Edel-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor
Pocket-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor, Bridge-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor, Tests, Qualität, Empfehlungen
Dieser Artikel wendet sich an Fotografen/innen aller Stufen: Einsteiger, Anfänger, Hobbyfotografen, ambitionierte Fotografen, Enthusiasten und Profis, die eine Edel-Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor - sei es als Pocket-Kamera oder Bridge-Kamera - entweder als Erstkamera oder als Zweitkamera suchen.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Edel-Kameras mit 1-Zoll-Sensor behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Alle neuen Modelle bis zur Sony RX100 VII getestet.
Geschichte der Edelkameras
- Edelkameras gab es immer. Bereits in den frühen 2000er Jahren waren schon bei den Pocket-Kameras mit kleinen Sensoren einige wenige Modelle deutlich teurer, boten dafür jedoch zahlreiche Sonderfunktionen für fortgeschrittene Fotografen an.
- Danach kristallisierten sich erste Pocket-Kameras mit größeren Sensoren als neue Luxusklasse heraus. Diese reichten über alle Sensorformate hinweg bis hin zu Vollformat.
- Bei den meisten verwendeten kleinen Sensorformaten, welche zwar über der Größe der kleinsten Kompaktkameras lagen, waren die Vorteile bei der Bildqualität jedoch eher mess- als sichtbar.
- In fast allen Fällen blieben diese neuen Luxus-Kameras allerdings exotische Nischenprodukte für wenige Liebhaber.
- Erst mit den technisch vom Smartphone kommend völlig neuen Möglichkeiten des 1-Zoll-Sensors boten die neuen Luxuskameras mit 1-Zoll-Sensoren eine sichtbar höhere Bildqualität bei gleichzeitig relativ kompakter Bauweise.
- Vor allem seit 2015 dominieren 1-Zoll-Sensoren den Markt der Edel-Kompakt-Kameras.
- Neben den Sony-Modellen seit 2012 waren dies insbesondere ab 2014 Modelle von Canon (wie die PowerShot G7 X) sowie diverse Modelle von Panasonic und ab 2016 auch von Nikon.
Definition Edel-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor, Pocket-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor, Bridge-Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor
- Um die gesamten Inhalte bei Edelkameras verstehen zu können, sollten Sie vorab das Wissen über die Kameras mit kleinem Sensor besitzen.
- Mit Kameras mit einem 1-Zoll-Sensor sind hier alle Kameras gemeint, welche bezüglich der Sensorgröße zwischen den klassischen, relativ preiswerten Pocket- und Bridge-Kameras mit den kleinsten Sensoren und denjenigen Systemkameras mit Four-Thirds- / Micro 4/3-Format liegen.
- Die Sensoren dieser teuren Edelkompakten besitzen heute meist die Größe von einem Zoll. Damit meint man die Maße von meist rund 13,2 mm * 8,8 mm, woran sich jedoch nicht alle Hersteller genau halten. Dies entspricht mit fast 120 Quadratmillimetern Fläche etwa einem Daumennagel. Dennoch ist die Fläche etwa doppelt bis viermal so groß, wie diejenigen der meistverbreiteten kleinen Sensorkameras.
- Nur für technisch Interessierte: Der Durchmesser / die Diagonale beträgt bei diesen Sensoren nicht 2,54 cm = 1 Zoll. Der historische Hintergrund für die heute unverständliche Bezeichnung 1 Zoll oder 1" liegt bei alten analogen Fernsehern. Dort hat man die Diagonale gemessen, aber konnte sie in den 1960er Jahren nicht voll ausnutzen. Hinzu kam ein
Gesetz der 16
, das besagte, dass 16 mm Diagonale die in der Praxis gut verwendbare Größe für 1-Zoll-Sensoren ist. So paradox es klingt, amerikanische Techniker haben in analoger Vorzeit Zoll mit Millimeter kombiniert. Vor allem kleine Sensoren unter 1 Zoll werden so berechnet. Und jene 13,2 mm * 8,8 mm ergeben ungefähr 15,9 mm Diagonale. Deshalb sprechen manche Kritiker auch von einem Maximal- oder Hüllmaß, da die meisten Sensoren de facto kleiner sind. (Siehe hierzu u-a. die ausführliche Diskussion bei Why is a 1" sensor actually 13.2 × 8.8 mm? sowie das PDF hier.) Man kann deshalb festhalten: 1 Zoll ist kein eigentliches Sensor-Maß, sondern eher eine Zuweisung - eine Definition aus jahrzehntealter Praxis.
- Die 1-Zoll-Sensoren zeichnen - im Gegensatz zu den Sensoren darunter und den Micro-Four-Thirds-Sensoren darüber - meist im Bild-Format 3:2 auf. Andere Formate können kameraintern meist eingestellt werden, bieten dann jedoch eine geringere Mega-Pixel-Zahl.
Hier finden Sie einige der heute gängigen Sensorgrößen - Sensorgrößen im Vergleich.
- Festgehalten werden muss jedoch, dass minimale Unterschiede, wie ein paar Quadratmillimeter mehr oder weniger bei diesen 1-Zoll-Sensoren keinen sichtbaren Einfluss auf die Bildqualität haben. Das sind nur in speziellen Labors technisch messbare Details. Erst der Übergang zu völlig anderen Größenklassen - wie dem Four-Thirds- / Micro 4/3-Format - bringt einen generell sichtbaren Vorteil bei der Bildqualität.
Vorteile
Diese noch relativ kleinen 1-Zoll-Sensoren bieten zahlreiche Vorteile sowohl für Fotografen als auch für Hersteller.
- Edel-Kameras mit 1-Zoll-Sensor bieten technisch gesehen heute Luxus pur. Die Funktionsfülle kann kaum mehr überboten werden. Auch
WiFi und NFC sind heute weit verbreitet.
- Edel-Kompakt-Kameras bieten eine noch relativ geringe Baugröße. Nur damit sind halbwegs flache und noch langfristig tragbare Kameras herstellbar.
- Im Vergleich zu den größeren Systemkameras liegen hier noch etwas geringere Anforderungen an die Optik vor. Daraus folgen kleinere, leichtere und preiswertere Objektive.
- Als Folge ergibt sich ein etwas geringeres Gewicht der fest verbauten Objektive im Vergleich zu Wechselobjektiven der größeren Sensorklassen. Nur so sind größere Zoom-Objektive herstellbar. Seit 2016 waren 600 mm äquivalente optische Brennweite im Vergleich zur Kleinbildkamera / Vollformatsensor möglich. So etwas würde im Vollformat-Bereich bereits rund 10.000 Euro kosten, fast einen halben Meter Länge und mindestens 3 Kilogramm Gesamtgewicht bedeuten.
- 1-Zoll-Sensoren bieten eine relativ hohe Schärfentiefe für Makroaufnahmen, die in wenigen Sekunden zu beeindruckenden Aufnahmen führen.
Derartige Schärfentiefe lässt sich im Bereich der Vollformat-Kameras nur mit Focus-Stacking erzielen: D.h. man muss oft mehrere Aufnahmen durchführen und diese mit einer teuren Spezialsoftware und schnellen PCs zusammenführen.
- Spätestens seit 2016 lieferten diese 1-Zoll-Sensoren eine generell mess- und in Grenzbereichen auch sichtbar höhere Bildqualität als die deutlich kleineren Sensoren der preiswerten Kompakt und Bridge-Kameras.
- Hieraus ergeben sich sogenannte Jederzeit- / oder Immer-dabei-Kameras, welche viele Menschen gerne mitnehmen.
Die Anschaffung von Rucksäcken, oder schwerem Zubehör kann weitgehend entfallen.
- Die Einschaltzeit der Kameras mit 1-Zoll-Sensor ist oft sehr gering.
- Physikalisch durch den noch relativ kleinen 1-Zoll-Sensor und die relativ große Schärfentiefe / Tiefenschärfe beim Weitwinkel bedingt sowie aufgrund des enormen technischen Fortschrittes sind die Kontrast-Autofokuszeiten sehr kurz und übertreffen teilweise sogar Profikameras.
- Die Video-Leistungen dieser Kameras mit kleinem 1-Zoll-Sensor sind oft hervorragend und übertreffen hierin sogar manche APS-C- und Vollformat-Kamera. Seit 2016 boten einige sogar 4K-Video in hoher Qualität.
- Dutzende Motiv- und Automatik-Programme ermöglichen selbst Laien gute Aufnahmen. Gesichtserkennung, Motivverfolgung, Panoramabilder sind weit verbreitet und übertreffen manche APS-C-Kameras an Komfort. Seit 2019 finden sich sogar erste Kameras mit funktionierendem Verfolgungs-Augen-Fokus bei Menschen und Tieren für Foto und Video.
- Aber selbst für sehr ambitionierte Fotografen bieten Edelkameras mit 1-Zoll-Sensor inzwischen einen beeindruckenden Funktionsumfang. Das reicht bis hin zu Serienbildgeschwindigkeiten von mehr als 20 Bildern je Sekunde für Sportaufnahmen oder 1/32.000 Sekunde Belichtungszeit.
- Vor allem bieten Edelkameras das RAW-Format an, mit dem man die Bildqualität in der Post-Produktion am PC nach eigenem Geschmack ggf. deutlich optimieren kann.
- Service und Qualität der Materialien liegen bei Edelkompakten etwas höher als bei den preiswerten Modellen mit kleinem Sensor.
Nachteile
Diese 1-Zoll- Sensoren bieten zahlreiche Nachteile sowohl für Fotografen als auch für Hersteller.
- Edelkameras mit 1-Zoll-Sensor fallen durch ihren erstaunlich hohen (nicht selten vierstelligen) Preis für die Größe, das Gewicht und die Bildqualität negativ auf. Angesichts des ebenfalls extrem teuren Zubehörs können die Systempreise (Kamera mit Ersatzakkus, Ladegerät, Etuis, Speicherkarten etc.) nochmals um mehrere hundert Euro darüber liegen.
- Der Preis dieser Edelkameras mit 1-Zoll-Sensor liegt oft sogar deutlich höher als eine in Bildqualität und Leistung vergleichbare oder bessere Micro-4/3-, APS-C- oder vereinzelt sogar Vollformat-Kamera, samt Objektiv.
- Da dieses Segment der Kameras mit 1-Zoll-Sensoren von unten von den Smartphones bedrängt wird, ist der technologische Aufwand für den Mehrwert bei der Bildqualität hoch.
- Als Folge stiegen die Preise in den letzten Jahren kontinuierlich weiter an und werden dies auch in den kommenden Jahren tun.
- In der Konsequenz können sich nur noch wenige Fotografen diese Edelkameras leisten. Das ist nichts für Einsteiger, welche ihre ersten Schritte versuchsweise in der Fotografie wagen wollen.
- Die marketing-technischen Erneuerungszyklen für Nachfolgeprodukte liegen inzwischen bei 1 Jahr. Daraus ergibt sich ein extremer Wertverlust der angeschafften Kameras von bis zu 50% je Jahr.
- Obwohl die Gewinnmargen in diesem Edelkamerabereich enorm sind, sind die Serienstreuungen oft erschreckend groß, da die Endkontrolle keineswegs immer dem hohen Preis entspricht. Die Serienstreuung ist sogar größer als jeder im Labor gemessene Testunterschied zwischen dem besten Modell der 1-Zoll-Sensorklasse und dem schlechtesten. So sind nach kurzer Zeit nicht mehr funktionierende Objektivverschlüsse oder sichtbarer Schmutz in der Kamera bereits nach 1 Tag korrekter Verwendung keine Ausnahme.
- Die Beugungsunschärfe beginnt bei diesen kleinen 1-Zoll-Sensoren und 20 Mega-Pixeln meist bereits bei Blende f4. Siehe z.B. den Rechner (bitte den dortigen Artikel herunterscrollen bis zum Punkt
Diffraction Limited Aperture Calculator
). Teilweise sogar darunter. D.h. bereits bei geringem Abblenden sind selbst unter idealen Lichtverhältnissen keine scharfen Fotos mehr möglich.
- Dies erfordert lichtstarke Objektive, die wiederum - zumindest bei Edel-Pocket-Kameras zu sehr eingeschränkten Zoombereichen von oft nur 24-70 mm (Kleinbildäquivalent) führen. Das liegt weit unter den heute üblichen Zoom-Werten der preiswerten Pocket-Kameras mit kleinem Sensor sowie auch unten den Werten der (Mega-)Zooms bei Micro-Four-Thirds und APS-C-Modellen.
- Auch der 1-Zoll-Sensor kann keine physikalischen Wunder vollbringen: Unter ungünstigen Lichtverhältnissen sinkt die Bildqualität schnell ab und die sonst guten Fokussierzeiten steigen deutlich an.
- Im Video-Bereich haben die kleinen Gehäuse nicht selten Probleme mit der Tonqualität. Stereoton ist in guter Qualität nur mit keineswegs immer anschließbarem externem Mikrofon erzielbar.
- Die sogenannten Edel-Pocket-Kameras werden zwar gerne als Kompaktkameras bezeichnet, sind allerdings keineswegs mehr so flach und leicht wie die Kompaktkameras mit kleinem Sensor. Vor allem die lichtstarken Objektive wölben das Gehäuse bereits im geschlossenen Zustand deutlich aus, sodass die meisten Edel-Pocket-Kameras nicht mehr in die Hemd-Brust-Tasche passen. Auch Sakkotaschen werden nicht selten durch sie schnell ausgebeult. Und ein Gewicht von vereinzelt über 300 Gramm (für eine Edelkompaktkamera - z.B. Panasonic Lumix DMC-LX100: 393 g) verzieht das Jackett. Manche passen auch nur noch in eine größere Damenhandtasche.
- Die Anzahl der direkten Bedienelemente hat deutlich zugenommen, da man auch Profis locken möchte. Aufgrund der eingeschränkten Fläche einer solchen Kompaktkamera besitzen diese Bedienelemente allerdings eine geringe Größe und bieten folglich eine nur eingeschränkte Ergonomie - ganz besonders für größere Männerfinger.
- Vor allem die Edel-Pocket-Kameras leiden unter einer sehr eingeschränkten Ergonomie: Meist ist die Oberflache glatt und rutschig wie ein Stück nasser Seife.
- Wegen des erforderlichen großen Displays auf der Rückseite, finden sich wichtige Funktionen oft nur in verschachtelten Menüs.
- Angesichts des heute enormen Funktionsumfanges der Edelkameras sind die Menüs sowieso überladen. Dies ist so extrem, dass selbst eine für diese Kamera ausgewählte Mitarbeiterin eines Herstellers auf einer Messe noch nicht einmal in der Lage war, mir eine bestimmte professionelle Einstellung zu zeigen. Erst durch langwieriges Ausprobieren gelang es mir, den keineswegs logisch benannten oder sinnvoll eingruppierten Punkt zu finden, was selbst die anderen Fachkräfte des Herstellers am Stand erstaunte. Dies ist umso ärgerlicher, als oft kein Handbuch mehr mitgeliefert wird und man sich diese Daten selbst herunterladen und ausdrucken muss.
- Letztendlich haben diese Edelkompakten viele ergonomische Vorteile der ursprünglichen Kompaktkameras verloren.
- Die Edel-Bridge-Kameras liegen sowohl in Bezug auf Volumen als auch Gewicht durchaus im Bereich der besten Micro-Four-Thirds- oder sogar mancher APS-C-Modelle. Da sie diese auch im Preis sogar oft übertreffen und bei der Bildqualität darunter liegen, ist diese Klasse der Edel-Bridge-Kameras keineswegs unumstritten.
- Das RAW-Format entspricht oft nicht der unkomprimierten 14-Bit-Version der Vollformat-Kameras oder gar den 16-Bit der Mittelformat-Kameras. Entweder verwenden 1-Zoll-Sensor-Kameras weniger Bit-Farbtiefe oder sie komprimieren die Datei. Auf jeden Fall liegt die daraus herausfilterbare Bildqualität in der Nachbearbeitung am PC meist unter den Erwartungen oder zumindest unter den theoretischen Möglichkeiten.
- Die im Vergleich zu billigen Kompaktkameras (mit ganz kleinen Sensoren) etwas höhere Bildqualität reicht in der Praxis nicht an die Kameras mit etwas größeren Sensoren im Feld der Micro-4/3, APS-C oder Vollformat heran. Hier können die mit Stativ gemessenen teilweise guten Laborwerte aufgrund der geringen Masse der Edelkompaktkameras beim Fotografieren aus der Hand nicht umgesetzt werden (z.B. beim Verwacklungsschutz).
- Da beide Edel-Kamera-Typen (Kompakt wie Bridge) sehr empfindlich und keineswegs wirklich wasser- oder staubdicht sind (Ausnahme: Canon G3 X), wird eine Schutzumhüllung wie Etui oder kleine Kameratasche zwingend erforderlich. Vor allem die Kompaktkameras darf man auf keinen Fall einfach in die staubige Manteltasche etc. stecken.
- Um das Gewicht und Volumen bei Edel-Kompakt- und Edel-Bridge-Kameras mit 1-Zoll-Sensor zumindest in noch erträglichen Grenzen zu halten, wird die Akkugröße und folglich dessen Ladekapazität oft rigoros beschränkt. Im Zusammenhang mit heute zahlreichen stromfressenden technischen Sonderfunktionen liegt dann jedoch die Anzahl der erzielbaren Fotos mit einer Akkuladung unter den Erwartungen vieler Fotografen. D.h. man muss nicht nur mehrere Ersatz-Akkus anschaffen, sondern auch ständig mit sich herumtragen.
- Hinzu kommt der Umstand, dass zunehmend - trotz hoher Preise - fast kein Zubehör wie z.B. externer Akkulader, mehr mitgeliefert wird. D.h. man muss die Akkus in der Kamera über USB-Kabel laden. In der Folge kann man dann überhaupt keine Aufnahmen machen, solange man auch nur einen Akku auflädt. Bei mehreren Akkus muss man im Urlaub mehrfach in der Nacht aufstehen, um sie einzeln in der Kamera nacheinander zu laden. - Daraus folgt, dass man sich bald weiteres teures Zubehör anschafft, wodurch der Systempreis weiter ansteigt.
- Gleichgültig wie hochgelobt die Video-Eigenschaften der 1-Zoll-Sensoren sind. Sie reichen nicht an diejenigen der Micro-Four-Thirds-Klasse (wie z.B. Panasonic GH5) heran und schon gar nicht an die der wirklichen Video-Kameras. Es bleibt bei einer netten Zusatzfunktion, die man gelegentlich verwenden kann. Und selbst die in neueste Kameras mit 1-Zoll-Sensor eingebauten Bildstabilisatoren vermochten mich bisher nicht zu überzeugen. Im Laufen wackelt das Video-Bild noch immer sichtbar.
- Zwar werden oft mechanische 1/2.000 Belichtungszeit angeboten, aber das reicht auch nicht für wirklich helle Motive an Sonnentagen aus. Dann muss man in den schädlichen Beugungsbereich abblenden oder den elektronischen Auslöser wählen. Letzterer hat jedoch den Nachteil des Rolling Shutter (deutsch) bei bewegten Motiven (Geraden verbiegen sich auf dem Foto - besonders Rotorblätter).
- Aufgrund der meist fehlenden Sonnenblende sowie der fehlenden oder geringen Vergütung der Linsen sind viele Kameras mit 1-Zoll-Sensor empfindlich für Gegenlicht. Einzelne Kameras reagieren bereits auf Seitenlicht mit gewissen Farbfehlern, oder geringeren Farbkontrasten.
- Viele Kameras mit 1-Zoll-Sensor besitzen einen integrierten Blitz, der zwar meist lichtstärker als in den preiswerten Kameras mit kleinem Sensor ist, sich dennoch eher nur für das Aufhellen eignet. Überdies sitzt er nah an der Objektivachse mit allen daraus resultierenden negativen Folgen für die Bildqualität. Ferner reduziert ein Blitzeinsatz die ohnedies geringe Batterieleistung weiter.
- Trotz vierstelliger Kosten darf man auch bei Edelkameras keinen besonderen Kunden-Service erwarten. Die Foren sind voll von Klagen über lange Wartezeiten und kaum hilfreiche Antworten der Hersteller.
Bildqualität
Physik des Sensors
- Je kleiner der Sensor ist, desto weniger Licht kann er aufnehmen.
- Die Sensor-Größe entscheidet jedoch als physikalische Grundgröße maßgeblich über die Bildqualität. Dies gilt umso mehr, als die neuere Technik in Sensoren aller Größen verwendet wurde / wird.
- Alle technischen Innovationen der letzten Jahre an den Sensoren konnte daran nichts ändern.
- Alle Sonderbezeichnungen der immer neueren Sensoren (wie z.B. CCD, CMOS, Back light, lichtempfindliche BSI-Technologie, Stacked CMOS) hatten zwar im Labor technisch messbare Vorteile, wirkten sich jedoch nur wenig in der fotografischen Praxis aus.
Auflösung / Mega-Pixel
- Seit Ende 2016 scheinen sich alle Hersteller auf 20 Mega-Pixel als Standard bei 1-Zoll-Sensoren einzupendeln. Zumindest momentan scheint hier eine Grenze der Nutzbarkeit aufzutreten.
- Je mehr Mega-Pixel ein Hersteller auf einen gleich-kleinen Sensor packt, desto kleiner wird zwangsläufig die Fläche jedes einzelnen Bildpunktes, die Lichtteilchen (Photonen) einfängt. Das führt in fast allen Fällen primär einmal zu einem höheren elektronischen Rauschen, das wieder durch einen stärkeren Prozessor und effizientere Scharfzeichner und Konturverstärker herausgefiltert werden muss. Die Scharfzeichnung führt jedoch wieder zu störenden Bildartefakten. Ob dies dann sekundär zu einem insgesamt besseren Bildergebnis führt, ist zumindest derzeit bei über 20 Mega-Pixeln auf 1-Zoll-Sensoren umstritten.
- Es bleibt auch unklar, warum für diese Zielgruppe mehr als 20 Mega-Pixel technisch erforderlich sein sollen. Selbst 2019 lagen die Werte der neuesten Profikameras Nikon D5 (20,8 MP) , Canon 1D X Mark II (20,2 MP) und Sony A9 (24,2 MP) kaum höher.
- Im Übrigen scheint die Optik bei allen Kameras mit 1-Zoll-Sensor einen sehr beschränkenden technischen Einfluss auszuüben. Testlabore messen bei Kompaktkameras und Bridge-Kameras mit ihren fest verbauten Objektiven meist einen erheblichen Auflösungsverlust von der Mitte zu den Rändern hin. D.h. während das Bild in der Mitte noch relativ scharf abgebildet wird, verliert es zum Rand hin sichtbar an Qualität.
ISO-Zahlen - Praxis-Ergebnisse
Fakt war, ist und bleibt auch für noch einige Zeit:
- Bei ISO 100 und darunter liefern alle Kameras mit 1-Zoll-Sensor bei hellem Tageslicht sehr gute Bilder, die man bis DIN A3 vergrößern kann. D.h. am hellen Tag können damit durchaus sehr gute Aufnahmen gemacht werden.
- Bei ISO 200-800 ist die Bildqualität meist noch gut. D.h. auch bei etwas eingeschränkten Lichtverhältnissen kann man noch gute Fotos bis DIN A4 machen.
- Ab ISO 1.600 treten hingegen sichtbare Qualitätsverluste ein. Das Rauschen ist auch bei 1-Zoll-Sensoren und ab 1.600 ISO nicht nur am Monitor, sondern auch auf Ausdrucken sichtbar. Oder das Rauschen wird mit übertriebenen Rauschunterdrückungsmaßnahmen verhindert, wobei es zu vergleichbar unschönen Qualitätsverschlechterungen kommt. Unter solchen Verhältnissen würde ich persönlich die Endergebnisse auf nicht mehr als 10*15 cm ausbelichten wollen. Aber bereits das ist ein sehr gutes Ergebnis, das den meisten Fotografen sicherlich ausreicht.
- Dass manche Edel-Kameras bis über ISO 25.600 anbieten, ist eher für das Marketing der Hersteller interessant, als für die praktische Fotografie.
- D.h. auch 1-Zoll-Sensoren liefern über 1.600 ISO keine hochwertigen Fotos mehr.
- Aufnahmen bei Dämmerung sind nur in noch guter bis akzeptabler Qualität (aus der Hand) durchführbar.
- Aufnahmen in normal beleuchteten Innenräumen sind (ohne Blitz) nur in noch guter Qualität durchführbar.
- Die immer wieder in den Tests (oft drastisch) herausgestellten minimalen Qualitätsunterschiede bezüglich Bildqualität bei Edel-Kompakt- und Edel-Bridge-Kameras sind derart marginal, dass sie in der Fotopraxis kaum ins Gewicht fallen.
- Wer eine sichtbar höhere Bildqualität auch unter widrigen Lichtverhältnissen wünscht, muss zu Micro-Four-Thirds-Sensoren oder gleich zu APS-C greifen.
Unterschiede Edel-Kompakt-Kameras zu Edel-Bridge-Kameras
Im Gegensatz zu den preiswerten kleinen Sensoren ist in der 1-Zoll-Sensorklasse der Unterschied Edel-Kompakt-Kameras zu Edel-Bridge-Kameras meist eindeutig und für jeden erkennbar.
- Edel-Bridge-Kameras sehen aus wie professionelle Spiegelreflex-Kameras, verfügen über mehr direkt ansteuerbare Schalter und Drehknöpfe, ergonomischere Griffe zum sicheren und verwacklungsfreien Halten und besitzen ein relativ großes, fest eingebautes Zoom-Objektiv. Meist runden größere Akkus mit längerer Ausdauer die Vorteile für die fotografische Praxis ab.
- Allerdings bilden das erhebliche Volumen und Gewicht (bis weit über 1 Kilogramm - das entspricht einer APS-C-Kamera mit Objektiv) auch gravierende Nachteile für zahlreiche Personen.
- Viele Edelkameras bieten heute in der 1-Zoll-Klasse (Kompakt wie Bridge) einen elektronischen Sucher an, der seit 2016 als hochwertig bezeichnet werden kann. Während er bei den Bridge-Kameras fest verbaut ist, wird er bei zahlreichen Edel-Kompaktkameras teilweise als ausfahrbares oder sogar aufsteckbares Teil eingesetzt.
- Die Bildqualität der kleinen Zooms der Edel-Kompakt-Kameras ist bei einem geringen Zoomfaktor von meist nur 3-4 dank offener Blende selbstredend höher als die der 20-25-fach-Zooms der Edel-Bridge-Kameras. Hier schlägt die Beugungsgrenze nicht selten zu. Aber auch da ist der Unterschied gering im Vergleich zu den sofort sichtbaren Unterschieden zu höherwertigen größeren Sensoren.
- Der Hauptunterschied liegt für jeden in Deutschland auch erkennbar im Preis, der bei Edel-Bridge-Kameras nochmals um 50% höher liegt als bei den sowieso schon teuren Edel-Kompakt-Kameras.
- Insgesamt ist der Anteil der Edel-Bridge-Kameras mit 1-Zoll-Sensor sehr gering im Vergleich zu dem auch keineswegs besonders großen Anteil der Edel-Kompakt-Kameras. Man sollte sich da von den Hersteller-Aussagen nicht täuschen lassen. Beides waren angesichts der Preisentwicklung vor allem in Europa seit mindestens 2016 überwiegend eher Luxusprodukte.
Lichtstärke
- Die Lichtstärke der Objektive ist die Stellschraube, bei der sich in höheren Foto-Klassen alles entscheidet.
- Bei Kameras mit 1-Zoll-Sensor wurde in den letzten Jahren sehr viel optischer Aufwand getrieben, um das Potential des etwas größeren Sensors im Vergleich zu den preiswerten Kameras mit kleinem Sensor überhaupt erst ausnutzen zu können.
- Allerdings wurde dies i.d.R. dadurch erkauft, dass die Zoom-Faktoren sich drastisch verringerten.
- Bei Edel-Kompakt-Kameras lag der Zoom-Faktor seit 2016 bei mageren 3-4. D.h. 24-70 mm waren Standard und ein Brennweitenbereich von 24-100 mm schon eher selten zu finden. Erst 2018 brachte Sony mit seiner RX100VI einen 24-200 mm-Zoom heraus.
- Edel-Bridge-Kameras kamen zwar noch auf Zoomfaktoren bis zu 25. Aber auch dies war wenig im Vergleich zu 125 bei den ganz kleinen Sensoren.
- Während man bei Bridge-Kameras mit 600 mm Brennweite durchaus von einer sogar sinnvollen und noch praxistauglichen Grenze sprechen kann, so werden 24-70 mm bei den Edel-Kompakt-Kameras von vielen Fotografen als erhebliche Einschränkung empfunden. Bei vielen Edel-Kompakt-Kameras handelt es sich nicht mehr um praxistaugliche Reisezoom-Kameras. Die Ausnahme bildete seit 2016 die - allerdings lichtschwache - Panasonic Lumix DMC-ZS100/TZ100 mit immerhin 250 mm maximaler Brennweite sowie seit 2018 die Sony RX100VI.
Verwacklungsschutz
- Im Gegensatz zu 1 Kilogramm schweren Vollformat-Kameras, die zusätzlich mit bis zu mehreren Kilogramm schweren Objektiven stabilisiert werden, besitzen leichtere Edel-Kompakt- und Edel-Bridge-Kameras eine geringere träge Masse.
- Deshalb führen Zitter-, Wackel-, oder Abdrück- / Auslösekräfte bereits zu Bewegungen an der Kamera.
- Um die Anzahl unscharfer Fotos zu reduzieren, werden immer ausgeklügeltere Sensor-Shift-Mechanismen ersonnen, oder sogar Bildstabilisatoren in die Tele-Zooms eingebaut, welche einen gewissen Verwacklungsschutz sicherstellen. Allerdings darf man davon auch keine Wunder erwarten.
- Noch immer wird auch bei Edel-Kameras oft ungefragt einfach die ISO-Zahl hochgeschraubt (= die Bildqualität verringert), um eine verwacklungsfreie Auslösezeit zu erzielen. Da kann schon einmal auf 1.600 oder sogar über 3.200 ISO hochgeschaltet werden. D.h. ohne Ihr Wissen wird die Bildqualität sichtbar verschlechtert.
Staubempfindlichkeit
- Nur wenige Edel-Kompaktkameras können bequem in Kleidungstaschen gesteckt werden. Aber genau das sollte man mit diesen Kameras sowieso nicht machen, da sie sehr staubempfindlich sind. Brust-, Hosen- und Manteltaschen sind klassische Schmutzfänger. Falls Schmutz in die Kamera und auf den Sensor gelangt, so kann sie vom Eigner fast nie selbst gereinigt werden. Der Herstellerservice verlangt dafür jedoch oft hohe, dreistellige Summen.
- Empfehlung: Schaffen Sie sich auf jeden Fall eine staubsichere Hülle an und stecken Sie die Kamera immer dort hinein.
- Bei Edel-Bridge-Kameras besteht zwar aufgrund der Größe nicht die Gefahr, dass man sie in die Hosentasche steckt. Je weiter sich jedoch das Zoom-Objektiv hin und her bewegt, umso größer ist seine Wirkung als Luftpumpe, die Staub in die Kamera hineinsaugt. Auch Edel-Bridge-Kameras lassen sich nicht selbst reinigen. Rechnen Sie auch hier mit einem dreistelligen Betrag für die Reinigung. Deshalb ist für diese Klasse eine staubsichere Verwahrung ebenso wichtig.
Crop-Faktor / Formatfaktor
- Jeder spricht von ihm, und kaum einer versteht ihn. Ein erklärender Artikel zum Crop-Faktor, für Personen, die sich für die Details interessieren.
- Der Crop-Faktor bei 1-Zoll-Sensoren beträgt ca. 2,72. - Viele Autoren runden auf 3, da die verschiedene Sensoren keineswegs alle identische Maße besitzen. Dies ist auch berechtigt, da es sich bei den kleinen Sensorgrößen um ziemlich komplizierte und veraltete Hüllmaße handelt, welche eher eine Obergrenze darstellen, unter der manche Hersteller jedoch oft bleiben.
- Englisch bedeutet to crop beschneiden. Und exakt dies war ursprünglich gemeint. Der große Bildkreis des Objektives einer alten analogen Kleinbildkamera wird durch den wesentlich kleineren Sensor nicht voll ausgefüllt. Das theoretisch mögliche Abbild wird somit beschnitten.
- Hieraus ergeben sich dann die überall zu lesenden Werte für den Formfaktor / Crop-Wert / Brennweitenverlängerung / Brennweitenverlängerungsfaktor etc. von ca. 3 für 1-Zoll-Sensoren.
- Dieser Beschnitt hat nun vielfältige Folgen für die praktische Fotografie:
- Die hier als Beispiel genommenen fiktiven Angaben der Brennweite von 8-67 mm f2,8 für eine Edelkamera muss man mit dem Crop-Faktor multiplizieren, um die tatsächlichen äquivalenten Werte für eine Vollformat-Kamera zum Vergleich zu erhalten.
- Aus der Brennweite 8-67 mm werden so äquivalente 24-200 mm bei Vollformat.
- Aus der Offenblende f2,8 werden dadurch (zum Vollformat) äquivalente ca. f7,6. D.h. die Werbeangaben der Hersteller bezüglich ihre Objektive sind irreführend - insbesondere bezüglich der Beugung. (Zu den Details der Äquivalenz.)
- Letzteres hat Auswirkungen, da sich so eine größere Schärfentiefe bei den 1-Zoll-Sensoren ergibt:
- Dies hat den Vorteil, dass ein wesentlich größerer Bereich z.B. einer Makroaufnahme scharf ist.
- Der Nachteil beruht in der eingeschränkten Möglichkeit der Freistellung von Objekten. Man kann deshalb nur schwer freigestellte Porträts aufnehmen.
- Ferner hat die durch die Multiplikation mit dem Crop-Faktor deutlich höhere Blendenzahl auch Einfluss auf die Beugung. Sobald man von unserer fiktiven Offenblende abblendet, gelangt man in den Bereich der sichtbaren Beugung, welche die Schärfe reduziert.
- Um das Rauschen zweier Sensoren zu vergleichen, muss man die ISO-Zahl sogar mit dem Quadrat des Crop-Faktors multiplizieren. Bei relativ kleinen 1-Zollsensoren ergeben sich so ca. 2,73*2,73 = über 7,4. Dann wird aus ISO 100 bei einer Edelkamera schon fast ISO 750 bei einer Vollformatkamera. Dies erklärt, warum die Bildqualität bei wenig Licht bei Edelkameras mit nur 1-Zoll-Sensor immer deutlich geringer ausfallen muss.
- Fazit: Alles zusammen relativiert den werbetechnisch zunehmend angegebenen Wert für hohe Serienbildgeschwindigkeiten der Edelkameras. Mit jenen de facto physikalisch bestehenden Objektivwerten kann man nur bei hellem Tageslicht und meist nur im Weitwinkelbereich brauchbare Sportaufnahmen durchführen. In düsteren Hallen oder im eigentlich für Sportaufnahmen erforderlichen Telebereich funktioniert es nicht. - Es hat somit seinen physikalischen Grund, warum Sportfotografen mit den großen, schweren Objektiven herumlaufen. Nur große Frontlinsendurchmesser sammeln ausreichend Licht ein.
- Wer gut Englisch beherrscht, findet alles in einem schnellen Video 1, Video 2 erklärt, oder in einem Text.
Edelkompaktkameras
Ein laufend aktualisierter Überblick über die wichtigsten Modelle.
Die Sony DSC-RX 100 I bis VII
Die Modelle I und II - 2012 und 2013
- Sonys Angaben zur RX100 Kamera mit 1"-Sensor (auch Mark 1 genannt) und RX100 II Kamera mit 1"-Sensorou (auch Mark 2 genannt).
- Aufgrund des größeren Sensors muss der Zoom-Bereich des Objektives zwangsläufig eingeschränkt sein: Bei der Sony RX 100 I sowie II bleibt nur noch ein bescheidener 3,6-fach-Zoom: 28-100 mm: Die Kamera bietet somit weder einen Ultra-Weitwinkel noch einen als Telebereich zu bezeichnenden Zoom. Sie wird in diesem Punkt vom billigsten Angebot aus dem Lebensmitteldiscounter übertroffen.
- Nur die Anfangsblende ist lichtstark. Sie beginnt bei sehr guten f1,8 im Weitwinkelbereich, steigt dann jedoch schnell auf 4,9 im sogenannten Telebereich. Diese Blende 4,9 ist bei 100 mm schlecht und wird von fast jeder anderen Billigkamera übertroffen.
- Aufgrund des größeren Sensors verringert sich der sonst bei Kompaktkameras mit den ganz kleinen Sensoren hervorragende Makro-Bereich. Eine Naheinstellgrenze von 55 cm für den Telebereich erlaubt mit einem Abbildungsmaßstab von 1:4 kaum mehr Makroaufnahmen.
- Wie ein Testmagazin schreiben kann:
ein vergleichsweise üppig dimensionierter 1-Zoll-Sensor
(digitalkamera), bleibt mir ein Rätsel.
- Der 1-Zoll-Sensor bietet je nach Angaben im Internet bei 12,8 mm Länge und maximal 9,3 mm Breite ca. 119 Quadratmillimeter Fläche.
- Bei den von Sony im Datenblatt vermerkten 8,8 * 13,2 mm sind es 116 mm². Das entspricht etwa einem kleinen Daumennagel.
- Zum Vergleich: Das ist noch immer deutlich kleiner als die Fläche einer 1-Cent-Münze (ca. 207 Quadratmillimeter).
- Von den sinnvollen Sensorgrößen der (Micro-) 4/3"-, der APS-C- oder Vollformat-Kameras ist dieser Winzling weit entfernt.
- Auf diese kleine Fläche packt der Hersteller über 20 Mega-Pixel, eine sehr hohe Pixeldichte. Daraus folgt, dass trotz der größeren Fläche der Pixelpitch, also die Größe der einzelnen Pixel bzw. der Abstand der einzelnen Pixel voneinander, gering ist.
- Daraus folgt, dass physikalisch nicht viel gewonnen wurde: Die schädliche Beugung setzt bereits bei etwa f4 ein. Bei Blende 6 ist auch hier das absolute Ende erreicht. Die Bildqualität kann rein technisch bedingt nicht viel besser sein. Die bei dieser Kamera möglichen Blenden f8-11 sollte man nicht verwenden, sofern man auch nur halbwegs scharfe Fotos wünscht.
- Die angepriesenen ISO 12.800 und die sogar möglichen 25.600 stellen sich als unbrauchbar heraus. Die in Laboren gemessenen Werte für ISO 3.200 und darüber kann ich (wie auch viele andere Fotografen) in der Praxis nicht nachvollziehen.
- Bei hellem Tageslicht und ISO 100 sind die Aufnahmen im Weitwinkel (dank Blende f1,8) sehr gut sowie im Telebereich gut und können bis A3 vergrößert werden. D.h. hier gewinnt der Nutzer im Ausdruck eine Dimension (A3 statt A4) im Vergleich zu den anderen Kameras mit ganz kleinen Sensoren.
- Dasselbe gilt für die ISO-Bereiche 200-1.600. Man erkennt sowohl am Monitor in der 1:1 Darstellung als auch in einem Vergleichsausdruck einen großen Vorsprung im Weitwinkel- und einen kleinen Vorsprung im Telebereich - bei Aufnahmen mit optimalem Tageslicht. - Sehr ähnlich bewertete dies auch die Testzeitschrift ColorFoto.
- Dies relativiert sich jedoch schnell bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Dort mögen die Unterschiede noch messbar sein, sichtbar sind sie nur noch im 1:1 Modus am Monitor, aber kaum mehr beim Ausbelichten. Insbesondere fällt dann die warme Tönung aller Fotos ab ISO 400 zunehmend störend auf. Diese kann man nur mit RAW-Aufnahmen herausfiltern.
- Die in Tests zu lesende Behauptung:
Ihre Bildqualität ist absolut betrachtet bis ISO 3.200 sehr hoch und praktisch auf DSLR-Niveau
kann ich nicht nachvollziehen. Jede mir bekannte DSLR liefert bessere Fotos, sofern man an sie gleichwertige Objektive montiert.
- Selbst in dieser teuren Edelkompakten werden Profis mit Belichtungsreihen von nur +-0,7 nichts anfangen können. Das angepriesene HDR(I) ist so kaum möglich.
- Ab der Version I werden beeindruckende 10 Bilder je Sekunde im Serienbildmodus geboten - allerdings ohne funktionierende Autofokus-Nachführung bei bewegten Motiven. Ferner blockiert die Kamera dann, bis alles auf die Speicherkarte gesichert ist.
- Und die kürzeste Belichtungszeit von 1/2.000 (inzwischen absoluter Standard aller Pocket-Kameras) erlaubt bei hellem Tageslicht mangels zuschaltbaren ND-Filters kein Freistellen, sondern erfordert Blendenzahlen im schädlichen Beugungsbereich. Der Werbeslogan
Bildbearbeitung wie vom Profi
entpuppt sich so schnell als unzutreffend.
- Der Autofokus und insbesondere der kontinuierliche Autofokus für bewegte Motive sind bei schlechten Lichtverhältnissen (klassentypisch) nicht immer treffsicher.
- Wie man in dieser Preisklasse den Kabelanschluss für die Fernbedienung der Kamera auf die Unterseite hinter einer Klappe verbergen konnte, wo sie beim für Fernbedienung erforderlichen Stativ oder Untergrund blockiert wird, bleibt das Geheimnis der Entwickler, die offensichtlich damit nie fotografiert haben.
- Allen Ernstes wird in dieser Qualitäts- und Preisklasse angeboten, dass man Filter vorne am Objektiv
ankleben
kann, wofür auch sofort ein eigener Adapter angeboten wird.
- Der Ausklappblitz links liegt ungünstig an der Stelle, an der man den linken Zeigefinger legen würde, um die insgesamt glatte Kamera halbwegs sicher zu halten.
- Weder das Kontrollrad hinten, welches kaum Rückmeldung gibt, noch der Steuerring um das Objektiv konnten Profis bisher in der Praxis überzeugen. Die Menüs wirken mit vielen Optionen überladen. Das Klappdisplay ist so unhandlich, dass im Internet inzwischen ganze Tippsammlungen kursieren, wie man es am besten bedient. Zahlreiche Schalter sind für Männerhände so klein geraten, dass selbst viele Tester empfehlen, sie mit dem Fingernagel zu bedienen. Insgesamt könnte die Ergonomie beim Fotografieren somit deutlich höher liegen.
- Der Akku wird über ein USB-Kabel in der Kamera geladen, wie bei den allerbilligsten Modellen. Auch sonst kostet jedes erforderliche oder zumindest sinnvolle Zubehör bei diesem ohnedies teuren Modell bei Sony nochmals extra. Ein ergonomischer Haltegriff für die rutschige Metalloberfläche kostet extra. Für den Blitz benötigt man einen aufpreispflichtigen Adapter, der elektronische externe Sucher kostete bei der Einführung 449 Euro extra.
- Das Display auf der Rückseite spiegelt für heutige Verhältnisse unerwartet stark. Dies ist selbst auf den vom Hersteller verwendeten Werbefotos zu sehen. Siehe das Bild bei
Flexibilität ohne Einschränkungen
.
- Schriften sind darauf nicht immer gut zu lesen, und manche Symbole sind grenzwertig klein.
- Das Display bietet ein Darstellungsverhältnis von 4:3. Die Aufnahmen erfolgen jedoch im professionellen Format 3:2, sodass man das Display nicht voll ausnutzen kann.
- Die Zoom-Funktion am Display arbeitet unergonomisch, indem sie mit der maximalen Vergrößerung beginnt, und man dann hinauszoomen muss.
- Die Mark II erhielt 2013 sogar einen angeblich deutlich hochwertigeren Sensor (BSI-CMOS) mit höheren Messwerten, die sich jedoch nicht wirklich in der Bildqualität in der Fotopraxis zeigte.
- Von allen Modellen bietet nur die Mark II einen Blitzfuß für externe Blitzgeräte an.
- Ab der Mark II wird ein WiFi-Anschluss eingebaut.
- Wer meine Analysen in Frage stellt, dem sei der Test von DPReview zur Mark II empfohlen:
However, it doesn't match up with a bigger sensor camera in terms of depth of field control and high ISO performance. As good as it is, the RX100 II is still (mostly) a compact camera.
Sowie: As good as the RX100 II's image quality is, it falls short of the high ISO and dynamic range performance of Micro Four Thirds and APS-C sensor cameras at its price point.
- Im Klartext: Selbst Sony bietet gleichteure APS-C-Kameras mit höherer Bildqualität. Und die Micro-Four-Thirds-Konkurrenz von Panasonic und Olympus sowieso.
- Aktueller Marktpreis, der noch heute erhältlichen Modelle Mark I - Amazon und Mark II - Amazon
Das Modell III - seit 2014
- Typisch für Sony wurde dieser fehlende Blitz dann ein Jahr später (2014) im Nachfolgemodell RX 100 III nachgeliefert (Amazon). Da in der billigsten Kompaktkamera seit über 20 Jahren bereits ein Blitz eingebaut war, ist dieses Verhalten so, als wenn ein Autohersteller ein Pkw-Modell ohne Windschutzscheibe ausliefert, und dafür dreist Aufpreis forderte. Im Folgejahr bringt er dann ein neues Automodell heraus, das die Windschutzscheibe bereits in der Grundausstattung enthält. - Erstaunlich, welche marketing-technischen Tricks sich Fotografen gefallen lassen.
- Der bisher optionale (aufpreispflichtige) elektronische Sucher wurde nun fest eingebaut, allerdings durch einen wesentlich schlechteren mit nur 1,44-Mega-Pixeln ersetzt.
- Aufgrund dieser kundenunfreundlichen Modellpolitik kam in Fotokreisen der Vorwurf der Bananen-Hardware auf - reift beim Anwender. Und wie bei früheren Microsoft-Produkten warnte man vor Versionen unter der Nummer 3.
- Da die Bildqualität der Modelle I und II keineswegs so viel höher lag als bei billigsten Kompaktkameras, wurde das Objektiv komplett erneuert. Es bietet seitdem nur noch 24-70 mm bei allerdings deutlich hochwertigeren f1,8-2,8. Erst ab Modell III liegen die Offenblenden in allen Brennweiten unterhalb der Beugungsgrenze.
- Auch die Bedienungsanleitung erhält man nur auf CD und muss sie sich selbst ausdrucken. - Somit durchbrach man 2014 für das komplette praxistaugliche Gesamtsystem (siehe auch Zubehör unten) schnell die 1.000 Euro-Schallmauer.
- Die angegebene Einschaltzeit von 2 Sekunden liegt in der Praxis eher bei 3-4 und die Ausschaltzeit beim Speichern ist noch länger. Dies schränkt die Schnappschusstauglichkeit erheblich ein.
- Erst mit der Version III kann man Full-HD-Videos komplett vom Sensor auslesen.
- Die offensichtlich den Testmagazinen gelieferten Modelle dieser Kamera boten eine ausgesucht hohe Qualität (siehe alle Testergebnisse), die in der Kundenware so nicht immer zu finden ist. Dort lassen sich extreme Serienstreuungen nach unten nachweisen. Insbesondere die mangelhafte Justierung des Objektivs, Unschärfe in Ecken und AF Probleme sowie Sensorflecken werden immer wieder bemängelt. In dieser Preisklasse ist eine offensichtlich nachlässige Endkontrolle jedoch inakzeptabel.
Bei der Version Mark III nahm die Serienstreuung insgesamt etwas ab.
Das Modell IV - seit 2015
- 2015 kam bereits die vierte Version dieser Kamera heraus: RX100IV - jedoch zu einem Einführungs-Grund-Preis von rund 1.150 Euro (Amazon). Ursprünglich soll Sony sogar über 1.200 als Preis geplant haben. Testbericht zur Mark 4
- Die Mark IV erhielt 2014 sogar einen angeblich deutlich hochwertigeren Sensor (stacked BSI-CMOS) mit höheren Messwerten, die sich jedoch nicht wirklich in der Bildqualität in der Fotopraxis zeigten.
- Diese Kamera war somit damals unter denen mit einem 1-Zoll-Sensor und mit kleinem Zoom-Bereich die beste, erfüllt dennoch wichtige Anforderungen an die professionelle Fotografie nicht.
- Aufgrund der heftigen Kritik wurde der schlechte elektronische Sucher der Mark III durch den alten (der Mark II) mit 2,36-Mega-Pixeln ersetzt.
- Die Serienbildgeschwindigkeit wurde auf 16 fps = Bilder je Sekunde erhöht. Jedoch blockiert die Kamera dann lange, bis alles auf die Speicherkarte abgespeichert ist.
- Allerdings eignet sie sich bei einem Gesamtgewicht von 300 Gramm mit Etui auch nicht mehr als
leichte
Kompakte zum Ausgehen für die modische Dame. Eine Brust- oder Jackettasche der Herren dürfte sie ebenfalls heftig ausbeulen und verziehen.
- Ob man in deutschen Fachzeitschriften wegen der klassenspezifisch guten Leistung - mit anderen Worten gesprochen - einen Einäugigen unter den Blinden, der je nach Serienstreuung auch noch humpelt, wirklich zum gefeierten
Kaiser
ausrufen sollte, bleibt zweifelhaft.
- Ab der Version Mark IV wird ein elektronischer Verschluss mit 1/32.000 Sek. offeriert. Allerdings zeigt er negative Rolling Shutter-Effekte.
- Mit der Version IV wurde 4K-Videos mit 30p also 30 Bildern je Sekunde angeboten. Allerdings sind mindestens 60 Bilder je Sekunde für ein ruckelfreies Bild bewegter Objekte oder bei Schwenks erforderlich.
- Nachtrag Sommer 2016: Dass man bei Sony das seit Jahren an diesem Modell bekannte Problem der Lamellen vor der Linse, welche manchmal - ohne Rückmeldung - nicht völlig öffnen, noch immer nicht im Griff hat, erschüttert meinen Glauben an eine Qualitätssicherung einer immerhin 1.000 Euro teuren Pocket-Kamera (Straßenpreis im Juni 2016).
- Nachtrag Juli 2016: Auch beim Modell IV scheinen erhebliche Serienstreuungen beim Objektiv vorzuliegen.
Of our four Sony RX100 IV cameras, three have so-so lenses and one is stellar.
(Quelle: DPReview) - Statistisch ist es bei einem Kauf in Deutschland (Europa wird mit Afrika und Arabien international von Herstellern als Dritte Welt geführt = EMEA) eher wahrscheinlich, dass man bei den 75% Kameras mit mäßiger Bildqualität landet. Ein hohes Risiko für den Preis.
Das Modell V - seit 2016
- Im Oktober 2016 kam erwartungsgemäß die fünfte Version heraus: Sony RX100 V (UVP: 1.200 Euro), bei der die Bildrate und der Autofokus verbessert wurden. Der Straßenpreis lag Ende 2018 bei rund 830 Euro (Sony bei Amazon). Den offiziellen UVP senkte Sony inzwischen auf 1.049 Euro.
- Der in allen Modellen I-IV vorhandene eher mäßige Kontrast-Autofokus mit nur 25 Punkten wurde durch einen wesentlich genauer und vor allem schneller arbeitenden Phasen-Autofokus mit 315 Punkten ersetzt.
- Die Serienbildgeschwindigkeit wurde auf traumhafte 24 fps = Bilder je Sekunde erhöht. Der bis dahin ständige die gesamte Kamera blockierende Modus wurde etwas verbessert, sodass man nun zumindest das letzte derzeit gespeicherte Bild anschauen kann. Aber der Rest blockiert noch immer, bis alles auf die Speicherkarte abgespeichert ist.
- Den Testbericht von DPReview mit vereinzelt niederschmetternder Kritik an der 1.200 Euro teuren neuen Sony
DSC-RX100 V.
Kurzfassung für alle, welche nicht des Englischen mächtig sind, oder sich nicht die Zeit für den langen Test nehmen wollen:
- Noch immer finden sich für fortgeschrittene Fotografen zu wenig Tasten und Knöpfe zur direkten Kontrolle der Einstellungen,
- rutschige Oberfläche (= schlechter Halt) der gesamten Kamera,
- unergonomische Bedienungsmenüs,
- keine berührungssensitive Anzeige auf der Rückseite (= fehlender Touchscreen), sondern das uralte Display der Mark I aus dem Jahr 2012 (3-Zoll mit 1,23 Mega-Pixeln), bei Sonnenlicht reflektierend und mit den unausweichlichen Fettflecken darauf ist es kaum mehr entzifferbar,
- zu langsame Bediengeschwindigkeit,
- mangelnde Rückmeldungen resp. Bedienausfälle,
- noch geringere Batterieleistung als bei allen Vorgängern,
- der Sucher muss mühsam entriegelt und dann auch noch manuell herausgezogen werden,
- mit 24 Bildern je Sekunde bietet sie eine rasend schnelle Bildfrequenz für Sportaufnahmen, aber der dazu erforderliche Verfolgungsautofokus kann nur mühsam eingestellt werden. Ferner empfinden viele Fotografen 24 Bilder je Sekunde als zu viel, um sie nachher am PC zu durchsuchen und reduzieren den Serienmodus auf 10 Bilder je Sekunde.
frustrierend
wenige Individualisierungsmöglichkeiten,
- hohe Bildqualität innerhalb ihrer Sensorklasse,
- aber unpräziser Weißabgleich bei hohem Grün- oder Magenta-Anteil,
- viele Autofokusfelder mit neuem Phasenautofokus, die aber nur mühsam ansteuerbar sind und bei der Objekterkennung manchmal ziemlich viel Zeit benötigen.
- Und noch immer muss man den Akku nachts herausnehmen, da alle Modelle (Mark I-V) auch im ausgeschalteten Zustand Strom ziehen.
- Die Kritik fiel so harsch aus, obwohl die Kamera in den USA im Herbst 2016 für nur 999 US$ (= 900 Euro) angeboten wird. Mit anderen Worten, in Deutschland bezahlt man nochmals 1/3 mehr dafür.
- Wichtige Dinge - wie ein rutschfester Griff - kosten bei Sony noch immer Aufpreis und sind klobig sowie schwer. Selbst die bei anderen Kameras vorhandene Zeitrafferfunktion muss als Zusatz-App teuer bezahlt werden. Und selbstredend kostet ein externes Akkuladegerät Aufpreis.
- Der Systempreis einer wirklich einsatzfähigen Mark V mit Hülle, Akkus, Ladegerät, großen sowie schnellen Speicherkarten etc. dürfte in Deutschland bei rund 1.000 Euro liegen.
- Die Bildqualität ist dafür innerhalb dieser sehr kleinen Pocket-Klasse die beste. - Wir sprechen hier allerdings über eine teure Kamera, die sich inzwischen fast nur noch Profis oder ambitionierte Fotografen als Zweitkamera anschaffen. Bei dem Preis werden viele Fotografen dieser anvisierten Zielgruppe auch mit der Version fünf nicht ganz glücklich werden.
- 2018 reichte Sony eine Version Va nach, die zwar den Prozessor der Mark VI besaß, aber weiterhin das lichtstarke (alte) Objektiv der V verwendet. Dieses Modell wendet sich an Enthusiasten, welche unbedingt die lichtstarke Offenblende wünschen, welche Version VI nicht mehr bietet.
Das Modell VI - seit 2018
- Anfang Juni 2018 (nach rund eineinhalb Jahren) kam das Nachfolgemodell Sony RX100VI oder auch RX100m6 genannt heraus.
- Mit einem fast dreimal so großen Brennweitenumfang von 24-200 mm war dieses Modell endlich alltagstauglich. Der alte Normal-Zoom von nur 24-70 mm wurde von sehr vielen Kunden sowie Testern bemängelt. Mit 200 mm kann man ein Objekt wesentlich genauer isolieren.
- Aber die Lichtstärke sank auf f2,8-4,5 ab. Das ist erheblich lichtschwächer als die f1,8-2,8 des Vorgängermodells. De facto handelt es sich um äquivalente f8 bis f11 (im Vergleich zum Vollformat). Das liegt schon im Offenbereich hart an der Beugungsgrenze und belegt, dass die physikalischen Gesetze auch für Sony und Zeiss gelten. In der Praxis nachteilig dürfte sich auswirken, dass bereits bei ca. 40 mm Brennweite die f11 bei Offenblende erreicht sind. Das liegt sogar unter dem Klassendurchschnitt. Erst über 60-70 mm schlägt dieses Objektiv dann manche langbrennweitigen Mitbewerber minimal.
- Das schränkt die Aufnahmemöglichkeiten bei wenig Licht in der Dämmerung oder in Zimmern ein. US-Tester sprechen hier unmissverständlich von
Schwächen
des Modells VI bei wenig Licht. Ferner reduziert es die Freistellungsleistung deutlich. Bei f8-f11 kann man eigentlich nicht mehr von Freistellung sprechen. Da ist vom Vordergrund bis zum Hintergrund sehr vieles scharf.
- Ein noch schnellerer Prozessor, noch kürzere Autofokuszeiten, verbessertes Autofokusverhalten und höhere Treffsicherheit sowie ein guter Augenautofokus belegen die Verbesserungen bei Hard- und Software der Kamera.
- 24 Bilder in der Sekunde bei nun bis zu 233 JPEG-Serienaufnahmen hintereinander (gegenüber 150 bei der Mark V) klingt ebenfalls beeindruckend. Unverständlich bleibt dabei, warum noch immer keine modernen, schnellen Speicherkarten unterstützt werden (sondern nur UHS-I) und so die Kamera noch immer manche Kamerafunktionen beim Abspeichern der Fotos lange blockiert.
- Die Video-Leistungen sind für so eine kleine Kamera überragend, sowohl in Punkto Funktionen als auch bei der Bildqualität.
- 4K-Video mit 30 Bildern wird zwar immer gelobt, ist jedoch nur eingeschränkt nutzbar, da man 60 Bilder/Sekunde benötigt, um bei 4K ruckelfrei resp. verschmierungsfrei schwenken zu können. Wer es nicht glaubt, soll einfach einen Schwenk machen oder sonstige schnelle Bewegungen aufnehmen und sich das Ergebnis ansehen.
- Ferner ist die Aufnahmedauer mit maximal 5 Minuten relativ kurz. Und bei einigen Testern überhitzte die Kamera trotzdem vorher. Inzwischen stellte sich heraus, dass dies generell bei Sommertemperaturen passieren kann.
- Aber ohne Mikrofonanschluss oder Kopfhörerausgang benötigt man (schon bei geringem Wind, wegen der erheblichen Störgeräusche) eine externe Audio-Aufnahmestation. Das schränkt Video erheblich ein.
- Auch der nun fehlende ND-Filter schränkt die Videofunktion weiter ein.
- Der für Vlogger (Video Blogger) - einer von Sony besonders beworbenen Zielgruppe dieser Kamera - zusätzlich gegen Aufpreis angebotene Griff (119 Euro), der sich in drei Teile aufklappen lässt und als Stativ verwendet werden kann, ist zwar hilfreich und Sony-typisch innovativ gelöst. Aber er ersetzt keinen Selfie-Stick, da er dafür zu kurz ausfiel. Und an diesem Griff wird auch ersichtlich, dass die Kamera alleine (ohne Zubehör) noch nicht einmal für Vlogger geeignet ist.
- Interessant ist da schon eher das HDR-Videoformat, dessen Dynamikbereich deutlich umfangreicher ist. Allerdings benötigt man zum Betrachten auch einen modernen HDR-Fernseher.
- Allerdings ist der Dynamikumfang mit Zebras auch für Raw-Fotos verfügbar und führt dort zu etwas höherer Bildqualität.
- Ohne Blitzfuß/-schuh kann man auch keinen System-Blitz aufstecken, um die meist schlechten Lichtbedingungen in Räumen auszugleichen. Das dazu erforderliche Zubehör ist derart voluminös (und schwer), dass es die Vorteile einer vermeintlichen Pocket-Kamera ad absurdum führt.
- Allerdings entfernte Sony seit ca. 2017 bei allen neuen Kameras die Time-lapse-Funktion / Zeitschaltuhr. Nun fehlt sie auch bei der Sony RX100VI. Ebenso, wie die frühere Funktion, Apps in die Kamera zu installieren. - Generell fällt unangenehm auf, dass Sony in diesem Modell vieles entfernt hat, was frühere Modelle boten oder die Mitbewerber bieten.
- Auch der nun verwendete rückwärtige Monitor / das Display besitzt eine geringere Auflösung als der Vorgänger. Auch der Blitz bietet eine geringere Blitzleistung als das Vorgängermodell.
- Die Batterieleistung ist mit wenigen Stunden sehr gering. Man benötigt mindestens 1 Ersatzbatterie für einen Tag.
- Vor allem die bisher eher mäßigen Gesichtsfarben wurden in JPEG sichtbar optimiert. Allerdings scheint die Weichzeichnung der Bilder nun bereits ab ca. ISO 500 einzusetzen und immer stärker sichtbar zu werden, sodass die höheren ISO-Werte zumindest in JPEG eine eher Pocket-Klassen-typische Bildqualität liefern. Selbst mit viel Wohlwollen können Tester das Rauschen und die Bildqualität nur bis ISO 800 tolerieren. Die Krux ist jedoch, dass die Kamera sehr früh (oft zu früh) in hohe ISO-Werte schaltet, um Verwacklungen zu vermeiden.
- Das klappbare Touch-Screen hinten ist für die Fotopraxis sehr hilfreich. Die früher sehr eingeschränkte Bedienungs-Ergonomie wird dadurch erheblich verbessert. Das Touchscreen bleibt allerdings hinter Erwartungen und der Konkurrenz zurück. Noch nicht einmal die Menü-Struktur kann damit bedient werden.
- Auch die bisher ziemlich eigenwilligen um nicht zu sagen völlig unübersichtlichen und absolut unergonomischen Menüstrukturen wurden erheblich verbessert. Aber auch die Version 6 lädt noch immer nicht dazu ein, Einstellungen öfter zu ändern, und kann mit zahlreichen Mitbewerbern nicht mithalten.
- Der verbesserte Sucher ist zwar einfacher zu benutzen, schaltet jedoch die Kamera aus, wenn man ihn schließt. Diese unerklärliche Sonderfunktion muss man selbst erst im Menü wieder ausschalten.
- Die Panoramafunktion ist derzeit sehr eingeschränkt und bleibt unerklärlich hinter den Fähigkeiten der Vorgänger und den Mitbewerber zurück.
- Angesichts der sehr umfangreichen Funktionen ist das Handbuch mit derzeit nur 39 Seiten deutschem Text bescheiden.
- Das WiFi-System ist sehr einfach zu bedienen.
- Der Augen-Autofokus und Video-Autofokus sind hervorragend.
- Aber der Augen-Autofokus schwächelt bei wenig Licht (z.B. in Innenräumen). Dann schaltet das System oft in die unzuverlässige Gesichtserkennung um.
- Das neue Autofokus-System wird als überfrachtet und zu kompliziert bezeichnet.
- Auf den ersten Blick handelt es sich um die erste praxisgerechte RX100 überhaupt.
- Das Modell VI ist eine wirklich gute Reise- und Familien-Allzweck-Kamera. Für diese Zielgruppe ist sie jedoch teuer.
- Für fortgeschrittene Fotografen mangelt es an der Lichtstärke und dem ND-Filter sowie zahlreichen weiteren direkt einzustellenden Funktionen an Schaltern und Drehknöpfen.
- Für Videografen mangelt es an vielen Video-Details.
- Die Bildqualität ist innerhalb der 1-Zoll-Sensoren führend. Mich überzeugen vor allem die Fotos bei hellem Tageslicht. Aber sie kann sich mit keiner anderen gleich teuren spiegellosen DSL oder DSLR vergleichen. Jede Micro-Four-Thirds- und APS-C-Kamera liefert für das Geld rauschfreiere Fotos - vor allem bei etwas weniger Licht.
- Die Bildqualität ist sogar sichtbar schlechter als bei der Vorgängerversion, da die Version VI aufgrund des lichtschwächeren Objektives viel früher die ISO-Zahlen hochschrauben muss. Vor allem im Auto-Modus schaltet sie zu früh auf rauschende ISO-Werte hoch.
- Immer mehr Tester beschreiben die Metall-Hülle als empfindlich. Man darf die Kamera weder fallen lassen noch in irgendeiner Weise auf das Objektiv drücken. Manche schränken somit auch die Alltagstauglichkeit der Kamera als Überall-dabei-Kamera ein.
- Wie üblich lag der Sony-UVP für die Einführung mit 1.300 Euro (bis Ende 2018 so hoch gehalten) in einem Bereich, in welchem die Kamera dann die Papierwerte auch grundsätzlich immer liefern muss - und zwar ohne die bei Sony seit Jahren gefürchtete Serienstreuung.
- In der Praxis wird der europäische Systempreis für das neue Modell RX100VI - bestehend aus Kamera, Tasche/Etui, 1-2 Ersatz-Akku(s), externem Ladegerät für die Akkus (es wird nur ein USB-Ladekabel mitgeliefert!) und einer speziellen SD-Karte - auch ganz schnell die 1.400 Euro-Marke überschreiten. Wer das gesamte voluminöse externe Zubehör anschafft, das man zum Blitzen und für Videos benötigt, kann auch schnell die 2.000-Euro-Marke überschreiten.
- Obwohl die RX100VI - wie üblich - in den USA mit 1.200 USD (ca. 1.035 Euro) deutlich preiswerter ist, fragt sich auch dort fast jeder Rezensent, für wen die Kamera geeignet sein soll.
- Wie immer klingen die Papierwerte bei Sony traumhaft, aber in der Fotopraxis liegen dennoch einige Haken vor.
- Sony DSC-RX100 VI bei Amazon erhältlich.
- Einen ausführlichen englischen Testbericht Sony Cyber-shot DSC RX100 VI review bei DPReview.
Das Modell VII - seit 2019
Allgemeines:
- Ende Juli 2019 (nach rund einem Jahr) kam das Nachfolgemodell Sony RX100VII oder auch RX100m7 genannt heraus.
- Neu hinzu kamen Echtzeit-Tracking und ein AF mit Augenerkennung in Echtzeit - für Foto und Video. Der Autofokus wurde verbessert. Die Kamera bietet nun 357 Phasen-AF- und 425 Kontrast-AF-Punkte. Dadurch wird die Treffsicherheit des Autofokus-Systems weiter erhöht und man erhält eine höhere Zahl scharfer Fotos bei bewegten Motiven. Die Flächenabdeckung der AF-Punkte beträgt nun 68%. Der neue Autofokus erkennt dank Künstlicher Intelligenz Augen und stellt automatisch auf sie scharf. Das funktioniert nicht nur bei Menschen, sondern auch bei zahlreichen Tierarten. - Mir scheint dies der wichtigste Unterschied zur Vorgängerin und zur Konkurrenz: Der Autofokus funktioniert problemlos und fast unter allen Bedingungen. - Bereits der Autofokus ist ein wichtiger Kaufgrund für diese Kamera.
- Der alltagstaugliche äquivalente Brennweitenumfang des Zoom-Objektives beträgt 24-200 mm - wie beim Vorgänger. Angeblich ist es das identische Objektiv von Zeiss wie beim Vorgänger.
- Der Blendenbereich beträgt jedoch f2,8-4,5. Das sind äquivalent f8 bis f11 (im Vergleich zum Vollformat). Vor allem fällt das Objektiv bereits sehr früh (bei ca. 40 mm) von f2,8 auf f4 ab. Deshalb ist es - trotz 20 Bildern in der Sekunde - keine Sport- oder Profi-Kamera, als die es beworben wird. Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit gelingen nur bei hellem Tageslicht, nicht jedoch in Sporthallen oder in Innenräumen.
- Eine verbesserte Bildstabilisierung mit 4 Blenden Umfang sichert etwas gegen Verwacklungsunschärfe. Aber der Wert ist heute eher Mittelmaß. Dennoch ist es bei äquivalenten 200 mm Brennweite erforderlich.
- Der 20 Mega-Pixel-Sensor wurde in Mehrschichttechnik (stacked CMOS BSI) neu entwickelt, aber die Auflösung gegenüber dem Vorgängermodell nicht erhöht.
- Auch das Gehäuse, die Maße und Gewicht (302g) blieben fast unverändert. D.h. es ist noch immer der eher unergonomische, rutschige Seifenriegel. Die wenigen Bedientasten sind überwiegend sehr klein. Ferner fühlt sich das faktisch zwar stabile Gehäuse noch immer wirklich stabil, sondern eher billig an.
Es ist ein Trauerspiel, dass Sony bei dem hohen Preis auch nach jahrelanger weltweiter Kritik nicht endlich eine rauere und griffigere Oberfläche anbietet, sondern stattdessen Kunden dazu zwingt, bei Drittherstellern teure Zusatzgriffe kaufen zu müssen, die man anklebt oder anschraubt.
- Da die meisten Schalter und Knöpfe leicht bedienbar sind, verstellen sie sich auch schnell unbeabsichtigt in der Tasche. D.h. man muss vor jedem Foto nachprüfen, ob die Kamera ihre alten Einstellungen noch besitzt. Ansonsten verdirbt man sich - ohne es zu bemerken - viele Aufnahmen.
- Der hochfahrbare elektronische Sucher (EVF) ist mit 2,36 Millionen RGB-Bildpunkten und einer Vergrößerung von 0,59 gut, aber heute eher Mittelmaß.
- Der elektronische Sucher und das Display zeigen ein kontinuierliches Bild ohne Schwarzbilder / Dunkelbilder dazwischen (das bei anderen Kameras bisher teilweise störende dunkle Flackern) und erleichtern so die Verfolgung bewegter Motive.
- Die Kamera gilt zwar als Kompakt-Kamera. Sie ist jedoch so groß, dass sie - im Gegensatz zu Smartphones - in kaum eine Hemd-, Hosen- oder Brusttasche passt. Das sieht auch Sony so und bietet passend zur Kamera eine neue Gehäusetasche in Lederoptik inklusive Objektivhülle und Schultergurt an, welche die Kamera vor Stößen und Erschütterungen schützt. Diese Tasche ist für rund 85-90 Euro erhältlich.
- Die Bildqualität ist - sofern man sich etwas Mühe gibt - höher als bei Smartphones - ausgenommen bei Nachtfotos und Gegenlicht-Aufnahmen.
- Ähnlich wie bei Smartphones bietet die Mark VII nun sogenannte Einzelbilder im Serienmodus an: D.h. der Fotograf drückt einmal ab, die Kamera macht aber blitzschnell 7 Aufnahmen (auf Wunsch auch RAW), unter denen der Fotograf danach das Beste für sich heraussuchen kann. So vermeidet man z.B. bei Porträtaufnahmen durch oft auftretende kurzzeitig geschlossene Augen verdorbene Fotos.
- Das rückwärtige 3-Zoll-Touchscreen ist - wie die meisten von Sony - mit nur 921.600 Punkten Auflösung eher mäßig und definitiv jedem Smartphone unterlegen. So ist die Kamera kaum mit Sonnenbrille zu bedienen (jedes Smartphone durchaus.)
- Das rückwärtige Display bietet im Menü keine Touch-Funktionalität, wodurch die Bedienung der sowieso unübersichtlichen Menüstruktur weiter erschwert wird. Man muss die Vierwege-Taste verwenden. Eine kleine Erleichterung bietet jedoch nun die Mark VII mit der Möglichkeit, eigene Fn-Menüs für Foto und Video separat zu definieren. Ferner lassen sich 4 Funktionstasten ziemlich frei mit häufig verwendeten Aufgaben belegen. Überdies lässt sich der Fokus-Ring am Objektiv mit einer Funktion belegen. Ferner werden die langen Menüzeilen nun nicht mehr einfach abgeschnitten, sondern scrollen bei Überlänge nach links, sodass man alles lesen kann. Zu guter Letzt existiert nun eine Info-Funktion, welche auf die Löschtaste / den Mülleimer gelegt wurde. Sie bietet gewisse Informationen zu einem Menüpunkt.
- Wie üblich bei Sony werden zahlreiche Programme bereits in der Kamera angeboten: Intervallaufnahmen (nun wieder integriert, nach der Kritik an der Mark VI), HDR-Modus, Schwenkpanorama etc. - sofern man sie in den noch immer verschachtelten und keineswegs für jeden Nutzer logisch sortierten Menüs findet.
- Der kleine Akku bietet noch immer nur eine sehr begrenzte Leistung. Schaffen Sie sich gleich einen Ersatzakku an.
- Die Mark VII bietet zwar (langsames) Wi-Fi und eine App zur Bildübertragung auf ein Smartphone, die jedoch bisher nicht überzeugen kann.
- Auch einige andere Dinge wie Schnittstellen (z.B. USB-2, oder Speicherkartenfach: UHS-I) sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Video-Eigenschaften:
- Ein externer 3,5-mm-Klinkenstecker-Mikrofonanschluss erlaubt etwas hochwertigere Videoaufnahmen durch das Anschließen eines externen Mikrofons. Aber es existiert keine Möglichkeit an der Kamera, das Mikrofon zu befestigen. Sie müssen es also in der anderen Hand halten. Alternativ bieten sich kostenpflichtige Zubehörteile an.
- Aber es gibt noch immer keinen Ohrhörer-Ausgang. D.h. Sie können den Ton und die Lautstärke vor Ort live noch immer nicht wirklich überprüfen.
- Das hochklappbare Display erlaubt den Einsatz als Vlogging-Kamera für Ein-Personen-Video-Selbstbetrieb.
- Die Kamera bietet hochwertiges 4K Video mit 30 Bildern in der Sekunde. Die gesamte Sensorbreite wird verwendet, und die 4K werden daraus verkleinert (downsampling).
- Nun sind Videos mit mehr als 5 Minuten Länge auf dem Stativ möglich. Manche Tester haben bereits 1 Stunde kontinuierliches Video aus einem Akku herausgeholt. Aber:
Wenn die Temperatur für die automatische Abschaltung auf 'Standard' festgelegt ist, können Sie bis zu 5 Minuten lang ununterbrochen aufnehmen. Verwenden Sie die Einstellung 'Standard' bei handgeführten Aufnahmen. Verwenden Sie ein Stativ oder eine andere Stütze, wenn 'Hoch' ausgewählt ist. Die maximale Aufnahmezeit für ununterbrochene Aufnahmen kann je nach Kameratemperatur und Umgebung variieren.
(Fußnote 32 der technischen Daten von Sony. Sony-typisch finden sich allein im Abschnitt Technik 43 derartiger Fußnoten mit teilweise massiven Einschränkungen der gemachten Werbesprüche. - Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.) Folglich bleibt es handgehalten bei maximal 5 Minuten Video.
- Es stehen auch einige professionelle Gamma-Kurven zur Verfügung (bis hin zu S-Log3 und Hybrid Log Gamma für HDR).
- Überdies sind Zeitlupen-/Slowmotion-Aufnahmen mit bis zu 960 Bilder/Sek. möglich.
- Ein digitaler Verwacklungsschutz (4K Active Steady Shot) soll zusammen mit der Bildstabilisierung im Objektiv eine insgesamt verbesserte Bildstabilisierung bei der Videoaufnahme bieten. Erste Versuche zeigen deutliche Vorteile. Aber dabei reduziert sich das Sichtfeld / der Bildwinkel, weil ein erheblicher Crop verwendet wird. Ferner setzt der Beruhigungsmodus manchmal sichtbar hart im Video ein. Man darf diese Stabilisierung auch nicht überbewerten: Das ist bei weitem noch keine Gimbal-Stabilisierung und auch nicht vergleichbar zu hochwertigen Video-Kameras, wie z.B. bei der GH5.
- Ferner lassen sich nun direkt in der Kamera Hochkant-Videos wie mit dem Smartphone (z.B. für Instagram) aufnehmen.
- Aber noch immer fehlt der interne ND-Filter, welcher zum Filmen im Freien hilfreich / notwendig wäre. Es lässt sich auch kaum ein Filter vorne am Objektiv anbringen.
Fazit:
- Technisch gesehen bildet die Sony RX100 Mark VII wieder den aktuellen Spitzenstand der Fototechnik bei Edel-Kompaktkameras mit 1-Zoll-Sensor.
- Allerdings werden fast weltweit die völlig unzureichenden Firmeneinstellungen kritisiert. Um die höchste Bildqualität aus der Kamera zu holen, müssen Sie die Kamera zuerst erheblich umkonfigurieren.
- Der Preis darf - wie immer bei Sony - mit 1.200 US$ und im Melkkuhland Deutschland für 1.300 Euro als überteuert angesehen werden.
- Als Allzweck-Familien- und Reisekamera wird sie dennoch sicher ihre Käufer finden - vor allem in Deutschland, wo das Segment Kompaktkamera noch immer geschätzt wird.
- Testbericht - Englisch.
Meine Suche nach einer guten Edelkompakten
- Um in der Fotografie leicht entstehende Glaubenskriege zu vermeiden:
- Ich selbst wollte mir diese Kamera (seit Version Mark I im Jahr 2012 bis heute) immer wieder als Ersatz für meine ältere Edelkompakte anschaffen, war lange Zeit schwankend, habe jedoch nach allen Tests inzwischen von jeder Version wieder Abstand genommen. Im Bereich der Kompaktkameras mit geringem Zoom-Objektiv liefert sie derzeit sicherlich das relativ beste Bildergebnis. Aber der Systempreis ist hoch. Dafür bekommt man bereits eine sichtbar höhere Bildqualität bei größeren Sensorklassen.
- Oder um es noch deutlicher zu sagen: Für den aktuellen Preis der Sony RX100M6 und Mark VII erhält man die beste APS-C-Kamera (Nikon D7200) mit einem sehr guten extremen Zoom-Objektiv, ein in allen weltweiten Tests herausragendes System, mit dem die Sony-Pocket-Kamera in keiner praxisrelevanten fotografischen Disziplin auch nur annähernd mithalten kann.
- Angesichts der Serienstreuung bei Sonys Edelkompaktkameras halte ich derzeit jeden Preis jedoch für hohes Risikokapital.
- Jeder, der sich eine Edelkompakte mit einem solchen - aus meiner Sicht noch immer kleinen - Sensor für rund 400 bis weit über 1.000 Euro gönnen möchte, soll dies tun. Diese Edelkameras bieten im Vergleich zu einer Kompaktkamera für unter 100 Euro zweifellos viele Vorteile bei RAW, Einstellmodi, Prestige etc. Aber die Bildqualität wird niemals 5-, 10-fach oder mehrfach besser sein. Ich bezweifle sogar, dass sie auch nur durchgängig doppelt so gut ist.
- Hinzu kommt bei Sony eine gnadenlose Entwertung dieser gekauften Kameras durch jährlich neue Nachfolgemodelle. Ein Wertverlust beim Gebrauchtverkauf von 50% bis hin zum Totalverlust (mangels Abnehmer) in weniger als einem Jahr sollte man sich bei einem Preis von über 1.000 Euro vielleicht doch noch einmal überlegen.
- Es existiert ein sehr gut verständlicher und ausführlicher Vergleich der Sony RX100-Modelle - allerdings auf Englisch.
- Es bleibt dabei: Die nächste generell sichtbare Qualitätsklasse beginnt erst bei den (Micro-) 4/3-Sensoren. Alles darunter ist nur für Test-Labore, Technik-Freaks und Marketing-Abteilungen von Relevanz.
- Aus diesem Grund werden wirkliche Edelkompaktkameras auch mit solchen (Micro-) 4/3-Sensoren oder sogar APS-C- und im Extremfall Vollformat-Sensoren ausgestattet. Jeder dieser Klassensprünge beim Sensor bietet einen generell in der Praxis sichtbaren Gewinn bei der Bildqualität.
- Der zunehmende Trend hin zu langen Zoom-Brennweiten hat nicht nur etwas mit Kundenwünschen zu tun. Generell zeigt sich bei allen Herstellern von Kompakt-Kameras, dass sie nicht freiwillig den enormen technischen Aufwand zur Erhöhung der Brennweite betreiben, der u.a. bei den Lichtwerten und der Beugung auch sichtbare Nachteile mit sich bringt. Sie werden von den Smartphones getrieben, die mit Mehrfach-Sensoren und Computational Photography (Software mit künstlicher Intelligenz) bereits spielend 100 mm-Objektive simulieren können. Dank Mehrfachaufnahmen und künstlicher Intelligenz können sie inzwischen sogar die Bildqualität dieser 1-Zoll-Edel-Kompaktkameras erzeugen. Bei Nachtfotos und Sternenaufnahmen sowie bei Gegenlichtfotos sind sie den Edel-Kameras sogar schon überlegen.
Der Markt
2014 bis 2019 wurde der Sektor der Edelkompakten von vielen Herstellern dennoch weiter ausgebaut. Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Nachdem die Kamerahersteller endgültig die unteren Bereiche der Kompaktkameras an die Smartphones verloren hatten, beschritten sie den Weg des elitären Luxus' - wichen also nach oben aus, frei nach dem Motto der Schmuckbranche:
Teures verkauft sich immer
.
- Der Preis von ca. 400 bis zu höheren vierstelligen Euro-Beträgen (z.B. Sony Cybershot DSC-RX1R für über 3.000 Euro oder seit 2015 auch die RX1R II mit 42 Mega-Pixel für 4.200 Euro oder Leica Q für fast 4.000 Euro) erlaubt den Herstellern und Verkäufern eine extreme Gewinnmarge, wie sie sonst im hart umkämpften Fotomarkt undenkbar ist. - Eine aktuelle Übersicht über die wirklich exklusiven Edel-Kameras mit Festbrennweite bietet DPReview: 2017 Roundups: Fixed Prime Lens Cameras sowie
2019 Buying Guide: Best pocketable enthusiast cameras.
- Der 1-Zoll-Sensor etabliert sich immer mehr als Basisgröße der Edelkompakten, die aber bis hin zum Vollformat reichen.
- Technisch ufert der schon immer vorhandene Bereich der Edelkompaktkameras nun völlig aus. (Siehe z.B. den Testvergleich zwischen Sony RX1R und Leica Q)
- Überdies wird ein gewagter Spagat sichtbar:
- Einerseits soll sie Zweitkamera für ambitionierte Fotografen sein: Jene wünschen eine relativ kleine Kamera (im Verhältnis zur Profiausrüstung), die ihnen aber dennoch alle manuellen Einstellmöglichkeiten eröffnet.
- Andererseits soll sie die früheren Nutzer der preiswerten Kompaktkameras und der jetzigen Smartphone-Nutzer in das Gebiet der seriösen Fotografie herüberziehen und dann Schritt für Schritt für die großen Kameras der jeweiligen Marke gewinnen.
- De facto kann ein derartiger Spagat zwischen Anfängern und Profis nicht gelingen. Dies erkennt man in den letztendlich überfüllten Menüs und der für beide Zielgruppen eingeschränkten Ergonomie.
- Das Ergebnis ist, dass mit diesen Kameras erfahrungsgemäß auch kaum fotografiert wird.
Derzeit finden sich mehrere Gruppen, für welche diese Edelkompakten von Interesse sein können:
- Modebewusste, die eine Edelkompakte als Schmuck-Accessoire verwenden. Wie in der Mode kommen jedoch jedes Jahr neue (Nachfolge-) Modelle heraus, welche das Image der Vorgängerkamera entwerten.
- Zweitkamera für ambitionierte Fotografen, die ihre schwere Ausrüstung nicht überall hin mitnehmen möchten, aber angeblich überall eine Kamera mit besseren Eigenschaften als ein Smartphone benutzen müssen.
- Aufsteiger aus dem Billigkompaktbereich und den Smartphones, die sich jedoch keine Systemkamera mit Wechselobjektiven zulegen möchten.
Allerdings erhält man über tatsächliche Absatzzahlen dieser schnell zunehmenden Modellanzahl bei Edelkompakten relativ wenig konkrete Aussagen. Es könnte sich somit um eine herstellergetriebene Produktkategorie handeln, bei der man auch hinnimmt, dass die Entwicklungskosten nie eingespielt werden, weil nur wenige Kunden diese Produkte kaufen. Das wird dann oft als Akquisitionskosten / Marketing-Kosten abgeschrieben, um Neulinge an die eigene Marke zu binden bzw. die Presse wieder auf ein neues Produkt des eigenen Hauses aufmerksam zu machen.
Einen Vergleich moderner Edelkompaktkameras vom April 2017 finden Sie auf Englisch. Letztendlich läuft der umfangreiche Vergleich auf die beiden Kameras Panasonic Lumix DMC-LX10 - in Deutschland als Panasonic DMC-LX15EG-K (in der allgemeinen Kategorie) und die Panasonic Lumix DMC-ZS100/TZ100 (Reisekamera, die in Deutschland in der Version TZ101 EG-S und -K - Silber und Schwarz - verkauft wird) als Kaufempfehlung hinaus. - Sie haben richtig gelesen: Kein Modell von Sony ist darunter. Die Konkurrenz bietet derzeit ein wesentlich vorteilhafteres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nachtrag: Erst Ende November 2017 hat die Testzeitschrift auf massiven Druck wieder eine Sony-Kamera in ihren Buying Guide: Best pocketable enthusiast cameras aufgenommen, nicht ohne jedoch auf zumindest einige der gravierendsten Nachteile hinzuweisen.
Wende hin zu Video 2020
- 2020 scheint Sony eine Wende vollzogen zu haben, die sich 2021 bestätigte.
- Durch Pandemie und Wirtschaftskrise verstärkte sich die Abwendung der Fotografen von kleinen Sensoren. Der Markt brach überdurchschnittlich schnell und für die Hersteller (noch immer ) unerwartet stark ein.
- Sony brachte deshalb (nur noch) eine Video-Kamera mit 1-Zoll-Sensor heraus. Die Sony ZV-1 orientiert sich eindeutig an YouTube-Vloggern.
- Im Oktober 2022 brachte Sony eine nochmals weiter abgespeckte Video-Kamera mit 1-Zoll-Sensor heraus ZV-1F, welche ich definitiv keinem Fotografen mehr empfehlen kann.
Übersicht und Vergleich Edelkompaktkameras
Eine halbwegs aktuelle Übersicht über viele (1-Zoll) Edel-Kameras finden Sie bei DPReview:
Alle diese Kameras zeigen Vorzüge gegenüber den billigen Kompaktkameras mit ganz kleinen Sensoren. - Ich gehe jedoch nicht näher darauf ein, da sie aus meiner Sicht meist eine minimal geringere Bildqualität als die jeweils aktuelle Kamera von Sony bieten.
Bilden Sie sich selbst eine Meinung, ob diese weiteren Kameras etwas für Sie sein können:
- Canon PowerShot G1 X Mark II mit 1,5-Zoll-Sensor, alter Technologie, aber nur 12,8 Mega-Pixel, Zoomobjektiv 24-120 mm, f2,0-3,9, 14-bit RAW. Ausführlicher Testbericht Canon PowerShot G1 X Mark II Review
- Canon PowerShot G5 X mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 24-100 mm, f1,8-2,8, 2,36 Mega-Pixel OLED EVF. Ausführlicher Testbericht Inching forward? Canon PowerShot G5 X review posted
- Canon PowerShot G7 X Mark II mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 24-100 mm, f1,8-2,8. Ausführlicher Testbericht Second Time Around: Canon PowerShot G7 X Mark II Review
- Canon PowerShot G9 X mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 28-84 mm, f2-4,9, 3-Zoll Touchscreen. Kurztest - ausführlicher Testbericht.
- Fujifilm X30 nur ein 2/3-Zoll-Sensor mit nur 12 MP, Zoomobjektiv 28-112 mm, f2,0-2,8, Phasen-Autofokus. Ausführlicher Testbericht X-Transformed? Fujifilm X30 Review
- Panasonic Lumix DMC-LX10/LX15 mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 24-72 mm, f1,4-2,8, 4K Video 30p. Ausführlicher Testbericht Panasonic Lumix DMC-LX10/LX15 Review
- Panasonic Lumix DMC-LX100 - nutzt einen Teil eines Micro-Four-Thirds-Sensors. Vor allem das lichtstarke Objektiv mit f1.7-2.8 ergibt eine sehr hohe Bildqualität. Aber nur 13 MP, Zoomobjektiv 24-75 mm, 4K Video 30p. Ausführlicher Testbericht Panasonic Lumix DMC-LX100 Review
- Im Herbst 2018 kam der Nachfolger heraus: Panasonic Lumix DMC-LX100 Mark II - nutzt einen Teil eines Micro-Four-Thirds-Sensors. Ausführlicher Testbericht Panasonic Lumix DMC-LX100 II Review sowie das englische Video dazu.
- Panasonic Lumix DMC-ZS100/TZ100 mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 25-250 mm, f2,8-5,6, 4K Video. Ausführlicher Testbericht Power Zoom: Panasonic Lumix DMC-ZS100/TZ100 Review
- Panasonic Lumix DC-TZ202EG-K mit 1-Zoll-Sensor, 20 MP, Zoomobjektiv 24-360 mm, f3,3-6,4, 4K Video. Ausführlicher Testbericht Panasonic Lumix DC-ZS200/TZ200 Review
Bitte beachten Sie, dass die hier angegebenen Lichtwerte für die Offenblende den Herstellerangaben entsprechen und auf den Sensor bezogen sind. Umgerechnet / gewichtet für Vollformat entsprechen sie meist einer äquivalenten Blende von f4-16. D.h. manche Kameras liegen im Telebereich bereits bei Offenblende in der Beugungszone.
Wie es weitergeht - oder auch nicht
- Zwar habe ich diesen Artikel immer wieder in kleinen Details aktualisiert. Aber relevante inhaltliche Neuerungen kamen in fotografischer Hinsicht kaum hinzu. Das lag an dem sterbenden Fotobereich mit kleineren Sensoren (sogenannten Crop-Sensoren) - siehe Sensor-Sterben.
- 2022 muss man sachlich festhalten, dass es keine weitere Entwicklung mehr für den Fotobereich gab - und vermutlich auch zukünftig nicht mehr geben wird. Selbst Sony kündigte 2022 an, dass es binnen weniger Jahre mit seinen Smartphone-Sensoren jede klassische dedizierte Fotokamera bei der Bildqualität überbieten wird.
- Selbstredend werden die Kamerahersteller niemals aktiv den Kunden erzählen, dass sie keine weiteren kleinen Kameras für Fotografen mehr entwickeln oder herstellen werden. Die ganze Produktserie lässt man über die Jahre kleinlaut langsam
ausschleichen
. Das liegt an der im Grunde unaufrichtigen Kommunikationspolitik jener Firmen.
- Fazit für Fotografen: Kaufen Sie sich sinnvoller ein hochwertiges Smartphone für die Fotografie. Vor allem in den Punkten Nachtfotografie und Gegenlichtporträts sowie HDR und der Bildnachbearbeitung sind jene seit Jahren jeder gleichteuren dedizierten Foto-Kamera (nicht nur der hier besprochenen Klasse der Edelkameras) überlegen.
- Übrig blieb bei den Edel-Kameras mit kleinem Sensor nur die Strategie der kleinen Video-Kameras (z.B. ZV-1) als Einsteiger-Kameras für junge, ärmere YouTuber, welche sich keine richtige Video-Kamera leisten können.
- Allerdings möchte ich hier gleich Wasser in den von Influencern völlig übertrieben hochgejubelten Wein schütten: Die Kosten rund um Video sind enorm. Da spielt eine (auf den ersten Blick) etwas preiswertere Kamera keine Rolle mehr. Das sollte sich jeder wirklich vorher durchrechnen. Die Einschränkungen werden sonst nämlich sehr schnell sehr teuer.
- Selbst das immer wieder vorgebrachte Argument des geringen Volumens und Gewichtes lasse ich nicht gelten. Denn das Zubehör für halbwegs hochwertige Videos ist derart groß und schwer, dass auch hier das Volumen sowie Gewicht der Kamera keine ausschlaggebende Rolle mehr spielt. Deshalb sollten interessierte Personen vorher auch jene Punkte genau für sich überprüfen. Erwähnt sei nur der Punkt (nicht wirklich vorhandener / brauchbarer) Verwacklungsschutz, der ganz schnell sehr ärgerlich werden kann.
- Noch ärgerlicher wird der Umstand des nicht selbst reinigbaren Sensors, der dank der
Luft-Pumpe
des Zoom-Objektives definitiv zu sichtbarem Staub auf dem Sensor (oder sogar im Objektiv zwischen den Linsen) führt. Man mag mit manuellem Aufwand diesen im einzelnen Foto störenden Fleck (oder bald mehrere Flecke) noch retuschieren können. Bei Video wird der Aufwand exponentiell höher bis unmöglich. - Jede professionelle Reinigung im Service des Herstellers wird nicht nur dreistellige Summen kosten, sondern die Kamera für viele Wochen des Versandes und der Reparatur Ihnen aus der Hand nehmen.
- Auf die Gefahr hin, dass dies wieder Widerspruch herausfordert.: Fast alle Eigentümer sind bald von den billigen kleinen Kameras für Video frustriert und kaufen teuer neu. Somit gilt für anspruchsvolles Video der alte Spruch:
Wer geizig ist, bezahlt zweimal.
- Gemeint ist: einmal für das vermeintlich preiswerte Frust
-Produkt und dann doch mehr Geld für das hochwertige. Das ist bei Video besonders ärgerlich, da man dann auch fast alles Zubehör neu benötigt.
- Selbst, wenn es hart klingt: Bleiben Sie entweder bei Smartphones für Videos, weil diese heute wirklich hochwertig sind und ebenfalls mit Video-Zubehör massiv aufgerüstet werden können zu anspruchsvollen Filmsets, mit denen man schon Kinofilme drehte, die für Oskars nominiert wurden. Oder steigen Sie gleich zu wirklichen Video-Kameras mit Vollformat-Sensor auf. Jene werden ebenfalls oft als erstaunlich preiswerte (Auslauf-) Modelle zu ähnlichen Preisen wie die vermeintlichen Schnäppchen mit 1-Zoll-Sensor angeboten. (Im Sommer 2022 für unter 1.000 Euro mit Wechselobjektiv.)
Edel-Bridge-Kameras
Wie bei den Edel-Kompaktkameras finden sich seit einiger Zeit auch Edel-Bridge-Kameras, die durch einen größeren Sensor u.a. mit etwas verbesserter Bildqualität überzeugen.
Derzeit bieten Sony, Panasonic, Canon und Nikon einige wenige Modelle an.
Panasonic FZ1000 - aus dem Jahr 2014
- Sie ist voluminöser, schwerer und teuer als die meisten anderen Bridge-Kameras (entspricht weitgehend einer APS-C-Kamera), bietet jedoch einen größeren Zoom-Bereich des Objektives (bis 400 mm) und vor allem einen 1-Zoll-Sensor, im Vergleich zu den meisten kleinen Kameras.
- Je nach aktuellem Marktpreis (Amazon) findet man dafür jedoch bereits eine in der Bildqualität hochwertigere APS-C-Kamera mit einem Superzoom (bis 250 oder 300 mm = umgerechnet ca. 400 mm).
- Der Zoom-Bereich ist noch gemäßigt. Aber f2,8-4,0, 25-400 mm - f4 als Offenblende bei 400 ist nur gut. Das ist nicht zu vergleichen mit f4 bei Vollformat, sondern eher mit einer äquivalenten Blende von ca. f11. Ferner werden die f4 laut Tests schnell nach 25 mm (schon bei 150 mm) erreicht.
- Ein 5-Achsen-Stabilisator klingt gut. Ob man 400 mm noch verwacklungsfrei aus der Hand halten kann, muss man prüfen. M.E. sollte es dann schon ein (Natur-) Stativ sein.
- In der Preisklasse ist die 4K-Video-Möglichkeit der FZ1000 zwar herausragend. Jedoch ist dies nicht für alle Fotografen relevant, und im Übrigen sind aufgrund des mangelnden Anschlusses für externe Mikrofone die Störgeräusche im Film hoch.
- Falls Sie sich von dem höheren Gewicht, Volumen und Preis nicht abschrecken lassen, so kann auch diese Bridge-Kamera einen Blick wert sein, da die Bildqualität in ihrer Klasse sehr gut ist.
- Ende 2018 war sie jedoch kaum mehr erhältlich.
Panasonic FZ2000 - aus dem Jahr 2016
- 2016 stellte Panasonic seine neue DMC-FZ2500 = in Europa FZ2000 vor, die eine neues Objektiv mit 20-fach-Zoom (f2,8-4,5 / 24-480 mm), leicht zu installierenden Filtern, einen größeren elektronischen Sucher (2,36 Mega-Pixel), 5-Achsen Bildstabilisierung, zuschaltbare interne ND-Filter, Touchscreen und noch mehr konfigurierbare Schalter bot.
- Weitere Funktionen wie Fokus-Stacking, WiFi, NFC, Gesichts-/Augenerkennung und Motivverfolgung beherrscht die Kamera nun.
- Video wird mit UHD 4K, beeindruckenden 4:2:2 10-bit und HDMI Schnittstelle sowie V-Log L Aufzeichnung, S-Log2, Zebras sowie Hochgeschwindigkeitsaufnahmen mit 960 fps angeboten. Das Video-Potential entspricht in etwa der überragenden Leistung der Panasonic GH4 aus der Micro-Four-Thirds-Klasse.
- Mit 966 Gramm war sie allerdings auch schon relativ schwer.
- Testbericht und Vergleich zur Konkurrenz bei DPReview Panasonic Lumix DMC-FZ2500/FZ2000 Review.
- Vor allem wichtig war, dass der Verkaufspreis deutlich unter demjenigen von Sonys Konkurrenzmodell lag. Den aktuellen Straßenpreis der DMC-FZ2000EG finden Sie z.B. bei Amazon.
Canon PowerShot G3 X
- 1-Zoll-Sensor mit 20 MP BSI CMOS, Zoomobjektiv: 24-600 mm, f2,8-5,6, bewegliches Display mit sehr großem 3,2-Zoll-Touchscreen und Wetterschutz.
- Ein etwas ausführlicher Bericht bei DPReview: Canon PowerShot G3 X
- Den aktuellen Straßenpreis der G3 X finden Sie z.B. bei Amazon.
Sony Cyber-Shot RX10
- Die Sony Cyber-Shot RX10, deren 2015er Nachfolgemodell RX10 II (auch DSC.RX 10 M2 genannt) und RXIII (auch DSC.RX 10 M3 genannt) werden - wie üblich bei Sony - alle noch parallel angeboten.
- Sie bietet sehr gute Video 4K und Zeitlupen-Funktionen, die sehr gut aber letztere jedoch nicht profitauglich sind.
- Mit einer durchgehenden Blende von f2 (umgerechnet f7,6 bei Vollformat) ist der Brennweitenbereich 24-200 mm (Mark II) auch bei wenig Licht gut ausnutzbar.
- Die Version III bietet mit 24-600 mm deutlich mehr Brennweite bei (auf Vollformat) umgerechnet etwa f11 ab ca. 100 mm. Aber mit 1.096 Gramm ist die Kamera auch ein Schwergewicht.
- Die Foto-Qualität ist in ihrer 1-Zoll-Sensor-Klasse sehr gut bis gut und der Autofokus (abgesehen von Sportaufnahmen) sehr treffsicher. Der Autofokus im Telebereich der 600 mm langen Version III ist hingegen ziemlich langsam.
- Mit einem Listenpreis / UVP (2015) von 1.600 Euro (für das Mark-II-Modell) liegt sie in einem nur für wenige Enthusiasten erschwinglichen Spitzenbereich (nicht nur) für Bridge-Kameras. Den aktuellen Straßenpreis finden Sie z.B. bei Amazon.
- Das schwerere und voluminösere 2016er-Modell Mark III wurde in Deutschland für rund 1.800 Euro UVP angeboten. Den aktuellen Straßenpreis der Mark III finden Sie z.B. bei Amazon. Ende 2018 lag er noch immer bei fast 1.150 Euro. Die ständigen Probleme mit der Fokussierung im Telebereich konnten bis heute nicht überwunden werden.
- Wie inzwischen bei Sony üblich, wurde bereits ein Jahr später - im September 2017 - die Nachfolgerin Sony Cyber-Shot RX10 Mark IV auf den Markt geworfen.
- Sie bietet zwar dasselbe Objektiv, aber einen neuen Sensor, der 24 Bilder in der Sekunde schießt und das im Serienmodus mit 249 JPEGs oder 112 RAWs in Folge. Ferner bietet das neue Modell ein verbessertes AF-System auf dem Sensor mit nun 315 Punkten mit Phasenautofokus - dem ersten Phasenautofokus bei Bridge-Kameras, der auch in der Fotopraxis gut funktioniert.
- Allerdings wird diese Kamera selbst dadurch nicht zur Sportkamera, da der Sensor viel zu klein ist und - außer bei hellem Tageslicht - kaum ausreichend Licht aufnimmt. Ferner schränkt Sony - wie inzwischen üblich - seine markigen Werbesprüche in Deutschland mit 10 Fußnoten wieder ein. So ist der Serienbildmodus nur im extremen Weitwinkelbereich so schnell - und dies auch nur mit elektronischem Verschluss mit den dort üblichen Verzerrungen schneller Bewegungen (rolling shutter). Die Sport-Tauglichkeit wird weiter eingeschränkt, da man bei gewähltem Verfolgungs-Autofokus (AF-C) das Objektiv nicht mehr Zoomen kann.
- Da die meisten Fotografen diese hohe Serienbildrate sowieso weder gebrauchen können noch wünschen, bietet Sony die Reduktion auf 10 Bilder in der Sekunde an.
- Allerdings sind die Fokussierprobleme des Vorgängermodells im Telebereich nun etwas verbessert (aber bei 600 mm nicht behoben), und das 24-600 mm Zoom-Objektiv ist mit einem hochwertigen optischen Bildstabilisator ausgerüstet. Dennoch kann der Verfolgungsmodus nicht mit Systemkameras mithalten.
- Ferner erhielt die Kamera einen Touchscreen. Und auch sonst hat man viele Kritikpunkte an den Vorgängermodellen - zumindest teilweise - aufgegriffen und optimiert. So wurde das völlig unübersichtliche Menü deutlich vereinfacht. Ferner wurden zahlreiche Schalter nun individuell belegbar - blieben allerdings an oft unergonomischen Positionen.
- Der hochwertige Touchscreen kann jedoch nicht für die Befehlsmenüs verwendet werden.
- Zur Klarstellung: Die technischen Daten sind wie immer bei Sony beeindruckend. Auch das Zoom-Objektiv mit äquivalenten f6,5-10,9 bei 24-600 mm ist gut. Der schnellere Prozessor erlaubt überdies verbesserte 4K-Video-Modi.
- Der US Einführungs-Preis von 1.699$ ließ allerdings auf einen exorbitanten Preis in Deutschland ab Oktober schließen. Meine vermuteten
knallhart kalkulierten
1.999 Euro wurden Ende September 2017 bestätigt: Exakt dieser konkurrenzlose
Preis wurde bis heute gehalten. - Den aktuellen Straßenpreis der Sony DSC-RX10M4 erfahren Sie bei Amazon.
- Ferner ist das dazu angebotene Zubehör grotesk überteuert. So kostet ein nicht mit der Kamera mitgeliefertes einfaches externes Batterieladegerät Sony ACC-TRW Akku Zubehör Kit sage und schreibe 70-100 Euro. Wohingegen das im Ergebnis gleiche und für die RX10 IV verwendbare von Newmowa nur 10 Euro kostet.
- 2.000 Euro (leerer Basispreis ohne Zubehör) sind viel Geld für eine Bridge-Kamera mit kleinem Sensor. Dafür erhält man wirklich in allen fotografisch relevanten Punkten hochwertigere APS-C-Kameras - auch von Sony. Das große Volumen und fast 1,1 Kilogramm Gewicht entsprechen ebenfalls der APS-C-Klasse.
- Schließlich dürfte manche erfahrenen Fotografen auch stören, dass die Haptik und der Gesamteindruck / die Wertigkeit keineswegs einer 2.000 Euro-Kamera entsprechen.
- Und wie so oft fand sich bereits Ende 2017 wieder in den Kundenkritiken der Hinweis auf die Sony-typischen Serienstreuungen: Zoom-Objektive mit für Laien feststellbarem Spiel erwartet man in dieser Preisklasse nicht mehr.
- Dennoch bleibt als Fazit, dass die Sony Cyber-Shot RX10 Mark IV derzeit die am umfangreichsten ausgestattete Edel-Bridge-Kamera darstellt.
- Einen ausführlichen englischen Testbericht finden Sie bei DPReview Sony Cyber-shot RX10 IV review
Nikon DL24-500
- 2016 drängte auch Nikon mit einer neuen Edel-Bridge-Kamera DL24-500 mit 1-Zoll-Sensor auf den Markt, zog die Kamera jedoch bereits 2017 wieder zurück.
Fazit Edel-Bridge-Kameras
- Edel-Bridge-Kameras sind sehr vielseitig verwendbare Kameras, die so ziemlich alles bieten, was ein normaler Fotograf - insbesondere auf der Reise - benötigt und liefern dabei in ihrer Sensorklasse (meist 1-Zoll) bei vielen Lichtverhältnissen (zumindest mit RAW) gute bis sehr gute Fotos.
- Durch den größeren Sensor und seine Folgen für z.B. das Objektiv verursacht besitzen sie das Gewicht und das Volumen von APS-C-Kameras, sodass hier kein spürbarer Vorteil mehr vorhanden ist.
- Sie liegen im Preis (insbesondere die neuen Sony-Modelle) bei oder über APS-C-Kameras mit wirklich guten zusätzlichen Zoom-Objektiven.
- Abgesehen von Details wie Video mit 4K- und Zeitlupen-Funktionen sind sie ergonomisch, foto-technisch und qualitativ, den meisten APS-C-Kameras und sogar vielen Micro-Four-Thirds-Modellen deutlich unterlegen.
- Ferner handelt es sich bei Bridge-Kameras um einen geschlossenen Gesamtkörper, den man selbst nicht von Staub im Innern reinigen kann, wie z.B. eine Systemkamera.
- Die Batterieleistung der Edel-Bridge-Kameras liegt zwar höher als bei Kompaktkameras, erreicht jedoch oft nicht die Werte der APS-C-Kameras.
- Zusammengefasst: Zweifellos handelt es sich bei den modernen Edel-Bridge-Kameras um Hochleistungsprodukte in ihrer Sensorklasse. Für dasselbe Geld erhält man in der Micro-Four-Thirds- sowie der APS-C-Klasse (auch bei denselben Herstellern) jedoch eine höhere Qualität.
- Beim Preis setzt auch der Hauptkritikpunkt an: Mir wäre eine derartige Edel-Kamera / Edel-Bridge-Kamera mit 1-Zoll-Sensor so rund 400-700 Euro wert. Eine Nikon D3500 gilt als herausragende Kamera, die es mit Kit-Objektiv (Sommer 2019) bereits für rund unter 400 Euro gibt. Eine Sony A6000 erhält man für rund 500 Euro. Beide Kameras sind in allen relevanten Fotobereichen - abgesehen von Gewicht und Volumen - einer Edel-Kompakt- oder Edel-Bridge-Kamera überlegen. Auch jede andere APS-C-Kamera von Canon, Pentax oder Fuji aus dem Preisbereich lässt eine Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor wirklich schlecht aussehen. Sogar jedes preiswerte ältere Auslaufmodell dieser APS-C-Klasse und sogar vieler Micro-Four-Thirds-Modelle bieten eine sichtbar höhere Bildqualität bei größerer Ergonomie.
Übersicht und Vergleich 1-Zoll-Edel-Bridge-Kameras
Eine aktuelle Übersicht über alle 1-Zoll-Edel-Bridge-Kameras finden Sie bei DPReview:
Alle diese Kameras zeigen Vorzüge gegenüber den billigen Bridge-Kameras mit ganz kleinen Sensoren. - Ich ging jedoch bereits in den beiden obigen Kapiteln Edelkompakt- und Edelbridge-Kameras auf sie ein.
In Zukunft noch größere Sensoren
- Nachdem vereinzelt Hersteller in ihre Edelkameras größere Sensoren einbauten, diese jedoch zu sündhaften Preisen als reine Nische anboten oder die Sensorgröße de facto durch ein kleineres Objektiv beschränkten, also nicht ausnutzen, wagte Canon im Herbst 2017 den nächsten großen Schritt.
- Das neue Modell Canon PowerShot G1 X Mark III ist eine Super Edel-Kompakt-Kamera mit APS-C-Sensor.
- Zwar ist sie noch etwas größer als die Sony-Pocket-Kamera und mit fast 1.100 Euro auch teuer. Ferner ist die äquivalente Lichtstärke des Normal-Zooms (24-72 mm) wie bei Sony eher mäßig. Aber dank 24 Mega-Pixeln, Staub- und Wasserdichtungen, neuestem Prozessor, 2,36 Mega-Pixel elektronischem Sucher, vollkommen verstellbarem / schwenkbarem Touchscreen-Display, 7-9 Bildern in der Sekunde, WiFi, NFC und Bluetooth, zahlreichen Schaltern im direkten Zugriff, eingebautem Blitz, eingebautem ND-Filter mit 3 Stufen, wird sie sicher Kunden finden. Testbericht
Kaufempfehlungen
- Wenn Geld für Sie keine Rolle spielt, dann kaufen Sie jeweils die neuesten Kameras - Edelkompakt wie Edelbridge - von Sony.
- Falls Sie wirklich gute Bildqualität wünschen, so suchen Sie bei (inklusive Zoom-Objektiv) gleichteuren Micro Four Thirds und APS-C-Kameras.
- Wer eigentlich nur jederzeit sehr gute Bilder mit einer Immer-dabei-Kamera machen möchte, sollte sich dringend bei den neuen Smartphones seit 2017 mit mehreren Kamerasensoren sowieso mit Computational Photography umsehen. In fast allen Situationen kann man damit inzwischen gleich gute oder sogar hochwertigere Fotos aufnehmen als mit Edel-Kompakt- oder Bridge-Kameras. Schauen Sie sich bitte einmal unvoreingenommen die bei Smartphones im dortigen Artikel verlinkten Fotogalerien an. Vor allem bei Gegenlicht- und Nacht-Aufnahmen ist die Bildqualität bereits im Auto-Modus weit überlegen. Dass Videos (4K sogar mit 60 Bildern die Sekunde und seit 2019 sogar 8K-Video) damit leichter aufnehmbar sind, man dazu noch telefonieren und vieles mehr machen kann - für denselben Preis - sei nur nebenbei bemerkt.
Mir ist bewusst, dass ich für diese Kaufempfehlungen Prügel von allen Seiten beziehen werde. Aber erst muss man mir wissenschaftlich nachprüfbare Fakten vorlegen, bevor ich meine diesbezüglichen jahrelangen Testergebnisse in der 1-Zoll-Sensor-Klasse über Bord werfe.
Hilfe / Feedback
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
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Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.