Fototaschen werden auch Schultertaschen, Umhängetaschen, Shoulder Bags, Hüft-Tragesystem, Messenger Bag, Messenger-Taschen, duffel bags (etwas größere seesackähnliche), briefcase / brief case (Aktentaschenformat), messenger bags sowie Kameratasche genannt.
Trägt man die Fototasche über Kreuz an der anderen Schulter so nennt man sie oft Holster, Colt-Tasche, Colttasche oder Halfter.
Im Grunde sind diese Namen nicht ganz korrekt, weil man diese Behältnisse auch alle für die die Videografie verwenden kann. Deshalb müsste man sie im Grunde neutral Kamera-Tasche etc. nennen. Aber historisch hat sich der Begriff mit der Vorsilbe 'Foto' durchgesetzt. Hier werden alle Ausdrücke als Synonym verwendet.
In diesem Artikel werden die Vorzüge und Nachteile von Kamera-Taschen beschrieben, technische und physikalische Fakten erläutert, praktische Testerfahrungen konkretisiert und Empfehlungen anhand zweier Fototaschen ausgesprochen.
Die Hauptzielgruppe ist der ambitionierte Fotograf und Videograf, der für seine schwere Foto- und Video-Ausrüstung (Vollformat sowie APS-C und Teleobjektive) eine Entscheidungshilfe sucht.
Für Personen mit leichten Kameras (Pocket-, Kompakt- und Bridge-Kameras) halte ich die Anschaffung einer richtigen Fototasche für nur bedingt nutzbaren Luxus. Dafür finden sich idealere Behältnisse.
Vorab möchte ich klarstellen, dass ich alle Hersteller von Fototaschen für geeignet halte: Sie stellen alle durchaus gute bis sehr gute Produkte her. Allerdings erfüllen unter den weltweit vielen hundert Kamerataschen-Modellen nur wenige exakt Ihre individuellen Ansprüche, die Sie an Ihre Foto- und Videotaschen stellen.
Dieser Artikel beschreibt die Vorgehensweise und Kriterien für die Auswahl einer passenden Fototasche und belegt es am Beispiel einer Anforderungs-Liste sowie diverser Testergebnisse.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Fototaschen behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Fototaschenund
Videotaschen
Es existiert keine präzise Definition für Fototasche oder Videotasche und auch keine genauen Größen-, Formen-, oder Gewichtsgrenzen. Im Prinzip werden weltweit nur die Minimalkriterien: ein am Behältnis befestigbarer Schultergurt zur Definition herangezogen.
Bei Foto- und Videotaschen überwiegt die Funktion als Bereitschaftstasche mit schnellem Zugriff auf die Ausrüstung über der Funktion des robusten Transportschutzes.
Je nach Größe der Kameratasche finden sie jedoch in fast allen Einsatzgebieten der Fotografie und der Videografie Verwendung. Als Werkzeugkasten / Werkzeugkiste - also als großer, wohl geordneter Sammelplatz der gesamten Video- und Fotoausrüstung, findet sich eine Kameratasche in unerwartet vielen Einsatzgebieten - drinnen wie draußen. Überall außerhalb des eigenen Studios - insbesondere im Freien - rechnet man sowieso sehr oft mit einer Video- oder Fototasche.
Heute findet man Fototaschen auf allen Gebieten und für jeden Einsatzzweck, weil man sie sehr schnell abnehmen und überall perfekt abstellen kann, um dann nur mit der Kamera hoch flexibel arbeiten zu können.
In der Kamera-Taschenherstellung finden sich zahlreiche Materialien zum Schutz der Foto- und Video-Ausrüstung. Sie lassen sich allerdings in wenige Hauptgruppen zusammenfassen:
Zuerst einmal sind da die Weichkunststoffe (oft Nylon oder PVC), die extrem verformbar sind. Diese finden sich vor allem an den Außen- und Innenseiten aller Foto-/Video-Taschen.
Dann gibt es die Hartkunststoffe (oft PE Polyethylen, PP Polypropylen, bei hochwertigen Kamerataschen jedoch auch alle anderen modernen Hightech-Kunststoffe), die bis zu einer gewissen Belastungsgrenze nur wenig nachgeben und sich reversibel zurückverformen. Diese werden hauptsächlich als Kern verwendet. Insbesondere finden sie sich in der sogenannten Rahmenkonstruktion hochwertiger Foto- und Videotaschen und geben diesen eine gewisse Steifigkeit.
Metalle finden sich - wenn überhaupt, dann - nur noch selten und meist an Kleinteilen wie Reißverschlüssen, Schlössern etc. Sie gelten heute aufgrund des hohen Risikos, Kratzer zu verursachen, eher als ungünstig.
Karabiner und Ösen sowie Verbindungsstücke zu Gurten sind jedoch entweder aus Metall, weil sie langfristig - auch bei hoher Belastung - sehr stabil sind, oder aus Kunststoff, weil das leicht, aber meist uv-empfindlich und bei hoher Belastung langfristig eher bruchgefährdet ist.
Relativ häufig findet sich Canvas (Baumwolle), das meist mit (Kunststoff-) Imprägnierungen versehen wird.
Relativ häufig sind auch Echt- und Kunst-Leder, die im neuen Zustand und bei schönem Wetter zwar klassisch sowie edel aussehen, aber eher (vor allem in der Innenstadt) das Image des Trägers aufwerten, als Schutz für die Ausrüstung bieten.
Vereinzelt findet sich auch gewachster Leinenstoff.
Im Detail überbieten sich die Hersteller in der Werbung mit immer neuen Namen für angeblich neue Wunderkunststoffe. Hier einige Zitate: Rip-Stop Nylon, unzerreißbares Nylon, Ripstop Nylon, Ripstop-Struktur, Cordura, 70/160D, 75 D Polyester, 150D Polyester, 210D nylon, 250D shadow rip-stop polyester, 420D Polyester, 420D ripstop polyester, 420D velocity nylon, 420D Nylon, 420D high-density nylon, Nylon 420D Dobby (= geschaftet), 600D Polyester, 600D brushed polyester (= gebürstet), Polytex (600D), 630D Nylon, 840D Nylon, 900 Denier Nylon, 900 Denier Polytek, High Density 900D Fabric, 900D Oxford nylon, 1000 denier Cordura nylon, 1100D 'polyspun' polyester, Ethylen-Vinyl-Acetat-Polsterung (EVA), 3-fach PU-beschichtet (Polyurethan), Dobby-Nylon: Mischgewebe aus Nylon und einem anderen Stoff wie z.B. Polyester, Hypalon, High-Tech-Polyester, military-grade 1000 denier nylon, 1200D Nylon honeycomb riptop (gemeint ist wohl eher rip-stop), Ballistisches Nylon, Ballistic nylon, D1680 Ballistik Nylon, 1680D ballistic nylon, 1680 denier ballistic nylon, 1680D ballistic polyester, PowerGrid nylon with Spectra, Airmesh: Durch ein Luftnetz erzeugte atmungsaktive Materialkombination, die als Polsterung am Körper verwendet wird, etc.
Die dahinterstehenden Erklärungen sind ganz einfach:
Die meisten Foto- und Videotaschen bestehen heute aus einer Vielzahl an besonders hochwertigen und robusten Hart- und vor allem Weichkunststoffen, die alle Ihren Zweck erfüllen. Insgesamt sind die verwendeten Kunststoffe heute sehr stabil. Sonst würden die Hersteller kaum Garantieren bis zu 25 Jahren aussprechen.
Die Zahlen mit und ohne D stehen für die Maßeinheit Denier - Sie bezeichnet die Dichte eines Fasergewebes.
Die Hauptunterschiede des Grundmaterials liegen zwischen Nylon / Polyamid und Polyester. Jedoch lassen sich beide Grundstoffe - je nach Faserstärke (Denier) - zu sehr robusten, harten Außenhüllen wie auch zu weichem, bis flauschigem aber nicht fusselndem Innenfutter verarbeiten.
Rip-Stop steht für ein besonders reißfestes Gewebe.
