Wechseln?
Ratgeber für wechselwillige Fotografen.
Soll man das Kamera-System / den Kamera-Hersteller wechseln?
Immer wieder gab es Zeiten, in denen ein Kamera-Hersteller den Mitbewerbern technisch voraus war oder eine Firma allen Konkurrenten hinterherhinkte. Dann stellte sich einigen Fotografen die Frage, ob man das System resp. den Hersteller wechseln sollte, um die neue Technik des Konkurrenten für die Fotografie zu nutzen.
Noch vor 10 Jahren waren dies u.a. Sony und Nikon, welche Canon in der digitalen Sensortechnik (Mega-Pixel) hinterherhinkten. Seit 2012 ist es umgekehrt, und vor allem seit 2014 sind es die Sony-Sensoren, welche in fast allen modernen Kameras fast aller Hersteller verbaut werden, und welche den Modellen von Canon technisch durch die ISO-Invarianz voraus sind. Während früher dieser Ausgleich quasi in Froschsprüngen (leapfrogging) geschah - also ein Hersteller übersprang den anderen jeweils mit einem neuen Modell -, so scheint sich der Vorsprung der Sony-Sensoren seit Sommer 2016 durch das Sensor-Dilemma zu stabilisieren. Die neuen Canon-Modelle, insbesondere die 4 Jahre lang entwickelte Canon 5D Mark IV, konnten noch nicht einmal zu den Sony Sensoren aus dem Jahr 2014 aufschließen. Hinzu kam ein weltweit einmaliger Vorgang: Canon erhöhte dennoch für das der Konkurrenz sensortechnisch unterlegene neue Modell die Preise. In Europa wurden die Preise nochmals exorbitant erhöht, so dass diese Kamera in Deutschland fast 1.000 Euro mehr kostet als das identische Modell in den USA.
Folglich ist es verständlich, dass sich viele Canon-Besitzer fragen, ob sie zu Nikon oder Sony-Modellen wechseln sollen, welche preiswerter und dazu noch sensortechnisch hochwertiger sind.
Gleichzeitig fragen sich jedoch auch Besitzer anderer Hersteller, ob sie wechseln sollen, entweder den Hersteller oder das Modell, oder die Sensorklasse.
Dieser Artikel richtet sich deshalb generell an alle wechselwilligen Fotografen - unabhängig vom derzeit besessenen Modell, dem Hersteller, der Sensorklasse etc.
Anhand neutraler Sensorgrößen sowie mit Beispielen von Modellen und Herstellercharakteristika werden Vor- und Nachteile eines Wechsels aufgezeigt, sowie Hinweise gegeben, Kosten und Zeitaufwand zu minimieren sowie Risiken zu verringern.
Auch wenn Sie aus Altersgründen oder gesundheitlichen Motiven oder aufgrund einer allgemeinen (fotografischen) Umorientierung umsteigen oder zumindest Ihre alte Ausrüstung verkaufen wollen, so werden Sie hier wichtige Informationen erhalten.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel Wechseln behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Der aktualisierte Stand dieses Artikels datiert vom: Sommer 2019. - Angekündigte Kameras und sonstige Änderungen für 2019 sind bereits eingearbeitet, ebenso die Entwicklungs-Prognosen bis zum Jahr 2020.
Erfahrung eines Vielfach-Wechslers nutzen
- Um irgendwelche Messverständnisse gleich auszuräumen: Im Laufe meiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Fotografie habe ich mehrfach die Hersteller und Systeme gewechselt. Markentreue oder Modellzuneigungen pflege ich bis heute nicht. Ich bin auch weder Anhänger eines Herstellers, eines bestimmten Systems noch einer Marke oder eines Kameramodells. Für mich waren und sind Fotoapparate aller Hersteller nur Werkzeuge zur Erzeugung eines von mir gewünschten Bildes.
- Zu jeder Zeit wünschte ich mir das für bestimmte Aufgaben - genauer gesagt: meine Aufgabenstellung - ideale Werkzeug. Dazu war ich bereit, diese - meine - Anforderungen präzise zu definieren, das dazu passende Kameramodell zu suchen und mich in dessen Bedienung einzulernen.
- In der Folge besaß ich Kameras von zahlreichen inzwischen unbekannten Herstellern (wie z.B. AGFA, Foto Porst und Minolta) und Modelle fast aller derzeit noch produzierenden Hersteller: u.a. Canon, Fuji, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony. Viele weitere Modelle anderer Hersteller durfte ich ausleihen und ausgiebig testen.
- Sie können somit die von mir gemachten umfangreichen Erfahrungen bei den jeweiligen Wechseln zu Ihren Gunsten nutzen.
- Ferner danke ich zahlreichen - nicht genannt werden wollenden - Fotografen und Personen aus verschiedenen Herstellerfirmen für Ihre Anmerkungen, welche hier Eingang fanden.
Für wen und wann lohnt sich ein Wechsel?
- Ich bin der festen und selbst gelebten Überzeugung, dass sich der Wechsel zu dem bestmöglichen fotografischen Werkzeug lohnt, sofern man dadurch seine Arbeit deutlich leichter oder überhaupt erst erledigen kann.
- Aber nicht jeder kleine Frust oder auch größere Erregung rechtfertigt die im Folgenden noch zu beschreibenden Konsequenzen.
- Robert Lembke wird der folgende Ausspruch zugeschrieben:
Glücklichsein heißt nicht, von allem das Beste zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen.
- Nur, wenn Sie klare Vorstellungen anhand solider Fakten besitzen, werden Sie weiteren Frust vermeiden können. - Im Grunde geht es darum, das eigene Gehirn anhand von eigenen faktisch belegbaren Anforderungen die Entscheidung treffen zu lassen, statt den Bauch, das Herz, das Gefühl, weil man etwas gern haben will. Zumindest sollten Sie bei der letztendlichen Entscheidung den Anteil der beiden Gruppen (Hirn und Gefühle) richtig einschätzen.
Überlegen Sie sich deshalb die folgenden Fragen genau und beantworten Sie diese zumindest sich selbst ehrlich und am besten schriftlich mit Haken, Ja-/Nein beziehungsweise 0 oder Gedankenstrich bei Unsicherheit auf einem Zettel in drei Spalten. Addieren Sie am Ende die Einzelantworten. - Stopp: Holen Sie jetzt zuerst einen Bleistift und ein Stück Papier.
- Haben Sie die technischen Möglichkeiten Ihrer jetzigen Kamera bisher wirklich komplett ausgereizt? --> Ihre Antwort:
ja
, weiß nicht
, noch nicht ganz
?
- Haben Sie dazu das Handbuch Ihrer bisherigen Kamera mindestens einmal im Jahr durchgearbeitet? - Ich meine damit nicht
schnell überflogen
.
- Können Sie die faktischen Beschränkungen der jetzigen Kamera bei Ihrer fotografischen Arbeit so klar beschreiben, dass ein sachkundiger Fotograf oder Foto-Händler sie nachvollziehen kann?
- Konnten diese Befragten (auch gerne Freunde) keine weiteren Lösungsvorschläge unterbreiten? (korrekt=Ja in der 1. Spalte / Doch sie hatten weitere Lösungsvorschläge = Nein in der 3. Spalte)
- Haben Sie alle software-seitigen Lösungswege der Kamera bereits ergriffen, indem Sie das neueste Firmware-Update einspielten oder vom Fachhändler haben einspielen lassen?
- Haben Sie bereits Kontakt mit dem Service des Herstellers aufgenommen und um Lösung(en) gebeten?
- Haben Sie alle Möglichkeiten - ich meine wirklich alle - ausgenutzt, das Problem durch Zubehör zu vermindern, oder zu beheben? - Oft wirkt sich ein Stativ, ein (stärkerer) externer / entfesselter Blitz, mit Blitzzubehör / Lichtformer, ein anderes / höherwertiges / bezüglich der Brennweite passenderes Objektiv, eine Fernbedienung usw. wesentlich effizienter auf die Bildqualität aus, als eine neue Kamera. Und selbst auf den ersten Blick so abwegige Dinge wie eine bequeme Fototasche, ein bequemer Rucksack oder ein leichtgängiger Trolly können Sie persönlich entlasten und dadurch zu einer ruhigeren Hand und letztendlich zu verwacklungsfreieren Bildern führen.
- Haben Sie - auch weitergehende / komplexere - software-seitige Lösungen am PC gesucht, um das fotografische Problem der Kamera, nachträglich zu beheben oder zumindest zu lindern? - Selbst ein mehrjähriges Abonnement beider Software-Pakete Lightroom und Photoshop ist preiswerter und wirkungsvoller bezüglich der fotografischen Endergebnisse, als die Anschaffung einer neuen Kamera.
- Haben Sie ferner einmal die fast automatisch ablaufende Software Perfectly Clear kostenlos ausprobiert? Es ist auch als Photoshop-Plug-In erhältlich. Eine Software, die dank einfach anklickbarer Vorlagen auch für Anfänger geeignet ist.
- Falls Ihr Problem in eine der folgenden Kategorien fällt:
- Zu geringer Dynamikumfang des Sensors: Haben Sie es bereits einmal mit HDR(I) in der Kamera sowie mit HDR(I)-Software für den PC versucht? - Mit derartigen Belichtungsreihen holen Sie wesentlich mehr Dynamikumfang heraus, als mit jeder 16-Bit-Mittelformat-Kamera. Dazu erforderlich ist nur eine relativ preiswerte Software (wie z.B. Photomatix Pro).
- Bei fehlenden Ultra-Weitwinkel- oder Tilt-Shift-Objektiven sowie bei fehlenden Mega-Pixeln auf dem Sensor: Haben Sie es bereits einmal mit Panoramaaufnahmen für die Vertikale und Horizontale sowie mit der dazu passenden Panorama-Software für den PC versucht? - Kein käuflich erwerbbares Objektiv erstellt Ihnen solche Ultra-Weitwinkelaufnahmen ohne Verzerrungen respektive Architekturaufnahmen ohne stürzende Linien. Hinzu kommt, dass derartige Aufnahmen jede käufliche Kamera in puncto Auflösung (Mega-Pixel) und Schärfe bei weitem übertreffen. Dazu erforderlich ist nur eine relativ preiswerte Software (wie z.B. PTGui).
- Bei Ihnen selbst fehlenden extremen Teleobjektiven sowie bei fehlenden Mega-Pixeln auf dem Kamera-Sensor (z.B. für Aufnahmen seltener Tiere): Haben Sie es bereits einmal mit einem Leihservice für derartige Spezialobjektive samt Telekonverter (1,4-fach oder 2-fach) versucht? - Für die meist wenigen Aufnahmen, welche die meisten Fotografen mit derartigen Brennweiten machen, ist ein Leihservice noch immer der effizienteste Weg.
- Bei für seltene Aufnahmen (unter 10% der Gesamtaufnahmen) fehlender hoher Bildzahl je Sekunde (FPS: frames per second): Wenn Sie nur selten eine Sportkamera für Sportaufnahmen benötigen - aber bereits gute Objektive besitzen -, dann lohnt sich auch hierfür der Leihservice. Haben Sie diesen bereits einmal ausprobiert?
- Bei zu geringer Pixelzahl auf dem Sensor resp. fehlenden Teleobjektiven: Haben Sie bereits einmal die Software PhotoZoom oder Gigapixel AI von Topaz kostenlos ausprobiert. Sie macht aus jedem Kamerabild oder einem Ausschnitt daraus eine Vergrößerung auf bis zu Wandtapeten-Format, in sehr hoher Bildqualität.
- Lesen Sie hierzu auch meinen Artikel über preiswerte Software-Empfehlungen.
