Indem man viele Fotos macht. Übung macht den Meister.
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Die technische Ausstattung ist Nebensache
Fotos vom Segeln mit einem Holz-Drachen auf dem Bodensee
Nicht die Kamera macht gute Aufnahmen, sondern der Fotograf. Hier erfahren Sie, dass man auch mit einer alten, defekten Pocket-Kamera gute Fotos machen kann.
Ferner erhalten Sie in diesem Artikel viele Praxis-Tipps, worauf Sie für herausragende Bilder achten sollten.
Die besten Fotos sind diejenigen, die man tatsächlich macht - nicht diejenigen, von denen man träumt, dass man sie mit einer vermeintlichen Wunderkamera evtl. machen könnte.
Ausgezeichnete Fotos mit einer defekten, alten Kamera
Erstaunlicher Weise hält sich in der Fotoszene immer noch das Gerücht, dass man gute Fotos nur mit den neuesten, besten und teuersten Kameras machen kann. Vor allem in Diskussions-Foren wird dieses Ammenmärchen gerne kolportiert. Als Gegenbeispiel möchte ich hier ein paar Fotos zeigen, die exakt das Gegenteil beweisen. Eines dieser Fotos wurde sogar auf der Titelseite einer internationalen Zeitschrift abgedruckt.
Nein, es handelte sich nicht um eine 45 Mega-Pixel-Nikon oder 60-MP-Sony, mit der diese Fotos gemacht wurden, sondern um eine Pocket-Kamera mit nur 8 Mega-Pixeln, von denen hier noch viele weggeschnitten wurden.
Nein, es handelte sich nicht um die teuerste Canon, mit der diese Fotos gemacht wurden.
Nein, es handelte sich auch nicht um eine Taucherkamera in einem wasserdichten Spezialgehäuse.
Nein, es handelte sich auch nicht um eine robuste, wasserdichte Outdoor-Kamera.
Nein, für diese Fotos wurden keine sündhaft teuren Filter verwendet. An diese alte Kamera hätte man sie sowieso nicht anschließen können.
Sondern es handelte sich um eine Kompakt-/ Pocket-Kamera - ein Modell aus dem Jahr 2005, erworben Anfang 2006 -, die inzwischen zahlreiche Defekte aufweist, aber noch heute von mir benutzt wird. Die Puffer-Batterie ist defekt, so dass man bei jedem Batterie-Wechsel nicht nur die Uhrzeit, sondern auch alle anderen Systemdaten komplett neu einstellen muss. Sie haben im Übrigen korrekt gelesen: Die Kamera besitzt noch nicht einmal einen Akku, sondern Einschubfächer für klassische runde Mignon-Batterien. Das Gehäuse ist nicht dicht. Ganz im Gegenteil lösten sich bereits mehrere angeklebte Gummiteile vom Gehäuse ab. Der Sensor ist nach jahrelangem Gebrauch verschmutzt, und da die Kamera von mir nicht geöffnet werden kann, ist sie innen auch nicht reinigbar. Hier will ich mit der Schadensauflistung abbrechen. Kurzum: Niemand will diese Kamera auch nur geschenkt haben. Als Statussymbol eignet sie sich zugegebener Maßen nicht. Aber man kann mit ihr herausragende Fotos machen.
Nein, es handelte sich auch nicht um eine sündhaft teure Profi-/Sport-Kamera, die im Dauerfeuer 15 Bilder in der Sekunde aufnimmt, damit man nachher das beste Foto davon aussuchen kann. Es handelt sich um eine extrem langsame Kamera, die je Foto beim Abdrücken eine Auslöseverzögerung von ca. 1 Sekunde besitzt. D.h. man muss jedes Foto vorausberechnen. Jede Welle muss man in ihrer Wirkung auf 1 Sekunde voraus schätzen, und im Voraus die Kamera auslösen. - Nach dem Auslösen speichert die Kamera das Foto mit 2-5 Sekunden Dauer und blockiert so lange den Fotoapparat. D.h. man muss auch vorausberechnen, dass man hinter der ersten Welle keine noch beeindruckendere zweite verpasst. Sonst hätte man sich für die falsche Welle entschieden und ein weniger imposantes Foto gemacht. - Vermutlich will oder kann kein Fotograf wirklich mit solch einer Kamera mehr arbeiten.
Und nochmals nein, ich nenne weder den Hersteller noch den Typ der defekten Kamera, weil man sie sowieso nicht mehr erwerben kann - noch nicht einmal gebraucht. Es ist auch sinnlos, die Fotos zu untersuchen. Alle EXIF-Dateien und sonstigen Anhänge wurden entfernt.
Nein, es handelt sich auch nicht um RAW-Aufnahmen. Der Hauptgrund liegt darin, dass dann die Speicherung 10-15 Sekunden dauert und so lange die Kamera blockiert. Es handelt sich um einfache JPEGs, direkt aus der Kamera.
Nein, diese Fotos wurden anschließend nicht stundenlang von einem Profi in Photoshop nachbearbeitet. Sie wurden nur beschnitten. Bei einigen musste ferner aufgrund der teilweise heftigen Erschütterungen im Boot durch das ständige Eintauchen in die Wellen der Horizont etwas ausgerichtet werden. Diese beiden Funktionen besitzt selbst jede kostenlose Grafiksoftware und kann sogar von absoluten Laien in wenigen Sekunden durchgeführt werden.
Dieses Foto schaffte es sogar auf die Titelseite einer internationalen Zeitschrift.
Damit wäre auch ganz nebenbei noch das Märchen widerlegt, dass man für eine Titelseite im Format DIN A4 angeblich mindestens 16 Mega-Pixel und 300 dpi benötigt. Nochmals: diese Kamera kann nur 8 Mega-Pixel produzieren, und die Fotos wurden beschnitten.
Angaben zu den Fotos
Die Fotos wurden auf dem Bodensee aufgenommen. Um präzise zu sein auf dem Obersee und Überlingersee rund um Konstanz.
Die Aufnahmen entstanden an einem Nachmittag im Hochsommer (Juli). Dadurch war das Spritzwasser erträglich warm - aber natürlich immer noch ziemlich nass.
Der Wind hatte eine Grundgeschwindigkeit von 2-3 Beaufort, mit Böen von bis zu 5 Bft.
Angaben zur Yacht
Bei dem Segelboot handelt es sich um einen Holzdrachen, eine Classic Yacht, ein seltener Holz-Drachen von A&R.
Typ: Classic Yacht - Holz-Drachen
Bauwerft: Abeking & Rasmussen
Baujahr: 1953
Baunummer: 4910
Segelnummer: G134
Länge (LüA): 8,94 m
Länge CWL: 5,71 m
Breite: 1,95 m
Tiefgang: 1,25 m
Material: Mahagoni naturfarben
Gewicht: 1,7 Tonnen
Kajüte: verschließbare Tourenkajüte mit Kojen
Rigg: Aluminium-Mast
Segel: 2 * Groß, 2 * Vorsegel, 1 Spinnaker. Davon wurden an jenem Nachmittag nur das Großsegel und die kleine Fock verwendet.
