Canon R3

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Test der R3, Analysen zur R3, EOS R3-Tests, Testberichte und Kaufempfehlungen zur EOS R3. - Canons EOS R3 - Vor- und Nachteile einfach und verständlich erklärt.

Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Canon R3 behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.

Canon gab Mitte April 2021 eine sogenannte Development News heraus (siehe dazu die ausführliche Linkliste unten) - eine Pressemitteilung, dass man die R3 entwickelt. Das ist inzwischen der normale Weg: Man macht Werbung für ein neues Modell, lange bevor es offiziell (mit allen technischen Details) vorgestellt oder sogar als Produktionsmodell verkauft wird.

Am 14.09.2021 stellte Canon seine neue Kamera EOS R3 auf einer Internet-Video-Schau vor.

Einleitung

Bei der R3 handelt es sich um ein nicht nur völlig neues Modell, sondern eine neue Modellreihe, die sich zwischen die R5 und die R1 eingliedern soll.

Es handelt sich somit um eine neue Zwischenkategorie zwischen dem Alltags-Arbeitspferd R5 für sehr anspruchsvolle Amateur- sowie Berufsfotografen und der später geplanten R1 für absolute Spezialaufnahmen höchster Anforderung im Bereich Sportfotografie etc. für Berufsfotografen.

Bereits in den 1990er Jahren gab es im analogen Film-Zeitalter eine vergleichbare Kamera in dieser Zwischenposition, welche Canon jedoch im Digitalzeitalter bewusst entfallen ließ.

Positives zur Canon R3 im Fotobereich

Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall sehr hochwertige Fotos und Videos machen kann.

Alle technischen Daten finden Sie beim Hersteller auf Deutsch, sowie das englische viel übersichtlichere PDF. - Hier werden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Foto- und Video-Praxis beschrieben und bewertet.

Sensor

Die R3 erhielt einen völlig neu entwickelten Stacked CMOS-BSI-Sensor mit 24,1 Mega-Pixel mit den Maßen: 36 * 24 mm. Die technischen Vorteile dieser neuen Technologie, welche im Bereich der dedizierten Fotokameras zuerst von Sony bei der A9 eingeführt und dann bis zur Sony A1 weiterentwickelt wurden, liegen vor allem in einer wesentlich höheren Auslesegeschwindigkeit der Bilddaten. Es handelt sich jedoch nicht um den - wie immer behauptet - ersten Stacked Sensor von Canon überhaupt. Denn die PowerShot G7X Mark III verwendete bereits einen derartigen Stacked Sensor - allerdings im kleinen Format von 1-Zoll. Ferner bedeutet BSI Back-Side-Illuminated - rückwärtige Belichtung, wodurch rein theoretisch mehr Licht von jedem einzelnen Pixel aufgenommen werden kann. Zum Verständnis: Dabei werden in der Produktion die flachen Silicon-Waver mit den Sensoren umgedreht und hinten abgeschliffen, sodass man quasi die vorherige Rückseite als Vorderseite verwenden kann.

Diese neue Technologie des Stacked-Sensors erlaubt Canon u.a. wesentlich höhere Bildserien-Geschwindigkeiten, höhere Bildwiederholfrequenzen im elektronischen Sucher und damit ein nicht nur schärferes Sucher-Bild, sondern auch viel einfachere Verfolgung sehr schneller Fotomotive (z.B. Greifvögel), kürzere elektronische Verschlusszeiten beim Blitzen (auch mit dem elektronischen Verschluss), einen schnelleren Autofokus etc. Kurzum: Es ist auch für die Praxis der Fotografie ein enormer Sprung nach vorne, dessen Potential sich vermutlich erst in den kommenden 5-10 Jahren voll zeigen wird. Dies wird die Grenze zwischen Bewegt-Video und Stand-Foto verwischen.

Hinzu kommt, dass es sich um den ersten Back-side-Illuminated (BSI) Sensor bei Canon im Bereich Vollformat handelt. Dass Canon erst 2021 auf Stacked CMOS umstieg und somit die Zwischenstufe dieser einfachen (will heißen langsamen) BSI-Sensoren übersprang und gleich zu den Stacked-CMOS-Varianten überstieg, lag in der bekannten Strategie von Canon begründet, zuerst einmal alles aus vorhandenen Technologien und deren Produktionsanlagen herauszuholen sowie dabei die ökonomischen Skaleneffekte zu maximieren. In der Tat waren zum Schluss die Unterschiede der verschiedenen Sensorvarianten aller Hersteller unabhängig von der verwendeten Technologie für den Laien mit bloßem Auge am Monitor nicht mehr unterscheidbar geworden. Die Differenzen konnten nur noch unter Idealbedingungen im Labor gemessen werden.

Die Auslesegeschwindigkeit des Sensors soll (schneller als bei der Sony A1) bei ca. 5 ms mit elektronischem Verschluss (bei Fotos) betragen, was sehr schnell ist. Dies führt auch zu nur geringen Rolling-Shutter-Effekten - außer beim extremen Panning - beim schnellen Mitziehen / Schwenken der Kamera. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von 50 bis 204.800. Die Bildauflösung beträgt maximal 6.000 * 4.00 Pixel (= 24 Mega-Pixel) im Format 3:2 in den Dateiformaten JPEG, HEIF, RAW (CR3, 14-bit RAW Format) und C-RAW (komprimiert). 14-Bit-RAW ergibt erstaunlich kleine ca. 29-32 MB-Dateien. Erstmals bietet Canon 14-Bit-RAW auch beim elektronischen Verschluss und maximaler Bildseriengeschwindigkeit. Der Dynamikumfang liegt in etwa zwischen den guten Werten der EOS R5 sowie der DSLR-Profi-Kamera EOS 1X Mark III. Durch ein neues System zur endlich einfachen Berechnung der korrekten Weiß-Balance könnte die Bildqualität in der Fotopraxis jedoch etwas höher liegen.

Geschwindigkeit

Die R3 erhält einen weiterentwickelten DIGIC X-Prozessor von Canon. Er muss bereits schneller sein als in den bisherigen Kameras 1DX III, R5 und R6, weil die anfallende Datenmenge des Sensors bei der hohen Serienbildgeschwindigkeit höher ist.

Die Serienbildgeschwindigkeit beträgt bis zu 30 Bilder je Sekunde (30 fps) mit dem elektronischen Verschluss - bei voller AF/AE-Nachführung. D.h. für alle Aufnahmen sollten die Belichtung und der Autofokus perfekt sein. Ferner werden bis zu 12 Bilder je Sekunde (12 fps) mit dem neuen mechanischen Verschluss erzielt. - Das waren 2022 auf jeden Fall beeindruckende Werte.

Die X-Synchronisation beträgt 1/250 Sekunde mit dem elektronischen Verschluss auf den 1. Verschlussvorhang, 1/200 Sek. mechanisch und 1/180 rein elektronisch, was erstmals bei Canon verfügbar ist. - Unter idealen Bedingungen sind mit der R3 elektronisch bis zu 30 Bilder / Sek. mit sehr schnellen Studioblitzgeräten und bis zu 15 Bilder / Sek. mit schnellen neuen System-/E-TTL-Blitzgeräten möglich.

Die Spannweite der Belichtungszeiten reicht vom 1/8.000 Sekunde bis 30 Sekunden im automatischen Modus mit dem mechanischem Verschluss. Ferner werden beeindruckende 1/64.000 Sek., 1/32.000 Sek., 1/16.000 Sek., 1/12.800 Sek., 1/10.000 Sek., sowie 1/8.000 Sek. bis 30 Sek. mit dem elektronischen Verschluss erzielt. - Diese extrem kurzen Belichtungszeiten erlauben es, auch lichtstarke Objektive (f1,2) mit Offenblende am hellen Tag zu verwenden.

Bis zu 150 RAW-Bilder sind laut Canon im Puffer möglich, sowie bis zu 540 JPEG oder 460 HEIF in der jeweils größten Auflösung. Realistisch wurden im (langsameren) Zweikarten-Doppelbetrieb 130 RAW-Fotos + JPEG gemessen mit 5 Sekunden kontinuierlichem Dauerfeuer mit dem elektronischen Verschluss. - Mitverantwortlich für die hohe Geschwindigkeit und den beachtlichen Puffer ist sicherlich die Dateigröße von nur 29-33 MB bei RAW.

Wie bei der EOS R, der R5 und der R6 ist auch bei der R3 der Verschluss bei abgenommenem Objektiv geschlossen und schützt somit den Sensor vor Staub. Im Menü kann dies jedoch abgeschaltet werden (= Verschluss bleibt beim Ausschalten der Kamera offen), falls man lieber den empfindlichen Verschluss schützen will, wenn man z.B. mit den Fingern in den Sensorkasten hineinfassen oder den Sensor reinigen möchte.

Unter idealen Lichtverhältnissen soll es mit der R3 möglich sein, binnen 0,02 Sekunden (= 1/50 Sekunde) 3 Fotos für eine HDR-Aufnahme zu machen. Dadurch würden auch etwas bewegte Motive mit dieser Technik aufnehmbar.

Jared Polin bewies (im Video unten vom 18.09.2021), dass seine Kamera-Modell der R3 mehrfach 30 Bilder je Sekunde aufnehmen konnte, die zudem fast alle scharf waren. Ein extrem gutes Testergebnis. Einzige Einschränkung, die ich machen möchte, ist, dass es sich um Offenblende f1,2 und Offenblende f2,8 an den jeweiligen Objektiven handelte. Sobald die Blende verringert werden muss, wird dafür selbstredend etwas Zeit benötigt. Aber auch so ist vor allem die hohe Trefferrate bei 30 Bildern in der Sekunde beachtlich. Normalerweise ist der Ausschuss an unscharfen Bildern, die nicht korrekt fokussiert wurden, viel höher. Das ist definitiv der Beleg für eine hohe Tauglichkeit als professionelle Sportkamera.

Erste Tests seit Anfang November 2021 mit offiziellen, kaufbaren Serienmodellen ergaben eine hochwertige RAW-Bildqualität. - So wie man dies im Berufsfotografenalltag erwartet.

IBIS

Das aus den R5 und R6 bekannte IBIS (In Body Image Stabilization) bietet mit seiner fünf-Achsen-Stabilisierung (horizontale bzw. vertikale Verschiebung, Rollen, Gieren und Kippen) kameraintern bis zu ca. 5-6 Blenden Verwacklungsschutz.

Er ist kombinierbar mit dem zusätzlichen Verwacklungsschutz in manchen Objektiven - in-lens stabilization (IS) - und soll dann im Idealfall bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz liefern.

Durch das größere Volumen der R3 ist ein sicherer Halt und durch das höhere Gewicht eine größere Stabilität (Impulsfestigkeit) gegeben, sodass der reale Verwacklungsschutz in der Fotopraxis sogar noch höher als bei der R5 liegen sollte.

Auch ältere Objektive können stabilisiert werden, sofern man deren Brennweite im Kameramenü einstellt.

EF-Objektive (von DSLRs) können über den Adapter sogar die koordinierte Bildstabilisierung (IBIS und IS) nutzen. Siehe jedoch meine Anmerkungen unten beim Autofokus.

Autofokus

Für die Fotografie bietet der Autofokus 1.053 Zonen = 39 * 27. Für Video sind es 819 Zonen = 39 * 21. Die Empfindlichkeit des Autofokus-System reicht in der Fotografie von + 20 bis hinunter zu EV -7,5. - Aber die gilt nur mit manchen f/1.2 Objektiven, zentralem AF-Punkt, One-Shot AF (Einzelaufnahme) bei 23°C und mit ISO 100. Die Empfindlichkeit in der Videografie reicht von + 20 bis hinunter zu EV -4,5. - Aber auch hier gilt dies nur mit manchen f/1.2 Objektiven, zentralem AF-Punkt, One-Shot AF (Einzelaufnahme) bei 23°C und mit ISO 100 und bei exakt 29,97 fps (US-Fernsehstandard NTSC). - Es handelt sich um ein neuentwickeltes, hochwertiges Phasen-Autofokus-System - next-generation Dual Pixel autofocus mit einer neuen AF-Nachführung. Es werden damit 60 Bildberechnungen des Auto-Fokus-Systems je Sekunde durchgeführt. Das würde auch 60 aktuelle Bilder im elektronischen Sucher erlauben.

Die R3 bietet ein neues Eye Control AF-System / AF-Steuerungssystem: Durch Analyse der Pupille des Fotografen (am elektronischen Sucher) mittels 8 IR-Strahlen (4 oben und 4 unten im Sucher) kann die Kamera erkennen, worauf der Fotograf schaut, und dies dann für die Fokussierung verwenden. D.h. der Fotograf kann durch einen Blick auf ein bestimmtes Detail im Sucher den Fokus verlegen oder dorthin verschieben. Damit dies funktioniert, fokussiert die Kamera ständig auch auf weitere ähnliche Motive. D.h. bei der Sportfotografie werden alle Personen im Sichtfeld vorgemessen, damit man mit dem eigenen Auge im Sucher schnell auf diese wechseln kann. Für die Kalibrierung stehen 6 Speicherplätze / Bänke zur Verfügung, die man auf unterschiedliche eigene Foto-Situationen konfigurieren kann, oder für andere Nutzer der Kamera. - Neben klassischen Mannschaftssportarten ist es auch für die Street-Photography gut einsetzbar. - Erste Tests neutraler Tester mit Vorserienprodukten verliefen positiv und waren vielversprechend. Man bezeichnet es allgemein als sehr intuitiv - bedienbar, ohne viel darüber nachdenken oder gar erlernen zu müssen.

Vorsicht: In deutschen Publikationen wird diese derzeit einzigartige Funktion nicht selten falsch als Augen-Autofokus übersetzt. Der Augen-AF meint jedoch die Erkennung von fremden Augen bei Menschen und Tieren im Bildmotiv.

Dieser Augen-Autofokus und der Gesichts-AF arbeiten nun in der R3 automatisch im Wechsel, je nachdem, was die zu fotografierende / zu filmende Person einem zuwendet, bzw. was aus welcher Entfernung auflösbar und erkennbar ist. Das ist ähnlich wie bei Sony oder der R5/R6. Hinzu kommt der Körper-AF im Wechsel bei vor allem kleinen, weit entfernen Personen. Zudem findet sich ein Tier-Erkennungs-Autofokus. U.a. werden Hunde, Katzen und Vögel erkannt. Ferner werden weitere, neue Objekte automatisch erkannt und selbständig darauf fokussiert: So werden Autos und Motorräder (auch bei schnellen Sportveranstaltungen) erkannt und automatisch verfolgt. Canon nennt dies pauschal motorsports sports-specific machines (race cars, motorcycles) - alles, was sich an technischen Geräten sehr schnell fortbewegt. Faktisch funktioniert es mit Rennwagen und Motorrädern. Dabei fokussiert die Kamera sogar auf das Gesicht des Fahrers respektive seinen Helm und nicht einfach nur auf das Auto oder Motorrad.

Überdies werden 5 Varianten angeboten, wie man zwischen den Fokus-Modi - nun als Fotograf einfach - wählen kann: Subject Detection, Smart-Controller (die Sonderfunktion auf dem AF-ON-Schalter der 1DXIII), 8-Wege-Multi-Controller, Touch-Screen und das oben angesprochene Eye-Control. Das sollte nun auch bei Fehlfokussierung auf das falsche Motiv schnell jeden Wechsel zum richtigen erlauben. Überdies kann man sich ein eigenes rechteckiges AF-Feld selbst definieren. So kann man z.B. ein breites rechteckiges Feld oberhalb des Tennisnetzes festlegen, um immer den Spieler hinter dem Netz scharf zu bekommen - gleichgültig, was passiert. - Schließlich lässt sich die Empfindlichkeit der AF-Sensoren sich im Menü anwendungsbezogen einstellen.

Interessanter dürfte für die Fotopraxis jedoch sein, dass die R3 einen neuen Anti-Flacker-Modus (eigentlich Anti-Flimmer) für LEDs besitzt, der automatisch alle Frequenzen zwischen 50 und 8.192 Hz scannt, um die Kamera darauf optimal einzustellen. Diese Anti-Flicker-Technik sucht sich automatisch selbst eine Frequenz, bei der es kein Banding / Flackern bei der Benutzung des elektronischen Verschlusses gibt - weder im Sucher noch auf dem Foto. Das kann man auch manuell einstellen. Aber automatisch trifft es (getestet) auch bei Produktionskameras immer perfekt - für Fotos und Videos. Somit kann erstmals treffsicher auch bei LED-Werbung im Stadion die horizontale Streifenbildung in den Ergebnisfotos und -Videos verhindert werden.

Praxistest an Serienmodellen ergaben, dass Canon den treffsichersten Autofokus beim Anvisieren des Auges (Iris) besitzt. Er trifft immer auch bei überhängenden langen Haaren, langen Wimpern und durch Brillengläser hindurch. Da zeigen alle anderen Kameras viel öfter erhebliche Probleme.

EVF - Elektronischer Sucher

Die R3 erhält einen neuen Farb-OLED als Sucher mit ca. 5,76 Millionen Pixeln Auflösung laut Canon (und 5,69 laut mancher Fachzeitschriften). Das ergibt 1.600 * 1.200 Pixel. Dieses neue HDR-OLED soll von Canon selbst konzipiert und entwickelt worden sein.

Die Vergrößerung beträgt ca. 0,76-fach. Der Augenpunkt / Abstand beträgt ca. 23 mm. Vor allem ist das ganze Okular weit nach hinten ausgerückt, sodass man auch mit einer größeren Nase nicht am rückwärtigen Display anstößt. Die Dioptrienanpassung reicht von -4 bis +2. Das neu konzipierte und verbesserte EVF bietet 60 (Power saving) und 120 (Smooth) Bilder je Sekunde / Wiederholfrequenz mit einer geringeren Verzögerung sowie optimierter Optik als bisher. Der Sucher liefert im Serienbildmodus keinen Blackout. Somit findet sich kein störendes Dunkelbild / Flackern zwischen den Aufnahmen bei elektronischem Verschluss. Der elektronische Sucher zeigt zudem erstmals bei Canon genau die Schärfentiefe / Tiefenschärfe an.

Dank eines höheren Dynamikumfanges des HDR-Sucherbildes werden Motive realitätsnäher dargestellt. Im nun neuen Optical Viewfinder Simulation-Modus (OVF-Modus) werden vor allem Lichter nicht mehr so ausgebrannt und Schatten versumpfen nicht mehr so stark. - Dies halte ich für die herausragendste Neuerung dieser Kamera.

Rückwärtiges Display

Die R3 ist die erste Sport-Profi-Kamera mit einer in jedem Winkel schwenk- und drehbaren rückwärtigen Anzeige - fully-articulated 'vari-angle' display / Vari-Angle Touch Screen.

Die 8,2 cm- (entspricht 3,2 Zoll-) Bildschirm-Diagonale ist im sinnvollen Verhältnis 3:2 gestaltet und bietet eine sehr hohe Auflösung von 4,15 Mio. Einzelpixeln. Dies ergibt 1.440 * 960 echte RGB-Pixel. Das war 2021 der Spitzenwert aller Kameras.

Ferner bietet das rückwärtige Display einen nochmals erweiterten Umfang an Touch-Funktionen, die vor allem schnell reagieren.

Gehäuse

Die Maße der R3 betragen ca. 150 * 143 * 87 mm. Obwohl die R3 ähnlich aussieht wie die Canon EOS 1DX Mark III, ist sie kleiner. Das Gewicht beträgt ca. 1.015 Gramm, wobei man allerdings Dinge wie den Multifunktionsschuh und die Augenkappe abmontiert hat. Das ist leichter als die 1.440 Gramm schwere 1DX III.

Es handelt sich um eine stabiles Magnesium-Chassis mit hochwertigem Polycarbonat-Gehäuse. Die Arbeitstemperatur reicht von 0 bis +40 Grad Celsius und maximal 85% Luftfeuchtigkeit. Da es sich um einen völlig integrierten Hochkantgriff / Hochformatgriff handelt, liegt der Wetter-, Regen- und Spritzwasser-Schutz auf höchstem Niveau - und entspricht dem Spitzenmodell EOS 1DX Mark III. Der Wetterschutz liegt somit über der R5. Auch die Erschütterungs- und Stoßfestigkeit soll auf höchstem Niveau liegen - für den anspruchsvollen Einsatz im Freien (Sport und Journalismus) sowie bei Pressekonferenzen. Vor allem der Kopf- und Rückbereich des Gehäuses enthält viel Aluminium- und Magnesium-Legierungen, um die bei hohen Video-Raten entstehende Hitze nach außen abzuführen.

Der bisherige Oberflächengummi wurde komplett durch eine neue, griffigere Kunststoffvariante mit modernem Aussehen ersetzt, die einen noch sichereren Halt erlaubt. Viele Schalter wurden von der 1DX Mark III übernommen, die als extrem ergonomisch und ausgereift gilt. Die bisherigen bei Canon oft engen Schranken der individuellen Konfigurierung wurden aufgegeben: Endlich kann man fast jeden Schalter, Knopf und Drehrad so konfigurieren, wie man es möchte. Sogar das Quick-Menü kann nun endlich individuell gestaltet / konfiguriert werden.

Schließlich ist das EVF so weit nach hinten hinausgebaut, dass man nun den elektronischen Sucher verwenden kann, ohne ständig mit der Nase Fettflecken auf dem rückwärtigen Display zu hinterlassen.

Konnektivität

Als hochwertiges Modell, das sich an Berufsfotografen orientiert, wird alles Erdenkliche geboten. U.a. werden alle modernen Funkstandards angeboten, auch für die Verbindung zu Mobilgeräten: WLAN mit 2,4 GHz Band Frequenzen: 2.412-2.462 MHz mit den Kanälen 1-11 sowie 5 GHz-Band mit den Frequenzen 5.180-5.825 MHz mit den Kanälen 36-165. Bluetooth Version 5.0, Ethernet 1 GBit LAN, USB-C 3.2. Apple-Geräte werden mit Apps unterstützt. Ein GPS-Empfänger ist bereits im Gehäuse integriert. Es werden zwei Speicherkartenfächer angeboten für eine CFexpress-Karte Typ B, mit maximaler Kapazität von 2 TB und für eine SD/SDHC/SDXC-Karte mit UHS-II.

Zubehör zur R3

Für derartige Spitzenprodukte wird immer viel Zubehör angeboten. Viele Zubehörteile der R3 waren jedoch erst im Laufe des Jahres 2022 verfügbar.

Unter anderem ist ein neuer Zubehörschuh (im Blitzfuß) vorhanden - New accessory shoe oder auch Smart-Shoe genannt, der besonders auf Videografen abzielt. U.a. kann er ein kabelloses Mikrofon betreiben. Dies ist für Videografen sehr hilfreich, da zusätzliche Kabel immer stören und deren Stecker entweder mit der Zeit abbrechen oder im Praxisalltag schlichtweg den Kontakt nicht sauber halten. Der neue Blitzschuh bietet vorne 21 weitere elektronische Kontakte für eine vielfältige Kommunikation.

Es wird derselbe große Hochleistungs-Akku LP-E19 mit 2700 mAh und 30 Wh aus der 1DX Mark III verwendet. Das entspricht fast der doppelten Kapazität der R5. Die Ausbeute soll nach CIPA bei 760 Fotos über das rückwärtige Display und 440 Fotos mittels elektronischem Sucher betragen. Mit extremen Stromsparmodi steigt dies auf bis zu 860 respektive 620 Einzelfotos.

Messverfahren

Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte. Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören u.a. exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive, die man bei Offenblende verwendet, im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht einsetzt, meist auf einem speziellen Stativ montiert, zudem schnellste, größte und teuerste Speicherkarten, ferner modernste, voll aufgeladene Akkus, sowie bestimmte Menüeinstellungen und nur bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten etc.

Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen. Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus wahr sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.

Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen. Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller. Wer hingegen z.B. als Altglassammler Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten. Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.

Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.

Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind. Und, weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.

Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte der R3 können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten diese auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.

Einschränkungen / Nachteile bei der Canon R3 im Fotobereich

Die Canon R3 galt 2021/22 (zusammen mit der Sony A1 und der Nikon Z9) als die beste Allround-Kamera im Bereich Vollformat. Aber selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse befinden, so finden sich Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.

Gehäuse

Es handelt sich um ein großvolumiges und schweres Gehäuse, das den üblichen Anforderungen der spiegellosen Kameras vieler Amateur-Fotografen (klein, leicht) widerspricht. Das Gehäuse wurde speziell an den Wünschen von Berufsfotografen ausgerichtet. Gehen Sie als erster Annäherung in etwa von dem Volumen einer R5 mit angeschraubtem Akku-Hochkant-Griff aus.

Einige Schalter wurden etwas anders platziert als bei der 1DX Mark III (z.B. Info, Rate). Vor allem das neue Mode- / Modus-Wählrad auf der rechten Schulter (bekannt aus der R5 und R6) wird für von der 1DX-Reihe umsteigende Profifotografen etwas Umgewöhnung erfordern.

Kein Schalter besitzt eine Hintergrund-Beleuchtung, wodurch der Nachteinsatz erheblich eingeschränkt wird.

Der Ein-Aus-Schalter (On/Off) ist für Umsteiger von der 1DXIII ungewohnt platziert.

Manche konfigurierbaren Tasten/Schalter an der Front der Kamera sind für Personen mit kurzen Fingern evtl. nicht so leicht zu erreichen. Das sollte jeder Interessent vor dem Kauf unbedingt prüfen.

Der Hochkantgriff (mit dem Akkufach) ist nicht so tief geschnitten wie der vertikale Griff. Deshalb lässt er sich von Personen mit längeren Fingern nicht so ergonomisch umfassen.

Der Blitzfußdeckel geht relativ leicht verloren und ist je nach Land erstaunlich teuer (definitiv zweistellig) bei der Ersatzbeschaffung. Für den Wetterschutz benötigen Sie diesen Deckel / diese kleine Kappe.

Bildqualität

Vom ersten Wurf der Firma Canon bei einem Stacked-BSI-CMOS darf man keine Wunder erwarten, da alle Sensorhersteller mit demselben Wasser kochen. Der Dynamikumfang liegt in etwa bei der Sony A1 und der R5. Aber eine höhere Bildqualität war nicht zu erwarten.

Da Canon bereits klar angab, dass der Schwerpunkt bei schnellen Serienaufnahmen liegt: The camera will put great emphasis on superb AF performance and speed, with fast-moving subjects, muss man sogar im Detail mit einer etwas geringeren Bildqualität rechnen. D.h. hier werden bereits vorab Diskrepanzen zwischen Sport- sowie Tierfotografie auf der einen Seite sowie Landschafts- und Porträt-Fotografie auf der anderen Seite sichtbar.

Angesichts wilder Gerüchte und Falschaussagen rund um den Sensor musste Canon eine offizielle Stellungnahme gegenüber mehreren Zeitschriften abgeben: The sensor in the upcoming EOS R3 camera is Canon designed and manufactured. - Also Canon hat den Sensor selbst entwickelt und produziert ihn auch selbst. Warum man dann in mehreren Werbeaussagen vorher die wichtigen Änderungen angebracht hatte, bleibt unklar. So wurde z.B. in Großbritannien die Werbung geändert. Der zuerst weitreichende Satz, dass Canon den Sensor selbst konzipiert und hergestellt hatte, wurde reduziert auf nur selbst konzipiert. Hinzu kamen etwas unklare Aussagen dazu von einem russischen Canon-Manager. - Persönlich halte ich von allen derartigen Aussagen wenig, da Sensoren sowie alle Verträge darum herum geheim gehalten werden, und sowieso extrem viele externe Fachkräfte und Fachfirmen da mitmischen, die wiederum allgemeine Patente verwenden. Meine Hand lege ich bei der Sensorentwicklung und Herstellung für keine Behauptung in das Feuer, dass angeblich wirklich alles zu 100% von einem Hersteller stammt. Das gilt für alle Firmen - inklusive Sony. Faktisch spielt es für die praktische Fotografie bei heute fast identischer Bildqualität modernster Kameras auch keine große Rolle.

Der elektronische Verschluss soll noch immer zu Banding unter künstlicher Beleuchtung neigen. Aktiviert man den Anti-Flacker-Modus, um so etwas zu verhindern, dann sinkt die Aufnahmegeschwindigkeit auf maximal 24 Bilder je Sekunde bei 120 Hz Lampen.

Der Dynamikumfang des elektronischen Verschlusses ist (wie bei vielen Kameras) etwas geringer als mit mechanischem Verschluss. Sichtbar wird dies nur minimal und erst bei hohen ISO-Zahlen. - Der Dynamikumfang ist gut und die Farben sind wie immer Canon-typisch bereits aus der Kamera zum Versand / Ausdrucken führend. Aber auch die R3 verwendet gemäß Labortests eindeutig ebenfalls Rauschreduzierung mittels KI in der Kamera und zwar auch in den RAW-Dateien, was somit nicht abschaltbar ist.

Geschwindigkeit

Nur mit den neuesten Objektiven und unter idealen (Licht-) Bedingungen sind die absoluten Spitzenwerte zu erzielen. Das ist auch bei vergleichbaren Kameras wie der Sony A1 und der Nikon Z9 so. Alte Objektive, Adapter oder langsame Fokusmotoren in neuen Objektiven, die eher auf maximale Schärfe (vor allem manche Dritthersteller) optimiert sind, sowie suboptimale Lichtverhältnisse (Innenräume, Dämmerung etc.) bremsen diese Hochleistungssysteme aus.

Die Blitzlichtsynchronisation liegt mechanisch in erstaunlich konservativen Bereichen. Aber auch rein elektronisch bietet die Sony A1 1/200 Sek. Blitzsynchronisation.

Nur maximal 12 Bilder mit dem mechanischen Verschluss liegt auch unter den Erwartungen. Da konnte selbst die von Canon stammende 1DX III mehr bieten.

Canon schränkt selbst in seinem Werbevideo die maximale Leistung ein:
The continuous shooting speed of the electronic shutter may be reduced by the lens, shutter speed, aperture, flash, flicker reduction Processing, subject conditions, and brightness (for example, when shooting in a dark place). The continuous shooting speed of the electronic Ist-curtain/mechanical shutter may be reduced by the lens, temperature, shutter speed, aperture, flash, flicker reduction Processing, subject conditions, and brightness (for example, when shooting in a dark place).
Die Serienaufnahmegeschwindigkeit des elektronischen Verschlusses kann durch das Objektiv, die Verschlusszeit, die Blende, den Blitz, die Flacker-Reduzierung, die Motivbedingungen und die Helligkeit (z.B. bei Aufnahmen an einem dunklen Ort) verringert werden. Die Serienaufnahmegeschwindigkeit des elektronischen 1. Vorhangs/mechanischen Verschlusses kann durch das Objektiv, die Temperatur, die Verschlusszeit, die Blende, den Blitz, die Flacker-Reduzierung, die Motivbedingungen und die Helligkeit (z.B. bei Aufnahmen an einem dunklen Ort) verringert werden.

Die Vorwahl der Geschwindigkeiten im Serienbildmodus des elektronischen Verschlusses sind etwas gewöhnungsbedürftig: Es werden nur die Stufen 30, 15 und dann nur 3 Bilder je Sekunde angeboten. Da ist der mechanische Verschluss in sinnvolleren, eher gleichmäßigen, Schritten unterteilt. Manche Fotografen wollen dies auch lieber selbst per manueller Eingabe einstellen - und zwar so komfortabel, wie das die Nikon Z9 bietet.

Der Puffer entlädt sich nicht so schnell wie bei der 1DXIII. Das liegt an der langsameren SD-Karte, welche die Kamera ausbremst - beim von vielen Berufsfotografen verwendeten parallelen Sichern auf zwei Karten.

Rückwärtiges Display

Bisher liegen keine negativen Angaben etwa zur Lesbarkeit oder Spiegelungseffekten vor. Ganz im Gegenteil schwärmen alle Tester von dem bisher besten Display aller Kameras.

Autofokus

Canon machte bereits am 14.04.2021 in der Vorankündigung indirekt klar, dass das neue Autofokussystem nur mit den neuesten RF-Objektiven diese extremen Leistungen erbringen kann: it will pair well with each of the new RF lenses announced today. D.h.: Mit alten Objektiven am Adapter darf man keineswegs diese Hochleistung erwarten.

Der neue Eye Control AF wird von ersten Testern als - zumindest am Anfang - überwältigend im negativen Sinne von überfordernd beschrieben. - Ferner muss dieses zusätzliche AF-System vom Fotografen fein eingestellt und trainiert werden, damit es mit einer hohen Trefferquote arbeitet. - U.a. ist eine Kalibrierung unter verschiedenen Lichtsituationen (Gegen- und Rückenlicht sowie extra für Hochkant und Queraufnahmen erforderlich. Je öfter man das System trainiert, umso treffsicherer wird es.
Überdies hängt die Effizienz von der Augenfarbe des Fotografen ab: Blasses Blau lässt sich scheinbar nur schwer mit Infrarotstrahlen verorten. Ferner funktioniert es nur eingeschränkt bei Brillenträgern mit Gleitsichtgläsern und teilweise sogar bei harten Kontaktlinsen oder langen Augenbrauen respektive dicken Augenliedern. Sonnenbrillen oder verspiegelte Brillen scheinen das System erheblich zu stören. Letztendlich hat es Probleme, falls Licht von hinten in den Sucher gelangt.

Die Idee mit diesem durch die Augen gesteuerten Autofokus hatte Canon bereits in den 1990er Jahren (mit der EOS 5 = Canon EOS A2E sowie der EOS 3) eingeführt - allerdings damals nur mit drei (von 45) verfügbaren Autofokus-Punkten. Kurzfassung: Es arbeitete damals unzuverlässig (oft von Augen oder Personen abhängig) und war eine derartige Schwachstelle der Kamera, dass man es wieder fallen ließ.
Technisch bekommt man dies nun (ca. 20-30 Jahre später) natürlich mit gigantischer Rechenleistung in den Griff. Aber dennoch sollte jeder Fotograf sich überlegen, ob und wie er es einsetzen will.

Vermutlich bleibt es somit bei vielen Fotografen bei einer zuschaltbaren - und faktisch meist manuell abgeschalteten Funktion / einer Spielerei. Siehe hierzu das unten verlinkte ausführliche US-Patent zur augenkontrollierten-Fokuspunktsetzung.

Im Prinzip deutete Canon bereits den eingeschränkten Nutzen an: With Eye Control AF2 and Servo AF activated, the camera will focus on and track moving subjects at that location in the frame. When Face Detect + Tracking is active, the camera will continue to follow moving subjects around the entire active AF area. - D.h. es arbeitet sowieso nur in bestimmten Modi und dann eher für bewegte Motive in der schnellen Sportfotografie, bei der die Bildgestaltung zumindest nicht im Mittelpunkt steht, sondern es eher darauf ankommt, den entscheidenden Moment überhaupt irgendwie einzufangen.

Erste Tests ergaben, dass es für die Tier- oder Landschaftsfotografie keinen Mehrwert bietet. Weitere Tests ergaben, dass es auch mit offiziellen Serienmodellen zumindest nicht so genau scharf stellt, wie manuell eingestellt. Für die manuelle Scharf-Einstellungen finden sich mehrere Möglichkeiten an der R3 (wie z.B. per Fingerberührung auf dem rückwärtigen Display und mit dem Smart-Controller.) Fazit Anfang 2022: Es bedarf wohl noch eines weiteren Firmware-Updates bis die Augensteuerung des AF für Normalfotografen treffsicherer fokussiert als die anderen Einstellmöglichkeiten.

Vor allem stört einige Tester, dass man für fast jede Lichtsituation die Kamera zuerst neu für die Augensteuerung kalibrieren muss, damit jene optimal arbeitet.

Aber dieses Thema spaltet die Fotografen zu sehr, weil es zu kompliziert ist, um es zu erklären. Mannschafts-Sport-Fotografen, die damit erfolgreich gearbeitet haben, wollen es nicht mehr missen. Damit hat es seinen Zweck erreicht. Denn für diese war es gedacht.

Letztendlich stellt sich die Frage, wozu man als Normalfotograf die neue Funktion benötigt, da das Subject Tracking - also das kontinuierliche Verfolgen z.B. eines Sportlers - bei heutigen Kameras bereits nahezu perfekt funktioniert. Und zum Wechseln der Personen / Neufokussieren verwenden Berufsfotografen sowieso den rechten Daumen auf der Back-Button-Focus - exakt deshalb, weil er so schnell arbeitet.

Nachweislich sagten Porträtfotografen im Praxistest mit Serienprodukten der R3 aus, dass sie diese Augensteuerung nicht verwenden, da sich ihre Models kaum bewegen. - Aber viele Sportfotografen wollen diese Funktion nicht mehr missen.

Der Pkw-AF funktioniert mit der Gesichtserkennung des Fahrers nicht mit Autos, die ein Dach besitzen - vermutlich die Mehrzahl. Wer fotografiert schon ein Cabrio - vor allem im Rennsport.

Mit Produktionskameras funktionierte der Augen-Autofokus hervorragend, sofern man das korrekte Motiv einstellte (Mensch, Tier, Auto). Ansonsten kann er abweichen. Es findet sich kein Automodus, der selbständig alle denkbaren Motive erkennt und dann automatisch umschaltet.

Der Augenautofokus funktioniert gut, aber nicht perfekt. Bei lichtstarken Objektiven (z.B. f1,2 bei 85 mm) sind bei Offenblende ca. 80% der Aufnahmen wirklich auf der Iris scharf.

Realtests mit R3, R5 und Sony A1 ergaben an F1,2 50 mm Objektiven erstaunlich gute Werte für alle drei Kameras im Serienbild-Dauerfeuer mit sowohl auf einen zu, als auch sich gleichzeitig schnell seitlich bewegenden Motiven. Alle Kameras hatten jedoch zunehmend Probleme mit der perfekten Scharfstellung, wenn sich die schnell bewegende Person nah an der Kamera befand. Das ist ein Problem aller (spiegellosen) Kameras. Dennoch ließ sich ein kleiner Vorteil an mehr scharfen Fotos bei der Sony A1 als bei der R3 im Nahbereich nachweisen. - Allerdings waren dies Extremtests, da f1,2 keine Sportoptiken sind und die meisten Sportszenen eher von (leicht) seitlich aufgenommen werden.

Auch der Tier- und Tieraugen-Autofokus ist nicht ganz so perfekt wie derjenige der Sony A1. Bei abnehmendem Kontrast zwischen Tier und Hintergrund (z.B. Vögel) verliert die R3 häufiger das Ziel. Dies betrifft vor allem die Anfangsphase der Fokus-Auffassung / - Einrastung. Haben R3 und A1 das Tier / Ziel (fliegenden Vogel) jedoch aufgefasst, dann halten sie es beide lange scharf (beide bei 30 Bilder je Sekunde). Dabei gibt es wieder kleine Vorteile im Nahbereich für die Sony A1.

Mit Objektiven von Drittherstellern an Adaptern liegt (erwartungsgemäß) die Trefferrate des Autofokus-Systems bei bewegten Motiven unter den extrem guten Werten mit nativen Objektiven (von Canon), ist aber noch immer im sehr guten Bereich.

Um die beste Autofokus-Trefferrate zu erzielen, muss man einiges in den Menüs auf das jeweilige zu fotografierende Motiv einstellen. Bei nicht zum Motiv passender Einstellung sinkt die Trefferrate des AF deutlich.

Ferner stellte sich heraus, dass der Autofokus R3 bei schlechten Lichtverhältnissen nicht mehr so treffsicher arbeitet - auch im Vergleich zu Nikons Z9 und Sonys A1.

Verwacklungsschutz

Die maximal 8 Blenden werden nur mit einigen wenigen modernen Objektiven erreicht.

Vor allem fiel mir auf, dass in den USA bei der R3 noch nicht einmal die für Sport- und Tierfotografie wichtigen neuen Teleobjektive mit 400, 600 und 800 mm in der Kompatibilitätsliste mit Werten aufgeführt werden. (Siehe EOS R3 coordinated In-Body Image Stabilizer Still Shooting performance with RF lenses. In der Tat fand ich dann auch im Werbe-Film die Einschränkung in einer kurz eingeblendeten Fußnote:
*2 The RF600 mm F11 IS STM, RF800 mm F11 IS STM, RF400 mm F2.8 L IS USM, and RF600 mm F4L IS USM are not supported. Lenses introduced before the EOS R5 and EOS R6 Cameras may require a firmware upgrade, in some cases, for coordinated control IS to operate properly.
Die Modelle RF600 mm F11 IS STM, RF800 mm F11 IS STM, RF400 mm F2.8 L IS USM und RF600 mm F4L IS USM werden nicht unterstützt. Objektive, die vor den Kameras EOS R5 und EOS R6 eingeführt wurden, erfordern in einigen Fällen möglicherweise ein Firmware-Upgrade, damit die koordinierte Steuerung ordnungsgemäß funktioniert.

Das dürfte viele Amateure und Profis erstaunen.

Verschluss

Alle Quellen behaupten zwar, dass der elektronische Verschluss in der praktischen Fotografie den mechanischen verdrängen wird, weil er leise ist und keine Nachteile mehr aufweist. Dem misstraue ich jedoch. Selbst bei der Sony A1 erzielt man mit dem mechanischen Verschluss oft eine hochwertigere Bildqualität. Das Qualitätsproblem ist rein physikalisch erst mit einem sogenannten global shutter behebbar. D.h. kurzfristig sehe ich noch keinen völligen Ersatz für den mechanischen Verschluss.

Elektronischer Sucher

5,76 Mio. Pixel für den elektronischen Sucher sind nicht mehr spitze. Da bietet die A1 von Sony mehr.

Wenn jedoch das AF-System nur 60 Neuberechnungen in der R3 durchführt, kann der elektronische Sucher nicht mehr aktuelle Zustände darstellen. D.h. ein 120 Hz-Modus verringert zwar das Flackern, reduziert jedoch nicht zwangsläufig den Zeitverzug der Darstellung. Exakt dieser Zeitverzug ist allerdings wichtig, wenn man sich schnell bewegende Motive zielsicher verfolgen will.

Die HDR-Sucheransicht (Simulation eines optischen Suchers) stellt immer den maximalen Dynamikumfang dar. Daraus folgt, dass eine (manuelle) Belichtungskorrektur im elektronischen Sucher unter dieser HDR-Einstellung nicht sichtbar wird.

Akku

Die Akkuausbeute von 440 Fotos gilt als gering für eine Profi-Kamera und wurde bereits am ersten Tag der Publikation bemängelt. Sie benötigen mindestens einen schweren, klobigen Ersatz-Akku, um einen Fototag als Berufsfotograf zu überstehen.

Diverses

Die Mischung von einem CFexpress Typ B und eine SD-Kartenfach werden bemängelt. Manche Berufsfotografen hätten lieber zwei identische Fächer gewünscht. Vor allem senkt dies die maximale Bildgeschwindigkeit, wenn man auf zwei (hier logischerweise unterschiedlich schnelle) Karten sichern will. Letzteres Sicherheitsbewusstsein ist bei Aufnahmen im beruflichen Umfeld häufiger anzutreffen. - Erstaunlicher Weise sind viele Apple Mac Pro-Book-Nutzer für die SD-Karten, weil jenes Apple-Laptop-Gerät noch ein Kartenfach dafür besitzt. Ferner besitzen viele Fotografen noch zahlreiche solcher billigen SD-Karten.

Der alte Akku-Typ LP-E4 kann nicht verwendet werden. Der Akku-Typ LP-E4N kann zwar verwendet werden, lässt sich jedoch weder mit dem neuen Ladegerät noch über USB aufladen. Ferner senken alte Akkus allein oder auch im Mischbetrieb mit neuen die Leistungen der R3 signifikant ab.

Der neue Blitz-Fuß erfordert einen Adapter, wenn man alte Blitzgeräte mit einem erhöhten Wetterschutz sicher mit der Kamera verbinden will. Ohne Adapter funktioniert der erweiterte Wetterschutz nur mit dem neuen EL-1-Blitzgerät. Aber bereits, wenn man die gummierte Schutzkappe oben vom neuen Blitzschuh abzieht, wird der Wetterschutz der Kamera geschwächt.

WiFi ist nun zwar in die Kamera integriert, bietet aber nicht so viel Reichweite wie der externe WLAN-Transmitter der DSLR-1DX-Reihe.

Es ist nur ein kleiner, anfälliger Micro-HDMI-Stecker vorhanden.

Während europäische Quellen von GPS sprechen (Gordon Laing hat es sogar getestet), behaupten manche US-amerikanische Quellen, dass es kein GPS in der R3 gäbe. Es fehlt in der Tat in den US-Spezifikationen.

Erstaunlicher Weise hatten manche Tester der Serienmodelle Probleme, manche ihrer Objektive von Drittherstellern an der R3 am Adapter zu betreiben.

Bitte beachten Sie: Viele der hier angegebenen Foto-Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Canon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan.

Am 22.07.2022 stellte Canon sein neues Firmware Vers. 1.2 für die R3 vor, das viele weitere Funktionen bot und ältere Probleme behob. U.a. kam ein Custom high-speed continuous hinzu, bei welchem man selbst die Anzahl der Fotos im Serienbildmodus (2-50) bestimmen und die Serienbildgeschwindigkeit zwischen 30-195 Bilder je Sekunde festlegen kann. Das funktioniert mit höchstauflösenden JPEGs und RAW-Fotos, wobei jedoch die Belichtung und der Autofokus fest bleiben.
Bis Ende 2024 brachte Canon auch zahlreiche kleine Firmware-Updates heraus. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können.

Video der R3

Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.

Alle technischen Daten finden Sie beim Hersteller auf Deutsch, sowie das englische viel übersichtlichere PDF. - Hier werden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Video-Praxis beschrieben und bewertet.

Leistungen und Vorteile im Videobereich

Die R3 bietet 6K 60p RAW. Bei 4-Video werden beide Modi Fernsehen (16:9 UHD) und Kino (17:9 Cine) geboten. RAW-Video wird als internal recording in der Kamera mit 10bit in allen Modi geboten. 10-bit wird mit 4:2:2 im C-Log3 Video (Canon Log3) in H.265 gamma-encoded.

4K wird oversampled angeboten und sollte somit von sehr hoher Qualität sein. Vor allem sind die Geschwindigkeiten beeindrucken: 4K 120p, 4K 60p (6K oversampling) ALL-I, 4K 30p (6K oversampling) ALL-I. Cinema DCI 4K Auflösung wird 4K-D genannt, meint das breitere Kino-Format (17:9) 1,9:1 mit 4.096 * 2.160 Pixeln. Das Fernsehformat ist 16:9 = Ultra HD 4K mit 3.840 * 2.160 Pixeln als 5,6K oversampled.

Aufgrund der viel höheren Auslesegeschwindigkeit des Sensors der R3 werden alle Videos von einem signifikant geringeren Rolling Shutter (weniger verbogene / schiefe Geraden) bei Bewegungen und Kamera-Schwenks profitieren. Das erhöht die Bildqualität am meisten und wird somit in der Videopraxis der ausschlaggebende Vorteil (Kaufgrund) für diese Kamera R3 im Video-Bereich sein.

Alle Autofokus-Versionen der Fotokamera werden auch im Video-Modus angeboten und funktionieren - also alle Tier-AF- und Auto- sowie Motorrad-AF-Funktionen.

Die R3 erlaubt das parallele Abspeichern vieler Video-Formate (als Sicherungskopie) auf beide Karten simultan.

Bei der R3 finden sich keine Zeitbeschränkungen mehr bei 29:59 Minuten.

Tests mit Serienmodellen der R3 ergaben im November 2021 keine Überhitzung: weder bei 4K60P- noch bei 6K60P-RAW-Aufnahmen - jeweils bis die Speicherkarte voll war. Es wurden über 90 Minuten respektive über 45 Minuten am Stück erzielt.

Gordon Laing hat mit einem Vorserienmodell über 2 Stunden 4K-Video am Stück aufgenommen - ohne Überhitzung. Begrenzt wurde das Video nur durch die Akkuleistung. Mit USB-C-Ladegerät an der Steckdose erreicht man die Maximal-Länge für Videos von 6 Stunden (mit 4K 25p = 287 GB Datei) - ohne Überhitzung.

Tests mit Serienmodellen ergaben nicht nur den bei Canon bekannten super-weichen Autofokus, der auch sich bewegende Motive sanft und korrekt verfolgt, sondern er war nochmals eine Nuance weicher und sicherer als bei früheren Modellen.

Immer mehr Praxistests 2022 belegten, dass der (Augen-) Autofokus im Videomodus der derzeit beste ist, den es gibt. Wenn er ein Auge aufgefasst hat, verliert er es unter kaum einer Situation mehr. Das ist für Ein-Mann-Video-Crews (auch Kameramänner hinter der Kamera) wichtig - vor allem, wenn sie mit Amateuren arbeiten, welche sich nicht nur in der Fokusebene bewegen. Letzteres können fast nur ausgebildete Film-Schauspieler.

Ferner heben manche Videografen hervor, dass sie 5 Haupteinstellungen für Video direkt auf Speicherplätze legen können, welche über den ergonomischen Modus-Wahlring rechts oben an der R3 gewählt werden können, ohne dass man etwas in den Menüs suche und dort um-/einstellen müsste.

Überdies erwies sich in Tests die Akkulaufzeit der R3 in der Videopraxis als erstaunlich gut. Selbst Ganztagesarbeiten waren mit nur 1 Akku bei RAW-Aufnahmen möglich.

Einschränkungen im Videobereich

Bei einem 24 MP-Sensor sind 8K definitiv ausgeschlossen.

6K 60p RAW schaltet nach spätestens 25 Minuten ab. - 4K 120p ALL-I schaltet nach spätestens 12 Minuten ab.

120p arbeitet mit einem Super35 Crop. - 4K120P arbeitet nicht mit Oversampling, wodurch die Bildqualität etwas sinkt.

Im Videobetrieb beträgt die Auslesegeschwindigkeit des Sensors nur ca. 10 Millisekunden. Das ist nur halb so schnell wie im Fotobetrieb. Der Rolling Shutter-Effekt ist zwar kontrolliert, aber nicht perfekt.

Es ist kein 10-bit HDR Material möglich, sofern man die (HDR) PQ-Kurve nutzt, die noch einmal 1 EV in den Lichtern retten kann.

RAW-Aufnahmen und 4K/120 Modi verlangen CFexpress-Karten, die kontinuierlich über 400MB/Sek. im Schreibbetrieb liefern. Raw Lite und All-I 4K/60-Aufnahmen fordern 200MB//Sek. im Schreibbetrieb.

Die neue Augensteuerung des Autofokus-Betriebes funktioniert nicht im Video-Modus, sondern nur für Fotos.

Wenn der HDMI-Stecker in der Kamera eingesteckt ist und man durch den elektronischen Sucher blickt, funktioniert die Aufzeichnung auf externen Geräten (Recordern) nicht.

Mit den Vorserienmodellen funktionierte die RAW-Aufzeichnung nur intern, aber (noch?) nicht auf externen Recordern.

In der R3 werden keine weiteren C-Logs außer CLog3 geboten.

Bei 4K/120P kann es nach mehr als 8 Minuten zur Überhitzungswarnung kommen und nach 11 Minuten zum Abschalten.

Vor allem sind die Dateien bei 4K 120p sehr groß.

Der Autofokus verliert bei Tracking vereinzelt das Motiv.

Bitte beachten Sie: Viele der hier angegebenen Video-Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Canon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan.

Am 22.07.2022 stellte Canon sein neues Firmware Vers. 1.2 für die R3 vor, welches einige weitere Video-Funktionen bot und ältere Probleme behob. U.a. kam bei Full-HD ein 239,76 Bilder je Sekunde resp. 200.00 FPS-Video Aufnahme-Modus im High frame rate-Menü hinzu.
Bis Ende 2024 brachte Canon auch zahlreiche kleine Firmware-Updates heraus. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können.

Verfügbarkeit und Preise der R3

Seit Anfang November 2021 war die R3 in wenigen Exemplaren erhältlich. - Angesichts der Lieferengpässe waren jedoch nur wenige Modelle bis Weihnachten 2021 auf dem freien Markt verfügbar. Die meisten produzierten Modelle gingen an Presseagenturen und Berufsfotografen. Erst 2022 verbesserte sich das Angebot etwas.

In den USA kostete die EOS R3 zum Start 5.999 US$. Da lag ich mit meiner Schätzung von ca. 6.000 US$ nah dran. - In den USA orientiert sich der Preis an Sony. Die USA sind der Hauptmarkt, der heftig umkämpft wird. Dies ging bereits aus der offiziellen Vor-Ankündigung Canons vom 14.04.2021 hervor: Die R3 wurde in Melville (New York) von Canon U.S.A. Inc. angekündigt.

In Europa war sie zum Start für 5.999 Euro erhältlich. - Es war erfreulich, dass endlich nicht mehr der bisherige, gigantische Melkkuhzuschlag für Deutschland gefordert wurde. - Angebote bei Idealo für die Canon EOS R3.

Die EOS R3-Kamera orientiert sich an der Sony A1. Da Canon zudem als Marktführer agiert und überdies einige Spielereien zusätzlich in die R3 einbaut, war von einem hohen Preis auszugehen.

Markteinschätzung Canon R3

Die Zielgruppe sollte jedem ganz klar sein: commitment to professional still and video image and content creators - Es handelt sich um Berufsfotografen mit höchsten Ansprüchen, die das Geld hierfür durch Ihre Arbeit verdienen und vom Finanzamt teilfinanziert erhalten. Ferner liegt die Zielgruppe bei (wenigen) sehr wohlhabenden hochambitionierten Amateuren, die sich so etwas als Statussymbol gönnen.

Bei Fotostilen zielt man auf: wildlife, sports, racing, and photojournalism - Tieraufnahmen, (schnelle) Sportfotografie und Fotojournalismus. - Allerdings hob Canon bereits 2021 in manchen neueren Pressepublikationen im Ausland die Wildtierfotografie nicht mehr hervor.

Bei der Beurteilung der Canon R3 muss man zwei Bereiche deutlich unterscheiden:

Video

Im Bereich Video handelte es 2021 sich bei der R3 um eine signifikante Weiter-Entwicklung im 4K-Bereich. Ohne Zeitbegrenzung und mit Überhitzungsschutz dank optimierter Wärmeabfuhr wird dies deutliche Vorteile für Anwender im Bereich Video bieten - trotz des auf den ersten Blick hohen Preises. Aufgrund des schwenkbaren rückwertigen Displays gilt dies nicht nur für Kameraleute, die hinter der Kamera stehen, sondern auch für Einmann-Vlogger.

Da die Kamera - inklusive Bildstabilisierung - so vieles intern bietet, kann man sie auch viel leichter in schwierige Veranstaltungen hineinschmuggeln, in die man mit großem Video-Gerät keinen Zugang erhielte. - Anmerkung: Bereits die professionelle C300 von Canon ist ohne erforderliches Zubehör ca. 2-Mal so groß.

Es muss jedem Anwender aber klar sein, dass die vielfach teureren Profi-Video-Kameras in Einzelpunkten für längere Filmproduktionen durchaus Vorteile zeigen (siehe z.B. die 4K-Video-Kamera C300 Mark III von Canon für fast 12.000 Euro).

Trotz aller Verbesserungen ist die R3 keine Profi-Video-Kamera für stundenlange Filmproduktionen, sondern eine hybride Kamera - eine Fotokamera mit herausragenden Video-Eigenschaften. Mit anderen Worten: Die R3 ist bei Canon die einzige Fotokamera für Fotografen und Videografen mit extrem hohen Ansprüchen auf beiden Feldern Foto und Video. D.h. es ist wie bei der Sony A1 und der Nikon Z9 die einzige Kamera, die man zukünftig (für beides) noch herumschleppen muss.

Man sollte jedoch die Folgekosten beachten: Um 4K-Video nutzen zu können, benötigen Sie einen komplett neuen Hochleistungs-PC. Da sollten Sie unter 5.000 Euro für den Tower und nochmals 3.000 Euro für den passenden Monitor respektive für den passenden ebenfalls an den PC anschließbaren Fernseher nicht anfangen.

Aber selbst dann ist die derzeit verfügbare Software derart schlecht programmiert und folglich langsam, dass Sie Stunden bis Tage zum Rendern langer Filme benötigen werden.

Da man für 1 Stunde mit 4K-Video 60p bis zu 1 TB an Festplattenspeicher benötigt, sollten Sie sich auch ausreichend externen Speicherplatz für die Datensicherung anschaffen. Während man einzelne externe Festplatten mit bis zu 22 TB relativ preiswert erhält, wird alles darüber nicht nur teuer, sondern meist auch technisch für Laien nicht ganz trivial.

Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt vielen die Kinnlade herunterfällt und dann der Mund in der Sperre offen bleibt. Persönlich halte ich den Preis für die gebotene Leistung als angemessen. Schauen Sie sich einfach einmal an, was für derartige Leistung im reinen Video-Bereich verlangt wird. Da sind Sie schnell ein Vielfaches los - ohne Objektive und Zubehör.

Allerdings wird auf viele Anwender auch noch einiges Zubehör direkt für die Video-Kamera hinzukommen: externe Mikrofone, Ohrhörer, evtl. sogar Gimbal oder Spezialstative etc., wenn man unter allen Bedingungen wirklich hochwertige Videos aufnehmen will.

Dennoch wird das Modell 2021 im Video-Bereich gekauft werden, da sich neben Berufsvideografen für ihre Alltagsarbeit auch zahlreiche Reiche die R3 als Statussymbol im Bereich Video zulegen werden.

Den anderen Canon-Anhängern mit höchsten Video-Ambitionen wird ebenfalls nichts übrig bleiben, da Canon derzeit außer der R3 nur die R5 als halbwegs vergleichbares Modell anbietet.

Bei 4K-Video kann man festhalten, dass die R3 2021 die beste Video-Kamera von Canon unterhalb der professionellen Cinema-Serie darstellt.

Mitte 2022 will ich dies angesichts der überragenden Video-Kamera R5C relativeren. Schauen Sie sich für reines Video erst die R5C an.

Foto

Die deutlich höhere Leistung bei der Serienbildgeschwindigkeit wird sicherlich manche Berufsfotografen ansprechen.

Ebenso kann der verbesserte AF mit dem hochwertigeren elektronischen Sucher manche Tierfotografen zu dem Modell verführen.

Die nochmals robustere Ausgestaltung des Gehäuses gegenüber der R5 wird für Einsätze unter extremen Bedingungen sicherlich hilfreich sein: designed to meet the reliability and durability demands of professionals, even when working in challenging conditions. und: nature, wildlife, sports and photojournalism content creators working in extreme conditions.

Hinzu kommen einige technische Neuerungen / Spielereien, welche manche technikaffinen Fotografen zum Kauf verleiten werden.

Insgesamt liegen die Vorteile gegenüber der R5 jedoch in der Fotopraxis auf Randbereichen, welche die meisten Fotografen eher selten nutzen.

Ferner gilt für die R3 - wie für alle Profikameras - das schon früher Gesagte, das der Tester Dustin Abbott nochmals zusammenfasste: At the end of the day, however, this is not a camera for everyone. It's too big, too heavy, and too expensive. It's strengths are overkill for many photographers, ... - Letztendlich ist dies jedoch keine Kamera für jedermann. Sie ist zu groß, zu schwer und zu teuer. Ihre Stärken sind für viele Fotografen übertrieben, .... Aber nur mit der R3 kann man extrem schnelle Bewegungen (z.B. im Sport und bei Tieren) aufnehmen. Dafür benötigen sie jene Spezialisten.

Meinungen zur R3

Natürlich kursierten von der ersten Minute der offiziellen Vorankündigung an - bevor noch alle Daten oder Preise publiziert waren - wilde Meinungen über die Canon EOS R3 im Internet, vor allem bei YouTube und den Foto-Foren.

Alle Gegner und (bezahlten) Trolle argumentierten sofort auf den üblichen Schienen:

1. Bessere Technik hin oder her - die Kamera ist viel zu teuer

Korrekt ist, dass die EOS R3 sehr teuer ist. Die Gründe sind jedoch vielfältig:

Canon verlangt als Marktführer immer höhere Preise. Das ist generell so in allen Branchen und auf allen Märkten üblich, wenn man Marktführer ist. Das beste Beispiel liefert Apple. Wer sich das nicht leisten kann, ist einfach zu arm für diese Marke oder zumindest dieses Kamera-Modell.

Im Übrigen hat es auch ökonomische Vorteile, beim Branchenführer etwas mehr zu bezahlen. Denn er wird die schwerste Krise der Foto-Wirtschaft überleben. Wer bei kleinen Firmen wie Olympus kauft, muss damit rechnen, dass eine Investment-Gesellschaft die angeschlagenen Firmenreste des Imaging mit allen Kameras zerschlägt. Das sind dann statt 10% Aufpreis bis zu 100% Verlust.

Die Technik der R3 war 2021 in vielen für die praktische Fotografie relevanten Bereichen zahlreichen anderen spiegellosen Modellen bei Canon haushoch überlegen. 30 Bilder in der Sekunde bei Vollformat ist der Spitzenwert, den 2021 nur noch wenige weitere Kameras (Sony A1, Nikon Z9) boten. Dies rechtfertigt einen höheren Preis. D.h.: Wer etwas anderes erzählt, hat technisch in der Fotografie keine Ahnung. Insbesondere hat er definitiv keine Ahnung von den mit dieser Kamera anvisierten Zielgruppe der Berufsfotografen.

Vor allem hat Canon schon vor mehreren Jahren klar kommuniziert und wiederholt dies seitdem in jedem Quartalsbericht, dass man nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert ist, sondern sich mit allen neuen Produkten bei Vollformat auf die Kernzielgruppen konzentrieren wird: ambitionierte reiche Amateure und Berufsfotografen, die damit Geld verdienen, also deren Kunden die Ausrüstung bezahlen, respektive die Foto-Ausrüstung vom Finanzamt teil-/mitfinanziert bekommen.

Überdies sind die Wechselkosten horrend. Das umfasst nicht nur die gesamte Hardware, von Kameras, Objektiven über Akkus, Blitzgeräten, Speicherkarten etc., sondern meint auch den Zeitaufwand zum Neueinlernen in ein anderes System eines anderen Herstellers. Daraus folgt, dass zahlreiche hochinvestierte Canon-Berufs-Fotografen den Mehrpreis tragen werden, weil die Alternativen - ganzheitlich gerechnet - viel zu teuer sind. Das gilt auch für Nikon, Sony, Fuji, Pentax. Darum prüfe, wer sich ewig bindet.

Letztendlich wurden hier absichtlich populistisch und vorsätzlich betrügerisch zwei Preise miteinander verglichen: Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP, MSRP) des Herstellers eines neuen Produktes werden mit den Straßenpreisen / Marktpreisen von seit Monaten oder sogar Jahren auf Halde produzierte Kameras verglichen, die kaum mehr jemand in der Krise gekauft hat, die folglich massiv im Preis unterhalb des ursprünglichen empfohlenen Verkaufspreises des Herstellers liegen. Am dreistesten ist es, wenn die neuen Modelle von Canon mit Konkurrenzmodellen anderer Hersteller verglichen werden, von denen man bereits weiß, dass sie als Auslaufmodelle herabgesetzt werden, weil deren Nachfolger angekündigt sind und in wenigen Monaten erscheinen werden. - Die Straßenpreise der R3 werden in Zukunft auch sinken.

Angesichts der Gesamt-Systempreise erlaube ich mir auch den unmissverständlichen Hinweis an die Kritiker: Wer in der Vollformat-Klasse - der Königsklasse - nur wegen ein paar hundert Euro an der Kamera herumnörgelt, der ist im Bereich Vollformat schlichtweg fehl am Platz. Das meine ich ganz zu Ihrem persönlichen finanziellen Schutz. Sie können die R3 nur mit den lichtstärksten und teuersten Objektiven wirklich ausreizen. Da sind Sie schnell bei 10-15.000 Euro nur für ein paar hochwertige Objektive. Ganz zu schweigen von den wirklich teuren Festbrennweiten im Telebereich, die heute schon jeweils fünfstellige Preise haben. Wer den Kamerapreis als Hindernis anführt, wird in anderen Sensorklassen mehr Freude an der Fotografie zu geringeren System-Kosten finden.

2. Das benötigt kein Mensch. - Das ist Overkill

Wie beim Thema Mega-Pixel sind es immer wieder dieselben Kreise (vor allem Nikon-Fans), welche diesen Unsinn seit über 20 Jahren publizieren - aber nur dann, wenn Canon etwas Besseres anbietet als die Mitbewerber.

Sobald Nikon oder Sony einen Sensor mit mehr Mega-Pixeln oder mehr Bildern je Sekunde anbieten, dann wird er in den Himmel gelobt. Oder wenn Sony einen neuen Sensor mit nur im Labor messbaren 0,5 Blenden mehr Dynamikumfang bei ISO 100 oder darunter auf dem Stativ bieten, dann spricht man von Wunder der Technik, Zauberern, Göttern und davon, dass selbstverständlich jeder sofort das benötige, weil man ohne dieses Teil angeblich überhaupt nicht fotografieren könnte.

Das Fazit seit fast 200 Jahren Fotogeschichte und Technikentwicklung in der Fotografie lautet: Es gibt immer Fotografen, welche jede Neuerung benötigen, wollen und bezahlen. Korrekt ist auch, dass es Fotografen mit bestimmten Fotostilen gibt, welche das Eine oder Andere (momentan noch) nicht benötigen.

Zumindest die Zielgruppen der Presse-Journalisten- und Sportfotografen und manchen Wildtierfotografen, welche schnellste Bewegungen einfrieren wollen, haben 2021 kaum Alternativen. Es gab 2021 nur noch die noch teurere Sony A1 und die Nikon Z9.

Ferner mag es sein, dass manche Landschaftsfotografen, die immer nur auf dem Stativ fotografieren und immer nur manuell fokussieren, lieber eine R5, Sony A7R IV mit 60 MP, oder eine Mittelformat-Kamera mit 100-150 MP benötigen und damit auch besser arbeiten können, weil deren Kunden das auch bezahlen.

Aber für die Berufsfotografen, die ihren Lebensunterhalt mit Fotos aus den Bereichen Sportfotografie und Journalismus sowie Videografie verdienen, gab es 2021 kaum eine bessere All-Round-Kamera. Alleine der Augen-Gesichts-Profil-Autofokus ist eine Arbeitserleichterung, die binnen weniger Jahre bei allen neuen Kameras aller anderen Hersteller auch zu finden sein wird - weil viele Normalfotografen das ebenfalls haben wollen.

Mich erstaunt immer wieder, dass angeblich niemand 10 oder mehr Bilder je Sekunde benötigen würde. Das ist Unsinn. Handgehalten ist dies hilfreich, weil man dann im Dauerfeuer immer das perfekte Bild erhält. Man muss das Model nicht zehnmal oder öfter die Situation durchspielen lassen. Draufhalten und auf zur nächsten Szene - shoot and forget. Zu Hause ist das perfekte Foto schnell gefunden. Die Übrigen kann man bei Bedarf löschen. Bei 500.000 Auslösungen mechanisch und praktisch unendlich vielen elektronisch ist das heute kein Kostenfaktor mehr. - Ganz im Ernst kann ich niemanden mehr verstehen, der hunderte Kilometer fährt, hohe Eintrittsgebühren (für z.B. Parks) bezahlt und dann aus falsch verstandener Sparsamkeit nur Einzelaufnahmen macht, weil er die Kamera schonen will. Ich arbeite nur noch im Serienbildmodus im kontinuierlichen AF-Modus (Verfolgungsmodus) und mache seit Jahren von jedem Motiv im sogenannten Burst mindestens 3-5 Aufnahmen - mindestens. Denn irgendjemand blinzelt immer, oder es kommt ein Windstoß, oder ein Passant läuft unbemerkt hinten in das Bild, oder eine Biene kreuzt etc.

Kein Mensch brauche oversampled 4K mit 60P oder sogar 120p.

Das Gerede kam bisher bei jeder neuen Technologie auf: beim analogen Fernsehformat 16:9, beim normal HD-Fernsehen mit 720 Zeilen, bei Full HD, bei 4K. Das war bisher immer dummes Geschwätz, das viele Kunden binnen weniger Jahre ignorierten.

Den ganzen Unsinn sagten im Jahr 2008 auch alle Fotografen (besonders der anderen Hersteller) von der Canon 5D Mark II, als sie als erste Kamera Full-HD-Video anbot. Binnen weniger Monate entwickelte sie sich zu der am meisten nachgefragten Video-Kamera. Sie schrieb Video-Geschichte. Sie befeuerte YouTube erst richtig. Damit wurden sogar Kino-Filme und ganze Fernsehserien gedreht.

3. Nur 24 Mega-Pixel

Korrekt ist, dass Sony A1 50 MP, Nikons Z9 45 MP und selbst Canons R5 rund 45 MP bieten.

Fakt ist aber auch, dass die meisten Berufsfotografen sowieso keinen Wert auf eine höhere Auflösung legen, da die Abnehmer - Zeitungen und Zeitschriften - das nicht gebrauchen können, nicht fordern, nicht bezahlen und die Datenmenge nicht wollen.

Wie sagte ein US-Fotoreporter für Zeitungen einmal sarkastisch: Wenn das Bild nachher sowieso nur auf 'Klopapier' gedruckt wird, dann lohnt sich kein großer Aufwand.

Wer jemals bei einer Sportveranstaltung die Foto-Sportberichterstatter sah, wie sich noch während der noch laufenden Veranstaltung ihre Fotos unter Zeitdruck irgendwie an die Zeitungen mittels LAN etc. übertrugen, der wundert sich nicht darüber, dass eine geringere Dateigröße eher von Vorteil ist.

So haben scheinbar viele Fotoreporter bei den olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio zwar die R5 mit 45 MP verwendet, dann aber die Auflösung der Bilder reduziert, um ihre Fotos an die Presseagenturen zu versenden.

Im Übrigen reichen 24 MP in hoher Qualität bequem für A3-Drucke - das sind beidseitige Fotos in Magazinen.

Wenn Ihnen 24 MP nicht ausreichen, dann stehen Ihnen andere Kameras zur Verfügung, oder Sie sind schlichtweg nicht die anvisierte Zielgruppe dieser Kamera.

Allerdings muss man auch festhalten, dass sich Canon mit seiner Entwicklung des neuen Sensors, die bereits vor Jahren begann, damals an der Sony A9 (sowie den anderen damals bestehenden Profikameras) orientierte. Deshalb schienen (damals) 24 MP sinnvoll. Canon hat vermutlich die Geschwindigkeit der technischen Entwicklung und des Marktes unterschätzt. Das ist letztendlich auch der Grund, warum es definitiv eine R1 geben wird, die mit der Sony A1 sowie der Nikon Z9 gleichziehen will. - Dass Canon dieses Ziel auf jeden Fall erreichen wird, zeigte sich bereits daran, wie schnell man bei dieser neuen Technologie mit der R3 aufholen konnte. Vor allem kann Canon zukünftig auf einem wichtigen Gebiet seine Vorteile ausspielen: Ergonomie.

Klar sollte sein, dass man bei 45-60 MP leichter im Nachgang am PC ein Bild beschneiden / hineinzoomen kann. Aber es sollte auch klar sein, dass 45-60 MP den Workflow auf jedem PC bis hin zur Datensicherung verteuern und verlangsamen - vor allem, wenn man sie nicht benötigt.

Es hängt somit extrem von Ihrem eigenen Einsatzgebiet der Kamera, dem Fotostil und den Zielkunden der Fotos ab.

Fazit

Pauschale Verallgemeinerungen sind gefährlich und treffen fast nie auf Sie persönlich zu. Lassen Sie sich deshalb keinen Unsinn von (bezahlten) Trollen einreden, sondern schalten Sie Ihr Gehirn ein und denken Sie selbst über Ihre eigene Foto-/Video-Situation nach. Im Zweifel können auch Sie die neu entwickelten Techniken benötigen. - Ob Sie sich das Gebotene jetzt schon leisten wollen / können, ist eine andere Frage.

In spätestens fünf Jahren wird das in jeder Kamera enthalten sein. So war es bisher immer. Neuerungen diffundieren vertikal nach unten zu preiswerteren Modellen und horizontal zu anderen Herstellern.

Persönlich finde ich es lobenswert, dass sich Canon so angestrengt hat - und dass sich nun die anderen Hersteller auch wieder anstrengen müssen. - Wir als Fotografen profitieren alle davon - gleichgültig, welche Marke oder welches Modell wir kaufen.

Aussichten der R3

Derzeit sehe ich keinen großen Haken an der R3. Canon hat auf die eigenen Kunden (Berufs-Fotografen, die für Presse-Agenturen arbeiten) und deren Wünsche geachtet.

Das wird dennoch kein großer Erfolg für Canon. Das Hindernis liegt nicht in der zweifelsfrei hochwertigen R3, sondern vor allem in der bereits vorhandenen R5:

Die R5 ist eine hochwertige Kamera, welche fast alle Wünsche fast aller Amateur- sowie vieler Berufsfotografen bereits erfüllt.

Die R5 stammt aus dem Sommer 2020, sodass viele interessierte Fotografen aufgrund der sehr hohen Nachfrage nach diesem Modell sich sogar erst 2021 damit eindecken konnten. Ein weiterer schneller Umstieg / Aufstieg zur R3 ist bei vielen dieser stolzen Besitzer eher unwahrscheinlich.

Selbst, wenn seit spätestens 2018 jedem Branchenbeobachter klar sein sollte, dass Geld für die übrig gebliebenen Fotografen keine Rolle mehr spielt, wird der deutlich höhere Preis der R3 viele Fotoliebhaber doch trocken durchschlucken lassen. Zumindest werden sich viele Kaufwillige das dann doch noch einmal genau überlegen und die dafür erhaltenen Vorteile gegenüber der R5 nachprüfen:
Die R3 bietet ca. 10 Bilder in der Sekunde mehr in der Serienbildgeschwindigkeit. Aber 20 Bilder je Sekunde dürften den meisten Fotografen ausreichen.
Ein noch schnellerer und noch treffsicherer Autofokus. Aber das Autofokussystem der R5 ist ebenfalls extrem hochwertig und dürfte selbst für die meisten Sportaufnahmen ausreichen.
Ein noch hochwertiger elektronischer Sucher, der bei Sportaufnahmen die Objektverfolgung noch etwas weiter erleichtert. Aber der elektronische Sucher der R5 ist auch bereits hochwertig.
Ein Hochkantgriff, der die meisten Amateurfotografen eher stört, weil man erstens umgreifen muss, und zweitens dann nicht alle Schalter sowie Funktionen dort zur Verfügung stehen. D.h. der etwas höheren Halteergonomie stehen (für viele Amateure) Nachteile im Bedienungskomfort durch massives Umlernen und Umgreifen gegenüber.
Längere Akkulaufzeit dank integrierter Hochleistungsakkus mit viel höherer Ladung. Aber bei der R5 kann man leicht und bequem weitere Ersatzakkus mitnehmen. Vor allem ergibt sich bei der R5 ein spürbarer Gewichts- und Volumenvorteil. Die R3 ist eine (verglichen mit den kleinen spiegellosen Kameras) relativ große, schwere Berufskamera, die nur bedingt für Reisen oder Wanderungen geeignet ist.
Minimale Vorteile im Bereich Video - vor allem bei oversampled 4K-Video. Das betrifft sowieso nur Videografen. Und mit den Video-Leistungen der R5 kann man hochwertige 8K-Videos erstellen.
Hinzu kommen noch einige Spielereien / Gimmicks wie die Augensteuerung des AF-Systems, die, selbst wenn sie in der Fotopraxis immer funktionieren, nicht für jeden Fotografen einen signifikanten Mehrwert in der täglichen Fotopraxis bieten.

Zahlreiche Interessenten werden folglich diesen Vergleich der R3 mit der R5 unter dem Strich mit einem (für sie persönlich) negativen Preis-Leistungs-Verhältnis der R3 abschließen.

Beim kommerziellen Erfolg geht es meines Erachtens somit nicht um die (eher technischen) Fragen, wie hochwertig die R3 ist. Sie stellte 2021 das Spitzenmodell bei Canon dar. Sondern es geht eher darum, um wie viel übertrifft diese R3 die Leistungen der bereits vorhandenen sehr hochwertigen R5?

Ferner ist da noch die erst 2020 herausgebrachte Profikamera 1DX Mark III, mit fast identischen Werten. Diese neue, hochwertige DSLR-Kamera haben sich auch zahlreiche Berufsfotografen für viel Geld angeschafft und werden deshalb nicht sofort zur R3 wechseln.

Anfangs erschwerte die im Video-Bereich überragende R5C nochmals die Erfolgsaussichten der R3, da die R5C in fast allen Video-Bereichen und -Aspekten überlegen ist.

Auch für den Foto-Bereich muss festgehalten werden, dass zu der bereits teuren Kamera noch sündhaft teure neue Objektive angeschafft werden müssen, um das Potential der Kamera wirklich auszureizen. Von dem lichtschwachen Kit-Objektiv Canon RF 24-105 mm F4-7.1 IS STM kann ich für die R3 nur abraten. Das dazu passende Kit-Objektiv sollte schon das RF 28-70 mm f/2L USM mit durchgehender Blende f2 sein. Aber am besten sind natürlich die sündhaft teuren Festbrennweiten. Und diese Gesamtausrüstung wird dann nicht nur teuer, sondern auch groß und schwer. Auch für Canon gilt: Hohe Bildqualität hat ihr Volumen, Gewicht und Preis. Das ist einfache Physik.

Das Haupthindernis für einen durchschlagenden Markterfolg sehe ich allerdings darin, dass die R3 keine R1 ist. Originalaussage von Canon: the EOS R3 is not the EOS R flagship.

Dann warte ich halt noch etwas. - Das könnte (abgesehen von der Konkurrenz durch die hauseigene R5) das eigentliche Kernproblem der R3 werden. Canon brachte Ende 2024 das eigentliche Profi-Modell R1 heraus. Das wird dann auf lange Zeit (ca. 4 Jahre) das eigentliche Spitzenprodukt Canons sein. Sicherlich wird dies noch teurer werden und die Zielgruppe weiter auf die sich das leisten wollenden Fotografen extrem einschränken. Aber viele reiche Amateure und vor allem Berufsfotografen werden dennoch abwarten, was jene Spitzenkamera bietet.

Die R3 könnte als Nischenprodukt in dieser Sandwich-Falle enden.

Hinzu kommt, dass die R3 kaum Fotografen aus dem Lager von Sony oder Nikon abziehen kann. Die R3 ist zwar stabiler gebaut, mit Hochkantgriff / Hochformatgriff ausgestattet und wetterfester sowie ergonomischer als die Sony A1. Aber das erzielt nur bei wenigen Interessenten eine Wirkung. Erstens wechseln Berufsfotografen aufgrund ihrer umfangreichen Ausrüstung rund um das herstellerabhängige Kamerasystem nicht so häufig den Anbieter. Zweitens ist die Sony A1 zwar teurer, aber in einigen Bereichen wie 8K-Video und 50 MP-Fotos technisch überlegen. Drittens warten die meisten noch übrig gebliebenen Nikon-Kunden treu auf die hoffentlich bald auch für Normalkunden verfügbare Z9.

Zukunft: Bereits 2013 schrieb ich in meinem Artikel über die Zukunft der Fotografie, dass diese eindeutig bei Video liegt. Fotografen sollten sich diesen Artikel nun endlich durchlesen.

Deutsche Herstellerinformationen - Canon zur R3

Interessierte finden die offiziellen Informationen beim Hersteller zur Canon EOS R3 bei Canon Deutschland, die technischen Daten der Canon EOS R3auf Deutsch, das deutsche Online Handbuch R3 und das Handbuch EOS R3 Deutsch als PDF zum Herunterladen, sowie die aktuellen Firmware-Updates. Die Informationen auf Englisch Canon EOS R3 bei Canon Europe, die Canon USA R3, alle technischen Daten ausführlicher und sinnvoller geordnet als PDF, das englische Handbuch sowie die Firmware-Updates zur R3 auf Englisch.

Kritische Analysen, Anmerkungen und Kommentare zu den Quellen und Testergebnissen sowie Belegen - Weitere Informationen zur R3

Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen zur Kamera sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einem Kauf beachten.

Artikel

PetaPixel liefert im englischen Artikel Hands-On with the Canon R3: Shooting Motocross vom 03.02.2022 einen Testbericht der Kamera beim Einsatz im Motocross-Rennsport. Mit Beispielfotos und mit Video.

Canon Watch bestätigt im folgenden englischen Artikel Can The Canon EOS R3 Noise Reduction Not Been Turned Off? vom 27.01.2022 - wie auch photonstophotos und asobinet meine Aussagen zum RAW-Betrug bei der R3: Die Rauschreduzierung kann nicht abgeschaltet werden.

Photography Blog liefert im folgenden englischen Artikel Canon EOS R3 Review vom 18.01.2022 einen ausführlichen Testbericht, mit besten Noten, vor allem für den neuen Autofokus. Dazu finden sich viele Testfotos, Videos und Fotos von dem Gehäuse.

Dustin Abbott erklärt im englischen Artikel Canon EOS R3 Review vom 13.12.2021 die Mehrwerte für Sport-, Berufs,- Wildtier-Fotografen beim Umstieg von der 1DXIII zur R3. Dort finden sich viele Details sowie Testfotos bei ISO-Stufen etc.

PetaPixel liefert im folgenden Artikel Canon EOS R3 Review: Blazing Speed Meets Robust Body vom 30.11.2021 auf Englisch einen ausführlichen Testbericht.

DPReview bietet im englischen Artikel Canon EOS R3 studio scene published vom 25.11.2021 einen Vergleich der Studio-Test-Aufnahmen.

Das US-Fachmagazin DPReview liefert im Artikel Sports shooters compared: the Canon EOS R3 versus the Sony a9 II vom 06.10.2021 auf Englisch einen Vergleich der Sony A9 II mit der Canon R3 im Bereich Sportfotografie.

DPReview erklärt im englischen Artikel Canon EOS R3's OVF Simulation: What it is and why it matters vom 04.10.2021 die HDR-Fähigkeiten des elektronischen Suchers.

Das US-Fachmagazin DPReview liefert im Artikel Canon EOS R3 and Canon EOS R5 compared vom 29.09.2021 auf Englisch einen Vergleich der R3 mit der R5.

DPReview erklärt im englischen Artikel Historical footnote to technology of the future: three moments with the Canon EOS R3 that changed my opinion of Eye Control vom 19.09.2021 Details zum durch das Auge gesteuerten Autofokus.

Der britische Influencer Gordon Laing liefert für PetaPixel im Artikel Canon EOS R3 Hands-On: 10 Things You Need to Know auf Englisch vom 17.09.2021 10 wichtige Aspekte zur R3.

DPReview erklärt im englischen Artikel Is the Canon EOS R3's Eye Control AF good enough for sports shooting? vom 16.09.2021 den durch das Auge gesteuerten Autofokus und testet ihn.

PetaPixel vergleicht im folgenden englischen Artikel Canon Closed the Gap With Sony Much Faster Than Expected vom 14.09.2021 die R3 mit der A9 und A1 von Sony mit erstaunlichen Erkenntnissen für die Fotopraxis.

Der folgende englische Artikel Canon EOS R3 launch bietet eine Überblicksseite vom DPReview auf Englisch vom 14.09.2021 zu allen Berichten rund um die R3.

DPReview liefert im folgenden Artikel Canon EOS R3 Initial Review auf Englisch vom 14.09.2021 einen ersten Testbericht mit vielen Abbildungen der Kamera.

Die US-Fachzeitschrift DPReview bietet Surf and turf: Canon EOS R3 pre-production sample gallery eine Fotogalerie vom 14.09.2021.

DPReview berichte im englischen Artikel Canon launches 30 fps mirrorless camera with eye control and advanced AF auf Englisch vom 14.09.2021 kurz und allgemein über die Vorstellung der R3 und druckt den US-Pressebericht von Canon ab.

Ein Canon Ambassador (für Werbung bezahlter Markenbotschafter der Firma) schildert im englischen Artikel Shooting with the Canon EOS R3 for a Full Week für PetaPixel vom 14.09.2021 seine Eindrücke aus seinen Tests.

PetaPixel stellt im Artikel Canon Unveils the EOS R3: 24MP, 6K RAW, 30FPS Blackout-Free EVF auf Englisch vom 14.09.2021 dir R3 mit zahlreichen Fotos vor.

Das Magazin Photoscala stellt im deutschen Artikel Canon EOS R3 offiziell vorgestellt und erster Eindruck vom 14.09.2021 die R3 kurz vor und druckt die deutsche Presseverlautbarung von Canon ab.

Das deutsche Magazin heise foto stellt im Artikel Canon EOS R3: Spiegellose Profikamera mit Eye-Control-Autofokus vom 14.09.2021 die R3 etwas ausführlicher vor.

Das Magazin ComputerBase liefert im Artikel Canon EOS R3: Spiegelloser Bolide bietet 30 Bilder/Sek. und vieles mehr auf Deutsch vom 14.09.2021 einen ersten Testbericht.

Computerbild stellt im Artikel Canon EOS R3: Ultraschnelle Profi-Systemkamera auf Deutsch vom 14.09.2021 die R3 und zwei neue Objektive kurz vor.

Digitalkamera stellt im folgenden deutschen Artikel Canon EOS R3 mit rasantem Autofokus und hoher Serienbildrate enthüllt vom 14.09.2021 die R3 mit vielen technischen Daten vor.

PetaPixel erklärt im englischen Artikel Canon Appears to be Making its Camera Hot Shoes A Lot More Useful vom 27.08.2021 neue Details zum Blitz-Schuh.

Gerüchte und neueste Entwicklungen zur R3 finden Sie bei canonrumors - Laufend alle neuen Gerüchte und Nachrichten zur R3 auf Englisch, sowie bei canonwatch - Laufend alle neuen Gerüchte und Nachrichten zur R3 auf Englisch.

Das US-Patent-Büro publizierte auf Englisch The USPTO patent US 2021/0124239 mit Details des Patents zum neuen durch Augen gesteuerten Autofokus.

Videos

Jared Polin - ein US-Influencer - vergleicht im Video WOW! Canon R1 vs R3 Sensor Review: NOT WHAT I EXPECTED (vs Sony a9 III) vom 08.01.2025 die drei Kameras miteinander.

Der US-Influencer Jared Polin liefert im englischen Video Canon EOS R3 'One YEAR Later' REVIEW...does it hold up? (vs Sony a1) vom 02.08.2022 seine Langzeiterfahrungen mit der R3.

Der Influencer und Sportreporter Larry Chen erklärt für DPReview TV im Film Out in the Field with Canon Explorer of Light Larry Chen at Laguna Seca and the Canon R3 auf Englisch vom 15.06.2022 die Vorteile der R3 beim Motorsportrennen.

Der Influencer Joe Elementz 1.2M liefert im folgenden Video Five Things I Like About The Canon R3 For Video auf Englisch vom 03.05.2022 einen videozentrierten Test. Er vergleicht die R3 mit der RED Komodo-Profi-Video-Kamera (Super 35 mm) und der R5C und beschreibt insgesamt 6 Vorteile.

Der Influencer Stephan Wiesner schildert im deutschen Film Canon RF 1200 mm kurzer Test an EOS R3 Kamera vom 03.05.2022 seine Eindrücke von der R3 mit dem 1.200mm Objektiv bei der Wildtierfotografie.

KH CAMS - ein Influencer bietet im englischen Video Canon R5C v EOS R3 - Review Comparison : AF, IBIS, Battery Life vom 02.05.2022 einen Kamera-Vergleich, mit den Test-Schwerpunkten auf Autofokus, Bildverwacklungsschutz und Akku-Ausdauer.

Joe Elementz 1.2M - ein Influencer liefert im Film CANON R5c vs EOS R3 | Video Comparison auf Englisch vom 02.05.2022 einen Kamera-Vergleich, mit den Test-Schwerpunkten auf Autofokus, Bildverwacklungsschutz und Akku-Ausdauer. - Das ist der 2. Teil des obigen Videos. Beide Test-Videos gehören zusammen.

LensProToGo - ein Influencer-Kanal - bietet im folgenden englischen Video Side by Side: Canon EOS R3 vs Sony A1 vom 28.04.2022 einen Kamera-Vergleichs-Test zwischen R3 und der Sony A1.

MILMID Studios - ein Influencer-Kanal - zeigt im Film Testing out the Canon EOS R3 during an Urban Photoshoot! auf Englisch vom 27.04.2022, dass 24 MP genug sind für selbst anspruchsvolle Porträts.

Der Influencer Manny Ortiz vergleicht im englischen Video Nikon Z9 vs Sony A1 vs Canon R3- Is the Z9 the KING of FLAGSHIPS? vom 26.04.2022 die drei Modelle Canon R5, Nikon Z9 und Sony A1 miteinander.

ZP Productions - ein Influencer-Kanal - erklärt im Film Canon R3: Why I like it as a Hybrid Camera auf Englisch vom 25.04.2022 die Vorteile der R3.

LensProToGo - ein Influencer-Kanal - erklärt im englischen Video 6 Reasons 1DX Shooters NEED the EOS R3 vom 20.04.2022, warum die R3 der DLSR 1DX Mark III überlegen ist.

Der Influencer Joe Elementz 1.2M liefert im Film I Ditched My Red Komodo 6K For The Canon EOS R3 auf Englisch vom 19.04.2022 einen videozentrierten Test jener beiden Kameras.

Andy Tran - ein Influencer - liefert im englischen Video Canon EOS R3 4 months REVIEW || Is it still worth it? vom 09.04.2022 einen Langzeittest über 4 Monate mit seinen Ergebnissen.

Der Influencer Stefan Traumflieger stellt als Händler im deutschen Film Canon EOS R3 - Demo & Test vom 06.04.2022 die R3 ausführlich vor.

Nico Sonnabend - ein Influencer - liefert im deutschen Video Erste Einschätzung zur EOS R3 - Würde ich die 6000 Euro ausgeben? vom 05.04.2022 seine Ergebnisse nach 2 Wochen Test vor.

Der Influencer Andy Tran stellt im englischen Film Canon R3 vs R5 which is BETTER for you? vom 07.04.2022 einen Vergleich zwischen der R3 und der R5 her.

Der Influencer Joe Elementz 1.2M zeigt im Film I Shot A Feature Film With The Canon R3 auf Englisch vom 25.04.2022 in einem videozentrierten Test, wie er einen anspruchsvollen Film mit der R3 erstellte.

Pangolin Wildlife Fotografie - eine Influencerin - liefert im englischen Video The Canon Eos R3 For Wildlife Photography. vom 30.03.2022 Ihre Eindrücke, und zeigt, wie sie auch mit der R3 Wildtierfotografie betreiben kann.

Der Influencer-Kanal Pangolin Wildlife Fotografie erklärt im Film Canon R3 Settings For Wildlife Photography auf Englisch vom 30.03.2022 Kamera-Einstellungen für die Wildtierfotografie. Diese zwei Videos gehören zusammen.

Der US-Influencer Jared Polin liefert im Film Sony a1 vs Nikon Z9 vs Canon R3: Which Camera Should You Buy? (2022) auf Englisch vom 12.03.2022 einen Vergleich der drei Modelle Canon R3, Nikon Z9 und Sony A1.

CameraZone vergleicht im nächsten englischen Video Canon EOS R3 vs Nikon Z9 vs Sony A1 - Race of Flagship Mirrorless vom 25.02.2022 drei Modelle.

Für DPReview TV vergleichen drei Influencer im folgenden englischen Film Canon EOS R3 vs. Nikon Z9 vs. Sony a1 - Flagship Mirrorless Comparison vom 05.02.2022 drei Kamera-Modelle.

Jared Polin - ein US-Influencer - liefert im englischen Video Canon EOS R6 vs R5 vs R3: Which Camera SHOULD You Buy? (2022) - vom 01.02.2022 einen Vergleich der drei Modelle.

LN Photos liefert im Film Canon R3 First Impressions. Behind the Scenes | Oakland, Monster Energy Supercross auf Englisch vom 02.02.2022 einen Testbericht der Kamera beim Einsatz im Motocross-Rennsport.

Watts Wildlife - ein Influencer - schildert seine Erfahrung mit der R3 bei der Wildtierfotografie im englischen Film Testing the Canon R3 for Wildlife Photography - WILDLIFE PHOTOGRAPHY VLOG vom 29.01.2022. Er fand in seinen Tests keine Vorteile des durch die Augen kontrollierten Autofokus' für die Wildtierfotografie. Ferner fehlen ihm bei nur 24 Mega-Pixel schlichtweg die Möglichkeiten zum Beschneiden.

Das Chip-Magazin liefert im deutschen Film Canon EOS R3 im Test-Fazit | CHIP vom 28.01.2022 einen Kurzbericht. Wie fast alles Deutsche inzwischen ist es kurz und oberflächlich.

Manny Ortiz - ein Influencer - liefert im englischen Video Hands On First Impressions of the Nikon Z9 vs Canon R3 ft. Dan Watson vom 26.01.2022 die Testergebnisse. Beide konzentrieren sich auf die Foto-Funktionen.

Dan Watson - ein US-Influencer - bietet im englischen Film Nikon Z9 VS Canon R3 for VIDEO || First Impression Film Ft. Manny Ortiz vom 26.01.2022 die weiteren Testergebnisse. Beide konzentrieren sich nun auf die Video-Funktionen.

ZP Productions - ein Influencer - schildert seine Ergebnisse im Film Canon R3 Final Review: I like it! But is it worth it ? auf Englisch (oder so etwas Ähnliches) vom 23.01.2022. Er hat als Porträtfotograf die R3 6 Wochen ausführlich getestet.

Die beiden US-Influencer Tony & Chelsea Northrup bieten im englischen Film Nikon Z9 vs Canon R3 vs Sony a1: AMAZING!! vom 25.01.2022 einen Vergleich in der Wildtierfotografie. Vor allem der Autofokus wird verglichen.

Tony & Chelsea Northrup - zwei US-Influencer - liefern im nächsten Video Canon EOS R3 Review! Autofocus & Eye Control TESTED vs Canon R5 & Sony a1 einen englischen Testbericht der R3 im Vergleich zur Sony A1 und Canon R5 vom 24.12.2021. Es wird vor allem der Autofokus verglichen.

Das deutsche fotoMAGAZIN testet im Film Canon EOS R3 und Nikon Z 9 im Test - vom 17.11.2021 die beiden Vorserienmodelle gegeneinander.

Der US-Influencer Jared Polin vergleicht im englischen Video Canon R3 VS Sony a1 REAL World AF REVIEW: Not What I Expected!!! vom 22.11.2021 die zwei Kameras.

Die beiden kanadischen Influencer für DPReview TV liefern im englischen Film Canon R3 Final Review vom 20.11.2021 ihre abschließenden Testergebnisse.

Die Zeitschrift VIDEOAKTIV schildert im deutschen Video Hands-On: Canon EOS R3 vom 04.11.2021 ihre Testergebnisse.

Ein erster Test mit einer Produktionskamera liefert im Film CANON EOS R3 RAW File Review: THIS CAMERA IS INSANE!!! vom 09.11.2021 auf Englisch erstaunliche Ergebnisse. Jared Polin testet die RAW-Fotos, wobei der Tester eine 10 Jahre alte 400 mm Festbrennweite an einem Adapter verwendete und dennoch beeindruckende Ergebnisse bei einem Fußballspiel erzielte. Mit RAW-Fotos zum Herunterladen und zur Eigenbegutachtung.

Der Influencer MotoGrapher schildert im Video My video editing workflow : Quick Video Feat. Canon EOS R3 vom 12.11.2021 auf Englisch seinen Arbeitsablauf.

Canon Philippines bietet ein englisches Werbevideo Born to Rule: EOS R3 Virtual Launch 2021 (Philippines) vom 12.11.2021 von Canon auf den Philippinen, das die R3 darstellt.

Der US-Influencer Jared Polin beweist im Film Is Canon LYING About the EOS R3 Shooting 30 FPS?! (PROOF) vom 18.09.2021 auf Englisch, dass sein Kamera-Modell der R3 im Sportbereich mehrfach 30 Bilder je Sekunde aufnehmen konnte, die zudem fast alle scharf waren. Ein extrem gutes Testergebnis.

Der britische Influencer Gordon Laing liefert im folgenden englischen Film Canon EOS R3 IN-DEPTH review Part 1vom 14.09.2021 einen sehr ausführlichen, detaillierten und präzisen Testbericht.

Der britische Influencer Gordon Laing vergleicht im nächsten Video Canon EOS R3 QUALITY photo video vs R5 review Part 2 auf Englisch vom 14.09.2021 sehr ausführlich, detailliert und präzise die zwei Kameramodelle.

Die beiden kanadischen Influencer für DPReview TV beantworten im englischen Film We answer your Canon EOS R3 Questions vom 18.09.2021 fünf Fragen zur R3.

Für DPReview TV liefern die beiden kanadischen Influencer im nächsten Video Canon EOS R3 First Impressions Review auf Englisch vom 14.09.2021 ihre ersten Testergebnisse.

Der US-Influencer Jared Polin bietet im englischen Film OFFICIAL Canon EOS R3 Real World pREVIEW!!! (Hands-On) vom 14.09.2021 seine ersten Eindrücke und Testergebnisse. Jared Polin erhielt eine Vorserienkamera für 2 Tage zum Testen.

Tony Northrup - ein US-Influencer - schildert im folgenden englischen Video The TRUTH about the Canon EOS R3 vom 15.09.2021 seine Meinung zur R3. Er hatte keine Vorserienkamera zur Verfügung und machte sich noch nicht einmal die Mühe, die Videos der anderen englischen Konkurrenten anzusehen, welche Testkameras erhalten hatten. Deshalb wimmelt es nur so von unzutreffenden Unterstellungen und Falschaussagen in seinem Video.

Calumet - eine deutscher Händler - liefert im Film Canon EOS R3 mit Augensteuerung im Praxis - Test | Calumet Photographic vom 14.09.2021 einen Überblick über die R3. Das Video beschreibt sehr gut die Kalibrierung der Augensteuerung für den neuen AF. Ferner wird die Motorraderkennung gut an Beispielen auf der Rennstrecke demonstriert.

ValueTechTV - ein Influencer - schildert im deutschen Film Canon EOS R3: Hands-On-Erfahrung, Spezifikationen, Preis u.v.m. | Foto-News [Deutsch] vom 14.09.2021 seine ersten Ergebnisse zur R3.

FOTOPROFI - ein Fotohändler stellt im Video Canon EOS R3 - Vorstellung & Hands-On [Deutsch] 14.09.2021 die positiven Aspekte der R3 vor. Er will sie schließlich in großen Stückzahlen verkaufen.

Die AC-Foto Handels GmbH stellt im deutschen Film Canon EOS R3, ein erster Eindruck! vom 14.09.2021 die R3 vor, wobei er die positiven Punkte hervorhebt.

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