Preis-Krieg
Analysen und Folgen des Preis-Krieges in der Foto-Wirtschaft
Dieser Artikel befasst sich mit dem 2019 endgültig ausgebrochenen Preis-Krieg in der Foto-Wirtschaft, den ökonomischen Rahmenbedingungen der Kamerahersteller, der Krise der digitalen Kamerahersteller, sowie den Folgen für alle Fotografen.
Preiskrieg trotz abstürzender Fotowirtschaft
Kurze wirtschaftliche Analyse der leidenden Fotobranche
Jährlich verschiffte Kameras 1970 bis heute (laut CIPA).
Hier die große Grafik bildschirmfüllend.
Hinweise zum Schaubild:
- Einige wichtige Firmen - wie Samsung, Leica etc. - sind in diesen Zahlen der japanischen Fotoindustrie nicht enthalten.
- Deutlich erkennt man, dass bis Mitte der 90er Jahre die Steigerungen der Produktion / des Verkaufs eher gering waren. Erst 1996 wurde die Marke von 30 Mio. Kameras pro Jahr überschritten. Das war so ungefähr der damalige Markt der Fotografen. Dann setzte der enorme Aufschwung durch die Digitalisierung der Fotografie ein, der völlig neue Zielgruppen zur Fotografie brachte.
- Der Absturz seit 2010 lässt sich nicht mehr nur durch normale Marktschwankungen erklären.
- Der Abschwung verstärkte sich seit 2017 sogar nochmals. 2018 war zwar das Niveau der vor-digitalen Zeit der Krisenjahre der 1970er erreicht. Trotz allem bleibt noch eine erhebliche Fallhöhe, da derzeit ganze Zielgruppen aus der Fotobranche zu Smartphone, Video etc. abwandern.
- Nachdem die psychologisch wichtige Unterstützungslinie bei 20 Mio. Kameras (rote durchgezogene Linie) 2018 durchbrochen wurde, bleibt nur noch die 10 Mio. Kameras (violette gepunktete existenzielle Linie), welche hoffentlich nicht unterschritten wird.
- Die 2017 durch Überproduktion künstlich erzeugte Sockelbildung hielt erwartungsgemäß nicht.
- Die Grafik ist nicht ganz fair, da früher auch noch zahlreiche andere Hersteller aus anderen Ländern eine große Anzahl an Kameras produzierten. D.h. die Zahlen vor 2000 sind somit für den Weltmarkt teilweise deutlich zu niedrig angesetzt. Daraus wird ersichtlich, dass der Abschwung 2019 bereits dramatisch war.
- Im Grunde befand man sich 2019 wieder auf dem niedrigen Niveau der späten 1970er Jahre.
Wirtschaftliche Fakten und Folgen für die Fotografen
- Seit 2010 herrscht eine nicht nur durch Smartphones induzierte, sondern durch soziologische Veränderungen in der Bevölkerung weltweit begründete schwere Krise in der Fotobranche.
- Folglich befinden sich alle Kamerahersteller seit nunmehr 10 Jahren im Galopp bergab.
- Verschlimmert wurde die Situation für jeden einzelnen Marktteilnehmer dadurch, dass Neu- (Sony, Panasonic, Olympus) und Wiedereinsteiger (Fuji) mit spiegellosen Kameras den Markt weiter segmentierten. Überhaupt gelang deren Einstieg in den Markt zuerst nur durch Preisdumping.
- Weiter verschlimmert wurde für die beiden Platzhirsche im klassischen Fotomarkt der Systemkameras Canon und Nikon die Situation dadurch, dass sie lange Jahre mit der neuen Technik der spiegellosen Kamerasysteme nicht wirklich arbeiten wollten, da sie - verständlicher Weise - ihre eigenen Kameras mit Spiegel, die sich mit Gewinn verkaufen ließen, nicht selbst kannibalisieren wollten.
- Als die Märkte für DSLRs (= klassische Fotokameras mit Spiegel) 2018 kollabierten, begingen sie aus meiner Sicht einen elementaren Fehler, indem sie überstürzt wechselten.
- Ein Freund erzählte mir einmal eine schöne Parabel:
Wer im Galopp bergab reitet, sollte nicht plötzlich die Pferde wechseln. Sonst kann er sich sowie beiden Pferden das Genick brechen.
- Exakt dies ist - wie ich 2015 bereits voraussagte - eingetreten: Die neuen spiegellosen Kameras im Bereich Vollformat der beiden Marktführer Canon R und Nikon Z sind zwar grundsolide, gute Kameras, mit denen man wunderbare Fotos machen kann. Aber die zuvor von vielen geschürten Hoffnungen und Erwartungen wurden nicht erfüllt. Alle hinken hinter Sonys spiegellosen Modellen hinterher und kämpften sowohl 2018 als auch 2019 mit erheblichen Problemen u.a. beim Autofokus. In zahlreichen für die praktische Fotografie wichtigen Kategorien lagen sie sogar hinter den eigenen vergleichbaren Kameras mit Spiegel (DSLR).
- Gleichzeitig haben beide Hersteller sich auf das Vollformat konzentriert und damit ihre bisherige eigene
Anfütterungszone
im Bereich der APS-C-Kameras geschädigt. Deren eher finanziell schlechter gestellten Amateurfotografen wurde die Zukunft und die Hoffnung auf Aufstieg genommen, da die Technik inkompatibel und die neuen Objektive in der spiegellosen Vollformat-Klasse drastisch teurer sind.
- Hinzu kam, dass man trotz (mäßig gut) funktionierender Adapter auch sehr viele alte DSLR-Kunden - sowohl bei APS-C als auch im Vollformat - durch die sofort eingetretene drastische Wertminderung der alten Ausrüstung finanziell schädigte und verärgerte.
- Auch wenn sich manche Fotografen noch ihren Illusionen hingeben und verzweifelt hoffen, weiß de facto jeder, dass es in den kommenden Jahren zum großen Sensor-Sterben kommen wird. In ein paar Jahren bleiben nur noch Vollformat-Kameras übrig. Diese Königsklasse war jedoch immer nur etwas für wohlhabende Amateure oder Berufsfotografen.
Preiskrieg 2019
Der von mir schon länger vorausgesagte Preiskrieg brach Anfang 2019 endgültig aus.
Vorgeschichte und ökonomische Hintergründe
- Fast jeder Neueintritt eines Herstellers in den digitalen Fotomarkt nach der Anfangsperiode (1999/2000) wurde über die bekannte Preisschiene versucht. Klassisches Beispiel waren Panasonic und Olympus, welche sich 2007 gezielt auf Micro-Four-Thirds-Sensoren stürzten, weil diese (nur 1/4 so großen Sensoren) damals drastisch preiswerter herzustellen waren als die größeren Sensoren der APS-C- und besonders der Vollformat-Klasse. Damals lagen die Hauptkosten einer digitalen Fotokamera beim Sensor.
- Dieses kurzfristige Preisdumping ist ein klassisches Marketing-Instrument und absolut legitim. Auch ökonomisch ist es durchaus sinnvoll in einem wachsenden Markt, sich über kurzzeitige Verluste Marktanteile zu erobern, sofern man anschließend mit höherwertigen Gütern mit größerer Gewinnspanne diese Einstiegsverluste / Anlaufkosten langfristig wieder erwirtschaftet.
- Auch Fuji beschritt teilweise diesen Weg, ging jedoch konsequent und schnell zu hochpreisigen Produkten über. Nur Leica nutzte seinen weltweit einmaligen hohen Ruf, um - nach einer Fast-Pleite - mit absoluten Luxuskameras den digitalen Markt im Hochpreisbereich abzufischen.
- Unglücklich war jedoch für alle Hersteller, dass diese Rechnung so nicht aufging, da die dahinterliegende ökonomische Theorie für wachsende Märkte konzipiert wurde.
- Bereits mit der erheblichen Delle - verursacht durch die Weltwirtschaftskrise 2007-2009 -, aber spätestens seit 2010 lagen im Fotobereich jedoch drastisch schrumpfende Märkte vor.
- Die Platzhirsche Canon und Nikon reagierten zuerst gelassen auf die neuen Mitbewerber mit deren Preisdumping, da bis 2010 fast alle sich in einer grenzenlosen Euphorie unendlich weiter wachsender Märke im Fotobereich sonnten. Jeder sah für sich und für andere Hersteller genügend Kunden und Gewinne.
Die Fortsetzung des Preisdumpings im Niedergang
- Begonnen hatte das Preisdumping im Vollformat-Bereich ursprünglich Sony Ende 2013 mit der Sony A7 (ILCE-7) für unter 2.000 US-Dollar. Das war damals eine Preis-Sensation, welche Sony den Markteintritt in den Bereich Vollformat erlaubte. - Schlagwort: Billig = die billigste Vollformat-Kamera.
- Dazu war die Kamera modern, spiegellos, klein und leicht. - Hinzu kam das Zauberwort
Vollformat / Full-frame
. - Die Werbebotschaft war einfach und einprägsam - ideal für gesättigte Märkte, die sowieso an einer Informationsschwemme litten, und Kunden sich kaum mehr etwas merken konnten oder wollten.
- Korrekt gelesen: Seit Jahrzehnten beklagen immer mehr Menschen, mit der zunehmenden Informationsflut in der Werbung nicht mehr klar zu kommen. Das Marketing weiß dies mindestens seit den 1980er Jahren nach dem Bestseller von Al Ries und Jack Trout (The 22 Immutable Laws of Marketing Englisch - Die 22 unumstößlichen Gebote im Marketing Deutsch). Folglich muss die Werbebotschaft ganz einfach sein: Z.B.
billig
.
- Seit Ende 2013 gilt somit die 2.000 US$ / Euro-Grenze weltweit als Schleuderkriterium, zu dem jeder Kamera-Anbieter im Vollformatbereich etwas bieten muss.
- Nur Canon hielt sich als Marktführer viele Jahre nicht daran und verlangte immer etwas mehr für seine Kameras, weil man das zur Gewinnmaximierung als Marktführer in jeder Branche immer so gemacht hat (siehe z.B. Apple). Das Ergebnis war absehbar: Langsam aber sicher erodierten immer mehr preisbewusste Käufer zu Sony. In den USA kippte 2018 der Markt für Vollformat-Kameras komplett zu Sony.
Gefangen im eigenen Netz
- Dieses eindeutige Preisdumping, um als Außenseiter Marktanteile zu erzielen, hielt Sony zu Beginn im neuen Bereich Vollformat für notwendig, da bei den ersten beiden Modellvarianten (A7 Mark I + II) die Technik noch keineswegs auf dem Stand der damaligen Kameras der Mitbewerber lag.
- Aber: Wer in einem drastisch schrumpfenden Markt mit niedrigen Preisen beginnt, kommt davon kaum mehr los, obwohl das später für eine Gewinnerzielung erforderlich ist. Das musste Sony 2018 erkennen, als auch das Modell A7 Mark III letztendlich für 2.000 US$ erwartet und bald gehandelt wurde.
- Dass sich Nikon mit seiner Z6 im Herbst 2018 exakt an der 2.000 US$-Marke orientierte, war nur konsequent. Mehr hätte der Markt nicht hergegeben.
Folgen für andere Sensorklassen
- Sonys vorsätzliches Preisdumping brachte jedoch auch Fuji mit seinen Kameras im APS-C-Bereich in Zugzwang. Deren Spitzenmodelle waren mit 2.000+ US$ schlichtweg zu teuer im Vergleich mit den Vollformat-Kameras mit einem doppelt so großen Sensor und damit rein physikalisch bedingt höheren Bildqualität. Deshalb senkte man für das Nachfolgemodell X-T3 im Herbst 2018 den Preis um über 25% auf 1.500 US$.
- Damit Sony in den USA seine riesigen Lagerbestände an Uraltmodellen losschlagen konnte, musste es um Neujahr 2018/2019 herum drastische Rabatte bieten. So wurden die A7 Mark I-Modelle dort für unter 1.000 US$ verramscht. Das waren weniger als 900 Euro für eine Vollformatkamera.
- Im Februar 2019 wurde in den USA sogar die Sony A7 Mark II für rund 1.000 US$ verramscht. Bei Media Markt (Deutschland) wurden im Februar die Sony A7 (Mark I) für 899 Euro und die Sony A7 Mark II für 999 Euro angeboten. Im Anfang März bot man dort sogar die A7 Mark I im Bundle mit Tasche, 32 GB Speicherkarte und mit Objektiv 28-70 mm f/5.6 für nur 799 an. D.h. die Kamera gab es für ca. 600 Euro. Im August 2019 wurden in einzelnen Media-Markt-Filialen diese Sets für nur 666 Euro angeboten, d.h. die Vollformat-Kamera für ca. 500 Euro.
- Die Mitbewerber Olympus und Panasonic traf dieses Preisdumping mit ihren kleineren Sensoren noch härter. Sie hatten sich strategisch mit jenen Sensoren völlig verrechnet. Die Sensorpreise fielen seit 2008 enorm. Aber die Preise für moderne Technik um den Sensor herum stiegen deutlich. Sie mussten folglich ihre Kamerapreise laufend weiter erhöhen bis hin zum neuen Olympus-Spitzenmodell 2019 E-M1X für 3.000 US$. Aber ein Sensor mit nur 1/4 so großer Fläche kann rein physikalisch nicht dieselbe hohe Bildqualität bieten wie Vollformat.
Reale Herstellungskosten und gewinnorientierte Preise
- Noch bis Ende 2018 galt es als undenkbar, dass man eine Vollformat-Kamera für einen Endkundenpreis von unter 1.600 US$ herstellen könnte.
- Ab Ende Februar / Anfang März 2019 bot Canon mit der nagelneuen spiegellosen Vollformat-Kamera RP sie für 1.299 US$ an.
- Das war ein Strategiewechsel im Canon-Konzern. Es ging nun nicht mehr um Gewinne. - Es ging seit Anfang 2019 um das Überleben der eigenen Fotosparte.
- Wie ich voraussagte, war der Wechsel zu einem inkompatiblen Bajonett (wie bei Nikon) unglücklich, da man so mit allem am Anfang stand. Klartext: Weder Nikon noch Canon besaßen im spiegellosen Vollformat-Bereich im August 2018 einen Marktanteil. Er war 0.
- Der erste Wurf mit der Canon R war ein unglücklicher Prototyp, der meiner Meinung nach nie herausgekommen wäre, wenn Sony mit den Mark III-Modellen im Frühjahr und Sommer 2018 keinen so großen Erfolg erzielt hätte, und dann auch noch Nikon seinen ebenfalls verfrühten Einstieg in das spiegellose Vollformat mit der Z7 und Z6 ausgerufen hätte.
- Es dauert immer etwas länger, bis große Tanker, wie Canon, den Kurs ändern. Aber seit Anfang 2019 bot man eine ökonomisch und taktisch klug und reiflich überlegte Kamera an: Die preiswerteste Vollformat-Kamera - und auch noch modern als spiegellose Variante.
- Der Preis sank sogar noch, sodass er an Weihnachten 2019 bei faktisch 999 US$ lag. Tatsächlich wurde die Kamera in den USA im Februar und März 2019 im Vorverkauf aufgrund der kostenlosen Zugaben nochmals um ca. 200 US$ preiswerter angeboten. Hinzu kamen mehrere hundert US$ bei Objektiven. Somit lag der Preis bereits in der Anfangsphase unter 1.000 US$.
- Zu dem Preis kann man keine Vollformat-Kamera herstellen und gewinnbringend vertreiben. D.h. es herrscht nun Krieg.
Kritik der bezahlten Influencer
- Gleichgültig wie verheerend die Kritiken ausfallen werden, die Canon RP wird ein Erfolg. Das habe ich schon bei der Nikon Z7 korrekt vorausgesagt und wurde binnen weniger Tage von Nikon selbst bestätigt, als die Firma noch vor Auslieferung der ersten Kameras bekannt geben musste, dass die Vorbestellungen bereits die laufende Produktion überstiegen.
- Um es vorab einzuräumen: Jede Vollformat-Kamera wird diese EOS RP in mindestens einem Punkt technisch (zumindest im Labortest) ausstechen. Aber das ist im Fotoladen bei der Kaufentscheidung der Mehrheit der Fotografen unwichtig. Da entscheidet verkaufspsychologisch der Preis in Kombination mit dem
Zauberwort
Vollformat.
- Hinzu kommt ein bekannt starkes Marketing von Canon: Ich würde knallhart vorgehen und diese Kamera als die leichteste, einer der kleinsten und die preiswerteste Vollformat-Kamera anpreisen. Dazu ist sich auch noch spiegellos = modern und bietet mehr Mega-Pixel als die Mitbewerber. - Das sind alles Fakten.
- Um nochmals das technische Kernargument zu erwähnen: Seit 2012 sind alle Kamera-Neuerscheinungen im Bereich Vollformat gut. Zumindest sind sie gut genug für mindesten 3/4 aller Fotografen. Exakt darauf - auf diese Amateure - zielt die Kamera ab.
- Es geht - salopp ausgedrückt - um das Anfixen dieser Kundenzielgruppe. Im Gegensatz zu all den vielen YouTubern, die ständig vom Wechseln reden, sind die meisten Kunden nach einem einmaligen Kauf treu. Wer einmal ein System erworben hat, bleibt meist dabei und somit auch bei dem Hersteller. - Und selbst von ehemaligen Wechslern hört man inzwischen immer öfter, dass sie erneut zum früheren Hersteller (Canon und Nikon) zurückgewechselt sind, weil man sich doch an gewisse Vorteile dieser beiden Platzhirsche gewöhnt hatte. - So schlecht waren beide nicht. Beide vermarkteten in den letzten Jahren ihre DSLR-Kameras mit Spiegel aber zu schlecht.
- In den meisten Fällen fehlt den Kunden nämlich schlicht das Geld für neue Objektive eines anderen Herstellers. Sogar die meisten Fotografen mit Geld sind zum Herstellerwechsel nur selten bereit, da sie sich dann in ein neues Handbuch einlesen müssten, wozu die meisten zu faul sind. D.h. mit billigen Kameras und rein
zufällig
zur gleichen Zeit (13. Februar 2019) angekündigten 10-Fach-Mega-Reise-Zooms ging Canon diese eher anspruchslose Zielgruppe an.
- Dennoch gehe ich sogar noch weiter und wage bereits jetzt die Wette, dass selbst ich als anspruchsvoller und kritischer Fotograf, damit beeindruckende Fotos machen kann - wie jeder erfahrene Fotograf.
Auswirkungen
Diese Entscheidung Canons hat massive Auswirkungen auf alle Hersteller und alle Sensorklassen:
- Alle Hersteller müssen ihre Preispolitik überdenken. Im Klartext: Sie müssen die Preise für das eigene Einstiegsmodell im Bereich Vollformat senken.
- Damit sind jedoch alle Gewinne dahin. Bei bisherigen 2.000 US$ MSRP (=UVP) sind keine 700 US$ oder ca. 35% Gewinnmarge bei Sonys A7 Mark III oder Nikons Z6 einkalkuliert.
- Die DSLRs - also die alten Kameras mit Spiegel - mit Vollformat-Sensoren müssen ebenfalls im Preis sinken. Sonst werden die seit Herbst 2018 sowieso als Ladenhüter deklarierten Kameras noch seltener gekauft.
- Ganz hart wird es jedoch den gesamten APS-C-Bereich treffen. Alle kleinen Sensoren haben nun keine Chance mehr. Bisher war Bildqualität = Sensorgröße eine Preisfrage, wobei es sich bisher um einen eklatanten Preissprung handelte.
- Nun wird - vereinfacht ausgedrückt - plötzlich eine Limousine zum Preis eines Kleinwagens angeboten. Was glauben Sie, wie sich die Mehrheit der (technisch oft weitgehend unbedarften) Kunden bei dieser Frage entscheiden wird?
- Selbstredend gibt es für erfahrene Fotografen - wie Sie und mich - weiterhin einen Bedarf für die teuren Limousinen oder Sportwagen der Marken-/Spitzenhersteller. Aber jene weniger vermögende Zielgruppe hätte sowieso nie in der Luxusklasse von Daimler, BMW oder Porsche gekauft. - Das sind die klassischen APS-C-Fotografen. Und exakt deshalb werden APS-C und die kleineren Sensoren schneller sterben, als selbst ich 2018 noch prognostizierte.
- Letztendlich ist dieser Preiskrieg für mich auch ein weiterer Beweis meiner bereits vor Jahren geäußerten These, dass der klassische Kameramarkt unter 1.000 US$ / Euro an Smartphones verloren ist und nun auch aktiv von den Kameraherstellern aufgegeben / abgetreten wird.
Warum?
Warum beschritt Canon 2019 diesen Weg?
Psychologie
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
- Das fällt erstens exakt unter jene Kategorie, die ich u.a. in zahlreichen ökonomischen Artikeln bereits als
bis einem Manager der Kragen platzt
beschrieben habe.
- Während ich seit nunmehr fast 15 Jahren aus physikalischer und fotografischer Sicht Sach-Kritik - auch an Canon - übte, schütteten viele andere Influencer auf YouTube und Fotografen in Foren nur Häme über diese Firma und griffen alle persönlich an.
- Firmen wie Sony und Fujifilm griffen dies auf und förderten es massiv durch bezahlte Influencer und eigene Anhänger.
- Während ich mit in Tests erwiesenen Fakten fundierte Kritik an technischen Rückständen z.B. der Prozessoren übte, bezeichneten viele andere Meinungsmacher Canon und alle deren Manager sowie deren Käufer etc. - formulieren wir es ganz höflich - als nicht sonderlich intelligent.
- Erstens war dies unzutreffend, da Canon schlichtweg eine andere Strategie verfolgte, welche die meisten Analysten wie Kritiker mangels Willen zur umfangreichen Quellenanalyse und zum aufwändigen Literaturstudium nicht verstanden.
- Zweitens ist es immer ein Irrtum, andere Menschen pauschal für dumm zu halten. Jemand mag die eigenen Argumente nicht verstehen, oder verstehen aber nicht akzeptieren, oder verstehen und akzeptieren aber nicht umsetzen usw. Dennoch sollte man die Intelligenz der Anderen nie komplett in Frage stellen. Es gibt für jede Handlung eine Erklärung.
- Kurzum: Sony, Fuji und zum Schluss auch Nikon haben es in zahlreichen Punkten übertrieben. Irgendwann fühlt sich auch das zahmste Tier eingepfercht sowie angegriffen und wird sich wehren.
- Dass Canon ein zahmer Bettvorleger wäre, der sich über Jahre vorführen lässt und immer weiter nur Prügel einsteckt, glaubten nur wirkliche Dummköpfe. Anfang 2019 stellte sich für viele Träumer plötzlich heraus, dass es sich beim Marktführer um einen aggressiven Tiger handelt, der auch austeilen kann.
- Für alle Übermütigen gilt noch immer: Augen auf bei der Wahl des Gegners.
Profitabler Konzern
- Zweitens konnte Canon es sich 2019 leisten: Als extrem diversifizierter Konzern, der 2018 nur noch 25,5% des Umsatzes und 27,1% des Gewinns aus dem Bereich Imaging (Kameras und Drucker etc.) bezog, kann Canon sich sogar jahrelange Verluste bei dem Teilsektor Kameras (nur noch ca. 15% des Gesamtkonzerns) leisten.
- Im Übrigen werden von vielen Fotografen die heutigen wahren Kosten der Sensorherstellung nicht berücksichtigt. Der Vollformatsensor ist viel preiswerter geworden. Gemäß meinen eigenen und Informationen anderer Analysten, allgemeinen Erhebungen sowie Einschätzungen lag 2019 der Preis eines Vollformat-Sensors nur noch ca. 50-200 US-Dollar über demjenigen der APS-C-Klasse.
- Sony wird mit in die Verlustzone gehen, weil es jetzt - nach eigenen Milliarden-Investitionen - nicht kampflos aufgibt, und sich ebenfalls große Verluste über Jahre hinweg leisten kann.
- Fuji wird ebenfalls - aber mit bereits deutlich mehr Magengrimmen - mit in die Verlustzone gehen, weil es nach ebenfalls hohen Investitionen im APS-C-Bereich jetzt nicht aufgibt, und sich ebenfalls Verluste über eine gewisse Zeit leisten kann.
- Anders sieht es jedoch bereits bei Nikon aus, das auf die Gewinne im Imaging-Bereich angewiesen ist, weil sich der Konzern derzeit erst umstrukturiert.
- Noch düsterer prognostiziere ich die Zukunft für alle anderen eher kleinen Firmen. Sie arbeiteten 2019 sowieso bereits an oder in der Verlustzone.
Controlling der Gesamt-Kosten
- Drittens haben sich das die schlauen Köpfe (Manager wie Berater) bei Canon sicher durchgerechnet.
- Halten wir einmal ganz sachlich fest, dass der Bajonettwechsel zur RF sowieso mehrere Milliarden Dollar / Euro kostet, wenn man einmal alles miteinrechnet: von Forschung und Entwicklung aller neuen Kameras und Objektive, Blitzgeräte und sonstiges Zubehör, Neuorganisation der Zulieferfirmen, der Produktion, der Umstellung aller Produktionsanlagen sowie Service-Einrichtungen bis hin zum Vertrieb und dem Marketing. - Kein Scherz. Nikon gab im November 2019 einen Wert von 50 Mrd. Yen (ca. 400 Mio. Euro) als zusätzliche Kosten für seinen Bajonettwechsel an - pro Jahr. Gehen wir sehr optimistisch von 5 Jahren aus, dann wären das bereits 2 Mrd. Euro. Es dürfte allerdings de facto (zeitlich wie finanziell) eher das Doppelte werden.
Canon muss mindestens jedes Jahr eine neue Vollformat-Kamera entwickeln (eine für Einsteiger, mittleres Segment, High-End-Bereich und eine Profi-/Sport-Kamera alle 4 Jahre). Hinzu kommen in den nächsten 10 Jahren mindesten 50-100 neue Objektive - bis hin zum aufwändigen Telebereich oder den Nischen wie Tilt-Shift-Objektiven.
- Dann kommt es auf hohe Zusatzkosten auch nicht mehr an.
Rechnen wir uns diese doch einmal aus:
- Angenommen Canon schreibt 100 Euro mit jeder EOS RP-Kamera Verlust. Dann ergibt dies bei 1 Mio. verkaufter Kameras in 4 Jahren nur 100 Mio. US$ / Euro Kosten. Das fällt im Gesamtwerbebudget eines solchen Großprojektes nicht ins Gewicht. Es geht hier schließlich um das Überleben der Fotobranche des Konzerns.
- Wer jemals Neu-Kundenakquisition in gesättigten Märkten betrieben hat - und um nichts anderes handelt es sich, wenn man mit einem Marktanteil von 0% bei spiegellosen Vollformatkameras beginnt -, weiß auch, dass 100 Euro wirklich kein zu hoher Preis für einen (neuen) Kunden ist.
- Selbst bei 300 Euro Verlust ergibt dies bei 1 Mio. verkaufter Kameras in 4 Jahren nur 300 Mio. US$ / Euro Kosten. Auch das könnte sich der profitable Gesamtkonzern leisten. - Nochmals: Canon und Nikon sahen sich beide - nach reiflicher ökonomischer Analyse - in der finanziellen Lage, den sündhaft teuren Bajonettwechsel 2018 durchzuführen.
- Aber die hier von mir verwendeten Produktionszahlen sind für Vollformat-Kameras sehr hohe Stückzahlen. Vergessen wird dabei, dass es dann Skaleneffekte gibt. D.h. mit steigenden Produktionszahlen sinken die Stück-Kosten und damit auch der Verlust.
- Man darf getrost davon ausgehen, dass das Controlling bei Canon dies, sowie den Break-even exakt berechnet haben.
- Im Übrigen denken die Strategen im Controlling ganzheitlich über alle Sektoren des Konzerns und über mehrere Jahre:
- Das Wirtschaft- und Kalenderjahr 2018 war für Canon im reinen Fotobereich schlecht.
- Für das Geschäftsjahr 2019 sehe ich sogar mit bis 30% Rückgängen ganz schwarz. Es kam mit einem Rückgang des Umsatzes 2019 um -16,8% gegenüber 2018 und einem Rückgang des operativen Gewinns um -62% sogar noch schlimmer.
- Dass es Canon Anfang 2019 ebenso sah, hatte der CEO in einem Interview im Januar bereits bestätigt.
- Bei derartigen Einbrüchen steht alles auf dem Spiel. D.h. man fängt - mit dem Rücken zur Wand - auch ganz anders an zu denken und zu planen.
- Wer sich einmal klargemacht hat, dass er mit Abwarten alles verliert, der kann de facto nichts mehr verlieren. Gleichgültig, was er tut, er wird etwas dabei gewinnen. Sei es nur Handlungsspielraum.
- Da spiegellose Kameras typische saisonale Produkte sind und auch im Herbst erst die 6 weiteren Objektive verfügbar waren, musste man das Weihnachtsgeschäft 2019 abwarten. Der Absatz EOS RP war dann auch weltweit verhältnismäßig gut. - Außer in Deutschland, weil hier der Preis aufgrund des Melkkuhzuschlages wieder zu hoch war.
Kosteneinsparung in Milliarden-Höhe
Hinzu kommt viertens ein ökonomischer Aspekt, der bei der typischen gedankenlosen Polemik im Netz nicht auftaucht:
- Falls es Canon gelingen sollte, mit dieser Niedrigpreiskamera die Mehrzahl der zahlungsfähigen Kunden von APS-C auf Vollformat umzulenken, spart es sich evtl. eine Milliardensumme für den dann nicht mehr nötigen APS-C-Bereich.
- Durch den technisch anderen Bajonett-Anschluss des neuen RF-Bajonetts ist faktisch bei Canon der gesamte APS-C-Bereich - mit und ohne Spiegel - in eine langfristig unhaltbare Lage geraten. Er müsste komplett neu aufgebaut werden. Die Kosten dafür wären sehr hoch. Die Gewinnaussichten wären hingegen aufgrund des Drucks von unten durch Smartphones sowie der im APS-C-Bereich zahlreichen Konkurrenten gering. Vor allem fehlen dazu jedoch derzeit die technischen Fachkräfte im Bereich Kameraelektronik und Optik, da Canon sich - wie alle anderen Firmen auch - voll auf den Neuaufbau des Bereiches Vollformat konzentrieren muss.
- Unter diesem Gesichtspunkt, würde ich als Manager sogar noch viel weiter gehen. Meine Strategie wäre es, mit dieser EOS RP-Kamera und ggf. horrenden Verlusten das sowieso vorhandene Sensor-Sterben massiv zu beschleunigen. Dann bleibt in ein paar Jahren nur noch der lukrative Vollformat-Bereich übrig.
- Hinzu kommt, dass Canon aufgrund der eigenen Überkapazitäten bei der Sensorproduktion sowieso vor der unangenehmen Wahl steht, jenen Bereich sterben zu lassen, oder die zugegebenermaßen nicht mehr aktuellen Sensoren preiswert zu verkaufen. Auch hier ist letzteres definitiv das kleinere Übel und erspart in Japan viel Geld für Abfindungen sowie den Gesichtsverlust.
- Wenn ich - ganzheitlich denkend - überschlagsmäßig alles zusammenrechne, kommt bei dem im Februar 2019 von Canon beschrittenen Weg zumindest eine schwarze Null heraus. In einer derartigen Krisensituation ist dies ein unerwartetes Ergebnis.
- Vor allem setzt es nun alle Mitbewerber unter Zugzwang. - Das ist eine für diese Firmen neue und völlig ungewohnte Situation, da sie die letzten Jahre Canon vor sich her trieben.
- Die Auswirkungen reichen bis hin zu Smartphones. Denn de facto gibt Canon mit dieser Maßnahme oder Taktik:
kommt alle zu Vollformat
den gesamten Bereich unter 1.000 US$ an Smartphones ab, die ihn sowieso in den kommenden Jahren übernommen hätten. Auch hier spart man somit als Konzern viel Geld für eine auf keinen Fall langfristig mehr zu gewinnende Schlacht um kleine Sensoren.
Pokern
- Der CEO von Canon - Fujio Mitarai - lebte lange in den USA, dem Heimatland des Pokerns. Er kennt sich somit auch mit den Spielregeln in den USA aus.
- Ferner hat jener Fujio Mitarai ab den 1960er Jahren Canon USA (fast aus dem nichts) aufgebaut. Eigentlich hätte jedem Herausforderer klar sein müssen, dass er sich
sein Kind
nicht ohne Gegenwehr einfach zerstören lässt. Siehe Psychologie oben.
- Meine Informanten aus allen anderen Firmen berichteten mir, dass bei ihnen niemand mehr lacht. Die Stimmung schwankte 2019 zwischen Erstaunen, Ungläubigkeit, Fassungslosigkeit, Panik und Sondersitzungen zur konstruktiven Suche nach schnellen eigenen alternativen Lösungswegen.
- Manche denken, dass Canon blufft. - Das mag bis zu einem gewissen Grad durchaus sein. Aber Canon war auch immer diejenige Firma, welche frühzeitig Rationalisierungen konzernweit umsetzte, um die eigene Effizient und Produktivität früh und massiv zu erhöhen.
- Das ist genau das Gedankenspiel der anderen Strategen: Wie gut sind Canons Karten? Nach meinen Untersuchungen zur Diversifizierung bin ich der Meinung: besser, als viele glauben. - Aber selbst, wenn sie nicht so gut wären: Leider sind die Karten der anderen Mitbewerber derzeit auch nicht so gut. Und das weiß wiederum jeder dort arbeitende Manager selbst.
- Jeder Verantwortliche dachte in klassischen ökonomischen Regeln, wonach man in einem sich verkleinernden Markt nun langsam an das Absahnen der Restprofite geht: Wenig eigene Investition, keine teuren Innovationen mehr - nur noch abkassieren, um den Rest dann irgendwann sterben zu lassen. So wie man es immer mit Produkten am Ende der Produktlebenszyklusphase macht.
- Mit einem derart drastisch abstürzenden Markt wie im Fotobereich hatte vermutlich selbst vor ein paar Jahren kaum jemand gerechnet. Außer mir gingen fast alle - und zwar in jedem der letzten 10 Jahre - von einer nun zwangsläufig einsetzenden Talsohle und anschließender Erholung = Aufwärtsbewegung aus. Für solch seltene Wirtschaftserscheinungen, wie dieser endlosen Fotokrise, existieren nur wenige Modelle. Im Prinzip lautet die ketzerische Lösung: Sofortiger Ausstieg, bevor den letzten die Hunde beißen.
- Und nun kommt da plötzlich einer, den man als sehr konservativ, übervorsichtig und langsam eingeschätzt hatte, und macht das Unerwartete:
All in
.
- Plötzlich stellte sich für jeden Mitbewerber / Mitspieler die brennende Frage, ob man
- Canon falsch einschätzte, sich also in der Analyse irrte?
- Wie weit man mitgehen / mitbieten kann, um die Karten von Canon zu sehen.
- Und noch wichtiger: Ist es mir das Risiko überhaupt wert?
- Nochmals: Bei Vollformat für 1.000 US$ Straßenpreis erzielt keine Firma mehr Gewinn.
- Abgestuft - um konkurrenzfähig zu bleiben - wären dies
- für APS-C mit einem nur halb so großen Sensor 999 US$ MSRP (=UVP) und gegen Weihnachten 2019 ca. 750-900 US$ Straßenpreis.
- Für Micro-Four-Thirds mit einem nur ein Viertel so großen Sensor 799 US$ MSRP (=UVP) und gegen Weihnachten 2019 ca. 600-700 US$ Straßenpreis.
Dafür konnte Anfang 2019 niemand mehr eine moderne Kamera produzieren und vertreiben sowie den anschließenden Service bieten.
- Wie ich jedoch erfuhr, ist die Entscheidung Canons auch bei den Smartphone-Herstellern angekommen, die ständig die Preise erhöhten, um noch bessere Foto- und Video-Technik zu finanzieren. Bei diesem Preis einer Vollformat-Kamera kann man kein Smartphone mehr für bis zu 2.000 Euro (Apple) verkaufen. So gut ist deren Bildqualität dann trotz Computational Photography und künstlicher Intelligenz doch noch nicht.
Nikon
- Im März 2019 sickerten Gerüchte durch, dass Nikon ebenfalls eine Billigkamera im Bereich Vollformat anbieten wolle - evtl. noch im Jahr 2019.
- Da sehe ich allerdings erhebliche Umbrüche.
- Bisher war Nikons Strategie, Technikführer zu werden. Technologisch die Spitze zu sein und zu bleiben, funktioniert nur mit hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Diese erfordern jedoch hohe Endgerätepreise.
- Selbstredend kann Nikon diese Strategie aufgeben. Aber das würde einen Kurswechsel darstellen. (Nun gut, das kennen wir ja schon bei der Deklaration von Profi-Kameras bei der Z7 und Z6).
- Selbstredend kann Nikon diese Strategie für Billigkameras aufgeben. Aber das würde den Gesamtruf schädigen. Entweder ist man Technologieführer (bei allen Produkten) oder nicht.
- Die größere Herausforderung sehe ich allerdings bei den Sensoren. Da Nikon selbst keine produziert, muss die Firma diese von Sony etc. beziehen. Sony wird jedoch sich selbst keine Billigkonkurrenz machen. D.h. Sony wird Nikon keinen Billigsensor anbieten, damit Nikon damit Sony vom Markt fegt.
- Daraus folgt, dass Nikon zu Konkurrenten gehen muss, um billige Sensoren zu erhalten. Diese Sensorhersteller existieren, erfordern jedoch Abstimmung, Zeit und Geld.
- Überdies verkannte die Gerüchteküche, dass seit Sommer 2018 bekannt war, dass Nikon unter der Z6 Platz ließ für billigere Kameras. Aber damals waren keine Vollformat-Kameras damit gemeint, sondern APS-C.
- Auch Nikon hat sich den eigenen APS-C-Markt mit dem Z-Bajonett für Vollformat massiv geschädigt. Gemäß den mir und anderen Analysten vorliegenden Informationen scheint es bei Nikon deshalb mehrere Kurswechsel bei spiegellosen Kameras für APS-C gegeben zu haben.
- Falls die im März 2019 aufgetauchten (oder gezielt lancierten) Gerüchte wahr sein sollten, wurde man von Canon kalt erwischt und hat dann erneut APS-C komplett aufgegeben.
- Persönlich halte ich diese von einem angeblichen Nikon Mitarbeiter (kein Top-Manager) über einen Unterauftragnehmer in China gestreute Botschaft für nicht belastbar. Im Übrigen handelt es sich um das klassische FUD-Marketing: Fear, Uncertanty, Doubt (Angst, Unsicherheit und Zweifel) - vorsätzliche Irreführung des eigenen Kunden: Habt keine Angst, wir bringen in einem Jahr auch so etwas, das dann noch viel besser und viel billiger ist. Also wartet gefälligst. Und als gleichzeitige Warnung an die Kunden der anderen Firmen: Habt Angst: Wer jetzt bei Canon kauft, zahlt zu viel im Vergleich zu unserem vagen - aber evtl. unter Umständen vielleicht tollen - Zukunftsprodukt: Also wartet auch.
- Mitte Juni 2019 verdichteten sich Gerüchte, das Nikon auch eine Kamera im Preisbereich 100.000 Yen also 100-200.000 Yen anbieten wird. Das sind ca. 900-1.700 US$ respektive ca. 800-1.600 Euro netto.
- Faktisch brachte Nikon Ende 2019 nur die völlig überteuerte Z50 als APS-C-Kamera heraus. Eine billige Vollformat-Kamera fehlt bis heute.
Sony
- Sony hat bereits seit 2014 eine massive Dumping-Politik betrieben.
- Verschlimmert wurde dies durch die Tatsache der völligen Überproduktion, aus der man dann eine weitere
Tugend
machte. Vorgängermodelle werden - auch nach Erscheinen der neuen Modelle - einfach weiterverkauft, zu ständig herabgesetztem Preis.
- Bei Media Markt wurden im Februar 2019 die Sony A7 (Mark I) für 899 Euro und die Sony A7 Mark II für 999 Euro angeboten - und wurden dennoch nicht gekauft. Deshalb bot Media Markt Deutschland Anfang März sogar die A7 Mark I im Bundle mit Tasche, 32 GB Speicherkarte und mit Objektiv 28-70 mm f/5.6 für 799 an. D.h. die Kamera gibt es für ca. 600 Euro. Aber auch so wollte kaum jemand den ca. 5 Jahre alten Ladenhüter. Ende 2019 wurde sie für 500 Euro verramscht.
- Damit dürfte nun auch klar sein, dass diese Preis-Politik nicht greift. Vor-Vor-Gänger kann man nur noch verramschen. Denn wer weiß schon, wie lange sie im Regal lagerten. Bei 4-5 Jahren Lagerung ist nicht der Akku geschädigt.
- Sony ist jedoch in einer misslichen Situation und wurde ebenfalls von Canon kalt erwischt. Man hat sich jahrelang eine APS-C-Reihe aufgebaut. Diese wurde 2019 sogar durch die neuen A6400 und A6600 ergänzt.
- Bietet man ebenfalls eine billige Einsteiger-Vollformat-Kamera an, zerstört man sich den eigenen APS-C-Bereich. Dies geschieht entweder ganz offen, indem man ihn bald aufgibt, oder durch massive Verluste bei diesen Kameras. Wenn die Vollformat-Kameras im Preis sinken, dann müssen die APS-C noch drastischer nachgeben, will man sie überhaupt verkaufen.
- Noch schlimmer sieht es für die eigenen Bridge- und Pocket-Kameras aus. Bei Vollformat-Kameras für unter 1.000 US$ kaufen nur noch wenige Fotografen 1.000-2.000 Dollar / Euro teure Kameras mit vergleichsweise winzigen 1-Zoll-Sensoren und deshalb bereits physikalisch bedingt sichtbar schlechterer Bildqualität.
- Sony konterte deshalb im Sommer 2019 mit einer - für die gebotene Sensorleistung - sehr preiswerten Spitzen Vollformat-Kamera A7R Mark IV für nur 3.500 US$.
- Sony wird kurz vor dem Ziel nicht kampflos aufgeben. Sony will weltweiter Marktführer bei Vollformatkameras werden.
2020 zweimalige Umkehr
- Aufgrund der katastrophalen Jahresendberichte vieler Firmen und der noch schlechteren Quartalsberichte für das erste Vierteljahr 2020 gelobten Ende April und im Mai sowohl Canon als auch Sony den Preiskrieg zu reduzieren. Angesichts drastischer Verluste bei dedizierten Kameras, konnte und wollte man den eingetretenen Schaden nicht mehr weiter vergrößern. Die Canon RP verkaufte sich in den USA sogar für unter 900 US$ eher mäßig.
- Dann kam Anfang Juni 2020 Olympus und schockierte alle mit einer aufsehenerregenden Marketing-Aktion.
- Olympus USA verschenkte seine Top-Kameras: Kein Scherz - die Werbung lautete: Kaufen Sie drei Objektive und Sie erhalten die Kamera (OM-D E-M1 MARK II, OM-D E-M1X, oder OM-D E-M1 Mark III) umsonst dazu. 3.000 US$ als Geschenk. (Hier mein Screen-shot, falls die offizielle Werbung gelöscht wird.)
- In den in den USA auslaufenden Pandemiebeschränkungen war das Anfang Juni 2020 eine aufsehenerregende Marketing-Aktion.
- Das zu überbieten, wird nur noch mit dem Verschenken von (Helikopter-) Geld für den Kauf von Kameras möglich sein. Eine Vorstufe davon bot Nikon von Januar bis März 2020 über das Angebot 300 US$ für das völlig überteuerte Model D780 in einer Sonderaktion. Zusätzlich erhielt jeder Käufer Geld für eine beliebige alte Kamera beim Eintausch gegen die neue D780. Das ist eine heute sonst überall unbeliebte Inzahlungnahme für kaum mehr verkaufbare alte Kameras - zuzüglich 300 US-Dollar obendrauf als Geschenk.
Fazit
- In 10 bis 20 Jahren werden die Wirtschaftshistoriker diese Kamera EOS RP als eine epochale Kamera bezeichnen, die eine Wende in der Fotografie herbeiführte.
- Diese Kamera mit dieser aggressiven Preispolitik erlaubt die Rückkehr zur Vollformat-Klasse = Kleinbild für fast alle Fotografen.
- Die EOS RP könnte als spiegellose Kamera die damalige Funktion des VW-Käfers für die Automobilität übernehmen. Oder wie Canon es weltweit pointierter formuliert:
FULL FRAME FOR THE MASSES!
- Vollformat für alle.
Wie Walter Giller so treffend zu sagen pflegte: Es bleibt schwierig
.
Und Europa?
Wie wirkt sich das alles auf die Fotografen in Europa und Deutschland aus?
- Für die Leser, welche meine anderen ökonomischen Artikel noch nicht gelesen haben, oder es immer noch nicht wahrhaben wollen: Keine Firma interessiert sich mehr für Europa. Europa tut seit mehreren Jahren alles dafür, um sich selbst in das Abseits zu stellen.
- Angesichts der Fakten, dass Europäer kaum teure Fotoausrüstung (klassische Systemkameras und teure Objektive) mehr kaufen, darf dies auch nicht verwundern.
- Der Leitmarkt ist die USA. Nur daraufhin werden die Preise kalkuliert.
- Im Übrigen sind Asien und Japan viel preissensitiver als Europa. Auch in den USA wird im Consumer-Bereich viel über den Preis gekauft. Dies gilt insbesondere bei mehr oder weniger gleich hochwertigen Kameras.
- Zur Klarstellung: Ich verwette Geld darauf, dass ein mit jener EOS RP aufgenommenes Fotos, nachbearbeitet und ausbelichtet an der Wand hängend, gut aussieht. Selbst, wenn der Fachmann ab 1 Meter * 1,50 Meter Fotogröße sicherlich Unterschiede zu zwei- bis dreimal so teuren Kameras sehen kann, so wird sich dies im geringen Rahmen halten. - Definitiv liefern jene teureren Kameras nicht 2- bis 3-Mal so gute Bilder. Das ist physikalisch ausgeschlossen.
- Ferner gelten in Asien kleine, leichte Kameras (exakt die RP) als besonders Schick - vor allem bei Frauen.
- Hinzu kommt der Melkkuh-Effekt bei den Deutschen. Ein Manager einer weltweit tätigen Firma (für angebissenes Obst) formulierte es bei einem Stehempfang in einer Runde, die er alle für Engländer und Amerikaner hielt, salopp so:
Von den reichen Nazis (=Deutsche), Russen und Arabern verlangen wir die höchsten Preise. Die sind so dumm und bezahlen alles.
- Auch Canon sieht das - wie alle Firmen - cum grano salis im Endeffekt so. 1.499 Euro für das Kameragehäuse gegenüber 1.299 US$ (=1.200 Euro) sind über 30% Melkkuh-Zuschlag. Hinzu kamen in den USA bereits im Februar 2019 drastische Preisnachlässe auf Objektive und Kits (Kamera RP und Objektiv), von denen wir in Deutschland nur träumen können. Angesichts der Tatsache, dass aufgrund des neuen EU-Japan-Wirtschafts-Abkommens keine Zölle mehr anfallen, lässt sich das nur mit der Dummheit vieler Kunden erklären.
- De facto sind jedoch keineswegs alle Deutschen so dumm. Die Reichen fliegen schon seit vielen Jahren zum Shoppen nach New-York. Flug inklusive Aufenthalt dort sind billiger als die Differenz vieler Produkte zu Deutschland. Noch billiger wird es in den Nachbarstaaten Delaware und New Hampshire, die gar keine Verkaufssteuern erheben. Dies gilt vor allem, wenn man - wie so viele (erinnern Sie sich noch an unseren rechtlich immunen Minister Dierk Niebel mit seinem fliegenden Teppich?) - bei der Rückkehr den Zoll
vergisst
. Aus letzterem Grund darf ich Ihnen das nicht empfehlen, was fast alle cleveren Reichen machen. Bei im Urlaub erworbener Fotoware im Ausland gilt übrigens dennoch Garantie und Gewährleistung auch hier.
- Alternativ bleibt Ihnen als korrekter Kunde jedoch der legale Einkauf im europäischen Ausland. So erhalten Sie z.B. auch in Spanien bei Amazon Fotoartikel oft bis zu 30% preiswerter als bei uns. Gemäß EU-Recht gelten die Gewährleistung und Firmengarantie auch hier.
- Da der Preis in Europa von 1.499 Euro für das Kameragehäuse hoch war (im Vergleich zu den USA), reagierten Canon Deutschland und Österreich schnell und starteten bereits im Februar selbst eine 200 Euro-Cash-Back-Aktion für die neue RP. - Quasi ein vorverlegtes Weihnachtsgeschenk. Allerdings war es - wie in Europa üblich - ziemlich trickreich gestaltet und an den Kauf eines weiteren Objektives gebunden, sodass der Preisnachlass nicht an diejenigen in den USA heranreichte.
Zukünftige Preisentwicklung
- Die Preise für Kameras - alle, auch neue spiegellose - werden in den kommenden Jahren sogar noch weiter sinken.
- Anfang 2019 ging ich für das Weihnachtsgeschäft 2019 von unter 1.000 US Dollar für einzelne Vollformat-Kameras aus, was auch eintrat.
- Canon kann jedoch den Preis sogar noch weiter senken.
- De facto kann man sich eine noch weiter abgespeckte Kamera vorstellen - z.B. ohne elektronischen Sucher (EVF). Denn exakt dieser macht spiegellose Kameras momentan teuer.
- Stellen Sie sich doch zum Spaß einfach einmal eine riesige Pocket-Kamera (so einen flachen Seifenriegel oder ein Smartphone) mit Vollformat-Sensor vor. Also im Prinzip eine Systemkamera, die hinten nur ein großes Display mit Touch-Screen (wie ein Smartphone) besitzt und vorne ein R- oder Z- oder L-Bajonett für die Objektive. Yongnuo stellte auf der CP+ 2019 bereits eine solche Kamera für MFT-Sensoren als Smartphone-Seifenriegel vor. Das ist selbstredend keine Kamera für hochambitionierte oder berufsmäßig arbeitende Fotografen. Aber für Auf-/Umsteiger vom Smartphone wäre das sicherlich nicht uninteressant.
- Überhaupt könnte man eine neue
Brücken
-Kamera zwischen Smartphone und Systemkamera produzieren. Größeres Display, abgespeckte Direktschalter, mehr Funktionen in der Software, ständig durch (kostenpflichtige) Updates der Software verbessert - aber mit dem neuen Bajonett und somit der Möglichkeit des Anschlusses hochwertigerer Objektive.
- Was ich bei Canon und eingeschränkt auch bei Nikon und Panasonic bei den neuen Bajonetten für spiegellose Kameras kritisierte, ist das Abschneiden des alten Systems. Damit nahm man vielen Fotografen (vor allem bei APS-C) die Hoffnung auf Aufstieg. Mit preiswerten Vollformat-Einstiegs-Kameras könnte man vielen Fotografen diese wichtige Hoffnung wieder geben. - Ein psychologisch wichtiger Aspekt. - Wichtiger als Fakten, dass viele dieser Fotografen dennoch nie Aufsteigen würden.
Derzeitige Preis-Leistungs-Asymmetrie
- Im Idealfall ist es so, dass ein neues Produkt für den Kunden einen signifikant höheren Mehrwert bietet und dafür zugleich zu einem deutlich höheren Preis eingeführt wird.
- Das
neue
Produkt spiegellose Kamera erfüllt (zumindest seit 2019) diese zwei Punkte jedoch nicht:
- Da die Kameratechnik (auch bei Kameras mit Spiegel) seit Jahren ausgereift ist und sich auf einem sehr hohen Niveau befindet, fallen manche - wenn auch kleine, aber objektiv belegbare - Nachteile der spiegellosen Systeme sogar stärker ins Gewicht.
- Die vielen Vorteile spiegelloser Systeme für die Videografie interessieren nun einmal die meisten Altkunden aus dem Bereich Standbildfotografie kaum.
- Hinzu kommt, dass zahlreiche neue spiegellose Kameras preiswerter angeboten werden als vergleichbare (Vorgänger-) Modelle mit Spiegel.
- Daraus folgt, dass exakt die beiden wichtigsten Orientierungsmerkmale Leistung und Preis derzeit für den Kunden bei vielen Kameramodellen völlig unverständlich verlaufen.
- So einfach, wie viele Influencer und Marketing-Fachleute in den Firmen behaupten, ist die Entscheidung für den Kunden derzeit für ein bestimmtes System nicht.
- Somit führt dieser Preiskrieg bei den modernen spiegellosen Kameras auch zu einem Übergangsdilemma, das noch einige Jahre die Märkte belasten und viele Kunden verwirren wird.
- Während die Kunden nicht wissen, was sie kaufen sollen, wissen die Hersteller inzwischen nicht mehr, was soll man, was muss, was kann, was darf man noch im alten System (mit Spiegel) anbieten?
- Zu teuer dürfen neue Kameras mit Spiegel (DSLR) nicht sein, da man ja selbst für neue (spiegellose) Produkte die Preise gesenkt hat. Obwohl die Sensorpreise in den letzten Jahren rapide gesunken sind und sich sogar zwischen den unterschiedlichen Größenklassen unerwartet angeglichen haben, ist moderne Technik darum herum sehr teuer geworden.
- Dumpingpreise (in einem als sterbend angesehenen Bereich) erhöhen jedoch nur die Verluste der Firmen sinnlos. Das Geld benötigt man an anderer Stelle dringender. Deshalb lässt man lieber für viel Geld fertig entwickelte Kameramodelle (wie z.B. die Canon 7D Mark III) einfach sterben.
- Stattet man die zukünftigen DSLR-Kameras hingegen mit hochwertiger Technik (z.B. Video oder Augenautofokus etc. im LiveView-Modus) wie bei den spiegellosen Modellen aus, dann schädigt man sich auch den neuen spiegellosen Bereich / die neuen Bajonette, zu dem man alle Kunden migrieren will.
- Hinzu kommt der Umstand, dass der oben geschilderte Idealfall im Grunde von einem wachsenden Markt ausgeht. In der aktuellen Krise der Foto-Wirtschaft, die sich seit 2010 im steilen Sturzflug befindet, wird alles durch die schrumpfende Kundenzahl und deren drastisch zurückgehenden Nachfrage weiter verschärft.
- Man wird vermutlich den halbherzigen Zwischenweg als Lösung wählen. Abgespeckte Technik zu mäßigen Preisen für Kameras mit Spiegel. - Dieser Weg wurde 2020 mit der abgespeckten D780 erstmals beschritten.
- Das wird jedoch Kameras mit Spiegel (DSLR) noch mehr schädigen, deren Kunden verärgern und so die ohnedies begrenzte DSLR-Zukunft weiter verkürzen.
- Kurzum: Die beiden Hersteller Nikon und Canon haben sich mit der überstürzten Einführung ihrer neuen (und damals unausgereiften) spiegellosen Kamera-Modelle 2018 und dem gleichzeitigen Preiskrieg aller Firmen einen höllischen Schlammassel eingehandelt, dessen weitreichende Folgen sie vermutlich erst im Laufe des Jahres 2019 in vollem Umfange realisierten.
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