Wichtiger für die Qualität als das Grundmaterial selbst sind jedoch die Verarbeitung des Materials - z.B. kreuzweise Nähung mit Doppelnähten, versenkte Nähte etc. Dann ist die Art und Dicke der Polsterung im Innern wichtig. Hinzu kommt die Art und Haltbarkeit der wasserabweisenden äußeren Hülle. Zudem sollte man auf die Haltbarkeit der (Reiß-) Verschlüsse und Dichtungen achten. Zuletzt geht es auch um die Strapazierfähigkeit und Robustheit der äußeren Beschichtung.
Hinweise für die Praxis: Je widerstandsfähiger das Außenmaterial an Taschen ist, des höher ist jedoch die Gefahr, dass man beim Scheuern an Jacken oder Hosen, diese beschädigt. - Und je formstabiler der Rahmen der Taschen ist, desto weniger schmiegen sie sich an den Körper an. - Weiche Naturstoffe schmiegen sich eher dem Körper an und reiben kaum die Kleidung ab. Dafür sind sie meist nicht so robust und schützen die Fotoausrüstung nicht ganz so gut.
Da die Definitionsgrenzen vage sind, ist das Angebot laut Herstellerangaben sehr groß. Weltweit gab es Mitte der 2010er Jahre über 500 verschiedene Fototaschen. Allerdings hat das offizielle Angebot seitdem aufgrund des dramatischen Niederganges der Foto-Wirtschaft seit 2010 deutlich abgenommen.
Da jedoch präzise oder sogar genormte Definitionsgrenzen für eine Foto-Tasche fehlen, legen manche Hersteller herkömmlicher Taschen die Grenze sehr großzügig aus. Dies erforderte Vorsicht bei der Auswahl, da bei Weitem nicht alle als Foto- oder Video-Tasche bezeichnete Modelle auch wirklich diesen Namen verdienen.
Angesichts der relativ großen Zielgruppe an beginnenden Fotografen, ambitionierten Amateurfotografen sowie Profis und der relativ hohen Stückzahlen beginnen die Preise bereits bei unter 10 Euro für kleine Fototaschen, überschreiten jedoch - insbesondere mit aufpreispflichtigem Zubehör - auch die Marke von 300 Euro. - Taschen aus Naturstoff - insbesondere englische - liegen auch schnell bei einem Preis weit über 700 Euro. Vorsicht: In zahlreichen Ländern werden die Verkaufspreise auch für Endkunden im Internet noch immer ohne (Mehrwert-) Steuer angegeben.
Es finden sich zwei Haupttypen bei der Konstruktion der Fototaschen:
Das ist der moderne Standard. Der Rahmen soll fest und weitgehend unflexibel sein.
Je nach Hersteller ist der Rahmen unterschiedlich verstärkt. Dadurch ist die Ausrüstung darin wesentlich besser geschützt.
Dafür lässt er sich jedoch nicht mehr so leicht um die Hüfte biegen. - Dies ist sogar unerwünscht.
Dadurch ist der Tragekomfort großer Taschen an der Seite (Hüfte) eingeschränkt. Die meisten großen Taschen werden deshalb - vor allem als Halfter (der Gürtel liegt über Kreuz auf der anderen Schulter) eher auf dem Rücken getragen.
Das war respektive ist die klassische Form aus den 1970er Jahren. Im Prinzip handelt es sich um klassische Stoffmodelle - überspitzt ausgedrückt, wie die Stofftaschen aus dem Einkaufsbereich. - Allerdings werden diese heute auch aus weichen Kunststoffen nachgebaut (z.B. High-Tech-Polyester mit Canvas-Haptik).
Die Fotoausrüstung, welche Sie dort hineinstecken und über die Schulter hängen, wird sich der Körperform des Fotografen weitestgehend anpassen. Durch das Fehlen eines sonst üblichen steifen Rahmens empfinden zahlreiche Personen durch das Sich-Anschmiegen das Gesamtgewicht als subjektiv angenehmer zum Tragen.
Dafür ist aber der gesamte Schutz - vor allem vor Schlägen und Erschütterungen - deutlich geringer. Aufgrund der Nachgiebigkeit / Biegung der Tasche sollte man hier auf keinen Fall einen Laptop etc. in das Rückfach stecken. Siehe z.B. die Taschen der Firma Domke oder die Serie Retrospective von Thinktank.
Allerdings erlaube ich mir den technischen Hinweis, dass es wesentlich einfacher ist, ein stabiles System zu tragen als ein instabiles. Wer schon einmal einen Sack Zement oder eine ohnmächtige Person tragen musste, weiß, wie schwer sich ein instabiles System anfühlt im Vergleich z.B. zu einem gleichschweren Stahlträger.
Vorsicht: Viele auf Alt gemachte weiche Taschen besitzen Nickel oder Nickellegierungen oder Nickelbeschichtungen an den zahlreichen Metallteilen an der Tasche. Nickel ist das mit Abstand häufigste Kontaktallergen
.
Zwar finden sich keine offiziellen Kategorisierungen der Kamera-Taschen. Ich würde aus meiner langjährigen Fotopraxis jedoch folgende vorschlagen:
Große Kamerataschen, die im Grund nur auf Kurzstrecken oder von sehr starken Menschen oder mit einem speziellen Gurtgeschirr über größere Distanzen getragen werden können. Sie werden überwiegend als Werkzeugkasten verwendet, sodass man im Studio oder beim Transport mit dem Pkw auch on Location die gesamte Fotoausrüstung dabei und sortierten schnellen Zugriff darauf haben kann.
Mittelgroße Kamerataschen bilden die Hauptgruppe der verkauften Schultertaschen. Fast jeder Fotograf und Videograf wird im Laufe seiner Laufbahn eine solche erwerben. Sie nimmt einen Teil seiner Ausrüstung auf, die man als Normalsterblicher über mittlere Distanzen tragen kann. Sie stellt in jeder Beziehung einen Kompromiss dar.
Kleine Kamerataschen, die meist nur die Kamera mit angesetztem Objektiv und vielleicht noch einem Wechselobjektiv beherbergen. Sie sind ideal, wenn man vorher weiß, was einen vor Ort erwartet, und man sehr große Strecken zurücklegen muss oder sehr lange Zeit damit unterwegs ist. So benutze ich für den Besuch von Messen nur noch derartig kleine Taschen. Im Gedränge der Menschen fühlt man sich dann mit einer mittelgroßen Tasche nicht mehr wohl. Die kleine Schultertasche ist allerdings eine Notlösung. Oft handelt es sich hierbei auch nicht mehr um eine ausgewiesene Foto-Tasche. Sie bietet im Prinzip nur eine Trageerleichterung, Kratz- und Sichtschutz. Alle anderen Schutzfunktionen werden von ihr kaum mehr erfüllt.
Eine Foto respektive Videotasche besitzt gegenüber den anderen Behältnissen für die Ausrüstung zahlreiche Vorteile:
Foto- und Videotaschen bieten im Vergleich zu allen anderen Behältnissen die höchste Flexibilität, da man sie jederzeit schnell abstellen kann und dann nur noch mit der Kamera arbeitet.
Besonders für kürzere Foto- und Video-Touren oder solche mit mittelgroßer Ausstattung - vor allem in Städten - ist eine Kameratasche empfehlenswert.
Der Zugriff auf die Ausrüstung gestaltet sich wesentlich einfacher und schneller als bei einem Rucksack (auch Sling-Bag) und Koffer.
Der Transport der Tasche in anderen Fortbewegungsmitteln (Pkw, Bus, Bahn, Schiff, Flugzeug etc.) ist meist erheblich einfacher als bei Rucksäcken oder Koffern.
Zudem bieten sie einen hohen Sichtschutz, einen sehr guten UV-Schutz und einen hohen Kratzschutz.
Meist sind ausreichend bis viele Zusatzfächer für weitere Objektive, Akkus und Speicherchips vorhanden.
Nach dem Umhängen hat man wieder beide Hände teilweise frei.
Im Gedränge besteht eine relativ geringe Diebstahlgefahr, sofern sich die Tasche zwischen dem Körper und einem herunterhängenden Arm an der Seite befindet.
