Erfolgsrezepte Foto Video

vg

Wie man im Bereich Fotografie und Videografie erfolgreich wird. Was für den Erfolg wirklich zählt und was man sich sparen kann.

Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Erfolgsrezepte Foto Video behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.

Ziel und Zielgruppe der Erfolgsrezepte Foto Video

Wie wird man ein erfolgreicher(er) Fotograf und Videograf?

Als Amateur und im Beruf.

Für Anfänger oder Fortgeschrittene.

Worauf kommt es an - und was ist eher Verschwendung von Zeit, Geld und Nerven.

Es könnte auch sein, dass Sie durch die Lektüre dieses Artikels etwas für andere Zwecke / das Leben lernen. Denn die hier aufgelisteten Techniken für die Erfolgssteigerung in der Fotografie und Videografie sind verallgemeinerbar sowie übertragbar. Oder noch ketzerischer formuliert: Sie wurden vom Allgemeinen auf das Spezielle (hier Foto und Video) angewandt.

Wie immer wird alles einfach und verständlich erklärt. Da dies ein kurzer Artikel bleiben soll, den man sich ggf. in ein paar Jahren wieder einmal zur Eigen-Kontrolle vornehmen kann, wird auf alle Details für genauer Interessierte verlinkt.

Theoretisches Wissen und Erfahrung

Wie kommt jemand dazu, etwas über Erfolgsrezepte im Bereich Fotografie und Videografie zu schreiben? Weil ich immer wieder gefragt werde.

Der sehr praxisbezogene Artikel: Gute Fotos machen, reichte manchen Lesern nicht. Sie wünschten einen allgemeineren und weiterführenden Text.

Woher stammt das hier Geschriebene? - Aus den Erfahrungen vieler erfolgreicher Menschen, sowohl aus dem allgemeinen Leben als auch dem zahlreicher von mir untersuchter und befragter Fotografen und Videografen.

Ferner finden sich zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und sonstige Ratgeber zu den Themen Erfolg, Glück etc. Da wir gerade dabei sind: Glück und Erfolg scheinen irgendwie miteinander verbunden zu sein. Für manche scheint Glück das erstrebenswerte Ziel zu sein. Für andere ist Glück hingegen nur ein Nebenprodukt des Erfolges. Für wiederum andere bereitet der Weg zum Erfolg ihr Glück. Deshalb finden sich in fast allen Erfolgsratgebern auch viele Elemente aus der Glücksforschung.

Erfolg ist eine subjektive Angelegenheit. Jemand stellt sich eine Aufgabe, und wenn er sein Ziel erreicht hat, ist es sein individueller Erfolg. Das, was für den Anfänger ein großer Erfolg sein kann, würde von einem alten Hasen vermutlich für sich eher nicht so bewertet werden.

Ist der Erfolg garantiert? - Nein. Denn dieses Thema ist bei Weitem noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Es handelt sich somit nicht - wie so oft im anglo-amerikanischen Raum behauptet - um die 10 Gebote, oder Regel, Richtlinien bzw. Gesetze zum Erfolg.
Deshalb werden jene Ausdrücke hier auch nicht verwendet. Denn das nicht absolut genaue Befolgen respektive Übertreten derselben gibt einem zumindest ein schlechtes Gewissen, was kontraproduktiv für jeden Erfolg ist.

Letztendlich habe ich es absichtlich Rezepte genannt, da jeder sie - wie beim Kochen oder Backen - je nach Geschmack, Lust und Laune abändern oder einzelne Bestandteile auch weglassen oder durch andere Zutaten ersetzen kann. - Die Hauptsache ist: es bekommt Ihnen.

Allerdings sprechen viele Beispiele dafür, dass zumindest einige dieser Ratschläge hilfreich sein können, um erfolgreich zu werden.

Fakt zum Erfolg bei Fotos und Videos

Beginnen wir mit der schlechten Nachricht, damit es von hier an aufwärts geht.

Wirklicher Erfolg ist schwierig und anstrengend, erfordert u.a. Disziplin und Ausdauer, Planung sowie (Selbst-) Kontrolle.

Wäre es anders, dann wäre jeder erfolgreich.

Analyse als Dauerschleife der Erfolgsrezepte Foto Video

Man muss immer wissen, wo man steht, was man kann - und was man (noch) nicht beherrscht.

Eigenanalyse

Niemand steht in den Bereichen Fotografie und Videografie wirklich ganz am Anfang - am sogenannten Null-Punkt. Zumindest Leser, die sich zu mir und diesem Artikel verirren, haben alle bereits eine erhebliche Wegstrecke zum Erfolg zurückgelegt. Werden Sie sich darüber im positiven Sinne bewusst.

Um zu erkennen, wo Sie sich derzeit wirklich befinden, sollten Sie einmal Ihre früheren Werke anschauen. Es ist völlig gleichgültig, was diese beinhalten oder in welcher Qualität diese vorliegen.

Sie werden definitiv Veränderungen / Fortschritte über die Zeit hinweg erkennen. Wenn nicht, dann liegt hierin das Hauptproblem. Alles andere folgt meist daraus.

Diese Zeit der Eigen-Analyse ist sinnvoll investiert und sollte in regelmäßigen Abständen - ganz nach Ihrem persönlichen Bedürfnis und vor allem in depressiven Phasen - wiederholt werden. - Sie werden ganz sachlich korrekt erkennen, dass Sie bereits einiges gemacht haben und eine gute Strecke auf dem Weg zurückgelegt haben. Diese Selbstbestätigung gibt auch Zuversicht, weiter zu machen, und frischen Mut, wieder etwas Neues zu beginnen. Glauben Sie an sich. Sie haben es schließlich schon öfter erfolgreich durchgeführt.

Einer der wichtigsten Punkte der regelmäßigen Analyse ist die Freude am eigenen Weg, statt sich nur auf das anvisierte Endziel zu konzentrieren. Man gönnt sich somit auch regelmäßig kleine Belohnungen, statt nur der einen großen am Ziel. Diese kleinen Belohnungen verhelfen auch zu einer insgesamt positiven Sichtweise / Grundeinstellung. Denn Henry Ford soll einmal gesagt haben: Whether you think you can, or you think you can't - you're right. - Ob Sie denken, dass Sie es können, oder ob Sie denken, dass Sie es nicht können - Sie haben Recht. - Sie werden in Ihrer Ansicht bestätigt werden. (Quelle.)

Es ist nicht wichtig, in welche Richtung Sie sich fotografisch und videografisch verändert haben. Auch wie Sie die eigenen früheren Veränderungen (aktuell) bewerten, ist völlig Ihre eigene (meist zeitabhängige) Sache. Aber, wenn Sie keine Veränderungen mehr erkennen, dann werden auch andere Beobachter dies entweder so analysieren oder zumindest fühlen.

In einer sich immer schneller bewegenden Welt ist Stillstand keines der gelisteten Erfolgsrezepte. Keep moving ist hingegen einer der meistgenannten Ratschläge, neue Aufgaben suchen und sich neuen Herausforderungen stellen. Das bedeutet allerdings ebenso wenig, dass man jedem (angeblichen) Trend blind hinterherrennen sollte. Wählen Sie selbst aus.

Prüfen Sie sich auch, ob Sie diese Tätigkeit wirklich noch mit Leidenschaft, liebend gerne und begeistert betreiben. Sofern Sie sich darauf freuen, etwas (endlich) ausüben zu dürfen, dann trifft dies zu. Wer sein Hobby / Beruf mit Passion betreibt, wirkt auf andere charismatisch. Ferner motiviert Begeisterung für etwas auch einen selbst. Falls dies bei Ihnen nicht (mehr) spürbar ist, dann sollten Sie sich gegenüber ehrlich sein, bevor andere es Ihnen sagen. Eine Pause, oder ein Wechsel des Fotostils, oder sogar ein Wechsel zu einem anderen Hobby wäre dann vielleicht wieder etwas, was Ihnen Freude bereitet.

Als Einschränkung füge ich allerdings hinzu, dass regelmäßig bezüglich der Analyse bei den hier behandelten Bereichen Fotografie und Videografie eher größere Zeitabstände (jährlich oder so) meint, und keinesfalls täglich. So schnell stellt sich sichtbarer Erfolg nicht ein - nicht einmal beim Abnehmen.

Fremdanalyse

Neugier und Lernbereitschaft sind wichtige Erfolgsfaktoren.

Nehmen Sie sich deshalb auch regelmäßig eine Auszeit und betrachten Sie den Rest der fotografischen und videografischen Welt - sachlich, neutral und vor allem wissbegierig.

Einerseits kann man sein theoretisches und praktisches Wissens-Spektrum historisch nach hinten ausbauen, indem man Bücher zum Thema Fotografie und Videografie liest. Dies kann preiswert mittels Büchereien erfolgen, da Fotobände oder theoretische Fachbücher (auch über die Kunst im allgemeinen oder den Bildaufbau) oft ziemlich teuer sind.

Eine gewisse Vorsicht rate ich jedoch bei dem im Ausland oft angeratenen blinden Übernehmen von Angaben zu sogenannten Vorbildern an: Es finden sich zwar viele Autobiografien und Biografien über berühmt gewordene Fotografen und Videografen.
Aber erstens wird dort schamlos geschmeichelt bis gelogen sowie Wichtiges im Lebenslauf, das nicht ganz so positiv war, weggelassen - vor allem der meist langweilige, mühsame, langsame, arbeitsreiche Weg zum Erfolg. Oft sind Autobiografien die reine Selbstdarstellung des angeblichen Genius' - eine Marketing-Show in eigener Sache mit dem Grund-Ton: Entweder man ist von Geburt an genial, oder eben zu dumm, um irgendetwas im Leben zu erreichen: If you work hard and succeed, you are a loser. - Wer für seinen Erfolg arbeiten muss, ist ein Depp.
Zweitens handelt es sich immer um die Vergangenheit. Eine einfache Eins-zu-eins-Kopie des Lebens der Person X wird heute kaum mehr zum Erfolg führen. Wenn man sich derartige Vorbilder aussucht, dann muss man deren Werte und Erfolgskonzepte abstrahieren sowie in die Neuzeit übertragen - also zumindest modernisieren sowie anpassen. - Ferner raten viele sowieso davon ab, das Leben anderer nachleben zu wollen. Meist ist es einfacher und somit effizienter, sein eigenes Leben zu leben.

Dass Bücher immer historisches beschreiben, wird bereits dadurch klar, wenn man die langen Vorlaufzeiten zum Buchdruck berücksichtigt. Deshalb haben auch dort beschriebene alte Technologien, Techniken und Methoden ihren Anwendungszweck heute meist verloren. Siehe z.B. das Zonen-System nach Ansel Adams, welches er für die Schwarz-Weiß-Negativ-Film-Fotografie entwickelte und später selbst als nicht geeignet für die digitale Fotografie bezeichnete. Deshalb muss man auch immer den zeitlichen Hintergrund des Buches genau beachten, bevor man sich nur unnötigen Ballast anliest.

Andererseits kann diese Wissenserweiterung aktuell oder zukunftsorientiert durch ein eher zielloses Stöbern im Internet erfolgen. Ziellos deshalb, weil man dann am ehesten auf etwas für einen selbst Neues stößt. Nehmen Sie sich dafür wirklich einmal ein paar Stunden in aller Ruhe Zeit und lassen Sie sich durch die jeweils angegebenen Links weitertreiben. Sie werden dadurch ganz sicher nützliche Anregungen erhalten.

Für beide Gruppen der Fotografen und Videografen gilt: Schauen Sie sich unbedingt auch Standbilder an und gehen Sie entweder in das Kino oder schauen Sie fern respektive betrachten Sie zumindest Videos bei YouTube, TikTok, Instagram etc. Es kommt nicht so sehr auf das Genre an sich an, sondern dass es Ihnen Freude bereitet. Dann erkennen Sie auch dort Veränderungen, welche evtl. für Sie nützlich sein können, oder die Sie einfach einmal ausprobieren wollen.

Wenden Sie sich auch einmal bisher völlig ignorierten Randbereichen der Fotografie und Videografie zu, wie z.B. Computerspielen, Augmented Reality, Virtual Reality, 3D etc. Je abstruser und abgedrehter Ihnen das Thema erscheint, umso beeindruckender und weiterführender sind meist die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Fangen Sie vielleicht einmal mit Twitch, BeReal, oder TikTok an.

Sofern Sie eigene Kinder besitzen, oder solche sich in Ihrer weiteren Familie finden, dann widmen Sie doch wieder einmal ein paar Stunden diesen mit voller Aufmerksamkeit und fragen sie neugierig, was jene interessiert. Die sind heute alle mit Medien sehr vertraut, haben aber völlig andere Kanäle, welche sie nutzen und dadurch auch andere An-Sichten.

Falls Sie keine Kinder als dankbare Studienobjekte zur Verfügung haben, bleiben noch immer Suchen im Internet zu den aktuell angesagten Dingen für Kinder und Jugendliche. Wenn Sie zuerst über die Ergebnisse der Suchtreffer schockiert sind, dann zeigt dies nur, dass Sie das schon länger nicht mehr gemacht haben und offensichtlich den Kontakt zu einem Teil des Zeitgeschehens verloren haben.

Vor allem Menschen in sogenannten künstlerischen Bereichen arbeiten (angeblich) gerne alleine. Aber von anderen zu lernen, ist kein Plagiat oder geistiger Diebstahl. Ganz im Gegenteil bringt es einen meist auf andere, weiterführende eigene Ideen.

Bei allem gilt, dass Sie das dort Gefundene weder gutheißen noch nachmachen müssen. Aber um dessen Existenz sollte man wissen. Vielleicht bestärkt das neu Gelernte Sie auch exakt im Gegenteil, also darin, wieder Ihren alten Stil als Gegenpol zu intensivieren. Selbst dann ist es hilfreich.

Eigenbild versus Fremdbild

Fast jeder im Internet wird Ihnen dazu raten, sich selbst und Ihre Fotos sowie Videos von Dritten bewerten zu lassen.

Das will und muss ich einschränken: Sie dürfen nur konstruktive und somit positive also weiterführende Kritik anfragen und sich auch anhören. Im Englischen sagt man zu Recht: Three things can change your life: friends, books and your thoughts. - Choose them wisely. - Drei Dinge können Ihr Leben verändern: Freunde, Bücher und Ihre Gedanken. - Wählen Sie diese sorgfältig aus.

Deshalb muss man sich die Kritiker ganz genau auswählen. Eigentlich sollte es eher ein Mentor im positiven englischen Wortsinne sein, der Sie fördert. Ferner sollte man auch auf deren (Tages-) Stimmungen achten. Selbst der wohlwollendste und hilfreichste Berater wird nach einem 12-Stunden Arbeitstag bei über 40 Grad Hitze schneller unwirsch werden oder zumindest nicht mehr die erforderliche Aufmerksamkeit zur fördernden Bewertung aufbringen. Diese konstruktive Kritik sollte immer im Vier-Augen-Gespräch stattfinden, nie vor einer Gruppe und definitiv nicht per E-Mail.

Ferner ist jede Aussage immer nur eine einzige Meinung, und zwar die persönliche dieser einzelnen Auskunft gebenden Person. Das Gesagte oder Geschriebene kann objektiv absolut korrekt sein. Aber es kann dennoch völlig neben dem Welttrend liegen, weil jene Person in einer eigenen sozialen Blase lebt. Erwähnt sei hierbei nur das Hochkant-Video-Format, das fast jeder offiziell ausgebildete und erfahrene Videograf kritisieren wird, das jedoch Milliarden Menschen in sozialen Netzen verwenden und exakt so wollen.

Deshalb rate ich den meisten Menschen davon ab, einfach irgendwelche Fotos oder Videos in das Netz zur freien Bewertung durch unbekannte Dritte zu stellen. In den meisten Fällen werden dann nur sämtliche negativen Effekte der Foto- und Video-Foren bis hin zu den gehässigsten Trollen Ihre Stimmung schädigen und Sie in Ihrer weiteren Karriere schädigen. Das ist in fast allen Fällen Zeitverschwendung, in vielen Fällen jedoch destruktiv und kann Ihnen jede Freude am Hobby und Beruf nehmen.

Sofern Sie jedoch eine Person finden, die selbst sehr kreativ ist, sich mehrere Foto- und Video-Stile bereits erarbeitet respektive in sie eingearbeitet hat, sehr gut analysieren kann sowie zudem noch didaktisch begnadet ist und der Sie auch persönlich vertrauen, dann sollten Sie in regelmäßigen Abständen deren Bewertung zu Ihren Veränderungen einholen. - Nochmals: zu den Veränderungen. Es geht nicht darum, ob der anderen Person das gefällt, was Sie machen. Veränderungen sind sachliche Fakten, die jeder genaue Beobachter erkennen und auch wissenschaftlich präzise beschreiben kann. D.h. sie sind intersubjektiv nachprüfbar. Geschmack ist hingegen subjektiv.

Aus diesem Grunde rate ich auch von der Teilnahme an Wettbewerben ab. Im besten Fall müssen Sie sich an den Geschmack der (meist unqualifizierten) Juroren anpassen, um zu gewinnen. Im schlimmsten Fall werden Sie angesichts der geradezu kriminell-nepotistischen Netzwerk-Strukturen der sich alle gegenseitig kennenden Dauer-Teilnehmer derartiger Wettbewerbe nur viel Zeit, Geld und Nerven verlieren, ohne etwas dabei zu lernen. - Was ich jedoch langfristig für noch nachteiliger erachte, ist der moralische Schaden, den Sie dort erleiden, falls Sie sich zum Siegen an die dortigen illegalen Spielregeln anpassen: Lug, Betrug, Diebstahl, Täuschung, Bestechung etc. Sobald dies herauskommt - es ist in einer durch Internet elektronisch vernetzen Welt keine Frage des Ob -, dann sind Sie für immer erledigt. Denn das Netz vergisst nicht. Im Gegensatz zum an Skandale gewöhnten Fußball und der Politik ist ein Comeback durch eine gelungene Resozialisierung im kleinen Foto- und Video-Bereich eher unwahrscheinlich.

Bitte verwechseln Sie den hier gemeinten Mentor nicht mit Tutor. Letzteres sind besondere Betreuer (vor allem im anglo-amerikanischen Raum), welche bezahlt (Studiengebühren oder Privatgelder) Sie regelmäßig (meist wöchentlich oder vierzehntägig) kontrollieren, Ihnen Aufgaben stellen und Druck machen, damit Sie anstehende Prüfungen bestehen. Das mag für faule Studierende hilfreich sein. Aber für Sie als im Beruf stehende Person ist der Zeitraum / Abstand zu kurz und Druck völlig ungeeignet. Letztendlich wollen Sie meist auch kein Zertifikat (einer Hochschule) erwerben. Ferner ist das mit den bezahlten Betreuungen so eine Sache: Der bezahlte Tutor lebt davon, dass Sie regelmäßig immer wieder kommen. D.h. er verdient daran, dass nicht alleine / selbständig weiter kommen.

Dennoch sollte Ihnen auch klar sein, dass selbst der wohlwollendste Mentor, der keinen Stundenlohn, Tagessatz etc. direkt in Rechnung stellt, irgendetwas von Ihnen als Gegenleistung erwartet. Im allgemeinen Beruf sind das meist Seilschaften und gegenseitige Hilfen bei der Karriereförderung. In den Kunstbereichen ist das etwas schwieriger. Fragen Sie deshalb vorher nach, worin Ihre Gegenleistung besteht. Der Mentor investiert viel Zeit, Verstand und seine Erfahrung. Selbst bei besten Freunden heißt es zu Recht: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Stellen Sie Ihrem Mentor auch nur sinnvolle Fragen:
Was soll jemand auf die folgenden (subjektiven) Fragen zu Fotos oder Filmen sagen respektive mit solchen Fragen anfangen: Was halten Sie davon? Wie finden Sie das? Was meinen Sie dazu? Was sagen Sie dazu? Wie ist Ihre Meinung? Ist das gelungen? Ist das schön? Wie gefällt Ihnen das? - Das stellt den Gefragten nur vor unendliche faktische Schwierigkeiten und bringt ihn zudem in Verlegenheit. - Ferner gilt: Je unbestimmter Ihre Frage ist, desto weniger wird Ihnen die Antwort des Anderen weiterhelfen.

Im englischen Sprachraum sagt man knallhart: Wenn Sie ein Lob zu Ihren Fotos / Filmen wollen, dann fragen Sie Ihre Mutter.

Erklären Sie stattdessen vorab, wer und was Sie sind: Berufs-Fotograf oder Amateur.

Seit wann arbeiten Sie in der Videografie / Fotografie und spezifisch an diesem (neuen) Stil, Projekt etc.

Definieren Sie vor allem Ihr Ziel klar. Wohin wollen Sie? Was möchten Sie erreichen? Bis wann?

Wer ist Ihre Zielgruppe? - Etc.

Es handelt sich also um die klassischen W-Fragen.

Und dann stellen Sie Ihrem Mentor ganz klare Fragen, die zu Ihrem Ziel gehören und nur dieses betreffen.

Nur dann kann ein Mentor Ihnen sinnvoll antworten, ob Sie mit dem ihm Vorgelegten auf dem richtigen Weg dazu sind, was zur Zielerreichung Ihnen derzeit (noch) fehlt respektive, wo Sie eventuell wie optimieren können.

Seien Sie dabei so spezifisch und genau wie möglich. Eine unspezifische Zielvorgabe, wie: Ich möchte als Fotograf / Videograf berühmt werden, wird bei klugen Mentoren nur die ketzerische Gegenfrage provozieren: Zu Ihren Lebzeiten oder posthum?

Sehen Sie einen guten Mentor als Wegweiser, oder modern ausgedrückt als eine Karte mit Routenplaner. Nur, wenn er weiß, dass Sie z.B. mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Rom sind, welches Sie bis um Datum X erreichen wollen, kann er Ihnen die Richtung weisen. - Diese Wegweiserfunktion wird besonders wichtig in den Folgesitzungen. Dann kann der Mentor relativ schnell analysieren und beantworten, ob Sie sich (noch) auf dem idealen Weg zu Ihrem Ziel befinden.

Und gleich vorab: Hören Sie auf, sich zu verteidigen, Entschuldigungen etc. zu finden. Denken Sie lieber über das vom Mentor Gesagte nach. Analysieren Sie, wie er es gemeint hat. Und Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen.

Software als Erfolgsrezept für Fotos und Videos

Dass ein Foto oder Video angeblich (nur) in der Kamera entsteht, war (sogar bei der zuerst verwendeten Daguerreotypie) schon immer unhaltbarer Unsinn. Jedes analoge Filmlabor hat nach-entwickelt.

Jeder Fotograf und Videograf muss sich daran gewöhnen, dass er sich mit einer Software eingehend beschäftigen muss, um ein hochwertiges Endergebnis zu erzielen - und somit erfolgreich zu werden. Um heute noch wirklich herausragende Fotos und Videos zu gestalten, ist sogar ein sehr hoher Nachbearbeitungsaufwand erforderlich. Dieser faktische Umfang der Nachbearbeitung am Rohmaterial wird in Zukunft sogar weiter ansteigen, selbst wenn Künstliche Intelligenz Sie dabei unterstützt und den persönlichen, rein manuellen zeitaufwändigen Teil reduziert. (Siehe z.B. das externe Video-Beispiel dazu.)

Nachdem ich inzwischen dutzende an Software-Produkten in über hundert Versionen getestet und selbst länger verwendet habe, kann ich festhalten, dass jede moderne Software gut ist. Vermutlich ist sogar jede kostenlose Software umfangreicher und bietet somit mehr Funktionen, als die meisten Anwender ausnutzen.

Exakt jene Komplexität erscheint das Hauptproblem nicht nur für Einsteiger zu sein: Man muss sich oft lange einarbeiten, um das Programm effektiv und vor allem effizient nutzen zu können.

Dennoch gilt bei Software, dass man mit jeder hochwertigen modernen Version definitiv sein Ziel im Bereich Foto und Video erreichen kann, sofern man sich darin einarbeitet. Also kann man jedem raten, bei der Software zu bleiben, mit der man sich am besten auskennt und die man persönlich als gut empfindet. Auch sie wird in der Regel weiterentwickelt.

Der Wechsel der Software ist oft mit sehr viel Zeit für das Neu-Lernen verbunden. D.h. man sollte sich jeden Software-Wechsel vorher gut überlegen.

Die große Verbreitung mancher (professionellen und somit teuren oder nur noch mietbaren) Programme zeigt Vorteile im Vorhandensein vieler kostenloser und vor allem frei sowie schnell im Internet zugänglicher Erklärungen dazu in Textform und Videos. So kann man sich leichter darin einlernen. Dafür ist jene professionelle Software für Berufsanwender meist nochmals komplexer.

Ferner ist es korrekt, dass nicht immer, aber bei einigen Software-Firmen die Version für Apple schneller läuft als auf Windows-PCs. Dies liegt vor allem an Adobe, das eng (über Aktienanteile) an Apple gebunden ist, sowie derzeit am etwas schneller arbeitenden Apple Prozessor MX#. Dafür ist ein Umstieg auf Apple-PCs mit derart vielen Änderungen, Zeit- und Geldaufwand verbunden, dass sich dies nur selten und nur für wenige Anwender wirklich lohnt.

Für alle Software gilt bis heute, dass sie fast immer miserabel (umständlich bis fehlerhaft) programmiert, oft unergonomisch in der Bedienung, auf dem PC im Vergleich zum Smartphone keineswegs mit allen sinnvollen Funktionen der KI (künstlichen Intelligenz) ausgestattet ist und auf schwächeren PCs oder 3L-Geräten (lenden-lahmer Laptop) langsam läuft.

Hardware - Nur in Grenzbereichen für den Erfolg bei Fotos und Videos ausschlaggebend

Kamera

Gott sei Dank. Endlich kommt er zum doch noch zum wohl unbestreitbar wichtigsten Punkt für den Erfolg in der Fotografie und der Videografie - der Kamera.

Ja, den Punkt will ich behandeln. Aber ich halte die Hardware in fast allen Stilen für nebensächlich. Denn gute Fotos und Videos wurden und werden sowohl mit analogen Kameras, als auch mit Smartphones, Pocket- und Bridge-Kameras mit kleinem Sensor, Edel-Kameras, Micro-Four-Thirds, APS-C, Vollformat, Profi-Kameras, Mittelformat mit (DSLR) und ohne Spiegel erstellt.

Jede moderne, neue Kamera erachte ich (auch nach ausgiebigen eigenen Tests) für extrem hochwertig. Seit mindestens 2012 liegt für die meisten Stile sowieso ein Gut-genug-Effekt vor. Schon vor Jahren zeigte ich, dass man auch mit sogenannten Einsteigerkameras hochwertige Fotos erstellen kann.

Für extreme Randbereiche der Sportfotografie und der Wildtierfotografie kann eine entsprechende moderne Kamera hilfreich sein.

Ansonsten gilt: Machen Sie sich keine Sorgen um die eigene Kamera, sondern lernen Sie sich anhand des Handbuches ernsthaft in alle ihre Funktionen ein. Jede moderne Kamera bietet definitiv mehr, als die meisten Anwender ausnutzen.

Objektive

Aber sicherlich sind die Objektive doch das entscheidende Kriterium für gute Fotos und Videos.

Nein: Viele Fotografen und Videografen schwören auf ihre alten, oft technisch minderwertigen Objektive, welche sie an Adaptern verwenden.

Selbst die früheren Regeln, dass z.B. ein Porträt-Objektiv unbedingt eine Brennweite um die 100 mm (so ca. 80-130 mm) besitzen sollte, sind heute überholt. Aufgrund der Smartphones und deren Weitwinkel-Look (siehe z.B. 0.5 Selfie-Stil) arbeiten immer mehr Fotografen und auch Videografen mit 35 mm Weitwinkeln oder sogar Ultra- und Super-Weitwinkel-Zooms. Vor allem Ein-Mann-Vlogger (Video-Berichterstatter) können nur mit letzteren sich selbst aus der Hand filmen.

Für extreme Randbereiche der Sportfotografie und der Wildtierfotografie sind hingegen vor allem bei scheuen Tieren oder Sportlern mit einem großen Abstand eine entsprechende Brennweite erforderlich. Allerdings gilt vor allem bei großen Telebrennweiten, dass man sich in die Handhabung und Physik einarbeitet, denn vor allem über größere Distanz treten sichtbare Hitze-Probleme der Luft (atmosphärische Störungen) auf. Überdies kommt bei lichtstarken Teleobjektiven auch noch das oft unterschätzte Gewicht hinzu, auf das man sich durch Muskeltraining vorbereiten sollte - vor allem, wenn man diese länger (ohne Stativ) handgehalten verwenden will.

Korrekt ist, dass viele Festbrennweiten lichtstärker sind und als Einzelstück oft preiswerter und leichter als hochwertige Zoom-Objektive. Aber wirklich hochwertige Zooms mit (sagen wir f2,8 oder sogar f2,0 Offenblende) nehmen es bei der Bildqualität oft mit sehr guten Festbrennweiten auf, sind dafür jedoch leichter als alle Einzelobjektive des damit abgedeckten Zoombereiches zusammen. Vor allem muss man mit ihnen nicht ständig die Festbrennweite wechseln, sondern kann am Zoom-Ring drehen oder schieben.

Grenzen

Falls Sie mit Ihrer bisherigen Ausrüstung an fotografische oder videografische Grenzen stoßen, dann analysieren Sie zuerst, worin diese wirklich bestehen. Fast nie lautet die Antwort: eine neue Kamera oder ein neues Objektiv.

Oft ist es hingegen das Zubehör wie Blitzgeräte oder Dauerlichtquellen oder Stative. Das kann bis hin zum Kreuzschlitten für die Makrofotografie oder einer Nachführung für die Astro-Fotografie / -Videografie oder den Umstieg auf das ARCA-Swiss-Platten-System reichen. - Nicht selten liegt es auch an der eigenen in die Jahre gekommenen Computer-Hardware sowie der Software zur Nachbearbeitung.

Die praktische Erfahrung zeigt jedoch, dass (ketzerisch zusammengefasst) die meisten Grenzen am Anwender selbst liegen. Daraus folgt auch, dass Sie Ihre eigenen Grenzen kennen(-lernen) sollten und sich dann dieser realistisch bewusst sind. Letzteres bewahrt einen vor Übermut, der einen selbst unnötig unter Druck setzt und meist baldige negative Konsequenzen zeitigt.

Beschränkung als Schlüssel zum Erfolg

Besitz und Eigentum können auch belasten.

Sofort fällt dabei jedem Fotografen und Videografen natürlich das Gewicht ein, das man dann herumtragen muss. Falls Sie das wirklich alles immer mitschleppen müssen, dann überlegen Sie sich sinnvolle - im Sinne von Ihre eigene Trageergonomie erhöhende - Dinge wie Foto-Rucksack, Fototaschen jedoch nur mit breiten Gurten, welche die Last ergonomisch erträglich verteilen, oder Foto-Koffer / Foto-Trolley bis hin zum Eigenbau der Katjuscha.

Allerdings meine ich hier auch die psychologische Belastung: Wer zuhause ganze Regale voll mit Ausrüstung - vor allem an Objektiven - besitzt, dem fällt bereits die Auswahl für einen Ausflug schwer. Mich überwältigt (im negativen Sinne - also nicht: beeindruckt) z.B. der Anblick mancher Sammlungen mancher Fotografen und Videografen bei sich zu Hause. Und bei mehreren Objektiven in der Fototasche oder dem Rucksack respektive dem Trolley überlegt man sich bei jedem neuen Motiv wieder, ob man das Objektiv mühsam wechseln soll. - Es kann somit eine sinnvolle Erleichterung sein, sich zu beschränken. Bei weniger Ausrüstung werden Sie selbst gezwungen, sich mehr zu bewegen - körperlich wie geistig. Das verhilft in der Regel zu besseren Fotos.

Man muss nicht an ADHS / ADHD leiden, um mit einer übersichtlichen und aufgeräumten Ausrüstung effizienter zu arbeiten und letztendlich glücklicher zu sein. - Da man ferner ebenso wenig alle Foto- und Video-Stile beherrschen muss, um Herausragendes zu gestalten, benötigt man auch nicht alle denkbare Ausrüstung. Man kann und sollte sich beschränken und dazu das Werkzeug auf das - für einen selbst - Wesentliche reduzieren.

Nur um etwas einmal auszuprobieren, kann man inzwischen auch in Deutschland Kameras und Objektive sowie Zubehör ausleihen (genannt seien hier stellvertretend und rein alphabetisch geordnet: Gearflix (Foto-Hamer), Grover, Miet dein Objektiv, Objektiv-Verleih.)

Manche nennen diesen Punkt Beschränkung in Beziehung zum Erfolg auch Ordnung, Aufgeräumtheit, Sauberkeit, Übersichtlichkeit etc.

Entscheidungen

Einer der selten genannten aber meines Erachtens wichtigsten Punkte für den Erfolg sind Entscheidungen.

Auf dem langen, steinigen Weg zum Erfolg kommt man immer wieder an Weggabelungen, an denen man sich entscheiden muss, welche Straße man beschreiten will. Finden Sie sich damit ab: Sie werden auf Ihrem Weg zum Erfolg sogar immer mehr Entscheidungen in ständig kürzerer Zeit treffen müssen / dürfen. Ja, dürfen. Denn irgendwann bereitet es einem auch Freude, so etwas zu dürfen. - Bedenken Sie, dass über viele andere Menschen nur entschieden wird.

Holen Sie sich Informationen für die zu fällende Entscheidung ein. Lesen Sie ein paar (wenige) Testberichte zu den von Ihnen favorisierten Kameras und Objektiven. Misstrauen Sie Influencern, die grundsätzlich mehr positive Punkte aufzählen als negative. Bei meinen zahlreichen Testberichten zur Hardware (z.B. Kameras / Sensoren) ist es genau umgekehrt, da dies nun einmal die Fakten sind und jene negativen Punkte die Praxis der Fotografie und Videografie auch stärker beeinflussen, als die positiven Eigenschaften der Hard- und Software.

Aber entscheiden Sie sich dann. Das schlimmste ist, ständig abzuwägen, abzuwarten auf das noch bessere Wundergerät und dadurch Zeit zu vertrödeln, die man mit dem eigentlichen Aufnehmen hätte verbringen können.

Falls der Kauf Ihrer Meinung nach sich nachträglich als eine Fehlentscheidung herausstellt, dann geben Sie bitte sich selbst die Schuld, nicht anderen. Denn Sie haben das Modell gekauft bzw. unbedingt haben wollen. Letztendlich wurden dabei nur vom Käufer selbst überhöhte Erwartungen enttäuscht. Sie können damit zweifellos wunderschöne Fotos und Filme erstellen, sofern Sie sich anstrengen. Allerdings geben dann zu viele Käufer dem Produkt die Schuld und wollen nicht mehr damit arbeiten. Das heißt: die emotionale Verbindung ist gestört. Jedes Mal, wenn man das Produkt in die Hand nimmt, kommen die schlechten Erinnerungen wieder hoch. Aber auch das ist heute kein Problem mehr. Falls Sie vermögend sind, dann können Sie es behalten und später einmal mit neutralerer Einstellung und besserer Laune verwenden. Ansonsten verkaufen Sie das Teil umgehend und erwerben sich ein anderes. Danach haken Sie den Fehlkauf bitte ab und konzentrieren sich wieder auf die Aufnahmen. Denn das war ursprünglich der Zeck der Anschaffung. - Oder war es Sammler-Trieb?

Und ja, zur Beruhigung: Auch ich habe schon so manche Dinge gekauft, die sich nachher als nicht so, wie erwartet, herausgestellt haben. Vermutlich ist mir dies als neugierigem Tester sogar viel öfter passiert als Ihnen. Auch so lernt man dazu. Zumindest kann ich es Ihnen nun als Erfahrungswert mitteilen, damit Sie sich einige Kosten und Zeit ersparen können.

Nicht jede Entscheidung wird sich später als richtig herausstellen, weil niemand unfehlbar ist. Aber die meisten Fehler - vor allem diejenigen im Bereich Fotografie und Video - kann man korrigieren. Und bei der Vielzahl der Entscheidungen kommt es auf die überwiegende Mehrheit an. Also treffen Sie im Zweifel lieber eine nicht ganz so optimal informierte im-perfekte Entscheidung, als keine.

Vertrauen Sie bei Entscheidungen über Hard- und Software auch Ihrem Gefühl. Wenn Sie der Meinung sind, dass Hersteller A, oder Kameramodell B oder das Objektiv C für Sie persönlich am besten geeignet seien, dann schaffen Sie sich dies exakt so an. Bei heute fast identischen Produkten werden Sie es nicht bereuen. Sie werden dann auch mit den überall und immer vorhandenen gewissen Einschränkungen leben können und Lösungen dafür finden wollen. - Aber auch bei anderen Weggabelungen darf man, wenn die Fakten geklärt und ausgeglichen sind, sich auf das Bauchgefühlt oder innere Stimme respektive Ihr Herz oder die Eingebung etc. verlassen. Wenn die Abzweigung nach rechts für Sie die momentan bessere / richtige Wahl ist, dann werden Sie ggf. auch den steileren Aufstieg oder kleinen Umweg dafür gehen. Denn es war Ihr Wunsch. Bereits in der Antike wusste man: Viele Wege führen nach Rom. Entscheiden Sie sich für Ihren und genießen Sie dann Ihren Weg. - Im Übrigen halten die meisten Analytiker erfolgreicher Menschen deren Erfolgswege weder für gerade noch für Einbahnstraßen.

Denn einer der entscheidenden (entschuldigen Sie das Wortspiel) Hintergründe, warum Menschen dieses Hobby (wie viele andere Freizeitbetätigungen) oder diesen Beruf als Selbständige wählten, beruht darin, dass man sich so ein Stück Freiheit wieder zurückholt, die in unserer verregelten Gesellschaft so selten geworden ist. Freiheit bedeutet einerseits Entscheidungen zu treffen und andererseits für deren Folgen auch alleine die volle Verantwortung zu übernehmen. Lassen Sie sich diese zurückgewonnene Freiheit nicht wieder von Influencern etc. wegnehmen, die primär an Ihrem Geld und insgeheim an der Kontrolle über Sie interessiert sind - aber definitiv nicht an Ihrer Freiheit oder Ihrem Erfolg.

Die durch Kreativität und logische Überlegungen etc. gefundenen abstrakten Ideen müssen durch Entscheidungen in konkret sichtbare Handlungen umgesetzt werden. Nur dies führt zum Erfolg. - Ansonsten bleiben es Träume.

Fazit Hardware

Nutzen Sie Ihre vorhandene Hardware maximal aus. Dazu muss man alle Funktionen der Kamera erlernen und ggf. auch später nochmals nachlesen sowie wieder erlernen.

Lernen Sie Ihre Objektive kennen, auch den wahren Bildwinkel der Objektive.

Hören Sie auf, Gerüchte über Kameras und angebliche Wunderobjektive zu verfolgen oder sämtliche Kamera-Test-Berichte zu Neuerscheinungen zu lesen. Das ist Zeitverschwendung. Jede Hardware zeigt Vor- und auch Nachteile. Jeder gute Fotograf und Videograf kann damit gute Ergebnisse erzielen und mit den Nachteilen leben, weil dafür Lösungen existieren.

Überlegen Sie sich jeden Wechsel zu einer neuen Kamera und vor allem einen anderen Hersteller genau. Die Kosten sind nicht nur finanziell hoch, sondern vor allem der Zeitaufwand für das Neueinlernen ist oft unerwartet. Hören Sie in diesem Fall definitiv nicht auf die Millionäre, welche als Influencer meist im Zweijahresrhythmus (oder gefühlt sogar jährlich) den Hersteller (aus finanziellen Gründen) wechseln.

Und hören Sie auf, von den sündhaft teuren angeblichen Wunder-Objektiven zu träumen, mit welchen man durch entweder die geniale Offenblende von unter f1 oder dem sagenhaften Bokeh etc. angeblich alleine bereits die besten Aufnahmen erstellen kann. Vor allem jene Wunder-Objektive zeigen in der Foto- und Video-Praxis oft derart erschreckende physikalische Nachteile, dass man sie in den meisten Fällen dann doch nicht verwendet.

Abschließend halte ich meine Wette von vor über 15 Jahren aufrecht: Bei an der Wand ausgehängten mit Software nachbearbeiteten Fotos biete ich 1.000 Euro für denjenigen, welcher treffsicher (d.h. regelmäßig) den Kamerahersteller, das Kameramodell und das verwendete Objektiv nennen kann. - Das bei gleichem Motiv heute Entscheidende ist die Software-Nachbearbeitung.

Das Motiv als Erfolgsrezept in der Fotografie und Videografie

Durch die zunehmende Konzentration auf die Hard- und Software trat das Motiv verstärkt in den Hintergrund.

Hybris

Es ist erstaunlich, mit welcher Selbstsicherheit und Überheblichkeit viele Fotografen und Videografen über ihr Hobby und Beruf sprechen. Der Hintergrund liegt nicht selten in jener Konzentration auf das Wissen um die Details der Hardware und Software - sowie deren Überbewertung. Wer diese Punkte anspricht, kann abendfüllende Monologe auslösen, welche den sogenannten Insider durch massenweise Ausschüttung von Glückshormonen zum Strahlen bringen und den Rest der Zuhörer zu Tode langweilen.

Allerdings kann man ketzerisch festhalten, dass es sich dabei um nicht mehr als ein Handwerk handelt, das jeder sehr schnell erlernen kann. Das gilt für alle Menschen, da niemand mit einem Foto- oder Video-Gen geboren wird, es sich also nicht um einen (durch die Gnade Gottes etc.) angeborenen Instinkt handelt. Dies gilt umso mehr, als viele der Bereiche, welche gerne von den Insidern respektive Influencern als unerlässliches Grundlagen-Fachwissen deklariert werden, weder wichtig noch sinnvoll sind. Um den Blutdruck in den einschlägigen Foren weiter zu erhöhen: Als Gegenargument will ich die geschätzt 6 Milliarden Smartphone-Besitzer weltweit aufführen, welche alle auch Fotos und Videos erstellen - oft sehr erfolgreich.

Das Wissen um das aufzunehmende Motiv

Kommt die Sprache hingegen auf das eigentliche Motiv, dann geben sich jene sogenannten Experten oft erstaunlich wortkarg.

Das umfassende Wissen um das Motiv ist jedoch für gute Aufnahmen wichtiger, als jedes noch so technische Fachwissen aus der Fotografie oder Videografie.

Mit anderen Worten fällt es somit einem Biologen, der sich mit bestimmten Tierarten befasst, leichter, sich in die handwerklichen Bereiche der Fotografie und Videografie einzuarbeiten, als umgekehrt ein Videograf die Biologie erlernt.

Einem Architekten fällt es einfacher, sich in die Technik des Fotografierens einzulernen, als umgekehrt einem Fotografen und Videografen, sich in die Baustilkunde einzuarbeiten.

Ornithologen wissen z.B., dass zahlreiche Vogelarten kurz vor dem Abflug noch einmal sichtbar Kot ausscheiden. Im Gegensatz zu einer hochwertigen Kamera macht dieses biologische Fach-Wissen über das Motiv den entscheidenden Unterschied darüber aus, ob man den Vogel rechtzeitig beim Abflug aufnimmt oder ihm nach-schaut.

Die intensive Beschäftigung mit dem Motiv gilt daneben auch für Menschen - also bei Porträtaufnahmen. Nicht nur viele Fotografen, sondern auch Videografen lassen dabei die Personen sogenannte Posen einnehmen, welche man in wichtigen Lehrbüchern und Kursen gelernt hat. Das Ergebnis sieht exakt so aus - posenhaft, gestellt, unnatürlich. Nur wenige Schauspieler sind nach jahrelangem Training in der Lage, fremde Posen überzeugend rüber zu bringen. Allen anderen Menschen sieht man sehr schnell das nicht zu ihnen Passende und ihre derzeit eingenommene Rolle an. Sofern exakt jenes Posenhafte (wie z.B. in der Modebranche) beabsichtigt ist und erzielt werden soll, ist dies absolut in Ordnung. Aber sehr viele beeindruckende Aufnahmen entstehen eher, wenn die aufgenommene Person sich ganz natürlich gebend, den Fotografen sowie Videografen vergessen hat und in ihrer gewohnten Umgebung ihren gewohnten Tätigkeiten auf exakt ihre eigene Art und Weise nachgeht, - oder, wenn etwas ganz anderes ihre volle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Letzteres kann vom neugierig spielenden Kind bis zum Hochzeitspaar bei der Trauungszeremonie reichen. Das sind dann häufig die Aufnahmen, welche die Person selbst und vor allem deren Freunde, Bekannte und Familienangehörigen am meisten beeindrucken, weil sie das Motiv am authentischsten zeigen. Sie zeigen meist das, was man an jenen Personen schätzt oder mit ihnen assoziiert, oder woran man sie identifiziert.

Wer Sportfotografie betreiben will, muss sich somit ernsthaft mit exakt jener Sportart beschäftigen, um sich darin sehr gut auszukennen. Nur dadurch kann er eine Spielentwicklung vorausberechnen, interessante Situationen voraus-sehen. Nur mit jenem Fachwissen um das Motiv sieht man, worauf es ankommt, was also letztendlich den Sport ausmacht und was die Zuschauer sehen wollen. Ketzerisch gehe ich sogar noch weiter und behaupte, dass ein guter Trainer in jener Sportart jedem Sportfotografen überlegen ist, weil er sich leichter in die Fotografie einarbeiten kann, als sich ein Fotograf in die Sportart. Dadurch würde er vermutlich bei gleichem Zeitaufwand im fremden Metier die erfolgreicheren Fotos und Videos erstellen.

Fazit

Wissen um das aufzunehmende Motiv ist wichtiger zur Erreichung des eigenen Zieles als Wissen um Hard- und Software sowie Aufnahmetechniken.

Etwas mehr Demut (vor dem Motiv) und eingehende Beschäftigung mit dem Motiv verhelfen zu besseren Fotos und Videos.

Das umfassende Wissen um das Motiv bringt Sie Ihrem Erfolg näher.

Regeln

Sind Regeln wichtig? - Die kurze Antwort lautet Ja, die lange Antwort Nein.

Pauschale Behauptungen

Bevor wir zu den sinnvollen Regeln kommen, müssen wir sie abgrenzen von pauschalen Behauptungen.

Ein Beispiel aus meiner Zeit vor drei Dekaden, als ich noch analog fotografierte: Damals stand ich an der Spitze eines langen in den See hinausragenden Steges in einer Flachwasserzone mit direkt angrenzendem Naturschutzgebiet und hatte dort meine Kamera auf einem Stativ aufgebaut. Das waren einerseits bereits gute Bedingungen und andererseits hatte ich das Maximum an Nähe zu den Tieren erzielt, ohne jene zu stören oder zu vertreiben. Dann kam festen Schrittes ein Mann auf mich zu und sprach mich an, was ich mache. Als ich daraufhin antwortete: Die Wasservögel aufnehmen, fragte er nach der Brennweite des verwendeten Objektives. Als er 400 mm vernahm, konterte er kurz angebunden bis unwirsch: Unter 800 mm kann man keine Tiere aufnehmen. Das brauchen Sie gar nicht zu versuchen. - Ende des Gespräches. Er dreht auf der Stelle um und entfernte sich wieder eilenden Schrittes und fassungslos den Kopf schüttelnd.

So etwas nenne ich eine destruktive Kritik, vor der Sie sich hüten sollten, oder über der man stehen muss. Er fragte z.B. überhaupt nicht, wie ich die Bilder ausbelichte. Damals hatte ich einerseits eine riesige Leinwand für meine Dias. Andererseits ließ ich mir die wirklich guten Fotos auf mindestens 75 * 50 Zentimeter Fotopapier ausbelichten, was erstaunlich gut funktionierte und beschnitt dann im wahrsten Sinne des Wortes mit Lineal und Schere das (für mich) wichtige Motiv auf maximal 30*45 cm oder sogar nur 20*30 cm. Quasi analoges Cropping. Manche der Fotos hängen noch heute an der Wand und beeindrucken manche Gäste.

Dennoch blieb mir diese Aussage natürlich in Erinnerung, und als neugieriger Wissenschaftler ließ sie mir keine Ruhe, sodass ich Nachforschungen betrieb. Bis heute habe ich dazu zahlreiche ernsthafte Wildtierfotografen befragt und auch selbst - teilweise zusammen mit diesen - in dem sowohl öffentlich zugänglichen als auch privaten Bildmaterial dazu Informationen gesucht. An den meisten Fotos hängen sogenannte EXIF-Dateien, welche diese Daten (auch im Internet) enthalten, weil die Fotografen entweder nicht wissen, wie man diese Anhänge entfernt, oder es ihnen zu mühsam ist. Falls Sie Fotograf sind, können Sie das mit jeder hochwertigen Foto-Datenbank (z.B. Lightroom oder Bridge) bei sich auch tun. Lassen Sie sich alle Fotos nach Brennweite ausgeben. Sie werden erstaunt sein, welche Brennweiten Sie häufig verwenden. Selbstredend verwenden Wildtierfotografen lange Brennweiten. Die meisten besitzen ein 600 oder sogar 800 mm Teleobjektiv. Hinzu kommen 1,4-fach und sogar 2-fach-Telekonverter. Aber auch sie bestätigten mir alle, dass die Mehrzahl der Fotos nicht mit derart langen Brennweiten aufgenommen wurden.

Während somit pauschale Aussagen zu Deutsch im Grunde nur dummes Geschwätz von Möchte-Gern-Fachleuten sind, die man heute zu Hauf in den Foren findet, handelt es ich bei fotografischen und videografischen Regeln um Erkenntnisse von langjährig Tätigen, welche bestimmte Dinge durch ausgiebige Analysen erkannten und sie zu hilfreichen Leitplanken zusammenfassten.

Regeln kennen

Ohne Zweifel gibt es viele Regeln in der Kunst, der Fotografie und der Videografie.

Diese sollte man nicht nur theoretisch (aus Büchern, Kursen und dem Internet) kennen, sondern man sollte sie anwenden können sowie ihre Auswirkungen selbst analysieren und im Ergebnis vor allem erkennen sowie bestimmen können.

Dennoch sollte man bei Regeln den Grund respektive die Ursache dahinter immer im Auge behalten: Was wollte jene Person mit jener Regel eigentlich bezwecken? Dieser sogenannte Hintergrund ist meist wesentlich umfassender und auch komplizierter als der oft nur auswendig gelernte kurze Lehrsatz.

Regeln hinterfragen

Allerdings wurden alle Regeln von bestimmten Personen zu einer bestimmten Zeit unter bestimmten Rahmenbedingungen für einen bestimmten Zweck aufgestellt. Dafür waren respektive sind sie ohne Zweifel zutreffend und oft auch hilfreich.

Aber sie besitzen keine Allgemeingültigkeit. Somit darf man sie weder pauschal noch unüberlegt auf alles anwenden / übertragen.

Menschengemachte Regeln sind keine Naturgesetze. Deshalb darf und muss man sie sogar ständig hinterfragen.

Ferner erweisen sich viele Regeln als sehr einschränkend: Wer z.B. glaubt, dass gute Fotos und Videos nur in der sogenannten blauen Stunde entstehen können, der beschränkt sein fotografisches und filmisches Schaffen auf ca. je eine halbe Stunde am frühen Morgen und am späten Abend, wobei dies nur die Tage mit schönem Wetter umfasst. Ferner muss man dann exakt zu der Zeit (im Sommer ggf. sehr früh am Morgen) bereits wach und tätig sein.

Neues, Kreatives entsteht meist dadurch, dass man zufällig - somit unbewusst und ungewollt - oder ganz gezielt mit Absicht Regeln missachtet oder überschreitet. Allerdings gilt auch hierfür wieder die Forderung nach Analyse. Denn nicht jeder Regelbruch ist per se zielführend.

Im Grunde genommen ist die Analyse ein weiteres Stichwort zum Erfolg: Denn, um analysieren zu können, muss man sich außerhalb des Systems stellen, damit man einen Blick darauf werfen kann. Dadurch stellt man sich bereits außerhalb des menschengemachten Modells und aller Regeln. Kurzum: Nach-denken oder im Idealfall sogar a priori denken macht Sie erfolgreicher.

Abschließend noch ein Warnhinweis zu Vorschriften:
Falls Ihnen jemand etwas vorschreibt, wie z.B., dass Sie dies oder jenes unbedingt machen müssen, bevor Sie etwas anderes tun können / dürfen, oder bevor Sie angeblich erfolgreich werden können / dürfen, Sie das aber nicht machen wollen, weil ein inneres Gefühl dagegen spricht, dann lassen Sie es. Etwas gegen den eigenen Willen oder gegen das eigene (Bauch-) Gefühl oder gegen das eigene Herz trotzdem - notgedrungen - durchzuführen, ist zumindest nicht hilfreich, kostet Zeit, Nerven und ist somit oft für Sie selbst schädlich. Dann sollten Sie auf jeden Fall diese Regel / Vorschrift genau hinterfragen. Vergessen Sie nie: Vorschriften wurden von Menschen gemacht. Deshalb können Menschen sie auch ändern.

Dies gilt sogar für die hier vorgestellten Rezepte: Wenn Sie z.B. keine Lust auf Software-Nachbearbeitung haben, dann suchen Sie sich z.B. jemanden, der aus Ihren Fotos und Videos - zusammen mit Ihnen und / oder nach Ihren Wünschen - das Endergebnis erzeugt. Sofern es Ihnen wichtig genug ist, dann finden Sie für alles eine Lösung. Denn es existieren auch die anderen Menschen, denen es z.B. große Freude bereitet, mit Software zu arbeiten, die jedoch nicht mit einer Kamera arbeiten wollen. Wenn zwei sich zusammentun, die auf jeweils ihrem Gebiet begeistert sind, dann kommt dabei sicherlich mehr heraus, als wenn beide sich lustlos mit dem anderen Teilbereich nebenbei beschäftigen müssen.

Noch eine Lebenserfahrung: Menschen, die einem (streng zu beachtende) Vorschriften machen wollen, sind meist negativ und ablehnend eingestellt. Sie behindern andere - oft sogar, weil sie selbst nicht so gut sind. Der Unterschied zu pessimistisch (z.B. einer Sache, Meinung, Idee gegenüber) ist hierbei wichtig: Pessimismus kann logisch begründet sein und einem sogar bei eigenem überfliegenden Optimismus zu einer realistischen Gesamteinschätzung verhelfen. Negative Menschen hingegen wollen einen nur in ihrem eigenen Strudel in den selbstgewählten Abgrund mitreißen. Das sind quasi wandelnde schwarze Löcher, oder Vampire, welche Ihre Kraft aussaugen. - Überlegen Sie es sich deshalb genau, bevor Sie sich von solch einer Person abhängig machen. Damit wären wir wieder bei dem obigen Punkt, dass man sich seine Freunde sehr sorgfältig aussuchen sollte. - Wie immer ist auch dies Ihre freie Wahl / Entscheidung.

Glück und Zufall als Erfolgsfaktor

Nicht wenige Menschen werden immer wieder darauf hinweisen, dass diese oder jene Aufnahmen Glück oder Zufall waren. König Friedrich II. soll einmal gesagt haben: Ich brauche Generäle, die nicht nur tüchtig sind, sondern auch Fortune haben. (Quelle.)

Sicherlich darf man dies so bezeichnen. Aber es ist eher Statistik: Bestimmte Dinge treten mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit auf.

Der Unterschied liegt jedoch in der Einstellung, der Vorbereitung und Aufmerksamkeit sowie der dann durchgeführten Handlung.

Wer Aufnahmen machen will, der hat immer und überall eine Kamera dabei. Wenn der statistisch seltene, aber doch wahrscheinliche Fall eintritt, erkennt er dies mit offenen Augen und handelt auch sofort. Er hält z.B. sein Auto am Straßenrand an, geht zum Kofferraum, holt die Kamera heraus und macht umgehend diese Aufnahme.

Erstaunlicher Weise widerfährt jedem dieses Glück (oft völlig unvorhergesehen) immer wieder. Aber nur wenige erkennen es und noch weniger nutzen diese Chance.

Weil wir gerade dabei sind: Ausreden - wie z.B.: nur andere haben Glück - sind ein Anzeichen dafür, dass man die volle und gesamte Verantwortung für etwas nicht selbst übernimmt, sondern die Schuld auf andere schiebt. - Sie können sicherlich selbst entscheiden, was eher zum Erfolg führt.

Und noch etwas: Beheben Sie Ihre Fehler selbst. Andere wollen es nicht für Sie tun.

Deshalb ist auch etwas Wahres an dem alten Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. - Schmieden Sie ab sofort an Ihrem.

Repräsentation, Außenwirkung, Darstellung

Viele wollen ihre Werke (Fotos, Videos etc.) anderen zeigen, um nicht nur erfolgreich, sondern auch berühmt zu werden.

Wer Fachleute frägt, erhält die entsprechenden Antworten. Wenn Sie somit die Frage nach der Publikation Ihrer Fotos und Videos in Fachkreisen stellen, dann erhalten Sie geradezu niederschmetternde Antworten, wie: Man müsse unbedingt einen eigenen Internet-Auftritt besitzen und zusätzlich in allen sozialen Netzwerken vertreten sein. Darauf folgt dann eine Liste, die meist bei Instagram beginnt, über YouTube, Facebook / Meta bis hin zu TikTok etc. reicht.

Wer jenen Rat der sogenannten Fachleute befolgt, wird angesichts der Arbeit dafür danach weder zum Fotografieren noch zum Filmen mehr kommen. Lassen Sie uns deshalb die wichtigsten Vor- und Nachteile einmal untersuchen:

Eigener Internet-Auftritt

Gemeint ist damit eine sogenannte Web-Seite im WWW (World Wide Web mit dem Protokoll http):

Der Vorteil liegt darin, dass Sie (fast) alles weitgehend unter der eigenen Kontrollehaben. - Das war es allerdings bereits an Vorteilen. Der Rest sind nur noch Nachteile.

Nein, Sie benötigen nicht zwangsweise einen eigenen Internet-Auftritt. Als Amateur definitiv nicht.

Und schon zweimal nicht benötigen Sie die angeblich so hochwertige Adressendung (Domain) .Photography. Die Adresse ist den Suchmaschinen weitgehend gleichgültig für das Ranking, exakt weil damit früher sehr viel Schindluder getrieben wurde. Suchmaschinen bewerten heute überwiegend den Inhalt.

Selbst als Berufstätiger können Sie sich bei Google (etc.) eine direkt in der Suchmaschine in der Trefferliste angezeigte sogenannte Visitenkarte mit allen relevanten Details inklusive Ortskarte und Kontaktdaten kostenlos sowie erstaunlich einfach selbst erstellen, die sich leichter aktualisieren lässt und vor allem in allen Medien korrekt angezeigt wird. (Hier das Beispiel eines Berufsfotografen, dessen Genehmigung zur Publikation ich besitze.)
Hinweis: Beruflich tätige mit einem eigenen Internet-Auftritt sollten sich dennoch diese Visitenkarte erstellen (lassen), weil viele Nutzer/innen (vor allem mit Smartphones) heute überhaupt nicht mehr auf den Link zum eigentlichen Internet-Auftritt klicken. Diese wenigen wichtigsten Informationen in Kürze auf der Visitenkarte im Trefferergebnis der Suchmaschine reichen den meisten Suchenden als Information bereits aus.

Aber auch Berufsfotografen sollten sich das mit dem großen eigenen Auftritt nochmals überlegen. Ganz offen muss ich Ihnen als Internet-Spezialist, der solche Auftritte konzipiert, erstellt, analysiert, testet, kontrolliert, optimiert etc. davon eher abraten.

Der Erst-Erstellungsaufwand ist hoch und der laufende Pflegeaufwand ist noch höher. Vor allem letzteres verleidet fast allen Anwendern ganz schnell, sodass die Auftritte nach meist schon weniger als einem Jahr ungepflegt sind. Bereits der Aufwand für meinen eher kleinen Auftritt (ohne viele große Bildergalerien) übersteigt sowohl finanziell als auch insbesondere zeitlich nicht nur die Vorstellungen der meisten Leser, sondern fällt auch mir zunehmend schwerer.

Vor allem ärgerlich ist es, wenn Sie regelmäßig durch (meist Grüne) Politiker zu massiven Änderungen wie z.B. beim Datenschutz oder dem Urheberrecht gezwungen werden. Gewöhnen Sie sich bereits vorab daran, dass Sie entweder vorher oder nach der Anzeige / Klage sich mit den vielen Rechtsfragen rund um den eigenen Internet-Auftritt befassen werden.

Sofern Sie keine profunden Kenntnisse in HTML, CSS und PHP oder JavaScript besitzen, müssen Sie ein sogenanntes Redaktionssystem verwenden und sich dort einlernen. Aber mit diesen miserabel und oft sträflich fehlerhaft programmierten Werkzeugen (Sicherheitsrisiko durch Hacker) wird es Ihnen niemals gelingen, von den Suchmaschinen gut indiziert und somit sichtbar bei den ersten Suchergebnissen platziert zu werden. (Wer sich für die Details interessiert, findet im Fachartikel Suchmaschinengerechte Programmierung einige Hilfen.) Fazit: Sie landen irgendwo in der Trefferliste unterhalb von Platz 10.000 und werden kaum jemals von Suchern mit normaler Geduldsspanne gefunden.

Auch, wenn die größte Suchmaschine Google seit dem Update im Jahr 2022 versprach, sich nun endlich mehr um die Indizierung von Fotos und Videos zu kümmern, ist das Ergebnis bisher ernüchternd. Das funktioniert nur halbwegs brauchbar mit den sogenannten EXIF-Dateien. Text-Anhänge an jede Bilddatei, die Sie bei jedem einzelnen Foto / Video befüllen müssen. Oder Sie platzieren viel (erläuternden) Text direkt um das Bild / Video herum. Ansonsten funktioniert die reine Bildanalyse - trotz Künstlicher Intelligenz - noch immer sehr mäßig. - Es bleibt noch auf lange Sicht so, dass die Suchmaschinen im Grunde nur geschriebenen Text wirklich gut indizieren können und dann auch die eigenen Seiten in der Trefferliste sinnvoll anzeigen. Fazit: Reine Videos und Fotos werden selten gefunden. Ihre eigenen Fotos auf dem eigenen Internet-Auftritt rangieren sogar noch weit unterhalb vieler anderer Fotos. Sie gehen in den Milliarden der anderen wahrhaft unter. - Exakt das ist auch der Grund, warum den meisten Anwendern bald die Pflege des eigenen Foto- und Video-Auftrittes verleidet. Er wird kaum bis gar nicht gefunden. - Viel Aufwand für sehr wenig.

Abschließend noch ein gerne übersehenes Detail. Die meisten (kostenlosen wie kostenpflichtigen) Redaktionssysteme sind (u.a. aufgrund der fehlerhaften Programmierung) nicht in der Lage, Ihren Internet-Auftritt (also die Ihnen wichtigen Inhalte) auf allen Medien korrekt darzustellen. Vor allem bei Smartphones und Fernsehern kommt es da immer wieder zu hässlichen Details oder Totalausfällen. So etwas kann man nur mit fehlerfrei handprogrammiertem modernen CSS lösen.

Soziale Netze

Der Vorteil besteht darin, dass diese sich um fast alles, vor allem bei der Technik kümmern. Sie müssen sich als Anwender nur um das Hochladen Ihrer eigenen (Foto- und Video-) Dateien kümmern.

Das klingt alles so wunderbar nach Rundum-Wohlfühl-Service. Aber diese weltweit tätigen Konzerne sind nicht sozial, sondern knallhart kapitalistisch kommerziell ausgerichtet.

Je nach AGB treten Sie nicht nur alle Rechte an den eingestellten Fotos und Videos zur kommerziellen Weiternutzung durch den Betreiber ab. Sie stellen die Betreiber auch von Ansprüchen Dritter frei und haften bei Rechtsstreitigkeiten mit Ihrem Privatvermögen unbegrenzt vor Gerichten oder sogar privaten Schiedsgerichten im Ausland. - Viel Spaß dabei. Kein Scherz. Lesen Sie die AGB.

Danach werden Sie erstaunt feststellen, dass Sie ein kleiner Anbieter unter Milliarden anderen Anbietern in jenem sozialen Netzwerk sind. Auch dort werden Sie und Ihre Werke kaum gefunden. Es sei denn, Sie bezahlen Geld an den Netzwerkbetreiber und / oder Sie betreiben den dortigen Aufwand als Ganztagesarbeit professionell, indem Sie täglich mehrere Videos erstellen und mit allen schriftlichen Anmerkungen, welche der dortige Suchalgorithmus hoch bewertet, füttern. Das nennt man Click-Baiting oder zu Deutsch: Klick-Schlampen-Journalismus - gemeint ist: Je reißerischer der Titel und je unglaublicher / unseriöser die Schlagzeilen, desto höher rangieren Sie. Dasselbe gilt bei Fotos, aber da müssen Sie bereits mit dem Faktor 10-50 arbeiten, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen.

Alternativ können Sie sich bei Kriminellen weltweit die erforderlichen Follower und Likes etc. kaufen. Jedoch ist diese Investition immer wieder von Neuem erforderlich, da die Betreiber die Betrugsfälle ständig aussortieren. Also ist dies letztendlich ein für Sie teures Hase und Igel-Spiel.

Im Übrigen sind die Europäer sowieso im Nachteil. Bis hier ein neues soziales Netzwerk als neuer Trend bekannt wird, ist der Markt im Heimatland bereits lange aufgeteilt und alle lukrativen Bereiche in jenem neuen Netzwerk sind bereits besetzt. Jene Ersteinsteiger haben die (kleine) Chance, berühmt und reich zu werden. Wer danach noch auf den schnell fahrenden Zug (viel zu spät) aufspringt, ist allerdings nichts mehr anderes, als sogenanntes Fischfutter für die Betreiber - einer von vielen hundert Millionen oder sogar über einer Milliarde Teilnehmern. Nur noch eine Zahl, mit welcher der Betreiber bei seinen eigenen Werbekunden und Sponsoren wirbt.

Ferner ist der deutsche Sprachraum weltweit gesehen viel zu klein, um vergleichbare Karrieren wie im anglo-amerikanischen Raum oder in China zu erzielen. Denn die durch das Internet beschleunigte Globalisierung führte u.a. dazu, dass die falsche Sprache inzwischen das härteste Trennungs- und Diskriminierungsinstrument wurde. Da hilft es auch nichts, dass inzwischen fast jeder Deutsche behauptet, fließend die englische Sprache aktiv wie passiv zu beherrschen.

Hinzu kommt, dass die meisten Menschen im deutschsprachigen Raum heute (im weltweiten Vergleich betrachtet) zu geizig und vor allem zu technologiefeindlich sind. D.h. sie verwenden neue sozialen Netzwerke entweder nicht oder viel zu spät und selbst dann geben sie kaum Geld für die dortigen Akteure aus. Daraus folgt, dass ein deutscher Fotograf oder Videograf dort - selbst, wenn er frühzeitig einsteigt - kaum sein deutschsprachiges Zielpublikum erreicht - und selbst wenn, dann dieses ihn nicht reich oder berühmt macht.

Sollten es einmal deutschsprachige Ableger oder Eigenerfindungen sozialer Netze dennoch schaffen, bekannter und verbreiteter zu werden, dann machen dies die anglo-amerikanischen und asiatischen Großkonzerne ganz schnell mit Konkurrenzangeboten kaputt oder schlichtweg ökonomisch platt. Da schreckt man weder vor hohem Geldeinsatz bis zum Aufkauf oder übelsten Schlammschlachten sowie Rechtsstreiten zurück. Viele der Gründe liegen letztendlich in der Historie. Bis heute ist es z.B. so, dass in angloamerikanischen und asiatischen (vor allem Sony) Filmen, dass die Verbrecher entweder deutsche Namen tragen oder blaue Augen haben, Blond sind oder einen Deutschen Pkw fahren. Den Rest an deutschsprachigen sozialen Netzwerken zerstörten bisher immer erfolgreich die Grünen und ihnen nahestehende Vereine respektive NGOs (Non-governmental organizations).

Es fehlen somit fast alle relevanten Grundlagen für einen wirklich großen Erfolg in sozialen Netzen.

Des Weiteren greifen die wirklich langfristig erfolgreichen Stars der sozialen Netzwerke auf ganze Teams von angestellten Fach-Mitarbeitern zurück, die sich für viel Geld um alle jene erforderlichen Details für den Erfolg kümmern. Das sind schon lange keine Einzelkämpfer mehr. Aber sie stellen sich gerne so dar, weil sie ihre zahlreichen Mitarbeiter in den Hintergrund drängen, indem sie alles Licht auf sich selbst lenken. Das sind gekonnte Selbstdarsteller, welche die sozialen Medien mit viel Geld trickreich ausnutzen. Somit bleibt auch für die sozialen Netzwerke das Resümee, dass man nur mit hohem Geldeinsatz auch langfristig wirklich viel verdient und erfolgreich bleibt.

Wer somit als Einzelner den obigen Ratschlag der sogenannten Fachleute befolgt und versucht, in allen sozialen Medien nur ein bisschen präsent zu sein, wird sich sogar einen Image-Schaden zufügen. Ungepflegte, nicht aktuelle, verwahrloste Einträge werden nicht nur von den Nutzern, sondern sogar den automatischen Algorithmen der Netzwerke erkannt, abgestraft und schaden langfristig einem selbst. Zu spät oder übersehene und damit nicht beantwortete Anfragen dort schaden einem sogar bereits kurzfristig. Für soziale Medien gilt bezüglich des Einsatzes dafür bedauerlicherweise der Alles-oder-nichts-Ansatz. Homöopathische Dosen des persönlichen Einsatzes, die dann auch noch unregelmäßig oder abwechselnd jedem einzelnen Netz gewährt werden, reichen nicht aus.

Ferner werden Sie ganz schnell erkennen, was US-Zensur bedeutet. Da die USA extrem prüde bis religiös verblendet rückständig sind, werden automatisch viele Fotos und Videos bereits beim Hochladen gesperrt. Hinzu kommen durch die deutschen Grünen in Europa durchgesetzten Upload-Filter für alles urheberrechtlich Strittige. Das ist fast alles, was Sie sich auch nur denken können (Textteile, Fotobestandteile, Videosequenzen, Musik). Bei wiederholtem Versuch, gegen diese Zensur zu verstoßen, werden Sie gesperrt, angezeigt und sogar Ihr Konto gelöscht.

Wie unsozial die sozialen Netzwerke sind, erkennen alle Teilnehmer immer wieder nach ein paar Jahren, wenn der Konzern ohne Vorankündigung seine Strategie ändert und plötzlich etwas Kostenloses kostenpflichtig macht, oder die Fotografen benachteiligt, weil man alles auf Video umstellt, oder die klassischen Videografen düpiert, indem man hochkant-Videos der Smartphone-Nutzer bevorzugt. Die Liste des Abzockens und Diskriminierens ist endlos. Das kann bis hin zu kompletten Einstellung des Betriebes reichen. Dann erkennen Sie, dass Sie jahrelange Arbeit und viel Geld in ein Grab investiert haben. Endstation.

Resümee: Bei den sozialen Netzwerken sind Sie dem kommerziellen Missbrauch und dem politischen Treiben der ganzen Welt wehrlos ausgesetzt. Niemand kann auf etwas bauen, da niemand etwas garantiert, weil niemand weiß, was morgen gilt.

Fazit Repräsentation

Während es sich beim Internet und den sozialen Medien überwiegend einerseits um ein Darstellungsmedium und andererseits ein Kommunikationsmedium handelt, kommen für beruflich tätige Fotografen und Videografen allerdings noch die Aufgaben der Akquise, des Marketings und Vertriebes sowie der (ganze) Service bis hin zur allgemeinen Kundenbetreuung hinzu. Je mehr Aufgaben man allerdings in jene elektronischen Medien verlagert, desto größer wird auch der persönliche zeitliche Aufwand sowie der finanzielle Bedarf.

Die Lösung

Backen Sie (zumindest am Anfang) lieber kleinere Brötchen. Statt weltweiten und sofortigen Ruhm zu suchen, was statistisch betrachtet ziemlich unrealistisch ist, sollten Sie sich eher lokal oder regional durch die klassische Weiterempfehlung (Mund-zu-Mund-Propaganda) Bekanntheit verschaffen. Diese ist erstaunlich wirkungsvoll und vor allem langfristig nachhaltig.

Das gilt sowohl für Amateure als auch für Berufs-Fotografen respektive Profi-Videografen.

Lassen Sie sich da bitte nicht von den ganz wenigen weltweiten Berühmtheiten blenden. Denn ca. 8 Milliarden andere Menschen haben es auch nicht geschafft.

Die eigene Zielgruppe festlegen

Bei der Publikation kommt es auf die anvisierte, eigene Zielgruppe an. Sie müssen vorab - eigentlich bereits vor der Erstellung - wissen, für wen Sie das alles machen.

Also exakt: wer soll Ihre Fotos und Videos sehen? Legen Sie dies genau fest. Je präziser Sie sich die anvisierte Zielgruppe (auch bildlich) vorstellen und festlegen, desto eher erreichen Sie diese Zielgruppen auch.

Es ist dabei legitim, festzulegen, dass Sie das alles nur für sich selbst durchführen. Aber dann können Sie sich auch alle Gedanken an Publikationsmedien sparen.

Ferner sollten Sie vorher klar bestimmen, was Sie als Reaktion bei diesen Zielgruppen erwarten. Nur ein Like oder einen bezahlten Auftrag? Oder? - Dies mündet in die Frage: Wie messen Sie Ihren Erfolg?

Die Zielgruppen und Ihre eigene Zielerwartung legen dann wiederum das Publikationsmedium fest.

In der Regel sind es eben nicht die ganze Welt mit der gesamten Menschheit, weshalb sich die sozialen Medien / Netzwerke für die meisten Fotografen und Videografen nicht so gut eignen.

Qualität und Perfektion

Zumindest langfristig anhaltender Erfolg hat auch etwas mit Qualität zu tun.

Mit der Zielgruppe geht auch die zu liefernde Qualität einher, den jene Zielgruppe erfordert, wünscht und (im weitesten Sinne) bereit ist, zu bezahlen.

Bei den Sozialen Medien wird die Qualität Ihrer gelieferten Enddaten auch gegen Ihren eigenen Willen und dazu noch meist völlig undefiniert und für Sie unbeeinflussbar reduziert. Dies betrifft alle Fotos und Videos.

Während Fotos sogar in der Größe beschnitten und definitiv in der Auflösung reduziert werden sowie abschließend nochmals in einer geringeren Qualitätsstufe verlustbehaftet in JPEGs komprimiert werden, werden Videos oft technisch sehr aufwändig von den Netzwerkbetreibern komprimiert, wobei das Ergebnis meist nicht im Detail vorhergesagt werden kann, jedoch immer - und zwar sichtbar - schlechter wird. Bei Video führt dies oft sogar dazu, dass die Betrachter die Qualitäts-Unterschiede der verschiedenen Aufnahme-Modi nicht mehr erkennen können. D.h. es kann bis zur Einebnung der faktisch wahrnehmbaren Auflösung zwischen 8K, 4K und sogar Full-HD führen.

Auf Ihrem eigenen Auftritt können Sie hingegen die Qualität und somit den Qualitätsverlust selbst steuern und somit festlegen.
Jedoch stoßen Sie auch hierbei an Grenzen. Auf der einen Seite sind die technischen und psychologischen Grenzen des Nutzers zu beachten. Hauptsächlich begrenzender Faktor ist dessen Geduld bezüglich der Wartezeit bis zum Bildaufbau bei Fotos. Keinesfalls wird jeder Nutzer für alle Fotos ein TIFF in höchster Qualität in maximaler Auflösung wollen. Das muss selbst heute bei Breitbandnetzen Einzelfällen vorbehalten werden. Deshalb bleiben auch auf dem privaten Internet-Auftritt für die meisten Fotos oft nur auf 3.000 * 2.000 Pixel verkleinerte Versionen in einer zusätzlich qualitativ komprimierten JPEG-Stufe als derzeit verträglicher Kompromiss übrig. D.h. weder die eigene hochauflösende Kamera noch die zur Nachbearbeitung verwendete hochwertige Software können in den meisten Fällen ihre Vorteile ausspielen.

Bei Video sieht es noch einschränkender aus: 8K60P respektive 4K120P sind nur von wenigen Zuschauern in Echtzeit in maximaler Qualität 4:2:2 herunterladbar respektive dann ruckelfrei wiedergebbar. Faktisch stoßen selbst 4K60P heute noch an deutliche Grenzen der meisten Internet-Nutzer. Vor allem stoßen die eigenen Video-Streaming-Server, welche für zahlreiche Nutzer diese Video-Leistung zum gleichzeitigen Abruf zur Verfügung stellen können, dann an technische sowie an finanzielle Grenzen des Ausstrahlenden.

Dennoch tritt bei allen elektronischen Medien das Problem des vom Nutzer verwendeten eigentlichen Darstellungsgerätes auf. Vom winzigsten Smartphone bis hin zum 8K-Großfernseher / 8K-Monitor kann man alles antreffen. Und jedes Display und jeder Monitor etc. werden jedes Foto und jedes Video anders wiedergeben. Das betrifft die Kernfaktoren: die Auflösung sowie die Farbdarstellung. Die Wiedergabe schwankt sogar je nach Umgebungs-Temperatur und -Licht. Definitiv wird das dort sichtbare Ergebnis von Ihrem Monitor in Ihrem Raum abweichen. Meist wird es aus Ihrer eigenen Sicht negativ abweichen und somit verschlechtert dargestellt werden. Dadurch kann nicht nur die gewünschte Wirkung verändert werden, sie wird in fast allen Fällen zudem unerwünscht beeinträchtigt.

Letztendlich müssen Sie festhalten, dass viele von Ihnen mühsam herausgearbeiteten technischen Qualitätsverbesserungen in der sogenannten Nachbearbeitung / Postproduction von den vielen Zielgruppen in vielen Medien nicht erkannt werden (können). Dies sollte Einfluss auf Ihren Perfektionsgrad beim getriebenen Aufwand haben. Das betrifft aber auch die eigene Hardware zur Aufnahme. Es gilt noch immer für alle Medien, dass die Lichtführung in der Praxis wichtiger ist, als Hardware für die Aufnahme und Software für die Nachbearbeitung an sich. Aber bei Video kommt es wieder auf die Nachbearbeitungstechniken (Schnitt, Szenenüberblendungen etc.) an, mit denen man das Publikum fesselt.

Wenn wir schon beim Thema Perfektion sind:
Persönlich halte ich Perfektion als Ideal, das einem - wie der Polarstern - die Richtung weist, für hilfreich. - So verabscheue ich die heute üblichen schnell hingewurschtelten 80:20-Lösungen - vor allem, weil deren Qualitäts-Niveau immer weiter unter das behauptete absinkt - auf inzwischen gefühlt 50:50. Das ist bezüglich der Qualität für den Kunden ein Glücksspiel bei dem er gleich eine Münze werfen kann. (Siehe Der Untergang des Abendlandes 2.0.) Wer erfolgreich sein will, muss mehr bieten als die Anderen - mindestens 90:10.

Aber der Volksmund weiß: Perfektionisten haben es oft schwer - mit sich selbst und anderen.

Man sollte sich somit durchaus bei allem an seinem Polarstern als Navigationshilfe orientieren. Manche nennen dies deshalb auch Leitlinien, Lebensregeln, Prinzipien, (Grund-) Werte etc.

Aber man sollte auch anerkennen, dass wir gute Lösungen heute - in der Gegenwart - benötigen. Denn das Perfekte ist auch immer gleichzeitig das Perfekt. - Klären Sie als Perfektionist deshalb vorher ab, wie lange Sie und ggf. Ihre Zielgruppe / Kunde für die weiteren Prozente der Perfektion oberhalb von 90% bereit sind, auf das Ergebnis zu warten.

Und bedenken Sie immer: Sie wollen ja gar nicht auf dem (viel zu heißen) Polarstern landen, sondern Sie wollen in Ihrem Hobby und Beruf eine hervorragende Leistung erbringen.

Extrem hohe Bildqualität kann man bei Videos im Grunde nur auf einer DVD oder Blu-ray gebrannt sicherstellen. Dadurch umgeht man die Kompressionen des Internets. - Aber auch dann gilt, dass man das Zielgerät kennen muss. Denn Upscaling (das Vergrößern des Bildes) von Full-HD auf 4K oder von 4K auf 8K wird nie perfekt aussehen. Jedoch kann man auch das Downscaling auf dem Zielgerät nicht wirklich beeinflussen, sodass 8K heruntergerechnet auf 4K nicht immer gut oder sogar besser aussieht. 8K auf Full-HD auf dem Zielgerät heruntergerechnet, sieht definitiv ungewöhnlich aus. Noch schwieriger wird es bei den sogenannten Cine-Formaten, da kaum ein Anwender über jene ungewöhnlich breiten Monitore oder Fernseher verfügt. Da werden dann immer ziemlich krumme Zahlenverhältnisse entstehen, welche die Bildqualität sichtbar negativ beeinträchtigen.

Zeitmanagement als Schlüssel zum Erfolg

Die Zeit als kostbarstes Gut im Leben will vernünftig verwendet werden.

Ein Jahr hat ca. 8.760 Stunden (365*24). Davon verbringen die meisten Menschen so ca. 8 Stunden am Tag schlafend und weitere 8 Stunden arbeitend. Das sind also zwei Drittel des Tages. Gehen wir optimistisch davon aus, dass die restlichen 8 Stunden für die Freizeit zur Verfügung stehen, so ergibt dies im Jahr 2.920 Stunden. Ziehen wir banale Dinge wie das Essen, Einkaufen, Waschen, Fahrtwege etc. ab, dann bleiben ca. 2.500 Stunden im Jahr für Ihr Hobby Fotografie oder Videografie - bestenfalls.

Es gilt noch immer die 10.000 Stunden-Regel, um bei einer Sache wirklich sehr gut bis perfekt zu werden. Dies sind dann ca. 4 Jahre. Das ist ziemlich lange. Früher gab es das Sprichwort: Ohne Fleiß kein Preis. Es gilt für die Fotografie und Videografie noch heute.

Allerdings liegt die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei Frauen bei ca. 83,4 Jahren und bei Männern bei 78,6 Jahren. Daraus folgt, dass man sich auch ganz klar darüber sein sollte, in wie vielen Themen, Dingen, Bereichen und Hobbies man wirklich dieses hohe Niveau erreichen will und kann. Ketzerisch ausgedrückt dürfte es wohl kaum für alle über 200 Fotostile ausreichen. - Und noch ein Nein: Man kann auch nicht alles gleichzeitig nebeneinander her machen.

Auf den ersten Blick haben Berufsfotografen einen Vorteil, da sie angeblich die 8 Stunden Arbeit dazuzählen können. Viele Amateure vermuten, dass jene Berufsfotografen diese gesamte Zeit mit dem Fotografieren zubringen können und beneiden jene deshalb. In der Berufsrealität werden jedoch die eigentliche Kundenakquise, Fahrtwege zum Kunden, die Kundenpflege, die Auftragsabwicklung und Nachbetreuung (Rechnungsstellung und Controlling etc.) prozentual einiges davon beanspruchen. Nicht wenige Berufsfotografen klagen darüber, dass sie überhaupt nicht so oft zum eigentlichen Fotografieren kommen. Viel mehr Zeit ginge mit dem sogenannten Drumherum verloren.

Allerdings bleibt dennoch ein gravierender Vorteil bei Berufsfotografen sowie Profi-Videografen gegenüber Amateuren bestehen. Sie kommen tendenziell viel öfter regelmäßig zum Arbeiten mit der Kamera und zur Software-Nachbearbeitung. D.h. vieles Technische / Handwerkliche läuft bei ihnen effizienter ab, weil sie es in- und auswendig kennen. Frei nach dem alten Spruch: Übung macht den Meister. - Amateure, welche sich eher das Wochenende oder im Extremfall nur den Sommerurlaub mit der Kamera und im Herbst darauf mit der Software zur Bearbeitung befassen, müssen dies sachlich anerkennen.

Deshalb gilt mein ernstgemeinter Rat:
Versuchen Sie möglichst regelmäßig, dann aber nur etwas - dafür aber hoch konzentriert und aufmerksam - sich mit Ihrem Hobby zu befassen. Im englischen Sprachraum fasst man dies gerne zur folgenden Regel zusammen: Grow 1% every day - Verbessern Sie sich jeden Tag etwas. Wir im Süden nennen dies Hennedeppele (ein kleiner Hühnerschritt). Und selbst, wenn es sich für Sie nur wie ein Muggeseggele (eine ganz winzige Einheit) anfühlt, bereits nach einem Jahr (= mal 365) ergibt dies einen sichtbaren Fortschritt, der Sie und andere erstaunen wird. D.h. auf lange Sicht lohnt sich selbst geringer (regelmäßiger) Aufwand. Das hinterhältige ist allerdings, dass das menschliche Gehirn eher auf kurzfristige Belohnung aus ist. Aber Ausdauer respektive Durchhaltevermögen gilt als eines der grundlegenden Erfolgsrezepte. Jeden Tag z.B. nur einen einzigen Tipp zu Ihrer Video- oder Fotosoftware zu erlernen ergibt nach einem Jahr über 300 Vorteile bei der Nachbearbeitung. Das ist mehr als manche dafür teuer bezahlten Software-Spezialisten kennen. Und sogar die dabei erlernte Erkenntnis, dass viele jener Geheimtipps für Sie und Ihre Arbeit momentan oder generell nicht wichtig sind, ist ein wichtiger Schritt zur eigenen Verbesserung.

Konzentriert arbeiten meint, dass Sie für diese Zeit wirklich sich auf die Tätigkeit komplett beschränken und nicht durch Gedanken an Vergangenes oder Ängste vor der Zukunft beeinträchtigen lassen. Diese Konzentration oder uneingeschränkte Aufmerksamkeit ist einerseits produktiv, aber andererseits sehr anstrengend. - Auch die eigene Anstrengung gilt als eines der Erfolgsrezepte. Deshalb sollten Sie Ihre eigene Anstrengung loben. Auch wenn niemand Sie dabei sieht, der erfahrene Betrachter erkennt es am Ergebnis und der unerfahrene spürt zumindest etwas Unerklärliches darin.

Deshalb gilt: Auch ein Zuviel - wie den vierwöchige Rund-um-die-Uhr-Dauerstress im perfekt (von anderen) durchorganisierte Foto-Video-Urlaub - halte ich für schädlich, weil einem dadurch evtl. alles überdrüssig wird und verleidet, weil man zu erschöpft wird. Sprechen Sie ggf. darüber einmal mit einem wirklich erfolgreichen Berufsfotografen. Nicht wenige davon hassen die Fotografie aufgrund der Überlastung (zweiter Artikel dazu).

Bevor nun der Einwand / die Ausrede kommt, dass man nicht jeden Tag mit der Kamera aufnehmen kann: Das kann ich auch nicht. Aber man kann auch an Tagen, wenn man sich nicht wohl fühlt, oder das Wetter einem einen Strich durch die Rechnung macht, oder man wirklich nur 1 Stunde Zeit am späten Abend hat, sich diese wenige Zeit am Tag mit irgendetwas aus dem Bereich beschäftigen: Einen Artikel lesen (sei es in einem Buch oder im Internet), ein paar Bilder bearbeiten, eine kurze Filmsequenz schneiden, den Sensor oder die Objektive reinigen, oder nur über sein Hobby und seine zukünftigen Pläne nachdenken.

Ganz nachteilig sieht es für Amateure aus, die sich z.B. in Zentral-Europa lebend mit den tropischen Wildtieren befassen, zu denen Sie sowieso nur selten reisen können.
Dennoch gilt dasselbe bereits für jedes exotische oder seltene oder weiter entfernte Foto-/Video-Motiv. Die Motive vor der eigenen Haustür lassen sich viel öfter, viel leichter aufnehmen. So erhält man auch eine größere Übung. Daraus folgt konsequent, dass jeder Amateur sich eher mit naheliegenden Motiven schnell zu einem beeindruckenden Niveau hocharbeiten kann. - Oder anders herum ausgedrückt: Sofern Sie etwas aus Ihrer Sicht derzeit Exotisches machen wollen, dann müssen Sie es zum Heimatunternehmen machen, indem Sie dorthin ziehen, dort leben und dort arbeiten. Es hat gute Gründe, warum zahlreiche herausragende Safari-Fotos und Tiervideos oft von Wildhütern / Rangern vor Ort gemacht werden. Wer weniger Einsatz bringt, muss sich im Klaren darüber sein, dass er nur mit Glück herausragende Zufallstreffer landen kann. Ständig reproduzierbare Höchstleistungen lassen sich nur durch vollen Einsatz garantieren.

Ganz nebenbei sei auch noch das finanzielle Argument angesprochen. Früher sagte man ganz offen, dass man sich standesgemäß verhalten soll. Wer sich übernimmt, kann sein Ziel-Niveau kaum langfristig halten.
Wer also kein Hans-Dampf-in-allen-Gassen sein will, muss sich somit beschränken. Es ist Ihre Entscheidung. Da es hierbei kein Richtig oder Falsch gibt, können Sie sich auch jederzeit wieder umentscheiden. Aber ohne eine klare Entscheidung fehlt jeder Anreiz zum eigentlichen (operativen) Zeitmanagement. Nur wer weiß, was er wirklich will, erkennt auch jederzeit, was derzeit zur schnellen Zielerreichung entfallen kann und auch muss.

Aus letzterem Grund muss ich hier auch keine endlose Liste an Dingen / Tätigkeiten aufführen, welche Sie sich sparen können. Das erkennt dann jeder selbst. Die einzige Frage ist dann nur noch: Bringt mich dies meinem Ziel näher? Ja, oder nein?

Da mir manchmal geschrieben wird, dass der Tag für mich angesichts meiner vielen publizierten Artikel und Tätigkeiten mehr als 24 Stunden haben müsse, kann ich nur antworten: Nein. Ganz im Gegenteil fällt bei mir immer wieder ein Teil der Tageszeit für völlig Unvorhergesehenes (wie Unfälle und Krankheiten) unerwartet weg. Ferner esse ich auch regelmäßig drei Mal täglich (etwas, das von vielen als Erfolgsrezept gefordert wird), aber nicht, weil es gefordert wird, sondern weil es mir Spaß macht und ich das Essen sogar noch zeitaufwändig selbst zubereite. Ferner verwende ich sogar viel mehr Zeit für das Lesen insgesamt als für das Verfassen von Artikeln. Aber dafür spare ich an anderen Dingen, welche mir (zumindest derzeit) nicht so wichtig erscheinen, wie z.B. Computerspiele, Fernsehen. Dafür nutze ich auch (viele) kurze Zeitintervalle für die Arbeit an Artikeln. Es ist auch hier nur eine Frage der von jedem ständig zu treffenden Entscheidungen. Aber zugegeben sei, dass ich selten freiwillig gerne faul im Schatten herumliege. Und wenn, dann denke ich wieder über etwas nach, was ich machen will, plane also. Im Übrigen passe ich mein Zeitmanagement ständig flexibel an die Umwelt und neue Anforderungen an. Denn Zeitmanagement bedeutet nicht, einen festgelegten Zeitplan / Stundenplan abzuarbeiten, der einen wie ein Korsett einschnürt.

Geduld respektive Resilienz führen zum Erfolg

Mit dem neuen, aus der Psychologie stammenden Wort Resilienz meint man vereinfachend erklärt eine psychische Widerstandskraft, eine Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne (anhaltende) Beeinträchtigung zu bewältigen.

Viele Aufnahmen lassen sich nicht immer oder nicht immer in der erwünschten hohen Qualität erstellen. Sei es, dass das Wetter, der Sonnenstand, die Temperatur, oder das Motiv selbst nicht wie erwartet sind. Wirklich erfolgreiche Fotografen und Videografen verbrachten meist sehr viel Zeit mit den Vorbereitungen und warteten dann dennoch oft vergebens.

Erfolg hat somit auch etwas mit Geduld bei den äußeren Umständen zu tun.

Sogar menschliche und tierische Darsteller sind oft nicht gut drauf oder haben zumindest einen schlechten Tag. Das muss man erkennen und dann akzeptieren. Erfolg verlangt von einem auch Geduld mit den Anderen. Verhalten Sie sich gegenüber anderen nicht so, wie Sie selbst behandelt werden wollen, sondern verhalten Sie sich deshalb gegen andere so, wie diese es wünschen. Und wenn Sie wieder einmal einen richtigen Sch..ß-Tag hatten, dann stellen Sie sich die ketzerische Frage: Welchen Anteil hatte ich daran?

Lassen Sie sich da nicht von Endergebnissen (der anderen Fotografen und Videografen) täuschen: Für jede beeindruckende Filmszene hat man meist dutzende andere Sequenzen weggeworfen und für jedes beeindruckende Foto wurden oft hunderte (wenn nicht tausende) weniger gute gelöscht.

Der bekannte Fußballer Lionel Messi schrieb einmal auf die Frage, wie er über Nacht berühmt wurde: I start early and I stay late, day after day, year after year. It took me 17 years and 114 days to become an overnight success. - Ich fange früh an und bleibe lange, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Ich habe 17 Jahre und 114 Tage gebraucht, um über Nacht erfolgreich zu werden.

Geduld meint ferner, dass man sich realistisch erreichbare Ziele und Zwischenzeile setzt, die man in einer überschaubaren Zeit erreichen kann (also lieber kleine Aufgabenblöcke). Überdies sollte man sich auch nicht zu viele Ziele gleichzeitig setzen. Übernehmen Sie sich nicht. Zum Schluss sollten jene Ziele auch von Ihnen selbst irgendwie überprüfbar sein. - Und selbstredend muss man dies dann auch überprüfen.

Schließlich wird es auch längere Zeiträume geben, wo es nicht so läuft, wie Sie es sich wünschen. Dann ist Resilienz gefordert. Die meisten erfolgreichen Fotografen und Videografen erlitten Rückschläge und hatten auch depressive Phasen. Diese darf man jedoch sich nicht zur (krankhaften) Depression auswachsen lassen, welche einen überwältigt und auf Dauer lähmt. Behalten Sie dann die Gesamtperspektive im Auge. Nicht alles ist wirklich ein Weltuntergang. Man sollte sich ferner nicht alles - wie eine Mimose - zu Herzen nehmen. Erstaunlicher Weise lösen sich viele Probleme mit der Zeit von selbst. Und andere verlieren ihre Bedeutung, sobald man ihnen nicht mehr so viel Bedeutung zumisst. Es gilt da noch immer die Regel: Ändern Sie den Zustand, oder leben Sie damit, indem Sie sich daran gewöhnen. Aber hören Sie auf, ständig darüber zu jammern. Die härtere US-Version lautet: Love it, change it, or leave it - Lieben Sie es, ändern Sie es, oder verlassen Sie es.

Falls Sie dennoch in eine depressive Phase geraten sollten, dann beherzigen Sie obigen Ratschlag und schauen Sie sich wieder einmal Ihre früheren Erfolge in Form von Fotos und Videos an. Es gibt ein englisches Jazz-Lied vom Komponisten und Texter Irving Berlin, das dieses Phänomen gut beschreibt: Count Your Blessings Instead of Sheep - Zähle deine Segen [positiven / erfolgreichen Dinge] statt Schafe, um ruhig einschlafen zu können (gesamter Liedtext).

Zu guter Letzt benötigen Sie auch Geduld mit sich selbst. Wirkliche Krankheiten oder auch gesundheitliche / körperliche Einschränkungen führen oft zu - zumindest zeitweisen - Rückschlägen. So spielt das Leben - vor allem im höheren Alter. Ferner existiert wohl kein Fotograf oder Videograf, der nicht irgendwann einmal (aus Schusseligkeit oder Vorfreude auf das Ereignis) etwas Wichtiges vergessen oder falsch gemacht hat. Das ist ärgerlich. Aber daraus lernen zielorientierte Menschen für das nächste Mal. Vielleicht ist das Missgeschick sogar hilfreich, sofern man dann nicht völlig eingeschnappt reagiert, sondern (nach einem herzhaften Fluch) sich wieder abregt und kreativ sowie konstruktiv eine andere Lösung vor Ort sucht. Zweifellos wird das Ergebnis anders aussehen. Aber eventuell ist es exakt dies, was Sie weiterbringt.

Zum Abschluss noch der Hinweis: Das Hobby oder der Beruf ist weder Ihr ganzes Leben, noch macht es Ihre gesamte Persönlichkeit aus. Sie besitzen sicherlich noch viele andere Vorzüge. Man muss nicht mit Fotos oder Videos weltberühmt etc. werden, um glücklich zu sein.

Geld

Bei vielen ist Erfolg mit Geld oder gar Reichtum verknüpft.

Berufsfotografen sollten nicht durch Dumping-Preise versuchen, sich zu verbessern respektive in neue Gebiete einzuarbeiten. Einmal als billig bekannt, kommt man selten wieder in eine Gewinnzone zurück. Vor allem erhält man mit derartigen Niedrigpreisen oft auch nur unzufriedene Geizkragen, bei denen man selbst nur das Sparen lernt, aber nichts für die Videografie oder Fotografie.

Amateure sollten noch weniger für Geld ihr Hobby betreiben. Das Problem ist nicht nur die Schwarzarbeit, welche irgendwie irgendwann doch herauskommt und dann nachträglich teuer wird. Das Problem ist die Erpressbarkeit durch jene Billigauftraggeber. Auch hier handelt man sich mehr Ärger ein, als man für die Fotografie oder Videografie lernt.

Schuster bleib bei Deinen Leisten. Oder wechseln Sie überlegt in das andere Lager (Beruf oder Amateur). Mit Zwitterpositionen kommen Sie Ihrem eigentlichen Ziel nicht schnell genug näher.

Falls Reichtum Ihr Ziel sein sollte, dann würde ich es persönlich - angesichts der seit vielen Jahren anhaltenden Krise der Foto-Wirtschaft - nicht über die Tätigkeit als Fotograf oder Videograf versuchen. Da gibt es sicherlich einfachere Wege. Das heißt aber wiederum auch nicht, dass es Ihnen in den Bereichen Fotografie und Videografie nicht gelingen kann, sofern Sie es wirklich wollen und Ihr Ziel hartnäckig verfolgen.

Meist stellt sich der Geldsegen eher als Folge und somit als Nebenprodukt des Erfolges ein.

Falls Sie abschließend der Ansicht sein sollten, dass Ihnen neben Genialität, Gesundheit etc. vor allem das nötige Geld zum Erfolg fehlt, dann widersprechen Ihnen viele erfolgreiche Menschen. Es ist die Kreativität, welche den Meisten fehlt. Sie können es auch Vorstellungsvermögen etc. nennen. Dies ist ständig erforderlich, um Lösungen auf dem Weg zum Ziel zu finden.

Fazit / Gesamtresümee Erfolgsrezepte Foto und Video

Im Grunde genommen handelt es sich um die Konzentration auf das Ihnen persönlich wirklich Wichtige.

Wissen, was man (erreichen) will, ist der wichtigste erste Schritt. Ohne zu wissen, wohin man will, ist es sinnlos, im blinden Aktionismus einfach einmal loszurennen. Sofern Sie nicht bereits vor dem Beginn Ihrer jeweiligen Reise festlegen, wohin Sie wollen, dann kommen Sie eventuell zwar per Zufall durch Ihr Rom, aber Sie würden es vermutlich nicht bemerken, dass Sie Ihr persönliches Ziel bereits erreicht haben.

Als erstes setzen Sie sich ein klar umrissenes Ziel - Ihr persönliches Ziel. Sobald Sie dieses definiert haben, erkennen Sie auch, was Sie zu dieser Zielerreichung wirklich benötigen. Automatisch ist dann alles andere nicht zielführend, nicht hilfreich, sondern lenkt Sie nur von Ihrem persönlichen Ziel ab.

Dies gilt dann auch für die zur Zielerreichung erforderlichen respektive hilfreiche Hard- und Software. Kameras, Objektive etc. sind Mittel zur Zielerreichung - nur Werkzeuge. Allerdings verwechseln viele Menschen sie mit dem Ziel selbst.

Sobald Sie Ihr Ziel festgelegt haben, controllen Sie Ihre Zielerreichung. D.h. in regelmäßigen Abständen sollten Sie Ihre eigenen Fortschritte auf dem Weg dorthin überprüfen. Jede Verbesserung ermutigt einerseits. Andererseits stellen Sie fest, wie weit Sie vorangekommen sind. Und schließlich erkennen Sie so den eventuell erforderlichen Nachsteuerungsbedarf.

Letztendlich sind dann auch die Medien zur Kommunikation der erzeugten / erzielten Ergebnisse nur Mittel, um nach der persönlichen Zielerreichung, dies anderen mitzuteilen, das Ergebnis zu publizieren und dadurch andere an Ihren Ergebnis teilhaben zu lassen.

Zum Schluss noch ein Ratschlag vom US-Tennisspieler Arthur Ashe, der in den 1960er Jahren als erster Schwarzer für den Davis-Cup nominiert wurde und - trotz vieler Schicksalsschläge - in seiner Karriere zahlreiche Siege errang: Start where you are. Use what you have. Do what you can. - Beginnen Sie, wo Sie sind. Verwenden Sie, was Sie haben. Tun Sie, was Sie können. (Quelle.)

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim möglichst häufigen Fotografieren und Filmen. Denn erfolgreich wird man nur, indem man viele gute Fotos und Videos macht.

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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher

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