Amateure und Profifotografen finden hier den Eigenbau zahlreicher Lichtformer für Systemblitzgeräte detailliert erklärt mit umfassenden Bauanleitungen für preiswerte eigene Lichtformer - auch für den mobilen Einsatz.
Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Lichtformer-Eigenbau behandelten Themenbereiche.
Um diesen Selbstbauanleitungen zu verstehen, sollten Sie das Wissen aus dem Artikel Lichtformer vorab besitzen.
Preiswert, schnell, optimal.
Selbstverständlich bietet der Fotofachhandel für jeden im Artikel Lichtformer beschriebenen Lichtformer Fertigprodukte zu allerdings oft erschreckend hohen Preisen an. Sie werden nach kurzer Suche mit der Suchmaschine Ihres Vertrauens auch fünfstellige Beträge für Einzelteile finden. Wer sich dafür interessiert kann bei Amazon mit Lichtformer beginnen.
Abgesehen von den komplexen elektronischen Blitzanlagen sowie der Funkfernsteuerung kann man meines Erachtens jedoch alles andere Zubehör für das Studio / den eigenen Systemblitz selbst herstellen.
Es ist einfacher.
Es ist preiswerter, insbesondere, wenn Sie bereits einiges an den Bastelutensilien zu Hause haben, weil Sie sowieso ab und zu basteln. Aber auch sonst sind die Kosten für die gesamten anzuschaffenden Materialien gering.
Es führt oft schneller zum gewünschten Ziel als jede Bestellung, da man genau das baut, was man auch will und benötigt (Größe, Form, Farbe, Gewicht, Material, physikalische Eigenschaften ...)
Man lernt wesentlich mehr über die Lichtwirkung und Lichtformer beim Eigenbau, da man sich bei jedem Detail beim vorausgehenden Bau viel mehr Gedanken macht.
Anfänger sollten den Zeitbedarf nicht unterschätzen, insbesondere da man zuerst theoretisch planen muss.
Um sich ein dreidimensionales Fotozubehör korrekt in der Planung vorstellen zu können, gehört eine erhebliche Fähigkeit zur räumlichen Visualisierung.
Handwerkliches Geschick: Zumindest sollte man keine zwei linken Hände besitzen.
Ferner wäre etwas Geduld hilfreich, sonst kann auch Frust aufkommen.
Der Eigenbau von Fotozubehör ist somit nicht geeignet für Personen, die noch nie gebastelt haben, keine Zeit investieren wollen und vor allem keine Geduld haben.
Nicht selten kommen einem während des Baus einige unvorhersehbare Zusatzideen, die dazu führen, dass man entweder danach einen zweiten noch besseren Typ bastelt, oder den ersten bereits während des Baus wieder verwirft.
Die Anforderungen an die Materialien für ein Studio-Gerät oder einen im Eigenbau hergestellten Lichtformer sind: stabil, leicht zu bearbeiten und geringes Gewicht.
Durch den Eigenbau erhält man Produkte, die eine optimale Funktionalität eine ideale Form und ein ästhetisches Gesamtbild bieten.
Wenn Sie einen ideal zu Ihrem Blitzgerät und Ihre Kamera passenden Lichtformer wünschen, führt kein Weg an einem Eigenbau vorbei.
Normalerweise reichen die haushaltsüblichen Werkzeuge wie Schere, Klebstoff, Lineal, Geodreieck etc. aus.
Materialien aus dem Drachenbau sind hilfreich: Sie sind leicht, stabil und relativ preiswert. Biegbare Stangen aus dem Drachenbau kann man zur eigenen Herstellung vieler Lichtformer verwenden. Drachenbau-Hersteller, -Versender, -Geschäfte bieten neben dem (allerdings selten reinweißen) Nylon fast alle anderen leichten und stabilen Baumaterialien an.
Auch ein Segelmacher kann Ihnen helfen: Weiße Spinnaker-Segeltücher (vom Segelmacher) aus leichtem Nylon eignen sich am besten für Diffusoren. Sie sind heute meist mit Rip-Stop ausgestattet, sodass man sie nur schneiden, aber kaum zerreißen kann. Dadurch sind sie sehr stabil und halten lange. Evtl. störende Falten kann man sogar vorsichtig herausbügeln. Persönlich habe ich gute Erfahrung mit einem feuchten Tuch darauf zum Dämpfen gemacht. Ein weißes Spinnakertuch kann man auch als Reflektor benutzen. D.h. man kann darauf blitzen, da das weiße Tuch ebenfalls das Licht gut reflektiert. Weißes Spinnaker-Segeltuch lässt sich auch im Freien als Spannbezug über dem Model als Diffusor verwenden, um das grelle Tageslicht der Sonne zu dämpfen.
Leuchtkastenfolie aus dem Reklamebereich eignet sich ebenfalls als Diffusor.
(Bristol-) Karton, Pappen, Papiere, Farbfolien /-Farbpapiere, PVC-Klebefolien (insbesondere eine Rolle aus schwarzer Folie zum Verkleiden vieler Bastelarbeiten), Klebstoffe, Klebeband, große Geodreiecke / Navigationsdreiecke, Stahl-Lineal zum Schneiden etc. finden Sie am schnellsten in Bastelgeschäften, Schreibwarengeschäften, oder im Künstlerbedarf.
Teppichmesser, Klebstoffe, Plexiglasscheiben, PVC-Klebefolien (insbesondere eine Rolle aus schwarzer Folie zum Verkleiden vieler Bastelarbeiten) finden sich in den meisten Baumärkten.
Anfangen sollte man seine Bastelkariere im Fotobereich vielleicht zuerst einmal mit einem einfachen aber sehr praktischen Quader Diffusor. Er ersetzt die viel kleineren kaufbaren Bouncer für Systemblitzgeräte.
