Frohe Botschaft zur Weihnachtszeit: A new King was born.
Nein, kein erneutes Weihnachtsmärchen für die Börse oder eine weitere Frohe Botschaft für die Kamerahersteller. Ganz im Gegenteil.
Während das an Hybris leidende und damit erneut den größten Konzerngewinn seiner Geschichte erzielende Software-Unternehmen Adobe Lightroom Classic aufgibt, überflügelt der Mitbewerber Skylum alle anderen mit einem Weihnachtsgeschenk Luminar AI. - Zugegeben, nicht ganz geschenkt: 79 Euro/US$ einmalig für die unbefristete Lizenz (für ein Gerät - für zwei Geräte sind es 99 Euro).
Nachdem ich es getestet habe, bin ich fasziniert, wie einfach, logisch und intuitiv es ist, begeistert, wie weit es der Konkurrenz voraus ist, und schockiert, was nun damit jeder Laie binnen Sekunden machen kann. Damit kann man in ein paar Minuten sogar ein völlig anderes Foto erstellen. Und es sieht täuschend echt und sowieso sehr gut aus.
Nun könnte ich - wie alle anderen Kritiker, die sich seit ca. 30 Jahren in Photoshop und viele andere Software zur Bildbearbeitung mühsam eingelernt haben - auch das revolutionäre Programm niedermachen, weil es mein dazu angehäuftes unglaubliches Wissen und mein darauf basierendes ökonomisches Alleinstellungsmerkmal untergräbt und mein Einkommen als Bildbearbeiter unterminiert. Aber dazu bin ich als Wissenschaftler viel zu neugierig, lernbereit und realistisch. Das kinderleicht zu bedienende Programm mit seiner künstlichen Intelligenz stellt nicht die Zukunft dar. Die Zukunft der Bildbearbeitung ist bereits hier.
Jeder darf mit Lightroom aus der technischen Weiterentwicklung aussteigen. Aber es muss jedem auch klar sein, dass der Zug des Fortschrittes rasend schnell weiterfährt.
Denken und Handeln in der Pandemie
Da ich vehement für meine mit seriösen Links und Quellen belegte Berichterstattung von Fakten zu SARS-CoV-2, Corona, CoViD-19 und der Pandemie angegriffen wurde, habe ich diese in Deutschland offensichtlich unerwünschte Berichterstattung über weltweit bekannte wissenschaftliche Tatsachen mit ihren Auswirkungen auf die Fotowirtschaft inzwischen weitgehen eingestellt.
Bereits im September habe ich hier unten darauf hingewiesen, dass man maximal bis Ende Oktober Zeit hat, die (bis dahin von fast allen - inklusive den meisten politischen Wissenschaftlern - geleugnete) zweite Welle in den Griff zu bekommen, sonst würde es in den winterlichen Folgemonaten medizinisch, menschlich und ökonomisch bitter.
Ende Oktober habe ich hier darauf hingewiesen, dass der von allen Politiker in den Medien als auf 4 Wochen beschränkte, kurze und weiche Teil-Lock-Down eine vorsätzliche Lüge war.
Auch aufgrund meiner seit Monaten vorliegenden Informationen aus Gesundheitsministerien - sage ich jetzt voraus, dass der ab Mitte Dezember geplante neue harte Lockdown nicht am 10. Januar enden wird. Die Falken (Hardliner) wollen einen ununterbrochenen völligen Lockdown bis Mai 2021. - Zum Trost: Die Tauben wollen abwechselnd jeden Monat lockern und dann wieder den vollen Lockdown - Stop-and-Go.
Dass viele der Privilegierten dies bereits ebenfalls aus sicherer Quelle wissen, erkennt man schon wieder an den Hamsterkäufen und in meiner Region den seit einigen Wochen zunehmend leeren Regalen in vielen Geschäften.
Die wilde Behauptung, dass andere Länder nur deshalb mit der Pandemie besser klarkommen als Deutschland, weil sie (wie Neu-Seeland, Australien, Südkorea, Taiwan, Japan etc.) eine Insel seien, ist völliger Unsinn. Großbritannien ist auch eine Insel, hat aber pro Einwohner mit die höchsten Infizierten- und Todeszahlen zu beklagen. Z.B. Norwegen, Thailand und China sind hingegen keine Inseln, haben das Problem aber offensichtlich anders gelöst.
Der Unterschied ist somit nicht die geografische Lage, sondern das Denken: Die Einen (Erfolglosen) sehen in CoViD-19 nur die gefährliche Krankheit (D für Disease), welche die Intensivstationen der Krankenhäuser auffüllt. Die Anderen (Erfolgreichen) sehen in SARS-CoV-2 (V für Virus) den gefährlichen Virus, der alle Menschen und auch viele Tiere infizieren kann, die das Virus dann weitertragen.
Der Unterschied mag klein sein und vielen Haarspaltern wieder einmal nicht einleuchten. Es handelt sich im Kern um die Frage, ob man ganzheitlich denkt und an die Ursachen geht, oder ob man nur an den Symptomen herumdoktert. Exakt letzteres führt u.a. dazu, dass bei uns (wie vielen anderen Staaten mit hoher zweiter Welle und insgesamt vielen Toten) die Maßnahmen letztendlich nur auf die Krankenhauslast resp. Last der Gesundheitsämter zur Nachverfolgung abzielen, statt auf das Virus selbst.
Die wissenschaftlichen Quellen dazu können Sie in allen freien Ländern der westlichen Welt und in medizinischen / wissenschaftlichen Organisationen von der WHO angefangen in deren seriösen Publikationen nachlesen. Warum eigentlich nicht in unseren Medien?
Weil ich gerade einmal dabei bin, es mit fast allen zu verscherzen, und es sowieso wieder viel Ärger für meine Reproduktion wissenschaftlicher Fakten aus der freien Welt gibt: Im von der Bundesregierung und dem Parlament 2012 verabschiedeten Pandemieplan (Quelle als PDF ab Seite 55, hier insbesondere die Grafiken auf S. 62f.) kann man nachlesen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch eine Dritte Welle geben wird.
So war es bisher in fast allen Pandemien: Eine leichte erste Welle, eine extreme zweite und eine mittelschwere dritte Welle. Aber wer keine Geschichte kennt, ist dazu verdammt, immer wieder dieselben Fehler zu wiederholen. Historisch gebildete Menschen (wie ich) haben es dagegen viel einfacher: Sie müssen nur zusehen, wie andere Ungebildete trotzdem die gleichen Fehler wiederholen.
Wie auch immer: Ich wünsche Ihnen allen - auch unter der (in meinem Bundesland bereits eingeführten) 24-Stunden (also Ganztages-Dauer-) Ausgangssperre - Gesundheit und viel Freude beim Fotografieren.
Ganz leicht positive Signale
Wie immer führe ich regelmäßig in Fotofachgeschäften respektive Fotofachabteilungen in Kaufhäusern im Süden Deutschlands eigene Untersuchungen durch. Diese sind völlig subjektiv und nicht verallgemeinerbar. Also Vorsicht.
Dennoch kann ich bisher - trotz Pandemiebeschränkungen - zu jeder Zeit in allen Fachgeschäften eine größere Personenzahl als Interessenten konstatieren als noch im Jahr zuvor.
Selbstredend weiß ich nicht, ob aus Interessenten dann auch bezahlende Kunden - vor allem für Großanschaffungen - werden. Aber der Trend ist immerhin erfreulich.
In den letzten Wochen habe auch ich zahlreiche Anfragen zu Neuanschaffungen erhalten. Ferner wurden meine diesbezüglichen Artikel signifikant öfter abgefragt als sonst und auch als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.
Dennoch gilt auch hier einschränkend, dass Interesse allein nicht zwangsläufig zu Investitionen führt.
Wie auch immer: Inzwischen bin ich ganz leicht optimistisch gestimmt, dass dieses Weihnachtsgeschäft etwas besser läuft als das miserable im vorigen Jahr 2019. Aber es wird den Rückgang des gesamten Pandemie-Jahres 2020 nicht mehr ausgleichen können.
Trotzdem sehe ich Licht am Ende des Tunnels und erwarte ein zumindest nicht mehr so schlechtes Folgejahr 2021. Das liegt im Übrigen nicht an den zahlreichen Impfstoffen, sondern an der Tatsache, dass nach Canon nun auch Nikon sich bemüht, endlich brauchbare spiegellose Kameras anzubieten, die alte Fotoenthusiasten wieder aus dem jahrelangen Stand-by-Modus aufwecken können. Zumindest Canon will im kommenden Jahr auch eine große Anzahl neuer dazu passender und dringend benötigter Objektive anbieten. Nikon ist zwar etwas langsamer, wird jedoch spätestens 2022 auch ein größeres Objektivangebot weltweit real liefern können.
Da ich es seit Jahren gewohnt bin, von den Optimisten für meine negativen Einschätzungen, die sich alle bewahrheiteten, als Pessimist angegriffen zu werden, so war es vorhersehbar, dass ich nun für meine etwas positivere Einschätzung des Weihnachtsgeschäftes von den Endzeitpessimisten kritisiert werde. Folglich ein kleiner Nachtrag:
Inzwischen gelang es mir, die obigen rein subjektiven Einzel-Beobachtungen durch zahlreiche Telefonate mit Firmeninhabern zu erhärten. Zugegeben, das sind wieder nur Einzelfällte und somit nicht wirklich verallgemeinerbar. Das tue ich jedoch auch nicht und warne sogar explizit davor. Aber sie belegen Indizien.
Im Online-Handel scheinen die Geschäfte sehr gut zu laufen. Der Umsatz sei größer als im letzten Weihnachtsgeschäft. Dies betrifft jedoch teurere Kameras und Objektive, die in größere Zahl nachgefragt werden. Der Billigmarkt sei drastisch zurückgegangen. Das bestätigen mir auch zahlreiche Quellen aus den japanischen Zentralen sowie deren Statistiken. Der Umsatz ist weltweit fast so hoch wie im letzten Jahr, aber signifikant verschoben zu wertvollen (neuen) Kameras und Zubehör aus dem Bereich Vollformat und Mittelformat.
Die Mehrzahl der antelefonierten Händler sprach von guten, unerwartet guten, widererwarten guten, trotz Pandemiebeschränkungen erfreulichen Umsätzen und Nachfragen im bisherigen Weihnachtsgeschäft.
Ferner bestätigten mir mehrere Händler auch meinen aus zahlreichen E-Mails erhaltenen Eindruck, dass wieder Personen in die Fotografie einsteigen (wollen), die sich in den letzten Jahren des Umstieges von DSLR auf Spiegellos enthalten oder zumindest zurückgehalten hatten, weil die DSLRs zu wenig Neues boten und die damaligen spiegellosen Kameras zu wenig Praktisches für die tägliche Fotografie offerierten.
Sofern nicht doch noch ein drastischer Lock-down mit Geschäftsschließungen vor Weihnachten kommt, beurteilen die meisten Telefonkontakte die bisherige Entwicklung verhalten optimistisch.
Aber Vorsicht: Abgerechnet wird immer erst zum Schluss. Meine Erfahrung ist, dass Wirtschaftstreibende sich durch die momentane Situation gerne etwas zu sehr (in beide Richtungen) emotional beeinflussen lassen.
Wie auch immer: Ich wünsche Ihnen möglichst wenig Stress bei den (auch fotografischen) Weihnachtseinkäufen, Gesundheit und viel Freude beim Fotografieren.
Nachtrag: Trotz des eingeführten harten Lockdowns wenige Tage nach meinem obigen Artikel lag der Umsatz im Dezember in Deutschland höher als 2019.
Jahres-Endzeit-Stimmung: photokina am Ende
Ende November 2020 gab die Messeleitung bekannt, dass die photokina am Standort Köln vorerst ausgesetzt wird: Aufgrund der aktuellen Entwicklungen des Imaging-Marktes müssen wir die Durchführung der photokina am Standort Köln vorerst aussetzen. Dieser Schritt fällt uns sehr schwer. Was bleibt sind die großartigen Erinnerungen und die Bilder vieler Generationen.
Danke für 70 gemeinsame Jahre.
Das war es wohl. Die Fotowirtschaft ist in der Hi-Fi-Nische angelangt - folglich auch die Fotomesse. Da lohnt sich der Großaufwand der photokina nicht mehr.
Dies wird auch dramatische Auswirkungen auf den Fotostandort Europa und besonders Deutschland haben. Ohne die Weltmesse photokina ist Deutschland endgültig fotografisch nur noch ein unbedeutendes Land in der dritten Welte (EMEA: Europe, Middle East, Africa). Das wird auch massive Entlassungen im Fotosektor in Europa und besonders Deutschland nach sich ziehen. Denn die bisher so gerne gerechtfertigten hohen Personalkosten für die photokina entfallen nun. Der Standort Deutschland hat für japanische Firmen drastisch an Bedeutung verloren. Angestellte und Fotografen sollten sich darauf einstellen.
Lichtblick mit UFO. Leider war ich im Krankenhaus in Eile und sah das UFO nicht. Mit einer anderen Kamera mit Polarisationsfilter hätte man das vermeiden können. Das können Sie mit Ihrer Fotokamera also viel besser.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Nostalgie
Während man wieder eingesperrt zu Hause herumsitzt, darf man - vor allem im Winter - auch etwas in Nostalgie schwelgen.
Angesichts der eher schlechten Quartalszahlen vieler Kamerahersteller wollen wir einmal hoffen, dass wir nicht bald die Museumswächter der digitalen Fotokameras sind.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim Fotografieren.
Altes Segelboot auf dem Bodensee, 200 mm, F8, 1/200 Sek. handgehalten. Das können Sie mit Ihrer Fotokamera viel besser. Denn ich verwendete eine alte digitale Kamera, mit der man angeblich überhaupt keine Schwarz-Weiß-Fotos aufnehmen kann.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Wer es glaubt, wird selig
Auch auf die Gefahr hin, dass ich dafür wieder einmal in E-Mails gelyncht werde, ein paar Worte zur Wirtschaftslage in der Pandemie.
Bereits im September habe ich hier unten darauf hingewiesen, dass man bis Ende Oktober Zeit hat, die zweite Welle in den Griff zu bekommen.
Die Politiker haben seit 10 Monaten die Zeit nicht genutzt. Jeder hat gewusst, dass der (Pandemie-)Winter kommt. Aber das ist wie mit Weihnachten, das viele Menschen jedes Jahr völlig unerwartet überrascht. Jetzt lassen sie wieder die Bevölkerung für Ihre eigenen Fehler und Versäumnisse leiden.
Noch immer gibt es laut Vizepräsidenten des Bundestages, Herrn Kubicki, nicht ausreichend FFP2-Masken in Altenheimen etc. Warum wird überdies das Pflegepersonal der Altenheime etc. noch immer nicht konsequent auf Corona getestet? Aber der Gipfel des Skandals ist, dass die Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser bundesweit nachweislich an Corona erkrankte und sogar positiv darauf getestete Pflegekräfte, die eindeutig in Isolation müssten, zwangsweise an nicht an Corona erkrankten Menschen (Patienten und Alten) weiterarbeiten lassen, weil eine Sonderklausel des RKI es erlaubt. Siehe hierzu NDR Kekulé.
Nur vier Wochen Lock-down light. Das klingt überschaubar. Und man versprach indirekt, dass es dann wieder so werde, wie im Sommer. Glauben Sie das Weihnachtsmärchen wirklich?
Wenn Kantinen in Schulen sowie Firmen und Mensas der Hochschulen, die hunderte von Plätzen bieten und eine extrem hohe Fluktuation / hohen Durchsatz aufweisen, weiter betrieben werden dürfen. Aber kleine Restaurants mit zum Teil nur noch 4-5 weit auseinanderstehenden Tischen für je 2-4 Personen schließen müssen?
Wenn Schulen die Turnhallen für hunderte Schüler weiter betreiben, aber kleine Fitness-Studios mit heute in großen Sälen sowieso weit verstreuten Trainingsplätzen für oft nur noch ein halbes Dutzend Unentwegte schließen müssen?
Wenn Bundesliga-Clubs nicht nur überall spielen, sondern dazu durch ganz Deutschland und sogar halb Europa reisen dürfen, aber der kleine lokale Amateurfußballverein nicht einmal im Freien trainieren darf?
Wenn Politiker auf allen Ebenen vom Gemeinderat, Landkreistag, Landtag bis hin zum Bundestag, oder Manager aller Ebenen und Firmen sowie Beamte aller höheren Stufen sich weiterhin in großen Gruppen und (sobald die Kameras der Presse weg oder ausgeschalten sind, auch) ohne Masken treffen, aber Privatpersonen dies untersagt wird? Oder wenn Reiche und Adlige auf ihren großen Privatgrundstücken Feste feiern, die niemand kontrollieren darf, oder es wagt, zu kontrollieren oder zu bestrafen. - Da weiß ich ganz genau, wovon ich spreche: Weil ich einen a...schen Unternehmer im Gastronomiebereich, der sich mit Lug und Betrug sowie unter Verhöhnung aller Kritiker über mehr als vier Monate lang konsequent weigerte, sich an die Maskenpflicht und jede andere Vorschrift zur Pandemiebekämpfung zu halten, angezeigt habe, haben die lokalen Behörden nur ihm meine gesamten Kontaktdaten ausgehändigt, damit er sich an mir rächen kann. Eine Maske trägt er bis heute nicht - in einem Shopping-Center, das täglich von einer fünfstelligen Zahl an Personen besucht wird. Das ist die Realität: Vorhandene Vorschriften und Beschlüsse werden gezielt nicht umgesetzt.
Man muss - glaube ich - kein Hellseher sein, um festzuhalten, dass diese Maßnahmen kaum ausreichen, sofern sich die Privilegierten und die Heiligen Kühe - wie bisher - wieder einmal nicht an die Vorschriften halten (müssen) und die wirklichen Missstände sowie Defizite nicht behoben werden.
Sinngemäß sagte man auf der Pressekonferenz: Um die Kinder / Schüler zu schützen, müssen sich alle anderen noch mehr einschränken. Im Klartext: Wer sich wie ich seit Anfang der Pandemie an alle Regeln gehalten hat, wird jetzt bestraft, damit diejenigen, welche sich nicht daran hielten, so weitermachen können, wie bisher. - Man darf gespannt sein, wie Richter diese erstaunliche Begründung der Ungleichheit sehen. Im Mai haben sie ihre Bedenken geäußert. Aber die meisten Richterposten sind leider politisch besetzt. Letztendlich werden es wohl die internationalen Schiedsgerichte entscheiden - mit vermutlich extremen Strafzahlungen, die der Steuerzahler zu begleichen hat.
Nur vier Wochen. Aber nach zwei Wochen will man eine Zwischenbilanz ziehen und dann weiter entscheiden. Wie sagte der Ministerpräsident Söder so treffend (mit verräterischer Mimik und Gestik) auf der Pressekonferenz: aber wie bei jeder Therapie: nicht zu früh abbrechen. Ob die Therapie erfolgreich ist, entscheiden wieder nur dafür laut Verfassung nicht legitimierte Exekutivpolitiker. (Siehe den Einwand des demokratischen Urgesteins der FDP Gerhart Baum.)
Im religiös konservativen Süden lebend kenne ich den lockeren Spruch überzeugter Katholiken: Wer es glaubt, wird selig. Und wer es nicht glaubt, kommt trotzdem in den Himmel.
Bereits jetzt nehme ich Wetten an, dass der Lockdown verlängert wird, weil man uns in zwei Wochen erneut - wie im Frühjahr - vorlügt, dass man es vorher nicht gewusst habe, die 4 Wochen nur die erste vage Annahme waren und man jetzt nochmals die Therapiemaßnahmen nachjustieren muss. Aber alle verantwortlichen Politiker wissen es bereits heute und verwenden deshalb bewusst diese Salamitaktik: Die wichtigen Kennzahlen vor allem im Krankenhausbereich werden laut allen Hochrechnungen und Modellierungen aufgrund der extremen Zeitverschiebungen (Nachlauf) der Viruserkrankung um mehrere Wochen über die kommenden Wochen ansteigen. Wer sich z.B. am kommenden Wochenende (01. November) ansteckt, wird als Risikopatient in ca. 2-3 Wochen in das Krankenhaus eingeliefert und erst in ca. 4-5 Wochen versterben.
Das alles wird fraglos negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben - auf alle Bereiche einschließlich der Fotobranche. Warum soll man irgendetwas kaufen, wenn man es nicht oder nur zu Hause verwenden kann. Praktisch jeder besitzt bereits einen Fernseher und eine komplette Wohnungsausstattung. Nur wenige werden sich somit z.B. einen zweiten Kühlschrank für sich alleine zulegen, nur um die Wirtschaft zu stützen.
Allerdings sollten wir uns auch nichts vormachen: Die vernünftigen Menschen haben ihre Aktivitäten - also ihre Kontaktzahl - bereits seit Wochen weiter heruntergefahren, und damit auch die Wirtschaft ausgebremst. Die Ökonomie hätte auch ohne zweiten Shutdown / Lockdown (wie in Schweden) massiv gelitten.
Bleiben Sie gesund und viel Freude beim Fotografieren.
Canons erfreulicher Quartalsbericht und übertriebener Optimismus
Canon legte am 26.10. einen erfreulichen Quartalsbericht für das abgelaufene dritte Quartal vor.
Allerdings lassen sich - wie von mir vor Wochen bereits vorausgesagt - die Manger aufgrund der Verbesserungen im Sommer zu sehr optimistischen Prognosen für das vierte Quartal hinreißen und erhöhen die Produktion.
Schade, dass das Pendel auch bei japanischen Managern immer gleich so extrem ausschlägt: im Frühjahr zuerst zu Tode betrübt und nun himmelhoch jauchzend.
Canon hat keine Lust bei APS-C mehr
Dass alle Firmen sich seit spätestens 2018 auf die noch lukrativen Vollformat-Kameras oder sogar das Mittelformat ausrichten und konzentrieren, dürfte inzwischen jedem klar geworden sein.
Aber Canon scheint nun auch bei seiner eigenen spiegellosen M-Serie (APS-C-Kameras) keine Lust mehr zu haben.
Anders kann man die letzte Woche klamm heimlich herausgebrachte neue EOS M50 Mark II nicht bewerten. Sie bietet kaum mehr als die betagte Vorgängerin und wird in Europa sowie im Nahen Osten und Afrika (die berüchtigte Dritte Welt-Zone EMEA) schon gar nicht angeboten.
In den USA wird das neue Modell ab Ende November für 600 US$ (derzeit ca. 500 Euro) angeboten.
Geheimdiensttechnologie für jedermann
Die Sicherheitsdienste besaßen es schon seit vielen Jahren. Aber Adobe bietet es bald jedermann für die Bildbearbeitung in Photoshop an.
Sie besitzen kein Bild von sich oder sonst einer Person von vor 10 Jahre? Kein Problem.
Sie wollen wissen, wie Sie oder sonst eine Person in 10 oder 20 Jahren aussehen. Kein Problem.
Sie besitzen nur ein Foto eines Freundes von vor 20 Jahren und wollen wissen wie er jetzt aussieht? Kein Problem.
Sie wollen die Augen (inklusive Blickrichtung) sowie den gesamten Gesichtsausdruck ändern? Kein Problem.
Die neuen neuronalen Filter von Photoshop machen alles - automatisch mit einem Klick oder Schieberegler - möglich.
Es geht auch einfach: Farbenfrohes Beet auf der Mainau, 100 mm, F11, handgehalten. Das können Sie mit Stativ viel besser. Sowie am 20.10. mit Stativ von der anderen Seite.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto 1 und große Foto 2 bildschirmfüllend.
Nikon, Presse und Dank
Nikon verwirrt die Kunden weltweit mit der Namensgebung der beiden neuen Kameras. Bisher fand ich: Nikon Z6II, Z6ii, Z6s, Z6S, Z6 2, Z6 Generation Zwei, Z6 Generation II.
Hinzu kommt, dass Nikon bisher immer auf einer Leerstelle zwischen Z und 7 und II bestand. Dann hat Nikon USA dies in Z 7II abgeändert. Bereits einen Tag vorher bestand Nikon Deutschland auf die versetzte Leerstelle Z7 II.
Überdies besteht Nikon Deutschland (als einzige weltweit) darauf, dass man die Kameras nicht Mark II nennt, sondern nur zwei, worauf Teile der deutschen Presse inzwischen von Version Zwei, Generation Zwei etc. sprechen.
Zu guter Letzt besteht Nikon darauf, dass man das Z amerikanisch ausspricht. Das entspricht in etwa dem deutschen sieh mit einem weichen, stimmhaften S - nicht Zett und auch nicht englisch z sed.
Hoffentlich habe ich keine weiteren Sonderwünsche der Firma Nikon übersehen.
Als ob man keine anderen Sorgen hätte. Aber die hat Nikon, weil die Vorbestellungen auf die beiden nur durchschnittlichen guten neuen Modelle Z6 II und Z7 II gering sind.
Wie schlecht sich Nikons Kameras verkaufen, belegt sogar eine weitere Cash-Back / Trade-in-Sonderaktion: Wer bis zum 10. Januar 2021 eine der beiden neuen Kamera-Modelle erwirbt und eine gebrauchte, aber noch funktionierende Kamera in Zahlung gibt, erhält einen Rabatt von (mindestens) 200 Euro.
Dass die Vorbestellungen so gering sind, verwundert, da sich die deutsche Fachpresse wie so oft zum verlängerten Arm der Werbeabteilung der Firma Nikon mit entsprechender Jubelpropaganda durchgerungen hat. Da wird nichts kritisiert oder auf Defizite hingewiesen.
Als Folge kommen die Suchenden zu mir. Allein in den letzten Tagen lasen tausende neuer Interessenten meine beiden Artikel zu den zwei Kameras. Wie mir manche schrieben, ist der Grund auch ganz einfach: Ich wäre einer der ganz wenigen weltweit, der neben den Vorteilen, auch die negativen Punkte auflisten und deren Auswirkung sachlich bewerten.
Eigentlich war dies früher die Kernaufgabe jeder Presse: Sachinformationen liefern. - O tempora, o mores.
Mir soll es Recht sein.
Deshalb ein großes Dankeschön an alle Leser, die meine Artikel weiterempfehlen, den Link dazu per E-Mail weiterleiten und die Artikel bei sich selbst oder in Foren verlinken.
Man sollte sich öfters einmal bedanken. Viele Menschen - vor allem in Kontinental-Europa und Deutschland - nehmen alles (auch jede kostenlose Dienstleistung) als selbstverständlich hin.
Wer jedoch das (vor allem anglo-amerikanische) Ausland kennt, wird erahnen, was bald auf Deutschland zukommt: Falls Sie überhaupt noch Service im Fotobereich (und auch sonst) erhalten, dann wird er kostenpflichtig werden und Sie werden - mit dem entsprechenden Zeitaufwand - durchschnittlich 100 Kilometer dorthin fahren oder Ihre Produkte dorthin versenden.
Weiterhin viel Freude beim Fotografieren - wie auch immer Sie den Namen Ihrer Kamera schreiben oder aussprechen.
Versagen des Marketings und der Presse
Dass ich Tage nach der Publikation der beiden neuen Kameramodelle von Nikon Z6 II / Z6S und Z7 II / Z7S mit meinen beiden Testberichten / Artikeln zu diesen beiden Modellen bei Google noch immer auf der ersten Trefferseite und zwar ziemlich weit oben stehe (Screenshot Suchwort z6ii und Screenshot Suchwort z7ii, hat seine Gründe.
Normalerweise müssten die (Zeitschriften-) Verlage (und natürlich Fotohändler) die ersten 10 Seiten komplett belegen, da sie aufgrund von Geldzahlungen und von diversen (oft vertraulichen) Abkommen mit den Suchmaschinen immer bevorzugt werden.
Aber vor allem im deutschen Bereich gibt es kaum Nachrichten dazu, die über die reine Wiederholung der Pressemitteilung der Firma Nikon hinausreichen.
Will die Foto-Fachpresse nicht mehr oder kann sie nicht mehr?
Seit Jahren bin ich es zwar gewohnt, dass z.B. Redakteure von ColorFoto bei mir vom Verlag bezahlten Plagiat begehen und großzügig meine Texte für ihre Artikel kopieren. Aber derzeit bekommen die nicht einmal das mehr hin.
Es kann doch nicht sein, dass dutzende gut bezahlte Fachredakteure hauptberuflich weniger vollbringen können, als ich nebenher. Bei den Kameras R5 und R6 von Canon war es ähnlich.
Falls dies doch so sein sollte, dann muss sich auch niemand wundern, dass sich immer weniger Abonnenten für deren (Druck-) Erzeugnisse interessieren.
Dass zudem Nikon seine Präsentation beider neuen Kameras vermasselt hat, kann man nur noch kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen. Einen Millionenetat verzettelt für sinnlose - weil verspätete - Werbung, die kaum jemand mehr anschaute. So gut geht es Nikon nun wirklich nicht, dass man sich das derzeit leisten kann. Durch derartiges Versagen im Marketing gewinnt man in Krisen wie der aktuellen kaum neue Kunden.
Für beide gilt, dass man so - ohne Grund - wertvolle Kunden verärgert.
Gefühle und erklärbare Fakten
Wenn Ihnen als Fotograf das Arbeiten mit einer bestimmten Kamera oder einem bestimmten Objektiv etc. Freude bereitet, so ist dies ein wichtiges Argument für eine ausgiebige Beschäftigung mit diesem Hobby und erhöht Ihre Chance, mehr gute Fotos zu machen.
Aber Gefühle ersetzen keine Fakten.
Sofern Influencer nur noch ihren eigenen Gefühlen Ausdruck geben, wenn es um die Kaufberatung anderer geht, dann läuft zunehmend etwas schief. Hierzu zählen auch auf den ersten Blick scheinbar einleuchtende oder zumindest gut klingende Vergleiche aus dem praktischen Alltagsleben.
Vor allem letzteres zeigte sich bereits vor Jahrzehnten in der von mir seit Langem als Vergleich herangezogenen Hi-Fi-Branche, als jene sich im Sturzflug in die Nische befand. Auch da wurden Gefühle in Produkte hineingelesen und -geschrieben, die auf keinen Fakten mehr beruhten: satte, trockene Bässe oder glasklare Höhen. - Ein logisches Mittel dagegen ist oft die Verwendung der Umkehrung: Haben Sie schon einmal hungrige, nasse Bässe oder schmutzige Höhen gesehen - Entschuldigung: gehört. - Ich will hier keine Beispiele aus der Fotobranche verwenden, da sich dies sofort auf einzelne Firmen bezieht. Aber alle sind inzwischen davon betroffen.
Lassen Sie sich durch die überschwänglichen Gefühle anderer nicht zum Kauf irgendeiner Ausrüstung verführen. Dies gilt umso mehr in der sentimentalen (Vor-) Weihnachtszeit, der sich kaum jemand völlig entziehen kann. Bei derart - oft sehr teuren - Investition sollten Sie zuerst Ihre eigene Situation analysieren. - Hier sind Fakten wichtiger.
Ebenso ist es bei der Ausrüstung: sei es eine Kamera, ein Objektiv, ein Stativ, ein Foto-Rucksack, eine Fototasche, ein Foto-Koffer / Foto-Trolley oder auch nur ARCA-Swiss-Teile. Jedes zeigt Vor- aber auch Nachteile. Machen Sie sich diese vor der Anschaffung bewusst - und bewerten Sie diese Punkte für Ihre ganz persönliche Fotoanwendung / Ihren Foto-Stil.
Meine in vielen (Hilfe-) E-Mails an mich gesammelte Erfahrung ist, dass die fremde Euphorie sich (zumindest langfristig) nicht in die eigene Fotografie übertragen lässt. Eine für Ihre individuellen Anforderungen ungeeignete Ausrüstung wird sie sogar ganz schnell frustrieren.
Wenn jemand Ihnen etwas nicht mit Fakten erklären und belegen kann, so dass Sie es wirklich selbst verstehen, dann ist an der Sache meist ein Haken. Dozenten, wie ich, gehen sogar noch einen Schritt weiter: Man hat etwas erst dann wirklich vollständig verstanden, wenn man es selbst wiederum jemand anderen verständlich erklären kann. - Sentimentale Weihnachten dauern nur wenige Tage, der Rest Ihres fotografischen Jahres beträgt hingegen rund 360 Tage.
Wenn Sie hingegen die ganz individuell nur für Sie und Ihre aktuelle Fotosituation sachlich richtige Entscheidung treffen, entstehen Ihre Freude und Ihre eigenen authentischen guten Gefühle automatisch und bleiben Ihnen vor allem länger erhalten.
Die Olympischen Sommerspiele 202ONE
Wieder einmal eine konstruktive E-Mail mit Breitenwert, die ich gerne aufgreife und zu beantworten versuche.
Zuerst muss man für Laien den kryptischen Ausdruck 202ONE klären. Es handelt sich um die amerikanische Schreibweise für die Kombination 2020 (twenty-tweny) und One unter Weglassung der zweiten Null - also 2020/21, da die Olympischen Spiele dieses Jahr verschoben werden mussten.
Die Frage: Die Olympischen Spiele werden Japan und der Fotowirtschaft sicherlich neuen Auftrieb geben, der sich dann weltweit auch für die Fotobranche fortsetzt?
Fakt ist, dass spätestens im April 2021 die Entscheidung durch das japanische / internationale Komitee fallen muss.
Bisher sind die Austragenden resp. die Organisatoren selbst öffentlich noch optimistisch. Aber das ist verständlich.
Laut (auch hier bereits besprochenen) Umfragen im Sommer sieht es in Japan in der Bevölkerung und Wirtschaft hingegen anders aus: Angeblich freuen sich nur noch 24% der Befragten darauf.
Im öffentlichen Vordergrund steht selbstredend CoViD-19. Ohne verfügbare Impfstoffe sowohl für alle Athleten, Betreuer als auch alle Zuschauer und sämtliche ausländischen Gäste wird das zu derart massiven Einschränkungen des gesamten Sportbetriebes und der Zuschauer-/Gästeerfahrung führen, dass sich viele das lieber überhaupt nicht vorstellen wollen. - In diesem Fall ohne Impfschutz für alle wäre noch nicht einmal geklärt, wie man den Ballungsraum Tokio vor einer neuen Pandemie-Welle durch Einschleppung schützen könnte. Das wäre in einem Wahljahr (22. Oktober 2021) eine Katastrophe, die kaum eine Regierung politisch überleben würde.
Wie man die geplanten Zuschauerzahlen aus dem Ausland per Flugzeug transportieren will, ist angesichts der katastrophalen ökonomischen Situation der Fluggesellschaften noch nicht klar. D.h. selbst, wenn alles perfekt klappt, werden vermutlich wesentlich weniger Zuschauer kommen. Daraus resultiert eine signifikant geringere Werbewirkung dieser Spiele. Zumindest die Gäste, welche 2021 doch nicht hinfliegen, werden sich vermutlich keine neue Fotokamera nur wegen der Olympischen Spiele oder ihrer (ausgefallenen) Reise dazu nach Japan anschaffen. Und für die Japaner wird der sowieso immer hohe wirtschaftliche Schaden der Spiele bei geringen Gästezahlen noch größer.
Persönliche bin ich deshalb auf allen Ebenen skeptisch: Selbst, wenn die Spiele unter idealen Bedingungen stattfinden, wird die Auswirkung auf die Fotografie und die Kaufnachfrage eher gering bleiben. Es handelt sich wie dargelegt nicht um die Pandemie, welche nur 2020 die Fotowirtschaft einmalig schädigte, sondern um vielfältige generelle Trends, welche die Foto-Wirtschaft seit 2010 in einen kontinuierlichen Sturzflug versetzen, der sich 2020 nur etwas verstärkte. Auf absehbare Zeit sehe ich keinen Phönix aus der Asche zu neuen Höhen aufsteigen.
Herbstwald im Gegenlicht der gerade untergegangenen Sonne vom Segelboot aus gesehen. - Wie so oft auch hier wieder mit einer über 15 alten Pocket-Kamera (weit unter Smartphone-Niveau) aufgenommen. Das kann Ihre Kamera definitiv besser aufnehmen. Sie müssen nur den Auslöser betätigen.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Die Corona-Katze wird aus dem Sack gelassen
So ganz langsam wird auch in Deutschland - in homöopathischen Dosen - darüber berichtet, was im Ausland seit Monaten klar ist.
Aufgrund der seit Januar 2020 viel offeneren Berichterstattung im Ausland über das Virus SARS-CoV-2, CoViD, Corona muss inzwischen auch die deutsche Presse etwas über die wahren Ausmaße berichten. Sie hierzu u.a. die Zeit. Angesichts offener Grenzen in Europa kann sich Deutschland nicht vom Ausland isolieren.
Die Lage wird im Winter in Deutschland nach allen Hochrechnungen - trotz aller Gegenmaßnahmen - sehr unangenehm: Sowohl die Bundeskanzlerin als auch Virologen wie Prof. Streeck rechnen ganz offen inzwischen mit mindestens 20.000 Infizierten pro Tag nur für Deutschland. Das wären die dreifachen Werte der ersten Welle im April 2020. Und dies über Wochen oder sogar Monate hinweg.
Die euphorisch für diesen Herbst (ja teilweise sogar September) versprochenen Impfstoffe lassen auf sich warten - evtl. noch Jahre lang. - Man muss hier einmal ganz deutlich zwischen dem ständig besprochenen Zulassungsprozess und einer realen Markteinführung unterscheiden. Wenn selbst Experten im medizinischen High-Tech-Land USA - auch bei den derzeit zusätzlichen 11 Mrd. US$ Fördermitteln - davon ausgehen, das erste Impfstoffe - trotz extrem verkürzter und sich überlappender Testphasen - nicht vor Anfang 2021 zur Verfügung stehen und eine Impfung der Massen nicht vor Mitte 2021 durchgeführt sein kann, will das schon etwas heißen.
Die ersten Impfstoffe zeigen zahlreiche, teils extreme Nebenwirkungen / Impfschäden (bis hin zur Querschnittslähmung). Vorsicht. Mit Nebenwirkungen sind nicht die sowieso üblichen Impfbegleiterscheinungen / Impfreaktionen, wie stundenlanges, tagelanges und vereinzelt wochenlanges Übelsein, Fieber, Kopfschmerzen, Wundbrennen an der Einstichstelle, Muskelschmerzen, Niedergeschlagenheit etc. gemeint. Die sind bei neuen Impfstoffen sowieso normal. - Die Kritik an den laschen Zulassungsverfahren und den Ergebnissen aller Impfstoffe - vor allem aber in China und Russland - sind weltweit massiv. Insider berichten mir darüber, dass man vermutlich die jüngeren Menschen mit zahlreichen dieser Impfstoffe nicht impfen kann, weil die Langzeitschäden für junge Menschen erheblich wären. - Bei älteren Menschen käme es hingegen nicht mehr darauf an. Die müssen sich entscheiden, ob sie sterben wollen, oder das Risiko der Nebenwirkungen auf sich nehmen. - Siehe u.a. Scientific American, Chemistry World. Im Ausland benutzt man schon lange die Worte ineffective and/or unsafe für viele neue Impfstoffe. Bereits im Mai 2020 wurde im Ausland publiziert, dass z.B. 4 von 45 Personen in Modernas Phase 1 Impftest medizinisch signifikante Nebenwirkungen aufzeigten. Trotzdem ging alles weiter. - Dabei hat man noch überhaupt nicht antibody-dependent enhancement (ADE) in Rechnung gestellt - die Gefahr, dass durch die Impfung der Krankheitsverlauf bei einer Infektion sogar drastisch verschlimmert werden kann. Letzterer Effekt ist bei mehreren Impfstoffen bei anderen Krankheiten bereits nachgewiesen worden. - Exakt aufgrund dieser nachweislich korrekten heftigen Kritik vieler Wissenschaftler und Ärzte hat die FDA in den USA das eigene Zulassungsverfahren für Impfstoffe im Oktober auch wieder minimal auf zwei Monate Beobachtungszeitraum verschärft.
Die ersten Impfstoffe zeigen einen geringen Infektionsschutz (Siehe hierzu u.a. sogar den bei fast allen Dingen beschwichtigenden Prof. Drosten). Im Ausland gehen Experten wie Prof. Fauci sogar von einem Infektionsschutz von maximal 50-75% bei den neuen Impfstoffen aus. D.h. sehr viele Personen werden auch nach der Impfung dennoch vom Virus infiziert. Das Beste, das man erwarten kann, ist ein abgeschwächter Krankheitsverlauf. D.h. maximal Intensivstation statt zu 24% sicherer Tod bei Risikogruppen. Ach so: Bei künstlicher Beatmung (intubiert) gehen Fachkräfte noch immer von ca. 50% Sterblichkeit aus.
Im Ausland wird seit Monaten nicht nur in renommierten Wissenschaftszeitschriften klar erwähnt, dass selbst wirksame Impfstoffe ab dem Alter von 30 eine geringere Wirkung zeigen und ab einem Alter von 60 Jahren nur noch extrem eingeschränkt wirken: Resistance to vaccination begins early at age 30 and becomes progressively more profound with time. That is especially troubling as those over 60 are the population most at risk.
Die meisten dieser mit jenen Vaccinen geimpften Menschen werden somit dennoch erkranken und damit auch zu Überträgern des Virus. D.h. auch für Geimpfte wird die Quarantäne etc. weiter gelten (müssen).
Die Impfstoffe sind in viel zu geringer Menge produzierbar. Davon werden von angeblich sozialen Organisationen, die von einigen Ländern (u.a. auch von der Bundesregierung) mit jeweils Milliardenbeträgen sowohl über die Weltbank als auch die EU etc. unterstützt werden, große Mengen für die Dritte Welt vorbehalten, die sie aufgrund der dort bereits heute eingetretenen erheblichen Durchseuchung der überwiegend jungen Bevölkerung überhaupt nicht mehr benötigt. Definitiv wird es im kommenden Jahr nicht ausreichend Impfstoffe für die westliche Bevölkerung in den Industriestaaten geben.
Die Langzeitschutzwirkung ist in keinem einzigen Fall eines Impfstoffes erwiesen (im Grunde noch nicht einmal bei einer durchgemachten Erkrankung). D.h. man benötigt ein Jahr, um nachzuweisen, dass ein Impfstoff eine Person auch ein Jahr lang schützt. Dieser Test lässt sich kaum verkürzen. Als Wissenschaftler weiß ich, dass solide Forschung Zeit benötigt. - Im Übrigen gehen viele Experten im Ausland aufgrund aller anderen jährlich wiederkehrenden Corona-Erkrankungen (u.a. die typischen Erkältungen im Winter) davon aus, dass man eher mit 3-6 Monaten Schutz rechnen sollte.
Die gesamten Regeln, von den Kontaktbeschränkungen bis hin zur Maskenpflicht werden noch auf Jahre hindurch so aufrecht erhalten bleiben. Ein Informant aus einem Gesundheitsministerium schenkte mir da reinen Wein ein. Die Lage ist viel schlimmer, als irgendein Politiker zugeben will. Dieser Virus ist inzwischen - wissenschaftlich nachgewiesen - weltweit endemisch. Er wird nie wieder verschwinden.
Die Planung auf allen Ebenen in Deutschland geht inzwischen von mindestens einem kompletten weiteren Katastrophenjahr 2021 aus, das vollkommen durch die Pandemie geprägt sein wird.
Nein, ich bin kein Impfgegner, sondern lasse mich regelmäßig gegen alles in Deutschland Relevante impfen - heute z.B. wieder gegen die Grippe. Aber man muss den Fakten endlich einmal ins Auge sehen. Im Ausland ist das seit Monaten möglich.
Nachtrag: Ende Dezember mussten auch erste deutsche Medien einzelne der obigen Fakten zu Impfstoffen bestätigen - teilweise weit über ein halbes Jahr, nachdem man es im Ausland wusste und diskutierte. Nachtrag: Der Artikel wurde bereits nach wenigen Stunden wieder von der Startseite entfernt und findet sich nur noch sehr schwer.
Falls auch nur ein Teil davon eintreten sollte, dann wird die Fotobranche extrem leiden. Dann sehe ich ein ökonomisches Überleben für die Hälfte bis zwei Drittel aller Firmen im Fotobereich als unwahrscheinlich an. Damit meine ich auch lokale Berufsfotografen und Fotofachhändler. Das mag sich dank Stützung staatlicher Stellen noch monatelang hinauszögern. Aber irgendwann bricht dann ein Damm der Insolvenzen.
Niemand braucht diesbezüglich seine schlechte Laune oder seinen Corona-Frust an mir auszulassen. Als Bote gebe ich hier nur bereits seit teilweise 10 Monaten im Ausland bekannte Fakten zusammengefasst wieder. Alle involvierten Ärzte und Politiker wissen es auch schon lange.
Parallelen zwischen der Luftfahrt und der Fotobranche
Dass es für die Luftfahrtindustrie inklusive Fluggesellschaften und der Fotowirtschaft Gemeinsamkeiten gibt, zeigen bereits die Felder Tourismus und Reisefreiheit.
Ohne beides fliegen nur noch wenige Menschen. Fliegen wurde wie die Fotografie wieder zum Luxus der Reichen. Zitat: flying became a luxury once again.
Ohne Reisen fotografieren die Menschen weniger, und ohne dieses Motiv kaufen sich noch seltener eine neue Kamera.
Die Parallelen gehen aber noch weiter:
Die Flugindustrie befand sich wie die Fotowirtschaft in einer Phase der generellen globalen Umstrukturierung aufgrund des geänderten Verhaltens der Menschen (keine große Luftfahrt-Knoten mehr mit Umsteigen bei Flügen auf der einen Seite und Smartphones im Fotobereich).
Beide Bereiche befanden sich zudem in einer technischen Umstrukturierung: Umrüstung auf kleinere Flugzeuge für Direkt-Flüge respektive Umstellung von DSLR auf spiegellose Systeme.
Beide Sektoren litten zunehmend unter gesetzlichen Rahmenbedingungen: Klima- und Umweltschutzauflagen im Luftverkehr beziehungsweise Datenschutz und weitere Einschränkungen in der Fotografie.
Ein paar Fakten aus der aktuellen Luftfahrt:
Im ersten Halbjahr 2020 wurde wieder das Tagesniveau von 1954 bei den Passagierzahlen erreicht. Die Passagierzahlen fielen vom 1. zum 2. Quartal um 95% von 9 Mio. auf 500.000.
Bis zu 65% der Flugzeuge sind derzeit stillgelegt oder eingemottet. Im späten April standen z.B. 166 Passagiermaschinen der KLM (von insgesamt 204) auf Parklätzen.
Im Juni korrigierte die IATA als Dachverband ihre Prognosen für 2020 erneut nach unten. Man erwartet nun 419 Mrd. US$ weltweiten Verlust nur für die Fluggesellschaften.
Aber nicht nur die meisten Fluggesellschaften müssen mittels milliardenschwerer Staatshilfe gestützt werden. Auch die meisten Flugzeugbauer stehen mit dem Rücken zur Wand.
Der obige Artikel zeigt, wie schlimm es (noch) kommen kann: the prompt and full return of customers isn’t at all a sure thing. Optimisten gehen von einer Erholung bis ca. 2023 aus. Pessimisten schließen eine vollkommene Erholung auf das Niveau von 2019 im Luftverkehr ganz aus.
Olympus schließt Vertrag mit JIP
Wie vor Monaten geschrieben, verkauft Olympus nun endgültig restlos alles aus dem Bereich Imaging an JIP.
Wie vorausgesagt, wurde Verschwiegenheit vereinbart und nichts außer Nebelkerzen für die treuen Kunden publiziert, die man im Regen stehen lässt.
Klosterkirche Birnau vom Segelboot aus gesehen. - Man kann auch im Herbst fotografieren. - Wie so oft auch hier wieder mit meiner uralten Pocket-Kamera (weit unter Smartphone-Niveau) aufgenommen, die ich beim Einhandsegeln auch schwerem Wetter aussetze und deren Verlust ich (missbilligend) in Kauf nehme. Das kann Ihre Kamera definitiv besser aufnehmen. Sie müssen diese nur betätigen. - P.S.: Es war ein lausig kalter Tag mit angeblich irgendwo an einem windstillen Ort am Bodensee maximal 13 Grad Celsius Tageshöchsttemperatur, wobei der Wind-Chill-Faktor mich trotz zweier Pullover frieren ließ. - Die ideale Einstimmung für das Fotografieren im Winter.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Kontaktzahl - oder die Gefahr der bitteren zweiten Welle
Bereits im Januar dieses Jahres 2020 wies ich in Artikeln darauf hin, dass man die (damals bei uns noch nicht so bezeichnete) Pandemie weltweit bis Ostern unter Kontrolle bekommen müsste, weil sie sonst Auswirkungen auf die Wirtschaft hätte.
Auch auf die Gefahr hin, wieder unter Dauerbeschuss zu geraten, wage ich die Prognose: Wenn Europa die unbestreitbare zweite Welle nicht bis Ende Oktober abflacht und in den Griff bekommt, dann werden die Monate November bis einschließlich Februar medizinisch, ökonomisch und menschlich bitter.
Bevor nun wieder der Zorn manche Leser überwältigt: Man muss weder Virologe, noch Professor der Medizin, noch Nobelpreisträger für Ökonomie etc. sein, um global in wissenschaftlichen Fachzeitschriften seit Langem diskutierte Fakten zusammenzufassen, die weltweit auch in den dortigen offiziellen Medien stehen - nur nicht in Deutschland.
In Deutschland werden - neben den üblichen Nebelkerzen, Beruhigungspillen, der Vertuschung und (Selbst-) Zensur - zur Pandemie hochkomplizierte Argumente angeführt, welche die meisten Menschen entweder nicht verstehen oder nicht in der Praxis anwenden beziehungsweise umsetzen können. Für medizinische Fachkräfte mögen die so komplexe Rt-Zahl, die Zahl der Infizierten, die Fallzahl der Erkrankten in den Krankenhäusern, die Belegung der Intensivstationen oder die Zahl der Intubierten, verständlich, wichtig und auch im (beruflichen) Alltag anwendbar sein. Aber es handelt sich nur um nachgelagerte Symptome oder Folgen der Pandemie - nicht um die Ursache selbst. Für den Laien außerhalb des Pandemie-Kern-Krankenwesens sagen diese Dinge wenig aus. Da wäre eine seit vielen Monaten im Ausland verwendete Zahl hilfreicher: Die Kontaktzahl. Sie weist darauf hin, dass die eigene Gefahr an SARS-CoV-2 zu erkranken mit der Anzahl Ihrer persönlichen Kontakte zunimmt.
Das ist wie beim Lottospielen: Wer in einem beliebigen Zeitraum (sagen wie in einer Woche, einem Monat, oder einem Jahr) nur einen Zettel ausfüllt, besitzt eine nur minimale Chance, etwas zu gewinnen. Wer häufiger je Zweiteinheit spielt, erhöht diese Chance dramatisch - nicht nur linear. Das ist Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wer sagen wir 1.000 Spielscheine (mit unterschiedlichen Zahlen) für ein einziges Spiel ausfüllt, bei dem kann man (statistisch) nicht mehr von einer Chance auf einen größeren Gewinn sprechen, sondern von fast einer Sicherheit ausgehen.
Folglich sind auch viele pauschale Aussagen nicht zutreffend: Weder sind es die Urlaubsreisen an sich noch sind es die Feiern, welche das Virus verbreiten. So können Sie selbst heute z.B. mit einem Wohnmobil durch die größten Pandemie-Krisengebiete (Luxembourg, Belgien, Frankreich und Spanien) fahren, dort wochenlang Urlaub machen und gesund bleiben. Aber die 20-minütige Fahrt im Bus, mit der U-, S-Bahn oder im Zug als Pendler oder Tourist - sowie das gerne übersehene gemeinsame Warten davor, Zusammenstehen, Ein- und Aussteigen etc. - erhöht die Kontaktzahl je Zeiteinheit drastisch. Auch auf Partys gibt es die beobachtenden an der Seite stehenden eher passiven Langweiler (oft Fotografen und Videografen) und die alkoholisierten, extrovertierten Hans-Dampf-in-allen-Gassen-Typen, die jeder irgendwie mit Stirnrunzeln und Naserümpfen beäugt, welche jedoch den Laden in Schwung halten - die personifizierten Superspreader.
Entscheidend ist für die Ausbreitung eines Virus hingegen nur die Anzahl der persönlichen Kontakte zu unterschiedlichen Personen.
Auch die Begriffe Herbst/Winter sind nur vage Oberbegriffe für ziemlich komplizierte Ursachen und Hintergründe.
Inzwischen scheint weltweit medizinisch soweit klar, dass trockene, kalte Luft einer Verbreitung, längeren Lebensdauer und längeren Verweilzeit der Viren in der Luft sowie der leichteren Aufnahme derselben im Hals-, Nasen- und Rachenraum der Opfer förderlich sind.
Gleichzeitig haben viele Lebewesen im Laufe der Evolution gelernt, dass es sich bei Kälte in der Masse zusammengerottet leichter überleben lässt - u.a., weil es dort wärmer ist. Ob es sich dabei um Heizstrahler im Freien, Glühweinstände oder Kamine und Öfen in Räumen handelt, ist gleichgültig. Auch Menschen suchen in der Kälte die Nähe zur Wärme. Da jedoch auch Menschen Wärme ausstrahlen, rückt man - für viele unbewusst - näher zusammen. Diese über lange Zeit angelernte Gewohnheit schnell einmal abzulegen, ist nicht so einfach. Erwarten Sie deshalb nicht zu viel von anderen - aber auch nicht von sich selbst. Schuldzuweisungen sind hierbei nicht zielführend.
Auch das ständige Vergleichsdenken führt nicht weiter. Nur weil es in Deutschland derzeit noch etwas besser ist, als in manchen anderen Ländern, heißt dies angesichts der latenten Gefahr einer exponentiellen Entwicklung nichts. Im Übrigen handelte es sich laut zahlreicher internationaler Wissenschaftler um einen Zufall - (je nach Sichtweise) Pech oder Glück - respektive statistische Wahrscheinlichkeit, dass es im Januar 2020 zuerst Italien mit den verheerenden Folgen erwischte statt Deutschland.
Aber trotz aller offizieller Bekundungen hat sich leider wenig Grundlegendes verändert. Es ist unfassbar, dass noch immer nicht jedes Gesundheitsamt in den Landkreisen mit ausreichend Personal und Material ausgestattet ist, sondern dass die Bundeswehr aushelfen muss, weil Politiker in Städten und Landkreisen sowie Bundesländern noch immer eher Eigeninteressen voranstellen.
Und selbst die kaum jemals wirklich ausgedehnten und jetzt bereits wieder stark eingeschränkten Tests sind ein - kommerziell schäbiges - Trauerspiel.
Insbesondere irritiert die unaufrichtige Argumentation: Da wird der PCR-Test der Labore als Goldstandard bezeichnet, von dem nicht abgewichen werden darf.
Erstens handelt es sich nicht um einen Standard, sondern um ein allgemeines und unspezifisches Verfahren, dessen Anwendung in jedem Labor abweicht, weshalb die Ergebnisse praktisch keines Labors mit anderen vergleichbar sind. Das darf auch nicht verwundern, wenn man weiß, dass sich die Maschinen, die Chemikalien und selbst so winzige Details wie die Tupfer für den Rachenabstrich unterscheiden.
Zweitens kann von Gold keine Rede sein. Es mag zwar sein, dass die immer wieder in den Medien auftretenden Professoren/innen und Laborleiter/innen universitärer Labors angesichts einer Vielzahl hochbezahlter Fachkräfte und eines gemächlichen Universitätsbetriebs mit ausreichend Zeit und Geld für jedes Detail das so sehen und in Einzelfällen auch umsetzen. Aber in der industriellen Praxis der Labors auf freiem Feld verkommt das Ganze schnell zu billigem Buntmetall. Alleine die mir inzwischen bekannt gewordenen Details von Zeitdruck, Stromausfällen, nicht wirklich geeigneten Chemikalien, dejustierten Messgeräten, die nicht regelmäßig nachjustiert werden, falschen Transports, Lagerproblemen der Untersuchungsproben, Zuordnungsfehlern, Software-Fehlern bei der Auswertung bis hin zum Versand an die korrekten Personen lassen mir die Haare zu Berge stehen. - Eine mir bekannte Person, welche in einem Labor arbeitet, hörte sich den erklärenden Podcast von Prof. Sandra Ciesek, der Leiterin der Virologie an der Uniklinik Frankfurt an, um mir die Diskrepanzen aufzuzeigen. Unter anderem legte diese Fachkraft dar: Unser Labor besitzt für die weiteren Tests in den dort erwähnten Zweifelsfällen überhaupt keine weiteren Maschinen, keine Reagenzien, kein dafür ausgebildetes Personal, kein Geld und keine Zeit. ... Wir sind schon froh, wenn die vorhandenen Maschinen halbwegs laufen. Ferner wird gerne übersehen, dass die meisten Labore diese PCR-Tests zusätzlich neben den sonst sowieso anfallenden vielen anderen Untersuchungen durchführen. Es lägen bei zahlreichen Menschen vermutlich völlig weltfremde Vorstellungen über kommerzielle Labors vor.
Drittens gehen viele Menschen irrtümlich davon aus, dass es sich um ein binäres Ergebnis wie bei einem Lichtschalter handelt, der entweder an oder aus ist. Allerdings handelt es sich bei PCR (Englisch) um ein wiederholendes Verfahren mit Grenzwert. D.h. das Labor setzt selbst abhängig von den verwendeten Maschinen und Chemikalien die Zyklenanzahl fest (cT: cycle Threshold). Wird bis zu dieser Grenze nichts gefunden, nimmt man an, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts zu finden ist. Die von manchen erhoffte Perfektion ist ein Trugschluss.
Letztendlich ist es unerträglich, dass bis heute manche Patienten 5 Tage und länger auf das Testergebnis warten müssen. Das ist selbstverständlich unbrauchbar, wenn Sie am Morgen feststellen, dass Ihr Kind sich unwohl fühlt, und Sie entscheiden müssen, ob es in die Kita oder Schule gehen kann, oder ob Erwachsene mit Husten zur Arbeit gehen sollten, oder ob man mit unspezifischem allgemeinem Unwohlsein heute Personen aus Risikogruppen besuchen kann.
Aber das erinnert mich nur an eine Untersuchung in den USA, wo man vor einigen Jahren die größten privaten Labore mit Gen-Tests prüfte. Kein einziges konnte für sündhaft viel Geld je Analyse ein sauberes und korrektes Gen-Ergebnis liefern. Bevor nun wieder alle auf die ach so dummen Amerikaner schimpfen. Da gab es ein LKA in Baden-Württemberg, das einer unbescholtenen Frau, die als Verpackerin arbeitete, über 40 Morde zwischen 1993 und 2009 anhand von angeblich mit 99,99% Sicherheit arbeitenden Gentests unterschieben wollte. Der Skandal ging u.a. als das Heilbronner Phantom in die Kriminalgeschichte ein - schlampige Anwendung u.a. kontaminierter Tupfer. Was in den Universitäten funktioniert, klappt noch lange nicht in der breiten Anwendung.
Zugegeben, die Schweizer gelten als die perfekten Deutschen. Aber warum nicht nur dort, sondern fast weltweit preiswerte, schnelle Selbsttests für Privatpersonen zu Hause erlaubt sind, und nur in Deutschland bereits der Verkauf derselben an Privatpersonen mit bis zu 30.000 Euro Strafe bewährt ist, bleibt unverständlich. - Natürlich nur, solange man nicht weiß, dass es hier um Milliarden-Einnahmen ganz weniger sowieso schon reicher Laborbesitzer geht.
Manche Kritiker können den Blutdruck wieder absenken. Hier rede ich keinem zweiten Lockdown den Weg frei.
Ganz im Gegenteil habe ich bereits vor Monaten geschrieben, dass es keinen weiteren landesweiten vollkommenen Lockdown mehr geben wird. Selbst unsere Kanzlerin, für die sonst alles, was sie unbedingt will, schnell alternativlos ist, hat einsehen müssen, dass auch das reiche Deutschland angesichts der bereits vorliegenden Streitigkeiten in Milliardenhöhe vor den unkontrollierbaren internationalen Schiedsgerichten sich das nicht leisten kann. Die Schadenersatzzahlungen würden auch die BRD überfordern.
Hinzu kommt, dass er sich nicht durchsetzen ließe. Die Privilegierten hielten und halten sich sowieso nicht an die Pandemie-Vorschriften, weil sie privilegiert sind. Und sie wurden sowieso nur zu Privilegierten, weil sie sich nie an irgendwelche Regeln hielten. Aber inzwischen haben so ziemlich alle das lausige Vorbild dieser Privilegierten erkannt und machen es ihnen nach. Der hier offen liegende soziale Sprengstoff ist erheblich und wird in einem Wahljahr definitiv von keiner Partei durch einen absoluten Lockdown angezündet werden. - Mehr als verklausulierte Lockdown light mit vielen Ausnahmen sieht kaum ein Analytiker Deutschlands mehr.
Aber bereits der direkte ökonomische Schaden einer zweiten Welle der Wirtschaftskrise wäre auch ohne Schadenersatzforderungen hoch. Aus diesem Grund folgt ein weiteres Förder- und Stützungsprogramm nach dem anderen. Auch der Umstand, dass man sich im kommenden Jahr 2021 noch weiter verschulden will, belegt dies. Die Politiker wissen schon lange um die Langzeitgefahren der zweiten Welle der Wirtschaftskrise - auch wenn in Deutschland die meisten die Bevölkerung in diesem Punkt beschwichtigen (niemals würde ich es wagen zu sagen: für dumm verkaufen). Das sind keine Geschenke linker Spinner. Selbst überzeugte Liberale und extrem konservative Politiker haben dies inzwischen eingesehen und unterstützen weiteres Geldausgeben des Staates. Man streitet sich eigentlich nur in den Details: wie, wann, wie viel und für wen.
Jedem dürfte vermutlich klar sein, dass in einem solchen Fall einer schweren oder längeren Weltwirtschaftskrise oder sich verschlimmernden Pandemie die Fotografie als Hobby für schönere Zeiten und die Fotowirtschaft mit ihren Luxusprodukten noch stärker litten.
Das Resümee zahlreicher Philosophen und weiser Schriftsteller lautete schon früher, dass man sich nicht über große abstrakte Dinge aufregen soll, die außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen, sondern man sollte sich um die kleinen Angelegenheiten kümmern, welche man selbst in der Hand hat: Ihre persönliche Kontaktzahl können Sie selbst bestimmen.
Nachtrag: Es ist schön, dass viele Wochen später ein deutscher Professor den Mut hatte, dasselbe zur Kontaktzahl öffentlich in Deutschland zu sagen, was ich hier schrieb. Da es sich um einen Berater der Bundeskanzlerin handelte, mussten zumindest manche deutsche Medien auch darüber berichten. Schön, dass die Wahrheit doch noch irgendwann auch in Deutschland Gehör findet. Schade bleibt jedoch, dass es im Vergleich zum Ausland immer so lange dauert.
Nachtrag zwei: Am 20.10. verplapperte sich der Vizechef der Kassenärztlichen Bundes-Vereinigung (KBV) über die jetzigen Maßnahmen: die nächsten eineinhalb Jahre auch noch überstehen - also bis Frühjahr 2022.
Bleiben Sie gesund und gehen Sie fotografieren.
Ein Unwetter braut sich zusammen.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Telefonseelsorge oder E-Mail-Beratung - weltweit und kostenlos?
Da regelmäßig jeden Herbstanfang - Beginn der vorweihnachtlichen Einkaufszeit - zahlreiche Anfragende mich mit ihrem DvD respektive BeN verwechseln, rückt aus aktuellen Gründen dieser alte Absatz wieder nach oben - und wird aus gegebenem Anlass erweitert.
Immer wieder erhalte ich E-Mail-Anfragen etwa der folgenden Art:
Ich habe da ein umfangreiches Problem, das ich ausführlich mit Ihnen besprechen möchte.
Ich habe keine Ahnung von der Fotografie (oder einem x-beliebigen Teilgebiet der Fotografie) und möchte mich von Ihnen gerne am Telefon kostenlos ausführlich beraten lassen. - Hier meine Mobilrufnummer: 01.....
Meiner Fotofirma geht es schlecht, und ich will in einem (natürlich kostenlosen) Telefonat von Ihnen ausführlich erklärt bekommen, was ich alles tun kann, damit ich wieder erfolgreich (und reich) werde
Ich möchte ein kommerzielles Foto-Forum / ein komplettes Affiliate Marketing im Fotobereich / Datenbanken von Herstellern und Produkten im Fotobereich aufbauen, und ich will in (natürlich kostenlosen) Gesprächen von Ihnen ausführlich dazu beraten werden, damit ich mir das Geld für die sonst übliche kommerzielle Beratung sowie die viele Zeit spare und dadurch noch schneller noch reicher werde sowie gleichzeitig entspannt in den Urlaub fliegen kann, da Sie während dessen ja für mich arbeiten und sich den Kopf zerbrechen.
Schicken Sie mir Ihre Telefonnummer, damit ich Sie (zu einer mir passenden Zeit) anrufen kann oder: Veröffentlichen Sie Ihre Telefonnummer in Ihrem Impressum, damit alle Sie anrufen können.
Ich will von Ihnen eine kompetente, sofortige und umfassende Beratung zur Kaufauswahl zweier Kameras. Rufen Sie mich an unter...
Zwar bin ich wirklich hilfsbereit und an fast jedem Thema der Fotografie interessiert. Aber - nur, weil
die meisten Angestellten in Fotofachgeschäften inzwischen unfähig sind, kompetent zu beraten,
die meisten Mitglieder in Foto-Foren inkompetent sowie unfreundlich sind und einen Frager sowieso nur lächerlich machen,
viele Mitglieder in Foto-Clubs auch nur subjektives Teilwissen bieten,
und einige Firmen im Fotobereich schlichtweg bei mir ihre Kosten und Arbeit (ihren Service) outsourcen wollen,
kann ich keine - aufgrund meiner Mehrsprachigkeit am besten - weltweite und selbstverständlich kostenlose Telefonseelsorge oder E-Mail-Beratung rund um die Uhr durchführen.
Ganz offen gesagt, will ich auch noch selbst fotografieren und vor allem Artikel schreiben, deren aufwändige wissenschaftliche Recherche sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. - Hinzu kommen immer wieder merkwürdige Menschen, wie z.B. Vermieter und Bankangestellte, welche mich daran erinnern, dass ich doch bitte auch noch etwas Geld verdienen sollte.
Aus diesem Grund veröffentliche ich seit über 10 Jahren generell keine Telefonnummern. Seit geraumer Zeit besitze ich sowieso keine bekannte oder irgendwo eingetragene Telefonnummer. Alle diesbezüglichen Einträge im Internet zu meinem Namen - vor allem aus dem Ostblock oder der Dritten Welt - sind falsch.
Da man in unserem zunehmend korrupten Staat für Geld alles (auch geheime Telefonnummern) bekommt, kam es im letzten Jahr zu einem unerfreulichen Zwischenfall am Telefon. Daraufhin habe ich mit Spezialisten der zuständigen Sicherheitsorgane eine computergestützte Telefonanlage eingerichtet, die mich nun professionell davor schützt. - Die Telefongesellschaften zeigen sich seit dem Zwischenfall auch kooperativ und ersetzen u.a. kompromittierte Telefonnummern schnell. - Anrufer (und deren Helfershelfer) brauchen mich also unter den alten Nummern nicht mehr zu kontaktieren. Auch das Geld für meine neuen Nummern können Sie sich sparen. Es läuft alles ins Leere.
Falls Firmen eine ausführliche Beratung wünschen, so bin ich - nach einer schriftlichen und kostenpflichtigen Beauftragung (selbstverständlich gegen offizielle Rechnung mit Mehrwertsteuerausweis) - sehr gerne dazu bereit. Dann rufe ich den Auftraggeber sogar zu einer ihm passenden Uhrzeit an: Kontakt-Formular.
Wenn private Personen eine ausführliche Beratung zum Erwerb von Hard- oder Software oder zu Spezialthemen der Fotografie wünschen, so bin ich - nach einer schriftlichen und kostenpflichtigen Beauftragung (selbstverständlich gegen offizielle Rechnung mit Mehrwertsteuerausweis) - sehr gerne bereit, mich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen. Dann rufe ich den Auftraggeber sogar zu einer ihm passenden Uhrzeit an: Kontakt-Formular.
Für Fotoclubs, Fachgeschäfte oder sonstige Firmen biete ich auch gerne (nach schriftlicher Beauftragung kostenpflichtige) Vorträge und Diskussionsrunden zu Themen rund um die Fotografie an: Kontakt-Formular.
Bei interessanten kleineren Anfragen werde ich mich immer um das Thema bemühen, aber es entweder kurz schriftlich per E-Mail beantworten oder bei allgemeineren Themen diese als Artikel veröffentlichen - und nur in seltenen Fällen per Telefonkontakt klären, der aber in jedem Fall durch mich initiiert wird.
Aber auch im letzteren Fall erwarte ich dann für meine telefonische Beratung respektive ausführliche E-Mail-Beratung eine adäquate kleine Anerkennung der Mühen und der von mir getragenen Kosten.
Nachtrag: Firmen oder deren Mitarbeiter sind gesetzlich verpflichtet, sich als solche klar auszugeben. Das erwarte ich auch sonst von jedem, der sich als vermeintlichen Privatmann vorstellt, meine Analysen und Beratung zu irgendwelchen kommerziellen oder wissenschaftlichen Zwecken direkt oder indirekt verwenden will. Als neugieriger Wissenschaftler und IT-Spezialist bekomme ich sowieso schnell den Absender heraus.
In einem solchen Missbrauchsfall wird die betreffende E-Mail-Adresse - bereits bei der ersten Anfrage - als Spam gekennzeichnet, und alles Zukünftige landet automatisch und ungelesen im digitalen Nirwana. Diejenigen Personen können sich also die Mühe mit weiteren Antworten / Anfragen sparen - siehe Angaben in der (N) Etikette.
Sie brauchen Ihre Frage auch nicht psychologisch geschickt zu verklausulieren, á la: Was würden Sie kaufen: A oder B? - In 99% der Fälle nichts davon, weil ich nicht Sie bin. Derartige Fragen kann man seriöser Weise erst nach ausgiebigen Fragerunden präzise beantworten.
Aus gegebenem Anlass ein Nachtrag: Als ich heute - nach einer Pause - wieder einmal die sowieso immer automatisch vorab gelöschten Hass-E-Mails der zurückliegenden Tage zusammenzählte, von denen ich sowieso nur die täglichen Pegelstandsmeldungen als reine Zahl erhalte, deren Inhalt jedoch (vor einem Senden an mich) komplett entsorgt wird, stellte ich fest, dass es der Fotobranche inzwischen ganz schlecht gehen muss.
Allerdings bin ich auch Angesichts der fast 15 Jahren, in denen ich diesen kritischen Auftritt zur Fotografie nun unbeirrt betreibe, doch etwas erstaunt, dass eine wieder steigende Zahl an Menschen noch immer (oder erneut?) glaubt, sie könnten mich durch Beleidigungen, Bedrohungen oder Erpressungsversuche zu irgendetwas in ihrem (kommerziellen?) Sinne bewegen - und mir dazu einmal am Telefon so richtig die Meinung sagen. - Für alle diese (bezahlten?) Trolle gilt das inzwischen erweiterte Kapitel zum Dunning-Kruger-Effekt.
Allen am Thema Fotografie redlich interessierten Fotografen wünsche ich weiterhin viel Freude beim Fotografieren.
Auch bei völlig bedecktem Himmel (der typische Hochnebel am Bodensee) kann man fotografieren.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Nikons Technik-Probleme
Dass Nikon seit Jahren den Programmierfehler der Firmware in vielen Kameras (insbesondere D500, D750 und D850) inklusive der gesamten Z-Serie nicht beheben kann, ist ein Trauerspiel sonders Gleichen. Ich berichtete schon seit Jahren über derartige Zwischenfälle, die mir passierten: Immer mehr Besitzer auch der Z-Serie räumen inzwischen gefrustet ein, dass auch ihre Z-Kameras völlig unvorhergesehen mitten beim Fotografieren plötzlich eine ERR-Meldung anzeigen. In zahlreichen Fällen hat die Elektronik wieder einmal den Verschluss-Vorhang geschlossen. Dann muss man die Kamera ausschalten, den Akku herausnehmen, manche Anwender empfehlen eine längere Wartezeit von 20-30 Sekunden, dann wieder einführen, die Kamera anschalten, trotz Fehlermeldung einmal auslösen und beten, dass sich der Fehler dadurch von selbst behebt. Falls nicht, muss die Kamera in den kostenpflichtigen Nikon-Service.
Bei den beiden neuen Telekonvertern 1,4- und 2-fach der Z-Reihe hat Nikon (bei einem Einzelpreis von jeweils weit über 600 Euro) wieder einmal zu sehr gespart und die falschen, weil zu kleinen, Bajonett-Kappen / Rückwärtige Deckel mitgeliefert. Diese blockieren nun und lassen sich oft überhaupt nicht mehr von Hand abschrauben. Fotografen im Ausland empfehlen, einen Glasdeckelöffner aus dem Küchenbedarf im Rucksack mitzunehmen.
Dann musste Nikon (in den USA) Anfang Oktober bekanntgeben, dass das soeben erst herausgebrachte neue Firmware-Update einen gravierenden Fehler enthält und man es auf keinen Fall installieren soll.
Dass von der für ernsthafte Amateure und Berufsfotografen wichtigen Holy Trinity - der heiligen Dreifaltigkeit mit den drei Fotozooms mit Offenblende f2,8 - noch immer zwei weltweit nicht lieferbar sind, ist auch unerklärlich.
Erstaunlich, was sich Firmen heute im teuren Technikbereich so leisten.
Wie wichtig ist die Kamera für gute Fotos?
Es ist Herbst, und weltweit tauchen wieder die Fragen nach einer neuen Kamera (zu Weihnachten) auf - unter dem Gesichtspunkt: Was soll ich kaufen?.
Es ist wichtig, beim Thema Fotografie zwei Dinge auseinander zu halten: Die Kamera und das gesamte Zubehör an Hard- und Software.
Seit Jahren behaupte ich, dass man mit dem Kauf einer neuen Kamera jedes Herstellers nichts mehr falsch machen kann. Alle liefern gute Fotos.
Selbstredend gibt es Spezialkameras für Spezialanwendungen. Aber 90% aller Fotografen werden mit 90% aller heutigen Kameras zurechtkommen.
Wer ständig beruflich Sportaufnahmen abliefern muss, dem sei generell eine Profikamera wie die Sony A9 Mark II, oder eine Nikon D6 respektive Canon 1DX Mark III empfohlen, da sie für jenen Einsatzzweck minimale Vorteile bieten - für den Fachmann, der diese auch einstellen kann.
Da die neuen Canon R5 und R6 jedoch auch bis zu 20 Bilder in der Sekunde liefern können, sollte dies für 95% aller Sportaufnahmen ebenfalls ausreichen. Dies gilt vor allem angesichts der neuen hochwertigen Autofokus-Systeme moderner spiegelloser Kameras.
Selbstredend werden manche Studiofotografen weiterhin von einer 100 Mega-Pixel bietenden Fuji GFX oder einer Mittelformat-Kamera mit 150 MP profitieren. Aber der Grund liegt wie im Sportbereich nicht unbedingt in der höheren Leistung oder Qualität, sondern in den auf den jeweiligen Arbeitsprozess optimierteren Details. D.h. ein Berufsfotograf spart damit Zeit und Geld.
Normalfotografen, die nur ausnahmsweise einmal Sportaufnahmen in der Halle oder eine groß auszubelichtende Studio-Aufnahme erstellen wollen, finden preiswerteres (Software-) Zubehör für ihre alte Kamera.
Exakt das Zubehör ist das Entscheidende: Vor allem die Objektive.
Auch die schnellste Kamera kann z.B. mit lichtschwachen Objektiven keine Wunder in dunklen Hallen vollbringen. Jedes Makro-Objektiv wird einen näher an das Motiv herangehen lassen sowie größere Vergrößerungen liefern als ein Standrad-Objektiv. Aufnahmen scheuer Tiere werden meist nur mit extremen Teleobjektiven gelingen.
Auch jedes andere Zubehör - vom Stativ über den mobilen Blitz, dem Studio-Licht bis hin zu Lichtformern, hat für Spezialanwendungen selbstredend seinen wichtigen Zweck und ist sinnvoll. Es bewirkt am fotografischen Endergebnis meist sichtbar mehr als eine andere Kamera.
Also, ja, die gesamte Ausrüstung (Hardware und Software) ist in vielen fotografischen Feldern wichtig und entscheidend. Aber, nein, die Kamera selbst hat daran heute einen eher geringen und stetig abnehmenden Anteil.
Ganz kostenlos kann man z.B. seine Fähigkeit, gute Fotos zu machen durch die eigene Beschäftigung mit Themen wie Bild-Aufbau etc. oder selbst einem erneuten Blick in das eigene Handbuch der alten Kamera steigern.
Letztendlich kommt man zu guten Bildern nur, indem man seinen persönlichen Dynamikumfang erhöht, und mehr fotografiert.
Viel Freude beim Fotografieren.
Zwei Millionen Fotos in 8 Jahren
Pete Souza gab kürzlich in einem Interview an, dass er als Pressefotograf des Weißen Hauses allein in seiner Tätigkeit als Fotograf des Präsidenten Obama in 8 Jahren dessen Amtszeit 2 Millionen Fotos nur für diese Aufgabe aufnahm.
Das sind 250.000 offizielle, scharfe und brauchbare Aufnahmen je Jahr. Denn nur diese werden gezählt und offiziell archiviert.
Bevor Sie also nicht diese Zahl erreicht haben, bitte keine Ausreden: Gehen Sie fotografieren.
Herbst. Gehen Sie fotografieren.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Schlechte Stimmung in Japan
Für die (vor allem ausländische) Öffentlichkeit war es der vor der Presse offiziell angekündigte Rücktritt des Premierministers Abe. Aber die Stimmung sank schon lange.
Seine Abenomics zeigten trotz gigantischer Verschuldung des Staates, lockerer Geldpolitik, Investitionen, Gleichberechtigung der Frauen etc. mit durchschnittlich nur 0,4% jährlichem Wachstum seit 2012 eher geringe Erfolge.
Ca. ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung Japans lebt noch immer in prekären Verhältnissen. Reale Lohnsteigerungen kommen bei vielen nicht an. Nur die Börsen profitierten von dieser Politik überdurchschnittlich.
Sein Verhalten und das seiner Partei bei der Pandemie wurden in Japan heftig kritisiert, obwohl Japan im Vergleich zu Deutschland ohne wirklichen Lockdown viel weniger Infizierte und vor allem viel weniger Tote zu beklagen hatte.
Aber die Bevölkerung hat wie in Schweden selbst reagiert und sich zurückgezogen, worauf die Wirtschaft im zweiten Quartal einbrach.
Die schlechte Laune ist dort so groß, dass bei Befragungen sogar über die Hälfte die auf 2021 verschobenen olympischen Spiele ausfallen lassen will. Sogar die Mehrzahl der über 13.000 befragten Unternehmen sieht das inzwischen so.
Das hat natürlich auch Einfluss auf die Fotoindustrie. Mehrere Informationsquellen berichteten mir über eine ähnliche Katerstimmung bei vielen Kameraherstellern.
Dieses Erschöpfungssymptom sah man bei einigen Olympiaden, wo die Wirtschaft und Bevölkerung - nach den gigantischen jahrelangen Anstrengungen im Vorfeld - plötzlich statt in Jubel in eine Depression fiel. Offensichtlich funktioniert dies nach Zeiteinheiten. Die olympischen Spiele selbst müssen dabei gar nicht stattfinden.
Im Grunde könnte eine derartige Desillusionierung dazu führen, dass man sich wieder sachlich mit den Fakten beschäftigt. Aber ich befürchte, manche Manager werden jetzt ebenso emotional überreagieren.
Das sehe ich z.B. bei den unten dargestellten DSLRs, die man jetzt scheinbar mit eisernem Besen ausmistet.
Aber auch andere Firmen wie Panasonic setzen mit der neuen kleinen, leichten, preiswerten Vollformat-LUMIX S5 (DC-S5E-K) nun viel schneller die Strategie um, hin zu Vollformat und weg von den kleinen Sensoren. Die S5 wird bereits jetzt als GH5-Ersatz gefeiert.
Sony wird evtl. bereits in wenigen Tagen mit der A7C folgen (Nachtrag: Das erfolgte keine Woche darauf, am 15.09.). Dabei handelt es sich um eine noch kleinere A7III mit dem Zusatz c für compact, die mit Vollformatsensor aber bei geringerer Baugröße als die bisherigen eigenen APS-C-Kameras alle APS-C-Kameras ersetzen soll. Selbst für den größten und reichsten Konzern im Fotobereich wird es zu teuer, zwei Sensorklassen durchzuschleppen, weil die Rückgänge bei APS-C enorm sind. Das frühere Brot- und Buttergeschäft der Kameras unter 1.000 US$ / Euro ging fast völlig an Smartphones verloren.
Das von mir vor Jahren prophezeite Sensor-Sterben und das DSLR-Sterben treten in dieser Krise sogar noch schneller ein, als ich erwartet hatte.
Sonnenuntergang auf dem Bodensee vom Segelboot aus aufgenommen.
Selbst mit einer uralten Pocket-Kamera (schlechter als jedes Smartphone) kann man gute Fotos machen. Man muss es nur tun.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Räumung der Lager
Heute kamen - wie immer mit 2 Monaten Verspätung - die neuen Monatszahlen der CIPA für Juli heraus. Kurzfassung: Es geht vor allem für spiegellose Kameras wieder aufwärts.
Interessant sind die signifikanten Zunahmen der Differenzen zwischen Produktion und Verschiffung nach dem Lockdown light in Japan: Im Juni wurden ca. 13% mehr Kameras verschifft als produziert und im Juli sogar fast 16%. Die Hersteller wollen die großen eigenen Lagerbestände in Asien reduzieren.
Selbstredend ist klar, dass die Produktion der Verschiffung etwas vorausgeht und die Zahlen auch nicht so einfach miteinander vergleichbar sind, weil es zu Jahresbeginn zu Produktionsengpässen mangels Zulieferteilen kam. Aber Tendenzen zeigen sich dabei dennoch.
Über die ersten 7 Monate des Jahres 2020 zeigen sich interessante Trends:
Gesamt = Kameras aller Klassen: 4,3% mehr Verschiffungen als Produktion.
Kompakt- und Bridge-Kameras: 6,4% mehr Verschiffungen als Produktion.
DSLR: 4,9% mehr Verschiffungen als Produktion.
Spiegellose Systemkameras: nur 0,9% mehr Verschiffungen als Produktion.
Dass man sich nun endgültig von den nicht mehr gegenüber den modernen Smartphones haltbaren Kompakt- und Bridge-Kameras trennt, war absehbar.
Aber die Diskrepanz bei DSLR ist sehr hoch. Im Juli lag die Verschiffung sogar mehr als 35% über der Produktion. - Man darf da durchaus vermuten, dass hier Entscheidungen im Management fielen, sich nun konsequenter und schneller als früher geplant von DSLRs zu trennen.
(Foto-) Veranstaltungen
Kürzlich erhielt ich eine wirklich interessante Frage: Warum finden manche (Foto-)Veranstaltungen statt und andere nicht?
Experten für Pandemie und Virologie werden Ihnen antworten, dass man jede Veranstaltung pandemiegerecht gestalten kann. Es kommt nur darauf an, was dies kostet, und, ob Sie dann noch hin wollen.
Meines Erachtens sind es überhaupt nicht die bösen Politiker oder Ärzte, die jede Veranstaltung aus Übervorsicht verbieten. Ganz im Gegenteil wird auf lokaler und regionaler Ebene händeringend nach Lösungen und Ausnahmeregelungen gesucht.
Derzeit sehe ich pandemiebedingt allerdings zwei (ökonomische) Gründe, welche nicht nur für Foto-Veranstaltungen gelten: Die Fixkostenfalle sowie das Henne- und Ei-Prinzip.
Das frühere 100% Teilnehmerpotential zerfällt momentan in drei Gruppen: Pauschal behaupte ich jetzt einmal (ohne statistisch haltbare Befragungen), dass ca. ein Drittel momentan definitiv jeder größeren Veranstaltung fern bleibt und ein Drittel unter allen Umständen an jeder Veranstaltung teilnehmen wird. Das restliche Drittel verhält sich abwartend nach dem Henne-Ei-Prinzip: Sofern die Veranstaltung interessant ist, weil genügend geboten wird, einem nicht zu viele Hürden aufgebaut werden und es nicht zu teuer ist, werden sie kommen.
Auf der anderen Seite stehen die Anbieter, die in zwei Gruppen zerfallen:
Die Großorganisatoren: wie Messebetreiber, Musikveranstalter, Weihnachtsmarktorganisatoren, Fasnachtsorganisatoren etc.
Sowie die Einzelteilnehmer: Aussteller, Standbetreiber, Marktbudenbesitzer, Musiker etc.
Sie kennen natürlich die obigen potentiellen Kunden, deren Psychologie und deren Verhalten.
Waren fast alle Foto-/ Messe- und auch zahlreiche weitere Veranstaltungen bereits in den letzten Jahren eher rückläufig, so haben sich die Standgebühren etc. erhöht. Für viele Einzelteilnehmer, aber auch für manche Großveranstalter nahm zumindest der Gewinn ab.
Können Anbieter nur auf ein sicheres Drittel der Kunden zählen, bleiben einige Einzelaussteller einfach weg, weil deren Fixkosten dann jeden Gewinn ausschließen. Dass sich Standbetreiber auch selbst gesundheitlich gefährden, sei hier einmal unberücksichtigt gelassen.
Jetzt nimmt das Henne-Ei-Prinzip seine Spirale nach unten auf: Denn, wenn die ersten Anbieter wegbleiben, spricht sich das herum. Dann werden weitere folgen. Es gilt noch immer das Prinzip: Masse zieht Masse an. Also hier zumindest das zweite Drittel der unentschlossenen Kunden. - Aber mit abnehmender Masse nehmen die zentrifugalen Kräfte signifikant zu: D.h. die Zahl der abspringenden Teilnehmer nimmt laufend zu.
Am Ende wird der Großveranstalter in der Regel einknicken und aus ökonomischen Gründen absagen, da es sich auch für ihn nicht mehr lohnt.
So kann ich klar festhalten, dass die Fotomesse bei uns finanziell ein Desaster war, weil weniger Aussteller anwesend waren und kaum ein Fotograf kam. - Ein Versuchsballon, den man hoffnungsvoll (oder illusionsverhaftet?) steigen ließ, der jedoch kläglich abstürzte. - Auch solche Negativ-Ergebnisse sprechen sich dann schnell herum.
Fazit: Gehen Sie lieber selbst fotografieren, als darauf zu hoffen, dass sich dies in nächster Zukunft drastisch bessert.
Tokio, we have a problem
Tokio, wir müssen reden!
Die systematische Manipulierung der RAW-Dateien (RAW-Betrug) zeigt negative Folgen für die Fotografen und birgt auch Risiken für die Hersteller.
Seerose mit Kronenspiegelung.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Zu kompliziert für die Imbezilen
In letzter Zeit häufen sich die beleidigenden E-Mails wieder, weil der Frust der Menschen über die Pandemiebeschränkungen, den verdorbenen Urlaub, die miserable allgemeine Wirtschaftslage, die grottenschlechte Ökonomie der Fotowirtschaft im Jahr 2020 und viele private Probleme zusammenkommen. Da benutzt man gerne andere als Ventil, um mal so richtig Dampf abzulassen. Der kann sich ja nicht wehren, wenn man keine echte E-Mail-Adresse oder einen Namen angibt.
Da diese Personen die hier publizierten Artikel nicht inhaltlich widerlegen können, da diese seit über 5 Jahren publizierten Wirtschaftsanalysen nun nicht nur eingetroffen sind, sondern weit negativer unterboten wurden, versuchen sie es mit kleinlichen formalen Aspekten.
Analyse für die geistig Fitten
Die generellen formalen Angriffe lauten vereinfacht und in höflicher Ausdrucksweise formuliert zusammengefasst:
Viele der Texte zur Fotografie seien zu lang. - Korrekt ist, dass viele der von hier behandelten Themen sehr kompliziert sind. Deshalb habe ich auf mehreren Seiten (u.a. Fotografie, Der Autor) klargestellt, dass sich die Foto-Artikel nur mit den wirklich komplizierten Themen der Fotografie befassen, die andere Autoren bewusst nicht behandeln, weil ihnen das (mental, wie zeitlich, wie finanziell) zu aufwändig ist. Korrekt ist ferner, dass ich im Laufe der weit über 10 Jahre dieses Auftrittes extrem viele Argumente dafür und dagegen - auf jeden Fall dazu gesammelt habe, die für das jeweilige Feld relevant sind. Da kommen übrigens durch aufmerksame Leser ständig weitere konstruktive Argumente hinzu, die immer gerne aufgenommen werden. So ist dies nun einmal mit einer hochkomplexen Materie wie der Optik, der Technik, der Wirtschaft und der Fotografie. - Menschen, denen das zu kompliziert ist, finden sicher auch einfachere Hobbies - wie z.B. Trinken. Dazu muss man nur schlucken können - ein angeborener Reflex.
Die Texte zur Fotografie würden zu viele Fremdwörter enthalten. Ja, so ist dies nun einmal, wenn die Deutschen weder die Fotografie erfunden haben, noch heute sich deutsche Firmen damit mehr ernsthaft befassen. Selbst Leica lässt in Asien (vor allem bei Panasonic) entwickeln und herstellen sowie die Kameras mit englischen Beschriftungen versehen. Mehr dazu unter: Wunsch und Wirklichkeit. - Selbstverständlich ist nachvollziehbar, dass im geistigen Prekariat klassisch gebildete Menschen mit mehreren Fremdsprachen, großem Latinum und dann auch noch Griechisch-Kenntnissen heutzutage als moderne Pest betrachtet werden. Aber jene dürfen sich beruhigen: Aufgrund des in den letzten Jahren erwiesenermaßen sinkenden IQs, angeschlagener Bildungssysteme sowie weitverbreitetem Privatfernsehen besteht bereits heute eine weitgehende Herdenimmunität in der Bevölkerung, sodass eine Intelligenz-Pandemie mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Viele Sätze wären zu lang, vor allem würden darin ständig so viele Satzzeichen und dann auch noch Nebensätze verwendet. Andere Influencer könnten sich doch auch kurz und einfach ausdrücken. Dazu sandte ein (bezahlter?) Troll gleich das folgende Beispiel streng nach der SPO/A-Regel mit jeweils drei Wörtern ohne Satzzeichen als Verbesserungsvorschlag zu. Originalzitat:
Sony ist gut
Canon ist schlecht
Nikon ist tot
So müsse man heute schreiben, um die Leser bei der Stange zu halten.
Wenn die Welt erstens so einfach wäre, dann würde eine abgebrochene Volkschulausbildung neben anderen Karrieren tatsächlich auch zum Thema Fotografie befähigen. Leider halte nicht nur ich das weite Feld unseres Hobbies für minimal komplexer.
Nun bin ich zweitens kein Influencer, der die Dummen zum unüberlegten Schnellkauf irgendwelcher sinnloser Produkte verführen will, die sie in fast allen Fällen nicht brauchen, welche den Influencern jedoch dank bezahlter Werbung horrende Einnahmen verschaffen. Als neugieriger Wissenschaftler sehe ich meine Aufgabe in der Aufklärung schwieriger Fragen sowie Sachverhalte durch die möglichst neutrale Aufzählung von Fakten, welche die Leser nur zum Nachdenken anregen sollen. Aber dazu müssen die Leser auch denken können und wollen.
Drittens ist es wirklich bedauerlich, wenn Imbezile sich auf diese Seite verirren. Eine Internet-Seite, die von einem promovierten Akademiker verfasst wird (steht in der ersten Zeile jeder Seite), der in seiner Freizeit auch noch die völlig unzeitgemäße Angewohnheit besitzt, die Klassiker der Weltliteratur vor allem des 19. und 20. Jahrhunderts zu lesen. Dem Autor ist bewusst, dass relative Satzanschlüsse heute für viele Menschen - trotz Gefälligkeitsabiturs - bereits eine nicht mehr zu nehmende linguistische und literarische Hürde darstellen. Aber so ist dies nun einmal: Diese Artikel sind nicht für die ganz Dummen. Das ist nicht die Zielgruppe. Und es war früher auch nicht die Zielgruppe der Fotografie.
Ferner stört manche Nörgler der Aufzählungspunkt. Man solle stattdessen lieber, wie im Buchdruck, lange Absätze schreiben. Ergonomische Untersuchungen - u.a. auch meine eigenen - belegen jedoch seit den 1990er Jahren, dass bis heute die digitalen Anzeigen für das Internet keineswegs die leseergonomische Qualität des Buchdruckes erreichen. Somit fällt das Lesen am Monitor fast allen Personen nicht nur schwerer, führt nicht nur zu frühen Augenschäden, sondern zu einer nachweislich in allen Leseumgebungen messbar signifikant geringeren Lesegeschwindigkeit und häufigem Zeilenspringen, weil man vor allem beim Zeilenwechsel / Leseumbruch von hinten nach vorne die korrekte Zeile verliert. Neben der mangelhaften Auflösung scheinen die Hintergrundbeleuchtung, die dem Auge unangenehme, meist zum Blauen tendierende Displayfarbe, das (unterschwellige) Flackern sowie die an digitalen Endgeräten im Internet nicht fixierbare Zeilenlänge eine wichtige Rolle zu spielen. Meines Erachtens kommt jedoch noch ein haptisch-fingertechnischer Aspekt hinzu. Meine Untersuchungen zeigten, dass die meisten Menschen beim Lesen eines Buches oder einer Zeitung und Zeitschrift sich auch an den eigenen Daumen sowie der zum Auge je nach Lesefortschritt im Text verschobenen Medienhöhe orientieren. Diese Hilfe fällt bei großen, vor allem breiten sowie schweren Monitoren weg. Deshalb haben sich Aufzählungspunkte mit Flattersatz im Internet bisher als die einzige ergonomische Lösung gezeigt. Ein Absatz - auch Passus genannt - kennzeichnet schließlich eine logische Texteinheit, die von einer davor und danach liegenden abgesetzt ist. Diese Texteinheit enthält und behandelt nur einen logisch zusammenhängenden Bereich - einen Gedanken, eine Sinneinheit oder ein (Unter-)Thema. Vor allem im didaktisch führenden angloamerikanischen Raum ist es zudem üblich, dass man aus Motiven der leichteren Erlernbarkeit in einem Absatz auch nur einen Punkt behandelt. Deshalb passt ein Aufzählungspunkt durchaus auch logisch sowie optisch. Letztendlich wird der beim Absatz als optische Hervorhebung (positive) Einzug im Buchdruck beim Aufzählungspunkt nur durch einen (negativen) Auszug ersetzt. Denn zum Buchdruck kommt noch der Blocksatz, der sich im Internet nicht perfekt gestalten lässt. Insbesondere existiert keine Duden-gerechte automatische Silbentrennung für die deutsche Sprache mit ihren teilweise langen Wörtern. Daraus folgen dann den Lesefluss hindernde Wortlücken oder gravierende Rechtschreibfehler. Klicken Sie dazu rechts oben in Ihrem Browser das mittlere Symbol an und verschieben Sie danach am linken oder rechten Rand die Browser-Breite. Sie werden die oft erschreckenden Ergebnisse selbst erkennen. Und Ihr eigener Monitor kann nur einen Bruchteil der heute verwendeten Lesegeräte simulieren, auf die man im Internet-Zeitalter Rücksicht nehmen muss. - Aus diesen ergonomischen Gründen in Kombination mit technischen Beschränkungen der Internet-Anzeigen wird es hier auch keinen von manchen geforderten Zwei- oder Drei-Spalten-Druck der Blocksätze geben. Schließlich bewegen sich Autos auch nicht wie Pferde fort, und Flugzeuge fliegen nicht wie Vögel. Das digitale Internet ist ein anderes Medium als der Jahrhunderte alte Druckbereich. So etwas nennt man Fortschritt.
