Panasonic S5II und S5IIx - einfach und verständlich erklärt.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Panasonic S5II und S5IIx behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Weitere Namen und Bezeichnungen der Panasonic S5II sind: DC-S5 LUMIX S, LUMIX S5II, DC-S5M2K, sowie mit Bindestrich und Leerstelle: Lumix DC-S5 II oder kurz S5 Mark II respektive S5M2.
Auch Panasonic bekommt da keine weltweit einheitliche Linie in die Benennung seiner Modelle hinein.
Das im Sommer 2023 erschienene Video-Modell trägt die Bezeichnung S5IIx, DC-S5M2X, DC-S5M2XM etc. Manche Autoren schreiben das X bei der S5IIX auch groß.
Panasonic brachte mit der spiegellosen S-Serie 2019 drei Modelle der S1-Reihe heraus, welche auf die Berufsfotografen (Profis) und beruflich als Kameraleute hinter der Kamera stehenden Videografen abzielten. - Hier der Testbericht zur Panasonic S5 Mark I von Anfang September 2020.
Während die nachgereichte S1H bei Kameraleuten, welche nur hinter der Kamera arbeiten - also keine Vlogger -, aufgrund des aktiven Lüfters sich zu einer begehrten Video-Kamera mit 6K-Leistungen entwickelte, konnten die anderen Fotokameras bis heute aufgrund des mangelhaften Autofokus-Systems nicht überzeugen: Das kontinuierliche Pumpen des AF-Systems um die eingestellte Schärfentiefe-Ebene / Tiefenschärfe-Ebene herum führt zu einer ständig im Foto wechselnden Fokusebene. D.h. der bei Vollformat und offenblende lichtstarker Objektive geringe Schärfentiefebereich / Tiefenschärfebereich liegt oft vor oder hinter der des vom Fotografen anvisierten und eingestellten Bereiches. - Kurzum die Kamera fokussiert oft nicht scharf. - Zur Klarstellung, bevor wieder Beschwerde-E-Mails eintreffen: Die Kamera stellt im kontinuierlichen Automatikmodus scharf. Aber nicht da, wo man es will. Noch hinderlicher ist es jedoch, dass dieses Pumpen ständig auch im elektronischen Sucher sichtbar ist und dort zu einem extrem irritierenden Gefühl wie bei Seekrankheit führt. - Da dieses Pumpen auch im EFV und sogar auf allen Videos sichtbar ist, macht es diese Kameras ziemlich unbrauchbar als Vlogging-System.
Das sind bis heute die Motive, warum diese Kameras als Nischenprodukte von vielen Fotografen und Videografen nicht gekauft werden. Selbst Panasonic räumte diesen Umstand in vielen Quartalsberichten der letzten Jahre ein, in denen es explizit auf die rückläufigen Verkäufe vor allem in Europa hinwies.
Am 04. Januar 2023 stellte Panasonic - rechtzeitig zur CES (Konsumenten-Elektronik-Messe in den USA) - seine neue S5 Mark II sowie das video-orientierte Modell S5IIX vor. Sie soll die Fehler der Vorgängerin ausbügeln und den Anschluss zur schnell vorangeschrittenen Konkurrenz wieder finden.
Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich bei der S5II um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall hochwertige Fotos machen kann.
Alle technischen Daten finden Sie beim Hersteller. - Hier werden im Folgenden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Fotopraxis beschrieben sowie bewertet - besonders im Vergleich zur Vorgängerin S5 Mark I als auch zum aktuellen Umfeld der Mitbewerber.
Bitte beachten Sie, dass so vieles identisch zur S5 ist, dass ich hier eher auf die für die Praxis relevanten Unterschiede eingehe. Alle alten respektive identischen Fakten finden Sie bei der S5 Mark I.
Laut deutschen Quellen soll es sich um einen neuen Bild-Sensor handeln, was in den USA bestritten wird. Es handelt sich wohl um ein (marketing-)technisches Missverständnis. Da man den alten Bildsensor mit der neuen darüber gelagerten Phasen-Autofokus-Matrix verwendet, darf man werbetechnisch dies als neuen Sensor bezeichnen.
Der Sensor der S5II entspricht dem BSI CMOS der S1 und des Vorgängers S5 Mark I (35,6 * 23,8 mm). Dieser lieferte 2019 eine hohe Bildqualität war aber mit den 21ms Auslesezeit langsam. Faktisch gemessen wurden an der S5 Mark II nun sogar 25 Millisekunden. Gerald Undone erhielt 21,5ms bei Video.
Auch sonst sind es eher die identischen Werte wie bei der Vorgängerin: Offiziell werden 24,2 und 25,28 Megapixel angegeben. Real sind es jedoch 6.000 * 4.000 Pixel. Das sind exakt 24 MP. Der Sensor besitzt davor keinen Tiefpassfilter. Das erhöht somit die Auflösung, kann jedoch zu Moirés führen. Neben dem Bild-Format 3:2 werden 4:3, 16:9, 1:1, 65:24 und 2:1 bei Vollformat angeboten sowie bei APS-C: 3:2, 4:3, 16:9 und 1:1. Dabei reduziert sich allerdings die Pixelanzahl. Es wird ein umfangreiches Belichtungsmessungssystem mit 1.728-Zonen auf dem Sensor offeriert. Die Bandbreite der ISO-Empfindlichkeit reicht automatisch von 100 bis 51.200 ISO und manuell von ISO 50 bis 204.800 ISO. Der Dual-Gain-Sensor besitzt zwei Stufen bei ISO 100 und 640.
Die bis zu 10 vorgegebene und selbst erstellbare LUTs (Look Up Tables) aus dem Bereich Video können (quasi als Fotofilter / Fotostile / Picture Profiles / analoge Film-Simulationen wie z.B. bei Fujifilm) auch über die Fotos - und zwar bereits vor der Aufnahme - gelegt werden, aber viel weiter im Detail selbst angepasst werden. Allerdings dürfte dies Anfänger in der Fotografie überfordern. Siehe unten LUT bei Video. Man kann damit sogar aus Lightroom ein selbst erstelltes Preset als .cube-Datei in die Kamera einladen und dann für Fotos verwenden, die bereits beim Abdrücken exakt wie gewünscht aussehen - also jede weitere Nachbearbeitung ersparen. Hier die englische Bastelanleitung für derartige .cube-Dateien. Nochmals: Sie können mit der S5II Ihre eigenen Presets der Fotonachbearbeitung bereits vorab in die Kamera einladen und dann unter 10 eigenen auswählen, wobei Sie vor dem Auslösen bereits das Ergebnis im Sucher sehen, das dann auch exakt so als JPG abgespeichert wird. Dies erlaubt in diesem Umfang meines Wissens (Januar 2023) keine andere Foto-Kamera. Sicherheitshalber sollte man dennoch in der Speicherart JPG + RAW sichern, damit man ggf. das RAW-Bild dennoch nachträglich ändern kann. Denn am JPG mit der bereits fest eingebrannten LUT wird das viel schwieriger bis unmöglich.
Die S5II besitzt einen neuen Prozessor, der angeblich mit Leica zusammen entwickelt wurde, und schneller arbeiten soll. Laut manchen Nachrichten soll er mit der doppelt so hohen Geschwindigkeit arbeiten.
Im elektronischen Verschluss erzielt die S5II nun bis zu 30 Bilder in der Sekunde. Bis zu 7 Bilder in der Sekunde sind nun mit AFC (kontinuierlich nachgeführtem Autofokus) möglich. Die Vorgängerin konnte offiziell nur 5 Bilder je Sekunde in diesem Modus. Der Puffer beträgt über 100 RAW-Bilder und über 300 JPEGs, aber nur mit UHS-II UHS Speed Class 3 (U3). Bei RAW ist das besser, bei JPEGs schlechter als bei der Mark I. - Tests ergaben mit sehr schnellen Speicherkarten bis zu 256 RAW-Fotos in Serie.
Ansonsten sind es die identischen Werte wie bei der Vorgängerin: Der mechanische Verschluss bietet 1/8.000 Sekunde bis 60 Sekunden Belichtungszeit, der vordere elektronische Schlitzverschluss bietet bei manueller Auslösung - Bulb - bis maximal 30 Minuten, aber der automatische nur 1/2.000 Sekunde bis 60 Sekunden. Der rein elektronische Verschluss bietet Bulb mit maximal 60 Minuten und 1/8.000 bis 60 Sekunden im Fotobereich, wohingegen bei Video sogar 1/16.000 Sekunde möglich ist. Die Blitz-Synchronisierungsgeschwindigkeit beträgt 1/250 Sekunde. Das ist ein hervorragender Wert für eine Einsteigerkamera. Die Blitz-Synchronisierungsgeschwindigkeit beträgt 1/250 Sekunde. Das ist ein hervorragender Wert für eine Einsteigerkamera. Der automatische Wechsel zwischen EFCS (electronic first curtain shutter) und mechanischem Verschluss ist zumindest bei manchen Panasonic-Objektiven möglich, um die Erschütterungen und sonstige negativen Effekte zu vermeiden.
Der neue Name Active IS
oder auch Dual IS 2
respektive Boost IS
soll das nicht nur verbesserte IBIS (kamera-interne Verwacklungsschutz-System), sondern neue Verwacklungsschutzsystem kennzeichnen.
Laut den nebulösen Verlautbarungen von Panasonic soll es irgendwie doppelt so gut sein, was auch immer dies im Vergleich zu was auch immer heißen mag. - Faktisch wäre eine Verdopplung der Leistung nur 1 weitere Blende Verwacklungsschutz mehr (vermutlich im Vergleich zur S5 Mark I).
Der sogenannte weitere (elektronische) Boost IS Modus hält laut ersten Tests das Video-Bild ruhig.
Aber angegeben in den technischen Unterlagen sind nur 5 Blenden für das IBIS und bis zu 6,5 Blenden Verwacklungsschutz mit einem IS-System in den Objektiven zusammen.
Dennoch zeigten sich erste Tester erfreut über die Verbesserungen - vor allem bei Video. Das ist umso bemerkenswerter, als die Bildstabilisierung bei Video von Panasonic bereits schon lange als vorbildlich galt. Bitte beachten Sie die Details weiter unten zu Foto und Video.
Nun ist ein Phasen-Detektions-Auto-Fokus / Phase-Change-Autofokus (on-sensor phase detection) oder PD-AF direkt auf dem Sensor mit 779 integrierten Phasen-Autofokus-Messsensoren angebracht. - In den technischen Unterlagen spricht Panasonic jedoch von Phasen-Hybrid-AF / Kontrast-AF
. Siehe dazu die Einschränkungen unten. Der weiterhin vorhandene DFD-Autofokus arbeitet mit 315 Messfeldern.
Der neue Phasen-AF soll das Im-Fokus-Halten bewegter Motive erleichtern und verbessern, die Leistungen bei wenig Licht verbessern und Gegenlichtsituationen sicherer meistern sowie auch mit mehreren Motiven im Sucher klarkommen. Gemeint ist hierbei immer: im Vergleich zum nur mäßig guten alten DFD-System von Panasonic.
Ferner wurde die Erkennung von Menschen sowie Tieren verbessert. Dabei werden 3 Modi angeboten: Menschen und Tiere
zusammen, das aber Tiere priorisiert. Menschen
fokussiert zuerst auf die Augen, sofern diese erkennbar sind, dann den Kopf und sonst den Körper. Face/Eye
/ Gesicht/Augen
-Erkennung beschränkt sich ausschließlich auf das Gesicht und die Augen. Zudem sind wie bisher die automatische Erkennung für den Kopf sowie Gesichter, Augen, Körper und manche Tiere möglich.
Da der neue Autofokus immer von ausgewählten AF-Punkt ausgeht, kann man das Motiv vorab genau mit dem Joystick oder dem Finger auf dem Touch-screen bestimmen. - Alle Punkte sind auch mit dem Touch-Menü auswählbar: Full Area Touch ist verfügbar. Als Fokusmethoden werden die üblichen AFS (Einzeln), AFC (Serie) und manuell MF angeboten. Interessant ist die skalierbare AF-Bildgröße. Ferner wird eine sehr gute Lichtempfindlichkeit von EV -6 bis 18 - bei F1,4 ISO 100 und dem Single AF geboten. Das ist jedoch schlechter als bei der Vorgängerin, die (angeblich) bis +20 EV reichte. Dazu werden bis zu 60 Berechnungen des AF-Systems je Sekunde durchgeführt, während die ersten Modelle der S1-Klasse nur 12-30 schafften.
Der elektronische Sucher ist ein neues OLED mit 3,68 Mio. Pixel (statt des früheren OLED mit 2,36 Millionen Bildpunkten). Das ergibt 1.280 * 960 Pixel * 3 Farben.
Der Sucher ragt nun auch etwas weiter nach hinten hinaus, damit man sich mit der Nase nicht mehr so stark das rückwärtige Display mit Fett verunstaltet respektive die eigene Nase daran platt drückt.
Die Sucher-Vergrößerung beträgt nun 0,78-fach. Und der Augenpunkt wurde um 1mm auf nun 21 mm vergrößert. Als Bildwiederholfrequenz sind sowohl 120 als auch 60 Bilder je Sekunde einstellbar. Die Dioptereinstellung reicht bei -1,0 m-1 immerhin von -4,0 bis +4,0 Dioptrien. Erste Tests des neuen elektronischen Suchers von Brillenträger verliefen positiv. - Ein Augensensor (An-Näherungssensor) zum automatischen Deaktivieren des rückwärtigen Displays ist vorhanden und wurde nun nach oben - an den oberen Rand des Okulars verlegt. Dadurch soll er nicht mehr so leicht durch Fingerbewegungen auf dem Touch-Screen irritiert werden. - Ferner startet er den Autofokusprozess selbstständig, sobald man die Kamera hin zum Auge führt.
Beim rückwärtigen Display der S5II handelt es sich um den identischen (alten) TFT mit 3 Zoll - also 7,5 cm - Bildschirmdiagonalen mit 1,84 Mio. Bildpunkten. Auch die damit möglichen 1.024 * 600 Pixel Auflösung sind eher Durchschnittswerte. Immerhin wird es im Seitenverhältnis 3:2 angeboten, was für Fotos und Videos die darzustellende Bildhöhe sinnvoll ausnutzt.
Wie bei der Vorgängerin handelt es sich um eine vollkommen schwenk- und drehbare Anzeige.
Es handelt sich um einen Touchscreen, der jedoch bei manchen Funktionen wie das Auf-Zoomen von Fotos im Betrachten-Modus etwas langsam arbeitet.
Erste Tester behaupten, dass das (insgesamt identische) Display nun schärfer sein soll. Evtl. hat man das im Vorgänger (Mark I) absichtlich abgedunkelte alte (eigentlich sehr helle) Display der G100 nun wieder aufgehellt und optimiert.
Zum Menü muss man lobend hervorheben, dass die Einstellmöglichkeiten wirklich sehr umfassend sind - vor allem bei Video. Sie wurden gegenüber der ohnedies in diesem Punkt bereits guten Mark I nochmals etwas erweitert und verbessert.
Die neuen Maße betragen 134 * 102 * 90 mm - aber ohne abstehende Teile. Das ist etwas größer als das Vorgängermodell. Das neue Gewicht beträgt 740 g - mit 1 SD-Speicherkarte und Akku. Das ist etwas schwerer als das Vorgängermodell.
