Geschichte des Insel-Hotels

vg

Die Familie Zeppelin

Jeder kennt vermutlich den Luftschiffpionier Ferdinand von Zeppelin, der 1838 auf der Insel geboren wurde. Sein Bruder war Eberhard Graf Zeppelin (22.05.1842 - 30.10.1906) (Foto im hohen Alter).

Steigenberger Inselhotel Konstanz

Foto der Ostseite Steigenberger Inselhotel Konstanz (2014), welche auf den Bodensee zeigt, mit einem Zeppelin darüber. Der Luftschiffpionier Ferdinand Zeppelin besuchte seinen Bruder am 30. Oktober 1906 in Konstanz mit dem Zeppelin und drehte Ehrenrunden über der Insel sowie dem Krankenhaus, als Eberhard im Krankenbett lag.

Als studierter Jurist war Eberhard Zeppelin im Laufe seines Lebens, Offizier, Botschafter von Württemberg, Verwalter einer eigenen Landwirtschaft, Historiker und Bodenseeforscher, Anlageberater sowie Mitgesellschafter der Macaire-Bank und vor allem Hotelier. Er kehrte nach bewegtem Leben 1867 an den Bodensee zurück, erwarb 1869 ein Gut in Kreuzlingen und ließ es - in Anlehnung an seinen Vornamen Eberhard - zum Schloss Ebersberg einem herrschaftlichen Landsitz ausbauen, das er ab 1871 bewohnte.

Mütterlicherseits stammte er von der Familie Macaire ab, welche die Klosteranlage samt Insel vorher bereits besaß.

Grundriss der Klosterkirche 1873

Grundriss der Klosterkirche 1873 - vor dem Umbau -, nach einem Plan Otto Tafels, u.a. abgedruckt in Kraus, S. 248.

Das Insel-Hotel

Nach dem Konkurs der "Türkisch-Rot-Färberei" 1  und Druckerei auf der Insel Anfang der 1870er Jahre suchte Eberhard von Zeppelin einen neuen Verwendungszweck für die Anlage und fand ihn bald in einem Hotel.

Plan der Insel mit allen Gebäuden

Plan der Insel mit allen Gebäuden 1873. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.
Man erkennt links den neuen Garten und rot das Kirchengebäude, welches zuerst in ein Hotel umgebaut werden sollte.
Rechts unten erkennt man rot das geplante bzw. vorhandene kleine Gebäude, die Badeanstalt, um die später erbittert gestritten werden sollte.
Die Pläne belegen im Übrigen, dass das Hotel 1875 eindeutig nach Süden zur großen Gartenanlage ausgerichtet war. Dort befand sich die große Terrasse. Die Seesicht spielte somit damals noch keine so große Rolle.

Der seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert langsam aufkommende Tourismus (damals Sommerfrische genannt) in Verbindung mit dem seit 1838 in Konstanz geplanten Eisengbahnanschluss der Stadt, der 1863 endlich realisiert wurde, ließ dieses Unternehmen lukrativ erscheinen. Der Fremdenverkehr nahm in Konstanz besonders seit 1847 zu, als die württembergische Eisenbahn in Friedrichshafen an den Bodensee stieß. Allein zwischen 1867 und 1872 verdreifachte sich die Zahl der Reisenden in Konstanz fast auf 44.500. 2  Auch zahlreiche andere Personen waren damals auf die Idee mit einem Hotelbau gekommen. So kam es 1873 zum Neubau des großen Hotels Halm in Konstanz - direkt gegenüber dem Bahnhof gelegen - mit Blick auf den See - mit 90 Betten. 3 

Plan des Erdgeschosses

Plan des Erdgeschosses mit Innenhof und Kreuzgang 1873. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Ab Sommer 1873 lassen sich die Planungen in Bauplänen Tafels 4  und in Briefen Zeppelins 5  nachvollziehen. Der Umbau der Klosteranlage zum Hotel sollte schrittweise erfolgen. Da sich nur ein Schreiben des Hochbauamtes Konstanz an das Großherzogliche Bezirksamt Konstanz, vom 22.6.1874, "Der Umbau der Dominikanerkirche auf der Insel Macaire zu einem Hotelbetr." erhalten hat, lässt sich über das letztlich erfolgreiche Genehmigungsverfahren wenig aussagen. Die erste Baugenehmigung an das Inselhotel (vermutlich für die erste Baustufe) wurde sogar bereits am 12. August 1873 erteilt. 6  Es lassen sich auch nur wenige Unterschiede auf den Plänen der zwei Zeiträume Juli und Oktober 1873 erkennen. 1874/5 wurden die gesamten Räume der oberen Stockwerke umgebaut. 7  Eine Planungszeit von unter einem Jahr bis zur endgültigen Genehmigung und von weniger als ein dreiviertel Jahren bis zur baulichen Fertigstellung für solch ein Großprojekt mit kompletter Nutzungsänderung lag auch für damalige Verhältnisse eher im günstigen Rahmen, sodass man festhalten kann, dass zumindest die Behörden Zeppelin keine unbotmäßigen Hürden in den Weg legten.

Plan der Südseite

Plan der Südseite 1873. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Einen großen Anteil an diesem schnellen Bauerfolg scheinen die beiden Architekten gehabt zu haben. Otto Tafel aus Stuttgart war der leitende Architekt, der auch alle Pläne für den ersten Umbau ausarbeitete. Seine Pläne und Zeichnungen sind noch heute so beeindruckend, dass hier eine Auswahl abgedruckt wurde. Zur Unterstützung vor Ort war zusätzlich der Konstanzer Architekt Haible seit den 1870er Jahren am Umbau beteiligt. 8 
Ungewöhnlich für einen damaligen Hotelbau, ließ Otto Tafel als äußerliche Veränderungen nur steile Satteldächer und Staffelgiebel an das ansonsten im gotischen Stil verbliebene Gebäude anbringen. 9 

Plan der Nordseite

Plan der Nordseite des Festsaales / Hauptgebäudes 1873 mit Sicht auf den Innenhof sowie den Kreuzgang links und rechts. In der Mitte erkennt man den Springbrunnen im Innenhof. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Dennoch entbrannte um dieses Hotelprojekt ein erbitterter Streit mit der Stadt Konstanz, den die zwei Hauptakteure Zeppelin und Stromeyer beiderseits aktiv eskalierten.
Während die Behörden die erforderliche Genehmigung für die Erhöhung der Kanalmauern zur Stadt um zwei 2 Meter Ende 1873 erteilten, ging es Zeppelin Anfang 1874 zu langsam voran und er ließ illegal die Entwässerungsanlagen u.a. der Pissoires mit riesigen Dohlen in den Kanal zur Stadtseite hin einfach bauen. Daraufhin erzwang die Stadt im April einen Baustopp von Amts wegen. Da sich Zeppelin offensichtlich weigerte und trotzdem illegal weiterbauen ließ, verlangte die Gemeinde sogar den Rückbau in den vorherigen Stand. 10  - Als Zeppelin dann 1875 auch noch dazu überging, eine Badeanstalt mit 150 Fuß Länge und 33 Fuß Breite nach Osten in den Rhein hinein zu bauen, wobei er nicht nur illegal und unentgeltlich Wasserrechte und Seegrundstücke der Stadt verwenden wollte, sondern damit auch das Aufschüttungsprojekt der Stadt um die Insel blockieren wollte, und trotz Verbotes den Bau dennoch durchführte und so Fakten schuf, war das Maß für die Gemeinde endgültig voll. 11 

Plan der Nordseite

Situationsplan 1901, der die Größe und Lage der 1875 illegal errichteten beiden Badeanstalten für Damen und Herren zeigt. Quelle: Stadtarchiv Konstanz, S II 7681.

Stromeyer und das Badhotel

Maximilian Karl Matthäus Stromeyer wurde am 6. Mai 1830 in Konstanz geboren, wo er bis zu seinem Tode am 17. März 1902 lebte. Seit 10.10.1866 war er zuerst Bürgermeister und seit 1875 durch die neue Städteordnung Oberbürgermeister der Stadt Konstanz, die damals ca. 7.000 Einwohner zählte. 12  Überzeugt von dem, was er tat, nachhaltig in seiner Arbeit, die sehr viel Positives in Konstanz bewirkte, wurde Stromeyer mit den Jahren aber auch hartnäckig bis stur. Zum Schluss wurde er von manchen nur noch als "Autokraten", "Alleinherrscher", "Despot"[en] 13  gesehen. Zum eigentlichen Konflikt zwischen Stromeyer und Zeppelin kam es, weil - neben vielen anderen Menschen am Bodensee und anderenorts - auch diese beiden Akteure damals die Idee hatten, ein Hotel zu bauen. Zwei große Luxushotels in einer relativ kleinen Stadt waren jedoch bereits damals ein geschäftliches Risiko und stellten eine ernst zu nehmende Konkurrenz für einander dar.

Erste Ideen zum Badhotel wurden ab 1871 geäußert. Diese wurden 1872 neu belebt, wobei man zuerst das Waldhaus Jacob geplant hatte. - Das war lange vor den Plänen Zeppelins. Bereits 1872 wollten manche Konstanzer die Insel Macaire (das Zeppelinsche Anwesen) für einen Hotelbetrieb erwerben. Eine Vereinigung beider Hotel-Projekte war zwar angedacht, wurde jedoch nicht umgesetzt, da der erste Kaufpreis der Insel von Macaire und Cie. (Zeppelin) sehr hoch angesetzt worden war 14  Der Gemeinderat verwarf deshalb schließlich in zwei lebhaften Sitzungen am 16. und 22. Januar 1872 mehrheitlich das Projekt und entschied sich auf Antrag des Gemeinderates Gradmann für das Gelände Vincent / Neuhauser Projekt. 15  Es handelte sich somit um keine Entscheidung Stromeyers. Inwieweit Stromeyer bereits damals überhaupt für dieses Projekt Vincentsches Gut war, bleibt unklar. Er selbst verneinte später dies und verwies auf Gradmann. Darauf erwarb man am 10.5.1873 das Vincentsche Gut. 16  Spätestens dann jedoch engagierte sich Stromeyer intensiv für das Projekt. Es wäre durchaus denkbar, dass er sich erst dann aus eigener Überzeugung, das Richtige zu tun und für das Richtige zu stehen, erst dann als typischer Macher derart in die Angelegenheit hineinsteigerte und sie forcierte. Die zum Bau erforderliche Aktiengesellschaft des Badhotels wurde konsequent bereits am 20.11.1872 in das Handelsregister eingetragen 17  - rund zwei Jahre vor derjenigen des Inselhotels. Spätestens ab da scheint sich Stromeyer auch persönlich finanziell an dem Großprojekt des luxuriösen Bad-Hotels in der Seestraße beteiligt zu haben. 18  Somit wurde der damalige Bürgermeister Stromeyer bei seinem Lieblingsprojekt Badhotel zunehmend zum parteiischen Geschäftsmann und wuchs in die Rolle des Konkurrenten zu Zeppelin. - Zumindest handelte Stromeyer nun nicht mehr völlig neutral als unabhängiger Bürgermeister zum Wohle der Stadt und aller Bürger.

Plan der Ostseite

Plan der Ostseite des Inselhotels 1873 zum See hin. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Diese Konkurrenz führte zu einer Art Privatfehde zwischen Zeppelin und Stromeyer, bei der keiner zurückstehen wollte. 1873 startete Dr. L. Binswanger vergeblich einen Vermittlungsversuch zwischen dem Bürgermeister und Zeppelin. Beide Seiten legten jedoch einzelne Sätze des anderen einseitig zu ihren Gunsten aus und zeigten sich wenig kompromissbereit. 19 

In der Euphorie übersah der Gemeinderat die Zeichen der Wirtschaftskrise, die mit den Börsenkrisen in Wien, Berlin und New York 1872 begann. Im Mai 1873 wurde der Vertrag zwischen der Aktiengesellschaft zur Errichtung eines Badhotels und der Stadtgemeinde Konstanz geschlossen. 20  Damit waren die letzten Fakten geschaffen und die Weichen für die Stadt klar gestellt.

Erste Gerüchte über einen möglichen Inselhotel-Umbau kamen im März 1873 21  auf - also erst fast zwei Monate nach dem Gemeinderatsbeschluss. Danach erst scheint Zeppelin sein eigenes Hotelprojekt ernsthaft umgesetzt zu haben. Man darf daraus vermuten, dass er bis dato gehofft hatte, aus dem Verkauf der Insel samt Gebäude an die Stadt bzw. die Badhotel-Aktiengesellschaft in einem sicheren Sofortgeschäft genug Bar-Geld zu erlösen. Schließlich war er damals als Anlageberater der familieneigenen Macaire-Bank und somit des erheblichen Familienvermögens an schnellen und sicheren Gewinnen interessiert. Modern würde man ihn als Investmentbanker bezeichnen. Betrachtet man den seit 1872 öffentlich ausgetragen bitteren Streit der zwei Kontrahenten, so wäre es sogar denkbar, dass der oft ebenfalls nicht durch Nachgiebigkeit und Einsicht hervortretende Zeppelin - ursprünglich unbeabsichtigt - sich zunehmend selbst in die Rolle des Hoteliers hineindrängte bzw. von Stromeyer und der öffentlichen Meinung hineindrängen ließ - einem Beruf, von dem er nichts verstand.

Nicht untypisch für städtische Projekte begann der eigentliche Bau des Badhotels jedoch erst spät und zog sich dann auch noch unerwartet in die Länge. 22  U.a. fiel erst spät auf, dass man für das Projekt die Seestraße erweitern musste. 23  Die Fertigstellung der Seestraße zog sich allerdings bis 1876 hin, weil die Aufschüttungsarbeiten sehr teuer waren. Dadurch war auch das Badhotel betroffen. 24 
Erst Anfang Juni 1875 wurde das Badhotel fertiggestellt und inoffiziell eröffnet. 25  Offiziell wurde das Hotel sogar erst am 6. Juli 1875 eröffnet. 26  Das waren drei Monate nach der Eröffnung des Insel-Hotels. Ferner war die Sommersaison 1875 bereits angelaufen. Da nützte es auch wenig, dass das Hotel "Unter dem Protectorat Sr. Kgl. Hoheit des Grossherzogs v. Baden" stand. 27  Dies zeigt sich übrigens auch in Fotos, bei denen man auf dem Badhotel die badische und Konstanzer Flagge sehen kann. Zeppelin orientierte sich hingegen nur am Deutschen Reich und hisste ausschließlich die Kaiserflagge Schwarz Weiß Rot auf seinem Inselhotel. 28  Einerseits fühlte er sich selbst zu Höherem berufen und andererseits war diese marketing-technische Ausrichtung auf größere Einzugsgebiete für ein Luxushotel sowieso sinnvoller.

Plan der Westseite

Plan der Westseite des Festsaales / Hauptgebäudes 1873 zur Stadt hin. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Eröffnung des Insel-Hotels

Der Streit der zwei Hotel-Projektoren eskalierte, je schneller das Zeppelinsche Projekt auf der Insel voranschritt und sich das städtische an der Seestraße verzögerte.

Im Oktober 1874 näherte sich der Umbau des Dominikanerklosters zum Hotel der Vollendung. 29  Aber der Bürgermeister Max Stromeyer unterschrieb erst am 27. Januar 1875 den Beschluss des Großherzoglich badischen Bezirksamtes Constanz vom 20. Januar 1875 zum Hotelbetrieb. 30  Doch auch diese kleine Verzögerung machte nichts aus, da der Hotelbetrieb auf der Insel erst im März aufgenommen wurde. Kreativ überbrückte Zeppelin die Winterzeit, in der mangels Heizung aller Räume sowieso kein Hotelbetrieb möglich war, mit einer nicht genehmigungspflichtigen Nutzung der Räume. Im November warb eine Anzeige der Sängerrunde Bodan für ein Benefizkonzert im Dezember "im neuen Saale des Insel-Hotels." 31  Das Konzert fand am 21. Dezember 1874 im großen Festsaal der ehemaligen Kirche statt, wobei man die Akustik bei den Choraufführungen lobte. 32  Am 3. März fand das letzte Wessenberg-Konzert im Inselhotel statt. 33  Vermutlich ging es Zeppelin nur darum, Stromeyer mit diesen Werbeaktionen zu verärgern, indem er ihm und der Stadt verdeutlichte, dass sein Hotel bereits fertiggestellt war.

Alter Festsaal

Alter Festsaal, im späten 19. Jahrhundert. Ab Dezember 1874 wurde der umgebaute Festsaal bereits für Konzerte und Fasnachtsveranstaltungen genutzt.

Die Aktiengesellschaft Inselhotel wurde am 14. November 1874 in das Handelsregister eingetragen. 34  Und Ende November 1874 kam es zur öffentlichen Ankündigung der Aktiengesellschaft Insel-Hotel mit einem Grundkapital von 640.000 Mark. 35  Noch 1874 kaufte die Aktiengesellschaft Inselhotel die Insel von den Erben der Firma Macaire für 400.000 Mark ab. 36  1875 wurde Eberhard Graf Zeppelin Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Aktiengesellschaft Insel-Hotel und Direktor des Hotels. Die Aktionäre bestanden jedoch mehrheitlich aus den Mitgliedern der Familie Zeppelin, sodass man keine Rücksichten auf externe Aktionärs-Interessen nehmen musste.

Am 15. April 1875 eröffnete das Insel-Hotel offiziell seine Pforten und wurde bis 1902 von Eberhard Zeppelin persönlich geleitet.

Anzeige zur Eröffnung des Insel-Hotels

Anzeige zur Eröffnung des Insel-Hotels für den 15. April 1875 in der Konstanzer Zeitung vom 28. März 1875.

Der Bürgermeister mobilisierte nun die liberale Presse gegen Zeppelin.
Stromeyer drohte dem Grafen, den im 19. Jahrhundert auch "Dominikanerkanal" 37  genannten Graben zum Inselhotel zuzuschütten. Aufschüttungen waren allerdings an und für sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in Konstanz häufig. Man gewann der umliegenden Natur Sumpfland ab, schüttete Gäben, Tümpel und Teiche zu. Ganz im Pathos des 19. Jahrhunderts wurde somit auch in Konstanz dem See Land abgerungen, wie z.B. an der Seestraße und im Stadtgarten. Immer wieder wurde allerdings von interessierter Seite, auch in der Zeitung, die Zuschüttung des Inselgrabens bzw. eine Überwölbung (also Einbindung in einen unterirdischen Kanal) gefordert. 38  Ferner drohte Stromeyer Zeppelin mit der Aufschüttung des Seeteils rund um die Insel sowie dem Bau einer öffentlichen Uferpromenade östlich und nördlich direkt vor dem Hotel. Für die Auffüllungsprojekte, mit dem Ziel der Bebauung mit Luxuswohnungen, bei der Dominikanerinsel gab es allerdings einen Vertrag vom 30./31. Juli 1872, der regelte, dass das Gelände / das Seegrundstück östlich der Insel Eigentum der Stadt war. 39  Dieses Vorgehen war bereits derart konkretisiert worden, dass die Stadtverwaltung 1878 eine neue Karte mit dem geplanten Uferweg entwarf. 40  Manche Konstanzer wollten sogar eine "Häuserreihe" 41  und "Luxuswohnungen" 42  auf der Aufschüttung bei der Insel bauen. Damit wären der Inselcharakter, die Aussicht und das Flair des Hotels zerstört worden.
Als Antwort prozessierte Zeppelin gegen die Stadt, und der Graf wollte - obwohl aussichtslos - als Revanche als Gegenkandidat einer bunt gemischten konservativen Gruppe gegen den von Stromeyer favorisierten Kandidaten bei der nächsten Reichstagswahl 1873 antreten. 43  Beide Akteure waren offensichtlich inzwischen emotional derart engagiert, dass sie nur noch bedingt für rationale Argumente zugänglich waren. Für vier Jahre wurden durch das uneinsichtige Verhalten beider auch die Vorhaben Zeppelins verzögert, verteuert und behindert.

Uferplan für die Aufschüttung 1873

Uferplan 1873 für die geplante Aufschüttung, Stadtarchiv Konstanz. Deutlich wird, wie die Insel miteingeplant war. - Im mittleren Segment erkennt man die alte Badeanstalt, welche dem Stadtgartenprojekt weichen musste.

Die Gesamtkosten des luxuriösen Badhotels lagen bei fast 1,5 Mio. Mark. 44  Das war zwar wenig für solch ein Großprojekt, aber zu viel für Konstanz und den erst langsam wachsenden Tourismus in einer Wirtschaftskrise. Veranschlagt hatte man sowieso nur 800.000 Mark. 45  1875 und 1876 wurden zudem jeweils ein operativer Verlust im Badhotel erwirtschaftet. 46  Er sank zwar im zweiten Jahr, blieb jedoch ein Verlust. Bereits Ende 1875 wechselte überraschend auch noch der Hoteldirektor des Badhotels. 47  Im Herbst 1876 war das Badhotel zahlungsunfähig und stand schließlich vor dem Aus. 48  Auch die wirtschaftliche Gesamtsituation war schwierig, und so war am 19. Dezember 1876 der Konkurs der Aktiengesellschaft unvermeidbar. Max Stromeyer soll dabei - laut eigenen Angaben - bis zu 70.000 Mark verloren haben. 49 

Die Lage war durch die angelaufenen hohen Schulden von über 1 Mio. Mark 50  schwierig. Durch Ausbezahlung einiger Schuldner wollte die Stadt im Januar 1877 alleinige Eigentümerin des Badhotels werden. Darauf ließ sich jedoch vor allem die Hauptschuldnerin - die Sparkasse in Stuttgart - nicht ein. Angesichts dieses und anderer Skandale reichte Oberbürgermeister Stromeyer am 23.3.1877 seine Demission ein, 51  die er jedoch bald widerrief, um dann mit der Stadt um seine Pension zu prozessieren.

Bezüglich des überdimensionierten Badhotels kam es zu zwei Versteigerungen. 52  Erst in der zweiten Versteigerung ging das Badhotel für nur 100.000 Mark an die Sparkasse in Stuttgart. Als alleinige Bieterin erhielt sie auch den Zuschlag für den zweiten Teil für 229,789 Mark und wurde Alleinbesitzerin. 53  Das Badhotels sollte jedoch erst wieder im Jahr 1878 unter dem Namen Konstanzer Hof eröffnet werden. Aber auch diesem Hotel war kein Glück beschert. Nachdem die Stuttgarter Sparkasse das Hotel 1877-81 glücklos verpachtet hatte, erwarb Anfang 1882 die Inselhotel-Gesellschaft - also Zeppelin - den Konstanzer Hof (das ehemalige Bad-Hotel) sehr preiswert für nur 300.000 Mark von jenem Hauptgläubiger. 54  Zuerst wurde daraus ein Pensionshotel gemacht, in welchem die Gäste länger wohnen konnten. Ein Teil wurde 1889/1890 als "Heilanstalt für Nervenkranke.- Constanzer Hof" neu eröffnet. 55  Ab 1902 wurde es von Dr. Büdingen als Kuranstalt für Nerven- und innere Krankheiten, besonders Herzkrankheiten, benutzt. 56  - Bereits damals waren die Methoden des Investmentbanking erfolgreich: den richtigen Moment abwarten, um ein Objekt weit unter Marktwert zu erwerben, es kurzfristig umstrukturieren, in separate Einheiten zerschlagen, und die Einzelteile nach einer Nutzungsänderung anschließend mit Gewinn veräußern.

Plan für die Eisenbahn und den Trajekthafen 1858

Der Plan für die Eisenbahn und den Trajekthafen 1858 belegt jedoch, dass die Einbeziehung der Insel in die allgemeine Stadtplanung schon Jahrzehnte früher von ganz anderen Politikern angedacht worden war. Man erkennt hier erhebliche Aufschüttungen rechts (im Norden der Insel) zum Rhein hin und vor allem unten (auf der ganzen Ostseite) zum Bodensee hin.

Prozesse um die Uferpromenade

Zwar waren die Beziehungen der Familie Macaire zur Stadt seit ihrem Einzug in Konstanz 1786 nicht immer ungetrübt, aber Eberhard Zeppelin entwickelte ab 1873 einen regelrechten Hass auf die ganze Stadt. In seiner Wut verlor er jedes Maß und pauschalierte zunehmend auf die gehässigste und herablassendste Weise: "und überhaupt sind die Konstanzer solche Schweinepelze" 57  Als sein Bruder Ferdinand im Mai 1873 der Stadt Konstanz die wertvolle Schmetterlingssammlung des Vaters vermachen wollte, verhinderte Eberhard dies mit unzutreffenden Verleumdungen über die Stadt. 58  Da Eberhard Zeppelin auch sonst im damals liberal-fortschrittlichen Konstanz eher durch seine arroganten Ritte durch die Stadt bekannt war, wurde er zunehmend als "anmaßend und reaktionär" 59  eingestuft. Jedoch war es nicht - wie er und andere bis heute immer behaupteten - die ihm angeblich feindlich eingestellte Konstanzer Presse, die für sein schlechtes Image verantwortlich war. Er selbst trug vieles dazu bei, um es selbst zu zerstören. Denn auch alle höheren staatlichen Stellen ließen ihn immer wieder wissen, dass sie mit diesem "querköpfigen" 60  Grafen nichts zu tun haben wollten. Wie an der Erziehung seiner Kinder und deren mangelnden schulischen Leistungen selbstverständlich einzig die Lehrer und die Schulen Schuld waren, 61  so suchte Zeppelin grundsätzlich die Schuld bei anderen und zweifelte nie an sich selbst. Er sah sich immer und überall im Recht. In seiner zunehmenden Wut gegen die Stadt verlor er offensichtlich bereits 1873 den Bezug zur Realität. So schrieb er im Dezember 1873 vom "terrorristischen Regiment" 62  der Konstanzer Stadtverwaltung unter Stromeyer.

Es ist auch in diesem Fall müßig, gemäß dem Henne-und-Ei-Prinzip nach dem Schuldigen zu suchen, der den ersten Stein warf. Zum Streiten benötigt es zweier Personen, und hier hatten sich offensichtlich zwei Streithähne gefunden. - Zeppelin wehrte sich juristisch gegen die geplante Beeinträchtigung der Aussicht des Inselhotels durch die Zuschüttung des Kanals und den Bau der Uferpromenade im Osten und Norden der Insel. Dabei hatte die Stadt de jure die bessere Ausgangslage, da sie sich auf einen Vertrag aus dem Jahre 1872 berufen konnte, welche ihr die - damals sowieso übliche Aufschüttung - erlaubte. 63 

Man kämpfe nun auch mit harten Bandagen. In der Klage wurden z.B. von Zeppelin unredliche Anträge vorgebracht, wie der, dass man nur Teile der Gebäude in ein Hotel umgebaut hätte (korrekt) und deshalb die alte Dampfmaschine noch besäße und den Fabrikbetrieb jederzeit wieder aufnehmen könnte. 64  Da die Fabrik seit 1867 nicht mehr von der Familie Zeppelin selbst betrieben worden war und schließlich ganz stillgelegt wurde, wäre die Dampfmaschine nach ca. fünf bis sieben Jahren in einem ziemlich schlechten Zustand gewesen. Und selbst wenn sie noch funktioniert hätte, hätte sie das Hotel jedoch für jedes Publikum unattraktiv gemacht. Im Übrigen ging die Firma Macaire in Konkurs, weil sich die Fabrikation gegen die modernen Anilinfirmen nicht mehr lohnte. Beide Seiten kämpften folglich nicht fair. - Zeppelin legte sogar noch nach, indem er ziemlich dreist behauptete, der Umbau zweier kleiner, alter, verfallener Waschhäuser für die gefärbten Tücher der Fabrik in eine 150*33 Fuß große, nagelneue Badeanstalt für Hotelgäste (eigentlich waren es zwei: eine für Damen und eine für Herren), die er ohne Genehmigung erbauen ließ, wären keine Nutzungsänderung, sondern alle diese Rechte würden ihm "seit unvordenklichen Zeiten" 65  zustehen.

Das Urteil der ersten Instanz war 1875 für Zeppelin niederschmetternd: Der Staat ist berechtigt, "das die Insel umgebende Wasser zu verlanden oder durch einen Andern verlanden zu lassen, und die Kläger haben kein Recht, zu verlangen, daß die Insel als solche erhalten bleibe." 66  - Zeppelin klagte jedoch unbeirrt weiter und verschärfte den Ton. Er griff im Prozess - aus Revanche - das gesamte Aufschüttungsprojekt Stromeyers an und bestritt dessen Rechtmäßigkeit, wodurch das gesamte Stadtgartenprojekt der Stadt Konstanz, welche seit 1876 den der Eisenbahn vorgelagerten Uferbereich aufschüttete, gefährdet war und verzögert sowie verteuert wurde. 67 

Uferplan für die Uferpromenade

Ausschnitt aus dem Uferplan 1878 für die geplante Uferpromenade, Stadtarchiv Konstanz. Deutlich wird, wie die geplante Uferpromenade (hier vom Autor gelb hervorgehoben) vom Hafen am Stadtgarten entlang, um das Inselhotel herum zum Rheinsteig verlaufen sollte.

Trotz nur geringer Aussichten auf Erfolg klagte Zeppelin beim Appellationsgericht, um gegen die Aufschüttung Stromeyers vorzugehen. In diesem Zusammenhang fand eine Vorortbesichtigung des Gerichtes statt, bei der Stromeyer einen abgeänderten Plan vorlegte, der den alten Inselcharakter erhielt. 68  Aber Zeppelin wandte sich nun gegen die Kostenverteilung, da er vermutlich für die aus seiner Sicht städtebaulichen Maßnahmen nichts bezahlen wollte. Auch in der zweiten Instanz unterlag er. Der Rechtsstreit wurde sogar weitergeführt, als die Aufschüttung im Stadtgarten im Norden bereits abgeschlossen war und die Insel nicht mehr beeinträchtigte. 69  Aber vor dem Oberappellationsgericht unterlag die Stadt 1875/76 zumindest in einigen Punkten. 70 

Folglich kam es im Dezember 1876 zu einer Vereinbarung zwischen der Stadt und Zeppelin, die vier Hauptpunkte enthielt. 71 

  1. Keine Aufschüttung / Zuschüttung des Kanals westlich der Insel durch die Stadt. Im Gegenteil wollte die Stadt alle Anforderungen des Gutachters, Oberbaurath Honsel, und des Großherzoglichen Bezirksamtes, Beschluss vom 4.12.1875 Nr.25,629 zum Wasserzufluss des Kanals, erfüllen.
  2. Dohlen (Abwasserrohre) sollten ebenfalls nur schonend in den Schwanenteich eingeführt werden.
  3. Die Aktiengesellschaft erlaubte im Gegenzug die Aufschüttung des Stadtgartens, wobei 30 Meter Abstand zur südlichen Inselecke einzuhalten sei.
  4. Die Inselhotel-AG gestattete der Gemeinde ferner den Bau der Promenade im Osten und Norden der Insel, ohne Anspruch auf Schadensersatz, bei 9 Meter Fahrbahnbreite zuzüglich 4 Meter Gehweg. Damit war de facto dort kein Bau von Häusern möglich, wodurch die Aussicht erhalten blieb.

Rechtlich war für Zeppelin sowieso nicht mehr herauszuholen gewesen. Man darf jedoch auch vermuten, dass Zeppelin zu dem Zeitpunkt (Ende 1876) bereits den Erwerb des insolventen Badhotels im Auge hatte und deshalb in größeren Dimensionen dachte. Allerdings stellt sich so der jahrelange erbitterte Streit vor Gericht durch alle Instanzen um die Vermeidung der Aufschüttung als Sturm im Wasserglas dar. Der einzige ernst zu nehmende Konkurrent des Inselhotels - das Badhotel - war zu diesem Zeitpunkt bereits de facto aus dem Rennen ausgeschieden. Zeppelin hatte geschäftlich sein Ziel erreicht. Jetzt war offensichtlich öffentlich wieder eine höflichere Gangart angebracht, wollte man das Badhotel erwerben, worüber der Miteigentümer - die Stadt Konstanz - ein Wort mitzusprechen hatte. Zeppelin zeigt sich so als durchaus flexibler und gewiefter Geschäftsmann.

Allerdings hatte er seinem Gegner, Oberbürgermeister Stromeyer, nichts verziehen. Zeppelin unterstützte weiterhin die Oppositionsgruppierung der Pietisten. Er soll sogar Artikel gegen die Liberale Verwaltung und gegen das Badhotel verfasst haben. Der Kreisgerichtsrat Meyer von der Oppositionsfraktion, welcher besonders scharf gegen Stromeyer und das Badhotel wetterte, saß im Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft Inselhotel-Gesellschaft. Auch anderen Führern der Opposition warf man vor, mit dem Insel-Hotel geschäftlich verbunden gewesen zu sein. 1878 unterstützte Zeppelin sogar offen die Opposition und griff die Liberalen scharf an. 72 

Plan des 1. Stockwerkes

Plan des 1. Stockwerkes 1873. Skizze des Architekten Tafel, Quelle: Stadtarchiv Konstanz, Z II b / 306.

Wirtschaftliche Analyse

Die Aufbauphase dauerte auch für Zeppelin aufgrund der Wirtschaftsrezession lang. Zumindest bis Ende der 1870er Jahre lief das Hotel eher schleppend. Eberhard Graf Zeppelin musste sparen 73  und sogar aus seinem eigenen Vermögen zuschießen. Erst ab 1880 ging es deutlich und ab Ende der 1880er Jahre steil mit dem Hotel bergauf. 74 

Es handelt sich somit um eine durchaus berechtigte Frage, warum das Inselhotel überlebte und das Badhotel in Konkurs ging? Selbstverständlich sind die Einzelgründe vielfältig: Größenwahn auf Seiten der Stadt, Fehlplanungen, Missmanagement, wesentlich höhere und vor allem überbordende Kosten aufgrund des Erwerbes fremder Grundstücke und des kompletten Neubaus, Defizite im laufenden Geschäft, etwas schlechtere Lage an der Seestraße, größere / weitere Entfernung zum Bahnhof und zur Stadtmitte, verspätete Eröffnung im ersten Betriebsjahr, schlechtes Wetter im Sommer des zweiten Jahres etc. 75  Aber letztendlich war eine einfache ökonomische Frage entscheidend: Die Aktionärsstruktur der beiden Aktiengesellschaften. Während die Badhotel-Aktiengesellschaft aus zahlreichen öffentlichen und privaten - vor allem aber uneinigen - Aktionären bestand, die teilweise selbst wiederum anderen Rechenschaft schuldig waren bzw. auf Verluste hektisch reagierten 76  und folglich kurzfristig orientiert waren, handelte es sich bei den Inselhotel-Aktionären 77  fast ausschließlich um Mitglieder der sowieso vermögenden Familie Zeppelin. Sie konnten eine längere Durststrecke durchstehen, sie waren es gewohnt langfristiger zu denken und sie hielten als Familie Eberhard Zeppelin letztendlich die Treue. Überdies stand Eberhard von Zeppelin die familieneigene Macaire-Bank bei Finanzierungen etc. zur Verfügung.

Gotisches Gewölbe

Blick durch das gotische Gewölbe auf den ehemaligen Klosterhof, Zustand 2014.

Ausbau bis zur Jahrhundertwende

Sämtliche Bauarbeiten zeigen einerseits das Wachstum des Hotels sowie andererseits die wechselnden Moden und Bedürfnisse der jeweiligen Epochen und ihrer Oberschicht, welche hier wohnte.

Architekt und Oberinspektor Franz Haible

Quelle des Fotos und Urheberrecht: Andrea Ritzel, geb. Bohne, Karlsruhe; Ur-Enkelin von Franz und Anna Haible, Konstanz. Privatarchiv.
Architekt und Oberinspektor Franz Haible, geb.: 23.04.1852 in Mochental, gest.: 25.09.1917 in Konstanz.

Lageplan 1891

Die Insel für den Neubau der Orangerie 1896 - rechts oben in Rot eingezeichnet.

Während das Hotel immer beliebter wurde, verschlimmerten sich die gesundheitlichen Probleme Zeppelins (ein 1868 erkannter Herzfehler). Hinzu kamen 1894 die Trennung seiner Frau von ihm sowie der Tod eines seiner Söhne im Burenkrieg 1899. 85  Als dann 1901 der Betriebsdirekter des Inselhotels unerwartet starb, übernahm Zeppelin wieder die gesamte Leitung, wodurch seine Gesundheit noch mehr litt - allerdings auch der Hotelbetrieb, sodass man in finanzielle Probleme geriet.

Kreuzgang

Kreuzgang, ca. 1900. Man erkennt deutlich den damals noch als Park / Garten gestalteten Charakter des Innenhofes mit Weinlaub bis in die 2. Etage hinauf.

Matthys Brunner übernimmt das Hotel

Lageplan 1919

Die Insel für den Umbau des Kapitel Hauses 1919 - oben in Rot eingezeichnet.
Unten links erkennt man die Unterschrift des Inhabers Matthys Brunner und rechts des Architekten Wilhelm Vittali.

Das Insel-Hotel in der Zwischenkriegszeit

Doppelte Zwergsäulen mit gotischem Gewölbe Doppelte Zwergsäulen mit gotischem Gewölbe

Doppelte Zwergsäulen mit gotischem Gewölbe, Zustand 2014.

Das Insel-Hotel in der Nachkriegszeit

Steigenberger Inselhotel Konstanz

Foto der Ostseite Steigenberger Inselhotel Konstanz (2014), welche auf den Bodensee zeigt.

Inselhotel Innenhof mit Kreuzgang in einer Vollmondnacht

Innenhof - der ehemalige Klosterhof - mit Kreuzgang, Zustand 2014.

Der Innenhof ist auf allen vier Seiten von doppelten Zwergsäulen mit gotischem Gewölbe umschlossen. In den hell erleuchteten Gängen erkennt man die Fresken auf der noch spätromanischen Wandseite.

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1 Anlage zur Anfrage K-68,1988. Kopie in Baugeschichte III, Stadtarchiv Konstanz.

2 Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 48.
Zur Planung und dem Eisenbahnbau siehe u.a. Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Restauration, Revolution, liberale Ära, Geschichte der Stadt Konstanz, Band 4.1, S. 98.

3 Zum Hotel Halm siehe u.a.: Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 36, sowie Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 31.

4 Die ersten Pläne wurden im Juli 1873 von Tafel in Stuttgart gezeichnet. Z II b / 306, Baugesuch Umbau der Dominikanerkirche auf der Insel Macaire zu einem Hotel, I. + II. Teil. Weitere sehr große Pläne wurden im "October 1873" von ihm gezeichnet.

5 Zu den Briefen siehe: Engelsing, Geliebter Ferdi, sowie Pech, Carl von Haeberlin, S. 226ff.

6 Konstanzer Zeitung, vom 15.10.1876, Zur Badhotel-Angelegenheit. - 1876 kam es zu einer akribischen Aufarbeitung der gesamten Vorgänge beider Hotels.

7 Siehe Baupläne, teilweise oben abgebildet, ferner Beck, Kostbarkeiten des Dominikanerklosters, S. 116.
Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass man im 20. Jahrhundert für eine Kleinigkeit wie zum Verbreitern der Fahrbahn der Brücke der Insel zur Stadt auf 5,6 m wobei man gleichzeitig dafür den Fußgängersteig von 2,15 auf 1,2 m verkleinerte, wodurch die Gesamtbrückenbreite folglich erhalten blieb, samt aller Irrwege vom September 1955 (erste Planskizze) bis zum Mai 1957 (Genehmigung) benötigte.
Landratsamt Konstanz, Staatsverwaltung, Specialia Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, B210 3165, Gesuch der Frau Rosaly Brunner, Konstanz "Insel-Hotel" um wasserpolizeiliche Genehmigung zur Verbreiterung der Brücke über den Kanal zum "Insel-Hotel" in Konstanz 1957.

8 DBZ vom 11.7.1936. - Ein Foto der umfangreichen Umbauarbeiten am großen Festsaal 1874/75 findet sich bei Klöckler, Konstanz in frühen Bildern, S. 54. Das Foto stammt aus der Sammlung Wolf Z1 H 37/4215.
Es zeigt mit hoher Wahrscheinlichkeit die Umbauarbeiten an der Südwand der Kirche, die damals zu einer sehr großen und vor allem langen Terrasse zum Garten hin umgestaltet wurde. Das Foto belegt ebenfalls, wie rücksichtslos Zeppelin die Kirche umbauen ließ, um sein Hotel zu verwirklichen.

9 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 35.

10 Zur Kanalmauer siehe S II 7681, z.B. No.: 1466: Antrag vom Dezember 1873.
Zum illegalen Vorgehen Zeppelins und dem daraus folgenden Baustopp siehe S II 7681, N:8317: vom 20.4.1874, 22.4.74: Bericht des Stadtbauamts, Zum Rückbau in den vorherigen Stand: 30. März 1875.

11 S II 7681.
So lehnte die Stadt am 13. Mai 1875 Zeppelins Vorhaben auf Umänderung der Wasch- und Badeanstalten auf der Insel (eigentlich nur zwei alte Färber-Hütten aus der Zeit Macaires) in eine Seebadeanstalt ab, da sie dem Uferaufschüttungsvorhaben widersprach.
Zeppelin ging sofort mit seinen Anwälten gegen die Stadt vor.
Die Stadt verweigerte Zeppelin den Bau der Badeanstalt 1875, weil diese erstens weit in das Seegebiet hinausreichen sollte, welches Eigentum der Stadt Konstanz war, und zweitens dadurch die Durchführung der geplanten Uferaufschüttung ver- oder zumindest behinderte.

12 Zu Max Stromeyer siehe u.a.:
Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Restauration, Revolution, liberale Ära, Band 4.1, S. 301ff.
Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 9ff. Die Ära Stromeyer 1870 bis 1877 Gründerzeit und Gründerkrise - Zum neuen Titel Oberbürgermeister S. 43.
Lauer, Stromeyer, Ein Gedenkblatt zum 17. März 1922.

13 Siehe z.B. Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 48.

14 Konstanzer Zeitung, vom 1.10.1873, Mittheilungen aus dem Publikum, vom 29.09.1873.

15 Konstanzer Zeitung, vom 9.9.1873, Aus Stadt und Land, Konstanz, 8.9.
Ebenso Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 37 und S. 48.
Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 50, behauptet, Stromeyer wurde bei der Anschaffung des Vincentschen Gutes vom Gemeinderat überstimmt und wollte damals sogar zurücktreten.

16 Konstanzer Zeitung, vom 15.10.1876, Zur Badhotel-Angelegenheit.

17 Konstanzer Zeitung, vom 15.10.1876, Zur Badhotel-Angelegenheit.
Die Aktiengesellschaft als Kapitalform zur Errichtung neuer Hotels war sein 1850 beim Pariser Grandhotel bekannt. Siehe hierzu Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 37.

18 Man kann dies daraus ableiten, dass Stromeyer später angab, persönlich erhebliche Verluste aus dem Badhotel erlitten zu haben. Siehe hierzu Lauer, Max Stromeyer. Ferner sieht auch Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 49, eine private finanzielle Beteiligung Stromeyers am Badhotel.

19 Konstanzer Zeitung, vom 21.9.1873, Mittheilungen aus dem Publikum, vom 18.09.1873

20 Konstanzer Zeitung, vom 21.5.1873.

21 Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 48. Allerdings ließ sich die dort gemachte Quellenangabe trotz intensiver Nachforschungen in der Konstanzer Zeitung nicht verifizieren.

22 Konstanzer Zeitung, vom 14.10.1873, Aus Stadt und Land. 13. Okt. Gründungsarbeiten am Badhotel, sowie Konstanzer Zeitung, vom 19.7.1874, Aus Stadt und Land, Konstanz, 18. Juli, Aktien-Bad-Hotel Richtfest.

23 Konstanzer Zeitung, vom 3.11.1874, Aus Stadt und Land, Konstanz 2.11.

24 Lauer, Max Stromeyer.

25 Konstanzer Zeitung, vom 2.6.1875, Aus Stadt und Land, 1.6.; ebenso Konstanzer Zeitung, vom 3.6.1875.
Die Angaben bei Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 48, bezüglich der angeblich kurzen Bauzeit von nur eineinhalb Jahren (Oktober 1873 bis Mai 1875) scheinen sich eher auf den Rohbau zu beziehen.

26 Konstanzer Zeitung, vom 1.7.1875, Bad-Hotel Konstanz Eröffnungsfeierlichkeit für den 6.7.1875 angekündigt; Konstanzer Zeitung, vom 8.7.1875, Aus Stadt und Land, Konstanz, 7.7., über die Eröffnung des Bad-Hotels.

27 Konstanzer Zeitung 5.8.1875, Anzeige des Hotels.

28 Zeppelins Orientierung an den Kaisern erkennt man auch an den drei riesigen Kaiserpanoramen im Kreuzgang, welche alle anderen Gemälde bereits flächenmäßig dominierten.
Der von Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 53, geschilderte "unversöhnliche Preußenhaß" trifft zumindest ab ca. 1875 mit dem Hotelumbau und spätestens seit seiner Kaiserverehrung ab dem Jahr 1888 nicht mehr zu.

29 Konstanzer Zeitung, vom 9.10.1874.
Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 43 legt die Einweihung des umgebauten Festsaales im Inselhotel auf den 3. Januar 1875.

30 Abgedruckt im Konstanzer Almanach 1975, S. 60. - Die offizielle Eröffnung war sogar erst am 15. April 1875.

31 Konstanzer Zeitung, vom 11.11.1874.

32 Konstanzer Zeitung, vom 23.12.1874

33 Konstanzer Zeitung, vom 6.3.1875.

34 Konstanzer Zeitung, vom 15.10.1876, Zur Badhotel-Angelegenheit.

35 Konstanzer Zeitung, vom 22.11.1874

36 Beyerle und Maurer, S. 560.

37 Konstanzer Zeitung, vom 11.4.1876.

38 So z.B.: Konstanzer Zeitung, vom 6.3.1875.

39 Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 31ff. Aufschüttungen im Uferbereich ab 1871 - Auffüllungsprojekte. Luxuswohnungen bei Dominikanerinsel.
Ebenso S II 7681.

40 Der Stadtplan ist u.a. abgebildet in: Hofmann, Das alte Konstanz, S. 48f.

41 Konstanzer Zeitung vom 4.3.1877 Mittheilungen aus dem Publikum, Konstanz, 3.3.

42 Klöckler, Konstanz in frühen Bildern, S. 77. - Gedacht waren diese Wohnungen in besonderer Lage, um "kapitalkräftige Neubürger anzuziehen"

43 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 58f.

44 Konstanzer Zeitung, vom 6.5.1876.
Das Badhotel war nicht nur besonders ausgestattet sondern auch luxuriös ausgemalt. Siehe hierzu u.a., Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 46f.

45 Konstanzer Zeitung, vom 4.10.1876, Aus Stadt und Land, Konstanz, 3.Okt.

46 Konstanzer Zeitung, vom 4.10.1876, Aus Stadt und Land, Konstanz, 3.Okt.
Im November 1875 wurden erste Gerüchte über ein Defizit beim Badhotel publik. Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 45.

47 Konstanzer Zeitung, vom 30.11.1875

48 Konstanzer Zeitung, vom 26.9.1876, Badhotel beantragte Insolvenz.
Im Herbst 1876 brach das Badhotel zusammen. Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 47.
Das Badhotel war nicht das einzige Hotel am Bodensee, das damals in Schwierigkeiten geriet. Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 31, schreibt von einer Hotelkrise am Bodensee: Das Hotel L'Europe in Bregenz wechselte zwischen 1874 und 1889 vier Mal den Besitzer. Der 1861 in Rorschach eröffnete Seehof wurde 1879 versteigert. Ebenso das Hotel am Rheinfall.

49 Lauer, Max Stromeyer.

50 Konstanzer Zeitung, vom 25.01.1877, Vergleichsvorschlag der Stadtgemeinde Konstanz in der Gant des Badhotels. Dort wurden 1.268.600 Schulden aufgelistet. (Gant = Schuld, Schulden, Verbindlichkeiten.)

51 Konstanzer Zeitung, vom 25.3.1877, Extra-Blatt der Konstanzer Zeitung.

52 Konstanzer Zeitung, vom 21.3.1877, Ausschreibung der Versteigerung am 16.4. und 30.4. Schätzsumme 1 Mio. Mark.

53 Konstanzer Zeitung, vom 1.5.1877, Aus Stadt und Land. Konstanz, 30. April.

54 Konstanzer Zeitung, vom 3.4.1882, Aus Stadt und Land. Konstanz, 2. Mai.
Siehe hierzu auch Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 64. Er behauptet, dass es 1882 dem Fremdenverkehr sehr schlecht ging. - Dies widerspricht jedoch der Vermutung, dass es Zeppelin mit dem Kauf des Bad-Hotels ernsthaft um die Weiterführung als Hotel ging. Ganz im Gegenteil belegt es die Vermutung, dass er einen missliebigen Konkurrenten ausschalten und die Anlage nach einer Anstandsfrist - sowie vor allem der Erholung der Immobilienpreise - anderweitig veräußern wollte.
Zum Kaufpreis siehe ebenda, S. 66f.

55 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 34.
Wohlhabende Gemütskranke fanden im Übrigen am Bodensee damals zahlreiche Sanatorien. Ebenda, S. 37f.

56 Vogel, Zeugen des Wandels, S. 91.

57 Brief Eberhard Zeppelins an Ferdinand, vom Mai 1873, zitiert nach Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 56.

58 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 56f.

59 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 57.

60 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 60. So wurde er sowohl vorher in Württemberg als Offizier sowie auch später mit seinen diversen Ansinnen nach einer (aus seiner Sicht) standesgemäßen staatlichen Aufgabe betraut zu werden - trotz massiver Unterstützung seiner einflussreichen Familie -, immer abgewiesen.

61 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 60.

62 Aus einem Brief vom Dezember 1873 an den Bruder Ferdinand, zitiert nach Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 59. Anmerkung: Die 4 r befinden sich bereits im Original und bezeugen Zeppelins äußerste Erregung, in die er sich bereits 1873 hineingesteigert hatte.
Dass einem Hochadligen mit Bildung, der zusätzlich im Diplomatischen Dienst tätig war, wo man sich auch unter widrigsten Umständen sehr höflich (eben diplomatisch) ausdrückt, solche Entgleisungen in Schriftform unterliefen, ist bezeichnend.

63 S II 7681: Am 30./31. Juli 1872 traf die Stadt eine Vereinbarung mit dem Großh. Handelsministerium, der Flußbauverwaltung und der Generaldirektion der Staatseisenbahnen (vom 9. August 1872), die auch noch in das Grundbuch der Gemeinde Konstanz eingetragen wurde, worin das Recht zur Aufschüttung festgehalten war.
Vor allem die Sitzungsberichte, welche durch eine schlecht lesbare Schrift mit ständigen Streichungen, Korrekturen, Einschüben und Umstellungen auffallen, kennzeichnen die komplexe und schwierige Situation, welche offensichtlich alle Beteiligten sehr erregte.

64 Konstanzer Zeitung, vom 17.2.1875, Aus Stadt und Land, Konstanz, 16. Febr. Inselprozess.
Wie unredlich dieser Vorwand Zeppelins war, wird auch daran ersichtlich, dass Zeppelin 1875 bereits mit der Stadt über die Errichtung einer sehr großen Badeanstalt an der Stelle der Färberhütten und der Anlegestelle für Schiffe stritt. Siehe hierzu S II 7681. - Erstens hätte dieser große, weit in den Bodensee hineinreichende Komplex jeden Transport-Schiffsverkehr dort unmöglich gemacht und zweitens wären keine Gäste dieser Badeanstalt in die Abwasserbrühe eines Industriegeländes gestiegen.

65 S II 7681: Schreiben seiner Anwälte aus Mannheim, vom 8. August 1875.
Sie teilten der Gemeinde Konstanz über deren Anwalt Würth mit, "dass er vollständig innerhalb des von den Besitzern der Insel seit unvordenklichen Zeiten eingenommenen See- resp. Rheingebietes und der dort bestehenden Anlagen geblieben ist. Dass er keine Neubauten und nichts, was mit der öffentlichen Ordnung unverträglich ist, vorgenommen hat."
Erstens war dies eine dreiste Lüge, da Zeppelin 1875 selbst wusste, dass seine Familie erst seit 90 Jahren diese Insel bewohnten (Vertrag vom 30.6.1785), zweitens seine Vorfahren jegliche Nutzungsrechte (sofern solche überhaupt jemals zum Wasserweg eingeräumt worden waren) nur solange besaßen, solange die Familie die Coton-Fabrik betrieben hatte, drittens diese vorsätzliche Falschaussage bei jeder Vorortbesichtigung (wie damals auch geschehen) und selbst anhand der Pläne sofort offensichtlich werden musste und viertens war es der bis heute übliche Verweis bei allen derartigen Vergehen der Seegrundstücksbesitzer: Man hätte sich, weil etwas angeblich lange widerrechtlichen Bestand hatte, das Recht ersessen.
Dass Zeppelin beim Bau seiner Badeanstalt die Behörden und die Stadt vorsätzlich die Unwahrheit mitteilte, belegen bereits die von ihm selbst vorgelegten Pläne: Siehe den 1873 von Otto Tafel eingereichten Plan der Insel mit allen Gebäuden, auf dem die vorhandene bzw. damals geplante Badeanstalt nicht einmal 1/10 der Fläche ausmachte, wie sie 1875 von Zeppelin tatsächlich ohne Genehmigung errichtet wurde. Siehe dazu den Situationsplan 1901 mit der fertiggestellten Badeanstalt.
Hinzu kamen illegale Wasserpumpen sowie die Verengung der Wasserrinne in dieser Fahrstraße der Rheinschifffahrt.
Es bleibt ein Rätsel, wie das höchste Appellationsgericht Zeppelin angesichts dieser massiven, vorsätzlichen Rechtsbrüche dennoch Recht geben konnte. Vermutlich ging es in dieser dritten Instanz jedoch eher um höhergeordnete formalistische Fragen, bei denen die guten Rechtsanwälte Zeppelins - er selbst war auch Jurist - denjenigen der Stadt überlegen waren. Ferner lassen die wenigen erhalten Akten bereits deutliche Rückschlüsse auf die schlechte Zusammenarbeit der Stadt mit ihrem eigenen Anwalt in der ersten Instanz zu.

66 Konstanzer Zeitung, vom 17.2.1875, Aus Stadt und Land, Konstanz, 16. Febr. Inselprozess.

67 Siehe auch Klöckler, Konstanz in frühen Bildern, S. 77.

68 Konstanzer Zeitung, vom 2.5.1875, Aus Stadt und Land.

69 Konstanzer Zeitung, vom 11.4.1876.

70 Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 32.

71 Konstanzer Zeitung, vom 15.12.1876, Vergleich zwischen der Stadt Konstanz und der Aktiengesellschaft Inselhotel.
Die laut Marmor, Geschichtliche Topographie der Stadt Konstanz und ihrer nächsten Umgebung, S. 37, am 4.8.1840 südlich der Insel gegründete stadtnahe und für alle zugängliche Schwimm- und Badeanstalt musste dann der Aufschüttungen des Stadtgartens 1878 weichen. Siehe hierzu Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 55 + S. 59. Die Fertigstellung des Stadtgartensparks erfolgte schließlich im Juli 1879.
Als Spätfolge musste die Stadt Konstanz 1880 sogar noch den Graben zwischen der Insel und der Stadt auf eigene Kosten vertiefen. Siehe hierzu Zang, Gert, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S.85f. Den teuren Aushub schüttete sie dann an den Rheinsteig.

72 Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S. 56 und S. 77.

73 Siehe z.B. Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 312, Brief vom 27.8.1878. Ebenso Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 60: Die Besucherzahlen des Hotels stiegen in der zweiten Hälfte der 1870er Jahre nur langsam an.
Anders Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S.37. Er bezeichnet die Fremdenverkehrskonjunktur in der ersten Hälfte der 1870er Jahre als gut. - Dennoch waren die Anfangsjahre für das Inselhotel schwer. Eventuell waren Schuldzinsen für den durchgeführten Umbau mitverantwortlich. Vermutlich hat das Eigenkapital der Aktiengesellschaft auch beim Inselhotel nicht die Kosten des Umbaus ganz gedeckt. Und auch der eigenen Familienbank musste Zeppelin für Kredite natürlich Zinsen bezahlen. Auch wenn er keine Kündigung des Kredites etc. befürchten musste.

74 Hierin scheint sich das Inselhotel von anderen Hotels am Bodensee unterschieden zu haben. Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 37f., spricht davon, dass die Große Depression von 1873 bis 1896 die (anderen) großen Hotels hart traf.

75 Zur völligen Überdimensionierung des Badhotels und dem Größenwahn siehe u.a. Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 35: So wurde dort neben vielen anderen Salons auch "ein Salon als englische Kirche" eingerichtet, weil es damals einige englische Touristen (in Schaffhausen) gab. Ferner umfassten selbst die Außenanlagen des Nachfolgehotels Konstanzer Hof noch "14 Morgen Gartenfläche", ebenda, S. 41.

76 Siehe hierzu die zahlreichen Artikel und Kommentare in der Konstanzer Zeitung ab 1876.

77 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 57.
Laut Zang, Konstanz in der großherzoglichen Zeit 1806-1918, Aufschwung im Kaiserreich, Band 4.2, S.67, wurde bereits 1885 der Fremdenverkehr wieder als "entscheidende Einnahmequelle" hervorgehoben. - D.h. nach wenigen Jahren war die Konjunktur wieder angesprungen und der Fremdensektor boomte.

78 Abgedruckt in einem Firmenprospekt des Inselhotels - in Kopie im Stadtarchiv Konstanz, Nachlass Alfons Beck. Ebenso Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 57f.

79 SXX Fasc. 239, Heft I, 1889-1893 mit 13 Plänen.

80 Plan vom 26. September 1893 in: SXX Fasc. 239, Heft I, 1889-1893 mit 13 Plänen, Stadtarchiv Konstanz.

81 Auf der Insel, 1895-1919, Stadtarchiv Konstanz, SXX, Fasc. 239, Heft 2, Pack 21. - Aus einem Schreiben vom 21. Januar 1883 geht hervor, dass der neue Architekt Franz Haible zumindest seit damals mit Graf Zeppelin bekannt war und in dessen Abwesenheit auch dessen Interessen wahrnahm. Privatarchiv Andrea Ritzel, geb. Bohne, Karlsruhe; Ur-Enkelin von Franz und Anna Haible.

82 Auf der Insel, 1895-1919, Stadtarchiv Konstanz, SXX, Fasc. 239, Heft 2, Pack 21.

83 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 41.

84 Auf der Insel, 1895-1919, Stadtarchiv Konstanz, SXX, Fasc. 239, Heft 2, Pack 21. Sowie S II 7681 mit den Anträgen und Genehmigungen ab dem 18. März 1901 zum Schuppen / Remise.
Auch dieser Bau war eine gezielte Provokation Zeppelin gegenüber der Stadt, da er gegen die Vereinbarung von 1876 verstieß, da er den Raum für den geplanten und von Zeppelin genehmigten Rundweg um die Insel versperrte. Dass die Stadt im Schreiben des Stadtbauamtes vom 21.3.1901 nur halbherzig einen Vorbehalt machte, belegt, wie wenig sie ihre eigenen Interessen und vertraglichen Rechte gegen Zeppelin vertrat.
Der Einbau des Aufzuges geht aus den Schreiben Zeppelins an Häberlin hervor, da es dabei zu einem Wassereinbruch mit Schaden an manchen Gemälden kam, welche Häberlin in den folgenden Jahren erneuern sollte. Innenumbauten waren in der Regel nicht melde- oder genehmigungspflichtig, wurden also von Behörden nicht erfasst.

85 Engelsing, Geliebter Ferdi, S. 54, 62 und 63. Nach der Jahrhundertwende kam noch ein Darmleiden hinzu, das 1906 zu einer Darmoperation führte, die er nur kurze Zeit überlebte.

86 Der Verkauf des Inselhotels, in: Konstanzer Zeitung, vom 8.9.1907, Aus Stadt und Land, zum 7. September 1907.

87 Die errechneten Daten beruhen auf Angaben von Herrn Brunner selbst sowie späteren Todesdaten und Nachrufen. Bodensee und Rhein, 1928, Nr. 16, Auf der Insel, Insel-Hotel auf der Dominikanerinsel Konstanz M. Brunner, Eigentr.

88 Maurer und Engelsing. Ohne Quellenangabe. Falls dies auf mündlichen Aussagen von Frau Brunner basiert, welche sich auch in anderen Dingen zu ihren Gunsten unrichtig erinnerte, muss man vorsichtig sein. Schriftliche Quellen konnten hierzu bisher nicht gefunden werden. Hinzu kommt, dass es sich bis zum Zweiten Weltkrieg um einen Saisonbetrieb handelte. Die Zahl traf also maximal und nur in der Sommersaison zu.

89 Antragsschreiben vom 28.8.1908. Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, zum Jahr 1908, B210 3000.
Dazu musste man im See Lerchenholzpfähle einrammen. Die Bauleitung hatte nun ein Architekt August Knaeble. Am 8.11.1908 gab Brunner das Projekt jedoch auf und wollte nur noch die alte Badeanstalt abbrechen. - Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte.

90 Auf der Insel, 1895-1919, Stadtarchiv Konstanz, SXX, Fasc. 239, Heft 2, Pack 21.

91 Das Gesuch Brunners vom 1. Mai 1912, die Insel in der Südostecke zu verbreitern, sah eine Stützmauer im See mit Anschüttung vor. Dazu war eine öffentliche Bekanntmachung erforderlich, die am 26. Juli 1912 erfolgte. Eine 28,8 Meter lange Uferböschung in den See sollte aufgeschüttet werden, die im Norden 6,67 Meter und im Süden noch immer bis 3,5 Meter Breite besaß. Das aufwändige Vorhaben wurde am 1.10.1912 vom Bezirksrat genehmigt. Dennoch setzte Brunner das Projekt doch nicht um, wie er im Schreiben vom 29.8.1913 mitteilte.
Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, zum Jahr 1912, B210 3001, Erstellung einer Stützmauer gegen den See u. Verbreiterung der Insel-Terasse.

92 Zumindest deutet ein Werbeplakat des Insel-Hotels "Das ganze Jahr geöffnet", von der Kunstanstalt Kornsand Frankfurt darauf hin. Das Original im Stadtarchiv Konstanz ist jedoch undatiert, sodass sich der Zeitraum der Entstehung nur anhand der verwendeten Schriften ungefähr eingrenzen lässt.

93 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 32.

94 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 37.

95 Auf der Insel, 1895-1919, Stadtarchiv Konstanz, SXX, Fasc. 239, Heft 2, Pack 21.

96 Auf der Insel 1920 - 1950 SXX, Fasc 239, Heft 3.

97 Gesuch des Herrn M. Brunner zur Erstellung einer Badegelegenheit vor seinem Anwesen zur Insel, Schreiben des M. Brunner vom 21.12.1929. Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Specialia, Konstanz, XVIII. Medizinalwesen, 2. Gesundheitspflege im allgemeinen, Erstellung einer Badeanstalt vor dem Insel-Hotel im See, Jahr 1929. Kreisarchiv Konstanz Bestand B210 2759.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer war im Vergleich zur Vorkriegszeit auf die Hälfte gesunken. Diese Größenordnung bestätigte Am 10.2.1930 auch der Vorsitzende des Verkehrsvereins Konstanz - Dr. Roth -, der Rückgang der Aufenthaltsdauer war insgesamt spürbar. Hinzu kam, dass Konstanz bisher kein Strandbad erstellen konnte (ebenda).

98 Zum Abbruch der alten Badeanstalt 1908 siehe Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, zum Jahr 1908, B210 3000.

99 "Plan zur Erstellung eines Strandbades", Plan vom 21.12.1929. Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Specialia, Konstanz, XVIII. Medizinalwesen, 2. Gesundheitspflege im allgemeinen, Erstellung einer Badeanstalt vor dem Insel-Hotel im See, Jahr 1929. Kreisarchiv Konstanz Bestand B210 2759.

100 Zitate aus der Anhörung vom 14. Januar 1930.
Mit Beschluss vom 11. Februar 1930 genehmigte der Bezirksrat den Bau der Badegelegenheit. In §5 wird jedoch ausdrücklich ein "Hinausschwimmen in den freien See oder gegen den Stadtgarten hin" verboten. § 6 beschränkte die Nutzung nur für Hotelgäste. § 7 war noch einschränkender "Das Sitzen oder Liegen auf der Stützmauer bezw. auf dem Geländer derselben in Badekleidern ist verboten." §9 forderte noch einen Bademeister für die Einhaltung der Vorschriften. - So war die Genehmigung für den Hotelier fast wertlos.
Das Badische Wasser- und Straßenbauamt hielt im Schreiben vom 7.3.1939 fest, dass Brunner erneut mit den Baumaßnahmen begonnen hatte, bevor die Anzeige seitens des Bauherrn vorlag.
Das "Planschbecken" wurde mehrfach umgeplant und dann anders gebaut als geplant. Am 1. Mai 1932 stellte das Bad. Wasser- und Straßenbauamt - wie üblich - einige Bauabweichungen fest.
Im Schreiben des Bad. Wasser- und Straßenbauamtes vom 25. Mai 1934 wird festgehalten, dass das Bad seit 1. Juli 1933 in Benützung sei.
Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Specialia, Konstanz, XVIII. Medizinalwesen, 2. Gesundheitspflege im allgemeinen, Erstellung einer Badeanstalt vor dem Insel-Hotel im See, Jahr 1929. Kreisarchiv Konstanz Bestand B210 2759

101 SXX Fasc 239 Heft 3 1920 - 1950

102 Auf der Insel 1920 - 1950 SXX, Fasc 239, Heft 3.

103 Zumindest berichtet die DBZ vom 11.7.1936 - also im Hochsommer - davon.

104 Moser, "Mit prächtiger Aussicht auf See und Gebirge", S. 41.

105 Auf der Insel 1920 - 1950, SXX, Fasc 239, Heft 3.

106 Schreiben des Dipl. Ingenieurs Ernst Greiner vom 15.12.1937. Hier wird explizit auf Beginn der Saison am 1.4.1938 verwiesen. Es gab folglich noch keinen Ganzjahresbetrieb.

107 U.a. im Schreiben vom 2.11.1938. Auf der Insel 1920 - 1950, SXX, Fasc 239, Heft 3.
Diese Stellungnahme des Denkmalamtes zeigt einen Wandel der Einstellung insgesamt. Denn es scheint früher auf der Insel einen sehr hohen Kamin gegeben zu haben. Zumindest findet sich bei Vogel, Zeugen des Wandels, S. 90, ein Foto Wolfs, das vermutlich 1890 vom Münsterturm nach Nordosten aufgenommen wurde und auf der Insel einen rauchenden, schmalen aber hohen Kamin zeigt. Offensichtlich konnte man sich Ende der 1930er Jahre nicht mehr einfach auf einen ehemaligen Zustand berufen. Und das oft als machtlos angesehene Denkmalamt besaß durchaus einen Einfluss, den es geltend machen konnte.

108 Das Bezirksamt lehnte das Gesuch jedoch ab, da es "wegen seiner dem Landschaftsbild ungünstigen Gestaltung keine Aussicht auf Genehmigung habe". Frau Brunner legte allerdings keine neuen Pläne vor, weshalb das Verfahren am 26.2.1938 eingestellt wurde. Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt. Erstellung einer Landetreppe am Inselhotel., B210 2998, Jahr 1938.
Auf dem Plan vom 1. Mai 1912 war im Süden der Terrasse bereits ein Steg mit 6,7m * 3 Meter für Boote eingezeichnet. Solche Wassersportstege wurden damals gewöhnlich illegal erbaut. Bad. Bezirksamt Konstanz, Verwaltungssachen, Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, zum Jahr 1912, B210 3001, Erstellung einer Stützmauer gegen den See u. Verbreiterung der Insel-Terasse.

109 Eigentlich hätte das Inselhotel von der Requisition verschont werden müssen, da es einer Schweizerin gehörte. Aber es wurde dennoch requiriert. Konsularagent Ghisler stellte sonst sehr großzügig Schutzbriefe für Gebäude von Schweizern in Konstanz aus. Aber evtl. wollte es der prunksüchtige General de Lattre einfach besitzen. Er empfing im Inselhotel auch den schweizer General Guisan, der sich erdreistete in Konstanz mit seinem Generalstab wie ein Besatzer in Uniform aufzutreten.
Siehe hierzu u.a. Burchardt, Konstanz, zwischen Kriegsende und Universitätsgründung, Französische Besatzung S. 13ff., Von der Besatzung bis zu den ersten Kommunalwahlen. Hier besonders, S. 29, S. 31f., S. 59f.
Um Spekulationen vorzubeugen: Wie bei allen beschlagnahmten Gebäuden wurde hierfür von den französischen Truppen sicherlich auch eine erhebliche Miete zugestanden und, was viel wichtiger war, der gesamte Bau über die Krisenjahre unter Rohstoffmangel in Stand gehalten. Ansonsten wäre das Gebäude vermutlich in der Besatzungszeit ohne Tourismus heruntergekommen. Bei requirierten Räumen wurde die Miete letztendlich vom Land Baden bezahlt. (Ebenda S. 59f.)

110 Auf der Insel 1920 - 1950, SXX, Fasc 239, Heft 3.

111 Rettich, Fotoband VI, S. 3.

112 Zu beidem: Schulze-Battmann, Vorbericht über Wiederentdecktes im Inselhotel zu Konstanz, dem ehemaligen Dominikanerkloster, S. 84ff.

113 Der den gesamten Umbau begleitende Berufsfotograf Rettich (Fotoband VI, S. 3) behauptet, ein Teil der Universität war im Nord- und Westflügel sowie im Großen Saal untergebracht gewesen.
Andere nennen zwischen 1966 und 1970 den Südteil als Sitz der neu gegründeten Konstanzer Universität, und im heutigen Festsaal fanden Vorlesungen statt. Überwiegend scheinen jedoch eher Verwaltungsabteilungen auf der Insel untergebracht gewesen zu sein.
Zu Geschichte der Universität siehe auch Burchardt, Konstanz, zwischen Kriegsende und Universitätsgründung, S. 555ff. Er erwähnt (S. 563), dass das Inselhotel ab Herbst 1965 für die Universität benutzbar war.

114 Schriftliche Antwort der Firma auf Anfrage des Autors nach dem Vertragsschluss.

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