Schließlich wären da noch die vielen Minuszeichen im Text. Die Person meinte die Gedankenstriche - auch Parenthesen genannt. Diese dienen - wie der griechische (schon wieder ein Fremdwort) Name bereits sagt - als Einschub. Sie kennzeichnen, wie Klammern und Kommata, in der Grammatik einen Teil einer Äußerung, der innerhalb eines Satzes vorkommt, aber nicht in seine syntaktische Struktur integriert ist. Der Einschub soll u.a. den Lesefluss absichtlich unterbrechen und zum Nachdenken anregen.
Nein, man kann sie - wie mehrfach von Kritikern vorgeschlagen - nicht durch fette Hervorhebung ersetzten, weil eine Hervorhebung etwas anderes ist. Aber, was soll man dies Menschen erklären, die selbst die fette Titelzeile auf jeder Seite übersehen. Oh - mein Gott - diese stilistischen Ignoranten.
Zum Originalzitat bei der Stange halten, muss man letztendlich noch darauf hinweisen, dass dieser Auftritt zum Thema Fotografie leider weder auf die Rotlicht-Randbereiche des Table-Dance noch der dazu erforderlichen Pool-Dance-Stangen eingeht, welche manche jener Kritiker offensichtlich im Hinterkopf haben. - Freud lässt grüßen.
So lange die Texte auf diesem Auftritt so verständlich sind, dass sogar die (angeblich ach so dummen) Amerikaner sie lesen, verstehen und danach in ihren eigenen Artikeln sowie Videos auf YouTube als angeblich eigene Thesen vertreten, dann darf man dasselbe Sprach- und Verständnisniveau auch von Deutschen erwarten. - Über 200.000 Leser im Monat sind dazu fähig. Für diese sind die Artikel gedacht. - Während deutschsprachige Kritiker seit langer Zeit aus ideologischen Motiven meinen, man müsse auch für sie verständlich schreiben, so hat man im angloamerikanischen Raum schon lange erkannt, dass dies sinnlos ist und sich auf die erfolgreiche Zielgruppenorientierung konzentriert. Wer somit diese Zielgruppenorientierung kritisiert, gibt damit zu, nicht dazuzugehören.
Da nun zusammenfassend dargelegt wurde, dass logische Gründe für exakt diese Formalien vorliegen, wird sich an Form und Stil auch nichts ändern. Toxische Kritiker, die sich mangels unwiderlegbarer Inhalte nur an Form und Stil reiben, werden ab nun nur noch auf dieses Kapitel verwiesen. - Ein Juristenausspruch lautet: getroffene Hunde bellen.
Bei toxischen Kritikern handelt es sich, wie ein intelligenter YouTuber kürzlich sehr treffend erklärte, in der Regel um wohlhabende Nihilisten, die in ihrem ganzen Leben noch nichts selbst geschaffen haben, so etwas auch nicht wollen oder können. Oder wie Voltaire bereits 1767 im Freimütigen (Kapitel 11) schrieb: Leute, welche unfähig sind, etwas hervorzubringen, [nur] die Erzeugnisse anderer verunglimpfen. Exakt das ist auch das Ergebnis meiner jahrelangen Recherchen zu diesen Personen: Weder ich noch die Suchdienste an den Universitäten können irgendeine Publikation von diesen Menschen finden - auch definitiv nichts über die Fotografie. Nur die Foren sind voll von ihren ätzenden und alles zersetzenden Kommentaren. Dabei geben sie sich den pseudo-sozialen Anstrich, den Unwissenden helfen zu wollen. In Wirklichkeit geht es Ihnen nur um Machtaneignung und Machtausübung über andere. Je mehr man ihrem fotografischen Unwissen wissenschaftliche Fakten entgegenhält, umso fanatischer insistieren sie in ihrer oberlehrerhaften Manier auf ihren unhaltbaren Glaubensgrundsätzen.
Es ist schon erstaunlich, was sich manche erdreisten, von einem kostenlosen und öffentlich frei sowie ohne Werbung zugänglichen Auftritt einer Einzelperson alles zu fordern - von den Sonderwünschen ganz zu schweigen.
Kurzfassung für Volksschulabbrecher sowie grenzdebile Kritiker
Mein Rat nach SPO-Regel und ohne störende Satzzeichen:
Nachtrag für Beleidiger: Das erstaunliche Sicherheitsgefühl bei Hass-Mails, Drohungen und Beleidigungen sowie Erpressungen im Internet ist trügerisch. Fühlen Sie sich nicht zu sicher. Es gelten die normalen Gesetze auch im virtuellen Raum. Und dank Netzwerkdurchsetzungsgesetz vom 1. Oktober 2017, laufend erweitertem Telemediengesetz und Vorratsdatenspeicherung sind praktisch alle(!) Daten präzise einer einzigen Person zuordenbar. - Für Straftaten im Internet gilt auch kein Datenschutz. Dank Speicherung Ihrer eineindeutigen Hardware-Gerätedaten nutzen auch so hirnlose Tricks wie gefälschte E-Mail-Adressen oder -Wegwerfadressen, die Nutzung öffentlicher WLANs, oder das Wechseln und Verwenden von Prepaid-Karten in mobilen Geräten nichts. Selbst das Einschmelzen des ganzen Gerätes nach dem Angriff ist wertlos, da Ihre sämtlichen Gerätedaten u.a. auch beim Hersteller und Verkäufer sowie Google, Amazon und allen anderen jemals genutzten (sozialen) Netzwerken gespeichert sind. Diese Hardware-Identifizierung wurde im Zuge der Terroranschläge vom 11.09.2001 eingeführt und seitdem weltweit in der IT verpflichtend, weshalb auch zahlreiche Software (wie das Betriebssystem Windows) bei Änderungen an der Hardware nicht mehr funktioniert, oder Sie manchmal auch bei nur kleinen Änderungen die Meldung erhalten, dass sich jemand mit einer anderen Hardware angemeldet hat. Als Gutachter bin ich immer wieder erstaunt, wie naiv die Täter sind und welches allgemeine Kopfschütteln sie vor Gericht mit ihrem Gerede angesichts der erdrückenden Indizienlage hervorrufen. Sie erscheinen wie der Bankräuber, der sich mit Zitrone einrieb, weil er glaubte, dann unsichtbar zu sein. - Das nennt man den Dunning-Kruger-Effekt: Dumme Menschen überschätzen sich, weil sie nicht wissen, was sie nicht wissen. - Dieser Effekt ist universell, gilt somit auch für die Fotografie.
Allen gebildeten Lesern und Fotografen wünsche ich weiterhin viel Freude beim Fotografieren, Lesen und Selbst-Denken.
Ferner bedanke ich mich auch hier wieder einmal für die zahlreichen konstruktiven Anmerkungen und Ergänzungen vieler intelligenter Leser. Auch diese gibt es.
Neukauf im Kamerabereich: Technik, Wirtschaft und Militär
Das aktuelle Sommerloch ermöglicht es mir und Ihnen, einen weiteren Zugang zu Kaufentscheidungen im Fotobereich zu finden.
Nein, als Kriegsgegner habe ich nicht plötzlich die Seiten gewechselt. Aber es existieren verständliche Bilder aus dem Militärwesen, mit denen man hochkomplizierte Vorgänge der Technik und Wirtschaft jedem einfach erklären kann - auch, wenn der Vergleich auf den ersten Blick hinken mag.
Militärstrategen schützten seit Jahrtausenden den Hauptteil ihrer Arme bei Märschen immer durch eine Vorhut und eine Nachhut. Auf die Wirtschaft übertragen kann man die Nachhut mit den Auslaufmodellen der eigenen Produktion vergleichen. Ganz firmenunabhängig könnte man damit im Fotobereich z.B. die analogen Filmkameras meinen. Die wirtschaftlich lohnenden Massen-Produkte wären in dieser Diktion die klassischen DSLRs. Und die Vorhut würden dann die neuen spiegellosen Systeme bilden.
Historiker und Militärstrategen wissen jedoch, dass die Risiken und Verluste in der Vorhut und der Nachhut immer extrem waren. Dies kann man durchaus auf die wirtschaftlichen Kosten für die sich dort befindenden Kunden übertragen.
Wer z.B. immer im Bereich der technologischen Vorhut fotografieren will - also an der vorderster Technikfront -, der muss fast jährlich neukaufen, mit einem erheblichen Wertverlust der Kameras rechnen und auch mit massiven Einschränkungen in der praktischen Fotografie. So muss man im Rückblick den Umstieg aller Hersteller um die Jahrtausendwende auf Digitalkameras und im letzten Jahrzehnt auf spiegellose System-Kameras anfangs generell als ziemlich unbefriedigende erste Würfe bezeichnen, die hohe (finanzielle) Verluste sowie auch Frust bei der täglichen Fotografie bei den ersten Kunden (Early Adopters) erzeugten.
Auch der im künstlerischen Bereich, Literatur, Mode etc. verwendete Ausdruck Avantgarde ist nur die französische Übersetzung von Vorhut. Aber das französische Wort klingt für linguistisch unbedarfte Kulturschaffende natürlich politisch viel korrekter. Die betroffenen Kunden dürfen sich somit auch gerne als avantgardistische Fotografen bezeichnen. - Vor allem ist die Avantgarde immer positiv besetzt und genießt als Mitglied (in-groupie) meist hohes Ansehen.
Im Übrigen scheinen mir auch viele Influencer in diese technologische Vorhut zu gehören, da sie nicht nur jährlich neue Kameras erwerben, sondern nicht selten dabei sogar das ganze System (den Hersteller) wechseln.
In der technologischen Nachhut lebt es sich auch nicht so bequem. Zwar ist dort alles bei den Auslaufmodellen preiswert und ausgereift. Aber da werden kaum mehr oder keine Neuerungen dazukommen. Fehlt Ihnen bereits jetzt etwas Wichtiges, dann fallen Sie persönlich mit Ihren Sonderwünschen beim Weitermarschieren der technologischen Entwicklung einfach hinten raus. Man kümmert sich nicht um Nachzügler oder Personen, die stehen bleiben. Diese Verluste sind auch ökonomisch bei den Herstellern als Kollateralschäden des technologischen Fortschrittes einkalkuliert.
Hinzu kommt bei der Nachhut eine psychologische Stigmatisierung. Als in Südwestdeutschland Geborener und Lebender muss ich mir von Fremden des Öfteren die Bemerkung anhören, dass die hiesigen Einheimischen ja nur die Nachfahren der von den durch Germanien ziehenden römischen Armeen zurückgelassenen Fußkranken seien. Auch die fußlahmen Alemannen blieben von Norden kommend am Bodensee hängen und wollten nicht mehr mit den anderen Germanen weiter über die Alpen nach Italien ziehen. In der Tat scheint da etwas genetisch auch bei mir hängen geblieben zu sein, da ich auch kein begeisterter Langstrecken-Läufer bin. Man kann mit dem Stigma leben, wie ein berühmter Parteivorsitzender der SPD auf einer Tagung am Bodensee auf die Frage eines Reporters zu den lausigen Wahlergebnissen seiner Partei vor Ort geantwortet haben soll: Wenn ich hier wohnen würde, wüsste ich auch nicht, warum ich SPD wählen sollte. Am für einen selbst richtigen Ort zurückzubleiben, kann persönliche Vorteile haben. - Auch eine jahrelange Werbekampagne des Landes Baden-Württemberg im Fernsehen spielte mit diesem Stigma, indem sie Unternehmer im breitesten (römischen?) Dialekt ihren Firmenerfolg mit deutschen Untertiteln unterlegt erklären ließ - unter dem Motto: Wie können alles, außer Hochdeutsch. - Im Fotobereich wäre dies momentan in etwa: Ich kann alles, außer spiegellos oder: Ich kann alles, außer Augen-Autofokus. ... - Können Sie mit dieser Stigmatisierung leben?
Im Mittelfeld (im angloamerikanischen Raum nennt man dies auch gerne Sweet-Spot) lebt es sich relativ preiswert und technologisch relativ sicher. Man wird quasi zu noch erträglichen Preisen mit moderner Technik für die Fotopraxis gut ausgestattet. Da das Hauptfeld oder die Mitte recht breit und groß sind, kann man nach dem Erstkauf auch einige Jahre mit Neuinvestitionen warten, bis man hinten rausfällt und bei der Nachhut landet. Auch psychologisch fühlen sich die meisten Menschen im großen Mittelfeld ganz behaglich.
Dennoch sollte man sich in der Mitte nicht zu sicher fühlen. Denn historische Ereignisse zeigten, dass manche Kriegshelden wie Napoleon trotz Vor- und Nachhut die Schlacht, die Armee und sogar den ganzen Krieg verloren. Das ist bei Firmenentscheidungen nicht anders. Was wirklich zukunftssicher ist, kann man erst in der Retrospektive sagen.
Dass Cäsars Entscheidungen in Gallien richtig waren und diejenigen Napoleons in Russland falsch, können wir auch nur sagen, weil wir nach diesen Personen leben. Während damals diese Entscheidungen gefällt wurden, waren sie keineswegs bei Zeitgenossen unumstritten. Es handelt sich somit nicht immer um aus dem Situationswissen heraus rein sachlich begründete logische Entscheidungen, sondern um durchaus emotionale. Mehr wird von den Managern der Kamerahersteller und von Ihnen als Kunden auch nicht erwartet.
Leider ist jeder Hersteller mit jedem System inzwischen unterschiedlich platziert, sodass man nicht pauschal sagen kann, dass spiegellose Kameras die Vorhut, oder schon das Mittelfeld darstellen. Überdies schreiten alle Hersteller von kleinen zu großen Sensoren. Hinzu kommt, dass die gesamte Standbildfotografie zusätzlich zu Video übergeht. Wer letzteres bezweifelt, soll bitte einmal die weltweit steigende Anzahl an Artikeln zu videozentrierten Spezialthemen (wie anamorphische Objektive) in Fotozeitschriften nachlesen.
Schließlich müssen wir als klassische Fotografen mit dedizierten Kameras (siehe Artikel darunter) auch sachlich festhalten, dass die Bevölkerung mehrheitlich einen technologischen Fortschritt hin zu Smartphones durchmacht. D.h. man kann technologischen Wandel auf vielen Ebenen sehen und dementsprechend sich sowie seinen eigenen Standpunkt dort verorten.
Fazit:
Akzeptieren Sie, dass der technologische Fortschritt im wahrsten Sinne des Wortes kontinuierlich voranschreitet. Was heute technologische Vorhut ist, ist morgen Mittelfeld und bildet in ein paar Jahren die Nachhut.
Werden Sie sich klar darüber, wo Sie sich persönlich befinden (wollen). Alles hat Vor- aber auch Nachteile, mit denen Sie dann leben müssen.
Erst dann kann man klare Aussagen über die Kameras, Systeme oder Hersteller machen - und Ihre dafür erforderlichen Kosten (finanzieller und praktischer Art für die Fotografie).
Damit wir uns richtig verstehen: Es geht nicht darum, dass Sie vielleicht - wie ich - noch alte (analoge) Kameras in der Schublade herumliegen haben, sondern um das Hauptsystem, mit dem Sie täglich jetzt am meisten arbeiten oder zukünftig arbeiten wollen.
Bevor Sie mich und andere fragen, Was / welche Kamera soll ich kaufen?, führen Sie bitte eine eigene Standortbestimmung durch und legen Sie fest, wohin Sie wollen.
Flexible Berater und Analysten
Im ersten Halbjahr publizierten viele Analysten und Berater weltweit mit tiefster Überzeugung und sehr wortgewaltig sowie medienwirksam ihre Prognosen zum Kameramarkt, dass der gigantische Kaufstau im Fotobereich, der in den ersten Monaten diese Jahres 2020 durch die Pandemie und kurze Wirtschaftskrise entstanden sei, sich in einem abrupt losbrechenden Kaufrausch ab Juli entladen würde.
Bereits damals hatte ich erhebliche Zweifel an diesem herbeigeredeten Optimismus und publizierte meine wesentlich ernüchternderen Zahlen sowie Prognosen, die sich bisher kaum geändert haben. Sie wurden eher durch noch negativere Werte der Hersteller unterboten.
Da - trotz erkennbarer Markterholung - der Kaufrausch bisher ausblieb, verschieben die flexiblen Analysten und Berater ihre Prognosen nun auf Anfang 2021: Spätestens im April 2021 wird der dann angeblich noch viel größere Kaufstau sich dann entladen. Daraus würden 2021 nicht nur wesentlich mehr Verkäufe als 2020 und sogar den Vorjahren entstehen. Es gehe ab Frühjahr 2021 mit der ganzen Fotowirtschaft weltweit sogar wieder steil bergauf. Das Tal der Tränen wäre damit endgültig durchschritten.
Leider sehe ich das nicht so optimistisch. Alle meine Analysen deuten zwar auf eine spürbare Markterholung in der zweiten Jahreshälfte 2020 hin. Aber 2020 rutschte die Fotowirtschaft mit vermutlich weniger als 10 Mio. an reale Endkunden verkaufter Kameras in die von mir mindestens seit 2015 im Artikel Foto-Wirtschaft prophezeite Hi-Fi-Nische der vermögenden Liebhaber. Daraus gibt es keine Umkehr.
Im besten Fall gelingt es den Kameraherstellern, 2021 und 2022 den Markt zu stabilisieren. Vermutlich werden meine Langzeitprognosen mit dem weiteren stetigen langsamen Absinken der Verkaufszahlen sich jedoch bewahrheiten. - Sogar die meisten Kamerahersteller gehen inzwischen von diesem kontinuierlichen Absinken - der Marktschrumpfung - bis zumindest 2025 aus.
Selbst, wenn es für klassische Fotografen mit dedizierten Kameras schwer zu akzeptieren ist, kürzlich testete ich ein Smartphone des Jahres 2020: Samsung S20 Ultra. Fazit: Der optische Foto-Zoom ist bis 5-fach-Vergrößerung (so ca. 100 mm Brennweite) sehr gut und der digitale Zoom bis 30-fach gut. Daneben beherrscht es 4K-Video. Ferner ist alles kinderleicht zu bedienen. Dieses Smartphone ist definitiv besser als jede dedizierte Kamera für unter 1.000 Euro. Vermutlich werden Sie für dieses Geld des Smartphones noch nicht einmal die dazu erforderliche dedizierte Kamera mit Objektiven erhalten. Deshalb sehe ich den gesamten Foto-Markt unter 1.000 Euro auch als verloren an.
Bisher war jede Aufnahme mit diesem Gerät verwacklungsfrei. Das kann ich definitiv von keiner klassischen Kamera sagen. D.h. mit einem modernen Smartphone kann selbst der absolute Laie Shoot-and-forget-Fotografie betreiben. Einmal Abdrücken und auf zum nächsten Motiv. Dies erhöht die Produktivität des Fotografen erheblich.
Unten füge ich ein Beispielbild an. Das ist keineswegs perfekt. Aber es ist definitiv als dokumentarisches Erinnerungsfoto gut genug für 95% aller Menschen. - Und noch ein Hinweis. Diese Fotos sind alle vom Smartphone bereits für die Darstellung auf dem HDR-Smartphone-Display optimiert. Dort sehen sie viel besser und Schärfer aus als auf jedem klassischen Monitor. - Exakt das Smartphone ist allerdings die Zielgruppe dieser Fotos, die binnen Sekunden verschickt werden und selbstverständlich automatisch im Hintergrund in die Cloud synchronisiert werden. Da ist weder eine Nachbearbeitung noch eine manuelle Datensicherung erforderlich.
Ganz nebenbei kann man mit dieser hochwertigen Kamera auch noch telefonieren und hunderte andere Dinge tun.
Da sich die Kameraqualität der Smartphones jährlich sogar noch sichtbar verbessert, ist mit ein Grund, warum ich eine Erholung der klassischen Fotowirtschaft über das 10 Mio. Niveau - also ein erneuter Aufstieg aus der Nische - für ausgeschlossen halte.
Dies gilt auch, wenn mir immer wieder klassische Fotografen beteuern, dass sie erstens weiterhin Fotoausrüstung kaufen und zweitens noch mehr kaufen würden, wenn die Kameras endlich signifikant besser würden. - Das ist alles korrekt. Aber wir - Sie und ich - gehören zu den weniger als 10 Mio. übrig gebliebenen klassischen Kamerakunden. Über 110 Mio. jährlich kaufende Kunden sind seit 2010 bereits zu Smartphones abgewandert. Wenn man konservativ nur einen Kauf alle zwei Jahre annimmt (alle 4 Jahre wäre realistischer), so sind das über 220 Millionen Menschen, die explizit keinen Vorteil mehr in dedizierten Kameras sehen.
Überlinger Seepromenade - mit über dem Kopf ausgestreckten Armen, handgehalten, auf den Zehenspitzen auf einem wackligen Terrassen-Holzstuhl stehend, aus ca. 4 Kilometern Entfernung mit ca. 12fach-Zoom (Mischung aus Optisch und digital) aufgenommen.
Für Pixel-Peeper das große Original-Foto - völlig unbearbeitet - bildschirmfüllend mit 12 MP der Kamera.
F3,5, 1/500 Sek., ISO 50 (kein Tippfehler) - 103 mm äquivalentem Teleobjektiv mit zusätzlich 1246% digitalem Zoom (= 12,5-facher digitaler Vergrößerung).
Unter diesen Umständen hätte ich das Foto mit meiner Vollformat-Ausrüstung nicht aufnehmen können, da ich schlichtweg diese schwere Kamera mit ca. 600 mm Teleobjektiv am 2-fach-Konverter nicht ruhig so über Kopf hätte halten können.
Sommerpause
Nachdem die neuen Sommer-Modelle der Kameras publiziert und besprochen sind, gingen die meisten Firmen in die übliche Sommerpause. Da wird nicht viel passieren, bis im Herbst Nikon seine Z6 II / Z6S und Z7 II / Z7S vorstellt.
Da es mit der Wirtschaft wieder langsam bergauf geht, passiert dank weltweiter massiver Stützungsprogramm auch an der ökonomischen Foto-Front nicht viel. Spektakuläre Konkurse werden vermutlich noch einige Monate ausbleiben.
Falls die Welt dennoch aus anderen Gründen vorzeitig untergehen sollte, so werden Sie auch so einer der ersten sein, der es erfährt.
Gehen Sie entspannt fotografieren.
Herbstnebel - Nebelbank über dem Bodensee am Morgen. - Der Herbst naht. Bereits Mitte August benötigt die Sonne morgens Stunden, um Nebelbänke über dem See aufzulösen. Diese Nebelbrücke zieht sich allerdings auch über mehr als 20 km über den Obersee hin.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Lausige Quartalszahlen
Nachdem nun endlich auch die letzte Firma - Fuji am 13.08. - ihren Quartalsbericht veröffentlichte, kann man das erwartbar negative Ergebnis für das 2. Quartal 2020 faktisch festhalten und abhaken.
Aber alle sehen eine leichte Besserung der noch immer schlechten Lage in den kommenden Quartalen voraus.
Gell, da glotsch.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
P.S.: Ohne Augenautofokus oder IBIS, einfach nur handgehalten in der Abenddämmerung, 100 mm, f2,8, 1/125 Sek.
Insolvenzverschleppung
Passend zum gestrigen Thema der Informationslücke heute die nicht wie bisher nur geduldete, sondern sogar die gesetzlich geplante Insolvenzverschleppung bis Ende März 2021.
Dass es der Fotowirtschaft ganz besonders schlecht geht, dürfte jedem klar sein. Aber ihr dadurch zu helfen, dass man Insolvenzanträge einfach auf April 2021 verschiebt (Nachtrag: Am 26.08. beschloss das Bundeskabinett im ersten Schritt den 01.01.2021), schädigt nur die ehrlichen Kunden.
Auch wenn es sehr hart klingt, nur noch durch Kredite finanzierte, unrentable Zombie-Firmen, die nicht überlebensfähig sind, müssen vom Markt genommen werden. Das war der Grundgedanke des Kunden- und Gläubiger-Schutzes hinter diesen Gesetzen.
Seien Sie vorsichtig und überprüfen Sie ab nun noch genauer jeden Fotohändler und Software-Anbieter. Vor allem bei Vorauszahlungen sollte man Vorsicht walten lassen. Im schlimmsten Fall ist ab 1.4.2021 dann schlagartig mit allem - wie z.B. Service, Gewährleistung etc. Schluss. Das ist dann kein lustiger Aprilscherz, sondern ein Totalverlust für Sie.
Die Informationslücke
Mir fiel in den letzten Monaten zunehmend auf, dass deutsche Medien - insbesondere Foto-Fach-Medien - immer weniger rund um das Thema Fotografie publizieren.
Absolut ernüchternd ist der Umstand, dass selbst gestandene Fachzeitschriften wie fotoMagazin und ColorFoto oder heise Foto zu den neuen Produkten Canon EOS R5, R6 sowie A7SIII oder Z5 und vor allem natürlich den beiden neuen Kameras von Nikon Z6 II / Z6S und Z7 II / Z7S zum Herbst weder vom Umfang betrachtet, noch bezüglich der informativen Inhalten auch nur annähernd so viel und so schnell boten wie ich hier auf diesem Auftritt. - Dort werden seit Anfang des Jahres fast nur noch völlig abgedroschene Uralt-Themen als neue Artikel erneut publiziert, die keinen Aktualitätsbezug mehr besitzen, wie z.B. Scannen oder Abfotografieren analoger Fotos aus den frühen 2000er Jahren. Oder ebenso abgedroschene Do-it-Yourself-Erklärungen.
Während ColorFoto seit Jahren nur noch sein eigenes Fotoforum sowie seine eigenen kostenpflichtigen Foto-Wettbewerbe bewirbt, kommen (außer z.B. Plagiaten von mir) kaum mehr etwas Informatives. Hingegen bringt es das fotoMagazin fertig, sage und schreibe 5 Wochen nach der offiziellen Publikation der EOS R5 doch tatsächlich auch schon - als erstmalige sensationelle Neuerung - eine Videorezension auf YouTube anzubieten. - Ok. Man muss wissen, dass es YouTube ja auch erst seit ein paar Wochen gibt.
Eine völlige Leerstelle liegt bei ökonomischen Analysen vor. Nach 10 Jahren kontinuierlichem Niedergang findet sich selbst in der nun weltweit zugegeben schwersten Krise der Fotowirtschaft (außer der lächerlichen Schuldzuweisung an Smartphones) fast nichts dazu im deutschsprachigen Raum.
Es kann doch nicht sein, dass mehrere gut bezahlte Teams an ausgebildeten Fachredakteuren das nicht hinbekommt, was ich nebenbei als Einzelperson leiste. Oder handelt es sich um das Verhalten, das mir ein Segler einmal bezeugte: Als ich ihn darauf hinwies, dass im Westen ein Gewitter aufzog, entgegnete er: Nicht hinschauen! Vielleicht sieht es uns dann auch nicht und zieht woanders hin. Diese Politik des Nicht-Sehen-, Nicht-Hören- und nicht darüber Sprechen-Wollens funktioniert nicht mehr. Das Unwetter hängt seit über 10 Jahren direkt über allen Fotografen. Und schwerste finanzielle Schäden betreffen inzwischen alle. Man darf die Leser nicht wissentlich in finanzielle Fallen laufen lassen oder sogar bewusst dorthin schicken, nur weil dadurch die eigenen Werbeeinnahmen steigen.
Wenn die Fachzeitschriften so weitermachen, werden sie die Wirtschaftskrise 2020/21 kaum überleben.
Mir soll es Recht sein. Während früher im Sommer immer die Seitenabrufe meines Auftrittes zurückgingen, stiegen sie dieses Jahr bisher kontinuierlich an.
Auch einigen anderen der weltweit noch übrig gebliebenen Foto-Informationsseiten erging es so.
Nicht gemeint sind damit Werbeplattformen wie Foto-Foren, Influencer etc., die immer aggressiver die Werbung in den Vordergrund rücken. Letzteres darf auch nicht wundern, da zahlreiche Foto-Firmen mangels Aufträge inzwischen bis zu 30% Provision für jedes verkaufte Produkt anbieten. Vielen Firmen steht das Wasser bereits bis zur Unterlippe. Mir ist schleierhaft, wie man bei 30% Provision an Vermittler noch mit Foto-Software oder gar Foto-Hardware als Händler und Hersteller Gewinn erzielen kann. Aber vielleicht geht es manchen auch nur noch um den Abverkauf der Lager vor dem eigenen Ausstieg.
Wie Influencer bei YouTube Ihre Follower-Zahlen manipulieren
Zahlreiche Influencer bei YouTube besitzen Millionen an Followern - also Personen, welche angeblich regelmäßig ihre Videos anschauen.
In der derzeitigen Pandemie, in der fast alle Menschen - vor allem in den USA - im Lockdown zu Hause sitzen und sich sowieso extrem oft bei YouTube aufhalten, sind die Abrufzahlen der Videos sowieso exorbitant hoch - also sehr günstig für die Influencer. Normalerweise, wenn alle im Büro arbeiten müssen, oder ihren Hobbies im Freien nachgehen, sind die Abrufzahlen je eingestelltem Video signifikant geringer.
Deshalb habe ich mir einmal die Mühe gemacht, einen Influencer mit seinen Werten unter diesen für ihn extrem günstigen Rahmenbedingungen nachzurechnen.
Dieser hochprofessionelle Influencer hat großzügig gerechnet in Zeitraum von 33 Tagen = einem Monat beachtliche 16 Videos publiziert. Seine Follower-Zahl beträgt über 1,4 Mio.
Diese Videos wurden im Zeitraum von 33 Tagen fast 1,2 Mio. Mal abgerufen. Das klingt fast so, als würden diese Abrufzahlen die Follower-Zahl bestätigen.
Wer jedoch nicht einmal ein einziges Video in einem Monat abruft, kann nicht als Follower bezeichnet werden. Also fallen schon einmal über 200.000 angebliche Follower weg.
Dann haben wir jedoch ein weiteres Problem: Manche Follower schauen sich mehrere Videos in einem Monat an. Rechnen wir extrem großzügig für den Influencer, dass jeder seiner Follower nur 2 Videos im Monat abruft (ob er sie ganz ansieht, ist eine andere Frage). Dann fallen sofort weitere 600.000 angebliche Follower weg.
Wir können das Spiel weitertreiben. Sie erkennen selbst den Effekt. Eigentlich kann man nur jemanden als Follower bezeichnen, der die Hälfte oder sogar die Mehrzahl der Videos ansieht. Aber Schwamm drüber, denn dann kämen wir nur auf maximal 150.000 ernsthafte Follower.
Aber woran Sie vielleicht nicht denken, sind solche Menschen wie ich, die sich (aufgrund der totalen Überwachung durch YouTube sowie der Werbeberieselung) nicht als Follower eintragen (noch nicht einmal Mitglied bei YouTube sind), aber dennoch jedes einzelne Video anonym abgerufen haben - also alle 16 Stück. Auch diese Abrufe werden (dazu-) gezählt. - Ach, ja. Da sind noch meine Links und Deep-Links in den eigenen Artikeln zu Videos bei YouTube. Dazu muss ich diese überprüfen und natürlich mehrfach aufrufen, was gezählt wird. Und dann wäre da noch der Umstand, dass ich einmal ein Buch des Influencers überprüft und alle dazu erforderlichen Videos (oft mehrfach) angesehen habe. Insgesamt vermutlich über 1.000 Aufrufe.
Ganz realistisch bleiben so maximal 100.000 echte Follower übrig.
YouTube sollte nun endlich einmal mit den gefakten Zahlen aufräumen. Aber YouTube profitiert selbst finanziell von den dadurch erzeugten Werbeeinnahmen. Denn Werbekunden bezahlen viel mehr Geld, um bei solchen wertvollen Influencern mit einer angeblich derart großen Reichweite Werbung schalten zu dürfen.
Wie faked man nun Follower? Man beauftragt anonym über das Internet für ein paar Cent je Follower eine der tausenden dafür werbenden dubiosen IT-Firmen in der dritten Welt damit. Bezahlt wird völlig spurlos mit Bitcoin. Diese IT-Firma stellt einem gerne hunderttausende oder ein paar Millionen Follower binnen weniger Tage oder Wochen oder ganz unauffällig über Monate - ganz nach Ihrem Wunsch - durch spezielle Software / künstliche Intelligenz und viele zusammengeschaltete Smartphones sowie PCs zur Verfügung. Das sind alles keine echten Menschen. Nur virtuelle Karteileichen. Aber die Follower-Zahlen steigen. - Machen Sie sich keine Mühe die Kosten auszurechnen. Sie sind zwar auf den ersten Blick hoch, aber völlig lächerlich im Vergleich mit Ihren dadurch erzielten Einnahmen - je Monat.
Da ich gefragt wurde: Sie müssen sich zur Kontaktaufnahme mit diesen dubiosen IT-Dienstleistern nicht in das angeblich illegale Darknet begeben. Hier die Suchworte für Google: buy youtube subscribers. Sie werden über die Trefferanzahl erstaunt sein. - Google / alphabet ist im Übrigen der Mutterkonzern, welcher YouTube besitzt. Da die Firma sonst jeden zensiert oder trickreich erst auf Platz 1 Million anzeigt, der ihr nicht passt, könnte sie dies auch mit derartigen Anfragen tun. - Bitte fangen Sie nun nicht logisch an zu denken und ziehen sie bloß keine Umkehrschlüsse. Da es hier um Milliardenumsätze je Monat geht, würden Ihnen nur deren Anwälte Ärger bereiten.
Nach der ersten Million Follower müssen Sie als Influencer auch keiner IT-Firma mehr dafür Geld bezahlen. Dann wirkt das Misthaufen-Syndrom oder höflicher ausgedrückt der Fliegen-Effekt: Eine Million Fliegen können sich nicht irren. - Die psychologische Folge ist: Da will ich auch Follower werden. - OK. Das ist dann zwar ein Mensch. Aber er wird auch kaum Videos ansehen. Die wollen nur mit dabei sein. Sie wären vermutlich erstaunt über die hohen Zahlen derjenigen, welche dutzende oder sogar hunderte derartiger Kanäle als Follower abonniert haben. Selbst als gestandener Binge-Watcher (Koma-Video-Glotzer) reichen 24 Stunden am Tag nicht dazu aus.
Fazit (wie immer): Schalten Sie Ihr Gehirn ein, bevor Sie etwas blind glauben.
Viel Freude beim Selbst-Denken und natürlich beim Fotografieren.
Sie sind erwartbar schlecht. Aber die von mir für Juni vorausgesagte Trendwende trat ein.
Es geht - wenn auch langsam - wieder aufwärts.
Studie gegen Fotomythen
Vor allem Fuji-Influencer verbreiteten in ihren Kanälen und in Foren seit Jahren mit tiefster Inbrunst (zum Teil mit gefälschten Zahlen), dass angeblich fast alle (Berufs-)Fotografen aus Gewichtsgründen zu leichteren APS-C-Kameras von Fuji gewechselt wären. Ähnliches hört man auch immer wieder von Anhängern der MFT-Gemeinde (Olympus und Panasonic).
Im Sommer 2020 wurde eine Studie von Suite 48 Analytics publiziert (2. Quelle), welche dieses Gerede und einige subjektive Eindrücke zurechtrückte. Dabei wurden 881 Berufsfotografen aus den USA und Europa befragt. Das ist eine sehr große Anzahl Befragter.
Wer etwas Kleineres und Leichteres wünscht, der greift auch als Berufsfotograf heute zum Smartphone. Bereits 11% der Berufsfotografen nutzen Smartphones für ca. 50% der beruflich erstellten Fotos. Ferner gaben 31% an, dass sie Smartphones immer öfter für berufliche Fotos verwenden. Auch der Trend der Berufsfotografen, ihre eigenen privaten Fotos mit Smartphones aufzunehmen, nimmt zu: Bereits 29% nutzen für 50% der eigenen privaten Fotos lieber das Smartphone. Das Smartphone wird auch von Berufsfotografen für das Internet inklusive des eigenen Auftrittes, für alle sozialen Medien und vor allem dann verwendet, wenn keine Kunde zusieht.
Am 19.08.2021 arbeite statista diese Daten neu auf und um.
Abkühlung und Erfrischung
Nachdem sich in den letzten Wochen so viele Fotografen über die neuen Kameras R5, R6, Nikon Z5 und die A7SIII sowie die angekündigten Modelle Z6 II / Z6S und Z7 II / Z7S erhitzt haben, bedarf es dringend der Abkühlung und geistigen Erfrischung.
Wassersprinkler auf der Mainau Ende Juli 2020, morgens um 8 Uhr im Gegenlicht von rechts vorne, 70 mm, F4,5, 1/1.000 Sek.
Gehen Sie trotz Corona und neuer Wunderkameras auch noch mit Ihrer alten Foto- und Video-Ausrüstung in die Natur. Die obige Aufnahme sollte mit jeder alten Pocket-Kamera möglich sein, denn der geduldige Sprinkler wiederholte diese Bewegung exakt so - natürlich extra für mich und dazu noch kostenlos - ca. alle 30 Sekunden. Irgendwann ist diese Aufnahme somit bei jedem ohne Nachbearbeitung im Kasten. - Und nein, meine alte hier verwendete Kamera beherrscht weder 30 Bilder die Sekunde noch Tier-Augen-Autofokus noch künstliche Intelligenz (ich musste ganz altmodisch meine eigene Intelligenz verwenden). - Also, keine Ausreden.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Zugegeben: Die Wirtschaftsberichte der Länder und der Kamerahersteller zum 2. Quartal 2020 löschen auch ab.
Die Zeichen der Zeit erkannt
Als ich 2017 meinen Artikel über die neuen und alle dedizierten / klassischen Fotokameras überragenden Smartphones schrieb, wies ich auf die gigantische Rechenleistung hin, welche dies erst ermöglichte.
Die Kamerahersteller haben dies erkannt und 2020 mit wesentlich stärkeren eigenen Prozessoren in den neuen Modellen geantwortet.
Canon bietet nun in seinen Modellen EOS R5 und R6 den völlig neuen Prozessor der Profi-Sportkamera 1DX Mark III an. So etwas hat es noch nie für die unteren (Billig-) Klassen gegeben.
Sony antwortete gestern mit seiner neuen Video-Kamera A7SIII mit zwei Prozessoren. Auch so etwas gab es früher nur in den teuersten Profikameras.
Nikon wird im Oktober mit ebenfalls der doppelten Kraft der zwei Herzen seine Z6 II / Z6S und Z7 II / Z7S aufrüsten.
Selbstredend kostet diese Rechenleistung mehr Strom, verkürzt die Akkulaufzeit, produziert mehr Abwärme etc.
Aber nur so hat klassische Kameramarkt mit seinen bis zu 4 Jahren Modellzyklus eine Chance gegen Smartphones, welche jährlich ihre Rechenleistung drastisch erhöhen.
Wie Sie sehen, bin ich langsam mit den übrig gebliebenen Kameraherstellern zufrieden. Sie haben nach jahrelangem Zögern nicht nur die Zeichen erkannt, die ihnen viele Analytiker mit dem Zaunpfahl nahebrachten, sondern auch endlich gehandelt. - Kritik ist wichtig und hilfreich.
Wenn es so weitergeht, könnte 2020 - trotz aller Wirtschaftskrisen und der Pandemie - zum Wendejahr zum Guten für die Fotoindustrie werden.
Verändertes Marketing im Kamerabereich - und die Konsequenzen
Früher wurden fertige Produkte auf Messen zuerst dem Fachpublikum vorgestellt, danach den Berufsfotografen und dann den privaten Amateuren. Seit der Zeit der Influencer wurden diese für viel Geld zu teuren Events eingeladen, um halbgare Vorserienprodukte zu testen. Mit der Pandemie (Verbot oder zumindest Einschränkung der Großveranstaltungen) und der Weltwirtschaftskrise (Sparzwang bei den Firmen) wurde der Trend hin zum Onlinemedium verstärkt, wobei die Kamerahersteller die Kommunikation nun allerdings selbst kontrollieren wollen.
2020 hat sich im Marketing der Kamerahersteller vieles geändert. Nachdem Canon für seine R5 bereits Monate vorab immer wieder offizielle Teilinformationen herausgegeben hatte, sah sich Nikon kurz vor dem Launch der R5 und der R6 dazu genötigt, selbst ein - wie ich es nenne - offiziellesGerücht in den dafür einschlägig bekannten Kanälen über einen baldigen Nachfolger der eigenen Z7 sowie der Z6 zu lancieren - die im Herbst (vor Weihnachten) erscheinenden Nikon Z7 II / Z7S und Z6 II / Z6S.
Ähnlich sah es Sony. Nachdem man den Erfolg dieser Vorgehensweise erkannt hatte, kündigte auch Sony einige Details an und wird am 28.7. eine Online-Presse-Konferenz zur neuen A7S Mark III abhalten.
Normalerweise ist es unergiebig, über ungelegte Eier zu gackern. Angesichts dieser zumindest offiziell geduldeten, wenn nicht sogar bis ins Detail selbst inszenierten Leaks sind die vorab bekannten Informationen zu den neuen Produkten allerdings bereits ziemlich präzise und hochwahrscheinlich.
Daran muss auch ich mich anpassen, denn viele Leser erwarten aktuelle Informationen, die evtl. für ihre eigne Kaufentscheidung über viele tausend Euro mitentscheiden.
Dies hat den (weiter unter bereits angesprochenen) Nachteil, dass sich Informationen evtl. sogar ändern aber der Umfang der Informationen sich auf jeden Fall ständig erweitern kann.
Das wiederum kann dazu führen, dass es evtl. erforderlich ist, einen Artikel / eine Analyse einer Kamera evtl. mehrfach zu lesen.
Als Erleichterung schreibe ich deshalb bei diesen neuen Produkt-Artikeln das Datum und die Uhrzeit der letzten Aktualisierung dazu.
Niemand muss diese Artikel lesen. Deshalb werde ich sie auch erst auf der Rubrikenstartseite Artikel oben eintragen, wenn ich wissenschaftlich belegbare harte Fakten der Hersteller besitze.
Für diejenigen Leser, die jedoch bereits vorab Details wissen wollen, werde ich ab nun alle derartigen Produkt-Artikel vorab hier erwähnen und verlinken sowie in der allgemeinen Navigation oben hinter den bereits früher besprochenen Herstellern / Systemen als sichtbare und anklickbare Links auflisten. Ebenso finden Sie diese Links im Inhaltsverzeichnis dieses Auftrittes.
Deshalb beginne ich heute an mit den folgenden drei Produktartikeln:
A7SIII - Presseveranstaltung am 28.07. - Produkt verfügbar ab Mitte August
Canon und Nikon haben inzwischen angekündigt / bereits verfügbar neue Telekonverter 1,4-fach und 2-fach für ihre neuen Bajonette - RF und Z.
Dass die rein optische Leistung dieser Bauteile hochwertig ist, bestreitet niemand. Berücksichtigen muss man allerdings, dass Konverter nie wirklich Höchstleistungen erbringen: Die Bildqualität des ursprünglichen Objektives sinkt generell spürbar. Oft ist das Bildergebnis mit Telekonverter schlechter, als wenn man in neuer hochwertiger Software einfach die kleinen Fotos der Originalobjektive hochskaliert.
Was mich allerdings erstaunt, ist der signifikant höhere Preis. So verlangt Canon dreist 50% Aufschlag gegenüber den Telekonvertern der DSLR-Bajonette. Bei den ab 2021 wieder offiziell 19% UsSt. rund 600 Euro für einen 1,4-fach-Telekonverter und rund 750 Euro für einen 2-fach-Telekonverter. Nikon steht dem nur wenig nach beim Z Telekonverter 1,4x und Z-Telekonverter TC-2.0x.
So viel zum Märchen, dass mit den neuen Bajonetten alles viel preiswerter würde. Die Entwicklung und Produktion sind einfacher, schneller möglich und somit kostensparend. Aber weder Canon noch Nikon geben den Preisvorteil an die Kunden weiter.
Hinzu kommt der Umstand, dass die damit überhaupt verwendbaren Objektive bei Canon drei eher wenig attraktive, lichtschwache Telebrennweiten sind, an die ich keine Telekonverter anschließen würde. Das einzig lichtstarke und für die meisten Fotografen mit Telekonverter interessante 70-200 mm Telezoom wird nicht als kompatibel erwähnt. Jenes Objektiv ist sowieso konstruktionstechnisch wenig praxistauglich, da es außenfokussiert als riesige Luftpumpe wirkt, die Staub in das Objektiv saugt, wo man es wegen der hohen Service-Gebühren zum Reinigen nicht haben will, und vor allem bei spiegellosen Kameras danach zwangsläufig auch auf den offenen Sensor gepustet, was den manuellen Reinigungsaufwand erhöht.
Bei Nikon ist nur ein einziges Objektiv mit Telekonverter verwendbar - das bis heute nicht lieferbare 70-200 mm Zoom.
Für die Fotopraxis sieht es somit bei beiden Firmen nach über 4 Jahren Entwicklung und 2 Jahren Produktion mit den neuen spiegellosen Bajonetten noch immer nicht rosig aus.
Alles weitere zu neuen Objektiven im Artikel: Objektive.
Erneut ein unbrauchbares Objektiv
Nachdem ich bereits zweimal in diesem Jahr mich über die neuen Objektive von Canon und Nikon beschweren musste, folgt heute erneut wieder Nikon mit dem Kit-Objektiv Nikon 24-50 mm f4 - 6,3 (467 Euro).
Für ein Zoom-Objektiv bietet es schlichtweg zu wenig Zoombereich. 24-50 mm sind nur Faktor 2. Da kann jedes moderne Smartphone heute mehr bieten.
Die Werbung: das leichteste und kleinste Zoom-Objektiv ist wertloses Marketing-Gerede. Jeder Autokonzern kann auch das leichteste und kleinste Auto anbieten. Wenn man damit jedoch minimalste Dinge wie Einkäufe nicht erledigen kann, dann ist es nicht marktgerecht.
Und dieses Zoom-Objektiv ist nicht marktgerecht. Denn die Zielgruppe Einsteiger ist damit nicht gut bedient. Diese Einsteiger wollen überwiegend 24-105 oder 24-200 mm Zooms.
Ferner ist der Lichtwert von f6,3 bei 50 mm eine Frechheit angesichts der vor exakt 2 Jahren großspurig angekündigten lichtstarken S-Objektive, die nun mit dem neuen Nikon Z-Bajonett angeblich einfach, schnell und billig herstellbar seien. Normal ist bei 50 mm ein Lichtwert von f1,4. Von den zahlreichen f1,2 oder Nikons eigenem f0,9 will ich ganz schweigen. Von F1,4 zu F2 wird der Lichtwert halbiert, geviertelt bei F2,8. 1/8 kommt noch bei F4 durch und 1/16 bei f5,6. Bei f6,3 sind es ca. 1/20 des Lichtes, das noch auf den Sensor trifft im Vergleich zu einem Hochleistungs-Objektiv bei 50 mm.
Ganz ehrlich kann man nur jedem von diesem Kit-Objektiv abraten.
Unglücklich ist allerdings, dass die neue Vollformat-Einstiegskamera Nikon Z5 (ausführliche Bewertung) in Deutschland derzeit nur mit diesem Objektiv vorbestellbar ist. D.h. wer die gute Kamera Z5 kaufen möchte, muss - in Deutschland (z.B. in den USA kann man die Kamera auch einzeln erwerben) - zwangsweise auch das für fast alle Fotografen völlig wertlose Objektiv mitkaufen.
Blühende Artischocke auf der Mainau Mitte Juli 2020.