Die Vorteile des Eigenbaus liegen hier in der viel kleineren Transportform, dem drastisch geringeren Gewicht sowie der wesentlich größeren und flexibel einstellbaren Leuchtfläche und somit der sichtbar weicheren Ausleuchtung.
Nur mit diesem Eigenbau können Sie ferner zusätzlich die Streulichtscheibe für noch weicheres Licht sowie die Catch-Light-Card für gerichtetes Licht verwenden. Das Catch-Light hat den Vorteil, dass es die Lichtmenge nach vorne - zum fotografierten Objekt - erhöht.
Vor allem mit Streulichtscheibe können Sie den Quader auch ohne Deckel verwenden, sofern Sie indirekt über die Decke oder Wände blitzen. Der Winkel des Systemblitzegerätes ist hierbei freigestellt.
Nur bei einem direkten Blitzen im 90-Grad-Winkel auf das Objekt sollte man den Deckel für ein noch weicheres Licht grundsätzlich verwenden.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Quader mit den einzelnen Bauschritten und Endansichten.
Aufwand: ca. 1/2 Stunde.
Ich habe ein Klarsicht-Deckblatt A4 verwendet, da dies sehr formstabil ist.
Sie können jedoch auch jede andere Klarsichthülle verwenden, z.B. das Deckblatt einer alten Bewerbungsmappe. Das Material muss weder klar noch neu sein.
Messen Sie den Umfang Ihres Blitzkopfes aus, indem Sie eine Schnur darum herum legen und diese danach mit einem Zollstock ausmessen.
Ich empfehle 1-2 cm dazu zu addieren, damit man eine gut haltende Klebestelle erhält, an der man die zwei Enden dann zusammenklebt.
Nachdem Sie die Seitenlänge der Folie ermittelt haben, können Sie die Höhe selbst frei wählen. Ich habe 10 cm genommen. Dies erlaubt mir, einerseits den Quader Diffusor weit auszuziehen und bei Bedarf (extremes Gedränge mit rempelnden Personen) auch relativ eng an den Blitz heranzuschieben, um ihn vor Beschädigungen zu schützen. Über 20 cm Höhe würde ich nicht wählen, da die Konstruktion sonst instabil wird.
Nachdem Sie das gewünschte Rechteck auf die Folie mit Farbstift aufgezeichnet haben, schneiden Sie es aus.
Da / sofern es sich um eine Klarsichtfolie handelt, muss man es mit Schmirgelpapier noch mattieren. Mit Schleifpapier 100 bis 400 gelingt dies relativ schnell. Es reicht, die Folie leicht anzurauen, bis die Folie milchig wird. Sie müssen nur auf einer Seite schmirgeln. Ich empfehle die Innenseite, da die raue Seite mit der Zeit gerne Schmutz annimmt.
Knicken Sie die 4 Seiten des Quaders und die Klebelasche gemäß den Dimensionen Ihres Systemblitzgerätes an der Kante eines Lineals.
Testen Sie den mit den Fingern zusammengehaltenen Quader an Ihrem Blitzgerät. Jetzt kann man evtl. noch die Größe korrigieren. Der Quader soll relativ gut passen, aber noch leicht verschiebbar sein. Im Zweifel nehmen Sie ihn lieber etwas zu groß. Auch die Streulichtscheibe sollte dazu am Blitzgerät ausgezogen und vorgeklappt werden, damit man den Quader später auch mit Streulichtscheibe verwenden kann.
Kleben Sie die überstehende Klebelasche am anderen Ende mit einem Klarsichtklebstoff fest. Normalerweise reicht hierfür einfacher Klebstoff aus. Es muss kein teurer Spezialkunststoffklebstoff sein.
Lassen Sie die Klebestellen aller Teile ggf. gut austrocken, bevor Sie sie hart belasten. Falls die Klebestelle nicht halten will, kann man sie mit einem kleinen Tucker zusammenheften oder mit Büroklammern zusammenhalten. - Profi-Bastler verwenden dafür auch Klemmzwingen. Dieses gibt es allerdings auch oft preiswerter sowie in verschiedenen Größen gemischt abgepackt in Ihrem Lebensmittelmarkt.
Das war alles.
Das Gewicht beträgt nur ca. 5 Gramm.
Nun fehlt nur noch der Deckel oben, der sogenannte Dome.
Dazu können Sie die Rechteckmaße Ihres nun zusammengeklebten Quaders verwenden. Geben Sie lieber 1-2 mm in der Länge und der Breite für die Dachfläche hinzu, damit sich der Deckel nachher bequem aufstecken lässt.
Ferner benötigen Sie die Überhänge, damit die Kappe oben hält: Ich empfehle hier 1-3 cm an jeder Seite zusätzlich zu nehmen.
Nachdem Sie das gewünschte Rechteck auf die Folie mit Farbstift aufgezeichnet haben, schneiden Sie es aus.
Da / sofern es sich um eine Klarsichtfolie handelt, muss man es mit Schmirgelpapier noch mattieren. Mit Schleifpapier 100 bis 400 gelingt dies relativ schnell. Sie müssen nur auf einer Seite schmirgeln. Ich empfehle die Innenseite, da die raue Seite mit der Zeit gerne Schmutz annimmt.
Knicken Sie die 4 Seiten = die Laschen gemäß den Dimensionen Ihres Systemblitzgerätes an der Kante eines Lineals.
Schneiden Sie die 4 Ecken ein, jedoch nicht völlig ab.
Testen Sie den mit den Fingern zusammengehaltenen Deckel an Ihrem Quader. Jetzt kann man evtl. noch die Größe korrigieren. Der Deckel soll relativ gut passen, aber noch leicht verschiebbar sein. Er darf ruhig etwas locker sein, da man ihn später für einen sicheren Halt sowieso mit Klarsichtklebestreifen am Quader befestigt.
