Vergleich der Hersteller von Vollformat-DSL(R)-Kameras.
Dieser Artikel wendet sich an ambitionierte Fotografen und Profis, die entweder eine Erstkamera oder eine Zweitkamera in der Vollformat-Klasse suchen.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel Vollformat-Kameras behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Wer sich nur für den Vergleich der neuen spiegellosen Systeme von Canon, Nikon, Sony etc. bei Vollformat interessiert, kann direkt zum Artikel Spiegellose Vollformat-Kameras springen.
Dieser Artikel hier beschäftigt sich mit allen Grundlagen bei Vollformatkameras mit einem Schwerpunkt auch auf den noch immer verfügbaren DSLR-Modellen. Er hat mit Ende 2024 angebrachten kleineren Aktualisierungen auch heute noch seine Berechtigung.
Diese Klasse orientiert sich am früheren Kleinbild-Format mit 36*24 mm. Aber im digitalen Zeitalter hält sich keine Firma exakt an diese Maße. Insbesondere Sony und Nikon verwenden Sensoren, welche etwas kleiner sind. So kommt es zu minimalen Abweichungen der Flächenmaße, die jedoch keinen sichtbaren Einfluss auf die Bildqualität haben.
Die Vorteile des Vollformats gegenüber APS-C (falls alle anderen Ausrüstungs- und Randbedingungen identisch sind) beschränken sich letztendlich auf erstens 1 Blende Gewinn bei der ISO-Zahl, das heißt bei wenig Licht und zweitens 1 Blende Gewinn bei der Schärfentiefe. D.h. man kann ein Objekt leichter vom Hintergrund isolieren.
Beides benötigt man jedoch nicht immer.
Dass die in der Praxis wahrgenommenen Unterschiede oft viel größer sind, liegt meist daran, dass die Besitzer von APS-C-Kameras überwiegend deutlich lichtschwächere sowie schlechtere Objektive verwenden und so bei ungünstigen Lichtverhältnissen durchaus bis zu 3 Blenden verlieren. Das heißt, bei APS-C-Kameras liegen somit zusätzlich meist deutlich abweichende (auch technische) Rand-/Rahmenbedingungen vor.
Hier sollen anhand der Kleinbild-/Vollformat-Kameras die großen Hersteller und Marktführer Canon (ca. 40% Marktanteil bei DSLR) und Nikon (20-30% Marktanteil bei DSLR) sowie Sony (DSL, DSLT über 20% Marktanteil) verglichen werden. Diese großen Drei machen somit ca. 90% des Weltmarktes aus. Auf andere Firmen wie Pentax gehe ich nur in Randbereichen ein.
Dieser Vergleich der Kamera-Hersteller basiert auf meinen jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen in Deutschland. Sie sind somit durchaus auf meine Person bezogen - also subjektiv -, aber wissenschaftlich belegbar.
Ich besitze und benutze zahlreiche Kamera-Systeme mehrerer Hersteller. Die hier beschriebenen Systeme benutzte / benutze ich selbst und konnte/kann damit gute Fotos machen. Nur über diese Selbsterfahrung berichte ich hier. Über Hersteller, deren Produkte ich nicht besitze resp. zumindest ausgiebig getestet habe, kann und werde ich folglich nicht schreiben - oder Anfragen beantworten.
Alle Kamera-Hersteller sind gut und liefern meist gute bis sehr gute Produkte. Andernfalls wären sie als Hersteller heute nicht mehr auf dem Markt.
Technisch kochen alle Hersteller mit Wasser
. - Sie benutzen alle mehr oder weniger dieselbe Technik. D.h. kein Hersteller bietet die perfekte Wunderkamera für alle Aufnahmesituationen und jeden Nutzer, die der Konkurrenz haushoch überlegen wäre.
Jede Vollformat-Kamera seit dem Jahr 2012 halte ich für gut und jede Neuerscheinung in diesem Bereich seit dem Jahr 2016 für sehr gut.
Jede Person, die wirklich fotografieren kann, wird mit jeder Kamera jedes Herstellers gute bis sehr gute Bilder erzeugen können.
Jeder Hersteller setzt jedoch mit der für alle vorhandenen Technik unterschiedliche Schwerpunkte. D.h. alle Hersteller weisen je nach persönlichen Zielvorgaben des Interessenten / Käufers jedoch spezifische Unterschiede auf, die man individuell als Vor-
oder Nachteile
betrachten kann.
Die Auflistung der Hersteller erfolgt alphabetisch und alle anderen Punkte zufällig. Die Reihenfolge bedeutet keinerlei Wertung.
Zur abschließenden Klarstellung: Bei der Kritik der Vollformat-Kameras handelt es sich um Jammern auf sehr hohem Niveau
. Dennoch darf man bei vierstelligen Kosten für Kameras und fünfstelligen für das Gesamtsystem Vollformat durchaus genau hinschauen und auch Kleinigkeiten benennen.
Canon stellte seit 1935 optische Geräte her. Prototypen entstanden bereits 1934. Heute ist Canon der größte Kamerahersteller der Welt. Allerdings konzentriert Canon sich nicht auf den Fotobereich, sondern stellt als gemischter Großkonzern auch noch Produkte aus zahlreichen weiteren Bereichen - insbesondere Drucker, Kopiergeräte und Zubehör für die Halbleiterindustrie - her. Zu weiteren Details siehe dort.
Nikon wurde 1917 gegründet und stellte seit 1925 Objektive her. - Im Jahr 2017 feierte Nikon sein 100-jähriges Bestehen. Details. Nikon gehört heute zum Großkonzern Mitsubishi.
Nikon konzentrierte sich überwiegend auf den Kamera- und Objektivbereich und differenzierte sich erst später aus. Daneben produziert das Unternehmen noch Film- und Diascanner sowie optische Geräte wie z.B. Ferngläser und Zubehör für die Halbleiterindustrie etc. Seit einigen Jahren versucht sich die Firma zusätzlich - allerdings bisher nur bedingt erfolgreich - im medizinischen Bereich zu diversifizieren. 2024 übernahm man spektakulär den Video-Kamerahersteller RED in den USA um seinen Schwerpunkt - wie die anderen optischen Firmen - auch zu Video zu verlegen.
Weltweit sowie in Deutschland eroberte Nikon in den 1970er Jahren die Marktführung, nahm ab ca. den 1990er Jahren lange den zweiten Platz bei produzierten DSL(R) ein, der ihm seit 2018 langsam und zuerst in Einzelmärkten von Sony strittig gemacht wurde. Seit Anfang der 2020er Jahre rangiert es deutlich abgeschlagen auf Rang drei bei der weltweiten Marktverteilung.
Sony wurde 1946 gegründet. Sonys Kerngeschäft ist die Unterhaltungselektronik.
Zwar stellte Sony seit 1980 auch digitale Kameras her, übernahm jedoch erst 2006 die Fotofirma Konica Minolta. Minolta blickte auf eine Fotogeschichte seit 1928 zurück. Konica handelte seit 1873 mit Filmausrüstung, wobei man mit Leitz, Leica und Hasselblad zusammenarbeitete. Weitere Details zu Sony und zu den Details zu Minolta. Vor allem die Optikfirma Zeiss half Sony mindestens 10 Jahre lang besonders intensiv beim Aufbau der neuen Objektivserien und stellte auch viele eigene für alle Sony-Bajonette her, welche bis heute von Sony offiziell vertrieben werden.
Weltweit sowie in Deutschland nahm Sony lange insgesamt den dritten Platz bei produzierten DSL(T) ein. - Allerdings konnte Sony aufgrund seiner immer aggressiveren Preispolitik, welche vor allem bei (älteren) Kameramodellen bis hin zu Preisdumping reicht, seit 2018 weltweit auf zahlreichen Teilmärkten im Bereich Vollformat Nikon den 2. Platz streitig machen und griff in den 2020er Jahren eindeutig und mit hohem Aufwand den Marktführer Canon an. Dabei stritt man sich seit Anfang der 2020er Jahre darüber, ob man auf dem Leitmarkt der Fotografie in den USA die Führungsrolle inne hatte (Sony beim Umsatz der spiegellosen Vollformatkameras, aber Canon eher bei den Stückzahlen aller verkauften Kameras, wobei alles bis heute ohne Quellen und deshalb ziemlich unklar blieb).
Alle Firmen besitzen Erfahrung in der Herstellung von Fotogeräten und Zubehör.
Alle stellten seit ca. den 1980er Jahren sogar erste digitale Kameras her.
Alle drei decken von Kompaktkameras bis Vollformat alles im Angebotsspektrum ab.
Alle drei sind zwar japanische Firmen, produzieren aber seit geraumer Zeit auch ausgelagert in vielen Ländern Asiens.
Alle Firmen sind entweder große Unternehmen oder zumindest mit großen Firmen verbunden, sodass sie eine gewisse Stabilität und Garantie für Langlebigkeit bieten.
Gemeint ist hier der kostenlose Service, den man als durchschnittlicher privater Fotograf / Kunde erhält. Der für Profifotografen bei fast jeder Kamerafirma inzwischen verfügbare spezielle - kostenpflichtige - Service wird in einem separaten Artikel ausführlich beleuchtet.
Noch um das Jahr 2010 bot Canon einen sehr guten Service. Sogar, wenn man als Anwender selbst einen Fehler gemacht hat, war das Service-Team bei Canon freundlich, hilfsbereit und rief nach umfangreicher Fehlerrecherche sogar zurück, um das Problem kundenorientiert zu lösen.
Aufgrund allgemeiner Einsparmaßnahmen im Zuge der weltweiten Fotokrise die Service-Qualität etwas nachgelassen, sodass ich die Bewertung auf gut reduziere.
Allgemeine Meinung aller Betroffenen weltweit ist, dass man bestenfalls von einem befriedigendem Service sprechen kann. Das Urteil reicht bis hin zu 'schlechtem' Service.
Trotz jahrzehntelanger Erfahrung und absolut präziser Fehlerbeschreibung wurde ich mehrfach wie ein DAU (Dümmster Anzunehmender User) behandelt. Fehler wie die massive Falschbelichtung bei Blitzlicht (bis zu 2 LW), die nachweislich an der Kamera lagen und dem Hersteller bekannt waren, wurden auf meine Fremdobjektive, meine Blitzgeräte der Fremdhersteller oder meine angeblich falsche Bedienung geschoben. Auch als ich den Fehler mit Original-Objektiven und Original-Blitzgeräten von Nikon reproduzieren konnte, wurde der Kamera-Body nicht untersucht, der Fehler nicht gefunden und nur eine andere Einstellung verändert. Das Problem wurde auch nach mehreren Anläufen nicht behoben.
Zitat aus ColorFoto (einem deutlich Nikon-lastigen fotoMAGAZIN) 3/2013, S. 98 von EB zu den Problemen bei der D600: Als Techniker habe ich viel Verständnis für technische Probleme, aber nicht für diese Art der Kommunikation.
Bis heute sind mir Berichte (siehe u.a. auch Amazon-Rezensionen) bekannt, dass Nikon technische Probleme auch fast ein Jahr nach Bekanntwerden nicht behebt. Siehe hierzu z.B. das Back-Fokus-Problem auf der linken Seite an der D800 im FX-Modus. Der linke Fokuspunkt mit Phasen-AF liegt laut Aussagen sehr vieler Fotografen fast immer daneben, besonders deutlich bei Weitwinkel und offener Blende.
Im April 2013 ließ Nikon über die Fotozeitschrift (fotoMAGAZIN 5/2013, S. 49) mitteilen: Laut Aussage von Nikon Deutschland sollten die aktuell im Verkauf befindlichen D800 nicht mehr von dem AF-Problem betroffen sein, ansonsten justiert der Nikon Service nach.
- Dies ist ein Widerspruch in sich: Entweder waren die Probleme behoben, oder es wurde ein Jahr nach Produktionsstart noch immer eine defekte Kamera als neu angeboten. Eine Reparatur entwertet eine Neukamera. Ganz abgesehen vom Ärger und Zeitverlust für den Kunden.
Die Verschmutzungsprobleme des Sensors bei der D600 waren derart groß und konnten trotz einjähriger Bemühungen 2013 nicht in den Griff bekommen werden, dass man bereits ein Jahr nach Ersteinführung die D610 als Ersatz und Nachfolger mit neuem Verschluss auf den Markt warf.
Erst nachdem Geschädigte Anfang 2014 eine Sammelklage gegen Nikon bezüglich der Probleme bei der D600 eingereicht hatten, gelobte der Service bei diesem Produkt Besserung.
Dennoch kam es auch 2014 bis 2017 immer wieder zu zahlreichen wortkargen Rückruf-/Service-Aufrufen bei Nikon, um allseits bekannte, aber nicht vom Hersteller wirklich zugegebene Fehler zu korrigieren (z.B. D750, D800, D800E, Batterien, D850, Speicherkarten, Fremdobjektive).
Auch überzeugte Nikon-Anhänger wie Thom Hogan halten sachlich zum Service fest: ... Nikon's direct response is almost always less than customer expects.
- Nikons Antwort [auf Anfragen] entspricht fast nie der Kunden-Erwartung.
Und am 5. Dezember 2016 veröffentlichte Canon erstmals einen Vergleichs-Bericht über die Kundenzufriedenheit der Fotografen bei Nikon und Canon. (Das ist so nur in den USA erlaubt.) Er fiel erwartungsgemäß katastrophal für Nikon aus (Link / Seite / Quelle nicht mehr vorhanden).
Allerdings wurde der Service bei Nikon weltweit durch die massiven Sparmaßnahmen noch geringer. Neben Unwissen des nun hoffnungslos überlasteten Personals fiel besonders die Dreistigkeit auf: So wurde ein von Nikon in Thailand hergestelltes teures neues Teleobjektiv mit einem Fungus (Pilzbefall) weder repariert noch zurückgenommen, weil man es nach dem Kauf für einen Urlaub in Spanien benutzt hatte. Das spanische Klima läge laut Firmenaussage außerhalb der erlaubten Toleranzen, obwohl dieses Objektiv auch dort sowie in den auf gleicher Breite liegenden USA und in vielen anderen weit tropischeren Ländern verkauft wurde.
Bei Sony kann man über die Zeit von einem noch guten bis mittelmäßiger Service sprechen. Die Qualität des Services hängt vom Preis der Produkte ab. In den letzten Jahren schien der Support aufgrund der steigenden Nachfrage zunehmend überlastet.
Bei Produkten sogenannter Fremdhersteller
, wie Zeiss (Objektive), die zwar von Sony beworben und vertrieben, aber nicht von ihnen hergestellt werden, kann man sich etwas zwischen den Stühlen
vorkommen.
Ein Problem des Services scheint darin zu liegen, dass Sony ein sehr großer Konzern ist, der zwar sehr viele Produkte vertreibt, aber dessen Marktanteil im Fotobereich / dessen Fotosparte in Deutschland eher klein war und nicht schnell genug entsprechend den Verkäufen aufgestockt respektive ausgebaut wurde.
Hinzu kommt, dass seine Fotosparte dann auch noch mit zahlreichen Produkten ausgestattet ist, was eigentlich sehr viele, für jedes Produkt spezialisierte und kompetente Mitarbeiter(innen) zur Fehleranalyse und für den Support erfordern würde.
Die Qualität des Services von Sony liegt somit mit produktabhängigen Schwankungen zwischen derjenigen von Canon und Nikon.
Technische Fehler und Produktionsmängel (insbesondere in der Anlaufphase neuer Produkte) kommen angesichts der heute immer kürzeren Entwicklungszeiten überall vor. Kein Hersteller ist davor gefeit. Aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht.
Wer als Anwender keine Probleme hat und keinen Service benötigt, kann diesen Punkt getrost vergessen.
Allerdings wurden meine Erfahrungen von zahlreichen anderen Fotografen und sogar Verkäufern immer wieder bestätigt, so dass man hier nicht von einmaligen oder auf das Jahr x beschränkten Aussagen sprechen kann.
Jedoch sind alle Kamerahersteller (auch die besten) deutlich von der tatsächlich möglichen höchsten Qualität beim Service entfernt. Da ich mich schon mehrfach über die herausragende Service-Qualität der Firma Metz (Blitzgeräte) ausgelassen habe, hier ein anderes Beispiel aus der Hi-Fi-Branche: Im Zusammenhang mit einer Boxenbestellung für meine Stereoanlage erfuhr ich 2017 bei der deutschen Firma Canton wieder einmal, wie höchste Qualität im Service noch immer geleistet werden kann. Es geht also, wenn man will. Hoffentlich erkennen das die Kamerahersteller, bevor es ihnen so schlecht geht wie der einst blühenden Stereo-Branche.
Befriedigende bis gute Ergonomie. Am schlechtesten passt die 5DIII zu meiner rechten Hand. Am besten noch die 1D X (II und III).
Gute bis sehr gute Ergonomie. Erstaunlicherweise liegen fast alle Nikon-Kameras ergonomischer in meiner rechten Hand.
Die A99 sowie das im September 2016 vorgestellte Nachfolgemodell A99 Mark II vermögen ergonomisch absolut zu überzeugen.
Mit den Formen der spiegellosen A7-Reihe komme ich hingegen nicht zurecht. Meines Erachtens liegt jeder Schalter und Knopf bei den Modellreihen Mark I und II ungünstig. Damit man diese Kameras blind bedienen kann, muss man sich erheblich umgewöhnen. Da dies weltweit vielen Fotografen so geht, lenkte auch Sony ein und hatte das gesamte Gehäuse inklusive aller Tasten und Schalter in der Version Mark III umgebaut und das Plastik durch Metall ersetzt.
Insbesondere, wenn daran größere Objektive angebracht werden, halte ich den Body für unergonomisch klein. Zumindest ich kann damit keine größeren Objektive sicher halten. Auch Sony hat dies inzwischen erkannt und bei der Mark III vor allem den Griff vergrößert sowie den gesamten Bereich um das Bajonett massiv verstärkt - offensichtlich war dies auch ein physikalischer Schwachpunkt. Aber faktisch wird erst die Serie Mark IV den ergonomischen Anforderungen gerecht.
Jeder, der die Kompaktheit und das geringe Gewicht der A7-Reihe zurecht lobt, soll daran doch bitte auch einen erforderlichen schweren Adapter und ein 70-200 mm Zoom, eine 300 mm oder 500 mm Festbrennweite montieren. Da sämtliche alten Objektive bei allen Versionen der Mark I-Reihe (2014) ohne Bildstabilisator arbeiten müssen, bin ich gespannt, wie viele Fotografen das unhandliche Gesamtpaket wie lange verwacklungssicher aus der Hand benutzen können.