Aufgrund des sehr schnellen Ein- und Auspackens wird die Kamera zwischen Aufnahmen oft wieder in die Tasche zurückgesteckt, wodurch langfristig die Hand- und Armmuskulatur entlastet werden. - Vor allem beim Sling Bag und beim Rucksack hält man sie aufgrund des mühsamen Stau-Prozederes hingegen oft die ganze Zeit in der Hand.
Eine Fototasche besitzt gegenüber allen anderen Behältnissen für Fotoausrüstungen jedoch auch zahlreiche Nachteile:
Sogar bei dicht verschlossenem Reißverschluss bietet sie nur einen befriedigenden Staubschutz.
Sogar bei dicht verschlossenem Reißverschluss offeriert sie nur einen befriedigenden Schutz vor Feuchtigkeit bei Kondenswasser, Regen sowie Spritzwasser.
Meist findet sich nur ein mittlerer Schutz vor Schlägen, Stößen und Erschütterungen.
Kamerataschen besitzen ein spürbares Eigengewicht.
Der gravierendste Nachteil ist die Befestigung an einem Gurt, der nur an einer Schulter getragen werden kann. Abgesehen von erheblichen orthopädischen und ergonomischen Nachteilen, muss die Schulter bei längerem Tragen ständig gewechselt werden, um evtl. Rückenschmerzen bei höherem Kameragewicht zu vermeiden.
Ein Wechsel der Seite / Schulter gestaltet sich im Übrigen relativ umständlich und zeitaufwändig.
Letztendlich begrenzt die ungesunde einseitige Belastung des Körpers das Gesamtgewicht.
Da man jedoch zumindest eine mittelgroße Ausstattung mitnehmen möchte, darf das Leergewicht der Tasche nicht allzu hoch sein. Hieraus folgt ein in jeder Beziehung reduzierter Schutz der Ausrüstung. Im Klartext: Eine Fototasche bietet weniger Schutz als ein Rucksack und deutlich weniger als ein Koffer.
Keine mir bekannte Foto-Tasche ist wirklich wasserdicht. Beachten Sie hierzu in Tests die teilweise angegebenen Einzelnoten für Schutz vor Wasser und Sand. Meist erreichen die Taschen nur mittlere Werte.
Grundsätzlich darf man jedoch bei einer hochwertigen modernen Fototasche ein fast wasserdichtes bzw. zumindest wasserabweisendes Außenmaterial erwarten.
Nur selten gehört ein (evtl. sogar integriertes) Regencape / Regenhülle - eine wasserundurchlässige (imprägnierte) Nylonhaube - zum Standard oder zumindest zum Zubehör, die bei Bedarf als Regencape wie die Kapuze einer Regenjacke über die Fototasche gestülpt wird. Solch eine zusätzliche Regenkappe schützt bei langem Regen, Schneefall, diesigem Wetter oder Nebel, indem sie eine zweite Schutzschicht aufbaut.
Falls Sie ein Regencape benötigen, dann achten Sie darauf, dass sich der Schultertragegurt auch bei angebrachtem Regencape an der Tasche frei bewegen lässt. Ansonsten kann man die Tasche kaum mehr tragen oder der Regenschutz löst sich beim Gehen.
Zumindest der Bodenbereich der Fototasche muss jedoch auch ohne Plane Wasserdicht sein, damit man sie abstellen kann. Dieser Punkt ist bei einer Tasche viel wichtiger als bei einem Rucksack. Nur wenige Modelle bieten hier eine wasserfeste Wannenkonstruktion am Boden.
Hochwertige Fototaschen bieten abgedeckte / geschützte, gummigedichtete oder sogar verdeckte umlaufende Reißverschlüsse.
Fototaschen sind nicht staubdicht: Ganz im Gegenteil sammelt sich mit der Zeit ziemlich viel Staub und Schmutz darin an, insbesondere, wenn man die Deckel häufig öffnet oder lange offen lässt. Man sollte die Fototaschen deshalb regelmäßig komplett entleeren und mit dem Staubsauger aussaugen. Bei Wind am Meer oder auf Dünen und in der Wüste kann sogar feiner Sand eindringen.
Foto-Taschen sind nicht luftdicht und damit auch nicht unsinkbar.
Sie besitzen meist ein höheres Gewicht als Bauch-/Gurt-Taschen.
Es bleibt mir unerklärlich, wie man in schweren Taschen auch noch einen zusätzlichen Laptop oder Tablet-Computer mitnehmen und einseitig tragen kann.
Dass manche Fotografen in einem Rucksack, den man für tagelange oder wochenlange Fernurlaube verwendet, einen Zugriff auf die gemachten Fotos vor Ort haben möchte, ist verständlich. Aber benötigen Sie dies auch für einen kurzen Stadtausflug mit kleiner Tasche? Wollen Sie wirklich für eine sofortige Überprüfung der Bildqualität einen Laptop oder ein Tablet mitnehmen?
Prüfen Sie nach, wo der Laptop in die Tasche gesteckt wird. An der eher selten zu finden Frontseite der Tasche untergebracht sind sie zwar nicht so sicher vor äußeren Schlägen, aber meist bequemer zu transportieren.
Laptopfächer im Rückenteil der Tasche sind zwar besser geschützt vor Schlägen von außen. Aber man darf die Tasche dann nur senkrecht hängend transportieren. Falls man den Gurt als Holster diagonal auf der anderen Schulter trägt, werden die Tasche an der Hüfte sehr gebogen und ein extremer Druck auf das Laptop ausgeübt, unter dem jedes Flat Screen zerbricht. Zumindest muss man die Tasche dann ohne Anpressdruck auf dem Rücken tragen - wie es manche Filme auch zeigen. Dass die Kommentatoren jedoch nicht erklären warum, dürfte einleuchten. Selbst mit zusätzlichem Gürtel wackelt die Tasche auf dem Rücken hin und her.
P.S.: ein 10 Zoll Laptopfach
existiert nicht. So klein sind nur wenige Tablet-PCs. D.h. für einen ausgewachsenen Laptop müssen die Fototaschen auch große Dimensionen besitzen.
Taschen sind meist nur an den Seiten gut geschützt, weil dort jeder Käufer hinsieht und evtl. mit den Fingern prüft.
Was jedoch fast immer übersehen oder bewusst unterschlagen wird, ist der Umstand, dass Fototaschen die gefährdetsten Transportbehälter für eine Fotoausrüstung sind, da sie leicht von einer Schulter abrutschen und so herunterfallen können. Überlegen Sie einmal, ob Ihre Ausstattung in Ihrer Tasche einen Sturz auf einer Treppe mit mehrfachem Überschlagen übersteht. Per Zufall wurde ich einmal Zeuge eines derartigen Unfalles an einem relativ bekannten steilen und langen Treppenaufgang in einer Touristenstadt.
Mein Problem mit den modernen Fototaschen ist, dass sie zu sehr mit den Rucksäcken konkurrieren wollen und daher möglichst einen hohen Staub- und Wasserschutz bieten möchten. Dies macht einen umlaufenden schwergängigen Reißverschluss erforderlich. Wenn man jedoch bedenkt, dass die meisten Fotografen eine Tasche nur auf Kurzstrecken tragen und sowieso ständig den Deckel öffnen, dann wird ersichtlich, dass sie dafür diese aufwändige Technik meist kaum benötigen. Ferner macht das die Taschen meines Erachtens auch schwerer und unnötig teuer. Meine Erfahrung ist, dass viele Fotografen dann die Lust daran verlieren, und den Reißverschluss oft offen lassen. Damit ist jedoch der angebliche Schutz dahin. Im Übrigen ist das aufwändige Öffnen eines rundumlaufenden Reißverschlusses oft mit erheblichen Geräuschen verbunden, die nicht jeder Fotograf in jeder Situation wünscht. Das einfache Anheben eines Taschen-Deckels funktioniert hingegen meist geräuschlos und schnell.
Stattdessen wünsche ich beim Stadtbummel oder beim kurzen Ausflug schnellen Zugriff auf meine Kamera. Nur so ist sichergestellt, dass ich die Kamera danach sofort wieder verstaue. Hier geht mir in der Praxis Ergonomie beim Bedienungskomfort vor Extremwetterschutz. Deshalb habe ich bisher auch noch keine Nachfolgerin für meine alte Tasche gefunden. Siehe ausführlichen Testbericht unten.