Kleben Sie die 4 Ecken mit Klarsicht-Klebstoff zusammen. Falls dies nicht halten sollte, weil Sie eine zu dicke und widerspenstige Folie verwendet haben, so nutzen Sie einen kleinen Büro-Tucker für Papier. - Profi-Bastler verwenden dafür auch Klemmzwingen. Dieses gibt es allerdings auch oft preiswerter sowie in verschiedenen Größen gemischt abgepackt in Ihrem Lebensmittelmarkt.
Lassen Sie die Klebestellen aller Teile ggf. gut austrocken, bevor Sie sie hart belasten.
Das war alles.
Gewicht: ca. 5 Gramm.
Die Vorteile von V2 gegenüber V1 sind: geringeres Gewicht, flexibler, höhere Lichtausbeute und etwas weicheres Licht.
Der Aufwand beträgt ca. eine 3/4 Stunde.
Alle Arbeiten sind wie oben bei V1 auszuführen.
Es entfällt beim Quader jedoch das Schleifen, da das Segeltuch meist bereits matt ist.
Sobald der Quader aus der steifen Klarsichtfolie fertiggestellt ist, kann man die Innenräume der 4 Seitenflächen je nach Bedarf ausschneiden. Ich habe nur jeweils 5 mm Rand an allen Seiten gelassen. D.h. es bleibt nur das Stützkorsett übrig.
Danach benötigt man dieselben Maße des Quaders für das weiße Nylon-Segeltuch inklusive einer 5-10 mm Klebelasche.
Nachdem Sie das gewünschte Rechteck auf das Nylon-Segeltuch mit Farbstift aufgezeichnet haben, schneiden Sie es aus.
Danach bestreichen Sie die Stützstruktur der Klarsichtfolie außen mit Klebstoff und kleben dann das Nylonsegeltuch vorsichtig darauf.
Zum Schluss muss man nur noch die überstehende Klebelasche des Nylon-Segeltuches verkleben.
Gewicht: unter 5 Gramm.
Für die folgenden Lichtformer an einem Systemblitzgerät habe ich einen einfachen Grundhalter entwickelt, auf den man alle weiteren Lichtformer einfach aufstecken und sicher halten kann.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Grundhalter mit den Bauschritten und Endansichten. - Weitere Fotos dieses Grundhalters finden Sie in den Arbeitsbeschreibungen der Zubehörteile weiter unten.
Der Zeitaufwand zur Herstellung beträgt ca. 1 Stunde.
Die Basis besteht aus einer schwarzen (PP) Polypropylen-Bodenplatte einer CD-/DVD-Spindel mit 50 oder 100 CDs. - Sie ist überall kostenlos als Verpackung zu den CDs erhältlich.
Diese kreisförmige Plastikgrundplatte bietet auf der Oberseite einen Klick-, Schnapp- oder Drehverschluss, an dem man weitere Teile sicher befestigen aber auch wieder leicht entfernen kann. Dort ist beim Erwerb meist ein Zylinder-Deckel aus Klarsicht-Plastik vorhanden, den wir später als Diffusor benötigen.
Vorsicht: Es finden sich unterschiedliche Verschlüsse. Ich benutze den Schnapp-Drehverschluss der oft bei den CDs bei Aldi vorhanden war. Aber jeder CD-/DVD-/Blu-ray-Behälter ist verwendbar. Jedoch kann man die unterschiedlichen Hersteller oft nicht mischen, da viele ihren Verschlussmechanismus anders gestalten.
Bei der schwarzen Grundplatte entfernt man zuerst den kreisförmigen Mittelteil mit dem Stiel - also die inneren ca. 4 cm -, indem man ihn herausbricht, -bohrt oder -sägt. Dazu bohrte ich einfach mit dem Bohrer ein paar Löcher um den Innenkreis und sägte von dort aus rundherum um den störenden CD-Zapfen. Alternativ können Sie selbstverständlich auch durch eine Serie an Bohrlöchern entlang der Kreisform in der Mitte einfach diese Basisplatte in der Mitte eng durchlöchern und den Mittelteil dann herausbrechen. Andere schneiden diesen runden Kern auch mit einem Seitenscheider grob aus. - Das muss nicht schön aussehen, da im Folgeschritt noch mehr entfernt wird.
Danach kann man das Kopfteil des Systemblitzes mittig auf die Grundplatte stellen und mit einem farbigen CD-Filzstift darum herum die Ausmaße des Blitzkopfes aufgetragen.
Der Vorteil dieser Grundplatte liegt auch darin, dass alle mir bekannten Blitzgeräte in den mittleren Kreisrahmen der Unterseite hineinpassen und dieser Plastikring somit als Orientierung und als Rahmen zum Befestigen dient.
Dann habe ich mit einem Elektrobohrer und einem Bohreinsatz von 1-4 mm die aufgezeichnete Form des Blitzkopfes mit zahlreichen Bohrungen entlang der gezeichneten Linie aus der Plastikgrundplatte gebohrt. Diese gebohrte Lochlinie erleichtert den Folgeschritt erheblich.
Danach ging das Aussägen der Form mit einer sehr feinen Stahlsäge von Hand einfach. - Vorsicht: Bei groben Holzsägen kann das spröde Plastik reißen und splittern.
Anschließend kann man die Unebenheiten noch etwas mit Schmirgelpapier begradigen. Allerdings muss man hier keine Feinarbeit leisten.
Das so entstandene rechteckige Loch in der Plastikgrundplatte darf durchaus etwas größer sein als der Blitzkopf. Denn wir benötigen etwas Platz, um auch noch einen Bristol-Karton an den 4 Seiten des Blitzgerätes zu befestigen. D.h. je nach Dicke des Kartons benötigen wir rundherum zusätzlich 2-4 mm Platz. - Sie brauchen hier nicht sonderlich sorgfältig zu arbeiten. Falls es zu eng ist, können Sie nachträglich etwas schmirgeln, und falls es zu weit werden sollten, dann kann ein Karton den Spalt später reduzieren.
Messen Sie die Seitenlängen (Höhe + Breite) Ihres Blitzkopfes an der dicksten Stelle aus. Sie benötigen dies für die anschließend zu erstellenden 4 Seitenteile aus Bristol Karton. (Bei mir ca. 66 mm oben und unten sowie 51 mm rechts und links.) Wenn man angesichts der meist gerundeten und nicht überall gleichmäßig dicken Blitzköpfe unsicher ist, kann es sinnvoll sein, 1-2 mm mehr zu nehmen. Das kann man nachher immer noch bei der Anprobe abscheiden.
Messen Sie ferner die Tiefe (Länge) des im 90-Grad-Winkel geknickten Blitzkopfes aus. (Bei mir ca. 50 mm.)
Addieren Sie hierzu die Dicke der Bodenplatte des Grundhalters. (Bei mir ca. 8 mm.)
Für eine extrem sichere Befestigung des Kartons an der Grundplatte addieren Sie ggf. noch weitere ca. 2 cm in der Länge hinzu, die Sie dann als Lasche umknicken und von oben auf die Grundplatte kleben. (Dann wäre jedes der 4 Seitenteile aus Karton also insgesamt ca. 8 cm lang. - Ein grober Wert, der für viele Blitzgeräte geeignet ist.) Der Zusatz für die umzuknickende und anzuklebende Lasche ist jedoch nur erforderlich, wenn Sie schwere Lichtformer anbringen wollen, was ich für einen mobilen Einsatz eines System-Blitzgerätes auf der Kamera nicht empfehlen kann.
Schneiden Sie nun die 4 einzelnen Seitenteile mit Bristolkarton zu. Ich empfehle stabilen ca. 1 mm dicken Karton zu verwenden, damit die Halterung auch langfristig hält.
Die Befestigung der vier Laschen erfolgt von Innen mit Klebeband: Man kann z.B. diese 4 zugeschnittenen kurzen Kartons mit sehr starkem und haltbaren 5 cm breiten Post-Paket-Klebeband mit der Grundplatte verbinden.
Stecken sie die vier Laschen nacheinander in die ausgesägte Rechteckform hinein, sodass sie oben mit der Deckplatte bündig abschließen.
Kleben Sie dazu einen deutlich zu langen Streifen Klebeband auf einen einzelnen zugeschnittenen Karton stecken Sie es durch das gebohrte und gesägte Loch der Bodenplatte von oben bis die Kante bündig am Boden der Bodenplatte liegt und kleben Sie nun das überstehende Klebeband auf die obere Bodenplatte. Alles überstehende Klebeband kann man abschneiden.
So habe ich es durchgeführt, wobei die Klebepartien oben auf der glatten Oberfläche wichtiger sind als diejenigen unten, da jene Unterseite der CD-Box meist geriffelt ist, und dort kaum etwas wirklich angeklebt werden kann.
Befestigung mit angeklebter Lasche: Alternativ kann man die um eine Lasche von ca. 2 cm verlängerten Kartons 90 Grad knicken und dann mit gutem Klebstoff (Verbindung von Karton mit PP-Kunststoff) von oben auf der Grundplatte ankleben.
Anprobe: Nachdem die 4 Karton-Seitenteile einzeln an der Grundplatte angeklebt wurden, steckt man den Blitzkopf von hinten / unten bis zum Anschlag (Reflektorscheibe ebenerdig zur oberen Grundplatte hinein, prüft die Kartonseitenteile auf Passgenauigkeit und passt deren Breite ggf. durch Zuschneiden noch etwas an.
Hier sollte man sorgfältig arbeiten, da von der Passgenauigkeit der spätere präzise Halt dieser Grundplatte am Blitzgerät abhängt.
Anschließend verbindet man alle 4 Seitenteile, indem man ein starkes Klebeband (z.B. 5 cm breites Post-Paket-Klebeband) darum herumwickelt, so dass die Form eng am Blitz anliegt, aber der Blitz noch ohne große Kraftanstrengung herausgezogen werden kann. - Um eine hohe Passgenauigkeit zu erzielen bleibt das Blitzgerät im Grundsockel gesteckt, bis man die Arbeiten mit dem umhüllenden Klebeband um die 4 Kartonstreifen beendet hat.
Alternativ kann man die 4 Seitenteile auch an den Verbindungskanten (also jeweils links und rechts) beschneiden und so für alle vorhandenen Blitzgeräte (insbesondere kleinere) passend machen. Dann bleiben die Seitenteile unverbunden und werden mit einem breiten und kräftigen Klettverschluss an den Blitzkopf gepresst. Siehe hierzu die lose Befestigungsart der Softbox im Rohzustand und hier mit Klettband. Allerdings bekommt man mit Klettverschlüssen vor allem bei schwereren Lichtformern nie einen so guten Halt wie mit der oben beschriebenen umklebten Halterung.
Danach folgen nur noch Schönheitsarbeiten:
So kann man die obere Innenfläche des Grundhalters mit Alufolie auskleben, um die Lichtleistung zu erhöhen.
Wem die untere geriffelte Struktur der Bodenplatte nicht gefällt, kann sie mit einer Abdeckplatte aus Bristolkarton um die quaderförmige Blitzkopfhalterung verkleiden.
Wem der weiße Bristolkarton unten nicht gefällt, der kann ihn mit schwarzer PVC-Klebefolie bekleben.
Insbesondere die PVC-Folie um den Karton rund um den Blitzkopf herum erhöht die Stabilität der Gesamtkonstruktion nochmals.
Mein Grundhalter / meine Bodenfläche ist vergleichbar zu derjenigen der Firma Dörr (siehe den Link zum Film unten) bzw. derjenigen der Firma QuenoX.
Das Gewicht meiner Grundplatte beträgt nur ca. 45 Gramm.
Weitere Fotos dieser fertiggestellten Grundplatte aus allen Richtungen finden Sie in den weiteren Bildergalerien unten bei den anderen Lichtformern.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Zylinder mit den Bauschritten und Endansichten.