Wie viel ergonomischen Optimierungsbedarf selbst Sony sah, wurde am 2017 neu vorgestellten Modell A9 sowie an der A7R3 ersichtlich. Plötzlich wurde alles wieder größer, griffiger, mit mehr Tasten etc. versehen. Erst diese neuen Modelle sind in puncto Ergonomie akzeptabel bedienbar. - Allerdings gingen damit viele der früher so gelobten Vorteile der spiegellosen Kameras wie Kompaktheit und geringes Gewicht wieder etwas verloren.
Dieser Trend der kontinuierlichen Verbesserung bei der Ergonomie setzte sich bei Sony bis heute fort. Dennoch hielt man weitgehend am sogenannten Formfaktor der A7er Serie fest. D.h. bis heute ist die Ergonomie - laut Meinung vieler Tester - zwar deutlich besser, aber nicht perfekt geworden.
Hier wird nur der Handgriff auf der - von hinten gesehen - rechten Seite für Landschaftsaufnahmen (landscape) betrachtet.
Dieser Punkt ist wohl der subjektivste, da jeder Mensch andere Finger besitzt. Dazu sollte jeder Nutzer wirklich einmal einen Blindtest - mit geschlossenen Augen - durchführen. Man sollte in sehr kurzen Abständen alle in Frage kommenden Kamera-Gehäuse mehrfach nacheinander in die Hand nehmen. Dies kann man mit sehr vielen Kamera-Bodys am idealsten auf sogenannten Hausmessen der größeren Fotofachgeschäfte durchführen, auf denen die Hersteller fast alle neuen und Top-Produkte ausstellen.
Auffällig ist, dass die angeblichen Ergonomieexperten in allen Firmen sich weder insgesamt noch auch nur innerhalb ihrer eigenen Firma bezüglich eines Ergonomiekonzeptes beim Griff und den darum herum gruppierten Schaltern einigen können. Fast jede Kamera weist ein eigenes Layout-Konzept sowie einen unterschiedlich geformten Handgriff auf.
Deshalb ist es bereits höchst erwähnenswert, dass Sony innerhalb der ersten A7-Serie und Canon zwischen der 5DIII, 5DIV, der 7DII und den 5DS/R große Ähnlichkeit hergestellt haben. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch, dass fast jede Kamera bezüglich der Ergonomie deutliche Unterschiede aufweist.
Ich besitze nach Meinung aller Bekannter und auch meiner Ärzte eher durchschnittlich große Männerhände. D.h. ich habe mit den eher kleinen Griffen und winzigen Schaltern der Bridge-Kameras oft Probleme, da ich dort nicht alle Finger unterbringen kann. Die Canon 5DIII / IV hingegen sind schlichtweg zu dick für meine Hand. Allerdings gewöhnt sich die Hand auch an diese Form, sodass man nach einer Eingewöhnungszeit auch damit arbeiten kann.
Wer sowieso überwiegend vom Stativ aus arbeitet, für den ist dieser Punkt nicht wichtig.
Canons Menüstrukturen galten früh und gelten bis heute als sehr ergonomisch. Farblich untergliedert finden sich nur so viele Menü-Punkte, wie auf eine Seite passen. Alles ist sehr übersichtlich, leicht zu finden und meist logisch bezeichnet.
Bei Nikon ist oft nicht alles ergonomisch. Viele Bedienmenüs sind so lange und mit so vielen Unterpunkten aufgefüllt, dass man auf den kleinen Displays scrollen muss.
Manche Punkte sind auch nicht logisch nachvollziehbar eingruppiert, so dass man sie nur schwer mit einer logischen Suche wiederfindet. Man muss deshalb oft auswendig wissen, wo sich der Punkt in welchem Untermenü befindet.
Sony hatte früher den schlechtesten Ruf bei der Menüstruktur, der sich jedoch besserte, sodass man für moderne Kameras eine zumindest teilweise gute Ergonomie attestieren kann. - Was Sonys Menüs u.a. so kompliziert macht, sind die unglaublich vielen Einstellmöglichkeiten, welche in diesem Umfang kein anderer Kamerahersteller bietet.
Sony hat in den letzten Jahren deutlich aufgeholt und kommt bei manchen Produkten inzwischen fast an die logische und übersichtliche Struktur von Canon heran.
Insbesondere hat Sony - zumindest innerhalb der A7-Klasse - begonnen, alles identisch zu gestalten. Der Übergang von einem Modell zum anderen der A7 ist leicht.
Fairerweise will ich jedoch auch erwähnen, dass die meisten Menschen mit dem Sony-Menü schlechter zurechtkommen als ich, da ich mir die Mühe mache, mich mit dem Handbuch systematisch einzuarbeiten. Zahlreiche Fotografen halten das Menü der A-Kameras für schlechter als das jeder Kamera von Canon und selbst Nikon.
Erst das neue optimierte Menü der 2017 erschienenen A9 sowie der A7R3 vermochte weltweit mehr Fotografen zu überzeugen. Aber im Grunde blieb die verbreitete Kritik auch beim nochmals etwas verbesserten Menü der A7RIV im Jahr 2019 bestehen.
Da mich Sony-Anhänger immer wieder anschreiben und angesichts des dramatischen Preisverfalles ihrer Modelle (Mark I und II) auf dem Gebrauchtmarkt zum Punkt Ergonomie kritisieren, hier eine Ergänzung: Regelmäßig lautet der unwissenschaftliche Tenor: Jeder könne sich in Sonys Ergonomie einarbeiten
. - Vermutlich verwechseln diese gläubigen Anhänger Bedienkonzept mit Ergonomie. In das keineswegs optimale Bedienkonzept (z.B. der verschachtelten Menüs) kann man sich personenbezogen
einarbeiten, wie ich es tat und auch beschrieb, sofern man das mäßig gute Handbuch dieser Kameras genau studiert. Dass mir dies so gut gelang, dass ich dort sogar Dinge fand, welche die bei Sony arbeitenden Standmitglieder auf Messen weder kannten noch fanden, belegt jedoch nur die weltweite Kritik daran, dass es sich noch immer um das unergonomischste Menü handelt. - Das ist personenunabhängig. Erst die Menüs der A9 und der A7R3 sind etwas optimierter, reichen aber noch immer nicht an die Mitbewerber heran.
Aber in fehlende Ergonomie des Kameragehäuses kann man sich nicht einlernen
. Ein fehlender Schalter oder ein falsch platzierter Schalter, den man ohne Umgreifen nicht erreichen kann, ist unergonomisch. Ein Schalter, der zu klein für durchschnittliche Männerhände ist, oder zu eng bei anderen platziert wird, zu weich, ohne Rückmeldung etc. beim Bedienen ist, ist unergonomisch. Dafür existieren weltweit normierte wissenschaftliche Messverfahren. Als Ergonomieexperte weiß ich, wovon ich spreche. Deshalb sind die Reihen A7 Mark 1 und 2 weltweit zu Recht heftig kritisiert worden, und Sony sah sich zu erheblichen Nachbesserungen gezwungen. Erst die 2017 erschienenen A9 und A7R3 sowie deren nochmals verbesserten Nachfolgemodellen A9II und A7RIV im Jahr 2019 entsprechen ergonomisch in etwa der Qualität der von Sony selbst seit über 10 Jahren produzierten eigenen Alpha 77-99 und können mit den Mitbewerbern in diesem Punkt mithalten.
Diese weltweit vorgebrachte wissenschaftlich mit Fakten belegte Kritik darf man auch im weitgehend kritikunfähigen Deutschland publizieren. Das müssen jene Early Adopters akzeptieren. Wer als erster unausgereifte Produkte erwirbt, muss immer mit einem hohen Wertverlust leben.
Dass die mangelnde Ergonomie letztendlich selbst von den Besitzern der Modellreihen 1 und 2 de facto so gesehen wird, erkennt jeder leicht daran, dass jene Fotografen selbst inzwischen zu den neuesten (ergonomischeren) Modellen wechselten, aber noch einen Dummen
auf dem Gebrauchtmarkt als Abnehmer ihrer Altlasten suchen. - Also: Augen auf beim Gebrauchtkauf.
Wer als Anwender überwiegend im Automatikmodus arbeitet (P) bzw. kaum seine einmal getroffenen Einstellungen verändert, kann diesen Punkt getrost vergessen.
Wer jedoch oft Einstellungen ändert, die nicht direkt mit Schaltern oder Tasten am Kamera-Gehäuse zugänglich sind, der kommt mit einer Canon am schnellsten und angenehmsten zum Ziel.
Auffällig bleibt jedoch, dass es keinem Hersteller gelingt, über alle seine eigenen Produkte dieselbe Menüstruktur zu verwenden. D.h. der Umstieg von einer Kamera zur anderen (selbst desselben Herstellers) erfordert zuerst ein Umlernen bezüglich der Menü-Sortierung und -Befehle.
Hierbei handelt es sich um ein reines Software-Problem, das man jederzeit - also auch heute = nachträglich - mit einem Firmware-Update leicht und schnell lösen könnte.
Canons Displays in der Königsklasse der Vollformatkameras gelten insgesamt als sehr ergonomisch - auch bei heller Sonne. Die relative Farbneutralität der Anzeige der Fotos auf dem Display kann überzeugen. Das Display hat das vor allem das für die Fotografie sinnvolle Format 3:2 und nutzt somit die Anzeigefläche für horizontale Fotos optimal aus.
2016 übernahm das Display der 5D IV die Spitzenklasse, da es erstmals einen vollbedienbaren Touchscreen verwendete. Das Display der kurz vorher erschienen Profikamera 1D X II war nur teilweise Touchscreen-fähig, wurde aber mit der Version 1D X III 2020 verbessert.
Nikons Displays sind gut lesbar bis mittlere Sonneneinstrahlung. Der Grünstich der Fotos ist auf dem Display bei der D800 bis heute nicht beseitigt. Man kann sich daran gewöhnen. Aber man muss es wissen, dass die Originalfotos besser aussehen als auf dem grünstichigen Display. Bei der D810 ist der Grünstich nachträglich mittels manueller Einstellung tief im Menü weitgehend ausgleichbar. Das Display der D850 ist minimal hochwertiger.
Das Display hat das Format 4:3 und nutzt somit die Anzeigefläche für Fotos nicht optimal aus.
2017 wagte Nikon mit der D850 den Schritt in der Vollformat-Klasse hin zu einem ergonomisch hoch- und herunter-klappbaren Display, das zudem sehr viele Dinge per Touch-Screen erfüllt.
Das Display war früher im Verhältnis meist gut bis sehr gut. Den überall gelobten Mehrwert des RGBW-Displays, das angeblich durch das zusätzliche weiße Pixel dramatisch besser sein soll, kann ich in der Praxis nicht nachvollziehen. Manche Displays reflektieren mir persönlich jedoch bei Sonneneinstrahlung zu stark.
Vor allem fiel auf, dass Sony bei den rückwärtigen Kamera-Displays bis ca. 2024 keine bis kaum Verbesserungen anbrachte und deutlich im Marktvergleich zurückfiel.
Die Displays in der Oberklasse sind bei allen Herstellern gut und - vor allem - groß. Aber meines Erachtens ist das der Nikon D800 nicht ganz so optimal - das der D810 ist nur nach manueller Korrektur etwas geeigneter. Im Gegensatz dazu kann das zumindest klappbare Touch-Screen-Display der 2017 erschienen D850 überzeugen.
Bei modernsten Kameras zunehmend vorhandene Touch-Screens erleichtern die alltägliche Bedienung erheblich. - Allerdings nehmen die meisten Displays bis heute zu viel Fett und Schmutz auf, wodurch der Bildeindruck wieder reduziert wird.
Damit ist gemeint, in welchem Ausmaße man sich die Kamera konfigurieren und individualisieren kann.
Je nach Modell gelingt die Vorwahl ergonomisch bis sehr ergonomisch. Man kann sehr Vieles vorab festlegen und dann auf einen der Speicherplätze legen, der mit einem Schalter direkten Zugriff erlaubt.
Allerdings dürften es durchaus noch mehr festlegbare Speicherplätze geben. Ferner ist Canon immer etwas zögerlich und eingeschränkt beim Umbelegen von Funktionstasten.
Bei Nikon war die Vorwahl meist nur bedingt nutzbar: Zwar kann man bei DSLRs vieles - aber nicht alles - vorab festlegen und meist ist es dann wiederum nur in Menüs aufrufbar.
Dafür kann man manche Funktionstasten je nach Modell teilweise etwas leichter umbelegen als bei Canon.
Auch bei Sony ist vieles nur bedingt nutzbar: Zwar kann man vieles - aber nicht alles - vorab festlegen und meist ist es dann wiederum nur in Menüs aufrufbar.
Wer als Anwender überwiegend mit einer Einstellung arbeitet (A, oder T, oder P), kann diesen Punkt getrost vergessen.
Wer jedoch öfter zwischen Unterschiedlichen A- oder T-Modi wechselt - z.B. Landschafts-Fotografie, Porträt und Sport-Fotografie, der kommt mit einer Canon deutlich schneller und angenehmer zum Ziel.
Die meisten Schalter sitzen am erwarteten Platz, besitzen eine angemessene Größe und sind leicht und sicher zu bedienen. - So wie man es in dieser Klasse erwartet.
Allerdings kommt es dort zu Mehrfach- und Doppel-Belegungen sowie wechselnden Funktionen: Es finden sich bei Canon-Gehäusen oft mehrere Schalter, Tasten und Joy-Sticks, die zum selben Ziel führen. Dies kann verwirren.
Manche Schalter und Drehräder ändern die Funktion je nach Modus, in dem man sich befindet. Dies kann ebenfalls verwirren.
Der Ein-Aus-Schalter ist vom Auslöser getrennt, hinten (bei der 5DII-5DIV und 6D sogar links) am Gehäuse. Man muss so mit 2 Händen bzw. zumindest mit 2 Fingern zuerst die Kamera einschalten und danach kann man erst den Auslöser betätigen. Dies verlängert die Einschaltdauer erheblich.
Die meisten Schalter sitzen am erwarteten Platz, besitzen eine angemessene Größe und sind leicht und sicher zu bedienen - So wie man es in dieser Klasse erwartet.
Nikon überzeugt mit einer klaren Zuteilung und Trennung der Tasten, Drehräder und Schalter.
Das Drehrad vorne bedient die Blende. Das Drehrad hinten am Gehäuse bedient die Zeitvorwahl - immer. Das erleichtert die Arbeit.
Der Ein-Aus-Schalter liegt am Auslöser und kann sehr schnell und bequem mit dem Zeigefinger bedient werden.
Mit manchen weiteren Schaltern auf der Vorderseite der Kamera (rund um das Objektiv) habe jedoch nicht nur ich Probleme.
Bei der A99 sowie der A99 Mark II besitzen die Schalter eine angemessene Größe und liegen am erwarteten Platz. Das vermag auch ohne Handbuchstudium absolut zu überzeugen. Hier scheint sich ein Fachmann aus der Praxis gegen das technische Entwicklerteam und das Marketing durchgesetzt zu haben.
Bei den A7-Reihen trifft beides nicht zu. Angesichts des Preises halte ich dies für nachteilig. Diese A7-Modelle sind zu klein, um in der Praxis noch ergonomisch bedient zu werden. Vor allem bei Kälte und Nässe, sowie mit klammen Fingern sehe ich hier Probleme.
Die bereits nach einem Jahr herausgebrachten neuen Produkte der Reihe Mark II behoben zwar die größten Mängel, machen daraus jedoch noch immer kein wirklich ergonomisches Bedienkonzept.
Wer sie nur als gelegentliche Schönwetter Reisekamera verwendet, der wird jedoch den Vorteil des geringeren Gewichtes schätzen.
Erst die 2017 herausgebrachte A9 sowie Ende 2017 die A7R Mark III und die Anfang 2018 erschienene baugleiche A7 Mark III bieten ausreichend große und ergonomisch positionierte Schalter. Die A9II sowie die A7RIV optimierten das Schalter-Layout nochmals etwas.
Wer die Kamera ständig an hat, und kaum den Modus (A, T) ändert, kann diesen Punkt getrost vergessen.
Wer jedoch während der Arbeit (einem Tag) oft die Kamera ein- und ausschaltet und zwischen den Modi wechselt, der kommt mit einer Nikon (vor allem der D850) schneller und angenehmer ans Ziel.
Zu den Details der Sensorentwicklung siehe den ausführlichen Artikel Sensor-Dilemma.
Canon entwickelt eigene Sensoren für Digitalkameras mit den Maßen 36*24 mm. Das entspricht genau dem Kleinbild-Negativfilm.
Die Sensoren bieten einen guten, aber im Vergleich zu Nikon / Sony eingeschränkten Dynamikumfang (Anzahl der Lichtwerte/Blenden, welche vom Sensor aufgenommen werden können).
Das Rauschverhalten ist zwar gut, aber im Vergleich zu Sony und Nikon minimal schlechter.
Mit der Canon 1D X Mark II deutete sich Anfang 2016 bereits die Wende an. Diese Kamera besitzt einen Sensor, welcher demjenigen von Nikon bei geringen ISO-Stufen in Punkte Dynamik sogar überlegen ist. Und auch die neue 5D Mark IV besitzt einen deutlich verbesserten Sensor, der zumindest zu Nikon und Sony aufschloss.
Der in der Theorie und im Testlabor nachweisbare Vorteil der doppelten RAW-Speicherung der 5DIV mit Dual-Pixeln konnte in der fotografischen Praxis keine Vorteile zeigen. D.h. die nachträgliche (leichte) Anpassung des Fokuspunktes bei Porträts (image microadjustment) reicht nicht an die Lichtfeldkamera) heran. Allerdings war die nun erstmals mögliche Reduktion von Geisterbildern und Blend-Effekten sowie Objektivreflexen wichtiger.
Der Dynamikumfang ist auch bei den neuesten Canon-Sensoren etwas geringer als bei den beiden Mitbewerbern.
Nikon verwendete viele Jahre in modernen Kameras Sensoren vor allem von Sony mit den Maßen: 35,9*24 mm bei 36 Mega-Pixel und 35,8*23,9 mm bei 24 Mega-Pixel sowie 35,9*23,9 mm bei 45,7 MP. Das entspricht nicht genau dem Kleinbild-Negativfilm.
Die moderneren Sensoren (seit etwa 2010) bieten oft einen höheren Dynamikumfang als vergleichbare Canon-Produkte. Auch das Rauschen ist bei Nikon etwas günstiger als bei Canons Sensoren. D.h. man kann dunkle Bereiche leichter aufhellen, ohne zu sehr störendes Rauschen zu erhalten.
