Nikon Z6II / Nikon Z6S

vg

Nikons Z6II / Z6S einfach und verständlich erklärt. - Test der Nikon Z6 II / Nikon Z6S / Nikon Z6II, Analysen zur Z6 II, Z6II-Tests, Z6 II Testberichte und Kaufempfehlungen zur Nikon Z6 II / Nikon Z6S, Z 6II.

Eigentlich erhielten Zwischenmodelle nach nur zwei Jahren früher bei Nikon immer die Endung S, wobei man dies je nach Medium klein oder groß schrieb.

Aber Ende September 2020 nannte Nikon das Modell erstmals um mit der Endung römisch II in Z 6 II (mit je einer Leerstelle dazwischen). Dennoch werden weiterhin in Medien Namen wie Nikon Z6II, Z6ii, Z6s, oder Z6S sowie nun auch Z6 2 oder Z6 Generation Zwei resp. Z6 Generation II verwendet.

Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Nikon Z6 II / Nikon Z6S behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.

Einleitung

Nach einer länger brodelnden Gerüchte-Küche stellte Nikon die Z6II am 14.10.2020 offiziell in den USA vor.

Wie die ursprüngliche Namensgebung mit dem S am Ende - Z6S - bereits andeutete, soll sie das nach 2 Jahren übliche Zwischenmodell von Nikon zur Z6 darstellen.

Bitte beachten Sie, dass Nikon darauf besteht, dass man das Z amerikanisch ausspricht. Das entspricht in etwa dem deutschen sieh mit einem weichen, stimmhaften S - nicht Zett und auch nicht englisch z sed. Ferner besteht Nikon darauf, dass je eine Leerstelle zwischen Z, 6 und II ist - also Z 6 II. Am 13.10. 2020 entschied sich Nikon USA wieder um und besteht nun auf Z 6II, ohne Leerstelle zwischen der Zahl und römisch II. Und zu guter Letzt hat Nikon Deutschland festgelegt, dass man nicht Mark II sagen darf, sondern einfach nur II

Positives zur Nikon Z6II

Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich bei der Z6II um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall hochwertige Fotos machen kann.

Alle offiziellen technischen Daten der Z6II finden Sie bei Nikon.de (Bitte scrollen Sie auf der Zielseite etwas herunter - unter die Fotos). Hier werden im Folgenden nur die wichtigsten und relevantesten neuen Daten für die Fotopraxis beschrieben und bewertet.

Sensor

Die Z6II verwendet denselben hochwertigen CMOS mit 35,9 mm * 23,9 mm. Es handelt sich um den BSI-Sensor der Kamera Z6 (backside illuminated - rückseitig belichtet) mit offiziell 24,5 Mega-Pixeln. In Wirklichkeit sind es 6.048 * 4.024 = 24,34 MP. Er besitzt auch einen Low-Pass-Anti-Aliasing-Filter (AA) vor dem Sensor, der zwar Moiré verringert, aber auch die Auflösung reduziert.

Der Sensor liefert 12 Bit (komprimiert) und 14 Bit (unkomprimiertes RAW). Die Pixel im Bild-Format 3:2 werden in den Dateiformaten JPEG (8-Bit), NEF (RAW mit 14 Bit) und RAW compressed (komprimiert mit 12 Bit) angeboten. Die ISO-Bandbreite reicht von 100 bis 51.200 automatisch, und 50 bis 204.800 ISO sind manuell einstellbar.

Aufgrund der bekannten Ergebnisse mit dem Vorgängermodell Z6 waren gute Werte für die Bildqualität zu erwarten und wurden bestätigt. Erfreulicher Weise stellten Labortests mit kaufbaren Serienmodellen der Z6 II fest, dass nun kein Banding des Vorgängers mehr auftritt.

Geschwindigkeit

Nachdem die Geschwindigkeit der alten Z6 trotz aller Verbesserungen der Firmware im Vergleich zu den Mitbewerbern als gering eingestuft wurde, musste Nikon handeln. Da Nikon 2020 nicht in der Lage war, den Prozessor signifikant zu verbessern, hat man einfach die Anzahl der Prozessoren verdoppelt. Es wird somit ein Dual Expeed 6 Prozessor in der Mark II angeboten - d.h. zweimal der identische Prozessor wie im Vorgängermodell Z6. Daraus dürfen keine falschen Schlüsse gezogen werden: Zwei Prozessoren weisen aufgrund des hohen Aufwandes zur Parallelisierung bereits in der Theorie meist nur maximal 180% Leistung eines Prozessors auf. In der Anwenderpraxis bleiben davon meist nur ein Plus ca. 50% übrig - bestenfalls. Siehe hierzu die Erklärungen bei Kamera-Geschwindigkeit. - Wie ich unten aufführe, beschränkt sich die eher geringe Mehrleistung in der Praxis auf wenige Felder.

Die Belichtungszeit umfasst 1/8.000 bis 900 Sekunden (15 Minuten) mechanisch. Auch der elektronische Verschluss bot keine Erweiterung zu den bisher sehr beschränkten 1/2.000 Sek. bei der alten Z6. Der mechanische Verschluss ist für 400.000 Auslösungen ausgelegt. Die X-Synchronisation für Blitzlichtgeräte beträgt 1/200 Sekunde mit dem mechanischen Verschluss.

Serienaufnahmen bietet die Z6II nun bis zu 14 Bilder je Sekunde im kontinuierlichen Betrieb / Dauerfeuer. Aber nur mit single-point AF, also nicht im erwarteten kontinuierlichen Modus der Objektverfolgung und dazu nur mit 12 Bit RAW. Bei kontinuierlichem AF-Modus der Objektverfolgung erreicht die Z6II noch ca. 10 Bilder je Sekunde, laut anderen Quellen bis zu 12 fps. Der Puffer umfasst nun bis zu 99 Fotos mit 14-Bit-RAW und ca. 200 JPEGs oder 124 Bilder im unkomprimierten 12-Bit-RAW-Format sind nun im Dauerfeuer aufnehmbar, bevor die Kamera abbremst. Das ist eine signifikante Verbesserung zum Vorgängermodell.

Wie bei der Canon EOS R5 und der R6 mit ihrem Prozessor der aus Profikamera könnte die größere Rechenleistung auch dazu führen, dass mit der neuen Z6II einige (alte) Nikon-Objektive am Adapter sogar fehlerfreier arbeiten. Technisch halte ich dies für möglich, da Bajonette heute hauptsächlich elektronische Schnittstellen darstellen, bei denen es auch auf die Rechenleistung ankommt: mehr Rechenleistung führt oft zu einer geringeren Anzahl an unerwarteten Problemen. Das wäre eine signifikante Änderung zum Positiven, denn - wie bei allen bisherigen Adaptern aller Hersteller spiegelloser Kameras - hatte nicht nur ich an der hundertprozentigen Zuverlässigkeit der Adapter im Zusammenspiel mit alten Objektiven 2018 Kritik geübt. - Kurzfassung: Objektive am Adapter waren bisher bei allen Herstellern eher eine unzuverlässige Qual: Manchmal kam es zu unerklärlichen Fehlern. - Diese Voraussage erfüllte sich mit den kaufbaren Produktionsmodellen und einigen Firmware-Updates.

IBIS

Das neue Modell Z6II bietet eine 5-Achsen-Verwacklungskompensation in der Kamera, mit bis zu 5,5 Blenden Vibrations-Ausgleich.

Autofokus

Z6II besitzt einen verbesserten Hybrid-AF mit mehr Autofokusfeldern als bei der Z6 - aber dennoch blieb es bei nur der alten Anzahl an 273 PDAF-Punkten. - Dank zweier Prozessoren ist der Augen-AF allerdings endlich in etwa so schnell und vor allem auch fast so treffsicher wie bei Canon und Sony.

Der Autofokus arbeitet nun bis -4,5 EV (das ist ein Lichtwert mehr als der Vorgänger Z6). Auch wenn dies sowieso nur bei ISO 100, einem f/2.0 Objektiv und 20 Grad Celsius gilt. Ferner existiert laut Nikon zusätzlich ein Autofokus mit wenig Licht: -6 bis +19 LW, der jedoch langsamer arbeitet und nur für statische Motive geeignet ist.

Der Augenautofokus wird im automatischen Wechsel mit Gesichtserkennung unterstützt. Auch der Tier-Augen-AF wird zumindest bei Hunden und Katzen geboten - und zwar auch im Modus: Wide Area AF. Damit kann man nun den Bereich / das Motiv manuell einschränken, in welchem die Kamera den AF-Punkt selbst festlegt und dann verfolgt. Klartext: Nun kann man endlich einfach eine Person in einer Gruppe festlegen. Überdies ist das nun im i-Schnell-Menü hinterlegbar.

EVF - Elektronischer Sucher

Die Z6II erhielt wieder den alten Sucher der Z6 mit einer Bildschirmdiagonalen von 1,27 cm (0,5-Zoll). Es handelt sich um einen OLED mit 3,69 Millionen Bildpunkten (Quad VGA). Das ergibt 1.280 * 960 Punkte mal den 3 Farben RGB. - Das EVF ist zwar gut, aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Man hat dieses EVF sogar bereits der Einsteigerkamera Z5 eingebaut. Dies gilt insbesondere, da die Sony A7SIII mit 9,44 Million Pixel beim EVF (QXGA resolution) neue Spitzenwerte vorlegte: das sind 2.048 * 1.536 Pixel.

Allerdings sollen bei der Z6II die optischen Elemente und deren Beschichtung (coatings) optimiert worden sein. Die Vergrößerung beträgt ca. 0,8-fach. Dies ist größer als bei Canon. Die Lage der Austrittspupille / der Augenabstand beträgt ca. 21 mm (bei -1,0 dpt). Dies ist hochwertiger als bei Canon und dürfte mehr Brillenträger zufriedenstellen. Der Augensensor erlaubt eine automatische Umschaltung zwischen Monitor und Sucher durch Annäherung des Fotografen an den Sucher, ist aber manuell gegen ungewollte Störungen konfigurierbar. Ein manueller Dioptrienausgleich am EVF erlaubt -4 bis +2 m-1 (Dioptrien). Laut US-Quellen bietet das EVF nun endlich auch einen Modus ohne jede (Daten-) Einblendung und somit ohne Überdeckung des Motivs an.

Eine Option für 120 Bilder in der Sekunde ist im EFV manuell einschaltbar. Das war ein Hauptkritikpunkt gegenüber der Konkurrenz, weil 60 Bilder in der Sekunde zu sehr verzögern, sodass man bewegte Motive vor allem mit Teleobjektiven schnell aus dem Sucher verlor. Ferner soll die Verzögerung der Darstellung des Bildes im elektronischen Sucher verringert worden sein. Aber Nikon liefert keine Zahlen dazu.

Schließlich verringerte man die Schwarz-Zeiten (blackout times). Vor allem gegen das Flackern im Sinne der Dunkelbilder im Sucher beim Auslösen - insbesondere im Serienbildmodus - musste man etwas tun. Das war weder 2018 zeitgemäß, noch ist es das heute. Wer eine spiegellose Kamera kauft, will exakt diesen Nachteil der DSLR nicht mehr haben. - Es ist allerdings nicht ganz klar, ob es bei Nikon bisher nur an der zu geringen Rechenleistung lag. Dann wäre das Problem mit zwei Prozessoren lösbar. Es könnte auch ausschließlich am EVF liegen. Das macht dann einen Austausch des EVFs - also einen neuen elektronischen Sucher - erforderlich. Es könnte aber auch an beidem liegen. Auch in diesem dritten Fall benötigt man ein neues EVF.
Angesichts der euphorischen Prognosen 2018, welche damals zu hohen Vorbestellungen jener EVFs bei Unterauftragnehmern führten, ist das ökonomisch schwierig. Nikon bleibt dann auf hohen Kosten für die alten EVFs sitzen. Dies könnte dazu führen, dass man irgendwie zu tricksen versucht, weil man sich derzeit keine weiteren Kosten leisten kann. Dann würde man das Flackern nur reduzieren, statt völlig beseitigen.

Tests belegen: Die Black-out-time = die Dauer des Schwarzbilds zwischen Serienbildaufnahmen wurde zwar reduziert, aber nicht beseitigt. Das Schwarzbild ist noch immer zwischen Einzelaufnahmen sichtbar.

Rückwärtiges Display

Die Bildschirmdiagonale des rückwärtigen Displays beträgt 8 Zentimeter (3,2 Zoll). Es ist wie bisher ein Touchscreen LCD mit 2,1 Millionen Punkten. Es handelt es sich - entgegen allen Hoffnungen und Wünschen - doch nur um das nach oben und unten klappbare alte Display. Aber das rückwärtige Display bietet mehr Touch-Funktionen.

Das Bedien-Menü wurde etwas überarbeitet. U.a. sind nun mehrere wichtige Punkte in das i-Schnell-Auswahl-Menü aufgenommen worden.

Gehäuse

Die Maße der Z6II entsprechen in etwa dem Vorgängermodell Z6 mit 134 * 101 * 70 mm. Das ist nur etwas (ca. 2 mm) dicker, weil man mehr Platz für die zweite Speicherkarte und den zweiten Prozessor benötigte. Das Gewicht beträgt 705 Gramm. Das ist etwas höher als die 675 g der Z6 - wie immer gemessen mit 1 Akku und 1 Speicherkarte, aber ohne Gehäusedeckel. Vorsicht: Die oft angegebenen 615 Gramm beziehen sich nur auf das leere (und somit für die Fotografie wertlose) Kameragehäuse.

Das Gehäuse besitze weiterhin einen Magnesium-Chassis. Die Betriebsbedingungen umfassen 0-40 Grad Celsius und maximal 85% Luftfeuchtigkeit. Das Gehäuse der Z6II besitzt einen Staub-, Wetter und Spritzwasserschutz auf dem hohen Niveau der Z7.

Die Kamera besitzt weiterhin das unveränderte Statusdisplay auf der Schulter rechts oben. Der weitgehend identische Griff und die gleichen Schalter der Kamera gelten als ergonomisch und praxisgerecht. Manche Tester bezeichnen nun das Einstellrad an der oberen Rückseite als etwas griffiger.

Ein Umstieg von dem Vormodell respektive der Z7 (I und II) dürfte den Fotografen sehr leicht fallen. D.h. die Z6II eignet sich ideal als Zweit-Kamera für Berufsfotografen, die angeblich immer zwingend eine Back-up-Kamera benötigen.

Konnektivität

Als die Standard-Kamera bietet die Z6II umfangreiche Anschlüsse. So werden nun zwei Kartenfächer angeboten ein CFexpress Type B / XQD und ein SDHC (UHS-II). Ein HDMI-Anschluss (Typ C = micro HDMI) ist vorhanden. Ein USB 3.2 Gen 1 wird geboten - aber nur 5 GBit/sec. Der Audioeingang ist als 3,5-mm-Klinkenbuchse für Stereo, mit Stromversorgung ausgelegt. Der Audioausgang verwendet ebenfalls eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für Stereo. Der Zubehöranschluss für den Kabelfernauslöser MC-DC2 ist vorhanden. Als Funknetz wird Wi-Fi (Wireless LAN) offeriert, nun aber als neues WLAN (IEEE 802.11b/g/n/a/ac) 5GHz WiFi-Verbindung mit vielen Frequenzkanälen, welches sinnvoll ist bei Sportereignissen mit vielen Fotografen, aber dafür geringere Reichweite bietet, sowie als klassisches 2,4 GHz mit großer Reichweite - aber dafür weniger Frequenzbändern - 2.412 bis 2.462 MHz (Kanal 11) und 5.180 bis 5.320 MHz. Die Z6II erhält das alte Bluetooth 4.2. Dadurch erfolgt die Kontaktaufnahme zu anderen Geräten sowie Datenübertragung langsamer. Persönlich bleibt es mir ein Rätsel, warum man auch 2020 bei diesem für viele junge Menschen wichtigen Punkt Konnektivität noch immer (mit veralteter Technik) spart. Das lässt sich niemals software-technisch nachrüsten.
Firmware-Updates können zukünftig via SnapBridge über das Smartphone eingespielt werden. Dies vereinfacht das Einspielen für viele Anwender drastisch und kann ihnen die Angst davor nehmen.

Zubehör zur Z6II

Die Z6II verwendet einen neuen EN-EL15C-Akku. Er ist bereits wegen des höheren Stromverbrauches der zwei Prozessoren erforderlich. Aber insgesamt wird der reale Verbrauch in der Fotopraxis ansteigen, sodass die Anzahl der möglichen Fotos mit einem Akku gegenüber dem Vorgängermodell sinken wird. Nominell wird man jedoch für die Marketing-Broschüren mit Stromsparmodi tricksen, um ein paar Fotos mehr als bei der alten Z6 publizieren zu können. Allerdings soll auch eine intelligente Stromsparschaltung (integriert im Prozessor) den Stromverbrauch effizienter senken als bisher.
Die Akku-Zertifizierung nach CIPA liegt bei 410 Fotos mit dem rückwärtigen LCD und 340 Fotos mit dem elektronischen Sucher (EVF). Das sind zwar gute Werte, aber keine herausragenden und ersetzen keinen Ersatzakku.
Die Z6II / der neue Akku ist zwar rückwärtskompatibel zu den alten EN-EL15. Aber jene (a/b) liefern weniger Strom für folglich weniger Fotos. Ferner werden sie - wie bei der Canon 5R - zu einer geringeren Leistung der Kamera bei Serienbildern, Autofokus etc. führen. Nikon hat inzwischen ebenfalls eingeräumt, dass man alle angegebenen Spitzenwerte nur mit voll geladenem, neuem Akku erzielen kann.
Der Akku kann mit USB-C (nun auch im laufenden Betrieb) aufgeladen werden, und die Z6II kann mit USB-Stromversorgung betrieben werden. Dies gelingt sogar mit Powerbank, mit einer Mindestleistung von 15 Watt.

Endlich wird ein wirklicher Hochkantgriff / Multifunktionshandgriff (MB-N11 für 389 Euro) mit eigenen Funktionstasten, der zwei Akkus vom Typ EN-EL15c aufnimmt, und an die Kamera unten anschraubbar ist. - Dieses neue Batteriefach erlaubt auch den Batteriewechsel im laufenden Betrieb (hot swapping) - aber nur mit dem Akku, welcher der Öffnungsklappe am nächsten liegt. Ferner bietet der Griff einen weiteren USB-C-Stecker, mit dem man dann parallel den Akku laden kann, während man mit der anderen USB-C-Schnittstelle mit der Kamera kommuniziert. Aber Nikon gibt an, dass die ladende Quelle (z.B. Laptop) ein USB-C zu USB-C Kabel verwenden muss. Mit diesem Hochkantgriff erhalten auch größere Männerhände eine Auflagefläche für den kleinen Finger. - Der weitgehend wertlose, alte Batteriegriff MB-N10 passt auch an die Z6 II.

Zudem gibt es einen funktionslosen Zusatzgriff unten, der u.a. Platz für den kleinen Finger bietet: Z-GR1 extended grip (mit zahlreichen Fotos beim DSLR-Forum - bitte scrollen Sie dort die Seite herunter). Der Griff ist unten als Schwalbenschwanz geformt und ARCA-Swiss-kompatibel. - Ferner wird eine vertikale Z-VP1 vertical bracket - eine Art Winkel-Schiene angeboten. Optional ist zudem der Kabelfernauslöser MC-DC2 anschließbar sowie optional die WR-R10 Funkverbindung verfügbar. - Seit Ende 2020 war auch ein neuer Funktransmitter erhältlich: WR-R11 (169 Euro). Ein interessantes Detail (für z.B. Sportfotografen) ist, dass nun der Modus CH+ (continuous high extended) mit externen Blitzgeräten synchronisiert werden kann.

Messverfahren

Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte. Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören u.a. exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive, die man bei Offenblende verwendet, im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht einsetzt, meist auf einem speziellen Stativ montiert, zudem schnellste, größte und teuerste Speicherkarten, ferner modernste, voll aufgeladene Akkus, sowie bestimmte Menüeinstellungen und nur bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten etc.

Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen. Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus wahr sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.

Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen. Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller. Wer hingegen z.B. als Altglassammler Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten. Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.

Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.

Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind. Und, weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.

Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte der Z6II können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten diese auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.

Einschränkungen / Nachteile bei der Nikon Z6II

Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse befinden, so finden sich Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.

Sensor

Die Z6II bietet keinen neuen, höher auflösenden Sensor mit mehr Mega-Pixeln. Die Skaleneffekte der Produktionskosten bei Nikon sprachen 2020 dagegen. Von den Kameras, welche diesen 24-MP-Sensor verwenden, wurden bisher zu wenige verkauft. Man muss die alten bestellten hohen Stückzahlen noch abnehmen und in eigenen Kameras verbauen.

Gehäuse

Ferner wurden keine - von vielen Fotografen für die Nachtfotografie erwarteten - beleuchteten Schalter und Tasten geboten.

Noch immer findet sich eine nur eingeschränkte freie Belegung aller Tasten durch den Fotografen.

Es gibt kein Pixel-shift shooting - High-res mode, wobei mehrere Fotos um 1 Pixel versetzt aufgenommen werden und dann zusammengesetzt werden (müssen), wovon ich wenig halte, da es in der Fotopraxis nie funktioniert.

Das Multifunktionsrad rechts hinten wird von zahlreichen Testern als zu klein und ziemlich schwergängig bezeichnet.

Manche Tester kritisieren den Verschluss als erstaunlich laut für eine spiegellose Kamera.

Obwohl es zwei unabhängige Speicherkartenfächer gibt, kann man nicht eine Karte für Videos und die andere für Fotos verwenden.

Sucher, Display und Menüs

Die Anzeigen im Elektronischen Sucher bleiben bei Hochkant-Aufnahmen noch immer (wie bei der Mark I) in der horizontalen Position (unten seitlich), können als im sogenannten Porträt-Modus nur schwer abgelesen werden. - Manche Brillenträger beklagen den zu geringen Augenabstand für sie, sodass sie nicht das ganze Sucherfeld überschauen können. - Die Zeit des Dunkelbildes bei Serienaufnahmen (black-out-time) ist auch bei sehr kurzen Auslösezeiten von unter 1/1.000 Sekunde erstaunlich lang. Der elektronische Sucher reicht zwar bis in dunkle Bereiche hinab, wird dann jedoch wie beim Vorgängermodell ziemlich grieselig.

Das Focus-Peaking - also die Schärfenanzeige bei vor allem manueller Scharfstellung - kann zahlreiche Tester nicht wirklich überzeugen.

Das Menü-System wurde zwar etwas optimiert. Aber es handelt sich im Grunde noch immer um das inzwischen ziemlich überladene und nur mittels Scrollens durchblätterbare alte Menü. Immer mehr Tester kritisieren dies inzwischen als zu lang, zu unübersichtlich und vor allem ohne ausreichenden Logikaufbau. Letzterer Kritikpunkt meint, dass der Nutzer keine ausreichenden Hilfen erhält, was sich hinter einem Menü-Punkt verbirgt.

Manche Tester bezeichnen die Helligkeit des rückwärtigen Displays als zu gering bei Sonnenlicht und zu hell in der Nacht. Daraus folgt, dass man sich für die Belichtung (-skorrektur) nicht immer darauf verlassen kann.

Bildqualität

Erstaunlicher Weise fiel in Labortests mit den Produktionskameras die Detailqualität der Bilder negativ auf. Nikon schärft etwas unbeholfen, sodass weniger Details sichtbar sind als bei der (nur 20 MP) Canon R6 und selbst weniger als im identischen Sensor der fast 3 Jahre alten Sony A7III.

Hinweis: Bei allen Z-Kameras (dem ganzen Z-System) mit einem mechanischen Verschluss gilt, dass dieser bei vielen Objektiven - vor allem denjenigen neuen der Z-/S-Modelle mit VR - ausgegraut wird und nicht benutzbar ist. Dort wird ohne Wissen des Fotografen der A-Modus (=EFCS) verwendet. Dies macht sich unter anderem sichtbar in einem unruhigen Bokeh des dann verwendeten Automatikmodus (= EFCS - elektronischer Verschluss am Anfang der Belichtung) bemerkbar. Siehe hierzu meine allgemeinen erklärenden Bemerkungen und den zweiten Hinweis.

Autofokus

Noch immer wird kein 3D-AF-Tracking geboten. Aber Nikon behauptet, der nun optimierte AF wäre so gut wie diese früher so geschätzte Autofokus-Funktion in der D850.
Die Sucherabdeckung der Autofokus-Felder blieb horizontal und vertikal bei den alten 90%.
Das rote Fokusfeld kann bei Tageslicht nicht von allen Fotografen auf dem rückwärtigen Display leicht erkannt werden.
Manche irritiert auch, dass ein rotes AF-Feld verwendet wird, wenn der AF korrekt ist. Eigentlich erwartet man grün.
Der Tier-Augen-Autofokus erkennt zwar gemäß einigen Tests auch Bären und Füchse. Aber bisher erwähnt niemand fliegende Vögel wie bei den Konkurrenzmodellen.

Das Autofokus-System der Z6 II ist hochwertig, kann aber noch immer nicht mit denjenigen von Canon und Sony mithalten. Mehrere Tester hatten bei Sportaufnahmen sich schnell bewegender Objekte mit verfügbaren Serienmodellen der Z6II durchaus Probleme in Einzelfällen. Aber man kann dennoch scharfe Sport-Fotos damit machen. Im Prinzip ist der AF sehr treffsicher, wenn man ihn vorher manuell auf ein Objekt eingestellt hat, das er verfolgen soll. Hingegen irrt das AF-System ohne diese Hilfe oft zwischen mehreren sich bewegenden Objekten unstet hin und her. Der ergonomische Nachteil bei Nikon liegt darin, dass diese Fokuspunkt-Festlegung (im Vergleich zu Sony und Canon) noch immer nur ziemlich umständlich über die Fn-Taste vorne und dann das langsame Verlagern des Quadrates auf dem rückwärtigen Display funktioniert. Überdies zeigte das AF-System Probleme bei (pandemiebedingten) Gesichtsmasken und bei dunkler Hautfarbe, wirklich auf das Gesicht / die Augen scharf zu stellen. Überdies zeigt es manchmal Probleme, wenn andere Objekte sich (auch nur kurzzeitig) in den Vordergrund drängen. Dann verliert es nicht selten das eigentliche Ziel.

DPReview vermutet, dass das AF-System deshalb bei bewegten Motiven oft abweicht und sich ein anderes Ziel sucht, weil die Motivverfolgung und die Erkennung menschlicher Objekte nicht gleichzeitig / zusammen arbeiten können.

Die Augen- und Gesichtserkennung funktioniert nur auf relativ kurze Distanz zuverlässig - definitiv nicht aus der großen Entfernung der Sony- oder Canon-Modelle.

Ferner kommt es nicht selten zum gefürchteten Jagen (hunting) / Pumpen des AF-Systems, wenn man die Autofokus-Distanz stark verändert.

Bitte beachten Sie: Einige der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Nikon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan. Bis Ende 2024 lieferte Nikon auch zahlreiche kleine Verbesserungen in Firmware-Updates. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können.

Video der Z6II

Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.

Alle technischen Daten der Z6II finden Sie bei Nikon.de (Bitte scrollen Sie auf der Zielseite etwas herunter - unter die Fotos). - Hier werden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Videopraxis beschrieben und bewertet.

Leistungen und Vorteile im Videobereich

Die neue Z6II bietet im Video-bereich nun mehr: 4K UHD -also 3.840 * 2.160 Pixel wird mit 30 Bilder je Sekunde offeriert. Ferner werden auch die Bildfrequenzen 25p und 24p geboten. Alles ist ohne Crop im Oversampling vom Vollformat-Sensor. - Full-HD in 1.920 * 1080 Pixel mit 120p, 100p, 60p, 50p, 30p, 25p und 24p angeboten. - Ein im Februar 2021 erschienenes Firmware-Update brachte 4K60p mit Full-Pixel-Read-Out sowie 4K UHD 60p von einem APS-C-Beschnitt des Sensors.

In die Z6II ist ein Stereomikrofon integriert. Focus-Peaking und Zebra-Warnungen werden im Sucher und auf dem Display angezeigt. Als Video-Dateiformate werden MOV und MP4 offeriert, wobei sich die Bildqualität reduziert. Die Videokomprimierung umfasst H.264/MPEG-4. Zudem finden sich Nikon N-Log sowie HLG (Hybrid Log Gamma - für HDR TV) mit externem Recorder. Eine 10-Bit-Ausgabe ist mit einem externem Recorder möglich. Ein optionales - und wieder aufpreispflichtiges - Update erlaubt extern 12-Bit line-skipped 4K RAW als (Apple) ProRes RAW und seit Ende Februar 2021 als Blackmagic RAW. Aber für letzteres benötig man dann einen externen Blackmagic Recorder. Zudem wurde ein verbesserter Audio-Pre-Amp / Vorverstärker in die Z6II eingebaut, um das Pfeifen der Z6 zu vermeiden. Der Augen- und Tier-AF funktioniert auch im Video-Modus.

Die Z6II erlaubt nun, die Drehrichtung der neuen Nikkor S-Objektive am Fokusring umzukehren, damit man als Videograf eine zu allen anderen Objektiven einheitliche Drehrichtung einstellen kann. Dies erleichtert die Arbeit beim Objektivwechsel mit Objektiven verschiedener Hersteller.

Die Video-Leistungen sind auch für anspruchsvollere Videografen im 4K-Bereich interessant.

Einschränkungen im Videobereich

Obwohl technisch möglich, erwartete niemand 4K 120p-Video. Das bekommen die Techniker bei Nikon derzeit nicht in dem kleinen Gehäuse gekühlt. Ferner ist der alte Sensor bezüglich der Auslesegeschwindigkeit dafür zu langsam.

Die Länge eines Videos am Stück / Movie-Länge ist beschränkt auf maximal 29 Min. 59 Sek. Das liegt nur an der EU-Gesetzgebung aus dem Jahre 2006, welche ab 30 Minuten ausländische Kameras mit 5-14% Strafzoll (Punkte 8525 80 9 ff. auf Seite 36) belegt.

4K60p wird nur intern und nur mit APS-C-Crop (ca. 1,5) geboten. Ferner ist 4K 60p auch extern auf einem Recorder nicht möglich. Eventuell liegt dies an der beschränkten HDMI-Schnittstelle.

Der Beschnitt bei nur manchen Video-Modi führt dazu, dass man dann auch das Objektiv wechseln muss oder das Zoom-Objektiv neu einstellen muss.

Die Z6II bietet kein 10-bit 4:2:2 internal recording / color sampling.

Es sind keine Intraframes verfügbar.

Einige Video Details sind weiterhin nur mit externem Recorder möglich. So werden z.B. Nikon N-Log sowie HLG nur extern an einem zusätzlichen Recorder geboten.

RAW-Video erfordert erneut ein kostenpflichtiges Firmware-Update. Dann wird 4K jedoch im Line-Skipped-Verfahren durchgeführt. Dies erfolgt zunächst als Atomos Ninja V ProRes RAW. Im Februar 2021 erlaubte ein Update für Recorder von Blackmagic Blackmagic-RAW, das man mit DaVinci Resolve bearbeiten kann.

Laut Tests lässt sich Video trotz zweier unabhängiger Kartenfächer nicht gleichzeitig auf zwei Karten schreiben / sichern. Es existiert somit für Video keine Back-up-Funktion

Zudem existieren Kombinationsprobleme: Man kann 10-bit nur extern auf einem Recorder aufnehmen, aber 4K60p funktioniert nicht extern. Hingegen kann man 4K60p intern aufnehmen, aber nicht mit 10-bit.

Der Video-Autofokus ist zwar gut, aber nicht auf der Höhe der Mitbewerber. Nicht selten schießt er über das Ziel hinaus.

Vor allem produzieren die Stepper Motoren mancher Objektive auf der internen Tonspur hörbare Geräusche.

Rückwärtiges Display

Erwartet und erhofft hatten viele ein dreh- und schwenkbares Display, weil das nur klappbare bereits im Sommer 2018 kritisiert wurde.

Zwar bevorzugen manche Fotografen eher den nur nach oben und unten kippbaren Monitor. Aber die Z6 hätte als Vlogging-Kamera ein frei schwenkbares rückwärtiges Display benötigt.

Die auf Sparkurs getrimmten Controller bei Nikon, die 2020 keine weiteren Kosten für derartige Details genehmigten, setzten sich durch.

Nikon betonte bereits früher den Wert der Videokamera für nur hinter der Kamera stehende Kameraleute, die mit Atomos-Recorder und weiterem schweren und großvolumigen Zubehör andere Personen filmen. Das ist eine andere Video-Gruppe als die Ein-Mann-Vlogger, die sich selbst vor der Kamera stehend filmen. Nur letztere benötigen zwingend das flexibel schwenkbare Display.

Aber die Vlogger zu ignorieren, kann sich heute keine Firma mehr leisten. Das produzierte verheerende Kritiken exakt jener Influencer.

Fazit: Die Z6 II ist nicht für Ein-Mann-Vlogger geeignet.

Aufgrund dieser Fakten eignet sie sich auch nur eingeschränkt als Kamera für Video-Konferenzen, falls Sie alles alleine machen müssen. Die Z6II benötigt einen Kameramann, der hinter der Kamera steht.

Diese Kamera zielt offensichtlich eher auf normal ambitionierte Videografen ab, die selbst als Kameramann hinter der Kamera stehen.

Bitte beachten Sie: Einige der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Nikon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan. Bis Ende 2024 lieferte Nikon auch zahlreiche kleine Verbesserungen in Firmware-Updates. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können.

Verfügbarkeit und Preise der Z6II

Die Nikon Z6II-Kamera war je nach Weltregion seit Anfang November 2020 für ca. US$ 1.999 / 2.143,56 Euro verfügbar. Preislich orientiert sich Nikon dabei an Canon und Sony in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte.
Vorsicht: Dies waren die UVP inklusive 16% Mehrwertsteuer. Im Januar 2021 stieg die UsSt. jedoch wieder auf 19%. Dann stieg der hohe Melkkuhzuschlag gegenüber den USA nochmals weiter an auf: 2.199 Euro - Aktueller Preis bei Amazon: Nikon Z6II, aktuelle Preissuche bei Idealo Nikon Z6II.

Für Deutschland wurden noch folgende Kit-Versionen angeboten: Z6II mit 24-70 mm Objektiv: 2.799 Euro, Z6II mit FTZ-Adapter: 2.349 Euro, Z6II mit 24-70 mm Objektiv und mit FTZ-Adapter: 2.949 Euro, Z6II mit 24-200 mm Objektiv: 2.999 Euro, Z6II mit 24-200 mm Objektiv und mit FTZ-Adapter: 3.149 Euro.

Markteinschätzung Nikon Z6II

Bei der Beurteilung der Nikon Z6II muss man zwei Bereiche unterscheiden:

Video

Die Z7II war 2020 das Video-Flaggschiff von Nikon. Aber manche Einschränkungen für High-end-Videografen sind in der Praxis spürbar. Ohne externen Recorder und Zubehör werden nur wenige anspruchsvolle Videografen wirklich glücklich werden.

Ohne schwenkbares rückwärtiges Display kann man sie nicht für das Ein-Mann-Vlogging verwenden.

Nikon bleibt mit dem Zwischenmodell Z6II realistisch in der Video-Gegenwart vieler Heimanwender.

Man sollte dennoch die Folgekosten beachten: Um 4K-60p-Video nutzen zu können, benötigen Sie einen neuen Hochleistungs-PC. Da sollten Sie unter 5.000 Euro für den Tower und den Monitor nicht anfangen.

Aber selbst dann ist die derzeit verfügbare Software derart schlecht programmiert und folglich langsam, dass Sie Stunden zum Rendern derartiger Filme benötigen werden.

Da man für 4K-60p-Videos erheblich Festplattenspeicher benötigt, sollten Sie sich auch ausreichend externen Speicherplatz für die Datensicherung anschaffen. Während man einzelne externe Festplatten mit bis zu 22 TB sehr preiswert erhält, wird alles darüber nicht nur teuer, sondern meist auch technisch für Laien nicht ganz trivial.

Foto

Zwei Kartenfächer sowie dank zweier Prozessoren endlich ein schneller, einfacher und treffsicherer Autofokus dürften in Kombination mit dem bekannt hochwertigen Sensor die meisten Nikon-Fotografen zufrieden stellen.

Das ist die ausgereifte Kamera, die Nikon-Kunden im mittleren Amateurbereich eigentlich 2 Jahre früher - also 2018 - erwartet hatten.

Meinungen zur Z6II

Natürlich kursierten von der ersten Minute der offiziellen Präsentation an wilde Meinungen über die Z6II von Nikon im Internet, vor allem bei YouTube und den Foto-Foren.

Alle Gegner und (bezahlten) Trolle argumentieren sofort auf den üblichen Schienen:

1. Bessere Technik hin oder her - die Kamera ist zu teuer

Korrekt ist, dass die Nikon Z6II teuer ist. Die Gründe sind jedoch vielfältig: Nikon verlangt als eine der großen etablierten Firmen, welche sich die technische Führerschaft auf die Fahne geschrieben hat, immer höhere Preise. Wer sich das nicht leisten kann, ist einfach zu arm für diese Marke oder zumindest dieses Kamera-Modell.

Im Übrigen hat es auch ökonomische Vorteile, bei einer etablierten Marke etwas mehr zu bezahlen. Denn dieser Kamerahersteller wird die schwerste Krise der Foto-Wirtschaft überleben. Wer bei kleinen Firmen wie Olympus kauft, muss damit rechnen, dass eine Investment-Gesellschaft die angeschlagenen Firmenreste des Imaging mit allen Kameras zerschlägt. Das sind dann statt 10-20% Aufpreis bis zu 100% Verlust.

Die Technik der Z6II war im Herbst 2020 im Bereich Bildqualität der Konkurrenz gleichwertig bis leicht überlegen. Dies rechtfertigte - zumindest zum Weihnachtsgeschäft und Start der Produktion - einen höheren Preis für die sogenannten Early Adopters. D.h.: Wer etwas anderes erzählt, hat technisch und marketing-technisch in der Fotografie keine Ahnung.

Vor allem hat auch Nikon in den letzten Jahren kommuniziert, dass man nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert ist, sondern sich mit allen neuen Produkten bei Vollformat auf wohlhabendere Amateure konzentriert.

Überdies sind die Wechselkosten horrend. Das umfasst nicht nur die gesamte Hardware, von Kameras, Objektiven über Akkus, Blitzgeräten, Speicherkarten etc., sondern meint auch den Zeitaufwand zum Neueinlernen in ein anderes System eines anderen Herstellers. Daraus folgt, dass hochinvestierte Nikon-Fotografen den Mehrpreis tragen werden, weil die Alternativen - ganzheitlich gerechnet - viel zu teuer sind. Das gilt auch für Canon, Sony, Fuji, Pentax. Darum prüfe, wer sich ewig bindet.

Letztendlich werden hier absichtlich populistisch und vorsätzlich betrügerisch zwei Preise miteinander verglichen: Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP, MSRP) des Herstellers eines neuen Produktes wird mit den Straßenpreisen / Marktpreisen von älteren Kameras verglichen. - Die Straßenpreise der neuen Z6II werden 2021 auch sinken. Aber zum Start schöpfte man den Rahm der wohlhabenden Erstanwender maximal ab.

Angesichts der Gesamt-Systempreise (vor allem - aber nicht nur - die hochwertigen Objektive) erlaube ich mir auch den unmissverständlichen Hinweis an die Kritiker: Wer in der Vollformat-Klasse - der Königsklasse - nur wegen ein paar hundert Euro an der Kamera herumnörgelt, der ist im Bereich Vollformat schlichtweg fehl am Platz. Das meine ich ganz zu Ihrem persönlichen finanziellen Schutz. Sie können die Z6II nur mit den lichtstärkeren und somit teureren Objektiven wirklich ausreizen. Im Video-Bereich kommen noch ganz andere Kosten für externes Zubehör etc. hinzu. Wer den Kamerapreis als Hindernis anführt, wird in anderen Sensorklassen mehr Freude an der Fotografie zu geringeren System-Kosten finden.

2. Video benötigt kein Mensch.

Fazit seit 175 Jahren Fotogeschichte und Technikentwicklung in der Fotografie: Es gibt immer Fotografen, welche jede Neuerung benötigen, wollen und bezahlen. Korrekt ist auch, dass es Fotografen mit bestimmten Fotostilen gibt, welche das Eine oder Andere (momentan noch) nicht benötigen. - Und korrekt ist natürlich, dass einige Fotografen mit der alten Z6 (nach allen Firmware-Updates) derzeit auch zufrieden sind.

Aber selbst Nikon hat inzwischen erkannt, dass die Zukunft der Fotografie bei Video liegt. Finden Sie sich als Fotograf damit ab.

Mich erstaunt auch immer wieder, dass angeblich niemand mehr als 12 Bilder (der alten Z6) je Sekunde benötigen würde. Das ist Unsinn. Handgehalten ist dies hilfreich, weil man dann im Dauerfeuer immer das perfekte Bild erhält. Man muss das Model nicht 10-mal oder öfter die Situation durchspielen lassen. Draufhalten und auf zur nächsten Szene - shoot and forget. Zu Hause ist das perfekte Foto schnell gefunden. Die Übrigen kann man bei Bedarf löschen. Bei 400.000 Auslösungen mechanisch und praktisch unendlich vielen elektronisch ist das heute kein Kostenfaktor mehr. - Ganz im Ernst kann ich niemanden mehr verstehen, der hunderte Kilometer fährt, hohe Eintrittsgebühren (für z.B. die Zoos oder Parks) bezahlt und dann aus falsch verstandener Sparsamkeit nur Einzelaufnahmen macht, weil er die Kamera schonen will. Ich arbeite nur noch im Serienbildmodus im kontinuierlichen AF-Modus (Verfolgungsmodus) und mache seit Jahren von jedem Motiv im sogenannten Burst mindestens 3-5 Aufnahmen - mindestens. Denn irgendjemand blinzelt immer, oder es kommt ein Windstoß, oder ein Passant läuft unbemerkt hinten in das Bild, oder eine Biene kreuzt etc.

Wir hätten mehr erwartet

Ende 2020 waren viele Fotografen - vor allem Nikon-Anhänger enttäuscht über das insgesamt doch relativ magere Neuangebot. In der Tat blieb viel bei der Mark II sehr ähnlich zur Vorgängerversion und rechtfertigte nicht für jeden einen sofortigen Aufstieg. Mehr konnte und wollte Nikon in der Pandemie und der dadurch bei ihnen verursachten finanziellen Schieflage nicht tun. Man behob nur die größten Kritikpunkte an der Z6 Mark I.

Fazit

Pauschale Verallgemeinerungen sind gefährlich und treffen fast nie auf Sie persönlich zu. Lassen Sie sich deshalb keinen Unsinn von (bezahlten) Trollen einreden, sondern schalten Sie Ihr Gehirn ein und denken Sie selbst über Ihre eigene Foto-/Video-Situation nach.

Ob Sie sich das Gebotene jetzt schon leisten wollen / können, ist eine andere Frage.

Aussichten der Z6II

Die alte Z6 war im Herbst 2018 ein panikartiger Schnellschuss von Nikon, deren zahlreiche technische Nachteile bis Frühjahr 2019 weltweit erkannt wurden. Danach brachen die bis dahin hohen Verkäufe auch signifikant ein und wurden im Jahr 2020 besorgniserregend gering. Alle Nachbesserungen durch die zahllosen Firmware-Updates konnten die gravierenden Nachteile nicht mehr beheben und die zunehmenden technischen Rückstände gegenüber den Mitbewerbern nicht mehr aufholen. 2020 überschwemmten (weltweit gesehen) erstaunlich viele unzufriedene Nikon Z6-Besitzer den Gebrauchtmarkt mit ihren ca. 1 Jahr alten Kameras. Sogar Idealo.de bot im Sommer 2020 die Z6 neu für 1.400-1.500 Euro an (hier Screen-shot vom 22.07.2020). - Nikon musste handeln.

2020 sah ich keinen großen Haken an der Z6II. Nikon hat - nach heftiger Kritik an der Z6 - auf die eigenen Kunden und deren Wünsche geachtet und endlich ein ausgereiftes Produkt im spiegellosen Bereich angeboten.

Die Z6II wird ein Erfolg für Nikon. Es handelt sich mehr oder weniger um die Kamera, auf welche die meisten ambitionierten Amateur- und Berufs-Nikon-Fotografen im spiegellosen Bereich gewartet haben.

Die Kamera bietet im Prinzip die Leistungen einen Profi-Sportkamera kombiniert mit gutem 4K-Video.

Als fotografische Zielgruppe der Z6II sehe ich vor allem Amateur-Fotografen aller Stilrichtungen und für Amateur-Videografen mit normalen Ansprüchen an 4K-Bildqualität.

Ferner wird die Z 6II bei Berufsfotografen als Zweit-/Ersatzkamera Interesse finden, da vieles fast identisch zur (Erstkamera) Z7 II ist.

Allerdings war das Marktumfeld 2020 in der Pandemie schwierig. Die pandemiemitverursachte Weltwirtschaftskrise wird die Nachfrage dämpfen. Es fehlten 2021 im Fotobereich zudem schlichtweg noch immer viele erforderliche neue Objektive. Und das Arbeiten mit den Adaptern ist für viele Fotografen eine (überdies keineswegs immer zuverlässige) Qual. Hinzu kommen zahlreiche zu früh in den spiegellosen Bereich eingestiegene Z6-Altkunden, die 2020 nicht schon wieder so viel Geld in die Hand nehmen wollen. - All das wird den Absatz etwas bremsen.

Es handelt sich überall um leichte Verbesserungen gegenüber der Z6. Und um es abschließend mit den Worten meiner Nichte zu sagen: Der Brüller ist die Z6II aus Marketing-Sicht nicht gerade. Viele Enthusiasten haben (u.a. von der doppelten Prozessorleistung) definitiv mehr von einer Mark II erwartet. Das Gebotene entspricht gerade so einmal den Erwartungen an ein früheres S-Zwischenmodell.

Obwohl ich die Z6 für eine grundsolide Kamera halte, an der sowohl Fotografen als auch Videografen Freude haben werden, so muss man sachlich festhalten, dass sie dem von Nikon selbst vor einigen Jahren definierten Anspruch der technologischen Marktführerschaft nicht mehr entspricht. Jene Krone führen derzeit andere Modelle anderer Hersteller. D.h. es wird Nikon schwer fallen, mit diesem Modell Kunden von anderen Herstellern abzuwerben.

Verstärkt wird das Wahrnehmungsproblem dadurch, dass Nikon seine Präsentation beider neuen Kameras vermasselt hat.

Dann warte ich halt noch etwas. - Das könnte sich als langwierig herausstellen. Nikon besitzt einen 4-Jahres Turnus bei großen Erneuerungen und einen zweijährigen bei Zwischenstufen / Zwischenmodellen. Das aktuelle Modell Z6II bleibt Ihnen somit mindestens 2 Jahre als das Arbeitspferd erhalten - so, wie sie hardware-technisch jetzt ist. (Die Nachfolgerin Nikon Z6 III wurde erst am 17. Juni 2024 vorgestellt.) Da werden die zahlreichen bei spiegellosen Kameras inzwischen üblichen Firmware-Updates kaum etwas ändern.

Kaufempfehlungen

Neukauf: Umsteigern von Nikon-DSLR zu Spiegellos sowie komplett neu bei Nikon Einsteigenden rate ich gleich zur neuen Z6 Mark II. Die Vorteile in der Praxis überwiegen und sind den Mehrpreis meines Erachtens Wert.

Wer die Z6 bereits besitzt, wird hingegen nicht so viele Vorteile bei der Mark II finden, die einen Verkauf der alten Z6 Mark I unter hohem Wertverlust wirklich fotografisch rechtfertigt.
Etwas anderes ist der Frust mit dem nicht überzeugenden Autofokus bei der alten Z6. Das darf man sich natürlich zu Weihnachten oder dem Geburtstag gönnen, sofern man es sich finanziell leisten kann, für mehr Freude am Fotografieren über 2.000 Euro auszugeben.
Eine weitere Ausnahme können Berufsfotografen sein, die das zweite Kartenfach als Sicherungskopie für z.B. die Hochzeitsfotografie benötigen.

Wer jetzt noch eine Z6 Mark I - also das alte Modell - erwerben will, sollte sich das genau überlegen: Nikon wird diese Kamera nicht wirklich weiterentwickeln. Nikon hat bereits zugegeben, dass man da auch mit Firmware-Updates nicht mehr viel verbessern kann. Der Wertverlust wird bei Wiederverkauf drastisch ausfallen. Deshalb rate ich bei maximal dem halben Neupreis des Nachfolgemodells (Z6 Mark II) dazu. D.h. nur unter 1.100 Euro für eine neue, ungebrauchte Z6.

Ende 2020 wurde offiziell bestätigt, dass Nikon die Z6 und Z7 Serien nicht mehr in Japan produziert, sondern in Thailand. Ob die Qualität dort erhalten bleibt?

Geschwindigkeit: Prozessor, Sensor, Verschluss, Puffer - Hintergründe zur Technik

In dem Artikel Kamera-Geschwindigkeit erfahren Sie, warum die Z6II - trotz zweier Prozessoren - nicht so schnell ist, wie erwartet, und welche Folgen dies für Sie hat.

Deutsche Herstellerinformationen - Nikon zur Z6II

Interessierte finden die offiziellen Informationen beim Hersteller Z 6 II Nikon Deutschland mit den Produktinformationen sowie allen technischen Daten (unten). Das Handbuch als PDF und in der Online-Version, sowie die wichtigen Firmware-Updates. Wer lieber die meist korrekteren englischen Informationen zur Kamera nutzen möchte, findet die offiziellen Informationen beim US-Nikon-Auftritt Z 6 II mit den Produktinformationen sowie allen technischen Daten (unten). Das englische Handbuch als PDF und in der Online-Version, sowie die wichtigen Firmware-Updates auf Englisch.

Kritische Analysen, Anmerkungen und Kommentare zu den Quellen und Testergebnissen sowie Belegen - Weitere Informationen zur Z6II

Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen zur Kamera sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einem Kauf beachten.

Artikel

Nikon publizierte am 08.02.2021 bei xitek ein Interview in China zu Problemen mit der Z7 und Z6 sowie weiteren Entwicklungen daran - Chinesisch und mit Google translate übersetzt auf Deutsch.

Die US-Fachzeitschrift DPReview lieferte im Artikel Nikon Z6 II vs Canon EOS R6 - which is best for you? auf Englisch vom 28.12.2020 eine 11-seitige Gegenüberstellung der zwei Mittelklassen-Modelle. Allerdings ist der Artikel deutlich einseitig für Nikon geschrieben. So ist die Z6-Video-Funktion nicht für Vlogger geeignet. Der Autor widerspricht sogar den Mess-Ergebnissen seines eigenen Labors zur realen Bildauflösung: Da ist die Canon R6 minimal besser als die Nikon Z6II - nicht umgekehrt: also schlugen 20 MP dieses Mal 24 MP - minimal. - Fakt ist jedoch, dass beide Kameras für die reine Fotografie gut sind und die Entscheidung sowieso nach subjektiven Vorlieben und der bereits vorhandenen Objektivanzahl fällt. Wegen minimaler Technikunterschiede eines Modelles wechselt niemand von Nikon zu Canon oder umgekehrt.

DPReview bietet im folgenden Artikel Nikon Z6 II review auf Englisch vom 15.12.2020 einen ausführlichen Testbericht zur Z6II.

PetaPixel bietet im englischen Artikel Thoughts on the Nikon Z6 II for Wildlife Photography vom 08.12.2020 Aussagen zur Wildtierfotografie mit der Z6II sowohl in Textform als auch als Video: Weitgehend stehende Tiere kann die Z6II sehr gut festhalten. Aber bei sich schnell bewegenden Vögeln hat die Kamera noch immer Probleme.

Das englisch-sprachige Magazin PetaPixel vergleicht im folgenden Artikel Nikon Z6 II vs Canon R5 vs Sony a7 III Autofocus Comparison auf Englisch vom 04.12.2020 drei Kameramodelle und listet die Unterschiede des AF-Verhaltens auf. Fazit: Nikons Z6 II hat aufgeholt, steht aber nicht an der Spitze.

Das Magazin DPReview schildert im Artikel Nikon Z6 II and Z7 II: Should you buy one? auf Englisch vom 19.10.2020 die Vorteile der neuen Modelle Mark II und bewertet sie.

DPReview liefert im folgenden Kurzartikel Nikon Z6 II and Z7 II: what you need to know auf Englisch vom 15.10.2020 einen 13-seitigen Überblick mit Fotos von der Kamera.

Die US-Fachzeitschrift DPReview bietet im folgenden englischen Bericht Nikon Z6 II and Z7 II boast dual processors and gain a second card slot vom 14.10.2020 eine Kurzeinleitung und druckt den gesamten offiziellen Pressetext von Nikon zur Z6II ab.

PetaPixel stellt im Artikel Nikon Unveils Z6 II and Z7 II with Dual Card Slots, 4K/60p Video and More auf Englisch vom 14.10.2020 die Z6II sowie Z7II kurz vor und bietet auch zwei Videos dazu an.

Das deutsche Magazin Chip liefert im Artikel Nikon Z6 II und Z7 II: Deshalb ist die zweite Generation der spiegellosen Premiumkameras von Nikon noch besser vom 14.10.2020 einen kurzen Testbericht und ein erklärendes Video mit 14:00 Minuten Länge von Benjamin Lorenz.

Techradar bietet im folgenden englischen Artikel Nikon Z6 II review vom 14.10.2020, der jedoch immer wieder aktualisiert wurde bis zum 05.02.2024, einen Testbericht mit Kaufempfehlungen.

Auch Nikon Rumors nannte Breaking: new Nikon Z6s and Nikon Z6s mirrorless cameras expected later this year auf Englisch vom 6. Juli 2020 diese Modelle noch 's'.

Laufend neue Gerüchte zur Z6 II auf Englisch finden Interessierte bei Nikon Rumors.

Hier lieferte ein Reporter von DPReview im nächsten Artikel Here's our wish list for the Nikon Z6 II and Z7 II auf Englisch vom 05.10.2020 seine Wunschliste an die neuen Kameramodelle mit dem Zusatz Mark II. Vorsicht. Der Inhalt hat nichts mit der Realität zu tun, sondern gibt die Wünsche der Redaktion an Nikon für die neuen beiden Kameras an. Die Wunschliste resultiert aus den Mängeln der beiden Vorgänger und den Vorzügen aller Mitbewerber. - Allerdings darf man zwischen den Zeilen lesen, da die Autoren bei DPReview bereits die Testkameras erhalten hatten.

Die deutsch-sprachige Online-Publikation digitalphoto schildert im folgenden Artikel Neu: Nikon Z6 II und Z7 II: Überarbeitete Z-Klasse von Nikon vom 14.10.2020 ihre kurze Bewertung zu den Neuerungen.

Das Magazin heise foto kommt im Kurzartikel Schneller, besseres Video: Nikon mit Nachfolger für Vollformatkameras Z 6 / Z 7 auf Deutsch vom 14.10.2020 nicht über aus der Presseinformation hineinkopierte Jubelberichterstattung hinaus.

Das fotoMagazin liefert im Artikel Doppelte Power: Nikon Z6 II und Z7 II auf Deutsch vom 13.10.2020 eine Kurzeinführung mit Bildern der Kamera und auch einer der vielen neuen Roadmaps von Nikon zu Objektiven, die sich ständig inhaltlich änderten.

Die deutsche Fachzeitschrift computerbild bietet im nächsten Artikel Nikon Z6 II / Z7 II: Praxis-Check der neuen Vollformat-Systemkameras vom 14.10.2020 eine schriftlichen Kurzbericht mit ersten Ergebnissen zu den beiden neuen Modellen sowie einen erklärenden Film mit fast 15 Minuten Länge.

Videos:

Der US-Influencer Ken Rockwell liefert im englischen Video Nikon Z6 II Review by Ken Rockwell vom 16.12.2020 seine Testergebnisse, die er bereits mit einem Serienmodell der Z6II getestet hat.

TECH360.TV - ein Influencer-Kanal - bietet im Film Nikon Z6 II & Z7 II Review: The Z Series Strikes Back auf Englisch vom 15.12.2020 anhand eines Serienmodells aus Hong Kong die Ergebnisse.

Das fotoMagazin liefert im nächsten deutschen Film Nikon Z6 II | Was kann die Nachfolgerin der Z6? vom 01.12.2020 deren Testergebnisse zur Z6II.

Der US-Influencer Ken von Theoria Apophasis liefert im nächsten englischen Video NIKON Z6II FULL REVIEW vom 20.11.2020 seine Testergebnisse.

Jared Polin - ein US-Influencer - schildert im Film Nikon Z6 II Auto Focus = AMAZING?! (WAS I WRONG?) vom 10.11.2020 auf Englisch seine im Vergleichstest weiterer Autofokus-Leistungen der alten und neuen Z6 anhand der ersten Produktions-Kamera Z6 in den USA gefundenen Ergebnisse. Bis Ende November 2020 handelte es sich ausschließlich um Vorserienkameras.

Der US-Influencer Jared Polin liefert im nächsten englischen Video Nikon Z6 II vs Z6 AF Comparison | Did ANYTHING Even Change?! vom 03.11.2020 seinen Vergleich der Autofokus-Leistungen der alten und neuen Z6 - anhand der ersten Produktions-Kamera Z6 in den USA. Bis November handelte es sich ausschließlich um Vorserienkameras.

Ricci Talks - ein Influencer - listet im Film Nikon Z 6ii & Nikon Z 7ii. New Menu options and Changes. auf Englisch vom 21.10.2020 alle Unterschiede in den Menüs zwischen den alten und neuen Modellen auf.

Die offizielle Englische Erst-Präsentation von Nikon. - Werbung für die Z6II und Z7II, vom 14.10.2020 14 Uhr deutscher Zeit. Aber sie enthält nur die Inhalte der zwei Tage zuvor publizierten Videos direkt hier unten.

Nikon publizierte folgendes Interview The Next Chapter of Z: Announcing Z 6II & Z 7II auf Englisch vom 14.10.2020. Es handelt sich um Nikon-Werbung für die Z6II und Z7II.

Nikon USA bot folgenden Werbefilm Nikon Z 6II & Z 7II - Highlights & Standout Features auf Englisch vom 14.10.2020. Vorsicht: Das ist Nikon-Werbung für die Z6II und Z7II. Er erklärt alle neuen Funktionen - aber auch viele alte, bekannte Vorzüge.

Die beiden Influencer Tony & Chelsea Northrup liefern im englischen Video Nikon Z6 II & Z7 II: Has Nikon given up? vom 16.10.2020 eine allgemeine Bewertung zu beiden neuen Kameras.

Der berüchtigte deutsche Influencer KROLOP & GERST bietet im nächsten deutschen Film Ausprobiert! So gut sind Nikon Z6II & Z7II wirklich! Krolop&Gerst vom 14.10.2020 wieder eine der unseriösesten Darstellungen.

Stefan&Kai: Fotografie, Videos und Technik - ein Influencer-Kanal liefert im Video Z6II & Z7II: Nikon hat Sony (fast) eingeholt auf Deutsch vom 14.10.2020 einen Überblick zu den Modellen.

Der US-Influencer Jared Polin (FroKnowsPhoto) liefert im nächsten englischen Film OFFICIAL Nikon Z7 II / Z6 II PREVIEW | REALLY NIKON ... THAT's IT?! vom 13.10.2020 eher kritische Fragen. Er gehörte zu denjenigen, welche mehr erwartet hatten.

Der große Händler US-B&H stellt im Verkaufsvideo Nikon Z6 II and Nikon Z7 II | Hands-on Review auf Englisch vom 13.10.2020 beide Modelle vor. - Selbstredend werden nur die positiven Aspekte hervorgehoben.

Der Influencer Kai W schildert im Film Nikon Z6 II and Z7 II - Harder Better Faster Stronger vom 14.10.2020 auf Englisch seine Eindrücke vom ersten Test der beiden Kameramodelle.

Der deutsche Influencer Stephan Wiesner bietet im nächsten Video Nikon Z6ii Z7 Kamera Hands On Kurz Test von Stephan Wiesner vom 14.10.2020 die typische deutsche Jubelpresse.

Der Influencer Thomas schildert im Film NIKON Z6 II und Z7 II: MEINE EINSCHÄTZUNG auf Deutsch vom 14.10.2020 seine Eindrücke und Bewertungen der Nikon-Präsentation sowie der beiden Kameras.

The Monochrome Memoirs - ein Influencer-Kanal - bietet im nächsten englischen Video Nikon Z6ii Announced!! What's IMPORTANT To Me & Should You Upgrade? vom 15.10.2020 die erwartbare Jubelberichterstattung eines Nikon-Influencers, der 4 identische Z6 Mark I verwendet, und die Z6II noch nicht testen konnte.

Die Influencerin Ankita Asthana liefert im Film Nikon Z6 II | Camera Hands-on Review & Result | By Ankita Asthana auf Englisch vom 16.10.2020 als Nikon-Influencerin ihre Testergebnisse eines Vorserienmodells mit JPEG-Fotos. Vorsicht: Ihre Angabe, dass es keinen Blackout im Sucher mehr gäbe, ist unzutreffend.

Bereits vorab lieferte der US-Influencer Tony Northrup im englischen Video Nikon Z6 II & Z7 II LEAKED! Will they save Nikon from bankruptcy? vom 02.10.2020 seine Gerüchte und Spekulationen zu Nikon und den beiden neuen Modellen. - Diese Dinge behauptete er vor der offiziellen Präsentation von Nikon USA.

Hilfe / Feedback

Liebe Leserinnen und Leser,

damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.

Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.

Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.

Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.

Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.

Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon

Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.

Foto Video Design - Dr. Schuhmacher

Anfang

Inhalt