Fazit Fotoausrüstung
Der Herstellername der Kamera hat nichts mit der Bildqualität zu tun.
Die Pixel-Anzahl steht heute in keinem Zusammenhang zur Bildqualität. 8 Mega-Pixel reichen - wie gezeigt - bequem für eine DIN A4 Titelseite eines internationalen Magazins.
Vergessen Sie all den Werbeunsinn, der Ihnen einredet, dass man für jede Sparte der Fotografie eine spezielle Kamera benötigt. Wer es - nach meinen eigenen Beispielen - noch immer nicht glaubt, schaue sich einfach einmal in der örtlichen Bücherei in den historischen Bildbänden die Fotos der Fotografen des 19. Jahrhunderts an, die mit volumen- wie gewichtsmäßigen Ungetümen an Kameras mit zerbrechlichen Glasplatten die höchsten Alpen (bis zum Montblanc) bestiegen, oder die Abenteurer, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die Wüste durchquerten, um dort unter widrigsten Umständen nicht nur beeindruckende Fotos zu machen, sondern sie direkt vor Ort auch sofort mit hochgiftigen Chemikalien selbst zu entwickeln.
Jede Kamera und jedes Objektiv, das Sie heute besitzen - und sei es auch laut Tests (angeblich) noch so schlecht, ist um so vieles besser als die Ausrüstung jener Pioniere der Fotografie vor über 100 Jahren, dass es heute keine Ausrede für schlechte oder fehlende Fotos gibt.
P.S.: Nein, es war nicht meine Yacht. Zwar bin ich seit Jahrzehnten aktiver Segler und Motorbootfahrer. Aber für diese Aufnahmen rief ich einen mir bis dahin unbekannten Yachtbesitzer an, der mich mitnahm. Nichts ist fotografisch unmöglich, wenn Sie es wirklich wollen und dann auch zielstrebig sowie hartnäckig versuchen.
Kaufen Sie sich die Kamera und die Fotoausrüstung, mit der Sie am bequemstem arbeiten können und am liebsten fotografieren wollen. Und tun Sie es dann regelmäßig, ohne auf andere Hardware-Gurus und Marketing-Abteilungen zu hören. Keine angeblich noch bessere Wunder-Kamera ist eine akzeptable Ausrede für schlechte oder fehlende Fotos.
Wie man gute Fotos macht
Der menschliche Faktor
Ist es schwierig gute Fotos zu machen? Ja, solange man keine eigenen Fotos macht. - Schwierig ist etwas nur, solange man es nicht selbst versucht.
Jedes Jahr begegnet mir mindestens ein Fotograf, der meine große Vollformat-Ausrüstung sieht und behauptet: Mit solch einer Ausrüstung könnte ich auch gute Fotos machen! - Nein. Gute Fotos entstehen nicht dadurch, dass man von einer anderen, neuen, besseren etc. Kamera oder Objektiven träumt, sondern dadurch, dass man mit irgendeiner eigenen Kamera immer wieder Aufnahmen macht.
Der Fotograf macht das Foto. - Das Foto entsteht immer hinter der Kamera, in Ihrem Gehirn, und vor dem Abdrücken des Auslösers. Was Sie nicht vorher visualisieren können, was Sie sich nicht vor dem Drücken des Auslösers bildlich vorstellen können, das wird Ihnen auch keine noch so teure Kamera aufnehmen.
In einer Fabrik fand ich vor Jahrzehnten einmal ein Plakat mit einem Warnhinweis, dessen Aufschrift abgewandelt auch für die Fotografie gilt: Vor dem Betätigen des Auslösers ist das Gehirn einzuschalten.
Kreativität in der Fotografie ist, das zu sehen, was alle anderen auch sehen, aber dann darin das zu erkennen, was niemand sonst erkennt.
Kreativität hat nichts mit der Kamera, den Objektiven oder sonstiger Ausstattung zu tun, gleichgültig wie teuer oder von welchem Hersteller sie sein sollten.
Vergessen Sie die angeblichen ehernen Regeln oder Gesetze der Fotografie und all die unsinnigen Ratschläge zum Nachmachen in den Fotoforen. Man muss in der Fotografie nichts davon beachten. Außergewöhnliche Bilder entstehen oft dann, wenn man etwas macht, das andere Fotografen nicht machen, oder wenn man etwas anders macht als die anderen Fotografen.
Beeindruckende Fotos entstehen oft, wenn der Fotograf etwas gerne macht und vollkommen in der Situation aufgeht, weil es ihm in dem Moment Freude bereitet. Psychologen nennen so etwas Flow.
Glück oder statistische Wahrscheinlichkeit
Gute Aufnahmen sind keine Glückssache.
Wenn jemand jahrelang jeden Morgen vor dem Sonnenaufgang aufsteht, um den Sonnenaufgang an von ihm ausgesuchten Plätzen zu fotografieren, dann handelt es sich nicht um Zufall, oder Glück, wenn dieser Fotograf besonders schöne Sonnenaufgänge als Foto besitzt, sondern um eine rein statistische Wahrscheinlichkeit. Mit anderen Worten: Das gelingt jedem, weil die Anzahl der Wiederholungen beeindruckender Ereignisse statistisch berechenbar ist.
Wenn sich jemand jeden Tag und bei jedem Wetter an bestimmte Stellen in die Natur hinausbegibt und dort Tiere beobachtet, wo sie sich gewöhnlich aufhalten, dann handelt es sich nicht um Glück, wenn er nach einigen Jahren besondere Aufnahmen in seinem Portfolio besitzt, sondern um statistisch vorhersagbare Wahrscheinlichkeiten.
Es war kein Glück, dass Ansel Adams wunderschöne Landschaftsaufnahmen machte. Erstens begab er sich in die Naturparks der USA und zweitens übernachtete er dort an manchen Stellen in seinem Zelt bis zu vier Wochen, um auf das richtige Licht, die richtigen Wolken und die passende Stimmung zu warten für Fotos, welche bis heute die Betrachter in Staunen versetzen. Es handelt sich hierbei um die rein statistische Wahrscheinlichkeit meteorologischer Vorgänge.
Wer jeden Tag in seinem Studio mit Licht experimentiert, der wird nach einer gewissen Zeit ebenfalls herausragende Fotos vorweisen können.
Wie die Welle im Wasser, so wiederholt sich fast alles erstaunlich regelmäßig. Das gilt auch in anderen Bereichen wie der Sport-, Tier- oder Porträt-Fotografie. Seien Sie zuversichtlich: Wer die erste Chance verpasst, erhält praktisch immer eine zweite - mit etwas Geduld sogar dutzende. Aber Sie müssen sich jede Chance durch hohe Aufmerksamkeit erarbeiten. Sie müssen sich mit der Materie, die Sie fotografieren wollen, beschäftigen und auseinandersetzen. Dann erkennen Sie rechtzeitig im Voraus, wann etwas Interessantes wo passieren wird. Sie selbst erkennen diesen Zustand daran, dass Sie beim Fotografieren die Zeit vergessen und sich danach plötzlich wundern, wie spät es schon geworden ist.
Gehen Sie fotografieren und nutzen Sie jede Gelegenheit für ein Foto.
Bequemlichkeit
Wer die Fotografie nur als Hobby nebenbei betreibt, darf nicht erwarten, eine große Anzahl wirklich herausragender Fotos zu erhalten.
Bequemlichkeit oder Faulheit sind die entscheidenden Hindernisse auf dem Weg zu guten Fotos.
Gute Fotos entstehen nicht, wenn sie nur Fernsehen, Bücher lesen, in Foto-Foren diskutieren, sich in Kamera-Clubs oder Galerien bzw. Museen aufhalten, resp. sich mit anderen Fotografen unterhalten usw. Dort mögen Sie gute Ideen für Fotos erhalten. Aber die Fotos müssen Sie schlechterdings selbst machen.
Wer sich keine Mühe mit der Fotografie macht, der darf auch nicht über fehlende gute Fotos klagen.
Wer jede Nacht mindestens acht Stunden in Ruhe schlafen möchte, hat eine geringere Chance auf herausragende Nachtaufnahmen.
Wer gerne lange ausschläft und ausgiebig mit anderen gemeinsam frühstückt, der wird viele Motive zu Sonnenaufgang und der Blauen Stunde, sowie des weichen Lichtes am Morgen verpassen.
Wer lieber mit anderen gemeinsam pünktlich zu Abend essen will, wird so manchen schönen Sonnenuntergang und viele beeindruckende Blaue Stunden verpassen.
Wer sich nicht dem Regen aussetzen will, wird vermutlich kaum gute Regenaufnahmen erhalten.
Wer sich nicht Schlamm- oder Steinspritzern aussetzen möchte, wird vermutlich keine beeindruckenden Aufnahmen von Moto-Cross-Rennen oder Cross-Country-Rad-Rennen erhalten.
Wer kalte Finger, rote Nasen oder Schnupfen vermeiden will, wird eine erhebliche Zeit des Jahres nicht ins Freie gehen können und dort viele Motive verpassen.
Wer nie die Perspektive wechselt, nicht in die Hocke geht, auf dem Boden liegt, oder in den Keller geht, auf Leitern, Hochsitze, Aussichtstürme oder Dächer steigt, dem werden interessante Perspektiven entgehen.
Letztendlich muss man für gute Fotos beweglich sein, nicht nur geistig flexibel, sondern auch körperlich - vor allem in den Beinen: ständig herumlaufen, sich umdrehen, aus allen möglichen Blickwinkeln das Motiv betrachten. Eine gewisse innere Unruhe bei der Suche nach dem anderen Standort, der anderen Perspektive führt oft zu besseren Aufnahmen.
Werfen Sie auch einen Blick nach hinten und nach unten. Häufig finden sich Spiegelungen in Ihrem Rücken an (Glas-) Häuserwänden und Wolken, Regenbögen im Himmel oder im Wasser, Pfützen. Nicht selten entsteht so indirekt ein interessanteres Bild, als es sich auf Augenhöhe vor ihnen bietet.
Leidenschaft oder Hobby
Die alte Fotografenregel, dass nur jede tausendste Aufnahme wirklich gut ist, scheint - trotz modernster Technik - noch heute Gültigkeit zu besitzen.
Daraus folgt, dass die Grundvoraussetzungen für gute Fotos neben Neugier und Interesse am Thema, vor allem Geduld und Ausdauer sind. Manche nennen es auch Hartnäckigkeit, mit der man sein persönliches fotografisches Ziel verfolgt.
Wer nicht nass werden will, wird kaum gute Aufnahmen vom Wasser oder dem Wassersport machen können.
Wer nicht frieren will, wird nur wenige herausragende Aufnahmen aus dem Hochgebirge oder im Winter machen können.
Wer sich nicht der Hitze aussetzen will, darf sich auch nicht wundern, wenn er nur wenige beeindruckende Fotos aus der Wüste, vom Feuer oder einem Hochofen erhält.
Eines der brillantesten Fotos, das ich jemals gesehen habe, hängt bei einem meiner Ärzte relativ unscheinbar in einem schmalen Flur seiner Praxis. Es zeigt eine einzelne Wolke, welche in der blauen Stunde über der Wüste Gobi abregnete. Auch bei dieser Aufnahme handelte es sich nicht um Glück. Dieser Arzt reiste noch während des Kalten Krieges unter großen Schwierigkeiten in die Mongolei - in eine Gegend, in die auch heute noch kaum jemand reisen will - und durchquerte dort mit schwerem Gepäck über vier Wochen zu Fuß ein völlig fremdes und oft menschenfeindliches Land. Somit handelte es sich auch hier um rein statistische Wahrscheinlichkeit. Wenn Sie mitgelaufen wären, hätten Sie diese Aufnahme ebenfalls machen können. Im Übrigen handelte es sich damals um eine schwere aus Stahl gefertigte analoge Kamera mit Dia-Film. D.h. es gab keine Möglichkeit der korrigierenden Nachbearbeitung mit Photoshop etc. Diese Aufnahme ist dennoch derart beeindruckend, dass ich mich auf jeden Arztbesuch freute.
Man sollte deshalb das Wort Leidenschaft durchaus in seinen beiden Wortbestandteilen sehr ernst nehmen: Es schafft Leiden, herausragende Fotos zu machen.
Mir sind z.B. keine guten Naturfotografen bekannt, die sich nicht mindestens einmal die Hose und Jacke schmutzig gemacht, die Knie, Ellenbogen oder Hände aufgeschürft haben in der Suche nach neuen Perspektiven.
Und Studiofotografen haben sich alle schon einmal die Finger an den heißen Lampen verbrannt.
Häufigkeit und Lokalität
Wer nur in einem Urlaub fotografiert, wird unter den tausenden zurückgebrachten Fotos gemäß obiger Regel sicherlich einige sehr gute Fotos erhalten. Aber wer sich nur 10 Minuten auf dem Markus-Platz aufhält, der darf nicht erwarten, herausragende Fotos zu erhalten. Statistisch gesehen hat ein in Venedig lebender Fotograf, der seine Lebenszeit dort nutzt, die größere Chance, eine wirklich beeindruckende Aufnahme dieses Sehnsuchts- und Anziehungspunktes zu erzeugen. Daraus kann man die Regel ableiten, dass wirklich gute Fotos eher in der lokalen Umgebung des Fotografen entstehen.
Damit ist auch gleich widerlegt, dass gute Fotos nur im weit entfernten, exotischen Ausland möglich sind. Besondere Fotos entstehen, wenn man sich mit der Lokalität genau auskennt. Und dies ist meist nur im Umfeld des eigenen längeren Aufenthaltes wirklich möglich.
Angst
Als ein hagerer und im Gesicht ausgezehrter Seemann das Wirtshaus betritt, fragt ihn ein Gast an der Bar, was er sei: Kapitän, antwortet jener kurz. Das ist sicher gefährlich? - Warum? - Na, wo ist denn Ihr Vater gestorben? - Auf See! - Und Ihr Großvater? - Auf See! - Und Ihr Urgroßvater? - Auf See! - Sehen Sie, dann würde ich an Ihrer Stelle nie mehr auf See fahren. Darauf fragt der Kapitän die offensichtliche Landratte: Wo ist denn Ihr Vater gestorben? - Im Bett. - Und Ihr Großvater? - Im Bett. - Und Ihr Urgroßvater? - Im Bett. - Na, dann würde ich an Ihrer Stelle nicht mehr ins Bett gehen.
Im angloamerikanischen Sprachraum kennt jeder das Sprichwort: No risk, no fun - Mit anderen Worten: Ohne ein gewisses Risiko entstehen keine beeindruckenden Fotos.
Wer Angst hat, dass er oder seine Kamera von einem Ball getroffen wird, hat es schwer, beeindruckende Fotos von Ballsportarten zu machen.
Je hochwertiger und teurer die Fotoausrüstung ist, desto eher fürchten sich zahlreiche Fotografen auch vor Schäden oder Diebstahl. In der Tat, kann Ihnen das zustoßen. Aber auch hier kann die statistische Wahrscheinlichkeit helfen: Diese vermeintlichen Gefahren sind eher gering - und sie können durch gewisse Vorsichtsmaßnahmen drastisch reduziert werden. Man darf bezweifeln, dass selbst Versicherungen eine Zahl nennen können, auf wie viel gemachte Fotos (Auslösungen) eine gestohlene oder zerstörte Kamera kommt. Vermutlich handelt es sich um eine derart hohe Zahl, dass die meisten Fotografen sie während ihres Lebens nicht erreichen werden.
Wenn Sie Ihre Kamera im Rucksack oder der Fototasche in Ihrem Auto mit sich führen, kann sie nur beschädigt werden, wenn Sie einen schweren Autounfall haben. Wann hatten Sie den letzten derartigen Unfall? - Die meisten Versicherungen decken dann auch den Kameraschaden (zumindest teilweise).
Selbstverständlich können Fotoapparate gestohlen werden. Aber wann wurde Ihnen zum letzten Mal eine Fotoausrüstung gestohlen? Versicherungsinsider berichteten mir, dass die meisten Kameras verloren gehen. Da man jedoch Dummheit nicht versichern kann, werden diese Kameras dann meist als gestohlen gemeldet. Versicherungen vermuten im Übrigen, dass viele Fotografen ihre alte Kamera auch gestohlen melden, um sich endlich eine neue zuzulegen. Die angeblich so hohen Diebstahlsraten sind somit deutlich manipuliert.
Selbst die meisten Kriegsberichterstatter, absolut die letzte Tätigkeit, die man einem Fotografen empfehlen kann, sterben zu Hause im Bett.
Rechtfertigen potentielle Gefahren wirklich, auf gute Fotos zu verzichten?
Wer seine Fotoausrüstung perfekt schützen will, muss diese in einem mit Stickstoff gefüllten Banktresor deponieren.
Gelegenheit
Viele Fotos von Handys sind nicht aufgrund ihrer auch heute noch geringeren Bildqualität beeindruckend, sondern deshalb, weil die Handybesitzer ihr Smartphone fast immer bei sich haben. Die beste Kamera ist immer die, die man gerade bei sich hat.
Wenn Sie Ihre Fotokamera immer dabei hätten, könnten sie solche Momente, die sich täglich ereignen, in beeindruckender Qualität festhalten.
Je öfter Sie Ihre Ausrüstung mit sich führen, desto eher wird die statistische Wahrscheinlichkeit Ihnen ganz automatisch zu guten Aufnahmen verhelfen.
Allerdings ist es mühsam, denn je hochwertiger die Kamera ist, desto schwerer und voluminöser ist die Ausstattung auch. Womit wir wieder bei den Themen Bequemlichkeit und Leidenschaft wären.
Glückliche Zufälle
Der bekannte Maler Bob Ross spricht in seinen Kursen immer davon, dass es keine Fehler gibt, sondern nur glückliche Fügungen, Zufälle etc. (We do not make mistakes, they are only happy accidents.)
Oft führen unerwartete Ergebnisse zu völlig neuen Einsichten und damit zu besseren Fotos.
So war es z.B. damals ein klassischer Fehler, der zur Cross-Entwicklung führte. Jemand hatte die Entwicklungsflüssigkeit für die Filme verwechselt. Heute findet sich dieser Filter in fast jeder bekannten Foto-Software.
Seien Sie nicht so streng mit sich selbst. In jedem Missgeschick liegt die Chance zu einer Verbesserung.
Im Grunde sollten Sie sogar über jeden Fehler froh sein. Denn es ist Ihr eigener Fehler. Wenn Sie daraus lernen, verhilft er Ihnen zu Ihrem persönlichen Stil und damit zu besonderen Fotos.
Gute Fotos, sehr gute Fotos, herausragende Fotos
Die Fotografie ist ein Medium, und wie alle Medien versucht auch ein Foto, einen Betrachter an einen anderen Ort oder in eine andere Zeit zu versetzen und / oder Emotionen in ihm zu erzeugen. Wenn das bei Ihnen selbst (dem Fotografen) geschieht, ist das Foto wertvoll. Wenn diese Wirkung bei anderen Betrachtern erzeugt wird, dann ist es noch wertvoller.
Im Gegensatz zu modernen Meinungsmachern, die oft nur noch ihren völlig die Bodenhaftung verloren habenden Freunden im Bereich der Fotografie Qualität attestieren, oder professoralen Schwaflern, die mit unzähligen angeblich relevanten Bildkriterien argumentieren, halte ich folgende einfache Einteilung der Fotos für nicht nur brauchbar, sondern sogar sinnvoll für Ihre weitere Kariere:
Alle eigenen Fotos, die Ihnen persönlich gefallen, sind gut. Es handelt sich um ein gutes Foto, da es einen Wert für Sie besitzt. - Punkt. - Lassen Sie sich hierbei von anderen nichts vormachen. Lassen Sie sich von anderen Ihre Bilder auf gar keinen Fall schlecht machen. Und fangen Sie auch keine Rechtfertigungen an. Das haben weder Sie noch Ihre guten Fotos nötig.
Ein eigenes Bild wird zu einem sehr guten Foto, wenn es auch noch anderen Betrachtern gefällt.
Ein herausragendes Foto ist daran zu erkennen, dass andere Personen sogar bereit sind, dafür Geld zu bezahlen.
Zeigen Sie etwas mehr Selbstbewusstsein. Viele Fotos, welche ambitionierte Hobby-Fotografen als ungenügend löschen oder zumindest verstecken, werden von Profifotografen gegen erstaunliche Summen verkauft.
Fazit
Gute Fotos entstehen dadurch, dass man sie macht - und nicht nur davon träumt.
Geduld und Ausdauer sind die größten Tugenden in der Fotografie.
Deshalb wird die folgende Aussage auch jeweils den beiden bekannten Fotografen Henri Cartier-Bresson und Helmut Newton zugeordnet: Your first ten thousand pictures are your worst - Die ersten 10.000 Fotos sind am schlechtesten.
Diese Aussage ist im Übrigen absolut positiv gemeint. Wenn Sie oder andere Personen die obige Feststellung treffen, dann zeigt sich in Ihren Fotos eine Verbesserung. Und kein Kompliment ist wertvoller, als dass Sie sich im Fotografieren über die Zeit verbessert haben. Sie haben dabei wertvolle Dinge gelernt und Ihr Auge geschult.
Fotos gezielt verbessern
Wie kann man sich gezielt in der Fotografie verbessern?
Die Antwort zu dieser kurzen und einfachen Frage muss vielschichtig sein, weil jeder Mensch anders ist:
Lernorientierung
Um sich gezielt verbessern zu können, sollte man zuerst abklären, welche Art von Lerntyp man (eher / überwiegend) ist - also, wie man gerne lernt, resp. was Sie eher nicht sind, oder wie Sie eher nicht lernen wollen:
Der optische / visuelle Lerner: Sie wollen etwas Sehen: Das kann Text sein, wird eventuell jedoch auch eher in Diagrammen, Strukturen, Grafiken, Fotos und Abbildungen bestehen.
Der auditive Lerner: Sie lernen am besten, wenn man Ihnen etwas erklärt. Dazu muss der Lehrer jedoch didaktisch und rhetorisch sehr gut sein, und auf Ihre Hörgewohnheiten eingehen können. Manche sprechen hier auch von kommunikativen Lerntypen.
Der Praktiker, der die eigene Hand anlegen will und z.B. durch Versuch und Irrtum (trial and error) oder durch mehrfache Wiederholung die Sache im wahrsten Sinne des Wortes begreift - also der motorische Typ, der in Bewegung am besten lernt?
Sind Sie der Autodidakt, der lieber selbst alleine in aller Ruhe zu Hause und wann es ihm zeitlich passt lernt?
Oder ist es für Sie hilfreich mit anderen (in einer wie auch immer gearteten Gruppe) zusammen etwas zu erarbeiten, damit sich alle in der Gruppe die Materie gegenseitig erklären und ausarbeiten können - ist also das Verstehen im Dialog für Sie wichtig?
Sind Sie eher anwendungsorientiert, pragmatisch, praktisch mit sofortigem Nutzwert beim Lernen ausgerichtet?
Oder sind Sie eher der Theoretiker, der sich mit abstraktem Text und Theorien etc. auseinandersetzt, sowie dabei mit eigenen Gedanken etwas erst einmal solide erarbeitet, bevor er es - nach dem vollen Erfassen der Materie - dann ganzheitlich gezielt einsetzt?
Gehören Sie zu den Menschen, denen das Endergebnis ausreicht, oder wollen Sie die genaue Herleitung wissen? Wollen Sie den Weg zum Ziel verstehen oder reicht Ihnen die sofortige Anwendung des Ergebnisses?
Oder gehören Sie zu den Menschen, die - gleichgültig, wie sie die Information erhalten - etwas auch selbst niederschreiben wollen, um es wirklich zu behalten.
Die meisten Menschen sind übrigens Mischtypen. Das ist auch sinnvoll, denn je mehr Sinnesorgane am Lernprozess beteiligt sind, umso leichter und langfristiger prägt sich etwas ein.
Auch, wenn die Theorie der Lerntypen aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Fundierung sehr umstritten ist, bin ich ganz sicher, dass jeder Mensch gewisse Vorlieben besitzt, oder - anders herum - bestimmte oben genannte Dinge weniger gern macht.
Keine derartige Vorliebe ist gut oder schlecht. Mit allen können Sie effizient (= treffsicher und schnell) zum Ziel gelangen. Aber Sie sollten vorab diese wichtigste Frage für sich ehrlich klären. Mir geht es als langjähriger Dozent einer Universität nämlich ausnahmsweise nicht um wissenschaftliche Fundierung, sondern darum, dass Ihnen Ihr Lernweg Spaß bereitet. Mit Freude an der Sache kann man alles erlernen.
Gehen Sie diese Sache nun ganz konkret an und überprüfen Sie (evtl. auch mit der Hilfe anderer - z.B. Freunde, Familie), wie Sie die letzten zwei oder drei Dinge erlernt haben. Das können aus Ihrer Sicht ganz unbedeutende Sachen sein. Man lernt schließlich täglich.
Und damit sind wir auch beim Punkt: Niemand ist zu alt oder zu dumm, um sich in die Fotografie einzuarbeiten. Es mag sein, dass manche Menschen etwas länger benötigen. Aber mit Geduld gelingt es jedem.
Hier noch ein paar Quellenangaben für diejenigen, die es genau wissen wollen:
Danach können Sie auch zielsicher, kosten- und zeitsparend den für Sie optimalsten Lernweg zu noch besseren Fotos beschreiten. Die Auswahl ist groß:
Studium an der Universität oder Fachhochschule. Das kann man in jedem Alter, sogar als Rentner noch machen.
VHS-Kurse
Workshops. Diese finden sich in immer größerer Zahl in sehr vielen Orten - auch in Ihrer Nähe.
Bücher - in der Fotografie in einer heute kaum mehr überschaubaren Zahl. Sie müssen die Bücher meist nicht selbst kaufen. Oft findet sich eine öffentliche Bibliothek (Universität, Fachhochschule, städtische etc.) in Ihrer Nähe.
DVD-Video-Lehrkurse. Das Angebot ist ebenfalls sehr groß.
Foto-Clubs. Allein im deutschsprachigen Raum finden sich über 1.000 Vereine, bei denen Sie die Fotografie erlernen und Ihr Wissen vertiefen können.
Eigene Fotopraxis im Alleingang.
Was kann / soll man erlernen
Hier muss man die zwei Hauptrichtungen / Bestandteile der Fotografie unterscheiden
Das Handwerk
Die Kunst
Auch wenn die Grenzen fließend sind, so kann man gewisse Gruppen bilden:
Das Handwerk
Hierzu gehört der gesamte Ablauf der praktischen Fotografie:
Die Handhabung der Kamera. Gemeint sind hierbei nicht nur die immer behandelten Bereiche Blende und Verschlusszeiten sowie Automatikmodi, sondern alle für Sie persönlich relevanten Funktionen Ihrer Kamera: Siehe Handbücher der Hersteller (oder der Fachverlage).