Manche Hersteller unterscheiden deshalb seit einiger Zeit auch wieder Fototaschen von Fotoreportertaschen. Mit letzterem bezeichnet man eher kleinere und leichtere Taschen. Aber auch sie weisen einen meist schwergängigen Reißverschluss auf oder einen leichtgängigeren Schnellzugriff, der jedoch meist wieder nur für kleine Kameras geeignet ist.
Meines Erachtens verschlimmern sich alle negativen Punkt noch für Vollformatkameras mit lichtstarken Objektiven, deren Größe und Gewicht so mancher Tasche ihre Grenzen aufzeigen.
Bitte beachten Sie bei der Bezeichnung der Taschen den Umstand, dass man sie im Fachjargon von der Frontseite betrachtet:
D.h. Breite meint das, was der Laie gerne als Länge beschreibt.
Höhe bezeichnet die Höhe der Frontseite, welche der Nutzer aus seiner Sicht von oben auf die Tasche eher als Tiefe empfindet.
Tiefe bezeichnet im Fachjargon jedoch die Dicke der Tasche. Laien nennen dies - mit ihrem Blick von oben - gerne die Breite.
Allerdings halten sich nicht alle Hersteller oder Händler an diese Norm. Deshalb müssen Sie jeweils jedes einzelne Produkt genau überprüfen.
Beachten Sie ferner, dass jede Tasche Innen- und Außenmaße besitzt. Beide Werte sind wichtig: Die Innenmaße für Ihre Ausrüstung, die Außenmaße für das Verstauen der gesamten Tasche.
Je größer die Fototasche ist, desto mehr Staufächer bietet sie. Ferner erlaubt sie so eine höhere Ordnung sowie leichteren Zugang zu Einzelteilen der Ausrüstung.
Allerdings nehmen dabei das Eigengewicht und das Volumen deutlich zu. Ferner wächst das Gesamtgewicht (Leergewicht der Tasche + Fotoausrüstung + Stativ + Extras) oft extrem an.
Einerseits möchte man besonders bei Taschen das Leergewicht minimieren. - Andererseits lassen sich nur mit stabilen, massiven Wänden und Kernen bei Trennelementen ein relativ hoher Schlagschutz und eine große Fallsicherheit herstellen.
Viele Nutzer wünschen kleine Taschen, die einem beim Laufen nicht behindern. - Jedoch soll auch relativ viel Fotoausrüstung hineinpassen.
Nur mit weichen und dicken Polstern am Rahmen sowie an den gepolsterten Stegen lässt sich jedoch eine hohe Dämpfung von Vibrationen sicherstellen, wodurch das nutzbare Volumen im Innern reduziert wird.
Bereits das Leergewicht einer (für Vollformatkameras) mittelgroßen Tasche kann 1 kg und mehr betragen. - Mich schockieren Taschenleergewichte von 2 Kg bis 4 Kg.
Je nach belegten Zusatzfächern (für Akkus etc.) nimmt das Gewicht schnell zu. Mit einer Vollformatkamera mit Objektiven und Blitz sowie kleinem Stativ, Ersatz-Akku, Kleinteilen und Speicherkarten trägt man dann schnell weit über 7 Kg an einer Schulter. Andere Fotografen berichten von Taschen mit Gesamtgewichten von 12 bis 15 Kg
. Persönlich erachte ich jedoch 7 Kilogramm als Grenze für den Transport an einer Schulter.
Meines Erachtens kann man große oder heute anzutreffende sehr große Fototaschen nur im Studio oder beim Transport mit dem Auto sinnvoll verwenden. Sie dienen dann als wohl geordneter Gesamtaufbewahrungsort aller Teile. Ich nutze hier gerne die Parallele zum schweren Werkzeugkasten des Kfz-Mechanikers. Aber selbst auf den kurzen Wegen sollte man dafür einen Trolley-Untersatz verwenden.
Große Taschen für viel Zubehör werden schnell zu schwer für eine Schulter und erfordern teure sowie eher unergonomisch zu handhabende Gurtkonstruktionen.
Vor allem Taschen sollte man nicht zu groß wählen, da man eine zu kleine Kamera-Ausrüstung sonst nur mit mehreren Polstern halbwegs stabil transportieren kann. Auf keinen Fall sollte die Ausrüstung in einer zu großen Tasche beim Gehen hin und her rutschen.
Meist sinkt mit zunehmender Taschengröße auch der Tragekomfort.
Durch die Einschulterbefestigung und das ständige Hin-und-her-Bewegen der Tasche können sowohl die Jacke als auch die Hose an der betreffenden Stelle abgeschabt werden.
Schwerere Schultertaschen beeinträchtigen die Balance des Trägers und sind folglich kaum geeignet für anspruchsvolle Kammwanderungen im Hochgebirge.
Achten Sie auch auf die genauen Maße der Tasche: Das reine Volumen sagt allerdings noch nichts über die ergonomische Gestaltung der Abteile / Einschubfächer aus.
Je tiefer (im Fachjargon höher) die Taschen werden, umso längere Teleobjektive kann man senkrecht von oben einfügen. Dies beeindruckt auf den ersten Blick. Aber wie viele derartig schwere Objektive wollen Sie in einer Tasche herumtragen?
Vor allem für kurze Objektive sind tiefe Taschen jedoch ungünstig. Entweder wird der restliche Raum nicht genutzt, oder es werden (oft bereits vom Hersteller) zwei Fächer übereinander eingebaut. Um an das untere Fach zu gelangen, muss man das obere zuerst ausräumen.
Das hier fotografierte Gesamtgewicht beträgt 6,3 Kg: Kameragehäuse (Body) mit angesetztem Normalzoom in der Mitte, Telezoom im Objektivköcher unten, Blitz in Hülle oben, Stativ an der Frontseite außen, Filter und Kleinteile in der Außentasche an der Front sowie den beiden Seitentaschen oben und unten. Natürlich kann man das Stativ mit 1.150 Gramm zu Hause lassen. Auch die im Netz des Deckels (links aufgeklappt) befindliche grüne robuste Plane muss man nicht mitnehmen.
Zahlreiche Fototaschen besitzen serienmäßig keine Stativhalterung.
Entweder kann man sie für relativ viel Geld beim Taschenherstellen als Zubehör beziehen. Oder man bastelt sie sich selbst, wie ich es tat.
Meine beiden mit Schnapphaken versehenen Schlaufen sind durch lange Klettverschlüsse sehr anpassbar und eignen sich für alle mir bekannten Stative. Sie wiegen zusammen nur 25 Gramm.
Fast immer fehlen an Taschen besondere Zusatzhaken für die Befestigung von Zubehör. Stativ-Schlaufen lassen sich jedoch mit Karabinern etc. an der beidseitigen zentralen Aufhängung der Tasche gut zusätzlich befestigen. - Ich benutze im Übrigen jeweils einen drehbaren Karabiner mit D-Ring oder diese Art, wie man sie auch von manchen Hundeleinen kennt.
Stative sollten an der Frontseite befestigt werden können. Die teilweise zu findende Konstruktion der Befestigung unten am Taschenboden sieht zwar beim Tragen chic aus. Aber so lässt sich die Tasche nicht mehr abstellen.
Auch die vereinzelt zu findende Befestigung des Stativs auf dem Deckel oben behindert beim schnellen Öffnen und verhindert Schnappschüsse.
Hier scheinen erhebliche Glaubenskriege ausgefochten zu werden.
Vom Körper weg - gilt heute als ergonomischer, da man beim Öffnen in den Deckel und seine Fächer schauen kann. Allerdings muss man diesen Deckel aktiv verschließen, da er sonst nur bis zur Kleidung halb zuklappt. Der Reißverschluss muss dazu am Körper (der Tascheninnenseite) entlangfahren.
Auf den Körper zu - ist einfacher zu konstruieren und leichter zu öffnen und zu verschließen. Hier fällt der Deckel meist automatisch nach unten und verschließt die Tasche. Dafür kann man schlecht in die Zubehörtaschen im Deckel greife. Ferner deckt der Deckel eventuell den eigenen Blick von oben auf die Ausrüstung erheblich ab.