Die Sensoren der neuen Nikon D5 und D500 sowie D7500 sind sicherlich relativ gut, aber sie reichen keinesfalls an die neuen Sensoren von Sony heran.
Untersuchungen belegten, dass z.B. der Sensor der neuen D5 keineswegs mehr ISO-invariant ist. - Sensortechnisch stellt dies einen klaren Rückschritt dar.
Der neuere 45,7 Mega-Pixel-Sensor der D850 konnte jedoch wieder überzeugen. Er ist zumindest so gut wie der vorausgehende 36 MP-Sensor der D810, was bei höherer Mega-Pixel-Zahl bereits eine erhebliche Leistung darstellt. Er gilt bei ISO 64 bis heute als die Referenz, die jedoch fast nur auf dem Stativ genutzt werden kann.
Die neuen Sensoren von Sony stellen derzeit die Spitze der technologischen Entwicklung dar und sind in vielen Details der Konkurrenz überlegen. Allerdings weichen die Maße schon wieder ab: bei der A9 sind es nun 35,6 * 23,8 mm.
Vor allem der neue Stacked CMOS-Sensor in der A9 ist ein Durchbruch, der langfristig sehr viele und vor allem schnelle Verbesserungen verspricht.
Allerdings gelingt es Sony bisher noch nicht, wirklich die gesamte Leistung der neuen Prozessoren in puncto Bildqualität komplett auszureizen. Die Firma konzentriert sich derzeit noch eher auf marketing-technisch leichter zu vermarktende Zahlen wie die Serienbildgeschwindigkeit etc.
Die durchaus messbaren Größenunterschiede der Sensoren (im Bereich Vollformat) spielen in der Fotopraxis kaum eine Rolle.
Mit Nikon und Sony kann man - vor allem mit RAW - meist etwas mehr Details aus den Schatten herausholen. - Hier beziehe ich mich auf zahlreiche Untersuchungen in den USA. In Tests in Deutschland wurde die Nikon D810 2014 jedoch erstaunlicherweise mit einem deutlich geringeren Dynamikumfang als ihre Vorgängerin D800 gemessen. D.h. die Serienstreuung dürfte erheblich sein.
Herstellerunabhängig wird in diesem Zusammenhang allzu oft übersehen, dass Papierfotos nur ca. 6-7 Lichtwerte (Blendenstufen) Dynamikumfang darstellen können - ein in Zeitschriften oder dem Buchdruck veröffentlichtes Foto liegt oft bei nur ca. 5 Blendenstufen. Diese 6 Lichtwerte bietet jedoch bereits jede billige Pocket-Kamera - und jede Vollformatkamera jedes Herstellers - selbst bei hohen ISO-Werten, bei denen der Dynamikumfang aller Sensoren aller Hersteller dramatisch abnimmt. Bei ISO 100 liegen die aufgezeichneten Dynamikumfänge aller Vollformat-Kameras selbst über den darstellbaren Werten der derzeit besten Monitore und Projektoren.
Das Rauschverhalten der Sensoren von Nikon und Sony war in den letzten Jahren etwas besser als das der Canon-Sensoren. Insbesondere die ISO-Invarianz mancher neuer Sony-Sensoren erlaubt ein leichteres nachträgliches Aufhellen dunkler / unterbelichteter Bereiche in Fotos. Aber man darf diese Labormessungen auch nicht überbewerten. Es finden sich heute sowohl kamera- als auch PC-basierte Entrauschungssysteme hoher Leistung. - Im Übrigen holte Canon mit seinen Sensoren seit 2015 wieder auf (siehe z.B. 1D X Mark II und 5D Mark IV). Bei neuen Produkten ab 2019 waren die Unterschiede in der Fotopraxis kaum mehr relevant.
Zu den bestimmenden Faktoren beim Rauschen siehe Sensor-Rauschen sowie ISO-Invarianz moderner Sensoren.
Während Canon in der Frühzeit die besseren Sensoren hatte, haben Sony/Nikon seit ca. 2010 nicht nur aufgeholt, sondern technisch sogar überholt. Es gibt seit einigen Jahren gewisse technische Vorteile, welche für die Sony-/Nikon-Sensoren sprechen. Im Einzelfall können diese nicht nur sichtbar, sondern sogar relevant sein. In der allgemeinen Fotopraxis spielen sie jedoch meist eine eher geringe Rolle. Hier hat die Aufbereitung der Sensor-Daten (in der Kamera oder am PC) und deren Konvertierung zum fertigen Bild meist einen größeren Einfluss.
Dennoch sollte jeder, der in fotografischen Grenzbereichen einen hohen Dynamikumfang benötigt, die modernsten Sony-Sensoren, die auch in einigen Nikon-Kameras verbaut werden, genau prüfen.
Auch wenn fast alle deutschen Fotozeitschriften - vor allem die Anhänger der Nikon-Gemeinde - das Folgende bestreiten, so gilt die Physik dennoch. Siehe hierzu auch Mega-Pixel.
2015 holte sich Canon mit den beiden neuen Kameras 5DS und 5DSR die Mega-Pixel-Krone wieder beim Vollformat zurück. Lange wird es jedoch nicht dauern, bis Nikon und Sony mit noch mehr Pixeln dagegenhalten.
Die Auflösung ist bei diesem 50-MP-Sensor von Canon messbar und sichtbar höher als bei 36 MP - insbesondere ohne den Tiefpassfilter. D.h. die Bildqualität ist höher als bei 36 MP.
Damit bot Canon nun ebenfalls grob gesehen 3 Mega-Pixel-Klassen an: Die schnelle 1D X für Sportaufnahmen und extremer ISO-Empfindlichkeit mit 21 MP mit der 1D X Mark II. Die weiterhin verfügbaren 5DIV (30 MP) sowie die Einsteiger-Kamera 6D Mark II (26 MP) für den Allround-Einsatz. Und die bei DSLRs höchst-auflösende Vollformat-Kamera 5DS/R mit über 50 MP für die detailreiche Landschaftsfotografie sowie Studio-Aufnahmen in höchster Qualität und Auflösung.
Der potenzielle Kunde kann auswählen, oder sich zwei Kameras 1D X III sowie 5DS/R zusammen für den jeweiligen Einsatzzweck anschaffen.
Nikon stieß 2012 als erster mit einer 36 MP-Kamera in neue Sphären vor.
Man musste jedoch einsehen, dass es neben den Einsteigerkameras D600 und D610 auch einer wertigeren Allround-Kamera mit 24 MP bedarf (D750 und dem Nachfolgemodell D780).
Die D4 wurde aufgrund ihrer nur guten Eigenschaften zur D4s weiterentwickelt und 2016 von der D5 abgelöst, der 2020 die D6 folgte.
Somit bot seit 2015 auch Nikon für drei Zielgruppen passende Vollformat-Kameras an.
Seit Herbst 2017 bietet Nikon mit der D850 mit 45,7 Mega-Pixel eine sehr gute All-round-Kamera an, welche für wirklich alle Foto-Stile verwendet werden kann. Für sehr ambitionierte Fotografen würde ich bei DSLR bis heute - trotz des eher mäßigen Services bei Nikon - zu dieser Kamera raten.
Sony bot binnen weniger Monate mit einem System gleich drei Mega-Pixel-Kameras an und bediente somit sehr schnell alle drei Zielgruppen.
Die A7S mit 12,2 MP für schlechte Lichtverhältnisse und Video. 2015 folgte die verbesserte A7S Mark II
Die A7 bzw. A7II und (2018) A7III mit 24,2 MP als Allround-Kamera.
Die A7R mit 36,4 MP für hochauflösende Landschafts- und Studiofotos. Bereits 1 Jahr später (2015) kam die völlig überarbeitete 42 Mega-Pixel-Version A7R II (Mark II) sowie Ende 2017 die neue A7R III (Mark III) heraus. 2019 konnte Sony mit der A7RIV mit 60 Mega-Pixeln die Krone aller Vollformat-Kameras erobern.
Alle drei Hersteller mussten einsehen, dass es Kunden für diese 3 Kameraklassen gibt, die man bedienen muss. Technisch gesehen sind alle drei Klassen sinnvoll und finden auch ihre Anwendung. Der Kunde kann / muss bei allen drei Herstellern nun auswählen, wo er seinen eigenen Schwerpunkt setzen will.
Auch wenn 50-60 Mega-Pixel mehr sind als 36, 42 oder 45 und die Ergebnisse etwas hochwertiger, so sollte dies keinen großen Unterschied in der Praxis der Fotografie machen. Das Gleiche gilt, wenn die Mitbewerber binnen kurzem mit 70 oder mehr Mega-Pixel kontern.
Wichtig bleibt, dass kein Hersteller zaubern kann. D.h. jede Sensorauflösung hat Vor- aber auch Nachteile.
Nicht ohne Grund bieten alle Hersteller ca. 12-25 MP für Aufnahmen bei schlechtem Licht und die Sportfotografie an.
20-30 Mega-Pixel eignen sich ideal als Allround-Kamera, die man aus der Hand bedienen kann.
36-MP und höhere Auflösung verlangen sehr gute Objektive und (ohne eingebauten Verwacklungsschutz) ein Stativ, um das Potenzial einer solchen Kamera wirklich auszureizen.
Ferner sollten dann auch alle Folgeprodukte hochwertiger sein. Einen modernen Hochleistungs-PC sollte man für die Post-Production schon besitzen, wenn man aus den von der Kamera gelieferten 14-Bit-RAW-Fotos zügig 16-Bit-Dateien aus dem RAW-Konverter nachbearbeiten möchte. Und ein hochauflösender kalibrierter Monitor darf es dann auch sein. Letztendlich erfordern die Dateien derartige Kameras dann auch entsprechend große Datensicherungskapazitäten.
Canon verwendet einen Phasenautofokus für Aufnahmen mit mechanischem Verschluss und Kontrastautofokus für den Live-View.
Meist handelt es sich um schwarze Sensorfelder, welche den Sucher verdunkeln respektive das Bildmotiv an der Stellte überdecken.
Der Autofokus im Live-View in den älteren Kameras arbeitet meist sehr langsam.
Mit dem neuen auf Dual-Pixel beruhenden Live-View in der 5D Mark IV machte Canon im September 2016 jedoch einen enormen Schritt vorwärts, der die gesamte Konkurrenz unter Zugzwang setzt. Erstmals wurde mit Live-View eine Verfolgungsautomatik bei schnell bewegten Motiven möglich.
Vor allem die neuen DSLR-Produkte Canons 2020 zeigten das Potential dieser Dual-Pixel-Technologie auf. Die Profikamera 1D X III ist sowohl mit Spiegel als auch im LiveView beeindruckend schnell sowie genau.
Auch Nikon verwendet einen Phasenautofokus für Aufnahmen mit mechanischem Verschluss und Kontrastautofokus für den Live-View.
Meist handelt es sich um rote oder grüne und helligkeits- sowie farbdurchlässige Sensorfelder, welche das Bildmotiv durchscheinen lassen.
Der Autofokus im Live-View arbeitet meist langsam.
Vor allem der 3D-Modus gilt als sehr zuverlässig und schnell. Die Gesichtserkennung und das automatische Fokussieren auf das Auge auch bei bewegten Motiven überzeugen.
Der von der Profikamera D5 in die D850 übernommene Autofokus galt bis 2020 auch bei wenig Licht als der treffsicherste Autofokus in der Vollformat-Klasse.
Bei Sony ist alles kameraabhängig: Bei der A99 finden sich getrennt ein Phasenautofokus und ein Kontrastautofokus. Bei den Alpha-Modellen lag zuerst nur ein Kontrastautofokus auf dem Sensor vor. Bei den neueren Modellen wurde auch ein Phasen-Autofokus auf dem Sensor integriert.
Meist handelt es sich um schwarze Sensorfelder, die das Bildmotiv verdunkeln respektive überdecken.
Der Autofokus im Live-View arbeitet schneller als bei Nikon aber langsamer als bei der Canon 5DIV.
Die Ergebnisse bei sich schnell bewegenden Motiven - vor allem im Telefotobereich - wurden immer wieder als mäßig bis mangelhaft kritisiert. Für Sportfotografie und Vögel im Flug eignet sich der Autofokus - trotz Verbesserungen der Modelle bis Mark II einschließlich nicht wirklich.
Erst die etwas unglücklich sowohl als Profimodell als auch als Amateurkamera beworbene A9 kann mit einem herausragenden Autofokussystem überzeugen.
Auch die Ende 2017 erschienene A7RIII sowie die Anfang 2018 erschienene A7III besitzen ein sehr gutes Autofokussystem, das ziemlich treffsicher auf die Augen fokussiert und diese sogar bei bewegten Motiven hält.
Die Autofokusgeschwindigkeiten aller Kameras sind objektiv-, licht- und motivabhängig. I.d.R. sind sie in der Vollformatklasse gut bis sehr gut. Aber die Serienstreuung kann durchaus zu erheblichen Unterschieden führen.
Insbesondere das Fokussieren im Live-View ist mit vielen Kameras fast aller Hersteller im Vollformat noch langsam. Modelle von Sony zeigen hierbei einen leichten Vorsprung. Und nur die neuesten Canon-Modelle sind im Live-View wirklich schnell, sodass sie sich sogar für bewegte Motive im Verfolgungsmodus eignen. Vor allem war die 2020 vorgestellte 1D X III von Canon als DSLR überragend vielfältig mit und ohne Spiegel (= im LiveView).
Aufgrund der zunehmenden Anzahl der Auto-Fokus-Sensor-Felder kann es durchaus einen wahrnehmbaren Unterschied machen, ob im Sucher der Hintergrund / das Bildmotiv dadurch abgedeckt wird. Hier haben manche Nikon-Modelle einen Vorteil.
Obwohl die Autofokus-Sensoren inzwischen weiter aus der Mitte hinausragen, wird bei DSLRs noch immer nicht das gesamte Sucherfeld perfekt abgedeckt. Nur im Live-View kann man inzwischen an jeder Bildstelle fokussieren.
Es ist erstaunlich, dass auch in dieser Preisklasse kein Hersteller alle Sensoren durch Doppelkreuzsensoren ersetzt, sondern noch immer teilweise nur eingeschränkt verwendbare horizontal oder vertikal empfindliche Sensoren verbaut.
In zahlreichen Tests schnitten in der Verfolgung bewegter Ziele die Systeme mancher Nikon-Modellen besser ab, als diejenigen der Konkurrenz, vor allem bei kurzer Entfernung. - Dies wurde jedoch 2016 durch die 5DIV mit beeindruckenden Verfolgungsleistungen im Live-View durch die Dual-Pixel-Anordnung übertroffen. Und bei Videos gilt die neue 5DIV als Klassenprimus bezüglich der überragenden Autofokus-Leistung. Sony Kameras - vor allem die A9 und die A7RIII - besitzen dafür eine herausragende Augenfokussierung, die wirklich auf das ausgewählte Auge zielt, genau ist und auch bei sich schnell bewegenden Personen dieses Auge hält. 2018 konnte Sony mit der A7III auch im Video-Bereich mit dem Autofokus mit dem hochwertigen AF von Canon gleichziehen.
In der tatsächlichen Praxis halte ich jedoch die Autofokus-Leistungen aller Kameras aller Anbieter seit ca. 2012 für gut bis sehr gut und die vereinzelt messbaren Unterschiede für eher gering - aber in Einzelfällen (z.B. Augenverfolgungs-AF) relevant. Wobei selbstredend gilt, dass doppelt so teure Profi-Sport-Kameras von Canon und Nikon sowie Sony natürlich bereits aufgrund der höheren Prozessorleistung gegenüber allen anderen Modellen immer etwas im Vorteil sind.
Canons automatische Belichtung gilt als sehr genau. In allen Modi wird immer sehr präzise belichtet. Man kann sich fast blind auf die Belichtungs-Automatik verlassen (muss es allerdings oft auch) und kann dann gezielte individuelle Korrekturen anbringen.
Canon bietet jedoch weniger feine Einstellungsmöglichkeiten bei den Größen der Messfelder zur Belichtungsbestimmung.
Hier zeigt die automatische Belichtung oft Abweichungen.
Nikon bietet dafür viele individuell einstellbare Größen der Messfelder zur Belichtungsbestimmung und gibt somit deutlicher den Bereich an, der gemessen wird.
Fast alle Nikon-Kameras weisen jedoch Schwächen bei der Belichtung auf. Allerdings sind diese nicht - wie oft behauptet - konstant zur Überbelichtung neigend. Erstens schwankt die Fehlbelichtungsstärke je nach Motiv etwas und zweitens kann sie nach beiden Richtungen ausschlagen.
Bei Sony ist die automatische Belichtung meist genau. Die Schwankungen halten sich in Grenzen.
Bei den spiegellosen Systemen kann man vorab sogar die Belichtungskorrekturen relativ genau im elektronischen Sucher erkennen.
Wer im RAW-Format fotografiert, kann sowieso jede Belichtung nachträglich korrigieren. Auch im JPEG-Format lassen sich gewisse Belichtungsfehler noch korrigieren. Aber es erfordert immer einen weiteren Arbeitsschritt.
Mit Canon und Sony fällt die automatische Belichtung einfacher.
Die Farbabstimmung bei Canon ist sehr knackig. Die Farbtreue ist nicht perfekt (oft sehr hohes DeltaE - Abweichung der Originalfarbe von der dargestellten Farbe). Allerdings wirkt dies z.B. bei Porträts eher vorteilhaft.
Canon-Kameras sind eher etwas bunter und schärfer sowie kontrastreicher eingestellt.
Dies kann man (muss man allerdings auch) in den Menüs dann je nach Stil (Sport, Landschaft, Porträt) korrigieren.
Canon bietet die geringste kamerainterne Aufbereitung bei Rohdaten. D.h. man bekommt so ziemlich die Rohdaten.
Nikon schärfte früher wesentlich konservativer und hob Farben kaum an. - Nikon hat dies in den neuen Kameras (D5, D500, D850) abgeändert. So werden nun - wie bei Canon - z.B. bei Porträts wärmere Farbtöne gewählt, die Farben wirken etwas satter und auch sonst wird mehr geschärft.
Es ergeben sich natürlichere und meist deutlich näher am Original liegende Farben (geringeres DeltaE).
Nikon liefert bereits eine minimale kamerainterne Aufbereitung bei Rohdaten. D.h. man bekommt fast die Rohdaten.
Von Vorteil für den Fotoalltag ist hingegen die kameraintern arbeitende Korrektur von Farbsäumen und Objektivfehlern bei eigenen Objektiven (zumindest bei neueren).
Auch hier liegt Sony dazwischen, wobei sich die Qualität bei der A99 - positiv - eher an Nikon annähert, jedoch bei den ersten A7-Modellen eher schwächer ist. Das DeltaE (die Farbabweichung zum Original) liegt im mittleren Bereich.
Sony liefert - insbesondere bei neuen Modellen wie der A7 (R) - die größte kamerainterne Aufbereitung bei Rohdaten. Hier werden die 14-Bit-Daten verlustbehaftet in 11 Bit umgerechnet, um Speicherplatz und Zeit zum Abspeichern zu sparen. D.h. man erhält als Fotograf nie die Rohdaten. Dies führt zwangsweise zu Bildern geringerer Qualität. Allerdings kann man software-seitig die daraus resultierenden sichtbaren Bildfehler zumindest nachträglich am PC etwas korrigieren. Zu dieser in deutschen Tests verschwiegenen Rundungssoftware siehe u.a. posterization-detection.
Ende 2015 rüstete Sony - auf massiven Druck der Anwender und internationaler Fotomagazine (darunter aber keine deutschen) - zumindest die neuesten Fotokameras ab Oktober 2015 mit unkomprimiertem 14-bit-RAW nach. Das bietet dann auch eine deutlich höhere Bildqualität, insbesondere bei hohen Kontrasten. Aber nun sind die RAW-Dateien plötzlich doppelt so groß. Dies hat zwar keinen spürbaren Einfluss auf die Bildrate bei der Serienbildgeschwindigkeit, wohl aber auf die Anzahl der im Puffer speicherbaren Fotos im Dauerfeuer, die halbiert wird. Dennoch sollte das jedem Fotografen für die deutlich höhere Bildqualität wert sein.
So bereitet Canon die JPEGs beispielsweise aggressiver auf als Nikon, was meist bessere Auflösungswerte, aber schlechtere Artefakt- und Scharfzeichnungsnoten zur Folge hat.
(fotoMAGAZIN 10/2013, S. 42)
Zumindest für die neuesten Kameras (ab dem Jahr 2016) lässt sich festhalten, dass sich die Kameramodelle der Firmen bei JPEGs zunehmend anglichen - an den derzeit dominierenden Marktgeschmack: etwas wärmere und gesättigtere Farben sowie schärfere Kontraste.
Wer im RAW-Format fotografiert, kann diesen Punkt bei JPEGs vergessen.
Allerdings ist dieser Punkt Schärfe und Farben absolut subjektiv, sodass man sich die Ergebnisse vorher einmal anschauen sollte.
Alle Kameras können die Schärfe, Kontraste und Farbanhebung in Untermenüs anpassen, sodass man sich auch bei JPEGs bei Kameras aller Hersteller seine subjektiv gefälligste Einstellung wählen kann.
Ich habe mir bei meinen Testkameras von Canon diese Punkte unter Stile auf ganz natürlich zurückgestellt. Alles Weitere mache ich ggf. später per Software am PC.
Zu den generellen Unterschieden zwischen RAW und JPEG sowie der Problematik mit dem keineswegs rohen RAW-Format.
Wer aus hochwertigen Kameras eine hochwertige Bildqualität erzielen möchte, benötigt zwingend dazu auch hochwertige Objektive.
In allen Labor-Tests werden die meisten Canon-Objektive (EF-Bajonett) als schärfer als die der Konkurrenz bewertet.
Allerdings ist der Verlauf der Schärfe nicht horizontal / linear über alle Blenden, sondern weist einen leichten Kappen-Effekt auf. D.h. die Schärfekurve steigt von der offenen zur optimalen Blende leicht an und senkt sich dann wieder etwas ab.
Dies führt zu knack-scharfen Bildern bei der optimalen Blende, aber zu einer etwas geringeren Schärfe bei anderen Blenden.
Fast immer liegt die Schärfe der Canon-Objektive jedoch über derjenigen von Nikon.
Seit 2015 kann man festhalten, dass Canon die besseren Zoom-Objektive - vom extremen Ultraweitwinkel mit 11 mm bis hin zum 200-400 *1,4 (also 640 mm) Tele-Zoom - anbot. Alle diese Zooms waren schärfer als die der Mitbewerber.
Zahlreiche Canon-Objektive neigen jedoch etwas zu Problemen, falls Gegenlicht oder Streiflicht auf die Frontlinse trifft.
Das zugegebener Maßen schwer zu messende und eher subjektive Bokeh (Darstellung des Unschärfebereiches) einiger Canon-Objektive gilt als nicht sonderlich schön.
Neuere Festbrennweiten von Canon wie z.B. das 35 mm F1.4L II USM gelten als Klassenprimus - allerdings zum entsprechenden Gewicht und passenden Preis für die 5DS/R.
Ergonomische Objektivdeckel, die man auch bei montierter Sonnenblende auf- und absetzen kann, erhält man jedoch nur gegen Aufpreis.
Viele Nikon Objektive (F-Bajonett) zeigen eine etwas geringere Schärfe über alle Blenden, weisen dafür aber einen meist glatteren, Verlauf der Schärfe über alle Blenden auf.
Manche hochwertigen und teuren Objektive von Nikon besitzen eine sehr gute Vergütung, welche sie gegen Lichtreflexe (Gegen- und Seitenlicht auf die Frontlinse) besser schützt.
Das zugegebener Maßen schwer zu messende und eher subjektive Bokeh einiger Nikon-Objektive gilt als besonders schön.
Für meinen Geschmack liefern Nikon-Objektive etwas natürlichere Landschaftsbilder und etwas neutralere Porträts als diejenigen von Canon.
Allerdings finden sich bei Nikon auch andere ältere und somit kaum vergütete Objektive, die einen extremen Berg- oder Kappen-Effekt aufweisen, wie das zweifellos hervorragende und für viele Tests verwendete 50 mm Normalobjektiv 1.4G. Siehe hierzu den US-Test.
Mir drängt sich deshalb der Verdacht auf, dass die etwas geringere Schärfe mancher guter neuer Nikon-Objektive auch etwas mit der Vergütung zu tun haben könnte.
Der Vorteil bei Nikon liegt im Bereich DSLR darin, dass die Firma seit 1959 konstant alle Objektive mit dem F-Bajonett ausstattete, sodass man theoretisch alle alten Objektive weiterverwenden kann.
Allerdings sind alle alten Objektive selbstredend für analogen Film gerechnet und bieten nicht die für digitale Kameras heute geforderte Schärfe. - Hinzu kommen selten genannte Inkompatibilitäten im Detail. Siehe hierzu die Details im Artikel Bajonett.
Ein weiterer Vorteil bei Nikon ist, dass man alle modernen Objektive für die APS-C-Klasse (= Nikon DX) auch an Vollformat-Kameras (= Nikon FX) benutzen kann. Dort wird automatisch eine kleinere Sensorfläche verwendet und der Crop-Faktor 1,5 eingestellt.
Nach längerer Pause bot seit 2014/15 Nikon unter 100 mm sehr edle Festbrennweiten, die zu den besten der Klasse gehören. Insbesondere die Lichtwerte sind sehr interessant. So auch das sehr gute f 1,8 20 mm Objektiv. 2015 kamen ferner zwei etwas leichtere, hochwertige, aber auch hochpreisige 500 und 600 mm Tele-Objektive hinzu.
Im August 2015 brachte Nikon weitere neue Objektive heraus u.a. den seit Jahren erwarteten Ersatz für das heute kaum mehr adäquate 24-70 mm Zoom-Objektiv mit Blende 2,8 - und nun mit Bildstabilisierung. Aber auch das Nikon AF-S NIKKOR 24-70 mm f/2.8E ED VR Standard Zoom Objektiv ist von eher durchschnittlicher Qualität und leidet unter einer relativ hohen Serienstreuung.
Das klassische Telezoom-Objektiv 70-200 mm f/2.8G leidet unter dem sogenannten Focal (length) breathing. Dabei verringert sich die tatsächliche Brennweite von 200 mm auf kurze Distanz auf ca. 135 mm. Das ist für Porträts und Hochzeitsfotografie sehr hinderlich. Das im Oktober 2016 herausgebrachte Nachfolgemodell 70-200 mm f/2.8E FL ED VR löst dieses Problem. Dieses Nachfolge-Zoom-Objektiv gilt als derzeit bestes der Klasse - allerdings zu einem entsprechend hohen Preis.
Im Herbst 2016 brachte Nikon auch endlich ein weitwinkligeres Tilt-Shift-Objektiv heraus (19 mm f/4E PC), wobei erstmals die Tilt- und Shift-Achsen separat ansteuerbar sind.
Zu weiteren Objektiven bei Nikon sie die Liste empfehlenswerter Objektive für Nikon in Abhängigkeit der Sensorauflösung.
Laut Aussagen mehrerer Nutzer soll der Nikon Service ihnen auf Beschwerden hin mitgeteilt haben, dass Festbrennweiten generell nicht absolut dicht seien und man damit rechnen müsse, dass Staub zwischen die Linsen dringt. Faktisch korrekt ist, dass kaum ein Objektiv wirklich absolut staubdicht ist. Allerdings betrifft das Staubproblem sonst eher Zoomobjektive aufgrund ihrer teilweise extremen Bewegungen der Glaselemente und dem damit verbundenen Sog und Druck. - Derartige ablehnende Service-Meldungen klingen wenig beruhigend. Und die Gründe der teilweise großen Serienstreuung bei Objektiven resp. der zuerst guten Testberichte und anschließenden heftigen Anwenderkritik dürfte bei Nikon darin liegen, dass oft nur die ersten Chargen in Japan hergestellt werden, und man dann die Produktion in Niedrigstlohnländer nach Asien (oft Thailand) auslagert.
Tendenziell leiden zahlreiche Nikon-Objektive an einer etwas höheren chromatischen Aberration - den grünen und violett-roten Rändern um Objekte. Diese kann man jedoch mit Software entfernen.
Die Objektivdeckel sind bei Nikon am ergonomischsten, sodass man sie auch bei montierter Sonnenblende problemlos auf- und absetzen kann.
Allerdings erhärten auch weltweite Untersuchungen und Rückmeldungen meine eigenen Beobachtungen, dass die Serienstreuung bei Nikon größer ist als bei den Mitbewerbern. D.h. Sie können von einer Modellreihe wirklich gute, aber auch schlechte teure Objektive erhalten.
Ein weiterer weltweiter Kritikpunkt sollte ebenfalls nicht verheimlicht werden. Immer wieder zeigen zahlreiche (auch neueste) Kameramodelle unerklärliche und unvorhersagbare sowie damit unvermeidbare Probleme mit Fremdobjektiven, die bis zum kompletten Blockieren des Gesamtsystems führen können. Dies liegt u.a. darin begründet, dass Nikon kaum Daten über sein Bajonett an Fremdanbieter herausgibt.
Ein ziemlicher dreistes Verhalten wurde mir Anfang 2018 bekannt: Der Besitzer eines nagelneuen, sehr teuren Zoom-Objektives von Nikon stellte plötzlich einen Pilz in seinem Objektiv fest. Der Händler und Nikon wiesen jede Garantie mit dem Hinweis ab, das Objektiv sei nicht für einen Einsatz in Spanien zugelassen. - Wie bitte? Dieses identische Objektiv wird in Spanien und allen Mittelmeerländern verkauft. Auch die USA, welche sogar noch südlicher liegen, erhalten dieses Objektiv. Hergestellt wird es (wie die meisten Nikon-Objektive) in Südostasien - also noch weiter südlich und sogar in einem richtiggehend tropischen Klima. Dorther stammte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Pilz, da so etwas nicht innerhalb weniger Tage in einem neuen Objektiv in trockenem Klima ausbricht. Der Fotograf war sowieso erfahren und ging äußerst penibel mit seiner Ausrüstung um.
Somit findet sich bei Nikon - wie so oft - erfreulich helles Licht und bedauerlicherweise auch betrüblicher Schatten auch bei den Objektiven.
Die eigenen Objektive vor 2016 waren meist relativ gut, rangierten aber nur selten in der Spitzenklasse. Aber seit 2016 kann Sony (mit Hilfe von Zeiss) mit der G-Master-Reihe inzwischen auch sehr gute Objektive anbieten. Allerdings sind die wirklich guten Objektive von Sony auch sehr teuer.
In der Tat finden sich zwar auch zahlreiche Fremdhersteller dafür. Aber diese verlangen teilweise, vor allem Zeiss, noch höhere Preise (3.400 - 4.500 Euro je Otus Objektiv 28 mm, 55 mm und 85 mm).
Im Übrigen darf die angebliche Vielfalt nicht täuschen: Aufgrund der Übernahme der in Finanznöten geratenen Firma Konica Minolta, übernahm man auch deren alte Modelle, deren Technik und deren A-Bajonett.
Das Problem liegt exakt in dieser Vielfalt. Einerseits hatte Minolta immer wieder herausragende Produkte, aber es fehlte die marktnahe Umsetzung und eine Kontinuität.
Sony verwendete das A-Bajonett irgendwie lust- und lieblos weiter. Dann kam das völlig inkompatible E-Bajonett hinzu. Danach wurden Adapter für A zu E-Bajonett angeboten. Seit 2013 kamen die neuen FE-Objektive resp. das so genannte FE-Bajonett hinzu, die zum E-Bajonett abwärtskompatibel sind, aber wieder einen im Detail abweichenden Anschluss darstellen.
Adapter für Objektive führen oft zu (auch sichtbaren) optischen Problemen oder sogar Fokussierfehlern. Dies relativiert auch das oft angeführte Argument, dass es für fast jedes Objektiv (auch uralte, selbst von Fremdherstellern) einen Adapter für die A7 gibt.
Erst seit Ende 2018 finden sich ausreichend Objektive für das FE-Vollformat für die A7- (und A9-) Modelle. Inzwischen entwickeln und bauen sie auch hochwertige lichtstarke Telebrennweiten für das FE-Bajonett - der Firma Zeiss sei Dank. Ohne derartige Objektive ist im Profibereich und im ambitionierten Fotobereich kein Fortkommen.
2018 stellte Sony den Prototypen des 400 mm F2.8 G Master OSS vor. Das Objektiv ist (wie alle derartigen Lichtriesen) sehr groß, sehr schwer und sehr teuer. Die geradezu winzige Kamera hinten dran verdeutlicht dies und macht auch gleichzeitig deutlich, wie gering die Einsparungen im Gesamt-System sind. Die paar Gramm für den entfallenden Spiegel fallen hier nicht mehr ins Gewicht. Ohne Einbeinstativ tut sich das niemand an. Aber damit sowie weiteren hochwertigen Telebrennweiten wird Sony den Durchbruch endgültig schaffen. Canon und Nikon müssen sich warm anziehen. Sony wird bis zu den Olympischen Spielen 2020 noch mehr aufbieten.
Allerdings bedeutet dies auch das nahe Ende für das klassische A-Bajonett (ehemals von Minolta). Selbst Sony kann - trotz massiver Hilfe von Zeiss - nicht alles parallel weiterentwickeln. Anfang der 2020er Jahre trat dies ein.
2018 schwenkte endlich auch der Markt der Fremdanbieter massiv auf Sonys Vollformat-System um, sodass Sony 2020 (inklusive Drittherstellern) ein fast ausgebautes Gesamtsortiment auch für FE / E-Bajonett anbot.
Mehrfach wurde jedoch Sonys Firmenpolitik bezüglich der Fotosparte abgewandelt. Als Ergebnis steht der Kunde vor einer Vielzahl an Systemen, die de facto nicht wirklich kompatibel sind. Dies fängt bei Kameras an und geht über Objektive bis hin zu Blitzgeräten.
Insbesondere die wiederholten Technikwechsel alle paar Jahre verunsichern die Käufer und rüttelten in den 2010er Jahren am Zeitwert sowie am langfristigen Gebrauchsnutzen.
So reduziert sich das immer wieder in Fotos dargestellte große Produktportfolio (vor allem an Objektiven) ganz schnell auf für ein System wirklich verwendbares Zubehör.
Wer in seiner Bekanntschaft miterleben durfte, wie sich jemand für damals rund 15.000 Euro ein 500 mm Objektiv für die A99 zulegte und nach knapp einem Jahr erfuhr, dass dies nun für die A7R weitgehend wertlos ist, weil Sony wieder einmal die Technik geändert hat, der wird in puncto Werterhalt nicht mehr so glücklich sein.
Ohne Bildstabilisator lassen sich alle alten (vor 2014 produzierten) Objektive in der Praxis nur noch auf einem Stativ an der A7-Modellreihe I benutzen. Dasselbe gilt auch für allen anderen Telezooms und Festbrennweiten, die man in der Sportfotografie durchaus aus der Hand oder zumindest auf dem Einbeinstativ verwendet. Viele Personen sind wirklich bereit, viel Geld für gute Qualität bei Objektiven auszugeben. Aber solche Unberechenbarkeiten schrecken einige Interessenten vor einem Wechsel zu Sony ab.
Ende 2014 leitete Sony erneut die Wende rückwärts der erst Anfang 2014 eingeleiteten Wende ein: Man gab für die A7II (also das Nachfolgemodell der A7-Serie) bekannt, dass man nun doch wieder einen in 5 Ebenen wirkenden kamerainternen Bildstabilisator einbauen werde. Die befürchteten Übergangsprobleme mit diesem am Sensor eingebauten Verwacklungsschutz (Mark-II-Modelle) traten auch prompt ein:
Es finden sich ganz alte Objektive ohne Bildstabilisator. Diese können nur mit Adapter an die A7-Reihen angeschlossen werden. Da sie nicht für die hohen digitalen Auflösungen und auch nur für Phasenautofokus gerechnet wurden, ist die Bildqualität mäßig. Der Autofokus ist langsam und funktioniert nicht immer treffsicher. Aber der kamerainterne Verwacklungsschutz funktioniert bis ca. 100 mm Brennweite leidlich.
Es finden sich alte Objektive mit eingebautem Bildstabilisator. Diese können nur mit Adapter an die A7-Reihen angeschlossen werden. Da sie nicht für die hohen digitalen Auflösungen und auch nur für Phasenautofokus gerechnet wurden, ist die Bildqualität mäßig. Der Autofokus ist langsam und funktioniert nicht immer treffsicher. Aber der Verwacklungsschutz funktioniert bis ca. 100 mm Brennweite leidlich, sofern man denjenigen im Objektiv völlig oder teilweise abschalten kann.
Im Grunde funktionieren nur die neuen exakt für hochauflösende digitale Sensoren gerechneten Objektive mit dem kamerainternen Autofokus und Verwacklungsschutz schnell und perfekt zusammen.
Das erste grundlegende Problem liegt jedoch darin, dass man inzwischen erkannt hat, dass der technisch hochwertige 5-Ebenen-Verwacklungsschutz am Sensor nur mit Weitwinkel- und Normal-Objektiven gut zusammenarbeitet. Bei Teleobjektiven benötig man einen Verwacklungsschutz im Objektiv.
Das zweite grundlegende technische Problem liegt allerdings darin, dass man Objektive früher für Phasenautofokus rechnete und an den ersten spiegellosen Kameras (wie der A7-Reihen) eher für Kontrastautofokus. Mischt man nun Objektive mit Sensoren so funktionieren sie entweder nicht, nicht immer, nicht immer treffsicher oder sie arbeiten spürbar langsamer.
Mit der A9, A7RIII und der A7III kamen 2016-18 ein erneuter Wandel hin zu Phasenautofokus auf dem Sensor, mit dem wieder einige alte Objektive besser zusammenarbeiteten, aber die neueren (auf Kontrastautofokus optimierten) Probleme bereiteten. Kurzum: Verwenden Sie bei Sony nur allerneueste Kameras mit allerneuesten Objektiven zusammen.
Da das Angebot an Objektiven für die neuen Sony-Modelle in der Anfangszeit sehr überschaubar war, insbesondere das im halbwegs erschwinglichen Preisbereich, ist es ein wichtiger Punkt, dass sich Sony bezüglich der Bajonett-Anschlussdaten bei den neuen spiegellosen Kameras offen zeigte und sie mit Drittanbietern teilt, sodass über die Jahre eine größere Zahl an Fremdobjektiven hinzukam. So bot Sigma zahlreiche weitere Objektive an. Allerdings wird bei vielen der so gelobten Fremdanbieter gerne übersehen, dass zahlreiche Firmen überwiegend nur manuell einzustellende Objektive für Sony anbieten. - Das manuelle Fokussieren ist jedoch weder jedermanns Sache, noch ist es angesichts der für hochauflösende Sensoren aufgrund der früh einsetzenden Beugung erforderlichen offenen Blenden (geringe Schärfentiefe) bei bewegten Motiven durchführbar.
Bitte beachten Sie, dass die Aussagen hier nur für gute (d.h. teure) Objektive für Vollformat-Kameras gelten. Alle Hersteller führen auch weniger gute, preiswerte Objektive, die stärkeren Schwankungen unterworfen sind.
Wer bereit ist, viel Geld auszugeben, erhält heute bei allen Herstellern absolut hochwertige Objektive.
Wer sowieso nur mit der optimalen Blende arbeitet und extrem scharfe Bilder wünscht, der kommt mit Canon-Objektiven meist schneller ans Ziel.
Wer jedoch über alle Blenden verlässliche und berechenbare d.h. fast identische Schärfe wünscht, der kommt mit Nikon-Objektiven eher ans Ziel.
Bei ähnlichem Listenpreis werden sehr teure Canon-Objektive meist preiswerter am Markt angeboten als vergleichbare Nikon- sowie Sony-Objektive.
Die Tilt-Shift-Objektive (z.B. für Architektur) von Canon sind ebenfalls Nikon überlegen.
Bei den Zoom-Objektiven (11-640 mm) ist Canon im DSLR-Bereich überlegen. - Einzige Ausnahme bildet das von Nikon Ende 2016 neu herausgebrachte teure 70-200 mm Zoom.
Bei Festbrennweiten unter 150 mm vermag Nikon derzeit eher zu überzeugen.
Bei den Telefestbrennweiten bieten beide Anbieter sehr gute Objektive. Sony zog ab 2018 mit seinen hochwertigen G-Master Festbrennweiten und Zooms nach. Weitere dürften folgen. Allerdings wie üblich zum Sony-typischen sehr hohen Preis.
Bei allen Herstellern gilt, dass man für hohe Sensorauflösungen (über ca. 30 Mega-Pixel) auch besonders hochwertige Objektive benötigt, um die Leistungen dieser Kameras wirklich ausnutzen zu können, während an den Profi-/Sportkameras bis rund 24 Mega-Pixeln auch andere Objektive durchaus hochwertige Fotos liefern.
Was mich immer wieder bei der Diskussion um Sony-Objektive erstaunt, ist der Umstand, dass dann sofort jeder mit den hochwertigen Zeiss Otus-Objektiven argumentiert. Wenn es Ihnen um exakt diese Objektive von Zeiss und deren hohe Bildqualität geht (alle für das Vollformat sind nur manuell fokussierbar), dann können Sie diese auch einfacher an Canon- und Nikon-Kameras montieren. Dazu muss man nicht den Kamera-Hersteller wechseln. Die speziell für den E-Anschluss von Sony hergestellten Objektive von Zeiss heißen im Übrigen Loxia (21-85 mm für ca. 800-1.500 Euro) sowie Batis (18 mm, 25 mm, 85 mm für 1.200-1.500 Euro) und zeigen wesentlich schlechtere technische Werte als die zu Recht gelobte Otis-Serie.
Viele dieser Objektiv-Unterschiede können heute mit Software in der sogenannten Post-Production angepasst werden. Aber dies erfordert Wissen, findet einerseits am Rohmaterial seine Grenze und kostet andererseits auch Zeit.
Generell kann man - im Kamerabereich mit Spiegel - Canon und Nikon das größte Sortiment an Objektiven attestieren, hinter dem alle anderen Anbieter nur abgeschlagen folgen. Dies ist bis heute die zentrale Kaufentscheidung der meisten professionellen und ambitionierten Fotografen bei Kameras mit Spiegeln.
Canon und vor allem Nikon muss man jedoch auch ins Zeugnis schreiben, dass sie sich mehr um die Entwicklung hochwertiger neuer Objektive kümmern sollten, statt um ständig neue Kameras. Bei allen anderen Kamera-Herstellern sieht es noch ungünstiger aus. Angesichts weitgehend ausgereizter Kameratechnik, die den meisten Fotografen zumindest als gut genug erscheint, und drastischen Einbrüchen im Verkauf dieser Bodies, wird zukünftig eher über den Verkauf hochwertiger Objektive noch wirklich großer Gewinn erzielbar sein. Denn Marktanalysen belegen, dass die Kunden dafür bereit sind, 4- bis 5-stellige Summen auszugeben - je Objektiv. Das zeigte sich auch in geradezu euphorischen Berichten über das Canon 11-24 mm Ultra-Weitwinkel-Zoom-Objektiv, bei welchem die Techniker Neuland beschritten und beeindruckende Ergebnisse erzielten. Geld scheint für viele Fotografen seit einigen Jahren keine Rolle zu spielen, wenn es um herausragende Qualität geht.
Unbedingt beachten sollte man bei Objektiven auch die sogenannten Fremdhersteller, welche sich seit den 2010er Jahren wirklich Mühe gaben und eine große Anzahl hochwertiger Objektive für das Vollformat zur Verfügung stellten, welche oft deutlich unter den Preisen der Kamerahersteller liegen. Insbesondere erlaube ich mir, auf die Sigma Sport- und Art-Reihen hinzuweisen. Aber auch alle anderen Dritthersteller bieten heute wirklich hochwertige Ware an. - Allerdings gelten folgende Rahmenbedingungen:
In den Testlaboren erzielen alle Objektive aller Fremdhersteller an allen Kameragehäusen oft Traumwerte: Sie fokussieren schnell, treffsicher und sind scharf. Jedoch lässt die tatsächliche Alltagstauglichkeit dann doch erstaunlich oft zu wünschen übrig. Dies gilt z.B. für den kontinuierlichen Autofokus für bewegte Motive. Der Grund dafür liegt in der technischen Feinabstimmung der Bajonette.
Am Optimalsten sah es seit ca. 2015 bei Sonys spiegellosen Kameras aus, da laut diversen Quellen, Sony sehr freizügig seine Bajonett-Daten sowie deren tatsächliche Umsetzung je Kamera an Dritthersteller lizenzierte. Das lag bisher jedoch daran, dass Sony eine unglaubliche Aufholjagd aus weit zurückliegender Position aufnehmen musste. Ob diese Freizügigkeit anhält, wenn Sony selbst auch eine große Anzahl eigener hochwertiger Objektive besitzt, muss sich erst noch zeigen.
Danach folgt Canon bei Fremdobjektiven in Punkto Praxistauglichkeit. Dies liegt hauptsächlich darin begründet, dass alle Fremdhersteller die Canon-Bajonette und deren Feinabstimmung relativ einfach mittels Reverse Engineering herausbekommen haben. Die Treffsicherheit und Erfahrung aller Fremdhersteller ist bei Canon hoch.
Deutlich ungünstiger sieht es bei Nikon aus. Nikon gilt bis heute als sehr zugeknöpft beim Austausch von Bajonettdaten und vor allem der ständig abweichenden Feinabstimmung jedes neuen Kameramodells. De facto waren die Probleme im Alltagseinsatz von Fremdobjektiven bei Nikon schon immer groß. Ich kann bereits aus analogen Zeiten Erfahrungen bis hin zum Blockieren des Gesamtsystems beisteuern, welche nur durch Wechseln der Batterie ('Kaltstart' der Kamera) behoben werden konnten. Diese anhaltenden Probleme führen bis heute dazu, dass an alten Kameragehäusen relativ gut arbeitende Fremdobjektive an einem neuen Gehäuse plötzlich - aber rhapsodisch und unvorhersagbar - jede Aufgabe blockieren und zum harten Neustart der Kamera manchmal sogar zum Wechsel des Akkus nötigen. Notorisch bekannt dafür sind die D500 und die D850. Wie zu erwarten hat Nikon selbst kein Interesse daran, derartige Fehler zu beheben. Dort wird man auf den Kauf der eigenen Objektive verwiesen.
Zu den umfangreichen Problemen mit Bajonetten bei allen Herstellern siehe den ausführlichen Artikel Bajonett.
Mitte der 2020er Jahre liefen jedoch bei allen Herstellern die 'alten' DSLR-Objektive weitgehend aus. D.h. deren Produktion wurde immer weiter eingeschränkt respektive gestoppt. Zudem schränkten auch Dritthersteller ihr Angebot an DSLR-Objektiven deutlich ein. Aber viele Objektive befanden sich noch in den zahllosen Lagern weltweit. Zudem gab es geschätzt mindestens 100 Millionen für das letzte DSLR-Bajonett hergestellte Objektive bei Canon und Nikon auf dem potentiellen Gebrauchtmarkt.
Ein eingebauter Blitz fehlt bei Canon (im Bereich der Vollformat-Kameras).
Auch zum Aufhellen bei Gegenlicht benötigt man zusätzlich einen großen Systemblitz.
Zur Fernsteuerung anderer Blitzgeräte benötigt man einen zusätzlichen Systemblitz oder Fernsteuermodule.
Bei zahlreichen Nikon Kameras ist zumindest ein kleiner ausklappbarer Blitz mit geringer Leitzahl vorhanden. Er reicht als Aufhellblitz oft aus. Der Aufhellblitz kann zudem als Infrarot-Fernsteuerung für andere Blitze genutzt werden.
Allerdings kostet jeder Blitz Strom aus dem Kamera-Akku und reduziert so dessen Kapazität.
Erst die D850 und die D780 verzichteten auf einen eingebauten Blitz und weisen somit dieselben Nach- sowie Vorteile wie diejenigen Kameras der Konkurrenz auf.
Bei den Vollformat-Kameras von Sony fehlt ein integrierter Blitz. Dieser würde die anvisierten geringen Dimensionen der A7 sowieso sprengen und überdies die Ausdauer des kleinen Akkus noch weiter verringern. Hinzu kommt, dass die Ladezeit der Sony-Akkus selbst bei modernsten Modellen sogar mit externen Ladegerät sehr lang ist.
Die Blitzleistung des integrierten Blitzes bei Nikon ist zwangsläufig gering. D.h. für professionelles Ausleuchten benötigt man auch dort einen zusätzlichen externen Systemblitz. Aber manchmal kann ein eingebauter Hilfsblitz - den man immer dabei hat - dennoch vorteilhaft sein.
Empfehlenswert ist im Prinzip in der Vollformat-Klasse nur das Spitzenmodell Speedlite 600EX-RT sowie 600EX II-RT, das zusätzlich Funktechnik bot.
Als Vorteil gilt die extrem kurze Blitzabbrenndauer bei voller Leistung. D.h. auch sehr schnelle Bewegungen sind scharf zu bekommen. Ferne loben alle die sehr gute Ergonomie. Ferner gibt es auch eine Überhitzung, also keine Verlangsamung zum Abkühlen. Lange und schnelle Blitzserien sind damit möglich (mit dem neuen Mark II sogar noch schneller und noch länger).
Als Nachteil gilt die relativ lange Ladezeit, die man mit einem externen zusätzlichen Ladegerät (Kosten ca. 60 Euro + Akkus) beschleunigen kann. Zudem wird bei Teillicht (1/2, 1/4 Leistung) die nicht immer exakte Feinabstimmung bemängelt. Es wird etwas zu viel Licht ausgesendet. Letztendlich ist das Blitzgerät relativ teuer.
Im Bereich der Systemblitze hinkte Nikon lange Zeit hinter Canon her, und die Überhitzungsprobleme mit den Systemblitzgeräten SB 900 sowie SB 910 waren in der fotografischen Praxis eine Tragödie.
Das neue System-Blitzgerät SB-5000 löste viele Probleme. es bot auch erste Funktechnik.
Als Vorteil gilt die kurze Ladezeit, solange der Blitz kühl ist. Dank integriertem Kühlsystem kann man nun auch längere Blitzserien damit schießen, ohne zwangsweise sofort ausgebremst zu werden. Auch die sehr gute Ergonomie wird gelobt. Fern findet sich bei Teillicht (1/2, 1/4 Leistung) eine exakte Feinabstimmung. Schließlich wir d eine umfangreichere und etwas stabilere (Zusatz-) Ausstattung geboten.
Als Nachteil gilt die lange Blitzabbrenndauer. D.h. schnelle Bewegungen sind bei voller Blitz-Leistung kaum scharf zu bekommen. Aber auch dieser Blitz ist relativ teuer.
Empfehlenswert ist bei Sony im Prinzip in der Vollformat-Klasse nur das Spitzenmodell HVL-F60M. Dabei handelt es sich um ein solides Blitzgerät mit innovativen Ansätzen wie dem zur Seite neigbaren Schwenkteil, das auch von oben ausgeleuchtete Aufnahmen im Porträt-Format erlaubt. Die zusätzlichen LEDs sind ebenfalls innovativ, aber mit 1200 Lux nur bedingt wirksam.
Aber es bietet keinen Funk, und auch sonst hinkte Sonys Top-Modell denjenigen von Canon und Nikon um Jahre hinterher. Erst seit 2018 bot Sony auch einen entsprechend teuren Funkblitz an: HVL-F60RM, der zu den Mitbewerbern aufschloss.
Die Spitzenblitzgeräte aller Hersteller sind sehr gut.
Wer nur 1 Blitz (volle Leistung) in mehr als 5 Sekunden Abstand einsetzt, wird mit allen sehr glücklich.
Für Sportaufnahmen mit Blitzen in schneller Folge bevorzuge ich noch immer den Blitz von Canon mit externem zusätzlichem Ladegerät.
Alle Blitzgeräte schicken einen Test-/Vor-Blitz voraus, der bei vielen Menschen dazu führt, dass sie bei Belichtung auf den 2. Verschlussvorhang ihre Augen schließen. Ferner führt es bei bewegten Objekten bei langer Belichtung auf den 2. Verschlussvorhang zu zwei deutlich sichtbaren Teilbildern.
Obwohl Canon der Marktführer ist, finden sich unerwartet wenige Canon-Produkte auf Börsen wie z.B. eBay.
Nicht nur ich, sondern auch andere Marktbeobachter schließen hieraus, dass Canon-Besitzer mit Ihren Produkten zufriedener sind und sich nicht so gerne davon trennen wollen.
Allerdings spielt hier auch die soziale Struktur der Canon-Käufer eine Rolle. Canon-Besitzer sind meist weniger vermögend und eher bereit, sich bastelnd Zubehör herzustellen, um ihre Kamera zu optimieren.
Man findet meist den bei Elektronikprodukten zu erwartenden Wertverlust.
Zahlen zu den tatsächlich benutzten Kameras finden Sie bei Heise und Flickr
Selbst bei Micro-Stock-Anbietern dominiert Canon vor Nikon und Sony.
Seit dem Umstieg Canons 2018 auf spiegellose Modelle nahm das Angebot auf den Gebrauchtbörsen deutlich zu.
Obwohl Nikon bezüglich der verkauften Produkte hinter dem Marktführer liegt, finden sich sehr viele gebrauchte Nikon-Produkte auf Börsen wie z.B. eBay.
Nicht nur ich, sondern auch andere Marktbeobachter schließen hieraus, dass Nikon-Besitzer mit Ihren Produkten nicht ganz so zufrieden sind und eher bereit sind, sich davon zu trennen.
Allerdings spielt hier auch die soziale Struktur der Nikon-Käufer eine Rolle. Nikon-Besitzer sind meist vermögender und älter. Sie sind eher bereit, das Nachfolgemodell zu erstehen. Das Vorgängermodell wird dann verkauft.
Der Wertverlust bei Nikon liegt zum Teil erheblich über den Erwartungen. Insbesondere die D800 musste im ersten Jahr einen Preisverfall des Neuproduktes (und somit Wertverlust auf dem Gebrauchtmarkt) hinnehmen, der alle Beobachter erstaunte. Deshalb griff Nikon beim Nachfolgemodell D810 zu drastischen Mitteln, indem es dieses Modell nur noch über wenige Händler mit weitgehender Preisbindung verkaufen ließ.
Seit dem Umstieg Nikons 2018 auf spiegellose Modelle nahm das Angebot auf den Gebrauchtbörsen deutlich zu.
Beim Gebrauchtmarkt wird schnell sichtbar, dass Sony in den 2010er Jahren nur die Nummer drei war. Es fand sich kaum gebrauchte Ware. Und wenn, dann sind die Preise uneinheitlich, aber in Deutschland meist hoch.
Hinzu kam 2014 eine extrem aggressive Vermarktungsstrategie. Bereits Ende November wurde in Japan das Nachfolgemodell A7II angekündigt, nicht einmal 1 Jahr nach der Einführung der A7. Bereits wenige Tage darauf fielen die Preise der nun veralteten A7-Modelle aus dem Jahr 2014 dramatisch. Allein in den USA wurden die Verkaufspreise für Neuware um 400 $ gesenkt (das ist fast ein Viertel des vorherigen Preises). Der Gebrauchtmarkt für teure A7 kollabierte darauf. Der Wertverlust für alle Neubesitzer ist somit extrem hoch. - Und binnen weniger Monate - bis April 2015 - senkte Sony mit Sonderangeboten den Neupreis der A7II nochmals um 200 US$ (respektive ca. 20% in Europa), weil die Nachfrage nachließ.
2016 beruhigte sich die Lage etwas, da das schwere Erdbeben im März in Südjapan die Sensorproduktion für ein halbes Jahr beeinträchtigte. Nur aus diesem Grund kam das Modell A7R Mark III erst Ende 2017 heraus.
Dennoch muss man inzwischen bei Sony-Kameras von durchschnittlich bis zu 50% Wertverlust je Jahr ausgehen. Bei keinem anderen Hersteller ist der Wertverlust so hoch wie bei Sony-Kameras.
Falls Sony, wie bei den anderen Modellen (z.B. der RX100) aus dem Kompaktbereich, jedes Jahr ein Nachfolgemodell für die A7 herausbringt, dürften die Wertverluste im Vollformat-Bereich geradezu erschreckend sein. Diese sehr schnelle Produktfolge ist für den sowieso schrumpfenden Fotomarkt aus meiner Sicht schädlich - für Sony und seine Kunden. Denn Vollformat-Kameras im Preissegment zwischen ca. 1.500 bis weit über 3.000 Euro Listen-Neupreis werden vermutlich kaum wie Mobiltelefone jährlich neu angeschafft.
Falls Sie Ihre gesamte Ausstattung lange behalten wollen, so spielt der Wiederverkaufswert keine Rolle. Ansonsten sind Sie mit Canon etwas besser bedient. Dies gilt noch heute, weil der Markt auch bei der Nachfrage größer ist.
Falls Sie gebrauchte Kamera-Gehäuse (Body) preiswert erstehen wollen, so lohnt sich ein Einstieg eher bei Nikon und zukünftig bei Sony. Beachten Sie hierzu jedoch die Aussagen zu Gebraucht kaufen.
Seitdem Nikon und kurz darauf Canon den Wechsel zu spiegellosen Systemen im Spätsommer / Herbst 2018 antraten, verfielen jedoch alle Gebrauchtpreise bei DSLRs. Hinzu kommt ein drastisch anwachsendes Gebrauchtangebot beider Hersteller weltweit. Erfahrene Fotografen, die wissen, was sie wollen und benötigen, können sich seitdem auf dem Gebrauchtmarkt teilweise preiswert eindecken. Mitte der 2020er Jahre war die Zeit der heftigsten Wertverluste bei DSLR-Modellen sowie älteren Modellen von Sony vorbei, und es trat eine Phase der relativen Ruhe oder Stagnation bei den Preisen ein.
Da es sich bei Canon-Besitzern eher um junge, technisch (und PC-) orientierte und handwerklich begabte Personen handelt, findet sich im Internet eine riesige Anzahl an Hilfen und Tipps, wie man seine Kamera (mit z.B. selbst erstelltem Zubehör) optimieren kann.
Auch bei Problemen und Fragen findet sich in Foren oft schnell sehr kompetente Hilfe.
Da es sich bei Nikon-Besitzern eher um ältere und introvertiertere (zumindest weniger PC- und internet-orientierte) Personen handelt, die lieber aktiv fotografieren und bei Bedarf im Foto-Fachhandel neu kaufen, finden sich deutlich weniger Tipps und Tricks zu Nikon-Produkten im Internet.
Auch bei Problemen und Fragen findet sich in Foren teilweise keine wirklich weiterführende Hilfe - vor allem in deutschsprachigen Foto-Foren.
Auch bei den Hilfen wurde lange sichtbar, dass Sony in den 2010er Jahren nur einen kleinen Marktanteil hielt. Erst 2019 wurde dies langsam besser. Die Qualität der vergleichsweise wenigen Antworten zum Vollformat-Bereich hängt dann erheblich vom Antwortgeber in den Foren ab.
Als internet-affiner, extrovertierter Typ, der sich gerne mit anderen austauscht und gerne etwas bastelt, um preiswert seine Kamera zu optimieren, wird man mit Canon glücklicher.
Wer bereit ist, für Produkte und kompetente Beratung sowie Informationen beim Fachhandel zu bezahlen, der wird mit Nikon deutlich schneller ans Ziel gelangen.
Manche Tipps für Canon lassen sich mit Nachdenken und Anpassen auch sehr gut für Nikon verwenden. Allerdings gestaltet sich die Suche (in Google etc.) danach etwas schwieriger, weil die Details der Beschreibung oft spezifisch an Canon-Produkten ausgerichtet sind.
Grundsätzlich muss man vorausschicken, dass Vollformat-Kameras - u.a. aufgrund der Preise, des Volumens und Gewichtes - zahlenmäßig noch immer einen kleinen Bereich einnehmen.
Canon beherrschte als Marktführer weltweit in den 2010er Jahren bis heute mit ca. 35-40% des Marktes auch bei Vollformat-Kameras.
Nikon hielt in den 2010er Jahren Platz zwei mit ca. 20-30% des Marktes auch bei Vollformat-Kameras. Danach ging es jedoch aufgrund des Wechsels zu spiegellosen Systemen steil auf etwa 13 % zurück.
Sony hat deutlich aufgeholt und hält inzwischen je nach Region etwa 20-30% des Marktes bei Vollformat-Kameras, wobei letzteres auf dem Boom bei den neuesten spiegellosen Systemen beruht.
Die Marktanteile schwanken ständig und vor allem je nach Kontinent etwas, je nachdem, welche Firma momentan ein neues Modell herausbringt oder welche Rabatte anbietet. Schwankungen von +-5% sind bei den Verkäufen je Jahr immer möglich.
Erstaunlich ist, dass auch im Mietbereich Canon - trotz massiver Rückgänge - noch dominiert. D.h. es werden noch immer mehr Canon-Vollformat-Kameras ausgeliehen. Dies ist umso auffälliger, als die Mietgebühren zwischen den Herstellermarken oft keinen Unterschied ausmachen. Offensichtlich kommen die Kunden mit Canon-Kameras leichter klar oder wünschen deren Modelle öfters. Aber der Trend hin zu spiegellosen Kameras von Sony nahm bereits Ende der 2010er Jahre signifikant zu.
Canon ist ein Großkonzern, der in vielen Branchen tätig ist. Relativ frühzeitig hat er sich diversifiziert und wird von den immer wiederkehrenden Krisen in Einzelbereichen insgesamt nicht ganz so hart betroffen. Aber es handelt sich auch um die größte Firma, die am meisten in der seit 2010 andauernden Fotokrise zu verlieren hat.
Nikon ist hauptsächlich (ca. 50%) im Bereich Fotoapparate tätig. 2014 kaufte sich die Firma unerwartet im völlig fremden Medizinbereich ein, statt in ihrem kriselnden Kerngeschäft zu investieren und dieses abzusichern.
Sony ist ein riesiger Konzern der Unterhaltungsbranche, der in den 2010er Jahren jedoch vor allem mit Teilbereichen in Schwierigkeiten steckte und seitdem ständig umstrukturierte. So wurde 2016 das erfolgreiche Sensor-Geschäft ausgelagert, wodurch sich der Druck auf den reinen Fotobereich erhöhte. Auch die Zusammenlegung mit dem hochdefizitären Bereich Smartphones 2018/19 mag zwar aufgrund der optischen Schnittmengen naheliegend sein, aber verkomplizierte die Lage der Fotosparte.
Manche Analysten legen großen Wert auf den alljährlichen Interbrand Marken-Wert-Bericht. Dort rangierte 2015 unter den japanischen Firmen Canon auf Platz 3, Sony auf Platz 4 und Nikon auf Platz 16. Allerdings ist dies m.E. nicht ganz fair, da alle Firmen noch weitere Produkte außer Kameras und Fotozubehör produzieren. Ferner rate ich dringend davon ab, Kameras und Objektive ausschließlich nach dem Gesamt-Renommee einer Firma zu kaufen. Allerdings hat das Ansehen einer Firma natürlich etwas mit deren Wert und somit mit deren Marktposition sowie dem Werterhalt und der Sicherheit der Investition in derart langlebige Güter wie teure Objektive zu tun.
Ende 2017 zeichnete sich nach sieben kontinuierlichen Jahren des Niedergangs in der Fotobranche negative Entwicklungen ab, welche alle Kamerahersteller in den kommenden Jahren erschüttern und dramatisch verändern werden. Siehe hierzu den Artikel die Foto-Wirtschaft - in der Krise. Und 2018 zogen fast alle Hersteller auch die Reißleine, indem sie ihre alte Bajonette aufgaben und ihr Heil in neuen spiegellosen Vollformat-Systemen suchten.
Dennoch: Bei den großen Drei der Kamerahersteller muss man sich keine Sorgen machen. Sowohl die Konzerne als auch deren Imaging werden immer überleben. Aber sie werden sich ständig weiter ausdifferenzieren.
Dies bezieht sich bei Canon und Nikon nun nur noch auf den DSLR-Bereich - also Kameras mit Spiegel.
Nachdem Canon seine DSLR-Modelle nach 2020 reduzierte, waren Ende 2024 nur noch 3 Vollformat-Modelle (EOS 5D Mark IV, 6D Mark II und 1D X Mark III) als Neuprodukte im offiziellen Online-Shop Europa gelistet (sowie 6 APS-C-Modelle).
Für Vollformat halte ich die Auswahl für ausreichend. Bei APS-C halte ich das Angebot für zu umfangreich.
Als offizielle Neuprodukte wurden allerdings bei Idealo noch viel mehr ältere Produkte gelistet. Nochmals mehr fanden sich bei ausländischen Händlern, sodass es auch auf den Neumarkt mit europäischer Gewährleistung und Garantie noch ausreichend Ware für DSLR-Vollformat gab.
Nachdem Nikon seine DSLR-Modelle nach 2020 reduzierte, waren Ende 2024 nur noch 3 Vollformat-Modelle (D6, D780 und D850) als Neuprodukte im offiziellen Online-Shop Europa gelistet (sowie 2 APS-C-Modelle).
Für Vollformat und APS-C halte ich die Auswahl für ausreichend.
Als offizielle Neuprodukte wurden allerdings bei Idealo noch viel mehr ältere Produkte gelistet. Nochmals mehr fanden sich bei ausländischen Händlern, sodass es auch auf den Neumarkt mit europäischer Gewährleistung und Garantie noch ausreichend Ware für DSLR-Vollformat gab.
Sony bietet eine unüberschaubare Anzahl an Modellen an, da alte Modelle entweder in der Werbung weitegeführt werden oder zumindest noch immer offiziell als neu verkauft werden. - Sony muss nun dringend seine Altmodelle der veralteten und unbeliebten spiegellosen aussortieren. Sie ließen sich seit 2019 sowieso nur noch zu Dumping-Preisen verschleudern.
Offiziell fanden sich bei Sony Ende 2024 keine DSLR-/DSLT-Modelle mehr. Auch sonst konnte ich keines dieser Modelle mit Spiegel mehr als Neuware finden. Aber gebraucht war ein Angebot weltweit vorhanden.
Bei den großen Anbietern Canon und Nikon gab es sogar noch offizielle Neuware. Man hatte erstaunlicher Weise noch immer eine ausreichende Auswahl. Bei Sony war das Thema der Kameras mit allen erdenklichen Spiegeln (Sonderformen mit Translucent) zusammen bereits offiziell abgeschlossen. Aber bei den alten ungeliebten, weil kaum brauchbaren, spiegellosen Modellen war noch vieles vorhanden.
Canon ist in der Vollformat-Klasse teuer aber meist relativ komplett ausgestattet. Ärgerlich ist da schon die Tendenz, manche Objektive ohne die Sonnenschutzblende auszuliefern.
Auch manche Kleinteile sind sehr hochpreisig im Vergleich zum Fremdherstellermarkt und dem wenigen verbauten Plastik an den betreffenden Einzelteilen.
Unerwartet und übertrieben ist der Preisaufschlag (Melkkuhzuschlag) für Deutschland im Vergleich zu den USA, wo alle Fotoprodukte (auch DSLR) 20-50% preiswerter angeboten wurden.
Nikon ging hierbei meist zweigeteilt vor: Bei den Kameras blieb man bei DSLR oft etwas unter dem Vergleichsangebot von Canon. Aber beim sonstigen Zubehör - insbesondere den Objektiven - legte man nochmals eine Schippe drauf und zeigt sich noch exklusiver. Dies liegt jedoch auch an der Zielgruppe, welche diesen Mehrpreis offensichtlich bereitwillig bezahlt. Jedoch gab es dabei auch immer wieder Ausnahmen, z.B. bei den Profimodellen, wo man sehr hohe Preise verlangte. Vor allem ist Nikon dafür bekannt, mittels Mikro-Controllings jeden Cent aus den Kunden herauszupressen, wo es geht. So werden die Preise gerne in der Endphase von Produkten deutlich erhöht - bis zum maximalen jemals verlangten UVP.
Sony bot im Vollformat früher - insbesondere bei den frühen A7-Modellen der 2010er Jahre - einen sehr attraktiven Einstiegspreis für das Kameragehäuse. Auch die Preise der A9 waren niedrig (a9 II für 5.400 Euro). Manche bezeichneten dies bereits als Kampfpreis gegenüber den Platzhirschen, weil man damals Marktanteile gewinnen sowie insgesamt aufholen musste und wollte. Aber in Bereichen, in denen man technologisch führte (oder dies zumindest glaubte), verlangte man ab ca. 2015 auch zunehmend hohe Preise.
Bei Sony waren jedoch oft die Objektive teurer und auch die oft umfangreiche und teure Aufpreisliste erschreckte manche Käufer.
Allerdings versuchte Sony immer über das Weiterlaufenlassen alter (Vorgänger-) Modelle mit ständig herabgesetzten Preisen eine Rabattschlacht gegen Canon und Nikon zu führen. Dies gelang zumindest in einigen Weltregionen (u.a. USA) erfolgreich. In Deutschland fanden sich diese Altmodelle ebenfalls bis heute, hatten jedoch aufgrund des hier üblichen Melkkuhzuschlages nie denselben Erfolg.
Insgesamt wurde die Preisgestaltung bei allen Herstellern seit 2015/16 in Europa ziemlich unübersichtlich, sodass man bei jedem Modell nun eine Einzelfallprüfung durchführen muss.
Wer sich eine Vollformat-Kamera anschafft, investiert bei allen Herstellern für etwas höhere Qualität (im Vergleich zu APS-C) eine erhebliche Summe in ein Gesamtsystem. Vergessen Sie deshalb die Einzelpreise der Kameras. Allerdings kann der gesamte System-Preis dann je nach Hersteller doch noch erheblich schwanken, sodass man sich diesen Gesamtpreis einmal vorher ausrechnen sollte.
Seit dem Jahr 1999 haben sich die großen Firmen mit ihren digitalen Vollformatkameras im Fotobereich einen beispiellosen technologischen Wettkampf um bessere Bilder geliefert. Faktisch bieten heute alle Hersteller eine Bildqualität, die allen - selbst hochambitionierten - Fotografen völlig ausreicht. Da die DSLR ca. 2020 definitiv ausentwickelt waren, fand kein weiterer Fortschritt mehr statt.
Canon hatte seine innovative Phase im Fotobereich im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. Danach schienen sich bei DSLR eher am Detail optimierende Tendenzen breit zu machen.
Die im September 2016 herausgebrachte 5D Mark IV kann maximal als evolutionäre Produktpflege angesehen werden. Selbst im einst durch Canon mit der alten 5D eingeführten Video-Bereich bietet sie keine Spitzenwerte mehr.
Zwar war die 2020 herausgebrachte Vollformat- Profikamera 1D X Mark III von allen Mitbewerbermodellen in der Klasse noch die innovativste. Aber auch sie begnügte sich eher mit evolutionärer Weiterentwicklung.
Zum keineswegs stetig steigenden Etat für Forschung und Entwicklung bei Canon siehe Sensor-Dilemma.
Nikon zündete von Ende 2012 bis 2014 ein wahres Feuerwerk an neuen Produkten, mit denen es - nach jahrelanger Pause - damals die Innovationskrone auf sich zog. Insbesondere bezüglich der Mega-Pixel-Zahl gab Nikon seine Zurückhaltung auf und stürmte in allen Bereichen nach vorne.
Allerdings verursachten zahlreiche dieser neuen Produkte angesichts der immer kürzeren Entwicklungszyklen und vermutlich kaum mehr vorhandenen Testzeiten auch erheblichen Frust bei den Käufern. Erst die letzten Produkte, welche noch immer verfügbar sind, konnten wieder viele Käufer überzeugen.
Ferner wurden die Etats in Zeiten der Krise reduziert oder zumindest beschränkt. Zum keineswegs stetig steigenden Etat für Forschung und Entwicklung bei Nikon siehe Sensor-Dilemma.
Vor allem seit 2013 dominierte jedoch Sony die Pressemeldungen mit oft in sehr kurzer Folge auf den Markt geworfenen Neuerungen. Immer wieder bietet Sony herausragende Einzelprodukte, die in Einzeldisziplinen glänzen können. Aber das Gesamtangebot zeigt nicht immer die gewünschte Konstanz.
Während die Kameras mit Spiegeln immer so dahindümpelten, weil man technisch die Probleme mit dem halbdurchlässigen Spiegel (translucent mirror) nicht wirklich in den Griff bekam, schien Sony vor allem bei den A7-Modellen ein Coup gelungen zu sein: Sie waren kleiner, leichter und lange billiger als Mitbewerber bei Vollformat-Sensoren. Aber erst die A9 bot eine wirkliche Profikamera.
Hinzu kommt, dass selbst Sony die eigenen Produkte für die Zielgruppen überschneiden lässt. So werden verschiedene Modelle auf dieselbe Zielgruppe der fortgeschrittenen Hobbyfotografen und Profis ausgerichtet und kannibalisieren sich so selbst den Markt.
Aber erst mit den A7 Mark III-Modellen erwarb sich Sony in einigen Testlabors die Krone bei der Bildqualität und manchen anderen Disziplinen. Aufgrund der zahlreichen Probleme konnte und kann man folglich kaum jemandem zu den Vorgängerversionen I und II raten - auch gebraucht nicht. M.E. stellt die A7-Reihe der ersten beiden Generation keinen vollwertigen Ersatz für Vollformat-DSLR-Kameras dar. - Ganz offen konnte mich und andere ernsthafte an der Praxis orientierte Fotografen sogar erst die Reihe Mark IV überzeugen, beginnend mit der A7RIV 2019.
Sony has a long history of making interesting cameras and have, in recent years, produced some of the most innovative products and technologies. Not all of these developments have caught on but we've admired its pioneering spirit, even when we haven't always loved the products.
März 2014 Jeff Keller, Richard Butler, DPReview, Sony Cyber-shot DSC-RX10 Review
Auf Deutsch in Kurzform: Sony ist sehr innovativ. Dafür wurde Sony in Technikerkreisen immer bewundert. Diese Technologiesprünge setzten sich am Markt jedoch nicht immer durch. Und die damit ausgestatteten Produkte waren nicht immer beliebt.
Innovation fand bei allen in Wellenbewegungen statt: Alle Firmen machen Phasen mit starker Innovation und einer darauf folgenden Konsolidierung durch. Dies gilt insbesondere, da die Technik inzwischen überall sehr ausgereift ist.
Die Firmen-Größe machte oft träge: Alle Firmen haben im Laufe der Jahrzehnte ein weites Spektrum an Kameras und Objektiven für ihre Produktionslinien hergestellt. Bereits die regelmäßige Pflege - das kontinuierliche Update - dieser vorhandenen Produkte verschlingt ungeheure Ressourcen - nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern vor allem an Fachpersonal für die Entwicklung. Deshalb fiel es Firmen mit kleineren Altlasten (oder gar ohne solche als Neueinsteiger) viel leichter, ganze Systeme auslaufen zu lassen und auf eine völlig neue Technologie zu setzen. Man denke nur an spiegellose Kameras und 4/3-Zoll Sensoren.
Wer jemals in einem internationalen Großkonzern tätig war, vermag auch zu verstehen, welch ungeheure organisatorische Belastungen alle Kamerahersteller immer wieder durch Naturkatastrophen in Japan und in Südostasien in den 2010er Jahren zu bewältigen hatten.
Hinzu kommt, dass die beiden großen Hersteller seit 2013 kontinuierlich massive Sonderangebote unterbreiteten, um alte Ware abzustoßen und die Lagerbestände etwas zu verringern. Offensichtlich hatte man die Aufnahmekapazitäten der Märkte in der Planung überschätzt.
Ich würde es für DSLRs nicht ganz so drastisch beschreiben wie Thom Hogan, aber ein Korn Wahrheit ist an seinem Urteil durchaus dran: Nikon has never been the most hip, leading edge, inventive, quick to respond, or fast moving company in the camera world. But it seems to me that it's becoming even less hip, less leading edge, less inventive, and less quick lately.
Quelle: Thom Hogan. Ich erlaube mir seit Ende 2016 diese Kritik inzwischen auch auf Canon zu erweitern und seit 2020 in Teilen auch auf Sony.
Für die meisten Nutzer dürfte aus praktischer Sicht jedoch viel entscheidender sein, wie lange die von ihnen angeschafften Systemreihen noch unterstützt werden. Denn gleichgültig in welchen Hersteller man investiert, die gesamte Vollformat-Ausrüstung eines Profis kostet sicherlich rund 10.000 Euro. Jedoch halten sich alle Hersteller in diesem Punkt bedeckt. Bis Ende 2024 ließen alle mehr oder weniger offiziell verlauten, dass man die derzeitig noch im Angebot befindlichen Kameras solange weiter herstellt und vertreibt, solange Bedarf dafür besteht. Das ist natürlich wachsweich und schiebt die Verantwortung auf die Kunden. Aber die Realität war und bleibt, dass die Produktionszahlen bei DSLR stetig sanken. Dennoch dürften die Lager weltweit noch ausreichend damit befüllt sein, weil die Nachfrage schneller sank als die Produktion. - Darin sehe ich persönlich die größere Gefahr. Denn unter einer kontinuierlichen Mindestabnahme lohnt sich die Produktion kaum mehr. Man kann die Produktion bei DSLR-Kameras mit den vielen mechanischen Einzelteilen nicht beliebig langsam herunterfahren und dabei sowohl die gleiche Qualität sichern als auch noch Gewinn erzielen. Dennoch wird auch nach einem Produktionseinstellung der Gebrauchtmarkt bei den beiden großen Anbietern Canon und Nikon noch auf viele Jahre Ersatz für viele Interessenten bieten.
Anders sah es hingegen bei Objektiven aus, welche bei allen Kamera-Herstellern (Canon, Sony, Nikon) für DSLRs offiziell eingeschränkt wurden bis faktisch Mitte der 2020er Jahre ausliefen. Aber auch hier befanden sich zahlreiche Objektive noch in Lagern weltweit als Neuware. Dennoch war man bei manchen Objektiven bereits Mitte der 2020er Jahre auf den Gebrauchtmarkt angewiesen.
Früher war der Drittanbietermarkt für Canon im Bereich DSLR am größten, wobei deren Produkte einerseits meist gleichwertig oder sogar hochwertiger und andererseits meist preiswerter waren, als das Gegenstück des Originalherstellers. Aber man muss auch sachlich festhalten, dass weltweit gesehen für den Marktführer Canon deutlich mehr Produkte angeboten werden und diese oft preiswerter sind.
Die reichen deutschen Kunden mag dies nicht so interessieren, da Nikon- und Sony-Kunden (gemäß Händleraussagen) sowieso gerne bereit sind, für identische Leistungen mehr zu bezahlen, aber weltweit spielt dies eine erhebliche Rolle. Wer z.B. im Ausland einkauft, wird den Preisvorteil beim Marktführer Canon zu den anderen Firmen beim Zubehör auch deutlich spüren.
Jedoch muss man Mitte der 2020er Jahre auch sachlich festhalten, dass im Zuge der unfassbaren Wirtschaftskrise in der Fotoindustrie seit 2010 praktisch alle Dritthersteller inzwischen den DSLR-Markt aufgaben oder zumindest drastisch einschränkten respektive selbst als Firma sogar komplett ausschieden. Der überlebende Rest konzentrierte sich seit spätestens 2019 eher auf die neuen spiegellosen Systemkameras. Dennoch ist auch hier der Gebrauchtmarkt noch voll mit Angeboten.
Im Grunde genommen ist dies banal und wird dennoch beim Kauf einer Kamera meist vernachlässigt: Die beste (Vollformat-) Kamera liefert nur digitale Dateien, die man mit spezieller Software nachbearbeiten muss. Erst der Gesamtablauf von der Aufnahme bis zum gedruckten Bild - der sogenannte Workflow - sowohl in seiner Dauer, Komplexität wie auch Qualität des Endproduktes entscheidet für den Anwender letztendlich, wie zufrieden er mit einer Kamera und deren Hersteller ist.
Die von den Herstellern mitgelieferte Software ist oft nur als Notbehelf geeignet. Insbesondere wird ein professioneller Workflow dadurch nicht immer sinnvoll unterstützt. Dies ist besonders ärgerlich, da man so oft Stunden am PC verbringt, um bei großen Fotoanzahlen eigentlich einfache Dinge durchzuführen.
Die spezielle Software kostet ebenfalls oft erhebliches Geld. Allerdings wird sie von vielen Kameras und insbesondere deren mitgelieferter Software entweder nicht automatisch angesteuert oder sogar überhaupt nicht unterstützt.
Noch praxisuntauglicher wird es für Anwender, wenn Kameras und Objektive in der Markteinführungsphase entweder nicht oder falsch unterstützt werden, weil die Software-Hersteller - selbst renommierte große Firmen - keine verlässlichen Daten dazu besitzen.
Auch Canon ist zwar deutlich von meinen Idealvorstellungen eines perfekten Workflows entfernt, aber die Firma bietet derzeit relativ gesehen die brauchbarsten Software-Produkte, die auch mit anderen leidlich zusammenarbeiten.
Von allen Firmen scheint die Zusammenarbeit zwischen Canon und den sonstigen Software-Herstellern im Fotobereich noch am reibungslosesten zu funktionieren.
Sony steht - wie bei so vielen Kriterien - zwischen den beiden Hauptakteuren.
Nikon bot über 10 Jahre ein Trauerspiel, indem es sogar versuchte, Software-Firmen zu Lizenzgebühren zu zwingen, wenn sie die Nikon-Produkte verwenden wollten. Als dies scheiterte, zeigte sich Nikon jedoch bis heute extrem zugeknöpft bei der Zusammenarbeit mit anderen Software-Herstellern. Nikon arbeitete früher kaum mit Software-Herstellern wirklich gut zusammen. Erst im Sommer 2014 ließ Adobe Deutschland verlauten: In der Zukunft beabsichtigt Nikon, mit Adobe und anderen Unternehmen der Branche zusammenzuarbeiten, um sein Ziel - Bilder mit höherer Qualität, besserem Komfort und erhöhtem Nutzen für Endbenutzer - zu verwirklichen.
Bis dahin mussten die Hersteller nämlich mittels sogenanntem Reverse Engineering
und eigenen Tests selbst herausfinden, wie etwas bei Nikon-Kameras funktionierte. Das dauerte in der Regel Wochen bis Monate und bei mehrfachen laufenden Änderungen durch Nikon sogar über Jahre und machte die Kameras von Nikon in der jeweiligen Produkt-Anfangsphase / Markteinführungsphase kaum praxistauglich. Das Problem lag bisher immer am sogenannten Workflow
, also dem gesamten Arbeitsablauf von der Aufnahme mit der Kamera bis zum fertigen Bild / Ausdruck / Abzug.
Trotz der vollmundigen Ankündigungen blieben jedoch viele Probleme bis heute erhalten.
Allen Herstellern sei in ihr Stammbuch geschrieben: Man kann wesentlich mehr technische Details mit Software-Firmen austauschen. Das ist weder Geheimnisverrat noch schadet es der eigenen Firma. Ganz im Gegenteil nutzt es den Kunden. Diese werden dadurch zufriedener und bleiben den Herstellern treu.
Für den Endnutzer besteht bei der Software und dem daraus resultierenden Arbeitsablauf / Workflow das größte Problem, denn der Fotograf kann vor der Anschaffung der Kamera kaum seinen eigenen Workflow testen. Auch Zeitschriften und sonstige Tester gehen auf diesen Aspekt fast nie ein. - Denken Sie daran: Es geht hier nicht um die ein oder zwei Testfotos, deren manuelle Bearbeitung am Anfang sowieso Spaß bereitet, sondern um die monotone Stapelverarbeitung von hunderten oder sogar tausenden Dateien eines längeren Shootings oder Urlaubs.
Selbstverständlich kann man mit jedem Arbeitsablauf irgendwie leben und sich damit arrangieren. Aber ich kenne auch einige Personen, welche schon ihre Kamera und deren Hersteller verflucht haben, weil etwas entweder nicht lief, oder erst nach Monaten funktionierte, oder im Vergleich zu anderen Produkten unsäglich viel Mühe und Nerven kostete. - Und damit meine ich explizit Fujifilm (damit ich diese Firma auch einmal erwähnt habe), die in zahlreichen APS-C-Kameras ein eigene Sensor-Matrix benutzt, die von nur ganz wenigen Software-Paketen (Capture One Pro - COP) überhaupt sinnvoll unterstützt wird. Auf anderer Software sieht das Bildergebnis oft matschig
aus oder zeigt grüne Ränder.
Wer Ratschläge zur Software im Fotobereich sucht, findet diese in jener eigenen Rubrik bis hin zu Photoshop + Lightroom mit Alternativen und Software-Empfehlungen.
Da ich immer wieder - vor allem anonyme und unverschämte bis hin zu bedrohende - E-Mails von fanatischen Anhängern zu Pentax / Ricoh erhalte, nun auch eine Zusammenfassung zu deren Vollformat-Kamera. - Angesichts der weltweit bekannten Aggressivität vieler Pentax-Anhänger warnten US-Amerikaner im Filmvorspann diese Nutzer davor, dass sich in dem folgenden Video Kritik befinden kann, welche denen nicht gefällt. - Deshalb wird auch hier der inzwischen wohl erforderliche Warnhinweis für Pentax-Gläubige angebracht: Zu Risiken und Nebenwirkungen der Wahrheit befragen Sie bitte Ihren Psychiater und Psychotherapeuten.
Im Februar 2016 wagte Ricoh / Pentax tatsächlich den Schritt in die Vollformat-Klasse - mit einer Kamera. - Trotz Bemühungen gelang es mir bisher nicht, eine Pentax K-1 auszuleihen und ausgiebig zu testen. Es existiert zumindest bei mir kein ausreichender Markt dafür. Kaum jemand besitzt diese Kamera, wie überhaupt die früher im Fotobereich sehr große Firma Pentax heute eher ein Nischendasein nicht nur in Deutschland, sondern weltweit führt.
Ein offizieller Service ist - weltweit gesehen - nur eingeschränkt vorhanden, der Gebrauchtmarkt war ebenso gering (seit 2020 größer, weil viele Fotografen die DSLR-Kameras verkaufen), die private Unterstützung im Internet ist gering und ohne Englischkenntnisse kaum zu empfehlen. Siehe hierzu auch: Foto-Foren.
Die folgenden Detailangaben zur Kamera K-1 beziehen sich - mangels mir verfügbarer Testmodelle - somit auf renommierte Testergebnisse. - Zur Beruhigung vorab: Ohne jeden Zweifel kann man mit dieser DSLR-Kamera hochwertige Fotos machen.
Zum offiziellen Preis von rund 2.100 Euro für das Technikpaket erhält der Kunde definitiv am Meisten DSLR für sein Geld. - Angesichts eines weitgehend fehlenden Gebrauchtmarktes liegt der gesamte Systempreis bei einem Neukauf jedoch hoch, und der Wiederverkauf bei Nichtgefallen kann nur unter hohen Verlusten durchgeführt werden. D.h. die sogenannte TCO - Total Cost of Ownership - der Gesamtpreis des Kamerasystems über die Lebenszeit - kann somit - trotz geringem Kamerapreises - dennoch hoch sein, und die Systeme von Canon, Nikon und Sony sogar übertreffen.
Es finden sich nur wenige neue Objektive von eher durchschnittlicher Qualität. Der viel gepriesene Rest ist schlichtweg veraltet, für Vollformat ungeeignet, nur manuell fokussierbar, oder nur über Adapter anschließbar. Drittanbieter finden sich kaum (Rokinon mit manuell einzustellenden Objektiven).
Da man bei der Präsentation der K-1 im Frühjahr 2016 überdeutlich auf die Kompatibilität der neuen Kamera zu allen alten Objektiven hinwies, wurde das Problem bald deutlich: Ein damals hochmoderner 36-MP-Sensor ohne AA-Filter wird von alten, analogen Vollformat-Objektiven nicht wirklich ausgereizt. Im Firmentext findet sich dann auch noch ein unscheinbarer Hinweis auf ggf. erforderliche Adapter. Nur die wenigen neueren D FA Objektive eignen sich für diese Kamera perfekt. Pentax-Fans werden nun einwenden, dass man für analogen Film gerechnete Objektive verwenden kann. Das ist zwar korrekt, aber bei 36 MP-Dichte erkennt man sehr wohl den Unterschied zu perfekt auf den Sensor berechneten modernen digitalen Objektiven. Und auch modernere digitale Objektive sind keineswegs alle für 36 MP optimiert.
2019 wurde Pentax hart getroffen, als Sigma jede weiter Unterstützung für Pentax einstellte und die Produktion aller eigenen Objektive für deren Bajonette - mangels ausreichender Nachfrage - aufgab. Restbestände werden noch abverkauft.
Der Vollformat-Sensor ist keine Eigenentwicklung, sondern stammt von Sony. D.h. es wird bei der sehr abhängigen Nachzüglerrolle bleiben. Dass man bei Pentax noch nicht einmal den bereits vorher von Sony verwendeten 42 MP-Sensor erhielt, ist bezeichnend.
Die Bildqualität der K-1ist auf dem Stativ sehr gut und vermag mit dem nicht immer korrekt aber dafür mit 4 Fotos immer umständlich arbeitenden Vierfach-Belichtungsmodus mit Pixelversatz (Pixel Shift Resolution) bezüglich der Farbqualität sehr zu beeindrucken. - Sie eignet sich folglich besonders für Landschaftsaufnahmen und im Studio für Still- und Makro-Fotografie. Aber als Allround-Kamera vermag sie nicht jeden Anwender zu überzeugen.
Zahlreiche andere Details sind hingegen wirklich praxisgerecht gelöst. Die K-1 lässt sich als eher von Technikern konzipierte Kamera in sehr großem Umfang als technischer Fotoapparat individualisieren. Insbesondere vermochte das bewegliche Display viele Fotografen zu überzeugen. Auch der mit dem GPS zusammenarbeitende Sterne-Verfolgen-Modus kann einige Fotografen beeindrucken. Aber perfekt scheint er in der Praxis nicht zu funktionieren: kleine Sternenspuren bleiben sichtbar. - Also ist es nur für Laien geeignet und ersetzt keine teuren hochpräzisen Astronachführungen. Ein freundlicher Pentax-K1-Besitzer schrieb mir: Mit geringstem zusätzlichen Aufwand lässt sich ein relativ hoher Effekt erzielen. Die Stärke des Effekts hängt von mehreren Faktoren ab. Bis zu 90 Sekunden sollen gut möglich sein. Der Schritt zu teuren Astrotracern lässt sich somit herauszögern.
Die K-1 geriet relativ groß und schwer, bietet dafür jedoch eine hohe Ergonomie und auch Stabilität bis hin zum bekannt hochwertigen Wetterschutz von Pentax. Und letztendlich finden sich zahlreiche sinnvolle Details, wie z.B. beleuchtete Einstellungen sowie zur Bajonettmontage für die Nacht. Dennoch werden nicht alle Herren mit großen Händen mit dem Kameragehäuse zufrieden sein, da die Grifflänge und die Anbringung mancher Schalter zumindest gewöhnungsbedürftig sind.
Der Verwacklungsschutz um 5-Achsen, welcher am Sensor angebracht ist, stellt ebenfalls ein sehr nützliches Ausstattungsmerkmal dar.
Allerdings ist das Autofokussystem veraltet, bietet zu wenige, nur um die Mitte herum positionierte Sensoren, ist zu langsam und mit dem geringen Bildpuffer kaum für Sportaufnahmen geeignet. Ähnlich eingeschränkt ist die K-1 für Tieraufnahmen und sogar für Porträts. - Dies erstaunt, denn mit zwei gleichzeitig und parallel ansteuerbaren Kartenfächern zielt die Kamera auch auf professionelle Fotografen.
Für alte Pentax-Kunden mag die neue K-1 einen Anreiz darstellen, bei der Marke Pentax/Ricoh zu bleiben. Für Neulinge oder Umsteiger darf dies bezweifelt werden. Und bereits Ende 2016 zeigte sich, dass diese K-1-Kamera - trotz sehr hoher Bildqualität des Sensors und eines absoluten Kampf- oder Dumpingpreises - zumindest in Deutschland dennoch keine großen Verkaufszahlen erreichte. Ob der von Ricoh getätigte Schritt in die Vollformat-Klasse angesichts der schrumpfenden Marktlage und der erforderlichen enormen Investitionen in Objektive wirklich alleine erfolgreich durchgehalten werden kann, muss sich erst noch zeigen.
Die im Angloamerikanischen auffindbare Kritik an Pentax: zu wenig, zu spät
mag übertrieben sein. Aber ein Korn Wahrheit ist enthalten.
Bereits Anfang 2018 wurde der Nachfolger, die Pentax K-1 Mark II, herausgebracht. Der alte 36 MP Sensor blieb erhalten, aber sonst wurden ein paar kritisierte Feinheiten sinnvoll optimiert. In Europa können Besitzer der alten K-1 die Technik für 500 Euro updaten lassen. Dazu muss die Kamera jedoch eingeschickt und umgebaut werden.
Während die 5D Mark III im JPEG-Labortest minimal besser abschneidet als die D800E, herrscht bei den RAW-Dateien etwa Gleichstand zwischen den beiden Vollformaten SLRs.
(fotoMAGAZIN 10/2013, S. 44). - Schön, dass manche Tester das nachvollziehen können, was rein physikalisch bereits von vorneherein absolut klar ist. Beide Kameras gehören zur Klasse der Vollformate / Kleinbildkameras. Deshalb müssen die grundlegenden Dinge, wie die Bildqualität, auch sehr ähnlich sein.
Auch der Umstand, dass alle Spitzenprodukte aller Hersteller bei allen Tests oben rangieren, belegt dies. Dass die Reihenfolge je nach Testzeitschrift abweicht, hat etwas mit deren Testkriterien, deren Gewichtung und deren Bewertung zu tun. Aber bei genauem Hinsehen erkennt man, dass die Unterschiede eher gering sind.
Die Sensorgröße bestimmt, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Da sich alle Hersteller von Vollformatkameras ziemlich an die Größe von 36*24 mm halten, müssen deren Produkte rein physikalisch auch gleichwertig sein.
Ich gehe sogar noch weiter, um den im Internet oft zu findenden Glaubenskrieg zu widerlegen: Ich wette 1.000 Euro, dass innerhalb einer Sensorklasse, wie z.B. Vollformat, in Mehrfach-Blindtests niemand anhand diverser an der Wand hängender nachbearbeiteter Ausdrucke eines Fotos den Kameratyp oder Hersteller zweifelsfrei erkennen kann. Der Hauptanteil der Unterschiede bei Bildern (bzw. der subjektiv vom Betrachter wahrgenommenen Bildqualität) liegt heute nämlich in der Nachbearbeitung (der sogenannten Post-Production) sowie den Druck- bzw. Ausbelichtungsverfahren und den dabei verwendeten Materialien. Ferner haben oft Lichteinfall, Lichtfarbe und Umgebung der Aufhängung des Bildes (einschließlich Rahmen) einen weit größeren Effekt als minimale Kameraunterschiede in einer Sensorklasse.
Dies gilt bis heute.
Alle Hersteller bieten durchaus gute bis sehr gute Produkte. Letztendlich stellt die persönlich ausgewählte Kamera einen Kompromiss dar, mit dem man bereit ist, zu leben und zu arbeiten.
Kein Hersteller bietet jedoch modulare Kameras, welche dem Kunden eine sinnvolle und angesichts der sonstigen Individualisierung der Produktion zeitgemäße Auswahl anböten: Man benötigt nur ein ergonomisch optimales Kameragehäuse als Grundlage. Dazu werden ein oder zwei Prozessoren für 7-10 oder 15-20 Bildern je Sekunde angeboten. Die Zusatzoption eines perfekt angeschlossenem / integrierten zweiten Batterie-/Hand-Griffes bedient jene Zielgruppe der Berufsfotografen. Eine Auswahl an Vollformat-Sensoren mit 24-30, 36 sowie 60 Mega-Pixel deckt die Auflösungswünsche fast aller Kunden ab. Dabei erhält man die frei Wahl zwischen mit oder ohne AA-Filter (Anti-Aliasing-, Moiré-, Tiefpass-Filter). Eigentlich kann man so etwas auch technisch lösen mit einer elektronischen Zuschaltung des AA-Filters auf dem Sensor. Zudem ist ein modularer / ausklappbarer / ausfahrbarer Sensor zur optimalen Reinigung außerhalb der Kamera technisch machbar. Nach Wunsch kann man ein integriertes / ausklappbares Blitzgerät erhalten. Die Firmware wird mit oder ohne Video-Option angeboten. Das rückwärtige Display wird in den Versionen fest-verbaut oder klapp- und schwenkbar offeriert. etc.
So könnte sich - wie beim Pkw - jeder Kunde seine perfekte Kamera zusammenstellen. Und man müsste bei einer neuen Kamera nicht fast alles alte Material wegwerfen.
In den kühnsten Träumen kann man sogar noch weiter gehen: Die Hersteller einigen sich auf Standards bei Batterien / Akkus bei allen Kameramodellen, sowie herstellerübergreifend auch bei Ladegeräten. Standards bei Kabel-Fernauslösern, Funksteuerungen etc. wären der nächste Schritt. Herstellerübergreifende Standards bei Sensoren wären ideal. Noch weiterführender wären herstellerübergreifende Standards bei Objektiven und vor allem Bajonett-Anschlüssen. Bei Systemblitzgeräten wären herstellerübergreifende Standards hilfreich - angefangen mit den Füßen und Kontakten bis hin zur Elektronikansteuerung. Schließlich benötigte man wirkliche, praxistaugliche Abwärtskompatibilität: z.B. bei alten Blitzgeräten und Objektiven.
In der Fotobranche klingt so etwas natürlich absolut utopisch. Aber in anderen Branchen finden sich solche Standards seit langem - und zwar zum Vorteil aller Marktteilnehmer - auch der Hersteller.
Des Weiteren sollten die Hersteller auch in folgenden Bereichen optimieren:
Alle Kameraeinstellungen sollten in den Zusatzdaten zum Foto aufgezeichnet werden - wirklich alle: also auch Blitzbelichtungseinstellungen und -korrekturen, Anzahl und derzeitige Zahl der Belichtungsreihe (z.B. 2 von 5), gewähltes Profil, Polfilter und ND-Filter sowie sonstige Filter mit ihren jeweiligen Einstellungen, ausgewähltes Fokusfeld, ... - Dies könnte man als XML-Datei zum späteren automatischen Auslesen in der Software verwenden.
Die Schlüsselwortvergabe während des Fotografierens sollte entweder über Sprachaufzeichnung über das eingebaute Mikrofon oder über Spracherkennung und Umsetzung in XML-Datei sofort in der Kamera oder zumindest später am PC möglich sein. Oder zumindest eine Stichworteingabe über einen Touch-Screen mit eingebauter Tastatur als wäre als Zwischen-/Notlösung hilfreich.
Oder man sollte zumindest auswählbare Voreinstellungen oder Schlüsselwortdatenbanken zur Stichwortvergabe bei Fotos ermöglichen. Während des Fotografierens hat man meist Pausen, oft sogar Zeit zwischen einzelnen Aufnahmen. Zu Hause erfordert die Stichwortvergabe einen eigenen langwierigen Arbeitsschritt und wird deshalb von den meisten Fotografen nicht oder nur unzureichend durchgeführt.
Es sind wesentlich mehr auswählbare und voll programmierbare Voreinstellungen für alle denkbaren Fotografie-Bereiche erforderlich: Porträt mit Kunstlicht im Studio sowie on Location, Sport im Freien sowie in der Halle, Landschaft, ... jeweils auf manuell an einem durch Wählrad direkt auswählbaren Speicherplätzen.
Mehr Autofokus-Felder, flächenfüllend bis in die Ecken und zwar mit Doppelkreuz-Sensoren sind erforderlich.
Zumindest eine optional zuschaltbare Gesichtserkennung mit automatischer Fokussierung auf die Augen für Porträt-Aufnahmen wären in jeder Kamera per Firmware nachrüstbar.
Treffsichere Augenerkennung und automatische Verfolgung bei bewegten Personen sind auch bei DSLR-Modellen per Firmware möglich.
Eine wirksame Display-Beschichtung, an der Hautfett (von Fingern, Nase, Gesicht) nicht haftet ist für die tägliche Fotopraxis erforderlich.
Leichtere Objektive sind vermutlich der größte Wunsch der meisten Fotografen. Der Unterschied zwischen 750 Gramm und 1 oder sogar 1,5 Kilogramm Gehäusegewicht ist zwar spürbar. Entscheidender ist in der Fotopraxis jedoch oft das Objektivgewicht, insbesondere, wenn es durch die Länge auch noch erhebliche Hebelkräfte ausübt.
Vor allem angesichts der gesamten Systempreise für Vollformat-Kameras von über 10.000 Euro stellt sich für viele Fotografen die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Vollformatklasse.
Micro-Four-Thirds-Format: Diese Sensoren besitzen nur 1/4 der Fläche einer Vollformat-Kamera. Elektronisch lässt sich das Licht jedoch nicht ersetzen. Physikalisch produziert die viermal größere Fläche des Lichteinfalls und damit die viermal so große Photonenzahl - vor allem im Grenzbereich des Lichtes - bei wenig Licht nicht nur messbar, sondern sichtbar hochwertigere Fotos. Bei hellem Tageslicht sind hingegen inzwischen alle Sensorklassen wirklich ausgereift und bieten eher messbare Unterschiede.
APS-C-Format: Diese Sensoren besitzen nur die Hälfte der Fläche einer Vollformat-Kamera. Elektronisch lässt sich das Licht jedoch nicht ersetzen. Physikalisch produziert die doppelt so große Fläche des Lichteinfalls und damit die doppelte Photonenzahl - vor allem im Grenzbereich des Lichtes - bei wenig Licht nicht nur messbar, sondern sichtbar hochwertigere Fotos. Bei hellem Tageslicht sind hingegen inzwischen alle Sensorklassen wirklich ausgereift und bieten eher messbare Unterschiede.
Wer in Kamera-Tests etwas anderes behauptet, hat entweder von Physik und Fotografie keine Ahnung, oder ließ sich seinen nachweislich unzutreffenden Testbericht von interessierter Stelle bezahlen.
Mittelformat: Für 99% der Fotografen sind die Apparate der Mittelformatklasse nicht geeignet. Der Preis, das Volumen und das Gewicht sind hoch, die Anzahl der Objektive ist sehr eingeschränkt und der physikalische Vorteil des größeren Sensors ist nur für die ca. 1% der besonderen Profifotografen auch kommerziell nutzbar. Erst neueste, leichte, kleine, spiegellose Systeme der unteren Mittelformatklasse können sich für sehr wohlhabende Fotografen lohnen.
Das Vollformat hatte immer seine Berechtigung und wird sie auch in absehbarer Zukunft behalten. Es gilt weltweit zurecht als der sogenannte 'sweet spot' - der goldene Mittelweg, für den es das größte Angebot gibt.
Wer in die Vollformat-Klasse aufsteigen / einsteigen will, sollte sich darüber klar sein, dass es mit dem Gesamtsystem sehr teuer wird. Eine halbwegs komplette Ausrüstung in guter Qualität kostet über 10.000 Euro. Insbesondere lichtstarke Objektive haben ihren vier- bis fünfstelligen Preis.
Angesichts dieser Zubehörpreise halte ich die Marketing-Strategie der billigen Einstiegskameras im Bereich Vollformat für nicht zielführend. Kaufen Sie sich sofort die Kamera, die Sie eigentlich wollen. Die billigen Einstiegskameras sparen oft an Funktionen, welche sinnvoll sind.
Kaufen Sie nur die lichtstärksten Objektive. Nur so nutzen Sie das Potential der modernen Vollformat Kamera aus.
Als Studio-Kamera für Fotografen mit höchsten Ambitionen und Wissen um Blitztechnik, Lichtführung und Lichtformung sowie für die Landschaftsfotografie auf dem Stativ kann man bei DSLR die Nikon D850 mit 45,7 MP.
Für hochauflösende Kameras mit 36 und mehr Mega-Pixeln gelten jedoch die folgenden Bedingungen: Ein Stativ (mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung), extrem lichtstarke und gute Objektive (fast nur Festbrennweiten) und perfekte Lichtverhältnisse sind erforderlich, um das gesamte Potential solcher Kameras auszunutzen.
Als Allround-Kamera, mit der man auch unter widrigen Licht- und Wetterverhältnissen auch aus der Hand fotografieren möchte, sind eher Kameras mit ca. 20-30 Mega-Pixeln geeignet. Die Canon 5DIV sowie die Nikon D780 sind dafür am geeignetsten.
Wer sich für eine Profikamera für noch widrigere Umstände sowie die extreme Sportfotografie interessiert, findet in dem Artikel Profi-Kameras weitere Informationen.
Alle obigen Kameras kann man auch für die jeweils anderen Zwecke verwenden. Sie liefern auch dort gute bis sehr gute Ergebnisse.
Lesen Sie vor der Gesamtinvestition in ein System die Test-Berichte, um festzustellen, mit welchen Problemen Sie leben müssen. Man kann damit leben. Aber man erspart sich so Überraschungen.
Achten Sie jedoch nicht so sehr auf die reinen Noten oder Punkte der Testergebnisse. Insbesondere die Bildqualität ist bei RAW bei allen Kameras sehr gut und JPEG lässt sich in jeder Kamera individuell anpassen.
Wer lange Freude bei der praktischen Fotografie erreichen will, der sollte vor allem auf die Handhabung (Ergonomie) achten. Zwei Punkte mehr bei der Bildqualität oder zwei Bilder mehr je Sekunde bei Reihenaufnahmen nützen wenig, wenn man mit der Kamera im alltäglichen Einsatz nicht klarkommt.
Mir ist durchaus bewusst, dass der neue Trend hin zu leichten und kleinen Kameragehäusen geht. Aber das Potential einer 36 bis 50 Mega-Pixel-Kamera lässt sich nur auf dem Stativ mit lichtstarken Festbrennweiten ausnutzen. Ob angesichts eines 2-3 Kg schweren Stativs und eines Rucksacks voller schwerer Festbrennweiten dann einige hundert Gramm bei einem leichteren Kamera-Gehäuse wirklich noch auffallen, wage ich zu bezweifeln.
Bei Vollformat-Kameras spielt es immer eine Rolle, welche Speicherkarte Sie kaufen: Ist die Speichergeschwindigkeit zu gering, so wird die Kamera durch die Speicherkarte ausgebremst. Dies macht sich besonders bei Serienaufnahmen im Dauerfeuer bemerkbar.
Noch wichtiger ist es für Videoaufnahmen, da mit langsamen Karten bestimmte Formate wie 4K oder Full-HD mit hoher Bildzahl je Sekunde überhaupt nicht aufgenommen werden können.
Eine sehr gute (englische) Vergleichsliste (sogar je getesteter Kamera) finden sie bei camera memory speed. - Bitte beachten Sie allerdings, dass nicht alle Speicherkarten mit allen Kameras zusammenarbeiten. Sie mögen sogar in der Größe und Typ-Bezeichnung erlaubt sein. Aber manchmal vertragen sich die Controller der Kamera respektive des Speicherkartenfaches nicht damit. Vor allem (bezüglich der Speicherkapazität) zu große moderne Speicherkarten können von älteren respektive DSLR-Modellen nicht immer verwendet werden.
Zum Schluss noch einige ketzerische aber ernst gemeinte Ratschläge, wie man mit seiner Kamera glücklich wird: Fotografieren Sie, wann immer Sie nur können mit Ihrer Ausrüstung. Nur so entstehen gute Fotos. Lesen Sie regelmäßig das Handbuch Ihrer Kamera sorgfältig durch, damit Sie wirklich alle Funktionen optimal nutzen.
Hören Sie vor allem sofort auf, weitere Kamera-Test-Berichte zu lesen. Wer sich für eine Vollformat-Kamera entschieden hat, befindet sich bereits in der technischen Oberklasse der Fotografie. Heute sind alle derartigen Typen ausgereift. - Mit anderen Worten: Schlechte Fotos sind dem Fotografen anzulasten. Für die fotografische Praxis relevante Neuerungen (von technischen Revolutionen ganz zu schweigen) sind nicht zu erwarten. Sie benötigen also auf keinen Fall das direkte Nachfolgegerät, dessen angebliche Vorteile sowieso nur von den jeweiligen Marketing-Abteilungen übertrieben werden.
Da alle Produkte aller Hersteller in dieser Vollformat-Klasse etwa gleichwertig sind, und sich Modelle immer weniger unterscheiden, tritt bei Käufern nach dem Kauf fast immer das Phänomen der Kognitiven Dissonanz (Nachentscheidungsdissonanz - post decisional dissonance, Nachkaufdissonanz, NKD) auf. - Vereinfacht: Es überkommen einen unangenehme Zweifel, ob die Entscheidung richtig war. - Kognitive Dissonanzen treten übrigens umso eher auf, je ähnlicher die Alternativen sind, und je teurer ein Produkt ist. - Also für die meisten Fotografen trifft dies insbesondere bei Vollformat-Kameras zu.
In dieser Preis- und Qualitätsklasse finden sich heute keine schlechten Kameras mehr. Folglich kann es keine im absoluten Sinne falschen
Entscheidungen bei der Kaufauswahl innerhalb der Klasse geben.
Falls Sie tatsächlich in Ihrer alltäglichen Fotopraxis ein Problem finden, so analysieren Sie es und lösen Sie es mit Ihrer gekauften Kamera. - Dafür gibt es bereits Lösungen, oder Sie finden die Lösung selbst heraus.
Es mag sein, dass ein anderes Modell eines anderen Herstellers exakt dieses eine Problem nicht aufweist, dafür aber mindestens ein anderes, das Sie irgendwann auch stören würde. - Es existiert in der Fotografie keine perfekte Kamera - und schon gar kein perfektes Gesamtsystem.
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon
Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.
Foto Video Design - Dr. Schuhmacher