bridge-Kameras im Durchschnitt wirklich.
Ja, Kompakt- und Bridge-Kamera wurden seit 2011 wieder teurer. Die Preise lagen aber unter denjenigen der Anfangszeit der digitalen Kamerawelle.
SLR (blau - Kameras mit Spiegel) und spiegellose Kameras (rot) im Wert-Vergleich in 1.000 Yen.
Hier die große Grafik bildschirmfüllend.
Während spiegellose Kameras immer teurer wurden, hielt sich der durchschnittliche Preis für Kameras mit Spiegel erstaunlich konstant.
Fazit: Ja. Die Preise stiegen in den letzten Jahren wieder an. Aber die Hintergründe sind weit komplizierter.
Firmenanfragen
Da es mit der Wirtschaft wieder steil bergauf geht, nehmen auch die Firmenanfragen an mich wieder zu. Teilweise treffen sogar mehrere je Tag ein. Dies belegt, wie viele derartige Agenturen sich inzwischen in diesem relativ neuen Markt drängen.
Zu unterscheiden sind hierbei jedoch die unseriösen von den seriösen. Beginnen wir mit den unseriösen, damit wir positiv denkend aufsteigen.
Unseriöse Firmenanfragen
Meist lesen diese sich so oder ähnlich:
Sehr geehrter Herr Dr. Schumacher... - Die Anrede ohne Titel erlauben sich nur wenige, da sie dann sofort ausgesondert werden, weil sie sich selbst mit dem weiteren Text disqualifizieren. Aber dass der Name korrekt geschrieben wäre, ist eine Ausnahme und lässt bereits den hingehudelten Serienbriefcharakter von Billigkräften erahnen. Noch deutlicher wird dies bei völlig anonymisierten Anreden wie: Sehr geehrter Internet-Betreiber, ....
Bei unserer tiefgehenden / profunden / aufwändigen Internet-Recherche sind wir auf Ihren interessanten Internet-Auftritt / Ihre interessante Webseite gestoßen ... - Wer hätte das gedacht, da je nach eingegebenem Suchwort zur Fotografie die Artikel dieses Auftrittes auf der ersten Suchtrefferseite der Suchmaschinen erscheinen.
... Wir finden diese / Ihre Artikel thematisch / inhaltlich und redaktionell sehr gelungen und interessant für uns. ... - Schon wieder interessant. - Grundregel des Marketings: Schmeicheln hilft immer. Und, die Leute haben angeblich meine Artikel gelesen. Wirklich die dreistellige Anzahl?
Sie passen besonders gut / hervorragend zu unseren Produkten / Dienstleistungen / Firmenkunden ...
Dann folgt meist ein ziemlich vager Text der Art:
Ist es möglich / wäre es möglich, bei Ihnen einen Fachartikel zum Thema ### zu veröffentlichen, der auf uns / unseren Kunden ### verlinkt? Oder: Dürfen unsere qualifizierten Autoren Ihnen einen kompletten Artikel zukommen lassen / Ihr Angebot um einen bereits fertiggestellten Artikel ergänzen? - Wir würden so Ihr Angebot erweitern und abrunden.
Schließlich wird der finanzielle Köder ausgeworfen: Wie sind Ihre Konditionen? - oder: Bitte nennen Sie uns Ihre finanziellen Bedingungen / Forderungen?
Meist wird es mit einem hochtrabenden Titel einer Agentur für etwas ganz Modernes mit Internet, Marketing usw. unterzeichnet. Je pompöser der Titel, umso geringer ist meist die reale Bedeutung der Person und der Agentur.
Nun werden einige Leser erstaunt fragen, warum dies in fast allen Fällen unseriös ist.
Schmeicheln und Übertreiben hilft eben nicht bei allen Menschen. Besonders wenn jeder es mit diesen Standardbriefen seit Jahren versucht. Und wie gesagt, ist ganz leicht bereits im Schreiben erkennbar, dass das vorgetäuschte tiefe Interesse und die Fachkenntnis nicht zutreffen. Denn da werden noch nicht einmal das Inhaltsverzeichnis oder die Rubrikenstartseite Artikel angesehen oder die Navigation oder die interne Suchmaschine verwendet, geschweige denn auch nur ein einziger Artikel gelesen oder überhaupt etwas verstanden. Sonst wüssten die Schreiberlinge, dass ich zu manchen Themen den vorgeschlagenen weiteren Fachartikel bereits verfasst habe, der seit Jahren kostenlos und frei verfügbar ist.
Ferner muss man diese Leute richtig verstehen: Diese (meist Werbe-Agenturen) beauftragen einen eigenen miserabel bezahlten Autor / eine Autorin, die ohne Foto-Fachkompetenz einen reinen Werbeartikel im üblichen reißerischen Stil verfassen. Dieser wird mit Fotos, Werbebannern, Videos etc. sowie mit einem Link zu einer Firma versehen. Dann soll diese Werbung auf meinem Internet-Auftritt unter meinem Namen und unter vorsätzlicher Umgehung des gesetzlich erforderlichen Werbehinweises als Fachartikel ausgestrahlt werden und zu einer Spezialseite der Firmenwerbung des Kunden (landing-page) verlinken.
Hinzu kommt, dass diese Personen entweder den Fachausdruck Fachartikel noch nie nachgeschlagen haben, oder vorsätzlich falsch verwenden: Für einen Fachartikel muss man nämlich zuerst einmal belegbare Fakten sammeln. Zitat: Ein Fachartikel ist eine wissenschaftliche Arbeit, in deren Rahmen eine bestimmte Problemstellung thematisiert wird. Ein besonderes Merkmal dabei ist, dass ein Fachartikel nicht nur beschreibt, sondern analytisch vorgeht. Das heißt, er untersucht einen bestimmten Sachverhalt systematisch unter verschiedenen Gesichtspunkten. (Quelle). Und das kostet Zeit, welche jene unseriösen Auftraggeber nie bereit sind, zu bezahlen. Es ist fast immer billige direkte (Jubel-) Werbung gemeint.
Nicht selten geht es hierbei sogar um eindeutig kriminelle Machenschaften der vorsätzlichen Kundentäuschung. So fand sich in den AGB eines jener Anfragenden explizit der Hinweis: Als Beschaffenheit der Ware [ / Dienstleistung] gelten nur unsere eigenen Angaben ... als vereinbart, nicht jedoch sonstige Werbung, öffentliche Anpreisungen und Äußerungen .... Die Personen werden sicherlich wissen, warum sie jenen seltenen und eigentlich unnötigen Passus in die eigenen AGB aufgenommen haben.
Dass diese medialen Zwischenhändler meist dubios sind, ist sofort deutlich, da sie ganz bewusst in der Zone der illegalen Werbung arbeiten, welche Werbung als angeblich seriöse Fachinformation verschleiern. Aber auch die meisten Auftraggeber, welche sich an diese zwielichtigen Vermittler wenden, gehören oft zu zumindest grenzwertigen Bereichen an und bieten nicht selten Produkte und Dienstleistungen, welche ebenfalls grenzwertig sind. Zumindest kann ich dies für einen erheblichen Teil der von mir selbst nachgeprüften Firmen festhalten. Hinzu kommen neue Firmen, deren Firmengründer sich über diese dubiosen Methoden entweder aus Unerfahrenheit nicht bewusst sind, oder ihren eigenen Produkten und Dienstleistungen nicht vertrauen und zu diesen zwielichtigen Werbe-Methoden greifen.
So ein Vorgehen kann aus mehreren Gründen bei mir nicht zum Erfolg führen:
Wie die Schreiberlinge eigentlich bereits in der Anschriftszeile korrekt erkannt haben, bin ich promovierter Wissenschaftler - also (trotz erzwungenermaßen regelmäßigen Medienkonsums noch) nicht ganz verblödet.
Meine wissenschaftlichen Artikel verwenden einen anderen Stil, den meine Leser kennen. Kurze, reißerische Werbesprüche fielen sofort jedem negativ auf.
Im Übrigen würden die mir nicht selten angebotenen lächerlichen Geldbeträge meist noch nicht einmal meinen Aufwand decken. So bedürftig bin ich wirklich nicht, dass ich dafür meine Prinzipien aufgäbe oder meine treuen Leser enttäuschte. Eigentlich müssten das die Agenturen auch wissen, da ich mich ja mit teuren (Vollformat-) Kameras befasse. Aber von Fotografie haben die unseriösen Anfrager auch keine Ahnung.
Mein Versprechen an alle Leser: Wer wie ich schon seit 15 Jahren alles kostenlos betreibt, der lässt sich nicht kaufen. Meine Unabhängigkeit und Neutralität sind mir mehr wert. Früher / in der Antike nannte man so etwas den guten Ruf.
Seriöse Firmenanfragen
Meine Angebote an seriöse Firmen sind seit Jahren bekannt. Aber ich fasse alles hier nochmals zusammen, damit ich zukünftig in E-Mail-Antworten darauf verlinken kann:
Als neugieriger Mensch teste ich gerne Produkte und Dienstleistungen. Sofern Sie dies wollen, dürfen Sie sich gerne an mich wenden.
Auf Wunsch verfasse ich Ihnen gerne auch einen unabhängigen, wissenschaftlichen Artikel zu den Produkten und / oder Dienstleistungen. Aber der von mir verfasste wissenschaftliche Artikel muss einen relevanten Bezug zur Fotografie / Videografie und zu meinen Zielgruppen besitzen.
In einem solchen Fall wird die Zusammenarbeit mit dieser Firma von mir - wie bisher bereits in vergleichbaren Artikeln - am Anfang des Textes offengelegt.
Da für mich der Aufwand aufgrund allgemeiner (Hintergrund-) Recherchen zu dem Thema sowie zum Test von Produkten etc. sowieso bereits hoch ist, muss die Firma hierzu eine Kontaktperson zur Beantwortung von Fragen etc. zur Verfügung stellen.
Als unabhängiger Autor darf ich sachlich schreiben, was ich feststelle. Meine Neutralität und Unabhängigkeit bleiben unangetastet. Weder wird es Lobhudelei geben, noch werden festgestellte Defizite verschwiegen.
Als einziges Entgegenkommen biete ich (wie bei fast allen Medien üblich): Die Agentur respektive Firma erhält den Artikel vorab und darf dazu Stellung nehmen respektive ggf. zutreffende Korrekturen anmerken.
Der von mir über das Produkt oder die Dienstleistung verfasste Artikel steht dem Auftraggeber respektive der Firma dann auch zur weiteren Verwendung zur Verfügung.
Als Beispiel kann allen der Artikel Bouncer-Test dienen.
Zielgruppen
Bei zahlreichen Anfragen war ich über die hinter einem / meinem Fotoauftritt mit umfangreichen wissenschaftlichen Artikeln vermuteten Zielgruppen bass erstaunt. Deshalb hier ein paar Details zur Zielgruppe etc. dieses Auftrittes Foto-Schuhmacher.de:
Angesichts von meist über 300.000 Seitenabrufen monatlich lesen breite Schichten meine Artikel zur Fotografie und Videografie - zahlreiche sogar regelmäßig als sogenannte Wiederholungstäter. Manche schreiben mir sogar, dass sie sich - als wahrer Bücherwurm - in einem halben Jahr oder ähnlichen Zeiträumen durch alle Artikel hindurchgelesen haben.
Mediadaten (regelmäßig aktualisiert): Im Dezember 2021 waren es über 350.000 Seitenabrufe, zwischen ca. 7.000 und über 22.000 täglich.
Ca. 1/5 schätze ich als Schüler und Studierende ein, die sich über technische, fotografische und gestalterische Aspekte bei mir informieren. Das reicht hin bis zu Zitaten / Abschreiben für Hausarbeiten sowie Zulassungsarbeiten an Fachhochschulen und Universitäten. Als spätere Angestellte bei Firmen sind diese eventuell eine lohnende Langzeit-Zielgruppe.
Ca. 1/5 würde ich in die Gruppe der vermögenden privaten Fotografen und Videografen positionieren, mit erheblicher Foto- sowie (PC-) Hard- und Software zu Hause.
Ca. 1/5 fallen in den Bereich Berufs-Fotografen und -Videografen, mit umfangreicher und beruflich relevanter Foto- sowie PC-Hard- und Software zu Hause.
Ca. 1/5 fallen in den Bereich Fotofachgeschäfte und Kamerahersteller sowie Zubehörhersteller und Verkäufer, die mich als einer der letzten seriösen und noch offen die Wahrheit über Missstände in der Branche publizierenden Quellen sorgfältig beobachten respektive kontrollieren.
Ca. 1/5 sind vermutlich Gelegenheitsnutzer aus aller Welt, wobei ich - als IT-/Internet-/Sicherheit-Fachmann - bereits viele Länder und unseriöse IPs gesperrt habe.
Der Hauptbereich meiner Zielgruppe fällt in den demokratischen Westen mit Schwerpunkt der deutschsprachigen Länder.
Hier geht es jedoch um einige Gedanken / Thesen zur Zukunft der Fotografie insgesamt.
Als ich heute Morgen segeln war, stellte der Wind ab - wie nicht selten am Bodensee im Sommer. So etwas nennt man meteorologisch korrekt: Windstille aus wechselnden Richtungen. Mitten auf dem See hatte ich also wieder einmal Zeit für einige Gedanken zum Segeln und der Fotografie.
Abgesehen von den technischen, demographischen und ökonomischen Entwicklungen, welche den steilen Niedergang der Fotowirtschaft seit 2010 verursachten, gibt es noch ein paar gerne übersehene Faktoren, welche sich eher negativ auswirken. Nennen wir sie einmal pauschal soziologisch-psychologische Motive.
Segeln gehört - wie u.a. Golf, Tennis, Ski-Fahren, Reiten etc. - zu den sogenannten Stock-Sportarten, da sie mit einem Stock (Pinne beim Segeln) betrieben werden. Zu den soziologischen Details siehe u.a. Bourdieu, Pierre, Die feinen Unterschiede, Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Reihe Wissenschaft, Band 658, Frankfurt am Main, 1987; französisches Original: La distinction, Paris, 1979.
Kenner wissen um die oft unerwarteten Wellenbewegungen: So gab es seit den 1960er Jahren die sogenannte Wasserwelle, welche bis in die 1980er Jahre Zehntausende in Deutschland zum Segeln trieb. Ähnliches kennen wir vom Skifahren, Tennis, Reiten, Golf. Die meisten Wellen sind jedoch inzwischen wieder abgeebbt. Die meisten Segler/innen betreiben heute andere Sportarten. Und man muss schon - wie wir am Bodensee sagen - ziemlich angefressen sein, um wie ich bei fast jedem Wetter auf das Wasser zu gehen. Die meisten Yachtbesitzer kann man deshalb im Grunde nicht mehr als aktive Segler bezeichnen. Man nennt sie hier Steg-Segler, weil ihre Yachten überwiegend im Hafen liegen.
Als Ketzer darf ich dreist behaupten, dass viele Käufer und Eigentümer von Fotokameras inzwischen ebenfalls eher Kamera-Besitzer sind, als Fotografen. Denn ihre oft mehreren Fotokameras liegen die meiste Zeit nur in Regalen, Schubladen, Rücksäcken, Fototaschen, Foto-Koffer / Foto-Trolley zuhause herum. P.S.: Der durchschnittliche deutsche Fotograf besaß laut Umfragen bereits vor 5-10 Jahren mindesten 4-5 Kameras. Männer gelten zwar als multi-tasking-fähig: So können viele angeblich gleichzeitig Fußball schauen und Bier trinken. Aber mehrere Kameras habe ich noch keinen gleichzeitig erfolgreich bedienen sehen.
Gemeint sind hier klassische Foto-Kameras, die man auch dedizierte Kameras nennt, weil sie exakt und nur für das Fotografieren oder Filmen konzipiert sowie hergestellt wurden.
Ein Grund scheint wie bei den Stocksportarten der Zeitaufwand je Aktivitätsfall zu sein. Falls Sie kein Grundstück mit Privatsteg am See besitzen, muss man zum Segeln schlichtweg zuerst zum Hafen fahren und das Schiff segelklar machen. Bei der Rückkehr ist derselbe Zeitaufwand nochmals erforderlich. Mit dem eigentlichen Segeln selbst sind dann schnell mehrere Stunden verbraucht. Da sind Joggen oder Fahrradfahren von der Haustüre weg zeiteffizienter.
Nun werden viele einwenden, dass man ja zu Hause oder vor der eigenen Haustür fotografieren kann. Korrekt. Aber viele Fotografen machen das nicht, weil sie die eigene Umgebung oft nicht für so schön oder exotisch und für fotografierenswert halten. Hinzu kommt die Nachbearbeitung am PC - vor allem für RAW-Aufnahmen. Je nach Fotoanzahl und Qualität der Ausarbeitung fallen da schnell Stunden bis zu Tage Nachbearbeitungsaufwand an.
Ein weiterer Grund und Parallele ist die Komplexität: Um wirklich segeln zu können, benötigt man Mathematik für die Geometrie der Navigation, Physik-Kenntnisse der Aerodynamik und Hydrodynamik, meteorologisches Wissen, Bootsbaukunde, Rechtskunde für den Führerschein und insbesondere am Bodensee oder internationalen Gewässern etc. Geradeausfahren kann man in einer Woche lernen, wirklich Segeln lernt man nur mit sehr viel Zeit und Neugier. Ähnlich ist es in anderen Stocksportarten, deren wirklichen Könnern ich höchsten Respekt Zolle. Deshalb übernehmen sich da oft viele Menschen, steigen kurzeitig ein, aber auch bald wieder aus. Der zu treibende Aufwand für gute Ergebnisse ist wirklich hoch - und vielen Menschen eben zu hoch.
Für die Fotografie sind ebenfalls wichtige mathematische Grundlagen sowie viel Physik vor allem im Bereich Optik und heute Elektronik erforderlich. Hinzu kommen Gestaltungsregeln etc. Schließlich geht nichts ohne erhebliche Software-Kenntnisse in der Bildnachbearbeitung.
Natürlich beherrschen viele meiner Leser diese Dinge. Aber mich erstaunt immer wieder die doch erhebliche Anzahl an Anfragen von Personen, denen offensichtlich die Grundlagen der Fotografie noch nicht einleuchten. Dabei denke ich nur an so angeblich einfache Dinge wie die Belichtung. Dies ist nicht als Vorwurf gemeint, sondern als sachliche Feststellung, wie kompliziert die Fotografie doch ist.
Und um ketzerisch noch einen Punkt oben drauf zu setzen: Obwohl die Anzahl der kaufbaren Kameras heute drastisch zurückgegangen ist, gelang es bisher weder mir, der dies seit über 15 Jahren versucht, noch anderen ein Programm zu entwickeln, das die Auswahl einer passenden Kamera für jeden Anwender erleichtert oder sogar automatisiert. Dies darf auch nicht verwundern, wenn man bedenkt, dass es über 200 Foto-Stile gibt, die man als Fotograf auch noch miteinander wild kombinieren kann. Von den Auswahl-Details wie Sensorgröße, Gewicht, Volumen etc. ganz zu schweigen. Persönlich halte ich somit die Auswahl einer Segelyacht für einfacher als die einer passenden Kamera.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Das Gedächtnis. Hat man im ersten Sommer das Segeln erlernt, so ist der erste Winter geradezu verheerend. Nach einem halben Jahr Abstinenz haben die meisten Segler - trotz bestandener Führerscheinprüfung - fast alles wieder vergessen. Ähnlich ist es beim Fotografieren. Wer ein halbes Jahr seine neue Kamera nicht verwendet hat, wird vermutlich noch einmal das Handbuch konsultieren müssen, um alle Funktionen wieder korrekt nutzen zu können. Das scheint mir die wichtigste Frust-Hürde zu sein.
Es ist somit nicht das immer wieder beklagte Geld. Jenes scheint mir in einer heute doch erstaunlich breiten Bevölkerungsschicht vorhanden zu sein. Denn die Stocksportarten sind keineswegs preiswert.
Während es bei den zeitaufwändigen und komplizierten Stocksportarten alternative Freizeitbetätigungen gibt, welche ihnen den Rang ablaufen, so existieren im Bereich Fotografie die Smartphones. Jeder Unbedarfte kann damit Fotos in einer heute erstaunlich hohen Qualität erstellen, ohne Zeit oder Wissen dazu zu benötigen. Die Computational Photography und künstliche Intelligenz nimmt einem fast alles ab. Vor allem so große Einstiegshürden wie die Belichtung, welche dedizierte Kameras bis heute nicht beherrschen. Natürlich wissen Sie, wie und wohin man bei Gegenlichtaufnahmen fokussieren muss und wie und um wie viel Sie an Ihrer Kamera mit dem speziellen Objektiv bei der bestimmten Brennweite mit der besonderen Blende über-belichten müssen, damit das Porträt nicht versumpft. (P.S.: Halten Sie dieses mühsam erarbeitete Detail-Wissen, das sich für jedes Objektiv, jede Kamera und fast jedes Motiv etwas ändert, wirklich für wertvoll?) Aber Laien scheitern mit klassischen Kameras bereits an dieser Aufgabe. Bei Smartphones werden sowohl die Gegenlichtaufnahme als auch das Porträt fast immer perfekt. Einfach nur abdrücken.
Hinzu kommt, dass die Smartphones immer hochwertiger werden: Spätestens im kommenden Jahr 2022 wird Samsung sein neues Smartphone S22 Ultra herausbringen, das eine 200 Mega-Pixel-Kamera mit geradezu riesigem Objektiv bietet. Mit KI wird es dann bis hin zu Micro-Four-Thirds-Kameras / Sensoren den Markt zerstören. Aber mit der theoretischen Möglichkeit, 16K-Videos aufzunehmen, wird es auch für alles darüber eng. Zwar glaube ich nicht an 16K-Video, insbesondere nicht für das Infrastruktur-Notstands-Gebiet Europa. Aber 8K-Video und 200 MP für Fotos werden so manchen Kamerahersteller schlecht schlafen lassen. Denn das frühere Schwert, dass man für ein gutes Foto oder Video eben den Aufwand mit einer dedizierten / klassischen Fotokamera treiben muss, wird stumpf.
Hinzu kommt die Überwindung der zweiten Hürde: das leichte, kleine Smartphone hat man immer und überall dabei. Ferner gibt es meist keine zeitaufwändige Nachbearbeitung, da auch diese automatisch abläuft sowie das Bildergebnis sogar gleich in der Cloud etc. publiziert wird.
Als These darf man somit befürchten, dass - wie bei den Stocksportarten - langfristig nur noch der sogenannte harte Kern der angefressenen / leidensfähigen Fotografen bei den dedizierten Kameras bleiben werden. Darüber darf auch die momentane - für die Hersteller erfreuliche - Kauf-Welle bei spiegellosen neuen Modellen nicht hinwegtäuschen.
Viel Freude beim Fotografieren.
Ernüchterndes erstes Halbjahr und erstaunlich gute CIPA-Zahlen für den Monat Mai
Die Analyse für das erste Halbjahr 2021 fällt in fast jeder Beziehung ernüchternd aus: Wenige neue spiegellose Kameras, wenige dazu passende Objektive und fast alles kaum und nur zu hohen Preisen verfügbar.
Dafür hält die Überproduktion vor allem wenig geliebter Kameraklassen laut neuesten CIPA-Zahlen noch immer an.
26.06.: Sonnenaufgang am Bodensee, morgens um 5:39 Uhr. - Early Bird oder senile Bettflucht. Vom Segelboot aus aufgenommen. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Es handelt sich um eine 9 Jahre alte DSLR-Kamera. Das kann Ihre Kamera viel besser. Also keine Ausrede: Gehen Sie fotografieren. Denn gute Fotos entstehen nur dadurch, dass man sie aufnimmt. Durch das Lesen der neuesten Gerüchte, welche Kamera in einem halben Jahr angeblich ein Detail besser kann, entsteht kein Foto. - Die Sonne geht übrigens (fast) überall auf. Sie müssen nur aufstehen.
24.06.: Zwischen zwei Gewittern, morgens um 7 Uhr (senile Bettflucht) auf dem Bodensee vom Segelboot aus aufgenommen. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine uralte Pocket-Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Also keine Ausrede: Gehen Sie fotografieren.
Die Fotowirtschaft leidet noch immer
Seit Jahren berichtet Fujifilm nichts mehr über die früher sehr beliebten, erfolgreichen und somit profitablen Instax-Sofortbild-Kameras. Wie ich im Artikel zu Fujifilm herausgearbeitet habe, ist es immer ganz schlecht, wenn Fujifilm plötzlich nichts mehr berichtet. Denn jeder minimale Erfolg wird von dieser Firma breitgetreten.
Zum 01.07. werden drei Instax-Modelle bei Aldi verramscht. Anders lassen sich -46% und -34% Preisnachlass kaum interpretieren.
Es hatte schon gute Gründe, warum der langjährige Vorstandsvorsitzende ohne Lob und Dank im Frühjahr ersetzt wurde.
17.06.: Schmetterling. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine alte Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera.
Die Inzidenzen sinken rapide. Fast alles hat wieder geöffnet. Die kommenden zwei Monate werden vermutlich ideale Rahmenbedingungen für das Fotografieren bieten. Das Wetter ist sommerlich. Und mit jeder Kamera kann man schöne Aufnahmen machen, was das obige Foto einer erstaunlich alten Kamera beweist. Sie können das mit Ihrer neueren Kamera sicherlich viel besser. Also keine Ausrede: Gehen Sie fotografieren.
Das Phänomen 75 plus / minus 5%
Während sich in Deutschland die Lockerungen zur Pandemie fast täglich überbieten, überwiegend weil der Wahltermin näher rückt, und sich sowieso angesichts der sommerlichen Temperaturen kaum mehr jemand an die Vorschriften hält, findet sich weltweit ein interessantes Sättigungs-Phänomen, das Auswirkungen haben wird - auf Politik und Wirtschaft sowie auch auf die Fotografie.
Nachdem weltweit die Politiker versagten (failure) (Original WHO-Bericht der Untersuchungskommission, alternativ BBC, oder Nature), attestierte der EU-Bericht zur Pandemie vor allem das völlige Versagen der Europäischen Union in der Pandemie-Bekämpfung 2020 bis Anfang 2021. Natürlich wird dies von den Verantwortlichen bis heute nicht offiziell eingestanden. - Das darf man von diesen Politikern nicht erwarten. Allerdings wird es durch die mehr als zehnfachen Nachbestellungen von Impfstoffen im Laufe des Jahres Jahr 2021 faktisch eingeräumt. Aber die Kritik vieler an den Politikern half. So werden wir wohl im zweiten Halbjahr zumindest etwas mehr Impfstoffe zur Verfügung haben.
Vorab: Die Impfstoffe der ersten Generation halte ich für erstaunlich wirksam. Deren Schutzwirkung liegt viel höher, als die Experten es vor einem Jahr noch erwarteten oder sogar erhofften. Ferner halte ich den Zeitrahmen insgesamt für durchaus kurz. Als ich um Ostern 2020 herum immer wieder gefragt wurde, bis wann wir die Pandemie überstanden haben werden, gab ich die Einschätzungen der Experten aus dem Ausland als Antwort: ca. 1,5 Jahr. Das trifft wohl erstaunlich gut zu. Ferner ist es überhaupt nur durch die bisher in weiten Kreisen so verpönte Pharmaindustrie geschehen. Die hat den Politikern letztendlich deren Kopf gerettet.
Lassen Sie sich dennoch durch die Zahlenakrobatik der Politiker nicht täuschen. Die wahren Zahlen sind noch immer eher ernüchternd. Da wird nämlich erstens fast nur von Erwachsenen gesprochen. Das sind nur über 18-Jährige. Oder es wird sogar nur von sogenannten Impfwilligen gesprochen. Jene Zahlen werden aber völlig willkürlich aus Befragungen abgeleitet, die wiederum nur Erwachsene betreffen und sowieso ständig schwanken: Da findet man je nach Umfrage zwischen 50 und 90% alle Wunschzahlen. Ferner suchen sich die Politiker dann gerne die für sie passenden Zahlen selbst heraus.
Statistische Fakten sind: Deutschland hat ca. 83 Mio. Einwohner. Unter 18 Jahre alt sind ca. 13,6 Mio. Menschen. Das sind ca. 16%, die also in Befragungen nie auftauchen. Unter 12 Jahre alt sind ca. 9,1 Mio. Menschen. Das sind ca. 11%, die somit derzeit offiziell überhaupt nicht geimpft werden können / sollen. Und abgesehen von einigen Träumern in Deutschland glaubt weltweit kaum jemand mehr, dass Kinder CoViD-19 / SARS-CoV-2 weder bekommen noch andere damit anstecken können.