Der Zeitaufwand zur Herstellung beträgt nur ca. 5 Minuten.
Nehmen Sie einen möglichst hohen Zylinder-Deckel einer 50er oder 100er-CD-Spindel aus Klarsicht-Plastik.
Schmirgeln Sie nur die Innenseite des Plastiks mit Schleifpapier (100 bis 400), bis diese matt ist.
Das war es schon.
Das Gewicht meines Lichtformers beträgt ca. 30 Gramm ohne Grundplatte und ca. 75 Gramm mit Grundplatte.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Kugel mit den Bauschritten und Endansichten.
Der Zeitaufwand zur Herstellung beträgt ca. 1 Stunde.
In fast jedem Bastelgeschäft erhält man zweiteilige Plastikkugeln mit großen Durchmessern. Ich wählte eine Acrylkugel mit 18 cm Durchmesser. 16-20 cm sind ideal für Systemblitzgeräte bei mobilem Einsatz.
Zeichnen Sie auf eine Kugelschale die Ausmaße des Grundhalters mit Farbstift auf, indem Sie den Grundhalter von außen anlegen und mit einem Wasserfesten Farbstift darum herum zeichnen.
Dann habe ich mit einem Elektrobohrer und einem Bohreinsatz von 1-2 mm die aufgezeichnete Kreisbahn des Grundhalters mit zahlreichen Bohrungen entlang der gezeichneten Linie aus der Plastikschale gebohrt. Diese gebohrte Lochlinie erleichtert den Folgeschritt erheblich.
Danach ging das Aussägen der Form mit einer sehr feinen Laubsäge von Hand einfacher. - Vorsicht: Bei groben Holzsägeblättern kann das spröde Plastik reißen und splittern.
Anschließend muss man die Unebenheiten noch mit Schmirgelpapier begradigen und eventuelle Passungenauigkeiten korrigieren.
Tipp: Die untere (Klarsicht-) Halbschale sollte sehr eng und dicht auf dem Grundhalter sitzen, damit man sie später auch bei starken Kamerabewegungen nicht verliert.
Schmirgeln Sie nur die Innenseite beider Halbschalen mit Schleifpapier (100 bis 400), bis diese matt sind.
Das war es schon.
Das Gewicht beträgt ca. 205 Gramm ohne Grundplatte und ca. 250 Gramm mit Grundplatte.
Es finden sich zahlreiche kleine Softboxen für Systemblitzgeräte im Fotofachhandel. Die meisten bestehen aus nicht formstabilen Stoffen. Sogar höherwertige Produkte, wie die Softbox bei Dörr, sind jedoch aus Stoff mit biegbaren Spannstangen in der Ecke. So ist sie leichter zusammenfaltbar und transportierbar, aber komplizierter beim Auf- und Abbau. Vor allem der Anschluss an das Blitzgerät ist fast immer instabil und hält somit nicht die Ausrichtung bei.
Eine detaillierte Bauanleitung für eine Softbox für das Canon 580 EX-Blitzgerät. Werfen Sie einen kurzen Blick auf die dortigen Fotos, dann verstehen Sie meine Bauanleitung noch leichter.
Mit Geometrie-Kenntnissen und handwerklichem Geschick kann sie auch auf andere Geräte angewandt werden.
Im Folgenden beschreibe ich anhand eines Canon 600 RT-Blitzgerätes - aber allgemein für alle Blitzgeräte - die Herstellung einer eigenen mobilen Softbox.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Softbox mit den Bauschritten und Endansichten.
Der Zeitaufwand zur Herstellung beträgt ca. 2-4 Stunden, je nach Erfahrung und Liebe zum Detail. Einberechnet sind hier schon die Trockenzeiten für Klebstoffe.
Diese mobile Softbox kann man auch direkt auf einem an der Kamera oben im Blitzschuh montierten Blitz verwenden.
Zuerst muss der Bildwinkel des extremsten verwendeten Weitwinkelobjektives ausgerechnet werden.
Bei mir sollte ein 16 mm Weitwinkel-Objektiv am Kleinbildformat Verwendung finden: Hieraus ergeben sich 97 Grad als horizontaler Bildwinkel. Das ergibt rund 48 Grad Spreizung nach jeder Seite, von der Außenkante des Systemblitzgerätes gerechnet.
Die errechneten 97 Grad Gesamtwinkel beziehen sich auf den Mittelpunkt der Streuscheibe des Blitzlichtgerätes. Im Übrigen kommt es auf 1 Grad nicht an, da man nachher kaum so genau basteln kann.
Bei der oft zu findenden 28 mm Brennweite am Kleinbildformat wären es 65 Grad horizontaler Bildwinkel und somit rund 32 Grad nach jeder Seite.
Ihre eigene Brennweite können Sie auch hier in den Horizontalwinkel umrechnen.
Meist ergeben sich 30 * 20 cm Frontfläche als Maximalmaße, falls man den Blitz auf der Kamera montiert verwenden möchte. Sonst könnte man den Bouncer in kurzen Objektiven sehen, bzw. der Bouncer kann bei dicken Objektiven aufliegen. Dieser Flächen-Wert gilt für einen gängigen Sensor mit seinem Seitenverhältnis von 3:2. Das Problem scheint mir bei anderen Sensoren momentan jedoch darin zu liegen, dass die Blitzgeräte dieses Verhältnis (z.B. 4:3 nicht ideal ausleuchten. Ob ein Bouncer / Diffusor an solchen Kameras im Verhältnis 4:3 wirklich sinnvoller ist, muss man selbst testen. Seit 2022 fanden sich diverse runde System-Blitzköpfe, welche die optimale Ausleuchtung der Sonder-Sensorformate besser erfüllten.
Zeichnen Sie die für Ihren Blitz und Ihre Objektive erforderlichen Winkel der oberen und unteren Teile auf den ca. 1 mm dicken Bristol-Karton:
Messen Sie die Breite und Höhe sowie Tiefe Ihres Blitzkopfes aus.
Zeichnen Sie dazu zuerst unten (auf der Zeichnung lange Seite) die rote Halterungslasche / Fassung des Blitzlichtkopfes auf. Das ist die Blitzbreite (Oberkante Blitz) mal der Fassungstiefe. Das ergibt bei mir das Rechteck mit den Maßen 76 * 50 mm (Breite des Blitzkopfes * Tiefe der Fassung am Blitz).
Legen Sie dann das Geodreieck / Navigationsdreieck an und zeichnen Sie je eine Linie im (für Ihr Objektiv) passenden Spreizungswinkel nach rechts und links. Es handelt sich um den Winkel alpha = der Hälfte Ihres Spreizungswinkels des Objektives. (Bei mir 48 Grad.) Das ist die Hypotenuse (c in Blau).
Nun kommt etwas Mathematik (Winkelfunktionen) hinzu.
Zwar kann man einfach irgendeine Box 30*20 mit irgendwelchen Winkeln basteln. Wir wollen die Winkel und Kantenlängen für die Zeichnung der Schablonen jedoch exakt berechnen. Es ist viel einfacher, als es klingt. Gehen Sie ganz langsam Schritt für Schritt vor und beachten Sie die Zeichnung.
Zuerst müssen wir die 30 cm (Kantenlänge der langen Seite des Bouncers) um die Breite des Blitzkopfes / der Halterung reduzieren (Oberkante Blitz). Bei mir sind dies 30 cm - 7,6 cm.
Danach müssen wir die restlichen 22,4 cm durch 2 dividieren, da die Winkel ja nach rechts und links identisch sind.
Es bleibt eine Kantenlänge von 11,2 cm übrig. Dies ist die Gegen-Kathete.
Ferner haben wir den halben Spreizungswinkel des maximalen Weitwinkel-Objektives. Bei mir sind dies 48 Grad. Das ist der Winkel alpha.
Wir besitzen also drei Werte: den Winkel alpha unten, den Winkel gamma oben (90 Grad = rechter Winkel) und die Länge der gegenüberliegenden Kathete Gegenkathete.
Wir wollen nun die Länge der Hypotenuse - der langen Seite, die nach außen wegführt - errechnen.
Mit den 3 Werten: Seitenlänge a = 113 mm, alpha (=Winkel unten) = 48 Grad, und Gamma = dem rechten Winkel = 90 Grad, können Sie in den Dreiecksrechner gehen.
Sie erhalten die Seitenlänge c = Hypotenuse mit bei mir 151 mm.
Ferner gibt er ihnen auch noch die Seitenlänge b = An-Kathete mit 101 mm am. Diesen Wert kann man nachher als Kontrollwert verwenden.
Nun benötigen Sie einen Navigationszirkel oder Bleistiftzirkel für den Radius.
Stechen Sie unten links im Winkel Alpha mit der Zirkelspitze ein und zeichnen Sie ein Kreissegment mit dem gewünschten Radius auf der Hypotenuse nach links.
Stechen Sie unten rechts im Winkel Alpha mit der Zirkelspitze ein und zeichnen Sie ein Kreissegment mit dem gewünschten Radius auf der Hypotenuse nach rechts.
Verbinden Sie mit einem langen Lineal die beiden Schnittpunkte des Zirkelradius der beiden Hypotenusen miteinander. Dies ist die (in der Zeichnung rote) Oberkante des Diffusors. (Bei mir ist sie 30 cm lang.)
Alternativ kann man durch eine Parallelverschiebung eines langen Lineals auch die 30 cm maximale Länge herausfinden und einzeichnen. Der Abstand zur Basislinie beträgt die errechneten 101 mm = Seitenlänge b = An-Kathete (Grün).
Wiederholen Sie das Vorgehen zum Zeichnen der Unterseite des Diffusors.
Die beiden Seitenteile des Diffusors / Bouncers werden anders errechnet:
Wir wissen, dass wir angesichts des Seitenverhältnisses von 3:2 und einer Länge von 30 cm eine Höhe von 20 cm benötigen.
Ferner haben wir die Höhe des Blitzkopfes ausgemessen. Bei mir sind dies 5 cm.
Zeichnen Sie dazu zuerst unten (auf der Zeichnung kurze Seite) die rote Halterungslasche / Fassung des Blitzlichtkopfes auf. Das ist die Blitzhöhe (Seitenkante Blitz) mal der Fassungstiefe. Das ergibt bei mir das Rechteck mit den Maßen 50 * 50 mm (Höhe des Blitzkopfes * Tiefe der Fassung am Blitz).
Nun kommt etwas Mathematik (Winkelfunktionen) hinzu.
Zuerst müssen wir die 20 cm (Kantenlänge der kurzen Seite des Bouncers) um die Höhe des Blitzkopfes / der Halterung reduzieren (Seitenkante Blitz). Bei mir sind dies 20 cm - 5 cm.
Danach müssen wir die restlichen 5 cm durch 2 dividieren, da die Winkel ja nach rechts und links identisch sind.
Es bleibt eine Kantenlänge von 7,5 cm = 75 mm übrig. Dies ist die Gegen-Kathete.
Ferner haben wir die Hypotenuse aus der vorherigen Berechnung. Bei mir sind dies 152 mm. Die (Klebe-) Kanten der Teile (in der Zeichnung die blauen Linien) müssen alle gleichlang sein.
Wir besitzen also drei Werte: den Winkel gamma oben (90 Grad = rechter Winkel) und die Länge der gegenüberliegenden Kathete Gegenkathete sowie der Hypotenuse.
Wir wollen nun den Winkel alpha (der Hypotenuse) errechnen.
Mit den 3 Werten: Seitenlänge a = 75 mm, der Seitenlänge c = 152 mm und Gamma = dem rechten Winkel = 90 Grad, können Sie in den Dreiecksrechner gehen.
Sie erhalten den Winkel alpha mit bei mir 30 Grad.
Ferner gibt er Ihnen auch noch die Seitenlänge b mit 132 mm am. Diesen Wert kann man als Kontrollwert (der grünen Seite = An-Kathete) nachher verwenden.
Legen Sie dann das Geodreieck / Navigationsdreieck an und zeichnen Sie je eine Linie im passenden Winkel (alpha) nach rechts und links. (Bei mir 30 Grad.) Das ist die Hypotenuse.
Stechen Sie unten links im Winkel Alpha mit der Zirkelspitze ein und zeichnen Sie ein Kreissegment mit dem gewünschten Radius auf der Hypotenuse nach links.
Stechen Sie unten rechts im Winkel Alpha mit der Zirkelspitze ein und zeichnen Sie ein Kreissegment mit dem gewünschten Radius auf der Hypotenuse nach rechts.
Verbinden Sie mit einem langen Lineal die beiden Schnittpunkte des Zirkelradius der beiden Katheten miteinander. Dies ist die (in der Zeichnung rote) Seitenkante des Diffusors. (Bei mir ist sie 20 cm lang.)
Alternativ kann man durch eine Parallelverschiebung eines langen Lineals auch die 20 cm maximale Länge herausfinden und einzeichnen. Der Abstand zur Basislinie beträgt die errechneten 132 mm = Seitenlänge b (= An-Kathete, grün).
Wiederholen Sie das Vorgehen zum Zeichnen der zweiten Seite des Diffusors.
Schauen Sie sich das alles auf der Zeichnung an. Es ist einfacher, als man denkt.
Danach muss man diese 4 Teile, welche man auf den Bristol-Karton gezeichnet hat, mit einem scharfen Messer entlang einem Metall-Lineal auf einer schnittfesten Unterlage ausschneiden.
Die vier zugeschnittenen Teile sollten Sie unten an der jeweiligen Blitzkopfbefestigung falzen.
Danach empfiehlt sich ein provisorisches Zusammenbauen mit Klebeband und einer Anprobe am Blitzgerät.
Wenn Sie vorher genau gemessen und gerechnet haben, sollte alles passen. Ansonsten kann man nun mit der Schere ein paar Korrekturen anbringen.
Danach zerlegen Sie wieder alle 4 Teile.
Schneiden Sie großzügig silberne Alufolie / Lebensmittelfolie in Übergröße für die 4 Teile zu.
Knicken Sie die Folie etwas, damit sie Falten und Runzeln bekommt. Dies macht das Licht noch weicher.
Benutzen Sie die hellere Seite der Alufolie als Reflektor.
Bestreichen Sie die 4 Innenseiten aus Karton ausreichend mit Klebstoff.
Kleben Sie dann die Alufolien darauf.
Nach dem sorgfältigen Antrocknen schneiden Sie die überstehenden Ränder der Alufolie ab.
Kleben Sie nun die 4 Teile zusammen. - Evtl. hilft dabei Klebeband an den Rückseiten der Kanten. - Ansonsten kann man die Teile auch mit den Fingern eine Zeit zusammenpressen.
Schneiden Sie das Nylon-Tuch mit mindestens 1, besser 2 cm Überstand zurecht. Bei mir sind das 34*24 cm.
Bringen Sie auf der Außenseite des Bouncers (also des Bristolkartons) vorne eine ca. 2 cm breite Klebespur rundherum an.
Legen Sie die Segelfolie flach auf den Tisch und darauf dann den Bouncer so, dass rundherum 2 cm Segelfolie überstehen.
Falten Sie nun den überstehenden Segelstoff von allen Seiten nach oben auf den mit Klebstoff beschmierten Bouncer.
Kleben Sie dieses überstehenden Ränder des Nylon-Tuches auf die Softbox - die Rückseite - und halten Sie diese Teile mit Fingern oder Klebesteifen eine Zeit lang fest, bis alle Teile komplett ausgehärtet sind.
Verschönern Sie die Außenflächen Ihres Lichtformers noch mit schwarzer PVC-Klebefolie.
Tipp: Falls Ihr Blitzgerät nicht ganz rechteckig ist, oder es die Dicke verändert oder sogar rund sein sollte, so kann man zumindest den hinteren Teil der Blitzfassung aus Karton - das ist das ca. 5 cm lange Stück unten am Diffusor auch offen lassen. Es finden sich dann 4 ca. 2-3 cm lange, leicht bewegliche Laschen am Ende. Diese kann man mit einem starken Klettband dann perfekt an die Blitzform anpressen und so die Haltekraft und Ausrichtung optimieren.
Das Gewicht beträgt ca. 100 Gramm inklusive Klettverschlussband.
Die Maße betragen bei meinem hier vorgestellten Modell in der Breite ca. 20 cm, in der Länge ca. 30 cm und in der Tiefe ca. 12 cm. - Damit erhalten Sie für einen Systemblitz eine enorme Abstrahlfläche, die ein sehr weiches Licht erzeugt.
Alternative Materialien:
Statt (Bristol-) Karton lässt sich für kleinere (insbesondere mobile) Diffusoren auch Moosgummi verwenden.
Beim Eigenbau kann man die Innenwände des Diffusors nach Wunsch mit silberner als auch mit goldener Folie auskleiden.
Ferner kann man eine Zebrafolie einbauen oder die beiden Folien (Silber und Gold) in Streifen schneiden und nebeneinander aufkleben. So ergibt sich ein Mischlicht.
Silberne Reflektorfolien liefern ein kalt-hartes Licht bis zum Diffusor. Glatt aufgeklebte Folien liefern ein gerichteteres Licht als bereits geknitterte. Aber die Lichtausbeute von glatter Silberfolie ist am größten.
Weiße Reflektorfolien liefern ein kalt-hartes Licht bis zum Diffusor. Die Lichtausbeute ist am neutralsten.
Goldene Reflektoren liefern ein warm-weiches Licht bis zum Diffusor. Die Lichtausbeute ist damit am geringsten.
Zebrafolie liefert ein fast überall einsetzbares Mischlicht, das jedoch weder ganz neutral noch besonders lichtstark ist.
Die hier beschriebenen Unterschiede sind jedoch eher gering und nur im direkten Vergleich unter absolut identischen Bedingungen bei genauem Betrachten überhaupt sichtbar, da der Diffusor (sowohl die Flächen-Größe als auch seine genaue Farbe und seine Materialbeschaffenheit) ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Lichtcharakteristik besitzen. Insbesondere wird gerne übersehen, dass der Bezugsstoff / Diffusorstoff - Nylon - weder bei der Herstellung immer reinweiß ist, noch während der Benutzung diese Farbe beibehält. Nylon altert und verändert dabei seine Materialeigenschaften langsam. Dabei sind Einflüsse durch fettige Finger oder sonstige unvermeidbare Verschmutzung noch nicht einmal berücksichtigt.
Wenn man bedenkt, dass die Lichtleistung und der Abstand der Lichtquelle ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Lichtwirkung haben, halte ich die immer wieder behaupteten angeblich gravierenden Nachteile der verschiedenen Reflektorfolien in einem Diffusor für übertrieben. Dies gilt insbesondere für die überwiegend kleinen Reflektorfolienflächen in den meisten Diffusoren im Hobbybereich, die dann auch noch überwiegend mit geringer Licht-Leistung betrieben werden. Nachträgliche Änderungen bei der Farbtemperatur am PC oder ein nicht optimal kalibrierter Monitor haben da einen größeren Einfluss auf das Endergebnis.
Für meine Bastelarbeiten verwende ich silberne Aluminiumfolie aus dem Lebensmittelbereich (Küche), wobei ich die strahlendere Seite als Reflektor benutze. Es existiert auf der Rückseite eine eher matte Schicht. Die Silber-Folie knicke ich vorher leicht, um die Diffusorwirkung zu erhöhen.
Für den Blitzeinsatz nach hinten mit indirekter Beleuchtung der Personen über die rückwärtige Wand und die Decke kann man eine Snoot oder Halfpipe bauen.
Bitte betrachten Sie zuerst die Fotogalerie Engstrahler mit den Bauschritten und Endansichten.
So werden die anderen Personen hinter und neben dem Fotografen nicht geblendet.
Gleichzeitig wird der Lichtstrahl gebündelt nach hinten und oben gelenkt, um so die maximale Leistung zu erzielen.
Hierzu stellt man den Zoom am Blitzgerät manuell auf einen festen Wert ein: Bei großem Abstand des Fotografen mit dem auf der Kamera montieren Blitz zur Wand über 5 Meter: 200 mm oder maximaler Wert des Zooms. - Bei mittlerem Abstand: 2-5 Meter: 100 mm. - Bei kurzem Abstand zur Wand: 1-2 Meter: 50 mm. - Bei extrem kurzem Abstand unter 1 Meter bis direkt an der Wand: Weitwinkel-Einstellung des Zooms, evtl. sogar mit Streuscheibe.
Zuerst benötigt man ein Zwischenstück, das dann die Verbindung zwischen dem Blitz-Sockel und der langen Halbröhre herstellt. Dieses muss aus stabilem Material sein, da die gebogene Halbröhre später erhebliche Kräfte ausübt. Hier wurde wieder ein CD-Zylinder verwendet (wie beim Zylinder-Diffusor). Allerdings wird er senkrecht zu ca. 1/3 beschnitten.
Dabei bleibt jedoch der untere 2/3-Kreisring völlig intakt als Anschlussstück für den Blitz-Sockel erhalten.
Dann kann man die Innenseite mit Alufolie oder mit schwarzer PVC-Folie bekleben.
Danach sollte man die Außenseite dieser Fassung mit schwarzer PVC-Folie bekleben.
Die Halbröhre (Halfpipe) des Engstrahlers wird aus folgenden Materialien hergestellt: Eine relativ stabile A4-Plastikhülle (z.B. der Rücken einer ausrangierten Bewerbungsmappe), silberne Alufolie aus dem Lebensmittel-/Küchenbedarf für den Reflektor innen und schwarze PVC-Folie für den Abdunkler / Neger außen. So kann man dieses Teil später auch alleine als Silver and white Board verwenden.
Damit die Halbröhre auch bei extremen Bewegungen am Verbindungsstück hält, kann man sie zusätzlich mit Gaffer-Tape sichern. Das Gaffer-Tape wird oben an den leicht abgeschrägten Kanten am Mittelstück nur ca. 1 cm überlappend über den Rand des silbernen Reflektors geklebt. Das reicht aus und ist kaum sichtbar.
Das Gewicht des Zwischenstück und der Reflektorhalbröhre beträgt ca. 70 Gramm (ohne Grundplatte) und ca. 105 Gramm mit Grundplatte.
Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen zur Kamera sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einem Kauf beachten.
Der kurze deutsche Film DÖRR GoFlash Blitzvorsatz-System vom 05.07.2013 kann auch für weitere Inspirationen zum Selbst bauen genutzt werden.
Der englische Auftritt DIY Photography erklärt alles rund um Do it yourself - alles zum Selbst Herstellen für die Fotografie und Videografie. Er bildet seit über 10 Jahren eine riesige Fundgrube für eigene weiterführende Ideen zu Ihrem Hobby Fotografie und Videografie.
Am Thema Blitzfotografie interesseierte Leser finden weitere eigene Artikel hier: Blitzgeräte, Studio-Licht, Lichtformer und speziell den Bouncer-Test für mobile Systemblitzgeräte und die Links zu Herstellern und Vertreibern von Blitzgeräten, Dauerlicht, Lichtformern und Zubehör.
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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher