Auswahlkriterien für Foto- und Video-Kameras mit APS-C-Sensor.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Spiegellose APS-C-Kameras behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Nach Jahren der weitgehenden Abstinenz kamen 2022 erste neue APS-C-Kameras heraus. Die meisten Kamera-Hersteller wollten daraufhin 2023 zum Jahr der APS-C-Kameras machen, indem sie schwerpunktmäßig zahlreiche weitere neue Modelle herausbrachten. Deshalb ist eine aktuelle Übersicht über spiegellose Kameras mit APS-C-Sensor sinnvoll.
Dieser Artikel über spiegellose APS-C-Kameras wendet sich an Fotografen/innen aller Stufen: Anfänger, Hobbyfotografen, ambitionierte Fotografen und -Videografen sowie Profis, die entweder eine Erstkamera oder eine Zweitkamera in der APS-C-Klasse suchen.
Insbesondere wendet er sich an Einsteiger und Umsteiger von Smartphones, welche sich für diese Systemkameras interessieren. Unter Systemkameras versteht man Kameras, an die mittels Verbindung (Bajonett / spezieller Schraub-Anschluss) verschiedene Objektive befestigt werden können.
Deshalb wird alles hier in einfacher und auch für Laien verständlicher Sprache erklärt. Wer mehr Interesse an den (technischen, fotografischen sowie videografischen) Details hat, der findet über die Links vertiefende Artikel zu allen hier angesprochenen Themen.
Besprochen werden hier alle relevanten Hersteller sowie Kamera-Modelle.
Zur Beruhigung mancher Gemüter und zur Vermeidung sinnloser Glaubenskriege im APS-C-Bereich: Man kann mit allen Kameras schöne Fotos und Filme aufnehmen.
Dennoch finden sich noch immer erhebliche Unterschiede in wichtigen Details, die man deutlich benennen muss, damit Sie Ihre Entscheidung für Ihre passende APS-C-Kamera treffsicher fällen können. - Deshalb sollen auch eher neutrale Oberkategorien Untersucht werden, welche Ihnen bei der Auswahl der für Sie persönlich optimalen Kamera hilfreich sind.
Es findet sich ein ausführlicher Artikel über Kameras mit Spiegel - DSLR (Digital Single Lense Reflex - digitale Spiegelkameras) unter APS-C. Jener Artikel ist weiterhin gültig und aktuell, da er auch weitere fotografische Grundlagen behandelt. - Ferner existieren noch immer sehr gute Gründe - vor allem für reine Fotografen - sich mit jenen DSLR-Kameras bei APS-C zu befassen, da sie (noch immer) erhebliche Vorteile besitzen.
Dieser Artikel hier über spiegellose APS-C-Kameras wurde erst erforderlich, weil seit ca. 2022 die Kamerahersteller wieder einen (Strategie-) Wechsel vollzogen.
Sony hatte zwar seit 2012 spiegellose APS-C-Kamera herausgebracht, wechselte allerdings bereits 2014 auf Vollformat und behandelte die kleineren Kameras seiner APS-C-Klasse seitdem meist eher stiefmütterlich.
Als Canon und Nikon 2018 den generellen Wechsel von Kameras mit Spiegel zu spiegellosen Systemen vollzogen, gaben sie APS-C komplett auf und konzentrierten sich auf die größeren Sensoren in spiegellosen Vollformat-Kameras.
Auch Fujifilm wandte sich jahrelang von seinen APS-C-Kameras weitgehend ab und den Mittelformatkameras mit noch größeren Sensoren zu.
Seit ca. 2022 zeigte sich jedoch - überwiegend aus rein ökonomischen Motiven - eine erneute Hinwendung zu APS-C-Kameras.
Damit jeder weiß, worüber wir sprechen.
Ursprünglich wurde der Name APS-C von Canon von einem analogen Film-Format in den 1990er Jahren verwendet. Das war jedoch bereits damals nicht erfolgreich, weil kaum jemand die angeblichen Vorteile dieses kleineren Filmformates verstand und fast alle nur die Nachteile (schlechtere Bildqualität zu einem höheren Preis) sahen.
Als digitale System-Kameras um das Jahr 2000 aufkamen, war kein Hersteller in der Lage, das klassische analoge Filmformat 36 * 24 mm einer Vollformat-Kamera herzustellen, weil die Sensorproduktion noch sehr rückständig und völlig überteuert war. Deshalb übernahm Canon damals den Namen APS-C aus dem Analogbereich auch für die kleineren - nur etwa halb so großen Sensoren. Andere Hersteller nennen (aus markenrechtlichen Gründen und Konkurrenzverhalten) ihr APS-C-Format deshalb meist DX oder DX-Format. Weltweit hat sich jedoch in der Praxis in Foren, Zeitschriften und der Werbung APS-C als Gruppenname durchgesetzt.
Weder bei den Herstellern untereinander noch bei den einzelnen Kameramodellen eines einzelnen Herstellers wurde allerdings das Format bis heute einheitlich genormt, sodass sich unzählige Größen finden. Im Prinzip haben sich inzwischen zwei Sensorgrößen herausgebildet, welche die meisten Hersteller für ihre modernen spiegellosen APS-C-Kameras verwenden: APS-C mit den Maßen 22,2 * 14,8 mm mit ca. 329 Quadratmillimeter Fläche der Firma Canon und DX mit den Maßen 23,7 * 15,6 mm mit ca. 370 Quadratmillimeter Fläche der Firmen Fujifilm, Nikon und Sony.
Hier finden Sie einige der heute gängigen Sensorgrößen und Sensorgrößen im Vergleich. Unerklärlicher Weise schwanken alle Längen- und Breitenangaben zu den Sensorgrößen im Internet. Somit weicht auch die Fläche der Sensorgröße je nach Informationsquelle ab. - Überdies halten sich auch die Hersteller keineswegs immer an ihre eigenen offiziell angegebenen Größenklassen (siehe hierzu z.B. Nikon). Es wird der neueste oder preiswerteste Sensor verwendet. Im Zweifel sprechen seriösere Hersteller dann von nutzbaren XY Mega-Pixeln.
Grob kann man jedoch festhalten, dass die Sensoren dieser APS-C-Klasse etwa die Hälfte der Fläche des Kleinbildformats / Vollformats bieten.
Fakt bleibt allerdings, dass minimale Unterschiede, wie ein paar Quadratmillimeter mehr oder weniger bei diesen Sensoren keinen sichtbaren Einfluss auf die Bildqualität haben. Das sind nur in speziellen Labors technisch messbare Details. Erst der Übergang zu völlig anderen Größenklassen wie dem Vollformat bringt einen generell sichtbaren Vorteil bei der Bildqualität.
Zu den generellen grundlegenden und noch heute geltenden Unterschieden zwischen Kameras mit Spiegeln (DSLR) und spiegellosen Systeme siehe: Vergleich: Spiegellos - DSLR.
Hier sollen die Vorteile dieser spiegellosen APS-C-Klasse insbesondere für einen Neueinsteiger in die Fotografie sowie Videografie resp. einen Aufsteiger aus dem Bereich der Smartphones sowie den Umsteiger von Kameras mit Spiegeln (DSLR) auf solche ohne Spiegel beurteilt werden, da dies die größte anvisierte Zielgruppe der Hersteller darstellt.
Bei APS-C-Kameras handelt es sich um Systemkameras, welche dem Fotografen und Videografen eine extreme Flexibilität erlauben: D.h. er findet für fast jeden Einsatzzweck das passende Zubehör.
Das Angebot an unterschiedlichen Herstellern ist groß. Ferner ist das Angebot an spiegellosen Kamera-Modellen (insgesamt über alle Hersteller gesehen) groß und wächst inzwischen wieder stetig.
Mit dieser Sensorgröße besitzen die meisten Sensor-Hersteller die längste Erfahrung.
APS-C-Kameras bilden die Brücke zwischen Einsteiger und Profi, sodass ein Neuling in der Fotografie sich und seine Qualitäten damit sehr lange (weiter-) entwickeln kann.
Die Auflösung der APS-C-Kameras liegt heute bei definitiv für mindesten 90% aller Anwendungsfällen ausreichenden Mega-Pixel-Zahlen. Auch die Bildqualität ist heute ausgereift, sodass sie sich für fast alle Einsatzgebiete eignet.
Durch den Crop-Faktor mit einer Brennweitenverlängerung von 1,5 bis 1,6 lassen sich Teleobjektive (auch Zooms) der Vollformat-Klasse im Bereich von 400-600 mm (teilweise mit zusätzlichem 1,4-Fach-Telekonverter) vor allem für die Tierfotografie verwenden und ersparen in einigen Fällen so die sündhaft teure Anschaffung von extremen Teleobjektiven in der Vollformat-Klasse.
Generell in Prospekten und Werbematerialien gelobt werden hingegen das geringe Gewicht sowie die geringe Bauform. Mit letzterem meint man, dass APS-C-Kameras tendenziell kleiner sind als Vollformat- und Mittelformat-Kameras. Das gilt insbesondere für das Gesamtsystem bestehend aus Kamera und mehreren Objektiven.
Das vermutlich kaufentscheidende Argument - der Vorteil - in den Augen viele Kunden ist hingegen der geringere Preis. Letzteres gilt insbesondere deshalb, weil seit 2018 der Preisanstieg bei Kameras im Bereich Vollformat extrem war und aufgrund der Inflation auch weiterhin bleiben wird.
Diese Kameraklasse bietet allerdings auch zahlreiche Nachteile respektive zumindest Einschränkungen, welche in der ersten Euphorie leicht übersehen werden.
Beginnen wir mit dem physikalischen Hauptargument. Da APS-C-Sensoren nur rund die Hälfte der Fläche eines Vollformat-Sensors besitzen, fangen sie auch nur rund die Hälfte des Lichtes ein. Deshalb ist die Bildqualität bereits rein physikalisch betrachtet immer geringer als bei Vollformat.
Aufgrund dieser etwa halbierten Sensorfläche muss man bei APS-C- (für Laien oft verwirrende) Umrechnungen beim Crop-Faktor und der Äquivalenz durchführen. Denn die Basis aller Vergleiche in der Fotografie der letzten Jahrzehnte war immer die Vollformat-Klasse (auch als 35 mm Kleinbild bekannt).
Da es sich um Naturgesetze der Physik und Grundlagenwissen der Mathematik handelt, dürfen Sie sich hierbei keinen Unsinn von Influencern oder selbsternannten Technikern / Fachleuten (im Grunde eher Schwätzer) in Foto-Foren erzählen lassen.
Daraus folgt logisch, dass man mit einem APS-C-Sensor niemals die gleiche Lichtmenge und somit auch niemals dieselbe Bildqualität wie mit einem Sensor der Vollformat- oder sogar der noch größeren Mittelformat-Klasse erzielen kann (sofern alle anderen Rahmenbedingungen der Aufnahme gleich sind).
Vor allem in den Randbereichen des Lichts wie nachts, in der Abend- und Morgendämmerung, bei starker Bewölkung oder Regen, sowie in eher düsteren Innenräumen spielen größere Sensorflächen ihre Vorteile aus. Auch bei sehr großen Endprodukten, wie (metergroßen) Fotos auf Plakaten, in Galerien oder für Hochglanzprospekte sind kleinere Sensoren wie APS-C- bereits rein physikalisch betrachtet weniger geeignet. Ähnliches gilt bei 8K-Video, sofern man ohne aufwändige zusätzliche Beleuchtung (wie im Fernseh-Studio oder für Kino-Filme üblich) auskommen muss.
APS-C-Kameras sind somit eher Produkte für Amateure, welche mit ca. 90% der Leistung für ca. 80% der denkbaren Lichtverhältnisse konzipiert werden und gedacht sind. Das ist in der Lebenspraxis sowie in der fotografischen und filmischen Realität bereits ein sehr hoher Wert und dürfte die meisten (privaten) Anwender zufrieden stellen.
Eine relativ aktuelle internationale Befragung sehr vieler Berufsfotografen förderte zu Tage, dass nur 3% davon mit einer spiegellosen APS-C-Kamera arbeiteten. Berufsfotografen lehnen APS-C mehrheitlich nicht deshalb ab, weil man damit keine guten Fotos machen könnte, sondern, weil es in jenen Grenzbereichen des Lichtes mit größeren Sensoren einfacher, schneller, sicherer, treffsicherer und zeitsparender ist, garantiert immer hochwertige Aufnahmen zu erhalten. Es geht jenen 97% der Berufsfotografen somit um das richtige
- im Sinne von optimale - Werkzeug für ihre Aufgaben.
Das bedeutet jedoch auch wiederum nicht, dass es einem Amateur mit APS-C nicht auch gelingen kann, mit diesen kleineren APS-C-Sensoren ein fast so gutes Endergebnis zu erzeugen. Aber es wird definitiv mehr Zeit und mehr externes Zubehör sowie vor allem höhere Konzentration und mehr Feinarbeit (auch in der Nachbearbeitung am PC) erfordern. Amateurfotografen können dies als sinnvoll verwendete Zeit für ihr Hobby ansehen. Ein Berufsfotograf muss jedoch unter Zeitdruck das Optimum für Kunden schnellstmöglich liefern. Somit findet eine Güterabwägung statt - u.a. Zeit, Geld, Nutzen -, welche die Berufsfotografen zu hochwertigeren und deutlich teureren Sensoren / Kameras greifen lässt, weil sie unter derartigen ökonomischen Aspekten die sinnvollere Wahl darstellen.
Daraus folgt wiederum rein logisch: Wenn es Ihnen um höchste Bildqualität geht, dann sollten Sie die Anschaffung einer Vollformat- oder sogar Mittelformat-Kamera in Erwägung ziehen. Werden Sie sich somit - vor einer Anschaffung - klar darüber, wie hoch Ihre persönlichen Ansprüche an die Bildqualität sind - und vor allem, welche Foto-Stile Sie zu welchen Jahreszeiten, Wetter- und Lichtverhältnissen wie oft aufnehmen wollen.
Halt - Stopp. Das ist ernst gemeint und wird Ihnen viel Zeit sowie Geld ersparen. Holen Sie sich nun ein Blatt Papier und Stift heraus, oder starten Sie ein neues Dokument in einer Schreib-Software und notieren Sie sich Ihre Wünsche sowie Vorstellungen, bevor Sie überhaupt die ganzen Details zu APS-C weiterlesen.
Da es sich bei APS-C-Kameras um System-Kameras handelt, erhält man nur das Kamera-Gehäuse und muss den Rest separat dazu erwerben. - Für Systemfotografen ist dies selbstverständlich. Für Einsteiger oder Aufsteiger - zumindest in der weitreichenden Konsequenz - oft unerwartet, da man (je nach Foto- und Video-Stil) sehr viel extra anzuschaffendes Zubehör zur Kamera benötigt.
Man ist bei vielem Zubehör, wie z.B. Objektiven und Blitzgeräten, an das System des Herstellers gebunden. - D.h. die Wahl einer APS-C-Kamera (wie jeder Systemkamera) will gut überlegt sein, da sie einen meist längerfristig an einen Hersteller bindet.
Alle heute angebotenen Sensoren im APS-C-Bereich sind hochwertig bis sehr hochwertig. Damit kann man auf jeden Fall schöne Fotos und Videos erzeugen. Die im Labor messbaren Unterschiede liegen oft in kleinen aber feinen Details.
Die lichttechnisch hochwertigsten Sensoren stellt Sony her, da es sich um sogenannte BSI-Sensoren handelt. Back-Side-Illuminated ist ein technischer Begriff aus der Sensor-Herstellung, der letztendlich dazu führt, dass die Lichtausbeute etwas höher sein kann - kann, als bei den z.B. oft bei Canon zu findenden älteren Sensoren in der klassischen Herstellungsweise FSI (Front-Side-Illuminated).
Allerdings hängen die in der Fotopraxis erzielten realen Ergebnisse wiederum von technischen Details ab, welche viele Einsteiger und Laien kaum verstehen. In der Praxis sichtbar sind die Unterschiede heute - sofern es die Kamera nicht bereits sowieso intern korrigiert - kaum mehr und können zumindest in einer Software-Nachbearbeitung am PC fast immer ausgeglichen werden.
Fujifilm lässt z.B. die meisten Sensoren bei Sony herstellen, verwendet dann jedoch z.B. eine andere eigene Matrix davor, welche wiederum zu anderen Nachteilen führt. Der Hauptnachteil liegt darin, dass man zur optimalen Bildnachbearbeitung im Grunde die teure und (für Anfänger) keineswegs einfache Software Capture One Pro (COP) erwerben muss. Alle anderen Software-Pakete zeigen mit jenen Sensoren oft deutlich minderwertige Endergebnisse.
Die sogenannte Auflösung des Sensors in Mega-Pixeln liegt heute überall bei über 20 MP. Das reicht definitiv für 90% aller Aufnahmen aus. Damit können Sie sogar doppelseitige Hochglanzbroschüren / Magazine beschicken. Die faktischen Unterschiede von ein paar Mega-Pixeln mehr werden in der Fotopraxis von Anfängern oft überschätzt. Denn die zusätzlichen Pixel gruppieren sich außen herum um die bereits vorhandenen. D.h. ein paar Millionen Pixel mehr oder weniger sollten Sie nicht beeindrucken.
Selbstredend sieht man den Unterschied zu heute auch im APS-C-Bereich bis zu 40 Mega-Pixeln im Endergebnis. Das gilt jedoch nur, sofern man die entsprechenden hochauflösenden Objektive an derartigen APS-C-Kameras verwendet. Diese sind jedoch meist selten, teuer, schwer und großvolumig.
Anders sieht es hingegen bei Video aus: Wer 8K-Filme drehen möchte, benötigt mit IBIS faktisch mindesten 40 MP. - Aber die derzeit noch immer dominierenden 4K-Videos können Sie mit jeder modernen spiegellosen APS-C-Kamera aufnehmen.
Generell gilt allerdings, dass mehr Mega-Pixel (unter idealen Bedingungen) zwar Vorteile bei der reinen Auflösung erbringen können (alle anderen Faktoren und Rahmenbedingungen sind identisch). Aber die sogenannte Beugung nimmt bei höherer Auflösung zu. Dies führt dazu, dass ab einer gewissen Blende, die bei APS-C-Sensoren sehr niedrig (oft bereits f5,6) liegt, die Fotos und Filme wieder unschärfer werden. Sie erkennen auch hieran, dass man in der Physik selten einen Vorteil ohne mindestens einen anderen Nachteil erhält.