Meines Erachtens hängt hier viel von der Detaillösung beim einzelnen Produkt ab. Testen Sie es unbedingt selbst aus.
Hinweis: Es funktioniert nicht, einfach eine Tasche umzudrehen und mit der anderen Seite zum Körper zu hängen, nur um die Klapprichtung des Deckels zu ändern. Denn dann drücken die Front-Taschen mit dem vielen Kleinzeug direkt auf den Körper, was nicht nur unbequem ist, sondern entweder zum Bruch der Kleinteile oder verstärktem Scheuern an der eigenen Kleidung führt.
Gespart wird bei vielen Schultertaschen im Bodenbereich. Vertrauen Sie somit nicht blind den Behauptungen der Hersteller und Tester, dass der Boden fast immer besonders verstärkt sei. Nicht selten sind die zusätzlichen Verstärkungen und Polsterungen am Boden zu gering oder nicht vorhanden.
Der Boden ist jedoch beim ständigen Aufsetzen der Tasche das am häufigsten und stärksten belastete Teil. Hier sollte man aus Eigeninteresse eine zusätzliche Bodenlage - aus z.B. einem zurechtgeschritten Teil Isomatte - selbst einlegen. Diese Isolierung ist preiswert, nimmt kaum Raum ein, ist relativ leicht und erhöht den Schutz der Fotoausrüstung erheblich. Dünne Isomatten kann man auch doppelt in der Fototasche auslegen.
Insbesondere bei Aluminiumbeschichtung ist eine hohe Wärmeisolierung sichergestellt, was z.B. beim Abstellen der Tasche auf Eis- oder Schneeflächen im Winter hilfreich sein kann.
Alternativ kann man natürlich auch Fotorucksack-Raumteiler mit Klettverschlüssen am Boden einfügen, sofern man solche noch zur Verfügung hat. Diese besitzen meist den Vorteil einer sauberen Ummantelung, sodass auch nach Jahren keine Schaumstoffbrösel austreten.
Bei Isomatten sollte man sich evtl. auflösende Teile ggf. nach ein paar Jahren überprüfen und austauschen.
Dafür sind Isomatten wesentlich preiswerter. Ab ca. 10 Euro inkl. Versand sind bereits sehr große Matten erhältlich: Isomatte schwarz allgemein, oder Isomatte mit Aluminiumbeschichtung / Alu Thermomatte. Man kann auch Neopren verwenden: funfabric oder extremtextil.
Gute Taschen sollten rundum durch stabile und gepolsterte Seiten, Decken und Boden auch ein Herunterfallen, Umfallen oder zumindest hartes Aufsetzen erlauben, ohne dass die Kamera / Ausrüstung Schaden nimmt.
Der außen sichtbare Bereich der Bodenplatte sollte gummiert und wasserabweisend sein, damit man die Tasche auch auf unebenem und schmutzigem Untergrund abstellen kann.
Ferner sollte der Boden im Idealfall über zusätzliche hohe, breite und lange (möglichst über die gesamte Tiefe der Tasche reichende) Stege (siehe Foto unten) verfügen, sodass nicht die ganze Bodenplatte im Schmutz oder Wasser liegt. Alternativ möglich - aber nicht ganz so optimal - sind je nach Taschengröße 4, 5 oder 6 (selten 8) runde Gummifüße zum einfachen Abstellen. Die dadurch erzeugte geringe Auflagefläche ist vor allem bei sehr heißen (Stahlplatte im Sommer) oder sehr kalten Untergründen (zugefrorener See / verharschter Schnee) im Winter hilfreich, da so die Wärmedämmung verbessert wird.
Zunehmend werden gemischte Taschen - oder höflich formuliert sogenannte Hybridsysteme - angeboten: Sie wollen Stadttaschen / Messenger Bags mit Fototaschen kombinieren.
Dazu besitzen sie oft zusätzliche herausnehmbare Einsätze für die Foto- und Video-Ausrüstung. - Im Prinzip klingt dies vorteilhaft, und mag für kleinere Kameras ohne viel Zubehör auch funktionieren.
Bei Vollformat-Kameras stößt solch ein Zwitter jedoch schnell an die Grenzen. Weder ist das Stauvolumen für umfangreichere Ausrüstung ausreichend, noch sind die Einsätze derart variable gestaltbar, noch werden damit die Schutzniveaus reiner Fototaschen erreicht.
Persönlich erachte ich zu kleine und folglich lose in der Tasche herumrutschende und oben völlig offene Weichkunststoff-Einsätze sogar für gefährlich. Falls die Tasche umfällt, rutscht das Fotozubehör aus den Abteilen und liegt dann irgendwo ungeschützt in der Tasche, ohne dass man es bemerkt, bevor man die Tasche wieder öffnet.
Hier erlaube ich mir auch Einschränkungen bezüglich der Herstellungsqualität zu machen: Vor allem in den 2010er Jahren drängten Hersteller ursprünglich rein modischer Taschen in dieses Foto-Segment. Sie kaufen oft billige und kaum Schutz bietende Einsätze für Kameras sowie Objektive und stecken sie in keineswegs passende Modetaschen hinein. Oft sind weder die Einsätze noch die Modetaschen für die ernsthafte Fotoausrüstung geeignet. Wer nur gelegentlich eine kleinere Fotokamera in einer Modetasche mitnehmen will, soll dies tun. Dazu benötigt man keine teuren und meist wertlosen Schutzbehälter der Modefirmen.
Durch den regelmäßigen Transport auch anderer Gegenstände in der Tasche (immer wieder sieht man in der Werbung Bücher, Ordner etc.) gelangen unweigerlich Staub und Schmutz hinein, die sich dann dort ansammeln und auf der Kamera sowie dem Sensor ablagern.
Der permanente Umbau von der Fototasche zur Stadttasche ist unpraktisch. Vor allem benötigen Sie dann (zu Hause) nochmals einen geschützten Stauort für die Kamera samt Ausrüstung.
Prüfen Sie deshalb vor einer Anschaffung derartige Taschen persönlich vor Ort mit Ihrer Fotoausrüstung.
Fototasche mit speziellen, selbstgebastelten Stativhaltern in einem Korb an meinem Fahrrad. Das Reisestativ baumelt sicher - aber außerhalb - des Korbes. Die Tasche passt hingegen gut in einen standardisierten Fahrradkorb.
Selbstverständlich bieten die Hersteller auch für Fototaschen inzwischen umfangreiches aufpreispflichtiges Zubehör an.
Für sinnlos halte ich Reißverschlüsse, an die ein lächerlich kleines Vorhängeschloss angebracht werden kann. Das lässt sich mit jeder besseren Zange aufbrechen, signalisiert Dieben nur, dass es hier etwas Wertvolles zu stehlen gibt, und behindert den Fotografen bei der Arbeit.
Auch der Mehrwert eines in die Tasche eingenähten Kompasses erschließt sich mir nicht für die Fotografie.
Über zwei umlaufende Bänder ist die ... [Produktname] auch am Gürtel zu tragen.
- Die Tester scheinen es weder ausprobiert noch darüber nachgedacht zu haben: Wie sollen 5-10 kg Gesamtgewicht an einem Hosengürtel halten?
Je nach Volumen und Gewicht der Fototasche kann ein zusätzlicher Beckengurt oder eine gesamte Gurtkonstruktion / Harness sinnvoll sein. Allerdings ist dies nie so komfortabel wie ein Rucksack. Im Übrigen funktionieren Beckengurte nur bei kurzen Jacken und Jeans. Ansonsten verzieht man sich mit Taschen mit Beckengurt immer die Jacke.
Vorsicht bei manchen exklusiven Taschenherstellern. Dort erhält man oft eine fast leere Tasche, die erst mittels der Aufpreis-Zubehörtabelle in eine halbwegs brauchbare Kameratasche umgewandelt werden kann.
Je nachdem, was Sie fotografieren, kann ein zusätzlicher schmaler Hüft-/ Bauch- / Stabilitätsgurt hilfreich sein, die Tasche mehr oder weniger eng am Körper zu halten. Manche Naturfotografen ärgert an Taschen am meisten, dass sie nach vorne schwingen, wenn sie sich zu einem Objekt am Boden nach vorne bücken.
Der Klapp-Deckel der Fototasche ist sehr weit als Kappe geformt und schließt automatisch. Diese Kappe öffnet sich zum Körper hin. Darin habe ich in der oberen Netztasche immer meine Plastikplane. Sie dämpft die Ausrüstung zusätzlich nach oben ab, falls die Tasche stürzen und sich überschlagen sollte (z.B. Treppensturz, Sturz vom Fahrrad).
Bevor man eine Foto-Tasche in dem kaum mehr überschaubaren Angebot auswählen bzw. kaufen kann, muss man sich sein eigenes Anforderungsprofil erstellen. Meine folgenden Ausführungen sollen Ihnen als Denkanstoß für Ihr eigenes Profil dienen. Ihr persönlicher Anforderungskatalog wird jedoch sicherlich davon abweichen.
Die Haupteinsatzorte sind: Stadttour, Sightseeing in der Stadt, Stadtbummel, kurze Ausflüge und Foto-Streifzüge in die Natur.
Zeitlich handelt es sich um kurze Ausflüge bis maximal einen Tag Länge - im englischsprachigen Raum würde man so etwas salopp als daypack
umschreiben.
Der Einsatz soll zu allen Jahreszeiten erfolgen, also auch im Winter auf dem zugefrorenen See, wie im Hochsommer in der Mittagshitze auf dem Stahlboden eines Schiffes.
Meist soll sie jedoch bei trockenem und schönem Wetter verwendet werden, zumindest nicht bei Starkregen oder Schneestürmen.
Ferner benötige ich sie für die (Tanz-) Sportfotografie in Innenräumen. D.h. sie muss auch auf einem Parkett oder sonstigen empfindlichen Böden abgestellt werden können. - Auf einen besonderen Wasserschutz lege ich somit keinen Wert. Eine zusätzliche Regenhülle halte ich an einer Tasche für zu fummelig und hinderlich, sodass ich sie sowieso nicht benutzen und deshalb sogar entfernen würde.
Der Transport muss auf dem Fahrrad auf kleineren Fahrradtouren auch auf holprigen Waldwegen möglich sein. Die Tasche sollte deshalb in meinen Fahrradkorb passen.
Die Tasche sollte leicht sein.
Es wird nur Raum für wenige Objektive benötigt. Im Zweifel bin ich bereit, die Kamera mit einem montierten Objektiv auch um den Hals oder in der Hand zu tragen.
Es muss nur wenig Zubehör verstaubar sein: So werden z.B. keine Ladegeräte mitgenommen.
Ein leichtes Reisestativ oder Einbeinstativ muss sich an der Tasche befestigen lassen.
Der Zugriff auf die Kamera oder Objektive muss sehr schnell möglich sein. Schwergängige Reißverschlüsse sind deshalb ein KO-Kriterium für mich.
Da ich die Tasche auch im Urlaub (im teilweise weniger sicheren Ausland) verwenden will (Städtereisen), muss sie unauffällig sein. Markenzeichen müssen entfernbar sein, ohne dass man die Tasche dadurch zerstört. Die Tasche sollte ein gewisses Understatement ausstrahlen, da die Ausstattung darin relativ wertvoll ist.
Der Deckel muss für Schnappschüsse schnell zu öffnen sein und der Verschluss sollte sich leise bedienen lassen. Ansonsten muss ich den Deckel auch offen lassen können, damit ich noch schnelleren und leiseren Zugriff erhalte.
Die leere Schultertasche wiegt bereits 980 Gramm. Gut erkennt man neben den beiden Trennflächen die zusätzlich von mir eingebauten Polster für die Kamera mit angesetztem Normalzoom im Mittelfach.
Hier will ich ein völlig veraltetes Produkt aus dem Jahr 2002 beschreiben, das nicht mehr zu kaufen ist. Dennoch besitzt es einige Vorzüge, die noch immer gelten.
Der Hersteller war Soligor, welcher 2011 in Insolvenz ging. Das Modell trug die Bezeichnung 'Foto / Video Tasche 75 Blau' und war 2002 für ca. 30 Euro erhältlich.
Die Außenmaße betragen ca. 42 * 24 * 24 cm gemäß meiner eigenen Messung (B*H*T). Die Innenmaße betragen ca. 30 * 17 * 12 cm nach meiner eigenen Messung (B*H*T).
Durch den an den Clip-Verschlüssen flexibel einstellbaren Deckel lässt sich die Höhe um mehrere Zentimeter vergrößern, sodass man das Volumen noch erhöhen kann. Allerdings nimmt dann die Dichtigkeit ab, da der überlappende Bereich des Deckels mit der Tasche reduziert wird.
Die extreme Diskrepanz der Außen- zu den Innenmaßen liegt in den 3 Außentaschen sowie der relativ dicken und im Kern auch sehr stabilen Rahmenkonstruktion begründet.
Vor allem die Tiefe von 17 cm erlaubt das senkrechte Aufstellen auch größerer Objektive.
Im Mittelbereich lässt sich der Innenraum aber bequem auf 16 cm Breite ausdehnen, sodass man auch größere Kameragehäuse quer hineinbekommt.
Das Gewicht der Kameratasche: Die leere Schultertasche wiegt bereits 980 Gramm, was auf die festen Materialien zum Schutz hindeutet.
An den zwei Halteschlaufen mit Klickverschluss lässt sich ein Stativ anbringen. Meine beiden selbst gebastelten in der Größe variablen Schlaufen mit Klettverschlüssen der Stativhalterung wiegen zusammen nur 25 Gramm.
Der Zugriff auf das Hauptfach wird weder durch das Stativ noch dessen seitliche Halterung behindert.
Der gesamte Bodenbereich ist mit weichem und absolut wasserdichtem Gummi / Weichplastik ausgestaltet. Daran befinden sich auf beiden Seiten doppelreihige breite und tiefe Stützleisten, welche vorbildlich gestaltet sind, sodass man diese Tasche auch bedenkenlos auf nassen und schlammigen Untergrund abstellen kann.
Meine Tasche bietet für Vollformat-Kameras nur wenige Einzelfächer - exakt 3.
Dafür besitzt sie eine sehr große Fronttasche in die man erstaunlich viel Kleinzeug unterbringen kann.
Allerdings sieht es dann in der Fronttasche auch aus wie in einer Damentasche. Ein schneller, sicherer Zugriff ist vor allem im Dunkeln kaum möglich. Man benötigt also eine Taschenlampe zum Suchen. - Für mich geht das jedoch in Ordnung, da ich vor allem sehr viele Kleinteile mitnehmen will, die sich sonst nur in dutzenden von Einzelfächern unterbringen ließen. Solch einen Umfang an Fächer-Unterteilungen bietet jedoch keine (noch tragbare) Schultertasche an.
Die hier getestete Fototasche besitzt sehr steife Außenwände. Die gesamte Rahmenkonstruktion ist für eine Fototasche sehr verwindungssteif und formstabil.
Insgesamt ist der Schutz hervorragend, da sich auf den drei gefährdeten Seiten - nach vorne sowie rechts und links zusätzliche Taschen befinden, die sowohl selbst, als auch mit ihrem Inhalt sogar starke Schläge abfedern.
Hinzu kommt der durch mich verstärkte Bodeneinsatz sowie im Kamera-Fach die zusätzlichen Polster und im Deckel die zusammengefaltete über 1 cm dicke Plastikplane.
Dieser Rundumschutz ist selbst für eine teure Vollformat-Kamera ausreichend und vermittelt mir eine erhebliche Sicherheit im Umgang.
Insbesondere aus diesem Grund des hohen Rundumschutzes bin ich auch bereit, mich mit so manchem Nachteil zu arrangieren.
Der Deckel klappt zum Körper hin auf. Deshalb ist der Blick auf die Fotoausrüstung beeinträchtigt.
Als Nachteil ist der Metallreißverschluss innen im Deckel zu sehen. Er liegt zwar sehr weit an der Seite und kommt so kaum in Berührung mit der Ausrüstung. Dennoch würde ich so etwas für Kameras mit großem, ungeschütztem Display, welches in diese Richtung zeigt, nicht empfehlen. Hier besteht potentiell die Gefahr, dass der Reißverschluss beim normalen Transport an der Ausrüstung reibt.
Der Deckel besitzt keinen Rundumreißverschluss; die Tasche ist somit weder wasser-, noch staub-, noch luftdicht. Regendicht verschließt der Deckel die Tasche auch nur, wenn man ihn sauber über die Tasche zieht. Je ausgebeulter die Tasche mit Fotomaterial ist, desto leichter entsteht an der Ecke dann eine kleine Lücke, in welche Regen eindringen könnte. D.h. diese Tasche ist kaum gewitterschauertauglich.
Ferner besitzt diese Fototasche keinen zusätzlichen Regenschutz durch ein überstülpbares Regencape. - Allerdings ist sie für die Fotografie bei relativer Trockenheit (inklusive Nebel) dennoch sehr gut geeignet.
Da der Deckel jedoch durch nur 2 Clip-Verschlüsse gesichert wird, ist die Tasche extrem schnell zugänglich. Das ist für Schnappschüsse ideal. Keine moderne Tasche bietet einen so schnellen Zugriff auf die Kamera.
Die beiden Seitentaschen besitzen nur Klettverschlüsse. Diese Klettverschlüsse neigen jedoch mit den Jahren zur Ermüdung und bedürfen regelmäßiger Pflege.
Der Handgriff oben am Deckel kann nur benutzt werden, wenn man den Deckel vorher vorne mit mindestens einem - besser beiden - Clip-Verschlüssen gesichert hat.
Die Aufhängung der Tasche besteht nur aus Plastik, hielt jedoch bisher.
Nach über 20 Jahren starken Gebrauchs finden sich nur an einigen Kanten und einer Ecke abgeschabte Stellen, welche die Funktionstüchtigkeit jedoch in keiner Weise beeinträchtigen. Daraus darf man folgern, dass heutige - wesentlich robustere - Materialien extrem langlebig sind. Dies belegt auch die vereinzelt zu findende Herstellergarantie von bis zu 10 Jahren.
Die Unterseite der Tasche ist selbst heute noch absolut perfekt gestaltet. So sollten alle Taschen am Boden aussehen.
Da es meine Tasche nicht mehr zu kaufen gibt, sollten Personen, die eine Tasche mit eher puristischem Äußeren und ohne Reißverschlüsse aber schnellen Zugriff sowie im Innern viel Platz suchen, vielleicht einen Blick auf folgende Fototaschen werfen: Cullmann BOSTON Maxima 500+, bei Amazon, oder bei Domke z.B. die F-2. Da sich die oberen Produkte in hohen Preisregionen bewegen, will ich auch ein Einsteigerprodukt auflisten: Die AmazonBasics Große L Umhängetasche für SLR-Kamera und Zubehör, schwarz mit orange Innenausstattung bietet zweifellos viel für den geringen Preis.
Die serienmäßig mitgelieferten Schultergurte (shoulder straps) sind oft unergonomisch. - Die meisten Tragegurte der Taschen sind zu schmal, zu hart, zu glatt (sie rutschen auf Hemden und Jacken), oder zu unbequem. Deshalb führt langfristig kein Weg an der Anschaffung eines speziellen Schultergurtes vorbei.
Damit sich Lasten halbwegs erträglich an der Schulter transportieren lassen, benötigt man ein Tragesystem mit breitem Umhängegurt und noch breiterer gepolsterter, rutschfester Auflage.
Erstaunlicher Weise sind separate Schultergurte in Deutschland nur sehr schwer in guter Qualität zu erhalten. Hier das spärliche Angebot bei Schultergurt Kamera bei Amazon sowie Schultergurt bei Amazon.
Manche Schultergurte bieten Schlaufen für Erweiterungen.
Man darf sich keine Wunder von speziellen Gurten erwarten: Sie milden nur die Konstruktions- und Gewichtsnachteile einer Tasche mit einseitiger Belastung einer Schulter etwas ab. Von Komfort wage ich nicht zu sprechen.
Die meines Wissens preiswerteste Alternative ist aktuell der Taschenmann2005, für den man das Schulter-Polster nachkaufen kann. Evtl. benötigen Sie auch nur letzteres für Ihren bestehenden Gurt.
Eine preiswerte Alternative ist z.B. der Kamera Gurt, Sugelary. Er ist eigentlich eher für offen getragene Kameras gedacht, kann allerdings umgebaut auch für Taschen verwendet werden.
Eine aufwendigere Alternative für Kameras kann auch der BlackRapid RS-4 Classic Retro Sling-Kameragurt darstellen. Für die doppelte Befestigung an Kameras links und rechts sowie an Taschen benötigt man das Zusatzset, z.B.: Peak Design Cuff Black Kamera-Handschlaufe (CF-BL-3) oder diese Version: Peak Design Leash Kameragurt (Schwarz) für Systemkameras und kleinere DSLRs (L-BL-3), welche jedoch erstaunlich teuer sind.
Auch ich habe mir letztendlich separat einen brauchbaren Schultergurt beschafft:
Der Hersteller war Lowepro - Englisch. Der Produktname lautet 'Vertebral Tech Shoulder Strap'. Fotos zum Gurt - auch eine Aufrisszeichnung der inneren Konstruktion finden Sie dort. Das Produkt selbst und Rezensionen darüber sind inzwischen nicht mehr verfügbar. Der Preis lag in den 2000er Jahren mit Versand aus den Niederlanden bei etwas über 30 Euro. Das Material besteht aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Polsterung (EVA). Die Maße betragen 8,9 * 3,8 * 40,6 cm (B*H*L). Das Gewicht beträgt 245 Gramm gemäß eigener Messung.
Die Oberfläche des Vertebral Tech Shoulder Strap ist so gestaltet, dass der Gurt kaum zur Seite oder nach vorne oder hinten verrutscht.
Man kann den Gurt auch als Kamera-Schulter- oder Nackengurt verwenden.
Der Gurt bietet oben am breiten Schulterpolster einen SlipLock-Anschluss, d.h. man kann dort ein Band durchziehen und mit Klettverschluss sichern, sodass sich dort wertere Ausrüstungsgegenstände befestigen lassen. Manche nutzen diese für eine Mobiltelefonhülle.
Das der breite Kunststoffgurt in der Länge auf beiden Seiten separat veränderbar ist, ist vorteilhaft aber auch notwendig.
Was mir in der Praxis besonders gefällt, ist die Tatsache, dass das dicke Polster an den beiden Gurtteilen fest vernäht ist und so die Tasche stabilisiert. Bei allen anderen Systemen wird hingegen ein durchgängiger Gurt nur mit einer am Gurt rutschenden breiteren Hülle für die Schulter ausgestattet (also eine verschiebbare Gurtpolsterung), sodass bei jeder Bewegung die Tasche den Gurt etwas hin und herzieht, wodurch er in der Schulterauflage ständig etwas rutscht. - Aber das ist meine persönliche Erfahrung. Evtl. ist Ihnen auch das häufiger zu findenden durchrutschende System lieber, weil es weniger am Hemd, Pullover Jacke auf der Schulter zerrt. - Merken Sie sich jedoch die beiden in der Praxis unterschiedlichen Konstruktionen.
Die Qualität der Materialien und die Verarbeitung sind hochwertig. Er erscheint mir weitgehend Wasserresistent sowie absolut robust zu sein. Auch nach über 10 Jahren ist er noch funktionstüchtig und noch immer im Einsatz.
Der Tragekomfort ist vor allem durch die breite Auflagefläche oben gut, aber nicht perfekt.
Das Gewicht wird nur etwas besser verteilt. Aber es wird dadurch nicht geringer.
Durch die vorbildlichen, drehbaren Anschlüsse aus Metall kann er im Gebrauch jedoch verdreht werden. D.h. man kann ihn mit der falschen Seite auf die Schulter ablegen. Laut Testberichten soll das zwar gleichgültig sein. Der interne Aufbau der Aufrisszeichnung widerlegt dies allerdings.
Dann liegen nämlich die Dämpfungselemente umgekehrt und der Komfort sinkt.
Ferner missfällt mir, dass der Gurt durch die Biegung um die Schulter herum innen Falten wirft und nicht so weich auf einer Schulter mit nur dünnem Hemd liegt. Hier hätte man den Gurt vorbiegen und das Material an der Innenseite verkürzen können.
Bereits der Schultergurt wiegt 245 Gramm
Ein erfahrener Fotograf empfahl, auch einen Blick auf die zwar teuren, aber hochwertigen Gurte aus Elchleder der Firma EDDYCAM zu werfen. Diese gefallen mir gut, sind m.E. jedoch eher für leichte bis mittelschwere Taschen und als Kameragurte geeignet. Aber die Preise sind hoch.
Mich hat noch folgende preiswerte Lösung fasziniert: abnehmbare Schultergurt Auflage = Weiche Luftkissen Wiedereinbau Auflage für Bügel. Für 8 Euro erhält man eine 8 cm breite und 25 cm lange Schulterauflage, die man mittels Klettverschluss um den an der Kameratasche befindlichen vorhandenen schmalen Gurt befestigen kann.
Hier will ich eine reine Freizeittasche beschreiben, die ich als privates Geschenk erhielt und zuerst etwas ratlos entgegennahm. Was soll man denn mit so einem Teil (Geschenkter Gaul
) anfangen. Aber lesen Sie meine überraschende Erkenntnis nach zahlreichen Tests.
Der deutsche Hersteller ist Hahnepot Skipperbags e.K.. Das Modell lautete damals No Fish, für ca. 70 Euro - Vorsicht: Es finden sich heute zahlreiche Größen und Preise zwischen 40 und 100 Euro. Mitte der 2020er Jahre lagen die Preise allerdings bereits zwischen 100 und 150 Euro.
Die Außenmaße + Innenmaße betragen ca. 30 * 22 * 9 cm laut Herstellerangaben und ca. 28 * 27 * 6 cm nach eigener Messung (B*T*H). Die Diskrepanz liegt einerseits an der Handfertigung / Serienschwankung und andererseits an der extrem weichen Stoffhülle.
Das Material besteht aus Segelstoffen - meist Polyester. Da es sich um Segelstoff handelt, ist die Reißfestigkeit sehr hoch. - Das Gewicht: Die leere Schultertasche wiegt nur ca. 370 Gramm gemäß eigener Messung.
Freizeittasche mit geschlossenem Deckel. Oben zum Vergleich ein Zollstock und unten eine Vollformat-Kamera mit Standardzoom 24-70 mm.
Der sehr großflächige Deckel schützt die gesamte Frontseite nochmals mit mehreren Lagen Segeltuch und wird mit einem Klettverschluss vorne verschlossen.
Drei mit Reißverschluss versehene Außentaschen bieten umfangreichen und großen Stauraum. Zwei weitere Taschen finden sich in der Innentasche (eine davon mit Reißverschluss) helfen bei der Aufteilung.
An zwei Bändern an den Seiten kann man sogar Getränkeflaschen etc. befestigen.
Für das Taschengewicht ist das verstellbare Gurtband (bis 150 cm) sehr stabil und mit 5 cm auch ausreichend breit.
Der Schultergurt besitzt sogar eine relativ weich gepolsterte - allerdings rutschige - Polsterung. Deshalb sollte man den Gurt zur Sicherheit über Kreuz auf der anderen Schulter als Halfter tragen. - Die verschiebbare Gurtpolsterung ging nach fast 10 Jahren an der Befestigung zum Schultergurt aus den Nähten, lässt sich jedoch mit Klettband reparieren, was ich über Weihnachten 2016 durchführte.
Die Gurtaufhängung kann sich jedoch an der Tasche selbst verdrehen.
Die Tasche ist so geräumig, dass ich eine Vollformatkamera mit angesetztem Normalzoom, und ein weiteres Objektiv bequem unterbringen kann.
Der Schutz beschränkt sich auf Sicht- und Kratzschutz, dank Reißverschluss und Deckklappe sogar bedingtem Regenschutz. Im Boden wurde zwar eine Hartplastikplatte eingenäht. Von Schlagschutz und Fallschutz kann man dennoch bei diesem dünnen Stoff nicht sprechen. Auch die Vibrationsdämpfung hält sich in Grenzen.
Für höheren Schutz muss man die Kamera und Objektive in Tücher einwickeln und dann erst in die Tasche legen. Vor allem für das lose in der Tasche liegende zweite Objektiv sollte man dies auf jeden Fall tun, damit es nicht an der Kamera reibt. Sinnvoller ist natürlich ein für das Objektiv passender Köcher - Objektivköcher bei AliExpress.
Die Reißverschlüsse sind zwar aus Kunststoff, der Verschlussmechanismus samt Hebel besteht jedoch aus Metall. Hier besteht die Gefahr von Kratzern.
Die Tasche ist pures Understatement. Niemand vermutet darin eine wertvolle Fotoausrüstung. Für Messen, Weihnachtsmärkte, dichtes Gedränge und schummrige Ecken oder den kleinen Fotohunger zwischendurch
ist sie gut geeignet. Ich benutze sie immer öfter.
Fazit: Man sollte öfters Geschenke erhalten.
Blick von oben in die geöffnete Freizeittasche (der offene Deckel ist aufgeklappt unten sichtbar). Oben zum Vergleich ein Zollstock und in der Tasche eine Vollformat-Kamera mit Standardzoom 24-70 mm. An der Frontseite erkennt man die zwei weiteren Reißverschlusstaschen (oben).
Der Händler Traumflieger erklärt im folgenden Film Fototasche Big Shuttle XL beispielhaft die üblichen Diskrepanzen zwischen den Werbesprüchen im Film und der Realität: Z.B. bei 6:15 - 6:40 Minuten zeigt er den schwergängigen Rundumreißverschluss, wenn der Deckel nach vorne - weg von der Person - öffnet, oder der angebliche Schnellzugriff, bei dem man anschließend die Kamera kaum mehr zurück in die Tasche stecken kann. - Dennoch ist diese Tasche zweifellos ihren sehr günstigen Preis von ca. 70 Euro wert. Die Seite erfordert Flash / Ruffle. Die Zeitschrift Chip bietet in dem Artikel Die 10 besten Kamerataschen eine Übersicht über zahlreiche Kamerataschen für die Fotografie und Videografie. Die Zeitschrift Digitalphoto bietet in dem Artikel 7 Fototaschen ab 30 Euro im Test - So schlagen sich Lowepro, Dörr & Co. einen Überblick über kleinere Kamerataschen. Der Fotorucksack-Tester bietet auch zu Kamerataschen einen Überblick mit einem deutschen Video vom Influencer Pavel Kaplun an. Auch die Zeitschrift die Welt in dem Artikel Die Top-Produkte im Kamerataschen-Vergleich einen Überblick, der jedoch (Vorsicht) nur auf mit KI erstellten Ranglisten bei Amazon etc. besteht. Das ist heute bei vielen sogenannten Fachzeitschriften und Verlagen die Regel. Eigene aufwändige Tests wurden im sterbenden Bereich der dedizierten Kameras Mitte der 2020er Jahre kaum mehr durchgeführt. - Die Zeitschrift Digital Camera World bietet im englischen Artikel The best camera bags for photographers einen regelmäßig aktualisierten Überblick mit aus US-Sicht bewerteter Rangfolge. Bei englischen Testberichten ist zu beachten, dass sie das Wort 'bags' für eigentlich Taschen auch für Rucksäcke verwenden, sodass sich dort fast immer auch Rucksäcke in den Ranglisten finden. Dies erschwert die Such und Auswahl dort sehr. - Weitere Tests und Berichte zu Kamerataschen finden Sie auf Englisch und vor allem nach dem Suchwort messenger bags oder shoulder bags und bei YouTube auf Deutsch, wobei seit dem Anfang der 2020er Jahre allerdings kaum mehr große Vergleichstests zu finden sind, sondern überwiegend Einzeltaschen vorgestellt werden.
Interessierte finden weitere Informationen zum Transport und Schutz der Fotoausrüstung, dem Foto-Rucksack, dem Foto-Koffer / Foto-Trolley und Links zu Herstellern von Rucksäcken, Taschen, Koffern und Trolleys sowie zum Eigenbau Katjuscha, um einen Trolley optimal zu nutzen.
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher