Amateure und Profifotografen finden hier alle Lichtformer detailliert erklärt - mit Bauanleitungen für preiswerte eigene Lichtformer.
Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Lichtformern behandelten Themenbereiche.
Sämtliche Lichtformer formen das vorhandene Licht um: Sie können die Ausbreitungsrichtung, die Ausbreitungsform (z.B. rund, eckig etc.), die Lichtstärke, die Lichtfarbe und die Lichtcharakteristik (z.B. weiche oder harte Schatten) einer natürlichen oder künstlichen Lichtquelle verändern.
Dieser Artikel beschreibt und erklärt Lichtformer für: Dauerlichtlampen in Fotostudios, Studio-Blitzgeräte und System-Blitzgeräte.
Es finden sich drei Gruppen an Lichtformern:
Lichtformer für weiches Licht (soft light): Durch eine möglichst große Abstrahlfläche erzeugen sie diffuses, weiches Licht.
Lichtformer für hartes Licht (crisp light): Durch Lichtbündelung erzeugen sie gerichtetes, hartes Licht.
Lichtformer für besondere Lichteffekte (special light).
Die meisten Lichtformer kann man zusätzlich mit unterschiedlichen Reflektorfolien als Hintergrundbeschichtung der Wannen ausrüsten, um bestimmte Licht-Charakteristiken zu erzeugen. Meist werden silberne Wannen-Folien für etwas härteres Licht, goldene für etwas weicheres Licht und weiße für neutrales Licht verwendet.
Hieraus folgt, dass es aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten (silberne) harte Weichstrahler / Hartstrahler, (goldene) weiche Weichstrahler / Hartstrahler und (weiße) neutrale Weichstrahler / Hartstrahler gibt.
Die meisten Lichtformer kann man zusätzlich auch noch mit unterschiedlichen Farbfolien ausrüsten, um entweder Farbfehler zu beseitigen oder bestimmte Farbstimmungen zu erzeugen.
Eine ideale Lichtquelle bildet eine Punktlichtquelle, wodurch das auf das Objekt ausgestrahlte Licht sehr hart wirkt.
Hartes Licht erzeugt man mit einer möglichst kleinen Lichtquelle, z.B. einem nackten Blitz, und/oder indem man die Lichtquelle möglichst weit weg vom Motiv aufstellt.
Nur Licht, das aus unterschiedlichen Richtungen auf das Objekt trifft, wirkt weich. Entscheidend als Weichmacher ist die wirksame Abstrahlfläche der Lichtquelle. Und die kann man z.B. mit großen und gut ausgeleuchteten Softboxen oder Lichtwannen vergrößern. Hieraus folgt, dass mit zunehmender Diffusor-Fläche das Licht weicher wird. D.h. je größer der verwendete Diffusor ist, desto sichtbarer wird der Weichheitseindruck des Lichtes auf dem Bild.
Folglich ist ein relativ kleiner Raum mit absolut weißen Wänden, Decke und Boden das ideale Fotostudio für Blitzaufnahmen mit weichem Licht. Hier wird das Licht von allen Seiten reflektiert und gestreut. Ein Raum mit 5*5 Metern Bodenfläche und 3 Metern Höhe ergäbe so - rein theoretisch - eine Reflexionsfläche von 25 Quadratmeter Boden + 25 Quadratmeter Decke + 4 * 15 Quadratmeter Wände. Das sind insgesamt 110 Quadratmeter Reflexionsfläche. Das so erzeugte Licht ist fast so weich wie das eines vollkommen bewölkten Tageshimmels. Jedoch bereits ein sehr kleines Zimmer mit 2*3*2 Meter (B*L*H) ergäbe 32 Quadratmeter Reflexionsfläche. All dies ist weit mehr als jeder erschwingliche Diffusor besitzt.
Daraus folgt die erste Regel der Lichtformung: Blitzen Sie indirekt, um preiswert eine große Diffusorwirkung zu erzielen.
Dennoch will man meist einen kleinen Anteil direktes (also hartes) Licht auf das Gesicht / Objekt, um Schatten aufzuhellen und um ein Catchlight / Lichtreflex in den Augen zu erzeugen. D.h. man muss das Verhältnis der beiden Elemente zueinander steuern.
Ein Diffusor weicht durch die größere Abstrahl-Fläche das direkte Licht auf.
Die immer wieder zu lesende Behauptung, dass ein Diffusor / eine Diffusorfläche - weil er ein Durchlichtschirm sei - keine Reflektorwirkung besäße, ist unwahr. Jeder Diffusor besitzt eine nicht völlig durchsichtige Fläche, welche das Licht somit zum Teil nach hinten auf den Blitz oder die Silberfolie im Innern des Diffusors / Blitzgerätes zurückwirft. Von dort wird es durch die Winkel extrem gestreut und zurückgeworfen auf die Diffusorfläche. Dieses Pingpong-Spiel wird ständig wiederholt, sodass das Licht auf die Diffusorfläche bereits von hinten aus zahllosen Winkeln auftrifft und somit nicht mehr punktförmig ist.
Ferner kann man eine Diffusorfläche - also einen Stoffüberzug über Diffusoren - auch selbst als Reflexionsfläche verwenden, indem man einfach mit einem Blitzgerät darauf blitzt und das Licht dann von dieser (meist weißen Nylon-) Fläche auf das Model reflektieren lässt.
Jene kombinierte Reflex- mit Streuwirkung sorgt im Übrigen dafür, dass das ursprünglich punktförmige Licht des Blitzgerätes sogar weit über die vom Diffusor selbst festgelegten Winkel nach außen streut. Zwar nimmt die Lichtintensität nach außen ab, aber es sind bis 180 Grad Abstrahlwinkel theoretisch möglich.
Falls Sie sich die unterschiedliche Lichtcharakteristik zwischen einer normalen Lichtquelle und einer mit Diffusor noch nicht bildlich vorstellen können, so finden Sie im Folgenden Beispielfotos - Zehn Lichtformer und was sie leisten bei fotoHits. - Es finden sich zahlreiche Lichtformer in fast jeder Größe mit unterschiedlichen Lichtwirkungen. Siehe z.B. PDF- Hensel Lichtformer im Vergleich mit 91 MB mit Beispielbildern, sowie 3 einzelne PDFs - Hensel Lichtformer im Vergleich mit je 4-9 MB Dateigröße.
Lichtformer für weiches Licht bilden die Hauptgruppe der verwendeten und angebotenen Lichtformer für Dauerlichtleuchten, Systemblitzgeräte und Studioblitzgeräte.
Diffusoren streuen Licht. Diffusoren machen die Schatten am zu beleuchtenden / fotografierenden Objekt diffus. D.h. der Übergang vom Lichtbereich zum Schattenbereich erfolgt langsam, weich und kaum merklich.
Durch eine möglichst große Abstrahlfläche erzeugen sie diffuses, weiches Licht. Je größer die (Abstrahl-) Fläche des Lichtstreuers ist, desto weicher wird das Licht.
Weichstrahlreflektoren sollten möglichst flach und großflächig gebaut sein, um eine maximale Diffusor-Wirkung zu erzielen.
Wichtig für die Weichheit des Lichtes ist jedoch die relative Größe der Lichtquelle / des Diffusors im Vergleich zum fotografierten Objekt. Daraus folgt, dass man Diffusoren möglichst nahe an das zu fotografierende Objekt stellt.
Das Wort Reflektor ist in der Fotografie nicht sauber definiert. Manche bezeichnen damit nur die passiven Reflektoren, welche man in der Hand trägt, um damit die Schattenseiten eines Objektes aufzuhellen. Andere verstehen darunter auch die meist sehr kleinen Reflektorfolien, die in Systemblitzgeräten und in Diffusoren an der Rückwand aufgeklebt sind. Wieder andere nennen die in Diffusoren verwendeten Folien Reflexschirme.
Passive Reflektoren besitzen meist eine runde oder rechteckige Form.
Die Größe schwankt zwischen ca. 20 cm Durchmesser kleinen Kreisscheiben und mehreren Quadratmeter großen Reflexwandrahmen oder Wänden. Man kann auch die eigene Handinnenfläche als Reflektor verwenden.
Sie werden entweder von Menschen gehalten oder auf Stativen etc. montiert. Reflektoren dienen der Umlenkung = Reflexion des einfallenden Lichtes. Reflektoren reflektieren somit das einfallende Licht. - Jede Reflexion erzeugt eine diffuse und weiche Lichtführung.
Große tragbare Reflektoren lassen sich nicht nur im Freien, sondern auch sehr gut im Studio verwenden, um Schatten aufzuhellen.
Sie dienen meist zur Aufhellung der Schattenpartien. - Sie können somit eine weitere (schwächere) Lichtquelle ersetzen. Allerdings ist dies nur eingeschränkt möglich, da man die exakte Lichtleistung eines Reflektors nur schätzen, aber nicht präzise errechnen und somit nicht sauber einstellen kann. - Sie können für jede Art der Lichtquelle verwendet werden: natürliches Sonnenlicht und künstliches Dauerlicht sowie Blitzlicht.
Passive Flächenreflektoren kann man auch nutzen, indem man mit dem Blitzgerät nur auf den Reflektor blitzt und dann das Licht erst indirekt auf das Objekt einwirken lässt. Dies geschieht beim Systemblitzgerät oft mit einer zusätzlichen - allerdings sehr kleinen - weißen Reflexionsfläche: Catchlight-Fläche, Bounce-Card, Reflektorkarte, Bouncer. Solch einen Bouncer kann man auch jederzeit mit einem Stück weißer Pappe improvisieren. Dabei wird der Schwenkreflektor nach oben gestellt und die Pappe leicht schräg hinter den Blitz gehalten, so dass das austretende Licht auf die Pappe fällt und von dieser nach vorne reflektiert wird.
Vergrößert man die Reflektorkarte, so wird das gerichtete Licht weicher, weil Teile nun am Objekt vorbei auf andere Teile treffen und dort reflektiert werden. Das Kernlicht, welches das Objekt (z.B. Gesicht) trifft, ist jedoch noch immer so hart wie zuvor.
Ferner können Reflektoren je nach Farbe des Reflexionsmaterials die Lichtfarbe beeinflussen:
Eine weiße Folie ergibt ein neutrales Licht: Ein weißer Reflektor dient generell zum Aufhellen. Eine weiße Reflexionsschicht liefert eine weiche Reflexion.
Bereits ein weißes Blatt Papier oder ein A4-Karton reicht aus, wenn die porträtierte Person es in der Hand hält, um das Gesicht auf der Schattenseite - wie beim Lesen in einem Buch - aufzuhellen. D.h. das Model hält / trägt dann den Reflektor.
Eine weiterentwickelte Form ist das sogenannte V-Flat - eine einfach und preiswert im Eigenbau herstellbare V-förmige (oft türgroße Flügel-) Wand, die aus meist zwei an der Längsseite zusammengeklebten Flächen besteht, welche durch die V-Form selbständig (ohne weiteres Zubehör) steht (siehe hier die Bauanleitung mit Beispielfotos). Sie erzeugt ein sehr weiches sowie flaches Licht und streut es über eine große Fläche. Es wurde besonders seit den frühen 2020er Jahren gerne als Füll-Licht für Porträtaufnahmen verwendet. - Manche teureren Versionen sind nicht selten mit matter schwarzer Farbe auf der Rückseite besprüht, um als Lichtschlucker störendes Streulicht zu reduzieren (negativ fill
) und dadurch den Kontrast im Foto zu erhöhen, weil der Lichteinfluss nach dieser Seite hin schnell abnimmt.
Eine silberne Folie ergibt eher ein technisches, kaltes Licht. Silberreflektoren kann man ideal selbst herstellen aus Alufolie oder aus der silbernen Seite der Rettungsfolie aus dem (abgelaufenen) Pkw-Verbandskasten, den man nach 5 Jahren sowieso wechseln muss. Eine silberne Reflexionsschicht bietet eine harte Reflexion.
Ferner kann man hier noch eine Variante mit einer glatten Oberfläche der Reflexionsschicht und eine solche mit deutlich geriffelter Oberfläche finden. Eine absolut glatte Silberfläche liefert die höchste Lichtausbeute. Je unebener, rauer, zerknitterter die Reflexionsschicht ist, desto diffuser wird das Licht. Aber dafür geht auch mehr Lichtleistung verloren.
Eine goldene Folie ergibt eher ein sonniges, warmes Licht. Sie lässt sich gut bei Blumen (auch im Freien) verwenden. Manche Personen profitieren ebenfalls bei Porträtaufnahmen davon, insbesondere bei bewölktem Himmel. Allerdings kann Gold in ungünstigen Fällen einen ungewünschten Braunstich erzeugen.
Goldreflektoren kann man ideal selbst herstellen aus der goldenen Seite der Rettungsfolie aus dem (abgelaufenen) Pkw-Verbandskasten, den man nach 5 Jahren sowieso wechseln muss. Ferner findet sich Goldfolie in der Weihnachtszeit auch im Bastelbedarf.
Eine Zebra-Folie besteht aus goldenen und silbernen Streifen. Sie ergibt Mischlicht, das sich überall verwenden lässt. Allerdings sind sie teilweise relativ teuer.
Die eigene Herstellung solcher Reflektoren zu Hause ist sehr einfach:
Falls die Folie bereits zerknittert sein sollte, ist dies sogar von Vorteil, da sie die ungerichtete Streuung verstärkt und dadurch ein noch weicheres Licht produziert.
Dann zieht man diese mit Klebstoff auf einen biegsamen Karton auf, lässt sie trocknen und fügt dann mit einem Locher an den vier Ecken gleichmäßige Löcher ein. Daran kann man die Folie ggf. aufhängen. Ferner kann man eine durch zwei dieser Löcher durchgezogene relativ dicke Schnur (auch gerne einen Schnürsenkel) auch so weit anspannen, bis man die evtl. gewünschte Biegung / Wölbung im Karton erhält. Wen dies optisch oder wen der Schattenwurf stört, kann hierzu auch eine dünne klarsichtige Angelschnur verwenden.
Evtl. sollte man an den geraden Seiten des Kartons eine Verstärkung aus Plastik (eine Plastikschiene, oder eine Klemmstange von Schnellordnern, oder eine Posterschiene) anbringen. Diese stabilisiert den Reflektor und macht ihn wesentlich haltbarer.
Große Flächen (über 1 Quadratmeter Reflektorfolie) haben durchaus eine unterschiedliche Wirkung. Deshalb seien hier die im Extremfall sinnvollen Hinweise für die Praxis gegeben:
Zebra-Reflektorfolien werden gerne für die Food-Fotografie verwendet.
Silber-Reflektorfolien werden gerne für die Fotografie technischer Gegenstände verwendet.
Gold-Reflektorfolien werden gerne für alle Naturaufnahmen verwendet. Ferner wurden sie gerne für die Porträt-Fotografie insbesondere bei Damen verwendet. Allerdings hat sich bei letzterem die Meinung inzwischen deutlich geändert, da viele publizierende Fotografen dies heute als kitschig monieren.
Letztendlich bleibt vieles eine Geschmacksfrage.
Preiswerte Reflektoren werden inzwischen von unzähligen Firmen, mittelwertige von Dörr und Walimex sowie hochwertigere von Photoflex, Lastolite oder California Sunbounce angeboten.
Persönlich habe ich mir einen runden Satz mit 30 cm Durchmesser und einen mit 1 Meter mit jeweils 5-fach-Reflektoren angeschafft. Der kleine Satz lässt sich auf ca. 15 cm zusammenpacken, ist somit auf jeden Fall rucksacktauglich und reicht für die Pflanzenfotografie aus. - Der große Reflektorensatz ist für Studioaufnahmen, lässt sich auf ca. 38 cm Durchmesser und ca. 9 cm Dicke zusammenfalten und ist so zumindest leicht verstaubar und mit 680 Gramm relativ leicht.
Sie finden derartige Teile bei Amazon auf Deutsch - bei eBay auf Deutsch - bei AliExpress auf Deutsch und Englisch. - Mein 30-cm-Durchmesser Set - mit Zebra-Aufheller - ist nicht mehr lieferbar - eine preiswerte Alternative und weitere Angebote, die noch preiswerter sind. Auch mein 1-m-Durchmesser Set - mit Zebra-Aufheller - ist nicht mehr lieferbar. - Eine preiswerte Alternative sowie weitere Angebote bei Amazon.
Diese runden Reflektoren möchte ich aufgrund der Vielfältigkeit und Mobilität nicht mehr missen.
Große rechteckige Flächenreflektoren, Reflektorpaneele, Reflektorwände stellen sich die meisten Fotografen jedoch lieber selbst preiswerter her.
Hierzu eignen sich Styropor-Platten aus dem Baumarkt in vielen Größen. Allerdings ist deren Oberfläche nicht immer weiß, sodass manche Fotografen sie mit Hochglanz-Sprühlack veredeln.
RESOPAL-Platten mit weißer Beschichtung eignen sich auch, sofern sie dünn und somit noch leicht zu tragen sind.
Die meisten verwenden jedoch Bristol-Karton, der sich in vielen Größen und Dicken erstehen lässt. Diesen sollte man möglichst lokal im (Bastel-)Fachgeschäft beziehen, da diese Kartons im Versand oft knicken.
Die teilweise zu findende Bezeichnung schwarze Reflektoren
ist unpräzise, sie verschlucken Licht, da sie im Idealfall kein Licht reflektieren. - Abschirmer etc. bilden das Gegenteil zu Reflektoren.
Es handelt sich meist um matt-schwarze Flächen. Profifotografen verwenden als Überzug Duvetine, Duvetyne, Molton oder Rokel, die idealen Reflektionsschutz bieten. D.h. sie kleben diesen aufgerauten Stoff auf einen Untergrund.
Abschirmer dämmen, verschlucken, absorbieren Licht bzw. schatten Licht ab. Deshalb werden sie auch als Lichtschlucker bezeichnet.
Sie schützen vor Streulicht im Studio. Sie werden sowohl zum Schutz des zu fotografierenden Objektes als auch der Kamera eingesetzt, da Streulicht die Abbildungsleistung des Objektives reduzieren kann.
Mit dem Ausdruck Abschirmer bezeichnet man meist große Wände. - Mit dem Ausdruck Neger bezeichnet man hingegen meist kleine Flächen.
Schwarze Abschirmer kann man auch verwenden, um Kanten oder die Kontur eines Objektes zu betonen. Deshalb werden sie auch als Kantenbetoner bezeichnet. Sie heben die Form des zu fotografierenden Objektes hervor, wenn man sie ganz nah an die Objekte stellt. Dies funktioniert besonders gut vor einem hell ausgeleuchteten Hintergrund. Dazu werden die schwarzen Flächen auf beiden Seiten des Objektes aufgestellt.
In Situationen für Low-Key-Aufnahmen kann ein Abdunkler eingesetzt werden, um Reflexionen zu verhindern.
Man kann einen Abschirmer auch aktiv nutzen, um einen gezielten Schatten auf das zu fotografierende Objekt fallen zu lassen.
Dabei handelt es sich um doppelt beschichtete Materialien, die auf einer Seite weiß und auf der anderen schwarz beschichtet sind.
Sie dienen mit der hellen Seite als farbneutraler Reflektor. - Mit der schwarzen Seite werden sie als Lichtschlucker und Kantenbetoner verwendet.
Ferner kann man mit einem schwarzen Karton Streulicht einer anderen Lichtquelle abschirmen (sowohl vom fotografierten Objekt als auch von der Kamera).
Man kann hierzu auch Modellbaukarton (ca. 1 mm Dicke) verwenden, da er eine raue Oberfläche besitzt. Die eine Seite kann man mit weißem Hochglanzlack und die Rückseite mit mattem Schwarz besprühen.
Durch eine besondere Biegung des Kartons nach innen schluckt die schwarze Seite noch mehr Licht, ohne störende Reflexe zu erzeugen. Hierzu stanzt man mit einem Aktenlocker in die 4 Ecken Löcher und spannt dann eine dort durchgezogene relativ dicke Schnur (Schnürsenkel) so weit an, bis man die gewünschte Biegung / Wölbung im Karton erhält. Wen dies optisch, kann hierzu auch eine dünne klarsichtige Angelschnur verwenden.
Er liefert mit Abstand das weichste Licht, das fast keine Schatten mehr erzeugt. - Als Hauptvorteil gilt seine extrem weite Streuung des Lichtes. Bereits ein kleiner Schirm von ca. 1 Meter Durchmesser kann einen kleineren Raum komplett mit weichem Licht ausleuchten.
Da die Lichtquelle direkt durch den Durchlichtschirm leuchtet und keinen Umweg über eingebaute Reflektoren nehmen muss, besitzt er eine hohe Effizient, weil kaum Lichtleistung verloren geht.
Das Angebot an kaufbaren Schirmen ist sehr groß (siehe unten).
Ein Durchlichttuch (als Durchlichtschirm) ist auch sehr preiswert im Eigenbau herstellbar: Man kann fast jeden weißen Stoff vor eine Tageslichtlampe oder ein Blitzgerät hängen: Es eignen sich frei hängende Stoffe, Papier, Pergamentpapier, die lose Seite eines Lichtzeltes, ein Quadratmeter Nylon-Segel etc. - Sogar ein dünnes (einlagiges) Papier-Taschentuch vor einem Kamerablitzgerät reicht oft schon als Diffusor aus und liefert weiches Licht.
Die Handhabung eines Durchlichtschirmes ist relativ einfach. Durchlichtschirme sind leicht faltbar sowie leicht aufspreizbar, somit schnell zu verwenden und im zusammengefalteten Zustand auch platzsparend lager- und transportierbar.