Wer im Übrigen gelegentlich eine höhere Auflösung seiner Fotos benötigt, kann sich bis zu wandtapetengroße Abzüge auch per heute hochwertiger Software aus einer APS-C-Kamera mit vermeintlich geringer Auflösung herstellen.
Aufgrund der heutigen hohen Video-Anforderungen sind jedoch alle angebotenen Sensoren in modernen spiegellosen APS-C-Kameras sehr schnell. 10 oder mehr Bilder in der Sekunde im Serienbildmodus beherrschen fast alle. Aber das sind reine Labor- respektive Papierwerte. Denn faktisch hängt das vom Gesamtsystem ab. Lassen Sie sich von derartigen Zahlen nicht blenden.
2022 fand bei Fujifilm als erstem Hersteller im neusten APS-C-Spitzenmodell X-H2S der Einsatz von noch schnelleren Stacked CMOS-Sensoren statt, die allerdings bei der reinen Bildqualität wieder etwas hinter den BSI-Sensoren liegen, da sie bautechnisch bedingt derzeit weniger Licht auswerten können.
Fazit zum Sensor: Somit würde ich mir - abgesehen von extremen Sonderbedingungen der Foto- und Videografie - um den Sensor in modernen spiegellosen APS-C-Kameras keine Gedanken mehr machen.
Früher waren - wie bei den Sensoren - auch bei den Prozessoren die Unterschiede der Hersteller wichtig für eine Kaufentscheidung. Denn sie bestimmen maßgeblich über die Geschwindigkeit und den Funktionsumfang der APS-C-Kamera.
Heute liegen allerdings andere ökonomische Voraussetzungen vor: Die Hersteller verwenden fast nur noch die neuesten Hochleistungs-Prozessoren in allen modernen spiegellosen Kameras. Der Grund ist reiner Eigennutz, denn nur so sind die Skaleneffekte (ökonomischen Vorteile der Großserienproduktion) nutzbar.
Allerdings darf diese bei allen verwendete sogenannte Familienbezeichnung der Prozessoren auch nicht täuschen. Hinter dem identischen Prozessornahmen verbirgt sich immer eine ganze Prozessorserie, die zwar ähnliche, aber im Detail dennoch unterschiedliche Leistungen zeigen. Allerdings sind die Unterschiede bei der reinen Rechenleistung eher gering. Von diesem Vorteil kann man in der APS-C-Klasse profitieren. Denn die heute angebotenen Leistungen sind beeindruckend und wurden vor wenigen Jahren noch nicht einmal von den teuersten Profi-Sport-Kameras erzielt.
Hier gilt jedoch gleich wieder die Einschränkung: Keine APS-C-Kamera - wirklich keine - erzielt die Gesamtleistung einer wirklichen und deshalb vielfach so teuren Profi-Kamera aus dem Bereich Vollformat. Denn nur das in allen Komponenten fein abgestimmte Gesamtsystem macht eine Hochleistungs-Kamera aus.
In diesem Punkt sieht es allerdings bei den weiteren Komponenten bei fast allen APS-C-Modellen oft mäßig gut bis sogar schlecht aus. Da sorgen langsame Speicherkartenkontroller und Speicherkartenfächer/-Kartenformate, kleine Bild-Puffer (Zwischenspeicher) für Serienbildaufnahmen etc. oft für drastische Einschränkungen in der Praxis und bremsen die reinen Papierwerte respektive Labormesswerte aus.
Letztendlich ist allerdings auch der Endanwender oft selbst schuld an einer langsamen Kamera. Denn aus Geiz nur angeschaffte billige (= langsame) Speicherkarten führen zu einer weiteren Leistungsreduzierung. Noch schlimmer sieht es mit der weiteren Verwendung von alten Speicherkarten aus früheren Zeiten / Kameras aus. Nur, weil der Kamerahersteller angibt, alte Karten seien (irgendwie) kompatibel, heißt dies nicht, dass die Arbeit damit Freude bereitet.
Für die meisten fotografischen Arbeiten sind moderne Prozessoren in spiegellosen APS-C-Kameras im Grunde überqualifiziert. Dennoch ersetzen sie keine viel teurere Sportkamera. Bleiben Sie also realistisch.
Videografen müssen hingegen genau auf die Details achten: Je schneller ein Prozessor arbeitet = je mehr er videografisch kann, umso mehr Abwärme erzeugt er in der Regel auch. D.h. viele Hochleistungsprozessoren überhitzen faktisch in den kleinen APS-C-Gehäusen ohne Lüfter in bestimmten Video-Modi schneller. Das ist reine Physik und hat wenig mit dem Hersteller zu tun. Da kommt es auf die verwendete Kühlung beim von Ihnen anvisierten Kameramodell an.
Beim Autofokus handelt es sich um ein technisch kompliziertes Gebiet, bei dem viel suggeriert, teilweise sogar versprochen, aber bei APS-C-Sensoren / und -Kameras kaum gehalten wird.
Beginnen wir mit dem Positiven: Auf dem Gebiet des mit Künstlicher Intelligenz unterstützten Autofokus-System wurden in den letzten Jahren und wird auch in der nahen Zukunft der größte Fortschritt in der Fotografie und der Videografie erzielt.
Künstliche Intelligenz - oder kurz KI - meint jedoch nur Machine Learning. D.h. Großrechner wurden von Menschen mit Millionen von Fotos auf bestimmte Eigenschaften trainiert. So erkennen derartige KI-Autofokus-Systeme inzwischen nicht nur Menschen, Gesichter und Augen sehr treffsicher, sondern auch Tiere, Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe, Züge und Motorräder etc.
Foto- und Video-Kameras sind hingegen keine selbstlernenden Systeme. Dort wird nur der Ergebnisalgorithmus der Großrechner in Software eingebaut. Diese Software wird laufend weiterentwickelt. Deshalb ist es so wichtig, kontinuierlich die eigene Kamera zu aktualisieren. Nur mit der neuesten Firmware holt man das Maximum aus der eigenen APS-C-Kamera.
Laien unterschätzen gerne den derzeitigen Fortschritt in diesem Bereich: Seit ca. 2020 kann man pauschal behaupten, dass das neueste Kameramodell auch den besten (im Sinne von treffsichersten, schnellsten und am weitesten entwickelten) Autofokus besitzt. Da spielt jedes Jahr eine große und in der Praxis spürbare Rolle. Deshalb gebe ich weiter unten auch das Erscheinungsjahr jedes Kameramodells an.
Kommen wir nun zu den Einschränkungen:
Berichtet wird in den einschlägigen Medien sowie vor allem der Fachpresse immer über die Spitzenleistungen der neuesten teuersten Kameras aus dem Bereich Vollformat. Dort finden sich in der Tat beeindruckende Autofokus-Systeme, welche den Fotografen und Videografen inzwischen das Leben deutlich erleichtern.
Erstaunlicher Weise lassen sich diese Leistungen nicht mit APS-C-Kameras reproduzieren. Die Gründe dafür liegen sicherlich nicht nur an der reinen Rechenleistung, da diese bei Spitzenprodukten im APS-C-Bereich heute oft gleich oder zumindest gleichwertig ist. Bereits aus rein ökonomischen Skaleneffekten baut man heute meist gleichwertige oder sogar identische Prozessoren in fast alle neuen Kameramodelle ein, weil es sich nicht mehr lohnt, zusätzlich schlechtere Qualität herzustellen.
Einige Vermutungen gehen dahin, dass es auch etwas mit der kleineren Sensorfläche des APS-C-Sensors zu tun haben könnte, dass manche Leistungen im Autofokus-Bereich hier nachweislich schlechter ausfallen. Personen werden aus nicht so weiter Entfernung erkannt, die Treffsicherheit ist geringer, die Verfolgungsleistung bei sich bewegenden Motiven ist nicht so präzise (oder sticky
- klebrig, wie man auf Englisch festhält).
Physikalisch erstaunt die schlechtere Fokussierleistung auch aufgrund des Umstandes des Crop-Faktors, weil an und für sich ein APS-C-Sensor eine größere Schärfentiefe / Tiefenschärfe besitzt (alle anderen Rahmenbedingungen sind identisch), also leichter die Iris oder das Auge scharf treffen und somit scharf abbilden sollte.
Nochmals im Klartext: Selbst die neuesten und teuersten APS-C-Kameramodelle können nicht mit den Autofokus-Leistungen der neuesten Vollformat-Kameras mithalten.
Ferner verfügen bei weitem nicht alle Kameras im APS-C-Bereich über eine Sensorabdeckung von 100% bei den Autofokussensoren respektive sind dann nicht in der gesamten horizontalen und vertikalen Ausrichtung manuell ansteuerbar. Das scheinen minimale Details, die sich dann aber bei bewegten Motiven sehr wohl bemerkbar machen.
Auch die (vor allem in der Anfangszeit) laufend nachgereichten Firmware-Updates mit Verbesserungen des AF-Systems ändern daran nichts, da diese Updates auch für Vollformat-Kameras nachgereicht werden. D.h. der Unterschied bleibt insgesamt bestehen, selbst wenn sich das Gesamtniveau leicht nach oben verschiebt.
Hinzu kommt, dass die Autofokus-Leistung extrem von der Lichtstärke und vor allem der Geschwindigkeit der Objektive abhängt. Allerdings wird in beiden Bereichen bei APS-C gespart. D.h. nur mit den teuersten, lichtstärksten sowie schnellsten Objektiven können Sie die beeindruckenden AF-Leistungen bei Serienbildaufnahmen erzielen. Mit den üblichen billigen Kit-Objektiven mit geringer Lichtstärke und langsamen Fokus-Motoren werden Sie viel Ausschuss an unscharfen Bildern respektive defokussierte Videos erhalten.
Generell ist die Leistung im Video-Bereich bei allen AF-Systemen geringer als bei Foto. Dies muss jeder Videograf berücksichtigen. Er sollte sich somit nicht von den oft beeindruckenden Testergebnissen der Fotomagazine täuschen lassen. Für ihn sind nur die ganz spezifischen Video-Testergebnisse zum AF wichtig. Vor allem werden im Videobereich je nach Kamerahersteller und Modell überhaupt nicht alle AF-Modi angeboten. Da muss man ganz genau die technischen Details durchlesen. Zwar gilt auch diese Einschränkung für alle Sensorklassen, ist bei APS-C jedoch nicht besser.
Bei allen Kameramodellen gingen alle Hersteller in den letzten Jahren dazu über, nur noch das jeweils neueste Modell ernsthaft mit Firmware-Updates zu versorgen. Spätestens, wenn das Nachfolgemodell der Kamera herauskommt, wird der Vorläufer (wenn überhaupt, dann) nur noch lust- und lieblos mit den allerwichtigsten Fehlerkorrekturen per Software versorgt. D.h. die Autofokusleistung wird nicht endlos weiter verbessert. Machen Sie sich da keine Illusionen: Man sollte deshalb nicht darauf vertrauen, dass ein Hersteller eine (bekannte) geringe AF-Leistung wirklich erheblich verbessert. Das gilt allerdings für alle Sensorklassen. Aber auch bei APS-C-Kameras sollte dies Ihre Kaufentscheidung mit beeinflussen. Mit im Preis herabgesetzten Auslaufmodellen kann man (nicht nur beim Autofokus) in Bezug auf den sogenannten Support ganz schnell alleine und ohne weitere Hilfe dastehen.
Der Hintergrund für diese nachteilige Behandlung des Kunden liegt an zwei Motiven: Erstens der schlechten Wirtschaftslage im Fotobereich, welche die Kamerahersteller dazu trieb, lieber für jede kleine Verbesserung eine neue Kamera zu verkaufen ('Kistenschieber'), als alte Modelle zu verbessern. Zeitens ist da noch die Tatsache, dass Kamerahersteller Hardware-Spezialisten sind und trotz aller Bemühungen noch immer nicht viel von Software verstehen.
Als fadenscheinige Begründung behaupteten einige Hersteller zumindest seit 2022 offen, dass man zwar verbesserte Autofokus-Software (als Firmware) auch jahrelang später für völlig veraltete Modelle nachreichen könnte, dann dadurch jedoch die Leistungen des betroffenen Modells etwas reduzieren würde, was man dem Anwender - in angeblichem Kundeninteresse - nicht antun wolle. Dennoch wären die meisten mir bekannten Fotografen bereit, diese Einschränkung hinzunehmen. Denn angenommene (fiktive) 50 Fotos je Sekunde im Serienbildmodus bei 45 unscharfen und nur 5 verwendbaren Bildern bereiten am Ende des Tages viel Mühe in der Sortierung und Nachbearbeitung sowie erzeugen Frust im Vergleich zu im Extremfall nur noch technisch möglichen 25 Bildern in der Sekunde bei dann jedoch 20-25 scharfen Ergebnisfotos je Sekunde. Zumindest wäre dies die freiwillige Entscheidung des Anwenders, ob er sich das die Kamera etwas verlangsamende aber faktisch qualitativ verbessernde Update einspielt. - Allerdings funktioniert eine Rückkehr zur vorherigen Software im Kamerabereich tatsächlich noch nicht für den Heim-Anwender wie beim PC. Das Zurücksetzen eines Systems auf den vorherigen Zustand ist in Kameras software-technisch geradezu steinzeitlich
.
Der wichtigste Unterschied zum oft beim Autofokus verglichenen und beworbenen Vollformat liegt jedoch darin, dass es im APS-C-Bereich extrem viele alte spiegellose Kameramodelle gibt, welche überhaupt nicht über diese modernen KI-Autofokus-Systeme verfügen. Nur die allerneuesten Modelle im APS-C-Bereich der Hersteller verfügen seit ca. 2022 über einen gewissen Umfang daran. Und selbst dieser unterscheidet sich je nach Hersteller sowie Kameramodell. Extrem stark betroffen sind die vielen alten Kameramodelle von Fujifilm und bei Sony. D.h. Sie müssen genau auf das Jahr der ersten Vorstellung des Kameramodelles achten. Denn es finden sich in den Regalen der Fotohändler und in den Lagern aufgrund der katastrophalen Wirtschaftslage im Fotobereich noch sehr viele alte Modelle.
Sofern Sie für die Aufnahme von bewegten Motiven die neuesten und treffsichersten Autofokus-Systeme (sowohl für Foto als auch Video) verwenden wollen, so müssen Sie im APS-C-Bereich zu den neuesten und teuersten Modellen des jeweiligen Herstellers greifen.
Allerdings benötigt man diese neuen AF-System mit Künstlicher Intelligenz für statische Motive oder sich wirklich langsam bewegende Motiv nicht zwingend. Das hängt jedoch von Ihrem Foto-/Video-Stil ab sowie von Ihren persönlichen Anforderungen. D.h. im Einzelfall (z.B. Landschafts- oder Architektur-Aufnahmen auf dem Stativ) kann man auch mit älteren langsamen AF-Systemen ohne KI hochwertige Ergebnisse erzielen.
Der Verwacklungsschutz findet sich in vielen Varianten. Die alte Form war nur ein Objektiv mit dort eingebautem Verwacklungsschutz, der bei jeder Firma anders heißt (z.B. IS - Image Stabilisation, oder VR - Vibration reduction etc.), aber dasselbe leistet, indem er mechanisch mindestens eine Linse im Objektiv verschiebt. Bitte bedenken Sie jedoch, dass viele alte und auch einige neue Objektive diesen eingebauten Verwacklungsschutz nicht besitzen. Entweder will man so auch bei den Objektiven Geld (und Gewicht) sparen oder besonders hochwertige (im Sinne von scharfe) Objektive produzieren.
Dann kam IBIS (in body image stabilisation) auf. Damit ist ein mechanischer Schwenkmechanismus hinter dem Sensor gemeint, der je nach Variante in bis zu 5 Achsen das Bild in der Kamera mehr oder weniger umfangreich stabilisieren kann.
Modernste Systeme sind in der Lage, die kamerainterne Bildstabilisierung (IBIS) sogar mit derjenigen im Objektiv zu kombinieren und dadurch die Verwacklungsgefahr weiter zu reduzieren.
Das klingt alles wunderbar und ist so inzwischen auch fast perfekt bei modernen, teuren Vollformatkameras eingeführt. Bei APS-C sieht es jedoch schlechter aus.
Selten wird die hochwertigste kombinierte Version IBIS (in der Kamera) mit zusätzlichem Objektiv-Verwacklungsschutz geboten. Häufig kann der Prozessor schlichtweg die Abstimmungsarbeit nicht oder zumindest nicht so gut leisten. In der Folge ist man von den maximalen Schutzwerten der Vollformatkameras deutlich entfernt. - Nochmals: Selbst im Idealfall liegen die in der Praxis erzielten Bestwerte der APS-C-Kameras beim Verwacklungsschutz deutlich unter denjenigen der Vollformatkameras, was physikalisch nicht zu erklären ist. Denn durch die kleineren APS-C-Sensoren ist deren Masseträgheit geringer. D.h. die Sensoren sollten sich zum Ausgleich der Verwacklung schneller bewegen lassen. Somit müsste der Verwacklungsschutz in APS-C-Kameras eigentlich höher sein.
In vielen Fällen fehlen jedoch die Verwacklungsschutzvarianten in den Objektiven. Dann muss man sich auf das IBIS in der Kamera verlassen, das jedoch nur unter 100 mm Brennweite wirklich Vorteile erbringt. Bei Telebrennweiten sollte man unbedingt einen Verwacklungsschutz im Objektiv besitzen. Für Einsteiger ist er sowieso immer hilfreich und empfehlenswert.
Allerdings wird aus Kostengründen oft ganz auf IBIS verzichtet. Begründet wird dies nicht selten damit, dass es angeblich niemand will und es (ohne IBIS) das Volumen und das Kameragewicht reduziert sowie die Kühlung des Sensors (bei Video) erleichtert.
Klartext: Das sind die Werbesprüche der Marketing-Abteilungen, die krampfhaft nach Ausreden suchen, um die eigenen Sparmaßnahmen schönzureden. Physikalische Fakten sind, dass die kleineren APS-C-Kameras sich schlechter ruhig halten lassen und durch das zudem oft geringere Gewicht weniger Masseträgheit besitzen. Beides führt dazu, dass jede Person (nicht nur der an Seniorenoszillation
leidende Rentner) damit häufiger verwackelt als mit schweren, großen und somit sicherer und ruhiger zu haltenden Vollformat-Kameras. Wenn jedoch jeder Fotograf bei Vollformat das IBSI inzwischen nicht nur als Vorteil sieht, sondern Fachmagazine Kameras ohne IBIS seit Jahren gnadenlos abwerten, weil es für die Fotografie erforderlich ist, dann sollte dies jedem APS-C-Fotografen - vor dem Kauf - zu denken geben.
Ohne hochwertiges IBIS und zusätzlichem Verwacklungsschutz in den Objektiven werden Sie in vielen Situationen ein Stativ benötigen oder ein Blitzgerät, was Sie heute keineswegs mehr überall (z.B. Museen) verwenden dürfen. Oder Sie müssen bei handgehaltener Kamera im Dauerfeuer (hoher Serienbildgeschwindigkeit) mindesten 3-5 Fotos in Reihe aufnehmen, um zumindest ein scharfes zu erhalten. Alle diese Tricks funktionieren, erfordern jedoch entweder weiteres mit sich zu tragendes Zubehör oder eine Nachbearbeitung (Auswahl) am PC. - Zwar können Sie auch einfach die ISO-Zahl in die Höhe schrauben. Aber dann sinkt die Bildqualität dramatisch ab, was niemand will. Exakt deshalb wurde IBIS erfunden, um mit geringer ISO-Zahl und somit höchster Bildqualität bei langer handgehaltener Belichtungszeit arbeiten zu können.
Auch für Videografen gilt, dass der in der Kamera befindliche mechanische Verwacklungsschutz viel hochwertiger ist als der digitale / elektronische. Respektive er kann kombiniert werden - also IBIS mit elektronischem Verwacklungsschutz - und somit noch deutlicher den Film bei Laufen ruhig halten. Dies ist vor allem für Ein-Personen-Vlogger wichtig, welche sich selbst im Gehen filmen.
Ein Sucher erlaubt - im Gegensatz zu reflektierenden und blendenden Displays auf der Kamerarückseite -, auch unter extremen Lichteinflüssen das Motiv sauber zu erkennen und die Bildkomposition in Ruhe durchzuführen.
Hierbei wird zuerst gespart, da elektronische Sucher (auch EVF - electronic view finder - genannt) heute zu den wirklich teuren Kamerateilen bei spiegellosen APS-C-Kameras gehören.
Sehr gut sind elektronische Sucher mit 9,44 Million Pixeln (QXGA resolution): Das sind 2.048 * 1.536 Pixel mal den 3 Farben (RGB). Sie finden sich derzeit nur bei sehr teuren Vollformat-Kameras.
Gut sind elektronische Sucher mit 5,76 Million-Pixeln: Dies sind 1.600 * 1.200 Punkte mal den 3 Farben (RGB). Sie finden sich derzeit - abgesehen von den zwei Spitzenmodellen X-H2 und X-H2S von Fujifilm - nur bei teuren Vollformat-Kameras.
Befriedigend sind elektronische Sucher mit 3,69 Million-Pixeln. Das sind 1.280 * 960 Punkte mal den 3 Farben (RGB). Sie befinden sich in wenigen teuren APS-C-Kameras.
Gerade noch ausreichend sind elektronische Sucher mit 2,36 Mio. Pixel-Auflösung - 1.024 * 768 Bildpunkten.
Alles darunter empfiehlt sich heute aus ergonomischer Sicht nicht mehr.
Hinzu kommen diverse Unterschiede in der Bildwiederholfrequenz, wobei 120 Hz als weich und flüssig erscheinen, aber 60 Hz oft als ruckelig.
Wichtiger für sich bewegende Motive ist jedoch die Geschwindigkeit respektive die Verzögerung, mit der das Bild dargestellt wird. Je älter der elektronische Sucher - das geht meist auch mit kleiner Auflösung einher -, desto langsamer arbeitet er. Je größer jedoch die zeitliche Verzögerung der Darstellung ist, desto schneller verliert man das sich bewegende Motiv aus dem Sucher. Es wird schlichtweg zu spät dargestellt und ist in der Realität schon aus dem Sucher verschwunden. So kann man nicht fotografieren. Aber bereits das Verfolgen von sich bewegenden Motiven (z.B. fliegenden Vögeln) wird mit einem derart langsamen elektronischen Sucher zur Qual.
Hinzu kommt der Umstand, dass der darstellbare Dynamikumfang, die Helligkeit sowie der Augenabstand schwanken. Die ersteren beiden Probleme erkennt jeder an der eingeschränkten Bildqualität in der Darstellung im EVF. Den dritten Punkt erleiden Brillenträger. Denn keineswegs kann man dann mit einer Brille den gesamten Sucher überschauen. - Gleichgültig, ob Sie Brillenträger sind oder nicht: Prüfen Sie dies alles unbedingt bei hellem Sonnenlicht nach. Da dies Hardware ist, lässt sich daran kaum etwas ändern. Dies gilt umso mehr, als bei den grundsätzlich verbauten kleinen elektronischen Suchern in APS-C-Kameras alles sowieso bereits klein dargestellt wird und man (im Gegensatz zu hochwertigen Vollformat-Kameras) meist das Sichtfeld des elektronischen Suchers nicht für Brillenträger weiter verkleinern kann.
Beachtenswert ist, dass die meisten elektronischen Sucher bei APS-C-Modellen bereits kleiner sind als bei Vollformat und so ein deutlich kleineres Bild liefern.
Ein weiterer in der ersten Euphorie über ein gewünschtes Kameramodell gerne übersehener Aspekt ist die Einstellungsmöglichkeit des elektronischen Suchers. Obwohl das eigentlich nur Software ist, wird hier bei APS-C-Kameras oft sowohl an den Funktionen, deren freien Konfigurierbarkeit oder deren Sichtbarkeit in manchen Modi gespart. Prüfen Sie deshalb, was Sie einstellen wollen und wann es wie und wo in welcher Größe im Sucher erscheinen soll. - Sie werden erstaunt feststellen, was sich so alles im APS-C-Bereich im Sucher nicht so einstellen lässt, wie Sie es wollen, weil sie es vom Smartphone oder PC gewohnt sind.
Es kommt allerdings noch schlimmer: Viele APS-C-Kameras im unteren Preisbereich verzichten komplett auf einen elektronischen Sucher. Die Begründung ist hanebüchener Unsinn: Angeblich will niemand (also auch kein Fotograf) diesen elektronischen Sucher. Richtig ist hingegen, dass Videografen ihn kaum verwenden, weil sie überwiegend das rückwärtige Display zum Filmen verwenden. - Fotografen sollten sich das jedoch genau überlegen, denn bei hellem Licht kann man so nicht arbeiten, ohne sich das eigene Augenlicht zu schädigen.
Während sich die Fachzeitschriften früher darüber aufregten, dass bei APS-C-Kameras mit Spiegel (DSLRs) der dort gebotene Sucher nur 90-95% des wahren Sucherbildes anzeigte, also darum herum immer noch etwas (im Sucher Unsichtbares) war, was auch aufgenommen wurde, scheinen sich heute viele Tester damit abgefunden zu haben, dass es überhaupt keinen Sucher mehr bei zahlreichen Modellen gibt und man so überhaupt nichts mehr sieht. Ziehen Sie selbst Ihre Rückschlüsse auf die Qualität derartiger Testberichte respektive die Seriosität jener Tester.
Für Zweitkamera-Erwerber ist folgendes wichtig: Vor allem aus dem Profi-Bereich der Vollformat-Kameras absteigende Fotografen (Zweitkamera etc.) werden sich mit den meisten der preiswerten Kameras - vor allem im direkten Sucher-Vergleich - erfahrungsgemäß nur schwer anfreunden können.
Die Qualität der Kamera-Displays steigt in der APS-C-Klasse meist mit dem Preis. Die Einsteigerklasse verwendet teilweise kleinere Displays mit wenigen Pixeln, die bei Lichteinfall entweder die Sonnenstrahlen reflektieren oder selbst zu schwach die Informationen darstellen. - Ein Test sollte bei hellem Tageslicht im Freien und nicht im Fotogeschäft stattfinden.
Im Gegensatz zu vielen Vollformat-Kameras besitzen fast alle modernen spiegellosen APS-C-Kameras komplett verstell-, schwenk- und drehbare Displays, weil dies für Video heute erforderlich ist. Jedoch verwenden manche billigen und älteren spiegellosen APS-C-Kameras noch fest oder kaum verstellbare Displays.
Allerdings unterscheiden sich fast alle Modelle im Schwenk-, Klapp- bzw. Drehwinkel, so dass man dies am besten selbst ausprobiert. Sobald man nämlich z.B. für Video irgendwelche Kabel an der Kamera anbringt (z.B. Mikrofon), werden viele drehbare Displays blockiert.
Bei all den immer wieder und überall gelobten Vorteilen dieser beweglichen Displays sollte man jedoch auch die damit verbundene potentielle mechanische Schwachstelle erkennen. Bricht dieses Scharnier, dann entsteht ein dreistelliger Schaden, der im ungünstigsten Fall sogar den Zeitwert der Kamera übersteigen kann.
In allen neuen spiegellosen Modellen setzen sich Touch-Screens durch, welche diverse Bedienvorteile beim Festlegen des Fokuspunktes als auch in den Befehlsmenüs bieten.
Allerdings wird bei den rückwärtigen Displays am meisten gespart, weil hochwertige Modelle sehr teuer sind. Bitte widmen Sie dieser typische Sparstelle bei APS-C-Kameras deshalb besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist für die Praxistauglichkeit (vor allem bei Video) von entscheidender Bedeutung.
Dies gilt auch für Umsteiger aus dem Bereich APS-C-DSLR-Kameras. Abgesehen von manchen Touch-Screen-Funktionen hat sich an der Darstellungsqualität kaum etwas verbessert.
Vor allem Aufsteiger vom Smartphone wird der Schlag treffen: Diese rückwärtigen Displays stellen einen drastischen Rückschritt zu jedem (selbst billigen) Smartphone dar: Weder ist die Größe angemessen, noch sind die Pixel-Auflösung noch die Helligkeit auch nur halbwegs vergleichbar. So kann man diese Displays an dedizierten Kameras definitiv nicht mit einer Sonnenbrille im Sommer bei Helligkeit bedienen. Meist kann man sie bei Sonneneinfall nicht einmal korrekt ablesen. Noch eingeschränkter sind die sogenannten Touch-Screen-Funktionen. Selbst einfaches Aufziehen des Bildes mit zwei Fingern ist oft nicht möglich. - An solchen Details zeigt sich, wie leidensfähig Fotografen und Videografen mit dedizierten Kameras sind, und wie leidensfähig Sie selbst als Smartphone-Nutzer noch werden müssen, wenn Sie diese Geräte verwenden wollen.
Zwar behaupten fast alle Influencer weltweit, dass junge Smartphone-Nutzer angeblich nur das rückwärtige Display zum Fotografieren mit der Kamera - an den mit beiden weit vor dem eigenen Körper ausgestreckten Armen - benutzen. Dennoch erlaube ich mir den Hinweis, dass dies aus ergonomischer Sicht aufgrund des wesentlich größeren Gewichtes (vor allem mit lichtstarken oder Tele-Objektiven) und der geringen Detailauflösung des Displays langfristig keine Freude bereitet. Es hat seinen Grund, warum ernsthafte Fotografen fast ausschließlich mit dem elektronischen Sucher arbeiten und ernsthafte Videografen sich bald einen externen Recorder (Atomos Ninja V) mit externem, großem Display anschaffen.
Hochwertige APS-C-Modelle (z.B. Fujifilm X-H-Modelle) bieten oben auf der APS-C-Kamera (auf der sogenannten Schulter) noch ein weiteres, beleuchtbares (Info-) Display mit der Anzeige aller wichtigen Einstellungen. Für die Arbeit im Dunkeln oder auf dem Stativ kann dies hilfreich sein. Jedoch ist dies bei kleinen oder billigen Kameras meist nicht zu finden.
Während früher viele APS-C-Kameras standardmäßig einen eingebauten Blitz besaßen, ist dies heute nicht mehr der Fall. Der Hauptgrund liegt in seinem Energieverbrauch, der jeden Akku noch schneller entleert. Zudem würde ein integrierter Blitz das Gewicht und das Volumen der spiegellosen APS-C-Kameras weiter erhöhen, was die Hersteller vermeiden wollen, weil diese Kameraklasse dann noch ungünstiger gegen die Vollformatkameras abschneiden würde.
Sofern ein hochwertiges IBIS in der Kamera integriert wäre, könnte man heute in manchen Lichtsituationen (vor allem in Innenräumen) auf den Blitz verzichten. Aber bei APS-C kommen zum oft schlechteren oder sogar fehlenden IBIS noch lichtschwache Objektive hinzu, sodass man im Grunde immer einen externen teuren Blitz zusätzlich anschaffen muss.
Unterschätzen Sie die Kosten dafür nicht, da alte (preiswerte) Blitzgeräte keinesfalls mit den neuen schnellen spiegellosen Kameras (perfekt) zusammenarbeiten können. Jene alten Blitzgeräte sind z.B. nicht für 10-40 oder mehr Bilder in der Sekunde ausgelegt. Überdies können die meisten APS-C-Kameras sowieso nicht mit dem elektronischen Verschluss blitzen - oder nur sehr eingeschränkt.
Die Probleme beim Blitzen mit spiegellosen Kameras sind (selbst bei teuren Vollformat-Modellen) derart kompliziert, dass ich sie hier nur anschneiden kann. Vor allem Studiofotografen sollten bei ihrem anvisierten APS-C-Modell abklären, ob es im sogenannten 'DSLR-Modus' blitzen kann. Ansonsten sehen Sie nämlich im Sucher und auf dem Display nichts.
Ein weiterer Punkt ist die eingeschränkte Verwendbarkeit von Profi-System-Blitzgeräten auf manchen preiswerten Einstiegskameras. Man kann die Profiblitzgeräte zwar montieren, aber nicht immer mit allen Funktionen ansteuern. Somit lässt sich nicht das gesamte Potential des teuren Blitzgerätes nutzen. Überdies werden die leichten Kameras mit den schweren Blitzgeräten kopflastig.
Um halbwegs kleine und leichte Gehäuse herstellen zu können, wird vor allem bei den Akkus gespart. Ferner werden bei APS-C-Kameras oft sehr kleine leistungsschwache Akku-Modelle verwendet. - Dies führt zu einer geringen Ausdauer, sodass man mindestens einen Ersatzakku anschaffen und mit sich führen sollte.
Überdies gibt es einige Modelle, welche mit diesem einen Akku überhaupt nicht die maximale Kameraleistung aus den Werbebroschüren erzielen. Dazu ist dann ein zusätzlicher Hochkantgriff / Akkugriff mit einem zweiten Akku erforderlich.
Andere Hersteller regeln die Autofokus-Leistung drastisch herab, sobald der Ladezustand des Akkus unter eine gewisse Marge fällt. Da dieser Schwellwert oft bereits bei 60% oder 50% liegt, wird die Kameraleistung auch so schnell deutlich eingeschränkt.
Fast alle Hersteller tricksen bei den Laufzeitwerten, indem sie die Leistungen / Qualität des elektronischen Suchers drastisch herabsetzen - ihn verschlechtern. Setzt man das EVF in den vor allem dafür verschachtelten Menüs auf ergonomische Bildwiederholfrequenzen und bessere Erkennbarkeit, dann leeren sich die Akkus oft unerwartet schnell, sodass man mehrere Ersatzakkus für den Tag benötigt.
Nur modernste APS-C-Kameras besitzen eine über USB-C mit Schnellladefunktion versehene Akkuladeoption.
Zunehmend wird bei neuen Billigkameras im APS-C-Bereich auf das externe Akkuladegerät verzichtet, das man sich dann zusätzlich für oft viel Geld anschaffen muss. Ansonsten blockiert das Laden des Akkus über USB-C in der Kamera meist die Kamera oder schränkt zumindest die Mobilität der Kamera beim teilweise stundenlangen Ladevorgang ein.
Da es sich bei APS-C-Kameras um System-Kameras handelt, erhält man nur das Kamera-Gehäuse und muss die Objektive einzeln dazu erwerben.
Die als sogenanntes Bundle angebotenen billigen Kit-Objektive sind oft nur eingeschränkt für die Praxis geeignet, sodass es je nach Ihrem Fotostil sinnvoll sein kann, nur das Gehäuse zu erwerben.
Es finden sich meist zwei Objektivsysteme, die verwendet werden können: Zuerst einmal sind da die speziell auf diesen Sensor gerechnete moderne Objektive, die dann meist auch nur auf APS-C-Kameras eine brauchbare Bildqualität liefern. Dann finden sich Objektive der Vollformat-Kameras desselben Hersteller-Systems, die auch verwendet werden können, oft etwas lichtstärker, jedoch auch deutlich schwerer, größer und teurer sind. - Ein Vorteil entsteht dadurch erst für Profifotografen, welche APS-C-Kameras als Zweitkamera verwenden / als Zusatz- / Ersatz- / Fallback-System für die sowieso vorhandene Vollformat-Kamera. Und nicht immer ist die Bildqualität der Vollformat-Objektive dann an der APS-C-Kamera wirklich gut. Das muss man im Einzelfall ausprobieren.
Schwere Teleobjektive (insbesondere aus dem Vollformat-Bereich) lassen sich mit den Kameragehäusen (Bodies) der kleineren Einstiegsmodelle kaum über länger Zeit ergonomisch halten. Dies gilt auch, wenn manche Tierfotografen aufgrund des Crop-Faktors und der damit verbundenen Vergrößerung das tun.
Es lassen sich kaum lichtstarke hochwertige Objektive finden, die speziell für die APS-C-Klasse gerechnet wurden. Lobenswerte Ausnahmen für fast alle APS-C-Kameras sind u.a. die Objektive vom Dritthersteller Sigma.
Allerdings tritt bei Drittherstellern gleich ein Problem auf, das viele Fotografen (nicht nur Anfänger) bis heute nicht verstehen: Man muss ein Objektiv mit einem Bajonett (Anschluss) exakt der eigenen Kamera erwerben. Jeder Kamerahersteller bei APS-C-Kameras verwendet sein eigenes technisch abweichendes Bajonett. Da Bajonette jedoch heute vor allem elektronische Schnittstellen darstellen, kann der Kamerahersteller unerwünschte Firmen ausschließen, was fast alle Kamerahersteller auch tun. Manche vergeben für bestimmte Objektivhersteller Lizenzen. Andere (wie z.B. Canon) vergaben bis 2024 keine und dann auch nur sehr eingeschränkt. Viele Kamerahersteller bewegen sich auf einem nicht klar publizierten Mittelweg, wobei sie manchen Firmen manche Genehmigungen erteilen. Für den Laien und Anfänger ist das völlig unverständliche Firmenpolitik, die er als Kunde ausbaden muss. D.h. bei jeder Kamera und bei jedem Objektiv müssen Sie als Kunde selbst herausbekommen, ob jene zwei Teile korrekt miteinander arbeiten.
Vorsicht: Nochmals der Hinweis: Es handelt sich heute um elektronische Schnittstellen. Ohne perfekte Zusammenarbeit wird ein Objektiv nur manuell arbeiten. D.h. kein Autofokus, keine Blendenautomatik - kurzum: nichts. Bei solchen Objektiven müssen Sie dann alles manuell einstellen - sogar den Fokus - das Scharfstellen auf das Motiv. Das ist allerdings nur bei sogenannten stehenden
(unbeweglichen) Motiven manuell möglich. Bei sich bewegenden Menschen, Tieren, Fahrzeugen und im Dauerfeuer / Serienbildgeschwindigkeit / Video kann das kaum jemand machen.
Eine weitere positive Ausnahme bei der Lichtstärke bilden manche Objektive von Fujifilm, die jedoch nur an deren Kameras funktionieren, schwer und großvolumig sowie teuer sind. Lassen Sie sich da nichts erzählen: Wer eine hohe Lichtstärke wünscht, der muss die physikalischen Folgen im wahrsten Sinne des Wortes tragen
.
Die meisten lichtstarken hochwertigen Objektive aller Hersteller wurden allerdings für Vollformat-Kameras entwickelt und weisen überdies einen markanten Preissprung im Vergleich zum APS-C-Segment auf. Wer sich solche Objektive anschafft, der ist sicherlich bereit, auch noch den kleinen Aufpreis bis zur ersten Vollformat-Kamera zu bezahlen.
Auch Ultra-Weitwinkel-Objektive fehlen für APS-C weitgehend. Diejenigen der Vollformat-Kameras sind nicht für APS-C geeignet, das sie mindestens mit dem Crop-Faktor 1,5 multipliziert wieder normale Weitwinkelobjektive darstellen. D.h. aus 20 mm Brennweite am Vollformat werden mittels Multiplikation mit 1,5 respektive 1,6 eben 30-32 mm Brennweite an APS-C-Kameras.
Hinzu kommen weitere Einschränkungen: Vor allem im Bereich der Zoom-Objektive findet sich bei APS-C oft qualitatives Mittelmaß.
Hey, nun, wo ist das Problem? Dann verwende ich eben die billigen, lichtschwachen Objektive für die APS-C-Kamera.
- Das kann man natürlich tun. Aber Offenblenden an Objektiven von f5,6 bis f8 an APS-C sind selbst im optimalsten Fall nicht hochwertiger als die rund f2 beim Smartphone. Denn es geht immer um die äquivalente Lichtstärke (gemessen am Standard, dem Vollformat). Somit wird man dann mit der teuren APS-C-Kamera kaum hochwertigere Fotos oder Videos erstellen können als mit einem modernen Smartphone. Das lohnt nicht einmal den Kauf, geschweige denn die aufwändige Nachbearbeitung (siehe unten).
Um es klar zu sagen: Nicht nur ich, sondern viele Analysten weltweit sind der Meinung, dass die großen drei Hersteller (Canon, Nikon, Sony) den APS-C-Bereich mit sehr guten auf den Sensor optimierten Objektiven ausstatten müssen - zusammengefasst: kleiner, leichter, qualitativ hochwertiger. Aber da herrschen lieblose Produkte bis hin zur weitgehenden Wüste vor. Die faktische Auswahl unter hochwertigen Objektiven für APS-C-Kameras ist oft sehr eingeschränkt.
Einsteigern in den APS-C-Bereich und Umsteigern von Smartphones kann nur empfohlen werden, sich keine alten Objektive anzuschaffen, die man am Adapter an der neuen spiegellosen APS-C-Kamera betreiben muss. Das ist nur etwas für erfahrene Fotografen respektive Videografen, welche mit dem damit verbundenen Ärger leben wollen und können.
Bei Umsteigern von alten DSLR-Kameras (mit Spiegel) zu neuen spiegellosen APS-C-Systemen gelten allgemeine Hinweise:
Erst bei den neuesten Vollformat-Kameras mit modernen Hochleistungsprozessoren funktionieren Adapter gut bis sehr-gut - aber auch hier nicht perfekt.
Immer wieder kommt es bei allen Herstellern und allen Kameramodellen zu unerklärlichen Ausfällen, welche sich kaum reproduzieren lassen. D.h. in 99% funktioniert alles, wie erwartet, aber evtl. in einer für Sie wichtigen Situation doch nicht. - Evtl. hilft dann ein Ausschalten der Kamera und ein Herausnehmen des Akkus. Aber auch nicht immer ist dies die Lösung. - Für Ungläubige hier ein Bericht eines erfahrenen kanadischen Technikers mit seinem Adapter.
Alte Objektive sind definitiv nicht für die neuen Hochleistungs-Serien-Bildgeschwindigkeiten konzipiert. Da muss man bei bewegten Motiven mit erheblichem Ausschuss an nicht korrekt fokussierten Bildern rechnen. Der Hauptgrund liegt meist in den langsamen Fokusmotoren in den alten Objektiven.
Selbst beim eigenen Hersteller (gemeint ist der alten DSLR-Kameras / DSLR-Objektive) lassen sich bei weitem nicht alle alten Objektive mit Adapter wirklich mit allen Funktionen an neuen Kameras betreiben. Erkundigen Sie sich deshalb zu jedem Ihrer alten Objektive genau vorab. Da kommt es oft auf winzige Details an. Lassen Sie sich dazu mit pauschalen mündlichen Aussagen wie das sollte schon funktionieren
auf keinen Fall abspeisen. Denn die hochwertigen Adapter sind nicht preiswert. So ist z.B. bei Canon eine Adaption der Objektive der spiegellosen M-Klasse an das neue spiegellose Bajonett RF bereits physikalisch derzeit nicht möglich.
Unerwartet viele Probleme treten bei alten DSLR-Objektiven von Drittherstellern an Adaptern auf. Da sitzen Sie als Eigentümer dann zwischen allen Stühlen, weil Ihnen niemand weiterhilft.
Fakt ist, dass man mit alten Objektiven im Zweifel nur manuell arbeiten kann. Das heißt: wirklich alles muss manuell eingestellt werden. Das funktioniert nur mit stehenden Motiven und der Kamera auf dem Stativ montiert halbwegs gut.
Jedoch treten selbst manuell dann oft massive Einschränkungen an der Kamera auf, weil z.B. die Offenblende nicht verwendet werden kann, weil z.B. bei zahlreichen Objektiven die Blendenlamellen nicht gesteuert werden können. Deshalb kann z.B. das Sucherbild grieselig und dunkler aussehen.
Vor allem verspielen Sie mit den ca. 100 Gramm schweren, klobigen Adaptern jeden denkbaren Vorteil bei Gewicht und Volumen, den Sie mit einer spiegellosen Kamera - theoretisch im besten Fall - erzielen könnten. Insbesondere verschieben Adapter mit den dann auch noch meist etwas schwereren älteren Objektiven den Kameraschwerpunkt weit nach vorne, sodass das Gesamtsystem frontlastig wird, wodurch die Halteergonomie spürbar leidet.
Fazit: Jederzeit frustfreies Arbeiten erreicht man nur mit den neuesten exakt für dieses spiegellose Bajonett hergestellten APS-C-Objektiven.
Zwar ist der Begriff Bildqualität nicht sauber definiert - ein großes Problem bei Verkaufs-Gesprächen. Aber viele Einsteiger und Anfänger verstehen darunter vor allem den speziellen Look, den man mit hochwertigen, lichtstarken Objektiven an teuren Vollformat-Kameras erzielen kann. Insbesondere gilt dies für das Bokeh. Gemeint ist hier die erste Definition von Bokeh - die sehr geringe Schärfentiefe / Tiefenschärfe. D.h. der sonst störende Vordergrund und vor allem der Hintergrund fallen sofort in unkenntliche aber in schöne, weiche Muster, welche nicht mehr stören. Dazu benötigt man jedoch sogar bei Vollformat-Kameras teure Objektive mit Offenblenden von meist unter f2.
Durch den sogenannten Crop-Faktor ist die Schärfentiefe bei APS-C-Kameras jedoch immer größer als bei Vollformat-Kameras. D.h. man kann bei gleichen Objektiven z.B. bei Porträts nicht so leicht den Hintergrund freistellen. Hinzu kommt, dass die Objektive für APS-C oft eine hohe Anfangs-Blendenöffnung (f5,6 bis f8) besitzen, sodass der Schärfentiefebereich / Tiefenschärfebereich sich nochmals deutlich erhöht.
Im Endeffekt erhält man mit lichtschwachen, billigen Objektiven an APS-C-Kameras ungefähr denselben Bildeindruck bei der Unschärfe / dem Schärfeverlauf wie bei Smartphones. Aber APS-C-Kameras besitzen keine eingebauten (Software-) Filter, welche einfach das Bokeh hinzufügen können. D.h. man muss diese Filter manuell nachträglich am PC anwenden.
Spiegellose Kameras wurden seit einigen Jahren und werden zukünftig nur für Video entwickelt sowie optimiert. Die Prognosen aus dem Artikel Die Zukunft sind heute bereits weitgehend eingetreten und bilden meist schon die Gegenwart. Fotografen haben davon nur geringe Vorteile und erhalten seit Jahren nur noch die technischen Abfallprodukte
aus dem Videobereich heruntergereicht: Z.B. 30 oder mehr Bilder je Sekunde im Serienbildmodus, weil man dies eben für Video mit 60p benötigt = 60 Bilder in der Sekunde.
Als Euphemismus werden viele moderne APS-C-Kameras als Hybrid-Systeme respektive Hybrid-Kameras bezeichnet, womit man meint, dass sie sowohl für Fotos als auch für Filme zu gebrauchen seien. Faktisch werden sie seit einigen Jahren schwerpunktmäßig jedoch auf Video ausgerichtet. Somit sollte Sie diese Bezeichnung Hybrid als Fotograf hellhörig machen.
Generell sollten Sie sich vor dem Kauf klar darüber werden, wo Sie Ihre Schwerpunkte setzen. Sofern das Foto ist, und Sie nur gelegentlich auch einmal ein Video aufnehmen wollen, so kann das jede Kamera erfüllen. - Vor allem beim Hinweis, dass dies eine Vlogging-Kamera für Vlogger sei - Video-Blogger (Ein-Personen-Berichterstatter mit Video-Kamera), sollten Sie wirklich nachprüfen, ob diese Kamera überhaupt für Ihre Zwecke der Fotografie sinnvoll verwendbar ist.
Bei einem Schwerpunkt bei Video sollten Sie allerdings zuerst einmal die Artikel Video sowie Vlogging-Kameras durchlesen. Es ist erstaunlich wie viele Menschen u.a. den enormen Aufwand für gute Videos unterschätzen: Noch immer gilt die Daumenregel, dass man eine Stunde Arbeit für eine Minute Film ansetzen sollte.
Die immer wieder zu hörende und zu lesende Behauptung, dass alle modernen Content-Creators / Medien-Erzeuger heute beides im gleichen Umfange betreiben würden, ist nachweislich unzutreffend. Und seien es auch nur 55% zu 45%. Man sollte sich nach dem eigenen Schwerpunkt ausrichten, da sich dieser meist vertieft und auch zeitlich an Bedeutung gewinnt. - Es existiert zwar keine wirklich falsche
moderne teure APS-C-Kamera mehr. Aber mit der für Sie persönlich sinnvollen Auswahl, können Sie sich das Arbeiten sowohl in der Fotografie als auch der Videografie spürbar erleichtern.
Vermeiden Sie jedoch auch sogenannte Käufe auf Vorrat
, nur weil Sie evtl. glauben, dass Sie in ein paar Jahren doch auch noch das andere Feld bearbeiten wollen. Es ist sinnvoller, jetzt das für Sie heute optimale Werkzeug anzuschaffen. Denn der Fortschritt im Kamerabereich ist jährlich spürbar. D.h.: Sofern Sie sich in 5 Jahren dann wirklich umentscheiden sollten, dann benötigen Sie sowieso wieder eine neue Kamera.
Trotz der Konzentration der Kamerahersteller auf Video sollten Videografen im APS-C-Bereich nun nicht zu viel erwarten. Denn keineswegs sind die Videoleistungen immer gut oder sogar sehr gut.
Ganz im Gegenteil wird meist nur irgendein 4K-Modus angeboten, in Zeitlupe oft nur ein Full-HD-Modus. Noch nicht einmal wird immer das Bild oversampled, also vom ganzen Bild-Sensor genommen, sondern mit Binning (Zeilensprung, Auslassung von Zeilen, was zu einer sichtbaren Bildverschlechterung führt) oder Crop (Beschnitt) verwendet, was sich auf den Bildwinkel auswirkt. etc.
Noch schlechter sieht es bei den für Video erforderlichen Anschlüssen aus: Entweder wird meist nur das anfällige Micro-HDMI angeboten, das schnell herausfallen oder abbrechen kann. Oder es fehlen sogar Kopfhörerausgänge etc.
Ferner besitzen viele APS-C-Kameras noch die völlig veralteten 30 Minuten-Zeitbegrenzungen. Aber auch die neuen Modelle leiden unter Aufnahmegrenzen, weil sie alle je nach Umgebungstemperatur irgendwann überhitzen.
Prüfen Sie deshalb die Herstellerangaben ganz genau und im Detail. Was dort nicht steht, wird auch nicht angeboten. Und oft wird das angeblich Gebotene dann in Fußnoten nochmals eingeschränkt (sogenanntes Fußnoten-Marketing).
Früher waren APS-C-Kameras leichter als vergleichbare Kameras mit Vollformat-Sensor. Heute gilt diese Behauptung in dieser pauschalen Form bei weitem nicht mehr. Vor allem moderne Hochleistungskameras im APS-C-Bereich sind schwer - oft deutlich schwerer als manche Einsteiger-Kameras mit Vollformat-Sensor.
Letztendlich kommt es allerdings auf das System-Gesamt-Gewicht an. Mit ein paar zusätzlich herumzutragenden Objektiven und ein paar zusätzlichen Ersatzakkus spielen die oft minimalen Gewichtsvorteile des leeren Kameragehäuses keinen spürbaren Unterschied mehr in der täglichen Praxis. - Rechnen Sie deshalb immer Ihr tatsächliches System-Gesamtgewicht aus - inklusive ggf. erforderlichen Kamera-Taschen, Rucksack, Stativ, Blitzgerät etc.
Ein hohes Gewicht - genauer eine hohe Masse - führt zur sinnvollen Massenträgheit, welche sogar sehr hilfreich ist, um verwacklungsfrei arbeiten zu können. Mit anderen Worten führen geringe Gewichte physikalisch (vor allem Kameragehäuse und Objektiv) zwangsläufig handgehalten zu einer höheren Ausschussrate wegen eigener Bildverwackler.
Hinzu kommt ein weiterer (Ergonomie-) Effekt: Da die spiegellosen Kameras oft sehr klein sind, schaffen sich die Käufer dann aus ergonomischen Gründen entweder (wie bei Canon) unten an der Kamera montierbare/anschraubbare Verlängerungssätze an, damit sie alle Finger an den Griff bekommen (der unterste, kleine Finger hängt bei APS-C-Gehäusen oft frei in der Luft), oder sie erwerben (wie bei Sony seit Jahren üblich) zusätzlich anbaubare Griffe, damit sie die Kamera ermüdungsfreier halten können. So etwas erhöht das Gewicht signifikant.
Früher waren APS-C-Kameras kleiner als vergleichbare Kameras mit Vollformat-Sensor. Heute gilt diese Behauptung in dieser pauschalen Form bei weitem nicht mehr. Vor allem moderne Hochleistungskameras im APS-C-Bereich sind großvolumig - oft deutlich größer als manche Einsteiger-Kameras mit Vollformat-Sensor.
Letztendlich kommt es allerdings auf das System-Gesamt-Volumen an. Mit ein paar zusätzlich herumzutragenden Objektiven und ein paar zusätzlichen Ersatzakkus spielen die oft minimalen Volumenvorteile des reinen Kameragehäuses keinen spürbaren Unterschied mehr in der täglichen Praxis. - Rechnen Sie deshalb immer Ihr tatsächliches System-Gesamtvolumen aus - inklusive ggf. erforderlichen Kamera-Taschen, Rucksack, Stativ, Blitzgerät etc.
Im Übrigen zeigen die kleinen Kameragehäuse vieler APS-C-Kameras auch massive ergonomische Nachteile: So fehlen für die Foto- und Video-Praxis oft wichtige Tasten (z.B. der Joy-Stick). Ferner sind viele Griffe bei APS-C-Kameras zu klein für große und manchmal sogar mittelgroße Männerhände. Das bereitet dann bei längerer Benutzung oft keine Freude mehr.
Vor allem bei kleineren Kameras müssen zwangsläufig zahlreiche Tasten kleiner sein, fehlen und / oder mehrfach belegt werden, was in der Praxis zu erheblicher Verwirrung führen kann.
Ein sicherer Halt ist jedoch unabdingbar, um verwacklungsfrei arbeiten zu können. Mit anderen Worten führt eine schlechte Haltefähigkeit zu einer höheren Ausschussrate wegen eigener Bildverwackler.
Vergessen Sie im Übrigen bitte alle Werbeslogans und Behauptungen, dass man derartige Systemkameras in das Brusthemd stecken könnte. Nicht einmal mit dem kleinsten Pancake-Objektiv (ein sehr flaches Objektiv, das so flach aussieht wie ein Pfannkuchen) gelingt dies an der kleinsten APS-C-Kamera. - Dann wird gerne in abgeschwächter Form behauptet, dass man die kleinsten APS-C-Kameras zumindest in die Jacken-Tasche stecken könnte. Dazu muss die Tasche allerdings bereits ziemlich groß sein und wird klobig auftragen. Viel schlimmer sind jedoch der Staub und die Fusseln, welche sich immer in Taschen befinden. Sie werden in einer (Jacken-) Tasche mit der Zeit definitiv Staub auf das Objektiv und in das Objektiv (zwischen die einzelnen Linsen) bekommen, die Frontlinse verschmutzen sowie letztendlich auch in die Kamera. Äußeren Schmutz kann man noch selbst am Objektiv und der Kamera reinigen. Gelangt Schmutz jedoch in die Kamera, muss man zumindest eine nicht ganz so einfache Sensor-Reinigung durchführen. Gelangt Staub hingegen zwischen die Linsen des Objektives, dann wird eine zeitaufwändige Einsendung der betroffenen Teile an den europäischen Service erforderlich (weil kaum mehr nationale Stellen existieren), was definitiv eine dreistellige Summe kostet. Falls Sie sich in völliger Verkennung der Lage an einen Fachhändler in Ihrer Stadt wenden, wird dieser nichts anders tun, als auf Ihre Kosten alles zum Service zu senden. Dadurch wird es noch länger dauern und noch mehr kosten.
Hinzu kommt ein weiterer (Ergonomie-) Effekt: Da die spiegellosen Kameras oft sehr klein sind, schaffen sich die Käufer dann aus ergonomischen Gründen entweder (wie bei Canon) unten an der Kamera Verlängerungssätze an, damit sie alle Finger an den Griff bekommen, oder sie erwerben (wie bei Sony seit Jahren üblich) zusätzlich anbaubare Griffe, damit sie die Kamera ermüdungsfreier halten können. So etwas vergrößert das Volumen signifikant.
In der spiegellosen APS-C-Klasse wird der direkte Zusammenhang zwischen Preis, Gewicht, Volumen und (der oft für die tägliche Praxis unterschätzten) Ergonomie am deutlichsten ersichtlich - oder im wahrsten Sinne des Wortes spürbar.
Der überall angepriesene Preisvorteil der APS-C-Kameras scheint jedoch das Hauptargument bei der Kaufentscheidung zu sein. - Sofern Sie wenig Geld für das Hobby Fotografie oder Videografie zur Verfügung haben, so ist dies verständlich.
Bitte berechnen Sie jedoch immer den System-Gesamt-Preis: Also Kamera, Objektive und alles Zubehör - wirklich alles von den Speicherkarten, zusätzlichen Akkus, Ladegeräten, bis hin zu Taschen, Stativen, Blitzgeräten, Lichtquellen, Mikrofonen etc. Oft werden Sie dann erstaunt feststellen, dass der Kamerapreis daran nicht mehr ganz so entscheidend ist. Und vergessen Sie vor allem zum Schluss den neuen Hochleistungs-PC für die Video-Bearbeitung respektive die frustfreie Fotonachbearbeitung nicht. Überdies sollte es auch ein großer Monitor mit mindesten 4K Auflösung sein. Ansonsten haben Sie nichts von den Ergebnissen - seien dies Fotos oder Videos.
Festhalten muss man allerdings auch ganz sachlich, dass gute APS-C-Kameras mit Spiegel (z.B. Canon 7D Mark II, oder Nikon D500) bereits früher teuer bis sehr teuer waren.
Seit 2018 hielt ich den Preisbereich unter 1.000 US-Dollar / Euro für verloren an Smartphones. Aufgrund der immer stärker werdenden Smartphones sowie der weltweit grassierenden Inflation ging ich 2022 weiter und prognostizierte, dass der Preisbereich unter 1.500 Euro für Kamerahersteller sehr schwierig wird.
Wirklich hochwertige moderne spiegellose APS-C-Kameras sind aus den oben aufgeführten Gründen teuer. Hersteller, die billigere Kameras anbieten, müssen an irgendwelchen Stellschrauben drehen und in der Realität an Dingen sparen. D.h. preiswertere Kameramodelle sind technisch abgespeckt.
Werden Sie sich dieser traurigen Tatsachen vor dem Kauf bewusst und verdeutlichen Sie sich, wo an Ihrem persönlichen Wunschmodell wie gespart wurde - und vor allem: Prüfen Sie genau, ob Sie selbst damit leben wollen sowie für Ihre Foto- und Video-Arbeit leben können.
Ansonsten gilt nämlich die im anglo-amerikanischen Raum bekannte Erkenntnis: Arme und geizige Menschen bezahlen doppelt: das erste Mal für das vermeintlich billige Produkt und das zweite Mal für das teure sinnvolle / benötigte.
Die Fotografie und vor allem die Videografie mit dedizierten Kameras ist ein teures Hobby. Werden Sie sich darüber vor dem Kauf bewusst. Man kann mit Smartphones und einigem Zubehör oder mit alten DSLR-Kameras definitiv die meisten Aufnahmen auch - und zwar preiswerter - herstellen.
In vielen Fällen würden die Smartphone-Besitzer mit weniger Geld für sinnvolles Zubehör zum Smartphone investiert dieselben Endergebnisse erzielen - und zwar ohne mühsame Nachbearbeitung am PC.
Selbstverständlich können Sie mit APS-C-Kameras schöne Fotos im Dateiformat JPEG aufnehmen, die sie dann mittels eines Ausdrucks oder Datentransfers zum PC betrachten können.
Allerdings werden Sie damit meist keine höhere Qualität erzielen, als ihr Smartphone. Ganz im Gegenteil erstellt jedes moderne Smartphone heute hochwertigere handgehaltene Sternen- oder Nachtaufnahmen als jede APS-C-Kamera. Ähnlich sieht es bei Foto-Stacking (für z.B. scharfe Makroaufnahmen) oder HDR-Stacking (für extreme Lichtverhältnisse mit strahlender Sonne bei Gegenlicht und schattigen Bildteilen), oder bei Porträtaufnahmen im Gegenlicht aus.
Wenn Sie wirklich alle möglichen Vorteile bei der Bildqualität bei APS-C-Kameras ausreizen wollen, dann müssen Sie mit RAW-Dateien arbeiten und diese aufwändig am PC mit spezieller (zu erlernender) sowie meist teurer Software bearbeiten.
Die Kamerahersteller und an deren Verkaufs-Provisionen interessierte Influencer reden immer vom angeblich preiswerten Einstieg in das System eines Herstellers, den ein Neuling durch den Kauf einer billigen APS-C-Kamera und eines billigen Kit-Objektives durchführen könne. - Fakt ist jedoch, dass fast alle Modelle in der APS-C-Klasse als rein kommerziell betriebene Anfütterung und die ganze APS-C-Klasse von den meisten Herstellern als reine Anfütterungszone für die wirklich lukrative Vollformat- oder Mittelformat-Kameras angesehen werden. Das bedeutet: Mit angeblich billigen (aber oft kaum brauchbaren) Produkten will man einen Neukunden zu sich locken und dann fest binden.
Implizit suggeriert oder teilweise auch ganz offen gelogen wird dann mit dem Argument, dass man die Objektive sowie das sonstige Zubehör beim Aufstieg zur nächst höheren Sensor-Klasse weiterhin verwenden könnte. Das ist sogar rein Anschlusstechnisch gesehen in einigen Fällen korrekt, denn das Bajonett ist bei zahlreichen Herstellern inzwischen (mechanisch) dasselbe und auch die Blitzanschlüsse sind zumindest etwas genormt. Aber es ist faktisch dennoch unrichtig, weil diese APS-C-Objektive an Vollformat-Kameras drastische Einschränkungen verursachen, sofern sie überhaupt funktionieren (Eine weitere externe englische Quelle als Beleg). Das ist so, wie wenn der VW-Konzern damit werben würde, dass Sie zuerst einmal einen Polo kaufen sollen, um später die Winterreifen und den Dachträger auch am Audi mit 500 PS zu montieren. Es mag gehen. Aber Sie werden es nicht machen, weil niemand mit derartigen Einschränkungen leben oder arbeiten will.
Also machen Sie sich das bitte vorab bewusst: Nur wer sicher bei APS-C bleiben will, wird damit glücklich. Wer später zu Vollformat oder zu Mittelformat wechseln will, sollte diese APS-C-Klasse auslassen und sich gleich zu seinem wahren / eigentlichen Ziel begeben. Alles andere ist sinnlose Geld- und Zeitverschwendung.
Aufsteiger und Umsteiger vom Smartphone verkennen oft die grundlegenden Unterschiede zwischen dem ihnen (allzu) bekannten Smartphone und den klassischen, alten, dedizierten Foto- und Filmkameras.
So wird keine Datenverschlüsselung, kein Datenschutz und keine Datensicherheit geboten: Fotos und Filme werden auf dedizierten Kameras nicht verschlüsselt abgespeichert. D.h. jeder, der Ihre Dateien (Fotos und Videos) erhält, respektive Zugriff darauf hat, kann sie verwenden, als seine eigenen ausgeben und sogar verkaufen, da er die Originale besitzt.
Es findet sich kein Zugangsschutz und kein Diebstahlschutz: Jeder, der Ihre Kameras stiehlt, hat vollen sowie uneinschränkbaren Zugriff darauf und kann die Kamera sowie alle Objektive sowie sogar alle Fotos und Filme frei verwenden.
Mangels GPS, IMEI etc. mit Funksender gibt es keine Ortungsmöglichkeit: Sofern Sie Ihre Kamera verlegen oder verlieren, ist sie ohne zusätzliches an der Kamera anzubringendes Zubehör nicht ortbar. Jenes zusätzliche und kostenpflichtige an der Kamera anzubringende Zubehör ist auffällig, entfernbar oder kann von selbst abfallen.
Zum Diebstahlschutz kommt der Personenschutz: So wird (beim Smartphone) nicht nur die eigene Foto-/Video-Fotoausrüstung geschützt, sondern auch der Besitzer selbst. Dies ist kein Scherz mehr, seit weltweit, aber vor allem in den USA, fast täglich bewaffnete Raubüberfälle stattfinden, um leicht erkennbare, teure Foto- und Video-Ausrüstung zu erbeuten, welche binnen Stunden weiterverkauft wird. Nicht selten wird dabei auch die Schusswaffe eingesetzt und die Besitzer der Ausrüstung angeschossen oder sogar erschossen. - Nochmals: Das ist kein Scherz, sondern Alltag in vielen Ländern.
Dedizierte Kameras bieten keine Funkverbindung: Dedizierte Kameras besitzen keinen Anschluss an die mobilen Funknetze (keine eigene SIM-Karte). Somit können weder Fotos noch Filme direkt von der Kamera verschickt werden. Diese Daten müssen zuerst umständlich auf ein weiteres Smartphone oder den PC übertragen werden, bevor man sie an Dritte versenden kann. Vor allem bei der Übertragung zum Smartphone treten fast immer automatisch unerwünschte Verkleinerungen der Dateien mit Verschlechterung der Bildqualität ein, auf welche Sie keinen Einfluss haben.
Überprüfen Sie im Übrigen, ob Ihre anvisierte APS-C-Kamera überhaupt eine Verbindung zu einem Smartphone herstellen kann. Vor allem ältere und preiswerter spiegellose APS-C-Kameras sind dazu nicht in der Lage.
Damit verbunden ist: Kein automatischer Up-Load in die Cloud und somit auch keine Datensicherung. Daraus folgt, dass jeder Datenverlust in der Kamera in vielen Fällen wirklich ein Totalverlust ist. Selbst das einfache Löschen aus Versehen kann nur mit Spezialsoftware zur Datenrettung respektive durch Professionelle Datenrettung für viel Geld rückgängig gemacht werden - und auch dann oft nicht mehr vollständig. Daraus folgt u.a. eine sehr aufwändige und teure manuell durchzuführende eigene Datensicherung auf meist externen Datenträgern.
Es findet sich kein integrierter Speicher: Dedizierte Kameras enthalten meist nur einen flüchtigen Pufferspeicher zum schnellen kurzzeitigen Puffern im Zwischenspeicher. Dieser wird jedoch sofort auf externe Speicherkarten geschrieben. Sofern Sie eine moderne APS-C-Kamera auch nur halbwegs technisch ausreizen wollen, dann benötigen Sie relativ teure und fehleranfällige Speicherkarten. Moderne, schnelle Speicherkarten kosten schnell dreistellige Beträge. Nicht selten benötigt man mehrere davon - zumindest für einen längeren Urlaub.
Mangels sich selbst automatisch mit Netzwerken verbindenden dedizierten Kameras, müssen Sie entweder selbst ein WLAN bei sich zu Hause konfigurieren, was mit dedizierten Kameras für Laien schwierig bis undurchführbar ist, oder alle Fotos und Filme manuell mit der Speicherkarte über einen weiteren anzuschaffenden Kartenleser manuell und mühsam sowie zeitaufwändig auf den PC überspielen.
Manche Kamerahersteller bieten inzwischen eigene Clouds an, welche man über WLAN direkt aus der APS-C-Kamera ansteuern kann: Aber dazu müssen Sie selbst den WLAN-Anschluss manuell in verschachtelten Menüs, die für Laien weitgehend bis völlig unverständlich sind, konfigurieren sowie überhaupt erst einmal ein WLAN mit Passwort außerhalb Ihrer eigenen Wohnung finden und dann meist hohe Monatsgebühren beim Kamerahersteller für diesen Dienst bezahlen, um dann fast keine der bei Smartphone-Clouds gebotenen Eigenschaften vorzufinden. Das ist eher etwas für IT-Experten.
Selbst so banale Dinge wie die Umstellung der Uhrzeit von Sommer- auf Winter-Zeit (Normalzeit) und zurück muss man bei einer dedizierten Kamera zweimal im Jahr manuell selbst durchführen. Vor allem muss man daran denken.
Sofern Sie Ihr Smartphone in einer der heute üblichen Hüllen / in einem aufklappbaren Umschlag verwenden, ist das eine sichere Angelegenheit. Ganz anders hingegen eine dedizierte Kamera. Selbst irgendwie geartete Hüllen direkt an der Kamera - oft als sündhaft teures, schick aussehendes Lederetui angeboten - schützen weder die Kamera sinnvoll noch das Objektiv, sondern behindern einen nur bei der Arbeit.
Sollte Ihnen eine dedizierte Kamera jemals auf den Boden fallen, so haben Sie definitiv einen veritablen Schaden in drei bis vierstelliger Höhe erzeugt. Das gilt auch, wenn Sie mit den eigenen Augen überhaupt nichts außen am Objektiv oder der Kamera sehen können. Keineswegs sind nämlich dedizierte Kameras und Objektive wie Smartphones durch Falltestes aus einem Meter Höhe etc. getestet. Vor allem wurde das Bajonett (die Verbindung zwischen Kamera und Objektiv absichtlich als Sollbruchstelle konzipiert, damit beim Herunterfallen kein noch größerer Schaden am Objektiv oder der Kamera entsteht. Jede minimale Abweichung beim Bajonett führt allerdings zu sichtbaren Bildverschlechterungen, die nicht mit Software korrigierbar sind.
Sollten Ihnen eine dedizierte Kamera jemals in das Wasser fallen, so dürfen sie getrost von einem Totalschaden ausgehen. Das meint die Kamera und das Objektiv sowie alle weiteren Teile, die in das Wasser fielen). Weder sind derartige Kameras wasserdicht noch tauchfähig, wie heute jedes bessere Smartphone. Dazu benötigt man spezielle (= teure) Tauch-Ausrüstungen, die exakt auf dieses eine Kameramodell angepasst wurden.
Smartphone-Anwender sollten im Übrigen alles über ergonomische Menüs oder selbsterklärende dedizierte Kameras vergessen. Die Handbücher liegen zwischen rund 380 und über 1.000 Seiten Umfang, welche Sie nicht nur durchlesen, sondern auch verstehen müssen, um die jeweilige Kamera richtig anzuwenden respektive das Maximum aus den technischen Möglichkeiten herauszuholen.
Hier finden Sie das Handbuch mit fast 380 Seiten der Fujifilm X-H2, das jedoch kaum etwas erklärt und viele Fachausdrücke sowie viel Wissen voraussetzt. Ferner pflegt Fujifilm nur die englische Version weiter, welche auch als einzige online verfügbar ist und nur mittels Google-Translate radebrechend in andere Sprachen übersetzt wird.
Das Online-Handbuch mit unklarem Umfang der Nikon Z50 kann auch nicht überzeugen, da es noch nicht einmal alle Menüpunkte auflistet, geschweige denn verständlich erklärt.
Das Handbuch mit über 650 Seiten der Sony ILCE-6600 ist ebenso eingeschränkt, da es noch nicht einmal alle (der wirklich vielen) Menüpunkte auflistet, geschweige denn verständlich erklärt.
Das Handbuch mit über 1.000 Seiten der Canon EOS R7 ist verständlich aber lang.
Ganz nebenbei: Die umfangreichen Handbücher gibt es meist nur noch online. Sie müssen die Seiten selbst auf Ihre Kosten ausdrucken. In zahlreichen Fällen erschweren das die Hersteller (z.B. Nikon), weil sie nur ein einziges Kapitel ausdrucken lassen, nicht jedoch das ganze Handbuch in einem Gesamt-PDF anbieten.
P.S.: Bitte verwechseln Sie diese richtigen (erweiterten) Handbücher nicht mit den oft extrem kurzen (teilweise mehrsprachigen) Bedienanleitungen mit weniger als 100 Seiten.
P.P.S: Ganz besonders 'erfreulich' sind jene Handbücher, welche Ihnen am Ende seitenlang Platz einräumen für eigene weitere Ergänzungen zum Handbuch, weil viele wichtige Informationen dort nicht abgedruckt sind.
Dass diese Handbücher mäßig gut zuerst aus dem Japanischen in das Englische und dann eher schlecht vom Englischen ins Deutsche übersetzt wurden, zahllose Fehler nicht nur der Schreibweise, der Grammatik, des Stils, sondern auch des falsch übersetzten Inhaltes aufweisen, die zu Missverständnissen führen, das Verständnis komplizierter physikalischer Themen erschweren bis verunmöglichen oder im Extremfall sogar bei wörtlicher Anwendung zu Schäden an der Kamera führen können, sei nur nebenbei erwähnt.
Je intensiver Sie Ihr Smartphone bisher nutzten und sich an jenen Komfort gewöhnt haben, umso erstaunter werden Sie erkennen, was alles bei dedizierten APS-C-Kameras fehlt, respektive umständlich oder überhaupt nicht funktioniert.
Da ich seit Jahrzehnten immer wieder zu Empfehlungen befragt respektive um solche gebeten wurde, hier ein paar allgemeine - aber dennoch wichtige - Anmerkungen.
Werden Sie sich zuerst klar darüber, was Sie können (Ihre aktuelle Startposition) und was Sie wollen (Ihr Ziel). Das klingt viel leichter, als es ist. Dazu müssen Sie sich in Ruhe und Abgeschiedenheit ausreichend Zeit nehmen und alle klassischen W-Fragen beantworten - am besten in Schriftform. Hilfreich können hierbei die folgenden Artikel sein: Neueinsteiger und Was soll ich kaufen? - mit umfangreichem Fragenkatalog.
Nehmen Sie ggf. zum Beratungsgespräch im Geschäft etc. diesen Zettel mit den Fragen und Ihren Antworten mit, damit Sie nichts vergessen.
Wer Ihnen im Fach-Handel oder als Freund / Bekannter mit Rat zur Seite stehen will, muss zuerst einmal sehr vieles von Ihnen wissen. Wer ohne jegliche Fragen an Sie Antworten / Empfehlungen zum Kauf einer Kamera erteilt, ist definitiv nicht an Ihnen oder Ihrem Vorankommen im Bereich Fotografie oder Videografie interessiert, sondern nur an seiner eigenen schnellen Provision.
Jedoch sollten Sie auch im optimalen Fall Ihren eigenen Verstand benutzen und über alle Antworten selbst nachdenken sowie diese vor allem nochmals für Ihre eigene Situation bewerten. Denn es gibt hierbei kein mathematisch einfaches und präzises Ja oder Nein, Richtig oder Falsch. Eine Kameraanschaffung bleibt eine ganz persönliche Güterabwägung.
Für den deutschsprachigen Raum muss man inzwischen allerdings festhalten, dass es fast nur noch zwei Gruppen von sogenannten Empfehlungen im APS-Bereich gibt: Zuerst einmal sind da die Influencer, welche pauschal das für sie selbst lukrativste (Provisionen, Werbegelder etc.) Modell eines x-beliebigen Herstellers empfehlen, als die einzige selig machende eierlegende Wollmilchsau. Dann finden sich Beiträge von Frustrierten und (nicht selten dafür bezahlten) Trollen, welche meist in Foren fast alle Modelle fast jedes Kameraherstellers niedermachen.
Beides ist unseriöser Unsinn. Weder sind moderne spiegellose APS-C-Kameras der oft behauptete Schrott
noch sind sie für jeden Fotografen und Videografen perfekt
.
Dies ist die derzeit am meisten umworbene Zielgruppe der Kamerahersteller für die APS-C-Klasse.
Überlegen Sie sich den für Sie auf jeden Fall großen Schritt genau und lassen Sie sich nicht von den erfahrenen Fotografen und Videografen mit den großen dedizierten klassischen Kameras beeindrucken. Hinter deren Können liegen viel Aufwand, jahrelange Mühen und sehr hohe Geldinvestitionen.
Weder in der Fotografie noch in der Videografie werden Sie durch den Kauf einer dedizierten Kamera per se hochwertigere Ergebnisse erzielen als mit dem Smartphone. Um auch nur gleichwertige Ergebnisse zu erzielen, werden Sie zuerst nicht nur erheblich viel Geld, sondern vor allem sehr viel Zeit investieren müssen.
Die Fotografie und die Videografie mit dedizierten Kameras können schöne und faszinierende Hobbies sein - sofern Ihnen (philosophisch betrachtet) der Weg zur Zielerreichung wichtig ist und Freude bereitet. Aber nicht für jeden ist dies das Richtige.
Sie sollten sich zuerst einmal mit den grundlegenden Fragen befassen sowie Ihren aktuellen fotografischen und videografischen Wissenstand bestimmen. Danach kann man diesen ggf. durch Lektüre in Fachbüchern oder im Internet auf den erforderlichen Umfang erweitern.
Um die (umfangreichen) Techniken der Fotografie und die Videografie zu erlernen, können Sie auch Smartphones verwenden. Das hat primär überhaupt nichts mit dem Gerät zu tun, sondern mit dem Wissen um die Materie und vor allem dem gekonnten Einsatz der bildgestaltenden Verfahren - sowie mit Kreativität, den Erfolgsrezepten für Foto und Video sowie damit, dass man persönlich und regelmäßig auch alles daransetzt, um gute Fotos und Videos zu machen.
Sie werden deshalb mit dem Ihnen bereits bekannten Smartphone - vor allem einem neuen, hochwertigen Modell - viel schneller viel größere Lernerfolge erzielen als mit jeder klassischen, dedizierten APS-C-Kamera.
Deshalb sollten Sie allen Ernstes vor dem Umstieg nochmals überlegen, ob es sich nicht lohnt, das geplante Geld in ein modernes Smartphone, respektive - falls Sie jenes bereits besitzen - in die (auch bei dedizierten Kameras) auf jeden Fall erforderliche Zusatzausrüstung / in das Zubehör zu investieren.
In Zweifelsfällen kann man sich bereits für unter 100 Euro bei Grover auch eine Kameraausrüstung für einen ganzen Monat zum ausgiebigen Testen ausleihen.
Das ist die realistische Hauptzielgruppe der modernen spiegellosen APS-C-Kameras. D.h. der Fotograf besitzt bereits eine mehr oder weniger umfangreiche DSLR-Ausrüstung im Bereich APS-C.
Minimale Vorteile bei der Bildqualität werden vor allem beim Umstieg von alten APS-C-Kameras zu neuesten spiegellosen APS-C-Modellen erkennbar sein.
Aber es gelten wirklich alle oben genannten Nachteile - inklusive Adapter.
Sofern Sie die Vorteile der neuen spiegellosen APS-C-Kameras nutzen wollen, handelt es sich faktisch um die Neuanschaffung eines neuen Systems in allen Komponenten. Dann können Sie auch gleich den Hersteller wechseln.
Für die meisten DSLR-Fotografen im APS-C-Bereich, welche sich nicht in der Wildtier- oder Sportfotografie bewegen, habe ich hier eine unkonventionelle Empfehlung, die Sie vermutlich erstaunen wird, weil niemand sie Ihnen so ketzerisch offen erteilt: Sofern Sie sich bisher nur eine billige APS-C-DSLR gönnten, so können Sie das viele Geld für den Umstieg zu spiegellosen Systemen auch in die beste noch kaufbare und somit teuerste APS-C-DSLR investieren.
So sind eine Canon 90D, oder eine Nikon D500 definitiv auch heute noch extrem hochwertige Kameras. Auch eine Nikon D7500 ist für den aktuellen Preis von unter 1.000 Euro hochwertig.
Vor allem werden jene Spitzenmodelle der DSLRs mit Ihrem alten DSLR-Zubehör deutlich besser harmonieren. - Das mag zwar als uncool gelten. Aber fotografisch bringt es Sie definitiv im 90% der Fotostile weiter als das Neueinlernen in ein spiegelloses System.
Wer als Fotograf dennoch zu spiegellosen Kameras wechseln will, sollte unbedingt vorab nochmals den Artikel mit den Vor- und Nachteilen lesen und sie zumindest für sich selbst bewerten. Noch lange ist bei spiegellosen Kameras nicht alles perfekt.
D.h. der überwiegende Fotograf (denn Videografen wurden / werden mit DSLRs nicht wirklich glücklich) besitzt bereits eine mehr oder weniger umfangreiche DSLR-Ausrüstung im Bereich Vollformat.
DSLR-Absteiger zu neuen spiegellosen APS-C-Kameras sollten folgendes bedenken:
Die Bildqualität hat sich in den letzten Jahren nur etwas im APS-C-Bereich verbessert. D.h. man wird beim Abstieg von einer alten DSLR zu einer neuen spiegellosen APS-C-Kamera an der Bildqualität zumindest keine signifikante Verbesserung zu seiner alten Vollformat-DSLR erkennen.
Bezüglich der Bildqualität werden Sie nur bei JPEGs direkt aus der Kamera einen sofortigen Vorteil erkennen. Sofern Sie bereits schon immer mit RAW fotografierten und am PC die Fotos nachbearbeiteten, dann werden Sie in vielen Fotostilen mit modernen spiegellosen Kameras am PC bestenfalls im Bereich des rauschfreieren Aufhellens der Schattenbereiche aufgrund der ISO-Invarianz moderner Sensoren Vorteile erkennen.
Eine Ausnahme bei der Bildqualität gilt nur für die Fotografie sich schnell bewegender Motive (Vögel, Sportfotos etc.), wo die besten Autofokus-Systeme zweifelllos in Zusammenarbeit mit hohen Serienbildgeschwindigkeiten zu hochwertigeren
Bildern im Sinne von der Aufnahme des optimalen Momentes (z.B. Ball am Kopf des Spielers) führen können - können.
Während bei manchen Herstellern (wie Canon) der Abstieg von DSLR-Vollformat zu DSLR-APS-C einem durch Weiterverwendung vieler Zubehör-Teile erleichtert wird, sieht dies beim Umstieg auf neue spiegellose APS-C-Modelle anders aus: Es kommt (trotz Adapter) praktisch einem Komplett-Wechsel gleich.
Hinzu kommt der erhebliche Einarbeitungsaufwand in das neue spiegellose System.
Vor allem mit den alten, großen, schweren und langsam arbeitenden Vollformat-DSLR-Objektiven wird man am zusätzlichen Adapter an den kleinen modernen spiegellosen APS-C-Modellen keine sonderliche Freude haben.
Eigentümer einer DSLR mit Interesse an einer spiegellosen APS-C-Kamera als Zweitkamera sollten zudem bedenken:
Man wird vieles an Zubehör neu anschaffen müssen, um die Vorteile der modernen spiegellosen APS-C-Modelle wirklich ausreizen zu können. Es wird in fast keinem Fall so preiswert, wie man sich das ursprünglich - angesichts der vermeintlichen Parallelnutzung vieler Teile - gedacht hat, oder wie manche Verkäufer das einen glauben machen wollen.
Auch der angeblich einfache Parallelbetrieb sowie schnelle und häufige Umstieg wird in der Praxis durch die anders geartete Bedienung der Zweitkamera meist nicht reibungslos verlaufen. Dazu sind die Systeme mit und ohne Spiegel zu unterschiedlich.
Ein Wechsel von einer alten Kamera mit Spiegel (DSLR) zu einem spiegellosen System kommt einem Total-Wechsel gleich. Werden Sie sich der weitreichenden Folgen bewusst. Sie werden fast alles neu anschaffen müssen: Neben der Kamera die Objektive, ggf. das / die System-Blitzgeräte, die Akkus, Speicherkarten etc. Da können Sie dann auch den (Kamera-)Hersteller wechseln, um die eigene Auswahl zu erhöhen.
Wer allerdings als DSLR-Besitzer ernsthaft auf Videografie umsteigen will - also nicht als hauptsächlicher Fotograf auch irgendwann einmal nur ein Video nebenher drehen möchte -, dem seien spiegellose Kameras empfohlen, weil jene exakt dafür entwickelt wurden und deshalb spürbare Vorteile in der täglichen Praxis zeigen. Dann sollte man sich angesichts der hohen Gesamtkosten bis hin zum High-End-PC für den Film-Schnitt jedoch auch gleich den Schritt zum Vollformat überlegen.
In allen Fällen gilt, dass eine neue spiegellose APS-C-Kamera sich faktisch wie ein neues Zweitsystem auswirkt.
Aus den in fast allen denkbaren Szenarios meist sehr eingeschränkten und oft weitgehend sogar fehlenden Synergieeffekten ergibt sich, dass man sowohl bei einem geplanten Abstieg (Downsizing) als auch bei der Anschaffung einer Zweitkamera nicht zwangsweise beim selben Hersteller bleiben muss. Somit kann man die Auswahl erweitern und sich dadurch die Suche nach dem passenden Modell etwas erleichtern.
D.h. der Fotograf respektive Videograf besitzt bereits eine mehr oder weniger umfangreiche Kamera-Ausrüstung im Bereich spiegelloses Vollformat.
Absteiger sollten folgendes bedenken:
Die meisten werden diesen bewussten Schritt nach unten (Downsizing) aus Gründen des Gewichts und Volumens durchführen. Dann sollte allerdings wirklich das gesamte neue APS-C-System signifikant leichter und kleiner sein, damit man den Vorteil auch spürt. Deshalb sollte man sich dafür wirklich kleine und leichte sowie ggf. auch lichtschwächere Objektive zulegen.
Da derzeit die Sensoren bei APS-C und Vollformat bezüglich der Bildqualität auf derselben Entwicklungsstufe stehen, machen sich sowohl die halbe Größe (1 Blende Verlust) als auch die oft geringere Lichtstärke der lichtschwächeren Objektive (oft weitere 1-2 Blenden Verlust) in der erzielbaren Bildqualität vor allem in der Dämmerung und in Innenräumen im Bildendergebnis sichtbar bemerkbar. Werden Sie sich darüber vorher bewusst. - Bei hellem Tageslicht hingegen werden Sie kaum oder keine Nachteile erkennen.
Prüfen Sie unbedingt vor dem Kauf das anvisierte APS-C-Modell blind mit Ihren Händen. Sie müssen damit nicht nur irgendwie umgehen können, sondern auch glücklich werden.
Prüfen Sie auch, welche Teile Sie wirklich von der spiegellosen Vollformat-Kamera an dem APS-C-Modell verwenden können. Nicht immer kann man z.B. die meist größeren Akkus oder (CFexpress-)Speicherkarten in kleinen APS-C-Modellen weiterverwenden.
Eigentümer einer spiegellosen Vollformat-DSLM mit Interesse an einer spiegellosen APS-C-Kamera als Zweitkamera oder Nebenkamera sollten zu dem oben bereits angeführten zusätzlich bedenken:
Trotz aller Bemühungen mancher Hersteller um ähnliche Bauform und ähnliche Anordnung der Schalter und Taster ist eine spiegellose APS-C-Kamera immer etwas anders aufgebaut. Man wird zwar damit (beim gleichen Hersteller) zurechtkommen, aber das sogenannte Muscle-Memory / der eingespielte Fingerablauf - also die angelernten feinfühligen Positionen - unterscheiden sich (zu einer spiegellosen Vollformat-Kamera desselben Herstellers). Daraus folgt immer ein etwas langsameres und ggf. auch verunsicherndes Arbeiten in der - bei jedem Umstieg erneut eintretenden - Eingewöhnungsphase.
Kleine APS-C-Kameras sind oft auch spürbar technisch eingeschränkt gegenüber den modernsten spiegellosen Vollformat-Kameras. Das kann in manchen Situationen ärgerlich sein, wenn Sie vergeblich eine Funktion des Vollformat-Modells suchen, die in jenem APS-C-Modell schlichtweg nicht geboten wird. - Vor allem beim Video-Bereich muss man bei APS-C oft mit signifikanten Einschränkungen gegenüber Vollformat leben.
Werden Sie sich somit vor einer Anschaffung klar darüber, dass eine spiegellose APS-C-Zweitkamera definitiv kein gleichwertiger Ersatz ist. Das ist somit auch keine gleichwertige Ersatzkamera für Berufsfotografen für den technischen Ausfall der Vollformat-Hauptkamera.
Ein persönlicher Hinweis nach fast zwei Jahrzehnten der E-Mail-Seelsorge
im Bereich Fotografie und Videografie.
Das größte Problem und die größte Gefahr für die klassische Fotografie und Videografie mit dedizierten Kameras besteht nicht in der Inflation der Kamerapreise, und sie besteht auch nicht in den vielen anderen ungünstigen Rahmenbedingungen, sondern in der fehlenden Lust der (noch) existierenden Fotografen und Videografen, sich mit Freude regelmäßig dem eigenen Hobby zu widmen.
Nur sofern Sie sich immer wieder darauf freuen, mit Ihrer neuen Kamera zu arbeiten, dann werden Sie dies auch langfristig regelmäßig und oft tun. Nur dadurch entstehen gute Fotos und Videos. Und nur so werden Sie persönlich auf diesen Feldern Erfolg haben.
Sofern Sie sich selbst und anderen sagen (müssen), dass Sie diese neue APS-C-Kamera nur als Kompromiss angeschafft haben, fehlt Ihnen vermutlich der wichtigste Erfolgsfaktor. Im Endergebnis wird dann jene Kompromiss-Kamera in der Schublade verstauben, wie so viele weltweit.
Schaffen Sie sich somit das an, was Sie nicht nur unbedingt (technisch etc.) brauchen, sondern das, was Sie im Grunde genommen wollen, um damit glücklich zu werden. - Alles, was darunter liegt, wird Sie nicht langfristig glücklich machen und nicht zum ständigen Arbeiten mit der Kamera veranlassen.
Somit wünsche ich Ihnen viel Freude mit Ihrer persönlichen Wunsch-Kamera beim Fotografieren und Filmen.
Bevor wir zu den firmenspezifischen Details kommen, welche sicherlich wieder einmal manche Leser in emotionale Wallungen versetzen, den Blutdruck steigen lassen, bis hin zum Einsetzen der Schnappatmung führen, oder einen Kabelbrand im Herzschrittmacher auslösen, hier folgende Hinweise:
Jeder erfahrene / gute Fotograf und Videograf wird mit jeder APS-C-Kamera jedes Herstellers gute Ergebnisse erzielen können. Wir haben bereits vor Jahren den Punkt des Gut genug erreicht. Alles darüber fällt somit in den Bereich schöner Wohnen
, den man sich gönnen kann, der aber nicht zwangsweise betreten werden muss.
Dennoch gibt es in der APS-C-Klasse signifikante Unterschiede, welche man zumindest benennen darf. Wie Sie persönlich für sich und Ihre Foto-/Video-Stile die Einzelpunkte bewerten, ist alleine Ihre Entscheidung.
Persönlich bin ich weder mit einem Hersteller noch einem Fotohändler etc. in irgendeiner Weise verbunden. Mir ist es folglich auch nicht wichtig, womit Sie arbeiten wollen oder glücklich sind oder werden. - Da bin ich emotional völlig tiefenentspannt.
Allerdings werde ich hier für die noch unerfahrenen Neueinsteiger (nachprüfbare) Fakten darlegen, welche weltweit von Testern, Testlaboren und Fachmagazinen seit Jahren so genannt werden.
Bei den allgemeinen Quellen muss man - mangels seriöser deutscher - auf englische verweisen:
An der Qualitätsspitze steht die US-Zeitschrift / das Online-Magazin DPReview, welche ausführliche geschriebene Testberichte und manche kurze und nicht ganz so seriöse Videos publiziert. Auch ohne Englisch-Kenntnisse kann man die Texte z.B. mit Google Translate automatisch übersetzen lassen. Kopieren Sie hierzu einfach die Http-Adresse des englischen Artikels in das linke Feld bei Google-Translate hinein und klicken Sie dann auf den Ergebnis-Link im rechten Ausgabe-Fenster.
Als Praktiker ist der Engländer Gordon Laing von Camera Labs zu nennen, welcher ausführliche Testberichte als Videos publiziert. Vorsicht: Im Gegensatz zum Namen besitzt er kein technisches Labor, sondern führt reine Praxistests durch. Überdies spricht er sehr schnell, sodass man seine Videos entweder mit Untertitel oder mit 0,75 der Geschwindigkeit abspielen sollte, sofern man nicht sehr gut (fotografisches und videografisches Fach-) Englisch beherrscht.
Bitte beachten Sie bei beiden Quellen, dass jene (auch persönlich kommerziell) extrem vom Wohlwollen der Kamerahersteller abhängen. Sie üben folglich keine scharfe oder deutliche Kritik. Sollte jedoch dort auch nur ein einziger nicht optimaler Punkt erwähnt sein, dann sollten Sie diesen Gesichtspunkt definitiv persönlich vor einem Kauf überprüfen. Auch die Auslassungen von sonst bei anderen Kameras lobenswert hervorgehobenen Dingen sind aufschlussreich und sollten beachtet werden.
Bitte beachten Sie bei allen Testberichten ferner den jeweiligen Publikationszeitpunkt. Alle Angaben und Bewertungen beziehen sich auf die damals vorhandene Firmware-Version der Kamera und die damals bei Konkurrenten vorhandenen (Vergleichs-) Produkte.
Selbstredend dürfen Sie auch andere Testberichte konsumieren. Mir ging es hier nur darum, sowohl einen Labor-Test eines erfahrenen Testlabors als auch einen Praxis-Test erfahrener Fotografen und Videografen als ersten Einstieg vorzustellen. Sofern Sie bei Google und YouTube das gewünschte Kameramodell mit dem zusätzlichen Stichwort Test
eingeben, werden Sie mit zahllosen Testberichten geflutet.
Bitte beachten Sie, dass ich selbst nur Vollformat-Kameras teste und umfassende Berichte hierüber verfasse. Über die APS-C-Modelle finden Sie Kurzberichte und Einschätzungen in den jeweiligen Wirtschaftsartikeln (2020, 2021, 2022, 2023, 2024) sowie für ältere Modelle bei APS-C.
Noch ein Hinweis zu den Datumsangaben / Jahreszahlen der Vorstellung: Diese beziehen sich auf die offizielle Kameravorstellung und nicht auf die weltweite Verfügbarkeit / Kaufbarkeit in den einzelnen Ländern. Vor allem in den Pandemiejahren 2020-2022 kam es dabei oft zu monatelangen Verzögerungen. Aber die Daten sind dennoch wichtig für die grundlegende Einschätzung der Autofokus-Leistungen, da momentan praktisch jede neuere Kamera ein neueres und spürbar hochwertigeres AF-System besitzt. Dies gilt selbst dann, wenn man berücksichtig, dass jede Firma eine Zeit lang Firmware-Updates mit gewissen AF-Verbesserungen nachreicht. (Siehe hierzu das obige Kapitel Autofokus.)
Im Folgenden werden die Kamerahersteller (ohne jede Bewertung) in rein alphabetischer Reihenfolge und deren Modelle (nach Zeitpunkt der Erscheinung respektive Preis) behandelt sowie aufgelistet.
Canon ist zwar Marktführer, stieg jedoch erst spät und halbherzig im APS-C-Bereich auf spiegellose Kameras um. Unglücklich für die Kunden war es, dass man faktisch das alte spiegellose APS-C-M-System inzwischen eingestellt hat und somit alle Altkunden im Regen stehen ließ. Das M-System wird somit hier auch nicht mehr behandelt. Siehe hierzu APS-C.
2018 stieg Canon auf ein neues (RF-) Bajonett um. Bis 2022 wurde dabei allerdings der APS-C-Bereich nicht bedient. - In der Folge sieht es bis heute im APS-C-Bereich bei den RF-S-Objektiven schlecht aus, da nur wenige vorhanden sind. Verschlimmert wird der Mangel dadurch, dass Canon mit rechtlichen Schritten gegen jeden Dritthersteller vorgeht, welcher automatisch arbeitende Objektive für das RF-Bajonett herstellt. Somit dürfen Dritthersteller auch im APS-C-Sektor nur manuell zu fokussierende / zu bedienende Objektive anbieten, welche sich an den schnellen Kameras kaum nutzen lassen. Erst 2024 öffnete sich Canon langsam gegenüber Sigma und Tamron für ganz wenige neue APS-C-Objektive.
Gelobt werden die APS-C-Kameras von Canon weltweit für die (Halte- sowie Bedien-) Ergonomie des Gehäuses und vor allem das ergonomisch aufgebaute Befehls-Menü.
Im APS-C-Bereich herausragend und führend war 2022/2023 das (aktuell modernste) Autofokus-System der APS-C-Kameras von Canon.
Zwar verwendet Canon inzwischen überarbeitete FSI-CMOS-Sensoren, aber keine noch lichtsensitiveren BSI-Varianten.
Bitte beachten Sie, dass Canon eine für Außenstehende unlogische und unverständliche Namensgebung seiner Kameramodelle verwendet, indem die Firma Vollformat-Modelle (R1-6 sowie 8) mit APS-C-Kameras (R7, 10 etc.) durchmischt.
Die offiziellen technische Daten der R7 finden Sie beim Hersteller: Die Kamera stammt vom Juni 2022 und bietet 32 MP Sensorauflösung. Im Folgenden finden Sie einen englischen 1. ausführlichen schriftlichen Testbericht zur R7 bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur R7 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos), einen englischen Video-Testbericht zur R7 und einen englischen Video-Testbericht zur R7 im Vergleich zur Fujifilm X-H2 sowie einen englischen Video-Testbericht zur R7 nur über die getesteten Video-Funktionen. - Der aktuelle Marktpreis der R7 bei Amazon kann als erste Orientierung dienen.
Das APS-C-Spitzen-Modell aus dem Jahr 2022 bot die neuesten Autofokus-Funktionen und die umfassendste Ausstattung mit einem neuen FSI-CMOS-Sensor mit 32 MP sowie IBIS, zwei Kartenfächern und brauchbarem Wetterschutz.
Auch, wenn es hart klingt, ist dies die einzige spiegellose APS-C-Kamera von Canon, welche ernsthafte Fotografen und Videografen in Erwägung ziehen sollten. - Alle weiteren - preiswerteren - Modelle wurden für die meisten Fotografen und Videografen um zahlreiche wichtige Funktionen sowie technische Elemente reduziert, sodass man sich die oft erheblichen Einschränkungen vor einer Anschaffung deutlich bewusst machen sollte.
Die kleinere R10 stammt als APS-C-Modell aus dem Mai 2022 und ist eher für Einsteiger konzipiert. Hier finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur R10 bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur R10 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos) und einen englischen Video-Testbericht zur R10. - Der aktuelle Marktpreis der R10 bei Amazon ist als erste Orientierung hilfreich.
Die noch kleinere R50 kam als APS-C-Modell im März 2023 heraus. Im Folgenden finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur R50 bei DPReview. Der aktuelle Marktpreis der R50 bei Amazon kann als erste Orientierung dienen.
Das extrem kleine APS-C-Modell R100 stammte vom Mai 2023 für den damals offiziell bewusst niedrigen Preis von 480 US-Dollar und 699 Euro. - Im Folgenden finden Sie einen englischen ausführlichen Test-Bericht zur R100 bei DPReview, einen englischen 1. schriftlichen Bericht zur R100 bei PetaPixel, einen englischen Video-Test-Bericht Canon R100 Review: Finally a $500 Camera! und den englischen Video-Test-Bericht von Gordon Laing Canon EOS R100 review: best budget mirrorless camera?. Der aktuelle deutsche Marktpreis der R100 bei Amazon soll als erste Hilfe zur Orientierung dienen.
Zahlreiche weitere noch billigere Kameramodelle sollen angeblich bei Canon erscheinen.
Fujifilm begann bereits 2012 mit ersten spiegellosen System-Kameras mit Wechselobjektiven, besitzt somit eine lange Erfahrung in diesem APS-C-Bereich.
Die Firma besitzt neben den Kameras mit fest verbauter Objektiven zwei Systemkamera-Reihen mit Wechselobjektiven:
Da ist zuerst (seit 2014) die Serie X-T, wobei das T faktisch für traditionelle Modelle steht. Dabei handelt es sich um schicke Retrokameras, welche modisch gestyled sind und an alte analoge Kameras der 1960er und 1970er Jahre erinnern. Sie sind nur für erfahrene Fotografen interessant, welche gerne manuell alles an Dreh-Rädern, Stellschrauben und Schaltern manuell einstellen wollen und dies auch können, weil Sie wissen, was damit gemeint ist und was diese manuellen Einstellungen bewirken. Für Anfänger und Videografen zeigen jene Kameras eher Nachteile in der Praxis, da man diese manuellen Einstellungen oft ungewollt beim Hantieren verändert und anschließend übersieht.
Grundsätzlich erlaube ich mir den philosophisch-ketzerischen Hinweis, dass diese Kameras eher etwas für erfahrene Fotografen sind, welche den Weg zum Foto, also die langsame Herstellung desselben unter der Voraussetzung der großen Wahlfreiheit und vor allem der eigenen manuellen Entscheidung langsam durchführen wollen. Ferner werden die X-T-Modelle im Ausland (auch von Nichtfotografen) gerne als Modeaccessoire (Vintage-Style) verwendet.
Hinzu kam später (seit 2018) die X-H-Serie, wobei das H für Hybrid steht und faktisch heute Video-Kameras meint. Wer Video erstellen will, sollte bei Fujifilm unbedingt zu diesen Versionen greifen, da sie z.B. ein eigenständiges Video-Menü besitzen, welches in der Praxis extrem hilfreich ist, da es Einstellungen für Foto und Video auch beim Wechsel korrekt beibehält und überhaupt das Bedienen für das Filmen vereinfacht. Insgesamt sind sie für Video auch Hardware-seitig umfangreicher ausgestattet, wodurch der im Bereich Video sowieso erforderliche Ausbau mit Zubehör leichter fällt.
Fujifilm verwendet im APS-C-Bereich allerdings zwei Sensor-Matrizen: Bei den Billigkameras ist die weltweite Standard-Version der Bayer-Matrix eingebaut und in den teureren APS-C-Modelle eine ständig veränderte / weiterentwickelte Matrix von Fujifilm, welche es faktisch erforderlich macht, dass man zur Bildbearbeitung von RAW-Dateien die teure und keineswegs für Laien einfach zu bedienende Software Capture One Pro (COP) anschaffen muss, weil andere Software nicht das Maximum aus der Kamera herausholt.
Bezüglich der reinen Anzahl ist Fujifilms APS-C-Klasse mit ausreichend Objektiven ausgestattet. Allerdings sind viele davon alt, nicht so hochauflösend und arbeiten langsam. Deshalb bremsen sie die neuen Kameras deutlich aus. Zahlreiche sehr alte Objektive wurden folglich inzwischen aus dem offiziellen Angebot herausgenommen. Nur wenige moderne Objektive sind mit schnellen Autofokus-Motoren ausgestattet, um die Spitzenleistungen der neuesten Hochleistungskameras umzusetzen. Ferner können nur wenige teure Objektive die neuesten 40 Mega-Pixel-Sensoren optisch ausreizen.
Hinzu kommt, dass wirklich lichtstarke Objektive von Fujifilm auch teuer sind. Ferner können nicht alle Offenblenden (z.B. XF50 mm F1.0 R WR) qualitativ wirklich überzeugen.
Weil Fujifilm jahrelang seinen APS-C-Bereich vernachlässigte, um seine neue Reihe der Mittelformat-Kameras (GFX) aufzubauen, veralteten viele APS-C-Objektive und Fujifilm sah sich genötigt, sein Bajonett (zaghaft) für Dritthersteller zu öffnen. Diese bieten inzwischen einige interessante und durchaus hochwertige APS-C-Objektive an.
Trotz aller Bemühungen sind die Autofokus-Leistungen der Fujifilm-Kameras bis heute nicht so hochwertig und zuverlässig wie diejenigen der APS-C-Mitbewerber.
Im Technik-Praxis-Bereich fallen immer wieder Speicherkarten-Inkompatibilitäten negativ auf, die es bei anderen Firmen in dieser Form und Häufigkeit nicht gibt.
Um den sowieso bereits hohen Kamerapreis im erträglichen Rahmen zu halten, spart Fujifilm oft an wichtigem Kamera-Zubehör (z.B. externes Akkuladegerät), das man dann zusätzlich anschaffen muss. Beachten Sie deshalb genau den Lieferumfang jedes Modelles. Ferner gab / gibt es Modelle, welche erst durch Anschaffung des Zubehörs (z.B. Akku-Handgriff mit Zusatzakku) die angepriesenen technischen Leistungen erbringen. Achten Sie deshalb hier genau auf die kleingedruckten Fußnotenangaben.
Die moderne Video-Kamera X-H2 stammt vom Juli 2022 bietet 8K-Video mit einem 40 MP-Sensor (BSI-CMOS). Aktuell ist es die einzige APS-C-Kamera mit 8K-Video und 40MP-Foto-Auflösung. - Im Folgenden finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur X-H2 bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur X-H2 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos), einen englischen Video-Testbericht zur X-H2 im Fotobereich, einen englischen Video-Testbericht zur X-H2 im Videobereich. Der aktuelle Marktpreis der X-H2 bei Amazon soll als erste Orientierung dienen.
Die kleinere X-H2S stammt ebenfalls aus dem Juli 2022 und bot als 4K-Video-Kamera einen schnellen 26 MP Stacked Sensor. Aktuell ist dies aufgrund des schnellen Sensors die hochwertigste 4K-Video-Kamera im APS-C-Bereich. Allerdings muss weiteres Zubehör zur Kamera extra optional
angeschafft werden, wodurch der ohnedies hohe Kamera-Preis weiter deutlich ansteigt. Hier finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur X-H2 bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur X-H2S bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos), einen englischen Video-Testbericht zur X-H2S Fotobereich, einen englischen Video-Testbericht zur X-H2S Videobereich. Der aktuelle Marktpreis der X-H2S bei Amazon kann als erste Orientierung dienen.
Die klassische Retro-System-Kamera X-T5 wurde im November 2022 vorgestellt. Sie ist das derzeitige Spitzenmodell der Retro-Foto-Kamera im APS-C-Systembereich bei Fuji mit 40 Mega-Pixeln. Aktuell stellt sie die APS-C-Kamera mit der größten Foto-Auflösung in Mega-Pixeln dar. Im Folgenden finden Sie einen englischen schriftlichen Testbericht zur X-T5 bei DPReview, einen englischen Video-Testbericht zur X-T5 initial review, einen englischen Video-Testbericht zur X-T5 von DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur X-T5 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos) und einen englischen Video-Testbericht zur X-T5. Der aktuelle Marktpreis der X-T5 bei Amazon kann als hilfreiche Orientierung dienen.
Die kleinere X-S20wurde im Mai 2022 als Einsteiger-Retro-Foto-Kamera mit 26 Mega-Pixeln (6.240 * 4.160) für 1.299 US$ und in Deutschland 1.399 Euro vorgestellt. Sie finden hier einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur X-S20 bei DPReview, einen 2. schriftlichen Testbericht zur X-S20 bei DPReview, einen englischen 3. schriftlicher Bericht zur X-S20 bei PetaPixel und ein englisches Video von Gordon Laing Fujifilm X-S20 review - BEST mid-range camera?. Der aktuelle Marktpreis der X-S20 bei Amazon kann als hilfreiche Orientierung dienen.
Die ebenfalls kleine X-T50 wurde am 15. Mai 2024 vorgestellt und bietet als kleine Retro-Foto-Kamera mit 40 Mega-Pixeln (7.728 * 5.152) für 1.399 US$ und in Deutschland 1.500 Euro in etwa die technischen Leistungen der größeren X-T5. Im Folgenden finden Sie einen englischen Testbericht Fujifilm X-T50 initial review: mid-range X-T goes steady bei DPReview, einen englischen Bericht Hands-On With The Fujifilm X-T50: An X-T5 Lite, or Something More? bei PetaPixel und einen deutschen Bericht Fujifilm X-T50 mit nur wenigen Abstrichen zur X-T5 vorgestellt bei Digitalkamera. Der aktuelle Marktpreis der X-T50 bei Amazon kann als hilfreiche Orientierung dienen.
Selbst, wenn es hart klingt, sind dies die einzigen spiegellosen APS-C-System-Kameras von Fujifilm, welche anspruchsvolle Fotografen und Videografen als Primärkamera / Hauptkamera in Erwägung ziehen sollten.
Alle weiteren - preiswerteren oder älteren - Modelle wurden für die meisten Fotografen und Videografen um wichtige Funktionen sowie technische Elemente reduziert, sodass man sich die oft erheblichen Einschränkungen vor einer Anschaffung deutlich bewusst machen sollte. Insbesondere vermag die Autofokus-Leistung der älteren und preiswerteren Modelle bei bewegten Motiven nicht wirklich zu überzeugen.
Auch von älteren Modellen - wie der im Grunde genommen guten X-T4 vom April 2020 - würde ich heute abraten, da Fujifilm zu den Herstellern gehört, welche in letzter Zeit den Support und Service für ältere Modelle einschränkten und vernachlässigten. Dies gilt insbesondere, sobald das Nachfolgemodell vorgestellt wurde. Der ersparte Ärger sollte einem den erträglichen Aufpreis des neuen Modells wert sein.
Auch die im Oktober 2024 vorgestellte X-M5 konnte mich nicht überzeugen. Wie viele Analytiker weltweit halte ich sie für eine billige und extrem abgespeckte Vlogging-Kamera, welche für ernsthafte Fotografen nicht sinnvoll ist. Im Folgenden finden Sie einen englischen Testbericht Fujifilm X-M5 Initial Review: a camera for the content age bei DPReview und einen englischen Bericht Fujifilm X-M5 First Impressions: A Surprisingly Powerful Little Hybrid bei PetaPixel.
Hinweis: Laut Gerüchten will Fujifilm 2025 den Nachfolger X-T6 herausbringen.
2018 stellte Nikon auf das spiegellose System um und brachte bereits 2019 ein erstes spiegelloses Modell für APS-C für das neue Z-Bajonett heraus. Allerdings vernachlässigte Nikon als kleine Firma die für APS-C erforderlichen Objektive am Z-Bajonett etwas. Erst 2023 öffnete man sich lizensierten Drittherstellern (u.a. Sigma), welche mehrere APS-C-Objektive für das Z-Bajonett anboten.
Gelobt werden Nikons APS-C-Modelle (noch mehr als Canons) meist für die gelungene Ergonomie beim Kameragehäuse.
Persönlich fällt mir meist auch eine (selbstredend preisabhängig) gelungene Mischung der praxisrelevanten Funktionen auf. Allerdings sehen dies viele Rezensenten anders, da sie eher auf die Laborwerte abstellen. Und bei Letzteren kann Nikon zumindest derzeit in der APS-C-Klasse nicht glänzen.
Allerdings pflegt das Marketing dort seine Merkwürdigkeiten: So wird z.B. das Z nicht als Zett
ausgesprochen, sondern US-amerikanisch als stimmhaftes, weiches sieh
, und die Schreibweise der Modellnamen mit und ohne Leerstelle schwankt weltweit.
Die Z30 wurde im August 2022 vorgestellt, bietet geringe 20,9 MP: 5.568 * 3.712 Pixel für Foto und 4K-Video, wird jedoch eher als Video-/Vlogging-Kamera angesehen. Hier finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur Z30 bei DPReview. Der aktuelle Marktpreis der Z30 bei Amazon soll als erste Orientierung dienen.
Die etwas größere Z50 stammt vom Oktober 2019, bietet ebenfalls nur geringe 20,9 MP (5.568 * 3.712 Pixel) und ist für Foto und 4K-Video ausgelegt. Hier finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur Z50 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos) und einen englischen Video-Testbericht zur Z50. Der aktuelle Marktpreis der Z50 bei Amazon kann als erste Orientierung dienen.
Im November 2023 wurde die Nachfolgerin Z50II vorgestellt Z50. Sie bietet ebenfalls nur geringe 20,9 MP (5.568 * 3.712 Pixel) und ist für Foto und 4K-Video ausgelegt. Sie wurde fast nur bei der KI sowie Video optimiert und etwas schneller. Hier finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur bei DPReview.
Die Zfc kam im Juli 2021 als Retro-Foto-Kamera heraus und bot ebenfalls nur geringe 20,9 MP (5.568 * 3.712 Pixel). Im Folgenden finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur Zfc bei DPReview. Der aktuelle Marktpreis der Zfc bei Amazon kann als erste Orientierung hilfreich sein.
Obwohl mich bei Vollformat vieles an den Nikon-Modellen begeistert, so muss ich ganz nüchtern konstatieren, dass sich alle drei APS-C-Modelle eher nur als kleinere und leichterer Zweitkamera für Vollformat-Fotografen empfehlen.
Weder als Primär-Kamera für Foto noch als Videokamera können diese drei Modelle begeistern. Sie sind solide, aber vor allem beim Autofokus nicht mehr auf dem aktuellen Stand.
Laut Gerüchten will deshalb auch Nikon 2024/5 neue APS-C-Modelle herausbringen, welche wieder zu den Mitbewerbern aufschließen. (Unter anderem ist seit Jahren eine Z70 oder sogar eine Z90 im Gespräch).
Sony begann bereits im Jahr 2010 mit den alten NEX-Modellen seinen Einstieg in spiegellose APS-C-Kameras. 2013 nannte man die Folgeprodukte in Alpha (α) um - ab der Alpha 3000. Somit besitzt Sony eine lange Erfahrung im spiegellosen APS-C-Bereich der Systemkameras.
Jedoch ging die Firma Ende 2013 zu Vollformat über und vernachlässigte den APS-C-Bereich etwas. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch im eigenen Objektivangebot, das bei APS-C weder besonders umfangreich noch besonders hochwertig ist. Vor allem deckt es mehrere Brennweiten-Bereiche nicht optimal ab.
Dank seiner freizügigen Lizenzpolitik ist das Objektivangebot allerdings insgesamt dennoch hervorragend. (Hier eine der vielen Objektiv-Listen zum E-Bajonett) sowie eine speziell nur für APS-C-Kameras: Alle APS-C E-Mount Objektive. 2023 waren es zwar 159, aber die meisten waren nur manuell fokussierbar. Vor allem Dritthersteller bieten zahlreiche und auch hochwertige Modelle für APS-C-Kameras an.
Sony bietet dank eigener Sensorentwicklung und -Produktion die modernsten und technisch gesehen hochwertigsten Fotosensoren an. Allerdings verspielt Sony wiederum einige dieser Vorteile dadurch, dass es in den nachgelagerten Prozessoren diese Sensorleistung nicht optimal ausnutzt oder sogar aktiv beschränkt (z.B. die Bit-Tiefe bei RAW-Bildern reduziert).
Ferner werden Sony-Kameras generell für den unglaublich großen Funktionsumfang sowie die führenden Möglichkeiten der weitgehenden individuellen Konfigurierbarkeit aller Schalter und Menüs gelobt.
Allerdings wird Sony für das mit Abstand unergonomischste Menü kritisiert. Hinzu kommt, dass alle bis Anfang 2023 verfügbaren APS-C-Kamera-Modelle sowieso noch das nochmals unergonomischere alte Menü verwenden, das inzwischen bei Vollformat-Kameras aus gutem Grund und wegen weltweiter heftiger Kritik drastisch optimiert wurde. Im Klartext: Fehlende Ergonomie in Menüs kann man nicht erlernen. Man kann sich nur bemühen, jene unergonomischen und unübersichtlichen Strukturen auswendig zu lernen. Für Gelegenheitsnutzer führt das jedoch eher zu Frust.
Jedoch praktiziert Sony eine für Kunden unverständliche und wirklich verwirrende Firmenpolitik, indem sie fast alle alten Kameramodelle fast unbegrenzt weiterlaufen lässt respektive zumindest im Prospekt führt, jedoch im Preis meist kontinuierlich etwas reduziert, sofern neue Produkte herauskommen. Somit existieren im eigentlichen Sinne keine (oder zumindest kaum) ersetzende Nachfolgemodelle. Dadurch ist das neueste Modell faktisch auch oft das hochwertigste und mit der neuesten Technik ausgestattete. Allerdings stimmt auch dies nicht in allen Fällen. Ferner sind die meist aufsteigenden Nummern der Kameramodelle nicht immer mit Qualität gleichzusetzen. Weiter erschwert wird die Nomenklatur dadurch, dass Sony selbst die unterschiedlichsten Schreibweisen verwendet von ILCE-6600, Alpha 6600, alpha 6600, α6600, Α6600 etc.
Hinzu kommt, dass Sony jahrelang (2020 bis 2023) den APS-C-Bereich vernachlässigte und 2022 bereits im Bereich Autofokus mit künstlicher Intelligenz den Mitbewerbern deutlich hinterherhinkte. Dies erstaunt umso mehr, als im Bereich Vollformat Sony mit Canon sich erfolgreich um die Krone des besten AF-Systems streitet. Ferner sind die nur 1/4.000 Sekunden als kürzeste Belichtungszeit heute auch im APS-C-Bereich nicht mehr zeitgemäß.
Aus diesen Gründen will Sony nach dem ersten neuen Modell 2023 auch 2024/5 mehrere weitere neue APS-C-Modelle herausbringen.
Das alte Modell Sony a6600 / ILCE-6600 wurde im Oktober 2019 vorgestellt und stellte lange das Spitzenmodell dar, das immerhin IBIS und 24 MP Auflösung anbietet. Im Folgenden finden Sie einen englischen 1. schriftlichen Testbericht zur A6600 bei DPReview, einen englischen 2. schriftlichen Testbericht zur A6600 bei Camera Labs (Kurzfassung des Videos) und einen englischen Video-Testbericht zur A6600. Der aktuelle Marktpreis der A6600 bei Amazon soll als erste Orientierung dienen.
Selbst, wenn es hart klingt, ist auch diese spiegellose APS-C-Kamera von Sony heute nicht mehr zeitgemäß für anspruchsvolle Fotografen und Videografen als Primärkamera / Hauptkamera.
Alle weiteren - preiswerteren oder älteren - Modelle (hier die aktuelle Liste im Überblick) sind für die meisten Fotografen und Videografen um wichtige Funktionen sowie technische Elemente reduziert, sodass man sich die oft erheblichen Einschränkungen vor einer Anschaffung deutlich bewusst machen sollte. Insbesondere vermag die Autofokus-Leistung der preiswerteren Modelle bei bewegten Motiven nicht zu überzeugen.
Auch der im August 2021 vorgestellten sogenannten Vlogging-Kamera im APS-C-Bereich von Sony - der ZV-E10 sowie deren 2024 vorgestellten Nachfolgerin ZV-E10 Mark II - kann ich nur wenig Positives abgewinnen. Persönlich würde ich sie selbst Einsteigern in den Video-Bereich nicht empfehlen und Fotografen sowieso davon bereits aufgrund des fehlenden Suchers abraten.
Am 12. Juli 2023 stellte Sony endlich ein zeitgemäßes Nachfolgegerät in der APS-C-Klasse vor - die Sony a6700 / ILCE-6700: Sie bietet einen 26 MP-Sensor (6.192 * 4.128 Pixel = 25,56 Mio. Pixel), im Video-Bereich 4K/60P oversampled von 6K Video, ein IBIS mit 5 Stufen Verwacklungsschutz, einen neuen KI-Autofokus und ein schwenkbares rückwärtiges Display, das touch-fähig ist. Im Folgenden finden Sie mehrere Testberichte: 1. DPReview, 2. PetaPixel, 3. PetaPixel, 4. Chip (deutsch), 5. Digitalkamera (deutsch), 6. Video (englisch), 7. Video (englisch) sowie Gordon Laing: Sony A6700 REVIEW for PHOTOGRAPHY vs A6600 vs X-T5 vs R7 - Video (englisch) und Sony A6700 REVIEW for VIDEO and YouTube creators vs A6600 - Video (englisch).
Trotz aller erstaunlicher Weise noch immer bestehenden technischen Einschränkungen (nur 11 Bilder je Sekunde, nur 1/160 Sek. X-Sync-Zeit, kein Joy-Stick, geringe EVF-Auflösung, mäßige Bildqualität auf dem rückwärtigen Display, nur ein Kartenfach, kein unkomprimiertes RAW-Format) - kann man festhalten, dass nur dieses APS-C-Modell bei Sony heute noch empfehlenswert ist, sofern man eine halbwegs zeitgemäße Technik und vor allem einen akzeptablen Bedienungskomfort wünscht.
Seit Juli 2023 war sie für ca. 1.700 Euro (nur das Kameragehäuse), oder z.T. mit dem Pancake-Motorzoom Sony E 16-50 mm F3.5-5.6 OSS PZ (SELP1650), oder für ca. 2.000 Euro mit dem Zoomobjektiv Sony E 18-135 mm F3.5-5.6 OSS (SEL18135) verfügbar.
Auch Ende 2024 boten nur wenige Hersteller wirklich gute Modelle an. Die meisten angebotenen spiegellosen APS-C-Modelle waren eher veraltet oder stellten sowohl fotografisch als auch videografisch Mittelmaß dar.
Deshalb sollten Interessierte entspannt abwarten. Spätestens für 2025 sind zahlreiche gravierende Veränderungen zu erwarten respektive in der Gerüchteküche bereits angekündigt.
Mitte der 2020er Jahre liefen viele Faktoren gegeneinander und weltweit unterschiedlich ab.
In den USA herrschte seit 2022 aufgrund der Kriegsrüstung eine unfassbar überhitzte Konjunktur, in welcher offizielle Vollbeschäftigung bei drastisch steigenden Löhnen und Gehältern dominieren. Dort werden sich APS-C-Kameras in großer Zahl verkaufen lassen. Exakt deshalb konzentrieren sich alle Kamerahersteller auch auf diesen Hauptmarkt und Leitmarkt der Fotografie und Videografie. - Klartext: Momentan verdienen die US-Amerikaner, welche sich für die Fotografie und Videografie interessieren, nicht nur deutlich mehr als diejenigen in Deutschland, sondern sie hatten gleichzeitig drastisch weniger für Benzin, Strom etc. auszugeben, bei zudem niedrigeren Steuern, sodass ihnen viel mehr frei verfügbares Einkommen zur Verfügung steht. Gleichzeitig sind die Kamerapreise dort durchschnittlich sogar nochmals 30% günstiger als bei uns in Deutschland.
Im Rest der Welt und vor allem in Europa hatten jedoch die Inflation und vor allem die hier drastisch steigenden Energiepreise die Bevölkerung im Griff. Deshalb dürften die Absatzchancen geringer sein, da vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten (bis hin zur Mittelschicht), welche sich für solche Kameras interessieren könnten, momentan schlichtweg kein Geld für derartige Luxusgüter haben.
Die Reichen werden sich jedoch weltweit in großer Zahl diese APS-C-Modelle als Zweitkamera anschaffen. Geld spielt dort für das Hobby keine Rolle.
Jedoch werden die meisten diese APS-C-Modelle bald wieder frustriert in den Schulbaden liegen lassen. Denn ich bezeichne die meisten Modelle in der APS-C-Klasse als vegane Kameras
: abgespeckte Technik, mit geringem (fotografischem sowie videografischem) Nährwert und oft geschmacklos sowie ohne jeden Biss.
Es könnte sich somit um ein kurzzeitiges Strohfeuer handeln.
Dass man mit derartigen Billigkameras nachhaltig Kunden aus dem Smartphone-Bereich gewinnen könnte, ist das Mantra-artig heruntergeplapperte Glaubensbekenntnis der Hersteller in jedem Interview seit Jahren. Allein, bisher fehlte der Beweis. Denn die Smartphones sind den APS-C-Kameras in nicht nur viele Bereichen bereits überlegen, sondern sie werden jährlich weiter verbessert - vor allem durch wirklich in der Praxis verwendbare Künstliche Intelligenz. Laut übereinstimmenden Aussagen der Sensorhersteller und der Prozessor-Chip-Hersteller werden sie 2025 sogar die Bildqualität der Vollformat-Klasse bei dedizierten Kameras übertreffen. Das kommt dann zu den bereits bestehenden vielen Vorteilen hinzu.
Weitere Gegenargumente gegen einen dauerhaften Erfolg der spiegellosen APS-C-Kameras finden Sie im Artikel: Vlogging-Kameras.
Die Gefahr der negativen Marktchancen dieser neuen spiegellosen APS-C-Kameras werden die Fotografen und Videografen direkt betreffen: Alle Marktteilnehmer haben bereits einmal den APS-C-Bereich über Jahre vernachlässigt respektive aufgegeben - alle. Sollten die neuen Kameras nicht den erhofften großen und langfristigen Erfolg bescheren, dann werden die Kamerahersteller in einer sich ab ca. 2025 verschärfenden Marktlage nicht zwangsläufig mit einem Verlust und Schulden erzeugenden Sensorbereich herumschlagen (siehe Sensor-Sterben.) Daraus folgt, dass die getätigten Investitionen in diesen Bereich für jeden Fotografen sowie Videografen evtl. verloren gehen können. Dazu reicht es bereits aus, wenn der jeweilige Hersteller einfach nichts mehr weiterentwickelt oder den Support - wie seit Jahren geschehen - weiter reduziert. Das wirklich Nachteilige bei japanischen Konzernen ist, dass sie eine miserable Kommunikation pflegen und niemals etwas dazu publizieren würden. Man lässt offiziell einfach alles stillschweigend weiterlaufen. Der Kunde merkt es dann schon selbst, wenn der betreffende Internet-Auftritt nach Jahren der fehlenden Pflege nicht mehr funktioniert und er zu APS-C keine Antworten mehr erhält. Denn man muss klar festhalten, dass diese neuen APS-C-Kameras für die meisten Hersteller einen unerwarteten Strategiewechsel darstellen. Eigentlich wollte man - seit Jahren in allen Quartalsberichten publiziert - nur noch teure und technisch hochwertige Vollformat-Kameras für die reichen Amateure und Berufsfotografen sowie Berufsvideografen herstellen.
Ganz besonders möchte ich mich bei Herrn Dr. Klein bedanken für seine Anmerkungen zu diesem Artikel, welche ich bereits in den Gesamttext einfließen ließ. Es handelt sich um jenen erfahrenen Fotografen, der mir auch seine wertvollen wissenschaftlichen Rechenwerkzeuge für Fotografen Foto-Tools zur Veröffentlichung für alle übersandt hat. Das sind wirklich hilfreiche Werkzeuge und zudem völlig kostenlos für jeden.
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon
Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.
Foto Video Design - Dr. Schuhmacher