Vorsicht: Jeder erfahrene Videograf weiß, dass zum reinen Kameragehäuse noch eine ganze Menge Zubehör kommt, welches das Volumen und Gewicht massiv nach oben treibt: Rahmen / Cage, Griff, Mikrofon, Kabel, externer Recorder mit weiteren Akkus, großes Display / Monitor, übergroße Gegenlichtblenden (mit Scheunentorklappen) etc. Das führt nicht selten dazu, dass das Volumen und Gewicht des reinen Kameragehäuses eher untergeordnet ist.
Das System-Gesamt-Gewicht und Volumen ist im Übrigen mit ein Grund, warum Stative etc. im Videobereich oft deutlich dicker, massiver und schwerer dimensioniert sind.
Neu hinzu kam ein 8-Wege-Joystick, der auch diagonale Bewegungen erlaubt.
Hinzu kam gegenüber der Mark I ferner ein aktiver Lüfter, der das Gehäuse herunterkühlt, damit man damit länger filmen kann - und zwar bei hohen 40 Grad Celsius Umgebungstemperatur. Der Lüfter ist oben auf dem Kameradach (Sucherbuckel) angebracht vor dem Sucher. So ist das untere Gehäuse weiterhin gut wettergeschützt.
Der Griff wurde etwas verbessert, indem man ihn etwas dicker gestaltete. Hinzu kamen längliche Gurtösen, um den Gurt direkt am Gehäuse einfädeln zu können. - Diese klappern weniger bei Filmaufnahmen als die alten und erleichtern den Einbau in Video-Käfige (Cages). Die Position rechts oben und der Winkel des Kameraauslösers wurden minimal verbessert, um ihn noch leichter mit dem rechten Zeigefinger bedienen zu können.
Viele Tester bestätigten, dass das Gehäuse und die Schalter der S5II insgesamt sehr ergonomisch sind und sich fast wie eine klassische DSLR anfühlen. Einen Punkt, den ich bei den großen Modellen der S1-Reihe noch deutlicher, als erheblichen Vorteil in der täglichen Praxis sehe.
Ansonsten finden sich weitgehend identische Details wie bei der Vorgängerin: Das Gehäuse bietet erneut eine Magnesiumlegierung, das - trotz Lüfter - staub- und spritzwassergeschützt ist. Die Betriebstemperatur liegt zwischen 0 und 40 Grad Celsius. Aber die zulässige relative Luftfeuchtigkeit bei nur 10-80%. Das sind eher Durchschnittswerte. Dennoch soll der Schutz in etwa auf dem Niveau der Vorgängerin liegen. Das Modus-Wählrad ist rechts des Suchers platziert. Links oben befindet sich nur noch das Modus-Wählrad für die Drive-Modi / Betriebsarten. Hier kam der High-Res-Modus (Pixel-Shift) als manuell auswählbares Symbol hinzu. Zudem findet sich nun ein separater Wählschalter rechts hinten für die drei Fokusmodi: S-Einzelaufnahmen, C-Kontinuierlicher AF und MF-Manueller Fokus. Ein AF-On-Druck-Taster ist vorhanden, nun auch etwas größer (als bei der Vorgängerin), liegt jedoch noch immer sehr nah am Joystick. Die Dreh- und Wählräder oben lassen sich leicht, sicher und ergonomisch bedienen. Es finden sich relativ viele Schalter und Drehknöpfe zur direkten Bedienung, so dass man nur selten in die Menüs gehen muss, um wichtige Funktionen auszuführen. Der Ein-Ausschalter ist zwar mit einer Hand bedienbar, liegt jedoch etwas mittig rechts oben. Alle Tester beschreiben die Bedien-Ergonomie als meist hoch: viele Tasten fühlen sich gut an, vieles reagiert schnell. Es finden sich 8 individuell programmierbare Shortcut-Buttons - also frei belegbare Schalter an der Kamera. Das ist sehr gut in dieser Einstiegsklasse.
Für eine kleine Einstiegskamera wird viel geboten: Neu ist z.B., dass Video-out nun über einen Full-size HDMI Type A angeboten wird. Neu sind auch die zwei identischen SD-Kartenfächer, die nun beide den schnellen Typ UHS-II unterstützen. Neu ist zudem Bluetooth endlich in der Version 5.0 (Bluetooth Low Energy (BLE). Neu hinzu kam auch der USB Typ-C (SuperSpeed USB 10 Gbit/s - USB 3.2 Gen2).
Ansonsten blieben viele Dinge und Werte identische wie bei der Vorgängerin: Der Funkstandard WLAN wird sowohl mit 2,4 GHz (IEEE802.11b/g/n) als auch 5 GHz (IEEE 802.11a/n/ac) unterstützt. Der Fernauslöser-Eingang ist als 2,5 mm-Stecker vorhanden. Es gibt ein eingebautes Stereo-Mikrofon sowie einen Mikrofoneingang mit 3,5 mm Klinkenstecker, der mic-level und line-level beherrscht. Ferner kann der Anschluss auch Strom an die Mikrofone liefern. Die Audio-Empfindlichkeit kann manuell in bis zu 18 Stufen von -12 bis +6 dB eingestellt werden. XLR-Mikrofone sind nur mit dem Zusatzmodul DMW-XLR1-Adapter anschließbar. Ein Kopfhörerausgang mit 3,5 mm Klinkenstecker ist vorhanden. Mit dem Kopfhörer kann der Ton kontrolliert werden, wahlweise live oder der aufgenommene. XLR- und über 3,5 mm Klinke angeschlossene Mikrofone sind HD-Audio-fähig mit bis zu 96kHz Abtastrate mit 24bit-Sampling-Tiefe.
Der ältere Hochkant-Akkugriff - DMW-BGS5 battery grip - ist separat erhältlich und kann - trotz Änderungen am Gehäuse - weiter verwendet werden. Er bietet auch eigene Tasten zur Bedienung an, sollte somit als in der Praxis brauchbarer Hochkantgriff verwendet werden können. Er beinhaltet jedoch nur einen Akku, der andere bleibt in der Kamera. Ferner handelt es sich um eine Spezialanfertigung, die nur an die S5 Mark I und II passt.
Weiterhin wird der alte Li-Ionen-Akku (DMW-BLK22) mit 7,2 V, 2.200 mAh und 16 Wh verwendet. Ein USB-Netzteil ist im Lieferumfang enthalten. Der Akku kann über USB im laufenden Kamerabetrieb (z.B. Video-Interview) aufgeladen werden. Allerdings benötigt man (wie so oft) ein Hoch-Leistungs-Ladegerät für die USB-Ladefunktion. Herkömmliche USB-Ladegeräte versagen teilweise. Dennoch gelang es manchen Testern auch mit einer modernen PowerBank (speziellem externen Akku), den S5II-Akku aufzuladen. Das muss man ausprobieren: Manchen gelingt das Laden auch mit schwachen Ladegeräten. Aber das dauert dann logischer Weise auch länger.
Die Ausdauer des Akkus soll bei ca. 370 Bildern mit dem rückwärtigen Display und 370 Bildern mit dem elektronischen Sucher (aber nur im Stromsparmodus mit 60 Hz) liegen. Das sind schlechtere Werte als beim Vorgängermodell.
Ebenfalls wird Focus Stacking (Fokus-Reihenaufnahmefunktion, Fokus-Bracketing) geboten, was nicht nur für die Makrofotografie, sondern auch für die Landschaftsfotografie hilfreich sein kann. Aber dies wird nicht in der Kamera automatisch durchgeführt, sondern muss nur nachträglich am PC zu einem Bild zusammengesetzt werden. Dafür kann es bei der S5II mit dem mechanischen Verschluss verwendet werden, wodurch der Einsatz von Blitzgeräten ermöglicht wird.
Panasonic bietet in der S5II wie beim Vorgänger einen Multi-shot 96 MP high-resolution mode (auch Pixel-Shift-Technik genannt). Dabei werden 8 um 1 Pixel verschobene Bilder zu einem Foto zusammengerechnet. Die S5II kann (wie die Vorgängerin) bereits in der Kamera ein JPEG davon erstellen. Das dauert nun jedoch meist nur noch weniger als 10 Sekunden. Das RAW wird zusätzlich für die Bearbeitung am PC geliefert. Dieses Feature wird in zwei Varianten angeboten: Einmal wird die Auflösung optimiert. Die andere Variante reduziert hingegen die Verwaschungen durch Bildbewegungen. Aber auch hier muss man immer auf dem Stativ arbeiten. Nun kann die S5II auch kleinere Bewegungen im Bild in der Kamera automatisch korrigieren (z.B. durch Wind bewegte Blätter oder gekräuseltes Wasser etc.). Aber dann wird in jenem Bereich nur ein Foto der 8 verwendet, wodurch logischer Weise in diesem Bereich auch die Auflösung auf die Normale des Sensors absinkt. In der Praxis hat das in meinen Tests und denen anderer Fotografen noch nie perfekt funktioniert. Auch die neue Variante der S5II funktioniert laut Tests mit herumlaufenden Passanten nicht wirklich gut, sondern liefert störende Artefakte. - Probieren Sie es selbst aus.
Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte. Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören u.a. exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive, die man bei Offenblende verwendet, im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht einsetzt, meist auf einem speziellen Stativ montiert, zudem schnellste, größte und teuerste Speicherkarten, ferner modernste, voll aufgeladene Akkus, sowie bestimmte Menüeinstellungen und nur bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten etc.
Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen. Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus wahr
sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.
Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen. Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller. Wer hingegen z.B. als Altglassammler
Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten. Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.
Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.
Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind. Und, weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.
Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte können bei der S5II traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten diese auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.
Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse
befinden, so existieren Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.
Der offizielle Name des AF erstaunt: Panasonic nennt ihn Phasen-Hybrid-Autofokus
. Viele Tester / Influencer nennen ihn jedoch - wie im allgemeinen Sprachgebrauch üblich - Hybrid-Phasen-Autofokus
. Hybrid besitzt die Bedeutung von gemischt, Zwitter..., Kreuzung von (mindestens zwei Dingen). Es wird fast immer einem Wort (meist Nomen) vorangesetzt, wie z.B. Hybrid-Kamera für gemischte Foto- und Video-Kamera. Sofern das Marketing den merkwürdigen Namen entschied, kann es sein, dass technische Laien dies aus Werbegründen so stellten. Hätten es jedoch die Technikabteilung oder sogar die Rechtsabteilung entschieden, dann verbirgt sich dahinter etwas Wichtiges, nämlich eine grundlegende Abweichung. Es bleibt die Frage, warum man das Kind nicht einfach Phasen-Autofokus genannt hat, wie alle anderen Hersteller.
Vor allem bleibt derzeit völlig unklar, wie, wann und in welchen Situationen der weiterhin eingebaute DFD / Kontrast-Autofokus verwendet wird. Erstaunlicher Weise hüllt sich Panasonic da (wie in vielen Details zur neuen Kamera) absichtlich vage. Allen Ersttestern scheint hier ebenfalls entweder ein Maulkorb angelegt worden zu sein, oder sie scheinen vorsätzlich aus Selbstzensur zu schweigen.
Laut ersten Tests soll der Single-AF-Modus weiterhin komplett auf DFD (dem Kontrastautofokus von Panasonic) basieren. D.h. alle dortigen alten Probleme (u.a. der teilweise falsch gelegten Fokusebene) würden bestehen bleiben. Das gilt auch, wenn manche Tester 2023 plötzlich behaupten, er wäre immer schon sehr gut gewesen. Das war er nicht immer, weil er nicht immer auf das Gewünschte (d.h. Anvisierte / Anfokussierte) scharf stellte.
Der Phasenautofokus deckt nicht den gesamten Sensor / das gesamte Sucherfeld ab. Panasonic macht allerdings auch keine Angaben weder zur horizontalen, noch zur vertikalen, oder insgesamt zur Flächenabdeckung der Sensoren. Ferner ergeben die angegebenen 779 Phasen-AF-Felder kein gleichmäßig belegtes Rechteck im Verhältnis 3:2. Da das manuell auswählbare Sucher-Vorauswahl-Gesamtfeld für den AF, in welchem der AF sich frei bewegen darf, abgeschrägte Ecken besitzt, könnte es sein, dass sich Zeilen mit gerader und ungerader Anzahl von AF-Feldern abwechseln.
Sofern das ganze Sucherfeld ausgewählt ist, wird bei Gesicht/Augen
-Modus immer irgendein Gesicht / Auge ausgewählt, das in die Kamera schaut, auch wenn dies nicht zu einer Person / einem Motiv im Vordergrund gehört. Ferner zeigt die Kamera in diesem AF-Modus nichts mehr an, wenn das Motiv den Kopf wegdreht. Bereits bei Profilaufnahmen wird das Auge nicht mehr erkannt, noch darauf scharf gestellt.
Erste Tests zeigen zwar, dass der Phasen-Autofokus das bewegte Ziel etwas besser hält als das Vorgängermodell. Aber wirklich überzeugen gegenüber den Mitbewerbern kann er (noch) nicht in allen Fällen.
Im kontinuierlichen AF ist das extrem störende Pumpen verschwunden. Die Trefferrate hat sich verbessert. Aber wirklich gut war sie mit den Vorserienmodellen noch nicht. Immer wieder läuft der AF hinter der Bewegung hinterher. D.h. der predictive Modus (die Vorhersage der Bewegung) beim Autofokus ist zu langsam.
Nach kurzer Zeit kam auch heraus, dass es nur eine Tiererkennung ist und keine Tier-Augen-Erkennung. Die Kamera stellt somit nicht auf das Auge bei Tieren scharf. Mit Verlaub: Das ist nicht mehr zeitgemäß. - Ein Tester behauptete hingegen, dass die Techniker von Panasonic Tieraugen implementiert hätten, es aber noch im Menü fehlt. Wie auch immer, es funktionierte mit den Vorserienkamera (noch) nicht.
Was in allen bisherigen Tests auffällt, ist die extreme Bemühtheit der Tester herauszustellen, dass der Autofokus insgesamt relativ gut ist - in seiner Preisklasse
. Das meint die preiswerte Einsteigerklasse. Daraus folgt jedoch eindeutig, dass der AF nicht mit den etwas teureren Mittelklasse- oder gar den Profimodellen mithalten kann.
Die Anzeige des (störend ständig wechselnden) Fadenkreuzes als Augen-AF in einem den Kopf umschließenden großen Rahmen, kann nicht alle Fotografen überzeugen. Das ist aber eine Gewöhnungsfrage. Jedoch ist es nicht so intuitiv, wie der Augen-AF bei anderen Kameras.
Immer mehr seriöse Tester bemängeln, dass das neue Phasen-Autofokus-System langsam ist. (Siehe hierzu auch meine Anmerkungen bei Video unten.)
Fast alle Testaufnahmen von Tieren vor einem Landschafts-Hintergrund oder in Bäumen, Büschen führen zu Fehlfokussierungen.
Auch die S5II bietet kein Top-Display, auf das Einsteiger jedoch eher verzichten können.
Manche S1-Fotografen stören sich an der anders geformten (mehr rechteckigen) Sucher-Umrandung für das Auge - der gummierten Augenkappe.
Die Schalter und Tasten sind nicht beleuchtet (wie z.B. bei den S1-Modellen).
Im Kameramenü muss man die 120 Hertz Bilderwiederholfrequenz für den Sucher erst manuell selbst einstellen. Mit 60 Hz wirkt das Sucherbild nicht ganz so ruhig.
Die AF-ON-Taste ist schwer zu bedienen, vor allem mit größeren Daumen, da sie in einer Vertiefung liegt und man sie ganz herunterdrücken muss, damit sie arbeitet.
Auch das vordere Drehrad rechts oben fühlt sich etwas merkwürdig (weich) an, vor allem, wenn man von der S1-Serie kommt.
Zwar behaupten manche Tester, dass sie alle Finger (inklusive kleinen) an den Griff bekamen. Andere bemängeln hingegen, dass das kleine Gehäuse (kleiner als bei der S1-Reihe) zu einem etwas kürzeren Griff geführt hat, auf den man den kleinen Finger zumindest nicht mehr bequem unterbringt. Testen Sie es somit aus.
Die Griff- und Halteergonomie wird mit einem großen und schweren Objektiv (wie z.B. dem Lumix S 70-200 mm F2,8) grenzwertig.
Eine zur Fernsteuerung per USB-C-Kabel an einem PC angeschlossene S5II kann nicht gleichzeitig per USB mit Strom versorgt werden. Also entweder kann man nur laden oder nur Daten übertragen.
Das Modus-Wählrad rechts oben ist nicht arretierbar und kann sich verstellen. - Auch der (zweite) Drehschalter rechts oben hinten verstellt sich beim Hineinstecken in und Herausziehen aus Taschen etc. zu leicht und oft. Einige Tester verstellten ihn versehentlich auch während der Kamerabedienung ständig. Manche Tester wünschen sich deshalb hier einen Arretierstift oben, um diesen einen Schalter zu blockieren.
Vor allem Hybrid- und Video-Filmer vermissen einen dedizierten mechanischen Schalter zum einfachen sowie schnellen Umschalten / Hin- und Her-Schalten zwischen Foto und Video, der alle Einstellungen des jeweiligen Bereiches beibehält. Die aktuelle Umschaltung / Umstellung in den Menüs wird als zu umständlich empfunden.
Beim rückwärtigen Display wird die eingeschränkte Sicht auf Anzeigen von vorne bemängelt: Die obere gummierte Verschlussklappe links ist (noch immer) nicht unterteilt. Dadurch wird immer das ausgeklappte Display bei der Arbeit von vorne verdeckt, sobald man auch nur ein Kabel (und sei es das oberste für Mikrofone) einsteckt.
Sobald man auch nur ein Kabel (links) eingesteckt hat, wird das drehbare Display in seiner Beweglichkeit erheblich eingeschränkt, da es an das Kabel respektive den Stecker anstößt.
Der neue Prozessor scheint nur in ganz wenigen Einzelfällen (wie dem selten verwendeten Pixel-Shift-/High-Res-Modus), aber nicht insgesamt wirklich schneller zu arbeiten, als der alte. Das ist nach zweieinhalb Jahren ein Enttäuschung - vor allem im Vergleich zu den Mitbewerbern.
Die angegebenen 9 Bilder /Sek. werden nur ohne Sucheranzeige und im Modus AFS sowie Manuell erreicht, was in der Praxis wertlos ist. Aber auch die offiziell bis zu 7 Bilder mit dem mechanischen Verschluss je Sekunde und AFC für Fotografen sind nun nicht mehr marktgerecht, weil man das absolute Schlusslicht der Klasse bildet.
Alle Tests ergaben eine unerwartet große Auslöseverzögerung bei Fotos: Manche Tester berichten, dass die S5II (vor allem im Serienbildmodus) nach dem Auslösen ca. 0,5 Sekunden Pause einlegt, bevor sie beginnt aufzunehmen (siehe unten z.B. fotoMagazin und Andreas Abb).
Ein Tester hat die Speicherkartenfächer bezüglich der Schreibgeschwindigkeit ausgemessen und nur um die 100 MB/Sek. herausbekommen. Da sind die Mitbewerber doppelt bis dreimal so schnell. Somit dürfte auch der Speicherkarten-Controller eher unterdurchschnittlich sein. Bei der S5II dauert es bis zu einer Minute, bis der Puffer von ca. 200 Bilder dann auf die Speicherkarte(n) geschrieben ist. Gemeint ist: bei Aufnahmen mit elektronischem Verschluss und 30 Bildern in der Sekunde. - Andere Tester berichten von 30-45 Sekunden Schreibzeit bei 182 RAWs mit mechanischem Verschluss mit 9 Bildern je Sekunde aufgenommen. - Während der Puffer geleert wird, kann man weitere Aufnahmen (bis zur jeweiligen Puffergrenze) aufnehmen.
In einem Video wird deutlich, dass Panasonic dem Tester eine ganz spezielle (schnelle) Speicherkarte zur Kamera aushändigte. Es könnte sein, dass die S5II, wie einige andere moderne Kameras, nur mit ganz speziellen, sehr schnellen Speicherkarten die angegebenen Werte erzielt.
Bei reinen JPEG-Aufnahmen wurde der Puffer gegenüber der Vorgängerin erstaunlicher Weise eingeschränkt von 999 auf nur noch 300.
Die Akkulaufzeit des alten DMW-BLK22 ist einerseits durch den etwas hochwertigeren elektronischen Sucher aber vor allem durch den stromfressenden neuen Prozessor und den Lüfter deutlich eingebrochen im Vergleich zum Vorgänger und den Mitbewerbern. Das ist als erheblicher Nachteil in der täglichen Praxis für Fotografen zu werten. Ein Ersatzakku ist jetzt für längere Aufnahmen erforderlich.
Inzwischen wird keinerlei externes Ladegerät mehr geliefert. Das muss man sich selbst zusätzlich anschaffen (DMW-BTC15). Oder man muss den Akku immer in der Kamera mit USB-PD laden, wobei er so lange die Kamera blockiert.
In den offiziellen technischen Daten wird das IBIS eingeschränkt auf bis zu 5 Achsen / 5 Blendenstufen Verwacklungsschutz und nur mit dem 60 mm Objektiv S-R2060 bei 60 mm. Bis zu 6,5 Blendenstufen Verwacklungsschutz werden nur mit dem 200 mm Objektiv S-E70200 bei 200 mm erzielt.
Die Testergebnisse sind extrem unterschiedlich, während manche Tester (alles erfahrene Foto- und Videografen) den Verwacklungsschutz bei Fotos loben, sind andere skeptisch bis enttäuscht. Zumindest fehlt hier bei vielen Lichtverhältnissen und Fotosituationen doch noch die Konstanz.
Aufgrund der relativ langsamen Auslesegeschwindigkeit des Sensors ist der Rolling-Shutter-Effekt bei Fotos mit rein elektronischem Verschluss störend sichtbar. Man kann den elektronischen Verschluss im Grunde nur für unbewegte Objekte verwenden. Dafür sind die 30 Bilder in der Sekunde jedoch wertlos. Sportfotografie, schnelle Fahrzeugaufnahmen, Aufnahmen von Flugobjekten oder fliegenden Vögeln sind nur eingeschränkt verwendbar. - Vor allem bei 30 Bildern in der Sekunde ist der Rolling Shutter derart extrem, dass die hohe Bildgeschwindigkeit respektive dieser Leisemodus in der Fotopraxis kaum zu verwenden ist. - Angesichts des störenden Rolling-Shutters ist die Kamera auch kaum geeignet für Sport- und Wildtierfotografie.
Der High-Res-Mode mit 96 Megapixel funktioniert noch immer (wie beim Vorgänger) nur auf dem Stativ und im Gegensatz zur MFT-Kamera GH6 nicht in der Hand gehalten.
Manche Tester bemängeln einen deutlichen Detailverlust der Aufnahmen ab 6.400 ISO.
Auch treten in den dunklen Fotobereichen erstaunlich viele weiße Punkte auf, welche stören und nur manuell entfernt werden können.
Randbemerkung: Die S5II bietet kein sogenanntes compressed RAW, sondern nur das normale, große RAW-Datei-Format. Mit 30-40 MB sind die RAW-Dateien relativ klein, sodass manche Tester eine (evtl. verlustbehaftete) Komprimierung vermuten. Ferner fehlt das heute übliche HEIF-Format.
Die meisten Fotografen werden sicherlich mit RAW arbeiten. Aber die JPEGs direkt aus der Kamera sind bezüglich der Farben oft sehr gesättigt. Vor allem Rot und Blau stechen deutlich bis überbetont hervor. Das Ergebnis wirkt zuerst auf dem rückwärtigen Display der Kamera beeindruckend. Aber auf einem großen Monitor sieht das nicht immer natürlich aus. Das muss man ggf. in der Kamera vor der Aufnahme auf den eigenen Geschmack abändern. (Siehe u.a. LUTs.)
Der Wetterschutz des Gehäuses liegt signifikant unter dem der S1-Modelle. So wird unter anderem kein Frost-Schutz (Betrieb unter 0 Grad Celsius) geboten. Dadurch kann evtl. sich die Akkulaufzeit bei Kälte verringern oder der Bildschirm sowie Sucher nur noch träge reagieren.
Mir persönlich gefällt die Lüfteranordnung nicht: Sie saugt kalte Luft vorne an und drückt die heiße Abluft zu beiden Seiten des Suchers heraus, wodurch jene zwangsweise auch nach hinten strömt. Das mag zum Filmen nicht stören, weil dort der Kameramann meist weit entfernt steht und auf den ausgeklappten Monitor schaut. Zum Fotografieren mit dem Auge am Sucher trifft der warme Luftstrom jedoch das Gesicht des Fotografen. Auch deshalb sollte man als Fotograf den Lüfter im Menü komplett abschalten.
Die früheren Sondermodi zum Foto aus dem Video-Bereich bei 6K/4K entfielen bei der S5II, wie bereits bei der neuen GH6.
Auch Mehrfachbelichtungen und Live-Composite für Langzeitbelichtungen fehlten Anfang 2023 in der S5II. - Das Live view composite mode / Live-View-Komposition war eine Sonderfunktion der S5 Mark I: Dabei werden mehrere Fotos in festlegbaren Abständen aufgenommen, die dann zu einem sich ständig auf dem rückwärtigen Display erkennbaren laufend veränderten Gesamtbild verbinden. Dazu wird eine Überbelichtung automatisch verhindert. So werden bei Nachtaufnahmen nur die Änderungen in den hellen Bereichen berücksichtigt. Es soll Vorteile bei Sternenaufnahmen oder Light-Painting / Malen mit (Blitz-) Licht / Leuchtspuren bieten. Dieser Modus zeigt quasi in Echtzeit die entstehende Lichtwirkung der Gesamtaufnahme an. - Manches soll jedoch im Zuge von Firmware-Updates nachgeliefert werden.
Bitte beachten Sie: Zahlreiche der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat auch Panasonic das bei seinen neuen spiegellosen Kameras immer getan. Panasonic brachte bis Ende 2024 zahlreiche weitere Firmware-Updates (Direktsprung) heraus. Siehe auch die Überblicksseite zu Firmware-Updates. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können.
Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.
Alle technischen Daten finden Sie beim Hersteller. - Hier werden im Folgenden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Videopraxis beschrieben sowie bewertet - besonders im Vergleich zur Vorgängerin S5 Mark I als auch zum aktuellen Umfeld der Mitbewerber.
Wie zu erwarten bietet Panasonic im Video-Bereich sehr vieles - vor allem, wenn man die Kategorie Einsteiger und diese Preisklasse berücksichtig.
Dual ISO verspricht wie beim Vorgänger (Mark I) einen hohen Dynamikumfang bei geringem ISO sowie weniger Rauschen bei hohem ISO. - Aber die S5II kann nun zudem manuell auf High ISO oder Low ISO eingestellt werden, statt der reinen Auto-Funktion der früheren S5 bei ISO. D.h. man kann den Dual-Gain-Sensor nun individueller ausnutzen.
Erstmals wird Full sensor height 3:2 'open gate' beim Video angeboten. D.h. die gesamte Sensorfläche des 3:2-Fotosensors wird auch als Video-Format mit bis zu 30 Bildern je Sekunde verwendet. Ferner werden geboten: 29,97, 25, 24, 23,98 fps mit 10Bit, aber nur 4:2:0. Dies erlaubt zahlreiche weitere (manuelle, nachträgliche) Format-Beschnitte am PC, bis hin zu Kinoformaten.
Daneben werden 4K sowohl als UHD und DCI vom ganzen 6K-Vollformat-Sensor angeboten, bis zu 30 fps mit 10-Bit 4:2:2-Kodierung. 4K APS-C wird im Format 16:9 sowie 1.89:1 mit 59,94, 50, 29,97, 25, 24, 23,98, 48, 47,95 fps bei 10bit 4:2:2 angeboten. 3,3K APS-C Anamorphic wird im Format 4:3 sowie 1.89:1 mit 50, 29,97, 25, 24, 23,98, 48, 47,95 fps bei 10bit 4:2:2 angeboten - nun sogar mit Bildstabilisierung. Auch das ist eigentlich eher etwas für Profi-Videografen. Das findet man sonst ganz selten bei derartig preiswerten Kameras.
Als Codecs werden MOV mit H.264/MPEG-4 AVC und H.265/HEVC mit Audioformat LPCM mit 2-Kanal und 48 kHz/16-Bit geboten. MP4 wird mit H.264/MPEG-4 AVC und H.265/HEVC und Audioformat AAC mit 2-Kanal offeriert. NTSC wird mit maximal 59,94 Hz, PAL mit maximal 50,00 Hz geliefert. 4:2:2 10-Bit wird bei 4K mit 29,97p, 25,00p und 23,98p und Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p, 50,00p, 29,97p, 25,00p und 23,98p angeboten. 4:2:0 10-Bit wird bei 4K mit 29,97p und 23,98p und Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p, 29,97p und 23,98p angeboten. Zeitlupe und Schnelllauf wird mit 4:2:0 8-Bit geboten und bei Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p und 60p sowie 4K/60p und 1080/180p.
Ferner werden bei der S5II LUT-Display (auch LUT-Library genannt) mit selbst erstellten und hochladbaren LUTs (Look-Up-Table) - nun zusätzlich im .CUBE Format (zusätzlich zum Panasonic .VLT-Format). Man kann nun bis zu 10 (früher nur 3) eigene LUTs speichern. Diese LUTs kann man sogar während der Aufnahme zuschalten, um das Ergebnis bereits vorab im Sucher zu sehen. Das funktioniert auch für das Streamen.
Das Video-Menü der S5II wurde von Panasonics Varicam Reihe entliehen, ähnelt der professionellen Arri-Reihe und ist sehr übersichtlich. Der Fokus-Limiter der GH6 wurde übernommen, um die Schwankungsbreite des AF-Systems zu begrenzen. Der Dynamikumfang im Video mit V-Log beträgt bis zu 14-Blenden. Vier-Kanal-Audio ist möglich - mit line-level input und dual input gain settings - bei Verwendung des Panasonic XLR-Adapters (DWM-XLR1). Mit Syncro Scan kann man die Synchronisation der Belichtungszeit nun feinfühliger zur Flackerfrequenz (eigentlich Flimmerfrequenz) des Leuchtstoffröhrenlicht einstellen. Neu ist auch eine sogenannte AWB-Lock-Funktion. Damit kann man verhindern, dass sich der automatische Weißabgleich ungewollt den unterschiedlichen Lichtsituationen anpasst. Die Panasonic S5 II bietet neu eine Suchervergrößerung während der Aufnahme im manuellen Fokusbetrieb an. Ein Wave form monitor zur Belichtungskontrolle ist vorhanden, ebenso wie Vectorscope / Vektorskop für die Farbkontrolle, zwei Zebra-Muster zur Überlichtungswarnung, ein Luminance Spot Meter., Focus Peaking und Knee-Steuerung im Like709-Modus. Eine Tally-Funktion - ein roter Rahmen zeigt die aktive Aufnahme an - aber nur hinten für den Kameramann. V-Log (mit nativen ISO 640 und 4.000) und V-Gamut wird angeboten sowie Full-range HLG - HDR-Format für dazu passende Fernseher, aber mit noch mehr Dynamikumfang, wodurch man in der Nachbearbeitung etwas mehr Spielraum erhält. Ferner unterstützt die S5II vertikale Video-Aufnahmen (wichtig für einige moderne soziale Medien). Schließlich kann man statt / zusätzlich zur Wahl der Verschluss-Zeit nun auch den Verschluss-Winkel (shutter angle) auswählen, was sonst eher Profi-Kameras bieten. Dies erlaubt den leichteren Wechsel der Bildraten.
Die Kartenfächer sind im Betrieb wechselbar und die Karten auch austauschbar (hot-plugin). Ferner sind sie Relay-fähig. D.h.: sobald die erste Karte voll ist, wird automatisch zur zweiten umgeschaltet und dort weiter aufgenommen. Mit dem Hot-swap kann man dann auch die volle Karte austauschen gegen eine neue, leere und somit prinzipiell endlos lange filmen.
Tester bestätigten, dass das Videomaterial bis einschließlich ISO 12.800 erstaunlich rauschfrei aussieht.
Dieses später (im Juni 2023) erschienene Modell bietet nur bei Video mehr Leistungen:
Das Gehäuse ist farblich (ganz schwarz) etwas anders gestaltet, aber bezüglich Schalter und Ergonomie identisch. Es ist matter sowie dunkler und soll so ungewollte Reflexionen verringern. Manche sprechen auch schon von einer sogenannten Black Edition
Die verbesserten Video-Leistungen sind vor allem für Profis interessant, welche die Filme erheblich am PC nachbearbeiten wollen. Eine RAW-Video Ausgabe ist damit möglich. Kamera-intern sind (Apple) ProRes Aufnahmen mit 4:2:2 und 4:2:2 HQ mit 5,8K möglich, zudem Cinema-4K, 3,3K oder Full-HD. All-I Codecs. Zudem werden USB-SSD Ausgabe / USB-SSD-recording - Aufzeichnungsmöglichkeit von Videos mit bis zu 800 Mbps erlaubt. Direct wired und wireless streaming (wie bei der GH5 II) - Kabel oder Funk-Verbindung, um Videos per WLAN oder LAN (per USB-Adapter) direkt zu streamen. Manche nennen dies auch IP-Streaming, Live Streaming oder Tethering. Schließlich ist ein SB-Tethering zum Smartphone möglich.
Die gesamte Bildstabilisierung der S5II ist nun in etwa auf dem Niveau der besten MFT-Kameras. Das gilt jedoch nur für die vertikalen Erschütterungen. Horizontal wackelt es noch immer durch die Seitenabweichungen störend. Nur der IBIS-Boost-Modus wurde deutlich verbessert - zumindest, solange der Kameramann selbst steht.
Die Testergebnisse sind etwas unterschiedlich, während manche Tester (alles erfahrene Videografen) den Verwacklungsschutz bei Video sehr loben, sind andere noch nicht ganz überzeugt. Denn es treten manchmal merkwürdige Wobble-Effekte in den Ecken auf (u.a. bei Weitwinkelobjektiven). Panasonic hat diesen Fehler (nach Rückmeldungen mancher Tester) bereits etwas behoben. Aber selbst danach war das Wackeln in den Ecken unter 20 mm Brennweite noch immer sichtbar.
Andere Tester berichten, dass diese Wackler in den Ecken besonders in allen elektronischen Bildstabilisierungsmodi auftreten, jedoch kaum mit reinem IBIS.
Das Autofokus-System hat noch immer Probleme, sobald sowohl der Kameramann als auch das Motiv sich bewegen. Das betrifft auch Vlogging. Dann läuft der AF zeitlich hinter
der Bewegung her.
Der AF-Wechsel von anderen Objekten (außer Menschen) zu neuen Motiven ist oft extrem langsam. Das ist unabhängig von der in der Kamera eingestellten Überblendgeschwindigkeit.
Der AF soll laut Tests im Videobereich etwas hochwertiger sein als andere preiswerte Kameras, aber nicht so zuverlässig, wie derjenige der Sony A7IV.
Das frühere Pulsieren ist zwar nicht mehr so deutlich vorhanden. Aber das Pulsieren auch des Phasen-Autofokus-Systems besteht noch immer in kleinerem Rahmen (Siehe u.a. das Video von Tony Northrup).
Vor allem beklagen manche Tester, dass ihre Kamera bei einer eingestellten (auch kleinen) Unter- oder Überbelichtung ständig die Belichtung (im Sucher oder auf dem rückwärtigen Display) beim Fokussieren umstellt, um überhaupt fokussieren zu können. Das verlangsamt den Prozess und ist sehr irritierend. (Siehe z.B. im Video bei 7:20 ff.)
Einige Tester gaben an, dass bei ihnen die Autofokus-Ergebnisse sehr abhängig vom vorhandenen Kontrast der Objekte (z.B. Motiv zum Hintergrund) und der vorhandenen Lichtstärke war. Insgesamt trug dies mit zum Urteil zahlreicher Tester der Inkonsistenz
des Autofokus-Systems bei.
Ein Tester (Dale Sood) gibt an, dass die AF-Leistung von den verwendeten Objektiven abhängt. Das ist zwar immer so. Aber bei ihm waren die Unterschiede größer als erwartet. Zudem schnitten bei ihm lineare Objektive und Zoom-Objektive besser ab als Festbrennweiten.
Zahlreiche Tester mussten die vorgegebenen / Normal-Autofokus-Einstellungen in der Kamera schärfer einstellen, damit die Trefferquote höher und die Geschwindigkeit schneller wurde.
Zwei Tester welche ausgiebige AF-Tests im Video-Bereich unternahmen, stellten fest, dass stehende Motive eine geringe Empfindlichkeit und bewegte Motive eine höhere erforderten, was man allerdings je nach Motiv erst mühsam in den Menüs vor der Aufnahme einstellen / umstellen muss.
Der Tester Sam Holland (siehe Video unten) weist darauf hin, dass die S5II beim Fokussieren auf kleine Objekte Schwierigkeiten hat, und dass Techniker von Lumix dies bestätigten.
Einerseits scheint der Tier-Augen-Autofokus doch vorhanden zu sein, sofern man die Vergrößerung im Menü auswählt (siehe das Video von Richard Wong unten). Andererseits sind die Ergebnisse oft enttäuschend, weil unscharf. Der technische Hintergrund scheint zu sein, dass der AF meines Erachtens nur das Gesicht respektive den Kopf auswählt aber in vielen Fällen definitiv nicht das Auge. Dann wird auf die Maulspitze des Tieres oder etwas anderes im Vordergrund scharf gestellt.
Nachdem ich nun zahlreiche mit dieser Kamera aufgenommene Videos genau angesehen habe, komme ich zu folgenden Feststellungen:
Sofern der Kameramann und die aufzunehmende Person absolut ruhig stehen, klappt alles. Aber das ist kein Wunder. Dazu benötigt man im Grunde keinen Autofokus.
Sobald jedoch die aufgenommene Person auch nur etwas nach vorne oder hinten mit dem Kopf schwankt - ein sehr oft bei schlechten Schauspielern und (Anfänger-)Sprechern anzutreffendes Phänomen -, dann kann der Augen-AF nicht mehr auf die Augen korrekt scharfstellen, sondern nur noch irgendwo auf den Kopf.
Wenn der Kameramann absolut ruhig steht, aber die aufzunehmende Person sich gerade oder gar erratisch im Raum bewegt, läuft der Autofokus oft deutlich sichtbar (0,5 bis 1 Sekunde) hinterher.
Sofern aber beide Personen (Kameramann und aufzunehmende Person) sich gleichzeitig laufend bewegen, ist der Autofokus überfordert und es kommt zu teilweise wilden Sprüngen. Definitiv wird dann das Motiv nicht mehr sicher im Fokus gehalten.
Entweder ist der AF-Algorithmus schlecht (will heißen zu umständlich) programmiert, oder der Prozessor besitzt nicht genügend Rechenleistung. Dies gilt vor allem, wenn man den gelobten Boost-IS zur Bildstabilisierung verwendet.
Im ersten Fall könnte man mit weiteren Firmware-Updates die Programmierung optimieren. Im letzteren Fall, den ich für wahrscheinlicher halte, ist jedoch dies die erreichbare Endstation. Das darf auch nicht verwunden, wenn man berücksichtigt, dass dies der erste Wurf von Leica bei der Konzeption eines Prozessors war, Leica keine für Hochleistungsprozessoren ausgewiesene Firma ist, es sich nur um einen einzigen Prozessor handelt, während Sony und andere z.B. zwei Prozessoren (die Kraft der zwei Herzen) verwenden und in der neuen Sony A7RV zusätzlich sogar noch eine NPU für die neuronalen KI-Prozesse des Autofokus-Systems werkelt.
Dies dürfte - ganz nebenbei - auch der Grund sein, warum man zuerst diese Einsteigerkamera herausbrachte: Für die viel dringender erforderliche 8K-Video-Kamera mit weit über 40 Mega-Pixel fehlt (offensichtlich momentan) die Rechenleistung.
Fazit AF: Mich kann diese 2023 gebotene Video-AF-Leistung (der Vorserienmodelle) nicht überzeugen. Das ist der erste Wurf von Panasonic (mit Leica) beim Phasenautofokus. Da müssen (zumindest per Firmware-Update) noch einige Verbesserungen nachgereicht werden, um die erforderliche Konsistenz zu erhöhen - auch im Fotobereich.
Immer mehr Besitzer der kaufbaren Produktionsmodelle der S5II stellten 2023 deutliche Schwächen des Autofokussystems fest.
Trotz diverser Firmware-Updates, hielt DPReview Mitte Februar 2024 zum Autofokus noch immer fest: Aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass jenes System [der Panasonic S5II] nicht so vorhersehbar oder zuverlässig ist wie das Beste seiner Klasse. Die Nachführung der Panasonic ist weniger gut darin, Motive festzuhalten (erkannt oder nicht) und kann gelegentlich die Fokussierung ganz verweigern, wenn man wirklich Pech hat.
Ein Tester behauptete, dass der IS-Boost-Modus nicht für das Laufen gedacht ist, wie ihn viele Filmer verwenden, sondern man diesen auch als Quasi-Stativ-Modus bezeichneten Bildstabilisator nur im Stand und dann auch nur absolut ruhig gehalten verwenden darf. Selbst bei Schwenks sollte er deaktiviert werden. Zumindest könnte dies die schlechten Ergebnisse beim Laufen des Kameramannes erklären. Jedoch deutet auch dies auf zu wenig Rechenleistung hin. - Aber: Panasonic verwendeten den Active I.S. (Boost) selbst in seinem Werbevideo im Gehen und Rennen sowie auf einem Fahrrad (siehe Werbefilm unten). Somit kann er nicht verboten sein.
Erste Tester räumen jedoch ein, dass als Vlogger (Ein-Mann-Video-Erzeuger), der die Kamera handgehalten vor sich trägt, um damit sich selbst zu filmen, nur der einfache IBIS ohne jegliche elektronischen Zusatz wirklich immer überzeugen kann. Die elektronischen Modi zur Bildstabilisierung sind von vielen Details (wie Objektiv, Brennweite, Licht, Hintergrund, Eigenbewegung, Kameraeinstellungen etc.) abhängig, die man selbst ausprobieren muss.
Ein anderer Tester wies darauf hin, dass die sicht- und spürbare langsamere Fokussierung auch an den S-Objektiven von Panasonic liegen kann, welche auf den Kontrastautofokus (den alten DFD) optimiert wurden. Auch dies wäre wenig erfreulich, da kaum zu ändern.
Eine offizielle Begrenzung der Videoaufnahmelängen existiert zwar nicht, aber manche Tester berichten bei 6K- respektive 5,9K-Videos von einer nach 30 Minuten erzwungenen Abkühlpause. Andere behaupten, dass man dies für 6K-Formate durch Umstellen des Thermal Managements auf high
umgehen kann.
Es wird kein echtes 60p geboten, sondern nur 59,94 Bilder je Sekunde. Hingegen werden 24 und 50Hz exakt geliefert.
4K/60p (und auch 4K/50p) wird noch immer nur im APS-C-Modus / Super 35-Modus geboten.
4K-Videos sind nur bis 30 Bilder je Sekunde oversampled, ansonsten sind sie mit APS-C-Crop versehen und in etwas geringerer Bild-Qualität, aber dafür mit weniger Rolling Shutter.
Vollformat / Full-frame oversampled bietet nur 4K/30p.
Der angepriesene 1:1 Pixel-Modus des Sensors ergibt einen 1,56-fachen Crop.
Der Rolling Shutter ist aufgrund des langsamen Sensors in fast allen Video-Modi störend.
Die Mark II ist sogar ein Rückschritt bei RAW, da man zum Standardpreis kein RAW aufnehmen oder ausgeben kann. Dazu benötigt man das Paket mit dem Aufpreis, oder besser gleich das Modell mit dem X.
Die hohen Bit-rate-Codecs (ALL-I-Codecs) der S1H fehlen.
Zwar werden extrem viele Videocontainer und -Modi sowie Bildraten etc. geboten. Aber diese unterscheiden sich oft in winzigen Details, welche nicht immer sofort jedem erkennbar sind. So wird plötzlich beim Wechsel von einem Container zum anderen von 4:2:2 auf 4:2:0 umgestellt. Deshalb sollte man vorher genau im Handbuch nachlesen, damit man nachher beim Zusammen-Schneiden verschiedener Sequenzen keine unerwarteten Nachteile erkennt.
Der 8bit-Bereich wurde deutlich eingeschränkt, indem viele Modi entfielen. Das ist für Anfänger nachteilig, die nicht viel nachbearbeiten wollen. Dafür kamen die 10-Bit-Varianten für Profis hinzu, welche am PC extrem nachbearbeiten möchten. 10bit überfordert jedoch langsame und ältere PCs.
Die Unterabtastungen 4:2:0 ist meist mit H.265 kodiert und 4:2:2 meist mit dem älteren H.264. H.265 erfordert ebenfalls mehr PC-Leistung.
4:2:0 erlaubt logischer Weise auch weniger Möglichkeiten in der nachträglichen Korrektur.
Die nun in der Kamera während der Aufnahme zuschaltbaren LUTs beschränken die Nachbearbeitung erheblich. Denn beim sogenannte Realtime LUT werden die Daten vom Sensor ohne Profil mit dem höheren Dynamikumfang ausgelesen, jedoch beim Speichern mit einem vorher hinterlegten Profil in der Kamera gesichert.
Trotz schnellster V90-Speicherkarten, können (bei der S5IIx) keine hochwertigen Video-Modi intern auf die Karten aufgezeichnet werden, sondern erfordern (All-I Modi und alle 4K sowie 5,8K ProRes Modi) einen externen Recorder / eine externe SSD.
Tester des fotoMagazins behaupten jedoch, dass sich All-Intra mit geringeren Datenraten (unter 600 Mbit/s) auch auf internen Speicherkarten aufnehmen lässt.
Das integrierte Stereomikrofon ist bei laufendem Lüfter nur eingeschränkt zu verwenden.
Die Unterstützung von Time Codes entfiel in der Mark II - unerwartet, wenn man die sonstigen professionellen Video-Funktionen der Kamera betrachtet.
Die S5II erhielt nicht den neuen dedizierten Audio-Schalter der GH6. Man kann jedoch einen anderen Schalter der Kamera dazu umkonfigurieren.
Das Audio-Set-up mit den Einstellungen ist zwar auf hohem Standard. Aber man benötigt es auch angesichts des hörbaren Lüfters.
Manche Video-Status-Anzeigen der S1H werden nicht geboten.
Die Waveforms-Anzeige ist sehr groß und kann auch nicht verkleinert werden. Manche Tester empfanden sie auch (vor allem im Vergleich zur S1H) ziemlich schwer zu interpretieren.
Wie üblich bei Panasonic wird der Akku-Ladezustand nur in Strichbalken und nicht in Prozent angezeigt.
Die Menüs (für Foto und Video) sind bei der Panasonic S5II nicht getrennt. Deshalb ist das Gesamtmenü ziemlich umfangreich, was sowohl für den Foto- als auch den Videobetrieb hinderlich ist.
Zudem ist das Quick-Menu zwar voll individuell konfigurierbar, aber es gibt nur eine kleine Vorschauanzeige - kein Vollbildmodus, wie bei manchen anderen Kameras (z.B. Sony A7IV oder manchen älteren Kameras von Panasonic).
Das oben gelobte Menü mit den vielen Einstellmöglichkeiten ist im Gegenzug jedoch auch sehr umfangreich mit sehr vielen Unterpunkten die vor allem mit Fachausdrücken belegt sind und viele Anfänger / Einsteiger definitiv überfordern dürften. Hier muss man sich mit erheblichem Aufwand einarbeiten, um die Möglichkeiten auszunutzen. Selbst Video-Profis tun gut daran, das Handbuch einmal durchzuarbeiten, um alle gebotenen Möglichkeiten zu erkennen.
Schließt man einen externen Monitor beim Video an, dann verliert man den Subject-detect-AF.
Wenn man einen externen Monitor an die Kamera anschließt, verliert das rückwärtige Display alle Informationen und Anzeigeoptionen.
Wenn man einen externen Monitor an die Kamera anschließt, wird der Ton um ein Bild verzögert, läuft also nach. Dies erfordert Nacharbeit am PC.
Insgesamt wird beim Anschluss eines externen Monitors an die Kamera eine spürbare Verzögerung aller Funktionen sichtbar.
Durch den großen HDMI-Stecker blockiert nun das rückwärtige Display beim Drehen früher und kann nicht mehr so frei eingestellt werden.
Zeitlupen lassen sich nur in großen Sprüngen (von 100, 120, 150, 180 Bilder je Sekunde) aufnehmen.
Bei Zeitlupe mit 180p kommt noch ein APS-C-Crop dazu, der die Bildqualität sichtbar reduziert. Ferner muss man dann manuell fokussieren. Ein Tester konnte bei 180p auch keinen Ton aufnehmen. Andere bestätigten, dass bereits ab 150 fps der Ton fehlt. Ab 120 fps fehlt zudem die Gesichtserkennung.
Zeitlupen lassen sich laut manchen Testern über 60p nur ohne Ton aufnehmen.
Die Bildqualität in Zeitlupe bei Full-HD 180 Bilder/Sek. ist bestenfalls mittelmäßig. Die Bildqualität ist eigentlich nur bis 120fps gut.
Tester des fotoMagazins erzielten sehr gute Werte für die Bildqualität bis 3.200 ISO, noch gute bei 6.400 und brauchbare bei 12.800 ISO. Das entspricht der Vorgängerin Mark I. Auch dies spricht für den identischen (alten) Bildsensor.
Der S&Q-Modus für Zeitlupen erzwingt ein MP4-Dateiformat, das mit nur 24Mbit/Sek. (statt 100Mbit/Sek.) nicht so hochwertig ist. Ferner existieren keine 10Bit-Optionen bei S&Q. Grundsätzlich ergibt sich bei S&Q eine sichtbar schlechtere Bildqualität.
Vor allem nimmt die Bildqualität nochmals drastisch ab, wenn man die Frequenz anhebt. Insbesondere über 120 Bilder je Sekunde nimmt die Bildqualität massiv ab.
Gerald Undone ermittelte bei ISO 640 14,2 Blenden Dynamikumfang, wovon 12,3 Blenden nutzbar waren. Bei ISO 4.000 waren die Werte 13,6 und 12,1 Blenden. Das sind sehr gute Ergebnisse für oversampled 4K bei H.264. Im Open 6K-Gate waren es ähnliche Werte, aber bei H.265. H.265 ist beim Rauschen hochwertiger.
Allerdings muss man die Noise Reduction / Rauschunterdrückung in der Kamera bei 0 belassen. Denn unter ISO 640 scheint sie nicht zu funktionieren und darüber verschlechtert sie die Bildqualität. Die Rauschreduzierung sollte man bei der S5II am PC durchführen.
In der Kamera der S5II (also nativ) wird keine Web-Cam-Funktion (über UVC/UAC über den USB-Anschluss) angeboten. Man kann also im Gegensatz zu anderen Videokameras kein direktes Web-Streaming durchführen. Das funktioniert erst mit der S5IIx.
Die Mark-II-Modelle besitzen noch immer kein Tally-light vorne an der Kamera. - Eine leuchtende Lampe / LED-Diode, welche anzeigt, dass das Video aufnimmt. Damit ist diese Kamera nur beschränkt einsetzbar. Selbst normale Sprecher vor der Kamera mit Kameramann hinter der S5II fühlen sich unsicher und irritiert.
Eine Rezensentin erklärte, dass es sein kann, dass die Video-Aufnahme unter 0 Grad respektive über 40 Grad Umgebungstemperatur evtl. abgebrochen wird. Der Hitzegrenzbereich wird vermutlich bei uns kaum stören. Aber bei Winteraufnahmen in unseren Breiten kann die Temperatur unter 0 Grad sinken. Das sollte man prüfen.
Den Lüfter kann man nur in den Custom-Menüs ausschalten nicht jedoch im Modus Creativ.
Einige kritisierte Details kann man durch Firmware-Updates beheben oder zumindest lindern. Panasonic brachte bis zum Jahresende 2024 auch zahlreiche neue Firmware-Versionen sowohl für die S5II als auch die S5IIx (Link für beide Kameras) heraus, die man unbedingt in die Kamera einspielen sollte.
Die S5II war bereits Ende Januar 2023 weltweit verfügbar.
Preislich orientiert sich Panasonic dabei am Markt in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte. In den USA kostete die Panasonic Lumix S5II zum Start 1.999 US-Dollar.
In Deutschland kostete die Kamera zum Start 2.199 Euro. Das sind 200 Euro mehr als der UVP der Vorgängerin im Jahr 2020. Es gibt ferner ein Kit/Bundle mit dem Lumix S 3,5-5,6/20-60 mm Zoom-Objektiv für ca. 2.500 Euro.
Zudem wurde ein Aufbausatz (kostenpflichtigen Software-Schlüssel SFU2) für 200 US-Dollar / 199 Euro nachgereicht, welcher der S5II die RAW-Video-Ausgabe erlaubt. - Vorsicht: Damit ist das aber noch immer keine S5IIx.
Zum realen Preisunterschied der Kamera in den USA und Deutschland muss man wissen, dass in den USA 2023 eine völlig überhitze Konjunktur herrschte mit praktisch Vollbeschäftigung und ständig weiteren neuen Stellenangeboten - einem unglaublich schnell wachsenden Stellenmarkt. Durch die größten Rüstungsgeschäfte der Geschichte stellten jene Konzerne fast jeden qualifizierten Mitarbeiter ein und bezahlten Höchstgehälter. Dadurch waren auch andere Firmen gezwungen zweistellige prozentuale Lohnerhöhungen ihrer Mitarbeiter zu akzeptieren. Hinzu kommt, dass in den USA wichtige Bereiche wie Benzin, Diesel und Heizöl etwa die Hälfte kosten, sowie andere Dinge wie Gas oder Strom sogar nur einen Bruchteil des Preises in Deutschland betragen. Von den deutlich geringeren Steuern ganz zu schweigen. Deshalb liegt der in Kaufwert ausgedrückte Preisvorteil dieser Kamera in den USA bei ca. 40-50% gegenüber Deutschland. Dadurch kann man auch verstehen, dass fast jeder US-Rezensent das extrem günstige Preis-Leistungs-Verhältnis dieser in den USA sowieso bereits (mit im Januar 2023 umgerechnet 1.880 Euro) preiswerteren Kamera lobte.
Die video-zentrierte Version S5IIx war seit Juni 2023 verfügbar.
Preislich orientiert sich Panasonic dabei am Markt in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte. In den USA kostete die Panasonic Lumix S5IIx zum Start 2.399 US-Dollar.
In Deutschland kostete die Kamera zum Start 2.499 Euro.
Kaufen können sie diese Modelle z.B. bei Amazon: Panasonic S5II. Sowie die Preisübersicht bei Idealo: Panasonic S5II. Zudem die Preisübersicht bei Idealo für die video-zentrierte Panasonic S5IIx.
Nachtrag: Aufgrund der miserablen Fotowirtschaft, lagen die Preise Ende 2023 deutlich tiefer: S5II ab 1.740 (fast -21% zum UVP) und die S5IIx für 1.929 Euro (fast -23% zum UVP). Das waren beide Modelle definitiv wert. Ende 2024 lagen die Neu-Preise der S5II sogar unter 1.600 Euro und die der S5II wieder bei fast 2.100 Euro.
Bei beiden neuen Modellen (S5II und S5IIx) handelt es sich um Hybridkameras - also Kameras, welche sowohl für die Fotografie als auch die Videografie angepriesen werden.
Persönlich neige ich dazu, diese beiden neuen Kameras eher als Video-Kameras zu bezeichnen, die auch noch fotografieren können. Denn bei Panasonic stand immer der Bereich Video im Vordergrund.
Für Panasonic und die ganze hochpreisige L-Mount Alliance (mit Leica und Sigma) sind die wenigen gebotenen Verbesserungen zu dem Preis lobenswert.
Neueinsteigern und Neuaufsteigern in das Bajonett der L-Mount Alliance kann man trotz des inzwischen signifikant geringeren Preises des Vorgängermodelles (Mark I) am Markt aufgrund der kleinen Verbesserungen beim Autofokus eher zur Mark II raten. Das gilt auch, wenn man die drastisch eingeschränkte Akkulaufzeit berücksichtigt.
Aufsteigern kann aufgrund der in vielen Fällen überhaupt nicht vorhandenen in der Praxis spürbaren respektive nicht relevanten Verbesserungen kaum zum Verkauf des Vorgängers Mark I unter hohem Wertverlust raten, nur damit man sich die wenigen Neuerungen der Mark II erwirbt. Vor allem hat sich die Bildqualität nicht verbessert und bei KI fehlt der Anschluss zu den AF-Leistungen der Mitbewerber.
Der für Fotografen überflüssige, störende, weil hörbar summende, Lüfter ist eher ein Nachteil, den man immer abschalten sollte.
Diese Foto-Empfehlungen gelten nur für Personen, welche bereits zahlreiche Objektive des L-Bajonettes besitzen. Komplette Neueinsteiger in die Fotografie sollten sich das genau überlegen, da man immer in das gesamte System einkauft. Da sieht es bei Panasonic für Fotografen allerdings schlecht aus. Alle neuen S-Objektive sind explizit für Videografen konzipiert und auf Video ausgerichtet. Deshalb sind sie im Vergleich zu Mitbewerbern im Fotobereich deutlich voluminöser / größer, schwerer sowie auch teurer. Ferner fehlen Einstellringe für die Fotografie. Der Schalter, um sie zu wechseln ist an einer ergonomisch wenig sinnvollen Stelle angebracht und die Objektive sind nicht so leicht an der Kamera anzubringen oder von ihr zu lösen. Auch der Verschlussdeckel vorne an Objektiven wird von vielen Anwendern kritisiert. Sicherlich sind das eher Kleinigkeiten, die man dennoch vorher beachten sollten.
Abschließend noch die Aussage eines Testers (Ted Forbes, siehe sein Video unten), der von Panasonics Managern die Antwort erhielt, dass Panasonic bei allen Produkten sich zukünftig noch mehr Richtung Video orientiert - und damit weg von der klassischen Standbild-Fotografie.
Diese Kamera ist nur etwas für Gelegenheitsfilmer. Jeder ambitionierte Videograf sollte unbedingt zur Version X greifen.
Aber selbst als Video-Kamera bietet die Mark II (ohne X) nicht wirklich bedeutend mehr als das Vorgängermodell Mark I. Ein Aufstieg lohnt sich somit nur für wenige Videografen, welche die Mark I bereits besitzen und unbedingt vom etwas hochwertigeren Autofokus profitieren wollen. Wer sowieso immer manuell fokussiert, wird hingegen kaum spürbare Vorteile in der Video-Praxis erkennen. Denn die angebliche Überhitzung war auch früher kein großes Problem.
Ferner werden nun in der Basisversion fehlende Dinge wie RAW, welche man nun per nochmaligem Aufpreis dazukaufen muss, viele Anwender stören.
Empfehlen mag ich dieses Modell nur für sogenannte hybride Shooter - also Foto- und Videografen, welche ständig wechseln zwischen Standbild- und Film-Aufnahmen und beides etwa gleichwertig bei geringem eigenen Etat benötigen.
Man kann allen Interessenten nur dringend raten, die Kamera nicht blind anzuschaffen, sondern zumindest im Foto-Handel selbst kurz zu testen.
Finger weg. Diese teurere Video-Kamera bietet keinerlei Vorteile für das Fotografieren.
Trotz des erheblichen Aufpreises ist nur diese Version mit dem X etwas für ambitionierte Videografen. Denn der bereits angebotene Aufpreis für irgendwelche weiteren Video-Zusätze bei der Basisversion S5II wird daraus auf keinen Fall eine X machen.