Hinzu kommen die wilden (Zahlen-)Trickserien mit der ersten Impfung, die ohne zweite kaum Wirkung zeigt. Ausnahme sind ganz wenige Impfstoffe wie der von Johnson & Johnson. Jene Zahlen der ersten Impfung kann man somit komplett vergessen. Dies gilt vor allem, weil laut Prof. Drosten und anderen Experten immer mehr Personen im Irrglauben die zweite Impfung nicht durchführen.
Hinzu kommen diejenigen Personen, welche sich aus Überzeugung nicht impfen lassen wollen. Ferner diejenigen, welche bis zum Alter von 40 eine Güter-/Gefahren-Abwägung treffen, wobei sie Vor- und Nachteile der Impfung gegenüber einer Ansteckung abwägen. Ganz nebenbei fällt mir in Diskussionen mit jenen Abwägern oft auf, dass sie meist nicht wissen, dass diese Altersangaben nur für absolut kerngesunde Menschen gelten. Aber wer ist das denn heute schon, wenn selbst zahlreiche Kinder bereits schwere Vorerkrankungen aufweisen, und viele Vorerkrankungen in jenen Altersgruppen nur schwer diagnostizierbar sind, weil sich kaum jemand in dem Alter ohne Beschwerden wirklich untersuchen lässt. Überdies hätten wir dann noch die in Deutschland aus völlig missverstandener politischer Korrektheit nicht aufgelisteten Gruppen der Zuwanderer / Migranten, die aus sprachlichen, kulturellen, religiösen etc. Gründen sich nicht impfen lassen. Letzteres wird im Übrigen im Ausland - u.a. in den politisch so überkorrekten USA - exakt aus politischer Korrektheit genau anders gesehen und zum Schutz jener Bevölkerungsgruppen nicht nur genau erfasst, sondern in jeder Statistik auch ausgewiesen.
Und um weitere E-Mail-Beschwerden abzuwenden, auch hier nochmals ganz deutlich: Als Demokrat habe ich volles Verständnis dafür, dass nicht jeder sich impfen lassen will. Das ist (derzeit noch) die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Das müssen in einer freien Demokratie auch die anderen Geimpften tolerieren.
Als Ergebnis erkenne ich in zahlreichen Ländern der Welt eine merkwürdige Sättigungsgrenze der vollständigen Impfungen, die so ca. bei 75% plus/minus 5% der Gesamtbevölkerung liegt. Damit meine ich die wirkliche Gesamtbevölkerung vom Neugeborenen bis zum Rentner. Ferner meine ich damit vollständig geimpfte Personen. Ferner bin ich mit der Zahl 75% optimistisch, weil ich das Ende der Impfkampagne meine. Die aktuellen Werte (siehe die Links unten) liegen tiefer.
Immer mehr Staaten rennen derzeit gegen diese Gummiwand an. In manchen Staaten werden sogar Impf-Lotterien mit Millionen-Gewinnen ausgelobt, um die Zahl der Impfungen über diese Grenze zu erhöhen.
Optimistisch gehe ich davon aus, dass Deutschland als Impfnachzüglerland spätestens gegen Ende des Jahres 2021 auch gegen diese ca. 75%-Sättigungs-Grenze ankämpfen wird.
Selbst wenn ich die Aussage von Prof. Drosten, dass jeder Nichtgeimpfte automatisch binnen eineinhalb Jahre an CovViD-19 erkranken wird, so nicht pauschal mittrage, kann ich statistisch festhalten, dass die Wahrscheinlichkeit als Nichtgeimpfter in den kommenden drei Jahren daran zu erkranken, hoch ist. Dafür sprechen bereits die ständig neuen Mutanten, welche derzeit immer ansteckender werden. - Etwa drei weitere Jahre gilt im Ausland unter zahlreichen Experten als der Zeitraum, den man wohl noch rechnen muss, bis man diese Pandemie weltweit komplett abhaken kann. - Für die Reisenation Deutschland ist dieser Umstand aufgrund der Reimporte wichtig. Auf die (ungeimpften) Flüchtlinge darf man in Deutschland aufgrund politischer Korrektheit nicht mehr hinweisen.
Hinzu kommt der Umstand, dass 70-80% Geimpfter angesichts der neuen Mutanten (mit viel höherem R-Null) keine sogenannte Herdenimmunität herstellen.
Überdies muss man immer wiederholen, dass es die Herdenimmunität bei Menschen generell nicht gibt. Es handelt sich um eine Theorie, die bei Tieren (Schafherden) entstand, welche sich homogen durchmischen. Menschen leben jedoch in sogenannten Beziehungsblasen. Daraus folgt u.a., dass sich Geimpfte oft eher mit Geimpften treffen und Ungeimpfte oft mit ebenfalls Ungeimpften.
Letztendlich kann es bei endemischen Seuchen (durch Tierwirte im Umfeld des Menschen heimische Krankheiten) und bei ständig neuen Mutanten auch theoretisch keine Herdenimmunität geben.
Hinzu kommt der Umstand, dass das Ansteckungsrisiko der Geimpften - sogar im Idealfall der besten Impfstoffe - noch immer bei 5-10% liegt. D.h. selbst mehrfach Geimpfte können andere Menschen anstecken. Dies ist umso kritischer zu sehen, als Geimpfte selbst - trotz erneuter Erkrankung - meist ohne jegliche Symptome sind. D.h. die Nichtgeimpften können sich - im Gegensatz zu vielen anderen ansteckenden Krankheiten mit verbreiteter Impfung - keineswegs als sogenannte Trittbrettfahrer darauf verlassen, dass die Geimpften sie mitschützen.
Am 14.06.2021 verkündete der deutsche Gesundheitsminister hocherfreut, dass die Hälfte der Über-60-Jährigen voll geimpft sei. Über 80 Prozent dieser Gruppe hat mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, wie Spahn via Twitter mitteilte. - Mit Verlaub: Dass nach 6 Monaten Impfkampagne noch immer fast 20 Prozent der Hochrisikogruppen überhaupt nicht geimpft sind, ist ein Debakel. Das sind diejenigen Personen, welche bei einer weiteren Welle / neuen Mutante die Krankenhäuser schnell anfüllen, was zwangläufig wieder zu beschränkenden Verordnungen und Gesetzen führt.
Derzeit schaut die wissenschaftliche Welt diesbezüglich vor allem auf die drei Staaten Israel, USA (Einzelstaaten Quelle 2) und Großbritannien als fortgeschrittenes Impf-Experimentierfeld. Israel scheint die Lage aufgrund strikter Reisebeschränkungen zum Ausland, fast lückenloser Überwachung der eigenen Bevölkerung dank Mobiltelefonortung des Geheimdienstes und dem hochwertigsten Impfstoff BioNTech / Pfizer derzeit am besten unter Kontrolle zu haben. Großbritannien zeigt momentan die größten Probleme aufgrund des hohen Anteils von Zuwanderern u.a. aus Indien, Pakistan und Bangladesch, der weitgehend offenen Grenzen, dem mäßig wirksamen Impfstoff von AstraZeneca sowie der weitgehenden nur Einfachimpfungen damit. Wie schlecht die Lage dort ist, zeigen die wieder steigenden Krankenhauszahlen sowie die Verschiebung der für 21. Juni geplanten Lockerungen. Die USA liegen dazwischen. Weltweit sieht es hingegen noch schlechter aus: Aktuell sterben laut WHO jeden Tag über 10.000 Menschen an CoViD-19.
Das wird Auswirkungen auf unser Leben haben - auch auf das Fotografieren. Die Zeiten der früheren unbeschwerten Sicherheit sind noch nicht zurück.
Nachtrag: Ich bin beeindruckt. Bereits einen Monat nachdem ich diese Themen publizierte, brachten auch erste große deutsche Medien kurze, zaghafte und natürlich unvollständige Hinweise dazu. Angesichts Millionen deutscher Urlauber im Ausland wagt die deutsche Presse inzwischen nicht mehr, einfach alles auf Dauer zu zensieren, was im Ausland seit Langem offen diskutiert wird.
Trotzdem viel Freude beim Fotografieren.
Die Macht der Influencer, die Konzentration in der Berichterstattung auf Kameras und die Ohnmacht der klassischen Fotomedien
In der Folge meines provokanten Kapitels über Technik und Fotostil entspann sich u.a. eine konstruktive Folgediskussion per E-Mail über drei Themen, die ich hier zusammenfasse, weil sie meines Erachtens zusammengehören und sowohl Einblicke in die Fotoindustrie geben, als auch deren zukünftige Weiterentwicklung beleuchten.
Warum sind die modernen Influencer auf den Sozialen Medien (vor allem YouTube) so mächtig?
Warum konzentriert sich deren Berichterstattung schwerpunktmäßig auf neue Kameraerscheinungen?
Warum werden die klassischen Foto-Medien / Fotofachzeitschriften verdrängt?
Die Macht der Foto-Influencer - vor allem auf YouTube:
Im Ausland begann YouTube bereits 2005 seinen Höhenflug mit kleinen Filmen. Der Durchbruch - vor allem im Fotobereich - gelang jedoch erst 2008 mit dem Erscheinen der Canon 5D Mark II, welche Full-HD-Videos für fast jedermann in einer ungeahnten Bildqualität preiswert zuhause herstellbar machte. Vorher waren entweder die Bildqualität gering oder der zeitliche sowie technische und vor allem finanzielle Aufwand sehr hoch.
Im anglo-amerikanischen Raum bemühten sich sofort wirklich viele Fotografen und Videografen, zeitnah über die Themen der Fotografie nun per Video zu berichten. Einerseits war es die zeitnahe Berichterstattung, andererseits die gegenseitige Konkurrenz, noch früher mit neuen Nachrichten herauszukommen, welche den Prozess bis in das heutige Extrem steigerte, dass manche Influencer neueste Ereignisse im Fotobereich binnen Stunden oder Minuten kommentieren. Das reicht bis hin zum Livestreaming - dem Äquivalent zur Live-Übertragung im Fernsehen.
Hinzu kommen zahlreiche - zusammenfassend als psychologisch zu bezeichnende - Effekte:
Beginnen wir mit dem optischen Eindruck: Wie im Fernsehen, so gab es auch im Internet auf den sogenannten Sozialen Medien medienaffine und vom Aussehen sowie Verhalten her medientaugliche Personen, welche im Video gut wirken und mit dem neuen Medium zielgruppengerecht spielen konnten, sodass sie - wie man gerne sagte - gut herüberkommen. Daraus entstand Vertrauen. Ob dieses Vertrauen in den ersten optischen Eindruck gerechtfertigt war / ist, fragen Sie am besten Polizisten, Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Richter. Jene haben dazu sehr gespaltene Erfahrungen gesammelt. Fakt ist jedoch, dass Optik auf viele Menschen positiv wirkt. Deshalb hat sich das Fernsehen auch gegen das Radio und natürlich den gesamten Druckbereich so durchgesetzt.
Hinzu kommt der Effekt des optischen Lernens, der viele anspricht. Dies gilt insbesondere für Fotografen und Videografen, welche bereits von Grund auf eine optische Sichtweise verwenden. Man muss auch didaktisch eindeutig festhalten, dass viele Menschen über Grafiken, Schau-Bilder und Bewegt-Videos leichter lernen. Das gilt insbesondere für den oft komplizierten optischen und technischen Bereich der Fotografie und Videografie.
Dazu kommt die Bequemlichkeit: Es ist für die meisten Menschen einfacher, einen Film anzusehen, als einer Radiosendung über ein Fotothema zu folgen oder gar einen Text dazu zu lesen. Man bekommt vom Influencer, wie vom Nachrichtensprecher alles vorgelesen. Das hat durchaus etwas vom Verwöhneffekt der frühen Kindheit, als Mutter oder Vater einem vorlasen. Ferner kann man sich bei YouTube (wie beim Fernsehen) nebenbei berieseln lassen und nebenher einer weiteren Tätigkeit nachgehen. Letzteres ist beim Lesen von Artikeln erheblich erschwert.
Allerdings sollte man auch die Neugier vieler Zuschauer nicht unterschätzen, die gerne mehr über den Berichterstatter etc. erfahren wollen.
Letztendlich bietet YouTube wie viele andere Soziale Medien auch eine Pseudokommunikation. Man lernt bequem von zu Hause neue Leute kennen. Missfallen sie einem, kann man sich ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen, unauffällig entfernen. Bei manchen Zuschauern / Followern soll dies laut Untersuchungen sogar zu fast familiären Beziehungen zum Influencer führen, die zuhause ihre Hunde und Katzen, ihre Kinder und natürlich ihr Haus, ihr Auto, Freunde und Mitarbeiter etc. einblenden respektive sogar aktiv einbeziehen. Weltweite Anteilnahme aus der Ferne ohne eigene Verpflichtungen. Diese Anpassung soll laut Forschungen sogar dazu führen, dass zahlreiche Zuschauer sich so kleiden, so sprechen und so bewegen, wie ihre YouTube-Idole. Sie nehmen sogar vereinzelt deren Körpergewicht an (positiv wie negativ). Im Fotobereich nahm dies für jeden sichtbar schon bizarre Züge an, wenn YouTube-Influencer z.B. ihre eigenen T-Shirts und Baseball-Kappen unter ihrem Namen vermarkten.
Verstärkt wurde dies durch eine scheinbar echte Kommunikation, indem die Nutzer unter den Videos eigene Kommentare schreiben konnten, die teilweise sogar von den Videoerzeugern gelesen und beantwortet werden oder in einer weiterentwickelten Form zu sich verselbständigen Diskussionen der Zuschauer untereinander führten. Dies erzeugt bei einigen eine scheinbare Gruppenzugehörigkeit - ohne finanziellen oder größeren zeitlichen sowie vor allem körperlichen Aufwand und keinen weiteren Verpflichtungen.
Nicht nur hier zeigten sich die Betreiber von YouTube sehr kundenorientiert. Sie boten fast alles an, was die Videografen und auch die Zuschauer wünschten. So war YouTube früh ein Anbieter von Full-HD (1.080 Zeilen mal 1.920 Pixel in der Breite), dann 4K-Video und heute 8K-Video, während sich klassische Medien damit noch lange sehr schwer taten respektive bis heute tun. Ferner unternahm YouTube alles, um es für Anbieter wie Nutzer so einfach wie möglich zu gestalten. Eine hochkomplexe Software analysiert bei jedem Seitenaufruf Ihre gesamte Hard- und Software (wie eine Spionage-Software) und bietet dem Zuschauer das dazu passende Medienformat an. Das ist angesichts hunderter Video-Formate für tausende Hard- und Software-Kombinationen (bis hin zu jedem Smartphone) keine Trivialität. Auch den Anbietern machte es YouTube einfach, indem alle Video-Formate akzeptiert und automatisch konvertiert werden. Letztendlich bot YouTube dies immer (scheinbar) kostenlos für die Videoanbieter als auch die Video-Betrachter an. Denn die Werbefinanzierung sowie der damit einhergehende Datenmissbrauch wird von vielen Nutzern als Gegenleistung offensichtlich bis heute akzeptiert.
YouTube ging sogar noch weiter, indem die Firma die Anbieter von Videos an den ständig steigenden Werbe-Einnahmen beteiligte, indem es eine Cent-je-Klick-Prämie für Videos vereinbarte. So wurden manche Influencer zu Millionären und sogar Einkommensmillionären.
Diese oft sehr hohen Einnahmen führten zu einer Professionalisierung vieler Video-Anbieter auf YouTube, die ihresgleichen sucht. Zahlreiche (zuerst private Heim-) Anbieter bei YouTube stiegen bezüglich der verwendeten Hardware zur Videoerzeugung und der Software zur Nachbearbeitung sowie der Kamerasteuerung / Kameraleute in Bereiche von professionellen kleinen Filmstudios auf. Damit können viele Neueinsteiger nicht konkurrieren.
YouTube ging sogar noch weiter, indem es Anbieter durch Sonder-Prämien und vor allem Auszeichnungen für eine hohe Follower-Zahl belohnte. So gab es bronzene, silberne, goldene Auszeichnungen und solche aus echtem Platin. Dass dafür die Follower-Zahlen durch kriminelle Tricks mit Fälschungen aus der Dritten Welt kamen, nahm man bis heute, mehr oder weniger billigend in Kauf. Korrekt gelesen: Die meisten sogenannten Follower-Zahlen wurden und werden durch Firmen-Anbieter aus Pakistan, Bangladesch, oder bei uns vor allem dem Balkan maßlos in die Höhe getrieben und somit gefälscht. So finden Sie ganz leicht Angebote für 1.000 neue Follower für unter 10 US$. Selbstredend erhalten Sie für zehn- oder hunderttausend derart gefälschter Follower erhebliche Rabatte. Auch wenn die zu zahlenden Summen auf den ersten Blick hoch sind, so lohnte es sich bisher für alle Beteiligten immer, da der Misthaufeneffekt immer funktioniert: Eine Million Fliegen können sich nicht irren.
Wie in allen Märkten (siehe z.B. Amazon im Online-Handel) kam es bald zu einer Konzentration auf wenige mächtige Foto- und Video-Influencer, welche durch äußere Einflüsse wie die Pandemie und die damit einhergehende Weltwirtschaftskrise sowie vor allem den seit 2010 andauernden Niedergang der Fotowirtschaft beschleunigt wurde. Heute finden sich im Foto- und Video-Segment weltweit nur noch wenige mächtige Influencer, welche sich den Großteil des Restmarktes aufteilen. Neueinsteiger habe es inzwischen sehr schwer, die nötige Aufmerksamkeit zu erhalten.
Oligopol- oder gar Monopolstellungen (hier im Bereich Kundenkontakt bei Fotografen und Videografen) führen jedoch automatisch dazu, dass Werbetreibende (auch die Kamerahersteller) sich auf diese stürzten. Zuerst war es Sony, welche diesen preiswerten Marketing-Kanal erkannte. Korrekt gelesen: Zwar bezahlte man den Influencern unglaubliche Summen (oft sechsstellig für eine einzige positive Aussage oder ein derartiges Bild) aber im Vergleich zur Wirkung und den Kosten in anderen Medien wie Fotofachzeitschriften, Radio, Fernsehen, Kino, Litfaßsäulen etc. war das preiswert. Dann folgten Fuji, Canon, Nikon und alle anderen. Kein Hersteller kann heute mehr diese einflussreichen Influencer mit oft hunderttausenden oder sogar Millionen angeblichen Followern ignorieren.
Kommen wir nun zur zweiten Frage, der Konzentration auf die Berichterstattung über Kameras
Selbstredend liegt dies an den von den Herstellern bezahlten Werbesendungen für neue Kameraprodukte. Die Influencer erhalten nicht nur nachweislich Bargeld, Geschenke und weitere Zuwendungen in Form von bezahlen Familienreisen respektive exotischen Foto-Urlauben zu schönen Orten, sondern selbstredend alle Kameraausrüstung vorab und in der Regel entweder als Geschenk oder zumindest als faktische Dauerleihgabe. Als Gegenleistung wird eine zeitnahe Berichterstattung darüber erwartet.
Aber diese oft vorgebrachte - und hier durchaus zutreffende - Korruptions- und Kapitalismuskritik greift zu kurz. Es liegt auch an den Zuschauern respektive Followern selbst.
Jeder kann es selbst gerne nachprüfen, wie sich die Abrufzahlen der verschiedenen Themen zueinander verhalten: Berichte über neue Kameras erzielen oft die hundert- bis tausendfachen Klickraten wie Themen über Foto-Bildgestaltung oder Videogestaltung. Und da die Anbieter direkt per Klick bezahlt werden, produzieren sie logischer Weise auch verstärkt in dieser Richtung. Letztendlich ist es der Zuschauer, der bei YouTube viel direkter bestimmt, was angeboten wird, als im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wo je nach Parteienquotient und gesellschaftlichen Gruppenrepräsentation vieles im Sendeprogramm prozentual fremdbestimmt ist.
Darauf habe ich bereits im Artikel Rumors / Gerüchte hingewiesen. Es ist nun einmal so, dass sich eine erstaunlich hohe Zahl an Fotografen und Video-Grafen für die neueste Technik interessiert. Manche Gerüchte-Seiten erzielen zehntausende oder sogar hunderttausende Abrufe - je Tag.
Hinzu kommt bei vielen Kamera-Videos auch ein tatsächlicher Nutzen für Interessenten und potentielle Käufer: Man erfährt so viel über die Vorteile der neuen Modelle. Wer genau hinschaut und mehrere derartige Videos aus verschiedenen Quellen anschaut, erhält auch über die negativen Aspekte der neuen Modelle einen gewissen Eindruck. Denn kein Influencer will als reiner Firmenanhänger einer Kamera gelten, und nennt mindestens einen Nachteil. Das gehört heute selbst bei hundertprozentig gekauften Influencern zum guten Ton.
In einer realen Welt, in der dank massiver Umbrüche und ökonomischer Verwerfungen die Fotofachgeschäfte in der Fläche abnehmen und die sogenannte Fach-Beratung des Foto-Handel auch qualitativ sinkt, muss sich ein potentieller Käufer andere Informationsquellen suchen. YouTube-Influencer stellen heute sicherlich eine Antwort darauf dar.
Dies alles hängt jedoch unmittelbar mit der dritten Frage, den klassischen Foto-Medien / Fotofachzeitschriften zusammen:
Dass deren monatliche Auflage über die letzten Jahrzehnte kontinuierlich abnahm, dürfte wohl jedem Fotografen bekannt sein. Wer es nicht glaubt, kann hier einige publizierte Zahlen nachlesen. Erstens werden keine neuen Zahlen publiziert, weil es allen (nicht nur dem Fotomagazin) schlecht geht, und zweitens meine ich wirklich alle gedruckten Fachmagazine. ColorFoto entwickelte sich z.B. zur Werbebroschüre für sein eigenes kostenpflichtiges Fotoforum mit den eigenen kostenpflichtigen Foto-Wettbewerben.
Das Aktualitätsproblem der nur monatlichen Publikation wird noch weiter verschärft, wenn man jemals mit diesen Verlagen zusammengearbeitet hat und weiß, wie lange der dazu erforderliche Vorlauf - trotz aller technischen Optimierungen - noch immer ist - und damit verbunden auch die allgemeine Verzögerung. Nachträgliche Aktualisierungen oder selbst Erweiterungen und Ergänzungen sind praktisch ausgeschlossen. D.h. es kommt für den Leser zumindest zu einem Medienbruch (frühesten in der nächsten separaten Ausgabe nachlesbar) oder es entfällt komplett, weil es bis zu einem noch späteren Publikationstermin wirklich niemanden mehr interessiert.
Die Hintergründe des kompletten Versagens reichen weit in die 1990er Jahre. Damals habe ich als Internet-Berater in zahllosen Gesprächen und Vorträgen erfahren, wie groß einerseits das Interesse am neuen Medium Internet (vor allem World Wide Web) war, wie groß andererseits aber auch die Skepsis der Manager bei der Umsetzung war. Es dürfte wohl am bezeichnendsten sein, dass Verlage mich dazu zwangen, zur Kommunikation ein Faxgerät anzuschaffen. E-Mail war ihnen damals zur Kommunikation zu kompliziert. Fast die gesamten Fortschritte der 1990er Jahre wurden zudem mit der Internetkrise 2000/2001 in Europa weitestgehend vernichtet. Viele - und vor allem die Verlage - sahen das Platzen der Börsen-Blase als Bestätigung ihrer eigenen Vorurteile und wandten sich für weitere Jahre faktisch vom Medium Internet ab. Mehr als eine Handvoll fürchterlicher Werbe-Seiten mit Hinweisen auf das gedruckte Fachmagazin war kaum zu finden. Eigene Diskussionsforen zur Beantwortung von Leserfragen hätten unnötige Kosten verursacht. Von der Einstellung ganzer Artikel oder der Erzeugung von Videos nahm man lange Abstand.
Als einige Verlage in Europa um das Jahr 2010 endlich wieder in das Internet einstiegen, waren deren Konzepte oft undurchdacht. Einerseits wollte man Werbung für die Printprodukte machen, andererseits kein Geld für hochwertige Informationen im Internet verlangen, weil das Internet angeblich alles nur umsonst wollte. In der Folge war der schwerwiegendste Fehler die weiterhin durchgeführte Konzentration auf den Print-Bereich. Während man im anglo-amerikanischen Ausland gezielt und langfristig auf bezahlende Kunden hinter einer Bezahlschranke setzte, wagte man vor allem im deutschsprachigen Raum diesen Schritt kaum, oder zu spät, oder zu zaghaft: Der nicht selten beschrittenen Zwischenweg - etwas bezahlen für etwas Information war jedoch wertlos. Dies galt vor allem, weil andere jene Informationen (angesichts der Werbefinanzierung scheinbar) kostenlos anboten.
Während die Fachmagazine um das Jahr 2010 - trotz vieler eigener Fest-Angestellter und zahlloser freier Mitarbeiter - nicht hinterherkamen, die vielen Neuerscheinungen an Kameras etc. im Fotobereich zu besprechen, traf sie der Niedergang der Fotowirtschaft hart und erstaunlicher Weise unvorbereitet. Die Fachleute, welche sich systemimmanent mit der Fotowirtschaft beschäftigten, sahen selbst den eindeutigen Niedergang nicht rechtzeitig. Die Pandemie und damit verbundenen Weltwirtschaftskrise gaben den meisten Verlagen und Fachzeitschriften den Rest.
Das Problem lag im letzten Jahr (2020) jedoch darin, dass die Fachzeitschriften mit ihren Restbesetzungen an festen Mitarbeitern im Home-Office und den freien Mitarbeitern noch nicht einmal in der Lage waren, die wenigen Neuerscheinungen auch nur halbwegs rechtzeitig zu besprechen. Zumindest kann ich ein drei Monate nach der offiziellen Ankündigung durch den Hersteller eingestelltes Video zu einer neuen Kamera nicht als aktuell bezeichnen, wenn die oben besprochenen Influencer bereits Stunden nach der offiziellen Ankündigung ihren langen ausführliche Testbericht der Vorserienmodelle mit allen Details publizierten.
Spätestens 2020 wurden die negativen und sich beschleunigenden Spiraleffekte nach unten in den Verlagen sichtbar. Zu spät und zu wenige Informationen. Dies führte zu weniger Interessenten / Lesern. Das führte zur faktischen marketing-technischen Bedeutungslosigkeit in den Augen der (Kamera-) Hersteller. Dies hatte zur Folge, dass viele Fachmagazine keine Vorserienkameras mehr vorab erhielten und folglich auch nicht mehr rechtzeitig darüber berichten konnten.
Noch negativer wirkte sich aus, dass deren Mitarbeiter noch immer im arroganten passiven Anlieferungsprinzip verharrten: Der Kamerahersteller hat sie gefälligst mit Ware zu beliefern und mit Informationen zu versorgen. Sich selbst aktiv um den Bezug von externen Informationen zu bemühen, fiel ihnen - trotz Bezahlung dafür - nicht ein. - Das lag / liegt allerdings auch an den mangelnden Sprachkenntnissen. Selbst das erforderliche Fachenglisch besitzen bei Weitem nicht alle der sogenannten Fachredakteure, und von weiteren Fremdsprachen wie Französisch, Spanisch oder gar Japanisch wollen wir schweigen.
Überdies schlug die Kostenfalle zu: Wurden die Kameratests in Testlaboren zuerst immer teuer und dann von vielen Fachmagazinen seit Jahren (heimlich) zusammengelegt in ein gemeinsames Testlabor, so wirkten sich nun die Skaleneffekte negativ aus: Ständig weniger zu testende Kameras erhöhen den Preis der Testberichte. Und faktisch interessieren sich (u.a. verschlimmert durch die Pandemie) viele Monate später geliefert nur noch wenige Fotografen dafür, ob der Dynamikumfang eines exakt dafür vom Hersteller für das Labor optimierten Testmodelles unter abstrakten künstlichen Testbedingungen um 1% höher liegt, als das der Mitbewerber. Da ist die Serienstreuung der real kaufbaren Kameras bereits größer.
So bestanden seit 2020 die meisten ersten Berichte der Fachmagazine über neue Kameras eher aus kurzen, fast wörtlichen Wiedergaben der Firmen-Werbe-Broschüren. Neben dem Argument der Zeitverzögerung ist in Gesprächen und E-Mails die zunehmende Kritiklosigkeit der Fachmagazine ein Hauptpunkt für Fotografen, diese nicht mehr zu lesen oder zu kaufen. D.h. selbst eine Online-Version des Artikels (kostenlos oder hinter einer Bezahlschranke) kann das Problem in den Augen vieler nicht wirklich lösen. Allerdings sehen sich die Verlage da in einer Konfliktsituation: Kritisieren sie die Kameras wahrheitsgemäß zu deutlich, wandern weitere Werbekunden (Hersteller wie Fotohändler) ab. - In diesem Zusammenhang hegten viele Abonnenten eine unzutreffende Ansicht, dass die Zeitschriften als Kundenvertreter auftreten und ihre (Kunden-) Interessen wahrnehmen würden. So wie viele Fußballfans glauben, dass der Verein seine Unkosten nur mit den Einnahmen aus den Eintrittskarten zu den Fußballspielen bestreitet, so dachten viele Fotografen, dass die Zeitschriften ihre Unkosten durch die Zeitschriftengebühren der Abonnenten trügen. In Wirklichkeit lagen die Werbeeinnahmen meist viel höher und somit auch deren Abhängigkeiten.
