In diesem Artikel werden die Vorzüge und Nachteile schwerer Stative / Studio-Stative beschrieben, technische und physikalische Fakten erläutert und Empfehlungen anhand eines Stativs ausgesprochen.
Die Hauptzielgruppe ist der ambitionierte Fotograf, der für seine schwere Fotoausrüstung (Vollformat sowie APS-C und Teleobjektive) eine Entscheidungshilfe sucht.
Für Personen mit leichten Kameras (Pocket-, Kompakt- und Bridge-Kameras) halte ich die Anschaffung eines schweren Studiostativs für nur bedingt nutzbaren Luxus.
Vorab möchte ich klarstellen, dass ich alle Hersteller von schwereren Stativen für geeignet halte: Sie stellen alle durchaus gute bis sehr gute Produkte her. Allerdings erfüllen unter den weltweit über 1.000 Stativ-Modellen nur wenige exakt Ihre individuellen Ansprüche, die Sie an Ihr Traumstativ stellen.
Dieser Artikel beschreibt die Vorgehensweise und Kriterien für die Auswahl eines passenden Stativs und belegt es am Beispiel einer Anforderungs-Liste sowie diverser Testergebnisse.
Definition Studiostative
Es existiert keine präzise Definition für die Gruppe der Studio-Stative und auch keine genaue Gewichtsgrenze, ab der ein Stativ schwer ist.
Studio-Stative umfassen die Gruppe der größten und schwersten Stative.
Aufgrund Ihrer Stabilität und Standfestigkeit werden sie jedoch nicht nur im Studio, sondern auch im freien Gelände eingesetzt, sobald man schwere Teleobjektive verwenden möchte, oder hohe Präzision erforderlich ist.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Studio-Stativen behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Dieses Detailartikel über schwere Stative / Studio-Stative setzt das Grundlagenwissen aus dem Hauptartikel Stative voraus. Alle hier verwendeten Fachausdrücke zu Stativen, deren Materialien etc. finden Sie dort erklärt.
Verwendungszweck / Einsatzgebiet der Studiostative
Bei schwereren Studio-Stativen handelt es sich fast immer um Dreibein-Stative - selten um vier- oder mehrbeinige Stative -, die sich für alle anspruchsvollen Einsatzzwecke eignen sollen. Das umfasst jedoch fast alle denkbaren Motive und Genre der Fotografie.
Zu den detaillierten Erörterungen der Vor- und Nachteile der Materialien siehe Carbon.
Angebot / Kosten der Studiostative
Da es sich um die meist schwerere Variante der Stative handelt und sie hauptsächlich von Profifotografen verwendet wird, ist das Angebot laut Herstellerangaben sehr groß.
Da jedoch präzise oder sogar genormte Definitionsgrenzen für schwere bzw. Studio-Stative fehlen, legen manche Stativhersteller die Gruppengrenze sehr großzügig aus. So werden durchaus Kombinationen aus Stativ und Stativkopf mit unter 2 kg bereits als für das Studio geeignet angesehen.
Angesichts der relativ großen Zielgruppe an ambitionierten Amateurfotografen sowie Profis und der relativ hohen Stückzahlen beginnen die Preise bereits bei knapp über 100 Euro, überschreiten jedoch sehr schnell die Marke von 1.000 Euro.
Vorteile von Studiostativen
Hohes Gewicht. Ja, Sie haben richtig gelesen: Dies ist ein Vorteil.
Hohe Standfestigkeit:
Der Vorteil liegt darin, dass ein schweres Stativ mit breit abgespreizten Beinen nicht gleich verrutscht oder eventuell sogar umkippt.
Ein Umkippen ist meines Erachtens das Schlimmste, was in der täglichen Arbeit passieren kann.
Wenn Sie mühsam alles an der Kamera eingestellt haben, und dann eine andere Person oder Sie selbst an das Stativ stoßen oder eine Windböe einfällt und dabei alles verschiebt.
Im Grunde genommen verdienen nur diese schweren Stative den Namen Stativ (stativus lateinisch feststehend), da nur sie wirklich fest stehen.
Nur mit derartigen standfesten Stativen kann man moderne Kamerafunktionen wie Pixel-shift überhaupt verwenden. Dort werden die Sensoren um Mikrometer in der Kamera verschoben. Dazu muss das Stativ jedoch exakt so stehen bleiben.
Stabilität: Auch für große und schwere Kameras wirklich stabil.
Rohre biegen sich nicht merklich durch.
Die Stativschulter verdreht / verwindet sich nicht spürbar.
Hohe Tragfähigkeit / Auflagekraft aufgrund der dickwandigen Rohre.
Schwere Kameras vor allem mit längeren, lichtstarken oder schweren (Tele-) Objektiven können verwendet werden
Einsatzflexibilität: Vollformatkameras können beliebig geneigt, gedreht, geschwenkt werden, ohne dass es die Stabilität beeinträchtigt.
Hohe Dämpfungswirkung:
Eigen-Schwingungen der Kamera (Spiegelanschlag) und Fremdschwingungen werden schnell und effektiv verringert.
Meist geringe Anzahl an Beinsegmenten zur Stabilitätserhöhung
3 Beinsegmente sind stabiler als 4, da beim 4. Segment der Rohr-Innen-Durchmesser zwangsläufig sehr klein sein muss.
Jedoch ergeben wenige Segmente auch wieder ein langes Packmaß.
Deshalb sind zweisegmentige Stative selten.
Automatisch einrastende Beinwinkel bei der Beinabspreizung.
So kann ein Stativ ungewollt nie ganz ins Knie gehen,
sondern rastet sicherheitshalber spätestens bei der nächsten Stufe von selbst ein.
Sinnvoll kann ferner eine schwenkbare / flexible / multifunktionale Mittelsäule sein (Englisch auch multi-position center column genannt), oder Multi-Winkel Mittelsäulensystem (MACC = Multi-Angle Central Column):
Manche dieser Schwenksäulen können sowohl 180 Grad vertikal (also 90 nach unten und 90 nach oben von der Horizontalen aus gesehen) als auch 360 Grad im Kreis geschwenkt werden.
Dies bietet Vorteile für die Makrofotografie, da man nun noch näher an das Objekt herankommt, und erlaubt den Einsatz von Ultraweitwinkelobjektiven, da nun kein Fuß des Stativs mehr auf dem Foto sichtbar ist.
Mit ihr kann man die Kamera dann (fast beliebig) bis zu 90 Grad (horizontal) aus der Stativmittelachse herausbewegen - Foto.
Sie erlaubt das Kippen und Fixieren der Mittelsäule in sämtlichen Winkeleinstellungen zwischen 0° und 180° nach beiden Seiten.
Manche Hersteller nennen sie auch eingebauten universal Dreiwegeneiger (built-in universal 3-way head), was jedoch leicht zur Verwechslung mit einem nicht damit gemeinten Stativkopf führen kann.
Die Vorrichtung würde jedoch selbst dazu ausreichen, wenn man die Kamera auf eine kurze Mittelstange montiert. D.h. man kann damit eine horizontale und gleichzeitig eine vertikale Ausrichtung der Mittelsäule erzielen.
Allerdings leidet dadurch wieder die Stabilität, so dass es sich nur für wenige Sonderfälle anbietet.
In dieser Position können die Beine des Stativs ganz flach gestellt werden, so dass es möglich ist, mit der Kamera Objekte in Bodennähe zu fotografieren.
Sofern Sie es sich bezüglich des Preises leisten können und das Gewicht noch tragen können, finden Sie in dieser Stativ-Gruppe alles, was das Fotografenherz begehrt, das Fotografieren erleichtert und zu hochwertigeren Fotos führt.
Einschränkungen / Nachteile / Grenzen der Studiostative
Großes bis sehr großes Packmaß
Hohes Transportgewicht
Oft schwergängigere Einstellung der Abspreizwinkel, d.h. die Arbeit an den Stativbeinen ist mühsamer
Zubehör zu Studiostativen
Für Studiostative findet sich eine kaum mehr überschaubare Zubehörpalette.
Einsatzgebiet meines Studiostativs
Bevor man ein schweres / Studiostativ aussuchen, kaufen oder bewerten kann, muss jeder sein eigenes Einsatzgebiet genau beschreiben. Mein Einsatzgebiet ist:
Einsatz im Freien auch bei schlechtem Wetter (Regen, Kälte, Schnee) - mit ca. 5 % Häufigkeit.
Einsatz auch an Flüssen und Seen in Ufernähe und im Wasser - mit ca. 5 % Häufigkeit.
Wofür wünschen Sie Ihr Stativ?
Meine Anforderungen an das Studiostativ
Bevor man ein schweres / Studiostativ aussuchen, kaufen oder bewerten kann, muss man seine eigenen individuellen Anforderungen daran genau definieren.
Meine folgenden Ausführungen sollen Ihnen als Denkanstoß für Ihr eigenes Profil dienen. Ihr persönlicher Anforderungskatalog wird jedoch sicherlich davon abweichen.
Ich wünsche ein separates schweres / Studiostativ, das exakt auf diese Anforderung konzipiert und gebaut wurde - kein Kombistativ.
Es finden sich inzwischen zahlreiche Dreibeinstative, bei denen man ein Bein abschrauben und dann als Einbeinstativ verwenden kann, wobei der Schraubverschluss die Stabilität des Dreibeinstativs schwächt.
Ferner finden sich angebliche Studiostative, die auch noch als leichte Reisestative zu gebrauchen sein sollen. So etwas existiert jedoch nicht:
Entweder ist ein Stativ stabil, standsicher und dann schwer.
Oder es handelt sich um ein leichtes, instabiles und wenig standfestes Reisestativ.
Früher gab es die Daumenregel, dass das Stativ ungefähr 1,5-mal so viel wiegen sollte, wie das darauf montierte Kamera-System.
Durch moderne Materialien sank dieses Verhältnis auf heute etwa eins zu eins. Aber heute erhöht man die Standfestigkeit meist durch einen Rucksack, den man als Zusatzgewicht unter das Stativ hängt.
Wer ein 5 kg schweres Kamera-Objektiv-System auf ein nur 2 kg leichtes Stativ mit Auszugshöhe über 1,5 Meter baut, darf sich nicht über Probleme wundern.
Das Studiostativ muss stabil und tragfähig sein, da ich auch schwergewichtige Teleobjektive oder Telezooms, oder zusätzlich sogar noch Konverter sowie weit ausladende Kreuzschlitten daran benutze.
Meine erforderliche Traglast berechnet sich wie folgt:
Vollformat-Kamera: 1 kg
Maximales Objektivgewicht: 600 mm Tele: 4 kg
Komfortabler Dreiwege-Neiger: 1 kg
25 % emotionale Wohlfühl- und / oder faktische Sicherheitsreserve, für Zubehör (Makro-Schienen, Blitz etc.) oder ein später doch noch anzuschaffendes schwereres Objektiv: 2 kg
Das ergibt mindestens 8 kg Traglast, wodurch sich die Modell-Auswahl drastisch reduziert.
Ergonomie beim Auf- und Abbau: Für eine schnelle Bedienung wünsche ich Klappverschlüsse und zwar maximal zwei je Bein.
Das ist zwar eine Geschmacksfrage, aber Klappverschlüsse besitzen zahlreiche Vorteile.
Aus Stabilitätsgründen wünsche ich maximal drei Beinsegmente (= 2 Auszüge).
Da ich das Studiostativ überwiegend im Auto zum Zielort transportiere (amerikanisches Fotografieren), muss ich es nicht regemäßig über weite Strecken tragen.
D.h. das Eigengewicht und das Packmaß sind für mich nicht ausschlaggebend.
Es soll ein erprobtes, ausgereiftes Modell sein, das bereits mindestens ein Jahr im Verkauf ist - kein Neuprodukt.
Kostenlos für Firmen testen und Mängel beseitigen dürfen andere.
Ich will damit sofort problemlos und produktiv fotografieren.
Ich will vor dem Kauf auf ausführliche Test- und Erfahrungsberichte für die Entscheidung zurückgreifen.
Aus diesem Grunde rate ich von absoluten Neuerscheinungen ab.
Lassen Sie anderen den Vorzug des Frusts.
Nach einem Jahr sind alle Mängel bekannt oder sogar schon im Nachfolgeprodukt beseitigt.
Mit geht es hierbei nicht um das Geld, sondern um den Ärger, den man sich mit einem ungeeigneten Produkt einhandelt.
Stehhöhe / Augenhöhe ohne ausgezogene Mittelsäule
Unter allen Umständen muss es ein Stativ sein, das in jeder Position, also auch Kamera hochkant und nach oben geneigt, es mir erlaubt, ohne jegliches Bücken bequem zu fotografieren.
Manche Hersteller nennen so etwas Augenhöhe (im Gegensatz zur Standardhöhe = Bauchnabel, oder der Kompakthöhe = faltbare Reisestative).
Bereits diese Anforderung schließt mindestens 80% aller Stative aus.
Selbst die meisten Profi-Studio-Stative können diese Forderung nur mit ausgezogener Mittelsäule erfüllen.
Das jedoch kommt bei mir aufgrund der teilweise wenig akzeptablen Instabilität jeder Mittelsäule nicht in Frage
P.S.: Es existiert keine stabile Mittelsäule - das funktioniert bereits in der physikalischen Theorie nicht.
Es muss auch unter widrigen Geländebedingungen für mich Augenhöhe / bequeme Stehhöhe erlauben.
Da ich meine volle Aufmerksamkeit ständig dem zu fotografierenden Objekt widmen möchte, will ich mich auch dort nicht bücken müssen.
Gruppenaufnahmen sollen auch aus einer leicht erhöhten Position - quasi als Überblick / leichte Aufsicht / Oberperspektive - (mit mir auf einer Leiter stehend) möglich sein.
Untersicht-Fotografie / Makrofotografie am Boden muss gewährleistet sein.
Dies erfordert entweder eine umkehrbare Mittelsäule oder einen neigbaren Auslegerarm.
Makrofotografie in Glashäusern muss gewährleistet sein.
Dies erfordert einen dreh- und neigbaren Auslegerarm.
Das Stativ und der Neiger muss jeweils eine Wechselmöglichkeit von 1/4 auf 3/8 Zoll Gewindeschraube besitzen.
Für große und stabile Stativköpfe sowie größere Kameras ist dies erforderlich.
Mein gemischter Einsatz in Innenräumen und im Freien erfordert sowohl Gummifüße als auch Spikes.
Aus Ergonomie- und Kostengründen wünsche ich Kombifüße.
Die Gummifüße und Spikes sind hierbei einzeln mittels Schraubgewinde versenkbar.
Einzelteile, die man manuell montieren kann (wechselbare Füße), verliert man oder vergisst sie zu oft zu Hause.
Material: beliebig
Farbe: im Grunde beliebig. Falls es eine Auswahl gibt: eher professionelles, mattes Schwarz
Schaumstoffumhüllung an allen 3 Beinen,
da ich im Winter weder überlegen will, wo ich anfassen darf,
noch die Ausrichtung des Stativs beim Aufbau der Kamera nach dem einzigen Bein mit Kälteschutz planen möchte.
Ergonomie geht mir vor ein paar Gramm Gewichtseinsparung.
Alles weitere Zubehör, wie Libelle, fällt unter die Kategorie schöner Wohnen. D.h. ich nehme es gerne, sofern es die Stabilität und Ergonomie nicht nachteilig beeinflusst.
Keine zusätzliche Stativ-Tragetasche.
Mich stören Tragetaschen für die Stative.
Der Aufbau eines Stativs dauert ohne Tasche bereits lange.
Im Studio liegen die Stativtaschen nur herum und verstauben.
Ins freie Gelände nimmt man sie bei robusten Aluminium-Stativen sowieso bald nicht mehr mit.
Keinen zusätzlichen Stativ-Tragegurt.
Man trägt es entweder in der Hand oder über der Schulter. An Tragegurten baumeln diese schweren Stative zu unkontrolliert herum.
Weitere Wünsche an das Studiostativ
Es soll mit den widrigsten Bedingungen zurechtkommen:
mit Feuchtigkeit in Form von Nebel, Regen und Schnee
mit Wasser von unten: Es soll auch im Bach, am Fluss- oder Seeufer im Wasser stehen können
mit Schlamm
mit Kies
mit Sand
mit Hitze im Sommer
mit Transportunwägnissen
mit Unachtsamkeit: im Idealfall sturz- und schlagfest sein
und eine leichte Reinigung nach der Benutzung erlauben.
Ein Stativ ist ein Arbeitsgerät, das enorm belastet wird. Es wird Ihnen zwangsläufig irgendwann einmal umfallen oder herunterfallen. Das Material sollte so etwas überstehen.
Ein Stativ ist für mich ein Werkzeug, das mir die Arbeit erleichtern soll. Ich will nicht umgekehrt meine fotografische Arbeit nach dem Stativ einrichten.
Auswahlkriterien an einen Neiger für ein Studiostativ
Zur Feinjustierung wünsche ich einen Drei-Wege-Neiger
Weil ich es gewohnt bin.
Weil er für meine Aufnahmeschwerpunkte geeigneter ist.
Für andere Einsatzgebiete besitze ich ja noch weitere Stative.
stabil: Der Stativkopf muss die Kamera unter allen Bedingungen in allen Winkeln und Neigungen sicher halten - und dies auch noch in 5 Jahren so tun.
groß dimensioniert
robust
ergonomisch / bequem bedienbar
fein justierbar
mit langen Hebeln
mit ergonomischen Griffen
und Schnellwechselplatte
hohe Traglast => 8 kg (Auch der Neiger muss die maximalen Objektive tragen können)
Auch der Neiger muss robust sein und Stürze vertragen.
Wie das Stativ, so muss auch der Neiger all-wetter-tauglich sein.
Stativ maximal ausgefahren (ohne Mittelsäule). Als Größenmaßstab sehen Sie davor eine Dreistufenleiter und ein ausgezogenes Metermaß (Zollstock mit 2 Meter). Dahinter befindet sich eine normalgroße Zimmertür.
Herstellerangabe: 74 cm
Nachgemessen: 73 cm Länge
Durchmesser / Dicke (nur Stativ): 13*13 cm Hinweis: Der unten beschriebene Neiger hat größere Dimensionen und steht über.
Minimalhöhe der Bodenplatte:
- bei umgedrehter Mittelsäule: 0 cm Hinweis: Mit dem Stativ wurden 2 Mittelsäulen geliefert: eine kurze für die Arbeit flach am Boden und eine lange für alle Normalfälle.
- bei kleiner Mittelsäule und positiver Montage, alle drei Beine sind flach am Boden: 14,5 cm - bei horizontal geschwenkter langer oder kurzer Mittelsäule: 0 cm - bei langer Mittelsäule und positiver Montage, alle drei Beine zeigen im gleichen Winkel zum Boden (= Länge der Mittelsäule): 48,5 cm - Durch unterschiedlich weit abgespreizte Beine kann man auch eine schiefe Pyramide mit dem Stativ errichten und so jeden anderen Wert zwischen 0 und 48 cm einstellen.
- Die Herstellerangabe: Arbeitshöhe von nur 18 cm bzw. Stativhöhe Min.: 24 cm sind somit unzutreffend - im positiven Sinne für den Kunden: Man kommt damit bis auf den Boden.
Maximalhöhe der Bodenplatte (ohne Stativ-Kopf):
Nur Schulter (ohne ausgefahrene Mittelsäule): 156 cm Herstellerangabe Stativhöhe mit eingefahrener Mittelsäule: 157 cm
Mit ausgefahrener Mittelsäule: 193 cm
Maximalhöhe der Bodenplatte (mit Stativ-Kopf):
Nur Schulter (ohne ausgefahrene Mittelsäule): 171 cm Mit ausgefahrener Mittelsäule: 208 cm Herstellerangabe: 200 cm
Hinzu kommt dann noch Ihre Kamera mit dem Abstand zum Sucher. (Bei mir sind das immerhin 6 cm. Bei Profikameras mit zusätzlichem Batteriefach unten kommen ca. 10 cm dazu.)
Standbeine / Auszug:
3 Standbeine mit 3 Segmenten (also 2 Auszügen), aus runden, schwarz eloxierten Aluminium-Rohren
- Länge: oben: ca. 58,5 cm; mitte: 51 cm; unten: 54 cm (inklusive Gummifüßen)
- Beinsegment-Durchmesser: oben: 39 mm mit Neoprenummantelung; 32 mm nur das Aluminium-Rohr, mitte: 28 mm, unten: 25 mm (jeweils an der Außenhülle gemessen).
- 3-4 mm Rohrwanddicke belegen die extreme Stabilität dieses Stativs.
Höhenverstellung / Verschlüsse:
Die Beinlänge ist stufenlos einstellbar
Die Höhenverstellung erfolgt durch
je Bein 2 Schnellspanner Klapp-Schnellverschlüsse aus Metall mit großen Kunststoffklappen
Material:
- Beine: schwarz eloxiertes Aluminium - fest eingebaute Quickshift Einheit: komplett aus Magnesium-Druckguss, schwarz eloxiert
- Mittelsäule aus rundem, mit einer Nut versehenen, schwarz eloxiertem Aluminiumrohr - Stativstern / Schulter: Magnesium - alle Gelenkstücke: Magnesium - alle Stativbeinklemmen / Klemmmuffen: Magnesium - Deshalb der Name: Magnesit
- alle Stativbeinklemmhebel: griffiger, großflächiger Kunststoff - 3 zweiflügelige Drehschrauben zum Fixieren der Mittelsäule und der Quickshift-Einheit: griffiger, weicher Kunststoff
Gewicht:
mit kleiner Mittelsäule: 2.640 Gramm
mit langer Mittelsäule: 2.770 Gramm
Herstellerangabe: 2.700 g
Beinwinkelverstellung:
- dreifache automatische Rasterung, bei ca. 30, 60, 80 Grad
- Der Hersteller spricht von 4 Stufen.
- Alle drei Beine können auch 180 Grad nach oben geklappt werde. Das ergibt jedoch keinen Sinn, da die Quickshift-Einheit bzw. mein Neiger vorher zumindest 1-2 Beine daran hindern.
- Aufgrund der Schwergängigkeit der Verstellung kann man auch jeden anderen beliebigen Abspreiz-Winkel der Beine sicher herstellen.
- Jedes Bein kann einen von den anderen Beinen völlig unabhängigen Abspreizwinkel einnehmen, sodass man damit auch eine schiefe dreiseitige Pyramide für Sonderaufgaben der Fotografie herstellen kann.
Füße:
Gummi und Spikes aus verchromtem Stahl mit Schraubengewinde zum Herausfahren der Gummifüße / Versenken der Spikes.
Gewindeschraube:
3/8-Zoll und 1/4 Zoll = Standard-Stativgewinde.
Tragfähigkeit / Auflagekraft:
Herstellerangabe: 8 kg
Bisher bis zu 6 kg erfolgreich getestet.
Kopfauflage (für den Stativkopf):
Säulendurchmesser: 5 cm
Fläche: 19,6 Quadratzentimeter
Extras:
- Nachjustierbare Stativbeinklemmung mittels mitgelieferten Inbusschlüssels
- kurze (für das Arbeiten in Bodennähe oder zur Gewichtseinsparung) und lange Mittelsäule wechselbar
- beide Mittelsäulen sind umkehrbar, für den Einsatz nah am Boden,
- beide Mittelsäulen sind schwenkbar
- beide Mittelsäulen sind im geschwenkten Modus dreh- und neigbar
- Horizontal-Skalierung für Panoramaschwenks an der Quickshift-Mittelsäule
Vanguard ALTA PRO 263AB 100 mit Kugelkopf (Produktion eingestellt) - bei Amazon seit 2020 nur noch Restbestände.
Stativ maximal ausgefahren mit Mittelsäule. Als Größenmaßstab sehen Sie davor eine Dreistufenleiter und ein ausgezogenes Metermaß (Zollstock mit 2 Meter). Dahinter befindet sich eine normalgroße Zimmertür.
Weitere Vorteile meines Studiostativs
Mein Studio-Stativ ist noch relativ leicht im Vergleich zu ähnlich hochwertig ausgestatteten Stativen anderer Hersteller.
Selbst viele Carbon-Stative sind (sogar mit kleinerem Kugelkopf) bei vergleichbarer Normalhöhe (Schulterhöhe) nur wenige hundert Gramm leichter als mein hier beschriebenes Aluminium-Stativ.
Die verwindungssteifen Beine bieten ein hohes Maß an Stabilität.
Die absolut robuste Aluminium-Konstruktion beeindruckt durch ihre hochwertige Verarbeitung.
Alle Verbindungsteile sind aus hochfestem Magnesium gefertigt.
Auf den ersten Blick fällt die massive und solide Bauweise auf.
In meinen Windtests am Bodensee konnte das relativ schwere Stativ überzeugen.
Es bietet einen sicheren Stand.
Gute Vibrationsresistenz.
Die Verwindungssteifigkeit der Rohre und des gesamten Stativs ist sehr hoch.
Eine Nut in der Mittelsäule (mit Gegenstück im Schulterstück) verhindert das ungewollte Verdrehen der Mittelsäule.
Nachjustierbare Schnellverschlüsse erlauben ein Anziehen auf die gewünschte Spannung. Dies ermöglicht auch nach vielen Jahren des Gebrauchs eine optimale Spannung und damit Stabilität.
Die lange Mittelsäule kann durch eine mitgelieferte kurze Mittelsäule ersetzt werden, die den Stativeinsatz flach am Boden erlaubt.
Allerdings funktioniert diese tiefe Einsatzart auch mit der horizontal geschwenkten langen Mittelsäule als Querträger.
Die Mittelsäule ist umkehrbar, schwenkbar und +-90 Grad neigbar sowie dann 360 Grad drehbar.
Die Mittelsäule lässt sich um 90 Grad einfach und schnell zur Seite schwenken und dann in jedem Winkel variabel - und schnell - einstellen.
Das Q im Namen steht für Quickshift - schnelle Umpositionierung der Mittelsäule:
horizontal 360 Grad drehen
vertikal 180 Grad neigen (+-90 Grad von der Horizontalen aus gesehen).
Sie ist für Fotografen und Videofilmer geeignet.
Für Bilder aus Bodenhöhe
lässt sich das Stativ mit der langen Mittelsäule auf 0 Zentimeter absenken und die Mittelsäule um 90 Grad zur Seite neigen.
lässt sich das Stativ mit der zweiten, kurzen Mittelsäule auf 0 Zentimeter absenken.
lässt sich die die lange Mittelsäule umdrehen, von unten montieren und dann auf 0 Zentimeter absenken.
Solch eine Flexibilität habe ich bisher bei keinem anderen Stativ als Standardzubehör gefunden.
Mit dem Auslegerarm gelangt man in jeder Höhe noch näher an das zu fotografierende Objekt.
Ohne einen derartigen Querträger stehen oft die eigenen Stativbeine im Weg und verhindern Makroaufnahmen.
Hohe Funktionalität und große Flexibilität des Stativs.
Für einen festen Stand - in Räumen und im Freien - kann zwischen Gummifüßen und ausziehbaren (genauer: ausdrehbaren) Spikes gewählt werden.
Der Gummi an den Füßen ist sehr weich. Das ist ideal für empfindliche Fußböden und erhöht insgesamt die Haftung auf glatten Oberflächen.
Meine Kombifüße sind am Stativ durch Drehung manuell tauschbar, wobei sie beide durch die Versenkung fest am Stativ montiert bleiben und so nicht verloren gehen können.
Bei den sonst oft verwendeten - mittels Schraubenverschlüssen komplett wechselbaren Füßen ist mir persönlich die Gefahr des Verlustes in der Natur zu groß.
Die Neubeschaffung derartiger Einzelteile ist kostspielig und vor allem zeitaufwändig (im Urlaub fast unmöglich).
Schnelle Höhenverstellung.
Große, ergonomisch geformte Stativbein-Clips ermöglichen die schnelle Bedienung.
Bei diesem Aluminium-Stativ gleiten alle Beinsegmente nach dem Öffnen der Verschlüsse automatisch nach unten und müssen im Gegensatz zu den meisten Carbon-Stativen nicht einzeln mit der Hand herausgezogen werden. Dies ergibt einen schnelleren Aufbau und, wenn man das Stativ zum Einfahren umdreht, auch Zeitvorteile beim Zusammenpacken.
Man kann die doppelseitigen Schrauben auf beiden Mittelsäulen umdrehen und somit direkt eine Kamera mit 1/4-Zoll-Gewinde auf der Mittelsäule montieren
Die Kamera kann man - mit Einschränkungen - sogar mit dem Panorama-Mechanismus direkt auf dem Stativ schwenken.
Man kann somit - falls erforderlich - den Stativkopf / Dreiwegeneiger entfallen lassen, da man bereits eine Vorkehrung hierfür am Stativ selbst besitzt.
Dies kann bei bodennaher Aufstellung des Stativs erforderlich oder hilfreich sein.
Die Beine des Stativs mit durch Schrauben einstellbaren Verstellkräften nehmen jeden Winkel von 0-180 Grad an und stehen dann noch stabil.
Ansonsten lassen sich viele Stative meist nur auf den vorgerasterten Winkeleinstellungen stabil betreiben, da sie unter Last auf die nächste Rasterstufe absacken oder ohne diese automatische Sicherung sogar bis zum Boden durchsacken.
Hohe Ergonomie.
Das Stativ ist mit den 3 Beinsegmenten und einer Arbeitshöhe von bis über 2 Meter auch für große Menschen geeignet oder für Personen, die über Kopf beobachten oder fotografieren wollen.
Durch die Rohrwanddicke und die solide Verarbeitung gleiten die Beinsegmente sehr weich rein und raus.
Trotzdem liegt sein Packmaß mit 74 cm (89 cm mit meinem Stativkopf) noch im tragbaren Bereich.
Alle Bedienelemente und Klemmen sind so groß, breit und leichtgängig, dass man sie auch mit Handschuhen oder klammen Fingern bequem und sicher bedienen kann.
Damit ist das Stativ auch schlechtwetter- und wintertauglich.
Es handelt sich um die ergonomischsten Klemmverschlüsse, die ich bisher gesehen habe.
Perfekte Schaumstoffummantelung
Robuste Neopren-Schaumstoffbewehrungen
An allen drei Beinen (also an jedem oberen Beinsegment eines)
Großflächige Beinpolsterung (Wärmegriffe) auf der gesamten Länge aller oberen Beinsegmente.
Schützt die Hände optimal gegen Kälte im Winter.
Schützt das Rohr maximal gegen jegliche seitlichen Schläge.
Die Neoprenoberfläche an den oberen Beinsegmenten ist ferner angenehm griffig.
Diese ist wesentlich weicher als diejenigen beim Einbeinstativ desselben Herstellers.
Optimale Griff-Ergonomie zum Halten und kurzen Tragen des Stativs im aufgebauten Zustand.
Sehr gute Griff-Ergonomie zum horizontalen Tragen des Stativs an einem Bein in einer Hand.
Die Schaumstoffüberzüge an allen drei Holmen gestalten das Tragen des Stativs auf der Schulter angenehm.
Zahlreiche Sicherheitsdetails für wertvolle Kamera-Ausrüstung.
Automatisch einrastende Abspreizwinkel
Stative ohne diese automatische Sicherung können bei Belastung ungewollt absacken oder sogar bis zum Boden durchsacken.
Rutschfeste / geriffelte Oberfläche der beiden Säulenköpfe zur Montage des Stativkopfes oder direkt der Kamera.
Ferner findet sich unten am Ende der Mittelsäule ein Sicherheitsverschluss, der die Säule im umgedrehten Zustand vor einem Heraus- / Herunterfallen sichert.
So etwas existiert keineswegs bei allen Stativen mit umkehrbarer Säule.
Es sind diese kleinen Zusatzdetails, die das Stativ von Cullmann auszeichnen, weil sie die praktische Arbeit erleichtern.
Sehr viel Ausstattungszubehör wird bereits kostenlos mitgeliefert:
Eine kleine Zubehör-/Werkzeugtasche mit einer kurzen Mittelsäule
und einem kleinen Inbusschlüssel für einen Wechsel der Stativplatte sowie zum Nachjustieren der Klemmenspannung sind enthalten.
die Quickshift-Mittelsäule
Eine Skala an der Panoramaachse erleichtert die Panoramafotografie auch ohne Panoramaebene am Neiger.
Dies bot z.B. die in Tests besser bewertete und teurere Carbon-Variante desselben Herstellers nicht.
Geeignet für Profi-DSLR, Mittelformat-Kamera und Profi-Camcorder
Aufgrund seiner überdimensionierten Bestandteile (von den Rohren der Beine über die Verschlüsse bis zur Magnesium-Schulter), die alle mittelformattauglich sind, ist es definitiv für alle Vollformat-Kameras mit gängigen Teleobjektiven verwendbar.
Mit 10 Jahren Garantie bei Registrierung. - Auch der Hersteller vertraut der Qualität dieses Produkts.
Positiv empfinde ich ferner, dass der Hersteller mit seinen technischen Angaben zum Stativ immer auf der konservativen Seite blieb. Meine sämtlichen Testergebnisse zeigten bessere Werte als die beworbenen. Viele andere Hersteller schönen hingegen sehr gerne ihre Zahlen bei Stativen.
Da mich die Eigenschaften dieses Stativs so überzeugen, habe ich es auch immer öfter im Freien dabei. Ich schleppe es sogar auf Kirchtürme hoch.
Stativ mit Mittelsäule horizontal ausgefahren. Zweifellos leidet so die Stabilität. Aber nur so lassen sich manche Makroaufnahmen überhaupt durchführen.
Sehr gut erkennt man hier auch die Vollummantelung aller Beinsegmente auf der gesamten Länge mit weichem und dickem Neopren-Kälteschutzmaterial.
Nachteile meines Studiostativs
Der Gummi an den Füßen ist sehr weich. Wenn man diese Gummis öfter auf der Straße und im felsigen Gelände verwendet, werden sie relativ schnell abgerieben.
Es ist keine Tragetasche im Lieferumfang enthalten. Aber ich benötige sie angesichts der geschützten Beinsegmente nicht.
Es ist kein Tragegurt im Lieferumfang enthalten. Aber ich benötige ihn nicht, da ich das Stativ entweder auf der Schulter oder an einem Bein horizontal in der Hand trage.
Der größere Inbusschlüssel für die Feineinstellung / Justierung Einstell-Kräfte für die drei Beine fehlt, sodass man ihn selbst beifügen sollte.
Die Beinverstellung zur Winkeländerung der Beinsegmente (Abspreizwinkel) ist schwergängig.
Damit es jahrelang stabil und fest hält sind die Verstellmechanismen großer Stative insbesondere am Anfang eher schwergängig und erfordern etwas Kraftaufwand.
Bei meinem Stativ ist diese Schwergängigkeit der Beine sogar von mir gewollt, da ich es in jedem denkbaren Abspreizwinkel (auch ohne Rasterung) stufenlos zwischen 0 und 90 für jedes einzelne Bein wählen möchte.
Es wäre mit dem Inbusschlüssel auch leichtgängiger einzustellen. Dann würde es jedoch ab einem bestimmten Winkel nicht mehr fest stehen, sondern unter schwerer Kameralast langsam bis zur nächsten Rasterstufe absinken.
Die feste Rasterung der Beinwinkel funktioniert sicher und stabil. Dadurch wird jedoch das Entsichern schwieriger und ist bei mir aufgrund der von mir vorgewählten und beabsichtigten harten Einstellung - nur mit Kraftaufwand möglich.
Die Stativbeine gleiten (bei Schräglage) nicht immer von selbst bis in die unterste / maximale Position. Hier muss man manchmal nachhelfen, oder das Stativ zum Aufbau absolut senkrecht halten.
Der Umbau von der großen Säule zur kleinen und umgekehrt erfordert den Abbau des Stativkopfes mit einem Inbusschlüssel. Das ist zwar bei allen Wechselsäulen erforderlich, aber etwas zeitaufwändig.
Dreht man die Mittelsäule um, um ganz nah an den Boden zu gelangen, so steht die Kamera dann auf dem Kopf, wodurch die Bedienung erschwert wird. Dies ist jedoch bei allen derartigen Konstruktionen der Preis der sehr tiefen Perspektive.
Da keine Rasterung des Abspreizwinkels der Beine bei 90 Grad existiert, ist es relativ aufwändig, das Stativ mit den drei Beinen exakt plan zum Boden auszurichten, so dass dann die Mittesäule senkrecht nach oben zeigt. Hier wäre eine 90-Grad-Rasterung der Beine hilfreich. Gerechter Weise sei angemerkt, dass es meines Wissens derzeit kein Stativ gibt, welches so etwas bietet.
Ferner halte ich den Abstand der Rasterung der Abspreizwinkel zwischen 30 und 60 Grad für zu groß. Ich würde mir noch eine weitere Rasterung bei ca. 45 - 50 Grad wünschen.
Stativ mit umgekehrter Mittelsäule. Dabei befindet sich die Kamera (auf dem Kopf stehend) ganz am Boden.
Stativ-Kopf
Die Wahl des Stativkopfes ist ganz entscheidend für den Einsatzzweck des Statives, denn erst der Stativkopf ermöglicht das komfortable Ein- und Verstellen der Kameraausrichtung.
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Stativköpfe
Zur grundlegenden Bedeutung des Stativkopfes für gute Fotos siehe die ausführlichen Erläuterungen im Hauptartikel Stative Stativköpfe.
Zu den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Stativköpfe siehe die ausführlichen Erläuterungen bei: Kugelköpfe - Neiger.
Die Höhe beträgt 16 cm.
Die beiden Hauptneiger bieten jeweils 13,5 cm lange Hebel, die mit griffigem bis zu 3,5 cm dickem Gummi ummantelt sind.
siehe das Foto: Neiger über dem DIN-A 4-Blatt Das maximale Quader-Volumen, das der Neiger belegt, beträgt 22*23*16 cm
Material:
Stativkopf: Aluminium, schwarz eloxiert
Schnellwechselplatte: Aluminium, schwarz eloxiert, mit einer rutschfesten Gummiauflage.
Gewicht:
Neiger mit Schnellwechselplatte: 1.300 Gramm
Schnellwechselplatte alleine - Herstellerangabe: 90 Gramm
Eigene Messung: 65 Gramm
Traglast:
Herstellerangabe: 8 kg
Eigene Tests: bisher bis 6 kg in jeder Ausrichtung erfolgreich getestet
Anschlag (Gewinde unten für das Stativ):
3/8 Zoll
Im Lieferumfang ist zusätzlich ein Zwischengewinde für Stative mit 1/4-Zoll-Schrauben vorhanden.
Befestigungsart (Schraube oben für die Kamera / die Objektivschelle):
wechselbar 1/4- und 3/8-Zoll
Befestigung an der Kamera: mit Geldstück oder Schlüssel
Feinjustierung der Kamera / des Objektivs: mittels einer inneren Gleitschiene / Nut
Auflagefläche der Stativplatte am Stativ:
Eigene Messung: über 50 Quadratzentimeter profilierte Gummimatte
Amazon für ca. 112 Euro - Stand: 8/2013) - 2023: ca. 160 Euro.
Weitere Vorteile meines Stativ-Kopfes
Die Wechselplatte ist als eine Schnellwechselplatte gestaltet für Mittelformat-Kameras geeignet und deshalb sehr großflächig dimensioniert.
Dies erlaubt durch den langen Schlitzweg zur Montage, jedes Vollformat-Kamera- und -Objektiv-System perfekt austariert im Schwerpunkt anzubringen. Dadurch wird jede Neigebewegung sehr angenehm.
Mit der Führungsschiene in der Kameraplatte und zwei austauschbaren Gewindegrößen ist man für unterschiedliche Kamera- sowie Objektivschellen-Gewinde vorbereitet.
Die überdimensionierte Kameraplatte des 3-Wege-Neigers ist nach dem Einrasten am Kopf fest fixiert. In den USA erfuhr ich, dass diese Platte selbst für Mittelformatkameras bereits groß wäre.
Deutlich hörbare Klicks geben einem über jede Handlung Rückmeldung, sodass man diese Wechselplatte auch nachts oder blind bedienen kann.
Ein Sicherheitsschloss / Sicherheitsstift / Sicherungsmechanismus an der Wechselplatte verhindert das ungewollte Lösen der Kamera.
Zwei Ausgleichsfedern für das Kippen (vorwärts/rückwärts) und die Neigung (links/rechts) erleichtern das Einstellen schwerer Kamera-Objektiv-Systeme (z.B. lichtstarke Teleobjektive) mit geringerem Kraftaufwand.
Beide Federn können abgeschaltet werden, wenn eine schnelle Bedienung leichter Objektive gewünscht wird.
Der Neiger bietet 3 Libellen zum horizontalen Ausrichten.
Die Schnellwechselplatte 410PL ist mit einer 1/4'' + 3/8'' Kamera Fixierschraube ausgestattet.
Durch die im Lieferumfang befindlichen auswechselbaren Stativschrauben kann die Schnellwechselplatte sowohl an Kameras mit 1/4-Zoll- wie auch 3/8 Zoll-Innengewinde angebracht werden.
Jeder der drei Griffe besitzt einen tropfenförmigen, gummierten Knauf in für normale Herrenhände ergonomischer Größe. Vor allem die beiden Hauptneiger bieten einen großen Gummiknauf, auf den man die gesamte Hand mit allen Fingern bequem legen kann. Dies erleichtert die feinfühlige Steuerung erheblich.
Jede Ebene verfügt über einen ausreichend langen Führungsgriff, über den sich durch Drehen die Friktion fein dosieren lässt.
Die Panoramaachse besitzt einen kürzeren Hebel, der jedoch zum Festdrehen / Sichern / Entsichern / Einstellen der Friktion absolut ausreicht.
Einen Panoramaschwenk führe ich immer mit einem der beiden (oder zum Filmen beiden) 13,5 cm langen großen Hebeln feinfühlig durch.
Die in 5-Grad-Sektoren sauber eingeteilte Skala an der unteren Achse des Neigers hilft bei 360-Grad-Panoramaaufnahmen.
Panoramaschwenks lassen sich mit diesem Neiger absolut weich und ruckfrei durchführen, sodass er auch für Videos geeignet ist.
Der Neiger erlaubt eine präzise Ausrichtung in jeder der drei Ebenen.
Hohe Schwingungsfestigkeit: Bei meinen Tests überzeugte der Kopf mit einer sehr guten Resistenz gegenüber Vibrationen.
Die Abweichung beim Feststellen / Feststellabweichung ist sehr gering. D.h. der Neiger sackt z.B. nachträglich kaum ab.
Dank der Friktionsbremse lässt sich der Kopf sehr exakt einstellen.
Es ist nur wenig Kraftaufwand zum Fixieren der Achsen erforderlich.
Alles sieht sehr wertig aus und fühlt sich auch sehr wertig an.
Der Neiger ist sehr robust: Er ist mir inzwischen sogar einmal - durch meine Unachtsamkeit in der Hektik - mit dem Stativ umgekippt und auf den Straßenbelag gefallen. Die Funktionstüchtigkeit blieb voll erhalten und man muss schon sehr genau hinsehen, um überhaupt den Kratzer zu erkennen. Hier waren sowohl die weit herausragenden Gummigriffe hilfreich, die den Aufprall abfederten, als auch der absolut solide Metallkopf selbst. Ich bin beeindruckt.
Durch die drei gummiummantelten Griffe ist der Neiger absolut kälte- und wintertauglich.
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Aufnahme des Neigers auf einem DIN A 3-Blatt von oben.
Nachteile meines Stativ-Kopfes
Allerdings benutzt Manfrotto für fast jeden Stativkopf eine andere Wechselplatte. Diese ist zwar bewusst auf die optimale Leistung an diesem Kopf ausgelegt. Aber man besitzt dann mehrere inkompatible Schnellwechselplatten.
Die eingebauten Federn zum beschränkten Kippen und Neigen sind für schwere Objektive zu leicht und für leichte Objektive eher hinderlich.
Der Mechanismus für die Einstellung der Federn bzw. deren Deaktivierung ist wacklig, als ob sie abbrechen wollten.
Die Behauptung des Herstellers zum Stativkopf: Dabei ist er leicht und klein genug, um in jeder Kameratasche Platz zu finden, ist jedoch nicht nachvollziehbar.
Es handelt sich um einen großen und schweren Dreiwegeneiger. - Hohe Ergonomie und Stabilität lassen sich nur so erzielen.
Die Aussage des Herstellers: Die Schnellwechselplatte ist dünn und kann somit stets unter der Kamera verbleiben. ist zwar korrekt. Aber die Platte weist eine so große Fläche auf, dass sie immer übersteht. Für die mehrheitliche Freihandfotografie montiere ich sie deshalb meist ab.
Andere Neiger können bis -45 Grad und manche sogar bis -90 nach hinten gekippt werden.
Die 30 Grad dieses Neigers reichen oft nicht für Vogel-, Stern- etc. Aufnahmen aus. Dann muss man die Schnellwechselplatte um 180 Grad drehen und so montieren, dass der Kipphebel des Neigers nach vorne zeigt.
Damit kann man zwar arbeiten. Aber es existieren auch Neiger mit bis zu -90 Grad Kippwinkel, so dass man weder umbauen noch den Hebel von der falschen Seite bedienen muss.
Die dritte Libelle / Wasserwaage - diejenige für die Kippvorrichtung - ist links unterhalb der Neigerplatte angebracht und wird verdeckt, sodass man sich je nach Höhe des Neigers dann doch etwas seitlich bücken muss, um sie zu justieren.
An den sauber funktionierenden Sicherheitsmechanismus der Schnellwechselplatte muss man sich erst gewöhnen. Man benötigt zum Entfernen der Schnellwechselplatte zwei Finger.
Man benötigt eine Münze oder einen Hausschlüssel, um die Schnellwechselplatte an der Kamera bzw. an der Objektivschelle zu befestigen. Manche anderen Schnellwechselplatten bieten zusätzlich einen umlegbaren Bügel, den man auch mit den Fingern bedienen kann.
Da an der Schnellwechselplatte sowohl Aluminium als auch Stahl-Teile verwendet werden, kann es vorkommen, dass sie einschnappt und dann schwerer zu lösen ist. Das tritt vor allem dann ein, wenn man die Schnellwechselplatte ohne Kamera in den Kopf einsetzt und den Verschluss ungebremst zuschnappen lässt und danach das gesamte System tagelang irgendwo liegen lässt. Bei extremen Temperaturschwankungen (unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizient der Materialien) berichten einzelne Fotografen von hartnäckigem Klemmen der Teile.
Ersatzteile
Ersatzteile zum ausgewählten Neiger finden Sie hier und hier.
Ersatzteile zur ausgewählten Schnellwechselplatte finden Sie hier und hier.
Für mich ist dies hilfreich, da ich so eine minimale Sicherheit habe, dass ich ein Produkt mit einer gewissen Wartungsgarantie besitze.
Ferner war es für mich im Voraus bei der Auswahl hilfreich, da ich mir die Einzelteile ansehen und beurteilen konnte.
Empfehlungen zu Studiostativen
Schaffen Sie sich lieber unterschiedliche Stative für unterschiedliche Einsatzzwecke an.
Das schwere bzw. Studio-Stativ sollte möglichst alle Ihre Anforderungen umfassend erfüllen.
Kompromisse kann und muss man nur beim Reise-Stativ in Kauf nehmen.
Sie werden ein schweres Stativ nur relativ selten über lange Strecken tragen oder es auf - und abbauen.
Aber Sie werden sehr oft am Stativkopf etwas einstellen, umstellen, nachstellen.
Daraus folgt, dass der Stativkopf für die Arbeit am Stativ wichtiger ist, als die physikalischen Messwerte mancher Rohr-Tests.
Mit etwas höherem Gewicht kann man leben.
Oder anders formuliert: Den meisten Menschen werden das wenige hundert Gramm geringere Gewicht des Stativs angesichts des Gesamtgewichtes mit Stativkopf und vor allem Kamera und Objektiv (von bis zu 8 kg) beim Tragen kaum auffallen.
Mit einem schlecht zu bedienenden (unergonomischen) Stativkopf werden Sie jedoch nicht glücklich.
Ein hochwertiger Stativkopf ist oft ebenso teuer wie das Stativ selbst, manchmal sogar deutlich teurer, das ist bei Preisvergleichen der Stative zu beachten.
Im Grunde sollte man sich zuerst einen Stativkopf aussuchen, und dann das Stativ.
Dies würde zumindest die Fehlkombination eines Stativs für über 1.000 Euro mit einem billigen Stativkopf für knapp 100 Euro vermeiden.
Ferner kennt man nach der Auswahl des Kopfes auch die restlichen Kriterien für das Stativ und kann die Auswahl leichter einschränken.
Fazit Studiostative
Abschließend kann ich ein sehr gutes Gesamturteil fällen.
Ich bin mit meinem schweren / Studio-Stativ sehr zufrieden.
Es erfüllte bisher fast alle meine Anforderungen sehr gut. Die wenigen restlichen Anforderungen zumindest gut.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar.
Vor allem der Neiger bereitet mir immer wieder Freude beim Benutzen.
Das ausgewählte Stativ besitzt derart viele Funktionen anderer (viel teurer) Profistative, dass sich ein Blick darauf lohnt, selbst wenn Sie völlig andere Vorlieben haben.
Praxis-Tipps zu Studiostativen
Auf meinem schweren Studiostativ schalte ich die Bildstabilisierung immer aus.
Trotz der hohen Stabilität und Dämpfungswirkung sowie Schwingungsresistenz sowohl des Stativs als auch des Neigers, verwende ich bei DSLRs die Spiegelvorauslösung (SVA) bei allen kritischen Aufnahmen unter 1/30 Sekunde mit einem Kabel- oder Funkfernauslöser oder der eingebauten Selbstauslöserfunktion der Kamera, wodurch ich selbst unter widrigsten Bedingungen noch bessere Ergebnisse und absolut scharfe Bilder erhalte.
Dank der drei weichen Schaumstoffummantelungen trage ich mein schweres Stativ - insbesondere über lange Distanzen - gerne auf der Schulter.
Testberichte über Studiostative
Bei fast allen Tests - auch von renommierten Zeitschriften - habe ich bisher Fehler gefunden. So wurde im ersten Test z.B. das Gewicht falsch angegeben. Verlassen Sie sich folglich nicht blind auf Tests oder Angaben in Fachmagazinen oder im Internet. Prüfen Sie die Angaben nach.
Stativ: Cullmann Magnesit 532Q
Einen kurzen Testbericht des Stativs Cullmann Magnesit 532Q - ColorFoto
Das (z.T. fehlerhafte) Datenblatt des Stativs Cullmann Magnesit 532Q - ColorFoto
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
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Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.