Der sogenannte digitale Workflow: Die Bildverarbeitung
Sie müssen den PC (Windows, Mac, Linux etc. ist heute weitgehend gleichgültig) leidlich bedienen können.
Sie werden sich ein ergonomisches Verwaltungsprogramm mit kleinen Korrekturmöglichkeiten für Fotos zulegen und es zumindest in Teilen erlernen müssen: Es muss nicht unbedingt das am weitesten verbreitetste Lightroom sein. Aber Sie sollten das Programm in den für Sie wichtigen / relevanten Funktionen leidlich beherrschen.
Wer weitergehende Bildbearbeitung machen möchte, sich insbesondere in den künstlerischen Bereich vorwagen will, kommt zusätzlich um ein gutes Grafikprogramm der Klasse Photoshop nicht herum. Auch hier gibt es preiswertere bis kostenlose Alternativen, und es muss nicht die neueste Programm-Version sein. Aber das Wichtigste ist hierbei auch wiederum, dass Sie die für Sie relevanten Funktionen des Programms leidlich beherrschen. - Danach erlernen Sie ggf. auch noch die Handhabung der Spezialsoftware.
Weiter geht es mit der Auswahl der geeigneten Anbieter für die Ausdrucke oder des eigenen Farbdruckers und die Anpassung der eigenen Fotos für den Druck.
Vergleichbares gilt selbstverständlich für die analogen Kameras und deren Nachbearbeitungen.
Wenn ich ganz ehrlich bin, reicht hierzu jedoch das jeweilige Handbuch der Kamera bzw. die mit der Kamera mitgelieferte Software und etwas Zeit und Übung aus.
Alle Details dieser Bildbearbeitung sind meines Erachtens in den kommerziellen Büchern, Kursen, Videos etc. für jedes Programm und jeden Anbieter in großer Zahl - aber viel zu detailliert - vorhanden. Praktisch alle Angebote richten sich auf die perfekte Bedienung dieses Handwerkszeugs. Der Grund hierfür ist leicht nachvollziehbar: Die Anbieter müssen nur die Inhalte der offiziellen Software-Handbücher lesen und wiedergeben. Einfach, billig und sehr lukrativ.
Mir sind Personen bekannt - sogenannte Photoshop-Profis -, welche die Tastatur-Abkürzungen (sogenannte shortcuts) für über 1.000 Befehle auswendig kennen. Das verhilft selbstverständlich zu einer schnelleren Bearbeitung. Aber welche Zeit- und Ressourcen-Verschwendung (vermutlich auch Geld) ging mit diesem ungeheuren Lernaufwand einher. Falls Sie wirklich einmal ein sensationell gutes Foto schießen und es verkaufen wollen, dann finden Sie für Geld immer einen solchen Profi, der Ihnen das Bild perfekt ausarbeitet.
Mir sind Personen bekannt, welche die ursprüngliche Bedeutung der Ebenen überhaupt in der Malerei - die Erzeugung von dreidimensionaler Tiefe im Bild - nicht mehr kennen. Hier wurde durch Perfektionismus im Handwerksbereich (hier der Grafiksoftware) ein für die Fotografie wichtiges Element derart verselbständigt, dass es den ursprünglichen Bezug und Wert verlor.
Wollen Sie wirklich perfekt werden in der Kameratechnik, PC-Betreuung, Lightroom oder Photoshop? Es ist sicherlich nicht hinderlich. Dadurch wird die Nachbearbeitung der Fotos schneller und es entstehen sicherlich nachträglich maximal optimierte Bilder. Aber all diese handwerkliche Perfektion verhilft Ihnen nicht zu künstlerisch wertvollen Fotos.
Ein gesunder Mittelweg ist deshalb empfehlenswert.
Schulungen / Kurse / Bücher
Aus all dem dürfte der geringe Wert von herkömmlichen Schulungen und Kursen für diesen handwerklichen Bereich bereits ersichtlich sein.
Einfach nur wahllos Kurse zu besuchen, um sie absolviert zu haben, ist Zeit- und Geldverschwendung.
Wenn Sie einen Anstoß zur Aktivität benötigen, dann mag eine Schulung hilfreich sein. Aber wenn Sie keine Eigenmotivation besitzen, werden Sie den zweiten Schritt zur eigenen Aktivität erfahrungsgemäß dennoch nicht machen.
Insgesamt sind die Gebühren für Online-, DVD- und reale Kurse sehr hoch im Vergleich zum minimalen Nutzen für die künstlerische Praxis. Sparen Sie sich das Geld und vor allem die Zeit. Fahren Sie für den Betrag lieber an einen schönen Ort in Ihrer Nähe oder leisten Sie sich dafür ein Model für Ihr Studio und fotografieren sie selbst.
Wer lieber in der Gruppe lernt, für den kann ein realer Fotokurs hilfreich sein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben allerdings bewiesen, dass man sich in der Gruppe eher anpasst und die Kreativität des Einzelnen auf der Strecke bleibt. De facto macht man dort bestenfalls nur das nach, was ein eher weniger begabter Fotograf einem vorbetet. So entsteht nur die tausendste (oder millionste) identische Ablichtung der Sehenswürdigkeit Ihrer Stadt, die jeder andere Fotograf auch schon exakt so besitzt und jeder Betrachter bereits zu oft gesehen hat, als dass sie noch Interesse weckt. - Wirklich gute Fotografen geben übrigens keine (VHS-) etc. Kurse. Das sind überwiegend Angebote von schlecht bezahlten, mediokren Gestalten, die sich gerne selbst darstellen und diese Einnahmen zum Überleben benötigen. - Wirklich gute Fotografen können problemlos von ihren eigenen Fotos leben oder verfügen über eine andere Einnahmequelle. Deshalb behalten sie ihre Kenntnisse auch für sich, weil sie gut sind und das auch wissen.
Meiden Sie alle Kursleiter(innen) und Kursteilnehmer(innen), die auch nur das Geringste von der Technik / Ausstattung der Fotografie erzählen. Die wollen nur (gegen Provision) Technik verkaufen oder Sie mit ihrer angeblich so guten Ausrüstung beeindrucken. In der Regel haben diese Menschen keine Ahnung, wie man wirklich gute Fotos macht, und müssen deshalb über die Technik sprechen.
Wer lieber online oder am PC lernt, für den können Online- oder DVD-Kurse eine Alternative sein. Aber sie eignen sich eher für das Erlernen der handwerklichen Zusatzkenntnisse zur sogenannten Post-Production - also der Bildnachbearbeitung am PC: wie Photoshop oder Lightroom. Für seit Jahren zunehmende Online- und DVD-Kurse zur Praxis der Fotografie gilt noch extremer das zu realen Kursen bereits gesagte. Ferner fehlt hier jeglicher Antrieb zum Selbstfotografieren.