So habe ich bereits im letzten Jahr berichtet, dass diese Informationslücke den Fachmagazinen schadet. Mir war und ist nicht verständlich, dass jene bezahlten Fachkräfte nicht einmal in der Lage waren, auch nur annähernd das zu publizieren, was ich damals kostenlos anbot.
Vor allem in den letzten 10 Jahren haben die Verlage in Europa und vor allem in Deutschland eine schlichte juristische Abwehrhaltung gegen das Internet entwickelt, indem sie fast jeden größeren Internet-Anbieter mit Prozessen überzogen. Mit ihren Lobbyisten und viel Geld haben sie zuerst in Deutschland ein neues Urhebergesetz durchgepeitscht und dann mithilfe der unheiligen Allianz der Grünen angefeuert durch antiamerikanische Behauptungen gegen die größten Anbieter YouTube, Facebook und Google europaweit festgezurrt. Anschließend haben sie dies nochmals in Deutschland mit einem weiteren neuen Urhebergesetz verschärft, das in zentralen Teilen sogar vom EU-Recht abweicht und von vielen als Verlags-Rechte-Gesetz interpretiert wird. Denn es lässt sogar den Autoren und Künstlern faktisch weniger Rechte als früher und schützt einseitig die Einnahmen der Verlage.
Dass die Influencer auf YouTube mit ihren bezahlten Mitarbeitern spätestens 2020 mit ihren Videos die Oberhand gewannen, lag somit zu einem großen Teil auch am völligen Versagen der mit ihnen um die Gunst der Fotografen konkurrierenden Fachverlage.
Angesichts dieser Fakten und der Tatsache, wie bereits ich für meine kostenlosen wissenschaftlichen Artikel heftig angegriffen werde, u.a. weil ich auch umfassend auf die vielen negativen Punkte bei neuen Kameras etc. hinweise, sehe ich keine Chance mehr, dass die gedruckten Fachmagazine den Trend noch umkehren könnten. Wer über 25 Jahre den Fortschritt verschläft, wird irgendwann tatsächlich von der Geschichte bestraft. Die großen Verlage haben das schon lange begriffen und trennen sich zunehmend vom Print-Bereich und vor allem dem Fotoangebot. Dies gilt vor allem für den deutschen Markt, der als extrem fordernd, geizig und undankbar sowie wechselhaft (um nicht zu sagen launenhaft) angesehen wird.
Im Anglo-amerikanischen Raum sagt und schreibt man dies inzwischen auch ganz offen: Das gedruckte Wort ist weitgehend tot. Und das geschriebene Wort hat selbst im Internet inzwischen einen schweren Stand.
Jetzt kaufen oder abwarten?
Inzwischen erreichen mich wieder mehr E-Mails zum Thema kaufen.
Alle Bemerkungen zu Gebraucht kaufen sind ebenfalls in einem Artikel zusammengefasst.
Alles zum Wechseln habe ich ebenfalls in einem Artikel zusammengefasst.
Meist beziehen sich die aktuellen Fragen jedoch (zumindest indirekt) auf den momentanen, merkwürdigen Marktzustand und münden in der Frage: abwarten, bis die Preise fallen, oder jetzt schon kaufen?
Zwar lese ich aus zahlreichen derartigen E-Mails zwischen den Zeilen heraus, dass die Anfragenden eher eine Bestätigung ihrer sowieso im Grunde bereits getroffenen Entscheidung suchen. Aber auch dies ist legitim.
Ökonomischer Hintergrund:
Wie immer erhalten Sie von mir - im Gegensatz zu den verkaufsorientierten Influencern - keine pauschale Kurzantwort, sondern Hintergründe, Informationen und Denkanstöße zum Selbstentscheiden.
Die pandemieverstärkte Weltwirtschaftskrise hat zu einer extremen Verwerfung der Lieferketten geführt.
Während China die Produktion und vor allem die Exporte drastisch steigern konnte, liegen jene in den USA und vor allem in Europa noch immer sehr niedrig. Dies wird gerne mit dem durch Corona-Hilfen im Westen unglaublich aufgeblasenen Brutto-Sozial-Produkt kaschiert, das jedoch keineswegs nur die Produktionsleistung umfasst. Als Folge stapeln sich im Westen die leeren Container und in China fehlen sie. Dadurch verteuern sich die Frachtkosten, und manche fertiggestellten Waren bleiben in Ostasien derzeit mangels Container einfach liegen.
Während sich Ostasien in der ersten Phase der Pandemiebekämpfung durch sofortige beherzte Maßnahmen schützen konnte, hat man dort nun die Impfphase nicht wirklich im Griff. Entweder sind die Impfstoffe, wie in China, nicht besonders wirksam, sodass man sie bis zu dreimal spritzen muss, um überhaupt einen halbwegs brauchbaren Schutz zu liefern, oder man hat wie z.B. in Japan zu wenig davon bestellt. Vor allem in Japan scheint die Lage derzeit miserabel zu sein. Das (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung und vor allem zu dessen Überalterung) kleine Gesundheitswesen war im Mai bereits überlastet. Da man hunderte von Ärzten und ganze Krankenhäuser nur für Olympia abstellte, sind inzwischen über 80% der Bevölkerung gegen die Olympischen Spiele und gegen die eigene Regierung, die heftig in der Kritik steht. Im Ergebnis bleibt allen ostasiatischen Staaten seit Monaten und auch noch für die nahe Zukunft nichts anderes übrig, als die Ein- und Ausreisen mit wochenlangen Quarantänen in beiden Richtungen massiv zu beschränken. Das erschwert jede Produktionssteuerung vor Ort auch im Fotobereich erheblich oder macht sie fast unmöglich.
Hinzu kommt pandemiebedingt (Homeoffice etc.) eine hohe Nachfrage nach bestimmten elektronischen Bausteinen, die von den Fabriken, die seit Jahren auf Kante genäht sind, nicht mehr zusätzlich befriedigt werden konnte. Diese Nachfrageengpässe wurden verschärft, weil manche wichtige Kernfabriken abbrannten. Zwar mag dies in einigen Fällen wirklich Zufall sein. Dass jedoch die wichtigste (und auf manchen Teilgebieten einzige) Fabrik für Analog-Digital-Wandler-Bausteine vier Tage lang brannte, ohne dass man etwas löschen konnte, erstaunte viele Beobachter und deutet für einige eher auf durch kriminelle Banden gesteuerte Brandstiftung hin. Auch in Asien muss man Schutzgeld bezahlen.
Im Ergebnis traten bei den Kameraherstellern seit Monaten Lieferengpässe, Produktionsverzögerungen, Planungsschwierigkeiten bei der Forschung und Entwicklung, der Steuerung und Feinabstimmung mit den Zulieferern und Produktionsstätten in Asien etc. auf. Die ständig erneuerten und verlängerten, regional ausgeweiteten sowie veränderten Ausnahmegesetze in Japan erschwerten seit Monaten überdies jede Planung, Entwicklung und Produktion weiter.
Deshalb besteht für viele neue Kameras und auch Objektive ein geringeres Angebot, das jedoch fast weltweit auf eine erhöhte Nachfrage stößt. Vorsicht: Ich schrieb und meine nur die neuen hochwertigen Modelle, wie z.B. Canon R5 und R6, Nikon Z6 II und Z7 II, Sony A7SIII und Sony A1. Bei diesen liegt fast weltweit ein Mangel vor. In der Folge sind die Preise hoch und seit der Markteinführung (teilweise bereits vor einem dreiviertel Jahr) oft überhaupt nicht gefallen. Ganz im Gegenteil finden sich sogar manche Händler, welche den Mangel schamlos ausnutzen und einen dreisten Aufpreis verlangen.
Überdies geht es den Kameraherstellern im jeweiligen Bereich Imaging nicht ganz so gut, wie sie in den Konzern-Gesamt-Bilanzzahlen verlauten lassen. Zumindest haben die drei Großen (Canon, Sony und Nikon) in Interviews und Pressemitteilungen sowie Quartalsberichten direkt oder indirekt durchblicken lassen, dass sie derzeit den Preiskrieg aussetzen. Sie benötigen das Geld selbst. Aber auch die anderen Hersteller haben die Preise für ihre Spitzenprodukte in den letzten 12 Monaten kaum oder nicht gesenkt, obwohl bei vielen die Lager voll sind. D.h. der inzwischen bereits übliche Weihnachts-Rabatt fiel für Neuprodukte weg oder sehr gering aus. Nun fallen auch viele Frühjahrsaktionen (vor der üblichen Haupt-/Sommer-Reisesaison) weg, weil die Hersteller lieber Kasse machen wollen oder müssen.
Nochmals: Ich bespreche hier spiegellose Vollformat-Kameras und Spitzenprodukte der anderen Sensorklassen. Dass es bei alten Ladenhütern, DSLRs und vor allem in der APS-C-Klasse Sonderangebote gibt, widerspricht dem nicht, da viele Hersteller den Altbestand einfach nur noch loswerden wollen.
Verschärft wird alles zusammen durch eine Flaute im ersten Halbjahr 2021 bei den herausgebrachten Neuprodukten. Wenn man von Fujis Mittelformat-Kamera GFX 100S und Sonys Sony A1 absieht, so handelte es sich in den ersten fünf Monaten eher um Vor- (R3) bis Vor-vor-Ankündigungen (Nikon Z9) irgendwann später kommender Modelle. D.h. der übliche Innovationsrhythmus ist durch die Pandemie ebenfalls verzögert bis gestört.
Alle Hersteller versprechen für das zweite Halbjahr eine Verbesserung aller angesprochenen Probleme, sind aber mit den Details vorsichtig und zurückhaltend. Daraus folgt, dass es schlimmstenfalls auch erst gegen Ende des Jahres 2021 besser werden kann - was auch immer man unter besser dann genau versteht. - Die japanischen Kamerahersteller sind deshalb sehr optimistisch, weil es sich im letzten Jahr ebenso verhielt: Besserung in der zweiten Jahreshälfte. Aber da bin ich nicht ganz so optimistisch. Falls das einmalige medizinische Großexperiment Olympische Spiele in Japan misslingen sollte, könnten der dortigen Bevölkerung im August und September schlimme Zeiten bevorstehen. Erwartet werden bis zu 100.000 meist ungeimpfte Sportler und deren Begleitpersonal. Erstens sind Sportler meist ungeimpft, weil die Impfung als Impfreaktion üblicherweise eine sportliche Leistungsminderung erzeugt. Der zweite Grund wird aufgrund der angeblich hehren sportlichen Ideale gerne verschwiegen: Zahlreiche Impfstoffe vertragen sich nicht mit zahlreichen Doping-Mitteln. Statistisch betrachtet ist es bei einer derart großen Zahl an Ungeimpften aus aller Welt keine Wahrscheinlichkeit, sondern eine Sicherheit, dass zahlreiche Infizierte zahlreiche gefährliche Mutanten nach Japan einschleppen, wo sie auf eine unvorbereitete also - dafür empfängliche - Bevölkerung treffen. Unter den angespannten medizinischen Rahmenbedingungen in Japan kann man bei diesem Experiment der Bevölkerung nur die Daumen drücken. Auf die von einigen Beobachtern erwartete medizinische Katastrophe würden unweigerlich eine politische Krise und erhebliche Wirtschaftsprobleme folgen.
Entscheidungshilfen für Berufsfotografen:
Aufgrund dieser Hintergrundinformationen respektive dieser makroökonomischen Gesamtlage kann man nun (Denk-) Vorschläge machen.
Bei Berufsfotografen kann die Entscheidung nur lauten: Sofern Sie das neue Produkt für die Arbeit sofort und auch mittel- sowie langfristig benötigen, dann müssen Sie sich dieses Arbeitsmittel sofort beschaffen. Es handelt sich schließlich um Ihre Produktionsgrundlage. Da wird der aktuell hohe Preis durch die (Mehr-) Einnahmen amortisiert.
Falls Berufsfotografen die neue Kamera etc. jedoch nur ein- bis zweimal kurzfristig für einen Auftrag benötigen, so würde ich über eine kostenpflichtige Leihe nachdenken.
Falls Berufsfotografen die neue Kamera etc. jedoch nicht zwingend benötigen, sondern nur wollen, dann fallen sie in den Bereich Amateurfotografen und sollten dort weiterlesen.
Generell rate ich jedoch davon ab, ohne sichere Aufträge - einfach einmal auf Verdacht - neue Hardware etc. (vor allem auf Kredit) anzuschaffen, nur in der Hoffnung, dass dadurch alleine neue Kunden zu Ihnen kommen. Denn der Markt bleibt weiterhin schwierig. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, die Beschränkungen sind noch nicht überall aufgehoben. Ferner erlaube ich mir den (in Deutschland wie immer verpönten) Hinweis aus dem Ausland, dass die nächste Pandemiewelle definitiv im kommenden Winter kommen wird. Ohne ausreichende Impfstoffe 2.0 könnten weitere Beschränkungen folgen.
Entscheidungshilfen für Amateurfotografen
Auch hier erlaube ich mir die Unterscheidung in wollen und für einen (neuen?) Fotostil benötigen.
Wenn Sie etwas für Ihr Hobby benötigen, dann handelt es sich um sogenannte Opportunitätskosten. Sie müssen selbst entscheiden, ob Sie für 5 bis maximal 10% Preisnachlass ca. ein Jahr lang warten wollen. Vorher sehe ich keine wirkliche Preisentspannung bei den extrem gefragten Neuprodukten.
Dies kann man - abgesehen von Geld - auch etwas nach dem eigenen Alter entscheiden: Wenn man 20 Jahre alt ist, dann kann es sinnvoll sein, ein Jahr zu warten, bis klar ist, was die geplanten neuesten Modelle an wirklichen Neuerungen in der Fotopraxis erbringen, die Verfügbarkeit steigt und die Preise sinken. Wer hingegen 70+ ist, sollte sich allerdings genau überlegen, ob ihm ein Jahr sofortige Freude an der Fotografie mit dem derzeit Verfügbaren nicht den aktuellen Aufpreis wert ist.
Neue spiegellose Modelle - wie Canon R3 und Nikon Z9 - werden sicherlich wunderbare Profi-Kameras werden. Allerdings wird dafür auch ein entsprechender Preis aufgerufen werden. Sofern Sie die Mehrleistung benötigen oder unbedingt als Erster wollen, dann warten Sie. Für die meisten Fotografen sehe ich jedoch bei den bereits verfügbaren Kameras einen hohen fotografischen Nutzen und somit den zusätzlichen Mehrwert jener Super-Kameras für auf Randzonen begrenzt.
Anders sieht es hingegen bei den Auslaufmodellen im DSLR-Bereich aus. Da lohnt sich das Warten eher. Aber die Neupreise werden nicht drastisch verfallen. Mehr als weitere 20% erwarte ich bei den meisten hochwertigen Modellen nicht binnen eines Jahres. Auch hier benötigen die Hersteller das Geld. Bei wenig gefragten Einsteigermodellen vor allem im APS-C-Bereich und bei Micro-Four-Thirds kann der Preisverfall zu Weihnachten hin jedoch noch stärker werden. Allerdings ist der Preis bei vielen dieser Modelle bereits so gering, dass ich eher Bundle-Aktionen erwarte, die jedoch im Einzelfall für den Fotografen auch lohnenswert sein können.
Letztendlich handelt es sich bei den meisten Fotografen um ein Hobby, das man sich gönnt. Und in der Tat haben viele sich in den letzten 9-15 Monaten wenig gegönnt, sodass erhebliche angesparte finanzielle Reserven bei vielen vorhanden sind. Es spricht nichts dagegen Reserven für etwas mehr Genuss auszugeben.
Jedoch sollte jeder vor einem Ratenkauf vorsichtig sein und seine finanzielle Lage wirklich sauber analysieren. Da wird leider noch immer wissentlich viel Unsinn über die ökonomische Gesamtsituation erzählt. Wir werden in naher Zukunft mehr Firmenpleiten und Entlassungen sehen. Die Wirtschaftskrise ist noch lange nicht überwunden. Je nach Höhe des Wahlsieges der Grünen und den dann durchgeführten radikalen Klimaschutzmaßnahmen wird das sogar nochmals verschärft. Da sehen Fachleute ganze Branchen in Deutschland in Gefahr.
Generelles:
Planen Sie nicht zu kurzfristig: Erstens sind die neuen Kameras nicht überall sofort lieferbar und zweitens muss man sich einarbeiten.
Sie sollten als Amateur folglich die Kamera nicht erst eine Woche vor dem geplanten Urlaub bestellen.
Gehen Sie als Amateurfotograf mit einem anderweitigen Beruf von bis zu vier Wochen Einarbeitung aus, um eine völlig neue spiegellose High-Tech-Kamera wirklich zu beherrschen.
Als Berufsfotograf oder Amateur mit Freizeit / Urlaub, in dem Sie sich ganztags mit der Fotografie mit der neuen Kamera befassen können, sollten Sie zumindest eine Woche einkalkulieren.
Das klingt vielleicht übertrieben lang. Aber die Handbücher der neuesten Kameras sind dick und die individuelle Einstellung (Konfigurierung) aller Tasten kostet Zeit. Als Amateur wollen Sie anschließend den Urlaub entspannt genießen und als Berufsfotograf müssen Sie im Einsatz vor Ort beim Kunden alles blind beherrschen. Sich erst im Ernstfall mit der neuen Kameratechnik vertraut zu machen, wird erfahrungsgemäß meist Stress und Frust erzeugen.
Viel Freude beim Fotografieren.
Aussteiger und Eklektiker
Der letzte Kurzartikel zu Technik und Fotostil hat wieder einmal einen Nerv vieler Fotografen berührt und kann nur als Volltreffer ins Hornissennest gewertet werden. - Das freut mich. ;-)
Dass bei über 200.000 Seitenabrufen im Monat nicht nur anerkennende E-Mails eintrafen, sondern sich viele lernunwillige Aussteiger wieder einmal auf dem falschen Fuß erwischt fühlten, war zu erwarten.
Pandemieverstärkt scheinen bei vielen Menschen inzwischen die Nerven blank zu liegen - vor allem im weitgehend kritikunfähigen Deutschland.
Da sich an den von mir vorgebrachten belegbaren Fakten nicht viel deuteln lässt, wurde es bei vielen Schreiberlingen (m/w/d) wieder persönlich. Deshalb hier nochmals zur Klarstellung ein paar wichtige Dinge, die seit über 15 Jahren auf diesem Internet-Auftritt stehen, aber offensichtlich von den Eklektikern absichtlich nicht gelesen werden:
Zielgruppe:
Die Zielgruppe und Ziele dieses Auftrittes finden alle interessierten Leser im Artikel Fotografie.
Die Hauptzielgruppe sind noch immer Fotografen im Bereich Vollformat.
Dass viele Artikel auch für andere Sensorklasse gelten, ist klar, wird in den Einzelartikeln auch erwähnt und die Bedeutung immer beleuchtet - im Sinne von eingeschränkt: Siehe hierzu z.B. die gesamten Artikel zu den Bereichen Stative, oder Transport und Schutz der Fotoausrüstung (Fototasche, Bauchtasche, Sling-Bag, Rucksack, Koffer, Trolley), oder Blitzgeräte.
Motive:
Die Motive aller Artikel finden Sie im Artikel Der Autor erklärt.
Generell basieren fast alle (Einzel-) Artikel auf klugen Anfragen von intelligenten Fotografen, die nirgendwo sonst (vor allem in deutschsprachigen Raum) eine Antwort gefunden hatten.
Die Kurzantworten auf viele technische Fotofragen (per E-Mail) habe ich in den Gesamtartikel Fragen und Antworten zusammengefasst.
Die Antworten auf viele weitere Anfragen an mich finden Sie seit Jahren hier in der Rubrik In eigener Sache zusammengefasst.
Um es nochmals festzuhalten: Es handelt sich generell um von mir zusammengefasste Antworten zu meist mehreren Anfragen unterschiedlicher Personen per E-Mail, da es mir nicht möglich ist, jedem Fotografen alles persönlich per Mail zu beantworten. Meist verlinke ich in Antwortschreiben nur auf diese Kapitel und Artikel. Mehr ist von meinem kostenlosen Einmann-Call-Center angesichts des hohen Postaufkommens nicht zu leisten. Denn schließlich will / muss auch ich noch selbst fotografieren gehen, um die Kameras und Objektive sowie das Zubehör für Sie zu testen, deren Ergebnisberichte Sie dann in Artikeln lesen können.
Stil:
Wenn sich somit jemand mit den verlinkten - logischer Weise allgemeinen - Antworten getroffen fühlt oder nicht genau getroffen fühlt, so ist das der Antwort respektive den Antworten an viele geschuldet.
Zum Stil der wissenschaftlichen Artikel sowie der Seite In eigener Sache habe ich mich ergänzend auch nochmals hier bereits ausführlich geäußert. - Erstaunlich, dass es immer noch Schreiberlinge gibt, die mich umerziehen wollen.
Ziele:
Die Ziele der Artikel und dieses Auftrittes sind im Artikel Der Autor erklärt.
E-Mail-Antworten:
Wer eine persönliche E-Mail-Antwort wünscht, sollte den Artikel (N) Etikette nicht nur lesen, sondern auch beachten.
Wer beleidigt, droht etc. wird automatisch für immer gesperrt.
Die meisten derartigen E-Mails werden von meinem eigenen Filter-System sowieso vorab gelöscht. Folglich erhalte ich nur einmal täglich die Pegelstandsmeldung des Internet-Abschaums.
An alle Eklektiker:
Alle diese Dinge sind seit 15 Jahren durch ein vollständiges Inhaltsverzeichnis sowie eine von überall komplett verfügbare Navigation mit Direktsprungmarken zugänglich.
Ferner existiert eine überall verfügbare interne Suchmaschine für jeden Inhaltspunkt, wobei ich sogar deren Gebrauch erklärt habe. Da diese Suchmaschine tausendfach von anderen Lesern verwendet wird, von vielen aufgrund der zusätzlichen farblichen Hervorhebungen der Suchwörter im Text gelobt wird und sogar Dritte Anfragen bei mir machten, weil sie diese Suchmaschine kaufen wollen, kann man erwarten, dass sie von allen Personen vor Anfragen oder wilden Unterstellungen an mich auch verwendet wird.
Wer als Eklektiker aus mehreren hundert Artikeln nur einen einzigen herausgreift (ohne die dort angegebenen internen Links zu lesen), oder noch enger aus einem dutzende Seiten umfassenden Artikel nur einen Satz oder nur ein Wort herauszieht, um mich als Fanboy eines Herstellers oder umgekehrt als Hasser einer Firma darzustellen, als technikverliebt oder technisch unwissend, oder als (altmodischen) Fotografen oder hippen Videografen, als Smartphone-Anhänger etc. abkanzeln zu wollen, kennzeichnet damit nur sich selbst und seine Lesefähigkeiten.
Am auffälligsten ist hierbei, dass die meisten erregten Eklektiker noch nicht einmal die fett und in Großbuchstaben hervorgehobene erste Zeile jeder Seite lesen können.
Kurzum: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. - Folglich werde ich diese Dinge nicht mehr jedem per E-Mail einzeln beantworten.
Ferner bedanke ich mich auch hier wieder einmal für die zahlreichen konstruktiven Anmerkungen und Ergänzungen vieler intelligenter Leser. Auch diese gibt es.
Technik und Fotostil
Seit Jahren erhalte ich E-Mails mit dem Inhalt, dass die gesamte neue Technik der Kameras und Objektive sowie Zubehör usw. völlig wertlos für die Fotografie und die Fotografen sei, sondern nur aus reiner Geldgier von den Herstellern herausgebracht wird.
Korrekt ist, dass die Hersteller natürlich aus ökonomischem Eigeninteresse ständige Neuerungen herausbringen, die oft nur den Stempel Evolution verdienen und keine Revolution der Fototechnik darstellen. - Kurzum: Detailverbesserungen. Das haben aber die meisten Fotografen schon lange selbst erkannt und folglich auch nicht jedes neue Kameramodell oder Objektivmodell etc. angeschafft, sondern logisch für sich selbst den Zusatznutzen analysiert.
Hinzu kommt, dass die Wünsche der Europäer und besonders der deutschen Fotografen nicht wirklich von den Herstellern berücksichtigt werden. Siehe Wunsch und Wirklichkeit.
Auf der anderen Seite kam es in den letzten Jahren zu erheblichen technischen Veränderungen, wie vor allem seit dem letzten Jahr 2020 zu herausragenden Produkten. Genannt seien herstellerunabhängig:
Das sinkende Gewicht der Ausrüstung - auch der Kameras. Obwohl ich immer darauf hinweise, dass das Systemgesamtgewicht (Kamera mit allen Objektiven und allem sonstigen Zubehör) sich kaum signifikant von früher unterscheidet, so ist es vielen älteren oder gesundheitlich eingeschränkten Menschen viele Geld wert, wenn Sie einige hundert Gramm je Ausrüstungsteil einsparen können. Eine leichtere Kamera und ein durch neue Glastechnologie leichteres Objektiv erleichtert vielen Fotografen nicht nur die Arbeit, sondern entscheidet darüber, ob sie die reduzierte Ausrüstung noch mitnehmen. Die Fotografie leidet - wie viele andere Hobbys - unter der sich verschärfenden Überalterung / Alterspyramide. Auch ich finde es zunehmend bewundernswert, wenn junge sportliche Fotografen 15 bis 20 KG Rucksackgewicht einer Fotoausrüstung auf den Rücken schnallen, um damit den ganzen Tag zu wandern. Mir ist das inzwischen zu schwer geworden. Auch mein Physiotherapeut rät davon ab, weil wir Menschen nun einmal nicht als Lasttiere auf die Welt kamen.
IBIS - der kamerainterne Verwacklungsschutz, der mit bis zu 8 Blenden nicht nur der altersbedingten Senioren-Oszillation entgegenwirkt, worunter viele ältere Fotografen leiden - die Mehrheit der übrig gebliebenen Fotografen mit dedizierten, klassischen Fotokameras. Sondern er erlaubt auch in vielen Situationen, das (schwere) Stativ nicht mehr tragen und vor allem auf- und abbauen zu müssen. Ferner erlaubt nur dieser hochwirksame Verwacklungsschutz in vielen Situationen noch das Fotografieren überhaupt. Schon vor Jahren wurde ich von der Polizei angesprochen, weil ich als Architekturfotograf Hausfronten von Jugendstilhäusern an belebten Straßen in der Innenstadt fotografierte. Es ging dabei nicht um den Datenschutz oder das Urheberrecht des Architekten, sondern darum, dass man mir das Aufstellen des Statives im öffentlichen Raum untersagte, weil es den Verkehrsfluss gefährde und zu Unfällen führen würde. Laut Ansichten der Polizei würde ich dazu führen, dass Raser (in der Stadt) plötzlich von weit über 100 km/h mit einer Notbremsung abbremsen würden, weil sie in mir eine mobile Radarkamera sähen. - Zwar amüsierte mich damals, dass ich mit meinem Stativ so eine positive Wirkung auf Verkehrs-Rowdies hätte. Aber ich musste wirklich zusammenpacken und gehen. Viele Fotografen wollen heute nicht mehr auffallen und so etwas unbedingt vermeiden, sondern überhaupt nicht mehr auch nur das Gewicht eines Carbon-Statives tragen oder es aufstellen.
Höherer Dynamikumfang, welcher das extreme Aufhellen der Tiefen und das Retten der Lichter erlaubt. Somit wird die Bildqualität erhöht und erhöht nebenbei den Komfort beim Fotografieren, da man nicht mehr so genau auf alle Details achten muss, respektive später retten kann. Ferner erlauben Spitzenprodukte mit über 5 Blenden zusätzlichem Dynamikumfang, sogar manche HDR-Reihenaufnahme zu ersetzen.
Höhere Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 30 Bilder je Sekunde. Das ist mehr als Kinofilm (24 Bilder je Sekunde). Aber immer scharf. Das ist für Wildtierfotografen und Sportfotografen sowie für Journalisten von größtem Vorteil, da nur der entscheidende Moment zählt und noch zu verkaufen ist.
Schließlich die Verbesserungen beim Autofokus, mit dem man bis zu 100% Ausbeute an scharfen Fotos bei bis zu 30 Bilder in der Sekunde von sich schnell bewegenden Tieren, Menschen und Objekten erhält. Noch viel spürbarer sind die positiven Effekte auf die Porträtfotografie und Wildtierfotografie, bei der es sogar bei extrem geringer Schärfentiefe / Tiefenschärfe (bis hin zu f1,2) möglich ist, auch im Serienbildmodus automatisch exakt auf die Augen scharfe Fotos zu erhalten.
Hinzu kommen die neuen Objektive, welche leider nur für die neuen Bajonette der spiegellosen Kameras hergestellt werden.
Abgerundet wird dies alles für (Berufs-) Fotografen noch durch signifikant hochwertigeren Anschlussmöglichkeiten, insbesondere zum schnellen Datentransfer via modernen Funknetzwerken.
Von 8K-Video in UHD- und sogar Cine-Format sowie viele weitere Sonderfunktionen der Profifilmer für den Massenmarkt ganz zu schweigen.
Die Folge ist bekannt: Alle neuen hochwertigen Kameras, die seit 2020 herauskamen, zeigen bis heute eine derart hohe Nachfrage, dass die Hersteller trotz gesteigerter Produktion nicht mit den Lieferungen nachkommen. D.h. viele Fotografen sehen hier nun offensichtlich wieder eine Ansammlung an technischen Verbesserungen, die einen Neukauf lohnt.
Viele der oben genannten Vorteile der neuen Kameras sind für Berufsfotografen überlebenswichtig. So ist der neue AF mit künstlicher Intelligenz sehr wohl für bestimmte Berufsfotografen sinnvoll: Porträts, Hochzeiten, Beauty, Fashion, Sport, Wildtierfotografie etc. Sie wären sogar hochgradig dumm, wenn sie sich nicht diese neuen Kameras und Objektive anschafften, da diese ihnen Zeit ersparen und somit die Unkosten reduzieren. Im heute extrem harten Konkurrenzkampf kann sich kein Berufsfotograf mehr leisten, jeden Tag eine Stunde länger für dasselbe Ergebnis zu arbeiten, oder wöchentlich einen Kunden zu verlieren respektive einen Neukunden nicht zu gewinnen, nur weil er veraltete Technik verwendet.
In einem kritischen Artikel stellte dies auch ein US-Berufsfotograf klar:
The camera technology now allows someone who doesn't shoot for a living to capture sharp images like a working professional, which is a fantastic thing. It means amateur photographers can instead direct their attention to better composition, and this is where I am seeing most questions now gravitate.
Die Kameratechnologie ermöglicht es jetzt jemandem, der nicht für seinen Lebensunterhalt fotografiert, scharfe Bilder wie ein Berufstätiger aufzunehmen, was eine fantastische Sache ist. Dies bedeutet, dass Amateurfotografen ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf eine bessere Bildkomposition richten können, und hier sehe ich jetzt die meisten Fragen sich hinbewegen.
Mit viel Aufwand würden erfahrene Berufsfotografen die Sache auch ohne diese neue Technik bewerkstelligen können. Aber erstens sind nicht so viele wirklich so erfahren und zweitens ist da die Zeitfrage. Denn viele Amateure machen mit ihren neuen Kameras den Berufsfotografen überall Konkurrenz.
Zur Vermeidung von übereilten E-Mails: Ich behaupte nicht, dass jede technische Neuerung wirklich für alle Fotografen relevant ist. Ferner behaupte ich auch nicht, dass diese neuen Kameramodelle oder Objektive für Sie oder Ihren individuellen Fotostil zwingend erforderlich sind. Aber offensichtlich bieten die neuen technischen Produkte der Jahre 2020 und 2021 für erstaunlich viele Fotografen nun wieder einen Kaufanreiz. Die Aufgabe eines sachlichen Wissenschaftlers ist es, darauf hinzuweisen. Durch den Hinweis wird man selbst weder zum irregeleitete Tekkie, oder blindem Technikbefürworter, noch zum Unterstützer des Überfluss-Kapitalismus oder gar eines bestimmten Kameraherstellers.
Dann wird jedoch von obigen Kritikern sofort eingewandt, dass dies alles reiche Idioten seien, die nur immer alles Neue haben wollen. - Nein. Erstens halte ich es für unzulässig, allen Fotografen pauschal Dummheit zu unterstellen. Zweitens mag es weltweit sicherlich Millionäre und Zahnärzte geben, die sich vierstellige Beträge für neue Kameras und fünfstellige für neue Objektivsammlungen leisten können - für den kleinen Fotohunger zwischendurch. Aber diese Reichen allein, von denen die Wenigsten fotografieren, würden die monatelangen Lieferprobleme wegen der weltweit hohen Nachfrage nach bestimmten Modellen nicht erklären.
Fotostil als unabhängige Größe?
Letztendlich mündet der ganze Angriff auf die sogenannten Tekkies in der Behauptung, dass der Fotostil von der Technik völlig unabhängig sei. Gesteigert wird dies dann mit abstrusen Behauptungen, dass ein wahrer Fotograf auch mit einer alten (sogar analogen) Kamera perfekte Fotos machen kann. Ganz auf die Spitze treiben es manche mit der jahrzehntealten Aussage, dass nur die Schwarz-Weiß-Fotografie die einzige Fotografie wäre. Alles andere wäre bunter Kitsch.
Da es diese Vorwürfe schon lange gibt, habe ich mir in den letzten Jahren angewöhnt, persönlich direkt greifbare Vertreter dieser Behauptungen mit einer 10, 20, 30, oder 40-50 Jahren alten Kamera auszustatten. (Ja, ich besitze noch solche Altertümer.) - Dann kommen jedoch plötzlich die Einwände, dass man gerade mit diesem (veralteten) Modell das nicht könnte. Millionen Fotografen konnten das früher jedoch. Und die Bildergebnisse waren damals beeindruckend. Somit ist die pauschalierende Behauptung Man = alle Fotografen widerlegt.
Auch die Kameras der Vertreter der angeblich manuell alles einstellenden Fotografen prüfe ich genau: Da stellt sich nämlich ganz schnell heraus, dass diejenigen, welche alles manuell einstellen, darunter meist nur Blende und Belichtungszeit meinen, sich dabei aber auf die ISO-Automatik der Kamera verlassen. Darauf angesprochen erhalte ich fast regelmäßig die Antwort, dass diese ISO-Automatik keine Automatik wäre. Doch, und zwar eine sehr umfassende. Ferner müsste man bei einer manuellen Einstellung der Kamera auch den Auto-Weißabgleich abstellen. Manche Vertreter jener Alles-Manuell-Fotografen behaupten dann, vor jedem Foto die Einzeleinstellungen über die Vorgaben Tageslicht, Bewölkt etc. vorzunehmen. Aber das ist auch nur eine Halbautomatik, die sich im Übrigen bei fast jedem Hersteller oder sogar zwischen Kameramodellen eines Herstellers unterscheidet - wie im Übrigen auch bei fast jeder Software zur Bildbearbeitung. So kann man z.B. für Tageslicht alles an Kelvin-Werte zwischen ca. 5.000 und 6.000 finden. Aber manuell würde bedeuten, dass diejenigen Fotografen vor jedem Foto nicht nur dies, sondern sogar die Feinabstimmung zwischen Blau-Gelb und Rot/Violett sowie Grün vornähmen. Dass dies kaum geschieht, liegt einerseits daran, dass es nur von manchen hochwertigen Kameras überhaupt angeboten wird und andererseits in einer Flächenmatrix auf dem nicht farbechten rückwärtigen Display vor allem unter störendem Lichteinfluss kaum treffsicher möglich ist. - Ich könnte lange mit weiteren Beispielen so fortfahren. Glauben Sie den manuellen Fotografen nicht alles - zumindest nicht ohne es nachzuprüfen. Das Fotografieren mit wirklich allen Einstellungen manuell durchzuführen, ist sehr aufwändig.
Vor allem fällt mir an den selbsternannten Vertretern jener angeblich einzig wahren, klassischen Fotografie auf, dass sie dann ganz plötzlich an den alten Kameras moderne technische Dingen vermissen, die man angeblich überhaupt nicht benötigt, wie vor allem die Belichtungsautomatik. Ja, damals hat man eben noch einen externen Belichtungsmesser verwendet. Das war jedoch auch nur eine Automatik, weil die Fotografen bereits damals nicht mehr in der Lage waren, die Lichtintensität selbst abzuschätzen. Ferner handelt es sich dabei nur um eine aus der Kamera herausverlagerte Automatik. Heute ist sie eben viel besser und vor allem komfortabler in jede Kamera integriert. Und selbst in der angeblich guten alten Zeit ohne dies alles gab es Regeln wie die Sunny 16 oder Die Sonne lacht, nimm Blende 8. Beide sind im Übrigen identisch, beziehen sich jedoch auf unterschiedliche Filmempfindlichkeiten (ISO 25 und ISO 100). Das waren nichts anderes als auswendig gelernte Automatiken.
Kommen wir nun zu dem Argument, der angeblichen Unabhängigkeit der Foto-Stile. Dieses wird gerne von Landschaftsfotografen verwendet. Allerdings ist dies unzutreffend.
Denn Anfang des 20. Jahrhunderts gab es den Pictorialismus, der sehr weiche (Landschafts-) Bilder produzierte (oft Nebel, Traumhafte etc.). Diese waren jedoch nicht ganz freiwillig. Die damalige Technik erlaubte kaum scharfe Abbildungen, sofern man nicht sehr lange belichten wollte. Lange Belichtungszeiten verwischten allerdings auch damals alle bewegten Motive, machten sie also wieder (bewegungs-) unscharf.
Die sich historisch daran anschließende Gegenbewegung der Gruppe f64 (u.a. Ansel Adams), welche auf extreme Schärfe und Schärfentiefe / Tiefenschärfe setzte, wurde erst durch technische Verbesserungen möglich, die sowohl lichtstarke Objektive als auch lichtempfindlichere analoge Filme betraf.
Aber man kann auch ganze Fotostile heranziehen, welche erst durch technische Neuerungen möglich wurden: Wie z.B. die fotografischen Bewegungsanalysen durch Serien-Fotografie resp. Reihen-Fotografie bei Pferden, wozu man dutzende Fotokameras mit Lichtsensoren auf einer Rennbahn aufstellte. Dies geht im Amateurbereich weiter bis hin zur Tropfenfotografie und bei der wissenschaftlichen Fotografie bis hin zu Aufnahmen mit mehreren hunderttausend Bildern je Sekunde, die nur mit absoluter High-Tech möglich sind.
Auch die fotografische Reiseberichterstattung wurde erste durch Chemikalien möglich, die wagemutige Fotografen im 19. Jahrhundert auf ihre exotischen Reisen mitnehmen konnten, um die Glasplatten vor Ort zu entwickeln. Einen wochenlangen Rück-Transport der belichteten Glasplatten und spätere Entwicklung zu Hause hätten die damaligen lichtempfindlichen Beschichtungen nicht ausgehalten. Wagemutig waren die damaligen Fotografen u.a. deshalb, weil es sich im 19. Jahrhundert um hochgiftige Substanzen handelte, welche ihnen nicht nur die Gesundheit, sondern nicht selten sogar das Leben raubten.
Oder das Blitzlicht, das den (politischen) Journalismus, die Event-Fotografie und die forensische Fotografie überhaupt erst ermöglichte. Vorher waren fast alle derartigen Bilder (auch die meisten Kriegsbilder) und vor allem die Innenaufnahmen gestellte Fotosituationen.
Die Wildtierfotografie, Safari-Fotografie, Foto-Safari wurde erst durch Teleobjektive ermöglicht und erst durch lichtstarke Versionen dieser Teleobjektive wirklich im Dschungel praktikabel.
Die neu entstandene Infrarot-Fotografie, Ultraviolett-Fotografie, Lichtfeld-Fotografie oder die X-Ray-Fotografie sowie die Fotogramm-, Rayogramm-Fotografie, Schadografie sind völlig von der damaligen technischen Entwicklung abhängig gewesen. Auch die Astrofotografie hing weitgehend von der Technik ab.
Die Insekten-Fotografie und überhaupt die gesamte Makro- und Mikro-Fotografie wurden erst durch die Entwicklung spezieller vergrößernder Objektive für den Nahbereich ermöglicht.
Fotostile wie die Available-Light-Fotografie wären ohne modernste lichtempfindliche Filme nicht entstanden. Auch die Schnappschussfotografie ist ohne lichtstarke Objektive und lichtempfindliche Filme undenkbar.
Die Unterwasser-Fotografie ist ohne spezielle Technik undurchführbar.
Die moderne Sport-Fotografie ist ohne die jahrzehntelange Optimierung der Technik bei Kameras und Objektiven nicht vorstellbar. Einen Golfschläger beim Aufprall auf den Ball oder einen Fußballer exakt beim Kopfball zu erwischen, war früher reine Glückssache.
Sofern Canon das versprochene neue Tilt-Shift-Objektiv mit erstem AF herausbringt, werden alle anhand der Verkaufszahlen erkennen, dass es auch für die Architektur Vorteile gibt und jenen Fotostil verändert.
Auf keinem Feld der Fotografie wurde im 20. Jahrhundert derart intensiv geforscht, wie auf dem rein technischen der Filmentwicklung. Physiker und Chemiker entwickelten immer noch lichtempfindlichere Materialien, die noch schärfer die Details auf den Film bannen konnten. Der analoge Film war das exakte Gegenstück zum modernen Sensor. Deren Hersteller lieferten sich jahrzehntelang wahre Forschungs- und Werbeschlachten um den hochwertigsten Film. So wurden immer lichtintensivere Filme angeboten von 25 ISO bis hinauf zu 1.600. Dabei wurde wie heute auch getrickst: So waren die meisten hochsensitiven Filme nicht mehr als ISO 400 oder 800. Der Rest wurde durch sogenanntes Pushen erzielt. Dabei wurde der Film in der Kamera unterbelichtet und dann im Fotolabor aufgehellt. Obwohl gegen Ende des 20. Jahrhunderts fast alle mit Filmen der Sensitivität ISO 200 oder sogar ISO 400 fotografierten, behaupteten die im 20. Jahrhundert wahren Fotografen, dass niemand mehr als ISO 25 benötige. Auf dem Stativ mag dies damals für die Architekturfotografie zugetroffen haben.
Meiner Ansicht nach wird sowieso der gigantische technische Aufwand, den man früher im Labor trieb, völlig verkannt. Das liegt sicherlich daran, dass die meisten Fotografen davon keine Ahnung hatten und haben. Man gab den Film ja nur im Laden ab und erhielt Tage später das Ergebnis.
Alle Kritiker, die heute behaupten, dass es früher angeblich nur um die reine Fotografie - den Bild-Aufbau etc. - gegangen wäre, belügen nicht nur die Anderen, sondern sich selbst. Denn Sie benutz(t)en die zu jeder Zeit jeweils optimalsten Filme. Entsprechend bewarben die Filmhersteller auch deren rein technischen Detailwerte. Wer es nicht glaubt, soll einfach einmal eine Foto-Fach-Zeitschrift der analogen Ära aufschlagen. Die damaligen Zeitschriften wimmeln nur so von Werbung über mehr Schärfe, größeren Dynamikumfang, noch optimaleren ASA-/DIN-/ISO-Werten, noch höherer Farbechtheit, längerer Lagerfähigkeit etc.
Hinzu kommt die Stilveränderung bei bereits existierenden Fotostilen: Selbstredend kann man auch heute noch schöne Landschaftsaufnahmen mit 12 MP-Kameras und weichen / unscharfen Objektiven aus der analogen Zeit (z.B. bei Nebel) machen. Aber die meisten Landschaftsfotografen wollen heute hochauflösende (mindestens 40 MP) scharfe Fotos bis in die Ecken. Und bei Offenblenden nahe f1 kann man bewegte Menschen oder Tiere nicht mehr manuell auf die Pupille fokussieren. Leider kann man dies alles nur mit neuesten Objektiven erzielen, die nur an neuesten Kameras optimal arbeiten.
Porträtfotografen wenden dann gerne ein, dass wir schon früher extreme Offenblenden im Bereich f1,# besaßen. Korrekt. Aber diese Objektive waren oft mit radioaktivem Material beschichtet, selbst im Zentrum ziemlich unscharf und bildeten vor allem nach außen hin immer diesen cremigen (unscharfen) Look, der damals (angeblich) gewünscht war. So beeinflusste im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Technik den Stil der Porträtfotografie. Wollte man auch nur halbwegs scharfe Fotos mit jenen lichtstarken Offenblenden-Objektiven erhalten, so musste man 2-3 Blenden abblenden. Dies entwickelte sich zur generellen (Abblend-) Regel für alle lichtstarken Objektive der damaligen Zeit, die in allen Fotolehrbüchern heruntergebetet wurde. Heute können die neuen Objektive jedoch bereits bei Offenblenden extrem scharfe Fotos liefern - und zwar bis in die Ecken. Das beeinflusst den Fotostil.
Viele Stilveränderungen gehen auch auf das Umfeld zurück: Da Milliarden an Smartphones Weitwinkelaufnahmen produzieren, welche mit gigantischer Schärfentiefe / Tiefenschärfe und Verzerrungen das Gerät sofort offenbaren, gingen Berufsfotografen dazu über, sich bei Porträts mit z.B. ca. 85 mm bei F1,2 zu differenzieren, weil die Smartphones das trotz künstlicher Intelligenz noch nicht können. Keinesfalls beziehe ich hier Position, was schöner, besser etc. sei. Aber nur noch das für Geld anzubieten oder als Amateur zu machen, was jeder Smartphone-Besitzer für weniger Geld in weniger Zeit einfacher und schneller auch machen kann, kann die klassische Fotoindustrie nicht retten. Dasselbe Fotoergebnis mit teureren, schwereren, viel größeren, unhandlicheren Apparaten mit mühsamer Nachbearbeitung am teuren PC zu machen, besitz langfristig keine Marktchancen.
Fazit: Viele Fotostile sind erst durch die technischen Entwicklungen der letzten fast 200 Jahre der Fotogeschichte möglich geworden. Eine Unabhängigkeit der Fotostile von der Technik ist somit reiner Wunschtraum (einiger weniger historisch Unerfahrener).
Ganz im Gegenteil war die Fotografie seit ihrem Beginn vor fast 200 Jahren eine extrem techniklastige Tätigkeit.
Was sagt nun die oft aggressiv vorgetragene Kritik jener Kritiker aus?
Nachweislich ist die Kritik jener Menschen an der Technik sachlich unzutreffend.
Vor allem die pauschale Diffamierung aller anderen Fotografen als hirnlose, kommerzgesteuerte Tekkies und kaufsüchtige Kapitalisten deutet darauf hin, dass die wahren Probleme der anderen Fotografen und der modernen Fotografie überhaupt nicht verstanden werden.
Wie in so vielen Fällen zeigt die pauschale Kritik jener Fotografen an den anderen / der Mehrheit hingegen die eigene Sichtweise und den eigenen Fotostil auf.
Das Problem sind nämlich nicht die anderen Fotografen, die sich angesichts der hohen Kosten meist durchaus überlegt für eine neue Ausrüstung entscheiden. Das wahre Problem liegt im nicht aufhaltbaren Fortschritt.
Die Zeiten, die Technik und somit auch die Fotostile ändern sich. Jeder Fotograf darf seine (alten) Stile gerne beibehalten. Aber jeder muss zur Kenntnis nehmen, dass die Mehrheit der Fotografen sich weiterentwickelt. Ob die Entwicklung aus Ihrer Sicht positiv oder negativ bewertet wird, ist Ihre Sache. Als in dieser Angelegenheit emotionsloser Wissenschaftler weise ich nur auf die Fakten hin.
Mir erscheint es, dass viele derartige Kritiker (wie viele klassische Fotografen) eher Probleme damit haben, dass die Fotografie immer elektro-technischer wird und immer mehr von technischer / künstlicher (Software-) Intelligenz dominiert wird. Damit verbunden ist der Verlust der alten, (mühsam) erlernten handwerklichen Einstellungen der Fotokamera. Das ist jedoch ein seit weit über 100 Jahren (vergeblich) verfochtener Standpunkt. Die meisten aktuell vorhandenen Fotografen wünschen einfachere Kameras, die ihnen die komplizierte manuelle Bedienung abnehmen, oder zumindest die Arbeit erleichtern: Siehe Smartphone. Die Technisierung wird somit unaufhaltsam weiter fortschreiten.
Im anglo-amerikanischen Raum gibt es ein bezeichnendes Sprichwort: Jeder darf jederzeit den Zug des Fortschrittes an jeder Haltestation verlassen. Aber die ausgestiegenen Ex-Passagiere dürfen sich nicht darüber aufregen, dass der Zug mit den anderen Passagieren ohne sie weiterfährt.
Allerdings vermute ich, dass das wahre Problem jener Kritiker an der modernen Fotografie (wie auch früher) noch viel tiefer liegt: Es geht im Prinzip nicht um die neue Technik an sich, sondern um das Erlernen derselben. Denn jene Fotografen haben sich früher auch bis zu ihrer technischen Endstation, die sie damals für sich als sinnvoll auswählten, ständig technisch weitergebildet. Aber irgendwann scheint für die meisten eine psychologische oder physische Grenze zu existieren, ab der man nicht mehr Neues an Fototechnik erlernen will.
Im Prinzip ist es per se nicht negativ, bei der für den eigenen Fotostil optimalen Technik und dem dazugehörenden Prozess zu bleiben.
Allerdings lebt die Fotografie vom ständig neuen Sehen und dem täglichen Erlernen des Neuen. Wer somit aufgehört hat, sich für das Neue zu öffnen, wird auch fotografisch im Sinne von Bildgestaltung und Fotostilen sich kaum mehr weiterentwickeln.
Weiterhin viel Freude beim Fotografieren.
Die alte Leier mit den Vor-Ankündigungen
Aus lauter Angst, die eigenen Kunden könnten panikartig zur Konkurrenz abwandern - FOMO: Fear of Missing Out -, wird inzwischen bei fast jedem neuen Modell eines großen Anbieters binnen Wochen von den Mitbewerbern zumindest eine Vorankündigung, oder noch vager eine Developing-Ankündigung herausgegeben.
So sahen sich die Mitbewerber nach Sonys sensationeller Sony A1 genötigt, sofort Nikons Z9 und Canons R3 - als was auch immer - ganz nebulös anzukündigen.
Normalerweise ist es Zeitverschwendung, sich mit derartiger Kaffeesatzleserei rund um völlig ungelegte Eier - in unserem Fall: noch nicht einmal entwickelte Kameras - zu befassen, weil sich aus fehlenden Herstellerangaben kombiniert mit wilden Spekulationen aus der Gerüchteküche verfeinert durch die wirren Hoffnungen sowie Kundenwünsche - um nicht zu sagen hirnlosen Forenforderungen - keine neue Kamera ergibt.
Canon nutzt hingegen dieses Instrument seit letztem Jahr (R5) ganz gezielt mit schrittweisen wahren Teilinformationen zur preiswerten klassischen Werbung in einer weitgehend ereignislosen (oder trostlosen?) Zeit.
Da sich nach nunmehr fast 5 Wochen erstaunlich viele Dinge geklärt haben, habe ich mich wieder einmal aus Langeweile hinreißen lassen, das bisher Bekannte zur neuen spiegellosen Profi-Kamera R3 zusammenzufassen und zu kommentieren.
Sehen Sie die Inhalte mit einem gewissen Augenzwinkern - vor allem bei den technischen Details und Einzelangaben. Aber die große Richtung scheint sich bereits herauszukristallisieren.
Sobald es neue Details gibt, werde ich den Artikel ergänzen. Denn erstaunlicher Weise werden derartige Kamera-Artikel am häufigsten gelesen. So ein Artikel über eine sündhaft teure Kamera, die sich kaum jemand leisten kann und vor allem noch weniger leisten werden, erzielt spielend ein Vielfaches der Seitenabrufe wie der für Fotografen im Grunde für die erfolgreiche Praxis viel wichtigere Artikel zum Bild-Aufbau / der Bildgestaltung.
Das Ende des Streites um die Bildqualität
Während sich Aktivisten in den Foto-Foren und viele Influencer noch immer um die angeblich sofort für jeden Betrachter sichtbaren Qualitätsunterschiede der Sensoren streiten, haben die Kamerahersteller schon lange die Pferde gewechselt.
Die Bildqualität aller modernen Kameras ist extrem hochwertig und nur noch im Labor unter Idealbedingungen messbar minimal zu unterscheiden. Menschen können die geringen Differenzen der aktuell besten modernsten Kameras bei gleicher Kameraeinstellung anhand eines Fotos nicht mehr unterscheiden. Da darf man sich nichts vormachen: Die angeblich sichtbaren Unterscheide beruhen alle auf der Software-Nachbearbeitung am PC. Bei letzterer ergeben sich - je nach getriebenem Aufwand - dann tatsächlich sichtbare Unterschiede bei einem identischen Foto derselben Kamera desselben Herstellers mit demselben Objektiv.
Auf zahlreichen Feldern sind die Hersteller inzwischen sogar bereit, gewisse (minimale) Abstriche bei der Bildqualität der neuen Kameras zu machen: Dies betrifft u.a. die Mega-Pixel-Zahl, die man etwas reduziert (aufgrund der 8K-Videos scheinen ca. 45 MP der neue Standard zu sein), den Dynamikumfang, den man reduziert, den reduzierten Bit-Umfang der Bilddatei (12 statt 14 Bit) und sogar eine verlustbehaftete Komprimierung der RAW-Bilder wird in Kauf genommen.
Stattdessen gehen die Kamerahersteller inzwischen zu anderen Differenzierungs-Klassen über, die auch marketing-technisch hervorgehoben werden:
Da ist vor allem der Autofokus: Er wurde viel schneller und viel treffsicherer. Hinzu kamen durch die künstliche Intelligenz der viel leistungsfähigeren Prozessoren völlig neu geartete Verfolgungsmodi wie Augenautofokus.
Auf der anderen Seite ist es die drastisch höhere Auslösezahl bei der Serienbildgeschwindigkeit: Heute werden mehr als Kinofilm-Zahlen (24 Bilder in der Sekunde) geboten - wobei aber (im Gegensatz zu Video) jedes Einzelbild extrem scharf in allen Details ist. - Die von mir vor ca. zehn Jahren beschriebene Zukunft der Fotografie steht kurz bevor. Video wird zum Standard, aus dem man sich dann (bei Bedarf) ein scharfes Einzelbild als Standfoto herausgreift.
Neue Objektive mit extremen Lichtstärken werden angeboten, um die neuen Kameras auch nur annähernd auszureizen. Fast alle Hersteller streben derzeit bei Festbrennweiten zu f1,2 oder sogar f1,0 und darunter an und bei Zooms f2,0, wobei diese Objektive erstmals bereits bei Offenblende extrem scharf sind. Abblenden wird nicht mehr erforderlich.
Aus all dem ergibt sich, dass sich die praktische Fotografie für viele Fotografen verändert: Früheres - wertvoll und langsam erworbenes handwerkliches - Technik-Wissen um die Praxis wird nun ganz schnell veralten. Zunehmend werden dank künstlicher Intelligenz Einstellungen automatisch vorgenommen und dann von der Kamera auch bei Bewegtmotiven selbständig korrekt nachgeführt. Die Kamera wird automatisch technisch-/handwerklich hochwertige Bilder erstellen.
Dafür werden kreative Fototechniken wichtiger. Das wird viele Foren-Fanatiker ärgern, da sie dabei - mit kreativen Fotos - nicht mithalten können.
Aber auch, wenn Sie mit Ihren vielleicht mehr stehendenFoto-Stilen keinen direkten Nutzen von den neuen Kameras zu haben glauben, dann sollten Sie dennoch zu den neuen Systemen greifen. Vor allem die neuen Objektive werden zu sichtbar schärferen Fotos führen. D.h. es lohnt sich auch für Landschafts- und Architekturaufnahmen. Es lohnt sich dank der nun bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz moderner Kamera-Systeme sogar für Makroaufnahmen, die man nun in fast jeder Situation aus der Hand durchführen kann. Man kann sich dadurch viel schweres und voluminöses Zubehör sparen. Auch so kann die Fotografie wieder mehr Freude bereiten.
Ferner fällt der Wechsel inzwischen auch viel leichter als früher: Man kann mit keiner der modernen Kameras mehr einen Fehlkauf tätigen. Alle sind hochwertig.
Der einzige Wehrmutstropfen bei allen Herstellern / neuen Kamerasystemen ist (vor allem im Melkkuhland Deutschland) der signifikant höhere Preis.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim täglichen Fotografieren.
08.05.: Blumenfülle auf der Mainau. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine alte Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich sowieso nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera.
Eigentlich vermeide ich es, am Wochenende (hier Samstag) in derartige Parks etc. zu gehen, da man erheblich leiden muss. Aber angesichts des fast zweiwöchigen Regenwetters davor und seitdem wagte ich es eben doch und musste erwartbare Nachteile in Kauf nehmen: Wenn die vielen Vögel nicht so laut gezwitschert hätten, dann hätte ich das Kindergeschrei und den Flugzeuglärm viel entspannter genießen können.
Die Macht der ökonomischen Zahlen
Tja, die Zukunft tritt oft schneller ein, als selbst ich sie für die Fotowirtschaft - zumindest für Fujifilm - vorhergesagt hatte: Am 31. März 2021 kündigte Fujifilm eine Änderung des Managements an: Notice of Change of Chairman and President. Der bisherige Chairman and CEO sowie Representative Director Shigetaka Komori wird abgelöst. Er bleibt (vorläufig) in der unklaren Position als Chief Advisor dem Konzern zwar erhalten. Aber die echte Führung wurde komplett umgebaut: Kenji Sukeno wurde Chairman, Representative Director and Board Chairman. Teiichi Goto wurde President and CEO sowie Representative Director. So war es auch bei Olympus. Ein Jahr später verkaufte man den gesamten Kamerabereich.
Ferner hat Canon mit seinem ersten Quartalsbericht die Berichtssaison mit guten Zahlen eröffnet. Aber Canon hat den Konzern erneut umstrukturiert und vor allem klargestellt, dass man nun wirklich nur noch an den ernsthaften Fotografen (mit Geld) interessiert ist. Ferner räumte man ziemlich offen ein, dass man die Europäer mit überhöhten Preisen abkassiert, weil man es derzeit aufgrund der Nachfrage kann.
Einen Tag später legte Sony einen blendenden Jahresabschluss sowie einen ziemlich durchwachsenen Quartalsbericht für das erste Kalenderquartal 2021 vor. Auch Sony will von den Europäern die aktuellen Währungsvorteile einfach selbst einstreichen. Ferner hat das Management unmissverständlich angekündigt, dass auch Sony den eigenen Gewinn durch (noch) höhere Preise für neue Kameramodelle steigern will.
Zumindest bei neuen High-Tech-Modellen im spiegellosen Bereich will derzeit kein Hersteller mehr den Preiskrieg fortsetzen. Die Fotografen sollten sich bei Neuprodukten auf weitere Preissteigerungen gefasst machen.
Am 07.05. publizierte Ricoh / Pentax sehr schlechte Quartalsergebnisse und einen schlechten Jahresabschluss. - Zu den Details.
Das Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz und seine Auswirkungen - auch für Fotografen
Vorab: Das Ei haben sich die deutschen Politiker mit ihrer schlampigen Schriftform des Verfassungszusatzes Klimaschutzgebot des Art. 20a GG selbst ins Nest gelegt. Zitat: Auch der offene Normgehalt von Art. 20a GG und die dort explizit formulierte Verweisung auf die Gesetzgebung schließen eine verfassungsgerichtliche Kontrolle der Einhaltung des Klimaschutzgebots nicht aus. Art. 20a GG ist eine justiziable Rechtsnorm, die den politischen Prozess zugunsten ökologischer Belange auch mit Blick auf die besonders betroffenen künftigen Generationen binden soll.
4. Das Grundgesetz verpflichtet unter bestimmten Voraussetzungen zur Sicherung grundrechtsgeschützter Freiheit über die Zeit und zur verhältnismäßigen Verteilung von Freiheitschancen über die Generationen. und Sie kann eine objektivrechtliche Schutzverpflichtung auch in Bezug auf künftige Generationen begründen. Diese weite Auslegung ist zwar nicht völlig unbekannt. Aber selbst wohlwollende Analytiker des Urteils meinen, dass die Richter (bei diesem einstimmigen Urteil) da schon bewusst in eine bestimmte gewollte Richtung gesucht haben, um es so auslegen zu können.
3. Die Vereinbarkeit mit Art. 20a GG ist Voraussetzung für die verfassungsrechtliche Rechtfertigung staatlicher Eingriffe in Grundrechte. - Eine Steilvorlage für Diktaturen. Damit kann man jetzt die Freiheit der Andersdenkenden beschränken, um die angebliche Freiheit zukünftiger Generationen in zumindest engen Grenzen zu gewährleisten. China kann sich das z.B. zu Herzen nehmen: Die heutigen Freiheitsbeschränkungen gegen z.B. Tibeter und Uiguren sind demnach aus deutscher Juristensicht gerechtfertigt, weil man die folgenden Generationen in 25 und 50 Jahren dann ebenfalls unterdrückt. Gleiche Freiheit respektive gleicher Freiheitsentzug für alle auf immer - zum Schutz der Umwelt - und zum Machterhalt der dies propagierenden Herrscher.
Danach darf nicht einer Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde. Und: Die Herausforderung liegt nicht darin, zum Schutz der Grundrechte regulatorisch mit Entwicklung und Erkenntnis Schritt zu halten, sondern es geht vielmehr darum, weitere Entwicklungen zum Schutz der Grundrechte regulatorisch überhaupt erst zu ermöglichen. - Klartext: Es wird über neue Gesetze sofort unsere Freiheit reguliert - neudeutsch für beschränkt.
Persönlich halte ich dies für eine merkwürdige Rechtsauffassung respektive Beurteilung der Lage: Ich habe z.B. weder Adlige noch Großindustrielle in meiner früheren Verwandtschaft, die den CO2-Haushalt übermäßig verprassten. Noch habe ich - bescheiden lebend - jemals mit den anderen privilegierten Umweltverschmutzern mithalten können oder es auch nur wollen. Dennoch meint das Richterkolleg, dass ich mich heute einschränken muss, damit die Kinder und Enkel der Adligen und Reichen auch in 25 und 50 Jahren noch ihren Reichtum und ihre Freiheiten genießen können. Kurzum werden heute viele Unschuldige dafür bestraft, dass die Privilegierten früher sündigten und es bis heute aktiv tun, damit deren Nachfahren es auch in Zukunft noch können. Aber vielleicht liegt dies auch daran, dass die Richter selbst zu den Privilegierten gehören. Deshalb dürfte es auch nicht verwundern, dass das Urteil nicht ein einziges Mal das Wort sozial verträgliche Umsetzung enthält. Darum geht es nun nicht mehr.
Was sollen da erst die Millionen in Deutschland bereits in (Alters-) Armut Lebenden sagen. Denn die Grünen, Umweltschützer und Klimaaktivisten sind bekannt dafür, dass sie ihre Forderungen immer mit weiteren Steuererhöhungen und Zwangsabgaben durchsetzen. Die Grünen waren nie die Partei der Armen. Wer erinnert sich noch an den Spruch der frühen Grünen, welche plakativ schrieben, dass die Deutschen erst aufhören mit dem Auto zu fahren, wenn der Benzinpreis bei zwei Mark liege. Heute liegt er bei umgerechnet über drei Mark, was die Reichen nicht im Geringsten stört. Denn bei Autos mit über 1.000 PS ist bereits der Anschaffungspreis von über einer Million Euro so hoch, dass der horrende Benzinverbrauch (von bis zu 100 Litern auf 100 km) keine ernstzunehmende finanzielle Rolle mehr spielt - zumindest nicht für deren Besitzer.
Auch einer fundierten, wissenschaftlichen Klärung wurde widersprochen: Besteht wissenschaftliche Ungewissheit über umweltrelevante Ursachenzusammenhänge, erlegt Art. 20a GG dem Gesetzgeber eine besondere Sorgfaltspflicht auf. Danach müssen bereits belastbare Hinweise auf die Möglichkeit gravierender oder irreversibler Beeinträchtigungen berücksichtigt werden. Belastbare Hinweise auf eine reine Möglichkeit kann jeder vorlegen. Es gibt inzwischen sogar Fotos und Videos von UFOs, welche vom US-Militär bestätigt wurden - also sehr belastbar sind. - Ferner wird ausdrücklich betont, dass (fehlende) beweisbare Fakten nicht wichtig sind, sondern dass alleine bereits das zukünftige Risiko für heutige Freiheitsbeschränkungen ausreicht. - Das war es dann mit der Freiheit. Ganz offen fordert man ein hinreichendes Maß an Entwicklungsdruck. Druck hat noch nie langfristig Positives bewirkt. Aber so sind hohe Richter mit fünfstelligem monatlichem Einkommen bei wenigen Arbeitsstunden eben. Den Druck haben immer andere zu erleiden.
Dass der Dax nach Verkündung des Urteils sofort einbrach und der Euro gegenüber allen anderen Währungen nachgab, war nachvollziehbar. Denn die Wirtschaftsanalysten lassen sich nicht belügen. Zu den bereits prognostizierten ca. 10 Mio. Arbeitslosen in Deutschland durch die Künstliche Intelligenz bis 2030 werden weitere Millionen aus dem Automobilbereich und dessen Zuliefern hinzukommen. Deutschland hat alles verboten was zukunftsträchtig ist: Gentechnik, Kernkraftwerke, KI. Die gesamte Internet-Branche in Deutschland und Europa wurde von der vor allem von den Grünen durch das europäische Parlament getriebenen DS-GVO platt an die Wand gedrückt oder in das Ausland vertrieben. Alles ist jedoch (wie die KI etc.) unabdingbar für die Klimawende und ist weltweit in die Strategie aller anderen Länder bereits eingeplant / eingepreist - nur bei uns nicht. Selbst SAP - das letzte (angeblich große) Software-Licht hierzulande - wird inzwischen wegen völliger Unfähigkeit der Programme und Programmierer verklagt.
Die Antworten der interessierten Kreise auf das Gerichtsurteil war auch sofort eindeutig: So forderten die altbekannten Kommunisten, damit endlich den Überflusskapitalismus zu beenden. Wie in der DDR solle es zukünftig nur noch ein Produkt geben, das den Zweck erfüllt. Öffentliche Massen-Fortbewegung durch nur noch die Bahn - keine (privatwirtschaftlichen) Busse mehr. Individuelle Fortbewegung nur noch mit dem Fahrrad - keine Autos mehr. Reduktion der Auswahl bei allen Produkten, weil es nur noch ein klimafreundliches Produkt dafür geben darf, das zudem ethisch korrekt hergestellt sein muss. Also nur noch das teuerste Apple iPhone (der wohlhabenden Klimaaktivistinnen), das ja bereits den ökologischen (angefressenen) Apfel als Logo zeigt. Aber dafür keine dedizierten Kameras mehr, weil die nur dasselbe Bild mit viel höherem CO2-Ausstoß erzeugen können.
Da werden es Fotografen mit den Argumenten schwer haben. Denn das Bundesverfassungsgericht hat klargestellt, dass die 1,5-Grad-Regel, obwohl sie keine wissenschaftliche, sondern eine rein politische Zahl ist, nun Verfassungsstatus hat. Wer dagegen Einwände vorbringt und seien sie auch noch so wissenschaftlich, der ist dennoch ab sofort ein Verfassungsfeind. - Das meinten die Klimaaktivisten mit den Gegnern, die sie als Nazis beschimpften, schon vor ein paar Jahren. Wer zukünftig sich gegen noch so unsinnige Klimaverordnungen stellt, wird wohl vom Verfassungsschutz überwacht werden. - Und das wird zunehmend schlimmer werden: Dabei nimmt das relative Gewicht des Klimaschutzgebots in der Abwägung bei fortschreitendem Klimawandel weiter zu. - D.h. alle anderen Grundrechte unserer Verfassung werden jedes Jahr automatisch weiter beschränkt.
Noch interessanter ist der Hinweis des BVGs, dass Deutschland für die ganze Welt haftet. Deshalb auch die Klageführer, Kinder aus Bangladesch, welche weder wussten wo Deutschland liegt noch was unser Bundesverfassungsgericht ist, die aber von reichen Umweltorganisationen zu einer Klage beim BVG gedrängt wurden: Wenn also z.B. China bis 2060 weiterhin die eigenen Kohlekraftwerke ausbaut, dann müssen die Deutschen eben jetzt schon - vorausschauend - stärker auf eigene Freiheiten verzichten, damit die 1,5 Grad weltweit eingehalten werden. So etwas nennt man proactive policing: Wenn man den Verdacht hat, dass irgendjemand zukünftig ein Verbrechen begehen könnte, dann sperrt man sicherheitshalber alle (auch die Unschuldigen) einfach ein. Alternativ nannte man das früher Sippenhaft.
Zur Erläuterung, da sich viele Leser mit China nicht auskennen: Einer aktuellen Studie der US-Denkfabrik Rhodium Group zufolge übersteigt Chinas jährlicher Ausstoß von Treibhausgasen erstmals die Emissionen aller entwickelten Länder zusammen. Chinas Anteil beträgt 27 Prozent an den weltweiten Emissionen an CO2. Und China ist der größte Kohleverbraucher der Welt, wobei es den Kohlebereich mindestens eine Dekade weiter massiv weiter ausbauen will.
Obwohl das BVG ausdrücklich festlegte: 5. Der Gesetzgeber muss die erforderlichen Regelungen zur Größe der für bestimmte Zeiträume insgesamt zugelassenen Emissionsmengen selbst treffen. Eine schlichte Parlamentsbeteiligung durch Zustimmung des Bundestags zu Verordnungen der Bundesregierung kann ein Gesetzgebungsverfahren bei der Regelung zulässiger Emissionsmengen nicht ersetzen, weil hier gerade die besondere Öffentlichkeitsfunktion des Gesetzgebungsverfahrens Grund für die Notwendigkeit gesetzlicher Regelung ist, haben Vertreter der Bundesregierung - wie bei den Pandemiegesetzen - schon wieder verkündet, dass alles (ohne Diskussion) im Eilverfahren sogar in der Sommerpause noch verabschiedet werden soll. Ab nun geht alles ganz schnell.
Auch wenn Sie jetzt noch lachen und sich zur eigenen Beruhigung einreden, dass das sicherlich nicht so schlimm wird, halte ich dagegen: Es wird sogar viel schneller viel schlimmer kommen, als die Meisten denken. Die Klimaaktivisten sehen dieses Urteil als Zeitenwende an. Und das ist es auch.
Wieder geöffnete Parks und Alpträume
Je nach regionaler Inzidenz haben viele Parks, Zoos und Freizeit-Anlagen wieder geöffnet.
Auch ich war am Montag, den 26.04., - nach fast einem halben Jahr Sperre - wieder auf der neu eröffneten Mainau. Siehe Foto unten.
Der Corona-Test war kostenlos aber zeitaufwändig - mit Voranmeldung, Warten in der Schlange (trotz 8 Uhr morgens), mehreren Kilometern hin und Herfahrt zum Testzentrum mit dem Fahrrad, anschließendem 30-minütigem Warten und dann erst Abruf des lächerlichen Zertifikates im Internet und Ausdruck desselben. - Nun gut: aktives tägliches Freitesten ist derzeit eben das Privileg zweiter Klasse. Aber ohne geht hier nichts mehr.
Danach kam jedoch die echte Herausforderung für mich als Internet-Spezialisten und Jahreskarteninhaber der Insel: Die Mainau hatte das Anmeldesystem einem neuen Anbieter anvertraut. Die alte, einfache und schnelle Registrierung und Anmeldung zum Besuch funktionierte nicht mehr. Wie ich nachher am Telefon erfuhr, waren alle alten Daten einfach gelöscht worden. Datensicherung und Datenmigration sind eben nicht jedermanns Sache. Kein Hinweis dazu auf dem Internet-Auftritt. Wozu auch. Das bekommen die Altkunden dann schon selbst irgendwann (nach mehreren vergeblichen Anmeldeversuchen) heraus. Ok, alles Neu mit Double Opt-in eingerichtet, wobei alle E-Mails des neuen Anbieters grundsätzlich im Spam-Filter des Providers landen, weil der Programmierer zu faul oder dumm ist, sich von der weltweiten Sperrliste der Massen-Mail-Versender herunternehmen zu lassen. Dann erneut versucht, zu testen. Funktionierte wieder nicht. Dann Zeitfenster zum Besuch einfach so gebucht und erneut mittels neuer Registrierung zu bezahlen versucht, dann als Gast versucht. Dann verschwanden alle Beschriftungen der Felder. Alle Formularteile weiß auf weißem Hintergrund. Ok, alles geraten und anhand der dutzenden Fehlermeldungen dann in den noch immer blinden Feldern umgeschrieben. Nach mehreren Versuchen erhielt ich eine E-Mail mit PDF, auf dem Stand allen Ernstes: Als Inhaber einer gültigen Jahreskarte müssen Sie sich nach geltender Rechtslage vor einem Besuch der Insel Mainau registrieren und Ihre Kontaktdaten hinterlegen. - Nun Gut. Alles nochmals (blind ohne jede Beschriftung der Felder) versucht. Dann erhielt ich dieselbe E-Mail mit demselben PDF der Mainau-Verwaltung.
Nach über einer halben Stunde Testens rief ich dann dort an, wurde nach langem Warten an eine gestresste Dame verbunden, die mir das PDF mit exakt jener Fehler-Meldung, dass ich mich zuerst registrieren müsste, erneut zusandte. Als ich Ihr erklärte, dass diese Registrierung nicht funktionierte, antwortete sie: Das ist uns bekannt. Das System arbeitet erst seit zwei Tagen und kann niemanden registrieren. Man muss sich auch als Jahreskarteninhaber als Gast anmelden.
Aber der Hammer kommt jetzt: Diese Fehlermeldung / E-Mail mit dem Warn-Hinweis zur gesetzlich erforderlichen erneuten Registrierung ist die Eintrittskarte.
Auf der Insel traf ich - unter den nur wenigen Gästen - über den gesamten Tag doch noch ein paar weitere Jahreskarteninhaber, die ebenfalls an der Online-Anmeldung gescheitert waren und anrufen mussten.
Als Ergonomieexperte habe ich wieder einmal etwas dazu gelernt - wie man es als Anbieter im Internet definitiv nie machen darf.
Gehen auch Sie fotografieren. Denn ansonsten haben Sie evtl. nur corona-bedingte Alpträume der nun über einjährigen Konditionierung.
Letzte Nacht träumte ich, dass ich mich mit anderen Fotofreunden getroffen hätte und gemeinsam vieles besprach. - Plötzlich stellte ich im Traum entsetzt fest, dass die anderen keine Atemschutzmaske trugen. - Panikartig erwachte ich schweiß-gebadet.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim täglichen Fotografieren.
26.04.: Tulpen auf der Mainau. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine uralte Pocket-Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera.
Das übergeordnete Ziel - für den guten Zweck
Wie in vielen anderen politischen und ökonomischen sowie ökologischen Bereichen wird inzwischen auch bei der Pandemiebekämpfung gerne von den Befürwortern irgendwelcher harter Maßnahmen das übergeordnete Ziel genannt, dem sich alle anderen unterordnen müssen. Denn das Ziel heiligt die Mittel.
Beginnen wir mit der nicht verfassungsgemäßen erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes des Bundes:
Wie nicht nur Verfassungsrechtler und Politiker sogar aus den eigenen Reihen der Regierung, sondern auch die Bundestagsjuristen des Wissenschaftliche Dienste des Bundestages festhielten, ist das Ausgangsverbot in der Nacht nicht verfassungsgemäß. Inzwischen wurden meines Wissens auch mehrere Klagen und Verfassungsbeschwerden dagegen eingereicht.
Das leuchtet auch jedem Laien sofort ein: Wen wollen Sie denn bei einem nächtlichen fotografischen Spaziergang oder der Sternenfotografie anstecken? Die Straßenlaternen?
Gesetze müssen verhältnismäßig sein. Die Wirkung muss bewiesen werden, und es darf keine weniger einschränkenden Maßnahmen geben, welche das Ziel auch erreichten könnten. Aber das Gegenteil ist bewiesen. Nach fast eineinhalb Jahren Pandemie findet sich weltweit kein einziges Superspreading-Ereignis im Freien. Alle derartigen Ereignisse traten in geschlossenen Räumen ein.
Begründet werden die Gesetzesänderungen und insbesondere die Ausgangsbeschränkungen allerdings mit einem höheren Ziel der Pandemiebekämpfung.
Der Hintergrund war und ist jedoch kein Gesetzes- oder Verordnungsdefizit, sondern ein Vollzugsdefizit.
Wer wie ich seit einem Jahr fast wöchentlich feststellt, dass im mit kommunalen Mitteln geförderten Technologiezentrum der eigenen Stadt hinter meiner Wohnung von Start-up- und Jung-Unternehmern/innen dort nachts regelmäßig illegale Corona-Partys veranstaltet werden, bei denen man mit lautester Musik bis 3 Uhr nachts ostentativ klarstellt, dass man sich auch nicht vor der Polizei fürchtet, dann wird man erstaunt feststellen, dass es sich bei diesen im Internet mittels Apps beworbenen Partys um Massenveranstaltungen der Privilegierten handelt. Die Organisatoren und die Teilnehmer, respektive deren Eltern lesen sich wie das Who is who meines Landkreises.
Da man nun offensichtlich weder gewillt noch in der Lage ist, diese Verstöße gegen die seit Langem geltenden Pandemie-Verordnungen durchzusetzen, verbietet man kurzerhand allen Menschen des nachts auszugehen. Damit unterbindet man - so glauben viele zumindest - die illegalen Partys. Fakt ist jedoch, dass die Partys nun eben früher beginnen und bis nach 5 Uhr morgens andauern.
Der rechtliche Hintergrund ist aber folgender: Um einige Straftäter zu fangen oder angeblich (zukünftige, potentielle) Straftaten zu verhindern, bestraft man alle. Das ist so, wie wenn die Polizei unfähig wäre, Diebe zu fangen und die Gerichte selbst gefangene Diebe nicht bestrafen würden. Aber um die Diebstähle zu unterbinden, steckt man einfach die gesamte Bevölkerung in das Gefängnis. Dann sind auch die wirklichen Verbrecher darunter. - Ziel erreicht: Es gibt weniger Diebstähle.
Aber so funktioniert(e bisher) weder eine Demokratie noch ein Rechtstaat.
Das erinnert doch sehr an die diktatorischen Mittel der altbekannten Aussage: Man stecke alle in einen Sack und schlage mit dem Knüppel blind darauf. Es träfe dann schon die Richtigen.
Kritik an den derartigen verfassungswidrigen staatlichen Maßnahmen wird nun ebenfalls mit dem höheren Zweck verboten:
Während die Linke und fast die gesamte mediale Öffentlichkeit Herrn Jan Böhmermann für seine Satire vom 31. März 2016, in der er sein in der widerlichsten sexistischen Gossensprache verfasstes Schmähgedicht, Detlef Seif, S. 16724) ausstrahlte, in Schutz nahm, die Kanzlerin in einem - wie auch heute so schon damals - Eilverfahren ein Gesetz änderte / außer Kraft setzte, um ihn und die Meinungsfreiheit zu schützen, so hackt man nun auf jedem Kritiker herum.
In übelster Verleumdung werden Künstler und Kritiker als Rechte, Nazis, Idioten etc. diskriminiert - zu einem höheren Zweck.
Erstaunlich, wie die Medien (vor allem die öffentlich-rechtlichen) hier nun unterscheiden: Wenn Künstler gegen die Staatsmacht im eigenen Land Satire betreiben, dann ist das verboten. Wenn es gegen gerade verhasste ausländische Politiker gerichtet ist, dann wird es geschützt und gelobt.
Das alles hatten wir Ende der 1920er Jahre schon einmal. Exakt deshalb haben Demokraten wie Hannah Arendt in der Nachkriegszeit gefordert, dass man die Meinung anderer aushalten muss. - Alles schon wieder vergessen?
Bevor nun wieder die Leute zur Hass-E-Mail greifen, eine Klarstellung: Auch ich halte nichts von Aluhüten und Corona-Leugnern. Aber eine Demokratie muss auch solche Andersdenkende aushalten können. So kann man nicht eine Demo der Null-Covid-Befürworter erlauben und eine solche der Gegner verbieten. Das ist das schleichende Ende der Demokratie.
Aber in Deutschland war und ist es schon immer so gewesen, dass man Sündenböcke für das eigene Versagen benötigte - und um den eigenen Frust abzulassen. Kritik ist im sowieso weitgehend kritikunfähigen Deutschland nicht nur unerwünscht, sondern wird nun komplett verboten. Wer etwas im eigenen Land kritisiert, ist in der Logik vieler Redakteure vieler (regierungstreuer) Medien und natürlich der massenweisen selbsternannten Schreiberlinge in den Foren und Kommentarzeilen entweder Nazi oder verrückt.
Das Klima war im nie wirklich demokratisierten Deutschland schon immer rau. Aber es wird nun immer intoleranter - bis hin zum offenen Hass und organisierten Massenhetze bei jeglicher auch noch so berechtigter (kleinster) Kritik.
Besonders bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass der Einkommensmillionär Böhmermann, der aus rein kommerziellen Motiven die künstlerische Meinungsfreiheit für sich selbst sehr weit auslegt, exakt dieses Recht seinen Künstlerkollegen und allen Schauspielern verweigert und sich als Pandemiegewinnler auf die gehässigste Weise (allenichtganzdicht) gegen jene geäußert hat, die seit einem Jahr finanziell am stärksten unter der Pandemie litten.
Ebenso bezeichnend ist es, dass die linke Zeitschrift die Zeit sich in einem unwissenschaftlichen Artikel mit dem reißerischen und falschen Titel Da ist ja der Rotz in der Nase gefährlicher einer dafür bekannten Redakteurin darüber lustig machte, dass Eltern in Hamburg darauf hinwiesen, dass sich in den Schnelltests der dortigen Schulen die von der EU auf der Gefahrstoffliste befindliche Substanz Octylphenol befindet. Nicht einmal die Presseabteilung eines Pharma- oder Chemie-Unternehmens würde sich heute noch erdreisten, eine derart alles relativierende und vor allem unwissenschaftliche Stellungnahme abzugeben. Die Zeit ist die Zeitschrift, welche jahrzehntelang zurecht darauf hinwies, dass es gefährlich ist, dass sich geringste Rückstände von Chemikalien in Lebensmitteln und Kleidung befinden, und die sich noch in einem kurz davor erschienen Artikel über Japan aufregte, das beabsichtigt, sein radioaktiv belastetes Kühlwasser in Fukujima in das Meer zu leiten. Das ist eine seit dem zweiten Weltkrieg weltweit praktizierte Maßnahme: Solution of Pollution by Dissolution - Die Lösung der (Umwelt-) Verschmutzung durch Verdünnung. Denn korrekt ist für alle Gefahrstoffe, dass ihre giftige Wirkung von der Konzentration und eingenommenen Menge abhängt. Erstaunlich, dass die Zeit ganz offensichtlich der Meinung ist, dass Eltern darauf im Zusammenhang mit ihren Kindern nun nicht mehr hinweisen dürfen, weil angeblich ein höheres Gut (Pandemie) dies verböte. Fakt ist jedoch, dass ein Gefahrstoff ein Gefahrstoff bleibt, und dass man bei regelmäßiger Anwendung (alle drei Tage) durch unerfahrene Personen (Kinder) zumindest darauf hinweisen muss - nicht nur darf. Der Hamburger Senat hat auch darauf reagiert, indem er diesen Test nicht mehr durch Kinder anwenden lässt.
Ferner ist auch auffällig, dass eine große Zahl jener, die sich jahrzehntelang gegen genmanipulierten Mais wandten und weltweit zu Protesten sowie Boykottaktionen aufriefen, nun für die direkt in den menschlichen Körper injizierten DNA-Vektorimpfstoffe eintreten. Es geht ihnen auch hier um einen angeblich höheren Zweck, der alles heiligt.
Kommen wir nun zum Hintergrund aller dieser Exzesse - den (aufgrund völligen Versagens der Politiker weitgehend fehlenden) Impfstoffen:
Wenn sogar der unverbesserliche Optimist Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Alexander S. Kekulé, der als erfahrener Virologe selbst bei den negativsten Angelegenheiten der Pandemie noch positive Aspekte erkennen kann, in einem Podcast den Impfstoff von AstraZeneca als Zweite Wahl bezeichnete, dann ist da schon etwas dran. Wenn exakt jener Professor Wochen später nochmals nachlegte und Allergikern generell von Impfungen mit einem Vektor-Impfstoff abriet, dann sollte man auch dies nicht völlig verschweigen.
Im Ausland ist die Kritik an dieser Firma, deren Forschern und deren Publikationen seit nunmehr über 9 Monaten heftig. Nur bei uns wird alles um AstraZeneca schöngeredet und vertuscht.
Noch nie in der Geschichte hat es so etwas gegeben wie den öffentlichen Widerspruch des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID). Die DSMB (data safety monitoring board) des NIAID widersprach öffentlich den falschen Behauptungen des AstraZeneca-Konzerns und nannte sie outdated and potentially misleading data. Diese medizinische Sicherheitsbehörde der USA lässt sich nicht wie die EMA oder deutsche Behörden belügen, sondern fordert direkten ungehinderten Zugriff auf Rohdaten auch während einer Mehrfach-Blind-Studie, um Schäden von Patienten abzuwehren: The data AstraZeneca chose to release was the most favorable for the study as opposed to the most recent and most complete. Decisions like this are what erode public trust in the scientific process. Für einen Wissenschaftler ist 'vorsätzlich selektive Datenauswahl' ein erbärmlicher Totalverriss, der nur mit dem Ausstoß aus der Universität beantwortet werden kann. US-Bundesbeamte sprachen dann auch ganz offen von Schulnotenbetrug (ein Dreier ist nun mal eben keine Eins) und dass dies Einfluss auf die generelle Glaubwürdigkeit der Firma bei der US-Regierung haben werde. Präsident Biden hat dies natürlich politisch korrekt gelöst: Er sendete den in den USA unerwünschten Impfstoff von AstraZeneca nach Kanada und Mexiko. Auch Dänemark macht es so, indem es ihn nach Schleswig-Holstein liefert.
Immer wieder hatte AstraZeneca Daten publiziert und wilde Dinge behauptet, die nachweislich unzutreffend waren und später klammheimlich korrigiert werden mussten. Kein anderer Pharmakonzern ist im Ausland so schlecht angesehen, wie AstraZeneca. Das kann man nicht mehr nur eine misslungene Kommunikation nennen.
Von Anfang an erfüllte der DNA-Impfstoff nie seine vollmundigen Versprechungen. Als Einmalimpfstoff angepriesen und hergestellt, zeigte er noch nicht einmal in den eigenen katastrophalen Teststudien, die jeden Wissenschaftler angesichts der Fehler fassungslos machen, die minimale 50%-Wirkung, die unter Pandemiebedingungen bereits sehr tief angesetzt war. Kein anderes Medikament erhielte bei so einer geringen Hürde eine Zulassung. Aber selbst diese Minimal-Hürde riss AstraZeneca eklatant. Dann machte man daraus einfach einen zweimal zu spritzenden Wirkstoff, indem man die mehrfache Dosis in zwei Zeiträumen spritzte. Aber selbst damit erreichte man nur Werte um die 70%, die man ständig wieder nach unten korrigieren musste, weil man Fehler bei der Berechnung gemacht hatte.
Als die Forscher und Manager bei AstraZeneca den eigenen wissenschaftlichen Ruf völlig ruiniert hatten, nannte man den ungeliebten Impfstoff einfach um, in Vaxzevria.
Jede Kritik an dieser Firma und ihrem Impfstoff ist in Deutschland - angesichts des höheren Zweckes - unerwünscht. Da ist man auch mit rechtlichen Schritten gegen Kritiker nicht zimperlich.
Da Deutschland und die EU jedoch 300 Mio. Dosen dieses Impfstoffes bestellt und bezahlt haben, wird er nun bei uns seit Monaten schöngeredet. Selbst das Paul-Ehrlich-institut ist sich nicht zu schade, tief in die Trickkiste des englischen Buches Huff, Darrell and Geis, Irving, How to Lie with Statistics, (1954), Harmondsworth, England, zu greifen, um die katastrophale Anzahl der negativen Nebenwirkungen jenes Impfstoffes zu beschönigen. Da werden allen Ernstes die Nebenwirkungen in das Verhältnis zu allen in Deutschland gemeldeten Nebenwirkungen aller Impfstoffe gesetzt, statt in Bezug auf die von jedem einzelnen Impfstoff verimpften Dosen. Korrekt durchgeführt ergibt sich für AstraZeneca nämlich ein 5,8-mal schlechterer = höherer Wert bei Nebenwirkungen als bei BioNTech / Pfizer. Bei tödlichen Verläufen steht es sowieso unangefochten an der Spitze jeder (auch noch so gefälschten) Statistik.
Dass die Statistik zudem sogar noch geschönt ist, weil nachweislich schwerste Fälle bei AstraZeneca überhaupt nicht aufgenommen werden, verwundert dann kaum jemand mehr. Mir ist z.B. der Fall einer jungen, bis dato gesunden Frau bekannt, die nach der Impfung zwei Herzinfarkte erlitt und sogar reanimiert werden musste. Ein Myokardinfarkt - eine eindeutige Nebenwirkung der Impfung, die auch explizit bei Paul-Ehrlich-Institut für AstraZeneca aufgelistet wird. Dennoch weigerte sich der Notarzt, den Fall zu melden. Bis heute streitet er diesen eindeutigen Zusammenhang ab. Kein Fall, keine Meldung, keine Arbeit, kein Ärger und natürlich ein Plus für die AstraZeneca-Statistik. Toll. - Der ständig erneuerte aktuelle Bericht Impfnebenreaktionen ist hier zu finden.
Dass die von einer Deutschen geleitete EMA den Impfstoff trotz interner Kritik und großem Kopfschütteln fast aller Virologen in Deutschland durchgewunken hat, war eine rein politische Tat. Leider darf man diese Abteilungsleiterin weder als korrupt noch unfähig bezeichnen. Man darf nur noch den Kopf schütteln.
Die in Deutschland jedoch noch weitgehend verschwiegene Bombe wird erst im Herbst platzen. Dann muss nämlich die neue Regierung bekannt geben, dass AstraZeneca nicht gegen die afrikanische Mutante wirkt. Es gibt im Übrigen keine Süd-Afrikanische Variante. Südafrika ist schlichtweg der einzige Staat des Kontinentes, der überhaupt ein halbwegs funktionierendes Gesundheitswesen besitzt, das Viren sequenziert. Diese Mutante ist bereits durch Asylanten nach Europa gebracht worden (Quelle 2). Nachdem die britische Mutante sich binnen eines halben Jahres zur dominanten bei uns entwickelte, gehen viele ausländische Experten davon aus, dass sie in Europa spätestens im Herbst von der sogenannten Südafrikanischen verdrängt wird. Laut einer sogar von Prof. Drosten berichteten Studie in Südafrika zeigte der Impfstoff von AstraZeneca dort nur 21% Wirkung dagegen. Das ist keine Wirkung. Angesichts der Nebenwirkungen würde kein Medikament damit genehmigt werden.
Deshalb weiß auch jeder im Ausland, dass der Impfstoff im Herbst durch eine Nachimpfung mit einem Impfstoff der zweiten Generation ersetzt werden muss - und zwar durch einen mRNA-Impfstoff. Der Grund liegt nicht nur in der weit höheren Schutzwirkung, sondern darin, dass man geänderte Vektor-Impfstoffe komplett neu testen müsste. Bei mRNA-Impfstoffen wird hingegen nur ein minimaler Bestandteil geändert. U.a. deshalb heißt er auch modified (m)RNA. Jene können somit sofort genehmigt werden, ohne zeitaufwändige Studien. - Um es klar zu sagen: Im Ausland weiß man schon lange, dass spätestens 9-12 Monate nach der Erstimpfung eine Zweitimpfung erforderlich wird: Covid booster shot could be needed after nine to 12 months, White House says.
Es ist jedoch bisher unklar, wie Menschen das in so kurzer Zeit vertragen: Erst eine oder mehrere Impfungen mit Vektor-Impfstoff und dann mit mRNA.
Dass AstraZeneca nicht dafür zu gebrauchen ist, weiß auch der britische Premier-Minister Boris Johnson, der sich nach zähen Geheimverhandlungen mit BioNTech mindestens 60 Mio. weiterer Impfdosen für den Herbst 2021 gesichert hat. Damit bestellte Britannien mindestens 100 Millionen Dosen von BioNTech , obwohl man - laut deutschen Quellen - angeblich auf das eigene Mittel AstraZeneca vertraue. Fakten!
Noch auffälliger ist in Deutschland, dass zahlreiche jener medial so groß auftretenden Befürworter des AstraZeneca-Impfstoffes (neudeutsch Impfluencer), sowohl sich als auch ihre Familie mit BioNTech haben impfen lassen. - Honi soit, qui mal y pense (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt). - Fazit: Glauben Sie nicht ungeprüft alles.
Noch eine hier verschwiegene Tatsache aus den USA: Of 77 million people vaccinated in the US, there have been 5,800 such breakthrough infections, Walensky said, including 396 people who required hospitalization and 74 who died. Die Impfstoffe der ersten Generation schützen (unerwartet) gut, aber alle nicht perfekt. Da sollten Geimpfte sich nicht täuschen.
Zum Schluss noch etwas Statistik - zur Erheiterung:
Meine Stadt lädt alle Einwohner zum (angeblich) freiwilligen Schnelltest am Wochenende ein. Vorherige schriftliche Anmeldung, ggf. dennoch langes Warten im Stehen in der Sonne vor der Halle (ich habe die Warteschlangen mit eigenen Augen gesehen), dann mit vielen anderen in der Halle weiteres Herumstehen und Warten. Anreiz? - Ok, die ersten Freiwilligen sollten angeblich einen 5-Euro Gutschein erhalten, die jedoch in unserer korrupten Gesellschaft zum größten Teil bereits vorab von den Beteiligten für sich und ihre eigenen Freunde beiseitegelegt wurden. Zitat: Das merkt ja keiner. Man hätte damit auch fast nichts machen können. Denn zum Einlösen hätte man wieder einen bei uns sehr aufwändigen erneuten echten Freitest für einen Tag benötigt. Und die wenigen Geschäfte, welche diese Gutscheine akzeptiert hätten, sind sowieso alle geschlossen.
Auch hier geht es nur um die Kontrolle, weil man als Grenzstadt in der Pandemie völlig versagt hat und zudem als offene Stadt für Asylanten ständig weitere Mutanten aktiv hereinholt.
Angeblich wäre alles perfekt und sicher.
Nun ja, bei einer Inzidenz weit über 100 ist das so eine Sache der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die kaum jemand richtig versteht: Bei anvisierten 5-6.000 Personen je Testzentrum am Tag haben Sie keine Chance, sondern bei der hohen Inzidenz eine Garantie, dass Sie in eine (schlecht belüftete) Halle treten, in der auch ein Infizierter ist / war. Wer es nicht glauben sollte: Ich verwette jeden gewünschten Geldbetrag darauf.
Dann kommen da noch die Testergebnisse der Schnelltests. Vereinfachen wir die Dinge, damit alle folgen können:
Eine Stadt von 100.000 Einwohner (meine ist etwas kleiner. Aber das ändert nichts am Prinzip. Auch wenn Ihre größer ist. Die Mathematik stimmt dennoch.)
Angenommen ein (Schnell-) Test sei 99% korrekt bei der Positiverkennung. Also 99 von hundert Infizierten werden richtig als erkrankt erkannt.
Gleichzeitig ist der bei der Negativerkennung zu 99% korrekt. Also 99 von hundert Nicht-Infizierten werden richtig als gesund erkannt.
Das klingt beindruckend. OK, vernachlässigen wir die in Deutschland üblichen Schlampigkeiten der realen Praxisanwendung im Vergleich zu den Laborbedingungen und gehen von perfekten Verhältnissen aus.
Das Dumme dabei ist nur das Theorem von Thomas Bayes (1701 - 1761), einem englischen Kleriker, der sich mit Statistik beschäftigte. Heute würde man sagen ein mathematischer Nerd, der allen Menschen mit Fragen auf die Nerven ging. Er fand folgende Formel: P(A|B) = (P(B|A)P(A))/P(B). Der Satz von Bayes (Englisch.
Sie ist auch von Laien an einem Beispiel leicht zu verstehen.
Der Haken der 99%-Treffer liegt nämlich an der Grundwahrscheinlichkeit der Krankheit - Prävalenz der Krankheit - der Wahrscheinlichkeit, mit der die betreffende Krankheit in der Gesamtpopulation auftritt. Dies liegt bei uns in der Inzidenz versteckt. Runden wir hier einfach auf 100 je 100.000 Einwohner. Also nur jeder 1.000ste ist erkrankt: Exakt 100 von 100.000 Einwohnern.
Von den 100 Erkrankten erkennt der Test 99 korrekt als erkrankt. Das ist super. Auch wenn jetzt wieder einige deutsche Erbsenzähler auf dem einen Entwischten herumhacken, pandemisch betrachtet ist ein Einzelner irrelevant.
Leider ist die Umkehrung ernüchternd. Von den 99.900 gesunden Menschen werden nun 99% als gesund erkannt. Das sind leider nur 98.901.
Daraus ergeben sich leider 999 als false-positives / falsch-positiv (= 99.900-98.901). Also 999 Menschen von den 100.000 Einwohnern werden zu Unrecht als erkrankt eingestuft. Das sind fast 10-Mal so viele Menschen, wie wirklich erkrankt sind.
Nun ja, das sind hinzunehmende Kollateralschäden für den höheren Zweck. Falls es Sie persönlich betrifft, werden Sie nicht so dumm daherreden. Denn dann gehen Sie und Ihre gesamte Familie - bei 100.000 Einwohnern eventuell also bis zu 3.000 Personen - für mindestens 2 Wochen in strenge Isolation. - Völlig zu Unrecht der Freiheit und vieler Menschenrechte beraubt. Aber staatlich legitimiert.
So ist das nun einmal mit dem übergeordneten Ziel und dem guten Zweck, sofern ihn andere (nicht selten eigennützig) definiert haben. Sobald man zu den Opfern gehört, rechtfertigen nicht alle Zwecke jedes Mittel.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim täglichen Fotografieren.
21.04.: Vertikale Spiegelungen. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine uralte Pocket-Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera.
Foto-Anfragen
Bitte beachten Sie, dass ich wichtige Foto-Anfragen an mich seit geraumer Zeit nicht mehr hier beantworte, sondern im laufend ergänzten Artikel Fragen und Antworten.
Dies betrifft auch Fachfragen wie zum angeblichen Mikrokontrast.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim Fotografieren.
19.04.: Florale Corona-Kunst in unserer weitgehend leeren Einkaufsstraße - im seit heute erneut strengen Lockdown in Baden-Württemberg. Hier das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Aber es handelt sich um eine uralte Pocket-Kamera. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera.
Preisverfall bei DSLR-Kameras
Im Zug einer E-Mail-Antwort / Überprüfung einer Behauptung führte ich bei DSLRs eine Preissuche bei Gebrauchtwaren durch. Das Ergebnis war ernüchternd.
So fand ich eine sehr gut erhaltene Canon 5D Mark IV, welche im September 2016 eingeführt wurde zu einem damaligen Preis von 4.065 Euro. Aktuell lautet der offizielle Canon-Preis neu 2.999 Euro = - 26% in viereinhalb Jahren. Heute wird sie in Deutschland mit Garantie und MwSt. ab 2.450 (Straßenpreis) angeboten = -40%.
Dazu noch ein B&W Polarisationsfilter für ca. 120 Euro sowie ein B&W UV-Filter für rund 60 Euro jeweils für 77 mm Gewinde.
Dazu noch ein Ersatzakku für ca. 100 Euro sowie zahlreiche 16 GB und 32 GB CF- sowie SD-Speicherkarten für mehrere hundert Euro Wert.
Alles zusammen wurde für 800 Euro VHB angeboten. Das sind vom Originalpreis 2016 von 5.800 - 6.000 Euro nur noch rund 14%. Mit anderen Worten entspricht dies rund 86% Wertverlust.
Viele Fotografen wollen die DSLRs nur noch loswerden - gleichgültig zu welchem Preis.
Das DSLR-Sterben nimmt rasante Fahrt auf. Viel schneller als ich erwartet hatte. Dazu trägt auch der Hersteller Canon bei, der dutzende DSLR-Objektive aufgibt. Nikon verheimlicht es besser, macht aber faktisch dasselbe.
Wer DSLR-Kameras noch neu erwerben will, an den ergeht nun der letzte Aufruf dazu.
Wer gebraucht kaufen will, weil er sich auskennt, kann bereits heute wahre Schnäppchen bei DSLRs machen.
Wer hingegen seine alten DSLRs noch gebraucht verkaufen will, muss bereits heute suchen, um einen Dummen zu finden, oder einen schmerzhaften Preisabschlag hinnehmen. Lassen Sie sich da nicht von völlig überzogenen Verkaufsangeboten professioneller Händler bei E-Bay, dem Foto-Fach-Handel, oder Foto-Foren etc., die teilweise über dem Neupreis liegen, nicht täuschen. Auch ich kann eine alte Fotokamera für z.B. 20.000 Euro anbieten. Aber es kauft sie zu dem Preis niemand. Das sind die typischen Dauerangebote für die ganz Dummen. Aber auch davon steht laut Händleraussage einer pro Quartal auf.
Noch strengere Auflagen für Deutsche
Laut zahlreicher wie üblich gut unterrichteter politischer Kreise scheint es (ohne politischen Diskurs) beschlossene Sache zu sein, dass der Bundestag wichtige Rechte von den Ländern auf die Bundesregierung per Gesetz übertragen wird.
Nachdem vor allem junge Redakteurinnen und Redakteure in den letzten März- und dann ersten April-Tagen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen hartes Durchgreifen (wie bei den sonst von exakt denselben Personen kritisierten Diktaturen) gefordert wurde, ist das politische Klima vorbereitet. - Eine (eigentlich völlig an Macht desinteressierte) Bundesregierung, die angeblich auf den massiven Druck der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung (oder doch nur gewisser Medien?) handeln muss.
Vor allem interessant ist, dass immer öfter die Pandemie mit der Klimapolitik (Link / Seite inzwischen entfernt) verknüpft wird, weil es angeblich nur mit zentralem Druck schnell vorangeht. In beiden Fällen wird von Ungeduldigen ein hartes Durchgreifen des dirigistischen Staates gegen die Mehrheit der eigenen Bevölkerung gefordert. Dabei ist das unwahr: In den USA hat der hier so verachtete Präsident Trump im Frühsommer 2020 frühzeitig für Milliarden Dollar Impfdosen vorbestellt, wovon Biden und die US-Bevölkerung nun profitieren. In Israel hat der - hier ebenfalls verhasste - Ministerpräsident beim Pfizer-CEO persönlich angerufen und den Preis von nur 29 US$ ausgehandelt. Ähnlich war es in anderen Ländern. Aber in Deutschland und der EU hat man abgewartet, und dann geprüft, und wieder gewartet, bis die Firmen die Produktionsstätten aufbauten, und unter korrupten Lobbyisten die Beraterhonorare etc. getuschelt, bis der Markt verlaufen war. Entschuldigung: Ich vergaß zu erwähnen, dass man in der EU auf massiven Druck des französischen Präsidenten Macron absichtlich französische Firmen bevorzugte und mit riesigen Steuergeldern bedachte, die dann nichts liefern konnten. - Weltweit hat sich kein Land bei der Pandemie so blamiert wie Deutschland. Der Image-Schaden ist riesig. Solch ein völliges Versagen beim Impfen hat kein ausländischer Beobachter von den Deutschen erwartet. Angesichts meiner Erfahrungen in Deutschland habe ich hingegen ein gewisses Chaos bereits im letzten September vorausgesagt. Aber solch ein Versagen hätte auch ich mir nicht träumen lassen. In Israel und anderen Ländern schüttelt man nur fassungslos den Kopf.
Also wieder ein Gesetz gegen die Länder und für den Bund. Exakt das, was die Gründungsväter der BRD verhindern wollten. Niemals mehr sollte zentrale Macht von Berlin aus gehen, weil sie zu Unterdrückung, Diktatur und zwei Weltkriegen führte. Aber jetzt wird alles weggewischt.
Dabei liegt das Problem nicht bei der angeblich widerspenstigen Bevölkerung. Das könnte man mit einem ernstgemeinten Vollzug der seit Monaten vorhandenen Verordnungen sehr wohl in den Griff bekommen (will man aber offensichtlich nicht). Sondern das eigentliche Problem liegt im völligen Versagen der Regierung, ausreichend Impfstoffe für die eigene Bevölkerung zu beschaffen. Andere Länder gelang und gelingt dies. Aber die EU exportierte (oder verschenkte) - trotz Mangel an allen Ecken und Enden - allein in den ersten 3 Monaten des Jahres 77 Mio. Impfdosen Dosen in 33 Länder - überwiegend der Dritten Welt. Und vom besten Impfstoff, der in Deutschland kaum verfügbar ist, muss BioNTech nochmals 40 Mio. Dosen kostenlos an die COVAX-Initiative / Dritte Welt liefern. Ferner haben einflussreiche Kreise sowie deren gut bezahlte Lobbyisten über ein Jahr lang verhindert, dass man Selbsttests in Deutschland verwenden durfte, und dass solche bei uns produziert wurden. Kein Wunder fehlt bis heute fast alles. Viele Menschen werden den Verdacht nicht los, dass man in Deutschland absichtlich seit über einem Jahr wenig bis nichts unternahm, damit man wieder neue Gesetze zur eigenen Machtfestigung und zur Aushebelung der Demokratie einführen kann. - Entschuldigung, ich vergaß, damit man natürlich auch wieder dicke Provisionen und Beratungshonorare von Lobbyisten etc. einstreichen kann. Denn eines ist jetzt schon klar, dass viele Privilegierte wieder vom Lockdown ausgenommen werden.
Ab den kommenden Wochen werden also die Lockdowns bis in den Sommer hinein vom Kanzleramt verhängt. Eine nächtliche Ausgangssperre ist bereits geplant (vor der Abstimmung über das Gesetz. - So sicher ist man sich in Berlin). Also keine Nacht- oder Astrofotografie mehr.
Im Ausland weiß man schon lange, dass es aufgrund der Unfähigkeit der EU auch keinen Sommerurlaub geben wird - vermutlich überhaupt keinen halbwegs normalen Urlaub im ganzen Jahr 2021.
Die Impfpflicht durch die Hintertür wurde vom RKI und der Bundesregierung auch bereits eingeführt. Sie wird so aussehen, dass die Nichtgeimpften jeden Tag zum Arzt müssen, um dort nach stundenlangem Warten einen tagesaktuellen Schnelltest zu machen (Gültigkeit 24 Stunden), damit sie das Haus verlassen dürfen und einkaufen etc. gehen können. Aber mit den beiden neuen Gesetzen und dem Urteil des EuGHs zur Zwangsimpfung (Link / Seite inzwischen entfernt) in manchen EU-Staaten kann man auch jederzeit (nach der Bundestagswahl) die Impflicht durch die Vordertür erzwingen. Da sollten sich die Impfgegner nichts vormachen.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim Fotografieren.
Augen auf beim Kauf
In den letzten Monaten fiel nicht nur mir negativ auf, dass kaum mehr wirtschaftliche Nachrichten über die Fotoindustrie publiziert wurden. Das heißt aber nicht, dass nichts passierte. Es wird von den meisten Foto-Medien, welche kommerzielle Interessen haben, leider bewusst zensiert. Ganz im Gegenteil werden von vielen weltweit bekannten Foto-Fach-Medien nur noch positive Nachrichten publiziert, selbst wenn diese oft an den Haaren herbeigezogene Interpretationen von selektiven Aussagen einzelner (nicht selten nur lokaler) Statistiken oder Analysten sind.
Weltweit leidet die Fotoindustrie. Das ist nach mehr als einem Jahr durch die Pandemie verstärkter Weltwirtschaftskrise auch kaum anders zu erwarten. In der Folge beschreiten immer mehr Firmen die unseriösen Wege der Insolvenzverschleppung (teilweise durch Staaten und deren pandemiebedingt ausgehebelten Gesetze dazu ermuntert), des heimlichen Rückzugs aus der gesamten Fotobranche, oder des Teilausstiegs durch Aufgabe für den Kunden wesentlicher Produktbereiche.
Von diesen unseriösen Machenschaften sind alle Firmen aller Größen betroffen.
Wenn Firmen diesbezüglichen Anfragen entweder nicht oder nur Monate später überhaupt irgendwie ausweichend beantworten, so entsteht der schale Beigeschmack, dass viele Manager hier die alten treuen Kunden übervorteilen wollen, indem sie bewusst so tun, als ob die Firmen und deren Service sowie Produktangebot weiter existieren und vor allem weitergeführt würden, um die restlichen (Alt-)Waren in allen Lagern weltweit noch zu Originalpreis abzuverkaufen.
Seien Sie deshalb vorsichtig bei Neukäufen. Dies betrifft Ihren lokalen Foto-Fach-Händler genauso wie international tätige Hersteller.
Details und unschöne Beispiele dazu finden Sie im Artikel Fotowirtschaft 2021.
Wissenschaft und Politik
Wenn ein Wissenschaftler anhand von Berechnungen und / oder eigenen Untersuchungen z.B. erkennt, dass der Luftdruck mit steigender Höhe über dem Erdboden / Meeresspiegel abnimmt, so ist dieser als barometrische Höhenformel bekannter Umstand eine wichtige und wissenschaftlich zutreffende Aussage, die je nach Fachgebiet - in seinen Zuständigkeitsbereich fällt. Er kann und soll dazu forschen und publizieren. Wenn andere Wissenschaftler (oft Meteorologen) darauf hinweisen, dass diese idealen Effekte (der Luftdruckabnahme auf die Hälfte alle ca. 5.500 Meter) aufgrund der Wetterdynamik schwanken, so ist dies in Fachkreisen wichtig zu wissen und darf auch Interdisziplinär diskutiert werden, um die Wissenschaft als Ganzes voranzubringen.
Wenn ein Wissenschaftler (meist aus der Medizin) anhand von Berechnungen und / oder eigenen Untersuchungen erkennt, dass der abnehmende Luftdruck ab ca. 3.000 Metern Höhe über dem Meer zu Einschränkungen der menschlichen Leistungsfähigkeit führt und ab ca. 5.000 Metern bei vielen Menschen zu ersten teilweise ernsten Ausfallerscheinungen, so ist dieses Phänomen als Höhenkrankheit genauer zu untersuchen und sicherlich bei bestimmten Tätigkeiten von manchen Menschen - zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit - zu berücksichtigen.
Wenn jedoch Wissenschaftler aus ihren wissenschaftlichen Ergebnissen nur eine einzige Lösung (Holzhammer) erarbeiten, dann jedoch politische Folgerungen ziehen, die alle Menschen qua Gesetzeskraft zu beachten haben, dann versteigen sie sich in der Auslegung der eigenen Forschungsergebnisse und vor allem der dogmatischen Anwendung ihres einzigen vorgeschlagenen Lösungsweges auf ein anderes Gebiet - das der Politik -, auf das sich der Esel nur verirrt, wenn er sich zu wohl fühlt.
Wenn man dann - vor allem europäische und dort wiederum vor allem deutschen Wissenschaftlern vorhält, dass neben dem totalen Verbot für alle Menschen, jegliche Höhen über 5.000 Meter kategorisch zu betreten, auch noch andere Lösungen wie z.B. die Druckkabine in Flugzeugen etc. oder Druckanzüge sowie ganz banal Sauerstoffflaschen zur Symptombekämpfung existieren, dann reagieren sie pikiert. Das sind eben nicht ihre eigenen Vorschläge gewesen und sie sind als smarte Lösung natürlich - wie sie nicht aufhören in den Medien zu beteuern - nicht hundertprozentig sicher. - Wer dann dogmatisch stur bei seinem einzigen Holzhammervorschlag - Flugverbot für alle - bleibt, darf in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit von Dritten auch als verbohrt bezeichnet werden.
Wenn andere dieses Fehlverhalten mancher Wissenschaftler, die als Politikberater den Bezug zu ihrer eigenen Stellung und Aufgabe verloren haben - nun kritisieren, so hat dies nichts mit Wissenschaftsleugnung oder PLURV / FLICC zu tun, sondern weist die Wissenschaftler nur in ihre wissenschaftlichen Schranken zurück. Falls jene Wissenschaftler Politiker werden wollen, so hindert sie niemand daran. Aber als Wissenschaftler sind sie weder die Exekutive noch die Legislative. Wenn die Bevölkerung ihre Vorschläge nicht als Gesetze / Verordnungen akzeptiert, müssen die Wissenschaftler das hinnehmen.
Das Problem ist nämlich oft nicht das Fehlen der wissenschaftlichen Erkenntnis, sondern die Umsetzung jener Holzhammer-Lösungsvorschläge. Nach einer gewissen Zeit ermüdet die Bevölkerung, umgeht (vor allem die Eliten) sie trickreich oder hält sich ganz offen (eher die weniger gebildeten Schichten) nicht mehr daran. - Was soll die Regierung dann machen, wenn das Volk mehrheitlich immer dieselben Vorschläge der Wissenschaft missbilligt und nicht mehr umsetzt? Das Militär gegen das eigene Volk einsetzen? Politik ist oft ein unangenehmes Abwägen zwischen vielen mäßig guten Lösungsvorschlägen vieler Interessensgruppen, und der Kompromiss ist bei vielen Politikbetrachtern leider oft unbeliebt. Polyphonie - Vielstimmigkeit - wird in vermeintlichen Krisenzeiten von vielen als unpassend oder sogar störend empfunden. Aber alles sind wichtige Kernelemente der Demokratie, die man nicht opfern sollte - auch den angeblich perfekten Vorschlägen mancher Wissenschaftler nicht.
Das entbindet die Politiker jedoch auch nicht davon, ihren eigenen Aufgaben nachzugehen: zu planen, zu entscheiden und zu handeln - statt sich hinter staatlich bezahlten Wissenschaftlern zu verschanzen.
Churchill soll einmal gesagt haben: Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen. Die Wissenschaftsdiktatur gehört auch zu den anderen Regierungsformen.
Aprilscherze und Fehlinterpretationen in der toten Zeit
Leider führt die fotografisch tote Zeit auch zu von Influencern gesteuerten Falschaussagen, die - mangels anderer Nachrichten - weltweites Aufsehen erregen und zu Fehleinschätzungen führen. Ein Thema ist die hochgekochte Super Resolution von Photoshop. Alle Details dort.
Frohe Ostern
Anhand der Februar-Zahlen der CIPA deutet sich bei Kompakt- und Bridge-Kameras sowie DSLRs jeweils eine Überproduktion an.
Forsythien, 30.03.2021: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera - auch, wenn es windet.
Gehen Sie Fotografieren. Sie verpassen nichts. Japan leidet ebenfalls unter der Pandemie und Lockdowns. Japans größte Fotomesse CP+ ging sang- und klanglos ohne Neuankündigungen oder Neuvorstellungen unter. Außer Massenentlassungen passiert derzeit nicht viel in der Fotoindustrie.
Krokusse / Crocusse, 12.03.2021: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - gleichgültig, mit welcher Kamera - auch, wenn es windet.
Fujifilm - ein ökonomischer Artikel mit Sprengkraft
Selbstredend ist mir die Aussage von Miguel de Cervantes Saavedra bekannt: Ich behaupte daher, daß derjenige das größte Wagestück unternimmt, der ein Buch von sich drucken läßt; denn unter allen Unmöglichkeiten ist die die unmöglichste, es so zu verfassen, daß es allen recht sei, die es lesen, und alle zufriedenstelle. (Don Quichote von la Mancha, übersetzt von Ludwig Tieck, S. 306.)
Dennoch habe ich nach nun über 9 Wochen intensiver Recherche in tausenden von Seiten Original-Unterlagen und mehrfacher Kontrolle derselben einen Artikel mit detaillierten Wirtschaftsanalysen über den Konzern Fujifilm publiziert.
Da sage einer noch, dass der mehrmonatige verfassungswidrige Lockdown - mit in Baden-Württemberg mehrmonatiger Ausgangssperre rund um die Uhr (Tag und Nacht) - keine positiven Wirkungen gezeigt hätte.
Ok. Der amtierende Ministerpräsident (Grüne) hat zu verantworten, dass trotzdem 40% der Toten in Pflege- und Altersheimen (Link / Seite inzwischen entfernt) eintraten. Das ist weltweite Spitze. Da kann nicht einmal ein Land der Dritten Welt mithalten. Ferner hat er gleichzeitig Millionen defekter FFP2 Masken (Link / Seite inzwischen entfernt), die fürchterlich stinken und absolut keinen Schutz bieten, an wichtige Stellen wie Schulen und Pflegekräfte verteilen lassen. - Mein Gott, Schwamm drüber. Es sind schließlich nur Menschen gestorben. - Hätte schlimmer kommen können. - Und nun sind viel wichtigere Wahlen zu gewinnen. - Mit dieser beeindruckenden Performance der letzten Monate wird er sicherlich wieder gewählt. Das ist dann so wie bei Fujifilm und seinem Endlos-Geschäftsführer.
Trotz wissenschaftlicher Präzision und fundierter Quellen, zahlreichen Abbildungen und über einem Dutzend aus tausenden zusammengesuchten Zahlen erstellter Grafiken sowie genauester und mehrfacher Kontrolle bewahrt der im Artikel veröffentlichte Sprengstoff mich natürlich nicht vor den Angriffen der (bezahlten) Trolle und fanatischen Fujifilm-Anhänger sowie deren Influencern. Denn die können weder richtig Englisch, noch verstehen sie etwas von Wirtschaft oder Mathematik. Aber das bin ich von denen gewohnt.
Das gilt vor allem, weil ich mich wieder einmal mit wissenschaftlichen Methoden und Fakten, die Fujifilm selbst lieferte, als Mythbuster betätigte. - Märchen-Knacker oder Legenden-Zerstörer (die wörtliche Übersetzung) - oder Illusionsräuber - sind allerdings immer unbeliebt in unserer modernen Traumfabrik. Deshalb übersetzen die Deutschen so etwas auch lieber (politisch korrekt) mit Wissensjäger. Dennoch bleibt es dabei: Mathematik (auch in der Wirtschaft) kann je nach Standpunkt so erhellend oder ernüchternd sein. Die daraus erstellten Grafiken machen noch mehr Eindruck, weil es dann plötzlich jeder erkennen kann. - Pfui, so etwas macht man aber auch nicht! Es muss wirklich nicht jeder alles verstehen. - Wo kommen wir denn da hin!? - Genau.
Falls Sie noch weitere Zahlen und Fakten zu Fujifilm besitzen, so lassen Sie mich das bitte wissen. Wie immer bin ich für Ergänzungen dankbar. Der Artikel ist (wie üblich) sowieso noch viel zu kurz. 😉
Sonnenaufgang über dem Rhein, 26.02.2021: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - auch, wenn es früh morgens noch kalt ist. Sie haben es definitiv leichter als ich in BW, wo der Grüne Ministerpräsident eine komplette Ausgangssperre am Tage seit Anfang Dezember ausrief. Ich darf nur zu dringend erforderlichen Einkäufen etc. aus dem Haus. Also, keine Ausrede. - P.S.: Wenige Minuten später hatte der kalte Ostwind den (hinten im Bild sichtbaren) Nebel vom See hereingetrieben und alles war eine dichte, graue Suppe.
Elektronik und / gegen Mechanik
Sonys neue Kamera Alpha 1 oder kurz A1 darf derzeit sicherlich als ein Wunder der Technik bei Vollformatkameras bezeichnet werden: Bis vor wenigen Wochen waren 30 Bilder in der Sekunde nur mit Video möglich, das dann ziemlich unscharfe Einzel-Stand-Bilder lieferte. Nun kann man im Serienbildmodus 30 scharfe Standbilder aufnehmen.
Angesichts der bisherigen technischen Entwicklung kann man festhalten, dass sich die Auslesegeschwindigkeit der Sensoren etwa alle 4-5 Jahre halbiert. Daraus lässt sich errechnen, dass wir ca. 2025 50-60 Bilder je Sekunde und 2030 mit 100-120 Bilder in der Sekunde im Serienbildmodus als scharfe Standbilder elektronisch erhalten werden.
Allerdings zeigt sich bereits bei der aktuellen A1, dass elektronisch nicht mechanisch bedeutet. Schon heute wird die Elektronik der Kamera durch die Mechanik der Objektive ausgebremst. Nur die allermodernsten (und teuersten) Objektive mit den allerschnellsten Direct-Linear-Motoren (Antriebe für das Bewegen der Fokussierlinsen) können auch nur annährend diese 30 Bilder in der Sekunde liefern und zwar nur bei weit entfernten Objekten. Sobald die Motive sich einem Nähern oder sich im Nahbereich schnell oder erratisch bewegen, sinkt die elektronisch mögliche Bildzahl je Sekunde auf unter 20 oder sogar unter 10 ab. Was jedoch noch ärgerlicher ist, ist der Umstand, dass selbst dann - bei der automatisch reduzierten Serienbildgeschwindigkeit - die Anzahl der unscharfen Fotos noch unerwartet hoch ist.
Das soll kein Vorwurf an Sony sein, dass man mit dieser Kamera etwas völlig falsch gemacht hätte. Der derzeit schwächelnde Autofokus der Vorserienmodelle kann und wird sicherlich optimiert werden.
Dasselbe Problem hat seit der sich am Phasenautofokus orientierenden X-T3 auch Fujifilm mit seinen alten, langsamen und meist auf Kontrastautofokus konzipierten Objektiven.
Die beiden Platzhirsche Canon und Nikon umgingen das Problem elegant, indem sie 2018 schlichtweg ein neues Bajonett mit (derzeit nur wenigen) neuen Objektiven anboten, welche momentan die mechanische Spitzen-Leistung zur elektronischen Leistung der Kamera erbringen. Die alten Objektive mit langsamen Fokusmotoren der alten Bajonette zeigen am Adapter ähnliche Symptome.
Aber letztendlich betrifft bald alle Firmen dieses Problem: Die Mechanik der Objektive bremst die Elektronik der Kameras aus. Hierbei handelt es sich um einen gravierenden, systembedingten Nachteil der dedizierten, klassischen Kameras: Sie stoßen nicht unbedingt an physikalische Grenzen, aber dennoch an unter ökonomischen Marktgesichtspunkten zu vertretbaren Preisen realisierbare produktionstechnische mechanische Grenzen der Objektive für die bezahlbare Fotopraxis.
Bei Smartphones tritt dieses Problem in viel geringerem Ausmaße auf, da sie in einem sehr kleinen Kamera-Sensor-Modul entweder nur Festbrennweiten mit Festautofokus (mit extremer Schärfentiefe / Tiefenschärfe) verwenden, oder bei Zooms respektive bei beweglichen AF-Elementen diese winzig und damit leicht sind. Die physikalische Herausforderung ist die Massenträgheit, die einer extrem schnellen Beschleunigung entgegensteht. Kleine Massen und nur minimal erforderliche Bewegungen erleichtern in Smartphones diesen Vorgang des schnellen Verschiebens / Veränderns von Elementen. Ferner erlauben sie den Einsatz ganz anderer (Zukunfts-) Technologien und Techniken wie das Verformen von flexiblen Linsen oder Magnetfelder zum Verschieben.
Ob jene Technologien jemals bei dedizierten Kamera Einzug halten, ist nicht sicher, da wir hier über ganz andere Massen und Dimensionen bei Linsen und Gläsern sprechen, die bei Vollformat-Kameras bewegt / verändert werden müssen.
Aurora, 22.02.2021: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen. - Gehen Sie fotografieren - auch, wenn es früh morgens noch kalt ist.
Sink positive
Angesichts von 93% Rückgang bei den Verkäufen der Kameras zwischen 2010 und 2020 fand ich per Zufall einen schönen Schiffsnamen auf meinem Fotoausflug, der auf die Fotoindustrie passt: Sink positive.
Sink positive, 05.02.2021: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Immer mehr positive Quartalsabschlüsse
Inzwischen werden immer mehr positive Quartalsabschlüsse publiziert.
Dass sich für die Kamerahersteller bis zum Jahresende das Geschäft deutlich verbessern würde, habe ich vorausgesagt. Aber das hätten Sie auch können. Denn manche Fotofachgeschäfte erzielen im Weihnachtsquartal ein Drittel bis zur Hälfte des Jahres-Umsatzes.
Deshalb muss man die Bilanzen auch viel genauer lesen, um etwas daraus interpretieren zu können.
Während die meisten Firmen in den Quartalsberichten den Bereich Imaging respektive Camera tief verbergen, um nichts (Genaues) publizieren zu müssen, hat Nikon vermeintlich gute Zahlen veröffentlicht.
Aber die Marktanteile im Bereich Imaging brachen bei Kameras und Objektiven signifikant ein.
Das bei einem derart schrumpfenden Markt inzwischen auch die Marktanteile relevant zum Überleben sind, habe ich im Artikel Zukunftssicherheit erklärt. Der erste Platzhirsch wird reich, der zweite kann noch gut davon leben. Aber ab dem dritten Platz wird es schwierig.
Nach dem schmerzlichen Abstieg von Platz Zwei, ist Nikon inzwischen dabei, auch seinen dritten Platz zu verlieren.
Einfach nur zu sparen, führt hier nicht weiter. Nikon muss nun harte Schnitte durchführen. Aber exakt dazu ist man offensichtlich nicht bereit und will weiter an alten Zöpfen festhalten.
CIPA bestätigt ein lausiges Jahr 2020
Am 01.02.2021 lieferte der Dachverband der japanischen Fotoindustrie erstaunlich gute CIPA-Zahlen zum Dezember und bestätigte die miserablen Jahresgesamtergebnisse für das Jahr 2020.
Alle ökonomischen Grafiken habe ich aktualisiert und neu bearbeitet sowie alle statistischen Jahresdaten neu berechnet. - weiterlesen ...
Wie künstliche Intelligenz die Fotografie beeinflussen wird
In einem Interview gab der Vize-Präsident und Leiter des Bereiches Forschung und Entwicklung von Samsung Mobile visual software - Joshua Sungdae Cho - interessante Details preis. (2. Quelle.)
Ihre bisherigen aufgenommenen Fotos, die gelöschten, die behaltenen guten, die durchgeführte Nachbearbeitung Ihrer aufgenommenen Fotos beeinflussen zukünftig bereits die Aufnahme neuer Fotos, ebenso wie allgemeine / neue Fototrends. D.h. wenn mehrere Personen vom selben Ort zur selben Zeit dasselbe Motiv aufnehmen, wird die Kamera jeweils ein anderes für jedes Individuum optimiertes Foto automatisch erstellen. Auch Weiteres kann integriert werden, wie z.B. die Fotobücher, die Sie online bestellt oder gelesen haben, die Fotogalerien fremder Fotografen, die Sie länger angesehen haben, die Bilder, die andere Menschen Ihnen zusenden, eigene vermutlich gute Foto, die Sie an Dritte versenden etc.
Aber die Forschungsrichtung und Entwicklung ist bereits heute klar erkennbar: Ihr individueller Geschmack oder Ihr Fotostil wird durch lernende Algorithmen analysiert und dann optimiert. My goal is to provide a camera that can satisfy everybody 100 percent through personalization.
Ob Sie diese Entwicklung als gut oder schlecht bewerten, bleibt Ihnen überlassen. Fakt ist jedoch, dass sich so sehr schnell der eigene Fotostil von erfolgreichen Berufsfotografen von jedem Smartphone-Laien aneignen lässt. Ob man in ein paar Jahren den Unterschied noch erkennen oder bezahlen wird?
Daraus folgt jedoch, dass der einzige Vorteil der Berufsfotografen und ernsthaften Amateure langsam entfällt oder zumindest drastisch an Bedeutung verliert: Es kommt dank KI vermutlich bald nicht mehr darauf an, 10.000 Stunden sich mit dem Thema Fotografieren beschäftigen zu müssen, um einen eigenen Fotostil selbst zu erlernen.
Canon eröffnet die Bilanzberichterstattung zum Herbst-/Weihnachtsquartal
Die Konzernzahlen sind unerwartet gut. Die Bereichszahlen für Imaging sind noch besser.
Aber die Gewinnsteigerung bei Imaging gegenüber dem Vorjahr kam fast ausschließlich durch eine Kürzung des Forschungs- und Entwicklungsetats von -28,5% im Imaging-Bereich zustande. Das ist ein Kahlschlag.
So klappt es kurzfristig bilanztechnisch natürlich auch. Aber langfristig wird sich dies auf die Produktneuerungen auswirken.
Der Rest der Gewinne beim Unterbereich Cameras geht auf Preissteigerungen für die neuen Kameras zurück.
Gesamtfazit Canon: Dem Konzern geht es gut, dem Imaging-Bereich ebenso. Aber die Art, wie es durch Kosteneinsparungen in wichtigen Bereichen und Preiserhöhungen erzielt wurde, dürfte nicht jedem Fotografen respektive Kunden gefallen.
Niemand braucht 8K
Doch. Alle Fotografen, die im Berufsbereich Sport- und Wildtierfotografie / Video-Grafie zukünftig noch etwas verkaufen wollen.
Deshalb hat Sony am 26.01.2021 auch seine neue 8K-Foto-Kamera A1 vorgestellt.
Preislich ist diese Profikamera sicherlich derzeit über den meisten Amateuren angesiedelt. Aber die Kamera zeigt, wohin der (fotografische) Weg unaufhaltsam gehen wird. Nicht erst die ferne fotografische Zukunft, sondern bereits die Gegenwart liegt bei Video.
Nikon zog auch gleich mit einer Ankündigung zur Z9 mit 8K-Video nach.
Dies und das rund um die Fotografie 2021
Auf einem älteren Haus direkt am Seeufer fand ich gestern den folgenden etwas holprig gereimten aber dennoch interessanten Spruch:
Dieses Haus baute ich zu meiner Freud
Mich kümmert nicht die Meinung andrer Leut
Das kann man auch als beherzigenswertes Motto für die eigene Fotografie sehen:
Machen Sie Ihre eigenen Fotos und lassen Sie sich nicht durch die negativen Kritiken anderer die Freude an Ihrem Hobby nehmen. Es gelten noch immer meine drei Kategorien der Fotobewertung aus dem Artikel: Gute Fotos machen.
Lassen Sie sich - vor allem jetzt unter dem Lockdown und - wie in meinem Bundesland seit nun 6 Wochen - Tag-und-Nacht-Ausgangssperre Ihre Fotoausrüstung von exakt dafür bezahlten Influencern schlecht machen. Alle Kameras seit 2012 sind hochwertig. Niemand - nicht einmal ich - nutzt alle Funktionen aller bisherigen Kameras (vor allem bei Video) wirklich aus - obwohl ich regelmäßig das Handbuch lese.
Sie müssen auch nicht sinnlos die Zeit damit verschwenden, um irgendwelche sündhaft teuren aber angeblich wichtigen Foto-Bücher zu kaufen und zu lesen. Wenn Sie Lust haben, dann können Sie zusammengefasst das Wichtigste zum Bild-Aufbau und der Bildgestaltung auch hier kostenlos kurz lesen.
Gehen Sie lieber fotografieren. Denn jetzt haben Sie die einmalige Chance aufzuholen im Vergleich zu den sogenannten Profis. Denn diese Berufsfotografen mussten seit einem Jahr in vielen Foto-Stilen praktisch aussetzen. Damit ist deren kleiner Wissens- und Praxis-Vorsprung dahin. Der Unterschied bei der Fotoqualität liegt nur in der Anwendung: Wer viel fotografiert, wird automatisch besser. Wer hingegen ein Jahr oder länger aussetzt, fällt gnadenlos zurück.
Oder wie ein englischer Schauspieler kürzlich sagte: Wer selbst glücklich werden will, darf sich nicht den Luxus gönnen, auf die Wünsche aller anderen Rücksicht zu nehmen.
Aber solche ein Gedicht und solch einen Ratschlag, darf man nur noch in freien und wirklich demokratischen Ländern geben, in denen die Wahrheit als hohes, schützenswertes Gut noch erlaubt ist.
In Deutschland hätten politisch korrekte Menschen aus dem linken und grünen Spektrum schon lange durch Sit-ins das obige Haus aus der Schweiz blockiert und bei Uneinsichtigkeit des Besitzers entweder besetzt oder nachts mit Molotowcocktails warm saniert. Hier bezahlt man lieber Agenturen für das Lügen, weil die Meisten dieser ach so multikulti offenen Menschen verklemmter sind, als die schlimmsten Spießbürger im Viktorianismus des 19. Jahrhunderts und die Wahrheit nicht mehr hören wollen, weil Kritik inzwischen wieder verboten ist.
Dort wurden z.B. die Schulen geschlossen, weil nicht nur Studien in der Schweiz eindeutig belegten, dass die Kinder und Jugendlichen eine Hauptquelle der Verbreitung des Virus' sind. Das wusste das Ausland bereits seit dem Sommer 2020 aufgrund vieler wissenschaftlicher Studien. Aber in Deutschland sind trotz angeblicher Kita- und Schulschließungen noch immer sehr viele Kitas und Kindergärten geöffnet: Im Durchschnitt über 30% Belegung der Kitaplätze in der BRD. In meinem Bundesland sind es teilweise bis über 80%. Das sind selbstredend nicht alles Kinder von systemrelevanten Polizisten, Feuerwehrleuten oder alleinerziehenden Ärztinnen, sondern vor allem die Wähler der Grünen, die keine Lust haben, sich um ihre Kinder zu kümmern. Ähnlich sieht es bei höheren und weiterführenden Schulen aus. Dort sind teilweise ebenfalls bis über 80% Belegungen die Realität. Selbst die Bundeskanzlerin monierte im Januar diese extreme Auslegung der sogenannten Notbetreuung.
Stattdessen dreht man nun in Deutschland des Spieß um: Vor allem die Landesregierungen mit Beteiligung der Grünen gehen am radikalsten und undemokratischsten gegen die eigene Bevölkerung vor: Während man seit einem Jahr die schlimmsten Verbrecher wie Drogenhändler, Waffenhändler, Kriegsverbrecher, Vergewaltiger etc. aus den Gefängnissen entlassen hat und fast alle neuen Strafen der Gerichte außer Kraft setzt oder nicht vollzieht, weil man angeblich aufgrund von Rassismus diese Schwerstverbrecher nicht der Gefahr einer Ansteckung durch Corona in den Gefängnissen aussetzen will, wurden nun bereits in Schleswig Hollstein (Rot-Grün) Gefängnisse eingerichtet, in denen man Deutsche einsperren will, die sich z.B. weigern, im Freien Masken zu tragen, obwohl für die Schutzwirkung dieser Masken im Freien weltweit keinerlei wissenschaftliche Beweise gibt, und die meisten Virologen dazu nur den Kopf schütteln. So werden inzwischen Straftaten gegenüber Verstößen gegen Verordnungen gewichtet. Diese Law-and-Order Grünen scheinen das Land bewusst spalten zu wollen, nur um ihre eigene schwindende Macht zu erhalten. Selbst die Zeitschrift die Zeit, die definitiv den Grünen und deren Anliegen sehr positiv gesinnt ist, titelte die Grünen fordern Zwangsmaßnahmen ... (28.01.2020)
Aber der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat bereits weitergedacht und brachte ganz offen für die Grünen und Linken sowie alle Klimaschützer den an den jetzigen Lockdown sofort anschließenden und viel härteren Klima-Lockdown ins Gespräch. Der Klima-Lockdown muss viel härter werden, da die Wirkung der weltweiten Pandemie-Lockdowns im ganzen Jahr 2020 den Temperaturanstieg nur um 0,01Grad abgesenkt hätten. Aber die Klimaschützer wollen 1,5 Grad bis 2030 erzwingen.
In der Tat ist es auffällig, dass die radikalsten freiheitsbeschränkenden Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung von den ach so demokratischen Grünen kommen:
Sachsen-Anhalt: CDU, SPD, Grüne: u.a. 15 km-Sperre und Ausgangssperren
Thüringen: Linke, SPD, Grüne: u.a. 15km-Sperre, Ausgangssperre in der Nacht.
Hessen: CDU, Grüne: u.a. Alkoholverbot und Sperrung von Ausflugszielen sowie: nächtliche Ausgangssperren sind auch dann zu prüfen, wenn eine Reduzierung der 7-Tages-Inzidenz auf 50 Neuinfektionen bis Mitte Februar auf andere Weise nicht realistisch ist. Davor hatten sie bereits die 15-km-Regelung.
Das sind sicherlich alles reine Zufälle.
Zur Klarstellung: Ich bin für sinnvolle, wissenschaftlich begründete Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung. Aber hier wird der demokratische und freiheitlich-rechtliche Bogen (ohne wissenschaftliche Begründung) weit überspannt.
Über das völlige Versagen deutscher und korrupter europäischer Politiker bei der Impfstoffversorgung habe ich mich ja bereits Ende Dezember 2020 ausgelassen. Es hat sich alles bestätigt - nur viel schlimmer, als selbst ich befürchtete. Oder wie soll man von namhaften Wissenschaftlern (u.a. Prof. Kekulé in seinem Podcast) publizierte (aber erwartungsgemäß von der deutschen Presse und den öffentlich rechtlichen Anstalten weitgehend zensierte) schwere Anschuldigungen vor allem gegen das Rote Kreuz werten, die besagen, dass man dort deren eigene Mitarbeiter mit dem knappen Impfstoff impft statt die Pflegebedürftigen in den Heimen, dass Impfstoffe gestohlen und gegen Ampullen mit NaCl oder Wasser vertauscht werden, damit man die Original-Impfstoffe auf dem florierenden Schwarzmarkt verkaufen kann? Aber es geht selbstredend nicht an, dass man einen der weltweit größten und profitabelsten Konzerne, der keine Steuern bezahlt, - exakt das ist das Rote Kreuz - für so etwas angreift.
Und da ich sowieso für jedes einzelne Wort über Corona wieder mit einer Lawine von Hass-E-Mails überschüttet werde, gleich noch ein paar Worte zur FFP2-Maskenpflicht.
Bereits wenige Stunden nachdem der bayrische Möchtegernkanzler seine Forderungen nach dem FFP2-Zwang deutschlandweit durchgesetzt hatte, explodierten die Preise, die es laut Herrn Minister Spahn ja in ausreichender Zahl hierzulande gäbe. Noch in derselben Nacht erhielt ich Sonderangebote für 50 Euro je Einzel-Stück. Obwohl diese Masken in Spanien im Zehnersatz für unter 10 Euro in jedem Mercado erhältlich sind (also weniger als 1 Euro je Maske mit CE-Zertifizierung) und auch aus Deutschland in Spanien online zu dem Preis bestellbar sind. (Hier ein etwas älteres und teureres Angebot von Aldi Spanien.)
Dort will nämlich kaum jemand diese Dinger, da deren Nachteile im Ausland bekannt sind: Geschätzt ein Drittel der Menschen kann diese FFP2-Masken nicht korrekt aufziehen und etwa ein Drittel setzt sie falsch ab. Damit sind sie kontaminiert und wertlos. Im Übrigen ist dort auch bekannt, dass diese Masken für eine genormte Gesichtsform (Einheitsgröße) hergestellt werden, die keineswegs auf alle Menschen zutrifft: Nur die zwei Punkte Nasengröße und Bart seien erwähnt, welche diese Maske völlig wertlos machen. Dafür stellen sie sogar eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr für Menschen dar, die sie zu lange tragen. Davor warnen die Berufsgenossenschaften explizit. Empfohlen werden 30 Minuten bis zu maximal 2 Stunden Nutzung am Tag durch kerngesunde Menschen - wohlgemerkt bei sitzender, leichter Tätigkeit. Für z.B. Briefträgerinnen oder Paketzusteller, oder alle anderen Menschen, die sich körperlich anstrengen, sind diese Masken völlig undenkbar. Hinzu kommt, dass es sich bei FFP2-Masken eigentlich um Einwegmasken (NR - not reusable) handelt und die vorgeschlagene Reinigung derart kompliziert ist, dass der Normalbürger sie nicht korrekt durchführen kann. (Quelle - Reinigung bei 121 Grad Celsius)
Vor allem ist die gelieferte Begründung wieder einmal einerseits Wasser auf die Mühlen der Gegner jeglicher Pandemiebekämpfung: die selbstgemachten Masken sind nicht sicher - sie waren also wertlos. Und zweitens werden so die gesamten Bemühungen von hunderten Millionen Menschen in Europa und weltweit, die sich damit ausrüsteten und sie nun seit fast 9 Monaten täglich trugen, von exakt den Politiker verhöhnt, die noch vor Wochen das Tragen exakt dieser Masken forderten.
Das sind alles nur Ablenkungsmanöver der unfähigen Politiker, welche nun seit einem Jahr versagen und - trotz vieler Beteuerungen - noch immer nicht einmal die Alten- und Pflegeheime geschützt haben. Achten Sie bei den angeblichen Impferfolgen auch exakt auf die Wortwahl: Mit den immer wieder genannten wenigen Pflegeheimen sind keine der vielen Altenheime gemeint. Letztere werden noch immer vernachlässigt. In den letzten beiden Monaten November und Dezember 2020 starben in Deutschland weit mehr als doppelt so viele Menschen an oder mit dem Virus wie in den ersten 10 Monaten des Jahres 2020. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 werden es gemäß den Berechnungen der Gesundheitsministerien noch mehr sein. Fast alle Opfer stammten aus Altenheimen.