- Haben Sie die so nachbehandelten Bildnisse einmal anderen Fotografen - am Monitor oder ausgedruckt - gezeigt und neutral (d.h. ungestützt = ohne vorherige Bemerkungen) nach deren Meinung zur Bildqualität befragt?
- Konnten die Befragten - ohne Ihre Hinweise - sofort technische Mängel erkennen und benennen? - Es geht nur um die technische Bildqualität - nicht Dinge wie Bild-Aufbau, Perspektive oder sonstige künstlerischen Elemente, die letztendlich nur am Fotografen liegen.
- Betrifft das Problem, auch nach allen (obigen) technischen (Korrektur-/Gegen-) Maßnahmen, noch immer sichtbar mehr als 10% aller ihrer fotografischen Endergebnisse / Endprodukte?
- Einschub: Nicht nur anderen Fotografen, sondern auch mir gelang es schon mehrfach, mit alten und defekten Kameras, gute Fotos aufzunehmen, die sogar auf Titelseiten kommerzieller Zeitschriften landeten. D.h. in vielen Fällen lässt sich ein Bild einer angeblich
minderwertigen
Kamera retten oder sogar unbearbeitet für Geld verkaufen. - Ketzerische Frage: Könnte es sein, dass Ihre Ansprüche höher sind als die der meisten anderen Fotografen und Menschen? - Persönlich halte ich Perfektion als erstrebenswertes Ideal für sinnvoll, um mittels Zielvorgabe selbst stetig besser zu werden. Aber für den Einkauf von Kameras muss man heute festhalten: Perfektionisten haben es schwer.
- Sind Sie sehr neugierig?
- Sind Sie noch ausreichend lernwillig und lernfähig, sich in die definitiv etwas anders gearteten Systeme anderer Kamera-Hersteller einzulernen? (Bitte zwei Mal ja oder nein ankreuzen, da es sich um 2 Fragen handelt.)
- Sind Sie bereit, sich in ein neues Handbuch mit mehreren hundert Seiten Inhalt, sowie in die völlig andere Menüführung einzuarbeiten? (Bitte zwei Mal ja oder nein ankreuzen, da es sich um 2 Fragen handelt.)
- Haben Sie ausreichende Zeit, sich sorgfältig in neue Systeme einzulesen und einzuarbeiten? (Bitte zwei Mal ja oder nein ankreuzen, da es sich um 2 Fragen handelt.)
- Ist Ihnen das Fotografieren mit dieser Kamera inzwischen aufgrund des allgemeinen Frustes irreparabel verleidet?
- Sind Sie bereit und in der Lage, für den kompletten Wechsel Geld auszugeben? (Bitte zwei Mal ja oder nein ankreuzen, da es sich um 2 Fragen handelt.)
- Sind Sie bereit und in der Lage, für den kompletten Wechsel die erforderliche Zeit (Auswahl, Einkauf des Neuen, Verkauf des Alten) aufzubringen? (Bitte zwei Mal ja oder nein ankreuzen, da es sich um 2 Fragen handelt.)
- Wer es genau nehmen will, sollte vorher eine Liste zusammenstellen, was er an Geräten (Kameras und Objektiven) sowie Zubehör (Blitz etc.) besitzt und was diese Wert sind. Dann stellen Sie die Liste der vergleichbaren oder identischen Teile beim anderen Hersteller zusammen, zu dem Sie wechseln wollen. Sie werden erstaunt sein, was da alles zusammenkommt.
- Wer nur angesichts des Preiskrieges vor allem bei Kameras wechselt, sollte sich auch einmal die Preise der Objektive ansehen. Wer hohe Qualität (des Gesamtsystems) wünscht, wird bei allen Herstellern aller Sensorklassen hochwertige Objektive erhalten, aber nur zum entsprechend hohen Preis. Haben Sie also bereits die hochwertigen Objektive in Ihrer Sensorklasse bei Ihrem Hersteller verwendet?
- Zusatzfrage für Fotografen mit kleinem Sensor: Falls Sie oft in den Randbereichen des Lichtes (z.B. Sportfotografie in schlecht beleuchteten Hallen) arbeiten, treten rein physikalisch bedingt Nachteile des kleinen Sensors deutlicher in Erscheinung. De facto bringt dann jedoch nur ein Aufstieg in die erheblich teurere Vollformat-Klasse und ggf. auf eine Profikamera die Lösung. Aber auch dort erhalten Sie einen signifikanten Lichtzugewinn nur mittels der teuren, voluminösen und schweren Objektive.
- Sind Sie überhaupt ein Wechsler (zwischen den Herstellern) oder reicht bereits ein Aufstieg bei demselben Hersteller?
Um es höflich auszudrücken, finden sich bei jedem Hersteller sowohl bei den Kameras als auch bei den Objektiven, den Blitzgeräten und dem sonstigen Zubehör Einsteigermodelle, weniger gute Produkte, mittelwertige und hochwertige bis Spitzenprodukte. Nur weil sich Ihr Foto-Stil geändert hat, muss man nicht zwangsweise auch den Hersteller wechseln. In jenem Fall wären Sie eher als Aufsteiger / Umsteiger zu klassifizieren.
Jedes Ja in der ersten Spalte ist ein Hinweis für den Wechsel.
Jedes Nein in der dritten Spalte ist ein Hinweis, zuerst einmal die vorhandenen Möglichkeiten auszutesten und auszunutzen.
Wenn Sie sehr viele 0 bzw. Gedankenstriche in der mittleren Spalte finden, sollten Sie noch einmal darüber schlafen und den Fragebogen in ein paar Tagen nochmals ehrlich durchgehen.
Nur sehr selten werden Sie alle Kreuze etc. in nur einer Spalte haben. Aber eine gewisse Tendenz sollte sichtbar werden. Dies reicht völlig aus.
Psychologie und Fakten
Sie haben sich nun also doch für den Wechsel entschieden. Gut. - Bevor Sie den Schritt aktiv durchführen, hier noch ein paar wichtige psychologische Details, die gerne übersehen werden.
- In der Wut über das nicht behebbare Problem neigen Menschen gerne zu Pauschalierungen. In diesem Fall kommt man als frustrierter Fotograf nicht selten zum Schluss: Alles an diesem Modell, alles bei diesem Hersteller ist schlecht.
- Zum Ausgleich werden die Früchte des Nachbarn immer als süßer und die Weiden hinter dem Zaun immer als saftiger usw. eingeschätzt. - Und die Kamera, die eine andere Person besitzt, ist sowieso immer
besser
.
- Beides ist menschlich und verständlich - aber unzutreffend.
- Alle Hersteller kochen mit Wasser. Keiner kann zaubern.
- Konkret heißt dies, dass auch alle anderen Hersteller Probleme in irgendeinem Bereich aufweisen. Seien diese technischer Art (Kameras, Objektive, Blitzgeräte), oder sie liegen im Preis, oder im Service, oder im Zubehör, oder im Angebot der Fremdhersteller / Drittanbieter für Zubehör etc.
- Wer es nicht glaubt - und ausreichend Zeit hat -, soll bitte einmal in den einschlägigen User-Foren der jeweiligen Hersteller und Kameramodelle recherchieren. Angesichts der dort auffindbaren Schreckensgeschichten wird jeder ernüchtert werden. Nichts ist perfekt.
- Wenn Sie jedoch genau definiert haben, was Sie wofür benötigen, so können Sie für Ihre Arbeit nicht relevante Nachteile erkennen sowie akzeptieren. Im Folgeschritt werden Sie den richtigen Hersteller und das für Sie passende Kameramodell finden.
Nachtrag zur Psychologie des Wechselns - Die Schlange:
- Die meisten Menschen sind ungeduldig. Ich bin es auch.
- Wenn man sich beim Lebensmittelhändler in einer langen Schlange befindet, schaut man oft zu den Seiten und beobachtet andere Schlangen. Ähnliches gilt auch für Fahrbahnen auf mehrspurigen Straßen etc.
- Nicht selten glaubt man dann, in der anderen Schlange (gleichgültig welcher) schneller voran zu kommen. Aber statistisch gesehen ist das nicht garantiert und nivelliert sich sogar über die Jahre. Denn, falls - auch in einer ganz kurzen Schlange - die Person vor Ihnen plötzlich eine Ware kaufen will, die keinen Bar-Code besitzt, oder die Verkäuferin einen Tippfehler bei der manuellen Codeeingabe macht und zur Korrektur den Filialleiter benötigt, oder es eine herabgesetzte Ware ist, deren Preis sie erst hinten am Regal ablesen muss, oder der Person vor Ihnen beim bargeldlosen Bezahlen die Karte versagt, oder wenn der Rentner vor Ihnen, der offensichtlich vorher sein Sparschwein zu Hause geschlachtet hat, beim Preis von 38,96 meint, dass er den Betrag passend hat, seinen dicken Geldbeutel auf den Tisch knallt und die Münzen ausleert, was nur noch dadurch getoppt wird, wenn die Kassiererin bei sich 34,62 verzählt und nochmals von vorne beginnen muss, dann wäre jede andere Schlange an jeder anderen Kasse schneller gewesen. - Im Grenzbereich, wo ich wohne kommt dann noch gerne bei im Ausland wohnenden Kunden der sogenannte Ausfuhrschein zur Rückerstattung der Mehrwertsteuer hinzu, der mühsam manuell auszufüllen, zu unterschreiben sowie an die Rechnung zusammenzuheften ist, wobei der Tacker grundsätzlich leer ist, also zuerst aufgefüllt werden muss.
- Es kann sich lohnen zu wechseln, wenn eine Kasse plötzlich neu aufmacht, und Sie wirklich die erste Person sind. Aber auch dann kann es passieren, dass die neue Kassiererin sich erst in das System einloggen muss, dabei das System blockiert und die Kasse wieder komplett heruntergefahren werden muss, das Papier für die Kassenzettel erst einlegen muss, eventuell erst nochmals in den Personalraum gehen muss, um Wechselgeld oder sogar eine mobile Kasse zu holen, etc.
- Sie sehen ich habe schon fast alles ausprobiert und schreibe aus Erfahrung.
- Sofern also Ihr Wunsch nach einem Wechsel nur dadurch entstanden ist, dass ein anderer Kamerahersteller aktuell ein neues Kameramodell herausgebracht hat, das (angeblich) schneller ist oder mehr bietet, oder Ihr Freund eine (evtl. sogar diese) neue Kamera schon hat, dann denken Sie an die Schlange im Lebensmittelladen. Ihr eigener Kamerahersteller bringt irgendwann auch ein neues Kameramodell heraus, das dann noch besser ist. Das nennt man Froschhüpfen. - Oder mit anderen Worten: Nur weil einer in der großen Herde springt, muss man nicht gleich panisch zusammenzucken oder sogar mitspringen. - Denn Fotografen und Videografen sind überzeugte Individualisten und keine hippeligen Herdentiere. Oder?
Alte Geräte
Beim Wechsel stellt sich die wichtige Frage nach der alten Fotoausrüstung.
Das alte System behalten
- Falls Sie vermögend sein sollten, so sollten Sie alles komplett behalten.
- Denn Sie verlieren mit dem Verkauf gebrauchter Fotoausrüstung Zeit und Geld.
- Dies gilt umso mehr, je umfangreicher Ihre Objektivsammlung ist. 1-2 Objektive der üblichen Zoom-Klasse 24-70 mm und 70-200 mm lassen sich durchaus erträglich verkaufen. Bei 10 oder mehr Objektiven mit zahlreichen Festbrennweiten darunter steigt der Zeitaufwand und der Wertverlust deutlich an.
- Falls Sie - wie ich - nicht ganz so vermögend sein sollten, so stellt sich für Sie dennoch diese Frage.
- Wer ernsthaft oder sogar beruflich fotografiert, kann immer ein zweites System als Backup gebrauchen. - Und nochmals zur Klarstellung: Die mir bekannten hochwertigen Modelle aller Hersteller seit ca. 2012 können auch heute noch über 80% aller anfallenden fotografischen Aufgaben erfüllen.
- Wenn Sie sich in ein paar Jahren nämlich durch neuen Frust beim neuen Hersteller, oder aufgrund eines Wandels Ihrer eigenen Fotogewohnheiten oder sonstiger persönlicher Umstände oder äußerer Einflüsse wieder umentscheiden, wäre ein Rückwechsel viel einfacher, preiswerter und schneller durchführbar. Objektive und Filter halten z.B. Jahrzehnte. Vieles andere Zubehör ist heute ebenfalls fast unverwüstlich. Nur die alte Kamera wird nach weiteren 5-10 Jahren sicherlich gravierende Probleme bereiten.
- Zumindest seit 2019 lässt sich eindeutig nachweisen, dass eine signifikante Anzahl an Wechslern wieder zu ihrem alten Hersteller und sogar von spiegellosen Kameras zu DSLRs zurückwechseln. Die Gründe sind zwar vielfältig. Aber es bleibt ein Faktum.
- Falls Sie sich nun die Frage stellen, wie auch Sie sich ein zweites Kamera-System parallel leisten können, helfen Ihnen die hier zusammengefassten Ratschläge mehrerer bekannter Fotografen vielleicht weiter:
Sparen Sie beim Rauchen, Alkohol und externen Essen ein. Fahren Sie nicht mit dem eigenen Pkw zur täglichen Arbeit, sondern benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen Sie zu Fuß.
Es sind keine Extrema erforderlich, um sich sogar ein teures Hobby, wie das Fotografieren, leisten zu können. - Wenn Sie so etwas oder Ähnliches nicht tun wollen, dann liegt Ihnen vermutlich auch nicht ganz so viel an der Fotografie. - Das ist völlig in Ordnung. Sie sollten Ihre eigenen Prioritäten nur selbst korrekt einschätzen können.
Zweitkamera für Sonderaufgaben
Um den obigen Punkt etwas zu untermauern:
- Angenommen Sie besitzen eine Vollformat-Kamera mit oder ohne Spiegel. In beiden Fällen stellt die Wildtierfotografie - vor allem bei den jahrhundertelang bejagten und deshalb scheuen Tieren in Europa - eine Herausforderung dar. In den USA können Sie hingegen sogar exotische Vögel evtl. direkt am Straßenrand fotografieren. - Auch die Sportfotografie gehört in diese anspruchsvolle Kategorie.
- In Europa benötigen Sie dafür sowohl extreme Telebrennweiten als auch schnelle Autofokussysteme, als auch hohe Sensorauflösungen, um danach noch das Foto zu beschneiden.
- Entweder finden Sie dafür bei Sony und anderen spiegellosen Herstellern keine entsprechenden Teleobjektive, oder diese liegen bei Canon, Nikon sowie Sony (nur für das A-Bajonett verfügbar) jenseits der 10.000-Euro-Preisgrenze. Ferner sind die meisten spiegellosen Kameras bei weitem nicht so schnell mit ihrem kontinuierlichen Autofokus bei Teleobjektiven, wie diejenigen mit Spiegel. D.h. Sie verlieren die bewegten Objekte sehr schnell aus dem Fokus. Als Folge ist der Ausschuss unscharfer Bilder sehr groß.
- Falls Sie nur unter 50% aller Aufnahmen in diesem Segment der Fotografie durchführen, so würde ich für den Rest der Fotografie mein altes System behalten und für diese Tier-Fotografie oder Sport-Fotografie auf ein Zweitsystem ausweichen.
- Beispiele:
- Sehr preiswert für die Tierfotografie ist derzeit die Canon 90D mit dem sehr scharfen und doch preiswerten 400 mm Objektiv von Canon (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo), gerne auch mit einem 1,4-fach-Konverter. Dank des 1,6-fachen Crop-Faktors sind es de facto 640 mm resp. 900 mm Brennweite mit Konverter. Das entspricht 18-facher Vergrößerung gegenüber einem Normalobjektiv mit 50 mm Brennweite.
- Fast so Preiswert sind die Nikon D7200 (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo), die D7500 (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo), oder die Canon 90D mit dem Sigma Zoom 150-600 mm für Canon und Sigma Zoom 150-600 mm für Nikon. Dank 1,5-fachem-Crop-Faktor sind es bei der Kamera von Nikon 900 mm und bei derjenigen von Canon dank 1,6-fachen Crop-Faktors bereits 960 mm.
- Noch schneller, aber auch etwas teurer wäre die Canon 7D Mark II (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo) sowohl mit dem sehr scharfen und doch preiswerten 400 mm Objektiv von Canon (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo), gerne auch mit einem 1,4-fach-Konverter. Dank des 1,6-fachen Crop-Faktors sind es de facto 640 mm resp. 900 mm mit Konverter.
Oder alternativ mit dem Sigma Tele-Zoom. Dank 1,6-fachem Crop-Faktors ergibt dies bereits 960 mm.
- Extrem schnell und noch teurer wäre es mit der Nikon D500 (seit 2023 selten erhältlich: Suche bei Idealo) mit dem a6500 mit dem 200-600 mm Teleobjektiv
- Für de facto eine ISO-/Blendenstufe mehr Rauschen sparen Sie so über 10.000 Euro in der Vollformat-Klasse.
- Falls Sie im Grunde nur ein neues Objektiv benötigen, so machen Sie vielleicht einmal bei What the lens einen kleinen und wirklich schnellen Test. Es ist eine sehr intuitiv über zu machende Zielbilder erstellte Suchhilfe für viele Hersteller und Objektive: Wählen Sie zuerst den Hersteller aus und klicken Sie danach 20 Ihrer Wunschbilder an. Dann erhalten Sie einen Vorschlag, mit welchem Kameramodell und welchem Objektiv Sie diese Fotos am Einfachsten machen können. Das Programm ist nicht perfekt und schließt die heute hochwertigen und oft preiswerteren Fremdhersteller bei Objektiven nicht so gut ein. Aber Sie erkennen vielleicht, dass Ihr fotografisches Problem nicht der Kamerahersteller, sondern das (fehlende) Objektiv sein könnte.
- Ketzerisch könnte man auch fordern: Stellen Sie sich eine Liste zusammen, was Ihnen an Ausrüstung derzeit fehlt.
- Auch für ziemlich ausgefallene Wünsche lassen sich somit preiswertere Alternativen finden, ohne dass man gleich die gesamte alte Ausrüstung verkaufen muss.
Denken Sie noch einmal genau darüber nach. Nicht selten ist eine für ein bestimmtes Fotogenre ideale Zusatzkamera als Zweitanschaffung preiswerter als der komplette Umstieg, sofern man den Zeitaufwand und den Wertverlust beim Gebrauchtverkauf in Rechnung stellt.
Das alte System komplett verkaufen
- Falls Sie jedoch mit jedem Euro rechnen müssen, dann sollten Sie sich komplett von Ihrer alten Ausrüstung trennen.
- Allerdings meint komplett wirklich fast alles:
- Bei Kamera, Objektiven und Systemblitzgerät leuchtet dies sofort jedem ein.
- Anders scheint es oft beim Zubehör auszusehen.
- Ersatz-Akkus sowie deren Ladegeräte sind meist kameramodell- oder zumindest herstellerabhängig.
- Speicherkarten werden mindestens jährlich durch völlig neue Varianten der Hersteller ersetzt. Viele neue Kameras fordern diese Spezialkarten sogar explizit. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass Ihre alte Speicherkarte noch die erforderliche Leistung für die neuen Kameras erbringt. Dies gilt insbesondere im Video-Modus. Und selbst, wenn die Speicherkarte noch verwendbar sein sollte, so sinkt die Speichergeschwindigkeit und somit das Dauerfeuer der neuen Kamera damit dramatisch. Ferner altert auch der Speicherchip und fällt irgendwann - meist ohne Vorankündigung - aus (siehe: Ausfallsicherheit), wodurch es oft zum Totalverlust aller darauf befindlichen Dateien kommt. Selbst mein sündhaft teurer Lexar-Speicher - auf den ich mich wie viele andere Fotografen verlasse - gab nach ca. 5 Jahren und 50.000 Fotos plötzlich - ohne Vorwarnung - auf.
- Zahlreiche Filter (z.B. ND- und Polfilter) passen an die neuen Objektive nicht mehr, da die Fassungen an den Objektiven einen anderen Durchmesser besitzen. Adapterringe (z.B. meine guten von AliExpress) existieren zwar für die Anpassung, sind für Notfälle geeignet, zeigen jedoch generell Nachteile in der Praxis: Entweder sind die Filter zu groß und blockieren die Sonnenlichtblende, oder sie sind zu klein und führen zur sichtbaren sowie störenden Randabdunklung.
- Kabel- und Funkfernauslöser sind meist modellgebunden oder zumindest herstellergebunden.
- Speziell dem Kameragehäuse angepasste ARCA-Swiss Winkel-Schienen sind modellgebunden.
- Ein neuer Blitz ist meist etwas anders geformt, sodass nicht immer das angeschaffte Blitzzubehör (z.B. die Lichtformer) weiterverwendet werden können. Die technische Verbindung ist definitiv anders gestaltet, sodass meist auch die Funkfernsteuerung nicht mehr verwendet werden kann. - Prüfen Sie dies auch genau für jedes Studioblitzgerät und dessen Zubehör.
Meines Wissens lassen sich nur die neueren Blitzgeräte von Metz mittels eines (relativ preiswerten, nachkaufbaren) Adapters (Blitz-Fuß) auch noch nachträglich auf viele andere Systeme migrieren.
- Auch die Ersatz-Akkus sowie Ladegeräte für System-Blitzgeräte sind in manchen Fällen modell- oder herstellerabhängig.
- Selbst das Stativ kann bei einem Modellwechsel plötzlich zu schwer oder nicht stabil genug sein, da die Gesamtgewichte der Kameramodelle samt Objektiven erheblich schwanken können.
- Und selbstredend sind der Kugelkopf oder Neiger auf dem Stativ sowie die Makroschienen abhängig von der Größe und dem Gesamtgewicht des neuen Systems. Zu geringe Stabilität dürfen Sie keinesfalls in Kauf nehmen und zu schwere, überdimensionierte Ausstattung wollen Sie vermutlich nicht mit sich herumtragen.
- Die meisten Fotografen werden letztendlich auch entsetzt feststellen, dass weder Fototaschen noch Rucksäcke für alle Kameramodelle passen. Sehr große Koffer und Trolleys kann man hingegen meist (irgendwie und kostenpflichtig) dank interner Wechselsysteme der Einschubfächer (-Einteilung) anpassen.
- Bitte prüfen Sie ggf. weitere systemabhängige Anschaffungen.
Adapter
Aufgrund zahlreicher Anfragen ein Einschub zu Adaptern.
Physik und Firmenpolitik bei Objektiven:
- Zuerst einmal muss man festhalten, dass fast alle Hersteller einen unterschiedlichen Abstand der Sensor-/Film-Ebene zum Bajonett (Objektivanschluss) besitzen. Dies ist gewollt, damit die Kunden fast nur die Objektive des Herstellers kaufen können und auch nach Anschaffung weiterer Objektive gezwungener Maßen weitere Kameras nur bei diesem System-Hersteller erwerben.
- Pentax besitzt den größten Abstand zwischen Sensorebene und Objektivanschluss. D.h. daran kann man praktisch keine anderen Objektive anderer Hersteller anschließen. Theoretisch wären Adapter denkbar. Aber diese finden sich meines Wissens aufgrund der zu überwindenden technischen Probleme und der daraus folgenden hohen Kosten nicht.
- Nikon besitzt bei DSLR den zweitgrößten Abstand zwischen Sensorebene und Objektivanschluss. D.h. man kann daran praktisch nur Pentax-Objektive mit einem Adapter anschließen.
- Canon besitzt bei DSLR einen minimal kleineren Abstand zwischen Sensorebene und Objektivanschluss als Nikon. D.h. man kann an Canon-Kameras praktisch nur Pentax- und Nikon-Objektive mit einem Adapter anschließen.
- Spiegellose Kameras besitzen aufgrund des fehlenden Spiegels einen sehr geringen Abstand zwischen Sensorebene und Objektivanschluss und können somit fast alle anderen DSLR-Objektive fast aller anderen Hersteller von Kameras mit Spiegeln mit einem Adapter anschließen. Dies ist der am meisten diskutierte Ansatz in Foren, dessen physikalischer Grund jedoch meist unerwähnt bleibt.
- Hinzu kommt, dass ganz offensichtlich kaum Bedarf am Umstieg innerhalb der Gruppe der spiegellosen Kameras unterschiedlicher Hersteller besteht. D.h. es finden sich dafür bisher kaum Adapter.
- Ganz konkret beschränken sich deshalb die sinnvollen Adapter fast ausschließlich auf das Sony E-Bajonett und die Micro-Four-Thirds-Kameras von Olympus und Panasonic - sowie Fujis X-Kameras im APS-C-Format.
- Ferner beschränkt sich das Angebot fast ausschließlich auf Objektive von dicken Kameras mit Spiegeln auf diese neuen und schmalen spiegellosen Kameras.
- Und um es noch weiter einzuschränken: Die meisten Adapter finden sich für Canon-Objektive für Micro-Four-Thirds-Kameras und dann für Sonys E-Bajonett, wobei praktisch alle Adapter eher für den Video-Bereich gedacht sind und auch überwiegend dort verwendet werden.
- Zu den neuen Adaptern von Nikon (Nikon Z) und Canon (Canon R) sowie Panasonic S mit dem L-Mount von Leica für deren DSLR-Objektive an die neuen eigenen spiegellosen Kameras siehe dort.
Es finden sich (z.B. für Objektive) somit durchaus Adapter, welche den Umstieg auf andere Systeme, andere Sensorgrößen, andere Kamera-Modelle und andere Hersteller erleichtern (sollen).
Zu unterscheiden sind allerdings passive und aktive Adapter.
- Passive Adapter (auch genannt: dumme, oder nicht-intelligente Adapter) können ein Objektiv rein mechanisch an eine andere Kamera anschließen, welche ein anderes Bajonett besitzt. Als Einschränkung gilt der oben genannte Abstand des Objektives von der Film-/Sensorebene der Kamera.
- Die Preise je Adapter je Objektiv liegen meist zwischen ca. 10 und 100 Euro (siehe z.B. Nikon-Canon-Adapter).
- Allerdings bedeutet passiv, dass man keine elektronische Verbindung der Kamera zum Objektiv aufbauen kann. Belichtung und Blendensteuerung müssen meist manuell an der Kamera und am Objektiv eingestellt werden. Keineswegs alle Objektive erlauben dies. Beim Rest ist es zumindest mühsam.
- Der Autofokus funktioniert nicht. D.h. Sie müssen mit den dafür - mangels Schnittbildindikator - ungeeigneten hochmodernen Kameras manuell fokussieren oder per Live-View, falls dies mit Adapter funktioniert. Focus Peaking sowie Zebras können einen Ersatz bieten, den jedoch nicht alle Kameras beherrschen.
- Da die Blendensteuerung nicht funktioniert, geht das Objektiv in die kleinste Blende (22 oder 32) über, wodurch das Sucher-Bild sehr dunkel wird. Dies erschwert die manuelle Fokussierung noch weiter.
- Als der Autofokus in den 1970er Jahren eingeführt wurde, hatte er in den 1980er Jahren die Umstellung fast der gesamten Fotoindustrie zur Folge, weil die meisten Fotografen nicht mehr manuell fokussieren wollten. - Überlegen Sie sich genau, ob Sie wirklich zu den wenigen manuell fokussierenden Fotografen gehören.
- Manuelles Fokussieren eignet sich - wenn überhaupt, dann heute - nur noch für Stillleben - meist die Makrofotografie - oder für das Filmen / den Video-Bereich.
- Und selbst unter günstigsten Umständen ist die Verwendung passiver Adapter in der Fotopraxis eine Qual, der sich die meisten modernen Fotografen nicht lange aussetzen.
- Meist lassen sich mit derartigen passiven Adaptern weder eine Front-Fokus noch ein Back-Fokus des Objektives kameraseitig beheben.
- In vielen Fällen liegen (vor allem bei preiswerten Adaptern) jedoch gravierende Probleme beim Fokussieren im Nahbereich oder bei Unendlich vor. D.h. die Bilder werden nicht scharf.
- Dass bei passiven Adaptern keine EXIF- / Meta-Daten des Objektives an die Kamera und damit die Speicherkarte übertragen werden, dürfte auch klar sein. D.h. man kann z.B. später am PC auch nicht die automatischen Objektivkorrekturen verwenden. Und die kamerainternen Objektivkorrekturen funktionieren sowieso nicht.
- Letztendlich ist das Anbringen und vor allem das Entfernen der teilweise flachen passiven Adapter (-ringe) an den Objektiven durchaus schwierig. So etwas will niemand bei mehrfachem Objektivwechsel am Tag wirklich durchführen. Wer es nicht glaubt, soll einfach einmal einen passiven Adapter an ein Nikon-Objektiv anbringen, um dieses an eine Canon DSLR-Kamera anzuschließen. Das ist bereits nicht einfach. Spätestens das Entfernen des blockierenden Adapters wird dann die meisten Fotografen kurieren. Leicht funktioniert es nur bei großem Abstand des alten Bajonetts zur Sensorebene und daraus folgend breiten Adaptern, die sich leichter halten lassen (z.B. von Vollformat-Objektiven an MFT-Kameras).
- Aktive Adapter (auch intelligente, oder smarte Adapter genannt) versprechen die Lösung, da sie eine elektronische Verbindung zwischen Objektiv und Kamera herstellen.
- Die Kosten liegen sehr hoch - immer im dreistelligen Bereich - und überschreiten nicht selten auch die 500-Euro-Schwelle. Dafür erhält man in manchen Sensorklassen bereits ein gutes Objektiv.
- In der Theorie funktioniert alles angeblich perfekt. In der Praxis sieht es oft durchwachsen aus.
- Sogar die vom Kamerahersteller selbst angebotenen Adapter leiden oft an einer deutlichen Reduktion der Autofokus-Geschwindigkeit. Sport- oder Vogelaufnahmen sind so unmöglich.
- So räumte Sony inzwischen gegenüber einem amerikanischen Fotofachmagazin ein, dass seine Adapter nicht nur bei Fremdobjektiven weder den Augen-Autofokus noch die Motivverfolgung unterstützen, sondern, dass sogar seine eigenen A-Bajonett-Objektive davon betroffen sind.
- Je dicker die Adapter sind, die man vor die Kamera anschließt, umso größer wird der Einfluss bei Weitwinkel-, Ultra-Weitwinkel- und Fisheye-Objektiven. Manche Adapter produzieren bereits ab ca. 20 mm Brennweite sichtbare Schärfeverluste an den Rändern. Auch die Vignettierung (Randabdunklung) kann zunehmen.
- Bei Drittanbietern sind die Adapter definitiv noch eingeschränkter, da die Kamerahersteller ihnen meist keine Anschlussdaten freiwillig herausgeben. D.h. diese Drittanbieter führen i.d.R. reverse-engineering durch und raten herum.
- Nicht immer lassen sich mit derartigen aktiven Adaptern ein Front-Fokus oder ein Back-Fokus des Objektives kameraseitig beheben.
- Letztendlich besitzen Sie keine Garantie, dass dieser aktive Adapter noch am Nachfolgemodell der jetzigen Kamera korrekt arbeiten wird. Die Kamerahersteller achten nicht auf Kompatibilität zu konkurrierenden Drittherstellern.
- Noch gravierender für die Fotopraxis sind immer wieder berichtete Vorfälle sporadischer Aussetzer. D.h. manchmal funktioniert der Autofokus des Adapters perfekt, manchmal mäßig und manchmal nicht. In Einzelfällen scheint dies temperaturabhängig zu sein. Wie dem auch sein: Sie als Kunde befinden sich mit einem Adapter zwischen allen Stühlen. Weder wird der Kamerahersteller, noch der Objektivhersteller helfen wollen. Und der Adapterhersteller kann oft nicht helfen.
- Selbst im Idealfall werden Sie mit Adaptern niemals die Bildqualität der Originalobjektive für dieses Kameramodell oder die Qualität des Objektives an der dafür vorgesehenen Kamera erzielen.
- Speed-Booster bilden die dritte und relativ neue Kategorie der Adapter. Hierbei handelt es sich um aktive Adapter, die zusätzlich noch die Brennweite und die Lichtstärke anpassen. Sie arbeiten wie ein umgekehrter Telekonverter und reduzieren die Brennweite des Objektives etwas. Dadurch verändert sich auch die Lichtstärke. Möglich macht dies eine Shapley Linse, welche als konvexe Linse das Licht sammelt.
- Speed-Booster funktionieren jedoch nur an Kameras mit Crop-Faktor - also, wenn man Vollformat-Objektive an APS-C-Sensoren oder an Micro-Four-Thirds-Kameras anschließt, oder wenn man APS-C-Objektive an Micro-Four-Thirds-Kameras anschließt.
- Aber die Konstruktion mit zusätzliche(n) Linse(n) kostet natürlich Licht.
- Und da es sowieso nur mit kleineren Sensoren (Crop-Sensoren) funktioniert, muss man die Werte wieder mit dem Crop-Faktor multiplizieren.
- Letztendlich erhält man mehr oder weniger wieder die Werte des ursprünglichen Objektives an einer Vollformat-Kamera. - Rein physikalisch muss alles jedoch etwas schlechter sein, da man die Naturgesetze so nicht überlisten kann.
- Im Großen und Ganzen funktioniert es jedoch - aber beim Autofokus ziemlich langsam. Dies darf auch nicht verwundern, da fast alle Vollformat-Spiegel-Kameras mit Phasen-Autofokus arbeiten und viele anvisierte spiegellose kleinere Kameras mit Kontrastautofokus. Diese Umrechnung / Adaption kostet immer Zeit.
- Hinzu kommt ein physikalisches Phänomen bei der Offenblende jedes Objektives - Pixel-Vignettierung -, welches nun zu sichtbar dunkleren Fotos bei Offenblende mit dem Speed-Booster führt (F-stop blues).
- Allerdings ist das Angebot noch gering und die Preise hochwertiger Speed-Booster sind meist hoch (ca. 600-900 Euro).
- Ferner sind die Details sehr komplex, da manche Objektive sowie Speed-Booster nach hinten in den Kamerakörper hineinragen, sodass man es wirklich für jede Kamera und jedes Objektiv einzeln ausprobieren muss.
- Meines Erachtens lohnt sich dies überhaupt nur für den Einsatz von Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkel-Objektiven aus dem Vollformat-Bereich an sogenannten Crop-Sensoren (APS-C und MFT). Aber genau bei Ultra-Weitwinkel-Objektiven funktioniert es in der Praxis nur selten gut und noch seltener bei Objektiven mit hoher Lichtstärke.
- Weitere Informationen und Tests zu Speed-Boostern: First Impressions: Metabones Speed Booster (Englisch).
- Aufgrund der inzwischen völlig aufgeheizten Atmosphäre im Internet zu dem Thema (inklusive wildester Beschimpfungen und Beleidigungen) ist mir bewusst, dass man mit sachlichen, wissenschaftlichen Argumenten der Hysterie nicht beikommt, - insbesondere, da viele Händler völlig veralteter Objektive mit mangelnder Abbildungsleistung an den gigantischen Preissteigerungen ihrer alten Lagerbestände in den letzten 10 Jahren extrem profitieren. Deshalb sei allen Befürwortern der Adapter angeraten, sie zu benutzen.
- Für alle Zweifler - kurzum: Falls Ihr Wechselgrund etwas mit Ergonomie oder Bildqualität im Sinne hoher Auflösung und Schärfe zu tun hat, lassen Sie die Finger von Adaptern. - Ich selbst wollte es früher auch nicht glauben und habe diese Adapter heute nutzlos herumliegen.
- Falls Sie hingegen sowieso immer manuell fokussieren und Ihre Motive solange ruhig verweilen, kann man mit alten Objektiven und Adaptern besondere, künstlerische Bildeffekte erzeugen. - Allerdings kann man die meisten dieser Effekte inzwischen auch mit Software nachträglich simulieren.
Objektive behalten, weil man nur eine Sensorklasse höher oder tiefer migriert
Auch hier liegen viele Missverständnisse vor.
- Man muss bei den vollmundigen marketing-technischen Beteuerungen aller Hersteller unterscheiden zwischen
- der mechanisch tatsächlich oft gegebenen Anschließbarkeit eines Objektives an eine andere Kamera aufgrund desselben Bajonettes - insbesondere an eine Kamera einer anderen Sensorklasse -,
- dem damit tatsächlich verbunden (elektronischen) Funktionsumfang,
- und der damit erzielbaren Bildqualität.
- Da sind drei wichtige Kriterien.
- Zahlreiche Objektive sind - trotz identischen Bajonetts - in anderen Sensorklassen des Herstellers noch nicht einmal mechanisch anschließbar. Entweder ist ein Mitnehmer des Objektives im Weg oder der Mitnehmer fehlt bei der Kamera. Dieses Phänomen betrifft u.a. Nikon mit alten Objektiven und neuen preiswerten APS-C-Kameras.
- Zahlreiche Objektive sind zwar mechanisch anschließbar, aber nicht für diese Kamera vorgesehen.
- Dies betrifft einerseits u.a. die speziell auf APS-C berechneten Objektive, welche an Vollformat-Kameras wirklich für jeden Betrachter sichtbar schlechte Ergebnisse erzielen, wobei die Ränder und Ecken aller Fotos unbrauchbar werden.
- Andererseits betrifft dies ältere Objektive, welche neue elektronische Möglichkeiten der Kamera nicht oder nur schlecht umsetzen können. So sind z.B. die angegebenen Autofokuszeiten nur mit neuesten Objektiven erzielbar. Bei alten Objektiven können extreme Zeitverzögerungen bis hin zu ständigem Pumpen die Folge sein.
- Hinzu kommen selbst teuerste und hochwertigste Objektive, welche für Vollformat berechnet wurden und dann an APS-C-Kameras im Einzelfall dennoch unerwartet unscharfe Ergebnisse liefern. Dies betrifft alle derartigen Hersteller.
- Für Aufsteiger von der APS-C-Klasse zu Vollformat bedeutet dies, dass man praktisch alle Objektive neu kaufen muss.
- Für Absteiger / Downsizer, welche von Vollformat zur APS-C-Klasse wechseln wollen, bedeutet dies, dass man alle alten Vollformat-Objektive ausprobieren muss.
- Generell muss man aus physikalischer Sicht festhalten, dass jedes Objektiv für ein einziges Sensorformat gerechnet wird. Auf anderen Sensorformaten liefern sie messbar schlechtere Ergebnisse. Im Einzelfall kann dies unterhalb der Sichtbarkeitsschwelle des unbewaffneten menschlichen Auges liegen. Ferner kann dieses
schlechtere
Objektiv aus der Vollformat-Klasse noch immer deutlich hochwertiger sein, als viele Billigobjektive der APS-C-Klasse, so dass innerhalb dieser Sensor-Klasse dieses Herstellers keine Alternative existiert.
- Ähnlich verhält es sich im Übrigen mit alten analogen Objektiven. Sie wurden für 35 mm-Film gerechnet und erzielen auch auf gleichgroßen Vollformat-Kameras nicht die maximal mögliche Bildqualität. An kleineren APS-C-Kameras mit hoher Auflösung (Mega-Pixeln) liefern sie de facto noch schlechtere Ergebnisse. Es hat somit durchaus seinen physikalischen Grund, warum man für die neuen digitalen Sensoren auch neue Objektive anbot.
- Vor allem beim hochauflösenden Aufstieg in die Klasse über 35 Mega-Pixel sind nur noch wenige Objektive in der Lage, diese Auflösung auch zu erbringen. Nicht selten handelt es sich hierbei um sündhaft teure Festbrennweiten oder noch teurere Zooms. Sie müssen sich bei jedem Hersteller für jedes dieser Modelle genau beraten lassen.
Zur Klarstellung: Jedes schlechte Objektiv liefert an derart hochauflösenden Kameras ein besseres Endergebnis als an einer niedrig auflösenden Kamera. Aber, wer sich z.B. eine 50-Mega-Pixel-Kamera kauft, wünscht auch Fotos, die nach DxO-Tests eine entsprechend hohe perzeptive Auflösung bieten, und nicht nur die oft anzutreffenden 10-20 Mega-Pixel. Das hätte man nämlich mit einer deutlich preiswerteren Kamera bereits erzielen können.
- Ferner muss man festhalten, dass nur Fujifilm für die APS-C-Klasse eine ganze Serie von darauf abgestimmten Objektiven anbietet. Bei allen anderen Herstellern muss man sich genau erkundigen. Manche Objektive (auch von Fremdherstellern wie Sigma) sind sehr hochwertig für APS-C, andere liefern eine eher mäßige Bildqualität.
- Downsizer, welche aus Gewichtsgründen absteigen wollen, sollten sich sowieso gleich zwei Sensorklassen nach unten bewegen und bei Micro-Four-Thirds einsteigen. Dort finden sich im oberen Preissegment hochwertige Kameras (z.B. Olympus), die Qualitativ mit vielen APS-C-Kameras mithalten. Ferner bietet MFT ein inzwischen sehr umfangreiches und vor allem genau auf diese Sensorgröße gerechnetes Objektivsortiment, das sogar zwischen allen Firmen genormt und somit beliebig austauschbar ist. Nur in diesem perfekten Zusammenspiel zwischen Kamera (Sensorgröße) und darauf optimiertem Objektiv lassen sich spürbare Gewichts- sowie Ergonomievorteile erzielen - und gleichzeitig die Bildqualität hoch halten.
Fazit: Wer aus Gründen einer hohen Bildqualität wechselt, sollte sich zum neuen Sensor und zum neuen Kamerasystem exakt passende hochwertige neue und (folglich) teure Objektive anschaffen.
Wo und wie verkaufen
- Theoretisch finden sich viele Möglichkeiten, die alte Fotoausrüstung loszuwerden.
- Sie können alles in der Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis verkaufen. Meist werden Sie dort jedoch nicht den maximalen Preis erzielen. Ferner haben Sie dann jeden Ärger des Käufers direkt sowie immer bei sich persönlich und belasten so evtl. die Beziehung mit dieser Person erheblich.
- Falls Sie Mitglied eines Foto-Clubs sind, können Sie die Ware dort anbieten. Aber es gelten die gleichen Einschränkungen wie für Verwandte etc.
- In Fotoforen können Sie Ihre Ausrüstung anbieten. Meist werden Sie dort jedoch nicht den maximalen Preis erzielen. Einerseits sind Forenmitglieder erfahren (oder halten sich dafür) und nörgeln sowieso an allem herum, um den Preis zu drücken. Andererseits können die Nörgler dort die Ausrüstung auch so richtig madig machen, dass niemand sie kauft und sich alles als Zeitverschwendung entpuppt. Letztendlich ist die Nachfrage dort sehr gering.
- Auf allgemeinen Flohmärkten kann man es versuchen. Allerdings ist der Aufwand hoch, und nur wenige Fotografen suchen dort etwas, sodass die Nachfrage sowie der erzielbare Preis meist sehr gering sind.
- Sie können es auch auf speziellen Fotofachmessen / Foto-Flohmärkten anbieten. Dort ist die Nachfrage zwar groß, aber das Publikum erfahren, sodass die erzielbaren Preise eher unter den Erwartungen bleiben.
- Gerne versucht, aber meist mit geringem Erfolg oder für Sie mit erheblichen Nachteilen verbunden ist die Inzahlungnahme. Falls Sie den Händler zur Inzahlungnahme ihrer alten Ausrüstung nötigen, wird er ihnen entweder einen niedrigen Wert gutschreiben, oder keinen / kaum Rabatt auf die neue Anschaffung geben, oder an jedem Detail herumnörgeln, oder die Ware nur in Kommission verkaufen. Letzteres ist für Sie als Fotograf immer zu vermeiden. Hierbei liegt das gesamte Risiko bei Ihnen. Der Händler sagt Ihnen nur zu, die Ware auszustellen und in Ihrem Auftrag anzubieten. Wenn der Ladenhüter nach zwei Jahren noch immer verstaubt herumsteht, erhalten Sie ihn zurück, evtl. sogar beschädigt. Dann ist er definitiv nicht mehr verkaufbar. Im schlimmsten Fall müssen Sie den Differenzbetrag zwischen Schätzwert bei Inzahlungnahme und tatsächlichem Verkaufspreis erstatten. Meist erhalten Sie jedoch den zugesagten Wert erst nach Verkauf der Altware. Nicht wenige unseriöse Händler werden die Ware ohne Mehrwertsteuer verkaufen und dann von Ihnen sogar noch einen prozentualen Betrag als Schwarzgeld für die Vermittlung abziehen. Für Berufsfotografen kann dies als Straftat gewertet werden und zu erheblichen Folgen nicht nur finanzieller Art führen. Wenn Sie auf der alten, beruflich genutzten Ausrüstung UsSt. gegenüber dem Finanzamt angaben, dann müssen Sie diese im Verkauf ausweisen und an das Finanzamt abführen. Der Netto-Geldbetrag ist sogar als Einnahme korrekt zu verbuchen. - Aber auch als Privatperson sollten Sie sich nicht auf derartige Schwarzgeldgeschäfte einlassen.
- Letztendlich empfehle ich jedoch nur eBay.
- Trotz des weltweiten Rückganges der Nachfrage nach Fotokameras ist die Nachfrage dort noch am größten.
- Hinzu kommt der Bietwahn oder die von Profiverkäufern verwendete Formulierung:
Jeden Tag steht ein Dummer auf.
Wertverlust und Nachfrage nach Gebraucht-Ausrüstung
- Allerdings ist die Nachfrage und damit auch der Wertverlust im digitalen Bereich sensorabhängig:
- Kompaktkameras mit kleinem Sensor sind heute fast unverkäuflich. Ihr persönlicher (Zeit-) Aufwand beim Inserat, Verkauf und Versand steht kaum im sinnvollen Verhältnis zum Erlös.
- Edel-Kompaktkameras mit 1-Zoll-Sensor sind mit erheblichem Wertverlust verkäuflich. Da Sony jedes Jahr ein neues Modell (RX100) herausbringt, können Sie den Wert Ihrer eigenen Edel-Pocket-Kamera je Jahr halbieren. Aus einer 1.200 Euro-Edel-Kompakten werden dadurch nach 4-5 Jahren vermutlich keine 150 Euro mehr erlösbar sein.
- Bridge-Kameras mit kleinem Sensor sind inzwischen fast unverkäuflich. Der Aufwand steht kaum im sinnvollen Verhältnis zum Erlös.
- Edel-Bridge-Kameras mit 1-Zoll-Sensor sind mit erheblichem Wertverlust verkäuflich. Da Sony fast jedes Jahr ein neues Modell (RX10) herausbringt, können Sie den Wert Ihrer eigenen Edel-Bridge-Kamera je Jahr halbieren. Aus einer 1.800 Euro-Edel-Bridge-Kameras werden dadurch nach 4-5 Jahren vermutlich keine 300 Euro mehr erlösbar sein.
- Spiegellose Micro-Four-Thirds-Kameras untergliedern sich in zwei Gruppen: Die einfachen, kleinen und leichten Einsteigermodelle sind mit Aufwand und erheblichem Wertverlust verkäuflich.
Die hochwertigen, voluminöseren, schwereren Profimodelle erfreuen sich hingegen durchaus noch guter Nachfrage.
- APS-Kameras untergliedern sich in zwei Gruppen: Die einfachen, kleinen und leichten Einsteigermodelle sind mit Aufwand und erheblichem Wertverlust verkäuflich.
Die hochwertigen, voluminöseren, schwereren Profimodelle erfreuen sich hingegen durchaus noch guter Nachfrage.
Derzeit spielt es in der APS-C-Klasse noch keinen großen Unterschied, ob es sich dabei um eine spiegellose Kamera oder eine mit Spiegel handelt. Das wird sich jedoch 2019 ändern. Nur die alten Sony-Modelle mit Translucent-Technologie (halbdurchlässiger Spiegel) sind weniger gefragt.
- Vollformat-Kameras untergliedern sich in drei Gruppen: Die einfachen Einsteigermodelle sind mit Aufwand und erheblichem Wertverlust verkäuflich.
Die hochwertigen, voluminöseren, schwereren Semiprofi-Modelle erfreuen sich hingegen noch durchaus guter Nachfrage. Das wird sich jedoch 2019 ändern.
Spiegellose Kamera werden beim Vollformat höher bewertet und erzielen eine höhere Nachfrage und einen höheren Preis als Kameras mit Spiegel.
Die wenigen Sony-Modelle mit Translucent-Technologie (halbdurchlässiger Spiegel) werden seltener nachgefragt.
Vollprofigeräte sind bedingt verkäuflich, erzielen je nach Zustand allerdings deutlich unterschiedliche Preise.
- Der Markt für Mittelformat-Kameras ist gering. Aber es finden sich immer Liebhaber oder zunehmend Aufsteiger. Dennoch ist der absolute Wertverlust beim Verkauf hoch.
- Objektive sind sehr gut verkäuflich.
- Sie sollten diese unbedingt einzeln verkaufen - weder zusammen mit der Kamera noch mit anderen Objektiven.
- Die tatsächlich erzielten Preise hängen jedoch extrem von der Marke und dem Modell ab.
- Für manche Brennweiten an den Rändern (Fisheye und Telebereich) ist der Markt sehr gering.
- Auch Tilt-Shift-Objektive für die Architekturfotografie werden eher selten nachgefragt.
- Ferner muss man für viele Fremdobjektive einen teilweise erheblichen Abschlag hinnehmen.
- Für Objektive, welche vor dem Jahr 2000 herauskamen, die also noch für analogen Film gerechnet wurden, werden nur noch Liebhaberpreise bezahlt, welche meist unter den eigenen Erwartungen liegen, aber erheblich schwanken können.
- Filter zu Objektiven sind je nach Filtergewindedurchmesser durchschnittlich gut verkäuflich. Allerdings ist die Nachfrage eher gering. Vor allem hochwertige und somit teure Filter erleiden erhebliche Wertverluste, da neue Filter minderer Qualität sehr preiswert angeboten werden.
- Die Nachfrage nach Blitzgeräten ist gering. Selbst Spitzenprodukte der Markenhersteller erleiden extreme Wertverluste, da Dritthersteller angeblich fast identische Neuware für ca. 100 Euro anbieten.
- Gebrauchte Akkus sind unverkäuflicher Sondermüll. Die wird man nur im größeren Paket mit der Kamera los.
- Gebrauchte ältere Speicherkarten sind kaum und nur unter extrem hohem Wertverlust verkäuflich. Auch hier empfiehlt sich eher die Dreingabe zur Kamera.
- Rucksäcke, Fototaschen, Fotokoffer und Etuis zu Kameras sind schwer verkäuflich. Auf Flohmärkten werden sie nach ein paar Jahren zu einem symbolischen Preis von teilweise für 1 Euro verschachert, nur damit man sie losbekommt. - Ich habe persönlich schon derartige Dinge zu exakt diesem Preis in einem sehr guten Zustand erworben. - Der Grund liegt einerseits in den minimalen Neupreisen für derartige Gegenstände bei AliExpress und andererseits in gravierenden Hygieneproblemen vieler benutzter Rucksäcke.
- Stative sind schwer verkäuflich. Die Nachfrage ist gering und der Wertverlust hoch. Bei Beschädigungen sind z.B. Carbonstative praktisch unverkäuflich, weil de facto zerstört und somit wertlos.
- Fotografische Kleinteile wie Blasebalg etc., sind den Aufwand der Einstellung zum Verkauf nicht wert.
Tipps zum Verkauf bei eBay
Einerseits wollen Sie sich als seriöser Verkäufer darstellen und andererseits sind viele hier genannte Details verkaufsfördernd sowie preissteigernd.
- Um einen allerersten Eindruck zu erhalten, was Fotokameras und Objektive noch wert sein können, sollten Sie sich einmal das Angebot von zoxs.de ansehen. Bitte beachten Sie, dass dort die Speicherkarte zur Kamera gezählt wird.
- Schauen Sie danach mittels interner eBay-Suche einmal die letzten erzielten Verkaufswerte für Ihre Verkaufswaren an. So erfahren Sie etwas über den Marktwert bei eBay, das tatsächliche Angebot und wie die Ware angepriesen wurde. Aus dieser Analyse der Einzelfälle können Sie dann Ihr eigenes Angebot optimieren, um evtl. deutlich mehr zu erzielen. - Evtl. entscheiden Sie sich angesichts der teilweise geringen Preise jedoch auch noch dafür, Ihr altes System zu behalten. Dann haben Sie zumindest viel Zeit gespart.
- Erstellen Sie eigene hochwertige Fotos Ihrer Verkaufsstücke - möglichst von allen Seiten. - Kopieren Sie keinesfalls Fotos der Hersteller oder sonstige Fremdfotos für Ihre Anzeige. Derartige Verstöße gegen das Urheberrecht werden teuer und sind evtl. auch strafrechtlich relevant. Sie können als vorsätzlicher Betrug gewertet werden.
- Geben Sie das Kaufdatum und den Kaufort / das Land evtl. sogar den Händler an. - Inzwischen findet sich viel importierte Grauware, von der Sie sich distanzieren wollen.
- Geben Sie die Seriennummer an. - eBay gilt allerdings auch als größte Hehlerplattform, auf der täglich gestohlene Ware angeboten wird, von der Sie sich absetzen wollen.
- Geben Sie unbedingt an, ob Sie Erst- oder Folgebesitzer sind.
- Geben Sie an, wenn Sie die Rechnung / Quittung / den Kaufbeleg noch besitzen.
- Geben Sie an, ob auf der Fotoausrüstung noch eine übertragbare Garantie / Gewährleistung besteht.
- Verweisen Sie unbedingt auf die vorhandenen Handbücher (Sprachen).
- Falls Sie die Originalverpackung noch besitzen, so geben Sie dies an. - Mir ist zwar schleierhaft warum, aber die meisten Kunden bezahlen dann mehr für die Fotoausrüstung.
- Bitte weisen Sie vorsorglich und umfänglich auf evtl. Gebrauchsspuren hin. - Erstaunlicher Weise macht so ein Hinweis auf eine kleine, auch im Foto ersichtliche Macke das Modell interessanter. Es glaubt sowieso kein Mensch mehr, dass mehrjährig benutzte Kameras und Fotoausrüstung keine Gebrauchsspuren besitzen. - Ganz im Gegenteil kann eine unbenutzte Kamera den Wert sogar senken, da sie dadurch sogenannte
Standschäden
erleiden kann, die typisch für Sammlerstücke in Vitrinen sind.
- Verkaufen Sie bei System-Kameras alle Teile einzeln. Sie erzielen so einen höheren Gesamtpreis.
- Bei Kompaktkameras und Bridge-Kameras kann es hingegen lohnend sein, alles als Paket zusammenzuschnüren. Sie werden die kleinen Einzelteile sowieso nicht lohnend verkaufen können. - Dies gilt vor allen bei Etuis zur Kamera, Ersatzakkus und weiteren Speicherkarten sowie Vorsatzfiltern etc.
- Lassen Sie den immer wieder auffindbaren Unsinn, die gesamten technischen Daten vom Hersteller in Ihre Anzeige zu kopieren. Das weist auf professionelle Händler hin. Sie sind jedoch eine Privatperson, welche zum ersten Mal so etwas verkaufen will. Schreiben Sie stattdessen sinnvoller Weise etwas über den Verkaufsgrund. Z.B.:
Umständehalber wegen Umstieg auf eine andere Sensorklasse abzugeben.
etc.
- Verwenden Sie den Platz sinnvoller für relevante und zutreffende Hinweise, wie z.B.: kein Raucherhaushalt, wurde immer in einer besonders stabilen xyz-Foto-Tasche verwahrt (, die ebenfalls auf eBay - mit Link - angeboten wird), wurde vom Herstellerservice gewartet, geschätzte Anzahl der damit gemachten Fotos / Auslösungen etc.
- Verweisen Sie auch mit einem Link auf alle anderen Teile dieses Verkaufes: Objektive, Filter ... So kann sich ein Interessent einen guten Überblick verschaffen und bietet evtl. auf mehrere Gegenstände.
- Denken Sie daran, dass eBay diverse Gebühren und Verkaufsprovisionen u.a. je nach Verkaufswert erhebt. (2019 waren dies 10% des Verkaufswertes bis maximal 199 Euro.) Im Zweifel kann somit die Nennung eines (für den Anbieter allerdings kostenpflichtigen) Mindestbietwertes sinnvoll sein, damit Sie Ihre gewünschten Ergebnisse auch erzielen.
- Meiden Sie die üblichen Urlaubszeiten - vor allem im Sommer -, da dann zahlreiche Interessenten nicht mitbieten.
- Falls Sie noch nie etwas bei eBay verkauft haben, so kann es sinnvoll sein, sich in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft Rat und ggf. Hilfe zu holen. Kommerzielle Firmen sollten Sie mit dem Verkauf jedoch nicht beauftragen, da diese sehr teuer sind und nicht immer seriös arbeiten.
- Versteigerungen sind ein Glücksspiel, bei dem man starke Nerven benötigt. Meist entscheidet sich alles erst in den letzten Sekunden. D.h. weder lohnt es sich, ständig nach der aktuellen Bietsumme zu schauen, noch lohnen sich Sorgen über geringe Nachfrage bei den Seitenklicks.
- Beantworten Sie stattdessen als vertrauensbildende Maßnahme umgehend alle Anfragen von Interessenten korrekt und freundlich.
Abschließende Empfehlung: Da der Fotomarkt drastisch zurückgeht und immer mehr Fotografen ihrem Hobby den Rücken kehren, oder das Smartphone dafür als ausreichend betrachten, wird das Angebot an gebrauchten Kameras zunehmen und gleichzeitig die Nachfrage deutlich einbrechen. Gehen Sie deshalb bereits mittelfristig von sinkenden Gebrauchtmarktpreisen aus. Dies gilt insbesondere, seit 2019 ein Preiskrieg bei Neuprodukten einsetzte.- Wenn Sie also verkaufen wollen, dann sollten Sie damit nicht allzu lange warten.
Die passende neue Ausrüstung finden
Sie haben sich entschieden, Ihre alte Ausrüstung zu behalten oder zu verkaufen, und suchen nun nach der passenden neuen.
Bedenkenlos wechseln
Bedenkenlos zugreifen kann man in folgenden Fällen der Zweit-Kameras:
- Falls Sie sich eine Kamera in Pocket-Größe wünschen? Diese wird meist als Zweitkamera / Immer-dabei-Kamera eingesetzt. Früher habe ich zwar dazu geraten, dass man beim eigenen Hersteller der großen Kamera bleibt, weil man dann die starken Systemblitze auch an der kleinen Kamera verwenden kann. Aber dies macht niemand - auch ich nicht -, da sie zu voluminös und zu schwer sind. Sie konterkarieren den Einsatzzweck der Pocket-Kameras. D.h. Gleichgültig, welches Kamerasystem Sie besitzen, einen Wechsel z.B. zur Sony RX100 (derzeit Mark VII) oder zur Canon PowerShot G7 X Mark II, oder zur Panasonic Lumix DMC-TZ101, oder zur neuen Canon PowerShot G1 X Mark III - einer Super Edel-Kompakt-Kamera mit APS-C-Sensor - können Sie bedenkenlos durchführen.
- Falls Sie sich für längere Reisen eine relativ leichte und relativ kleine Bridge-Kamera wünschen, die alles Notwendige in einem bequem bietet? Diese wird immer häufiger von erfahrenen Fotografen als Zweitkamera für allgemeine Reisen eingesetzt (gemeint sind keine typischen teuren Fotourlaube oder Fotosafaris). Früher habe ich zwar dazu geraten, dass man beim eigenen Hersteller der großen Kamera bleibt, weil man dann die starken Systemblitze damit verwenden kann. Aber dies macht fast niemand - auch ich selten -, da sie zu voluminös und zu schwer sind. Sie konterkarieren den Einsatzzweck der Bridge-Kameras. D.h. Gleichgültig welches Kamerasystem Sie besitzen, ein Wechsel z.B. zur Sony RX10 (derzeit Mark IV) oder zur Panasonic Lumix DMC-FZ1000EG oder zur neuen FZ2000 können Sie bedenkenlos durchführen.
- Falls Sie sich für die allgemeine Fotografie und Reisen als Zweitkamera lieber eine relativ leichte und relativ kleine Micro-Four-Thirds-Kamera wünschen, die im Gegensatz zu den obigen 1-Zoll-Sensoren eine deutlich höhere Bildqualität bei wenig Licht bietet, so steht Ihnen ein großes Angebot bei Olympus und Panasonic zur Verfügung, das mit einem einzigen, kleinen Zoom und eingebautem Blitz sogar preiswerter in der Anschaffung ist, als manche der obigen Kameras. Die Bildqualität ist für 80% der gängigen Anforderungen gut und steht in einem angemessenen Rahmen zu Gewicht, Volumen und Preis, sofern Sie sich kein großes Objektivsortiment an Festbrennweiten zulegen.
- Denken Sie in diesen Fällen der Zweitkamera nicht lange nach, sondern erfüllen Sie sich den Wunsch. Innerhalb dieser genannten obigen Fälle sind die Unterschiede jeweils gering und es kommt eher auf die Freude beim Fotografieren an. Ein perfekte Zweit-Kamera, die dann doch zu Hause herumliegt, ist definitiv schlechter als jedes andere Modell.
Ebenso bedenkenlos zugreifen kann man in folgenden Fällen des Wechsels der Erst-Kamera:
- Falls Sie sich eine andere / neue Kamera in Pocket-Größe wünschen? Wählen Sie bedenkenlos aus dem gesamten aktuellen Angebot (siehe oben) aus. Da Sie auch beim selben Hersteller oft nicht einmal die Akkus der alten Kamera weiterverwenden können, ist es nicht sinnvoll, die Auswahl einzuschränken. Auch die Speicherkarte werden Sie neu kaufen müssen.
- Falls Sie sich von einer alten zu einer neuen relativ leichten und relativ kleinen Bridge-Kamera umentscheiden wollen, die alles Notwendige in einem bequem bietet? Wählen Sie bedenkenlos aus dem gesamten aktuellen Angebot (siehe oben) aus. Da Sie auch beim selben Hersteller oft nicht einmal die Akkus der alten Kamera weiterverwenden können, ist es nicht sinnvoll, die Auswahl einzuschränken. Auch die Speicherkarte werden Sie neu kaufen müssen.
- Gleiches gilt für Aufsteiger von einer Kompakt zu einer Bridge-Kamera und Absteiger / Downsizer von einer Bridge- zu einer Kompaktkamera.
- Auch Umsteiger innerhalb der Micro-Four-Thirds-Klasse sollten sich keine großen Gedanken machen. Die Objektive passen dank Standard auf jedem Modell jedes Herstellers. Und Akkus sowie Speicherkarten müssen Sie sowieso erneuern. Bei den extrem selten angeschafften Blitzgeräten können vereinzelt Probleme an anderen Kameras auftreten. Aber in dem Fall kann man sie verkaufen und neue erwerben. - Um es nochmals positiv hervorzuheben: Der Standard in der MFT-Sensor-Klasse prädestiniert sie geradezu zum häufigen Wechseln. - Davon profitieren letztendlich auch die beteiligten Firmen. Diesen Vorteil der Standards haben die anderen Firmen mit eigenen Bajonetts noch nicht erkannt.
Wer jedoch sein umfangreiches großes System (MFT, APS-C, Vollformat, Mittelformat) komplett wechseln will und die neue Kamera als höherwertigen Ersatz für das bestehende eigene, alte System sucht, muss sich eingehender mit den Details der Modelle und der Hersteller beschäftigen.
Generelle Unterschiede der Hersteller
Vorab: Alle modernen Kameramodelle aller Hersteller sind heute gut. Aber keine einzige Kamera ist wirklich für alle Aufgaben perfekt geeignet.
Selbst, wenn dies im Einzelfall eines bestimmten Kameramodells oder einer Firma etc. evtl. ungerecht sein mag, erlaube ich mir folgende pauschalierende Aussagen:
- Die Sensoren vieler moderner Kameras sind bei Sony-Produkten (diese werden auch von fast allen anderen Kamera-Herstellern verwendet), inzwischen hochwertiger als bei Canon in puncto Dynamikumfang und ISO-Invarianz.
- Die Ergonomie in puncto Schalter, Knöpfe, Haptik, Handhaltung bei langen Teleobjektiven etc. ist nur im hochpreisigen Segment aller Kamerahersteller und aller Sensorgrößen gut. Je größer die Kamera insgesamt ist, desto höher ist diese Ergonomie. D.h. nur im Vollformat darf man wirklich viele direkt zu bedienende Schalter und Drehknöpfe erwarten, die auch für dickere Herrenfingern noch geeignet sind. - Allerdings ist Ergonomie sehr individuell, sodass Sie jedes Modell Ihrer engeren Auswahl - vor dem Kauf - persönlich in die Hand nehmen sollten.
- Die Bedienmenüs sind bei Canon am übersichtlichsten. Dann folgt Nikon. Diejenigen von Sony gelten bei vielen Fotografen als sehr unergonomisch. Am unergonomischsten gelten bei vielen Fotografen jedoch bis heute die Schnittstellen, User-Interfaces, Bedienmenüs von Olympus. Ausschlaggebend für die Praxis wird dieser Punkt vor allem bei den spiegellosen Kameras, da bei den kleinen spiegellosen Systemen kaum Schalter und Drehknöpfe vorhanden sind. Man muss somit in vielen Fällen die Menüs verwenden. - Man kann sich jedoch in alle Menüs einlernen und damit leben.
- Wer die schnellste Erneuerungsrate bei Kameras und somit immer das neueste Nachfolgemodell wünscht, um technisch immer ganz vorne mitzuschwimmen, der ist derzeit bei Sony am besten bedient, da diese inzwischen Zyklen von teilweise weniger als einem Jahr anbieten. Allerdings benötigt man hierzu auch jährlich das Geld, da Sony inzwischen in allen Bereichen überwiegend im Hochpreissegment tätig ist.
- Der Nachteil der hohen Frequenz neuer Nachfolge-Produkte liegt im extrem hohen Wertverlust von ca. 50% je Jahr. Wer somit den höchsten Werterhalt wünscht, ist bei Canon am besten aufgehoben, welche momentan zahlreiche Kameras nur noch alle 4-5 Jahre erneuern.
- Wer einen Zwitter aus Fotoapparat und Video-Cam - insbesondere mit neuer 4K-Technologie - wünscht, ist mit spiegellosen Kameras von Panasonic (GH4/5) und Sony (A7S II) sowie Nikon Z6 derzeit am besten bedient. Bitte beachten Sie zu Video jedoch auch diesen ausführlichen Artikel mit Alternativen.
- Wer hingegen den besten Autofokus bei Videos wünscht, muss jedoch wieder zu Canon greifen, deren neuesten Modelle mit Dual-Pixeln dies bieten. Kein anderer ist derzeit so treffsicher, und arbeitet so ruckfrei und weich sowie so einfach im automatischen Verfolgungsmodus bei bewegten Objekten.
- Wer den derzeit schnellsten und treffsichersten Autofokus bei Bewegten Motiven im Live-View sucht, muss ebenfalls ein neues Modell von Canon auswählen.
- Den Augenautofokus beherrscht jedoch Sony in seinen neuesten Modellen der Reihe A7III und A7RIII sowie A9 am besten. Erst danach folgen Nikon mit der Z-Reihe ab Firmware-Update im Sommer 2019 und Canon mit der R-Reihe.
- Bei Canon handelt es sich häufiger um für die Fotopraxis ausgereifte Modelle, während bei Sony und Nikon die Zahl der kaum und schlecht getesteten oder ungetesteten Modelle in den letzten Jahren relativ hoch war. So wurden mehrfach unausgereifte Produkte auf den Markt geworfen, welche schnell mit Nachfolgegeräten ergänzt resp. durch solche ersetzt wurden oder sogar eines Ruckrufes mit nachträglicher Korrektur / Reparatur bedurften.
- Es verwundert deshalb auch nicht, dass Canon im Vergleich die geringste, Nikon eine mäßige und Sony eine erhebliche Serienstreuung aufweist. Die Mitarbeiter der Firma DPReview besitzen z.B. 4 identische Sony RX100 Mark IV. Davon war laut Test 2016 nur eine wirklich gut, und drei entsprachen nicht den Erwartungen.
- Die neuesten spiegellosen Modelle von Nikon (Z) und Canon (R) Panasonic (S) stellen derzeit ebenfalls Erstlingsmodelle dar und benötigen noch etwas Zeit.
- Den besten Update-Service der Firmware bot bis 2019 eindeutig Fuji, sodass sich deren APS-C-Kameras auch nach dem Kauf deutlich weiterentwickeln. Aber ab 2020 kam diesbezüglich nur noch wenig von Fujifilm. Es folgen manche Micro-Four-Thirds-Modelle (Panasonic gefolgt von Olympus). Ganz hinten rangieren die drei führenden Firmen Canon, Nikon und Sony, welche i.d.R. kaum Firmware-Updates anbieten und die Kunden lieber auf ein neues Kameramodell vertrösten. Für Canon findet sich hingegen die freie Firmware Magic Lantern, die viele Kameramodelle deutlich aufwertet.
- Der Verwacklungsschutz der in der Kamera eingebauten Systeme (bei manchen spiegellosen Kameras von Sony, Olympus, Panasonic) ist deutlich wirkungsvoller, als derjenige der IS/VR bei Objektiven (u.a. Canon, Nikon, Fuji) bei Brennweiten unter 100 mm. - Vorsicht: Nur in ganz wenigen und den aller neuesten Modellen von Nikon und Fuji findet sich ein IBIS (In Body Image Stabilization).
- Einige Marketing-Abteilungen mancher Hersteller werben gerne mit technischen Werten und Ausstattungen der Kameras, die jedoch im Grundmodell nicht verfügbar sind, sondern nur mit einem zusätzlich zu erwerbenden schweren, voluminösen, teuren Zusatzgriff / Booster / Batteriepack etc., für den man dann auch nochmals zusätzliche, teure und schwere Batterien anschaffen muss. Teilweise Nikon, aber vor allem Sony und Fuji mit ihren auf den ersten Blick kleinen Kameras sind dafür bekannt. Wer als sogenannter Downsizer also eine kleinere und leichtere Kamera wünscht, sollte dies unbedingt beachten. Z.B. eine Fuji X-T2 oder X-H1 haben mit diesem Batteriegriff und zusätzlich 2 weiteren Batterien ein Gewicht und unhandliches Volumen, das andere Kameras der APS-C-Klasse übertrifft. Da ist sogar manche Vollformat-Kamera leichter.
- Teure Zoom-Objektive sind derzeit bei Canon meist am hochwertigsten und relativ gesehen am preiswertesten, bei Nikon teurer und teilweise nicht ganz so gut, bei Sony liegen sie qualitativ meist eher nur im allgemeinen Mittelfeld und sind dafür oft am teuersten. Dennoch bieten alle drei Hersteller auch einzelne hervorragende Zooms.
- Festbrennweiten finden sich bei Canon und Nikon durchaus gute. Bei Nikon sind einige Festbrennweiten bis 135 mm leicht qualitativ im Vorteil. Bei Canon zeigen einige Objektive im Telebereich für Sportfotografie Vorteile. Nikon-Teleobjektive werden hingegen gerne für Wildtierfotografie bevorzugt. Die Preise liegen bei Nikon höher. Bei Festbrennweiten liegt Sony qualitativ wieder hinten bei gleichzeitig hohem Preis. Sie werden nur von den Fremdobjektiven der Firma Zeiss im Preis deutlich übertroffen (2016: 3.400 - 4.500 Euro je Otus Objektiv 28 mm, 55 mm und 85 mm). Dafür erhält man von Zeiss dann jedoch wirklich hochwertige Objektive - auch für Sony-Kameras. - Aber, wenn es Ihnen um die Objektive von Zeiss und deren Bildqualität geht (alle für das Vollformat sind nur manuell fokussierbar), dann können Sie diese auch einfacher an Canon- und Nikon-Kameras montieren. Die speziell für den E-Anschluss von Sony hergestellten Objektive von Zeiss heißen Loxia (21-85 mm für ca. 800-1.500 Euro) sowie Batis (18 mm, 25 mm, 85 mm für 1.200-1.500 Euro) und zeigen auch schlechtere technische Werte als die Otus-Serie.
- Sigma bietet sowohl bei Festbrennweiten als auch bei Zooms in den neuen Art- und Sports-Reihen interessante, qualitativ hochwertige und preislich ansprechende Objektive für viele Systeme und Hersteller. Tamron und Tokina können mit einzelnen Objektiven durchaus überzeugen. Dies hängt jedoch bei jedem einzelnen Objektiv vom Sensor-/Kamera-System und dem Kameramodell ab.
- Das aktuelle Objektivangebot von Canon ist am größten, dicht gefolgt von Nikon. Sony ist deutlich weiter abgeschlagen und bietet vor allem für die neuen spiegellosen Kameras noch immer nicht alle erforderlichen Objektive an. - Ob dieser Punkt für Sie relevant ist, müssen Sie selbst im Detail entscheiden. Prüfen Sie deshalb vor einem Wechsel genau nach, welche Objektive wirklich für welche Kamera (Bajonett) ohne Adapter mit voller elektronischer Funktion zur Verfügung stehen. Und lesen Sie dann zu diesem Objektiv auch einmal die DxO-Messergebnisse.
- Umgekehrt sieht es hingegen bei Objektiven für spiegellose Kameras aus. Dort hat Sony vieles zu bieten, Fuji bei APS-C - Canon, Nikon sowie Panasonic sind erst im Aufbau begriffen.
- Bei Fuji-Modellen ist man weitgehend auf das Angebot von Fuji angewiesen. Da fehlen noch einige Teleobjektive. Da die alten Fuji X-Objektive (vor allem die weitwinkligen Festbrennweiten) auf Schärfe optimiert wurden, zeigen sie ein sehr langsames Autofokus-Verhalten und sind für die bei Bewegtmotiven erforderlichen kontinuierlichen Autofokus-Verfolgungen kaum geeignet. D.h. die Anzahl der einsetzbaren Objektive für z.B. die Sportfotografie reduziert sich deutlich. Die ZEISS Touit Objektive für Fuji bieten zwar Autofokus, liegen aber nur zwischen 12 und 50 mm Brennweite. Folglich bot Fujifilm vermutlich 2019 erstmals einem Dritthersteller Tokina eine Lizenz für X-Objektive an. Aber da kamen bisher aufgrund der Pandemie und der Weltwirtschaftskrise nicht viele Produkte. - Und auch wenn die Fuji-Fan-Gemeinde ihren Autofokus ständig hoch lobt. Der Autofokus ist in den bis heute vorhandenen Kameras immer noch nicht so treffsicher wie der von Sony oder den DSLRs von Canon und Nikon.
- Bei Pentax ist das Angebot an modernen Objektiven eher gering.
- Bei Micro-Four-Thirds-Kameras können Sie auf genormte Objektive zahlreicher Hersteller zurückgreifen, die jedoch noch immer nicht alle Brennweiten in hoher Qualität umfassen. Respektive manche ältere Objektive zeigten 2019 an den neuesten Kameras plötzliche Schwächen oder Inkompatibilitäten (z.B. Olympus E-M1X).
- Fremdhersteller bieten ihre Objektive meist in dieser zeitlichen Reihenfolge an: zuerst für Canon, dann für Nikon, dann für Sony, dann evtl. für weitere Kamerahersteller. Nicht selten kommt es zu aufsteigenden Preisen, da die verkaufte Stückzahl je nach Marktanteil der Hersteller sinkt.
- Die Serienstreuung vieler Objektive (insbesondere bezüglich Back- und Front-Fokus) liegt bei Nikon und Sony höher als bei Canon. D.h. sie benötigen zumindest bei DSLRs diese Korrekturfunktion bei deren Objektiven dringend in der Kamera. Alternativ bietet Sigma für manche Objektive eine Docking-Station, welche mit dem PC verbunden werden kann und aufwändige aber perfekte Einstellungen erlaubt.
- Die Batterieleistung ist bei den DSLR-Vollformat- und APS-C-Modellen von Canon und Nikon sehr gut bis gut. Eine Batterie reicht in der Fotopraxis oft für mehrere tausend Aufnahmen aus. Ähnliches gilt für Pentax im APS-C-Bereich. Die eher schmalen und kleinen spiegellosen Kameras von Sony, Fuji etc. sind batterietechnisch gesehen eher schwach. Die neuen spiegellosen Vollformat-Systeme von Nikon und Canon sind teilweise bei der Akkulaufzeit sogar noch schwächer. Sie benötigen mindestens einen Zweitakku für einen Tagesausflug. Andere Fotografen raten sogar zu 2-3 zusätzlichen Ersatzakkus für einen Tag. D.h. Sie müssen sich (vor allem für Video-Aufnahmen) insgesamt bis zu 4 Akkus anschaffen und ständig herumtragen.
- Spiegellose Kameras - aller Hersteller - leiden fast alle unter Hitzeproblemen. Diese treten insbesondere beim Video-Betrieb und im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung auf. Falls die Kamera dann überhaupt weiterarbeitet, steigt das Rauschen sichtbar an.
- Der kostenlose Service hat aufgrund der Einsparmaßnahmen überall nachgelassen. Vorbildich ist er immer noch bei Metz (Blitzgeräte) und B&W (Filter). Bei Canon ist er unter den Kameraherstellern noch relativ gesehen am höchsten. Bei Sony und Fuji ist er oft überlastet und bei Nikon kann er nur als unterdurchschnittlich bezeichnet werden. - Bezahlter Service ist zu entsprechend hohem Entgelt (für offiziell importierte Ware) überall zu erhalten. Bei (teilweise nicht erkennbarer) Grauware steht man oft auch mit Geld ohne Unterstützung da.
- Bei Blitzgeräten sind die Unterschiede der Spitzenmodelle der Hersteller gering, aber je nach Einzelanwendung noch immer nicht vernachlässigbar. Ansonsten bieten auch Drittanbieter teilweise hochwertige Produkte (u.a. Metz). Allerdings muss jedem Anwender bewusst sein, dass hohe Blitzleistung auch ein gewisses Volumen und Gewicht mit sich bringt. Entweder wirkt der Super-Blitz dann auf einer kleinen spiegellosen Kamera deplatziert und kann in der Fotopraxis sogar unhandlich sein. Oder die kleinen, passenden Blitzgeräte sind spürbar leistungsschwächer.
- Abschließend möchte ich noch auf einen weitgehend unbekannten physikalischen Umstand hinweisen: Alle Testvergleiche sind in puncto Bildqualität kritisch zu betrachten. Sämtliche Hersteller schummeln bei den ISO-Werten. D.h. man kann im Grunde die überall auffindbaren Testbilder mit ISO 100, 200 etc. überhaupt nicht zwischen zwei Herstellern oder auch nur 2 Modellen vergleichen. Am allerdreisteten treibt es seit einigen Jahren nachweislich Fuji. Je nach Testaufbau können 2/3 bis 1 Blende / EV als Unterschied gemessen werden. D.h. Die unter sonst identischen Bedingungen aufgenommenen Bilder sind bei Fuji-Kameras dunkler. Will man gleichhelle Bilder erhalten, muss man die ISO-Zahl erhöhen und somit auch das Rauschen! D.h. Papierwerte - auch aus angeblich renommierten Testlaboren - können einen in die Irre führen.
Diese Fakten beruhen auf jahrzehntelanger Erfahrung. Dennoch ist mir bewusst, dass sich daran nun wieder ein Glaubenskrieg entzünden wird.
Fazit
- Es finden sich heute nur noch gute Kameras.
- Jedes Kamera-Modell, jede Sensorklasse und jeder Hersteller bieten Vorzüge, zeigen aber auch Nachteile.
- Ein Wechsel lohnt sich, sofern Sie bei einem anderen Modell (eines anderen Herstellers) sich für Ihre persönliche Fotopraxis deutlich mehr Vorteile als Nachteile einhandeln - im Vergleich zu Ihrem jetzigen System.
- Folglich finden sich ständig gegenläufige Wechsel: D.h. es wechseln Fotografen von A nach B und gleichzeitig auch von B nach A.
- Abschließend erlaube ich mir eine Auswanderin zu zitieren:
Aus Frust über hiesige Zustände auszuwandern, ist sinnlos. Sie werden auch in der Fremde Missstände vorfinden.
- Ein Wechsel des Kamerasystems und / oder Herstellers ergibt nur mit einer positiven Einstellung Sinn. Und nur der sachliche und aus der eigenen Fotopraxis motivierte Wunsch nach neutralem Faktenwissen führt zu einer fundierten Entscheidung, mit welcher Sie langfristig zufrieden sein werden.
Hilfe bei der Auswahl
Folgende Artikel können Ihnen bei der gezielten Auswahl einer neuen Kamera helfen:
Literatur / Quellen / Weiterführendes
Lange nach dem ersten Verfassen meines Artikels wurden in den USA erste Untersuchungen zu den wahren Wechselkosten bei Profifotografen durchgeführt:
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