Klarstellung: Weder die S5II noch die S5IIx sind für Anfänger oder Einsteiger in den Videobereich gedacht. Beides sind hochwertige aber hochkomplizierte Video-Kameras für fortgeschrittene Filmer. Das zeigt sich bereits daran, dass beide Kameras der Netflix Post Technology-Alliance
angehören und für entsprechende professionelle Filmproduktionen geeignet respektive zugelassen sind. Nur letztere fortgeschrittene Videografen können somit die umfangreichen Menüs verstehen und die gebotenen Funktionen ausnutzen.
Ferner sollte jedem Anwender bewusst sein, dass zur dieser angeblich so preiswerten Video-Kamera noch erhebliches Zubehör wie externe Recorder / SSDs etc. kommen. Überdies sollte es bei 6K Full-Sensor-3:2-RAW-Video dann auch ein hochmoderner, teurer Hochleistungs-PC mit ausreichend großen Speichern zur Datensicherung sein. Aber auch für Kleinigkeiten
, wie die empfohlenen anamorphischen Objektive, werden schnell tausende Euro fällig.
Gemäß dem bisher Bekannten sind die S5II und die S5IIx noch immer nicht besonders für Ein-Mann-Vlogger geeignet, welche vor der Kamera stehen und sich selbst filmen, sondern eher für Kameramänner, die hinter der Kamera stehen und andere aufnehmen.
Sofern - und ich meine wirklich falls
- diese Kamera endlich die Versprechungen auf ein nicht nur technisch immer funktionierendes, sondern auch ergonomisch zu bedienendes Phasen-Autofokussystem erfüllt, kann die S5II - aufgrund des relativ gesehen dort geringen Preises - einen gewissen Markterfolg in der L-Mount-Alliance (Panasonic, Leica, Sigma) erzielen.
Es handelt sich insgesamt um eine solide und sehr vielseitige Hybrid-Kamera, die sowohl hochwertige Fotos als auch wirklich gute 4K-Videos erstellen kann.
Chancen rechne ich mir allerdings nur bei Aufsteigern aus dem Panasonic-eigenen Segment der unzufriedenen MFT-Fotografen und Videografen, sowie Um- und Ab-
Steigern von Leica aus, welche bisher nicht zur S5 Mark I gegriffen haben. Denen muss man vom inzwischen deutlich preiswerteren aber aufgrund des unbrauchbaren DFD-Autofokussystems vom Neuerwerb des Vorgängermodells abraten.
Evtl. entging mir in allen internationalen Berichten und den mehrsprachigen Datenblättern weltweit etwas zur KI. Aber da ist meines Erachtens eine eklatante Leerstelle. Bei KI im Autofokus ist die Konkurrenz weit voraus.
Dieses Modell Mark II bietet selbst für Fotografen, welche das Vorgängermodell besitzen, kaum Anreize zum Neuerwerb. - Dass Kunden von Sony, Canon, Nikon oder Fuji abgeworben werden können, halte ich nicht nur angesichts der technischen Rückstände in einigen Detailbereichen rund um den Autofokus, sondern vor allem angesichts des Preises der Objektive für weitgehend ausgeschlossen.
Ferner man muss klar festhalten, dass dieses Preissegment heftig umkämpft ist. Alle anderen Hersteller bieten sogar preiswertere Einsteigermodelle bei Vollformat an. Gleichgut (vor allem beim derzeit ausschlaggebenden KI-Autofokus) reicht heute für einen Nachzügler evtl. nicht mehr aus, um Aufsehen zu erregen.
Als kleine und leichte Kamera mag sie auch manchem Besitzer der S1R als Zweitkamera für die Reise dienen.
Nachweislich ist auch der neue AF im Bereich Foto und Video noch immer nicht so gut wie derjenige mancher Mitbewerber. Somit eignet sich die S5II noch immer nicht perfekt für Ein-Mann-Vlogger, welche im Freien herumlaufen und dabei die Kamera am ausgestreckten Arm halten, sondern eher für ambitionierte Videografen, die selbst hinter der Kamera stehen.
Aber dennoch wird für Interessenten, die hybrid gestalten - also Fotos und Videos nebeneinander herstellen wollen - für diesen Preis sehr viel Leistung in einem kompakten Gehäuse geboten. Ferner ist inzwischen bis 300 mm Brennweite eine größere Auswahl an hochwertigen Objektiven verfügbar. Sigma bietet für das L-Bajonett sogar bis 600 mm an.
Allerdings scheint es unter den Panasonic-Anhängern auch einige verärgerte Kunden zu geben: Sofern es zutrifft, was man hört, dann hat Panasonic bereits vor langer Zeit diese technische Kehrtwende beschlossen, aber danach noch mindestens über ein Jahr lang die eigenen Kunden belogen, dass man an dem alten Kontrastautofokus DFD festhalten werde und keinen Phasenautofokus anstrebe, damit jene (dummen Kunden) weiterhin die wenig brauchbaren alten Kameras kauften. Dass manche derart behandelten Altkunden über diese miserable Kommunikation (um nicht das Wort Täuschung zu verwenden) erbost sind, wird kaum erstaunen.
Ganz nebenbei: Jedem sollte nun klar sein, dass die ältere S1-Reihe (bald?) ersetzt wird und mit Phasen-Autofokus neu herauskommt. Somit werden die Verkäufe jener ersten S1-Modelle auch vom bereits niedrigen Niveau weiter abstürzen. Das ist ökonomisch für Panasonic (zumindest kurzfristig) eher nachteilig. Angesicht deren Video-Leistungen machen sie der neuen S5II(x) Konkurrenz.
Die Erfolgsaussichten der neuen S5II werden weiter eingeschränkt, da laut mehreren Meldungen das Vorgängermodell S5 Mark I weiterhin zu einem deutlich geringeren Preis erhältlich sein soll. Dies bestätigt meine jahrelangen ökonomischen Analysen, dass man dieses Modell Mark I in zu großer Zahl am Markt vorbei produzierte und es viel zu wenig Abnehmer fand, sodass die Lager voll sind.
Einige Analysten sehen auch die neue GH6 von Panasonic (bei fast gleichem Preis) in direkter Konkurrenz zur S5II.
Letztendlich wird auch die anvisierte Zielgruppe nicht klar: Einerseits sind beide neuen Modelle S5II und S5IIx für Netflix und damit den absoluten High-End-Profibereich zertifiziert, und andererseits wendet man sich an Einsteiger sowie Anfänger in die Videografie, welche mit der Funktionsfülle dieser Kameras definitiv überfordert sind.
Fazit: Vor mehreren Jahren (2020) wäre dieses Modell S5II sowohl bei Foto als auch Video ein Erfolg geworden, mit dem Panasonic seinen geringen Marktanteil (ca. 2-4%) hätte deutlich ausbauen können. Im Jahre 2023 musst man festhalten, dass es sich um eine nicht mehr die Massen beeindruckende späte Fehlerkorrektur handelt.
Ernsthafte Videografen werden das hochwertigere Modell S5IIX verwenden, oder auf das dringend erforderliche Nachfolgemodell der S1H (S2H?) mit 8K warten.
Angesichts des nach wenigen Tagen erkennbaren Effektes des perfektionierten Marketings werden viele Irregeleitete vermutlich doch übereilt dieses Modell S5II kaufen.
Interessierte finden alle offiziellen Informationen beim Hersteller Panasonic zur LUMIX S5II - DC-S5M2 - nur Gehäuse, zur LUMIX S5II - DC-S5E-K - mit Kit-Objektiv und zur LUMIX S5IIx - DC-S5M2X - nur Gehäuse, respektive zur LUMIX S5IIx - DC-S5M2XM - mit Kit-Objektiv. Das offizielle Handbuch auf Deutsch zur S5II als Onlineversion, und bei Foto-Koch als PDF. Das offizielle Handbuch auf Deutsch zur S5IIx als PDF bei Foto-Koch und bei bedienungsanleitu.ng als PDF auf Deutsch, sowie auf Englisch bei Panasonic als PDF.
Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen zur Kamera sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einem Kauf beachten.
Die Fotofachzeitschrift DPReview liefert im folgenden englischen Artikel Panasonic Lumix DC-S5II review vom 10.04.2024 die neuen Testergebnisse mit dem neuen Firmware vom April 2024 für die S5II (Version 3.0) und der S5IIX (mit Version 2.0). Gelobt werden vor allem die Video-Leistungen (für den Preis). Bemängelt werden weiterhin der mäßig gute Autofokus, die lange Startzeit, vertikale Zitterbewegungen bei der Verwendung des elektronischen Verwacklungsschutzes, das Blockieren des Schwenkmonitors durch die Kabel und Stecker für HDMI und den Kopfhörer, sowie das fehlende Akku-Ladegerät. - Das ist die überarbeitete Version des ersten Testberichtes vom 04.01.2023. Damals war man extrem bemüht, das Positive zu betonen. Ich hatte von dem früher seriösen Testmagazin noch nie so einen unkritischen Testbericht gelesen.
DPReview vergleicht im Artikel Nikon Zf vs Panasonic Lumix DC-S5 II: comparing the $2000 full-framers auf Englisch vom 14.02.2024 die beiden Kameras anhand des US-Preises von unter 2.000 US-Dollar. Vorsicht: In Europa gelten andere Preise für beide Modelle: 2.199 Euro für die Panasonic S5II und 2.499 für die Nikon Zf. Das sind immerhin 300 Euro Unterschied, der in Europa in die Bewertung einfließen sollte.
Die englischsprachige Online-Zeitschrift PetaPixel liefert ihren Bericht Half of Panasonic S5 II Buyers are Much Younger Than Expected vom 05.12.2023. - Vorsicht: Das sind reine Marketing-Aussagen des Panasonic-Konzernes, ohne jede Angabe von Quellen oder Details. Vermutlich bezog sich die Aussage sowieso nur auf Japan, wo man dank zweier zur Kamera mitgelieferter Kit-Objektive den Anteil der 20- und 30-Jährigen angeblich erhöhen konnte. Das ist im Land der Vorliebe für kleine Kameras und des Geizes bei Kameras kaum anders zu erwarten. So etwas hätte man auch in Europa erzielen können, wenn man zwei Objektive zum niedrigeren japanischen Preis mit den Kameras abgegeben hätte. Die Behauptung, dass Millionen junger Menschen aus der sogenannten Generation Z plötzlich die Panasonic S5II gekauft hätten, ist völliger Unsinn. Nirgendwo gab es Engpässe. Beide Modelle lagen weltweit auf Lager vor und waren sofort lieferbar.
PetaPixel bietet im englischen Artikel Panasonic's S5 II Gets Handheld, High-Res, 8-Second Long Exposure Mode vom 16.10.2023 ihren Bericht zum neuen Firmware-Update vom 24. Oktober 2023.
DPReview bietet im folgenden englischen Artikel Panasonic Lumix S5 II vs S5 IIX: what's the difference and which is right for you? vom 19.06.2023 einen Vergleichs-Bericht zu den Video-Vorteile der X, welche verständlich erklärt werden.
PetaPixel liefert im englischen Bericht Panasonic Announces Blackmagic RAW Compatibility for S5 IIX and S5 II vom , 09.05.2023 Informationen zur RAW-Ausgabe auf externe SSD für beide Kameras und S5 IIX mit Blackmagic RAW-Recording. Aber die S5II (ohne x) kann nicht direkt auf eine SSD aufnehmen oder IP-Streaming durchführen, das kann nur die Version mit X.
Autoren bei PetaPixel jubeln im englischen Artikel Demand for the S5 II is So High, Panasonic is Short on Pre-Orders vom 20.01.2023, wie bei allen Neuankündigungen seit der Sensorverknappung über den Mangel. So gab auch Panasonic bekannt, dass die Vorbestellungen die Produktion übersteigen. Das ist jedoch die heute übliche Tsunami-Welle der Bestellungen am Anfang.
DPReview liefert im Artikel Hands on with the Panasonic Lumix DC-S5 II auf Englisch vom 19.01.2023 einen 12-seitiger Schnellüberblick.
PetaPixel jubelt im Artikel Panasonic's S5II and S5IIX Finally Bring Phase Detection AF to Lumix auf Englisch vom 04.01.2023. Es wird unkritisch fast nur die Pressemitteilung wiedergegeben und dann werden auch noch Fehler hineingebracht: So ist es ein 0,78-facher Vergrößerungsfaktor beim elektronischen Sucher, nicht 0,76-fach.
Digitalkamera.de stellt im folgenden deutschen Artikel Premiere des Phasen-Autofokus bei Panasonic: Panasonic Lumix DC-S5II und S5IIx mit besserer Leistung vorgestellt vom 04.01.2023 die Kamera vor. Allerdings handelt es sich ebenfalls um eine unkritische deutsche Lobhudelei nach reinen Werbeprospektdaten.
Der Influencer photografix liefert im Artikel Panasonic S5 Mark II & S5 Mark II X offiziell vorgestellt auf Deutsch vom 05.01.2023 eine kurze Lobhudelei.
SlashCam liefert im deutschen Artikel Test : Panasonic S5 II mit Phasen-Autofokus in der Videopraxis: Überflieger in der 2.000 Euro Klasse? vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten sehr ausführlichen Test.
Das fotoMagazin bietet im deutschen Artikel Die neue Panasonic Lumix S5II im Praxistest vom 04.01.2023 einen ausführlichen Test mit vielen Beispielbildern.
Die Zeitschrift computerbild liefert im deutschen Artikel Panasonic Lumix S5 II: Neue Vollformat-Systemkamera im Praxis-Check vom 04.01.2023 eine ungenaue bis hin zu falsche Darstellung mancher Details.
Die Video-Zeitschrift Videoaktiv bietet in kurzen Artikel Panasonic Lumix S5II und S5IIx: Phasen-Hybrid-Autofokus und bessere Filmfunktionen auf Deutsch vom 04.01.2023 nur wenig. Vieles Interessante findet sich nur hinter einer Bezahlschranke.
Das Magazin d-pixx ist im folgenden deutschen Artikel Panasonic Lumix S5II / S5IIx - Die fast gleichen Schwestern vom 04.01.2023 kurz und oberflächlich.
Auch das Magazin notebookcheck zeigt sich im Artikel Panasonic Lumix S5II & S5IIx: Vollformat-Kameras debütieren mit PDAF und brandneuem Sensor auf Deutsch vom 04.01.2023 kurz, oberflächlich, unpräzise und teilweise falsch.
Der britische Influencer Gordon Laing (Camera Labs) ist im Artikel Panasonic Lumix S5 II review auf Englisch vom 04.01.2023 auch nicht so ausführlich, detailreich und vor allem nicht so kritisch wie sonst. Auch er argumentiert vom Preis des reinen Kameragehäuses. Auch er gehörte zu den Privilegierten: I tested a final production camera running final firmware over several weeks with a selection of native L-mount and adapted EF lenses.
Also testete er ein Produktionsmodell und das finale Firmware. Andere Influencer behaupten, dass bis Januar am Firmware gearbeitet wurde.
Bitte beachten Sie, dass ein Influencer zugegeben hat, dass Panasonic den handverlesenen Testern die Kamera ca. 1 Monat vorher mit weiteren Objektiven ausgehändigt hat. Nur dieser eine kündigte an, diese Ausrüstung (teilweise zusätzlich bis zu 10 Objektive) auch wieder zurückzugeben. Ziehen Sie daraus Ihre eigenen Schlüsse - zumindest bei den ersten Testberichten zur S5II aus dem Jahr 2023. Ferner wurden (ca. 80) Influencer im Dezember auf Kosten von Panasonic nach Tokio gepflogen und dort rundum während eines Foto- und Video-Urlaubs betreut. Willkommen zurück im Wohlfühlmarketing mit Vollpension.
Ferner kristallisiert sich heraus, dass sehr viele professionell Videos herstellende Tester, die vor allem hinter der Kamera stehend arbeiten, die Video-Leistungen (meines Erachtens zu Recht) loben, weil der Preis dieser Kamera in den USA bei 1.999 US-Dollar liegt. Sobald die Rede jedoch zur anspruchsvollen Fotografie - vor allem bewegter Motive - kommt, dann weicht das Bild bei Fotografen und dort wiederum in Ländern (wie Deutschland), in denen der Preis höher liegt (zumindest bei seriösen Testern) doch deutlicher zum Negativen ab.
Bitte berücksichtigen Sie deshalb vorher und bei jedem Artikel sowie Video erneut, was Sie persönlich als Schwerpunkt ausüben. Es geht nur um Ihre eigene Anwendung. - Ansonsten wird man schnell von der Euphorie in dieser Anfangsphase (ohne neutrale Tests an kaufbaren Produkten) weggetragen. - Erfahrungsgemäß legt sich die Euphorie mit den verfügbaren Endprodukten und seriösen Langzeittests in den Folgemonaten wieder. - Das trat im Laufe des Jahres 2024 exakt so auch ein.
Die beiden kanadischen Influencer für PetaPixel vergleichen im englischen Video Sony ZV-E1 vs Panasonic S5 IIX: Which is the Ultimate Creator Cam? vom 13.05.2023 zwischen der Sonys ZV-E1 und der S5IIX.
Der Influencer Camera Conspiracies stellt im Film Panasonic S5 II vs GH6: Not An Easy Decision auf Englisch vom 11.01.2023 einen Vergleich an zwischen der Micro-Four-Thirds-Kamera GH6 und der Vollformat-Kamera S5II.
Der Influencer Richard Wong liefert im englischen Video The Truth about Panasonic Lumix S5II Animal Autofocus vom 10.01.2023 seine Ergebnisse zu den Videoleistungen. Einerseits scheint der Tier-Augen-Autofokus doch vorhanden zu sein, sofern man die Vergrößerung im Menü auswählt. Andererseits sind die Ergebnisse oft enttäuschend, weil unscharf.
Im folgenden Video Tokyo Streak - LUMIX S5II with SIRUI Anamorphic 1.6x 8K vom 10.01.2023 liefert ein Influencer eine unfassbare Täuschung. Das ist definitiv kein 8K-Material. Es mag zwar 6K sein und dann irgendwie hochskaliert. Aber das ist natürlich Betrug - auch bei anamorphischen Objektiven. Im Übrigen ruckelt das Video bei sich bewegenden Motiven heftig. Auf einem 8K-Monitor respektive Fernseher erkennt man das genau.
Der Influencer Sam Holland schildert im englischen Video Lumix S5ii vs Sony A7iv Which is best for video? vom 10.01.2023 seine Eindrücke. Dieser Influencer wurde auch nach Tokio eingeflogen. Als erfahrener Videograf schätzt er die V-Log-Bildqualität, weil er damit am PC in der (aufwändigen) Nachbearbeitung mehr herausholen kann. Auch er lobt die bei der S5II sichtbar hochwertige Bildstabilisierung (bei Brennweiten über 20 mm). Er weist darauf hin, dass die S5II beim Fokussieren auf kleine Objekte Schwierigkeiten hat, und dass Techniker von Lumix dies bestätigten. Er empfiehlt folglich die S5II.
Die Influencer The Slanted Lens vergleichen im Film Panasonic Lumix S5 II vs Sony a7 IV - Which is Better? auf Englisch vom 10.01.2023 die Sony A7IV mit der Panasonic S5II. - Da auch Mitte Januar 2023 noch keine RAW-Option für Adobe existierte, mussten sie die RAW-Fotos in Silkypix von Panasonic konvertieren. Sie kamen bei der S5II etwas rot in den Hauttönen und blau in den Schatten heraus. Ferner verstärkt das Modell alle Blautöne. Manchmal wirken die unbearbeiteten RAW-Fotos der S5II auch kühler als auf der Sony A7IV. - Die Rauschunterdrückung der S5II - auch bei RAW in der Kamera - ist stärker, wodurch sich rauschärmere aber auch weniger detailreiche (weichere) Fotos ergeben. - Den Autofokus haben sie nur im Video-Modus getestet. Sie hatten große Probleme mit dem 50 mm f1, von Panasonic, weil es mit den zwei Motoren zu langsam war. Deshalb verwendeten sie das 50 mm f1,8 von Panasonic. Wenn andere Personen vor einem stehenden Motiv passieren, dann zeigte sich die Panasonic S5II empfindlicher und wechselte schneller zu dem ungewünschten kreuzenden Motiv im Vordergrund und hielt auch insgesamt nicht immer das gewünschte Hauptmotiv, sondern wanderte vereinzelt zum Hintergrund. Diese zwei Tester (wie auch viele andere) haben zum AF-Test dann die Empfindlichkeit im Menü heruntergeregelt. Dies behob manche Fehler. Aber dann konnte die S5II nicht mehr so gut bewegte Motive im Fokus halten. Daraus folgt, dass man derzeit je nach (bewegtem oder stehendem) Motiv mühsam in den Menüs Dinge am Autofokus umstellen muss. - Die Stabilisierung überzeugte beide Tester an der S5II. Allerdings testeten sie diese nur mit einem 50 mm-Objektiv, bei dem keine Wobble-Effekte in den Ecken auftreten. Aber 50 mm Brennweite ist unbrauchbar für Ein-Mann-Vlogger, wie man in dem Film auch erkennt, weil da nur das halbe Gesicht aufgenommen wird.
Der Influencer The Hybrid Shooter vergleicht im englischen Video Sony A7IV vs Panasonic S5 II - Hybrid Comparison vom 08.01.2023 die Sony A7IV mit der Panasonic S5II. Auch er stellt den langsameren und bei Fotos weniger treffsicheren AF der S5II fest.
Die beiden kanadischen Influencer für PetaPixel beleuchten im nächsten englischen Film What the S5 II means for the future of Panasonic cameras vom 07.01.2023 Ökonomische und technische Aussichten (neue Modelle) für Panasonic im Videobereich mit dem neuen Phasen-Autofokus. Hier gibt einer der größten Influencer und Panasonic-Fan endlich zu, dass er fast immer manuell fokussiert. Das machten bisher fast alle Videografen bei Panasonic, weil es der alte DFD-Autofokus nicht konnte. - Und auch hier wieder: Er, wie die meisten Kameraleute, welche bisher für Panasonic schwärmten, stehen hinter der Kamera. Ansonsten werden ziemlich viel Kaffeesatzleserei und Wunschdenken - statt Fakten - geboten. - Vorsicht: Dieses Video soll die perfekte Funktionalität des neuen Autofokus-Systems beweisen. Aber: Es wurde nicht mit Offenblende (z.B. f1,2) bei einem leichten Tele (z.B. 80 mm), sondern mit einem Weitwinkel und bei Blende ca. f5,6-8 aufgenommen. Dies erkennt man bereits an dem extrem hellen Zimmer / Studio und dem Umstand, dass beide Personen für ein normal beleuchtetes Zimmer viel zu kleine Pupillen haben. D.h. der Bereich der Schärfentiefe / Tiefenschärfe ist bei diesen Kameravoreinstellungen sowieso enorm groß. - Beide sitzen auch extrem steif genau in der Fokusebene und bemühen sich umständlich, diese Ebene nicht zu verlassen. Besonders fällt dies bei dem links sitzenden Jordan auf, der extrem bemüht seinen Kopf nur in der Fokusebene dreht. - Hinzu kommt die von Jordan generell zum Vertuschen schlechter Kameraeigenschaften verwendeten (uralten) 24 fps aus dem Kinobereich, welche zwangsweise zu verhuschten Filmen bei Bewegungen führen und so die Kontrolle des Fokuspunktes erschweren. - Zudem kommt der Komprimier- und Verschlechterungs-Algorithmus bei YouTube, welcher die Bildqualität sowieso herabsetzt und eine Kontrolle der Schärfe am Auge erschwert. - Zu solch einem Fokus-/Bildergebnis benötigt man jedoch keinen Auto-Fokus. Das kann man mit jeder uralt-Kamera der Welt auch manuell fokussiert durchführen. - Letztendlich haben beide Influencer bereits seit Jahren exakt solche Innenraumaufnahmen (beide auf dem Sofa etc. sitzend) mit der alten H1S, welche nur über den nachweislich schlechten alten DFD-Autofokus verfügt, also manuell fokussiert - durchgeführt. - Somit beweist
dieses Video nur, wie viele Tricks manche Influencer und Panasonic-Fanboys anwenden müssen, um den Autofokus dieser S5II gut aussehen zu lassen. Und dennoch erkenne ich auf meinem großen Monitor aus der Nähe Unstimmigkeiten bei der Fokussierung.
Der Influencer Camera Zone liefert im Video Panasonic Lumix S5 Mark II - New Phase Autofocus with Panasonic s5ii auf Englisch vom 07.01.2023 fast nur Werbung von sowie für Panasonic und ist unkritisch.
Der Fotohändler Leistenschneider liefert im deutschen Film Foto Leistenschneider präsentiert: Panasonic Lumix DC-S5 II vom 05.01.2023 euphorisch übertriebene, teilweise unsachliche und inhaltlich falsche Dinge. Zahlreiche Videosequenzen sind zudem falsch fokussiert (z.B. auf das Hochhaus im Hintergrund, statt auf den Präsentator bei ca. 1:30). Trotz zahlreicher extrem schneller Schnitte und kurzer Bildsequenzen, ist zu erkennen, dass viele Sequenzen unscharf fokussiert sind. Definitiv wurden hier auch Filmsequenzen verschiedener Kameras gemischt, ohne dies für den Zuschauer zu kennzeichnen / zu offenbaren. Ein trauriges Beispiel dafür, wie unsauber heute von manchen gearbeitet wird. Ferner lobt er den griffigen alten Handgriff, ohne zu bemerken, dass dieser neugestaltet ist und bei der S5II breiter ist.
Lumix Insiders bietet im folgenden deutschen Video Viel mehr als nur Autofokus! Panasonic LUMIX S5 II / S5 IIX vom 05.01.2023 nur bezahlte Werbung von einem ausgewiesenen Lumix-Fanboy und Markenbotschafter (aka Ambassador, Markenbotschafter). Trotz vieler Schnitte, wenn der AF versagt, ist immer wieder erkennbar, wo der Autofokus seine Grenzen hat. Dennoch zeigt er bei ca. 6 Minuten didaktisch gelungen die Open-Gate-Modi, 4K- und 3,3K-Modi mit Grafiken und den Bildraten dazu. So verständlich kann man dies machen. Ein Lob für diese im deutschen Sprachraum selten gute Darstellung.
Panasonic Deutschland stellt im nächsten Film LUMIX S5II Vorstellung mit Fabian Grell & Konrad Schneider | LUMIX Academy auf Deutsch vom 05.01.2023 die Kamera vor. Vorsicht: Das ist Lumix-Werbung. Dennoch ist es interessant, weil er als Mitarbeiter der Firma Panasonic einräumt, dass es auch früher keine Überhitzungsprobleme gab.
The Slanted Lens, Jay P. Morgan und Kenneth Merrill - Influencer mit kostenpflichtigen Trainingskursen zu Video und Fotografie - stellen im Film Panasonic Lumix S5 II Just Edged Out Sony & Canon - Hands On Review! auf Englisch vom 05.01.2023 ihre Ergebnisse vor. Beide Tester wurden auch nach Tokio eingeflogen. Sie argumentieren auch vom US-Preis ausgehend. Allerdings geben Sie manche technischen Daten nicht korrekt an. Es sind z.B. 9 Bilder nur im unbrauchbaren AFS (für stehende Motive), im brauchbaren kontinuierlichen AFC sind es nur 7 Bilder / Sek. bei der S5II. Diesen wichtigen Unterschied kennen dafür bezahlte Foto-Ausbilder, welche Schüler unterrichten genau.
Der Influencer Richard Wong erklärt im folgenden Film Panasonic Lumix S5II's Best Secret Feature - Real Time LUT auf Englisch vom 05.01.2023 die Vorteile der neuen LUTs in der S5II.
Die beiden kanadischen Influencer für PetaPixel liefern für DPReview den Film Panasonic Lumix S5 II Review (from Tokyo!) auf Englisch vom 04.01.2023. Vorsicht: Den Testern wurde eine Reise nach Tokio geschenkt, um die Kamera zu testen, und sie erhielten alles Material kostenlos. Mit dem hier verwendeten Bildstabilisator beim Filmen wird zwar der Kopf mit den seitlichen Haaren im Fokus gehalten, aber die Augen nicht immer. Das ist ein wildes Springen beim Augen-AF. Bei elektrischem Licht flackert das Video wild umher - auch am Tage auf der Straße. Offensichtlich funktioniert der Flackerschutz nicht oder wurde vergessen zu aktivieren, was mich bei diesem erfahrenen Videografen, der sowieso nur mit Panasonic-Kameras arbeitet, erstaunt.
Das Lumix Werbevideo LUMIX New Year New Phase von Panasonic zur S5II auf Englisch vom 04.01.2023.
SlashCam zeigt im Film Panasonic S5 II New Phase-AF Test: Sigma MC-21 Adapter (EF-L) + 18-35 mm 1.8, Lumix 50 mm 1.4 ... auf Deutsch 04.01.2023 einen auf Video orientierten Test. Deutlich erkennt man selbst bei langsamen Bewegungen der Dame, wie der AF hinterher läuft.
Der Influencer AmazingNature Alpha stellt im deutschen Film Panasonic Lumix S5II - Was sind Vorteile / Nachteile? Vorstellung | Test Deutsch vom 04.01.2023 die Kamera vor. Allerdings ist er bei einigen Details nicht korrekt - z.B. beim Sensor. Er hatte ein Vorserienmodell zwei Wochen vorab zum Testen. Er geht auf Foto- und Video-Ergebnisse ein. So bemängelt er einen relativ krassen Detailverlust
ab 6.400 ISO. Ferner hatte auch er die vielen weißen Punkte in dunklen Fotos. Manchmal ist er etwas zu euphorisch - wie beim IBIS: Wenn man die Hand oder Kamera auf dem Geländer (Naturstativ) auflegt, dann kann man mit jeder Kamera länger verwacklungsfrei aufnehmen.
Die deutschen Influencer KROLOP & GERST liefern wieder einmal im Film Panasonic LUMIX S5II - Sie haben es getan! Krolop&Gerst vom 04.01.2023 eine lange, unkritische Jubelpresse. Das sind eben bekannte Panasonic-Influencer.
Gerald Undone - ein Video-Influencer - schildert im englischen Film Panasonic S5 II Review: Unbeatable Value vom 04.01.2023 seine Ergebnisse des auf Video orientierten Tests. Wie viele Tester betont er den relativ gesehen günstigen Preis in den USA als Haupt-Argument für die vielen gebotenen Profifunktionen. Er gibt zwei native Dual ISO mit 640 und 4.000 an. Damit meint er jedoch die Kamera-Einstellungen im Menü - nicht die physikalischen Dual-Gain-Stufen des Sensors.
ValueTechTV liefert im nächsten deutschen Film Lumix S5 II | Panasonic's Reinkarnation im Vollformat - zum Kampfpreis [Test auf Deutsch] vom 04.01.2023 seine Eindrücke zur Kamera. Auch er wurde nach Tokio eingeladen etc.
Die beiden US-Influencer Tony & Chelsea Northrup zeigen sich im Video Panasonic Lumix S5 II Review: BETTER THAN SONY! auf Englisch vom 04.01.2023 erstaunlich euphorisch und teilweise übertrieben unkritisch. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie zur Kamera nochmals 10 Objektive erhielten. Wenn man alles ganz genau analysiert, dann bezieht er es jedoch nur auf den Bereich Video. Sie vergleichen die neue S5II völlig unfair mit der alten Sony A7III, nur weil sie in den USA im Januar 2023 ebenfalls für 2.000 US-Dollar angeboten wurde. Es ist somit ein reiner US-Preisvergleich. Auch in diesem Video erkennt man ganz deutlich beim oft nach vorne und nach hinten mit dem Kopf sich bewegenden Sprecher (z.B. bei 5 Minuten ff.), wie der Autofokus langsam nachläuft. Ferner weist er selbst das noch immer bestehende Pulsieren des Autofokus-Systems nach (u.a. bei 6:40)
Der Influencer Potato Jet schildert im Film Panasonic S5ii | $2k Full Frame Finally Gets Phase AutoFocus in 6k 10-bit!! auf Englisch vom 04.01.2023 seine Eindrücke. Gemeint ist die S5II. Vorsicht: er ist ein ausgewiesener Fan von Panasonic und sagt dies auch explizit im Video. Auch er urteilt überwiegend in Abhängigkeit vom geringen US-Preis. Auch bei ihm sieht man immer wieder, wie lange der AF benötigt, um das Motiv aufzufassen. Er selbst sagt, dass es nicht in der ersten Sekunde funktioniert. Ferner macht er aufschlussreiche vergleichende Video-Nachtaufnahmen bei verschiedenen ISO-Stufen. Auch er hat beim Autofokus immer wieder Probleme in der Startphase beim ersten Auffassen des Motives. Selbst gegen Ende des Filmes, als er im Studio mit Gesichts-/Augen-AF arbeitet, wird der AF durch die Hände etc. immer wieder abgelenkt.
Dan Watson - ein US-Influencer - liefert im englischen Video Panasonic S5II Hands On Review // Is Phase Detection Enough? vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten Test. Vorsicht: Auch er wurde - als ausgewiesener Panasonic-Fan - kostenlos nach Tokio eingeflogen. Er hatte die Kamera 27 Tage zum Test. Wie alle US-Tester lobt er den in den USA geringen Preis und das daraus resultierende Preis-Leistungs-Verhältnis. Insgesamt ist dann auch alles extrem optimistisch dargestellt. Aber auch er bezeichnet das Verhalten des Autofokus' als inkonsistent
. Vor allem stellte seine Kamera (bei der kleinsten Unter- oder Überbelichtung) ständig die Belichtung im Sucher / auf dem Display beim Fokussieren um.
Andy Grabo - ein deutscher Influencer - zeigt im folgenden Film FOTOREISE & Hands-On mit der Panasonic LUMIX S5II in Tokio auf Deutsch vom 04.01.2023 anamorphe Videos mit der S5II. - Vorsicht: Auch er wurde nach Tokio eingeflogen. - Achtung: Er zeigt zuerst auch (Reise-)Fotos von seiner Sony-Kamera, also nicht verwechseln mit den späteren Fotos der S5II. Er macht viele Vlogging-Aufnahmen, die mich nicht wirklich überzeugen können, da der Fokus selten auf seinen Augen liegt, weil er (wie so viele) auch den Kopf nicht ruhig hält. Es ist ein auf Video orientierter Test, auch wenn er einige Fotos zeigt.
Der Influencer Andreas Abb bietet im Film ENDLICH! Die Lumix S5 II ist Panasonics Befreiungsschlag! auf Deutsch vom 04.01.2023 seine Ergebnisse. Auch er wurde (wie rund 80 weitere Personen) nach Tokio auf Kosten von Panasonic eingeflogen. Da er den Kopf ebenfalls ständig bewegt, kann der Autofokus auch bei seinen Vlogging-Aufnahmen nicht immer seine Augen scharf stellen. Es ist ein auf Video orientierter Test. Allerdings sind manche im Testbericht gemachten technischen Angaben unzutreffend (z.B. 799 AF-Punkte. Es sind 779). Er vergleicht die neue S5II mit der Sony A7SIII.
Der Influencer Lok Cheung bietet im englischen Film Why Panasonic S5II is THE video shooting mirrorless of 2023 (feat. S5) vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten Test. Auch er gehörte zu den nach Tokio Eingeladenen. Der AF arbeitet in der S5 II besser als in anderen Kameras von Panasonic. Auch bei ihm funktionierte der AF in Videos oft gut, aber manchmal eben (für ihn unerklärbar) nicht. Vor allem fokussierte das System immer wieder auf andere Motive, als er wollte.
Camera Conspiracies - ein Influencer - liefert im Film Welcome To The Panasonic Era: S5 II vs Sony & Canon auf Englisch vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten Test. Er vergleicht die S5II mit Canon und Sony beim Punkt Autofokus. Ihm gelangen durchaus brauchbare Videos als Vlogger handgehalten. Allerdings weist er explizit darauf hin, dass er dafür nur Brennweiten ab ca. 24 mm empfiehlt.
The Art of Photography - Ted Forbes, ein Influencer - behauptet im englischen Video Panasonic Lumix S5 II :: Its REALLY good vom 04.01.2023, dass Techniker von Panasonic beim Tier-Autofokus auch Tieraugen implementiert haben. Seine Einschränkung lautet: Der AF funktioniert gut, wenn man berücksichtigt, dass es die erste Generation des Phasenautofokus von Panasonic ist.
- Das ist exakt meine Rede. Aber das reicht heute nach über zwei Dekaden AF-Entwicklung nicht mehr allen Anwendern. Letztendlich bewertet auch er die S5II - wie viele Tester - aufgrund des sehr niedrigen US-Preises.
Three Blind Men and An Elephant - ein schnell-sprechender US-Influencer - bietet im Film Panasonic Lumix S5 II and S5 IIX: The Wait is Over; Panasonic is BACK! auf Englisch vom 04.01.2023 seine Eindrücke. Der Rezensent gibt sich zwar als Hybrid-Shooter aus, leitet jedoch eine Video-Firma in New-York, ist somit eindeutig auf Video orientiert. Er behauptet, dass er das ganze Video bereits mit einem Produktionsmodell der S5II aufgenommen hätte. - Zumindest für die Inhalte / Fotos aus Tokio, Anfang Dezember, bezweifle ich das, da alle anderen Tester von Vorserienmodellen sprachen. Er selbst schränkt dies bei 6:55 auch wieder ein, dass er damals und dafür ein Vorserienmodell verwendete. Bei manchen Fotos, wie das der Japanerin mit der Atemschutzmaske (bei ca. 2:10) erkennt man eindeutig die falsche Fokussierung auf die FFP2-Maske, statt auf die Augen. Aufgenommen wurde das Video bei 24 mm mit f2,8 und wie bei fast allen mit verhuschten 24 fps (Kinoaufnahmen). Während der Sprecher (Hugh Brownstone, wie immer) schnell spricht und seinen Kopf bewegt, liegt der Fokus m.E. (vor allem am Anfang des Videos) oft auf den Augenbrauen und selten auf den Augen selbst. Er schränkte seine mündliche, euphorisch positive Aussage zum Autofokus nachträglich in Schriftform ein: Das gilt nur für die (überwiegenden Video-) Arbeiten, welche er machte. Sein erfolgreicher mit der Kamera auf dem Slider AF-Test läuft auch wirklich langsam ab. - Bei schnellen Bewegungen eines Motivs sieht das Ergebnis anders aus. Bei ca. 9:25 sieht man sogar deutlich, dass der Augen-AF immer wieder einmal auf Nase, Stirn, Brille etc. statt auf die Augen fokussiert. Er hat seine Firma / Videoproduktion auf die neue S5II umgestellt, wofür er offensichtlich eines der ersten Serienprodukte (lange vorab vor dem Rest der Welt - bereits Anfang Januar) von Panasonic erhalten hat. So viel zum Thema: Alle sind gleich, aber manche Influencer, welche Werbung für die Firma machen, sind eben gleicher. Er verwendet beim Auswechseln
seines alten Videosystems gegen das neue von Panasonic absichtlich nicht die Wörter kaufen, erwerben etc. - Ziehen Sie selbst Ihre Schlüsse daraus - und für den Wert dieses Testberichtes. Zumindest kann er für sich behaupten, dass er einer der Ersten ist, der den Chor der Ich wechsle
anführt. Eine kurze Welle, die es bei jeder Kamera-Neuerscheinung gibt.
Der britische Influencer Gordon Laing (Camera Labs) liefert im Film Panasonic Lumix S5 II for PHOTOGRAPHY review: BEST value full-frame vs R6 II A7 IV auf Englisch vom 04.01.2023 auch ziemlich wenig. Auch er ist nicht so ausführlich, detailreich und vor allem nicht so kritisch wie sonst. Auch er argumentiert vom US-Preis des reinen Kameragehäuses.
Vistek - genauer Dale Sood - liefert im Film PANASONIC S5II REVIEW | Is this their best camera ever? auf Englisch vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten Test. Er lobt das Menü, weil es viele Video-Seiten mit vielen Einstellungen enthält. Alle Nachteile der neuen S5II wären angeblich nicht relevant. Auch er argumentiert vom US-Preis. - Folglich ist sein Fazit: Mega, Mega, Mega.
Panasonic LUMIX S5II: Welche Überraschungen hält sie für uns bereit? S5 vs. S5II | Erster Eindruck - Deutsch, 04.01.2023. Vorsicht: Teltec ist ein Kamera-Händler. Dennoch hat die Dame sehr aufschlussreiche Tests auch mit dem Lüfter durchgeführt, den man je nach gewähltem Kühl-Modus hört.
TELTEC moving.picture.experts schildert im Video The S5II is my FAVORITE Camera! Here's why... auf Englisch vom 04.01.2023 seine Eindrücke. Auch dieser Influencer wurde nach Tokio eingeflogen etc. Er hatte sogar ein absolutes Vorserienmodell der Kamera bereits im September 2022 erhalten und monatelang getestet, ist somit ein Panasonic-Influencer. Es handelt sich um einen auf Video konzentrierten Test. Auch in diesem Video erkennt man (bei 2:20 ff. sowie bei 3:00 ff.), dass der Autofokus bei jedem Licht auf die FFP2-Maske fokussiert, statt auf die Augen. Er behauptet, er hätte bereits ein Produktionsmodell zum Test und zur Erstellung dieses Films zur Verfügung gehabt. Als Vlogger handgehalten werden die Augen nicht immer scharf fokussiert. Ab ca. 11 Minuten wechselt der Fokus dabei ständig - vor allem mit der aktivierten Bildstabilisierung. Das Ergebnis war klar: Er hat seine Sony-Kamera verkauft und die S5II genommen. Ein weiterer Wechsler.
CineD liefert im nächsten Film Panasonic LUMIX S5II - Review and Footage auf Englisch vom 04.01.2023 einen auf Video orientierten Testbericht. Er hält die (professionellen) Menüs für zu kompliziert für die anvisierte Zielgruppe Einsteiger. Dies betrifft vor allem die Autofokus-Einstellungen.
Die Influencerin Julia Trotti schildert im englischen Film LUMIX S5II Autofocus Examples and Hands-On Review vom 04.01.2023 ihre Eindrücke. Diese Influencerin wurde ebenfalls nach Tokio eingeflogen. Bei ca. 5:45 ff zeigt sie die Belichtungsprobleme, sobald man Fotos etwas unter- oder überbelichten will. Dann wechselt die Belichtung im Sucher ständig hin und her.
Richard Wong - ein auf Video spezialisierter Influencer - liefert im nächsten englischen Film Who is the New King of Autofocus? Panasonic Lumix S5II vs Sony A7IV vs Canon R6II vom 04.01.2023 seine Ergebnisse. Auch Richard Wong war nach Tokio eingeladen worden. Es handelt sich um einen auf Video orientierten sehr ausführlichen Autofokus-Test. Allerdings führt er seine AF-Tests bei 24 Bilder je Sekunde durch. Diese Einstellung macht die Unterschiede zur alten S5 mit DFD noch deutlicher, da jene alte Kamera von der Bildfrequenz abhing - also bei 30 fps schneller fokussierte. Überall, aber besonders bei diesem Video fällt auf, dass die S5II keineswegs immer auf das nähere Auge fokussiert, sondern (willkürlich) oft auf das entferntere. Da er mit Firmware 0.74 und mit FW 1.0 arbeitete, kann man manche Fortschritte erkennen. Aber z.B. der Augen-AF bleibt noch immer sehr lange auf einem Auge, auch wenn dieses schon lange weiter entfernt ist als das andere. Dies mag zu dem Eindruck beitragen, dass nicht immer scharf fokussiert wird, weil die S5II das falsche
Auge verwendet.
Sam Holland Influencer, der nach Tokio eingeladen wurde, lobt in diesem Video The Lumix S5ii could TAKE OVER! auf Englisch vom 04.01.2023 die S5II extrem.
LUMIX bietet diesen Film Introducing S5II | Explore Your Creative Universe. auf Englisch vom 04.01.2023. Das ist reine Panasonic-Werbung für die S5II.
LUMIX liefert mit dieser Panasonic -Werbung LUMIX S5II | Phase Hybrid AF auf Englisch vom 04.01.2023 für die S5II dennoch Belege für die Probleme. Selbst auf diesem Werbe-Video sehe ich entstehende AF-Probleme, die jedoch sofort abgeschnitten werden, bevor sie größer werden und jedem auffallen.
Auch dieser LUMIX-Film LUMIX S5IIX | Active I.S. Technology auf Englisch vom 04.01.2023 liefert nur Panasonic-Werbung für die S5II.
Ein weiterer englischer LUMIX-Werbefilm LUMIX S5IIX | Design Philosophy vom 04.01.2023 macht Panasonic-Werbung für die S5II.
Im nächsten Video LUMIX | Real Time LUT vom 04.01.2023 erklärt Panasonic auf Englisch die neuen LUTs. Das ist dennoch Werbung für die S5II. - Diesen Film empfehle ich allen jenen Anfängern im Video-Bereich, die sich nicht sicher sind, ob sie diese Kamera erwerben sollen. Sofern Sie den Inhalt diese Videos nicht komplett verstehen, sollten Sie sich den Kauf der Kamera nochmals überlegen. Denn das Erklärte ist wirklich einfach. Da gibt es noch viel kompliziertere Video-Themen.
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon
Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.
Foto Video Design - Dr. Schuhmacher