Abschließend sei noch erwähnt, dass sich der Virologe und Berater der Bundesregierung Prof. Drosten in einem Podcast verplappert sowie es in einem Interview nochmals erwähnt hat. Dort sprach er von erwarteten 100.000 bis 120.000 Infizierten je Tag in Deutschland im kommenden Sommer. Im Ausland ist schon lange klar, was ich bereits vor einem Jahr befürchtete, weil damals (in unserem Winter auf der Nordhalbkugel) Sommer in Australien und Südamerika herrschte. Die Ansteckungswirkung des Virus' ist offensichtlich nicht wirklich temperaturabhängig. Brasilien hat z.B. das ganze Jahr sehr hohe Temperaturen und ist wie Indien am heftigsten betroffen. Der letzte Sommer bei uns war wohl eher reine Glückssache - statistischer Zufall. Der Regierungsberater Prof. Drosten hat deshalb eine Lockerung des Lockdowns nach Ostern bereits ausgeschlossen.
Ob der Lockdown dieses Jahr überhaupt aufgehoben wird oder sogar verschärft wird, ist somit noch unklar. Karl Lauterbach hat dies ja mit seinen Insiderkenntnissen aus der Regierung bereits im Dezember 2020 angekündigt: daher werden wir weiter im gesamten Jahr 21 ... noch etwas eingeschränkter leben müssen als im letzten Jahr. - Also bereiten Sie sich schon einmal auf weitere Verschärfungen vor.
Bleiben Sie gesund - und gehen Sie fotografieren, solange Sie es noch können.
Und noch ein Wort an die (bezahlten) Trolle, die jede Äußerung anhand von Berichten aus dem besser informierten Ausland hier in Deutschland mit allen Mitteln unterbinden wollen: Alles hier Geschriebene beruht auf belegbaren (und bereits verlinkten) Fakten. Einfach anklicken und nachprüfen, bevor Sie sich künstlich aufregen. Ich habe mich sogar bemüht, deutsche Quellen zu finden, da mir bewusst ist, dass Kritiker keine Fremdsprachen verstehen.
Morgenrot bei aufgehender Wintersonne, 27.12.2020: Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Denn die letztendlich entscheidende Autorität sind Sie selbst. - P.S.: Die Originaldatei sieht natürlich nochmals deutlich besser aus. Hier - wie im gesamten Auftritt - finden sich nur verkleinerte JPEGs in der 50% Qualitätsstufe - siehe Wasserzeichen.
Ende mit Ansage
Nein, nicht das Ende der Pandemie, und auch nicht das der Weltwirtschaftskrise oder der Fotokrise etc.
Es geht um diesen Internet-Auftritt und seine inzwischen hunderten wissenschaftlichen Artikel zur Fotografie, die ich vor 15 Jahren - 2006 - begann und 2012 komplett erneuerte.
Bevor nun wieder dutzende oder hunderte E-Mails eintrudeln und jeder einzeln nachfragt, warum, weshalb, wieso ..., hier ein paar Fakten:
Zu aller Erst danke ich allen meinen inzwischen über 200.000 Lesern jeden Monat für Ihr Engagement, auch längere Texte zu lesen.
Vor allem bedanke ich mich bei jenen zahllosen Menschen, welche mir Lob aussprachen und mich baten, weiterzumachen.
Ferner bin ich allen jenen zu tiefem Dank verpflichtet, welche über meine angegebenen Links zu (Foto-) Produkten diverser Händler diesen Auftritt durch die aus den damit getätigten Käufen generierten minimalen Provisionen jener verlinkten Händler unterstützten.
Nein, es sind nicht die zahllosen bösartigen, beleidigenden E-Mails ohne jede Fakten der bezahlten Trolle und offenen Gegner jeder vielseitigen Berichterstattung, die ein Thema aus allen möglichen Richtungen beleuchten will.
Nein, es ist auch nicht die jahrelange in manchen Fällen jahrzehntelange Zensur meiner Artikel in zahlreichen Foto-Foren und durch die von den Werbefirmen bezahlten Suchmaschinen. Noch heute weigert sich z.B. Google laut eigenen schriftlichen Aussagen, eine dreistellige Anzahl meiner wissenschaftlichen Artikel zu indizieren und bei Suchanfragen zu zeigen. Letzteres führte nur dazu, dass ich eine eigene, völlig unabhängige Suchmaschine über meine Textinhalte konzipierte und selbst programmierte, die zumindest denjenigen Lesern, welche auf meine Seite gefunden haben, das freie Finden von Inhalten ermöglicht.
Nein, es sind auch nicht die (Neo-)Nazis, welche sich bei politisch offensichtlich gleichgesinnten korrupten IT-Administratoren universitärer Einrichtungen die verbotene E-Mail-Adresse H.H. einrichten ließen, um mich unter diesem Namen und mit diesem Gruß von Firmen bezahlt zu bedrohen und zu erpressen, dass ich Details gegen Produkte der Firma Sony sofort entferne und dafür Positives über weitgehend unbrauchbare Objektive jener Firma publizieren soll. Dass Sony überwiegend nur mäßige Objektive herstellt, ist ein weltweit bekanntes Faktum. Und dass alle Produkte jener Firma - selbst die teuersten und besten Objektive der G-Master Serie - unter einer desaströsen Serienstreuung leiden, wird weltweit offen beschrieben, ist jedoch im deutschen Sprachraum aufgrund der exorbitant hohen Preise unerwünscht. - Ach ja, als Nachtrag: Ende letzten Jahres hat ein wirklich reicher Influencer in den USA die meisten seiner sündhaft teuren Sony-Objektive wieder verkauft, weil die meisten dezentriert waren. Das fällt bei hoher Mega-Pixel-Zahl der Sony A7RIV eklatant auf.
Nein, es sind auch nicht die dutzenden schweren und vermutlich weit über 100 leichten überwiegend von Firmen gegen mich beauftragten Hackerangriffe, die meinem Provider und mir nur Anlass waren, die Sicherheitsstufen weiter hochzufahren.
Und nein, es war auch nicht die von bezahlten Spammern erzeugte Flut von bezuglosen und oft automatisch generierten Beleidungs-E-Mails, denen ich mit ziemlich ausgefeilten Filterprogrammen Herr werden konnte.
Letztendlich muss ich einerseits festhalten, dass ich mit allen technischen und wirtschaftlichen Prognosen Recht behielt, aber dadurch andererseits fast nur Gegner gewann. Die Optimisten wollten sowieso nie an einen Niedergang der Fotobranche und drastisch höhere Preise für die restlichen Fotografen denken, und selbst die meisten Pessimisten, welche meinen Analysen grundlegend zustimmten, glaubten im tiefsten Innern ihres Herzens dennoch, dass es niemals so schlimm kommen würde. - Wer zum Schluss Recht behält, ist meist unbeliebt.
Die finanzielle Unterstützung war immer sehr gering bis nicht vorhanden, da die Artikel sämtliche kostenlos und für jeden frei zugänglich sind. Kostenlos ist langfristig definitiv kein erfolgreiches Geschäftsmodell. Alle obigen indirekten Einnahmen aller Jahre zusammen deckten bis heute nicht annähernd auch nur die Kosten eines einzigen Artikels. Hinzu kommt, dass die wenigen Einnahmequellen in den letzten Jahren signifikant zurückgingen. Das ist auch logisch nachvollziehbar, da die Anzahl der überall verkauften Fotoprodukte seit dem Höhepunkt 2010 drastisch sank: Die Reichen kaufen, ohne auf den Preis zu achten und ohne Links zu preiswerten Einkaufsstellen zu verwenden. Die zwangsweise preisbewussteren Fotografen, welche eher für meine Hinweise dankbar waren, konnten nicht mehr oder zumindest nicht mehr so oft neu- und nachkaufen.
Sponsoren oder Werbekunden konnte ich nie gewinnen. Laut ziemlich vertrauenswürdigen Informationen stehe ich sogar auf einer Schwarzen Liste der Sponsor-Agenturen, da ich als hartnäckiger Überprüfer aller Aussagen gelte und dann auch noch anschließend als Wissenschaftler die meist deutlich gegenteiligen Fakten in der Gegenüberstellung publiziere.
Oder wie mir ein Leser und Insider der Branche schrieb: Die Wahrheit findet nie Sponsoren.
Letztendlich bin ich als Soloselbständiger durch die Pandemie massiv persönlich betroffen und erhalte als einer der wenigen keine staatliche Unterstützung. - Nein, wirklich nicht. - Deshalb ist es auf die Dauer nicht durchzuhalten, neben dem unglaublichen Zeitaufwand auch noch die jährlich immer höheren Kosten selbst zu tragen. Da muss man ganz ehrlich sein. Wenn die meisten Zeitschriftenverlage und sogar große Internet-Auftritte im Bereich Fotografie finanziell kapitulieren, dann müsste man sehr vermögend sein, um da noch als Einzelner mithalten zu können. - Die fehlende finanzielle Unterstützung für den Betrieb eines derart großen Internet-Auftrittes mit den täglichen Aktualisierungen des Jahres 2020 sind schlichtweg der Hauptgrund.
Faktisch muss man auch festhalten, dass inzwischen Kameras und Objektive theoretisch ausgereift sind. Die Unterschiede werden immer geringer und sind nur noch im Labor messbar. So hielt DXOMark Sensor Review (Englisch) zum Sensorvergleichstest 2020 fest, dass die zehn besten Kamerasensoren sich nur noch um maximal 1/3 Lichtwert in der Empfindlichkeit unterschieden. Das ist bereits geringer als viele kamerainterne Belichtungsmesser überhaupt korrekt angeben und weit weniger als jeder Fotograf in der Nachbearbeitung am PC schon mit einem Regler korrigiert, respektive die meiste Software beim Einladen der Datei unbemerkt und automatisch korrigiert. Das dürfte sogar signifikant unter der heutigen produktionsbedingten Serienschwankung der einzelnen Kameras einer Modellreihe liegen. Abgesehen davon werden viele Betrachter den minimalen Unterschied von weniger als 1/3 Lichtwert am Ergebnisbild sowieso nicht erkennen. - Bereits der Darstellungsunterschied zwischen Lightroom und Bridge (zwei Produkte von Adobe) zur Darstellung von Fotos liegt oft bei bis zu 1 Blende / Lichtwert Helligkeitsunterschied, ohne dass Sie etwas am Bild verändern - einfach nur bei der Darstellung - am identischen PC und Monitor. Die Helligkeits-, Dynamik und Farb-Unterschiede bei verschiedenen PCs, Grafikkarten und Monitoren liegen nochmals weit darüber. Und beim Ausbelichten können Sie so minimale Unterschiede der Sensoren sowieso komplett vergessen.
Überdies wird zunehmend mit kamerainterner Software geschummelt, sodass man kaum mehr etwas aussagen kann: Da werden aufgrund zunehmender Serienstreuung dejustierte Objektive und Kameras für hohe vierstellige Summen verkauft, die man nachträglich mit Software anpasst, statt sie zurückzunehmen oder zu reparieren. Aber der Nachweis derartiger Dinge wird immer schwerer und für Einzelpersonen wie mich nicht mehr finanzierbar. Der Betrug wird inzwischen sogar bei RAW durchgeführt, sodass man als einfacher Endnutzer (ohne teures Labor) sowieso nichts mehr beweisen kann. Hinzu kommt, dass vielen Fotografen dies sogar gleichgültig bis recht ist.
Für Wissenschaftler ist eine offene, aufrichtige und richtige Darstellung der Fakten das Wichtigste überhaupt. Aber warum soll ich als Wissenschaftler belegbare und persönlich nachgeprüfte Fakten vertreten, wenn einer steigenden Anzahl an Fotografen der Betrug lieber ist? Das wäre gegen Windmühlen zu kämpfen. Wenn inzwischen im deutschsprachigen Raum die früheren Ideale der Wissenschaftlichkeit und auf Fakten beruhender Wahrheit als so veraltet gelten wie zu Cervantes Zeiten die Ideale des Rittertums, dann ist das so. Vielleicht hatte Heinrich Heine ja recht mit seiner Vermutung, dass die Wahrheit nur ganz wenige Menschen erleuchtet, aber die meisten nur erhitzt. - Jeder weiß, wie der Kampf gegen Windmühlen endete. Falls nicht, dann erlaube ich mir den Hinweis, dass man Gustl Mollath (Wikipedia), einen physisch und psychisch kerngesunden Mann, - nicht unter der NSDAP in den 1930er Jahren -, sondern im modernen Deutschland, im heutigen Bayern für 7 Jahre völlig zu Unrecht in die Psychiatrie wegsperrte, nur weil er die Wahrheit sagte, die aber kriminelle Manager und korrupte Politiker, deren hilfsbereite Beamte und willfährige Ärzte sowie Richter als deren Handlanger und Erfüllungsgehilfen so nicht hören wollten.
Nein, es sind nicht die seit letztem Jahr regelmäßig eintrudelnden Morddrohungen mancher fanatischen Gegner. Dafür bin ich bereits zu alt. Aber die mir mitgeteilten Drohungen und bereits bei einem Bekannten (als reine Machtdemonstration) praktizierten derartigen Maßnahmen beunruhigen schon eher. Für die geschlossene Psychiatrie fühle ich mich noch zu jung. Deshalb werde ich mein Engagement für die Wahrheit reduzieren.
Und nochmals Heine: Höchstens dürfte man mich einer Ermüdung beschuldigen. Aber ich habe ein Recht, müde zu sein.
Kaum hatte ich diese geschrieben, lieferte das öffentlich-rechtliche Fernsehen (ARD) wieder einmal die zusammengefasste Bestätigung für so vieles, was mir in den letzten Jahren auffiel, in der Sendung Wer weiß denn sowas XXL vom 29.12.2020. Aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Segeln kann ich festhalten, dass sich der wahre Charakter eines Menschen vor allem bei hoher nervlicher Belastung (Stress) zeigt. Der siegreiche Gast war die Inkarnation all dessen, was das Ausland an Deutschen so hasst: Selbst wusste der ständig dem anderen ins Wort fallende rechthaberische Gast nur eine einzige Frage richtig zu beantworten - zum Grillen. Und dazu sicherte er sich bei seinem Telefon-Joker, seinem Freund ab, der noch Anfang Dezember gegrillt hatte. Als Bernhard Hoëcker ihm in der Endrunde scherzharft vorwarf, dass für ihn mehr als 12 Sekunden Nachdenken wohl als Lebenszeitverschwendung gelten, heischte der Gast ihn coram publico an: Wenn ich Dich etwas frage, dann will ich von Dir nur einen Satz hören: A, B oder C. Mehr muss ich nicht wissen. Mehr brauche ich nicht! - Die typische und korrekte Antwort Herrn Hoëckers lautete: Das ist nur ein Buchstabe. Als der Gast wenige Sekunden darauf nur durch Glück und die Hilfe anderer gewonnen hatte, goss er Häme und Spott auf die Unterlegene aus und war selbst durch den Moderator kaum darin zu stoppen. Zum Schluss krönte er sein nicht nur völlig inakzeptables, unfreundliches sondern sogar unsoziales Verhalten damit, dass er das gewonnene Geld einem sozialen Verein für Nächstenliebe zukommen ließ. Von Dummheit, aggressiver Arroganz, lautstarker Besserwisserei und hektischer Rechthaberei, Überheblichkeit, Machtmissbrauch, mangelnden Manieren, bis hin zur pharisäischen Heuchelei und Wegweiser-Syndrom - alles wie im Brennglas auf ein paar Sekunden fokussiert. - Für solche allseits beliebten Leute sind selbst ziel- und verkaufsorientierte Influencer langatmige Schwätzer.
Bevor nun wieder eine große Anzahl an generell und pauschal Kritiksüchtigen mich darauf hinweist, dass das bisschen Schreiben doch keinen Aufwand darstellen könne, erwarte ich von jedem dieser Kritiker, dass er zumindest einen Quartalsbericht einer japanischen Fotofirma durcharbeitet. Das sind jeweils nur 2-5 Dokumente mit je bis zu ein paar Dutzend Seiten Börsen- und Wirtschaftsenglisch, das ja angeblich jeder Deutsche fließend spricht und versteht. - Zugegeben. Es wird nur leidlich aus dem Japanischen in das Englische übersetzt. Aber das bekommen die modernen Multi-Kultis doch spielend hin. Und dann sind da ein paar tausend Zahlen drin, deren Bezeichnungen sich je nach Firma etwas unterscheiden. Davon gibt jede Firma vier Quartalsberichte heraus, dazu zwei Halbjahresberichte und einen Ganzjahresgeschäftsbericht - jeweils im Umfange (bis zu über 100 Seiten) aufsteigend. Bei allen Firmen zusammen sind das im Jahr schnell 1-2 tausend Seiten staub-trockener Fachliteratur. Also, auf geht's. Ist alles ein Kinderspiel, das die vollmundigen Kritiker locker nebenbei in ein paar Minuten schaffen. - Ach ja, ganz nebenbei: Richtig interpretieren sollten Sie den Inhalt dann schon auch noch. Aber auch das ist kein Problem, denn schließlich kennen sich die Kritiker ja alle als Bilanzfachleute darin aus, was man in japanischen Börsenberichten weglassen darf etc. und was man wie zwischen den Zeilen lesen muss oder aus bewusst Fehlendem erkennen kann.
Es wird auch nicht mehr viel passieren. - Woher weiß er denn jetzt das schon wieder? - Weil es seit Langem in den quartalsweise publizierten Geschäftsberichten steht. Die Konzernlenker schreiben dies nicht nur explizit, sondern geben es in vielen Einzelzahlen auch an:
Wenn alle Firmen ihre Forschungsetats trotz drastisch steigender Kosten für noch bessere Technik kontinuierlich kürzen, manche um 20 ja sogar 30% im Quartal, manche die restlichen Forschungsgelder in ganz andere optische Bereiche (Automobil, Überwachung etc.) umlenken und selbst Sony seine Sensorentwicklung seit mindestens 2012 auf Smartphones ausrichtete, dann darf man da nicht mehr viel technische Wunderdinge bei reinen Fotokameras erwarten. Denn die meisten Forschungsgelder fließen bei Kameras sowieso seit ca. 2011 in den Bereich Video.
Auch im Service-Bereich darf man nichts mehr erwarten, denn die Geschäftsberichte sprechen von bis zu zweistelligen Milliarden-Summen (Yen), die jeder Konzern jedes Jahr einsparen will - beim Service und beim Personal - vor allem im Ausland. Da stehen Massenentlassungen im Bereich von tausenden Personen an.
Ferner wird alles teurer. Das ergibt sich nicht nur bereits aus den reinen negativen Skaleneffekten einer schnell sinkenden Produktion und hohen Fixkosten. Die Manager schreiben es in den Geschäftsberichten inzwischen ganz offen, dass sie sich nur noch auf teure Kameras für wohlhabende Amateure und Berufsfotografen konzentrieren wollen.
Und glaubt jemand im Ernst daran, dass bei bereits 2020 geplanten durchschnittlich 10% jährlichen Einsparungen bei Produktionskosten - bei manchen Firmen sind sogar 30-50% Kostenreduktion der Produktion in den kommenden Jahren geplant - die Qualität der hergestellten Kameras steigt? Die Schließung ganzer hochmoderner Roboterstraßen in Japan und Fabriken mit hochspezialisierten Facharbeitern mit oft jahrzehntelanger Erfahrung ist nicht nur geplant, sondern sogar teilweise bereits beschlossen und wird schon umgesetzt. Die dafür verlagerte Produktion in Niedriglohnländer mit billigen, unqualifizierten und unerfahrenen Arbeitern wie China, Thailand und Vietnam wird definitiv die ohnedies oft mangelhafte Qualitätskontrolle nochmals vermindern.
Wer als notorischer Verschwörungstheoretiker den rechtlich relevanten Börsenangaben der Konzerne misstraut, kann auf die CIPA-Zahlen zurückgreifen. Von weit über 121 Mio. produzierten / verschifften / verkauften Kameras im Jahre 2010 auf unter 9 Mio. im Jahr 2020 abgerutscht. Das ergibt -93% in 10 Jahren.
Die Fotowirtschafft ist 2020 in der Hi-Fi-Nische angekommen. Daraus wird es keinen kometenhaften Aufstieg eines Phönix aus der Asche mehr geben. Die einzige Frage ist nur noch, ob der steile Absturz sich 2021 aufhalten oder zumindest abflachen lässt. D.h.: halten die von mir für 2025 vorausgesagten 5 Mio. produzierten Kameras und für 2030 nur noch 2,5 Mio. Kameras, oder reißt die 2020 einsetzende Todesspirale die gesamte Fotobranche vorzeitig in den Abgrund? - Da bin ich optimistisch. Allerdings wird eine schnelle Bodenbildung nur durch viele miese Tricks erzielbar sein. Da jedoch die Mehrheit der Fotografen lieber darauf hereinfällt, als die Wahrheit zu lesen über übervolle Lager mit alten, weniger brauchbaren Ausrüstungsgegenständen, und lieber auf angeblich tolle Neuprodukte hereinfällt, die faktisch schlechter sein werden als die Vorgängermodelle, muss ich das als Realist hinnehmen.
Haben somit die hartnäckigen rein ideologischen Kritiker, die für den täglichen Terror bezahlenden Firmen und deren Handlanger gewonnen? Ja und nein. Es wird immer weniger Kritik geben. Als logische Konsequenz werden die Produkte schlechter und noch teurer werden. Die meisten Fotografen, welche mich kritisierten, werden sich bald das eigene Hobby Fotografie nicht mehr mit den dedizierten Kameras leisten können, und sehr viele Firmen im Fotobereich werden bald ausscheiden. So etwas nannte man früher einen Pyrrhussieg. - P.S.: Sofern ich mir selbst die horrenden Kosten für neue Artikel und diesen Aufritt erspare, kann ich mir die Fotografie noch lange leisten.
Das Ende wird auch nicht hart, sondern wie Mediziner und die Kamerahersteller lasse ich alles langsam ausschleichen:
So wie letztes Jahr mit über zwei Dutzend komplett neuen Artikeln und mehreren hundert komplett überarbeiten älteren Artikeln sowie einer fast täglichen Berichterstattung kann es als Einmann-Freizeit-Berichterstatter auch nicht weitergehen.
Vor allem werde ich nicht mehr den gigantischen zeitlichen und finanziellen Aufwand betreiben, um noch vor anderen Medien neue Kameras noch vor der offiziellen Präsentation durch die Hersteller zu besprechen, um damit tausende Leser vor unüberlegten Fehlkäufen zu bewahren.
Es werden somit weniger neue Artikel werden. Aber die wichtigen alten Artikel werde ich dennoch aktualisieren.
Mein Schwerpunkt wird bei allem Neuen jedoch auf der Wirtschaft und den wichtigsten technischen Details fokussiert sein müssen.
Es wird auch nicht mehr so viel über Foto-Kameras zu berichten geben. Was ich vor ca. 10 Jahren über die Zukunft der Fotografie schrieb, ist inzwischen eingetreten. Es wird immer mehr (8K-)Video-Kameras geben, mit denen man auch noch fotografieren kann - wenn es unbedingt sein muss.
Ferner werde ich auch zu neuen Objektiven nichts mehr schreiben, da hier nur noch mittels kamerainterner Software manipuliert wird. Da geht es beim Bildergebnis leider nicht mehr um die Optik. Es handelt sich im Prinzip um dieselbe Software-Nachbearbeitung wie in billigen Smartphones (mit den optisch meist lausig schlechten Plastik-Linsen davor) durch Computational Photography und Künstliche Intelligenz. Sie ist aber bei den teuren Einzelobjektiven an den dedizierten neuen Kameras für Laien ohne teures physikalisches Labor nicht mehr nachprüfbar. Hier (und im folgenden Link) erfahren Sie, wie man sich ab 250.000 US$ ein kleines, eigenes Messlabor nur für diese Detailtests aufbauen kann. Der Unternehmer und Multimillionär benötige dank der externen Hilfe von Spezialisten und Universitäten zur Optimierung desselben nur 10 Jahre - nur für die zweidimensionalen Messungen. Aber Fotografie ist dreidimensional - immer! Jener Fotofanatiker hat sich so viele Jahre mit allen Optikherstellern herumgestritten, bis die meisten schließlich nachgaben, für Millionenbeträge seine Messstation samt selbst entwickelter Software abkauften / Lizensierten, um ... nein, nicht um bessere Objektive herzustellen, sondern oft nur, um die heutige objektiv- und kamerainterne Software so abzuändern, dass man mit jenen Testvorkehrungen die Fehler nicht mehr messen kann. Jegliche Assoziationen zum Dieselskandal wären rein zufällig und sind nicht vom Autor gewünscht.
Nachdem Ende 2020 die Firma Skylum ihr Luminar AI publizierte, ist sowieso klar, dass Adobe sein technisch weit abgeschlagenes Lightroom Classic schnell aufgibt und ganz in die Cloud (zu Lightroom mobile) wechselt. Der Rest der Hersteller wird langsam (oder schnell) ausscheiden.
Fakt ist ebenso, dass es immer weniger zu berichten geben wird.
Für ein Verzeichnis der Todesanzeigen verschwende ich meine Zeit und mein Geld nicht mehr. Dieser Fotoauftritt soll auch kein Nekrolog werden.
Im Übrigen werde ich auch nicht den Weg der meisten großen Fachpublikationen aus dem Fotobereich beschreiten, die bereits 2020 aus Mangel an wirklich relevanten digitalen Fotothemen, über die sie (wegen der wenigen verbliebenen Werbekunden) noch schreiben durften oder (mangels eigenen Fachwissens) konnten, dazu übergingen, so faszinierende Themen breit aufzutischen wie:
Themen, die außer dem aus Langeweile das Durchführenden und dem aus Geldnot darüber Berichtenden für sonst niemanden auf der Welt wirklich relevant sind.
Deshalb werde ich auch nicht den zweimillionsten Hinweis publizieren, welche 10 grobe Fehler man bei Photoshop als Anfänger unbedingt vermeiden soll. Seit weit über 25 Jahren empfehle ich jedem dazu nur eines: Vermeiden Sie Photoshop, sofern Sie nicht bereit sind, sich in mehrmonatigen Spezialkursen in dieses Berufswerkzeug für professionelle Grafiker einzulernen. Photoshop war nämlich nie für Fotografen oder sogar Amateure gedacht. Für diese wurden zahllose Funktionen seit ca. 20 Jahren nur notdürftig angehängt.
Seit Weihnachten 2020 kann man Anfängern den zweiten Rat geben: Verwenden Sie obiges Luminar AI. Dort kann man die meisten Fehler aus Photoshop nämlich dank Künstlicher Intelligenz nicht begehen.
Leider musste ich auch erkennen, dass in Deutschland inzwischen zunehmend Höflichkeit als Schwäche und Hilfsbereitschaft als Dummheit interpretiert und ausgenutzt werden. Deshalb werde ich meinen kostenlosen Service zur Beantwortung aller Fragen und auch zur Kamerakaufberatung einstellen. Wie mir zahlreiche (bezahlte?) Kritiker immer wieder schreiben ist der Hersteller-Service ja traumhaft und die lokalen Foto-Händler seien alle hochkompetent und gerne bereit, jede nur denkbare Frage kostenlos sowie ausführlich zu beantworten. Ferner gäbe es ja die zahlreichen Foto-Foren, in denen hochbegnadete Fotografen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen nur darauf warten, Fotofragen sofort und absolut neutral sowie verständlich zu beantworten. Im Übrigen gäbe es ja immer noch die vertrauenswürdigen Influencer.
Ab 2022 werde ich den Aufwand weiter reduzieren und mich - wenn überhaupt - nur noch zu einzelnen fotografischen Dingen äußern, wie bisher jedoch alle alten Artikel weiterhin kostenlos und frei zugänglich hier anbieten, solange es finanziell für mich tragbar ist.
Und um die erwartbare Frage per E-Mail gleich vorab zu beantworten, ab wann ich das Obige umsetze, zitiere ich zum Abschluss wieder einen Politiker: Nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich.
Also, auf ein letztes, aber nicht nur fotografisch hoffentlich besseres Jahr 2021, das ich Ihnen allen von Herzen wünsche.
Vor 2021
Damit man die seit fast 10 Jahren angewachsenen Inhalte leichter und schneller abrufen kann, habe ich mich zu einer Unterteilung entschlossen.
Hier oben finden Sie alle neuen Themen, welche ab dem Jahr 2021 den Wahnsinn des Tages betreffen.
Im Artikel In eigener Sache 2020 finden Sie die Ereignisse aus dem Pandemie-Jahr 2020.
Alle früheren Themen zum Bereich in eigener Sache finden Sie nun hier in einer Art Archiv. Sie bleiben auf jeden Fall erhalten, da ich aus anderen Artikeln immer wieder darauf verlinkt habe.
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Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
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Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.