Im Studio werden meist Schirme mit 80-120 cm Durchmesser für Systemblitzgeräte verwendet.
Nur für Studio-Blitzgeräte lohnen sich größere Durchmesser, da nur sie deren gesamte Fläche auch sinnvoll ausleuchten können.
Allerdings besitzen billige Schirme oft keinen lang haltbaren Falt-Mechanismus, keine hochwertige Nylon-Folie und sehr dünne, hohle Metallstangen, die beim Beklemmen einquetschen.
Die qualitativ hochwertigen Durchlichtschirme besitzen bereits ein gewisses Gewicht, sodass man ein stabiles, spezielles Stativ mit der Sonderbefestigungsklemme für Schirme benötigt, die man auch auf Kamerastative befestigen kann.
Alle Teile des Schirmmechanismus' sowie des Stativs sollten deshalb unbedingt aus massivem hochwertigem Metall bestehen. Kunststoffe oder dünne Hohlprodukte aus Billigmetalllegierungen halten den hohen Hebelwirkungen und Kräften kaum langfristig Stand.
Bei allen mir bekannten kaufbaren Durchlichtschirmen mit Faltmechanismus wird der Blitz außerhalb des Zentrums (meist oberhalb der Befestigungsstange) angebracht, wodurch es zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung kommt.
Sofern der Schirm weit vom Blitzlicht entfernt ist - die Befestigungs-Stange ist weit ausgefahren - und der Blitz leicht nach unten geneigt auf den Schirm-Mittelpunkt zeigt, entstehen kaum negative Effekte. Je näher der Schirm jedoch an die Lichtquelle rückt, desto deutlicher wird die nicht konzentrische Beleuchtung. Rückt man einen solchen eng am Blitzgerät befestigten Schirm dann nahe an eine zu fotografierende Person oder ein großes Objekt, so kann dies zu einem sichtbaren Unterschied der Ausleuchtung führen.
Durchlichtschirme sind extrem windanfällig und somit ohne massiv beschwertes, stabiles Stativ auch bei wenig Wind kaum im Freien einsetzbar.
Als Hauptnachteil gilt jedoch sein Hauptvorteil - seine extrem weite Streuung des Lichtes. Das Licht aus einem Durchlichtschirm lässt sich kaum gerichtet einsetzen.
Da der Durchlichtschirm an den Seiten und hinten offen ist (nur sehr wenige hochwertige Durchlichtschirme, z.B. von Dörr, sind hinten mit einer schwarzen Folie abgedichtet), entsteht insgesamt viel Streulicht an den Rändern. Dies kann in kleinen Räumen mit stark reflektierenden weißen Decken, Wänden und hellen Böden einen erheblichen (positiven wie negativen) Einfluss auf die Gesamtausleuchtung nehmen.
Ein Durchlichtschirm lässt ein zu fotografierendes Objekt etwas flacher wirken als eine Softbox.
Aufgrund des komplizierten Faltmechanismus' eines Schirms erachte ich den Eigenbau angesichts der oft geringen Preise für zu aufwändig. Sofern Sie solch einen Schirm wünschen, so sollte man ihn kaufen, z.B. bei Walimex - als Durchlichtschirm mit zusätzlich aufspannbarer Reflexfolie - oder Neewer Durchlichtschirm - oder Walimex 91 cm-Durchlichtschirm, oder ein sehr preiswertes No-name-Produkt, oder alle Angebote zu Durchlichtschirmen als allgemeine Liste. - Diese Systeme werden auch als komplettes einfaches Set angeboten.
Denn Sie benötigen dazu auf jeden Fall auch noch einen Schirmneiger, wie den professionellen von Manfrotto MA 026 Lite-Tite Schirmneiger bzw. Schirmhalter, oder das Gesamtangebot der Schirmneiger als allgemeine Liste. - Alternativ bietet sich ein Kugelkopf-Blitzneiger mit Reflektorschirm-Halterung an: enjoyyourcamera oder Amazon (unten am Ende der Liste).
Für Durchlichtschirme und Reflexschirme benötigt man ein stabiles Stativ zur Befestigung.
Zu den Details siehe Studio-Licht Lichtständer.
Bei einem Reflexschirm handelt es sich um einen Schirm mit einer undurchsichtigen, glänzenden Reflexionsschicht. Siehe auch: Reflektoren (Englisch).
Reflexschirme sind wie Durchlichtschirme an der Mittelstange ein- und ausziehbar.
Die Lichtquelle strahlt in den Schirm hinein, und das Licht wird dann von der Schirmfolie zurück auf das zu fotografierende Objekt geworfen. D.h. der Blitz oder das Dauerlicht strahlt dann indirekt auf das Objekt. Es strahlt in den Schirm - den Reflektor - hinein und wird von diesem auf das Objekt zurückgeworfen.
Deshalb werden Blitzgerät und Schirm im Studio umgekehrt zu einem Durchlichtschirm aufgestellt.
Bei einem Reflexschirm muss das Licht insgesamt einen weiteren Weg zurücklegen. Dadurch wird es weicher.
Das Licht ist zwar insgesamt noch weich, aber deutlich gerichteter als bei einem Durchlichtschirm.
Wie weich oder hart das Licht eines Reflexschirmes ausfällt, hängt von der Parabolform des Reflexschirmes ab. Je flacher und offener der Schirm ist, umso weicher ist das Licht. Je tiefer und enger der Reflexschirm geformt wird, desto gerichteter und härter wird das Licht. - Aus diesem Grund sind die hochwertigen Reflexschirme durch einen Aufspannmechanismus in der Größe und Form einstellbar.
Die Reflexfolie kann aus Silber, Gold oder Weiß bestehen.
Man kann einen alten Regenschirm verwenden, und ihn auf der Innenseite selbst mit Silberfarbe einsprühen. Allerdings muss man den Griff entfernen, damit man die Stange im Stativhalter befestigen kann.
Beim All-in-one-Schirm (alles in einem) handelt es sich um eine Kombination aus Durchlichtschirm und Reflex-Schirm.
Der Durchlichtschirm selbst besteht meist aus weißem Nylonstoff. Der Reflex-Schirm besteht aus einem Überzug, den man auf der Außenseite des Durchlichtschirms anbringt. Die nach innen zeigende Reflexfolie kann aus Silber, Gold oder Weiß bestehen. Teilweise findet sich dann noch ein schwarzes Rückenteil.
Oft lässt sich dann der Schirm mehr oder weniger stufenlos auf- oder zuklappen und so die Lichtwirkung weiter beeinflussen, indem man den Strahl mehr oder weniger richtet.
Einerseits sind solche Kombinationsschirme preiswerter als die Anschaffung eines einzelnen Durchlichtschirmes und eines separaten Reflexschirmes und benötigen auch etwas weniger Stauraum.
Andererseits ist das ständige Darüberstecken der äußeren Reflektorhülle relativ umständlich und zeitaufwändig.
Überdies ist die Lichteffizienz als Reflexschirm deutlich geringer, da das Licht immer zuerst durch die weiße Nylonschicht des Durchlichtschirmes auf den Reflektor strahlt und auf dem Rückweg nochmals durch die Nylonschicht hindurch muss. Diese Nylonschicht macht das Licht auch etwas weicher, weshalb fast nur silberne Reflektorschichten für Kombischirme erhältlich sind.
Eigentlich handelt es sich beim Namen Softbox um einen Oberbegriff für alle wannenförmigen Weichstrahler. D.h. alle im Folgenden unter eigenem Namen aufgelisteten Weichstrahler sind ebenfalls Softboxen: Mit Bouncer, Softbox, Diffusor, Lichtbox, Lichtwanne bzw. Weichmacher wird meist dasselbe gemeint Diffusor / Bouncer - Softbox.
Damit Softboxen eine maximale Diffusor-Wirkung erzielen, sind sie meist flach und großflächig gebaut.
Die Frontseite bildet ein diffuser = opaker = milchiger = nicht durchsichtiger, oft steckbarer oder klemmbarer (selten anklebbarer) Aufsatz. Zunehmend finden sich jedoch auch fest an der Wanne angebrachte Aufsätze. Dieser Frontaufsatz kann aus Stoff, Kunststoff, Folie, Papier oder Plexiglas sein. - Generell sollte dieser Diffusor farbneutral sein, damit er keinen Farbstich in der Aufnahme erzeugt.
Die rückwärtige Lichtwanne besteht aus lichtundurchlässigem Material und wird zur Steigerung der Lichtausbeute meist mit Reflektorfolien beschichtet.
Das Licht wird bei modernen Softboxen im Inneren mehrfach reflektiert und die gesamte Leuchtfläche erscheint so gleichmäßig hell ausgeleuchtet. Dadurch trifft das Licht nicht mehr punktförmig, sondern gleichmäßig und großflächig auf die zu fotografierenden Objekte.
Das sorgt für eine sehr weiche Ausleuchtung.
Softboxen werden für alle Lichtquellen angeboten: Dauerlicht, Systemblitzgeräte, Studio-Blitzköpfe, Kompaktblitzgeräte: in vielen Größen, in viele Formen und aus zahlreichen Materialien hergestellt.
Lichtwannen sollten größer als das zu fotografierende Objekt sein. Selbst für die Table-Top-Fotografie sollte man mindestens 50 * 50 cm Wannen verwenden.
Jeder noch tragbare Diffusor verliert über 5 Metern Abstand zum Objekt den größten Teil seiner Diffusorwirkung, weil er aufgrund des Abstandes wieder zu einer Punktlichtquelle wird. D.h.: Einen Diffusor sollte man nah an das Objekt stellen, um wirklich weiches Licht zu erhalten. Zudem sind kleine bis mittelgroße leere Räume am geeignetsten für Reflexion über die Wände und Decken.
In der Fotografie versteht man unter einem Diffusor ein Hilfsmittel - ein teilweise durchlässiges Material, das vor eine Lichtquelle gespannt wird -, um das Licht breiter und weiter zu streuen und, um so aus hartem, direktem Licht weiches zu machen und extreme Licht-Schatten-Kontraste sowie störende Reflexe zu reduzieren.
Ein Diffusor für ein Blitzgerät wird auch Scrim genannt.
Dadurch werden Schatten weicher ausgeleuchtet = diffuser.
Eine Softbox bezeichnete hingegen - wie der Name schon sagt - eine eckige Schachtel / einen Kasten, welcher das Licht weich macht. In Fachkreisen wurde dies auch als Flächen-Diffusor bezeichnet. Der Grund lag in der Technik: Weichstrahlreflektoren sollten eher flach und großflächig gebaut sein, um eine maximale Diffusor-Wirkung zu erzielen. D.h. ein auf bis auf die Frontseite abgeschossener Behälter / Wanne mit einer Lichtquelle. - D.h. Softboxen bilden eine spezielle Untergruppe der Diffusoren.
Ursprünglich bezeichnete ein Bouncer nur eine Reflexionsfläche, von der das (Blitz-) Licht zurückgeworfen wurde auf das zu fotografierende Objekt (vergleichbar mit einem Reflexschirm). D.h. das Blitzlicht strahlte indirekt auf das Objekt, wodurch das Licht diffus und weich wird.
Mit der Zeit wurden alle Seiten und gesamte Innenfläche der Schachteln mit reflektierenden Materialien ausgestattet, um ihre Lichtwirkung zu verstärken.
Zunehmend erhielten die offenen Softboxen vorne eine weiße lichtdurchlässige Hülle aus Schirmstoff, Plexiglas oder Glasscheiben, Nylonstoff oder Butterbrot- sowie Pergamentpapier.
Heute verschwimmen die Begriffe weitgehend.
Viele kaufbare Softboxen, die auf Lichtquellen gesteckt werden, ähneln großen, aufgeblasenen, weißen Airbags mit eckigen, weißen Leuchtflächen an der Frontseite.
Persönlich empfinde ich die kaufbaren Softboxen für Systemblitzgeräte als zu flexibel / instabil. Sie neigen sich am Systemblitzgerät bereits durch das Eigengewicht immer herunter und halten die vorgegebenen Winkel auch in sich nie korrekt ein.
Nur hochwertige Softboxen für hochwertige Studioblitze, die dann jedoch an besonderen Bajonetten befestigt werden, sind stabil und halten die eingestellte Ausrichtung bei. Diese haben dann jedoch auch erstaunliche Preise.
Aus diesem Grund lohnt sich der Eigenbau.
Als einfachste Softboxen für Systemblitzgeräte eignen sich entweder ein über das Systemblitzgerät geworfenes oder davor gehaltenes Papiertaschentuch, oder ein weißes DIN A4-Blatt, das man U-förmig knickt / faltet und dann vor das Systemblitzgerät hält oder mit einem Klebestreifen befestigt.
In beiden Fällen wird die Abstrahlfläche größer und das ausgestrahlte Licht deutlich weicher.
Alle, die sich für ihr eigenes System-Blitzgerät - im Eigenbau - preiswerte und optimierte Softboxen selbst herstellen wollen, finden in jenem Artikel Detailhilfen dazu.
Das weiche Licht aus einer Softbox zeigt ähnliche Eigenschaften wie das eines Durchlichtschirmes. Aber das Licht ist gerichteter als das eines Durchlichtschirmes. Das Licht ist akzentuierter. Es finden sich deutliche Licht-Schatten-Übergänge und Abgrenzungen.
Im Gegensatz zu einem Durchlichtschirm weist eine Softbox kein störendes Streulicht an der Seite auf. Deshalb kann man eine Softbox auch in kleinen Räumen mit stark reflektierenden weißen Decken, Wänden und hellen Böden verwenden.
Die Softbox lässt ein zu fotografierendes Objekt etwas plastischer wirken als ein Durchlichtschirm.
Eine silberne Reflexionsschicht im Innern der Wanne bietet eine harte Reflexion. Dafür ist hier die Lichteffizienz am höchsten. Ferner kann man noch glatte Folien mit einem sehr harten Licht und höchster Spiegelwirkung des Lichtes, sowie mit Knicken und Falten versehene Silberfolien unterscheiden, welche das Licht stärker streuen und weicher machen.
Eine weiße Reflexionsschicht liefert eine weiche und neutrale Reflexion. Eine goldene Reflexionsschicht bietet eine warme Reflexion. - D.h. es finden sich harte Weichstrahler und weiche Weichstrahler.
Allerdings sind diese Unterschiede in der Praxis sehr gering.
Wenn man ein schwarzes Klebeband in einem horizontalen und vertikalen Kreuz auf der Softbox aufklebt, ergibt dies ein Fensterrahmen-Abbild, das sich in den Augen oder auf Glas spiegelt. So kann man die künstliche Studioatmosphäre vergessen machen.
Systemblitzgeräte können Softboxen meist nur bis zu 1 Meter Kantenlänge korrekt ausleuchten. Aber bereits dazu muss man die Weitwinkelposition des Zooms nutzen und evtl. sogar die Streuscheibe ausziehen und davor klappen oder einen kleinen Aufsteckdiffusor aus Plastik (Plastikhaube) benutzen.
Die wesentlich größeren Studio-Blitzgeräte können aufgrund ihres anderen Aufbaues auch wesentlich größere Softboxen sauber ausleuchten.
Ein besonders weiches Licht liefern Diffusoren, welche im Innern noch eine zweite Diffusorschicht besitzen - eine zweite Stoffbahn parallel zur ersten. Allerdings reduzieren sie die Lichtleistung auch drastisch, so dass sie sich eher für starke Lichtquellen eignen.
Bei einem Diffusor ist die Lichtrichtung einfacher und präziser zu steuern als bei einem Durchlichtschirm. Der Lichtstrahl lässt sich mit Diffusor abgegrenzter positionieren.
Ferner lassen sich an Diffusoren zusätzliche Klappen an den Kanten anbringen, um die Streuung des Lichtes weiter zu minimieren. Sie sehen zwar ähnlich aus wie Barn-Doors, lassen sich jedoch meist nicht in ihrer Richtung verstellen, sondern sind meist fest an der Softbox angebracht.
Während ein Durchlicht-Schirm natürliche, runde Reflexe in den Augen der fotografieren Person bildet, erzeugt eine Softbox eher unnatürliche eckige. Dies gilt bei einigen Fotografen als nachteilig, da zahlreiche Kunden es nicht als technisch bedingt verstehen.
Die eckigen Reflexe der Softboxen werden von Kunden eher in der Produktfotografie akzeptiert. - Bei Menschen werden deshalb zunehmend Oktoboxen verwendet.
Es ist physikalisch bedingt, dass man sehr weiches Licht nur mit sehr großen Softboxen erhält. Dabei steigen jedoch auch das Gesamtvolumen und insbesondere das Gesamtgewicht signifikant an. Dies führt wiederum sehr schnell dazu, dass man nur noch Studioblitze und sehr stabile Stative dafür verwenden kann. Schwere, voluminöse Diffusoren lassen sich an Systemblitzgeräten kaum sicher befestigen. Ab einer gewissen Größe ist es für Bastler eher sinnvoll, den Systemblitz an den Diffusor zu befestigen. D.h. der schwere Diffusor ruht auf einem stabilen Stativ und der Blitz hängt hinten dran. Allerdings sind auch hier Grenzen gesetzt, da ein normales Systemblitzgerät Softboxen über 1 Meter Kantenlänge - auch unter Anwendung zahlreicher Tricks - kaum mehr korrekt ausleuchtet.
Zum erklärten Eigenbau einer Softbox siehe dort.
Eine Oktobox besteht aus einer flachen Wanne, die nach vorne ein Achteck bildet.
Die Oktobox liefert das weichste Licht aller Softboxen und wird deshalb im Profibereich oft verwendet.
Sie ist sehr flach sowie sehr groß und folglich auch schwer.
Erst Durchmesser von über 1 Meter sind wirklich sinnvoll. Darunter reicht auch ein Durchlichtschirm.
Optimale (d.h. große) Oktoboxen sind eher für Studioblitzgeräte geeignet, da Systemblitze sie kaum optimal ausleuchten können.
Durch die meist zwei Diffusorschichten hintereinander ist der Lichtverlust sehr hoch. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz eher stärkerer Dauerlichtlampen und Blitzgeräte.
Folglich liegen die Preise für große Oktoboxen auch im oberen Bereich und sind eher selten bei Amateuren zu finden.
Die Oktobox hinterlässt meist keine Schatten oder Glanzstellen in den Gesichtern und keinen harten Lichtreflex in den Augen.
Diese achteckigen Softboxen erzeugen einen fast runden Augenreflex und werden deshalb in der Beauty-Fotografie öfter eingesetzt als die rechteckigen Softboxen.
Neben den eher flachen Oktoboxen finden sich auch parabolförmige (sogenannte Parabol-Octobox), die das Licht nicht so weit streuen, sondern durch den Parabolreflektor im Innern eher zielgerichtet auf das Model lenken.
Aufgrund der komplizierten Bauform eignen sie sich kaum zum Selbstbau. - Interessierte finden deshalb hier eine Markt-Übersicht Octobox Amazon auf Deutsch - und bei AliExpress softbox octagon auf Englisch.
Die kleinen Oktoboxen für Systemblitzgeräte sind kaum empfehlenswert, da sie eine viel zu kleine Diffusorfläche bieten.
Sie besteht aus einer meist tiefen Wanne / Parabolspiegel, die nach vorne ein 16-Eck bildet.
Manche Fotografen sehen sie als eine Sonderform der Oktobox.
Sie ist oft sehr groß (bis zu 2 m Durchmesser sind keine Seltenheit) und eignet sich eher für Profi-Studios.
Bei Strip-Lights handelt es sich um sehr längliche, schmale, rechteckige Softboxen: ab etwa einem Seitenverhältnis von 1:3.
Sie begrenzen das Licht sehr eng und werden deshalb als gezieltes Kantenlicht verwendet.
Sie finden sich in zahlreichen Größen als meist kaufbare Hart-Plastikaufsätze zu Systemblitzgeräten.
Die Streuwirkung ist zwar größer als nur mit dem harten Systemblitz - ohne jegliche Zusätze. - Die Streuwirkung ist jedoch - wie zahlreiche auch im Internet zu findende Tests bewiesen - sehr oft geringer als mit der sowieso am Systemblitz vorhandene Diffusorscheibe.
Die meisten kaufbaren Quader-Diffusoren sind derart klein, dass man dann weder die Diffusorscheibe noch die Bounce-Card des Systemblitzes verwenden kann.
Da die Fläche derartiger kaufbarer Diffusoren sehr klein ist, kann rein physikalisch betrachtet die Wirkung auch nur begrenzt sein. Zudem ist der Lichtverlust durch das oft sehr dicke (Hart-) Plastik erheblich.
Meines Erachtens lohnt sich die Investition nicht. Interessierte finden hier dennoch eine Markt-Übersicht Blitzdiffusor auf Deutsch.
Alternativ bietet sich jedoch ein Eigenbau eines Quader-Diffusors an, mit dem man sehr preiswert eine deutlich größere Wirkung (weicheres Licht bei geringerem Lichtverlust) erzielen kann.
Im Gegensatz zu den obigen eckigen Weichmachern existieren auch noch Kugeldiffusoren sowie Zylinder-Diffusoren bzw. Zwitter davon.
Meistens werden Sie als mobile Teile für Systemblitzgeräte angeboten.
Sie werfen ein weitgehend schattenloses Licht und bieten eine sehr weite Streuung für Weitwinkelaufnahmen.
Deshalb eignen sie sich für Aufnahmen im Innenraum (Immobilien) und Porträts, Gruppenaufnahmen sowie zur Dokumentationsfotografie und für Reproduktionen sowie bei flachen Strukturen wie Stoffen und Ölgemälden.
Sie sorgen für eine diffuse und weiche Ausleuchtung - nicht gerichtet, sondern gleichmäßig in alle Richtungen verlaufend.
Die idealste Ausleuchtung liefert eine Kugel. - Ein Zylinder bietet fast dieselbe Streuung. - Entscheidend ist jedoch die Abstrahl-Fläche und somit die Größe des Lichtformers.
Die preiswerteste Softbox (-Kugel) für Systemblitzgeräte (auf Kameras) besteht aus einer kleinen, rein-weißen Plastiktüte. Diese stülpen Sie über Ihr Blitzgerät und befestigen sie hinten mit einem Einmachgummi, oder kleben Sie sie mit einem Klebeband oder Gaffer-Tape fest, oder benutzen Sie ein Klettband zum Anpressen an das Blitzgerät.
Die positive Wirkung ist sichtbar.
Aber das Problem liegt in der geringen Fläche sowie der nicht gegebenen Formstabilität. D.h. jedes Bild wird - vor allem bei schnellen Bewegungen mit der Kamera - eine leichte Abweichung der Lichtwirkung vom vorherigen besitzen.
Der Nachteil aller dieser runden Diffusoren liegt darin, dass sie weiße Wände um sich herum benötigen. Insbesondere eine weiße Decke ist erforderlich.
Nur bei solchen Zylindern und Diffusoren, die derart groß sind, dass man im Innern auch noch die blitzgerät-eigene Bounce-Card / Catch-Light-Card aufrichten kann und bei denen dann das Diffusormaterial nicht zu dick ist, können halbwegs gerichtete Lichtführungen erzielt werden. Siehe Eigenbau.
Die Nachteile der kaufbaren derartigen Diffusoren überwiegen jedoch, wie mein Testbericht über den Gary Fong im Anschluss belegt. - Einen Kauf kann ich deshalb kaum empfehlen.
Alternativ bietet sich jedoch ein Eigenbau eines Kugel-Diffusors oder ein Eigenbau eines Zylinder-Diffusor an, mit denen man sehr preiswert eine deutlich größere Wirkung (weicheres Licht bei geringerem Lichtverlust und Ausrichtung des Lichtes) erzielen kann.
Weltweit schwören zahllose Fotografen auf den Diffusor von Gray Fong - zumindest in den Rezensionen und Büchern.
Gemäß dem Motto eine Million Fliegen können sich nicht irren
, habe ich mir diesen Diffusor ebenfalls angeschafft und zwar in der modernen mobilen Variante Lightsphere Collapsible.
De facto handelt es sich weder um eine Kugel noch einen Zylinder, sondern um eine Zwitterform: einen Kegelstumpf mit kugelförmiger Kappe oben.
Wie der Produktname Collapsible bereits sagt, ist der Lichtkegel zusammenfaltbar und dadurch einfacher zu transportieren als die ältere voluminöse Hart-Plastik-Variante.
Der Diffusor lässt sich auch auf meinen beiden lichtstarken Blitzen montieren.
In der Position 90-Grad (horizontal) und 0 Grad (senkrecht zur Decke) wird das Licht gut bis sehr gut modelliert.
Die Ergonomie ist sehr eingeschränkt:
Man muss den Weich-Plastik-Lightsphere mit sehr viel Kraft auf dicke Blitze pressen. - Zuerst fehlte mir der Mut dazu, derart viel Kraft auf meine teuren Blitze auszuüben. Erst nach dem Betrachten des englischen Films auf der Herstellerseite, im welchem das dem Hersteller sehr wohl bekannte Problem mit einem dicken Nikon SB900 erklärt wird, traute ich mich. Das Ergebnis war suboptimal.
Der Plastik-Diffusor verwindet sich erheblich. Die Kreisform wird sowohl unten an der Blitzbefestigung als auch oben am Dome völlig verbogen und bildet oben ein Ellipsoid. D.h. die Werbung 'One Size Fits All' ist nur mit Einschränkungen zutreffend.
Die Befestigung des Diffusors, wie sie im Film gezeigt wird, wobei der Systemblitz bereits auf der Kamera sitzt, sollte man nicht anwenden. Die Kräfte sind derart hoch bei einem zusätzlich langen Hebel, dass der Blitzfuß - als Sollbruchstelle - binnen kurzem abbrechen muss. Da mir dies beim Blitz von Metz bereits bei geringerer Kraft unterlief, sollte man das Blitzgerät von der Kamera abmontieren und dann den Lightsphere separat anbringen. Für den häufigeren Wechsel während eines Shootings ist dieses Auf- und Abbauen jedoch hinderlich.
Das Modell sollte (laut Werbung / Herstellerangaben) ausdrücklich für den RT 600 sowie Nikon 910 geeignet sein. Der Anpressdruck des Weichplastiks auf das Gehäuse war jedoch derart groß, dass sowohl die Diffusorscheibe als auch das Catchlight sich nun nur noch wesentlich schwererer herausziehen ließen. Ich fürchte, dass ein derartig hoher Anpressdruck langfristig zu Schäden am Blitz führen kann. Zumindest fühle ich mich bei einem teuren neuen Blitzgerät nicht wohl damit.
Deshalb rate ich von dieser älteren aber noch immer überall erwerbbaren Version ab.
Seit 2014 bot deshalb die Firma das Nachfolgemodell Speed Mount an. Dieser Plastikfuß und dessen Befestigung am Blitzgerät besteht aus einem Klettverschluss. Dadurch wird die obige Dramatik zwar verringert, aber das Teil passt immer noch nicht ideal auf lichtstarke Blitzgeräte. Vor allem war sein Preis 2023 mit 156 Euro völlig überteuert und seit 2024 in Deutschland in Weiß nicht mehr erhältlich - nur noch im Ausland zuzüglich Zoll und UsSt.
Das Gewicht des Lightsphere (alle 3 Teile montiert) ist mit ca. 180 Gramm relativ hoch und beim mobilen Einsatz am Blitzgerät insbesondere deshalb spürbar, weil es auch noch am langen Hebel mit großer Kraft wirken kann.
Das Handbuch besteht nur aus einem beidseitig bedruckten DIN-A5-Karton mit wenigen Zeichnungen.
Daraus geht hervor, dass das Gerät nicht für den Einsatz bei 45-Grad-Schrägstellung vorgesehen ist. Und in der Tat verließ das Blitzgerät bei allen von mir getesteten hochwertigen Blitzgeräten Canon, Nikon, Metz beim Fotografieren aus der Hand sehr schnell die eingestellte gerasterte Zwischen-Position. Meist klappt es nach unten. Dies ist hinderlich, wenn man durch den Sucher schaut und sich auf das Motiv konzentrieren will. Man muss mit dem Lightsphere ständig die gewählte Zwischen-Position kontrollieren.
Der Einsatz bei 45-Grad-Schrägstellung funktionierte nur auf dem feststehenden Stativ einwandfrei.
Auch nach einer Woche war ein - zwar leichter - aber für empfindliche Nasen unangenehmer Geruch des Plastiks zu bemerken.
Aufgrund der durch die hohe Spannung verursachten Verformung des Lightsphere auf dicken Blitzgeräten wird auch das Anbringen des Domes oder der Wechsel des Domes in die inverse Stellung zum Kraft- und Geduldsakt. Da selbst mein schweres Studio-Stativ mit massivem Dreiwege-Neiger bei jedem Wechsel des Domes verschoben wurde, musste ich danach für jeden Wechsel des Domes den Blitz von der Kamera abbauen.
Für lichtstarke - d.h. dicke - Blitzgeräte muss man diesem Produkt bis heute eine eingeschränkte Ergonomie attestieren.
Die negativ veränderte Lichtcharakteristik:
Obwohl der Lightsphere in der Position 0 und 90 Grad - insbesondere mit Dome - in meinen Tests weiches Licht produzierte, findet sich in den Testfotos eine sichtbare Farbveränderung hin zu wärmeren Farben mit einem Gelbton, die ich nachträglich korrigieren musste. Auf diesen Gelbstich weisen in den USA auch zahlreiche Fotografen hin. - Mir bleibt es deshalb rätselhaft, warum viele Hochzeitsfotografen diesen Diffusor empfehlen. Jedes Brautkleid erhält so einen Gelbschleier.
In der 45-Grad-Position konnte ich in den Tests keine Vorteile des Lightsphere gegenüber anderen Diffusoren erkennen.
In allen Tests stellte ich einen erheblichen Lichtverlust selbst am Canon 600 EX RT mit Leitzahl 60 fest.
Sonstiges:
Auch der Preis (früher nur rund 60 Euro, aber 2023 156 Euro) ist relativ hoch, wenn man bedenkt, dass andere Diffusoren (z.T. im Eigenbau) in meinen Tests sogar leicht bessere Wirkung erzielten - bei drastisch geringerem Gewicht und höherer Ergonomie.
Für kleinere Blitzgeräte mit sehr fester Arretierung kann der Lightsphere Collapsible auch in der 45-Grad-Position eine gute Wahl sein. Für lichtstarke Blitzgeräte, mobilen Einsatz in der 45-Grad-Stellung und für häufigen Wechsel halte ich diesen Diffusor nur bedingt für praxistauglich.
Alternativ bietet sich deshalb ein Eigenbau eines Kugel-Diffusors oder ein Eigenbau eines Zylinder-Diffusor an, mit denen man sehr preiswert eine größere Wirkung (weicheres Licht bei geringerem Lichtverlust und Ausrichtung des Lichtes) erzielen kann.
Ein Lichtzelt umhüllt das Objekt mit lichtdurchlässigem, streuendem Material, meist in Zeltform.
Ein Lichtzelt ist in der billigsten Form ein weißes Stofftuch, welches rundherum um das zu fotografierende Objekt gespannt wird.
Leuchten erhellen von außen den Stoff und liefern im Innern des Zeltes ein sehr diffuses, weiches Licht.
Ein Lichtzelt ist somit ein Flächenbeleuchtungsmittel, das vor allem in der Studiofotografie und der Makrofotografie verwendet wird.
Ähnlich einer Lichtwanne und einem Ringblitz gewährleistet es eine möglichst gleichmäßige und weiche sowie schattenarme bis schattenfreie Ausleuchtung. Ein Lichtzelt sorgt für weiches, reflektionsfreies Licht von allen Seiten. Man kann auch die Vorderseite des Würfels bis auf einen Schlitz für das Objektiv schließen, sodass rundum fast identische Lichtbedingungen herrschen.
Mit wenig Aufwand kann man farbneutrale und reflexionsfreie Freisteller fotografieren.
Dadurch dass man den Kubus auch kippen kann, kann man Objekte darin sowohl von der Seite als auch von oben fotografieren.
Ist das Licht um das Zelt herum eingestellt, kann man das Fotoobjekt weitgehend frei im Würfel drehen, ohne das Licht ständig neu ausrichten zu müssen. Nur bei starken Veränderungen des Objekts muss man die Lichtpositionen anpassen.
Ein Lichtzelt verhindert ferner Reflexe auf metallischen Gegenständen sowie auf Gläsern. - Vor allem bei spiegelnden Objekten mit vielen Rundungen ist das Lichtzelt hilfreich. Objekte mit extrem spiegelnden Oberflächen, wie runde Gläser, hochglanzlackierte Oberflächen, polierte Metalle (wie z.B. Besteck) profitieren von einer Aufnahme im Lichtzelt. Im Studio oder on Location aufgenommen würde sich der Ort mit allen Details (meist verzerrt) in den glänzenden Flächen spiegeln. Insbesondere bei Flaschen, Gläsern oder Löffeln fällt dies sehr schnell störend auf.
Vorsicht: Zwar spiegelt sich auch das Lichtzelt auf derart hochglänzenden Flächen. Aber es stört nicht so sehr.
Ein Trink-Glas zu fotografieren, gehört zu den anspruchsvollen Aufgaben, die sich im Lichtzelt leichter lösen lassen. Ein Lichtzelt eignet sich auch für hochreflektierende Objekte wie Wasserkocher aus Edelstahl und Motorradhelme. Auch für schwarze und verchromte Objekte eignet sich das Lichtzelt, da man hier auf einfache Weise den hohen Kontrastumfang einschränken kann. Vielfach lässt sich auch Schmuck gut in einem Lichtzelt aufnehmen.
Ein Lichtzelt mit biegsamem Draht, welches man mit einiger Übung zusammenfalten kann, besitzt Vorteile beim Verstauen und ist mobil.
Da das gesamte (abgeschlossene) Lichtzelt bereits als Diffusor dient, benötigt man vor den darum herum aufgestellten Lichtquellen keine weiteren Diffusoren mehr.
Die Leuchtwirkung aller Leuchtmittel außerhalb des Lichtzeltes wird - im Vergleich zur direkten Beleuchtung - abgeschwächt.
Der gravierendste Nachteil liegt in der mühseligen Auf- und Abbauarbeit. Wie man ein Fotozelt zusammenfaltet. Falls man es falsch zusammenlegt, kann man den biegsamen Draht im Innern beschädigen, wodurch das Zelt seine Form verliert, kaum mehr aufgestellt und noch schlechter zusammengefaltet werden kann.
Deshalb finden sich inzwischen auch weitere Bauvarianten (z.B. mit stabilen Steckverbindungen aus Plastik) oder ohne derartige Verstrebungen (z.B. nur zum Falten). Aber der Auf- und Abbau gestaltet sich in der Praxis kaum einfacher.
Zelte mit Kantenlängen über 1 Meter lassen sich nur noch zu zweit halbwegs komfortabel zusammenfalten.
Selbst wenn man die Wände des Lichtzeltes sowie den mit Klettverschlüssen einsetzbaren Hintergrund bügelt, wird der Hintergrund nie ganz knitterfrei. Einfacher funktioniert dies mit einer optional verfügbaren PVC-Folie, an die man die Klettverschlüsse anklebt und sie dann in das Lichtzelt hineinlegt. PVC-Folie kann zwar auch Knicke bekommen. Ferner ist sie leicht statisch geladen, wodurch sie Staub und Fussel anzieht. Meist erhält man damit jedoch gute Freisteller.
Man darf keine heißen Lampen direkt an den Zeltstoff oder in die Nähe des Zeltes bringen.
Noch 2013 kosteten 80 cm-Lichtzelt und 2 Lampen weit über 100 Euro. Inzwischen finden sich Lichtzelte samt farbigen Hintergründen für unter 20 Euro. Lichtzelt bei Amazon auf Deutsch, oder bei Light Tent AliExpress auf Englisch. Allerdings bleiben gute Tageslichtlampen teuer: Tageslichtlampe -auf Deutsch bei Amazon.
Seit 2022 stiegen die Preise durch die Sanktionspolitik (der Grünen) gegen Russland und China sowie den dadurch verfallenden Euro wieder deutlich an.
Mein Lichtzelt entspricht in etwa: 80 * 80 * 80 cm-Lichtzelt inklusive Leuchten und Hintergründen in Farbe - bzw. 80 * 80 * 80 cm-Lichtzelt nur das Zelt mit Hintergründen respektive die Gesamtübersicht Lichtzelt.
Meine 2 Tageslichtlampen - Amazon. - Hier ein baugleiches Duo mit Leuchtmittel. Seit 2023 sind beide kaum mehr lieferbar, weil es sich um die von den Umweltschützern in ihrem Wahn erzwungenen Quecksilber-Spar-Lampen handelte. Heute sind Quecksilberlampen zu Recht aus gesundheitlichen Gründen verboten. Alternativen sind LED-Lampen: Alternative Suche LED-Fotoleuchten-Stativ. - Vor allem empfahl sich Mitte der 2020er Jahre das Obeamiu als Kombipaket aus zwei Leuchten und per Fernbedienung einstellbaren Farben, mit dem man auch vieles andere in der Fotografie und Videografie sinnvoll beleuchten kann, da der Gesamtpreis Ende 2024 bei nur rund 50 Euro lag.
2012 erhielt ich das Zelt mit zwei Lampen sowie zwei Leuchtmitteln komplett als Set einer Werbeprämie für zuzüglich 30 Euro. Das ist das Set wert. - Vergleichbare Sets mit noch mehr Ausrüstung finden Interessierte bei Amazon.
Es fallen die erstaunlich geringen Packmaße des Zeltes auf von nur einem Durchmesser von ca. 34 cm, Dicke: ca. 8 cm. - Auch das Gewicht beträgt nur ca. 620 Gramm. Es ist somit leicht zu transportieren = mobil.
Die Innenmaße reichen auch für mittelgroße Blumen (Orchideen) bequem aus.
Meine Lampen bieten allerdings nur ein Festlicht. Die Lichtleistung der Lampen ist gering. Das betrifft jedoch fast alle normalerweise mitgelieferten Leuchtmittel bei derartigen Sets. Seit 2016 wurden bei höheren Lampenpreisen zudem kaum mehr Leuchtmittel mitgeliefert, müssen folglich oft separat angeschafft werden. - Hochwertigere Lampen bieten dimmbare Lichtleistungen.
Die meisten Sparlampen sind - höflich ausgedrückt - suboptimal: Eine von zwei gelieferten Birnen war bei mir beim ersten Einschalten defekt. Ferner ist die Haltbarkeit sehr gering. Die zweite Lampe erlosch nach nicht einmal 5 Stunden. Über diese beiden Punkte beschweren sich fast alle Rezensenten. Die Wiederbeschaffungspreise für diese Sparlampen (nur das reine Leuchtmittel) sind teilweise höher als der Preis der gesamten Lampe. Ferner sind diese Lampen größer als die Halterung. Fällt das Stativ um, so wird das Leuchtmittel (die Birne) zerstört. Überdies handelt es sich um hochgiftige Quecksilberdämpfe, die dann in die Wohnung entweichen.
Der Grund für die geringe Lebensdauer so vieler Öko-/Spar-Lampen scheint gemäß den Auskünften und Informationen der Herstellerfirmen in der weitgehend unbekannten Tatsache zu liegen, dass man Leuchtstoffröhren am Anfang mindestens 100 Stunden am Stück eingeschaltet lassen sollte. Sonst erreichen Sie weder Ihre Helligkeit, noch ihre Kelvinzahl, noch ihre Lebensdauer. Ökologisch sinnvoll sieht - zumindest für mich - anders aus.
Die beiden mitgelieferten Lampenstative sind nicht sehr stabil. Deshalb habe ich sie mit angeklebten Stahlgewichten unten vor dem Umfallen gesichert.
Einen weiteren Testbericht zu einem großen 150 cm-Lichtzelt finden Interessierte bei der Zeitschrift FotoColor.
Wer kein richtiges Studio besitzt und kleinere Objekte als Freisteller fotografieren möchte, sollte sich so etwas anschaffen.
Da fast alle Zelte aus Nylon mit etwas Draht hergestellt sind, reicht auch eine preiswerte Variante aus.
Ein preiswertes Zelt mit 80 cm Kantenmaß ist in jeder Wohnung verwendbar. Kleinere Zelte (unter 8cm Würfelmaß) sind zu eng für fast alle zu fotografierenden Objekte sowie deren Positionierung. Sie müssen mit den Armen in das Zelt hineinkommen und dort die Objekte ausrichten können, ohne alles zu verwackeln oder zu verschieben. Kleinere Lichtzelte baut man preiswerter selbst. (Siehe weiter unten.) - Zelte über 1 Meter sind oft zu groß für viele kleinere Wohnungen. Denn Sie benötigen noch Raum darum herum für die Lampen und das Kamerastativ etc. Ferner sind sie zu unhandlich für den Auf- und Abbau.
Für den ernsthaften Einsatz benötigt man andere Leuchten als die überall erwerbbaren Sparlampen. Unter 100 Watt Netto-Leistung (nicht die Werbe-Watt einer fiktiven Umrechnung) je Lampe hat man angesichts des lichtschluckenden Zeltstoffes kaum Freude.
Schaffen Sie sich die mehrfarbigen Hintergründe gleich mit an. Diese waren Mitte der 2020er Jahre sind oft in modernen Sets enthalten. Sie sind sinnvoll.
Acryl-Podeste (schwarze Plexiglas-Podeste) eignen sich für kleinere Objekte in Lichtzelten - vor allem, wenn man Spiegelungen nutzen will. Mit einem Polfilter lassen sich diese Spiegelungen dann auch unterdrücken.
In den meist weißen Lichtzelten sollte man für zahlreiche Motive jedoch auch Farbe hinzufügen. Vor allem in der Food- / Lebensmittelfotografie werden gerne Farben gewählt, wenn das Produkt selbst eher blass ist. Dort legt man dann gerne die Zutaten wie Erdbeeren oder Birnen oder weitere Beilagen (Kräuter, Salatblätter) als Farbsprengsel hinzu.
Ein Lichtzelt ist zwar meist aus reinweißem Stoff gefertigt. Man kann es jedoch auch mit schwarzem Karton oder Samt auskleiden.
Dies ist die klassische Anwendung für das oft zu sehende Foto der Weinflasche mit den Weingläsern. Dazu wird bis auf eine weiße langgezogene rechteckige Fläche an der einen Seite (quasi als weißes Strip Light) alles schwarz ausgekleidet. Oder man kleidet alle 6 Seiten schwarz aus und schneidet in eine Seite vier rechteckige Flächen aus dem schwarzen Karton, sodass nur ein Fensterkreuz übrig bleibt. Dann spiegelt sich dieses Fensterkreuz im fotografierten Glasobjekt.
Ein Trink-Glas zu fotografieren, gehört zu den anspruchsvollen Aufgaben:
Man kann das Licht des Blitzes mit einem Diffusor auf den weißen Hintergrund strahlen lassen und so indirekt auf das Glas einstrahlen lassen. Dies betont die rechten und linken Kanten des Glases, sodass man über die Konturen die Form des Glases gut erkennt.
Schwarzer Stoff insbesondere Samt eignet sich am besten zum Auskleiden des Lichtzeltes, wenn er ohne Fusseln und ohne helle Punkte ist.
Ein Lichtzelt ist ideal, um die Konturen von Glasflaschen und Gläsern herauszuarbeiten, Low-Key-Strukturen und Formen hervorzuheben. Hierzu verwendet man leichtes Gegenlicht oder Licht schräg von der Seite.
Bis auf die zwei schmalen Lichtkanten / Lichtschneisen von der linken und rechten Seite wird der gesamte Innenraum des Lichtzeltes mit schwarzem Samt ausgekleidet.
Die schmalen vertikalen Lichtschneisen an der Seite werfen einen langen vertikalen Lichtreflex an die Seiten der Flasche.
Ausnahmsweise macht man dann eine Spot-Belichtungsmessung auf die Lichtreflexe des Glases oder der Flasche. D.h. das gesamte Bild wird deutlich unterbelichtet. So ergibt sich am Einfachsten eine Low-Key Aufnahme. Man kann - in Grenzen - auch normal belichten und dann die RAW-Datei am PC deutlich herunterbelichten. Allerdings sollte die Lichtkante bei der Aufnahme nicht ausbrennen.
Für eine High-Key-Aufnahme wird das Lichtzelt meist mit einer starken Lichtquelle von hinten beleuchtet. So erzielt man eine optimale Freistellung des Objektes.
Die Lichtquelle von hinten sollte man dafür jedoch nicht direkt in der Objektivachse der Kamera anbringen. Ein etwas höherer Lichtstandort und eine Lichtquelle, die im schrägen Winkel nach unten auf den diffusen Hintergrund leuchtet^, stört die Kamera weniger.
Das zu fotografierende Motiv selbst wird dann meist von der Seite oder von vorne beleuchtet.
Falls es einem mit beschränkten Lichtmitteln nicht bereits bei der Aufnahme gelingt, den gesamten Hintergrund absolut weiß aufzunehmen, so führt man dies nachträglich am PC durch. Teilweise bleiben graue oder auch schwarze Stellen übrig. Dazu erzeugt man eine Einstellungs-Ebene, führt dort eine Selektive Farbkorrektur durch und setzt den Schwarzregler auf -100%. Danach muss man eine Ebenenmaske für die weißen Töne auf dem Objekt erstellen, damit diese Bereiche nicht auch völlig weiß werden.
Kleine, einfache Lichtzelte lassen sich preiswert herstellen:
Das einfachste Lichtzelt - eine Papierröhre oder einen Papiertubus - für Kleinstobjekte kann man selbst schnell herstellen. Dafür reicht ein DIN A4-Blatt, das man zur Röhre formt und über die Münze etc. stülpt. Für kleine flache Gegenstände ist dies ideal. Die Lampen / Blitzgeräte / oder auch ein Reflektor leuchten von den Seiten durch das Papier, und von oben fotografiert man in die Röhre hinein.
Eine weitere einfache Konstruktion für größere auch dreidimensionale Gegenstände besteht aus einem darüber gespannten Bogen weißen Papiers (DIN A4 oder größer) - einem Hangar-Lichtzelt. An die Seiten legt man je ein schweres Buch. Als Hintergrund reicht ein als Abschluss hinten senkrecht aufgestelltes Blatt Papier. Natürlich kann man dies auch durch eine als Hohlkehle geformte Table-Top-Auflage ersetzen.
Auch biegsames, weiches, dünnes, weißes Plexiglas ist für ein preiswertes Lichtzelt gut geeignet.
Größere Zelte für das Studio sind aufwändiger in der Herstellung:
Biegbare Stangen aus dem Drachenbau kann man zur eigenen Herstellung verwenden. Sie sind leicht, stabil und relativ preiswert.
Selbstverständlich kann man größere Lichtzelte auch aus steifen und dickeren Rohren herstellen. Derartige Lichtzelte sind zwar wesentlich stabiler. Sie werden dadurch aber auch schwer, kaum transportabel sowie umständlicher im Auf- und Abbau, wenn dies überhaupt noch durchführbar ist.
Das Verstauen wird bei größeren, stabilen Lichtzelten evtl. zu einem ernst zu nehmenden Problem.
Leuchtkästen, die man früher zur Sichtung der Dia-Positive und Negativstreifen verwendete, lassen sich auch als Lichtquelle für die Tabletop-Fotografie verwenden.
Zwar handelt es sich dabei um Neonlampen. Aber sie sind tageslichtähnlich und liefern ein sehr diffuses Licht.
Wie der Name bereits andeutet, wird es in der Beauty-Fotografie bei Damen gerne verwendet.
Ein Beauty Dish liefert ein kontrastreiches Spot-Licht mit einer weich abfallenden Randausleuchtung. Daraus ergibt sich ein relativ gleichmäßiges, weiches und konturiertes Licht.
Allerdings kann sich die tatsächliche Lichtcharakteristik je nach Hersteller des Beauty Dishs deutlich unterscheiden.
Ein Beauty Dish liefert einen attraktiven runden Lichtkreis im Auge des Models.
Manche fügen den Beauty Dish in die Rubrik der Ringblitze ein, da auch er einen runden Augenreflex erstellt.
Der Beauty Dish ist im Freien schnell und leicht aufbaubar und kaum windanfällig.
Ein Beauty Dish erzielt einen höheren Wirkungsgrad als eine Softbox. D.h. es schluckt weniger Lichtstärke und ist deshalb sehr gut gegen das Sonnenlicht im Freien verwendbar.
Auch für Systemblitzgeräte finden sich sehr leichte und mobile faltbaren Beauty Dish-Versionen bei Amazon auf Deutsch - oder Beauty Dish bei AliExpress auf Deutsch und Englisch - sowie große, schwere Beauty Dish-Versionen Ringblitz bei Amazon auf Deutsch - oder Round Flash bei AliExpress auf Deutsch und Englisch.
Vor allem große Diffusorfolien werden im Freien als Durchlichtschirme eingesetzt, um das grelle Sonnenlicht abzuschwächen.
D.h. man spannt z.T. sehr große Folien über das im Freien zu fotografierende Objekt.
Je näher man diesen Diffusor an das Model stellt, umso größer wird die Streuwirkung des Sonnenlichtes.
Lichtformer für hartes Licht bilden die deutlich kleinere zweite Gruppe der verwendeten und angebotenen Lichtformer für Dauerlichtleuchten, Systemblitzgeräte und Studioblitzgeräte.
Die deutsche Übersetzung des Wortes crisp als hart ist nicht zutreffend und bei Licht eher negativ besetzt. Viele Fotografen versuchen deshalb, dies zu vermeiden. Tatsächlich muss der englische Fachausdruck jedoch mit knackig scharf
übersetzt werden, was in der modernen Digitalfotografie sehr erwünscht ist. Deshalb sollte man dieses Licht durchaus öfters verwenden.
Einerseits liefern die meisten Lichtquellen in der Normalausstattung bereits hartes Licht. Andererseits wird in der Studiofotografie für bestimmte Anwendungen noch härteres Licht verlangt.
Man kann den Abstand der Lichtquelle zum fotografierenden Objekt vergrößern, indem man die Lichtquelle weiter weg schiebt. Dadurch nimmt die relative Größe der Lichtquelle ab. Je kleiner die Lichtquelle, desto härter wird das Licht. D.h. auch eine Softbox verliert mit der Entfernung ihre Weichmacherwirkung.
Auch durch Lichtbündelung kann man gerichtetes, hartes Licht erzeugen.
Schließlich gilt: Je kleiner die (Abstrahl-) Fläche des Lichtformers ist, und desto enger der Lichtstrahl zusammengefasst wird (Lichtbündler), desto härter wird das Licht.
Will man ein starkes Licht erhalten, so sollte der Lichtformer eng und lang sein.
Im Prinzip handelt es sich dabei nur um verschieden große Klappen, die vorne an den Lichtquellen angebracht werden, und mit denen man die Richtung sowie den Winkel des Lichtes beeinflussen kann. (Siehe Englisch.)
Häufig werden sie aus schwarzem Metall hergestellt und sind eher für Studioleuchten konzipiert. Hier richten sie das Licht auch sehr leistungsstarker (d.h. heißer) Lampen.
Bisher finden sie sich überwiegend im professionellen Bereich. - Dies erklärt auch den oft relativ hohen Preis.
Allerdings können sie innen auch mit Silber beschichtet sein, um die Lichtwirkung zu erhöhen. Dies findet sich häufig bei sehr schwachen (Öko-/ Spar-) Lampen.
Abschirmklappen, Barn Doors, Scheunentor, Scheunentüren verringern die Streuung des Lichtes, richten den Lichtstrahl aus und machen das Licht härter.
Da die meist vier Klappen sehr flexibel einzeln eingestellt werden können, erlauben sie auch eine asymmetrische Lichtformung.
Preiswerte Angebote finden Interessierte bei Amazon auf Deutsch - oder als Barn Door Studio bei AliExpress auf Deutsch und Englisch. Jedoch sind sie eher selten.
Amateure versuchen sich teilweise mit angeklebten Abschirmern zu behelfen, die sich jedoch nie so genau einstellen lassen, wie die an Scharnieren befestigten Klappen.
Ein Eigenbau ist aufgrund der Metallausführung und der Scharniere relativ aufwändig und lohnt sich kaum.
Hierbei handelt es sich im Prinzip um lange Röhren, welche den Lichtstrahl bündeln.
Manche nehmen hierzu auch einen schwarzen (A4-/A3-) Karton und drehen ihn zu einem Rohr um das Blitzgerät herum.
Je länger diese Röhre ist, desto kleiner wird der Lichtpunkt.
Damit lässt sich eine punktgenaue Beleuchtung herstellen - ähnlich einem Spot-Licht. Deshalb wird es z.B. für Haarlicht von hinten verwendet.
Systemblitzgeräte mit Zoom sollte man dazu auf die Teleposition einstellen.
Will man ein starkes Licht erhalten, so sollte der Lichtformer eher eng und lang sein. Man kann dieses Rohr auch nach vorne hin verengen, sodass der Lichtstrahl noch konzentrierter wird.
Teilweise finden sich hierfür noch zahlreiche Farbfolien, damit man dieses Spotlicht als spezielles Hintergrundlicht (ähnlich Gobo) verwenden kann.
Interessierte finden Angebote für Spotvorsatz bei Amazon auf Deutsch sowie Snoot bei Amazon auf Deutsch und Snoot bei AliExpress auf Deutsch und Englisch. Sie sind relativ verbreitet. Aber die Teile passen meist nur an bestimmte Leuchten. - Alternativ bietet sich deshalb ein Eigenbau eines Engstrahlers an, mit dem man sehr preiswert eine größere Wirkung erzielen kann.