Gehen Sie trotz Corona und neuer Wunderkameras auch noch mit Ihrer alten Foto- und Video-Ausrüstung in die Natur.
Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend. Wer genau hinsieht, wird auch die vielen Bienen darin finden.
Der Preis spielt in der Fotografie kaum mehr eine Rolle
Canon Japan vermeldete am 13.07. bereits, dass die Nachfrage der Online-Vorbestellungen nach den neuen R5 und R6 alle Erwartungen übertraf und musste sich bereits für die entstehenden Wartezeiten bei den Kunden entschuldigen. Es handelte sich schon in den ersten 4 Tagen um die größte Anzahl an Vorbestellungen seit der 5D Mark III im Jahre 2012. In den USA vermeldeten mehrere Großhändler bereits in ihren Online-Shops, dass die R5 zum Bestseller aufstieg - innerhalb von nur 5 Tagen - zur meistverkauften Kamera.
Soviel zu dem weltweiten Genörgele des Fotoprekariats und der (bezahlten) Trolle in den Foto-Foren, dass die Kameras von Canon angeblich zu teuer seien und sie zu dem Preis niemand kaufen werde.
Das exakte Gegenteil ist der Fall: Wie ich seit vielen Jahren in allen ökonomischen Analysen festhalte, sind viele Fotografen bereit, sehr viel Geld für herausragende Qualität und Leistung zu bezahlen. Man muss sie ihnen nur anbieten.
Sonderwünsche an mich - Dateivergleiche
Immer wieder schreiben mir Leser und bitten mich um Sonderwünsche zu meinem Internet-Auftritt. Viele davon habe ich bereits umgesetzt, obwohl ich von deren Nutzen als Ergonomieexperte mit inzwischen jahrzehntelanger Internet-Erfahrung nicht immer überzeugt bin. Aber nicht alles kann oder darf ich umsetzen.
Natürlich ist mir bewusst, dass ich mit meinem seit 2006 laufenden Auftritt zur Fotografie einen treuen Stamm an Leser/innen besitze, die regelmäßig vorbeischauen und auch bestimmte Artikel mehrfach durchlesen. Diese wünschen eine Kennzeichnung der veränderten Textpassagen in allen Artikeln. - Das sind hunderte bei mir.
In wenigen Wirtschaftsartikeln - derzeit nur bei Fotowirtschaft 2020, der sich in dem Sinne ändert, dass ich ihn ergänze respektive die Monatszahlen der CIPA sowie der daraus resultierenden Prognosen der Jahresgesamtproduktion ändere - habe ich die jeweils neuen Textpassagen / Änderungen farblich mit Hellgrün hervorhebbar gestaltet. Dies kann jeder Wiederholungs-Täter selbst durch einen Klick bei der Textmarkierung am Anfang des Artikels aktivieren. Der einmalige Aufwand dazu war für mich erheblich. Der laufende Aufwand zur Pflege ist noch höher. Und die Rückmeldungen dazu: Null. Offensichtlich scheint es niemand zu nutzen, noch nicht einmal diejenigen Personen, welche mich darum gebeten haben. Dies gilt auch für alle anderen Sonderwünsche unter Einstellungen.
Fakt ist und bleibt, dass von den über 200.000 Lesern je Monat die überwältigende Mehrheit einen Artikel nur einmal im Leben liest. Mehr erwarte ich auch nicht. Als Ketzer freue ich mich bereits, wenn jemand einen Artikel überhaupt bis zum Ende durchliest sowie komplett versteht. Und ganz im Ernst: Bei physikalischen Themen / Naturgesetzen wie z.B. der Beugung ändert sich auch inhaltlich kaum etwas. Da bleibt es bei meinen regelmäßigen Überprüfungen meist bei Korrekturen evtl. übersehener Tippfehler sowie Aktualisierung der Link-Adressen. Letzteres sind nämlich die Hauptänderungsgründe im Internet. - Faule respektive unfähige Systemadministratoren, welche die Seitenstruktur des fremden Auftrittes abändern, ohne eine korrekte Umleitung der alten Seiten durchzuführen. Sichtbar am Text bei mir ändert sich da nichts - nur die sowieso unsichtbare Link-Adresse zum fremden Auftritt.
Deshalb lohnt es sich auch nicht, weitergehende Maßnahmen durchzuführen. Die meisten mir diesbezüglich unterbreiteten Verbesserungs-Vorschläge über die letzten mehr als 10 Jahre sind entweder:
völlig unergonomisch, da sie den Lesefluss stören, wie z.B. Kennzeichnung wie in Word: Durchstreichen der verändertengeänderten Texte und dahinter in Farbe die Textänderung, oder ein Datum mit Uhrzeit bei jeder [13.07.20## 10:17 Uhr:] Textänderung,
technisch mit einem sehr hohen Aufwand verbunden und dann leider immer noch aufgrund der sich ständig ändernden Browser sowie Nutzerverhalten ziemlich fehleranfällig,
oder rechtlich - vor allem aufgrund der DS-GVO und des deutschen Datenschutzes seit vielen Jahren verboten.
Die meisten Vorschläge scheitern bereits daran, dass ich nicht weiß, an wem ich mich orientieren soll? An den Lesern, die täglich einen Artikel erneut lesen, wöchentlich, monatlich, einmal im Quartal, halbjährlich, jährlich?
Zweitens entsteht dann die Frage nach der Granularität: Die meisten Leser / Menschen wollen nicht wissen, ob ich zur leichteren Verständlichkeit eines komplizierten Satzes ein oder zwei weitere Kommata oder Gedankenstriche etc. eingefügt habe, oder eine Konjunktion strich, oder das dritte und durch ein sowie ersetze. Aber auch das sind natürlich streng genommen Änderungen.
Bitte beachten Sie dabei auch, dass dies ein Angebot ist, das ich kostenlos, ohne Werbeeinblendungen, frei und offen zugänglich für jeden anbiete. Dafür opfere ich bereits fast meine gesamte Freizeit und auch sehr viel Geld. Deshalb bin ich nicht in der Lage, für derartige Sonderwünsche auch noch eine oder gar mehrere Personen anzustellen, die sich darum täglich kümmern. Diesen Luxus leisten sich noch nicht einmal große Portale mit einem Millionenetat je Monat. Als Internet-Berater weiß ich, wovon ich spreche.
Aber dennoch halte ich den Wunsch jener Leser/innen für durchaus verständlich und habe nach langem Überlegen auch eine für Sie selbst durchführbare, kostenlose Lösung gefunden, sofern Sie wirklich an den Textunterschieden / Aktualisierungen interessiert sind:
Laden Sie sich das kostenlose Programm Total Commander herunter und installieren Sie es auf Ihrem PC.
Damit können Sie - unter Dateien, Vergleichen nach Inhalt - zwei Dateien miteinander vergleichen. Das Programm zeigt Ihnen alle Änderungen in Rot hervorgehoben an.
Rufen Sie einen meiner Artikel auf und speichern Sie ihn bei sich auf der Festplatte ab: Strg+s.
Alternativ können Sie den gesamten Text der Seite markieren (Strg+a), dann kopieren (Strg+c) und danach in einen Texteditor (z.B. den kostenlosen Edit von Microsoft unter: Windows Zubehör / Editor) einfügen (Strg+v) und speichern.
Wenn Sie das nächste Mal den Artikel lesen, speichern Sie ihn erneut ab. Dann können Sie die zwei Versionen miteinander vergleichen.
Auf Apple-Systemen funktioniert der Dateienvergleich ebenfalls kostenlos (aber wie so oft komplizierter, weil man zuerst das ganze komplizierte Entwickler-Paket Xcode herunterladen und installieren muss - bei mir über 8GB) mit FileMerge.
Da ich solche Ergonomieuntersuchungen bereits vor Jahren an der Universität durchgeführt habe, weiß ich, wie anstrengend derartige Textvergleiche sind. Exakt deshalb will es nämlich auch fast niemand durchführen.
Machen Sie bei Bedarf einmal so eine Gegenüberstellung mit diesem zweifellos guten kostenlosen Programm. Ich bin ziemlich sicher, dass es Ihnen so ergeht wie allen Probanden/innen in der Ergonomieuntersuchung. Alle hielten es für ergonomischer, einfacher und schneller, den ganzen Text durchzulesen - ohne derartige Aktualitäts-Hinweise.
Ein freundlicher Leser wies mich darauf hin, dass für einen derartigen Vergleich von Internet-Seiten mit Aktualisierungen auch kaufbare Software existiert.
Die Funktion AutoWatch ist allerdings nur ab der teureren Version Personal verfügbar. Ansonsten muss man die Seite bei Bedarf manuell überprüfen lassen.
Aber Vorsicht: Ein Klick auf Prüfen und den roten Pfeil springt zur jeweils aktuellen Version und zeigt den Unterschied zur davorliegenden. Bereits dazu sind eine Datenbank und viel Technik erforderlich.
Da ich jedoch z.B. bei Produktartikeln binnen Minuten Änderungen publiziere - manchmal über 30 am Tag - kann das dazu führen, dass Sie nur die Änderungen der letzten paar Minuten angezeigt erhalten - aber evtl. nicht die ganzen Inhalte, die ich seit der letzten Woche oder dem letzten Monat abgeändert haben. Das meine ich mit fehleranfällig.
Das System kann - wie auch alle anderen normalen Software-Systeme - nicht erahnen, welchen Stand Sie mit welchem vergleichen wollen. Das kann nur komplexe Software zur Versionsverwaltung.
Nachdem Sie sich in solch ein Paket eingearbeitet haben, wissen Sie auch, warum ich so etwas nicht nebenher erstellen kann. Ganz abgesehen davon, dass es im Internet aufgrund der DS-GVO verboten ist, da hierzu die Überwachung des Lesers erforderlich wäre.
Ferner stellte ich fest, dass es auch bei von mir nachträglich entfernten Kommata dann einfach das Wort davor als angeblich geändert markiert, obwohl dieses Wort nicht verändert wurde. Kein Programm ist perfekt.
Mir ist durchaus bewusst, dass wenige aktuelle Themen, wie momentan die Artikel zur R5 und R6 von mir (in der Anfangsphase) durchschnittlich im Stundentakt erweitert und verändert werden, da in den letzten Tage ständig neue Informationen hinzukamen. Aber durch meine Aktualität ist es mir nebenbei auch gelungen, binnen dreier Tage mit beiden Artikeln jeweils auf die zweite Seite bei Google zu kommen - und das, obwohl viele andere Anbieter für ihre Platzierung vor mir viel Geld ausgeben. Ich natürlich nicht. - Nochmals: Änderungen gibt es nur in der kurzen Anfangsphase und nur bei derartigen seltenen Produktartikeln.
Deshalb gebe ich oben - am Anfang der beiden Artikel - auch korrekt den Tages- und Uhrzeitstempel an. Andere Internet-Auftritte geben bei vielen oder sogar allen Artikeln einfach mittels CGI oder PHP jeden Tag einen neuen falschen Zeitstempel an, ohne dass sich wirklich etwas geändert hätte.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich durch diese Aktualität allen meinen Abschreibern und Plagiatisten immer einen Schritt voraus bin.
Alternativ bliebe nur übrig, diese wenigen Produktartikel erst Wochen oder Monate später zu publizieren, wenn das Produkt endlich final von allen Testern weltweit bewertet wurde. Aber dann interessiert sich niemand mehr dafür.
Abschließend bleibe ich bei meiner Meinung: Jeder Leser, der nur einmal bei mir vorbeikommt und einen Artikel liest, hat das Recht auf den aktuellsten Stand des Wissens - ohne ergonomisch den Lesefluss störende, weil für ihn wertlose Zusatzinformationen. Denn Erstleser interessieren sich nicht dafür, was evtl. früher einmal in dem Artikel stand, anders war oder nicht enthalten war.
Viel Freude beim Fotografieren.
Wünsche werden wahr. - Das Ende des Gießkannenprinzips
Früher war es üblich, dass die Kamerahersteller zu jeder Modellpräsentation fast alle mächtigen Influencer der Welt auf eigene Kosten einluden - z.B. zu einer Woche oder mehr Aufenthalt im Luxushotel auf Hawaii (mit Familie) inklusive Flug erster Klasse, dann ihnen allen mindestens eine oder zwei Kameras sowie die dazu passenden Objektive schenkten und ferner ein gigantisches Rund-um-glücklich-Service-Paket für den Urlaub organisierten - bis hin zu sündhaft teuren Models sowie kompletten Fotostudios am privaten Meeresstrand.
Als Hintergrund muss man wissen, dass es sich hierbei um sehr wohlhabende Influencer handelt, wovon viele Millionäre sind, manche sogar Einkommensmillionäre dank YouTube etc. Diesem sozialen Prekariat musste man natürlich alles bezahlen und schenken.
Realistisch wie ich bin, gehe ich nicht davon aus, dass diese Entscheidung an meiner von vielen Fotografen unterstützten Wunschliste lag, sondern an der pandemiemitverursachten Weltwirtschaftskrise. Alle Firmen - auch Canon - sparen inzwischen extrem ein. Die mir vorliegenden Informationen aus Japan, den USA und Europa belegen sogar ständig schneller eingeleitete und immer strengere Sparrunden. Da kann man im Marketing den reichen aber völlig unzuverlässigen Influencern nicht auch noch Millionen als Werbeetat für geradezu lächerliche Berichte hinterherwerfen. Das war früher schon rausgeworfenes Geld, das die Kunden wieder durch überteuerte Kameras und Objektive bezahlen mussten. Korrekt gelesen. - Sie als Kunden haben den reichen Influencern deren Sonderurlaub (mit Familie) und deren Geschenke bezahlt.
Zahlreiche der nicht mehr eingeladenen Influencer, die auch keine Kameras und Objektive mehr vorab geschenkt erhielten, äußerten sich inzwischen in bitterbösen YouTube-Statements über das völlige Versagen Canons, sie weiterhin zu verwöhnen und mit Samthandschuhen anzufassen. Jetzt müssen Sie sich die Kameras evtl. sogar selbst kaufen, sofern sie ernsthafte Test durchführen wollen. Aber das wollten die meisten sowieso nie. Den meisten Influencern ging es nur um Clickbaiting - Klick-Schlampen-Journalismus, damit sie über YouTube-Werbung mit durchschnittlich 10-20 Cent je Zuschauer / Video-Abrufer belohnt wurden. Da kamen früher z.T. unglaubliche Summen je Video und Woche zusammen.
Entsprechend negativ werden - ohne Schmiergeld - wohl auch die Test-Ergebnisse ausfallen.
Es ist jedoch zu erwarten, dass andere Firmen dem Beispiel Canons folgen werden und sich zumindest nicht mehr von jedem Influencer erpressen lassen.
Der Vorteil liegt für alle Kunden darin, dass die Firmen dann mehr direkt kommunizieren müssen - wie Canon das mit der Online-Präsentation tat. Jeder kann live daran teilnehmen oder sich anschließend die Aufzeichnung ansehen.
Der Nachteil liegt für alle Kunden darin, dass die rausgeworfenen Influencer nun erst einmal über Jahre alles verunglimpfen werden. Da darf man keine seriösen Berichte mehr erwarten. - OK, das war früher schon schwierig. Kennen Sie den Witz mit den drei Lügen in einem Satz? - Ehrlicher Influencer - mit eigener Kamera - testet seriös.
Canon R5 und R6 sind hochwertig
Die Katze ist aus dem Sack und diesmal sind die beiden Modelle EOS R5 und R6 zumindest marktgerecht.
Wie ich vor wenigen Tagen behauptete, hatten die bezahlten Influencer die Kameras schon länger. Laut mir vorliegenden Informationen erhielten die meisten ihre Vorserien-Kameras bereits Mitte, manche sogar Anfang Juni, mindestens ein Fotograf arbeitete damit sogar bereits seit April. D.h. alle hatten wochenlang Zeit, zu testen und etwas Sinnvolles zu schreiben.
Dies verhinderte jedoch nicht, dass viel Unsinn publiziert wurde: Systemkameras baut Canon schon seit 2012 - Interessant. Und was waren die Canon-Kameras seit dem 2. Weltkrieg? Natürlich auch Systemkameras. So viel zu den qualifizierten Testern bei Computer Bild.
Aber auch sonst wimmelt es überall von Tipp- und Druckfehlern, Missverständnissen bis hin zu bewussten Falschaussagen.
Hier meine bisherigen Zusammenfassungen und Analysen zur Canon EOS R5 und R6 - stündlich aktualisiert!
Canon R5 und R6
Da ich als einer der ganz wenigen Analytiker Fakten aufzähle, auch wenn diese negativ und somit nachteilig für die Firmen sind, wurde und werde ich selbstverständlich nie mit neuen Kameras zum Testen beliefert / ausgestattet - und schon überhaupt nicht mit Vorabmodellen vor einer Publikation. Dazu bin ich zu kritisch und finde aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung nicht nur ganz schnell Schwachstellen, sondern benenne sie als Ketzer auch. Kritik ist heute meist nicht mehr erwünscht.
Am 9. Juli werden um 14 Uhr schlagartig dutzende Medien weltweit und zahllose von Canon eingeladene und vorab mit Kameras beschenkte Influencer ihre angeblichen Testberichte publizieren. Gleichzeitig mit der offiziellen Presseerklärung (einer gigantischen stundenlangen Multi-Media-Show) von Canon selbst.
Nochmals im Klartext: Beschenkte oder sogar mit Geld oder anderen Vorteilen bezahlte Influencer halte ich für weder unabhängig, noch neutral, noch deren Testberichte für wirklich hilfreich. In vielen Fällen werden wir zuerst nicht viel mehr als wenig fundierte Lobhudelei der Anhänger hören oder Lästereien der Konkurrenten sowie deren dafür bezahlten Influencer. Ernsthafte Kritik und seriöse Testberichte finden sich erst in ein paar Wochen, sofern dann wirklich ausgiebige Testreihen im Studio und in der Alltagspraxis mit wirklichen Produktionsmodellen / im Laden kaufbaren Serienmodellen gemacht werden können. Alles vorher ist (bei Vorserienprodukten) immer mit Vorsicht zu genießen.
Seriosität kostet neben viel Geld auch viel Zeit. Deshalb lag ich bisher immer Tage bis Wochen hinter den Publikationen der bezahlten Lobhudler hinterher.
Dieses Mal mache ich es anders und biete Ihnen erstmals Fakten vorab an, soweit sie bereits ziemlich sicher sind. Ferner biete ich Ihnen auch erste generelle Einschätzungen.
Diese beiden Publikationen zur Canon EOS R5 und R6 werden folglich in den kommenden Tagen und Wochen wachsen und sich systematisch weiterentwickeln. - Versprochen!
Selbstredend habe ich alle derzeit verfügbaren Daten (Rumors / Gerüchte) auf Sinnhaftigkeit, Logik, Schlüssigkeit, Wahrscheinlichkeit etc. überprüft. Vielleicht liege ich mit manchen dieser vorab publizierten Details dennoch (etwas) daneben. Also bitte schalten Sie - wie immer - Ihr Gehirn ein.
Und, nein - es liegt (wie immer) kein Grund zur Panik, Hysterie, Hyperventilation oder ein sofortiger (Ver-) Kaufzwang vor. - Wie generell handelt es sich um sinnvolle Weiterentwicklungen bereits ausgereifter Kameras. - Sie können in Ruhe die wahren Praxis-Testberichte der kommenden Wochen abwarten, bevor Sie Ihre Kreditkare und / oder Ihre Nerven belasten.
Aussichten Fotowirtschaft
Die am 02.07. publizierten Produktionszahlen der CIPA für den Monat Mai waren erwartbar niederschmetternd. Das sehe ich allerdings nicht als Problem. Das könnte man wie 2016 in der zweiten Jahreshälfte aufholen.
Allerdings zeigen alle Staaten, welche den Lockdown aufhoben, inzwischen unverkennbar Zeichen steigender Fallzahlen bis hin zu einer zweiten Pandemiewelle. Dies gilt auch für Deutschland, wo man einfach nicht mehr testet, um die Zahlen gering zu halten. Das Ausland lacht sich schepp, über den Umstand, dass man einen Ausbruch mit 1.500 Infizierten bei Tönnies nicht erkannte. Man schiebt dies eindeutig auf eine Anweisung auf allen verantwortlichen Ebenen, nicht ausreichend zu testen.
Wie kann es sein, dass Minister Spahn bei einem Preis von nur noch 39,40 Euro je PCR-Test sich gegen Tests für alle ausspricht? Selbst im Falle, dass sich alle 83 Mio. Einwohner Deutschlands testen würden, kostete dies nur 3,3 Mrd. Euro - ein Drittel der bisher erforderlichen Gelder für die Rettung der Lufthansa. Vor allem ist die Begründung der Ablehnung geradezu hirnrissig: Nach einem Test könnten sich Menschen in falscher Sicherheit wähnen. Damit kann man auch die Führerscheinprüfung abschaffen. Denn sie garantiert ebenfalls nicht, dass ein Bestehender nicht doch ein paar Tage später einen Unfall verursacht.
Beunruhigend ist hingegen, dass die zweite Welle bereits im Sommer auftritt. Damit haben weder Pandemiefachleute noch Wirtschaftsanalytiker gerechnet. Das könnte die prognostizierte Erholung sehr schnell ausbremsen. Es hätte auch Einfluss auf meine bisher optimistischen Schätzungen zur Jahresproduktion und den verkauften Kameras.
Säntis vom Haldenhof am 30.06. - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Der Haldenhof ist ein Aussichtspunkt am Überlingersee auf der deutschen Seeseite im Norden. Bei einer derartigen inversen Wetterlage oder Föhn kann man die schweizer Alpen durchaus sehen. Der Säntis ist ca. 60 km Luftlinie entfernt.
Olympus Imaging - die Entsorgung eines teuren Pflegefalles
Die von mir bereits 2015 vorausgesagten epochalen Umbrüche finden statt: Olympus entsorgt seinen defizitären Bereich Imaging mit den Fotoapparaten.
Und die Fachmedien? - Schweigen. Kein Kommentar eines Chefredakteurs, keine Analysen oder Erläuterungen von Wirtschaftsfachautoren, keine Hintergrundfakten von den sonst so gut informierten Redakteuren. Nur der wörtliche Abdruck der offiziellen Konzernverlautbarung. Obwohl sich dieselben Leute zu sonst wirklich jeder Banalität für winzigste Leserrandgruppen in epischer Breite auslassen. - Nur Schweigen zu einem der wichtigsten Themen für alle Fotografen in diesem Jahr mit weitreichender Bedeutung für die Zukunft der gesamten Branche.
Hier die Hintergrundinformationen, Analysen und Kommentare zu Olympus Imaging und der Investment-Gesellschaft JIP.
Die Stimmung wird besser, aber...
Zahlreiche Indizes von Verbrauchern, Managern, Industrie und Export haben sich laut Befragungen im Juni deutlich erholt.
Vorsicht ist bei solchen Befragungen und Indizes immer angebracht, da sie erstens nur Aussagen darüber machen, was Befragte angeblich im nächsten Monat erwarten, kaufen wollen etc. D.h. noch nicht, dass sie es dann im kommenden Monat auch tatsächlich tun oder die Erwartungen insgesamt eintreten. Zweitens muss man immer darauf hinweisen, dass es ziemlich unterschiedliche Indizes sind, die unterschiedliche Null-Linien besitzen und jeweils anders zu bewerten sind. Vor allem sind viele Steigerungen auf dem erschreckend niedrigen Ausgangsniveau der Vormonate zu sehen.
Die Wirtschaft erholt sich jedoch auch faktisch spürbar. Man kann dies fast täglich oder zumindest wöchentlich im Vergleich sehen. Aber das sind nur gute Nachrichten, keine Euphorie. Auch hier gilt: X Prozent Wachstum klingt gut. Aber die Ausgangsbasis ist gering. Dennoch ist die wirtschaftliche Lage derzeit positiver als viele Experten sie noch vor einem Monat erwartet hatten. Vor allem im 3. Quartal wird es spürbar aufwärts gehen.
Angesichts der vielen neuen Hotspots und der 1 Million neuinfizierter Menschen weltweit je Woche sind dies wirklich erfreuliche Nachrichten.
Allerdings setzen fast alle Ökonomen sofort ein Aber dazu und verweisen auf die Risiken. Kaum jemand argumentiert mehr mit dem V-Szenario der schnellen Gesamt-Erholung binnen weniger Monate. Alle gehen von einem mehrjährigen Prozess aus. Zahlreiche Analysten sind sich auch nicht sicher, ob der Zustand des ökonomischen Gesamtwohlstandes von 2019 überhaupt in den kommenden Jahren wieder erreicht werden kann.
Wie auch immer, Fakt ist, dass dieses Jahr 2020 für die Fotowirtschaft - auch in Deutschland - sehr schlecht wird. Und selbst 2021 erwarte ich ein insgesamt schlechtes Jahr, das durch viele brauchbare und sinnvolle Produktneuheiten sich maximal auf mäßig gut verbessern kann. Darauf sollten sich alle (vor allem im Foto-Handel) schon einmal einstellen.
Sogar für Berufsfotografen deutet sich ein weiterhin schwieriges Jahr 2020 an. Nur mit Impfstoff und wirklich wirkungsvollen Heilmitteln gegen das Virus wird es 2021 wieder signifikant aufwärts gehen. Einen optimalen Zustand, wie 2019, erwarte ich jedoch nicht vor 2022. Letzteres sowieso nur für die Hochzeitsfotografie. Berufsfotografen im Firmen-Bereich oder bei Sport etc. müssen sich über Jahre hinweg auf eine sparende Industrie einstellen. Einerseits fehlt vielen Firmen wirklich das Geld für Fotografen. Andererseits hat man jetzt monatelang auch ohne sie überlebt. Mit anderen Worten: Viele Fotografen sowie deren Service sind entbehrlich.
Die Durststrecke dürfte für viele kleine Firmen vermutlich zu lange sein.
Olympus ist noch nicht am Ende
Aber das Memorandum of Understanding - eine Art Vorvertrag - mit Japan Industrial Partners, Inc. (JIP) ist kein gutes Zeichen.
Es bestätigt meine bereits 2015 klar dargelegten Ausgliederungstendenzen aller Kamerahersteller: unprofitable Bereiche werden verselbständigt, ausgegliedert und dann verkauft. Danach darf ein anderer damit machen, was er will. Im schlimmsten Fall bleibt nur der Markenname übrig.
Noch ist nichts endgültig entschieden. Aber günstig ist eine derartige Ankündigung natürlich nicht für deren Fotoanhänger, wovon ein sehr großer Teil in Europa und vor allem in Deutschland beheimatet ist.
Jetzt wird der sowieso rückläufige Absatz der Kameras weiter einbrechen. Unsicherheit ist in der Krise ganz ungünstig. - Aber für mutige Fotografen sehe ich durchaus eine Chance, sich preiswert einzudecken. Die Kameras und Objektive funktionieren ja und sind hochwertig: Foto-Szenarien
Die Nachricht ist auch kein Grund zur Freude oder Häme für andere Fans. Den restlichen Firmen geht es nur graduell besser - oder genauer gesagt: weniger schlecht.
Wie es aussieht, will die Heuschrecke den defizitären Bereich nicht einmal geschenkt. Olympus muss für die Übernahme bezahlen.
Nachdem ich die letzten Tage mich über den geringen Service bei Sony und andere Kamerahersteller ausgelassen habe, will ich auch einen positiven Befund erwähnen.
Zum Artikel: Sensor-Reinigung schrieb mir ein Fotograf eine Frage über die Lagerung der Reinigungsflüssigkeiten.
Da es sich überwiegend um Alkohole handelt, kann man sie jahrelang lagern. Die meisten sind jedoch hygroskopisch - ziehen also Wasser an, verdünnen die Lösung, wodurch sich die Reinigungswirkung reduziert. Allerdings sollte man Behälter mit hochkonzentrierten Alkoholen nie in der prallen Sonne oder in der Nähe von Öfen oder offenem Feuer lagern, da sie meist entzündlich sind.
Da ich jedoch bei Eclipse, einer auf Methanol basierenden Sensorreinigungsflüssigkeit, unsicher war, weil nicht alle Inhaltsstoffe bekannt sind, schrieb ich den Hersteller Photosol in den USA an.
Trotz Pandemie, Zeitzonendifferenz, Wirtschaftskrise, ich mich nicht als Kunde ausgab, sondern nur für eine andere Person anfragte, erhielt ich binnen Stunden eine freundliche und kompetente Antwort mit angehängtem PDF, das alles erklärte.
Kurzfassung: Solange die Flüssigkeit nicht milchig aussieht, kann man sie zur Reinigung noch verwenden.
Auch so kann - unter widrigsten Umständen - Service aussehen. Da auch andere - meist kleine Firmen -, die ich in zahlreichen Artikeln immer wieder erwähne, guten Service liefern, kann man den zunehmend schlechteren Service der Großen gegenüber den Normalkunden nicht akzeptieren oder ständig übergehen.
Zunehmende Serienstreuung
Seit Jahren beklage ich aus eigener Erfahrung und Tests bei allen Firmen, aber besonders bei Sony, die zunehmende Serienstreuung der Foto-Produkte, insbesondere Kameras.
Persönlich halte ich es für untragbar, dass bei vierstelligen Preisen, die auch noch jährlich steigen, die Produktqualität (auch bei Neuware) derart schwankt. Der eine Käufer hat Glück und bekommt eine gute Kamera, der andere erhält von exakt demselben Modell zum selben Preis mäßige Qualität.
Nun hat Roger Cicala, Inhaber von Lensrentals, in einem großangelegten Test das Auflagenmaß (Flange-Distance) der Kameras untersucht. Nicht nur war die Streuung bei vielen Modellen erheblich. Bei Sony wurden sogar Brüche im Inneren an wichtigen Sensorelementen aus (offensichtlich billigem) Plastik entdeckt. Und dies bei Kameras, die erst seit maximal 2-3 Jahren überhaupt verfügbar sind.
Fazit: Es wird zu sehr bei der Produktionsqualität und vor allem der Endkontrolle gespart.
Ferner ist die Firma Lensrentals als besonders kritisch bekannt sowie aufgrund seit Jahren publizierter heftiger Kritik gefürchtet und wird deshalb von allen Herstellern nur mit den besten sowie handselektierten Produkten beliefert. Private Normalkunden (vor allem in Europa, das man in Japan und den USA als EMEA - Europe, Middle East, Africa - zur unkritischen Dritten Welt zählt) dürften eher noch schlechtere Waren erhalten.
Man darf gespannt sein, wie Sony auf diese schweren Vorwürfe reagiert. Hätte ein Normalanwender so etwas moniert, hätte man ihm niemals geglaubt. Erst Spezialisten mit Spezialmessgeräten zu horrenden Preisen können so etwas untersuchen und reproduzierbar belegen.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen: Wenn Ihnen eine Kamera herunterfällt oder sie irgendwo anstößt, dann ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits dadurch (zumindest) innerlich dejustiert, selbst wenn Sie äußerlich nichts erkennen. Die neuen Kameras wurden extrem empfindlich.
Noch ein Ergebnis der Untersuchungen: Wenn Sie etwas zum Service oder zur Reparatur an dafür lizensierte Zentralen der Kamerahersteller geben, dann ist es im Zweifel nachher auch nicht immer perfekt repariert oder justiert.
Alle diese Ergebnisse der Untersuchung kann ich seit Jahren - u.a. anhand zahlloser E-Mails und Hilfegesuche von Fotografen - auch hier in Europa bestätigen.
Dazu passt dann auch der mir völlig unerklärliche Produktionsfehler bei SD-Speicherkarten von Sony - SF-M Serien, Tough SF-M Serien und Tough SD-G. Vor allem (Video-)Daten werden darauf entweder nicht geschrieben, oder darauf geschriebene sogar zerstört. - Das ist natürlich das exakte Gegenteil von Tough im Sinne von robust, unzerstörbar und sicher. Sony bietet auf Anfrage der geschädigten Kunden und nur innerhalb der Garantiezeit einen Ersatz.
So verärgern die Hersteller in der Krise auch noch die ernsthaften Fotografen, die gerne dabeibleiben wollen und bereit sind, für ihr Hobby oder den Fotografenberuf viel Geld auszugeben.
Dunkelfotografie
Bereits Anfang des Jahres musste ich mich über die lichtschwachen neuen Objektive der Z- und R-Bajonette auslassen. Nun übertrifft Canon jedoch alles nochmals.
Aber so klein und ultraleicht sind sie leider nicht. 600 mm: 27 cm ausgefahren bei 930 Gramm und das 800 mm: 35 cm bei 1.260 Gramm.
F11 ist wirklich erstaunlich lichtschwach und wird von allen Analytikern weltweit moniert.
Mir ist jedoch nicht klar, für welche Zielgruppe(n) diese Festbrennweiten gedacht sind: Sportfotografen und Tierfotografen benutzen bereits heute EF 600 mm f/4L IS II USM sowie EF 800 mm f/5.6L IS USM. Jene bieten 2-3 Blenden mehr Licht. Daraus folgt, dass diese Zielgruppen, die seit Jahren in den Quartalsberichten von Canon als Hauptzielgruppe neuer Objektive und Kameras genannt werden (Sport-Berufsfotografen und reiche Amateur-Tierfotografen), nicht gemeint sein können.
Mich erstaunte der am 09.07. publizierte für Canon sehr niedrige Preis von 779 Euro für das Teleobjektiv RF 600 mm f11 IS STM und 1.023 Euro für das RF 800 mm f11 IS STM.
Mit F 11 liegt man bei modernen Kameras bereits an der sichtbaren Beugungsgrenze. D.h. ein Objektiv muss dann absolut offenblendtauglich sein. Abblenden führt definitiv zu sichtbarer Unschärfe. Nebenbei erwähnt: Man kann diese beiden Objektive überhaupt nicht abblenden. Die Verwendung eines Telekonverters 1,4- oder 2-fach ist zwar erlaubt, verbietet sich aus praktischen Gründen völlig.
Wie der Autofokus bei F 11 Offenblende in der Dämmerung funktioniert, muss sich auch erst noch in Praxistests zeigen. Die Physik lässt sich nicht so leicht überlisten. Da dürften viele Fotografen mit dem häufigen und langen Pumpen respektive Jagen (hunting) zu kämpfen haben.
Aber bereits bei F11 benötigt man helles Tageslicht. Ansonsten gehen die Auto-ISO-Zahlen in die Höhe und es kommt zu sichtbarem Rauschen im Bild, insbesondere bei kurzen Belichtungszeiten, wie sie bei diesen Brennweiten üblich sind. Selbst mit Bildstabilisierung (angeblich 4 Blenden) im Objektiv (IS) halte ich 1/125 Sek. bei 600 mm und 1/250 Sek. bei 800 mm als die Untergrenze aus der Hand gehalten - wohlgemerkt bei stehenden Motiven. So bieten sich nicht viele Motive an: Bei Tage die Berge, oder sitzende Tiere im Garten aber nur bei Sonnenhöchststand am blauen Himmel, oder Vollmondaufnahmen bei Nacht. Ein ziemlich eingeschränktes Einsatzspektrum für die Preisklasse.
Ob man damit wirklich auf die wenigen Micro-Four-Thirds-Fotografen abzielt, wage ich zu bezweifeln. Die wandern nicht zu Canon (zurück).
Wenn Analytiker und ambitionierte Fotografen bereits über Sonys preiswertes aber hochwertiges Zoom FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS, SEL200600G wegen der F6,3 lächeln (ähnliche Objektive gibt es schon lange auch von Sigma etc.), wer soll dann ein teures F 11 kaufen und verwenden? Auch das ebenfalls für 2020 geplante Canon RF 100-500 mm f/4.5-7.1L IS USM ist nicht wirklich lichtstärker als vergleichbare frühere Modelle. Das große Versprechen der drastisch lichtstärkeren Objektive, die angeblich mit den neuen Bajonetten schneller und kostengünstiger herzustellen seien, muss erst noch auf breiter Front umgesetzt werden.
Es ist zu befürchten, dass es sich bei den beiden Tele-Fest-Brennweiten um Beispiele jener berüchtigten Designstudien handelt, die öffentlichkeitswirksam vom Marketing in der Werbung präsentiert werden: das kürzeste, kompakteste, kleinste, leichteste 600/800 mm Objektiv, die jedoch in der täglichen Fotopraxis für die meisten Fotografen kaum überzeugen können. Da ist ähnlich zum nur manuell zu fokussierenden NIKKOR Z 58 mm 1:0,95 S Noct. Denn, wenn Sie mit 600 oder 800 mm anvisieren, werden Sie schnell feststellen, dass das Gewicht und Volumen nicht das Problem sind, sondern der enge Abbildungswinkel. Aus der Hand gehalten werden sich viele Fotografen mit einem leichten zitternden 800 mm-Tele schwer tun, bewegte Ziele beim Verfolgen im Sucher zu halten. D.h. viele werden dann doch ein (zumindest Einbein-) Stativ verwenden (müssen).
Falls Canon weiterhin seine Zeit, seine Entwickler und seine Forschungsgelder für derartige Produkte am Markt vorbei verwendet, werden wir keinesfalls bis 2025 ein vollständiges hochwertiges Objektivsortiment bei RF vorfinden.
Gleichzeitig läuft Sony mit seinem an Dritte lizensierten spiegellosen Vollformat-Bajonett allen davon. Tamron zeigte soeben, dass man kleine, leichte, lichtstarke Immer-dabei Super-Zooms für Sonys FE-Bajonett sogar für unter 800 US$/Euro bauen kann: 28-200 mm F2.8-5.6. (Hier ein Testvideo, das die hohe Praxistauglichkeit bestätigt.
Das Paradoxon der Kameramärkte
Spiegellose Systeme haben in den ersten vier Monaten 2020 in der Produktion die DSLRs überholt, wäre eine gute Nachricht, wenn nicht beide Zahlen nominal abgestürzt wären.
Es kommt nun zum Paradoxon, dass Canon und Nikon sich evtl. gezwungen sehen, zuerst nochmals kurzfristig den eigenen DSLR-Markt mit neuen Top-Modellen zu beliefern, um den langfristigen Umstieg auf ihre neuen spiegellosen Systeme zu bewältigen, obwohl sie das parallel für zwei Systeme (mit und ohne Spiegel) finanziell und technisch kaum können.
Eigene Marktuntersuchungen Ende Mai / Anfang Juni und ökonomische Großanalysen
Die allgemeinen Konsumbefragungen der zahlreichen Großfirmen und Institute sind wichtig. Aber nicht immer geben die Befragten an, was sie wirklich machen. Deshalb führe ich regelmäßig eigene Marktuntersuchungen durch, um mich selbst vom Kaufverhalten zu überzeugen. Ferner befrage ich Firmeninhaber und Mitarbeiter in allen Geschäften aller Branchen, die ich aufsuche (nicht nur im Fotobereich).
In den beiden Wochen um die Pfingstfeiertage herum war es wieder einmal soweit.
Das Kundeninteresse hat in den letzten Wochen seit Öffnung signifikant zugenommen. Vor allem an den beiden letzten Samstagen war es wieder spürbar höher.
Allerdings scheint sich der tägliche Rhythmus etwas verschoben zu haben: Unter der Woche ist es am frühen Nachmittag meist sehr ruhig. Vormittags und am Spätnachmittag / abends ist die Nachfrage größer.
Auch ich musste zwangsweise eine Ersatzbeschaffung tätigen, da mein Tintenstrahldrucker ohne Voranmeldung den Dienst einstellte. Leider lohnt es sich nicht, so etwas zu reparieren. Die Anschaffungspreise der Neugeräte liegen deutlich niedriger. Vor allem wird bei älteren Tintenstrahldruckern die Tinte laufend teurer, so dass sich die Reparaturkosten dann nochmals durch die laufenden Kosten im Betrieb erhöhen. Nach erstaunlich guter Beratung im lokalen Media-Markt - allerdings durch einem Bekannten - erwarb ich das preiswerteste Gerät, das meine Anforderungen erfüllte. Da bin ich relativ emotionslos.
Ja, alle Befragten bestätigten mir, dass der Umsatz wieder ansteigt. Die Interessenten kaufen langsam wieder. Aber es reicht derzeit weder an frühere Umsätze heran, noch den meisten Händlern momentan nicht einmal für die erforderlichen eigenen Fixkosten. Zumindest ich konnte in meiner kleinen Stichprobe keine schnelle V-Erholung feststellen. - Bei Fotoapparaten sah es insgesamt eher düster aus. Aber vielleicht liegt dies auch an der Grenznähe, da die Schweizer zwar wieder einreisen, aber - zumindest theoretisch - noch keine Waren bei uns kaufen dürfen.
Aber auch die meisten Politiker und deren Wirtschaftsberater gehen wohl nicht mehr von einer schnellen Erholung, dem uns noch vor wenigen Wochen erzählten V aus.
In Deutschland sollen Ende Mai bereits über 7 Mio. Beschäftige in Kurzarbeit gewesen sein von über 33 Mio. Beschäftigten insgesamt. Das waren über 20% - jeder Fünfte. In der EU waren es Ende April bereits 42 Mio. Anträge auf Kurzarbeit - etwa 27% aller Beschäftigten.
So plant man nun u.a., die Kurzarbeiterleistungen auf 2 Jahre auszudehnen. Das ist sicherlich hilfreich für manche Sektoren der Allgemeinwirtschaft. Zumindest steigen so die Arbeitslosenzahlen nicht sprunghaft an, und große Teile der Arbeiterschaft fallen nicht sofort ins Bodenlose.
Aber in den USA gehen Analysten davon aus, dass 20-40% der derzeit verloren gegangenen über 40 Millionen Arbeitsplätze auch bei einem Aufschwung nicht mehr besetzt werden. Ganz konservativ gehe ich in Deutschland von mindestens 5-10% aus. Vor allem im kommenden Jahr 2021 werden wir Entlassungen bei uns sehen. Manche sind bereits offiziell angekündigt worden.
Selbst in China, das den Lockdown schon lange wieder aufgehoben hat, ging man Ende Mai erst von ca. 90% Produktionskapazität aus. D.h. selbst dort fällt das angeordnete Wiederhochfahren der Wirtschaft trotz Hilfsmaßnahmen und Staatslenkung schwer und ist langsam.
Die drei Krisenszenarien der EU sehen für die europäische Wirtschaft -5% bis -12% des BIP voraus. De facto geht man von -8% bis -12% für die EU aus.
Die Fotowirtschaft wird vermutlich noch länger für eine Erholung benötigen, da staatliche Kaufanreize - wie die Abwrackprämie für Kameras - für derartige Luxusgüter vermutlich kaum gewährt werden.
Auch die Erholung bei den Berufsfotografen setzt langsam ein. Aber zahlreiche Kunden haben wichtige Aufträge in das kommende Jahr verschoben. Vor allem einige Hochzeiten (das Brot- und Buttergeschäft vieler Berufsfotografen) betrifft dies.
Falls die Kamerahersteller tatsächlich - wie 2016 - in der zweiten Jahreshälfte zur Überproduktion schreiten, werden sie evtl. eine böse Überraschung erleben: Selbstverständlich wird sich die derzeit niedrige Nachfrage vor allem im Herbst und dann zu Weihnachten beleben. Aber vielen Menschen weltweit fehlt 2020 das frei verfügbare Einkommen für solch ein teures Hobby wie die Fotografie.
Stolz wurde von der Bundesregierung verkündet, dass man die Mehrwertsteuer / Umsatzsteuer für 6 Monate (Juli-Dezember 2020) senkt. Beim offiziellen Satz immerhin um 3% von 19 auf 16%.
Das Ziel ist, einen Nachfrageschub auszulösen. Aber wird diese Hoffnung (mehr ist es nicht) wirklich in Erfüllung gehen?
Die Händler müssen nun binnen 6 Monaten 2 Mal alle Systeme umprogrammieren (lassen) zum 1. Juli 2020 und zum 1. Januar 2021. Das ist ein zeitlich erheblicher und kostspieliger Aufwand, da er alle Kassensysteme, alle Warenwirtschaftssysteme (z.B. auch für den Onlinehandel) und alle Buchhaltungs- sowie Bilanzierungssoftware betrifft. Vom Chaos bei Steuerberatern und den Finanzämtern ganz zu schweigen, die solch kurzfristige Änderungen vor erhebliche Probleme stellen.
Ferner sind bei uns fast alle Endkundenpreise gesetzlich gefordert Bruttopreise und marketing-technisch (vor oder spätestens hinter dem Komma) auf 99 oder zumindest 95 optimiert. Dies umzustellen, ist keine Trivialität.
Und warum sollte ein (Foto-) Händler seine Preise umstellen? Er hat in den letzten Monaten allemal weniger Umsatz und Verdienst erzielt. Meine diesbezügliche Kurzumfrage bei Fotohändlern fiel ernüchternd aus.
Meine Leser dürfen mich am 1. Juli gerne korrigieren. Aber ich befürchte, die meisten Händler werden ihre (Foto-) Waren nicht schlagartig über Nacht um 3% preiswerter anbieten. Bei Berufsfotografen sah es noch negativer aus. Keiner ist bereit, seine Preise zu senken. Alleine der Aufwand der Preisänderungen im Internet und in allen gedruckten Werbebroschüren wäre teurer. - Von mehreren hörte ich, dass man dem Kunden auf Anfrage 3% Rabatt gewähren würde. Wie bitte? Das ist bereits der normale Rabattsatz, den man sowieso bei Barzahlung überall erhält. - Wer verhandeln kann, erzielt seit Jahren in der leidenden Fotobranche einen höheren Rabatt.
Ferner kommt es dann zu einer finanziell schwierigen Situation für beruflich bedingte Anschaffungen. Angenommen ein Berufsfotograf will sich im 2. Halbjahr eine neue Profikamera und ein neues Objektiv kaufen - Kostenpunkt in Deutschland rund 10.000 Euro (richtig gelesen, schauen Sie sich einfach einmal die aktuellen Preise für Profikameras und lichtstarke Objektive im Vollformatbereich an). Dann erhält er bei der zu erwartenden fehlenden Preissenkung 300 Euro Umsatzsteuer weniger vom Finanzamt zurückerstattet (nur 16 statt 19%). Er bezahlt somit 3% oder 300 Euro mehr als heute. Ob das die Investitionslaune hebt? Da werden wohl einige Personen, welche rechnen können, bis Januar 2021 mit einem beruflich bedingten Kauf warten.
Zwar bin ich gegen Helikoptergeld. Aber in diesem Fall wären ca. 500 Euro für jedes Kind und ca. 1.000 Euro für jeden Erwachsenen als personalisierter Gutschein mit einem Verfallsdatum bis Dezember 2020 zur kurzfristigen Ankurbelung der Wirtschaft effizienter gewesen.
Salamander auf der Mainau am 03.06. - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Olympus USA verschenkt Top-Kameras OM-D E-M1X
Kein Scherz: Die Firma Olympus in den USA hat Anzeigen geschaltet, um die Lager zu räumen. Beim Kauf dreier Objektive erhalten Sie das Top-Modell der firmeneigenen Kameras geschenkt dazu. Alle Details.
CIPA veröffentlichte heute die neuen Zahlen für den Monat April 2020
Die wie immer zwei Monate später publizierten Produktions- und Verschiffungszahlen für April sind ernüchternd und bestätigen alle Geschäftsberichte sowie deren Analysen.
Alle Firmen (inklusive Fuji) leiden nun. Und das zweite Quartal 2020 könnte noch schlechtere Ergebnisse für alle Kamerahersteller liefern, als das erste.
Am 29.05. publizierte extrem verspätet Olympus seine Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2020 (April 2019 - März 2020).
Der überwiegende Medizinkonzern ist hoch lukrativ.
Der Bereich Imaging schreibt hingegen noch immer Verluste. Dass Olympus mehrere Bilanzierungstricks anwenden musste, um den ausgewiesenen operativen Verlust im Vergleich zum Vorjahr drücken zu können, ist bezeichnend. Gemäß meinen Berechnungen schreibt Olympus für jeden eingenommenen Euro an einer Kamera rund 40 Cent Verlust.
Vor allem stimmen mich die aus den Quartalsberichten abzulesenden Folgen eher bedenklich.
Nikons Jahresabschluss
Am 28.05. publizierte extrem verspätet Nikon seine Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2020 (April 2019 - März 2020).
Dass die Zahlen miserabel sind, hatten ich und auch andere erwartet.
Als negativ werte ich jedoch, dass es bei den bereits vor einem halben Jahr zum damaligen Quartalsbericht verkündeten vagen Maßnahmen bleibt, auf die bisher auch nicht viel geschehen ist.
Die pandemiebedingte Weltwirtschaftskrise hätte dem japanischen Nikon-Management die einmalige Chance geboten, endlich einmal ohne Gesichtsverlust die Wahrheit zu sagen und drastische Konsequenzen im Detail anzukündigen. Beide Chancen wurden bisher nicht genutzt. Es bleibt also derzeit beim ziemlich vagen Weiter so, wie bisher. Ob das gut geht?
Einige Wirtschaftsindizes für Deutschland haben sich erholt?
Der GfK-Konsumklimaindex für Deutschland hat sich vom niedrigsten Wert der Geschichte für Mai (-18,9 Punkte) um 4,1 Punkte erholt - auf den zweitniedrigsten Wert der jemals gemessen wurde - für Juni 2020.
Auch die Exportindustrie sieht ihre Zukunft wieder etwas weniger negativ: von -50,2 stieg der Index auf -26,9 Punkte an. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg ebenfalls leicht an.
Es ist erfreulich, dass es wieder aufwärts geht. Aber die Erholung vollzieht sich - wie erwartet - sehr langsam. Das wird zumindest bei uns nicht ausreichend sein, um die Fotowirtschaft kurzfristig wieder nachhaltig zu beleben.
Deshalb bleibe ich bei meinen Prognosen: Das zweite Quartal 2020 wird für die Fotowirtschaft insgesamt faktisch noch schlimmer als das erste.
Fujifans übernehmen die Position der Fanatiker von Pentax
Fans (= engl. Abkürzung für Fanatics) von Fuji haben nun endgültig die Position der aggressivsten Anhänger von Pentax übernommen, nachdem die Fans jener Firma fast ausgestorben sind.
Vor 10 Jahren waren die Pentax-Fanatiker noch die wildesten Hetzer, die jeden Autor und Tester sogar mit Gewalt bedrohten, der etwas Negatives über Pentax schrieb, weil deren Firma in den 1960-Jahren einmal gute Kameras hergestellt hatten. Deshalb wurden im anglo-Amerikanischen Raum sogar medizinische Unverträglichkeitswarnungen vor Videos und Artikel geschrieben, die sich in neutraler Form kritisch mit Pentax-Kameras befassten.
Nun haben Fuji-Anhänger - überwiegend vermögende frühere Nikon-Anhänger - deren Spitzenplatz eingenommen. Gratulation! Allein in den wenigen Tage seit der Publikation meiner Fakten aus dem offiziellen Jahresabschlussbericht der Firma Fujifilm, die nur auf Englisch sind, habe ich dutzende Droh-E-Mails, Beschimpfungen und Beleidigungen erhalten. Aber mein Filter hat sie fast alle vorab herausgefischt, so dass ich nur die Pegelstandsmeldungen erhalten - also nicht die Inhalte.
Fuji sitzt exakt in derselben Falle, wie alle anderen Kamerahersteller dedizierter = klassischer Fotokameras auch: Alles trifft auch auf diese Firma zu. Fujifilm räumte es in den eigenen Quartalsberichten auch seit 2019 selbst ein: Nur noch die beiden teuersten Kameras für rund 5.000 und 10.000 US$ / Euro aus dem Bereich Mittelformat (GFX 50 und 100) sowie das jeweils neueste / teuerste Kameramodell aus dem APS-C-Bereich verkaufen sich gut (Pocket-Kamera FUJIFILM X100V für 1.500 Euro sowie Fujifilm X-Pro3 für fast 1.900 bis 2.100 Euro nur das Kameragehäuse in Schwarz oder Silber) und halten den Umsatz halbwegs aufrecht. Im letzten Geschäftsjahr verkaufte sich noch nicht einmal die X-T3 sehr gut. Deshalb muss sie auch weitergeführt werden, weil die Lager damit weltweit voll sind. Korrekt gelesen: Die X-T3 wird parallel zum Nachfolger X-T4 weiter angeboten. Weltweit - in allen Regionen - ging im ganzen Geschäftsjahr der Umsatz bereits zurück, obwohl man die Preise der neuen Einzelkameras erhöhte. Noch niemals in der Geschichte von Fuji ging der Umsatz im Digitalkamerabereich vom 4. Quartal (2019) zum 1. Quartal (2020) derart stark zurück (von 20,7 auf 14,3 Mrd. Yen = -31%).
Ganz schlimm sieht es bei den Einsteigerkameras aus (wie bei allen Firmen). Die preiswerten Kameras unter 1.000 US$/ Euro verkaufen sich auch bei Fuji ständig schlechter. Das schreiben die japanischen Manager sogar explizit.
Ferner glich sich Fuji auch beim Service nach unten an die Konkurrenz an. Seit 2019 kamen kaum mehr signifikante Software- / Firmware-Updates für ältere Kameras heraus. Man soll jetzt - wie bei den Konkurrenten - eine neue Kamera für neue Funktionen erwerben.
Das wollen jedoch weder viele Foto-Fachhändler, noch die Fuji-Influencer, noch die Besitzer jener Kameras hören oder verbreitet wissen, denn damit sinkt der Wert ihrer angeblichen Investitionen in jene Kameras. Deshalb trollen sie mich.
Beleidigungen und Drohungen ändern jedoch nichts an ökonomischen Fakten.
P.S.: Die Bilanz-Zahlen der Kamerasparten von Nikon und Olympus werden diese Woche (erwartet zum 28. und 29. Mai) noch schlechter ausfallen. Aber auch diese werde ich auf Deutsch publizieren.
P.P.S.: Laut Berufsfotografen Robin Wong lassen sich Kamerabenutzer vereinfacht in zwei Gruppen einteilen: ernsthafte Fotografen, die ständig neue, beeindruckende Foto erzeugen wollen und dazu mit jedem (auch noch so alten) Werkzeug jedes Herstellers arbeiten können. Und dann die Kamerabesitzer, die ständig über ihre/die neueste Kamera sprechen. Fans gehören zur zweiten Gruppe: This is the hard truth - not everyone who has a camera is a photographer.
Fujifilm schrieb im 1. Quartal 2020 im Bereich Imaging Verluste
Am 22.05. publizierte Fujifilm seine Jahresergebnisse 2019 und die des 1. Quartals 2020. Insgesamt sah es im Gesamtkonzern noch gut aus, auch im ersten Quartal. Aber der Imaging-Bereich schrieb in den ersten 3 Monaten 2020 Verluste.
Wie ich seit der technischen Überlegenheit der Smartphones ab 2017 in einigen Bereichen dank künstlicher Intelligenz und größerer Rechenleistung vorrausagte, verkaufen sich Einsteigerkameras = Kameras unter 1.000 US$ / Euro immer schlechter. Siehe Sensor-Sterben. Das betrifft auch Kameras ohne Spiegel, nicht nur DSLRs.
Nachdem man viele Jahre die Schuld für das eigene Versagen bei den Smartphones sah, schiebt man nun die Schuld am Niedergang auf die Pandemie. Kameraspezifische Konsequenzen kündigte Fuji - trotz erkannter Verkaufsrückgänge - keine an. Die Lager wurden weiter angefüllt. Man wartet einfach auf die Kunden, die den durch den Lockdown angeblich entstandenen Nachfragestau nun in einem Dammbruch der Kaufexzesse entladen, und auf ein wunderbares Weihnachtsgeschäft, welches das Jahr rettet.
Das ganze Jahr über fielen laut BCN in Japan bereits die Kameraverkäufe aller Hersteller jeden Monat signifikant. Alleine im März um ca. 50% und im April um 75% zum jeweiligen Vorjahresmonat. Zumindest die ersten 3 Monate gab es in Japan keine Einschränkungen, und die laschen Beschränkungen im April waren kein Lockdown, da Geschäfte geöffnet blieben. Aber auch viele Japaner wollten keine klassischen Kameras mehr kaufen. Im Juli kommen die Retail-Juni-Verkaufszahlen für Japan heraus für den ersten Monat ohne jegliche Beschränkungen nach der Pandemie. Dann wird bei allen optimistischen Kameraherstellern die Ernüchterung eintreten. Denn auch in Japan erwarte ich keine Käuferschlangen vor den Fotogeschäften.
Verhaltensänderungen der Bevölkerung?
Weltweit tauchen in der letzten Zeit Artikel und Analysen auf, welche auf massive Veränderungen der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie weisen. Viele Autoren interpretieren die lange Zeit des Lockdowns in vielen Ländern als Chance, welche die Menschen kontemplativ dazu genutzt hätten, sich philosophisch auf die wirklich wichtigen Werte des Lebens zu besinnen. Sie wären also zu guten Menschen geworden - zumindest aber zu anderen. Manche sehen sogar das unaufhaltsame Heraufkommen völlig neuer Ideen und Verhaltensweisen, bis hin zum baldigen Ende der Globalisierung, des Kapitalismus oder der Demokratie voraus.
Da sollte man jedoch sorgfältig kurzfristige Verhaltensänderungen von langfristigen trennen.
Viele Menschen haben seit Monaten zweifellos Angst vor dem Virus und seinen gesundheitlichen wie ökonomischen Folgen. In vielen Ländern wurden sogar extreme Einschränkungen der Freiheitsrechte durch einfache Verordnungen hingenommen. Dennoch haben sogar in Schweden ohne Lockdown und bei gleichzeitigem Schönreden der Krankheit durch die dortige rot-grüne Regierung viele Menschen bereits seit Januar langsam die riskanten Kontakte und den Konsum eingeschränkt.
Der Lockdown / Shutdown führte in vielen Ländern zu weiteren Verhaltensänderungen, die sich auch auf den Konsum auswirkten.
Solche Schocks sitzen bei manchen durchaus tief. Denn die Zukunft ist derzeit noch nicht so sicher, wie einige glauben.
Selbst die in China seit mindestens März aushändigten Kaufgutscheine für ca. 1 Mrd. Euro bewirken bei der (Binnen-) Nachfrage bisher wenig. Strenge Hygienevorschriften und begrenzte Kundenzahlen aufgrund der Abstandsregeln lassen auch dort keine gesteigerte Kauflaune aufkommen. Weltweit herrscht - zumindest in Teilen der jeweiligen Bevölkerung - die latente Furcht vor einer zweiten Welle der Pandemie und der Wirtschaftskrise (korrekt gelesen: auch die großen Wirtschaftskrisen der Geschichte zeigten oft eine wesentlich schwerer verlaufende zweite Welle). Deshalb halten sich viele Menschen derzeit zurück, schränken sich ein oder sparen sogar. Auch wenn Regierungen und Notenbanken exakt dieses (deflationär wirkende) Sparen mit allen Mitteln verhindern wollen.
Aber der zweifellos anpassungsfähige Mensch benötigte evolutionstechnisch gesehen bisher immer viel länger, um sich komplett umzustellen. Deshalb treten auch viele Menschen so vehement für eine Rückkehr zum Status quo ante ein. Dieser offen sichtbare Zwiespalt zwischen sich überanpassenden Übervorsichtigen und überhaupt nicht an die neuen Gegebenheiten anpassen Wollenden prägt derzeit ja die oft emotionale öffentliche Diskussion.
Die Pandemie hat unsere Gewohnheit gestört. Und wie schon Shakespeare schrieb: Gewohnheit stören, heißt alles stören. Deshalb scheint vieles derzeit so durcheinander.
Jedoch wusste bereits Mark Twain: Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muß sie die Treppe hinunterboxen, Stufe für Stufe. Da dies ziemlich mühsam ist, geben die meisten Menschen meist irgendwann auf und sich wieder ihren alten Gewohnheiten hin. - Auch, wenn diese in dann etwas abgeänderter Form stattfinden. Denn Groß ist die Macht der Gewohnheit. (Marcus Tullius Cicero)
Da Goethe schon wusste: Was man gewohnt war, bleibt ein Paradies., werden viele das alte Leben vor Corona wieder herstellen wollen, auch wenn es nicht (und nicht für alle) immer ganz so paradiesisch war.
Fazit: Ja, es gibt derzeit massive kurz- bis mittelfristig wirksame Verhaltensänderungen, die auch zu einigen - aber erfahrungsgemäß eher geringen - langfristigen Änderungen führen werden.
Deshalb darf man Befragungen infratest dimap auch anders interpretieren. Dass derzeit angeblich ca. 50% der Deutschen (Vorsicht: derjenigen, die sich bereits entschieden haben) angeblich zu Hause bleiben wollen, ist aktuell nachvollziehbar. Aber 19% wollen bereits jetzt wieder in Europa Urlaub machen und 3% wollen sogar weltweit verreisen. Das ist zwar ein momentan herber Rückschlag für die Tourismusbranche im Vergleich zum Boom-Jahr 2019, zeigt aber als Einzelwert definitiv noch keinen gesamtgesellschaftlichen langfristigen Wandel an. Warten wir einmal tiefenentspannt die Zahlen bis zum Jahr 2025 ab.
Schließlich darf man auch nicht vergessen, dass bei vielen Menschen eine derartige Verzichts-Entscheidung (z.B. gegen Urlaub) momentan rein finanziell erzwungen ist: Für ca. 10 Mio. Angestellte (ca. 1/4 der arbeitsfähigen Bevölkerung) wurde inzwischen in Deutschland Kurzarbeitergeld beantragt. Mindestens 20% weniger Einkommen ist auf die Dauer ein harter Schlag. Hinzu kommt, dass einige sich ihren Urlaub zum Teil durch Überstunden sowie Schwarzarbeit finanzierten. Auch diese Einnahmequellen entfallen momentan weitgehend.
Mit dem Urlaub kommt auch wieder die Lust, Fotos aufzunehmen. Aber evtl. dann vermehrt mit Smartphones statt mit dedizierten klassischen Kameras. Denn, worauf ich immer wieder hinweise ist der historisch nachweisbare Umstand, dass Krisensituationen seit langem existierende Trends und Veränderungen verstärken und beschleunigen können.
Schweden gerät auch ohne Lockdown in die Wirtschaftskrise
Alle Gegner des deutschen Lockdowns nehmen sich so gerne Schweden als Vorbild.
Nun tun alle ganz verwundert. - Was hat man in einer weitgehend globalisierten Weltwirtschaft erwartet? Das hätte auch Deutschland als Exportnation so getroffen.
Ferner haben mathematische Modellrechnungen (u.a. Dr. Priesemann Max Planck Institute für Dynamik und Selbstorganisation) ergeben, dass bereits die normalen Schutzmaßnahmen bei uns 1 Woche früher eingeführt den Lockdown verhindert hätten. Hätte man im Januar oder spätestens im Februar die Grenzen geschlossen wie Taiwan noch in der Nacht zum 31.12. (und zahlreiche Virologen in Deutschland gefordert hatten), dann wäre bei uns alles Menschenleid vermeidbar gewesen - einschließlich tausender Toter.
Aber die Weltwirtschaft und somit die Fotowirtschaft hätten dennoch gelitten.
Die miesen Tricks der leidenden Fotoindustrie
Die Corona-Pandemie hat die seit 2010 leidende Fotobranche nun nochmals so hart getroffen, dass viele Firmeninhaber und Manager der Fotobranche nun ganz tief in die Trickkiste greifen, um mich mundtot zu machen.
Offensichtlich haben die vielen Talkshows der letzten Monate mit Professoren abgefärbt. Inzwischen erhalte ich immer mehr E-Mails von Personen, welche fälschlicherweise behaupten, Wissenschaftler, Doktoren oder sogar Professoren zu sein und mich für meine wissenschaftlichen Fakten aus dem Ausland heftig kritisieren sowie auffordern, unverzüglich bestimmte Inhalte zu löschen.
Wer nicht weiß, was ein Zitat ist, keine verlinkte Quellenangabe erkennt und liest, kein Englisch versteht und keine Ahnung von Wissenschaft hat, noch nicht einmal Fachzeitschriften wie Science kennt, trägt diese akademischen Titel definitiv zu Unrecht. (P.S.: gemäß $132a ein Straftatbestand.)
Firmeninhaber und Manager der Fotobranche sollten sich das Geld für derartige geistige Tiefflieger sparen. Man sollte nur Aufträge an Trolle vergeben, deren IQ zumindest knapp über dem Gefrierpunkt von Wasser liegt.
Liebe (bezahlte) Trolle:
Man muss nicht zuerst einen Meisterbrief als Maurer erwerben, um festzustellen, dass eine Mauer krumm und schief ist.
Man muss kein Autohersteller sein, um zu erkennen, dass der Motor nicht anspringt.
Man muss auch kein Reifenproduzent sein, um einen Platten zu erkennen.
Man muss ferner kein Berufsfotograf sein, um ein verwackeltes Foto kritisieren zu dürfen.
Ferner muss man auch keinen Lehrstuhl in Astronomie oder Geographie besitzen, um behaupten zu dürfen, dass die Erde keine Scheibe ist, sondern ein Geoid. Korrekt gelesen: Die Erde ist keine Kugel und auch kein Ellipsoid, sondern eine ziemlich verbeulte Kartoffel. Wissenschaft schreitet voran. - Auch nach dem Besuch der Volksschule.
Spätestens seit Darwin arbeiten Spezialisten in der Wissenschaft und verwenden die Ergebnisse anderer Wissenschaftler interdisziplinär. Oberflächlich gebildete Gesamtgelehrte sind out.
Deshalb werde ich - als promovierter Wissenschaftler - auch weiterhin die nur im Ausland publizierten wissenschaftlichen Ergebnisse aller Fachrichtungen verwenden, sofern sie Einfluss auf die allgemeine Ökonomie und den Fotobereich haben.
Falls Sie anderer Meinung sein sollten und weiterhin Ihre merkwürdigen Thesen verbreiten wollen, dass es der Fotobranche hervorragend geht, dann senden Sie mir doch bitte eingescannte Kopien der von Ihnen persönlich in den letzten Monaten gekauften Kameras und Objektive zu. Es reichen die Rechnungen der Einzelstücke über 1.000 Euro. Als genau arbeitender Wissenschaftler werde ich dies dann gerne bei den Inhabern der Fotogeschäfte nachprüfen. Firmen dürfen mir auch gerne deren Einnahme-Überschussrechnung resp. Bilanzen zusenden, die ich dann mit dem Finanzamt bezüglich der gewährten großzügigen Corona-Soforthilfe abgleiche.
Gemäß allen meinen eigenen Recherchen geht es auch in Deutschland seit Januar im Fotobereich bergab. Sogar nach der Wiedereröffnung im April/Mai registrieren viele Geschäfte 1/3 bis zur Hälfte Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Aus dem Ausland kommen sogar noch viel schlimmere Nachrichten: Eine Erholung der Gesamtwirtschaft wird lange dauern und im Fotobereich ist keine Erholung auf den vorherigen Stand in Sicht.
Viele deutschsprachige Unternehmer wollen so etwas nicht hören und vor allem nicht publiziert wissen. Da könnten manche noch Kauflustigen evtl. ins Grübeln kommen und evtl. einen Kauf aufschieben.
Nur von dummen Kunden kann man hier über 1.100 bis 1.300 Euro für die neue Vollformat-Kamera Canon RP (alleine das Gehäuse) verlangen, während es in den USA für unter 900 US$ (=800 Euro) verkauft wird. Welcher Fotoladen will Ihnen schon freiwillig Rabatt einräumen. Das würde nur seinen Gewinn schmälern. Aber die Preisnachlässe werden auch hier kommen. Spätestens nach dem erneut mäßigen Weihnachtsgeschäft geht Anfang 2021 der Hälfte der Fotoläden in der Fläche endgültig das Kapital aus. Denn ein US-Unternehmer fasste dies bereits treffend zusammen: Unter den Pandemie-Anforderungen des Social Distancing können viele Unternehmen in vielen Branchen keinen Gewinn erzielen. Das mögen andere Unternehmer in anderen Ländern derzeit zwar noch anders sehen. Aber auch dort gilt die Mathematik. - Korrekt.
Noch mehr stört es jene, dass meine Analysen - im Gegensatz zu deren Produkten - seit Januar 2020 sogar ständig öfter abgefragt werden: Über 200.000 Mal im Monat. - Es gibt somit Menschen, die sich eher für Fakten statt für Marketing-Schönfärberei interessieren. Und für diese intelligenten Menschen schreibe ich auch weiterhin.
Vertrauen und Wirtschaftserholung
Derzeit herrscht weltweit bei vielen Menschen bereits wieder sehr viel Optimismus über die Zukunft vor.
Allerdings scheint das laut Befragungen weltweit sehr unterschiedlich zu sein: ca. die Hälfte der Befragten ist zu optimistisch und die andere Hälfte ist zu pessimistisch. Mir scheint die realistische Mitte signifikant unterrepräsentiert zu sein. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Im Fotobereich finden sich weltweit Analysten, welche - gleichgültig, wie viele Menschen um sie herum erkranken oder sogar sterben - allen Ernstes behaupten, dass alle Fotografen mit klassischen dedizierten Kameras nach der Pandemie wieder exakt so viel fotografieren werden wie vorher und vor allem wieder exakt so viel Fotoprodukte kaufen werden wie vor der Pandemie. - Kurzum: Corona sei nur eine kurze (nur noch wenige Wochen oder maximal Monate) andauernde zu ignorierende und bald weltweit vergessene Unterbrechung, die sogar zu einem Kaufstau führt. So etwas hören die Manager in den Firmenzentralen aller Kamerahersteller natürlich gerne. Aber ist dies realistisch?
Wir hatten seit 2010 einen steilen Absturz der Fotowirtschaft. An sämtlichen von mir als Ursache dafür analysierten Gründen hat sich bisher nichts Relevantes geändert. D.h. selbst ohne Corona-Pandemie / SARS-CoV-2 / Covid-19 wäre die Nachfrage weiter gesunken. D.h. gleichgültig, wie lange die Folgen des inzwischen weltweit unleugbaren pandemiebezogenen Wirtschaftsabschwunges dauern: Danach wird die stabil anhaltende Nachfrage bereits rein durch die spezifischen alten Ursachen im Fotobereich tiefer liegen.
Wie ich bereits in den aktuellen Wirtschaftsanalysen betonte, werden Fotografen von den Intensivmedizinern nicht als eigene Risikogruppe nur aufgrund des Fotografierens gewertet. Aber dennoch ist die Altersverteilung der aktiven Fotografen und somit Kunden zu berücksichtigen: Selbst die neueste Analyse der CIPA über Käufer/innen in Japan zeigt, dass ca. 80% über 40 Jahre alt und Männer sind. D.h. sie gehören somit indirekt zumindest etwas erhöht zu den allgemeinen Risikogruppen. Damit man mich richtig versteht: Ich behaupte nicht, dass prozentual mehr Fotografen sterben werden als andere Menschen. Aber mit zunehmendem Alter ist man nun leider einmal sehr schnell Mitglied in vielen Risikogruppen: z.B. Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, durchgemachte Lungenentzündungen, Bronchitis, Asthma, Nierenleiden, Diabetes, Allergien, Krebserkrankungen usw. Ferner ist das Immunsystem selbst bei den sportlichsten altersbedingt - ein Wort, das jeder aber 50 fast ständig von seinen Ärzten hört - generell schlechter als bei jungen Menschen.
Vor allem wirken Impfungen bei dieser älteren Gruppe nachweislich drastisch schlechter. Bei Grippeschutzimpfungen schätzt man nur 20-60% Schutzfaktor. D.h. 40-80% der geimpften älteren Menschen bleiben auch nach einer Impfung ungeschützt oder werden dadurch nur teilweise geschützt. Und von einem wirklich langfristig wirksamen Impfstoff gegen Covid-19 für alle Menschen sind wir noch weit entfernt. Zu den in Deutschland verschwiegenen Problemen rund um derartige Impfstoffe siehe die diversen Artikel im Guardian, 2, Why we might not get a coronavirus vaccine sowie der anglo-amerikanischen Presse (z.B. New York Times). Der Weltrekord für die Entwicklung eines Impfstoffes liegt derzeit noch immer bei 4 Jahren (Mumps) vom Labor bis zur Markteinführung. Und für HIV (ein Virus) gibt es trotz Milliarden-Investitionen nach Jahrzenten noch immer keinen Impfstoff. - Ohne Schutzimpfung für alle Menschen auf der Welt, wird das Reisen und der Schutz des Einzelnen schwierig bleiben. - Und ohne Schutz wird das frühere grundsätzliche sowie fast bedingungslose Vertrauen bei vielen Menschen (=Käufern) kaum zurückkehren. - Kurzum: Ohne wirksame Impfung wird es keine Rückkehr zum Leben in der guten alten Zeit (also dem Jahr 2019) geben - Without a coronavirus vaccine, we will never be able to live normally again. (Virologist Peter Piot, director of the London School of Hygiene & Tropical Medicine in einem Artikel in Science).
Die mir vorliegenden Zahlen deuten nun jedoch darauf hin, dass vor allem jene Altersgruppen zwischen ca. 50 und 70 (zentrale Gruppe der wohlhabenden Fotokamera-Käufer), durchaus gutsituierte und sich insgesamt gesund oder zumindest noch rüstig fühlende Menschen, am ehesten durch das Virus bedroht fühlen. Sie fühlen sich verunsichert. Wenn die solventeste Hauptkäuferschicht jedoch verunsichert ist, dann wird sie sich eine Langzeitinvestition in neue Fotoausrüstung überlegen, solange noch immer die Gefahr besteht, in zwei Wochen auf der Intensivstation zu liegen oder in vier bis sechs Wochen evtl. sogar tot zu sein. Ähnlich ergeht es anderen langlebigen Luxus-Produkten wie Autos. Bei uns in der Region werden derzeit ganz offen 25% Rabatt und mehr beim Neuwagenkauf (sogar in Wunschfarbe und mit Wunschausstattung) geboten. Dass VW die erst vor kurzem angefahrene Produktion mangels Nachfrage schon wieder runterfährt und erneute Kurzarbeit ankündigt, ist bezeichnend. Also kein Nachfragestau / Kaufstau, der sich plötzlich wie ein Dammbruch nach Öffnung der Geschäfte entladen hat.
Sogar die eigentlichen Statussymbole der modernen Welt - Smartphones - haben aktuell viel von ihrer Anziehungskraft verloren. Ich gehe von einem drastischen Einbruch auf evtl. sogar unter 1 Milliarde verkaufter Smartphones 2020 weltweit aus. In den letzten Jahren wurden durchschnittlich jeweils 1,4 Mrd. hochwertige Geräte ausgeliefert. Deshalb kann die Mehrheit der Weltbevölkerung das alte Smartphone durchaus nochmal ein Jahr länger verwenden. Es ist derzeit gut genug. Ähnlich verhält es sich bei Kameras.
Damit man mich korrekt versteht: Die Reichen werden weiterhin ständig das Neueste und Teuerste kaufen. Auch werden weiterhin Geräte ausfallen, die man ersetzen muss. Überdies werden bald drastische Rabattaktionen den einen oder anderen zum Neukauf veranlassen. Das ist unzweifelhaft. Deshalb sehe ich auch keinen Absturz auf null. Aber bis zu 40% Rückgang bei Smartphones und auch Kameras halte ich 2020 für möglich.
Die wirtschaftliche Delle wird je nach Land und deren Hilfs-Gegenmaßnahmen unterschiedlich ausfallen: Während ich in Deutschland aufgrund der Überbrückung durch Kurzarbeit kurzfristig keine hohe Massenarbeitslosigkeit sehe - aber mittelfristig aufgrund unserer Exportabhängigkeit und der (nach dem ersten Schock in der nun zweiten Phase) einsetzenden allgemeinen (Ein-)Sparwelle eine signifikant ansteigende Zahl befürchte, so ist eine seit 85 Jahren nicht mehr gekannte hohe Massenarbeitslosigkeit in den USA und China bereits ein Faktum.
Ein weiteres Faktum ist, dass weltweit die Endkundennachfrage (retail sales) einbrach und mäßig blieb. Alle Analysten begründen dies mit den überall gesunkenen Faktoren Arbeitsplatzsicherheit und Zukunftszuversicht. In Deutschland sollen bereits jetzt 1/3 der Bevölkerung mit Verdienstrückgängen und finanziellen Beeinträchtigungen während der kommenden 12 Monate rechnen. Die Kauflaune ist entsprechend - vor allem für teure, langfristige Luxusgüter.
Während sich folglich die Binnennachfrage in Deutschland bald erholen kann, so wird dies in Europa in vielen Ländern länger dauern. Und weltweit bezweifle ich einen wiedererreichten Wohlstand für alle wie 2019 vor dem Jahre 2025. - 2025 ist im Übrigen eine Jahreszahl, die inzwischen von fast allen Regierungen und in allen mir zugänglichen ökonomischen Gutachten verwendet wird. - Selbst der chinesische nationale Chefvirologe und erfahrene SARS-Forscher Dr. Zhong Nanshan geht - trotz dreier derzeit in China im Test befindlichen Impfstoffen davon aus, dass ein perfekter Impfstoff noch Jahre benötigen wird.
Da Fotografen immer wohlhabender waren als der Durchschnitt, oder zumindest Rücklagen für dieses teure Hobby bilden konnten, kann man nun sagen, dass dies alles wohl kaum den Fotomarkt betrifft. Aber da sind die Seiteneffekte: Man fotografiert überwiegend schöne Erinnerungen - also faktisch die Welt um sich herum. Wenn diese Welt um einen herum ärmlicher wird oder weiterhin massiv unter der Pandemie und ihren Folgen leidet, dann wird - abgesehen von der sozialdokumentarischen Fotografie - der Rest der Fotostile wohl auch in Mitleidenschaft gezogen. Wer zukünftig weniger Geld für seine Hochzeit hat, spart zuerst an Luxus-Dingen wie dem Fotografen. Usw.
Das Corona-Virus ist nicht die Ursache für den Niedergang der Fotowirtschaft (noch der allgemeinen Ökonomie). Aber das Virus wird evtl. noch über Jahre hinweg den Absturz der Fotobranche verstärken.
Der Weg aus der Krise ist ganz einfach aufzuzeigen: Verlässlicher Impfstoff für alle weltweit, Rückkehr des Vertrauens, Anstieg der allgemeinen Wirtschaft mit wieder gesichertem Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten. In deren Folge werden dann auch Fotoprodukte - auf einem dann jedoch niedrigeren Niveau - wieder regelmäßige Kunden finden. - Das klingt einfach, dürfte jedoch ein schwieriger und langer Weg sein.
Bis zur Zielerreichung werden wir vermutlich noch viele Hiobsbotschaften aus den Quartalsberichten der Kamerafirmen vernehmen. - Im Gegensatz zu den vielen optimistischen Analytikern befürchte ich, dass ökonomisch das Schlimmste erst noch kommen wird. Welt-Wirtschaftskrisen wirken sich - ähnlich Pandemien - eher zeitversetzt und in Wellen aus - vor allem aufgrund der Ziehharmonikaeffekte der weltweiten Logistik, Zulieferer und Absatzmärkte.
Medizin und Wirtschaft gehen Hand in Hand
Das wirtschaftlich orientiert ifo-Institut hat zusammen mit dem Helmholz-Institut eine gemeinsame ausführliche wissenschaftliche Studie erarbeitet, die belegt, dass beide Bereiche von einer mittleren Öffnung des Lockdowns am meisten profitieren. Zu schnelle und zu viele gleichzeitige Öffnungen sowie zu wenige und zu langsame schaden sogar beiden Bereichen in gleichem Maße - kosten also mehr Geld und fordern mehr Menschenleben.
Sonys Jahrespressekonferenz 2020
13.05.: Sony vermeldet ein durchwachsen gutes Geschäftsjahr 2019, aber ein miserables 1. Quartal 2020.
Dazu muss man sachlich ein paar Fakten festhalten:
Wenn ich als außenstehender Analytiker in Europa bereits Anfang letzten Jahres voraussagte, dass Nikon mit seinen derzeit weder technisch noch preislich marktgerechten Kameras im Weihnachtsgeschäft 2019 durchschlagenden Erfolg haben würde, so haben dies die hochbegabten Analytiker, Controller und Berater bei Nikon, sicherlich ebenfalls oder sogar früher so gesehen. Spätestens Anfang Januar 2020 lagen der Firma sogar alle harten Zahlen-Fakten zum durchwachsenen Weihnachtsgeschäft vor.
Wenn ich als außenstehender Analytiker im fernen Europa bereits Anfang Januar 2020 auf die wirtschaftlichen Gefahren einer Pandemie hinwies, so haben dies die hochbegabten Analytiker, Controller und Berater bei Nikon, welche täglich in den Nachrichten die Panikmeldungen aus den direkten Nachbarländern Südkorea, Taiwan, Singapur, Hongkong und natürlich direkt aus China erhielten, auch und sogar noch viel detaillierter gewusst.
Die Nachfrage in China stürzte im Januar um durchschnittlich 50-75% ab, in manchen Branchen ging der Konsum sogar um über 80% zurück. Diese Fakten lagen der Konzernzentrale spätestens Mitte Januar vor. Ende Januar war das verheerende Ausmaß jedem Beobachter unverkennbar.
Dass China Anfang Februar praktisch alle Firmen in den landesweiten Lockdown schickte und die Produktion in vielen Bereichen fast auf null herunterfuhr, war jedem Manager in Japan binnen Tagen bekannt.
Da Nikon dafür berüchtigt ist, sein Jahresendergebnis (das Geschäftsjahr verläuft kalenderübergreifend vom April 2019 bis März 2020) im letzten Quartal bis Ende März immer über massive Grauexporte nach Asien aufzuhübschen, hätte allen bereits Anfang Februar klar sein müssen, dass jener miese Trick dieses Jahr nicht funktioniert.
Kurzum: Die Gewinnwarnung hätte bereits spätestens Mitte Februar publiziert werden müssen. Und nicht erst 2 Monate später, nachdem man alle Detailzahlen für den Jahresabschluss bereits fertiggestellt hatte.
Geradezu grotesk ist es - nachdem man alle Endergebnisse besitzt - die eigenen falschen Voraussagen vom 6. Februar für das Jahresendergebnis zum 31.03. am 12.05. nochmals mit einer Voraussage zu korrigieren. - Das ist, wie wenn der Sprecher in den Nachrichten die Wettervorhersage für gestern mit den Worten abändert: Meine sonnige Vorhersage für das Wetter von gestern möchte ich abändern: Gestern wird es vermutlich landesweit regnen.
Das ist für börsennotierte Aktiengesellschaften zivil- und strafrechtlich relevant.
Das hat auch nicht ein kleiner Angestellter oder Line-Manager verbockt, der das Top-Management monatelang bewusst täuschte. Das war meines Erachtens dem Leiter Controlling, dem Leiter Kameras, den Leiter Marketing, Vertrieb, Produktion etc. bis hin zum Vorstandsvorsitzenden bei Nikon alles bereits im Februar bekannt.
Eine derartige Verschleppung von börsenrelevanten Negativ-Nachrichten ist keine Bagatelle oder Einzelentscheidung. Dass der gesamte Vorstand dies mittrug, ist ein ganz negatives Zeichen und erinnert an Olympus 2011.
Abschreibungen:
Alle mir bisher bekannt gewordenen Analysen und Analysten loben den genialen Schachzug der Wertminderung, um Steuern zu sparen. Aber auch da erlaube ich mir einige Anmerkungen:
Geradezu hanebüchene Trickserien, um Steuern zu sparen, sind heute alltäglich und werden von den meisten Staaten faktisch auch hingenommen. Das will ich hier nicht kritisieren. In diesem Sinne sind deferred tax assets Posten, mit denen man zukünftige Steuern sparen kann. Eigentlich waren sie allerdings dafür gedacht, wenn man vorher (aus Versehen) zu viel Steuern bezahlt hatte.
Ganz einfach erklärt: Nikon bezahlt für das zurückliegende Geschäftsjahr absichtlich zu viel Steuern, mindert dadurch seinen Gewinn und dadurch wiederum seine Steuerlast. In der Folge erhält es vom japanischen Finanzamt im Folge-Geschäfts-Jahr die zu viel gezahlte Steuer zurückerstattet. Dadurch erhält es im neuen Geschäftsjahr sofort Bargeld. Es handelt sich um 20,6 Mrd. Yen (ca. 178 Mio. Euro).
Ganz offensichtlich benötigt Nikon ab Juni 2020 dieses Bargeld zur Verbesserung des eigenen Cash-Flows, weil das Top-Management von noch miserableren Einnahmen ab April 2020 ausgeht. Ferner glaubt man offensichtlich nicht mehr daran, billiges Geld über Kredite zu erhalten. Angesichts einer Niedrigzinspolitik in Japan seit Jahrzehnten und einer nur allzu willigen Nationalbank, die fast jede Firma in Not mit Geld flutet, ist dies ein negatives Eingeständnis. - Ohne diese Tricks wäre Nikon vermutlich kurzfristig zahlungsunfähig geworden.
Für mindestens ebenso negativ halte ich das Eingeständnis, dass man das Anlagevermögen (fixed assets) unerwartet abschreiben müsse (Impairment Loss).
Einerseits ist dies auch ein beliebter Bilanzierungstrick. Aber andererseits wirft es einen bezeichnenden Blick auf die Eigeneinschätzung. Eine Wertminderung des Anlagevermögens und der eigenen Waren in Höhe von 5,7 Mrd. Yen (ca. 49 Mio. Euro) alleine für den Imaging Product Business - den Kamerabereich - ist schon eine Ansage.
Der diversifizierte Nikon-Konzern ist von allen Kameraherstellern derzeit noch am abhängigsten von seiner Kamerabranche. - Nun scheinen ihn die von mir seit 2015 präzise vorhergesagte Fakten und Folgen des Niederganges der Fotowirtschaft hart einzuholen.
Fanboys anderer Hersteller seien gewarnt: Das ist kein Grund zur Schadenfreude. Den anderen Kameraherstellern geht es derzeit nur wenig besser.
Bildwinkel der Objektive
Sind Sie in der Lage, die Bildwinkel aller Ihrer Objektive in der Fotopraxis schnell einmal mit Fingern, Händen und Armen so darzustellen, dass Sie selbst und jeder Beobachter erkennt, was Sie mit dem jeweiligen Objektiv aufnehmen können?
Blumen auf der am 06.05. wieder eröffneten Mainau. - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Die Rückkehr zur neuen Normalität
07.05.
Gestern war ich zum ersten Mal wieder auf der unter erschwerten Bedingungen eröffneten Insel Mainau.
Ferner war es mir dank wochenlangen Vorbereitungen (und vielen Bettel-E-Mails) gelungen, gestern Abend auch einen Termin bei meinem Friseur zu bekommen.
Überdies haben die Länderminister gegen die Bundesregierung durchgesetzt, dass nun rücksichtslos und schnell alles wieder geöffnet wird. Die bereits jetzt hoffnungslos überlasteten einzelnen Gesundheitsämter der Landkreise sollen es richten. Und auch die Regelung 50 Infizierte je Woche je 100.000 Einwohner ist lächerlich. Das wurde selbst während der Spitze der Pandemie nur in ganz wenigen Landkreisen überschritten.
Fazit: Wir sind wieder in der zersplitterten Normalität zurück, in der auch früher bereits egoistische Einzelinteressen durchgesetzt wurden. Die Luft ist raus. Fast alle Menschen haben sich genug eingeschränkt.
Also, auf zur neuen Normalität. - Bis zur nächsten Pandemie (-Welle).
Wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie für die Kamerahersteller
Unerwartet früh gab die CIPA ihre Zahlen für den Monat März bekannt: Verheerende Rückgänge der Produktion und der Verschiffung im Vergleich zum Vorjahr.
Wenige Tage zuvor publizierte Canon seinen ersten Quartalsbericht 2020 mit durchwachsenen Ergebnissen und noch düstereren Prognosen für das zweite Quartal.
Nikon und Olympus geht es bereits so schlecht, dass sie ihre Jahresabschlusskonferenz um Wochen verschoben.
Aufgrund der erstmals in einer Pandemie fast weltweit schnell verfügbaren hochwertigen Zahlen gelang es, die Übersterblichkeit - excess mortality - bereits in diesem frühen Stadium der Seuche nachzuweisen.
Statistische Auswertungen und Diagramme des Economist - kostenlos frei verfügbar.
Statistische Auswertungen und Diagramme der New York Times - kostenlos frei verfügbar. Man muss sich nur unverbindlich mit einer E-Mail-Adresse anmelden.
Fazit: Derzeit sterben weltweit in allen betrachteten Ländern viel mehr Menschen als zu jeder anderen Pandemie (inklusive extremer Grippewellen).
Selbst diese Zahlen sind noch untertrieben, da noch immer nicht alle Tote gemeldet werden.
Dass Deutschland nicht aufgeführt wird, ist typisch, weil wir als Notstandsgebiet gelten. Deutschland ermittelt keine Mortalität. Da werden nur Stichproben aus Berlin und Hessen herangezogen, welche leider nicht repräsentativ für Deutschland und insbesondere diese Pandemie sind.
Bleiben Sie gesund.
Gehen Sie fotografieren. - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Berufs-Fotografen dürfen wieder arbeiten
Seit Montag, den 20.04.2020, dürfen Berufs-Fotografen wieder normal arbeiten. OK - Sicherheitsabstand usw. Aber selbst Studios dürfen wieder Porträts aufnehmen.
Ob die Kunden (Privat wie Firmen) nun jedoch schlagartig Aufträge erteilen werden?
Die lukrativen Aufträge der Hochzeiten bleiben z.B. aus, da Restaurants, Kirchen und Hotels sowie Standesämter meist geschlossen sind.
Weltweit sieht es bezüglich der Fotowirtschaft 2020 noch viel schlimmer aus.
Wer sagt was, wie, wo wann - und was meint er im Grunde?
Wer sagt etwas:
Mediziner oder Virologen auf der einen Seite oder Wirtschaftswissenschaftler und Betriebswirte sowie Ökonomen auf der anderen?
Von den sich widersprechenden Wünschen der Politiker und den Fantasien vieler Bevölkerungsschichten ganz abgesehen.
Was wird gemeint:
Fallsterblichkeit aufgrund einer PCR-Diagnose oder die Infektionssterblichkeit?
Letalität der Krankheit (Fallsterblichkeit als individuelles Risiko, in kurzer Zeit) oder Mortalität der Gruppen / Kohorten im Jahresverlauf? Weitere Unterteilungen
Wie / wo wird es publiziert:
Als solider wissenschaftlicher Forschungsbericht auf einem Medizin-(pre-print-)Server oder einer Fachzeitschrift?
Oder als nicht mit Fakten und Ergebnissen untermauerte Vorab-/Zwischenbericht vor Medienvertretern unter Anwesenheit der Politiker mit Live-Übertragung durch kommerzielle Medien-Spezialisten bei YouTube?
Worum geht es im Grunde?
Soll man warten, bis man einen Impfstoff hat, um alle bestmöglich mit der geringsten Opferzahl zu schützen?
Oder soll man eine aktive Durchseuchung der gesamten Bevölkerung anstreben, weil der Impfstoff evtl. sehr spät (in Jahren) oder nicht kommt?
Soll man die wirtschaftlichen Folgen höher bewerten, weil sie auch medizinische Folgen für viele Menschen haben, als die direkten Gesundheitsschäden durch die Virus-Erkrankung selbst?
Oder steht der Gesundheitsschutz aller Menschen vor den wirtschaftlichen Interessen?
Wie weit und wie lange kann man zentrale Grundrechte der Demokratie nur zur Pandemiebekämpfung außer Kraft setzen und staatlicherseits missachten? Was sind ggf. die Folgen nicht mehr durchsetzbarer Verordnungen?
Soll man Leben retten oder den Wert des Lebens retten? Wenn man alle Menschen für 2 Jahre einsperrt, bis ein Impfstoff vorhanden ist, dann werden die meisten Todesopfer durch CoViD-19 vermieden. Aber 2 Jahre auf unsere Lebensqualität derart zu verzichten, wird nicht nur die Wirtschaft ruinieren, sondern auch viele direkte und zukünftige weitere gesundheitliche und ökonomische Kosten verursachen. Der langfristige Schaden für die Demokratie wäre noch höher.
Oder soll man Leben gegen Lebensjahre aufrechnen: 100.000de Tote gegen 1-2 Jahre Gefängnis für alle (7,8 Mrd. Menschen). Wenn man die Median-Sterblichkeit betrachtet von ca. 80 Jahren der SARS-CoV-2-Toten, so könnte man ketzerisch behaupten: Angesichts der allg. Lebenserwartung haben sie mit CoViD-19 ca. 3-4 Jahre Leben verloren.
Das klingt logisch, ist aber schon im Bereich des Sozial-Darwinismus und der Euthanasie anzusiedeln. Wer entscheidet dann, welches Leben was wert ist, und was resp. wer weg kann?
Der Krieg vor allem der I. und II. Weltkrieg gab Menschen ein Ziel und einen Zweck im Leben - einen nationalen Zweck und oder eine Mobilisierung für etwas. Die Selbstmordraten sanken damals.
SARS-CoV-2 ist seit Langem jedoch die erste Krise, in welcher die Menschen mit der gleichzeitigen Gefahr leben müssen, das eigene Leben und das der Verwandten und Freunde zu verlieren, ihr Geld zu verlieren und die sozialen Kontakte zu verlieren.
Das alles und alle einigende Ziel existiert in einer derartigen Krise nicht: Alle sind hin- und hergerissen.
Der Drahtseilakt
Auch auf die Gefahr hin, dass viele Leser meine kurzen Artikel hier als (zu) provokativ ansehen, liegt mir gar nicht daran, irgendjemanden aufzuregen. Mehrsprachig will ich nur wichtige Fakten und Informationen aus dem Ausland darlegen, welche hier nicht publiziert werden (dürfen), mit denen aber alle unsere Politiker in Geheimpapieren arbeiten. Deshalb hier weiteres Material zur Einschätzung des Virus' und der Wirtschaftskrise.
Gemäß gesicherten Informationen stemmen sich nicht (wie schon früher berichtet) nur China, sondern auch Südkorea, Singapur, Taiwan, Hongkong und manche anderen der erstbetroffenen Nationen, nun schon wieder gegen die zweite Welle des Virus'.
Der Grund dafür liegt in dem Drahtseilakt, den man beschreiten muss, um beide Faktoren Menschenleben und Wirtschaftsschaden miteinander abzuwägen. Das Verzwickte ist in diesem Fall, dass beide eng miteinander verwoben sind. Keiner der beiden Bereiche besteht als unabhängige Insel. Ohne gesunde Arbeiter funktioniert die Wirtschaft nicht, und ohne gut bezahlte Arbeit werden viele Menschen sich einschränken müssen sowie im Extremfall hungern und krank werden oder zumindest psychische Leiden davontragen.
Nachdem China und andere asiatische Staaten die für Deutsche harten Shut- und Lockdown-Maßnahmen ergriffen hatten, haben sie evtl. vom schnellen Erfolg geblendet (zu) früh wieder auf Normalbetrieb umschalten wollen. Dies geht zumindest aus einer Studie aus China hervor, die u.a. von dem im Ausland anerkannten Virologen und Fachmann in der Corona-Angelegenheit, der bereits mehrfach durch hochkompetente medizinische, mathematische und statistische Analysen hervorgetreten ist - Prof. Leung - betreut wurde und in der Lancet veröffentlicht wurde. Er und zahlreiche andere Wissenschaftler raten gemäß den neuen Analysen nun eher zu einer sehr vorsichtigen Lockerung des Shut-downs.
Der Hintergrund liegt paradoxer Weise im Erfolg der rücksichtslosen Einschränkungen. Man hatte diese fast weltweit ergriffen, weil seit Jahrzehnten die Szenarios der Virologen auf drei extreme aber abflauende Epidemiewellen basierten, welche nacheinander eintreten, wenn man wenig dagegen unternimmt.
Schwarz: Corona-Wellen mit abnehmender Amplitude - Standardfall, ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen.
Rot: Corona-Welle mit zunehmender Amplitude - Sonderfall mit harten rechtzeitigen Gegenmaßnahmen am Anfang aber zu früher Lockerung der Quarantäne-Maßnahmen.
Die Umkehrung der Wellenhöhe liegt an der fehlenden Immunität. Hierbei ist es gleichgültig, ob man den Wert der österreichischen Studie von 1% Immunität der Bevölkerung oder den aus Heinsberg von angeblich 15% annimmt. 85-99% sind noch immer nicht immun und wären einer nun nicht mehr punktuell auftretenden Seuchenwelle ausgesetzt, die gemäß allen Berechnungen landesweit und viel heftiger würde.
Deshalb sind sich alle Politiker und Fachberater derzeit so uneinig, wie weit man wann mit den Lockerungen gehen kann. Dass es mindestens eine zweite Seuchenwelle vor der Herstellung eines Impfstoffes geben wird, ist absolut unstrittig. Aber man will die Krankenzahlen unterhalb der Kapazitätsgrenzen der Krankenhäuser halten. Nur das Wie und Wann der Lockerungen ist in allen Ländern strittig.
Es ist ein heikler Drahtseilakt, bei dem derzeit viele noch lieber etwas abwarten wollen und sich die ersten Ergebnisse anderer Länder anschauen wollen.
Falls man zu früh zum Normalzustand wechselt, wird die zweite Welle der exponentiellen Steigerung der Pandemie von keinem Krankensystem mehr bewältig und keiner Regierung - auch mit noch so drastischen Maßnahmen - mehr gestoppt werden können. Das wissen alle Beteiligten inzwischen. Also schauen viele westliche Entscheider auf die Länder in Ostasien, welche zeitlich in unserer Corona-Zukunft leben.
Vor allem für nicht-systemrelevante Bereiche - wie die Fotografie - wird es vermutlich noch länger dauern mit verheerenden ökonomischen Folgen für alle darin Tätigen. Viele Analytiker sprechen inzwischen im Ausland eher von Monaten statt Wochen der Beeinträchtigungen für den gesamten Fotobereich.
Zwar wurden inzwischen alle Kamerahersteller betroffen. Jedoch mache ich mir um diese diversifizierten Großunternehmen keine Sorgen. Alle werden überleben. Aber das Niveau der Produktion und vor allem der Verkäufe an Endkunden wird nach der Krise viel tiefer liegen. Denn, wie beschrieb der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg so treffend unsere Zukunft: Die Meisten werden ärmer sein (Quelle). Es wird die Fotografen somit von unten her treffen. Wie ich schon mehrfach schrieb: Fotografie ist ein Luxusprodukt für bessere Zeiten. Die bisherigen Ratschläge für (Berufs-) Fotografen sind eher hilflose Handreichungen der kurzsichtigen Optimisten.
In diesem Punkt gehe ich sogar noch weiter und erwarte mindesten mehrere Jahre, bis wir wieder einen für die Fotografie optimalen Zustand erreichen werden: Bevor es a) keinen Impfstoff in Deutschland gibt und b) nicht alle in der Bevölkerung damit erfolgreich (zwangs-) geimpft sein werden, wird die Corona-Angst bleiben. Dafür sollte man realistisch von 2 Jahren ausgehen. Wie und wann man fast 8 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt angesichts sehr beschränkter Produktionskapazitäten erfolgreich immunisieren will, bleibt bisher völlig unklar - vor allem angesichts der Tatsache, dass das Virus inzwischen überall endemisch geworden ist und mutieren wird. Es sind deshalb regelmäßige Neu-/Nachimpfungen erforderlich. Von angstfreiem Reisen und unbeschwerter Fotografie im Ausland wird wohl jahrelang keine Rede mehr sein können. Von den bisherigen Fotosafaris in Afrika etc. werden die meisten Fotografen wohl noch viele Jahre träumen. Da bleibe ich bei meinen früheren Einschätzungen: Schauen wir einmal optimistisch auf das Jahr 2025.
Bleiben Sie gesund.
Schwarzer Schwan und arme Zahnärzte
Corona wird von vielen Analysten gerne als sogenannter Schwarzer Schwan / black swan bezeichnet, womit man den Eintritt eines völlig unerwarteten und auch unerwartbaren Ereignisses meint, das die Marktakteure nicht voraussehen konnten, und das dann auch noch zusätzlich unerwartet eine sehr große negative Wirkung erzeugt.
Aber SARS war erst 2002ff. Der arabische Ableger des Virus' MERS war 2012ff. Daneben hatten wir die klassische / europäische Schweinepest (KSP), die afrikanische Schweinepest (ASP), die Vogelgrippe H5N1, die Vogelgrippe H7N9, die Vogelgrippe H5N8, um nur ein paar der inzwischen zahllosen Virusinfektionen zu nennen. Ferner hatten alle Virologen seit mindestens 20 Jahren gewarnt, dass die Anzahl der für Menschen gefährlichen Viren laufend zunimmt und gleichzeitig die Globalisierung die verkehrstechnischen Grundlagen aufbaute, welche eine sich rasant ausbreitenden Pandemie (ein weltweites Seuchengeschehen) kontinuierlich wahrscheinlicher machen. - Jeder hätte es somit wissen können. Aber keiner wollte es hören oder ernst nehmen.
Dasselbe galt immer für die schwimmenden Petrischalen (Kreuzfahrtschiffe). Jeder wusste um die Risiken. Aber keiner nahm die Gefahren ernst. Man lebte ganz nach dem Motto: Was einmal gut geht, klappt auch zweimal. Was zweimal funktioniert, geht immer gut. - Da wurde Wahrscheinlichkeitsrechnung durch Glauben ersetzt - und das von Menschen, die überwiegend seit vielen Jahren aus den Kirchen ausgetreten waren. - Alles exakt so, wie auch in der Fotowirtschaft.
Deshalb kann man die Behauptung des schwarzen Schwans als Schutzbehauptung bewerten und in das Land der Märchen verorten.
Ganz im Gegenteil haben alle Akteure an der Börse und in der Wirtschaft seit der Finanzkrise 2008 grundsätzlich darauf gebaut, dass der Staat und die jeweilige Zentralbank jedes auch noch so riskante finanzielle Engagement und jeden groben Management-Fehler im Zweifel ersetzen würde.
Und die Akteure haben auch Recht behalten: So denkt die Bundesregierung inzwischen fürsorglich wirklich auch an die ganz Armen in unserer Gesellschaft. Deshalb werden für die 50.000 niedergelassenen Zahlärzte neben all den weiteren Programmen, welche diese Einkommensmillionäre sowieso schon abgreifen, nochmals zusätzlich mindestens 970 Mio. Euro als Geschenk zur Verfügung gestellt. Zahnärzte bekämen 30 Prozent der Differenz zwischen angenommener Gesamtvergütung für das laufende Jahr und tatsächlich erbrachter Leistung, hieß es aus dem Ministerium. 30% von einem Millionen-Betrag / Jahreseinkommen ergibt ein ganz nettes Ostergeschenk für das deutsche Prekariat der Zahnärzte. Wohl gemerkt wird dies pauschal vergütet, ohne dass man etwas begründen muss.
Da sieht es bei den kleinen Selbständigen schon anders aus. In Baden-Württemberg wird den kleinsten Selbständigen zuerst einmal massiv gedroht mit Strafanzeige, Rückzahlung des gewährten Betrages und zusätzlich einer Geldstrafe sowie bis zu 5 Jahren Gefängnis, wenn man auch nur ein Detail in der sehr schwierigen Antragsmaterie falsch ausfüllt: Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass eine Beantragung ohne diese Voraussetzung zu erfüllen, Betrug ist. Der Betrugstatbestand sieht eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren vor. Jeder Fall, der bekannt wird, wird zur Anzeige gebracht. Eine möglicherweise bereits gewährte Soforthilfe ist in diesen Fällen zurückzuzahlen. (Quelle). Mir ist bekannt, dass vorsätzlich oder leichtfertig falsche oder unvollständige Angaben sowie das vorsätzliche oder leichtfertige Unterlassen einer Mitteilung über Änderungen in diesen Angaben eine Strafverfolgung wegen Subventionsbetrugs (§ 264 StGB) zur Folge haben... Wohlgemerkt nicht grob fahrlässig, sondern leichtfertig oder unvollständig (Quelle.) Aber auch, wer das hohe Risiko eingeht, bekommt dann teilweise nichts oder nur Brosamen. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung der Soforthilfe. (Quelle.) Denn die kleinen Selbständigen müssen jedes Detail angeben und begründen sowie dann auch noch strafverschärfend eidesstattlich erklären.
Bleiben Sie gesund.
Frohe Feiertage - Tulpe zu Ostern - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Entwarnung?
Eine Studie aus dem Ort Gangelt im Landkreis Heinsberg soll angeblich alle Theorien aller relevanten Pandemieforscher widerlegt haben und den sofortigen Lockerung oder sogar Aufhebung aller Maßnahmen zur Pandemieeindämmung rechtfertigen / fordern: 15% der gesamten Bevölkerung seien bereits ohne Symptome durchseucht und die Todesrate läge bei uns viel tiefer als weltweit bei nur 0,37%.
Wie meine Mutter zu sagen pflegte: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es meistens auch so.
Für eine der am stärksten von Covid-19 betroffenen Orte Gangelt im Landkreis Heinsberg wurde eine Studie von einer Gruppe Mediziner unter der Leitung von Prof. Hendrik Streeck, Direktor am Institut für Virologie im Universitätsklinikum Bonn durchgeführt. Aber die Vorab-Publikation von Zwischenergebnissen könnte voreilig gewesen sein. Denn erstens sind erst 500 von 1.000 Personendaten ausgewertet und zweitens ist die dazu verwendete Antikörpertestmethode sehr unzuverlässig. Sie reagiert leider auch auf zahlreiche andere Coronaviren, die im Winter relativ harmlos als zumindest nicht lebensbedrohliche Erkältungssymptome auftreten. So etwas nennen Mediziner Kreuzreaktivität. Der Test schlägt bei auch ähnlichen Viren an. Exakt jener in der Studie verwendete Test der Lübecker Firma Euroimmun wurde bereits als ziemlich unzuverlässig für Covid-19 nachgewiesen.
Hinzu kommt ein grundlegender Logikfehler der Studie: Wenn man generell zwei Personen aus einem Haushalt testet (wie hier 1.000 Personen aus 500 Haushalten), erhält man scheinbar die doppelte Trefferquote, weil ein angesteckter unter Quarantäne logischer Weise seine Mitbewohner ansteckt. D.h. die Datenbasis dürfte / müsste sich nur auf Haushalte beziehen. (Da dies nicht alle Leser verstanden: Man darf nicht 2 Personen aus einem Haushalt fragen, ob es in ihrem Haushalt einen Geschirrspüler gibt.)
Bereits vor seiner denkwürdigen und aus wissenschaftlicher Sicht inhaltsleeren Pressekonferenz im Fernsehen machte Hendrik Streeck in einem Interview deutlich, wie er die Fälle der Corona-Toten herausrechnet: Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können. - Es war jedoch kein Schnupfen, sondern das Corona-Virus. Und: Es ist oft sehr wichtig zu wissen, ob die Menschen an einer viralen Pneumonie, also ursächlich an Covid-19, verstorben sind oder an etwas anderem. Selbstverständlich ist es wissenschaftlich zulässig, wenn man die Kriterien einer Studie anders anlegt, als es die WHO und die meisten Länder derzeit machen. Aber dann wird das Ergebnis auch etwas anders ausfallen. Allerdings scheint dies gewollt. Die Todesrate soll ganz offensichtlich nach unten korrigiert werden. Früher war und noch immer im Ausland ist es so, dass jemand mit Covid-Symptomen und dann auch noch positiv auf SARS-CoV-2 getestet als Covid-19-Patient gilt. Selbstredend stirbt kein Mensch direkt an dem Virus. Denn die Komplikationen treten medizinisch erst durch die Immunreaktion des eigenen Körpers gegen das Virus auf. Diese führen zu Lungenentzündung (ARDS - der Haupttodesursache), oder Herzversagen durch z.B. eine Herzmuskelentzündung aufgrund des Virus' resp. der Folgen der Immunreaktionen des Körpers, oder zu Nierenversagen, oder Leberversagen als weiterer Folge bis hin zum MOV Multiorganversagen. Selbstredend darf man jede Einzelkrankheit als Todesursache auflisten, statt Covid. Ferner darf man die in der Folge von Covid-19 oft auftretenden Bakterieninfektionen als eigentliche Todesursache ansehen. Überdies kann man die vor allem in Heinsberg im Februar noch grassierende Grippe und weitere Viren-Infektionen, die dann die Covid-19-Patienten zusätzlich befielen, als letztendliche Todesursache ansehen. Das Problem ist nur, dass jeder menschliche Körper unter dem Angriff des Covid-19-Virus geschwächt wird und dann weitere andere Krankheiten kaum mehr abwehren kann. Für den betroffenen Toten dürfte das jedoch gleichgültig sein. - Für die Intensivmediziner ist es jedoch wichtig, damit man evtl. den Tod durch geeignete Gegenmaßnahmen abwenden kann. Aber an der Gefahr des Virus selbst ändert es nichts.
Vorsicht, wenn wirtschafts- und politiknahe Leiter von Forschungseinrichtungen mit ökonomischen Eigeninteressen plötzlich etwas behaupten, das allen Medizinern bis hin zur WHO widerspricht. Streeck hierzu: Ich bin in engem Kontakt mit der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen und Ministerpräsident Armin Laschet. Das Land NRW finanziert dankenswerter Weise unsere Studie. - Quelle. Ferner war der großangelegte Medien-Auftritt - kurz vor Ostern und vor den Politikerberatungen zur Lockerung - derart professionell, dass viele nachforschten und dabei herausfanden, dass dahinter die Social-Media-Agentur Storymachine stand, welche Streeck unterstützte. Gegründet wurde diese vom ehemaligen BILD-Chefredakteur Kai Diekmann und dem PR-Profi Michael Mronz (früheren Lebenspartner des FDP-Politikers Guido Westerwelle) sowie dem ehemaligen stern.de-Chef Philipp Jessen. Was für ein Zufall.
Als die Studie endlich mit Details der Datenbasis publiziert wurde, fanden andere Wissenschaftler auch schnell heraus, dass grundlegende mathematische und statistische Fehler begangen worden waren, was die an der Studie beteiligten Wissenschaftler auch bald
einräumten. Die extreme Nähe mancher Wissenschaftler zur Politik und Wirtschaft hatte schon oft solche nachteiligen Wirkungen.
Faktisch beginnt unser Gesundheitssystem bereits jetzt zu leiden. Bei mir im Landkreis sind erste Mitarbeiter des Gesundheitsamtes infiziert. Dadurch fiel bereits eine ganze Schicht von dreien aus. So schnell geht das.
Dennoch reagiert die Politik auf den Wunsch der Bevölkerung: Und die hat inzwischen mehrheitlich genug von den Beschränkungen. Viele wollen wieder zum vorherigen Standard - inklusive Flugreise in den anstehenden Sommerurlaub sowie Fußball im Fernsehen.
Bleiben Sie gesund.
Wirtschaftliche Folgen der Pandemie
Weltweit litt die allgemeine Wirtschaft sowieso bereits seit geraumer Zeit an einer unübersehbaren Abflachung des Wachstums, was nach 12 Jahren Aufschwung seit der letzten Rezession 2008 auch kaum verwundern darf. Die Fotowirtschaft befindet sich seit 2010 im steilen Abstieg. D.h. die Pandemie ist nicht alleine schuld am aktuellen steilen Wirtschaftsabschwung. Sie hat ihn nur ausgelöst und verstärkt, sodass der IWF sogar meine schlimmsten Befürchtungen zum Ausmaß bestätigte und übertraf.
Wie die Februar-Zahlen des fast 44% Rückganges der produzierten Kompakt- und Bridge-Kameras - verursacht durch den Lockdown in China - zeigt, ist es inzwischen für jeden Menschen / Fotografen doch wichtig, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Je nach Länge der Lieferketten beeinträchtigte dies binnen Wochen oder erst nach einigen Monaten den Rest der Welt. Durch die Globalisierung, Auslagerung und vor allem weite Verteilung der eigenen Produktion sowie insbesondere der Produktion der Zuliefergüter werden sicherlich auch nach Ende der Pandemie noch monatelange sich gegenseitig beeinflussende störende Faktoren auftreten, bis wieder das eingespielte maximale Produktionsniveau erreicht sein wird, sofern dies überhaupt wieder erreicht wird (Best-Case-Szenario). Von der Qualität ganz zu schweigen.
Trotz der täglich steigenden Zahlen an Infizierten, Toten, künstlich beatmeten Patienten (nur ca. 50% Überlebenschance bei intubierten Patienten) und den dann zu erwartenden Pflegefällen (angesichts eines sehr hohen erforderlichen PEEp von 5-10 erleiden alle Fibrosen = Lungenschäden), völliger Arbeitsunfähigkeit und bestenfalls monatelanger Arbeitsunfähigkeit der Personen (Long Covid / Post Covid), sind es derzeit noch Einzelschicksale, welche sehr traurig sind, aber über welche die Welt und insbesondere die Ökonomie hinweggehen wird. Vor allem haben derartige Einzelfälle zumindest derzeit keine massiven Auswirkungen auf die Wirtschaft, sofern die Pandemie nur Monate dauert (Best-Case-Szenario).
Allerdings hat diese jetzt sichtbare Rezession die Schwächen des Aufschwunges seit 2008 auf Pump dank billiger Kredite aufgedeckt. Viele Firmen - aller Größenordnungen - waren im Prinzip seit längerem nicht überlebensfähig (sogenannte Zombie-Firmen). Der erste Einnahmeausfall brachte sie an die Grenze zum Ruin. Die unglaublich hohe Anzahl an bereits beantragten Zuschüssen verdeutlicht dies.
Millionen von Menschen, welche seit der Privatisierungswelle unter der Bundesregierung Kohl in den 1980er Jahren in die Scheinselbständigkeit der Gig-economy / digitalen Wirtschaft gedrängt wurden - auch viele früher fest angestellte Fotografen - lebten im Grunde von der Hand in den Mund. Oder wie die Amerikaner sagen: nur einen Gehaltsscheck von der Armut entfernt. - Bereits nach einem Monat Krise hat sich der hohe Anteil des auch bei uns vorhandenen Prekariats offenbart. Rücklagen scheinen bei den Meisten nie angelegt worden zu sein. Bei vielen vermutlich nicht nur, weil sie auf zu großem Fuß lebten, sondern weil die Einnahmen auch in guten Zeiten kaum dazu reichten.
Angefangen von den großen Aktien-Firmen drang jedoch in den letzten zwei Jahrzehnten auch das Denken der Cash-Flow-Maximierung in den Vordergrund - und zwar auch bei mittelständischen und kleineren Firmen. Da wurden die eigenen Immobilien verkauft und sofort wieder selbst angemietet. Neue Firmenwagen wurden seitdem nicht mehr gekauft, sondern geleast. Das reichte über Computer, Software, Telefonanlagen, Mobiltelefone bis hin zu Kassensystemen und vereinzelt bis zur gesamten Ladenausstattung. Dass man die Buchführung und Steuererklärung, das Rechnungs-, Mahn-, Regress- und Inkassowesen an Dienstleister auslagerte, gehörte sowieso zum guten Ton der angeblich erfolgreichen Geschäftsleute - auch vieler ganz kleiner, weil man so angeblich mehr Zeit für die eigentlichen Kernaufgaben der Firma hätte (meist jedoch eher Freizeit). Das erbrachte der Firma Vorteile beim Cash-Flow und beim Finanzamt. Aber das eigene Haus/Firmengelände sowie die sonstige Ausstattung (Anlagevermögen etc.), in dem sich das Unternehmen (auch der Fotohändler) befand, war früher in Krisen die Sicherheit bei der Kreditvergabe von Banken. Dass heute trotz Bürgschaften von 90% des Staates über die KfW die Banken sehr vielen Firmen meist dennoch keine Kredite gewähren wollen, zeigt, wie gering die restlichen Sicherheiten sind. Sie decken in vielen Fällen noch nicht einmal jene 10% Restrisiko. Hart ausgedrückt haben diese Firmen nun - angesichts des Lockdowns - ohne größere Einnahmen auch kaum mehr Cash-Flow. Einer der wichtigsten Bewertungskriterien der Kreditfähigkeit bricht weg. Durch private Firmenentnahmen sind auch sonst nicht mehr viel Rücklagen vorhanden. Durch die sinkende Nachfrage nimmt in vielen Bereichen auch der Wert der Lagerbestände ab - vor allem im Fotobereich und dort wieder bei den Gebrauchtgeräten (Kameras mit Spiegeln) sowie deren Objektiven etc. - Gleichzeitig sind jedoch alle jene ausgelagerten und geleasten Dienstleistungen monatlich weiter zu bezahlen. Nun rächt sich jene Optimierung für die meisten Firmen.
Jetzt wird für viele wieder der unter Juristen und Ökonomen (vor allem Banker) triviale Unterschied zwischen Besitz (Schein) und Eigentum (Sein) bedeutend sowie bald jedem und im wahrsten Sinne des Wortes offen-sichtlich. Ob sich wie in
Italien die Fotohändler und Fotografen darauf verlassen können, dass die Mafia ihre Schwarzgelder aus dem Drogen-, Waffen-, Menschen-Handel etc. bei ihnen investiert, dürfte fraglich sein, da die den Markt und seine Weiterentwicklung mindestens so gut kennen wie die besten Bankanalysten.
Da dies fast alle Bereiche betrifft, trifft es Dienstleister - wie z.B. Fotografen - auch besonders hart. Denn nach dem Lockdown, werden die anderen Firmen sich den Luxus vieler Dienstleister nicht mehr leisten können. Für Fotografen wird es folglich danach nicht wirklich besser. Viele Verlage nutzten bereits jetzt die Chance, um den freien Mitarbeitern auf Anfrage mitzuteilen, dass sie nicht wissen, wie es nach dem Lockdown weitergehen soll. Das ist die höfliche Form der Absage. Eigentlich hatten viele es sowieso schon lange vor. Aber die Pandemie liefert die kaum anfechtbare Ausrede / Begründung.
Zumindest kurzfristig wird die gesamte Miet-Ökonomie eine erhebliche Delle erleiden. Die Einbrüche bei Mietwagen, Carsharing, Vermietung der eigenen Wohnung an Fremde sind bereits drastisch. Das wird Kettenreaktionen in der gesamten Wirtschaft auslösen.
Da sich nur die Wohlhabenden mit Rücklagen neue Dinge kaufen oder (dank Kreditwürdigkeit) auch mieten können, werden viele der Ärmeren sich zukünftig einschränken müssen. Denn die staatlichen Firmen-Subventionen werden nicht jahrelang anhalten. Auch das wird weitreichende Dominoeffekte in der Wirtschaft auslösen.
Bereits seit Wochen ist klar, dass es für einige Branchen keine Rückkehr zum Status quo ante geben wird. So geht man optimistisch bei den deutschen Automobilbranche von maximal 80% des Vorkrisenzustandes aus. Der Rest wird entlassen - vor allem, weil man für Elektrofahrzeuge sowieso weniger Arbeiter benötigt. Kurzarbeit ist nur der erste Schritt in die Massenarbeitslosigkeit.
Festgehalten werden muss, dass es Deutschland noch gut geht im Verhältnis zu manchen anderen Staaten. Aber deren schlechtere ökonomische Lage wird bei einer so extrem exportabhängigen Nation wie Deutschland natürlich deren Nachfrage nach unseren Gütern und Dienstleistungen reduzieren - mit entsprechenden negativen Effekten bei uns. - Aufgrund des momentan kollabierenden weltweiten Tourismus wird sich in vielen Ländern die ökonomische Lage auch nicht kurzfristig wieder erholen.
Ferner wage ich die Prognose, dass viel mehr Firmen nach der Krise sparen werden, entweder weil sie aus obigen Kettenreaktionen weniger Einnahmen erzielen, oder eigene Kredite zurückbezahlen müssen, oder bei noch schlechterem Zustand die Gewerbeaufsicht etc. sie dazu zwingt. Insolvenzverschleppung werden die Aufsichtsbehörden nicht lange hinnehmen. Da werden viele der prekären Firmen ganz schnell den entsprechenden Hinweis mit Auflagen erhalten.
Somit wird selbst im besten Fall an Weihnachten 2020 die Wirtschaftslage für viele (auch Fotografen) in Deutschland ernüchternd aussehen. Für einige, die auch noch privat aufgrund der bisher lockeren Kreditvergabe zu niedrigen Zinsen verschuldet sind, wird es evtl. ganz bitter.
Insolvenzen im Firmenbereich und bei Privatpersonen ziehen jedoch wieder Verluste bei den Gläubigern nach sich, welche jene derzeit noch solventen Firmen in finanzielle Schwierigkeiten stürzen können. Vom Fluten der Neu- und Gebrauchtmärkte mit preiswerten Waren aus (Zwangs-) Versteigerungen und Notverkäufen ganz zu schweigen.
Durch die Kurzarbeit mit nur geringem Einkommen von 60% (und in vielen Bereichen kein Trinkgeld) ist jetzt bereits ein drastischer Anstieg der Schwarzarbeit in zahlreichen Feldern (Friseure) zu erkennen. Dies wird sich ausweiten - auch im Fotobereich - und danach in manchen Wirtschaftsbereichen nur schwer wieder einfangen lassen. Das wiederum schädigt die ehrlichen Firmen.
Nach Ostern ist alles vorbei!?
08.04.: Wirklich?
Da ich für meine Publikation wissenschaftlich belegter Fakten aus dem Ausland hier in Deutschland heftig angegriffen werde, weil offensichtlich kaum jemand die von mir angegebenen englischen Quellen lesen will oder verstehen kann, nun ein paar Fakten aus Deutschland, die eigentlich jeder wissen könnte, da sie seit 2012 hier auf Deutsch publiziert öffentlich verfügbar sind. Ich beziehe mich hierbei insbesondere auf: Deutscher Bundestag: Drucksache 17/12051, 17. Wahlperiode, 03. 01. 2013, Zugeleitet mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern vom 21. Dezember 2012 gemäß § 18 Absatz 1 und 2 des Gesetzes über den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe des Bundes. Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 - Quelle als PDF.
Vor ca. 10 Jahren haben Fachleute aller Ebenen und betroffenen Bereiche in Deutschland fast exakt diesen SARS-CoV-Fall bereits durchgespielt. Der Pandemieplan liest sich gespenstisch beinahe wie das Originaldrehbuch zum jetzt Ablaufenden Film.
Zum Höhepunkt der ersten Erkrankungswelle nach ca. 300 Tagen sind ca. 6 Millionen Menschen in Deutschland an Modi-SARS erkrankt. (ebd. S. 5 Abs. 2.3.)
Das Gesundheitssystem wird vor immense Herausforderungen gestellt, die nicht bewältigt werden können. (ebd. S. 5 Abs. 2.3.)
Es ist so lange mit Neuerkrankungen zu rechnen, bis ein Impfstoff verfügbar ist. ... Der Erreger verändert sich im Verlauf der drei Jahre durch Mutationen so, dass auch Personen, die eine Infektion bereits durchlebt haben, wieder anfällig für eine Infektion werden. Hierdurch kommt es insgesamt zu drei Erkrankungswellen unterschiedlicher Intensität. (ebd. S. 61 Abs. 2.4.)
Nachdem die erste Welle abklingt, folgen zwei weitere, schwächere Wellen, bis drei Jahre nach dem Auftreten der ersten Erkrankungen ein Impfstoff verfügbar ist. Das Besondere an diesem Ereignis ist, dass es erstens die gesamte Fläche Deutschlands und alle Bevölkerungsgruppen in gleichem Ausmaß betrifft, und zweitens über einen sehr langen Zeitraum auftritt. Bei einem Auftreten einer derartigen Pandemie wäre über einen Zeitraum von drei Jahren mit drei voneinander getrennten Wellen mit immens hohen Opferzahlen und gravierenden Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgutbereiche zu rechnen. (ebd. S. 5f Abs. 2.3.)
Unter Schutzgutbereich versteht man: MENSCH, UMWELT, VOLKSWIRTSCHAFT und IMMATERIELL
Generell werden Maßnahmen zwischen Tag 48 und Tag 408 als effektiv beschrieben. Damit meint man z.B. unseren jetzigen erst 17-tägigen Lockdown etc.
Die enorme Anzahl Infizierter, deren Erkrankung so schwerwiegend ist, dass sie hospitalisiert sein sollten bzw. im Krankenhaus intensivmedizinische Betreuung benötigen würden, übersteigt die vorhandenen Kapazitäten um ein Vielfaches ... Dies erfordert umfassende Sichtung (Triage) und Entscheidungen, wer noch in eine Klinik aufgenommen werden und dort behandelt werden kann und bei wem dies nicht mehr möglich ist. Als Konsequenz werden viele der Personen, die nicht behandelt werden können, versterben. - (ebd. S. 65)
Medizinische Versorgung: Die hohe Zahl von Konsultationen und Behandlungen stellt sowohl Krankenhäuser als auch niedergelassenen Ärzte vor immense Probleme. Die medizinische Versorgung bricht bundesweit zusammen. (ebd. S. 73.)
Ernährungswirtschaft: Die Produktion von Lebensmitteln ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich. (ebd. S. 74.)
Lebensmittelhandel. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich. (ebd. S. 74.)
Notfall-/Rettungs-wesen einschließl. Katastrophenschutz: Trotz maximalen Einsatzes können die Aufgaben v.a. während der Höhepunkte der Erkrankungswellen nicht bewältigt werden. (ebd. S. 75.)
Entsorgung: Es kommt zu erheblichen Problemen im Bereich der Entsorgung (z.B. Müllabfuhr). (ebd. S. 76.)
Groß- und Einzelhandel: Die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich. (ebd. S. 76.) Damit sind nicht die bisherigen Engpässe durch Hamsterkäufe gemeint.
Zur globalisierten Wirtschaft: Somit könnten Ausfälle im Bereich importierter Güter und Rohstoffe auch in Deutschland zu spürbaren Engpässen und Kaskadeneffekten führen. (ebd. S. 79.)
Für private Haushalte, in denen erwerbstätige Personen durch das Ereignis sterben oder arbeitsunfähig werden, ist mit entsprechend schweren wirtschaftlichen Auswirkungen zu rechnen. (ebd. S. 79.)
Dort, wo flächendeckend verallgemeinerte Aussagen derzeit nicht oder nur bedingt möglich sind, sodass mitunter vereinfachte Annahmen getroffen werden müssen, wurde im Rahmen der beiden diesjährigen Risikoanalysen im Zweifel der jeweils günstigere Verlauf angenommen, um nicht belegbare Dramatisierungen zu vermeiden. - (ebd. S. 11)
Weitere Einschränkung: Dieser altersabhängige Verlauf der Infektion mit SARS-CoV wurde für Modi-SARS nicht angenommen. Für das Modellieren der Zahlen an Erkrankten und Betroffenen im Szenario gehen wir davon aus, dass alle Altersgruppen gleich betroffen sind. Die vielen weiteren Einschränkungen des Pandemieplanes von 2012, welche inzwischen alle beim neuen Virus Covid-19 widerlegt wurden (u.a. Virus-Übertragung bei Tieren), können Sie selbst nachlesen.
Klartext: Das obige sind Best-Case-Szenarien.
Die Schadens- und Totenschätzungen kann jeder selbst nachlesen. Ich verweise nur auf die Ergänzung: Zusätzlich erhöht sich die Sterblichkeit sowohl von an Modi-SARS-Erkrankten als auch anders Erkrankter sowie von Pflegebedürftigen, da sie aufgrund der Überlastung des medizinischen und des Pflegebereiches keine adäquate medizinische Versorgung bzw. Pflege mehr erhalten können.... (ebd. S. 64)
Seit Jahren bekanntes Faktenwissen, basierend auf jahrelangen soliden Studien der Fachämter, Bundes- und Landesbehörden, des Robert-Koch-Institutes etc. demokratisch abgestimmt und abgemildert durch die partizipativen Abläufe zwischen allen Beteiligten. Zitat: Dies gilt insbesondere für den interdisziplinären Ansatz und die Bündelung vielfältiger Fachkompetenz durch die Mitwirkung zahlreicher Bundesbehörden. (ebd. S. 9 Abs. 6.) - Also keine der angeblich vorsätzlich gefälschten Zahlen und Informationen aus dem Ausland.
Warum tun sich die Menschen so schwer mit den Szenarien? Weil die Eintrittswahrscheinlichkeit so gering war: Der obige Bericht geht selbst (ebd. S. 55) davon aus, dass so etwas nur einmal in ca. 100 bis 1.000 Jahren eintritt. Also im Grunde eigentlich nie in einem Menschenleben. Es war somit für die Meisten von uns unvorstellbar. - Der Fall ist aber eingetreten. Dumm ist jetzt nur noch, dass manche das noch immer nicht wahrhaben wollen.
Folglich werde ich aufgrund völliger Überlastung zukünftig keine E-Mails mehr zu Anmerkungen, wie das kann ich nicht glauben beantworten. Als promovierter Wissenschaftler kann ich nur zu Fakten und wissenschaftlichen Methoden Stellung beziehen. Für Glaubensfragen sind die Religionsgemeinschaften zuständig.
Bleiben Sie gesund.
Zahlenspiele
06.04.: Lassen Sie uns doch einmal die in allen Medien genannten Zahlen von der anderen Seite betrachten und umgekehrt rechnen:
Gehen wir von der Idealzahl von angeblich bis zu 50.000 Betten mit Beatmungsgeräten auf Intensivstationen aus. Diese existieren noch nicht. Aber selbst dann benötigte man zu deren Betrieb ein ideales Gesundheitssystem mit ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften, die alle selbst gesund sind. Ferner setzt es voraus, dass es in ganz Deutschland keine anderen Schwerverletzten gäbe, die Betten belegten.
Nehmen wir die 2-3 Wochen erforderliche Beatmung eines schwer erkrankten Patienten an und gehen wir optimistisch von nur erforderlichen 2 Wochen künstlicher Beatmung aus, weil wir nicht ganz so schwere Fälle haben, die sich unerwartet schnell erholen.
Dann muss man die 50.000 Plätze durch 14 Tage dividieren. Sind wir noch optimistischer und gehen von nur 10 erforderlichen Tagen aus, weil es sich leichter rechnen lässt. Dann sind das 5.000 neue Patienten täglich, die man maximal gleichzeitig beatmen kann, bis sie wieder gesund sind.
Weltweit, insbesondere in China, ging man bisher von 20% schweren Fällen aus, welche in das Krankenhaus müssen, mindestens 14%, welche auf die Intensivstation müssen, und mindestens 6%, welche künstlich beatmet werden müssen. Gehen wir optimistisch von 5% Zwangsbeatmeten aus. Das wäre 1/20 der Infizierten. Dann darf man die Zahl der möglichen Beatmungspatienten mit 20 multiplizieren.
Dann ergäbe sich im optimalen Falle (Best-Case-Szenario) 100.000 Neuinfizierte je Tag, welche unser perfektes Gesundheitssystem irgendwie behandeln könnte.
Bei 83 Mio. Einwohnern ergäbe dies jedoch auch mindestens 830 Tage (über 2 Jahre) Pandemie, die zeitlich und flächenmäßig gleichmäßig ablaufen müsste: in allen Regionen (keine Hot-Spots wie in Heinsberg oder New-York).
Aber selbst, wenn die von den Ungläubigen / Fassungslosen behauptete Dunkelziffer der angeblich ohne Symptome ablaufenden Erkrankungen höher läge, würde die Pandemie noch lange wüten. Selbst bei einem völlig unrealistischen Faktor von 10 wären es 3 Monate, bis Deutschland durchinfiziert wäre, sofern wir das Krankensystem nicht überlasten wollen.
Sie können sich selbst ausrechnen, dass die schlechteren Szenarien deutlich ungünstiger liegen.
Bei nur realistischen 25.000 Beatmungsplätzen für Covid-19-Patienten, 3 Wochen Beatmung und 6% Beatmungsfällen, dürfen es maximal 20.000 Neuinfizierte am Tag sein. - Und selbst diese Zahlen werden von Kennern unsers Gesundheitswesens als sehr optimistisch betrachtet. Mir wurden Zahlenspiele von maximal 10.000 Neuinfizierten je Tag als verträgliche Dauerbelastung mitgeteilt.
Wie viel schlechter es wirklich aussieht, kann man am Intensivregister erkennen. Für meinen Landkreis Konstanz hätte man Anfang April für heute weit über 282.000 Einwohner (letzte Schätzung: 2016) nur insgesamt 13 Betten für Intensivpatienten zur Verfügung stellen können (2 bereits belegt mit Covid-19-Patienten und 11 mobilisierbar binnen 24 Stunden).
Deshalb wollen alle Verantwortlichen, welche die Zahlen kennen und rechnen können, die exponentielle Kurve abflachen. Denn, wie Prof. Kekulé in einem seiner letzten Podcasts nebenbei erwähnte, es macht in einer richtigen also exponentiellen Pandemie-Welle nur einen kleinen Unterschied, ob man 28.000 oder 50.000 Betten zur Verfügung hat. Es wird für die Anzahl der dann kurzfristig anfallenden Patienten nicht reichen.
Die derzeit vorliegenden Zahlen zum Corona-Virus Covid-19 SARS-CoV-2 sind nicht perfekt. Aber es sind die besten und genauesten Zahlen, die der Menschheit jemals bei einer Pandemie vorlagen - und das fast in Echtzeit.
Dass viele sich über die angeblich falschen Zahlen beschweren, liegt an einem anderen Umstand: Dass die Regierung (u.a.) damit den Lockdown / Shutdown begründet. Die wahren Gründe für die Einsperrmaßnahmen liegen jedoch sehr breit gefächert. Die Zahlen sind da nur ein Aspekt. Aber die deutsche Regierung hat keinen Mut, der Bevölkerung die ganze Wahrheit zu sagen.
Bleiben Sie gesund.
Falscher Spielplan: Da hat unser linkes Theater in Konstanz vermutlich das falsche Stück auf den Spielplan gesetzt: Glückliche Tage.
Fakten
03.04.: Da das Eigenlob in Deutschland zum Corona-Virus Covid-19 / SARS-CoV-2 keine Grenzen kennt, weil man angeblich perfekt gerüstet sei, die Steigerung der Fallzahlen abnehme, und man die Krankheit komplett im Griff habe, hier ein paar Fakten aus dem offen kommunizierenden dem Ausland:
Da hier kein einziger Mediziner etwas Verständliches der Bevölkerung erklärt, drei Videos, welche das Ausmaß der Krankheit anzeigen:
COVID-19 - Englisches Video, in dem ein Mediziner in einer Stunde alles zu Covid-19 erklärt. Sie benötigen gute Englischkenntnisse und eine psychisch gute Verfassung, da er alles bis hin zum MOV erklärt. - Einmalige Bilder von Röntgenaufnahmen, CTs und Ultraschalls zu Covid-19-Patienten.
COVID-19 | Corona Virus: Treatment, Prognosis, Precautions - Englisches Video, in dem ein Mediziner in 36 Minuten das wenige Machbare zur Heilung / Bekämpfung der Krankheit erklärt. Sie benötigen gute Englischkenntnisse und eine psychisch gute Verfassung, da er nichts beschönigt. Falls er für Sie zu schnell spricht, dann können Sie den Film / Ton auf 0,75 der Geschwindigkeit verlangsamen.
Dr. Mortman GWUH - Lung Damage from COVID-19 - 3D-Video, in dem die tatsächlichen Schäden (Gelb-Grün) einer Lunge eines Covid-19-Patienten gezeigt werden. Ärzte, welche ich befragte, zählten dies zu den schlimmsten Bildern, die sie über Lungenentzündungen bisher gesehen hatten. - Das ist eine beidseitige, sehr schwere Lungenentzündung. - Im Grunde ist das keine Lungenentzündung mehr, sondern ARDS - Akutes Lungenversagen = Acute Respiratory Distress Syndrome.
Ein Missverständnis, das mir in vielen E-Mails und Gesprächen auffällt: Herdenimmunität.
Aufgrund des R-Faktors (Replikation) von ca. 2,6 bei Covid-19 geht man von einer exponentiellen Ausbreitung des Virus Mal 3 aus: Also steckt ein Infizierter i.d.R. 3 weitere an. Darin nicht enthalten sind jene sogenannten Super Spreaders (Überdispersion), die viele binnen kurzem infizieren.
Um diese exponentielle Ausdehnung (Pandemie) in den Griff zu bekommen, muss man mathematisch 2/3 - also jene berühmten 60-70% der Bevölkerung - immunisieren.
Denn, wenn dann jeder Infizierte zwar 3 Personen anstecken kann, aber zwei davon bereits die Krankheit hatten, dann wird er nur noch eine weitere Person anstecken, wie etwa bei der Grippe.
Aber das bedeutet nicht, dass der Virus sich nicht weiter ausbreitet. Ganz im Gegenteil. Es geht unbegrenzt weiter, bis alle Deutschen entweder durch Erkrankung immun wurden, oder es in ca. 18 Monaten evtl. ein Impfstoff für alle gibt.
Selbst Prof. Drosten, der die Bundesregierung berät, hat in seinem Podcasts vom 27.03. ganz offen nebenbei zugegeben, dass alle Deutsche = 100% erkranken werden. Denn das Virus ist bereits endemisch - bei uns heimisch. Es wird bleiben. (Beide Zitate auf S. 3 von 6 des PDFs): Also[,] weil wir eben wirklich schon davon ausgehen können, dass eine vollkommene Durchinfektionen der Bevölkerung stattfinden wird. Das heißt, wir müssen eben von dieser Zahl von 60, 70 Prozent Infizierten ausgehen, bevor die pandemische Verbreitung stoppt. Dann wird natürlich der Rest noch nachinfiziert....
Und dies bedeutet auch, dass sich alle Fallzahlen zur Letalität / Sterblichkeit (fatality rate) selbstredend auf die Gesamtbevölkerung beziehen: siehe Seite 5 jener englischen Analyse, die speziell für eine hochentwickelte westliche Industrienation der EU gemacht wurde und bereits unter den Werten von China lag.
Bleiben Sie gesund. Oder wie die neue Verabschiedung unter Medizinern lautet: Immer schön negativ bleiben!
Verlängerung
Nachdem Hongkong und China sich bereits seit Tagen gegen die zweite Welle der Pandemie stemmen, weil man dort zu früh die Beschränkungen lockerte, und weltweit die Einzelstaaten ihre Beschränkungen verlängerten, gaben Wissenschaftler in England bekannt, dass die Beschränkungen bis zu 6 Monate dauern müssten, um erfolgreich zu sein.
Exakt mit diesen Zahlen arbeiten auch unsere deutschen Politiker - und zwar schon länger -, geben dies aber nicht zu.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen einer derartigen Maßnahme sind so niederschmetternd, dass ich die mir zugespielten Daten nicht publiziere. Es würde sowieso niemand glauben. Einen Hinweis mag Ihnen jedoch der Selbstmord des hessischen Finanzministers Dr. Schäfer geben, der diese Jahrhundertaufgabe (seine eigenen Worte) offensichtlich für nicht mehr finanziell handhabbar hielt.
Bleiben Sie gesund. Oder wie die neue Verabschiedung unter Medizinern lautet: Immer schön negativ bleiben!
Logikfehler
Die Pandemie stellt die meisten Menschen vor extreme Verständnis- und Vorstellungsprobleme. Einerseits haben wir die sich fast stündlich erhöhenden und zudem laufend variierenden Zahlen.
Andererseits passen diese Zahlen nicht zusammen. Ich will dieses im Ausland seit Anfang Februar im Zusammenhang mit Corona bekannte Phänomen einmal ganz einfach an einem fiktiven Beispiel erklären:
Am 01. (eines beliebigen Monats) erkrankt ein Mensch an Covid-19. Nennen wir ihn Patient 1.
Am 02. erkranken zwei weitere Personen daran. Patienten 2 + 3.
Am 03. erkranken vier weitere Personen daran. Patienten 4-7.
Usw. immer exponentiell.
Am 14. erkranken 4.096 weitere Personen daran. Patienten Nr. 4.097 - 8.192. Insgesamt haben wir nun 16.383 Patienten.
Im Verlaufe des 14. Tages verstirbt nun leider unser Patient Nr. 1. Das mit den 14 Tagen ist kein willkürlicher Wert, sondern durchaus typisch für Corona in einer modernen Klinik mit Medikamenten und künstlicher Beatmung auf der Intensivstation.
Nun rechnen die Schmalspurstatistiker: 1 Toter bei 16.383 Patienten. Das ist vernachlässigbar gering.
Aber das ist unzulässig. Denn die anderen erst später erkrankten schweren Fälle sterben später. Selbst wenn es keinerlei Neuansteckungen mehr gibt, die Pandemie also aufhört, dann werden wochenlang noch Patienten versterben. Hier liegt eine Zeitverschiebung (Nachlauf) vor. Man darf folglich nicht die heutigen Toten mit den heutigen Infizierten vergleichen oder verrechnen.
Da man sie auch nicht mit den Genesungen verrechnen kann, liegt daran, dass manche Patienten bis zu 6 Wochen zur Genesung benötigen (von Long Covid oder Post Covid wird hier abgesehen). Auch jene Patienten laufen auf einer anderen Zeitschiene.
Statistikern sind diese Kohortenrechnungen verständlich. Aber die meisten Menschen scheitern bereits am Grundverständnis. Im Ergebnis fühlen sie sich viel zu sicher. Die Lage ist bei zeitverschoben eintretenden Ereignissen wie Corona wesentlich ernster als es die momentane Situation anzeigt.
Da sich ein Virologe aus Hongkong - Prof. Leung - im Februar ausgiebig mit den Zahlen aus China beschäftigte und exakt diese obigen komplizierten Berechnungen durchführte, verwendet man im Ausland auch seit Wochen seine 1,4% für die Letalität. Diese lagen seit Wochen auch den sogenannten Geheimberichten der Bundesregierung vor.
Bei den deutschen Zahlen kommt noch - abgesehen von den in den Medien breit diskutierten Faktoren - eine weitere Besonderheit hinzu:
In China scheint das Virus über den sogenannten Wet-Market in Wuhan für Lebendtiere relativ schnell einen ziemlich repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung infiziert zu haben.
In Deutschland konzentrierten sich bis Ende März die meisten bekannt gewordenen Fälle auf Schüler aus dem Skiurlaub in Tirol und Südtirol, sportliche Erwachsene aus dem Urlaub in diesen und anderen gefährdeten Ländern, sowie Fasnachtsgesellschaften mit wenig sehr alten Rentnern.
Betrachtet man sich die chinesischen Zahlenwerte für jene Altersgruppen (siehe Seite 5 jener englischen Analyse), so scheint Deutschland durchaus in jenem Durchschnitt zu liegen.
Was jedoch passiert, wenn das Virus in ein kleines Pflegeheim gelangt, sieht man jetzt in Wolfsburg: bei 72 Infizierten, davon bereits 29 Tote (laufend steigend) = ca. 40%. Das schreckliche Ergebnis übertrifft sogar die Altersgruppenberechnung aus China.
Es gibt somit derzeit keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass das Virus bei uns bereits harmloser wäre. Es hat bisher glücklicher Weise überwiegend nur erst die Jüngeren und Gesünderen befallen.
Aber wir sind doch besser dran / uns geht es doch besser als Italien!?
Ländervergleich dieser Art, wer gerade besser abschneidet, sind lächerlich. Diese Rechnung kann man erst im Nachhinein aufmachen und zwar nur als sachliche Analyse, was man für die nächste Pandemie, die definitiv kommen wird, an Vorkehrungen und Maßnahmen verbessern kann.
Nach allem was wir wissen, hat China diverse gravierende Fehler bei der Pandemiebekämpfung begangen:
Wie in Diktaturen üblich, haben untere Ebenen aus Angst alles zuerst vertuscht und unterdrückt. Die Parteiführung in Peking schien tatsächlich erst relativ spät davon erfahren zu haben.
Dann reagierte sie - wie Merkel - falsch, indem sie keine Reiseverbote aussprach, sondern die eigene erkrankte Bevölkerung noch bis Ende Januar in das Ausland reisen / fliegen ließ.
Eines der von Chinesen beliebtesten Reisegebiete sind die Lombardei und Venetien, die um diese Jahreszeit bereits wärmere und sonnige Urlaubsorte anbieten.
Ein weiterer in unseren Medien gerne verschwiegener Aspekt sind die - trotz Handelsembargos - engen wirtschaftlichen Beziehungen Italiens (und auch Deutschlands) zum Iran, welcher ebenfalls früh schwer betroffen war und auch alles vertuschte.
Dadurch wurden vermutlich bereits im Januar gleich mehrere Orte (sogenannte Hotspots) von außen infiziert.
Ferner scheint in Italien eine zeitliche Verschiebung vorzuliegen. Italien ist Deutschland somit etwas voraus.
Aber ein weiterer Punkt liegt in der Überprüfung der Toten. Man führt dort bei Verstorbenen nachträglich einen Corona-Test durch. Bei uns nicht. Allerdings tritt nun ein medizinisches Problem auf, das ohne eine derzeit völlig undenkbare Obduktion nicht geklärt werden kann: Ist der Patient an / durch Corona verstorben oder nur mit CoViD.
Der Logikfehler liegt darin, dass jemand z.B. ein schweres Herzleiden haben kann, in das Krankenhaus eingeliefert wird, sich dort zwangsläufig ansteckt, wenn fast alle Patienten das Virus in sich tragen, und dann verstirbt. Ist er an seinem Herzleiden, oder an Corona oder an einer Kombination aus beidem verstorben? - Dass ich Herzleiden anführe, hat seinen Grund in einer weltweit bereits publizierten medizinischen Analyse, die belegt, dass sich Sars-CoV-2 in ca. 20% der Fälle mit Symptomen des Herzinfarktes äußert.
Viele Zahlenwerte hängen somit schlichtweg davon ab, wann man was wo wie misst. Und das ist in jedem Land, in fast jedem Krankenhaus usw. unterschiedlich.
Bleiben Sie gesund. Oder wie die neue Verabschiedung unter Medizinern lautet: Immer schön negativ bleiben!
www: was wäre, wenn?
Nachdem nun hoffentlich alle ihr Klopapier haben, können wir nun auch wieder unseren Verstand einschalten.
Gestern erklärte ich, dass auch ich nicht weiß, was exakt morgen passiert. Aber das ist auch unwichtig, weil - wie Statistiker wissen - Einzeldaten sowieso nur verwirren. Oder wie es Historiker sagen: Auf Einzelereignisse an einem Tag kommt es nicht so sehr an, da sie sich meist Wochen, Monate oder sogar Jahre vorher anbahnten oder der Vorbereitung benötigten. Ferner waren es auch nie geniale Einzeltaten, sondern immer viele Dinge, welche letztendlich zusammen eine Entscheidung oder einen Ausgang beeinflussten.
Also lassen Sie uns doch einmal darüber nachdenken, wie es in z.B. 2 Jahren aussehen könnte. Darüber lässt sich nämlich bereits heute etwas anhand von möglichen Szenarien aussagen.
Der beste Fall, das beste Szenario:
Im Jahr 2022 besitzen wir sowohl einen Impfstoff, mit dem die ganze Menschheit geimpft wurde und zusätzlich ein Medikament, das bei Neuausbrüchen die Ausbreitung des Virus und seiner neu entstehenden Varianten nicht nur im Körper eines Patienten hemmt, sondern zurückdrängt - also laienhaft ausgedrückt einen Erkrankten wieder heilt. Auch wenn das heute noch futuristisch klingt, so ist der Mensch in Krisensituationen erfindungsreich. Angesichts der derzeitigen Forschungsgelder dafür bin ich durchaus optimistisch.
Bis dahin gaben die Politiker ihr Bestes, gingen mit fast diktatorischen Sonderrechten zur Eindämmung des Virus' vor, die Bevölkerung zeigte sich einsichtig, verhielt sich diszipliniert und hielt durch. Dadurch konnte die Anzahl der Opfer unerwartet niedrig gehalten werden.
Danach geben die Politiker die ihnen zeitweise übertragenen Vollmachten zurück, Demokratie und Freiheit werden wiederhergestellt und die Wirtschaft blüht mit dem erwarteten V steil wieder auf.
Auch das ist nicht so unwahrscheinlich, da nach den großen Schicksalsschlägen - wie Pest im 14. Jh., 30-jähriger Krieg im 17. Jh. und Erster Weltkrieg - die Bevölkerung wieder eine enorme Lebensfreude an den Tag legte. Oder wie es in der Folge Luther um 1500 oder die französischen Revolutionäre oder Kritiker der Weimarer Republik sagten: die Exzesse bis dahin ungeahnte Ausmaße annahmen. - Dann könnte es sogar sein, dass sich wieder mehr Menschen eine neue dedizierte Fotokamera gönnen.
D.h. es wäre im sogenannten Best-Case- Szenario durchaus denkbar, dass sich alle Länder der Welt binnen kurzer Zeit auf den Zustand ante quo erholen und ihn sogar überschießen. Vor allem setzt dieses optimistische Szenario voraus, dass sich an den weltweiten Machtverhältnissen nichts geändert hätte.
Aber das Problem wäre noch immer, dass die Weltwirtschaft sich dafür extrem weiter verschuldet hätte. Die jetzigen bereits hohen Hilfen werden selbst im optimalen Fall nicht für 2 Jahre ausreichen. Gehen wir einmal konservativ von einer danach verdoppelten Staatsschuld je Land aus. Die Zentralbanken hätten dann wirklich ihr letztes Pulver verschossen. Da alle in den letzten Krisen versagten, weil die Zentralbanken in der nachfolgenden Erholungsphase keineswegs die Geldmenge drastisch reduzierten oder die Staaten ihre Schulden signifikant reduzierten, wird das auch dieses Mal so sein, aus Angst den Wirtschaftsaufschwung zu früh zu bremsen. Als Folge wird die Wirtschaft immer labiler. Das Risiko einer irgendwann explodierenden Blase in einer solchen Euphorie-Periode war immer vorhanden und wird auch diesmal kaum vermeidbar sein. Dann hätten die Akteure jedoch keine Mittel mehr zum Gegensteuern.
Der schlimmste Fall, das schlechteste Szenario:
Die Entwicklung und Herstellung eines wirklich sicher funktionierenden Impfstoffes zieht sich länger hin, Medikamente gegen das Virus benötigen länger in der Entwicklung oder zeigen sich in der Anfangsphase nicht als besonders effektiv. Die Menschen halten sich auf die Dauer nicht an die Einschränkungen. Die Regierungen versagen zum Teil. Einige systemrelevante Wirtschaftsteile und Logistikketten kollabieren. Als Ergebnis kommt es zu Millionen Opfern weltweit. Die Wirtschaft wird trotz aller Hilfen schwer geschädigt. Es treten immer wieder Nachwellen neuer Varianten des Virus' auf, die zumindest einzelne Staaten hart treffen.
Dann wird es auf den Einzelfall ankommen.
Sollte der Westen, insbesondere die anglo-amerikanischen Staaten relativ gesehen als Gewinner (Sie können auch sagen: als am wenigsten geschwächte Verlierer) aus der Krise hervorgehen, dann steht der Ausbreitung der freiheitlichen Marktwirtschaft (ohne den Zusatz sozial) kein Hemmnis mehr entgegen. Es hätte sich als das vermeintlich bessere System herausgestellt.
Sollte hingegen z.B. die chinesische Diktatur relativ gesehen als Gewinner aus der Krise hervorgehen, dann steht der freiheitlichen Welt eine ganz harte Zeit bevor. Nicht nur hätte die Demokratie in den Augen der Dritten Welt und aller Schwellenländer versagt, sondern deren Wirtschaft wäre faktisch wirklich geschwächt und der ökonomischen Erpressung ausgeliefert. Die sich seit Jahrzehnten bereits anbahnende wirtschaftliche und militärische Machtverschiebung nach China würde sich schlagartig verstärken. Daraus würde eine politisch labile Situation entstehen, da sich u.a. Atommächte wie England, Israel und die USA (völlig unabhängig von der jeweiligen Regierung) nicht erpressen lassen.
Sollte hingegen z.B. die EU relativ gesehen als Gewinner aus der Krise hervorgehen - also sowohl China als auch die anglo-amerikanischen Staaten am Ende relativ gesehen schlechter dastehen -, dann könnte sich aus der gemeinsam durchgestandenen Krise tatsächlich Europa als ein demokratisches und föderales Staatensystem mit sozialer Marktwirtschaft und ethischen Flausen als Vorbild für die restliche Welt präsentieren.
Aber auch hier bleibt dann ein ökonomisches Problem: wirtschaftlich sieht es danach für alle faktisch schlechter aus. Denn selbst, wenn es einem einzigen Staat gelänge, wieder seine volle vorherige Produktionskraft etc. wiederherzustellen, würde der Export mangels Nachfrage in anderen Ländern geringer sein. D.h. selbst im Idealfall geht es dann allen Ländern der Welt danach wirtschaftlich schlechter: geringerer Wohlstand, steigende Arbeitslosigkeit, steigende Armut, soziale Unruhen, Kriminalität etc.
Das Ergebnis wird irgendwo dazwischen liegen. Aber keinesfalls wird die Welt nach der Pandemie durch Corona / Covid-19 / SARS-Cov-2 je wieder so aussehen wie zuvor.
Bleiben Sie gesund. Oder wie die neue Verabschiedung unter Medizinern lautet: Bleiben Sie schön negativ!
Gewissheit, Zahlen, Unsicherheit, Angst und Zuversicht
Alle Zahlen in unserem Leben sind genau betrachtet sehr vage, denn unser Leben war und ist immer ziemlich zerbrechlich - am Rande eines Abgrundes.
Dass so viele Menschen in Krisensituationen so sehr nach harten Fakten rufen, ist verständlich, da man damit die eigene Unsicherheit und Ängste beruhigen will. Aber das Leben war vorher genau so unsicher und wird es auch in Zukunft bleiben.
Falls Sie sich wohler fühlen mit kleinen Zahlen, dann lesen Sie einfach nur diese. Aber die Ihnen am angenehmsten erscheinenden Zahlen ändern nichts an der allgemeinen Situation des Lebens.
Das Corona-Virus hat unser Leben nicht grundlegend geändert. Es hat es nur wieder einmal mit all seinen Risiken uns an einem besonderen Punkt verdichtet so dargestellt, dass wir ihm nicht mehr ausweichen können. Auch wenn manche glauben sollten, dass das Leben früher angeblich normal war und jetzt ein Ausnahmezustand herrschen würde, so ist dem nicht so. Das Leben war immer lebensgefährlich. Manche Menschen haben allerdings in guten Zeiten viele Risiken gerne ausgeblendet und bewusst verdrängt. Das funktioniert nun nicht mehr.
Ehrlich gesagt war mein ganzes Leben ziemlich unsicher und die meisten Entscheidungen musste ich - im Nachhinein betrachtet - auf geradezu erschreckend unsicherer Informations-, Zahlen- und Faktenbasis treffen. Der Börsenguru André Kostolany sagte einmal auf einem Vortrag an meiner Universität: 49% meiner Investitionen gehen schief, 51% funktionieren. - Von der Differenz dazwischen kann ich gut leben. - Wir müssen wieder sachlich akzeptieren, dass wir ständig mit Unsicherheit lebten und leben. Eigentlich schweben wir bei jeder Entscheidung - bei jedem Schritt - mit einem Bein in der Luft.
Obwohl mindestens 1/4 der Deutschen alle erforderlichen Regeln zur Eindämmung noch immer missachten, so bin ich dennoch erfreut und positiv erstaunt, dass ca. 3/4 sich daran halten.
Denken Sie vielleicht auch einmal an frühere Krisensituationen, die Sie offensichtlich überstanden haben. Die Menschen sind nicht hilflos ausgeliefert. Viele arbeiten an Lösungen.
Jeder kann täglich praktisch etwas tun, um die allgemeine Unsicherheit für sich in Einzelheiten - und seien sie auch noch so klein und bodenständig - in Sicherheit zu verwandeln.
Derzeit nutze ich z.B. meine Zeit dazu, alle Artikel erneut zu korrigieren, zu aktualisieren und zu erneuern, Links zu prüfen etc. Natürlich kann man sagen, dass dies doch angesichts des Virus', der, wenn er mich als Mitglied einer mehrfachen Risikogruppe erwischt, sinnlos sei. Aber ich habe in meinem Leben schon so vieles auf den ersten Blick und für andere Betrachter Sinnloses getan, was nachher dann doch für zumindest mich brauchbar war, dass ich über solche Kritik erhaben bin. Ich habe sogar ein paar Fotos gemacht und sie kostenlos für alle in eine Fotogalerie eingestellt. Viel Arbeit für definitiv kein Geld.
Wie allen Menschen, ist es mir durch diese Arbeit auch nicht gelungen, die Unsicherheit zu überwinden oder auch nur herauszubekommen, was morgen sein wird. Jeder lebt in dieser Unsicherheit. Aber eine Tätigkeit hilft jedem durch den Tag und kann manchmal sogar erfreuen.
Vor allem gilt noch immer: Wenn man auf die absolute Sicherheit wartet, um etwas zu entscheiden oder zu tun, wäre in der Geschichte der Menschheit nie etwas begonnen worden.
Was ist Ihnen wirklich wichtig? - Tun Sie es.
Selbst, wenn es dieses Mal vermutlich länger dauern wird: Wir werden auch dieses Problem lösen. Etwas mehr sachliche Zuversicht wäre dienlich - kurzfristig vor allem Ihnen selbst.
Bleiben Sie gesund.
Die Genauigkeit der Zahlen und ihre Aussagekraft
Die uns täglich in Medien genannten Zahlen zu Corona Covid-19 erstaunen viele. Um es kurz zu machen: Sie sind definitiv falsch, weil viele Dinge entweder nicht, oder falsch, oder zu spät erhoben werden, nicht immer, nicht immer korrekt weitergemeldet werden, es zu Tipp- und Ablese- sowie Kopierfehlern kommt, die Erhebungs- und Messverfahren sich unterscheiden usw. - Ganz nebenbei bemerkt liefern einige der ca. 375 Gesundheitsämter noch immer die eigenen Ergebnisse Tage verspätet per Fax an das RKI - Infrastruktur-Notstandsland Deutschland.
Jeder Wissenschaftler kennt dieses Problem. Die Datenerhebung gehört zu den schwierigsten Arbeiten. Im Anschluss daran etwas zu errechnen, ist mittels Mathematik, Modellen und Computern einfach. Anhand der errechneten Ergebnisse und Kurven dann Schlüsse zu ziehen und Interpretationen abzuleiten, ist auch leicht. Die Herausforderung besteht jedoch immer in der Qualität der Basisdaten.
Selbst die von den Japanern so akribisch erhobenen Produktionsdaten der Kameras und die Verschiffungszahlen sind trotz Angabe jeder einzelnen Kamera in Wahrheit sehr ungenau. Im letzten Jahr habe ich z.B. bei den Verschiffungen im April 2019 einen Rechenfehler von schlappen 8.200 Kameras nachgewiesen, der bis heute von CIPA nicht korrigiert wurde, obwohl ich die CIPA darauf hinwies. Aber in der Gesamtentwicklung von -4,6 Mio. Stück im Jahresgesamtergebnis kommt es letztendlich auf ein paar tausend Kameras mehr oder weniger nicht an. Es geht um den Trend. Und den kann man zweifellos anhand aller Zahlen seit 2010 klar ablesen.
Pandemien gab es schon immer. Aber die Datenlage darüber ist auch nicht so gut, wie viele glauben. Und selbst wenn sie perfekt wäre, dann handelte es sich um andere Krankheiten, die man nicht eins zu eins für den neuen Virus so übernehmen kann.
Ein Laborwissenschaftler kann sich dank Forschungsgelder die Zeit nehmen, in seinem Labor einen Versuch mit zahllosen Mäusen über 2 Jahre laufen lassen und bis zum Schluss abwarten, wie viele davon überleben - also die genauen Ergebnisse aussehen. Und auch Sie können sich zurücklehnen bis Weihnachten und dann eine mehr oder weniger (pseudo-) exakte Zahl der Erkrankten, Genesenen und Toten erhalten.
Ein Politiker kann dies nicht. Er würde nicht einmal ein paar Monate durch Abwarten politisch überleben.
Einer meiner Professoren fasste es einmal so zusammen: Das Perfekte ist immer auch gleichzeitig das Perfekt. - Wir benötigen jedoch gute Lösungen heute. - Und dazu reichen die bisherigen Zahlen zum Corona-Virus Covid-19 auf jeden Fall aus. - Am 1. Mai fügten Analysten der Corona-Krise hinzu: If you need to be right before you move, you will never win ... Speed trumps perfection.
Ich erlaube mir nur den kleinen Hinweis für aufmerksame Leser, dass die in deutschen Medien verwendete Kurve der Neuinfektionen inzwischen logarithmisch dargestellt wird. Warum wohl?
Im Moment liegt ein zwar von Epidemiologen schon immer befürchtetes / erwartetes Ereignis vor. Aber man hat exakt für diesen Spezialfall noch keine genauen Daten. Vieles ist vage. Vieles muss man anhand von mehreren Szenarien von optimal über mittel bis zum schlimmsten Fall abschätzen und berechnen. Die Wissenschaftler sprechen anhand ihrer mathematischen Modellrechnungen kombiniert mit historischen Erfahrungen Empfehlungen aus, die oft vage und nicht selten widersprüchlich sind. So ist die Wissenschaft bei völlig neuen Erscheinungen nun einmal. Hinzu kommt, dass die Medizin im Grunde genommen keine Wissenschaft ist, sie bedient sich nur der Wissenschaften. Ich fasse aus jahrzehntelanger leidvoller medizinischer Erfahrung am eigenen Körper das gerne so zusammen: In der Mathematik ist 1+1 exakt 2. In der Medizin liegt das Ergebnis so etwa zwischen 1,9 und 2,1. Das Problem für die Patienten ist nur, dass man mit 1,9 kerngesund ist und bei 2,1 leider todkrank. - Die Politiker müssen aus den Zahlen und den Empfehlungen schließlich Entscheidungen ableiten. Keine leichte Aufgabe.
Aber faktisch werden ihnen viele Entscheidungen auch täglich abgenommen. Das Virus hat in China von Dezember bis März die Wirtschaft so massiv geschädigt, dass die Auswirkungen seit März bei uns als Exportnation voll durchschlugen. Selbst ohne eigene Viruserkrankte wäre es zur Rezession mit Kurzarbeit und Arbeitslosen gekommen. Die Wirtschaft jammerte bereits vor dem sogenannten Shut-Down.
Selbstverständlich schädigt der derzeitige Lockdown unsere Wirtschaft nochmals stärker. Aber das ist nun eine politische Abwägungsfrage: Menschenleben oder die Wirtschaft retten. - Wobei der scheinbare große Unterschied nicht ganz so dramatisch ist. Sollten die im Ausland seit Wochen bekannten Zahlen von 1,2% Toten, die bei uns nur in Geheimberichten der Regierung verwendet werden, eintreffen - im Ausland verwendet man Leung: 1,4% (die offizielle medizinische Zahl aus China gemäß Ärzten aus Honkong) - alternativ bietet sich Kekulé an mit 1,5%, dann würde die Wirtschaft durch die bis zu ca. 1 Mio. Toten in Deutschland binnen weniger Monate in einer derart dramatischen Weise geschädigt, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben. Unter den Opfern würden nicht nur die - uns bisher vorgelogenen - armen alten senilen Rentner sein, die laut einigen Klimaaktivisten sowieso weg können, sondern wichtige Beamte, Manager, Techniker, Ärzte und Konsumenten.
Nochmals: Das sind bei Virologen weltweit verwendete wissenschaftliche, mathematische, statistische Verfahren zu Szenarien-Voraussagen. Virologisch besteht die Hoffnung jedoch auch darin, dass - wenn Covid-19 sich so verhält wie alle bisherigen Viren - durch ständige Mutationen des Virus' die Fatalität langsam abnehmen könnte, weil sich das Virus an den Menschen zunehmend anpasst. Auch deshalb will man durch den Lockdown etc. Zeit gewinnen.
Bleiben Sie gesund.
Fotogalerie zur Erbauung
Für alle unschuldig eingesperrten politischen Gefangenen habe ich am Sonntag, den 22.03. eine Fotogalerie ohne sichtbare störende Wasserzeichen mit aktuellen Aufnahmen vom Frühling auf der Insel Mainau eingestellt.
Die Insel wurde zwar auch am 19.03. gesperrt. Aber ich war vorher an mehreren Nachmittagen dort zum Fotografieren - und um Abstand von unserer Politik zum Corona-Virus zu erlangen.
Ohne einen Spaziergang in der Frühlingsnatur wird man bei der Dauerberieselung unserer Politiker ein Fall für die Psychiatrie.
Da hilft nur abschalten und genießen.
Bleiben Sie gesund.
Vorteil Demokratie
Montag, 23.03. 4:50 Uhr (Momentan arbeite ich viel und schlafe wenig - umgekehrt zu den Meisten).
Das schätze ich an der Demokratie und einem föderalistischen System: Diejenigen bequemen Laisser-faire-Politiker müssen sich mit dem übereifrigen Alles-sofort-Aktionisten einigen, um einen Kompromiss zu erzielen.
Nein, das ist im Zweifel nicht optimal. Aber es ist für alle noch irgendwie erträglich. - Ich muss zwar noch die Ausführungsbestimmungen für mein Bundesland abwarten. Lesen auch Sie Ihre jeweiligen Landesdetails durch. Aber ich hoffe, dass wir alle damit leben können. - Nein: Diejenigen Bundesländer, welche vorgeprescht waren, wie Bayern, das Saarland und Sachsen, wollen ihre (etwas) härteren Maßnahmen beibehalten.
Und wenn wir ganz optimistisch die deutschen Neuinfektions-Zahlen betrachten, so könnte es sein, dass die bisher ergriffenen (noch vor einem viertel Jahr völlig unvorstellbaren) Maßnahmen eventuell bereits zu einer - wenn auch geringen - Verlangsamung der Ausbreitung der Epidemie geführt hätten. Zumindest scheinen sie nicht weiter exponentiell gestiegen zu sein. Warten wir die kommende Woche ab.
Langfristig hätte sich eine Ausgangssperre in Deutschland nicht umsetzen lassen, da es zu viele Privilegierte gibt, die bereits (zumindest in meinem Bundesland und den mir bekannten) die Passierscheine erhalten hatten und es weiterhin hätten. Das hätte zu extremen sozialen Spannungen geführt.
Ferner hätte eine Ausgangssperre neben den negativen psychologischen Auswirkungen für jeden Einzelnen nur die bekannten Nachteile des Wuhan-Effekts mit sich gebracht: Zuerst hätten sich alle in der eigenen Wohnung gegenseitig angesteckt, dann wären die Nachbarwohnungen in jedem Haus infiziert worden, und schließlich die Nachbarhäuser. Covid-19 ist ein ziemlich gerissener Feind - oder medizinisch ausgedrückt: ein intelligentes Virus.
Da sich deutsche Medien bis heute nicht genau zu den Risikogruppen auslassen, habe ich einmal im anglo-amerikanischen Raum einiges zusammengesucht:
Dass die Todesrate des Virus' in Deutschland bisher erstaunlich niedrig liegt (unter 0,5% - im Gegensatz zu etwa Italien mit fast 10% - täglich zunehmend), hat viele Gründe. Aber die Anzahl der Toten wird in den kommenden Wochen und Monaten steigen. Davon gehen alle Ärzte auch hierzulande aus.
Als Risikogruppen gelten derzeit Menschen, die eine Organtransplantation hatten, Krebspatienten, Patienten mit Immunschwächeerkrankungen, Menschen mit Lungenproblemen (COPD Atembeschwerden, früheren Lungenentzündungen, Bronchitis, Asthma etc.), Sichelzellenanämie, Schwangere, Menschen mit hohem Blutdruck, Herzbeschwerden, Personen mit Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen, sowie Raucher. Ferner Kinder unter 12 Monaten - und natürlich alle Menschen ab 50 Jahre, überdies Behinderte. Ach ja, und beinahe hätte ich die (kleine Rand-) Gruppe der Männer vergessen.
Schaut man sich die Zahlen aus China und Asien (Seite 5) an, so sieht es jedoch bei den 40-50-Jährigen kaum besser aus.
Sogar gesunde sportliche Personen in den 30ern können so schwer erkranken, dass sie künstlich beatmet werden müssen. Laut einer neuen US-Studie waren 20% aller wegen Corona bisher im Krankenhaus behandelten Personen 20-44 Jahre alt. Und 12% der auf den Intensivstationen der USA derzeit liegenden Corona-Patienten sind ebenfalls 20-44 Jahre alt. Selbst bei vorher gesunden Kindern kann es sich zu einer schwereren Form der Erkältung ausweiten. Laut einer chinesischen Studie mussten 5% der Kinder sogar beatmet werden.
Nachdem in England eine vorher gesunde 21-jährige Frau an Covid-19 verstarb, darf man auch die Behauptung, dass junge Frauen oder gesunde Menschen generell sicher seien, ad acta legen.
Nachdem in Frankreich ein vorher gesundes 16-jähriges Mädchen an Covid-19 verstarb, ist auch das Märchen der angeblich immunen Jugendlichen widerlegt.
Ferner scheinen Doppelerkrankungen einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu nehmen: Also sind bereits vorhandene Erkältungen oder insbesondere eine Grippe zusätzlich zum Corona-Virus als weiterer Risikofaktor einzustufen. Aber auch manche Allergiker könnten stärker betroffen sein.
Überdies scheinen öfters anzutreffende angeblich harmlose Umstände wie Adipositas (Übergewicht) ebenfalls die Heilung zu erschweren.
Fazit: Man sollte aufhören von vereinzelten Risikogruppen zu sprechen. Das betrifft faktisch mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland, Europa und der westlichen Welt.
Nochmals zur Beruhigung: Das alles ist kein Todesurteil. - Locker bleiben! - Nur jede sechste an Covid-19 erkrankte Person leidet überhaupt unter erheblichen Atembeschwerden.
Aber es sollte jedem klar machen, dass Covid-19 als schwere Lungenentzündung, welche im Gegensatz zu einer klassischen die gesamte Lunge erfassen kann, und gegen die es noch kein spezielles Medikament gibt, ernst zu nehmen ist. Die verschiedenen bekannten Politiker, die entweder als Verdachtsfälle oder sogar nachgewiesene Corona-Erkrankte gelten, sollten auch jedem verdeutlichen, dass niemand vor dem Virus absolut sicher ist.
Kopf hoch. Es werden wieder besser Zeiten kommen.
Bleiben Sie gesund.
Orchideen - Auf der Mainau - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Orchideen auf der Mainau, die nun leider niemand mehr sehen kann. Schade um alle die Mühe der vielen Gärtnerinnen und Gärtner.
Das Wahrnehmungsproblem des Exponentiellen
Fakten zum 20.03. 04:30 Uhr (senile Bettflucht) - mit einzelnen späteren Nachträgen.
Zur verspäteten Publikation für die Öffentlichkeit, hirnloser Berichterstattung darüber und bereits zum Umstand, dass man sie nicht in das Deutsche übersetzt, will ich keine Stellung nehmen.
Das Kernproblem der Virus-Pandemie liegt in der Exponential-Funktion der Mathematik. Dies will ich an einem Beispiel aus meiner Kindheit erläutern.
Aufgrund meiner harten Kindheit in einem bildungsbürgerlichen Haushalt in der Frühphase weitgehend ohne Fernsehen spielte ich mit meiner Familie gerne alle möglichen Gesellschaftsspiele. U.a. auch Roulette, das mich eine Zeit lang faszinierte. Dort setzte ich zuerst auf Farben, weil statistisch gesehen, dabei angesichts der 50%-Chance nicht viel schief gehen kann. Dummer Weise setze ich auf Rot. Es kam Schwarz. Meine Reaktion war ganz logisch: Den Einsatz verdoppeln. Es kam aber immer Schwarz und ich musste immer weiter verdoppeln, bis nach 14 Mal Schwarz all mein Spielgeld aufgebraucht war.
Meine kindliche erste Analyse war, dass ich, der die Kugeln in das Roulette warf, falsch geworfen hatte. Man musste also nur die Kugel anders werfen. Meine zweite Folgerung bestand - wie die der Zentralbanken - darin, mehr Spielgeld zu besorgen.
Nach weiteren Versuchen mit bis zu 18 Mal die falsche Farbe, wobei ich in meinen Versuchsreihen ständig die Farben abwechselte, resignierte ich und dachte nach.
Das wahre Problem lag in der von fast allen Menschen verkannten exponentiellen Funktion, die so harmlos anfängt, dann aber scheinbar plötzlich derart an Dynamik gewinnt, dass niemand mehr mithalten kann.
Der zweite Denkfehler lag in der Wahrscheinlichkeitsrechnung / Statistik. Korrekt ist zwar, dass sich zwischen zwei Möglichkeiten (Schwarz und Rot, sofern man von Grün absieht) eine hälftige Wahrscheinlichkeit des Eintrittes ergibt - aber erst in der Unendlichkeit. Kurzfristig kann ein extremes Ungleichgewicht auftreten. - Glück und Unglück wechseln sich nicht immer ab. Oder wie ein Komiker einmal sagte: Zuerst ging es bei mir bergab. Aber dafür ging es danach bei meinem Feind bergauf!
Das psychologische Problem des Spielers liegt nun darin, dass man die sich versteilende Kurve lange Zeit ignoriert, bis deren Folgen einen schließlich überrollen.
13 Stunden nachdem ich den Artikel verfasst hatte, veröffentliche ein Virologe in England einen Artikel, der fast dasselbe medizinisch gut erklärt.
However, the resulting mitigated epidemic would still likely result in hundreds of thousands of deaths and health systems (most notably intensive care units) being overwhelmed many times over.
The major challenge of suppression is that this type of intensive intervention package - or something equivalently effective at reducing transmission - will need to be maintained until a vaccine becomes available (potentially 18 months or more) ...
Nein, die Welt wird nicht untergehen.
Nein, die Menschheit wird nicht aussterben.
Aber das Leben der meisten Menschen wird sich signifikant ändern.
Die bei Deutschen so beliebten Reisen werden auf längere Sicht sowohl in das Ausland als auch im Inland ausfallen, weil verboten.
Die Arbeitslosigkeit (offen oder versteckt als Kurzarbeiter) wird zunehmen, und die Löhne der noch Arbeitenden werden nicht mehr steigen. Sogar der US-Minister für Finanzen Steven Mnuchin geht inzwischen von bis zu 20% offizieller Arbeitslosigkeit aus. Am Montag, den 23.03., wurde die Zahl auf bis zu 30% Arbeitslosigkeit erhöht.
Monatelanger Produktionsausfall mit dazugehörendem Einnahmeausfall führt zu Problemen bei der Schuldentilgung und somit zu Firmeninsolvenzen bei sehr vielen Unternehmen, die als sogenannte Zombie-Firmen sowieso seit Jahren nur noch auf Kredit lebten. Nicht besser ist es bei Aktien-Gesellschaften, die Ihre Kredite über Aktien deckten. Bei sinkenden Aktienkursen fehlen dort plötzlich die Sicherheiten. Das hat inzwischen sogar die Bundesregierung erkannt und will Teile der Firmen übernehmen. Weltweit schätzt man $6.4tn ETFs - 6.400.000.000.000 US$.
Angesichts des Euro-Verfalles (4% Wertverlust in den letzten Tagen) werden die Preise der bei uns überwiegend importierten Waren deutlich ansteigen und somit real zu einem Einkommensrückgang führen.
Die Inflation betrifft spätestens im kommenden Jahr auch Rentner, deren Renten von der allgemeinen Lohnentwicklung (des Vorjahres) abhängen. Bei den Betriebsrenten solle es sogar ziemlich düster aussehen, da sie u.a. von den Aktien und den Anleihen abhängen.
Statt die wahren verantwortlichen Super spreader (Überdispersion, schiefe Verteilung) des Virus' zu beschränken, wird die unschuldige Bevölkerung eingesperrt. Unter Super spreader des Virus' versteht man jene Menschen, welche im Turbolader-Modus immer auf der Überholspur leben: Durch die Welt (inklusive China und dem Iran) jetten, dann kurz zum Après-Ski nach Ischgl und schon wieder zu Narrensitzung nach Heimsheim, dann kurz in die Firma, schnell zu ein paar Kunden, danach in die Gemeinderatssitzung etc. - Es hat schließlich Vorteile, wenn man die Anderen wegsperrt: Dann haben jene endlich freie Autobahnen, um noch schneller rasen zu und die Viren verbreiten zu können. Die Privilegierten sind ja schließlich so wichtig. Deshalb werden sie auch alle von der Ausgangssperre ausgenommen.
P.S.: Alle meine Informationen bestätigen sich inzwischen: Wir werden eine Ausgangssperre einführen, weil Macron es von Merkel seit Tagen fordert, und unsere Mutti wie immer zu schwach ist, um ihm zu widersprechen. Der Hintergrund liegt in der Gefahr von ausbrechenden Unruhen in Frankreich, die Macron ohne Ausgangssperren nicht mehr kontrollieren könnte und die ihn aus dem Amt fegen würden.
Nach letzten Informationen wird Mutti am Sonntag, den 22.03., eine Ausgangssperre für ganz Deutschland ausrufen. - Bayern preschte am Nachmittag bereits vor. Verordnung.
Noch vor wenigen Tagen logen uns Manager und Politiker bis hin zu Mutti an, dass die Lebensmittelversorgung gesichert sei und dass es keinen Anlass zu Hamsterkäufen gäbe. Heute musste sowohl auf nationaler als auch EU-Ebene bekannt gegeben werden, was alle Verantwortlichen und Einkäufer schon lange angesichts seit Wochen leerer Regale wussten. Der Nachschub wichtiger Güter stockt in ganz Europa und sogar weltweit, weil Grenzen geschlossen wurden und viele Länder geradezu schikanöse Waren- sowie Personen-Kontrollen und sogar Quarantäne über Fahrer verhängten. Jetzt muss man sogar das Kartellrecht außer Kraft setzen, um die Lebensmittelversorgung auch nur noch halbwegs sicherzustellen. Selbst Medikamente werden von manchen Ländern an der Grenze aufgehalten. Was wird erst, wenn viele Lkw-Fahrer nicht nur wie schon heute Angst haben, nicht mehr zurückkommen zu dürfen, sondern sogar erkranken? - Wie schrieb heute eine englische Kolumnistin so treffend über Politiker in der Krise: Wenn Politiker oder Manager Ihnen etwas zu Corona erzählen, dann nehmen Sie das so ernst wie die Werbeaufschrift auf einem Bus.
Bleiben Sie gesund.
Was interessiert mich die Fotowirtschaft?!
Da haben Sie völlig Recht. Die meisten Menschen interessieren sich derzeit primär für ihre eigene Gesundheit sowie die ihrer Familienmitglieder und wie man die Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und vor allem mit dem neuen Statussymbol Klopapier sicherstellt.
Aber die Wirtschaft hat langfristig direkten Einfluss auf die Gesundheit. Und die Fotowirtschaft ist ein Spiegel der allgemeinen Probleme. Man könnte auch die Reisewirtschaft oder den ganzen Tourismus untersuchen, die eng mit der Fotografie zu tun haben.
Derzeit leiden weite Bereiche der Wirtschaft an einer seltenen und sehr gefährlichen Kombination aus Nachfragemangel und Angebotsmangel.
Der Nachfragemangel ist im Grunde kein Mangel und kein Rückgang der Nachfrage auf Kundenseite - das sind alles viel zu beschwichtigende Euphemismen. Es handelt sich geradezu um eine virusbedingte Implosion. Die Nachfrage nach Luxusgegenständen für bessere Zeiten brach in den letzten Wochen geradezu weg. D.h. bei Luxusgütern sind die Lager fast überall voll und Bestellungen werden fast nicht mehr getätigt. Dort, wo es möglich ist, werden Bestellungen aus Angst vor der eigenen finanziellen Zukunft sogar storniert.
Die Angebotsseite (Hersteller und Handel) trifft nun die Breitseite der Abhängigkeit der Globalisierung und Abhängigkeit von internationalen Lieferketten. Die Autohersteller schicken nicht aus Fürsorge ihre Mitarbeiter in die Kurzarbeit (auch so ein Euphemismus für Arbeitslosigkeit) nach Hause. Inzwischen fehlen fast überall die Zulieferteile, weil wiederum deren Klein- und Einzelteile oft aus China stammen. Nach 3 Monaten Krise (Ende Dezember bis Ende März) dort sind hier bei uns nun alle Lager, die sowieso nur noch aus den Transportwegen (Flugzeugen, Lkws, Schiffen) bestehen, erschöpft. Ebenso sieht es in der Fotowirtschaft aus. Die Produktion der Endgeräte ruht in vielen Fabriken.
Auch wenn China langsam (und mit härtesten Zwangsmaßnahmen) die eigene Produktion wieder anfährt, so wird es vermutlich noch 2 Monate dauern, bis sie wieder auf dem Vorjahresstand liegt. Dann dauert es nochmals mindestens einen Monat, bis deren Teile in der gewohnten Stückzahl bei unseren Zulieferern sind. Danach dauert es nochmals einen Monat, bis die Zulieferteile bei den Endherstellern vorliegen. Dann benötigen asiatische Endprodukte wie Fotokameras wieder rund 1-2 Monate, bis sie in unsere Läden kommen.
Wir leben also in Europa quasi in der verzögerten Zeitschleife. Die ökonomischen Probleme beginnen hier erst.
Auch in einem weiteren Aspekt ist die Fotowirtschaft ein Abbild der modernen Weltwirtschaft. In England nennt man einen großen Teil Gig-Economy. Dieses Wort wird im Deutschen völlig falsch als digitale Wirtschaft übersetzt. Gemeint ist Scheinselbständigkeit. Millionen Menschen wurden seit mindestens 20 Jahren gewaltsam in diese abgedrängt. Das sind Alleinunternehmer, die als Selbständige nur sich beschäftigen - und das eher schlecht als recht. Die meisten Fotografen befinden sich am Rande des oder bereits im Prekariat. Sie leben von einem (schlecht oder nicht bezahlten) Einzel-Auftrag zum nächsten. Das meint Gig nämlich.
Dass die photokina 2020 abgesagt wurde, mag dem Corona-Virus Covid-19 geschuldet sein. Dass man sie auch gleich 2021 absagte, liegt an der verheerenden ökonomischen Gesamtlage der Fotowirtschaft. Auch dies ist ein Spiegelbild für Deutschland, das einst das Messeland schlechthin war. Ohne Reisemöglichkeiten existiert keine Messe - und auch kein (internationaler) Sport.
Dem Einzelhandel geht es nicht viel besser. Abgesehen von kurzfristigen Nachfragen wie z.B. nach Laptops für Heimarbeiter ging in den letzten Tagen auch bei Elektronik-Händlern nicht mehr viel. Wer kauft jetzt schon Kühlschränke und andere Langzeitprodukte, wenn die alten Geräte noch funktionieren. Neben Möbeln wurden auch Fotogeräte fast nicht mehr verkauft. Aber der Einzelhandel leidet noch unter einem generellen Problem: Wenn sich Viren bis zu mehreren Tagen an den Oberflächen der Geräte und Schaustücke halten - eine Tatsache, die im anglo-amerikanischen Ausland seit viele Wochen bekannt ist -, dann ist eine der Grundlagen des stationären Einzelhandels gefährdet. Ohne anfassen zu dürfen oder zu können, kann man gleich online bestellen. Der stationäre Fachhandel ist insgesamt gefährdet.
Selbstredend wird die Fotowirtschaft Mitarbeiter freisetzen. Kurzarbeit ist nur die Vorstufe dazu.
Dass die aktuell wegbrechenden Steuereinnahmen einen Langzeiteinfluss auf unseren Sozialstaat haben werden, muss hoffentlich nicht im Detail erläutert werden. Steuererhöhungen, Erhöhungen aller Sozialabgaben bis hin zur Krankenkasse und eingeschränkte oder entfallende Sozialleistungen werden gemeinsam das Leben verteuern. Hinzu kommt eine Inflation durch den einbrechenden Euro, da Deutschland fast alles importiert.
Beachten Sie zum Abschluss bitte: Das Ziel dieses Internet-Auftrittes über Fotografie war seit fast 15 Jahren immer, darüber zu berichten, worüber die Anderen nicht berichten resp. worüber sie falsch berichten. Deshalb berichte ich weiterhin über vieles Nebensächliche, das jedoch ganz sicher indirekt auch Ihr Leben beeinflussen wird.
Noch ganz nebenbei: Meine Stadt hat in einer Eilverfügung ab heute, den 20.03. jede öffentliche Ansammlung in fast allen Bereichen verboten, u.a. in Stadtgärten, am Ufer, am Strand, an Grillplätzen etc. - wie gestern vorausgesagt. Ihre Stadt folgt bald resp. die generelle Ausgangssperre. Stunden später zog Freiburg mit einem Betretungsverbot öffentlicher Orte nach. - Eine wirklich gelungene Formulierung. Orwell hätte es mit seiner Neusprache nicht besser formulieren können.
Kritik und nachträgliche Rechtfertigung
Seit Wochen schreibe ich zu Corona und werde heftig dafür kritisiert, weil andere in Deutschland ja alle so positiv darüber berichte(te)n. Es wäre ja nur eine harmlose Grippe.
Im Grunde gebe ich hier nur zusammenfassend das wieder, was in Hongkong, Japan und der anglo-amerikanischen Welt Wissenschaftler seit Monaten publizieren. Dass dies in Deutschland entweder lange als Fake abgetan wurde, verboten war, unter Zensur stand oder schlicht geleugnet wurde, ist typisch. - Mir geht es nur darum, Fakten und wichtige Denkweisen aus dem Ausland hier zu publizieren. Weder behaupten diese Wissenschaftler noch ich, dass man die Wahrheit besitzt. Die ganze Wahrheit - oder vielleicht auch nur Stücke davon - wird man erst in vielen Jahren langsam erkennen. Wie Sie diese begründeten Informationen bewerten, ist Ihre freie Entscheidung. Aber das gezielte Vorenthalten von wichtigen - für viele Risikogruppen (wie mich) lebenswichtigen - Informationen durch viele Verantwortliche halte ich für unerträglich.
Sofern Sie meine Bemerkungen zum Corona-Virus Corvid-19 seit Januar lasen, so stellen Sie im Rückblick sachlich fest, dass inzwischen fast alles so gekommen ist oder zumindest von deutschen Wissenschaftlern und sogar Politikern exakt so bestätigt wurde. Man denke nur an Herrn Spahn, der am 19.03. ebenfalls bestätigte: Das wird eher viele Monate so gehen als viele Wochen. (Quelle).
Dass viele Menschen inzwischen keine schlechten Nachrichten mehr hören oder lesen wollen, kann ich nachvollziehen. Aber das ändert nichts an den Tatsachen.
P.S.: Heute am 19.03. hatte die Mainau geschlossen. Man darf noch nicht einmal mehr alleine dort im Freien herumlaufen. Mir vorliegenden Informationen zur Folge werden bald alle öffentlichen Stadtgärten und Parks geschlossen. Danach folgt das Ausgehverbot für alle - evtl. sogar sehr bald. Die Verordnungen liegen bereits fertig bei den Ministerien und Ämtern. Und wieder werden zahllose Ausnahmen für die Privilegierten gemacht. Sie werden staunen, wer alles doch nicht weggesperrt wird und weiterhin frei reisen und alles machen - kurzum: normal leben - darf.
Noch ein Wort zur EZB und deren weitreichenden Maßnahmen: Europa steht nach Ansicht viele Ökonomen politisch und wirtschaftlich vor dem Ende - nicht nur der Euro. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal werden schnell gerettet werden müssen, oder kollabieren. Hier geht es jetzt bereits um die Wurst. Man darf gespannt sein, wie lange es dauert, bis alle dies begreifen und ihre nationalen Egoismen wenigsten etwas einschränken.
Deshalb verschärfe ich sogar meine düsteren Prognosen: Es wird nicht erst bis 2025 dauern, bis die Überlebenden die Welt nicht mehr wiedererkennen, das wird bereits kommende Weihnachten der Fall sein.
Bleiben Sie gesund und lassen Sie sich nicht unterkriegen. Mag sein, dass man uns Unschuldige (fast) alle bald unbegrenzt einsperrt. Aber das Denken können sie uns nicht verbieten.
Im Übrigen funktioniert das Einsperren heutzutage nicht mehr. Selbst im schwer gebeutelten Italien halten sich nachweislich viele nicht daran. Inzwischen zehntausende Strafen belegen dies. Ferner zeigen die Statistiken aus Italien, dass die Ausgangssperre keine positiven Auswirkungen auf die Pandemieausbreitung hat.
Bei mir unten im Hof spielen aktuell sämtliche Kinder aller Familien der Nachbarschaft dank offiziellem Schulfrei miteinander und fast alle Eltern und sogar Großeltern sitzen beisammen, so wie die fünf Mädchen, die mir keuchend auf der Reichenau fahrradfahrend entgegen kamen, auf der Hochwart absaßen und zusammen ein Picknick zur Erholung machten. Man kann Kinder und Jugendliche nicht einsperren. Auf so etwas Dummes kommen nur Erwachsene ohne Kinder. Und die Schulschließungen hatten somit exakt den gegenteiligen Effekt: Jetzt verbreiten alle das Virus noch mehr in ihrer direkten Nachbarschaft.
Wir benötigen vernünftige Maßnahmen, die jeder einsieht und auch handhaben kann - keine typischen Politiker-Träume -, um mit der Pandemie über Monate und mit deren ökonomischen und sozialen Folgen über Jahre leben zu können.
Frühling - Auf der Mainau - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Ich bin jeden Tag ein paar Stunden z.B. auf der Mainau. Gehen auch Sie jetzt noch hinaus in die Natur und genießen Sie alles. Die ersten Ausgangsbeschränkungen sind bereits in Kraft. Es wird bald eine allgemeine Ausgangssperre in Deutschland geben - wie in einigen anderen Ländern.
Fotografieren ohne Mobiltelefon
Was alle Insider wussten, hat nun der RKI am 18.03. offiziell bestätigt: Es finden sich seit langem systematische Überwachungen und Auswertungen aller Mobiltelefon-Bewegungsdaten.
Gehen Sie in die Natur. Aber schalten Sie unbedingt Ihr Mobiltelefon aus, verwahren Sie es zusätzlich in strahlungssicheren Aluminium-Taschen, oder lassen Sie es zu Hause.
Frühling - Auf der Mainau - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Ich bin jeden Tag ein paar Stunden z.B. auf der Mainau. Gehen auch Sie jetzt noch hinaus in die Natur und genießen Sie alles. Die Ausgangsbeschränkungen sind bereits bei den Ämtern vorbereitet. Es wird bald eine allgemeine Ausgangssperre in Deutschland geben - wie in einigen anderen Ländern.
Erste Dekrete für 3 Monate
Das Dekret zur sofortigen Schließung fast aller Geschäfte (auch Fotogeschäfte) gilt in Baden-Württemberg ab heute, den 17.03., für 3 Monate bis 15. Juni. § 9 Außerkrafttreten: (1) Diese Verordnung tritt am 15. Juni 2020 außer Kraft. Lesen Sie bitte Ihre Landes Verordnung.
Darüber hinaus sind in den Ministerien u.a. bereits geplant:
Ausgangssperren - wie in Italien, Spanien und Frankreich,
Außer-Kraft-Setzung der Verfassung entweder durch Beschluss des Bundestages oder Erklärung des Notstandes,
Einsatz des Militärs im Innern.
Nachdem unsere Kanzlerin über einen Monat mit ihrem Kanzlerveto jede Schutzmaßnahme verboten hat, wird nun - wie vorausgesagt - überreagiert, weil die Politiker inzwischen Angst haben, für die tausenden Toten der kommenden Wochen zur Verantwortung gezogen zu werden. Zwar ist die Sache jetzt bereits unrettbar verschlafen. Aber typisch deutsch wird nun überreagiert.
Dennoch scheinen viele Deutsche bis gestern nichts begriffen zu haben. Bis gestern flogen Reisende in den Iran, nach China und nach Italien und kamen von Reisen von dort zurück. - Es gibt kein deutsches Reiseverbot für Deutsche oder Europäer - nur Reisewarnungen.
Zu den katastrophalen wirtschaftlichen Folgen für die Foto-Industrie und darin Tätige siehe aktuelle Foto-Wirtschaft.
Glauben Sie den Medien und der Regierung nicht. Kaum etwas wurde bisher wirklich umgesetzt.
Auch zwei Tage nach dem Einreisestopp gegen die Schweiz rasen schweizer SUVs der Marken Porsche, Mercedes und BMW durch meine Grenzstadt und deren Fahrer führen Hamsterkäufe in allen Läden durch. - Das sind vermutlich alles Ärzte, welche medizinisch erforderliche Spezialausrüstung von Aldi und Kaufland erwerben, womit sie ihren SUV komplett überladen.
Die Privilegierten - Reiche, Adlige, und Politikerfamilien - feiern Corona-Partys - tagsüber als Picknick auf freien Grünflächen und abends sowie nachts bei sich auf dem privaten Grundstück. Die Zeit haben sie jetzt ja. Denn Sie haben perfekt informiert bereits vor Wochen ihre eigenen Hamsterkäufe durchgeführt. Korrekt gelesen. Alle diese so plötzlich aufgetauchten Noterlasse und Sonderdekrete lagen seit Wochen in den Schubladen. Viele wollten sie bereits vor Fasnacht durchführen. Aber damals hat unsere Pastorentochter, die Corona nicht für einen chinesischen Virus, sondern eine von Gott gesandte Prüfung hält, dies mit ihrer Forderung nach Maß und Mitte verboten. Damit haben wir die wichtige erste Phase der Pandemie-Bekämpfung verpasst. Ein elementarer Fehler, der zeitlich nicht mehr eingeholt werden kann.
In meiner Stadt waren am 17.3. trotz großer Sprüche der Kanzlerin weiterhin alle Geschäfte ganztägig geöffnet - natürlich auch so systemrelevante Versorgungseinrichtungen wie Blumenläden, Kleiderboutiquen und Fotogeschäfte. Da wird nichts eingeschränkt.
Einschränken sollen sich - wie immer - nur die Dummen und Armen.
Frühling - Auf der Mainau - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Krieg und Frieden - Tolstoi?
Freitag, der 13. März 2020. - Da werden Unglücksraben und notorische Pessimisten wieder wettern: Sag ich doch, an dem Tag passiert immer schlimmes!
Die Sache ist gelaufen: Virenforscher in den USA und anderen Ländern hielten bereits seit Ende letzter Woche das Corona-Virus Covid-19 nicht mehr für beherrschbar oder eindämmbar. Quelle u.a. Marc Lipsitch et. al.
Ohne Impfstoff kann man nun die Seuche nur noch dadurch halbwegs in den Griff bekommen, dass man mindesten 2/3 der Weltbevölkerung sich damit infizieren lässt. Die Perfidie ist tatsächlich, dass man erst dann die weitere Infektionsrate durch Eigenimmunisierung halbwegs reduzieren kann. Vorher wird sie weiterhin exponentiell zunehmen. Die Kanzlerin soll sogar von 80% gesprochen haben.
Wärmere Temperaturen werden die Verbreitung des Virus verstärken - nicht hemmen.
Es gibt keine Medikamente dagegen. Selbst das am weitersten entwickelte gegen Ebola, Remdesivir, lindert nur bei manchen Patienten nur die schlimmsten Auswirkungen und ist noch nicht einmal zugelassen. - Nochmals: Es heilt den Patienten nicht.
Einen Impfstoff kann man frühestens im Herbst / Winter erwarten. Aber mit der Produktion für 7 Mrd. Menschen wird das frühstens bis Winter 2021/22 funktionieren - bestenfalls. Angesichts der enormen medizinischen Probleme gehen seriöse Wissenschaftler davon aus, dass ein Impfstoff erst in 18 Monaten überhaupt verfügbar sein wird.
Das Kernproblem scheint sowieso darin zu liegen, dass nicht das Virus, sondern die nach ca. 5 Tagen einsetzenden Immunreaktionen des Körpers bei ca. 20% der Patienten - das ist jeder Fünfte - zu Komplikationen führt. Und hier setzt dann auch die Triage ein: ein medizinisch höflicher Ausdruck für Euthanasie. Dabei entscheiden die Ärzte vor Ort, wer Sauerstoff-Beatmung erhält und wen man sterben lässt. - Im Klartext: Deutsche Krankenhausärzte und Spezialisten erwarten, dass man bestenfalls 2.000 Patienten je Tag in Intensivstationen aufnehmen kann. Man hofft, dass diese nach 14 Tagen entlassen werden können. Sonst werden die 28.000 Intensivplätze voll sein. Aber mindestens 6% (asiatische Fallzahlen) der erkrankten werden eine künstliche Beatmung benötigen. In Italien sind es höhere Werte. Jeder des Kopfrechnens Fähige wird bei 83 Mio. Bevölkerung die Diskrepanz sofort erkennen. Alle anderen Zweifler sollen einen Taschenrechner verwenden. Selbst wenn man den Ausbruch der Krankheit über 3 Monate oder ein halbes Jahr verteilt, wird das nicht reichen. - Dieses Szenario stellt noch nicht einmal in Rechnung, dass die Betten mangels Personals heute schon nicht belegt werden können sowie inzwischen immer mehr Krankenhausmitarbeiter selbst infiziert erkranken und dadurch ausfallen.
Wir sprechen nicht von ein paar Wochen:
Die jetzt publizierten Schließungen mancher Schulen etc. dienen nur dazu, die Krankenhäuser binnen vier Wochen von den Normalpatienten zu räumen. Vor allem müssen die Grippepatienten raus. Die allgemeine Grippewelle endet normalerweise im April.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass die erste Extremphase weltweit mindestens mehrere Monate dauern wird. In England geht man offiziell von 16 Wochen bis zum Höhepunkt der Infektionswelle aus.
Danach wird der Virus im Herbst und Winter 2020/21 erneut weltweit aufflammen.
Selbst erkrankte Menschen bleiben nicht langfristig immun: Die Gründe liegen an vielen Dingen: Ersten gibt es bereits heute nachgewiesene Mehrfachinfektionen. Zweitens verliert sich die Immunisierungswirkung im Körper nach ein paar Jahren (derzeit hofft man ca. 3 Jahre). Drittens mutiert jedes Virus. Bei Millionen oder sogar Milliarden erkrankter Menschen ist das keine Hypothese, sondern einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es geht nur noch um die Frage, wie schnell das Virus mutiert. Dann sind alle Menschen (bereits einmal erkrankte und auch geimpfte) erneut angreifbar.
Das Virus Covid-19 ist keine einmalige Erscheinung. Alle seriösen Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass es bleiben wird und mindestens jährlich wie Grippe immer überall zuschlägt. Selbst konservative Analysten gehen von einer Langzeitbeeinflussung bis mindestens 2025 aus.
Das wissen alle Politiker bereits. Die jeweiligen eigenen nationalen Wissenschaftler haben dies allen in den letzten Tagen erklärt. - Aber sie sind nicht mutig genug, es der Bevölkerung mitzuteilen.
Covid-19 ist somit keine leichte, kurze, einmalige Erkältung, auf welche die Überlebenden in ein paar Wochen zurückschauen und sagen: War ja doch nicht so schlimm!
Ich verwette jetzt bereits Geld darauf, dass die photokina abgesagt wird, oder weitgehend ohne Zuschauer stattfindet. Faktisch wird das so oder so ein Flop resp. das Ende der Leit-Messe.
Selbst die olympischen Spiele in Tokio halte ich für nicht mehr durchführbar - oder nur ohne Zuschauer, was die Sponsoren vermutlich kaum wollen. Also wird man verschieben. Aber 2021 wird es laut vieler Virologen kaum besser aussehen.
Die Weltwirtschaft driftet in eine unvorstellbare - weil erstmals virusgesteuerten - Krise, die sich sehr schnell zu einer weltweiten Rezession ausweiten kann.
Unglücklicher Weise haben die Notenbanken - bis auf das wertlose Helikoptergeld - bereits alles Pulver verschossen.
Von Helikoptergeld - Bargeldgeschenke für Jedermann - halte ich in der Covid-19-Krise wenig: Wer schafft sich ein neues Auto an, oder einen neuen Kühlschrank, wenn sein Leben kurzfristig bedroht sein kann? Das geschenkte Bargeld schürt nur weitere Panikkäufe bei Lebensmitteln und Schutzmasken zu horrenden Preisen.
Der medienwirksam angekündigte unbegrenzte Rettungsschirm in Deutschland über Kredite ist weitgehend wirkungslos. Die Kredite können fast nur die Groß- und Mittelfirmen beantragen. Die meisten Selbständigen und kleinen Firmen scheitern bereits an den Formalitäten. Ferner können diese keine Schulden aufnehmen, weil sie diese nicht zurückbezahlen können. Die Wirtschaft wird sich nicht in ein paar Monaten (das klassische V der Krise mit Erholung) wieder auf den alten Stand zurückentwickeln oder sogar darüber hinaus ansteigen.
Von der Foto-Wirtschaft wage ich kaum mehr zu sprechen. Das sind Luxusgüter für bessere Zeiten. Keine Reisen, kein Sport, keine Partys, keine Feste, keine was auch immer. Wozu benötigen die meisten Menschen dann Fotokameras? Für Quarantäne-Selfies alleine vor dem eigenen Badespiegel tut es die alte Kamera oder ein Smartphone. Man kann nur hoffen, dass die Manager der Kamerahersteller dies schnell erkennen und die Produktion drastisch herunterfahren. Vielleicht sorgt auch bald die kranke und dann fehlende Belegschaft in den asiatischen Produktionsstätten dafür.
Faktisch sehe ich jedoch viel größere und weitreichendere soziale Folgen.
Die Politiker haben alle bereits die 1% Letalität eingepreist. 1% klingt ja so wenig. Vor allem bin ich ja sicher bei den 99% der anderen?! - Chinesische Virologen haben in Hongkong publiziert, dass bei Covid-19 von 1,4% Todesquote = Letalität = case fatality rate auszugehen ist. In Italien liegt sie derzeit mit über 6% viel höher. Aber selbst, wenn wir nur 1% auf die Weltbevölkerung von über 7 Milliarden Menschen hochrechnen, wären dies bereits 70 Millionen Tote. - Das sind mehr Opfer als im Ersten oder Zweiten Weltkrieg.
Und nein, das Virus ist auch keine - wie neben fanatischen Mullahs auch manche Priester-Töchter glauben - von Gott gesandte Prüfung.
Unsere für Friedenszeiten konzipierte Demokratie arbeitet - langsam. Oder wie Churchill einmal gesagt haben soll: Die Demokratie beschreitet immer erst alle falschen Wege, bevor sie sich zum Schluss dann doch mit aller Kraft für den richtigen entscheidet.
Mir scheint, dass unser Gegner jedoch keine demokratischen Spielregeln akzeptiert. Covid-19 hat der Menschheit ohne Vorwarnung den Krieg erklärt.
Als Kind einer Familie, die das gesamte Vermögen und viele Menschenleben im Krieg verloren hat, bin ich überzeugter Pazifist und verachte jedes militaristische Denken oder auch nur hirnlose Wortspielerein. Aber die jetzige Situation ist wirklich ernst. Das sollten die Menschen begreifen. Covid-19 ist ein sehr ernstzunehmender Feind. Das ist keine harmlose Grippe. Das Coronavirus ist ca. 20 Mal ansteckender und 20-40 Mal tödlicher.
Für kurzzeitige harte und einschneidende Maßnahmen wird angesichts der tödlichen Fakten bald jeder Verständnis haben. Im Iran hebt man schon Massengräber aus. Das Problem ist jedoch, dass unserer modernen Staatswesen die unangenehme Eigenschaft zeigen (Demokratie hin oder her), dass sie diese einmal erteilten Vollmachten danach nur ungern zurückgeben.
Aber selbst im idealsten Fall werden wir die Welt im Jahr 2025 nicht mehr wiedererkennen. Covid-19 und seine Mutationen werden vieles in unserem Leben verändern.
Ach so. Jetzt hätte ich fast die Beantwortung meiner Frage in der Überschrift vergessen: Nein, das neue Drama Krieg und Frieden stammt nicht von Tolstoi. - Es wird von Covid-19 geschrieben. Und wir alle sind live dabei.
Zugegeben, das live war jetzt - bei aktuell bereits über 5.000 Toten - politisch unkorrekt.
Also, bleiben Sie gesund.
Frühling - Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Viren und Wirtschaft
Als ich Anfang Januar in meinem Wirtschaftsartikel im Ausblick für 2020 festhielt:
Zwar bin ich ein Gegner jeglicher Panikmache. Aber, wenn die neue Seuche Coronavirus nicht bis Ostern 2020 weltweit in den Griff zu bekommen ist, dann wird sie negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Das war damals mit SARS 2003 auch schon so.
war ich - wie so oft - viel zu optimistisch. Schon Anfang Februar erwartete man eine weltweite Pandemie größten Ausmaßes.
Bereits Ende Februar standen schwere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft schon fest.
Weltweit sackten die Börsen ab. Der Dax verlor zwischen 20.02. und 28.02. von ca. 13.750 auf unter 11.900 - fast 2.000 Punkte oder fast 14%. Der Dow Jones fiel zwischen 24. und 28. Februar um über 3.600 Punkte oder über 12%, obwohl die USA zu der Zeit noch alles unter Kontrolle hatten. Das sind zwar immer etwas übertriebene Ausschläge. Aber die dort tätigen Leute analysieren knallhart Zahlen und glauben niemandem irgendwelches dummes Geschwätz. Die ökonomischen Fakten zeigen inzwischen alle nach unten. Das treibt die Kurse nach unten.
Dass Italien angesichts zerstrittener Politiker und eines angeschlagenen Gesundheitssystems den Karren in den Graben fuhr, war zu erwarten. Von den unfähigen Politikern in der EU hat sowieso niemand etwas erwartet als den üblichen Geldtransfer. Und von einem Land wie Deutschland, dass seit 30 Jahren weder einen Bahnhof umbauen (Stuttgart 21) noch einen neuen Flughafen (Berlin) eröffnen kann, sollte man auch nicht allzu viel erwarten. Das anglo-amerikanische Ausland tat dies auch nicht. Inzwischen zeigen Hamsterkäufe nicht nur in Italien und Österreich, sondern auch bei uns, dass ein zunehmender Teil der Bevölkerung der wieder seit Wochen geübten Zensur, den Beschwichtigungen und vorsätzlichen Falschaussagen unserer Politiker jedoch ebenso misstraut.
Weltweit werden inzwischen Reisen aufgeschoben, weitere Urlaube entweder nicht mehr gebucht, oder sogar schon storniert. Das hat Auswirkungen auf die Reisewirtschaft und den Tourismus, aber indirekt auch auf den Kameraabsatz, da der Urlaub immer ein Anlass für viele Fotografen zum Kauf einer neuen Kamera war.
Zahlreiche Analysten gehen im Fotobereich von einer Aufschiebung der Nachfrage aus: 2020 werden zwar weniger Kameras verkauft. Aber alle Fotografen würden 2021 dafür alles nachholen.
Da bin ich skeptisch. Ich sehe derzeit keine Hamsterkäufe bei Fotogeräten. Die Lager sind voll. Viele Fotografen warten schon seit Jahren ab. Das könnte auch dazu führen, dass noch mehr resignieren oder ein Smartphone erwerben. - Sofern sie eines bekommen. Denn auch diese werden entweder insgesamt oder in wichtigen Komponenten in China hergestellt.
Da China heute der Produktionsort für fast alle Waren ist (2018: 28% der weltweiten Produktion), sind auch fast alle Produkte weltweit - zumindest durch die darin verbauten Einzelteile - betroffen. Das wird überall die Wirtschaft zumindest etwas ausbremsen. Dies sehen sogar alle deutschen Wirtschaftsinstitute und fordern zum Teil sogar jetzt schon Kurzarbeitergeld und gegensteuernde Maßnahmen.
Die einzige Frage ist wirklich, ob es sich um eine zeitlich begrenzte kleine ökonomische Delle handelt, die sich bei höheren Temperaturen - die man nun zur Bekämpfung des Corona-Virus schnellstmöglich herbeisehnt - ab diesem Juni wieder ausgleicht, oder ob wir eine langfristige Wirtschaftskrise erwarten müssen. Das Problem liegt derzeit darin, dass zu viele Unbekannte vorliegen. Auch erfahrene Manager und Wirtschaftsanalysten können die weltweit verwobenen Logistikketten und Warenwege nicht mehr im Detail überblicken.
Noch ein Satz zu den steigenden Temperaturen, eine Hoffnung die man nur aus dem nachweislich falschen Vergleich mit der Grippe zieht. In Italien, Spanien und z.B. Kalifornien ist es wärmer als bei uns. Und auf der Südhalbkugel in Australien oder Brasilien ist derzeit Sommer. Aber dennoch verbreitet sich dort das Virus.
Selbst erfahrene Mediziner sind der Überzeugung, dass wir frühestens 2021 einen wirksamen Impfstoff im Einsatz für die breiten Massen besitzen werden. Daraus darf man folgern, dass der Corona-Virus im kommenden Herbst und Winter evtl. wieder alles negativ beeinflussen wird.
Falls die aus China stammenden Informationen von Ärzten, welche u.a. in der ScienceTimes bereits am 26.02. publiziert wurden, aber bei uns bis heute unter Zensur gehalten oder verleugnet werden, zutreffen, dann kann sich jeder mit dem Virus wieder anstecken. Die Zweitinfektion verläuft dabei wesentlich stärker. D.h. es gäbe keine Immunisierung. Damit wäre eine Impfung fragwürdig. Ferner berichtete die BBC, dass auch 4 negative Tests keine zuverlässige Aussage erlauben, da die bisherigen Testverfahren nachweislich zu ungenau seien. Ferner haben chinesische Ärzte schon im Februar bestätigt, dass es bis zu 24 Tage dauern kann, bis Symptome bei Patienten auftreten.
Eine australische Analyse zur Wirtschaft mit CoVID-19 geht aufgrund der von jenem Institut verfassten langjährigen Analysen zum Vorgänger SARS davon aus, dass mindestens 2 Jahre vergehen, bis wir wieder den alten ökonomischen Zustand erreicht haben werden.
Die britische Regierung geht davon aus, dass zur Spitze der Pandemie bis 20% der Arbeitskräfte durch COVID-19 ausfallen könnten.
Die Regierung des kleinen Schottlands geht davon aus, dass im schlimmsten Fall bis zu 160.000 Virus-Patienten in Krankenhäusern versorgt werden müssen.
Selbst die reichen USA haben bereits ganz offen eingeräumt, dass ihr Gesundheitswesen etc. bei einer befürchteten Ausweitung des Virus überlastet würde. Aber Deutschland warnt - im Gegensatz zu fast allen Ländern der Welt - noch nicht einmal vor Reisen nach Italien.
Im angloamerikanischen Raum wird sehr laut über rigide Maßnahmen gesprochen: Quarantining affected people and reducing large scale social interaction would be an effective response. - 2. Quelle, falls die erste in Deutschland zensiert wird.
In England werden Beschwichtigungen und Falschaussagen der europäischen Politiker zu COVID-19 schon lange von offiziellen und seriösen Organen widerlegt.
Die chinesisches Regierung in Hong Kong hat inzwischen zugegeben, dass der Virus vom Menschen sogar auf Hunde übertagen wurde, warnte die eigene Bevölkerung davor, Hunde zu küssen, und riet dringend zur äußersten Hygiene im Umgang mit Tieren. - Im anglo-amerikanischen Raum wurde schon vor vielen Wochen von Regierungsstellen publiziert, dass der Virus auch in Kamelen, Rindern, Katzen etc. nachgewiesen wurde.
Kalifornien rief am 05.03. den Notstand aus.
Verhaltenspsychologen in Australien haben die auch dort stattfindenden Hamster- sowie Panikkäufe analysiert und herausgefunden, dass Covid-19 alle Bedingungen erfüllt, die es scary - unheimlich machen. Der Virus / die Gefahr ist neu, unsichtbar, nicht riechbar, nicht schmeckbar, nicht hörbar, wir haben keinerlei Kontrolle darüber, wir sind der Gefahr unfreiwillig ausgesetzt, wir sind gefährdet und wir fühlen uns verletzlich. Hinzu kommt, dass es noch keine Medikamente dagegen gibt und keine Impfstoffe. Man fühlt sich hilflos ausgeliefert. - Panik- und Hamster-Käufe geben den Menschen vermeintlich eine gewisse Kontrolle zurück. Während im Ausland noch Fotos von leeren Regalen in sozialen Medien gesendet werden dürfen und dort die Hamsterkäufe verstärken, löst die Zensur hier (mir wurde verboten, Fotos von unseren leeren Regalen aufzunehmen) keine Probleme, da jeder Einkäufer - wie ich heute bereits um 8 Uhr - vor den leeren Regalen steht. Jeder erkennt die Zensur sofort. Da Menschen ungern etwas verpassen oder vermissen resp. auf etwas verzichten wollen, greifen die Panik und die Hamsterkäufe nur noch mehr um sich. Man hortet, was man zu benötigen glaubt. Und man glaubt, etwas sei wichtig, weil andere es leergekauft haben. Vor leeren Regalen bereuen wir den vermeintlichen Fehler, dass wir nicht früher schon gekauft haben. Solche Reue bleibt in Erinnerung. Und jeder hat solche negativen Erinnerungen auch schon von früher, die nun nochmals hochgespült werden. Schließlich beginnt eine dem Menschen seit tausenden Jahren innewohnende Jagd nach vermeintlich lebenswichtigen Gütern. - Jagen und kaufen gibt uns etwas der verlorenen Handlungsvollmacht zurück - und bewahrt uns momentan vor der Reue und den ansonsten ständig lauernden Gewissensbissen.
Kann man sich davon entziehen? Nein! Menschen orientieren sich (auch unbewusst) an dem Verhalten anderer Menschen (social proof heuristic). Hinzu kommt Logik: Hamsterkäufe kosten Zeit. Deshalb kauft man mehr, um sich einen zweiten Weg zu ersparen. Denn der Hamsterkauf war ja bereits der zweite Weg, weil man die Waren beim ersten nicht bekommen hat. Dazu kommt loss aversion: Menschen schmerz ein Verlust etwa doppelt so sehr wie ein Gewinn. Deshalb gleicht man dies oft mit dem Vorratskauf der doppelten Menge aus.
Kann man sich wenigstens als Wissenschaftler, der das alles versteht und sogar anderen erklären kann, davon entziehen? Nein. Selbst wenn man den beiden ersten Einflüssen - soziale Anpassung und Wiedererlangung der (vermeintlichen) Kontrolle - mit voller Willenskraft gegensteuert, so bleibt der knallharte dritte Bestandteil - die reale Knappheit - bestehen. Denn auch ich benötige Klopapier und Knäckebrot und ....
Wirtschaft hat neben Mathematik sehr viel mit Psychologie zu tun. - Durch jahrelange Falschinformationen, Beschwichtigungen und Zensur haben unsere Regierung zusammen mit fast allen inländischen Medien an Glaubwürdigkeit verloren. Jetzt bekommen die Verantwortlichen eine psychologische Quittung, welche exakt zu diesem Zeitpunkt verheerend wirken könnte.
Und die Manipulation durch die deutschen Medien geht fröhlich weiter: Nachdem die öffentlich-rechtlichen Medien und deren Folger tagelang jeden Hamsterkäufer als Dummkopf abstempelten, gaben in der ARD-Befragung nur noch 11% zu, Vorräte gekauft zu haben. Fragen Sie einmal Ihre Kassiererin oder die Filialleiter der Lebensmittelgeschäfte. In meiner Stadt sind bereits 5 Minuten nach Ladenöffnung viele Kassen belegt, die Kassiererinnen überlastet und seit ca. einer Woche z.B. kein Knäckebrot oder Reis mehr erhältlich.
Am Donnerstag, den 12.03., stürzte der DAX auf unter 10.000 Punkte. Über 30% Wertverlust in drei Wochen sind heftig. Die Finanz-Wirtschaft hat offensichtlich jedes Vertrauen in die europäische und vor allem deutsche Politik verloren.
Das darf auch nicht verwundern. Für meine Stadt und meinen Landkreis besitze ich verlässliche Informationen, dass Zahlen zu Opfern erst verspätet publiziert werden und somit viel zu niedrig sind. Ferner werden bei uns keineswegs alle Kranke mit Symptomen mehr untersucht. Die Kapazitäten sind bereits völlig überlastet. Untersuchte müssen bis zu 5 Tage auf Ergebnisse warten. Mindestens ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung war schon länger infiziert und hat vermutlich auch weitere angesteckt, weshalb nun die Verwaltung heimgeschickt wurde und faktisch kollabiert.
Sachliche und wahre (aber ernüchternde) Informationen erhält man fast nur im anglo-amerikanischen Ausland, wie z.B. der nachgewiesene 5-fach-höhere Schutz der billigsten Atemmasken vor Infektion gegenüber der deutschen Variante, einfach nichts zu tun. Hier ein Bericht des Guardian zu den nun möglichen Varianten des Regierungshandelns. Der Artikel rät im Übrigen von der Strategie unserer Bundeskanzlerin ab, einfach 60-70% der Bevölkerung langsam sich infizieren zu lassen. Aber das darf man nur im Ausland sagen, wo man errechnet und publiziert hat, dass es bei einer unkontrolliert laufen gelassenen Durchseuchung 1,4% Tote gibt. Das wären bei uns so ca. 500.000 bis 1 Mio.
Während Israel und die USA Einreisesperren für Deutsche und Europäer aufgrund deren völligen Versagens in der Gesundheitsvorsorge erließen, regt man sich hier darüber auf, dass ein Fußballspiel evtl. ohne Zuschauer stattfinden muss. Kein Wunder halten die meisten Menschen viele Deutsche für völlig weltfremd.
Das alles wird definitiv die Krise der Fotowirtschaft verstärken. 2020 wird ein ganz schlechtes Jahr für alle Hersteller und alle in der nachgelagerten Fotowirtschaft Arbeitenden.
Das Märchen von den lichtstärkeren Objektiven auf den neuen Bajonetten
Es ist noch keine 2 Jahr her, da erzählte uns zuerst Nikon und dann Canon, dass sie mit den neuen Bajonetten (Z und R) wesentlich hochwertigere, lichtstärkere, schärfere - schlichtweg bessere - Objektive anbieten könnten. Nur deshalb hätte man - im reinen Kundeninteresse - den Bajonett-Wechsel durchgeführt. Die Qualität sollte für alle steigen.
Währen Nikon abgesehen vom manuellen und deshalb weitgehend für die Fotopraxis wertlosen Show-Stück mit f0,9 kaum etwas lichtstarkes bot, sah man bei Canon zumindest vereinzelte Ansätze bei Zooms mit f2,0.
Inzwischen fallen nicht nur mir jedoch immer mehr neue Objektive mit Blendenwerten von f4 bis F7,1 auf - statt der früheren f3,5-5,6. Diese neuen Objektive werden zudem zu Preisen über den Vorgängermodellen angeboten.
Mit Verlaub, das ist selbst in der Konsumenten- / Einsteiger-/ Consumer-Klasse ein Rückschritt.
Hinzu kommen weitere Verschlechterungen bei den T-Werten - also den wahren Lichtwerten, die durch das Glas hinten rauskommen und den Sensor belichten.
Überdies wird immer deutlicher, dass die zuerst so gelobten angeblich so hohen Eckenwerte der neuen Objektive überwiegend durch elektronische Tricks erzielt werden, statt durch hochwertigere Optik. Diese elektronische Korrektur der Vignette etc. führt zu höherem Rauschen in den Ecken. Da kann lichttechnisch gesprochen aus so einem teuren Objektiv in den Ecken sogar bei Offenblende schnell so etwas wie f11-f16 herauskommen.
Damit wird auf Jahre hinaus jeder denkbare minimale Fortschritt beim Dynamikumfang der neuen Sensoren im Vorfeld verspielt.
Man kann nur hoffen, dass beim zweiten Wurf dieser Objektive (so in ca. 5 Jahren) dann endlich zumindest wieder die alten Lichtwerte der früheren DSLR-Objektive erreicht werden.
Die Vorankündigung der Ankündigung einer neuen Kamera
Canon hat am 13.Februar 2020 eine Vorankündigung gemacht, dass es in den nächsten Monaten eine Ankündigung über eine im Laufe des Jahres erhältliche Kamera machen wird. Alle weiteren Details etwa zur Technik waren extrem vage bis nicht vorhanden.
Früher musste man eine ausgewachsene Super-Kamera verkaufen und viel teure eigene Werbung weltweit schalten, bevor man nur einen Bruchteil dieser Aufmerksamkeit und den Medienwirbel erregte.
Aber seit dem 13. Februar hyperventilieren sowohl die Canon-Fans (im eingebildet positiven Sinne mit steigendem Erwartungs-Blutdruck) als auch die Fanboys aller anderen Hersteller (im negativen Sinne mit Panikattacken).
Faktisch zeigt dies alles jedoch:
Dass alle bisher gelieferten spiegellosen Produkte, inklusive die von Sony, noch erhebliche Wünsche offen lassen. Denn zufriedene Kamerabesitzer würden sich nicht über ungelegte Eier in dieser Weise aufregen.
Nichts mehr Interessantes bei den Herstellern passiert. Von neuen kaufbaren Produkten ganz zu schweigen.
Der (Foto-) Markt sich völlig vom eigentlichen Kern - den Fotos - entfernt hat. Denn: Was wollen Fotografen mit einer 8K-Video-Kamera anfangen, wenn sie entweder keine Filme drehen oder bei 4K-Videos mit ihrer schwachbrüstigen Heim-Hardware bereits heute viele Stunden bis Tage zum Rendern der Filme benötigen? Bei 8K dauert das Rendern mindestens 4-Mal so lange.
Die Psychologie im Marketing inzwischen die wildesten Blüten treibt: Ein paar Schlagworte (im Grund nur leere Worthülsen wie 8K) hinwerfen und dann die informationshungrige Masse wild drauflos-spekulieren lassen.
Gleichgültig, wie gut das Produkt Ende des Jahres - nach mehreren Firmware-Updates - sein wird. Es kann die bis dahin völlig abgehobenen Vorstellungen nicht erfüllen. Die in jene Nachricht schon heute hineininterpretierten Hoffnungen haben nicht nur bereits die Wolkendecke durchstoßen, sondern unsere Erdatmosphäre verlassen und schweben schwere- und gedankenlos im luft- und hirnlosen Weltraum.
Gehen Sie lieber mit Ihrer vorhandenen Kamera fotografieren. Es wird langsam wieder Frühling.
Falls die neue Kamera - nach ausgiebigen Tests der Fachzeitschriften - Ihre Anforderungen erfüllt, können Sie die immer noch an Weihnachten mit dem inzwischen üblichen Rabatt der Jahresend-Rally preiswert kaufen.
Unseriöse Argumentation früher guter Fachzeitschriften in den USA
Wie immer bei gezielten Propagandawerken wurden neben wahren Aussagen geschickt auch groteske Falschaussagen in den Artikel verwoben. Dies will ich an einem Aspekt nachweisen: Der ungerechtfertigten Preisüberhöhung der Hersteller in manchen Ländern wie ganz besonders Deutschland, welche vom Magazin vehement bestritten wird.
Dazu werden z.B. US-Herstellerpreise (MSRP, das entspricht in etwa dem deutschen UVP) mit dem billigsten Straßenangebot in Deutschland im Internet verglichen. Das ist natürlich unseriös, weil hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Man muss die Herstellerpreisempfehlung in den USA mit diejenigen in Deutschland vergleichen: Bei der Nikon D780 waren dies Ende Januar 2020: suggested retail price (SRP) of $2.299,95 (umgerechnet zum Wechselkurs vom 22.01. = EUR 2.071,75) und in Deutschland UV-Preis 2.499,00 Euro. Das macht eine Preisdifferenz von 427,25 Euro = 20,6%.
Die Behauptung, dass dies in den USA nur die Netto-Preise seien, ist korrekt. Aber manche Staaten wie Delaware besitzen keine der deutschen Umsatzsteuer entsprechende Sales-Tax. Es sind dort somit Endkundenpreise. Und selbst im negativsten Fall liegt die Steuerabgabe in den USA in Louisiana bei Verkäufen nur bei maximal 10%. Das ist jedoch im hochmobilen Amerika Fiktion. Denn dort fährt man für größere Einkäufe in den billigeren Nachbarstaat. In anderen Fällen habe ich schon 30% Preisunterschied und mehr zwischen Kameras und Objektiven in den USA und Deutschland errechnet.
Auch die Importzölle können es nicht sein, da diese durch Handelsabkommen zwischen der EU und Japan schon lange entfallen sind. Ganz im Gegensatz zu den USA, die erhebliche Einfuhrzölle auf japanische Waren erhebt. Eigentlich müssten die Waren bereits deshalb in den USA teurer sein als bei uns.
Wenn die 19% Mehrwertsteuer in Deutschland das Problem wären, dann ließe sich ferner nicht erklären, dass in Italien (22% UsSt.) Fotogeräte im Schnitt 20% billiger sind als in Deutschland und in Spanien (21% UsSt.) sogar bis über 30% preiswerter als in Deutschland. Auch die keineswegs einfacheren Sprachen Italienisch und Spanisch für das (immer seltenere) Handbuch der Kamera können den Preisunterschied nicht rechtfertigen.
Die Aussage, dass in Deutschland die Mehrwertsteuer aus Kameraverkäufen die Krankenkassenbeiträge und das Rentensystem finanzieren würden, sind hanebüchener Unsinn. Das muss man hier wie in den USA selbst und auf anderen Wegen bezahlen.
Aber ja, es gibt bei uns einen unfassbar großen Bereich (inzwischen auch bei Amazon und Ebay) an asiatischen Internet-Händlern, welche den deutschen Markt mit Grauimporten (ohne Service, ohne Garantie und ohne Gewährleistung) direkt aus Asien versorgen - zu Preisen weit unter dem offiziellen deutschen UVP. Aber exakt das lohnt sich für jene asiatischen Händler nur, weil die offiziellen Preise in Deutschland derart dreist überzogen sind. Beim Zubehör habe ich dies vor Jahren bereits bewiesen: So kostet ein Kreuzschlitten von Novoflex Anfang 2020 fast 400 Euro, ein hochwertiger Kreuzschlitten aus Asien (den ich selbst verwende) in Deutschland sofort geliefert und legal inklusive UsSt nur 80 Euro - per Bestellung aus Asien mit ein paar Wochen Postweg sogar nur rund 40 Euro. Das sind Fakten.
Tatsache ist auch, dass einige Kamerahersteller (u.a. Sony) in den USA für Schüler, Studenten und Lehrkräfte weitere 15-20% Rabatt auf viele Kameras bis hin zu neuesten A9II und A7RIV geben, wobei die Zielgruppe sehr weit gefasst ist und kaum geprüft wird. So kommen dann schnell faktisch bis zu 50% Preisvorteil in den USA zustande. Mit anderen Worten: Normalkunden in Deutschland bezahlen in solchen Fällen sogar doppelt so viel.
Eingeräumt sei auch, dass sich die Straßenpreise je nach Kamera-Modell in den USA und Deutschland laufend ändern und ständig voneinander abweichen. Der Grund dafür liegt dann jedoch in der ziemlich unflexiblen Marktversorgung durch die Hersteller im Vergleich zur jeweiligen realen Nachfrage. So kann es durchaus sein, dass Sony wieder einmal seine uralten A7-er Modelle über Media-Markt verramscht, oder Nikon seine Ladenhüter der neusten APS-C-Klasse. Dann liegen die Preise hier (kurzzeitig) unter den scheinbaren in den USA. Der Unterschied liegt dann allerdings noch immer darin, dass Nikon z.B. hier nur das billigste Kit-Objektiv mitliefert, in den USA jedoch die zwei neuesten, teuersten und besten APS-Zooms. Das Gesamtpaket in den USA ist dann noch immer preiswerter und für die Fotopraxis sinnvoller. Dennoch sei eingeräumt, dass exakt im Januar 2020 die D850 in den USA so teuer war, wie in Deutschland. Das liegt jedoch an der hohen Nachfrage dort im Weihnachtsgeschäft und gleichzeitigen Lieferengpässen Nikons in den USA. In Deutschland ist es genau umgekehrt: Volle Lager und ein mäßiges Weihnachtsgeschäft veranlassten Nikon zum Preisdumping im Januar 2020. Exakt deshalb die D850 im Januar 2020 auch preiswerter als die neue D780. Das ist ein von Nikon selbstgemachtes Problem.
Händler verramschten seit Januar 2020 in den USA Canons Top-Blitzgerät Speedlite 600EX II-RT für $399 (= 360 Euro), während es in Deutschland laut idealo nur für mindestens 515 Euro erhältlich war. Das sind 43% Aufpreis. Der Grund ist ganz einfach: Die Kamera-Hersteller informieren US-Händler lange vorab über Auslaufmodelle und Nachfolgeprodukte, während man in Deutschland generell absichtlich alles so lange verschweigt, bis man auch das letzte Alt-Gerät noch zu überhöhten Preisen an die schlecht- bis uninformierten deutschen Kunden verkauft hat.
Dass der Preis der D780 zu hoch ist, sah selbst Nikon ein und bewarb deshalb im Februar und März 2020 zumindest in den USA eine Sonderaktion, bei der man 300 US$ erhält und zusätzlich das Geld für eine beliebige alte Kamera beim Eintausch gegen die neue D780. Das ist eine heute sonst überall unbeliebte Inzahlungnahme für kaum mehr verkaufbare alte Kameras - zuzüglich 300 US-Dollar obendrauf als Geschenk.
Nochmals im Klartext: Hier geht es um Abzocke (Rip-Off). Deutschland gilt weltweit bei allen Herstellern als Melkkuhland, das gnadenlos mit überhöhten Preisen benachteiligt wird. Den Hauptmarkt USA hingegen subventioniert man sogar in Einzelfällen, weil man dort gut aussehen will. Die japanischen Kamerahersteller bilden da keine Ausnahme.
Zugegeben, der gesamten Fotowirtschaft geht es auch in den USA wirklich schlecht. Aber von bisher als seriös geltenden Fachmagazinen publizierte Lügen helfen ihm auch nicht wieder auf. Es hat langfristige negative Folgen, wenn sich die Presse zu bezahlten Handlangern der Hersteller macht.
Das wahre und vor allem langfristige Problem aller Hersteller der als zu hoch empfundenen Preise liegt hingegen in der 2018 zerstörten Preishierarchie, die ich im Artikel Fotowirtschaft in der Analyse zum Jahr 2019 ausführlich erklärt habe.
Abgespeckt und verteuert - das Ende naht
Wie im Artikel DSLR-Zukunft bereits 2019 dargestellt, erreichen wir nun die Endphase der Produkte der Kameras mit Spiegel.
Viele Ältere kennen dies sicherlich noch / bereits aus anderen Bereichen, wie Hi-Fi. Die neueren Produkte wurden in der Produktendphase für die erfahrenen Kunden spürbar im Leistungsumfang reduziert und dafür gleichzeitig teurer. D.h. um die frühere Leistung zu erhalten, konnte man nicht zum direkten Nachfolgemodell greifen, sondern musste mindestens eine Qualitätsklasse aufsteigen, wodurch die Anschaffung nochmals teurer wurde.
Die Hintergründe sind keine Abzocke der bösen Hersteller oder der noch böseren Händler, sondern schlicht ökonomische Skaleneffekte: Wenn immer weniger Menschen immer weniger Produkte kaufen, müssen diese logischer Weise teurer werden, um die Entwicklungs- und Herstellungskosten zu decken. Wenn gleichzeitig ein Systemwechsel ansteht (wie z.B. beim Walkman zum MP3-Player oder hier Spiegel zu spiegellos), also die alten Produkte gleichzeitig unbeliebter werden, wird dieser Trend beschleunigt.
Die neue D780 von Nikon ist eine hochwertige Kamera, um die sich alle Kunden vor 5 Jahren gerissen hätten.
Aber in der abgespeckten Version zu einem Preis oberhalb des Straßenpreises der hochwertigeren D850 wird sie sich am derzeitigen Markt schwer tun.
Ein gutes Neues Jahr, Gesundheit und viel Freude beim Fotografieren sowie Lesen
Wer wie ich aus dem Fenster nach Südwesten blickt, kann auch im Winter einen schönen Sonnenuntergang sehen. Für Genießer und Pixel-Peeper das große Foto bildschirmfüllend.
Da immer mehr Leser meine Schutzmaßnahmen bemerkt haben, kann ich nun auch etwas darüber erzählen. - Die bezahlten Hacker wissen oder ahnen es sowieso schon länger.
Wie ich auf dieser Seite bereits öfters schrieb, wurde ich u.a. aufgrund des dramatischen ökonomischen Niedergangs seit 2018 zum Opfer massiver Angriffe von Firmen und Influencern, welche dafür nicht nur Trolle, sondern auch Hacker weltweit bezahlen. - Korrekt gelesen immer mehr Firmen und Influencern war / ist es Geld wert, mich zum Schweigen zu bringen, damit Fotografen weder negative Details mehr über die Fotografie erfahren, noch Alternativen und Ratschläge zum Geldsparen erhalten. Es geht in der Fotografie um sehr viel Geld - vor allem im Melkkuhland Deutschland. Und da will man keine Artikel, wie meine kritische Prognose für das Jahr 2030.
Wie mir zahlreiche Fotografen schrieben, sei ich inzwischen die einzige kritische wissenschaftliche deutsche Seite zur Fotografie und ziehe folglich auch alle fast deutschsprachigen Angriffe an.
Alle Informationen auf diesem Internet-Auftritt biete ich kostenlos und ohne Werbeeinblendungen oder Banner an, werde dabei von keiner Firma etc. gesponsort, erhalte keinerlei finanzielle oder sonstige Unterstützung für meine aufwändigen Recherchen und benötige für jeden Artikel mindestens 2-4 Wochen Arbeit - für manche aus dem Bereich Wirtschaft arbeite ich seit 2015 ununterbrochen. Da kann ich mich nicht auch noch ständig um die tägliche Abwehr von individuellen Hackerangriffen kümmern.
Aufgrund zahlloser Hackerangriffe von (bezahlten) Trollen, musste ich bereits Ende 2018 umfangreiche generelle Schutzmaßnahmen u.a. zusammen mit meinem Provider ergreifen, der das Lastproblem angesichts von u.a.
DoS-Attacken mit mehreren Tausend Abfragen je Sekunde sofort bemerkte. Nein, die Server gingen dabei nicht in die Knie. Es lohnt sich eben, für Qualität und guten Service etwas mehr Geld auszugeben.
Ohne auf Details einzugehen wurde auch von mir als IT-Experten ab Herbst 2018 ein sehr umfassendes Sicherheitssystem aufgebaut, das versucht, jeden Hackerangriff bereits im Vorfeld / Anfangsstadium abzuwehren. U.a. wurden von Hackern missbrauchte Adressen gesperrt. Dies betrifft u.a. als sogenannte IT-Schurkenstaaten notorisch bekannte Länder. Naturgemäß führt dies zu vereinzelten ungerechtfertigten Ausschlüssen friedlicher Leser.
Hacker, aber auch manche berechtigten Personen erhielten seitdem eine unspezifische Fehlermeldung Forbidden. Dies habe ich inzwischen abgeändert auf für Deutsche Lesbares und Informatives: Verboten - Sofern Sie ein deutschsprachiger Mensch sind, dann geben Sie das Suchwort - proxylist - in eine Suchmaschine ein und verwenden einen deutschen Proxy, um diese Seiten anzusehen.
Falls Sie sich nun im Urlaub in einem solchen IT-Schurkenland befinden, oder auch in anderen Situationen die obige Fehlermeldung erhalten, so:
Geben Sie bitte in der Suchmaschine Ihres Vertrauens das Suchwort proxylist ein.
Daraufhin erhalten Sie eine ganze Liste mit solchen Proxies. Jedes derartige Verzeichnis ist gut. Selbst getestet habe ich:
In einem solchen Verzeichnis wählen Sie dann einen Proxy für Deutschland aus.
Dieser erlaubt in den meisten Fällen den Zugriff - für echte Menschen - zum reinen Lesen auf meine Seiten.
Ein Proxy ist ein stellvertretender Helfer, der die Anfragen umleitet. Ferner begrenzt er die Anzahl der Anfragen, bremst Hacker aus und protokolliert alles. Dazu beachten Sie bitte den (in vielen Ländern nicht vorhandenen) Datenschutz des jeweiligen Anbieters. Dass viele kostenlose Proxies von den jeweiligen nationalen Sicherheitsdiensten angeboten werden, dürfte jedem klar sein, oder?
Bitte haben Sie Verständnis für meine Schutzmaßnahmen. Die Anzahl der davon betroffenen Einzelpersonen, hält sich in sehr engen Grenzen. Da musste ich eine Güterabwägung treffen.
Aufgrund der sich in den letzten beiden Jahren drastisch angestiegenen Anzahl von Missbräuchen meines Kontaktformulars durch Hacker und Trolle musste ich auch dieses mit einer einfachen Aufgabe u.a. aus dem kleinen Ein-Mal-Eins verschärfen.
Die Effekte waren erstaunlich, obwohl 2019 die Anzahl der Attacken sogar nochmals stark zunahm. Die negativen Auswirkungen der Hackerangriffe und Troll-E-Mails nahmen dank meiner aufwändigen Filter je nach Messkriterium um 80-90% ab. Deshalb werde ich an den Schutzmaßnahmen nicht nur festhalten, sondern sie sogar noch weiter verstärken. Denn letztendlich will ich die dadurch eingesparte Zeit Ihnen durch neue Artikel zukommen lassen.
Allen ehrlichen Lesern wünsche ich weiterhin viel Freude beim Fotografieren sowie Lesen meiner Artikel.
Allen kriminellen Firmen sei gesagt, dass Sie bereits viel Geld ohne Erfolg rausgeworfen haben, um mich zu ärgern. - Aber seit geraumer Zeit ärgere ich mich nicht mehr darüber, sondern freue mich, da Sie das meiste Geld davon völlig sinnlos ausgeben. - Oder andersherum: Ihr Geld - zu meiner Schädigung gedacht - hat dazu geführt, dass mein Foto-Auftritt für alle ehrlichen Nutzer inzwischen vermutlich einer der am besten geschützten Auftritte ist. Danke dafür.
Allen Trollen und Hackern erkläre ich hingegen nochmals, was auch in meiner Datenschutzerklärung steht: Der strenge Datenschutz DS-GVO schützt keine Verbrecher. Sie erhalten eine Strafanzeige und die Daten der illegalen Zugriffe werden gespeichert sowie der Staatsanwaltschaft übergeben. Korrekt gelesen: Das ist zulässig. - Auch mein Provider versteht da keinerlei Spaß.
Alle Trolle, welche mir mit Hass- oder sinnlosen Fragen-E-Mails Zeit stehlen wollen, sage ich gerne nochmals, dass ich gar nichts davon erhalte. Meine Filter melden mir einmal täglich nur den Pegelstand der vorab (ungelesen) gelöschten Stör-Nachrichten.
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