Wer Detail-Fragen hat, der kann sich heute in zahllosen Diskussionsforen Rat auch zur Fotopraxis einholen, aber nicht zu kreativen Fotos. Noch idealer sind bei Detailfragen heute kostenlose Filme / Angebote bei YouTube. Aber auch sie leiten nur zum Nachmachen an. Und nicht selten wird irgendwie dann doch Werbung für ein Ausrüstungsteil gemacht, das Sie nicht wirklich weiterbringt.
Foto- und Bildbände können Sie hingegen durchaus gelegentlich durchblättern, sofern Sie dort einfach nur die Inspiration suchen, wie andere Fotografen etwas auch sehen oder darstellen konnten. Meiden Sie jedoch die langen erklärenden Texte zu Fotos. Wenn Fotos schriftliche Erklärungen benötigen, sind sie schlecht. Gute Fotos beeindrucken auch ohne weiteren Text. - Es geht jedoch auch bei Büchern nicht um das Nachmachen, sondern nur um die Erhöhung der eigenen Flexibilität im Gehirn. Also gehen Sie danach sofort selbst zum Fotografieren.
Die Kunst
Selbstredend finden sich von Geburt talentierte Fotografen, die Proportionen, Formen, Harmonien und vor allem das Licht intuitiv oder spielerisch erfassen. Aber die meisten Menschen sollten sich in die Bildkomposition etwas einarbeiten - d.h. lernen, wie man ein Bild aufbaut.
Hierüber lassen sich Fotografen eher selten aus - und wenn, dann wiederum meist sehr oberflächlich.
Hierzu finden sich im Fotobereich auch kaum Schulungen, Kurse, Bücher, Workshops, Videos, die den Namen verdienen oder das Geld wert sind.
Was viele erfahrene Fotografen - statt der letzten Perfektion im Handwerk - hingegen empfehlen, ist ein Kurs oder Buch über die bildenden Künste.
Wenn Sie Englisch beherrschen, fangen Sie vielleicht einmal mit den auf ARD alpha ausgestrahlten Sendungen des Malers Bob Ross an. Völlig unprätentiös malt er in 25 Minuten ein Bild. Selbst wenn man kein Wort versteht, lernt man viel über den Bildaufbau.
Die Malerei und Bildhauerei sind auch deshalb hilfreich, weil sie keine direkt umsetzbaren Anweisungen für die Fotografie liefern, sondern zum Nachdenken anregen. In dieser Hinsicht kann auch ein Besuch einer Bildergalerie oder eines Kunstmuseums anregend sein.
Ideal wäre natürlich ein Kunststudium. Und in der Tat sind einige der herausragendsten Fotografen vorher im Bereich der Malerei tätig gewesen oder haben zumindest Kurse darin absolviert.
Ein weiteres (jedoch fast ausschließlich universitäres) Feld ist die Semiotik: Das Studium der Zeichen und Symbole und bedeutungstragenden Elemente. Eine Studienrichtung ist die Visuelle Rhetorik, die sich mit der Kommunikation durch und mit Bildern beschäftigt.
Angesichts des Mangels an halbwegs brauchbaren im Internet verfügbaren Materialien zur Kunst in der Fotografie arbeite ich seit Jahren an einem entsprechenden Artikel Bild-Aufbau.
Machen Sie sich dafür nicht so viele Gedanken, um die immer wieder angesprochenen theoretischen, ja geradezu akademischen und oft absichtlich abstrakt gehaltenen Themen wie Originalität, eigenen Stil entwickeln, ein ideales, perfektes, letztes etc. Foto vorher visualisieren und vor allem ein einziges - alle Fotos übergreifendes - Ziel zu definieren, bevor man überhaupt die erste Kamera in die Hand nimmt. Es reicht aus, wenn Sie den Wunsch haben, sich zu verbessern und für alles offen sind, was einer Verbesserung dienen könnte. Dann entwickelt sich das angesprochene Theoretische meist von selbst.
Das Foto mit der Möwe auf dem Kopf des Fotografen kann man nicht nachstellen. Es war und ist auch nicht im Voraus planbar. So etwas - wie auch andere Situationen - passieren einfach irgendwann einmal - jedem, der sich Zeit dafür nimmt. Eigentlich habe ich es auch nicht erwartet. Es war ein kalter Dezembertag in einer von Touristen völlig überlaufenen, sehr lärmigen Bodenseestadt. Die meisten Fotografen würden sich so eine Situation nicht zum Fotografieren von Vögeln aussuchen. Aber die Möwen hier sind derart frech, dass sie vor Menschen schon lange keine Angst mehr haben. D.h. ich verstieß mit etwas Ortskenntnis gegen eine Tierfotografenregel. Der Rest bestand in stundenlangem Warten, Abfrieren der Finger für mehr oder weniger gute Fotos von sitzenden, schreienden oder gähnenden Möwen auf Dalben und Pfählen (die ich Ihnen hier erspare), als sich diese Situation plötzlich zufällig ergab. - Ja, man muss sie schon erkennen. Die meisten anderen Menschen auf dem überfüllten Steg nahmen das Ereignis nicht wahr. Es befanden sich geschätzt über ein Dutzend Personen mit Handy-Cams und Fotoapparaten auf dem Steg. - Allerdings waren alle damit beschäftigt, ihre Angehörigen vor den Alpen bzw. einem völlig trivialen Kunstwerk / Wahrzeichen zu fotografierten. - Wenn man die Situation erkannt hat, dann heißt es einfach nur noch: draufhalten. - Der Fotograf auf dem Foto tat übrigens exakt dasselbe, was alle anderen auf dem Steg auch machten: Er fotografierte seine Familie vor dem Alpenpanorama. Und die Möwe wollte nur kurz nachsehen, ob seine Kamera essbar war.
Zugegeben: Man hat nicht immer so viel Wind auf dem Bodensee, dass man mit über 40 Grad Schräglage segeln kann. Aber an diesem Nachmittag Ende August auf dem Untersee drückten uns Böen trotz eines zweifach eingebundenen Reffs im Großsegel und nur einer kleinen Fock den ganzen Nachmittag immer wieder in diese Lage.
Und ja, man muss sich auf einem vom Spritzwasser nassen und extrem rutschigen Holzdeck festhalten, um bei der Schaukelei solche Aufnahmen zu machen. Aber vielleicht ist dies ja exakt der Grund, warum die meisten anderen Fotografen solche Fotos nicht machen.
Der Wind hatte an jenem Nachmittag eine Grundgeschwindigkeit von 3 Beaufort, mit Böen von bis zu 7 Bft.
Es handelt sich hierbei übrigens um eine andere klassische Holzyacht eines Bekannten.
Kurze Tipps zu guten Fotos
Fotografieren Sie immer, ständig, bis es allen auf die Nerven geht. Praxis lässt sich in der Fotografie nur durch eines ersetzen: Praxis.
Nehmen Sie täglich / immer eine Kamera mit. Wenn Ihre teure Ausrüstung zu groß und zu schwer ist, darf es auch eine preiswerte Pocket-Kamera sein. Denn: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat.
Laufen Sie aufmerksam durch die Welt. Nur was man sieht, kann man auch aufnehmen. Und Sie werden erkennen, wie viel täglich um Sie herum geschieht oder einfach nur da ist, das eine Aufnahme lohnt.
Machen Sie überall - an jedem Ort unter allen Bedingungen - Fotos. Getrauen Sie sich.
Machen Sie bei jedem Sonnenstand und auch bei jedem schlechten Wetter Fotos.
Geben Sie immer Ihr Bestes. Jedes Bild ist den vollen Einsatz wert. - Ein Freund sagte einmal: Wer abends nach Hause kommt und nicht erschöpft ist, der hat nicht alles versucht.
Beschäftigen Sie sich auch regelmäßig mit Ihrem Arbeitsgerät (Kamera und Software), um wirklich alle Funktionen und Möglichkeiten auszureizen sowie Routine darin zu gewinnen. Routine führt beim Fotografieren zur positiven Erfahrung und bereitet Freude. Auch ich entdecke immer wieder interessante Dinge in meiner Kamera oder der Software, die ich noch nicht, oder nicht mehr kannte, und die mir zu besseren Fotos verhelfen.
Beschäftigen Sie sich in ruhigen Stunden auch einmal mit den Gestaltgesetzen / dem Bild-Aufbau, der Kunst an sich.
Lernen Sie sich etwas in die komplexe Technik der Fotografie ein. Mit dem Wissen um ISO, Weißabgleich, Beugung etc. lernen Sie, wie Sie die Stellschrauben optimal einsetzen können.
Schauen Sie sich ab und zu Ihre eigenen Fotos an. Freuen Sie sich an den guten und lernen Sie aus den anderen.
Setzen Sie sich regelmäßig fotografische Ziele, die etwas höher liegen als Ihr jetziger Stand.
Haben Sie Geduld: Selten ist das erste Foto das beste. Oft muss man immer wieder an die Stelle kommen und es nochmals versuchen.
Für dieses Foto ging ich an vier Abenden mit jeweils immer größerer technischer Ausrüstung (Blitz) in unseren Stadtgarten, verbrachte dort jeweils ein bis zwei Stunden mit den zahlreichen Mücken, bis bei der letzten Sitzung mich sogar die Polizeistreife ansprach. - Jedes Mal lernte ich etwas und näherte mich - über viele Fehler - ein weiteres kleines Stück dem mir vorher vorgestellten Ergebnis an. Ansel Adams verbrachte im Übrigen oft Wochen kampierend in der Wildnis für ein einziges Foto, das ihm dann so gefiel, dass er es für eine Veröffentlichung als würdig erachtete. - Also haben Sie etwas Geduld.
P.S.: Es handelt sich hier um ein einziges Foto aus der Kamera - keine Ebenen-Montage, Collage, oder sonstige Software-Manipulation. - Und hier dasselbe als großes Foto.
Ratschläge, wie man selten zu guten Fotos kommt
Hier finden Sie eine Liste mit nicht ganz ernst gemeinten Tipps:
Geben Sie Ihrer jetzigen Ausrüstung die Schuld: Die Kamera, die Objektive, das Stativ, der PC, die Software etc. Ausreden findet man immer.
Träumen Sie weiter von der ultimativen Kamera, die von selbst gute Fotos aufnimmt.
Kaufen Sie sich die teuerste Kameraausrüstung und stellen Sie diese als Sammlerobjekt in eine sichere Glasvitrine. Denn draußen in der gefährlichen Außenwelt könnte sie Schaden nehmen. - Generell: Schonen Sie Ihre Ausrüstung
Lesen Sie andauernd und möglichst alle Fotofachzeitschriften. Deren Artikel bestätigen Sie in allen in diesem Absatz aufgelisteten Punkten.
Nehmen Sie an Fotofachkursen, VHS-Kursen, Schulungen etc. teil und machen Sie exakt das nach, was der Lehrer und tausend andere Fotografen auch schon machen. Kopieren ist in. Eine Million Fliegen können sich nicht irren. - Bloß nicht etwas Neues suchen. - Einzelgänger sind beinahe Psychopaten.
Lesen Sie auf keinen Fall das Handbuch Ihrer Kamera. Dort steht nämlich, wie man umständlich alles aus Ihrer Kamera herausholt und gute Fotos macht. - Fotografieren Sie deshalb immer im Automatik-Modus: Die Kamera weiß besser als ein Fotograf, wie man gute Fotos macht.
Warten Sie unbedingt immer auf die Blaue Stunde - und gehen Sie dann Essen. Nur Anfänger fotografieren am Tag oder in der Nacht.
Strengen Sie sich auf keinen Fall an. Gute Kameras machen bereits im Rucksack perfekte Fotos.
Nehmen Sie sich keine Zeit: Gute Fotos kann man - wie James Bond - auch im Rennen nebenbei schießen.
Schalten Sie nur nicht Ihr Gehirn ein. - Nachdenken ist bereits so was von old school. Aber a priori denken (also im Voraus, bevor man ein Foto macht) ist geradezu museumsreif. Blamieren Sie sich nicht durch Zögern. Denn teure Kameras nehmen Ihnen das Denken ab.
Kaufen Sie rein prophylaktisch so viel schwere und teure Zubehörteile, bis Sie diese nicht mehr tragen können. In der zweiten Stufe schaffen Sie sich so viel Ausrüstung an, dass alles nicht mehr in einem Auto transportierbar ist. Dann sind Sie zumindest für alles gewappnet.
Schaffen Sie sich niemals ein Stativ an. Das ist etwas für tatterige Rentner mit ihrer zunehmenden Seniorenoszillation. Sie selbst haben ja schließlich einen VR/IS/IBIS etc. -Schutz in der Kamera und / oder in den Objektiven. Im Übrigen machen Sie ja sowieso alle Aufnahmen im Vorbeigehen.
Bedenken Sie die Regeln des Beamten-Mikados: Wer sich zuerst bewegt hat verloren. Verändern Sie niemals Ihre Perspektive.
Arbeiten Sie zuerst einen künstlerischen Stil aus (oder lassen Sie sich so etwas ausarbeiten), bevor Sie Fotos machen. Wie kommen Sie sonst zu Bildunterschriften wie geräuschvolle Stille von geradezu esoterischem Nährwert. - Fotografieren kann jeder, aber Kunst kommt schließlich von Können.
Üben Sie keine Selbstkritik: Sie besitzen die beste Ausrüstung, also muss das Ergebnis perfekt sein. Evtl. Kritiker sind folglich neidische Ignoranten aus dem Prekariat.
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