Bei Waben handelt es sich um meist schwarze, als Gitter konstruierte Abgrenzungen, welche das Licht ausrichten und somit härter machen.
Je enger / kleiner die Waben sind und je tiefer die Wabenstruktur gebaut ist, desto gerichteter und härter wird das hindurchgelassene Licht.
Sie werden sowohl mit Hartstrahlern als auch mit Weichstrahlern (Diffusoren) kombiniert.
Es mag zwar paradox klingen, aber man verwendet diese Waben vor allem bei Softboxen, indem man sie vorne einfach daran befestigt. Sie haben richtig gelesen. Zuerst machen viele Fotografen das Licht mittels großer Lichtwannen und Diffusoren weich. Dann richtet man es durch die Waben davor wieder aus und macht es härter.
Vor allem bei Strip Lights werden oft zusätzlich Waben verwendet.
Waben auf Diffusoren führen insbesondere zu einem starken Lichtabfall an den Seiten, ohne aber harte Schlagschatten zu produzieren. - Sie liefern somit ein härteres Licht.
Waben aus schwarzem Material schlucken Streulicht sehr effektiv und lassen nur die geradlinigen Lichtstrahlen hindurch. - So kann man ein hartes Licht mit begrenzten Schatten erhalten.
Waben bündeln das Licht. Sie verringern den Lichtwinkel. Sie verringern Streulicht. Mit Waben lässt sich das Licht besser ausrichten.
Waben steigern die Brillanz und den Kontrast des zu fotografierenden Objektes. Waben erzeugen auch ausgeprägte Schatten des zu fotografierenden Objektes.
Interessierte finden Angebote für Waben bei Amazon auf deutsch - oder als Grid bei AliExpress auf Deutsch und Englisch. Sie sind zwar relativ verbreitet. Aber die Teile passen meist nur an bestimmte Lichtformer. Und manche sind selbst für einige Profifotografen unerschwinglich teuer.
Größere Waben kann man aus Streifen schwarzen Kartons selbst herstellen. So kann man die Tiefe und vor allem die Maschengröße selbst festlegen.
Man kann sich auch die kleinen Grids selbst aus Strohhalmen / Trinkhalmen bauen: Man nehme ein als Zylinder verpacktes Bündel (komplett eingeschweißt in der Verpackung) und säge es mit einer Laubsäge in kleine Stücke. Sie müssen nicht besonders lang sein: 1-2 cm reichen aus. Danach muss man sie nur zusammenkleben. Perfektionisten sprühen diese Rohre dann noch schwarz an. Allerdings fanden sich solche Mitte der 2020er Jahre in Schwarz auch bereits fertig hergestellt. Man musste sie somit nur noch mit einer Bastelsäge auf die passende Länge zusägen.
Gobo = Graphical optical blackout = eine Art Maske (aus Metall oder Glas) = Schablonen / Lochblenden, mit unterschiedlichen Aussparungen (meist aus Metall), mit denen man Lichtmuster und Formen auf Hintergründe und Objekte werfen kann.
Beim Gobo handelt es sich um einen eher seltenen Lichtformer, der meist nur für Hintergründe verwendet wird.
Auch diese kann man zusätzlich mit Farbfiltern davor ausrüsten, sodass man farbige Muster auch auf das zu fotografierende Objekt selbst projizieren kann.
Viele halten diese Gobos jedoch für eine teure Spielerei, an der man sich schnell satt gesehen hat.
Vorsicht: Manche Fotografen verwechseln den Fachausdruck Gobo mit schwarzen Abschirmwänden.
Interessierte finden Angebote für Gobos bei Amazon auf Deutsch - oder Gobo bei AliExpress auf Deutsch und Englisch.
Jeder Lichtformer schluckt Licht und verringert so die Ausgangsleistung des Dauerlichtes oder Blitzlichtes.
Die von zahlreichen Fotografen durchgeführten Testergebnisse weichen aufgrund der völlig unterschiedlichen Ausrüstung und Testortbedingungen zwar oft deutlich voneinander ab. Dennoch kann man gewisse Richtwerte festhalten:
Durchlicht-Schirme und Softboxen sowie die meisten anderen Lichtformer schlucken je nach Bauart und Ausführung etwa 1 Lichtwert.
Selbstgebaute größere Ring-Blitzgeräte können die Ausgangsleistung um bis zu 2 Lichtwerte verringern.
Sehr feine schwarze Waben können bis zu 3 Lichtwerte kosten.
Daraus folgt, dass man bei der Verwendung von Lichtformern auch deutlich stärkere Lichtquellen benötigt.
Im Folgenden werden die Lichtformer je nach Einsatzart aufgelistet, um Ihnen erste Auswahl-Hilfen zu geben.
Damit Sie die folgenden Details verstehen, sollten Sie bereits das Kapitel zu den Licht-Richtungen gelesen haben.
Bei einem klassischen Dreiviertel-Porträt im Studio empfehlen sich eine Softbox (60 * 60 cm oder größer) oder ein Reflexschirm (80 cm Durchmesser).
Der Durchlichtschirm liefert meist zu wenig sichtbare Schatten und wird deshalb heute kaum mehr verwendet.
Bei einem klassischen Dreiviertel-Porträt im Freien empfehlen sich eine kleinere Softbox (60 * 60 cm) oder ein Beauty Dish, da er nicht so windempfindlich ist.
Hierzu empfehlen sich Strip Lights (40 * 120 cm oder größer). Das ist allerdings nur mit einem Studioblitzgerät möglich.
Auch ein großer Durchlichtschirm (100 cm oder größer) kann sinnvoll sein. Dazu ist allerdings ein Studioblitzgerät oder ein Systemblitzgerät mit Weitwinkelstreuscheibe und einem großen Abstand des Systemblitzgerätes zum Schirm erforderlich.
Für Gruppenaufnahmen empfehlen sich sowohl ein Durchlichtschirm (100 cm oder größer) als auch ein großer Reflexschirm.
Eine Raumausleuchtung erstellt ein Durchlichtschirm, der im großen Abstand aufgebaut wird.
Bei hellen Wänden und Decken kann man auch mit einem Systemblitzgerät mit einem Aufsteckdiffusor indirekt über die Decke blitzen.
Für High-Key-Aufnahmen ist ein Durchlichtschirm sinnvoll, der eine schattenfreie Ausleuchtung bietet.
Bei hellen Wänden und Decken kann man auch mit einem Systemblitzgerät mit einem großen Aufsteckdiffusor indirekt über die Decke blitzen.
Für High-Key-Aufnahmen benötigt man zumindest 2 Lichtquellen, da der Hintergrund unbedingt hell ausgeleuchtet werden muss.
Als Hintergrund kann ein helles Fenster mit Sonnenlicht dienen. Alternativ kann man das Model nah an einen weißen Hintergrund stellen, oder einen Blitz nah an den Hintergrund stellen.
Man benötigt ein helles Motiv: Eine blonde Dame mit heller Haut und weißem Kleid in einer hellen Umgebung sind hierfür ideal.
Für Low-Key-Aufnahmen ist ein Wabenvorsatz hilfreich. Ideal ist ein tiefes und enges Grid.
Low-Key-Aufnahmen kann man mit nur 1 Blitzgerät machen.
Man benötigt ein dunkles Motiv: Eine gebräunte Person mit dunklen Haaren und dunkler Kleidung in dunklem Umfeld sind hierfür ideal.
Im Studio wird hierfür meist ein schwarzer Hintergrund gewählt. Vorteilhaft sind hierfür auch dunkle Wände und eine dunkle Decke.
Man kann mit modernen Kameras eher etwas weiter nach rechts (Histogramm) belichten. D.h. aber nicht überbelichten! Danach kann man am PC die Belichtung der RAW-Datei wieder etwas absenken und so eine noch bessere Durchzeichnung der Tiefen erhalten.
Für alle, die sich für ihr eigenes System-Blitzgerät - im Eigenbau - preiswerte und optimierte Lichtformer selbst herstellen wollen, empfiehlt sich jener separate Artikel mit ausführlichen und verständlichen Praxistipps sowie Beispielen.
Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einer Anschaffung beachten.
Beginnen sollte man diesen Teil der Studio-Fotografie mit einem Buch von Fil Hunter, Steven Biever, Paul Fuqua: Light Science and Magic: An Introduction to Photographic Lighting (Englisch) Taschenbuch, vom 17. Februar 2015 - Überarbeitetes Buch über das Licht in der Fotografie. - Diese überarbeitete Version ist derzeit allerdings noch nicht auf Deutsch verfügbar. Und die veraltete erste Auflage in Deutsch (2009) ist mit ca. 75-250 Euro wahrlich kein Schnäppchen: Licht - Magie & Wissenschaft - Metall-, Glas- und Porträtaufnahmen beherrschen (DPI Fotografie) Gebundene Ausgabe 1. Dezember 2009.
Der deutsche Autor Eberhard Schuy bietet in seinem Buch Objektfotografie im Detail - Bilder, Sets und Erklärungen (DPI Fotografie) Gebundene Ausgabe vom 1. Dezember 2012 interessante Details für fortgeschrittene Fotografen.
Der Influencer und Studio-Fotograf Joe Edelman erklärt im englischen Video Beauty Dish Lighting Tutorial & How to make a DIY Beauty Dish with an umbrella for less than $7.00 vom 09.07.2017 seinen Eigenbau eines Beauty Dishes. Zudem liefert er verständliche Erklärungen zu dessen Funktion und Wirkungsweise. Der Fotograf bietet auch noch zahlreiche weitere Videos zu selbstgebauten Lichtformern und erklärt deren Wirkungsweisen.
Der Influencer-Kanal Fstoppers testete im Film Expensive Light Modifiers are Overrated auf Englisch vom 23.06.2019 Lichtformer. Er vergleicht verschiedene Lichtformer im Studio und kommt zum ernüchternden Fazit: Die Größe ist wichtig und der Abstand der Lichtquelle zum Motiv, die anderen Details (Preis, Hersteller und Art des Lichtformers) spielen eine eher geringe Rolle.
Die englisch-sprachige Fachzeitschrift PetaPixel liefert im folgenden Artikel The Ultimate Guide to Softboxes: The Anatomy of Light Shaping Tools vom 03.07.2021 einen etwas längeren Text mit Beispielbildern zu Lichtformern.
Illya Ovchar bietet im Artikel What Gear Do You Need To Start Your First Photography Studio? vom 04.08.2022 auf Englisch für PetaPixel einen Überblick über gewisse Lichtformer, die er als Profifotograf verwendet und zeigt in seinen Bildern auch, wie groß und aufwändig der Aufbau im Studio und on Location werden kann.
Am Thema Blitzfotografie interesseierte Leser finden weitere eigene Artikel hier: Blitzgeräte, Studio-Licht und speziell den Bouncer-Test für mobile Systemblitzgeräte, Eigenbau von Lichtformern und die Links zu Herstellern und Vertreibern von Blitzgeräten, Dauerlicht, Lichtformern und Zubehör.
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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher