Sony ZV-E1
Die neue ZV-E1 von Sony einfach und verständlich erklärt.
Spiegellose Vollformat-Kamera, Testberichte und Kaufempfehlungen.
Tests sowie Analysen zur Sony ZV-E1.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Sony ZV-E1 behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Am 29. März 2023 stellte Sony seine neue spiegellose Vlogging-/Video-Kamera mit Vollformat-Sensor für Content-Creators vor.
Einleitung
- Bei der Kamera-Reihe ZV-E steht einerseits das Z für jene Generation Z (zwischen 1995-2010 geboren), das V andererseits für Vlogging (Video-Erzeugung durch Ein-Personen-Filmer) und das E steht schließlich für das E-Bajonett der Firma Sony - also System-Kameras mit Wechselobjektiven.
- Da Sony bereits eine APS-C-Version als ZV-E10 herausgebracht hat, stehen die einstelligen Zahlen für Modelle im Bereich Vollformat, also den doppelt so großen Sensor.
Positives zur Sony ZV-E1
Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich bei der Sony ZV-E1 um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall hochwertige Videos erstellen kann.
Alle offiziellen technischen Daten der ZV-E1 finden Sie bei Sony.de.
Hier werden nur die wichtigsten und relevantesten neuen Daten für die Foto- und Video-Praxis beschrieben und bewertet.
Sensor der ZV-E1 und seine Bildqualität
- Vollformat-Sensor mit 35,6 * 23,8 mm
- Alter 12 Mega-Pixel BSI (back side illuminated) Sensor der A7SIII, aber mit besserer technischer Ausnutzung. - Für Techniker: Es ist ein Quad-Bayer 48 MP-Sensor, bei dem jedoch 4 Pixel zusammengefasst werden.
- 12,1 Mega-Pixel. In Wirklichkeit sind es 4.240 * 2.832 = 12,007 MP.
- ISO 80-102.400 automatisch und 40-409.600 manuell einstellbar - auch für Video.
- Ohne optischen Tiefpassfilter für erhöhten Kontrast. Also kein Low-Pass-Anti-Aliasing-Filter vor dem Sensor, der zwar Moiré verringern kann, aber auch die Auflösung reduzieren würde.
- Tests ergaben bei der A7SIII einen Dual-Gain-Sensor mit einer zweiten Stufe bei ISO 12.800, der bei 16.000 ISO erneut ca. 13 EV Dynamikumfang liefert.
- Datenmodi: RAW (komprimiert/unkomprimiert), JPEG (extrafein/fein/Standard), HEIF (4:2:0/4:2:2. Bei letzterem ist zwar die Datei 10% größer, es lohnt sich jedoch für Fotografen). Auflösungen: extrafein, fein, Standard.
- Zweistufensensor - Dual Gain: Im Fotobereich liegen die Stufen bei ISO 80 und 2.000 im Video-Bereich bei ISO 640 und 12.800.
Geschwindigkeit der Sony ZV-E1
- Neuer Dual-BIONZ XR - Prozessor. Er ist optimiert und ähnlich zur A1, aber nicht (wie manche behaupten) identisch zu jener Hochleistungskamera und auch nicht identisch zum Prozessor der A7SIII. Denn das sind heute Prozessorfamilien mit ähnlichen Eigenschaften. Dennoch läuft fast alles in der Kamerabedienung nun noch flüssiger ab. Zum Prozessor siehe die meisten Angaben bei der Sony A7RV. Vor allem findet sich auch hier die zusätzliche KI-Recheneinheit (eine NPU - Neuronale Prozessor-Einheit).
- Keinen mechanischen Verschluss, nur einen (leisen) elektronischen Verschluss, was den Nutzen für die Fotografie einschränkt.
- Fotos: 1/8.000 bis 30 Sek.
Videos: 1/8.000 bis 1 Sek.
- Blitzsynchronisation: 1/30 Sek. (35-mm-Vollformat) und 1/60 Sek. (APS-C), was Blitzen in der Praxis unmöglich macht, weil 1/30 Sek. bei der geringsten Bewegung zu verwackelten Bildern führt.
- Serienbildgeschwindigkeit: H+ bis zu 10 Bilder je Sekunde (elektronisch).
- Puffer:
JPEG Extra Fine L: über 1.000 Bilder, JPEG Fine L: über 1.000 Bilder, JPEG Standard L: über 1.000 Bilder,
RAW: über 1.000 Bilder,
RAW und JPG: 416 Bilder,
RAW (verlustfrei komprimiert): über 1.000 Bilder,
RAW (verlustfrei komprimiert) und JPEG: 92 Bilder,
RAW (unkomprimiert): 85 Bilder,
RAW (unkomprimiert) und JPG: 57 Bilder
Aber wie immer mit vielen Fußnoten und Einschränkungen.
IBIS der Sony ZV-E1
- Alte 5-Achsen-Verwacklungskompensation in der Kamera (in body image stabilization) mit bis zu 5 Blenden Vibrations-Ausgleich.
Autofokus der Sony ZV-E1
- Zum AF-System siehe die Angaben bei der Sony A7RV, weil dies komplett übernommen und sogar noch etwas verbessert wurde.
- Das Autofokussystem wurde durch Artificial Intelligence Machine Learning komplett überarbeitet und verbessert. Es heißt nun:
Real Time Recognition
.
- Neuer 4D FOCUS (image plane phase difference method).
- 759 Punkte bei Phasen-AF und 627 Punkte bei Video.
- Belichtungswert: -6 bis 20 EV (entspricht ISO 100 mit F2.0-Objektiv)
- Der Phasen-Autofokus ist nun bis Blende 22 verfügbar.
- Auch das AF-Tracking funktioniert bis Blende f22.
- Weiterentwickelter Autofokus zum Erkennen von Tieren / Vogelaugen. Alles soll nun noch schneller und treffsicherer sein Dank
real-time...
-Funktionen.
- Ferner werden Autos, Züge, Flugzeuge und Insekten erkannt.
- Überdies sollen menschliche Posen treffsicher erkannt werden. Dadurch sind Personen auch von hinten oder mit Helm (vermummt) etc. genau im Fokus. D.h.: Das Auge muss nun nicht mehr unbedingt sichtbar sein, um Menschen als solche zu erkennen und sie vor allem im Kopfbereich zu fokussieren.
Mit anderen (einfachen) Worten: Das AF-System analysiert den gesamten sichtbaren Körper des Menschen oder Tiers (anhand des Knochenbaus / Skeletts) und schätzt daraus die Position des Kopfes und der Augen ab, auch wenn diese nicht sichtbar sind.
Dies hat u.a. in Gegenlichtsituationen deutliche Vorteile, da dann die Umrisse (und somit die Posen) dazu ausreichen.
- Man kann festlegen, ob die Kamera auf das linke oder rechte Auge von Menschen und Tieren zielen soll.
- Insgesamt werden angeboten: Eye AF, Animal Eye AF, AF, Eye AF movies - also Augen Autofokus bei Menschen und bei Tieren (Vögel, Hunde, Katzen, Insekten), allgemeiner AF sowie Augen-Autofokus bei Filmen.
- Im Gegensatz zu anderen (Vorgänger-) Modellen wechselt das AF-System nun nahtlos zwischen den verschiedenen Autofokus-Modi hin und her - z.B. zwischen Augen- und Gesichtserkennung.
- Die Motiverkennung der ZV-E1 wurde sogar gegenüber der neuesten Sony A7RV nochmals etwas verbessert. - So wurde die Tiererkennung erweitert und erkennt nun zusätzlich zu den Augen und Köpfen von Hunden, Katzen und ähnlichen Tieren auch die Augen einiger Weidetiere und Kleintiere. Ferner erkennt der neue Vogelmodus nun die Augen zahlreicher Vogelarten sowie Köpfe, Körper und Körperhaltungen von Vögeln.
- Einige Tester bezeichnen den neuen optimierten Autofokus als den aktuell besten aller Vollformat-Modelle.
- Derzeit ist dieses AF-System der ZV-E1 sogar der Sony A1 in Details überlegen. Es hält z.B. die einmal anfokussierte Person treffsicherer, auch wenn andere Personen oder Hindernisse zwischen Kamera und Motiv gelangen. Besonders gut funktioniert dies mit den bis zu 7 in der Kamera vorher registrierbaren Gesichtern (Face-Registration) - wie bei der A7RV.
- Dieser neue Autofokus mit eigenem AI-Chip / KI-Prozessor soll zukünftig in alle weiteren neuen Sony-Kameras eingebaut werden. - Das ist gut und wichtig, da separate neuronale KI-Prozessoren bei Smartphones schon seit Jahren vorhanden sind und dort ihre KI-Vorteile ausspielen.
EVF - Elektronischer Sucher der Sony ZV-E1
- Kein elektronischer Sucher vorhanden.
- Sonys Begründung: Videografen würden diesen elektronischen Sucher eher selten verwenden und Sony musste irgendwo an der Kamera (im Vergleich zur viel teureren A7SIII) Geld sparen.
Rückwärtiges Display der Sony ZV-E1
- Diagonale: 7,5 cm (3 Zoll) TFT. Das ist das alte Display.
- 1.036.800 Bildpunkte im Seiten-Verhältnis 3:2.
- Das rückwärtige Display der ZV-E1 wurde ebenfalls etwas weiterentwickelt.
- Öffnungswinkel: ca. 176 Grad, Drehwinkel: ca. 270 Grad.
- Das Display / LCD ist nach mehreren Richtungen dreh- und schwenkbar. Aber es handelt sich nicht um das neuere Kombimodell der A7RV mit gleichzeitig kipp- und drehbarem Display.
- Die Touch-Funktionen des Displays wurden verbessert und auf den neusten Stand der anderen Sony-Modelle gebracht.
- Darüber hinaus gibt es nun eine zusätzliche neue Video-Menüseite mit einfachen Funktionen für Einsteiger, Wisch-Funktionen / Wisch-Gesten (zur Seite respektive swipe up), Schnell-Schalter und einen Record-Schalter auf dem Touch-Screen, Touch-Felder für den schnellen 1,5- und 2-fachen Zoom für Video und einen 2-fach-Zoom für Fotos etc.
- Das Display bietet ferner einen sogenannten Cinematic Mode mit den schwarzen Balken bei Filmaufnahmen. (Mehr davon unten bei Video.)
Gehäuse der Sony ZV-E1
- Das Gehäuse der Sony ZV-E1 ist ähnlich zu der Sony A7C respektive der ZV-E10.
- Die Tasten auf der Rückseite ähneln sehr der ZV-E10. Es kam rechts oben nur ein C2-Taster hinzu.
Andererseits wurden auch einige Bedien-Elemente der reinen Video-Kamera FX30 übernommen.
- Vor allem die Schalter und Taster an der rechten Schulter oben wurden deutlich verbessert, erweitert sowie ergonomischer.
- U.a. kam ein Umschalter (C1 - defocussing) hinzu, der zwischen einem flachen und tiefen Fokusbereich umschalten kann (manche nennen sie Bokeh-Taste), was für Einsteiger hilfreich ist. Denn nicht jeder Anfänger weiß, was eine Blende ist und wie sie funktioniert. Allerdings ist der Schalter von vorne (im Ein-Personen-Betrieb) schwer zu erreichen.
- Das Gehäuse bietet vorne (an der oberen Kante) ein sogenanntes Tally-Light - Aufnahme Licht -, das dem Aufgenommenen vor der Kamera und auch dem evtl. hinter der Kamera stehenden Kameramann anzeigt, wenn die Aufnahme läuft.
- Maße: 121 * 79 * 54 mm, ähnlich wie die kleine Sony A7C.
- Gewicht: ca. 483 Gramm, - wie immer gemessen mit 1 Akku und 1 Speicherkarte, aber ohne Gehäusedeckel. Sie soll die derzeit leichteste Vollformat-Kamera (außer der modularen fp von Sigma) sein.
- Passives Kühlungssystem - ohne störende Lüftergeräusche.
- Betriebstemperatur: 0-40 Grad Celsius.
- Das Gehäuse wird in zwei Farben hergestellt - Schwarz und Weiß -, wobei die weiße Version angeblich nur in Asien angeboten werden soll.
Konnektivität der Sony ZV-E1
- Ein reines SD - UHS-II Speicherkartenfach.
- USB 3.2 Gen 1 (5 GBit/sec).
Darüber ist auch kabelgebundenes Tethering / Streaming / Web-Cam möglich. Aber nur mit: 3.840 * 2.160 (15p / 30p), 3.840 * 2.160 (12,5p / 25p), 1.920 * 1.080 (30p / 60p), 1.920 * 1.080 (25p / 50p), 1.280 * 720 (30p), 1.280 * 720 (25p).
- Micro-HDMI-Anschluss 2.1
- Audioeingang für das Mikrofon: 3,5-mm-Klinkenbuchse (Stereo, mit Stromversorgung).
- Audioausgang für Ohrhörer: 3,5-mm-Klinkenbuchse (Stereo).
- WLAN / Wi-Fi (Wireless LAN): IEEE 802.11a/b/g/n/ac (2,4-GHz-/5-GHz-Band.
- Multi Interface-Zubehörschuh (mit digitaler Audioschnittstelle) im Blitzfuß für XLR-K3M hot-shoe. D.h. man kann XLR-Audio-Eingänge dort anschließen. Damit kann man bis zu 4 Ton-Kanäle (mit je 24 Bit) aufnehmen.
- Auch das ECM-B1M Mikrofon funktioniert im Multi Interface-Zubehörschuh.
- Bluetooth 4.2 (2,4-GHz-Band): 3.840 * 2.160 (59,94p / 50p / 29,97p / 25p / 23,98p) / 1.920 * 1.080 (59,94p / 50p / 23,98p) / 1.920 * 1.080 (59,94i / 50i), YCbCr 4:2:2 10 Bit / RGB 8 Bit.
- Kein Flash-sync Port zur früher üblichen Blitzlichtsynchronisation.
- Ein Stereo-Mikrofon ist integriert in der Kamera. Es kann nun fein gesteuert werden, in welcher Richtung es aufnehmen soll (direktionales 3-Kapsel-Mikrofon).
- Ein Mono-Lautsprecher ist in der Kamera integriert.
Zubehör zur Sony ZV-E1
- Der große Z-Akku NP-FZ100, der eine deutlich höhere Ausdauer bietet (als z.B. die ZV-E10 mit dem bei APS-C-Modellen üblichen kleinen Akku).
- Fotos: Ca. 570 Aufnahmen (LC-Display - CIPA-Standard).
- Video Teilaufnahmen: Ca. 95 Min. (LC-Display - CIPA-Standard).
- Video ununterbrochene Aufnahme: Ca. 140 Min. (LC-Display - CIPA-Standard).
- Der Akku kann über die USB-Schnittstelle geladen werden. Die Kamera kann auch insgesamt direkt über USB-C betrieben werden.
- ECM-B1M, digitales Mikrofon für Blitzschuh.
- XLR-K3M: Adapter für 4-Kanal-Ton.
- SMAD-P3 am URX-P03: Funkmikrofon.
Messverfahren
- Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte.
- Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören
- exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive
- bei Offenblende verwendet
- im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht
- meist auf einem speziellen Stativ montiert
- schnellste, größte und teuerste Speicherkarten.
- modernste, voll aufgeladene Akkus
- bestimmte Menüeinstellungen
- bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten
- etc.
- Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen.
- Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus
wahr
sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.
- Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen.
- Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller.
- Wer hingegen z.B. als
Altglassammler
Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten.
- Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.
- Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.
- Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller.
- Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind.
- Weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.
- Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen respektive videografischen Anforderungen: Manche Werte können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile oder Video-Praxis irrelevant sind, sollten sie auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.
Einschränkungen / Nachteile bei der Sony ZV-E1 - im Fotobereich
Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse
befinden, so finden sich Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.
- Ein mit 12 Mega-Pixel extrem gering auflösender Sensor für die Fotografie.
- Gehäuse:
- Dass man bei dem deutlich geringeren Preis (im Vergleich zur A7SIII) irgendwo sparen musste, legt es nahe, dass man ein nicht ganz so hochwertiges Gehäuse wählte.
- Zahlreiche Tester beschreiben das Gehäuse als subjektiv nicht so hochwertig.
- Die Griff-Ergonomie ist derart eingeschränkt, dass Tester zu einem zusätzlichen Gurt raten, der die rechte Hand an das Gehäuse festbindet.
- Kein Sucher. Somit kann die Kamera nicht bei Sonnenlicht zur Bildkomposition für Fotos verwendet werden.
- Kein mechanischer Verschluss. Dadurch können Banding-Effekte bei künstlicher Beleuchtung und sichtbare Rolling-Shutter-Effekte auftreten. Der Rolling-Shutter-Effekt ist bei Fotos - gemäß Tests - auch deutlich störender als im Video.
- Blitzen ist mit 1/30 Sek. nur sehr eingeschränkt (bei unbewegten Motiven) möglich.
- Nur eine SD-Karte.
- Nur maximal die alten 5 Blenden Verwacklungsschutz. Ferner wird dies in den Fußnoten weiter auf nur Nicken/Gieren eingeschränkt. Das ist definitiv nicht die hohe IBIS-Leistung der A7RV.
- Zahlreiche Einträge in den tief verschachtelten Sony-Menüs sind noch immer (vor allem für Einsteiger) unverständlich.
- Hinweis: Die unten geschilderte Timelapse-Funktion wird nur für Video geboten. Es werden keine einzelnen Fotos aufgenommen, welche separat verwendet werden können. Alles wird kameraintern bereits in einen Film gegossen.
Bitte beachten Sie: Einige der hier angegebenen Kritikpunkte könnten per später nachgereichter Software - also Firmware-Updates - leicht optimiert respektive korrigiert werden. Leider hat Sony das bei seinen reinen Vlogging-Kameras für Fotofunktionen in den letzten Jahren nicht wirklich getan.
Diese Kamera zielt nicht auf ambitionierte Fotografen ab. Überlegen Sie sich genau, ob Sie diese erheblichen Einschränkungen als Fotograf hinnehmen wollen. Jede preiswerte Einsteigerkamera (auch bei Sony) bietet hier mehr für Fotografen.
Video der Sony ZV-E1
Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.
- 4K60p, zudem 4K24p, 4K25p, 4K50p.
- 4K 120 und 4K 100p:
- 4K 120p und 1080/240p wurden erst später (Juni 2023) über ein Firmware-Update nachgereicht.
- Während Gordon Laing behauptet, dass es in England kostenlos sein soll und einzelne dies auch für die USA behaupten, berichten andere davon, dass dieses Software-Update in manchen Ländern kostenpflichtig sein wird.
Schriftliches Zitat in einem Werbevideo von Sony selbst: A free license key must be downloaded from Sony's camera upgrade website and installed in the camera. To be released in June 2023 or later. Not available in all countries and regions. QFHD (3840 * 2160). With approx. 10% image crop.
- Auch die offizielle deutsche Pressemitteilung von Sony enthält eine Fußnote:
5. Von der Kamera-Upgrade-Website von Sony muss eine kostenlose Lizenz heruntergeladen und in der Kamera installiert werden. In einigen Ländern und Regionen nicht verfügbar. Wird im Juni 2023 oder später veröffentlicht. Weitere Informationen unter: https://creatorscloud.sony.net/cameraupgrade/4k120p/ QFHD (3840×2160). Mit ca. 10 % Bildzuschnitt.
- Zumindest für Deutschland war das Update kostenlos verfügbar.
- Ein weiterer Punkt wird verschwiegen: Da es sich um den Sensor der A7SII handelt, zeigen 4K120p sowie 1080/240p einen Crop. Dieser kommt zu den vielen anderen Crops der Automatik-Modi hinzu. Laut obiger Sony-Angabe soll der Crop bei 4K rund 10% betragen - was auch immer dies heißt.
- Farbunterabtastung: 4:2:2 bei interner Aufzeichnung und 10 Bit Farbtiefe.
- Der gesamte Sensor wird ausgelesen, also kein gefürchtetes sogenanntes pixel binning, welches die Bildqualität verringert.
- Videocodecs: XAVC S: MPEG-4 AVC/H.264, XAVC HS: MPEG-H HEVC/H.265
- Filmaufnahmeformat (XAVC HS 4K): 3.840 * 2.160 (4:2:0, 10 Bit) ca.: 59,94p (150 Mbit/s / 75 Mbit/s / 45 Mbit/s), 50p (150 Mbit/s / 75 Mbit/s / 45 Mbit/s), 23,98p (100 Mbit/s / 50 Mbit/s / 30 Mbit/s), 3.840 * 2.160 (4:2:2, 10 Bit) ca.: 59,94p (200 Mbit/s / 100 Mbit/s), 50p (200 Mbit/s/ 100 Mbit/s), 23,98p (100 Mbit/s / 50 Mbit/s)
- Filmaufnahmeformat (XAVC S 4K): 3.840 * 2.160 (4:2:0, 8 Bit) ca.: 59,94p (150 Mbit/s), 50p (150 Mbit/s), 29,97p (100 Mbit/s / 60 Mbit/s), 25p (100 Mbit/s / 60 Mbit/s), 23,98p (100 Mbit/s / 60 Mbit/s), 3.840 x 2.160 (4:2:2, 10 Bit) ca.: 59,94p (200 Mbit/s), 50p (200 Mbit/s), 29,97p (140 Mbit/s), 25p (140 Mbit/s), 23,98p (100 Mbit/s)
- Filmaufnahmeformat (XAVC S HD): 1.920 * 1.080 (4:2:0, 8 Bit) ca.: 119,88p (100 Mbit/s / 60 Mbit/s), 100p (100 Mbit/s / 60 Mbit/s), 59,94p (50 Mbit/s / 25 Mbit/s), 50p (50 Mbit/s / 25 Mbit/s), 29,97p (50 Mbit/s / 16 Mbit/s), 25p (50 Mbit/s / 16 Mbit/s), 23,98p (50 Mbit/s), 1.920 * 1.080 (4:2:2, 10 Bit) ca.: 59,94p (50 Mbit/s), 50p (50 Mbit/s), 29,97p (50 Mbit/s), 25p (50 Mbit/s), 23,98p (50 Mbit/s)
- Filmaufnahmeformat (XAVC S-I 4K): 3.840 * 2.160 (4:2:2, 10 Bit) ca.: 59,94p (600 Mbit/s), 50p (500 Mbit/s), 29,97p (300 Mbit/s), 25p (250 Mbit/s), 23,98p (240 Mbit/s)
- Filmaufnahmeformat (XAVC S-I HD): 1.920 * 1.080 (4:2:2, 10 Bit) ca.: 59,94p (222 Mbit/s), 50p (185 Mbit/s), 29,97p (111 Mbit/s), 25p (93 Mbit/s), 23,98p (89 Mbit/s)
- S-Gamut3.Cine/S.Log 3 und S-Gamut3/S-Log3
- Unlimitiertes 4K/30p, aber 30 Minuten bei 4K/60p (bei 25 Grad Celsius).
- Audio: LPCM 2 Kanäle (48 kHz 16 Bit), LPCM 2 Kanäle (48 kHz 24 Bit), LPCM 4 Kanäle (48 kHz 24 Bit)
- Vor allem im Video-Bereich wurden zahlreiche Menüs deutlich vereinfacht und automatisiert, damit auch Anfänger mit der Kamera sofort loslegen können.
- Dazu wurden sogar ganze Automatik-Modi für Video eingebaut. Im höchsten Automatik-Modus wird auch die Schärfentiefen / Tiefenschärfe in Abhängigkeit von der Motiverkennung automatisch geregelt.
- Der CineVlog-Modus (Cinematic Vlog Einstellungen) wird durch einen Schalter auf dem Menü aktiviert. Dann wird das S-Cinetone color profile verwendet mit geringem Kontrast, 24p (oder bei Pal 25p) und ein Seitenverhältnis von 2,35:1. Das Bild ist zwar immer noch 16:9, aber mit den schwarzen Balken oben und unten für Cine-Format. Vor allem werden dabei automatisch relativ ansprechende Hauttöne erzeugt. Auch dies ist so für Einsteiger einfacher. Zusätzlich kann man dennoch weitere 5 Looks (S-Cinetone, Clean, Chic, Fresh, Mono) und 3 Moods (Gold, Ocean, Forest) bereits in der Kamera anwenden. Das dürfte Einsteiger ansprechen, welche nicht am PC nachbearbeiten wollen. - Ferner kann man dort auch die Überblendgeschwindigkeit regeln.
- Ein Tester wies darauf hin, dass diese CineVlog-Modi evtl. auch für LiveStreams genutzt werden könnten, bei denen man (weil live) nicht mehr nachträglich am PC das Bildmaterial bearbeiten / korrigieren kann. Aber da bin ich unsicher, denn CineVlog funktioniert nur mit 24 Bildern (oder Pal 25p) in der Sekunde und Streaming nur mit 15 oder 30 Bildern respektive 12,5 und 25(?) je Sekunde. Das scheint ggf. nicht optimal zusammenzupassen. Und er liefert auch keinen Beweis dafür, weil er es nicht getestet hat. Probieren Sie es selbst aus.
- Bei Video werden neben mechanischem IBIS auch mehrere elektronische Verwacklungsschutzoptionen geboten: Active Mode beschneidet etwas, Dynamic Active (auch DAS - dynamic active stabilization genannt) beschneidet noch mehr, stabilisiert dafür auch deutlicher.
- Bei manchen Testern funktionierte die Bildstabilisierung DAS (Dynamic Active Stabilization) nur beim Geradeauslaufen, nicht bei kreisenden / schwenkenden Bewegungen. Bei seitlichen Bewegungen kommt es zum sichtbaren Zittern.
- Auto-Framing-Option (deutsches Menü: AutoRahmung-Einst.): Für letzteres kann man auch ein Zielfenster für das Motiv einstellen, damit dieses immer gehalten (also nicht beschnitten) wird. Dieses Beschnitt-Fenster kann man auch auf dem Stativ verwenden, um bei Weitwinkelaufnahmen freier herumlaufen zu können, ohne dass man einen Kameramann hinter der Kamera benötigt. - Einfach erklärt: Die Kamera versucht selbständig, die (wichtige) Person im Sucher / Bild zu halten, indem sie den kleineren Bildausschnitt auf dem Sensor nachführt. Für den Außenstehenden sieht dies dann so aus, als ob ein Kameramann die Kamera horizontal geschwenkt hätte.
- LUTs (look-up tables of color/tone transformations) können in die Kamera eingeladen werden.
- Zudem können in diesem Modell erstmals wieder Timelaps-Aufnahmen gemacht werden, welche kameraintern automatisch zu einem Film zusammengestellt werden.
- Ferner kann man nun den (Objektiv-) Zoom (eine Art Zoom-Wippe), den man vorne am Aufnahmering rechts oben an der Schulter bedient, mit Clear Image Zoom (digitaler Crop - liegt standardmäßig auf der C2-Taste hinten) und allen Autofokus-Funktionen zusammen verwenden. (Früher verlor man meistens die AF-Funktionen).
- Zwei-Personen-Modus: Für Video bieten die KI-unterstützten Autofokusfunktionen nun mehr: So erkennt die Kamera, wenn zwei statt einer Person im Sichtfeld sind (oder eine weitere dazu hineinkommt) und erweitert dann selbständig den Schärfentiefen / Tiefenschärfebereich, indem es abblendet, um beide Personen automatisch scharf zu bekommen. Dies soll automatisch bis Blende 11 funktionieren. Dazu wird ggf. die ISO-Zahl hochgefahren respektive die Belichtungszeit verändert.
- Daneben wird ein verbesserter, treffsicherer und schneller arbeitender Produkt-Anzeiger (product showcase setting) geboten, der noch schneller vom Sprecher auf das vor sich gehaltene Produkt überblendet. Vor allem muss man nun nicht mehr (wie bei so vielen Video-Kameras) das Produkt so halten, dass es das Gesicht des Sprechers oder zumindest seine Augen komplett verdeckt, damit der Autofokus auf das Produkt fokussiert. Nun kann man das Produkt auch seitlich vor sich halten, wobei der Sprecher weich im Bokeh / der Unschärfe im Hintergrund verschwindet, aber eben dennoch (natürlicher und für den Zuschauer angenehmer) vorhanden bleibt.
- Eine elektronische Breathing Compensation verhindert die störende Sichtfeld-Veränderung beim Zoomen und Fokussieren.
- Für Sehbehinderte hat Sony einen sogenannten Screen-Reader eingebaut, der Menüs in 10 Sprachen in unterschiedlicher Geschwindigkeit vorlesen kann.
- Gerald Undone errechnete im Test einen Rolling Shutter von 8,7 Millisekunden für die Auslesezeit. Das ist identisch zur A7SIII und FX3. (Siehe Videos unten)
- Er errechnete im Test 14,4 Blenden maximalen Dynamikumfang und 12,7 nutzbare Blenden.
Fazit: Die Video-Leistungen sind für eine 4K-Kamera gut (Frühjahr 2023) bis sehr gut (mit Firmware-Update ab Juni 2023).
Einschränkungen bei Video:
- Gehäuse, Schalter, Display:
- Der Griff und das Gehäuse insgesamt fühlen sich nicht so hochwertig wie die teureren Modelle an.
- Vor allem die rechts herausstehende silberne Befestigungsöse für den Kameragurt stört beim Halten der Kamera.
- Die Kamera besitzt nur ein Kartenfach und ist somit für beruflich tätige Filmer nicht ganz so sicher, weil man keine Sicherungskopien während der Aufnahme parallel auf eine zweite Karte anlegen kann. Man kann eine Sicherung nur auf einen externen Recorder (schwer, großvolumig, teuer) schreiben, wobei unklar ist, in welchen Formaten das tatsächlich parallel funktioniert.
- Der Micro-HDMI-Stecker gilt (ohne spezielle Sicherung an der Kamera) allgemein als wacklig, fummelig, störanfällig, fällt leicht heraus und bricht gerne ab. Da ist beim häufigen Filmen Frust erwartbar.
- Um neben Geld auch Gewicht und Volumen für die Ein-Personen-Vlogger / Content Creatoren einzusparen, hat man (z.B. im Vergleich zur A7SIII) auf zahlreiche Dinge am Gehäuse verzichtet.
- Das zweite Steuerrad der höherwertigen Video-Kameras wurde entfernt.
- Es findet sich kein Joy-Stick zur Auswahl der Fokusfelder.
- Sofern links an der Kamera Kabel eingesteckt werden, blockieren sie das drehbare Display und versperren vor allem von vorne die Sicht darauf, was Ein-Personen-Vlogger stören wird. So wird z.B. links oben die Lautstärke- / Tonkontrolle verdeckt. Hinzu kommt, dass dann auch wichtige Touch-Felder des Displays unzugänglich sind, was die Benutzung sehr einschränkt. Denn die Touch-Felder können auf dem Display nicht verschoben oder frei positioniert werden.
- Im Übrigen wurde das alte Display schon seit Jahren wegen seiner geringen Auflösung und schlechten Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung kritisiert.
- Abschließend noch ein Wort zum Bajonett: Es ist nur mit 4 Schrauben an dem Kameragehäuse aus Plastik befestigt. Es hat seinen Grund, warum Magnesium-Chassis der höherwertigen Gehäuse das Bajonett mit 6 Schrauben befestigen, um daran schwere Objektive anzuschließen.
- Fehlende Balance: Durch die Verlagerung des Blitzfußes nach links außen wird ein dort angebrachter großer XLR-Adapter mit professionellem Mikrofon die Kamera sehr seitenlastig machen und somit kaum mehr gerade haltbar sein.
- Crop:
- Bei nur 12 Mega-Pixeln kann man keine APS-C-Objektive an der Kamera mit 4K sinnvoll verwenden, da jene Objektive die Sensorfläche beschneiden. D.h. man muss zuerst den clear image Zoom verwenden, danach das Bildmaterial für 4K elektronisch am PC aufzoomen oder auf Full-HD heruntergehen. Somit erfordert diese Kamera Vollformat-Objektive. Dadurch wird sie für Aufsteiger (z.B. von der ZV-E10 aus der APS-C-Klasse nicht so interessant.
- Auch manche Vlogger bemängeln, dass man bei einem 12MP-Sensor keinen APS-C-Crop-Modus zur bei Content-Creators oft verwendeten Brennweiten-Erhöhung um 1,5 verwenden kann. D.h. man benötigt zwingend zum Weitwinkel ein weiteres Tele-Objektiv, wenn man richtige 4K-Auflösung erhalten möchte.
- Zudem führen alle angebotenen Automatik-/Crop-Modi (für Anfänger) dazu, dass der 4K-Sensor drastisch beschnitten wird und man das erhaltene kleinere Video-Material anschließend wieder unter sichtbarem Qualitätsverlust) auf 4K hochskalieren muss, oder sich auf Full-HD beschränken muss. Zumindest bei Verwendung dieser Automatik-/Hilfsfunktionen für Einsteiger ist das keine wirkliche 4K-Video-Aufnahme mehr.
- Mit dem neuen Dynamic mode stabilizer wird selbst ein 20 mm Weitwinkelobjektive extrem eng durch den (ca. 1,44-fachen) Beschnitt und ist mit beiden Händen gehalten kaum mehr für das Vlogging zu gebrauchen. Fast alle Tester verwendeten deshalb 16 mm Objektive oder noch weitwinkligere Objektive.
- Es ist keine RAW-Ausgabe möglich und somit auch keine 16Bit-Aufnahmequalität.
- Viele Automatikmodi verändern leider auch wichtige Video-Einstellungen, welche für ambitionierte Videografen oder Berufsvideografen fest bleiben müssen, wie z.B. Blende, Belichtungszeit, Belichtungswinkel / Shutterangle.
- Wie immer fehlen bei Sony (unterhalb der Profiklasse) die reinen Cinema-Film- sowie Open-Gate-Optionen.
- Aufgrund des fehlenden CFexpress-Kartenfaches kann nicht mehr als 600 MBit/Sek. Video-Bandbreite verwendet werden.
- Obwohl vieles von der A7SIII, FX3 und FX30 übernommen wurde, fehlen doch manche Möglichkeiten: wie z.B. beim Menü 'Log-Aufnahme' keine Cine EI oder Cine EI Quick. Es wird in der ZV-E1 nur 'flexible ISO' angeboten. Ferner fehlen PP7, PP8, PP9 - also wird kein S-Log 2 geboten.
- Die Auto-Framing-Option funktioniert nur für horizontalen aber nicht für vertikalen Beschnitt. Das dürfte manche TikTok etc. Content-Creators stören. Für neue soziale Medien mit Videos im Hochkantformat ist die Kamera nicht optimiert.
- Das eingebaute Mikrofon kann trotz aller technischen Verbesserungen nicht überzeugen. Man benötigt ein zusätzliches externes Mikrofon für akzeptablen Klang.
- Wählt man den CineVlog Modus aus (schwarze Balken oben und unten, die nur zu einem schmaleren, aber vermeintlich breiteren Bild führen - nein, die Breite ändert sich nicht), dann wird der Modus hart in das Video geschrieben und kann nachträglich nicht mehr geändert werden. Das ist eher etwas für unerfahrene Content Creators / Anfänger, die das nicht selbst nachträglich am PC machen wollen oder können. Ferner ändert dieser Automatik-Modus auch noch weitere Einstellungen in der Kamera (es stellt u.a. automatisch immer auf 24p um. Man kann im deutschen Menü unter PAL auch 25P wählen.).
Man kann allerdings mit einem externen Recorder parallel eine 'offene' 16:9-Version ohne Balken aufnehmen. Dennoch bleiben die anderen Änderungen wie z.B. die veränderte Bildfrequenz von nur 24 Bildern je Sekunde auch dort fest.
- Noch immer kann man bei Sony in H.265 keine 30p aufnehmen - nur 60p oder 24p.
- Hitzeentwicklung / Laufzeit:
- Bei mehreren Testern überhitzte die Kamera (trotz Auswahl der erhöhten Temperaturgrenzen als Warnstufe in den Menüs) dennoch. Siehe die analysierten Filmtests unten. Ein Tester ermittelte, dass bei Sonneneinstrahlung mit 4K60p nur 5 Minuten aufgenommen werden konnte.
- In ersten Tests kam heraus, dass die Aufnahmezeit bei bereits leicht ansteigenden Temperaturen deutlich abnimmt, sodass sie sich nicht für längere Aufnahmen in wärmeren Umgebungen empfiehlt.
- Auch die Streaming-Fähigkeit bei 4K30p ist durch die Temperatur zeitlich deutlich beschränkt.
- Bei beiden Anwendungen kommt hinzu, dass ein externer Recorder die nutzbare Laufzeit nicht spürbar erhöht. - Ein Tester (siehe unten Test-Videos) konnte jedoch im australischen Sommer bei 4K25p mit Ninja Atomos eine Verlängerung erzielen.
- Das ist banale Physik: Wer mehrere Hochleistungsprozessoren in ein sehr kleines Gehäuse packt und dieses dann auch noch mit Plastik isoliert, kann niemals die Kühlungsleistung eines Metallrahmens (aus Magnesium) mit spezieller Hitzeabfuhr erwarten. Von einem Lüfter wollen wir sowieso schweigen. Aber, wenn andere Kameras dies bei 4K120p besitzen, dann hat dies seinen Grund.
- Manche der Automatik-Modi lassen sich nicht kombinieren - wie z.B. CineVlog mit dem Auto-Framing.
- Wie immer sind manche Voreinstellungen in den Menüs merkwürdig: so z.B. die Soft-Skin-Auswahl. Der Soft Skin-Effekt glättet Falten und Unreinheiten und betont die Augen sowie den Mund. Dadurch führt er zu völlig unrealistischen Aufnahmen (schlimmer als bei vielen billigen Smartphone-Filtern), weshalb fortgeschrittene Videografen derartige firmenseitige Vorauswahlen grundsätzlich abschalten.
- Verwacklungsschutz:
- Der elektronische Verwacklungsschutz Active Mode kann nur bis 4K60p verwendet werden - also nicht bei den ab Juni 2023 verfügbaren 4K120p. D.h. spätestens dafür benötigt man zwingend einen Gimbal oder ein Stativ.
- Wie man z.B. die Bildschirmverwacklungsreduktion zusammen mit dem automatischen Rahmen (Auto-Framing) und dann auch noch bei dezentriertem Motiv als Kombination einstellt, ist derart tief im Menü versteckt sowie kompliziert, dass es Anfänger sicher überfordert (siehe das Video der Tester von Fototrainer unten). Aber exakt jene Kombinationen von bereits vorgegebenen Automatiken wären für Anfänger / Content-Creators hilfreich.
- Bei mindestens einem Tester versagte die Helligkeitseinstellung im Studio, weil sie trotz konstanten Lichtes ständig schwankte, was im Film sichtbar ist. (Siehe Video-Tests unten.)
- Da die Kamera keinen Sensorschutz besitzt, verschmutzt sie - wie so viele Sony-Sensoren - sehr schnell. Auf vielen Testvideos kann man dies (trotz der Retuschen der Influencer) erkennen. Auf manchen Bildern / in manchen Videos sieht mach sogar bei Aufnahmen der offenen Kamera von vorne, dass der Sensor schon (wieder) verschmutzt ist. Dieses Dauerproblem bei vielen Sony-Kameras dürfte in der Filmpraxis der Schock für die Anfänger und unerfahrenen Content-Creators sein. Denn hier ist eine regelmäßige Sensor-Reinigung erforderlich.
- Aber vorher werden die Young Content Creators durch die neue Creator's App von Sony frustriert. Wenn selbst IT-Spezialisten daran scheitern, mit ihr eine Verbindung zur Kamera herzustellen, und die wenigen, welchen es gelingt, über die Ergonomie entsetzt sind, und die App im Store nicht einmal auf 2 Sterne bei den Bewertungen kommt, dann liegt hier ein grundlegendes Problem vor.
- Zu dem faktisch geringen Interesse Sonys an wirklicher Kommunikation passt, dass man nur die veraltete Bluetooth Version 4.2 eingebaut hat. Das bleibt bei der Zielgruppe und dem Preis unverständlich.
- Die Breathing Compensation ist deutlich eingeschränkt - Originalzitat aus der Pressemitteilung von Sony:
8 Nur verfügbar mit Objektiven, die die Breathing Compensation unterstützen. [Das sind nur wenige neue.] Bildwinkel und Bildqualität können sich geringfügig ändern. Eine vollständige Kompensierung ist möglicherweise nicht mit allen Objektiven möglich. Diese Funktion ist nicht verfügbar, wenn die Verzeichnungskorrektur ausgeschaltet ist, der S&Q-Modus verwendet wird oder das Aufnahmeformat auf RAW oder ein Format eingestellt ist, das RAW beinhaltet. http://support.d-imaging.sony.co.jp/support/ilc/breathing/en/
.
- Die Audioaufzeichnung ist im S&Q-Modus nicht verfügbar.
- CineVlog ist nicht verfügbar für XAVC S-I 4K-Aufnahmen im S&Q-Modus.
- Mood / Stimmung ist nicht verfügbar, wenn der Look [Mono] ausgewählt ist.
- Für Hybrid-Anwender wichtig: Beim Umschalten zwischen Foto-, Film- und S&Q-Modus (einschließlich REC im Foto-Modus) werden die Einstellungen zurückgesetzt. D.h. Sie verlieren Ihre vorher getätigten Einstellungen.
- Nach wenigen Tagen stellte sich bereits heraus, dass man den hochgelobten Product Showcase Modus nur ein-, respektive aus-, sowie um-schalten kann, wenn man nicht filmt. Während des Filmens kann man nicht umschalten oder dazu wechseln. Das ist für die Zielgruppe der Einsteiger nicht hilfreich.
- Es kommt aber noch härter: Wenn man den Schalter Product-showcase, der hinten rechts unten auf den Mülleimers gelegt wurde, ungewollt irgendwie trifft, oder die Kamera beim Baumeln am Körper an den Pullover etc. stößt, dann funktioniert danach der Autofokus nicht mehr wie gewünscht, was man als Anwender nicht erkennen kann, weil das nicht angezeigt wird. Erste Anwender haben diesen Schalter umprogrammiert, da man zu oft beim Bedienen versehentlich daran anstößt.
- Vergleichbare Probleme liegen bei zahlreichen Schaltern vor: So wird auch die Schalterstellung oben zwischen Foto, S&Q und Video nirgends im Touch-Screen angezeigt. Ein erfahrener Videograf / Tester hat stundenlang mit S&Q (120p Timelaps) gearbeitet, obwohl er dachte er würde Video aufnehmen.
- Zu den faktisch erforderlichen Speicherkarten:
- Für 4K30p reicht meist eine moderne herkömmliche SD-Karte.
- Bei 4K60p sollte es eine schnelle SD-Karte in UHS-II-Technik sein.
- Für eine Aufnahme im All-Intra-Format ist eine Karte mit V90 erforderlich, da nur sie dauerhaft mit mindestens 90 Megabyte pro Sekunde schreibt.
- Die Forderungen bei 4K120p respektive, größten Formate werden nur von einer schnellen V90-Karte erfüllt.
- Nach dem Betrachten zahlreicher Testvideos muss man festhalten, dass der Zwei-Personen-Modus nicht wirklich funktioniert. Die vordere Person bleibt im Fokus. Die neu hinzukommende Person hinten wird meist nicht wirklich scharf. Die Fokusebene scheint auf der vorderen Person (deren Augen) zu bleiben. Die Blende wird zwar erhöht (keineswegs immer bis zum versprochene Wert f11). Aber die Fokusebene wird m.E. nicht zwischen die beiden Personen gelegt, um beide Personen scharf zu bekommen. D.h. das ist ein Hilfslösung und ersetzt keinen Kameramann hinter der Kamera respektive keine zweite Kamera im Studio. - Den optischen / physikalischen Hintergrund finden Sie hier erklärt.
- Überdies funktionierten in den Testkameras viele kleinere Details noch nicht, oder liefen zumindest noch nicht rund. Siehe unten vor allem die längeren Test-Videos.
Fazit Video
- Vorsicht: Das ist keine preiswerte A7SIII oder FX3. Dazu wurden hier viel zu viele Elemente für ambitionierte Videografen oder gar Berufsvideografen entfernt. Ferner wurde alles für Einsteiger respektive unerfahrene Ein-Mann-Videografen optimiert und auf jene Zielgruppe hin konzipiert.
- Angesichts der zahlreichen Unterschiede sowie Einschränkungen der ZV-E1 und sogar Fehlern ist es völlig unerklärlich, warum einige Influencer behaupten, dass es sich bei der ZV-E1 um eine technisch identische Kamera mit identischen Leistungen zur FX3, A7SII oder gar FX6 handele, die vor allem eine angeblich identische Bildqualität liefere. Das ist nachweislich unzutreffend.
- Diese Kamera zielt offensichtlich auf (videotechnisch) eher unerfahrene aber ambitionierte 4K-Vlogger, nicht jedoch auf die hochambitionierten Videografen.
- Warnung: Bis Ende 2021 schrieb ich zu Sony-Kameras lobend, dass sie bei Problemen und Fehlstellen regelmäßig vom Hersteller mit Firmware-Updates korrigiert und weiterentwickelt wurden. Seit 2022 ist dies vor allem im Video-Bereich nicht mehr der Fall.
Jedem Käufer muss somit vor dem Kauf bewusst sein, dass der aktuell angebotene Zustand maximal um die ggf. schriftlich fixierte und eindeutig rechtlich festgelegte versprochene Nachlieferung erweitert wird.
Da Sony sogar vielfach teurere Kameramodelle - bis hin zum Spitzenmodell A1 für Berufsfotografen - seit 2022 nicht mehr um weitere sinnvolle Video-Eigenschaften ergänzt hat, sollte man seine diesbezüglichen Erwartungen respektive Hoffnungen auf eine Sonderbehandlung bei dieser 'Billigkamera' reduzieren.
Verfügbarkeit und Preise der Sony ZV-E1
- Die Kamera war ab April 2023 verfügbar.
- Preislich orientiert sich Sony dabei an Canon in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte.
In den USA kostet die ZV-E1 2.199,99 US-Dollar (das waren Anfang April 2023 umgerechnet: 2.025 Euro). Mit dem Kit-Zoom-Objektiv 28-60 mm FE -5,6 (SEL-2860): 2.499,99 US-Dollar (das waren Anfang April 2023 umgerechnet: 2.300 Euro).
In Deutschland kostet die Kamera 2.699 Euro. Mit dem Kit-Zoom-Objektiv 28-60 mm: 2.999 Euro. Das ist der übliche Melkkuhzuschlag.
- Gleich ein Wort zum angebotenen Kit-Zoom: Die Zoom-Dimension ist ungünstig, da 28 mm Brennweite sehr eng ist für handgehaltenes Ein-Personen-Vlogging. Da sollte es mindestens 20 mm (oder besser 16 mm) als untere Grenze sein. Ansonsten wird der Bildausschnitt des eigenen Kopfes / Körpers wirklich eng.
Markteinschätzung Sony ZV-E1
Bei der Beurteilung der Sony ZV-E1 muss man nun drei Bereiche unterscheiden:
Videografie / Videografen
- Sony bezeichnete diese Kamera in der vorveröffentlichen Werbung eindeutig als
The ultimate Content Creation Experience
. D.h. es handelt sich um ein Modell für sogenannte Content-Creators. Das sind überwiegend Ein-Personen-Video-Anwender - mit überwiegend nicht ganz so hohen technischen Ansprüchen.
- Ketzerisch kann die ZV-E1 als eine in videografischer Hinsicht technisch abgespeckte A7SIII bezeichnet werden. Das war angesichts des deutlich geringeren Preises auch erwartbar.
- Das Gebotene ist grundsolide Oberklasse mit einzelnen Tendenzen zur Spitzenklasse.
- Aufgrund des dreh- und schwenkbaren rückwärtigen Monitors ist sie für Ein-Mann-Vlogger gut geeignet.
- Die etwas höheren Leistungen u.a. beim Autofokus sind meines Erachtens im Videobereich nicht ganz so ausschlaggebend.
- Somit sehe ich derzeit keinen Umsteigebedarf bei Besitzern anderer Sony-Kameras.
Erfahrene Videografen, die es gewohnt sind, sowieso alles selbst und manuell zu kontrollieren, werden nicht viel Sinnvolles an dieser Automatik-Kamera finden.
Fotografie / Fotografen
- Ein schneller, einfacher und treffsicherer und vor allem weiter verbesserter Autofokus dürfte manche Sony-Fotografen erfreuen.
- Ein neuer schneller Prozessor, ein schwenkbares rückwärtiges Touch-Display sowie neues Gehäuse-Layout verbessern etwas die Ergonomie.
- Das klingt alles auch für Fotografen gut, ist es jedoch für die meisten nicht.
- Das Märchen vom geringen Rauschen - oder das Märchen von den Mega-Pixeln:
- Fakten: Es gibt zwei Arten von Rauschen: Das elektronische Sensorrauschen und das vom Licht bestimmte Photonenrauschen. Siehe hierzu den Artikel: Sensor-Rauschen.
- In der Anfangszeit der digitalen Kameras waren die Sensoren von geringer Qualität und das elektronische Sensorrauschen bestimmte maßgeblich das Gesamtrauschen jedes Fotos - und war für jeden Betrachter sofort sichtbar.
- Damals wurde immer wieder eine Technik besprochen, bei der man das elektronische Sensorrauschen dadurch reduzieren konnte, indem man 4 Pixel zusammenschaltete - also die Auflösung der Kamera reduzierte. Das nannte man damals Pixel-Binning.
- Faktisch wurde dieses theoretische Verfahren der alten Sensoren jedoch außerhalb von Laboren fast nie in der Fotopraxis verwendet.
- Überdies haben sich die Sensoren drastisch weiterentwickelt. In den letzten Jahren haben sie sich qualitativ sogar bei allen Herstellern in der letztendlich erzielbaren Bildqualität auf höchstem Niveau erstaunlich angenähert. Unterschiede beim elektronischen Sensorrauschen kann man bei neuen Modellen nur noch im Labor messen.
- Diese erfreuliche technische Entwicklung hatte zur Folge, dass seit einigen Jahren nur noch das Photonenrauschen die Bildqualität beeinflusst. Dieses Photonenrauschen hängt jedoch ausschließlich von der Fläche des Sensors ab. D.h. es ist für das Photonenrauschen völlig gleichgültig, ob Sie einen Vollformatsensor mit 12, 24, 36 oder 60 Mega-Pixel verwenden. Das Photonenrauschen ist immer gleich. Das können Sie auch selbst leicht nachprüfen, indem Sie das Ergebnisbild zweier Kameras auf die Pixelzahl der kleinsten Kamera verkleinern. Das Photonenrauschen einer 12 und einer 60 MP-Kamera von Sony ist identisch.
- Deshalb wird der Ausdruck Pixel-Binning heute überwiegend auch für etwas anderes verwendet: das Auslassen von Zeilen, das Wegwerfen von Bildinformationen, um einen Sensor schneller auslesen zu können.
- Aus diesen Fakten folgt auch, dass Sie keinen Vorteil von weniger Megapixeln haben. Sie haben als Fotograf in fast allen Fällen heute nur noch die Nachteile der kleineren Bildauflösung.
- Nochmals: Es handelt sich um ein physikalisches Naturgesetz. Lassen Sie sich dazu keinen Unsinn erzählen.
- Daraus folgt, dass größere Pixel und weniger Auflösung nur Vorteile für Videografen haben, welche in der Nacht filmen wollen.
- Da Fotografen jedoch Einzelbilder aufnehmen, können sie mit riesiger Auflösung einer 60 MP Sony A7R Mark V entweder höchstauflösende Fotos machen oder leicht durch das Verkleinern derselben in einer Grafiksoftware daraus die exakt gleich wenig rauschenden Nacht-Fotos wie eine 12-MP-Sony A7S III respektive ZV-E1 machen. Ähnliches funktioniert selbstredend identisch mit der Sony A9 Mark II mit 25 MP.
- Daraus folgt logisch, dass es keinen Sinn für Fotografen ergibt, heute noch eine nur 12 MP-Kamera für die Fotografie anzuschaffen.
- Um noch mehr Hass-E-Mails der Ungläubigen gegen mich zu erzeugen: Es steht seit mindestens zwei Jahren fest, dass zahlreiche moderne Smartphones dank Computational Photography sogar handgehalten hochwertigere 12-MP-Fotos in der Nacht aufnehmen als Fotokameras.
- Sie können die Fans der großen Pixel in Foren und auf YouTube leicht erkennen. Sie reden beim Thema Rauschen immer von
nur große Pixel sind gute Pixel
, große Pixel sind die besten Pixel
und kleine Pixel sind schlechte Pixel
. Jene Influencer bezeugen damit ihre Unkenntnis der technischen Fortschritte im Sensorbau der letzten 10 Jahre. Inzwischen ist exakt das Gegenteil für das Bildrauschen zutreffend: Für die flächenmäßig winzigen Smartphone-Sensoren stellte Sony bereits im Herbst 2018 seinen 48 MP 1/2-Zoll-Sensor vor. Im Jahr 2019 brachte Samsung seinen 64 MP-Sensor auf den Markt, 2020 stellte Samsung einen großen neuen 108 Mega-Pixel-Sensor für Smartphones vor, entwickelt derzeit einen 250 MP-Sensor und plant einen 600 Mega-Pixel-Sensor für Smartphones entwickeln zu wollen. Dank neuer Sensortechnik und riesiger Rechenleistung in Smartphones erzielt man heute mit immer kleineren Pixeln faktisch eine immer höhere Bildqualität in puncto Rauschen. - So ändern sich die Technik und die Zeiten. Nur Fanatiker bleiben bei ihren alten Glaubensbekenntnissen.
- Fazit für Fotografen: Lassen Sie die Finger von diesem Modell. Das ist keine sinnvolle Foto-Kamera. Persönlich halte ich dieses Modell noch nicht einmal für eine richtige hybride-Kamera, sondern eine reine Content-Creator-Version.
- Ohne elektronischen Sucher, ohne hochwertiges IBIS und mit dem spiegelnden sowie bei Sonnenlicht zu dunklen rückwärtigen Display ist die ZV-E1 in vielen praxisrelevanten Situationen kaum zum Fotografieren zu gebrauchen.
Fotografen sollten auf jeden Fall zu einer anderen Kamera greifen, von denen es auch bei Sony zahlreiche Modelle gibt (z.B. die Sony A7IV).
Content Creators
- Diese Kamera wurde ausschließlich für sogenannte Content Creators gemacht. Was darunter genau zu verstehen ist, bleibt unklar.
- Die Kamera und ihre Leistungen definieren diese Gruppe angesichts der gebotenen sehr umfangreichen automatischen Funktionen in etwa so:
- Sie wollen eine sehr kleine sowie sehr leichte Kamera und nehmen dafür zahlreiche Nachteile (z.B. bei der Halte-Ergonomie / dem Tragekomfort) in Kauf.
- Content-Creatoren sind inhaltsbezogen und interessieren sich nicht für die Video-Technik, die sie weder verstehen noch manuell verändern wollen. Die Kamera soll möglichst vieles automatisch erledigen.
- Sie wollen sich in die komplexe Video-Technik auch nicht einlernen oder wirklich etwas davon verstehen. Nur das schnell erzielbare Ergebnis zählt.
- Die anvisierten Content-Creatoren wollen möglichst viel in der Kamera bereits fertigstellen respektive automatisch fertigstellen lassen, da sie ungern am PC mit Spezial-Software nachbearbeiten.
- Dafür sind Sie bereit, einen absolut wie relativ gesehen hohen Preis zu bezahlen.
- Ferner interessiert es Sie nicht, wie die Kamera die durch die Automatik reduzierten bis oft mittelmäßig guten Filmdaten aufhübscht, um wieder auf 4K-Video-Größe zu kommen.
- Überdies sind Sie nur an der Veröffentlichung in klassischen (alten) Medien wie YouTube etc. interessiert, da diese Kamera (derzeit) nur für horizontale Aufnahmen im Querformat optimiert wurde. Moderne soziale Medien wie TikTok etc. mit vertikalen Videos können damit nicht oder nur mit erheblicher Zusatzarbeit am PC bedient werden.
- Sofern diese Beschreibungen in etwa auf Sie zutreffen, dann ist dies die derzeit hochwertigste und passendste Kamera für Sie als Content-Creatoren.
- Das ist keineswegs negativ gemeint, da viele Menschen sich in dieser Situation fühlen, weil die Thematik Videografie wirklich kompliziert ist.
Warnhinweis
- Der Kauf eines Werkzeugs ersetzt nicht das Erlernen der Handhabung desselben.
- Kaum jemand glaubt, dass er durch den Kauf eines Pinsels zum erfolgreichen Maler würde.
- Kaum jemand erwartet, dass er durch den Erwerb eines Meisels und eines Hammers zum gefeierten Bildhauer wird.
- Und kaum jemand belügt sich selbst, dass er bereits durch die Anschaffung einer Geige oder eines Klaviers zum angesehenen Musiker wird.
- Genauso ernüchtert werden die Content Creatoren sein, wenn sie nach den wenigen Automatik-Modi in der Kamera erkennen, wie groß und schwer die zu nehmenden Hürde zu den sich dahinter befindlichen wahren, komplexen, verschachtelten Video-Menüs sind.
- Jeder sollte die Aussagen der Influencer genau hinterfragen: Kaum einer jener Hochjubler will sich dies Kamera selbst anschaffen. Die wenigen, welche es behaupten, besitzen bereits hochwertigere Video-Kameras und wollen dieses Modell (meist ganz leise und nur in einem kurzen Nebensatz erwähnt) nur als Zweit- oder Drittkamera verwenden - und selbst dann auch nur mit den teuren, schweren, lichtstarken, extrem weitwinkligen Objektiven, und zusätzlich teuren, schweren, großen, hochwertigen, externen Mikrofonen sowie einem teuren, schweren, großen Gimbal etc.
- Fällt Ihnen etwas auf? - Wenn nicht, dann werden Sie es bald nach dem Kauf selbst merken. Mit dem Erwerb dieser Kamera ist es bei weitem nicht getan. Denn das mitgelieferte Kit-Zoom-Objektiv ist für die anvisierte respektive vorgesehene Ein-Personen-Vlogging-Aufgabe nicht geeignet.
- Letztendlich bleibt Ihnen doch nichts übrig, als sich mühsam in die sehr umfangreiche Thematik der Videografie einzuarbeiten.
- Und ein Hinweis zur in vielen Videos ganz offen oder implizit gegebenen Erfolgsgarantie als YouTube-Influencer: Auch dazu wird diese Kamera nicht reichen.
- Wer nicht vorher festgelegt hat, welche Produkte respektiv Dienstleistungen er welcher Zielgruppe wann, wo, wie und mit welchem Mehrwert anbieten will, wird mit jedem Werkzeug scheitern. Erfolg beginnt mit der Beantwortung der klassischen W-Fragen.
- So etwas nennt man im Übrigen Strategie, oder Konzeption, oder Plan.
- Darauf folgt mühsame, jahrelange, harte Arbeit, bis vielleicht am Ende ein kleiner Erfolg winkt. Aber bei dem absteigenden alten Medium YouTube, für das dieses Kamera konzipiert wurde, ist der Markt schon seit vielen Jahren aufgeteilt - unter exakt jenen Influencern, welche im Frühjahr 2023 diese Kamera bewarben.
- Also: Augen auf bei der Berufswahl - und der Kamerawahl.
- Somit bleibe ich bei meiner auch in anderen Artikeln (siehe u.a. Vlogging-Kameras) gegebenem Ratschlag: Das können Sie alles auch mit einem modernen Smartphone machen - und zwar viel leichter, schneller, einfacher, preiswerter, komfortabler, sicherer ...
- Erst, wenn man erfolgreicher Influencer ist, damit Geld verdient, mindestens eine fünfstellige Anzahl an Followern hat, die sich dann auch noch über die angeblich schlechte Bildqualität beschweren, erst dann sollte man sich um die Anschaffung eines Ferraris kümmern. Aber dann schaffen sich alle ein Modell an, bei dem auch die oberen Gänge verfügbar sind.
Dass mein Artikel über diese Kamera bei Google sowie anderen Suchmaschinen aufgrund dieser Liste an Fehlern der Kamera inzwischen zensiert wird, dürfte jedem Leser einleuchten. Denn man hofft, viel Geld von den Unerfahrenen für dieses Modell zu erhalten.
Meinungen zur Sony ZV-E1
- Natürlich kursierten sofort (vor der offiziellen Präsentation) wilde Meinungen über die ZV-E1 von Sony im Internet, vor allem bei YouTube und den Foto-Foren.
- Alle Gegner und (bezahlten) Trolle argumentieren sofort auf den üblichen Schienen:
1. Bessere Technik hin oder her - die Kamera ist zu teuer.
- Korrekt ist, dass die Sony ZV-E1 teuer ist - sogar signifikant teurer als manche anderen Video-Einsteiger-Modelle der Mitbewerber im Vollformat-Bereich. Die Gründe sind jedoch vielfältig:
- Sony verlangt als eine der großen etablierten Firmen, welche sich die technische Führerschaft bei spiegellosen Kameras auf die Fahne geschrieben hat, inzwischen höhere Preise. Sony konkurriert mit Canon um Markplatz eins. Sony muss sich nun nicht mehr durch aggressive Preispolitik neue Kundschaft sichern. Sony ist inzwischen etabliert. Wer sich das nicht leisten kann, ist einfach zu arm für diese Marke oder zumindest dieses Kamera-Modell.
- Überdies ist auch Sony von der galoppierenden Inflation von weltweit durchschnittlich ca. 10% und in manchen Rohstoffbereichen weit darüber hart betroffen. Alle Kamerahersteller erhöh(t)en die Preise.
- Ferner sehe ich das eigentliche Problem nicht im Kameragehäuse der ZV-E1 an sich, sondern im System: Die neuen anzuschaffenden Speicherkarten und vor allen die hochwertigeren Objektive sind noch weit teurer.
- Im Übrigen hat es auch ökonomische Vorteile, bei einer etablierten Marke etwas mehr zu bezahlen. Denn dieser Kamerahersteller wird die schwerste Krise der Foto-Wirtschaft überleben. Wer bei kleinen Firmen wie Olympus kauft, muss damit rechnen, dass eine Investment-Gesellschaft die angeschlagenen Firmenreste des Imaging mit allen Kameras zerschlägt. Das sind dann statt 10-20% Aufpreis bis zu 100% Verlust.
- Der Dynamikumfang von bis zu 15 Blenden und somit die Bildqualität der ZV-E1 war im Frühjahr 2023 der Konkurrenz bei 4K etwas überlegen. Dies rechtfertigt - zumindest zum Start der Produktion - einen höheren Preis für die sogenannten Early Adopters. D.h.: Wer etwas anderes erzählt, hat technisch und marketing-technisch in der Fotografie / Videografie keine Ahnung.
- Vor allem hat Sony in den letzten Jahren kommuniziert, dass man (wie die anderen Kamerahersteller auch) nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert ist, sondern sich mit allen neuen Produkten bei Vollformat auf die Kernzielgruppen konzentrieren wird: ambitionierte reiche Amateure und Berufsfotografen, die damit Geld verdienen, also deren Kunden die Ausrüstung bezahlen, respektive die Foto-Ausrüstung vom Finanzamt teil-/mitfinanziert bekommen.
- Überdies sind die Wechselkosten horrend. Das umfasst nicht nur die gesamte Hardware, von Kameras, Objektiven über Akkus, Blitzgeräten, Speicherkarten etc., sondern meint auch den Zeitaufwand zum Neueinlernen in ein anderes System eines anderen Herstellers. Daraus folgt, dass hochinvestierte Sony-Fotografen den Mehrpreis tragen werden, weil die Alternativen - ganzheitlich gerechnet - viel zu teuer sind. Das gilt auch für Canon, Nikon, Fuji, Pentax. Darum prüfe, wer sich ewig bindet.
- Letztendlich wurden hier absichtlich populistisch und vorsätzlich betrügerisch zwei Preise miteinander verglichen: Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP, MSRP) des Herstellers eines neuen Produktes, das nur vorbestellbar, aber überhaupt noch nicht verfügbar war, mit den Straßenpreisen / Marktpreisen von älteren Kameras. - Die Straßenpreise der neuen ZV-E1 werden in den kommenden Jahren auch sinken. Aber zuerst wird man den Rahm der wohlhabenden Erstanwender maximal abzuschöpfen versuchen.
- Angesichts der Gesamt-Systempreise (vor allem - aber nicht nur - die hochwertigen Objektive) erlaube ich mir auch den unmissverständlichen Hinweis an die Kritiker: Wer in der Vollformat-Klasse - der Königsklasse - nur wegen ein paar hundert Euro an der Kamera herumnörgelt, der ist im Bereich Vollformat schlichtweg fehl am Platz. Das meine ich ganz zu Ihrem persönlichen finanziellen Schutz. Sie können die ZV-E1 nur mit den lichtstarken und teuren Objektiven wirklich ausreizen. Da sind Sie schnell bei 10.000 Euro nur für ein paar hochwertige Objektive. Ganz zu schweigen von den wirklich teuren Festbrennweiten im Telebereich, die heute schon jeweils einzeln bis zu fünfstellige Preise haben. Wer den Kamerapreis als Hindernis anführt, wird in anderen Sensorklassen mehr Freude an der Fotografie zu geringeren System-Kosten finden.
- Bereits für 4K-Video mit 60p gilt: ein moderner Hochleistungs-PC sollte es für die frustfreie Video-Bearbeitung schon sein. - Nochmals: Es ist das Gesamtsystem rund um die Kamera, welches vor allem die Videografie wirklich teuer macht, nicht das Kameragehäuse.
2. Das benötigt kein Mensch. - Das ist Overkill
.
- Wie beim Thema Mega-Pixel sind es immer wieder dieselben Kreise, welche diesen Unsinn seit über 20 Jahren publizieren.
- Fazit seit 175 Jahren Fotogeschichte und Technikentwicklung in der Fotografie: Es gibt immer Fotografen, welche jede Neuerung benötigen, wollen und bezahlen. Korrekt ist auch, dass es Fotografen sowie Videografen mit bestimmten Stilen gibt, welche das Eine oder Andere (momentan noch) nicht benötigen.
- Zumindest die Zielgruppe der ambitionierten 4K-Content-Creatoren in der Vollformat-Klasse werden den Schritt wagen.
3. Wir hätten mehr erwartet.
- Dieses Motiv kommt erstaunlich oft von Sony-Anhängern, die seit Jahren auf Verbesserungen der A7SIII warteten.
- Und in der Tat finden sich in der ZV-E1 eher viele bereits bestehende Elemente / Kombinationen aus den (älteren) Kameramodellen) A7C, FX30 und A7SIII sowie der Autofokus der A7RV.
- Die ZV-E1 stellt dennoch eine konsequente Weiterentwicklung auf vielen kleinen Gebieten dar - aber bereits auf dem hohen Niveau. Mehr war - vor allem zu dem Preis - kaum zu erwarten. Dies betrifft vor allem den Foto-Bereich, da diese Kamera sich eher an Videografen wendet.
- Nur mit bereits bestehenden Hardware-Bausteinen und etwas aufgehübschter neuer Software lässt sich 2023 noch eine dedizierte Kamera zu so einem Preis anbieten. Gewöhnen Sie sich daran. Wer grundlegend neue Hardware-Bausteine wünscht, muss in der Preisklasse ab 4.000 US-Doller respektive 5.000 Euro suchen.
- Wer im Foto-Bereich mehr wünscht, kann dies sofort bei zahlreichen Modellen bei Sony erwerben - selbstredend mit anderen Einschränkungen. So sind Physik und Technik nun einmal.
Fazit:
- Pauschale Verallgemeinerungen sind gefährlich und treffen fast nie auf Sie persönlich zu. Lassen Sie sich deshalb keinen Unsinn von (bezahlten) Trollen einreden, sondern schalten Sie Ihr Gehirn ein und denken Sie selbst über Ihre eigene Foto-/Video-Situation nach.
- Ob Sie sich das Gebotene jetzt schon leisten wollen / können, ist eine andere Frage.
Aussichten der Sony ZV-E1
- Diese Modell ZV-E1 ist ein weitgehend automatisch arbeitendes Nischenprodukt für (technisch wenig erfahrene) Content Creatoren - anspruchsvolle Ein-Personen-Videografen mit
relativ wenig
Geld - gemeint sind immer die anderen Preise in der Vollformatklasse bei hochwertigem Video.
- Wichtige Dinge wie 4K 120P wurden erst im Juni nachgereicht, waren aber auch nicht berauschend. Die Überhitzung blieb als Problem erhalten und schränkt diese Funktion in jenem kleinen Gehäuse ein.
- Das Modell zielt auf jene nicht klar definierte weite Gruppe der Content-Creators, über deren Größe und vor allem aktuelle Kaufkraft ich skeptisch bin. - Hoffen wir dennoch für Sony, dass sie so zahlreich sind, wie man in der Konzernzentrale offenbar vermutet. - Ende 2023 räumten selbst Analytiker in den reichen USA ein, dass der Absatz der Vlogging-Kameras gering war.
- Für die reichen US-Amerikaner mag das Technik-Angebot zu jenem Preis attraktiv sein. In den anderen von Inflation gebeutelten ärmeren Ländern habe ich Zweifel an einer langanhaltenden Nachfrage. Kurzfristig gibt es bei jedem neuen Modell ein größere Nachfrage, als man produzieren kann. Das lag an der heutigen Tsunami-Welle der ersten Bestellungen. Dieser Kurzzeiteffekt darf jedoch niemanden täuschen.
- Vermutlich wird sie als logischer Aufstieg für die Vlogger der APS-C-Version ZV-E10 beworben werden, was sie jedoch nicht ist und rein physikalisch auch nicht sein kann. Denn dann müssten jene APS-C-Aufsteiger auch alle Objektive neu kaufen (teure, schwere, große Vollformat-Objektive), weil sonst die Leistungen der ZV-E1 nicht genutzt werden können. Der Sensor bietet bei (durch APS-C-Objektive) beschnittenen 12 Mega-Pixeln keine 4K mehr.
- Hinzu kommt, dass die Sony A7IV bereits viel für Einsteiger im Bereich Video bietet und vor allem viel mehr für Fotografen als diese ZV-E1. D.h. sie wäre in dieser Preisklasse die sinnvoller Hybrid-Kamera - für im Frühjahr 2023 unter 2.600 Euro. Ende 2023 wurde jene A7IV sogar ab 2.150 Euro angeboten.
- Dazu kommt, dass die A7SIII schon seit 2020 sehr viel für ambitionierte Videografen bot.
- Ganz nebenbei gibt es da auch noch die wirklichen Profi-Video-Kameras FX3 und die FX6 mit demselben 12 Mega-Pixel-Sensor.
- Überdies machen noch zahlreiche preiswertere APS-C-Modelle (von Sony) mit hochwertiger Ausstattung und Qualität der ZV-E1 Konkurrenz - z.B. die ZV-E10 sowie vor allem die FX30.
- Das größte kommerzielle Problem zum durchschlagenden Erfolg der ZV-E1 für Sony dürfte somit das firmeneigene Überangebot an bereits bestehenden hochwertigen Hybrid-Kameras und reinen Video-Kameras sein. Für den Interessenten wird die Auswahl bei Sony immer unübersichtlicher und somit schwerer sowie für Verkäufer immer komplizierter zu vermitteln.
- Dazu kommen noch ähnlich hochwertige Video-Kameras der Mitbewerber, die teilweise sogar preiswerter sind. Man denke nur an die umfangreich ausgestattete neue Panasonic S5II, S5IIx. Daraus folgt, dass nicht viele Videografen von anderen Herstellern zur Sony ZV-E1 wechseln werden.
- Eher sehe ich Chancen bei reichen Videografen, welche eine Zweit- oder Drittkamera für das Studio benötigen, oder für das tatsächliche Vlogging - also Herumlaufen im Freien - aufgrund des geringeren handgehaltenen Gewichtes (zusätzlich) haben wollen. Da die ZV-E1 in vielen Bereichen kompatibel zur A7SIII ist, könnte sie die passende Ergänzung sein.
- Dadurch, dass Sony die ZV-E1 herausbrachte, hat die Firma auch zugegeben, dass die Nachfrage nach der weltweit so gelobten Sony A7SIII sowie der FX30 schon nachgelassen hatte. Man musste für Videografen etwas Neues nachliefern, um den Markt wieder kurzfristig absahnen zu können. In diesem Zusammenhang spreche ich nun von der nur noch kurzfristigen Tsunami-Welle der Nachfrage.
Unterstützende Software für die Sony ZV-E1
- In den Anfangsmonaten waren noch keine unterstützende Software für Foto und Video vorhanden. Wie heute üblich dauerte es Monate, bis die gängigen Software-Pakete auf neue Kameras und deren Funktionen angepasst hatten. Dabei ist der sogenannte
erste Wurf
der Foto-RAW-Konverter dann oft auch noch mit Fehlern versehen.
- Ende des Jahres 2023 wurden Foto und Video von den meisten Updates der Software-Pakete unterstützt.
Technische und marketing-technische Anmerkungen zur Sony ZV-E1
- Im Idealfall war es früher einmal so, dass es bei Firmen ein Spitzenprodukt zuerst gab, das mit allem erdenklichen technischem - und vor allem neuesten - Hardware-Schnick-Schnack ausgestattet war. Dann wurden langsam und in zum entsprechenden Preis abgespeckter Reihenfolge die weiteren
kleineren
Modelle nacheinander damit ausgestattet, bis sich schließlich nach ein paar Jahren dieser technische Fortschritt auch im preiswertesten Modell fand. - Man sprach dabei gerne auch von einem sukzessiven Herunterreichen
der modernen Technik.
- Sony scheint jedoch seit längerer Zeit eine andere Herangehensweise zu praktizieren: Sobald die Forschungs- und Entwicklungsabteilung etwas Neues in einem Teilbereich mehr oder weniger fertigentwickelt hat, wird es beim nächsten herauskommenden Produkt / Modell einfach eingebaut und ausprobiert.
- Als Vorteil ist dabei für Kunden zu sehen, dass man so auch in unteren, etwas
preiswerteren
Modellen viel früher modernste Technik erhält.
- Als Nachteil ist dies jedoch für Kunden zu sehen, welche kurz davor ein viel teureres - vermeintlich hochwertigeres - Modell erworben hatten. Denn dort ist Hardware nicht nachrüstbar respektive wird schlichtweg nicht nachgerüstet, weil dies zu aufwändig wäre.
- Aber es betrifft nicht nur die Hardware, sondern auch die Software: Vor allem für Kunden der hochwertigen und teuren A7SIII ist es ärgerlich, dass in letzter Zeit kaum mehr sinnvolle und technisch mögliche Verbesserungen im Video-Bereich per Software (als Firmware-Update) nachgereicht wurden. Das produzierte in den Foren und bei manchen Influencern auch ein nicht mehr überhörbares negatives Rauschen.
- Wie ich bei der Sony A7RV kritisierte, dass die neue AF-Technik dort durch den langsamen Sensor ausgebremst wird und sie deshalb bei schnelleren Kameras wie der A9 oder der A1 eher sinnvoll wäre, so halte ich bei der ZV-E1 fest, dass die durchaus sinnvollen KI-Ansätze zur einfachen Bedienung und die vielen kamerainternen Beschnitt-Modi bei einem nur 12-MP-Sensor nicht so sinnvoll sind, sondern eher bei einer 8K-Video-Kamera (A7RV oder A1) hilfreich wären, weil man dann dort noch immer hochwertiges 4K-Material erhielte.
- Es ist schon bezeichnend, wie Sony seine Influencer einsetzt, um Stimmung zu machen. Da die ZV-E1 bereits nach wenigen Minuten bei 4K60p bei Frühjahrs- oder gar Sommer-Temperaturen überhitzt, muss man Propaganda betreiben, damit die hohen Vorbestellungen nicht nachlassen. Originalzitat eines Sony-Influencers :
The Sony-Camera-Gods will bless us with less of a problematic overheating situation.
- Die Sony-Kamera-Götter werden uns mit weniger problematischen Überhitzungssituationen segnen.
- Man fasst es nicht. Das waren jene Hetzer, die vor 3 Jahren die Canon R5 nicht nur (zu Recht) kritisierten, sondern lächerlich sowie heruntermachten, weil sie als erste Kamera 8K nicht lange Zeit ohne Überhitzung erzeugte. Heute kann sie dies problemlos, weil Canon inzwischen die damals selbst eingebauten Hindernisse beseitigte.
Physikalisch bleibt das Faktum, dass man Hochleistungsprozessoren in einem kleinen Gehäuse definitiv nicht perfekt kühlen kann, wenn man sie auch noch mit (wärmedämmendem) Plastik umhüllt. Da können auch keine Götter etwas ändern. Bei spätestens 4K mit 120p wird diese Kamera noch schneller überhitzen. Es sei denn, Sony schraubt erneut den Schwellenwert für Überhitzung nochmals höher. Aber je heißer der Sensor oder der Prozessor werden, desto schneller altern sie. Physikalische Fakten.
Deutsche Herstellerinformationen - Sony zur ZV-E1
Weitere Informationen zur Sony ZV-E1
Hinweis: Wieder einmal wurden die Berichterstatter, Influencer, Medien etc. von Sony nicht nur eingeladen, sondern auch mit Material versorgt sowie großzügig bewirtet. Weiteren Details hierzu für Interessierte. - Dadurch lässt sich auch erklären, warum jene kaum Fehler an diesem Modell 'fanden'.
Artikel
- Sony Adds 4K 120p Recording to Popular ZV-E1 Video Creator Camera - Englisch, 29.06.2023. PetaPixel. Per kostenlosem Software-Update wurden die versprochenen neuen Funktionen mit 4K 120p und Full HD 240p hinzugefügt.
Ebenso: Sony ZV-E1 gains 4K/120 and 1080/240 with updated license - Englisch, 28.06.2023. DPReview.
- Sony ZV-E1 preview - Englisch, 29.03.2023. DPReview.
- Sony ZV-E1 First Impressions: The (Almost) Perfect Video Creator Camera - Englisch, 29.03.2023. PetaPixel. Vorsicht: Der Artikel wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter des Sonys Marketing-Teams geschrieben. Sehr positive Bewertung der Kamera.
- Sony's New ZV-E1 is a Video-Centric Compact Camera with AI Features - Englisch, 29.03.2023. PetaPixel.
- Vloggerkamera von Sony: Vollformatkamera Alpha ZV-E1 - Deutsch, 29.03.2023. Heise, Kurzbericht.
- Sony ZV-E1: Kleinste Vollformatkamera mit IBIS vorgestellt - Deutsch, 29.03.2023. Kurzbericht. Unzutreffende Zielgruppenbeschreibung.
- Sony ZV-E1: Test der Systemkamera für Videofans - Deutsch, 29.03.2023. Computer-Bild. Extrem positiver Testbericht. Unzutreffende Zielgruppenbeschreibung.
- Sony ZV-E1 im Test - Deutsch, 29.03.2023. Vorsicht: Calumet ist ein Händler.
- Vollformat-Vlogging-Systemkamera - Sony ZV-E1 bringt Vollformat-Look in die Vlogs - Deutsch, 29.03.2023.
- Sony bringt Vlogging-Kamera ZV-E1 mit Technik der Alpha 7S III und Alpha 7R V - Deutsch, 29.03.2023. Traurig, dass eine Fachzeitschrift nur noch in der Lage ist, die Pressemitteilung der Firma Sony (also pure Werbung) im Original abzudrucken. Aber immerhin druckte man auch die sage und schreibe 50 Fußnoten mit Einschränkungen der Werbesprüche ab. Typisch Sony.
- Sony ZV-E1 Test: Unglaublich kleine Vollformatkamera - Deutsch, 29.03.2023. Pocket-lint, Kanada.
Gerüchte und neueste Entwicklungen zur ZV-E1:
Videos
Zu vielen Videos finden Sie erklärende und aufschlussreiche Kommentare angefügt. Die Test-Videos werden zeitlich absteigend aufgelistet, also finden sich die ältesten / ersten Videos ganz unten.
- Sony ZV-E1 VS a7C II VS a7CR | Which Should You Buy? - Englisch, 31.08.2023.
- Jason Young - Vorsicht Influencer.
- Vergleich der 3 Modelle von Sony, wobei er überwiegend auf die Video-Unterschiede eingeht.
- SONY ZV-E1 | Cinematic Powerhouse, Bali - Englisch, 16.04.2023.
Vorsicht: Von Sony beauftragter und bezahlter Werbefilm.
Auffällig ist auch hier, dass die Videografen neben Stativen u.a. einen Gimbal und G-Master-Objektive verwendeten.
Vom gigantischen Aufwand bei der Nachbearbeitung des Schnittes und Tons schweigen wir hier. Siehe dazu den anderen Werbefilm aus Marokko unten.
- Finally a Camera I can Recommend... Sony ZV-E1 Full Frame AI Camera - Englisch, 13.04.2023. Matti Haapoja. Unkritische Jubelpresse eines Sony-Influencers.
Er spricht zuerst von 50 weiteren und später von 100 weiteren eingeladenen Influencern auf dem Sony-Event.
Er bezog einen Luxus-Bungalow im Luxus-Hotel - die oberste Preiskategorie. Und ein weiterer Influencer scherzte in einem Interview darüber, dass andere US-Influencer mit ihrem Lamborghini anreisten.
- Sony ZV-E1 Overheating FIX? Full Tests - Englisch, 12.04.2023. Jason Morris. Sony-Influencer.
Er stellt in Australien seine ausführlichen Hitzetests vor. Nach spätestens 15 Minuten überhitzte die ZV-E1 im Sommer-Sonnenlicht.
Er erzielte längere Aufnahmezeiträume mit externen Recordern.
Bei 24 Grad Celsius Zimmertemperatur erreichte er 23 Minuten Aufnahmedauer - aber nur mit 4K25p.
Ferner gibt er mehrere Tricks und Tipps an, wie man die Laufzeit verlängern kann: Batteriefachtür offen lassen (nur plus 2 Minuten), externer Recorder (Atomos Ninja V) bringt am meisten (fast die doppelte Zeit). Oder man macht 10 Minuten Pause und kann dann fast nochmals dieselbe Gesamtzeit aufnehmen.
- Everything Wrong With The Sony ZV-E1... (After 1 Month) - Englisch, 12.04.2023.
Dieser Influencer testet die Kamera 4 Wochen lang und macht jede Kritik an der Kamera lächerlich. Alles wäre nicht nur super, sondern sogar besser und auf jeden Fall das Geld wert. Alles wäre perfekt
- auch die 12 MP für Fotografen. - Fazit: 'Sie müssen diese Kamera kaufen.'
Nach der Jubelpresse und Kaufempfehlung kommen dann doch noch ein paar ganz schnell gesprochene Einschränkungen. U.a. funktionierte bei ihm die Bildstabilisierung DAS (Dynamic Active Stabilization) nur beim Geradeauslaufen, nicht bei kreisenden / schwenkenden Bewegungen.
- How to shoot a CINEMATIC Travel Film | SONY ZV-E1 - Englisch, 12.04.2023.
Vorsicht: Das ist ein holländischer Sony-Influencer, der von Sony dafür bezahlt wurde, dass er diesen Werbefilm für diese Kamera erstellte.
Betrachten Sie sich genau die vielen Details, wie er z.B. die Kamera umbaute (für mehrere tausend Euro), um diesen Film herzustellen: Gimbal, externer Recorder, externes Display, spezieller Top-Griff zum Halten / Tragen, spezielles Mikrofon mit XLR-Adapter, spezielle Objektive, Objektivfilter etc.
Trotz IBIS, DAS und Gimbal musste er dennoch nachträglich den Film in der Software am PC stabilisieren.
Man sollte auch einen Blick auf sein Soundstudio und die Nachbearbeitung der Töne werfen. Das dürfte jeden Laien (oder Möchtegern-Vlogger) überfordern.
Ferner sollte man sich auch seinen großen Aufwand in Final Cut Pro ansehen.
Und hier nun der nur eineinhalb minütige Werbefilm in Marokko, für den er wochenlang arbeitete.
- The Sony ZV-E1 is almost perfect but I'm keeping my FX30 - Englisch, 11.04.2023. Er ist ein beruflich tätiger Sport-Filmer. Er legt dar, warum die FX30 für Sportfilmer geeigneter ist als die ZV-E1.
- Why I WILL NOT be getting the Sony ZV-E1 camera. - Englisch, 11.04.2023. Er ist ein erfahrener Kamera-Tester aus England.
Gründe: Kein Sucher, keine Hybrid-Kamera, keine brachbare Fotokamera, zu teuer für eine Zweitkamera, nur 12 MP, nur 1 SD-Kartenfach, durch die Verlagerung des Blitzfußes nach links wird ein dort angebrachter großer XLR-Adapter mit richtigem professionellem Mikrofon die Kamera sehr seitenlastig machen und somit kaum mehr gerade haltbar sein - vor allem, weil der Griff an der ZV-E1 einen zu kleinen unergonomischen Griff besitzt.
Auch er hat große Zweifel daran, ob Vlogging auf YouTube heute noch so gefragt ist.
- How to Vlog with the NEW Sony ZVE1 - Englisch, 09.04.2023. Jeremy Tan. Sony-Influencer in Singapur.
Bei seiner Demonstration der Stabilisierungsmodi wird der dadurch jeweils erzeugte Beschnitt / Crop sichtbar - und das bei einem 16-28 mm Objektiv bei 16 mm.
Er selbst verwendet jedoch die A7SIII - wie so viele andere YouTube-Influencer, welche sich so lobend über diese ZV-E1 auslassen. Fakten.
Sein Tontest mit dem eingebauten Mikrofon kann auch nicht wirklich überzeugen.
Er lobt die Foto-Bild-Qualität, verwendet sie jedoch nur als Einbau in seinen 4K-Filmen, wo selbstredend 12 MP ausreichen.
Ferner zeigt er die neue / verbesserte Auto-Belichtungsfunktion vor allem für das eigene Gesicht bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, die für Anfänger sehr hilfreich ist. Es dauert zwar immer etwas, bis es sich angepasst hat, dann ist es jedoch fast optimal eingestellt.
Zum Schluss unterläuft ihm der Fehler, im sogenannten Produktmodus etwas zu erklären und dabei seine Hände zu verwenden. Deshalb wird immer automatisch auf die Hände fokussiert. Das muss man aktiv wieder ausschalten. So ein Fehler kann auch Anfängern unterlaufen, welche den Fehler respektive die Logik dahinter nicht begreifen.
- FIRST LOOK at Sony's new vlogging camera at Sony Camera Camp - Englisch, 08.04.2023.
Filmbericht vom Sony-Camera-Camp 2023 in San Diego, das so viele andere Influencer (aus gutem Grund) verschweigen, weil sie dort 2-3 Tage lang (28. - 30. März) eingeladen waren. Das Paar blendet kurz sogar die Einladungs-E-Mail mit allen Details ein ,inklusive dem Hotelnamen Paradiese Point - einem wirklich bescheidenen
Anwesen auf einer Insel mit eigenem Yachthafen und auch sonst eben allem, was die Reichen sich so in der privaten Luxus-Suite oder dem eigenen Bungalow gönnen.
Sie sprechen etwas vage von 30-50 Influencer, welche regelmäßig dazu eingeladen werden. Auf dem Filmmaterial sind mindestens diese Anzahl an Personen sichtbar.
Da das Paar - trotz Verbotes - auch während der Präsentation filmte, erkennt man die lobhudelnden Aussagen von Sony (ohne Fußnoten-Einschränkungen) an diese Influencer auf zumindest einer Folie. - Zahlreiche Influencer scheinen nur diese Marketing-Aussagen (ohne Einschränkungen) zu wiederholen.
Das Paar verwendet ein hochwertiges 16-35 mm Weitwinkel-Zoom-Objektiv, nachdem es mit dem Kit-Zoom nicht klar kam. - Am Ende des Videos räumen beide Influencer in einem kurzen kleinlauten Nebensatz auch ein, dass es beim Filmen vor allem auf die hochwertigen Objektive ankommt.
Auch hier vermag das in der ZV-E1 eingebaute Mikrofon nicht zu überzeugen. Die Stör- und Hintergrund-Geräusche sind oft unerträglich.
Da sie die typischen praktischen Anwender sind, welche sich nicht so sehr in die Technik einarbeiten (wollen), ist das in ihren Augen die optimale Einsteiger-Kamera für YouTube-Vlogger.
- Sony ZV-E1 @ Camera Camp 2023 - Englisch, 08.04.2023.
Verharmlosung dessen, was auf dem Sony Camera Camp 2023 passierte. Aber mit vielen unbeabsichtigten Filmdetails zum wahren Ablauf.
- Sony ZV-E1 vs Sony A7IV- Which is best? - Englisch, 06.04.2023.
Er gibt 31% Crop beim Dynamic Mode für die Bildstabilisierung an.
- SONY ZV-E1 has things your A7IV/A7SIII and FX3 won't ever get (sorry) - Englisch, 04.04.2023.
Er erklärt die Neuerungen respektive Automatisierungen der ZV-E1, welche seiner Meinung nach nicht in die älteren Sony-Kamera eingebaut werden.
Auch er hält die Kamera nur für Content-Creators für geeignet, nicht für ambitionierte Vlogger.
- Sony ZV E1: Overcoming The Overheating Wonder Camera - Englisch, 03.04.2023.
Er zählt ein paar Tricks auf, um die Überhitzung hinauszuschieben, welche jedoch die Leistung der Kamera deutlich reduzieren. Aber letztendlich läuft auch bei ihm alles darauf hinaus, dass die ZV-E1 nur eine Zweitkamera ist.
Ansonsten herrscht wie immer bei Sony-Fans das Prinzip Hoffnung: The Sony-Camera-Gods will bless us with less of a problematic overheating situation.
- Man fasst es nicht. Das waren jene Hetzer, die vor 3 Jahren die Canon R5 nicht nur kritisierten, sondern lächerlich sowie heruntermachten, weil sie als erste Kamera 8K nicht lange durchhielt, ohne zu überhitzen. Heute kann sie dies problemlos, weil Canon inzwischen die damals selbst eingebauten Hindernisse beseitigte.
- Can a camera be TOO good? - Sony ZV-E1 - Englisch, 03.04.2023. Ein typischer US-Verkäufer für jegliche Art von Produkten, der ein Un-Boxing durchführt.
- Real World use with the Sony ZV-E1 Thoughts! - Englisch, 03.04.2023.
Auch er weist darauf hin, dass die ZV-E1 nicht für Berufsvideografen gedacht ist, sondern nur für Content-Creators und Online-Vlogger, die nicht nachbearbeiten wollen.
- Sony ZV-E1 - Cinematic Vlog (I hate how good it looks) - Englisch, 03.04.2023. Chris Brockhurst. Nur ein kurzes Filmbeispiel in jenem CineVlog-Modus.
- Top 5 Reasons To Get The Sony ZV-E1 Over The A7Siii - Englisch, 03.04.2023. Lee Zavitz. US-Kurzwerbung.
- Sony ZV-E1 vs ZV-E10 - watch this before you buy! - Englisch, 02.04.2023.
Er vergleicht die ZV-E1 mit der viel preiswerteren ZV-E10.
Vorab: Er ist ein Sony-Anhänger und besitzt ca. ein halbes Dutzend Kameras von Sony.
Auch er verwendet nur hochwertige, lichtstarke, schwere, voluminöse und teure Objektive an der ZV-E1 (u.a. zeigt er G-Master oder Sigma f2,8).
Da er in Island lebt und dort noch viel Schnee liegt, hat er keine Probleme mit der Überhitzung der Kamera.
Mindestens einmal erwähnt er ganz deutlich, dass er die ZV-E1 als B-Roll-Kamera verwendet - damit meint er eine Zweitkamera.
- Dit is meen Berlin I unterwegs mit der Sony ZV-E1 - Deutsch, 02.04.2023.
Aufschlussreiches Filmmaterial mit der ZV-E1 aufgenommen.
Auch er verwendet die ZV-E1 nur als Zweitkamera - und nur mit hochwertigen Objektiven. Daneben verwendet er auch einen großen, schweren, teuren Gimbal.
- 7 Things to Consider Before Buying the Sony ZV-E1 - Englisch, 02.04.2023.
Er war auf dem Sony-Camera-Camp - ein Treffen, das von Sony für rund 100 Influencer zur Vorstellung der ZV-E1 organisiert wurde. Alle Details hierzu.
Er ist der einzige Influencer, der nach vier Tagen Kritik meinerseits an dem nicht nur unmoralischen, sondern gesetzeswidrigen Verstoß aller anderen gegen die Compliance dies erstmals zugab.
Er räumt auch zumindest teilweise ein, dass man dort die üblichen Vergünstigungen und Geschenke erhielt.
Er besitzt u.a. die A7C und vergleicht sie mit der ZV-E1. Daneben besitzt er als Sony-Influencer zahlreiche Sony-APS-C-Kameras.
Im Hintergrund seines Studios erkennen Sie u.a. auch die großen, lichtstarken, voluminösen und teuren Objektive, die er verwendet.
Dass er (wie so viele) von Sony (direkt oder indirekt) bezahlt wird, erkennt man an solch eingestreuten Behauptungen, dass Sony nur noch sich selbst als Konkurrenten hätte. Nun, ja, da gibt es dann doch noch ein paar weitere Kamera- und Objektiv-Hersteller.
Immerhin stellt er ganz nüchtern fest, dass diese Kamera not for pro or semipro work
ist - also nicht für Berufsvideografen oder ambitionierte Amateurvideografen.
Vor allem sein zufälliges Filmmaterial über die Kameras, welche Sony den 100 Influencern zum Testen gegeben hat, zeigt Objektive, die selbst für die meisten reichen Videografen wohl jenseits der Schmerzgrenze sein dürften. Da finden sich Teleobjektive und reinen Video-Objektive im fünfstelligen Bereich an der ZV-E1. Diese Kombinationen wirken auch optisch deplatziert bis lächerlich an jener kleinen Kamera.
Er hatte Probleme mit dem Product-showcase, das auf den Schalter hinten rechts unten des Mülleimers gelegt wurde. Ungewollt irgendwie getroffen funktionierte danach sein Autofokus nicht mehr wie gewünscht, was er nicht erkennen konnte, weil das nicht angezeigt wird.
Auch er schafft sie sich die ZV-E1 eher nur als Zweit- oder Drittkamera an.
- Sony ZV-E1 - Erste Eindrücke zur Baby-A7SIII bei FotoFranzTVofficial -Deutsch, 02.04.2023. Vorsicht: Händler.
Langes und langatmiges Video. Erträglich wird es nur dadurch, dass der Verkäufer, der selbst Content-Creator war / ist, amüsant erzählt.
Auch er packt die Kamera in die Manteltasche, wodurch Ärger mit Staub und Schmutz vorprogrammiert ist.
Er bietet zur Kamera ein 16-35 mm Weitwinkel-Objektiv an.
Wie so oft in deutschen Videos sind die technischen Angaben falsch. Man kann bei 1,5-fachen Crop nicht mehr die volle 4K-Bildqualität erhalten. Das ist nur noch etwa Full-HD, welches anschließend durch KI aufgehübscht und hochskaliert wird.
- Is the Sony ZV-E1 Perfect for Vlogging? - Englisch, 01.04.2023. Jeven Dovey mit fast 1 Mio. Followern.
Er benutzt die A7SIII für seine Videos, oder der FX3, oder der FX6.
Auch er verwendet ein größeres, schwereres, lichtstärkeres Objektiv (z.T. G-Master 20-70 f4, für 1.600 Euro).
Überdies benutzt er sein eigenes DJI-Mikrofon am Körper und nicht das wenig brauchbare eingebaute in der Kamera.
Auch er wird sie nur als Zweit- bis Viert-Kamera verwenden.
- Sony ZV-E1 | Why Sony might regret making this camera - Englisch, 31.03.2023. Many Ortez. Jubelpresse zweier Sony-Filmer.
Immerhin geben Sie zu, dass der Crop bei der Stabilisierung ca. 40% beträgt. Aber sie erwähnen mit keinem Wort, dass dann das Bild wieder drastisch hochskaliert werden muss, um 4K zu erreichen. Erstaunlich, dass sie - als hochbezahlte Video-Profis - das angeblich nicht wissen.
Gefühlt ein Dutzend Mal wiederholt: Für den Preis das Beste. Wobei sie mit den teuersten und hochwertigsten Objektiven, Mikrofonen, XLR-Adaptern etc. arbeiteten.
Er bemängelt zwar die Ergonomie des Gehäuses und das schlechte Display. Dann beschweren sie sich plötzlich über den hohen Preis der Kamera (kein Scherz).
Dann beschweren sie sich beide über die fehlenden Updates beim Firmware für die anderen hochwertigen Video-Kameras bei Sony.
Noch nie habe ich so viele aktiv vorgetragene Widersprüche in einem Video gesehen / gehört.
Dennoch empfehlen sie jedem, unbedingt diese Kamera zu kaufen. Angeblich kaufen Sie sich auch diese Kamera (als Dritt- oder Viert-Kamera). Sie besitzen ja schon alle anderen Modelle.
- Sony ZV-E1 vs Sony FX30 - Englisch, 30.03.2023 (aufgenommen, aber am 31. publiziert). Mark Bennett. Kameravergleich.
- Sony ZV-E1 VS a7C | Which One Should You Get? - Englisch, 31.03.2023. Vergleich zweier Sony-Kameras.
Für Fotos eindeutig die A7c.
Für Video empfiehlt er die ZV-E1, weil er daran verdient, siehe seine Links.
Auch bei ihm klingt das eingebaute Mikrofon bei ruhiger Umgebung nicht überzeugend. Er räumt auch ein, dass man ein separates Mikrofon verwenden sollte.
Er lobt den Dynamic Bildstabilisator, verwendet jedoch selbst einen teuren, großen, schweren Gimbal, weil das Bild dann wesentlich ruhiger ist und vor allem die echten 4K nicht beschneidet.
- SONY ZV-E1 Erster Eindruck: Besser hätte Sony es nicht machen können - Deutsch, 31.03.2023. Vorsicht: PHOTO UNIVERSAL Kleiber GmbH & Co KG ist ein Händler. Typische Jubelpresse: Man hätte die Kamera
nicht besser machen können
. - Doch: z.B. mit einem brauchbaren elektronischen Sucher, einem endlich hochwertigen rückseitigen Display, zwei oder zumindest einem dualen Speicherkartenfach /fächern, einer funktionierenden App etc.
- Sony ZV-E1: 7 Things I Like, 1 I Don't - Englisch, 30.03.2023.
Ganz nebenbei sieht man in dem Video, dass Sony wieder einmal für viel Geld viele Influencer zu einem besonderen Treffen an einen besonderen Ort zum Test der Kamera eingeladen hat, und wer alles dort war. Erstaunlich, dass niemand (auch in den offiziellen rechtlichen Angaben - Disclosures) von jener Einladung erzählt. Sie werden alle ihre Gründe haben.
Bei ihm funktioniert der Zwei-Personen-Modus sehr langsam, aber insgesamt etwas besser, als bei vielen anderen Testern.
Auch er hält die ZV-E1 eher für eine Back-up-Kamera, also eine Zweit- oder Drittkamera.
- The Future Of Sony Cameras For Filmmakers? - Englisch, 29.03.2023. Peter Lindgren.
- My thoughts on the new Sony ZV-E1 - Englisch, 30.03.2023. Andrea Pizzini. Kritik an Sonys (fehlender) Firmware-Updatepolitik für ältere Kameras, der kaum brauchbaren App für Smartphones zum Verbindungsaufbau und Steuerung der neuen Kamera sowie dem überhöhten Sony-Preis (besonders für Europa).
- SONY's NEW FLAGSHIP: ZV-E1 Real World REVIEW - Englisch, 29.03.2023. Jared Polin.
Er konnte im Studio die Multi-face-detection-Option verwenden. Aber draußen (in der Sporthalle) funktionierte sie nicht richtig: Sie erhöhte die Blende nicht wie gewünscht, wenn zwei Personen im Bild waren. Es hörte einfach bei ca. F4 auf und ging nicht bis zum versprochen Wert von f11. Er vermutete, dass es am Licht lag. Man benötigt evtl. sehr viel Licht dazu.
Er lobt die Kamera (als unerfahrener Video-Filmer) aufgrund der neuen Automatik-Funktionen über alle Maßen. Aber er schränkt ein, dass sie die Leistung nur mit hochwertigen Objektiven erbringt (nicht dem Kit-Zoom).
- Sorry, Canon: Sony ZV-E1 is the best video camera - Englisch, 29.03.2023. Tony Northrup.
Bei ihm pulsierte der Autofokus sichtbar bei manchen Videoaufnahmen.
Bei ihm versagte die Auto-Framing-Option, weil er sich zu weit weg (nach hinten) von der Kamera entfernte. Dabei erkannte die Kamera ihn vermutlich nicht mehr. Daraus folgt, dass die Person (das Hauptmotiv) im Sucher eine Mindestgröße besitzen muss.
Bei ihm blieb die Belichtung (in den Automatik-Modi) im genormten Studio nie konstant, sondern wanderte ständig, was zu einer laufenden sichtbaren Helligkeitsveränderung im Endvideo führte.
Auch bei ihm lieferte das eingebaute Stereomikrofon schlechte bis unbrauchbare Ergebnisse.
Bei ihm überhitze die Kamera bei 4K60P nach 35 Minuten.
Obwohl er ein IT-Fachmann ist, scheiterte er daran, Sonys neue Creator's App zu verwenden, um Bilder von der ZV-E1 auf das Smartphone zu transferieren.
- Sony ZV-E1 REVIEW: best camera for content creators? - Englisch, 29.03.2023. Gordon Laing. Wie immer ausführlich.
Bei ihm überhitzte die Kamera bei 4K50p trotz hochgeschalteter Temperaturwarnschwelle in den Menüs.
Er führte u.a. einen Mikrofon-Test des eingebauten Stereo-Mikrofons durch, der zumindest mich bei 60 cm Distanz nicht überzeugen konnte. Nur im Nahbereich (30 cm) ist der damit aufgezeichnete Ton verwendbar.
- Sony ZV-E1 - YouTubers NEED this camera. You do too! - Englisch, 29.03.2023. Er versucht den enttäuschten Sony-Anhängern zu erklären, für wen diese Kamera gedacht ist: für video-technisch unerfahrene Content-Creators bei YouTube.
Vorsicht: Auch er hatte die Kamera 2 Wochen zum Test erhalten. Er kauft sie sich (angeblich) sofort und rät jedem zum Kauf. Ferner erstellte er ein Werbevideo für Sony für diese Kamera. Das erklärt die Lobhudelei und viele Fehler / Falschaussagen.
- Sony ZV-E1 Preview - Englisch, 29.03.2023. DPReview-Video.
Sie zeigen deutlich, wie der Beschnitt des Dynamic-active-Verwacklungsschutzes bei dem mitgelieferten Zoom-Objektiv den Kopf des Ein-Personen-Vloggers beschneidet.
- Sony ZV-E1 Review: A Nearly Perfect Vlogging Camera - Englisch, 29.03.2023. Gerald Undone.
Vorsicht: Auch er hatte die Kamera 2 Wochen zum Test erhalten.
Er errechnete im Test einen Rolling Shutter von 8,7 Millisekunden für die Auslesezeit. Das ist fast identisch zur A7SIII und FX3.
Er errechnete im Test 14,4 Blenden maximalen Dynamikumfang sowie 12,7 nutzbare Blenden.
Er erzielte im Studio bei genau geregelten (tieferen) Temperaturen längere Aufnahmezeiten, bevor die Kamera überhitzte. Bei höheren Temperaturen nimmt die Aufnahmezeit jedoch schnell ab. Deshalb empfiehlt er sie nicht für wärmere Umgebungen, es sei denn, man macht nur kurze Teilaufnahmen.
Er konnte selbst mit seinem 20 mm Weitwinkel-Objektiv nicht mehr den Dynamic Active Mode der Stabilisierung verwenden, weil es zu eng wurde für das Vlogging.
- Sony ZV-E1 Review and First Look - AI Powered Vlogging Camera - Englisch, 29.03.2023.
Vorsicht: CineD in Zusammenarbeit mit der Verkaufsfirma B&H.
Bei ihm überhitzte die Kamera sehr schnell.
Auch er bemängelt die Qualität des eingebauten Mikrofons.
- Die neue ZV-E1 ist Sonys beste 'günstige' Vollformat-Videokamera! - Deutsch, 29.03.2023.
Der Influencer erhielt von Sony die erwartbaren 'Vergünstigungen'. Entsprechend positiv sein Bericht.
In Wirklichkeit filmt und arbeitet er mit einer A7SIII. Ferner verwendet auch er an der ZV-E1 mehrere andere, lichtstärkere, größere, schwerere und teurere Objektive - nicht das Kit-Zoom-Objektiv.
Bei seinem 17 mm-Weitwinkel-Objektiv muss er beim Dynamic Active Bildstabilisator seinen Arm ganz ausstrecken, damit er selbst mit dem Kopf noch ganz in das Bild passt.
- Sony ZV-E1 Hands On Review | Content Creator Dream Camera? - Englisch, 29.03.2023. Dan Watson.
Er erhielt die Kamera zum Testen für ca. eine Woche.
Vorsicht: Er filmt meist hinter der Kamera stehend und mit Gimbal.
Auch bei ihm wird auf der Rennbahn deutlich, wie schlecht die Audio-Qualität des eingebauten Mikrofons ist.
Bei Sonneneinstrahlung überhitze die Kamera, bei einem Test sogar nach nur 5 Minuten 4K60p.
Er hält sie für eine der am unkomfortabelsten zu haltende Kamera.
Auch er weist darauf hin, dass man die Automatik-Modi mit den starken Crop-Faktoren deutlich an der abnehmenden Bildqualität erkennt. Alles wird zuerst beschnitten und dann der kleine Rest wieder auf 4K hochskaliert.
Aber auch er weist darauf hin, dass man zu der Kamera hochwertige Objektive benötigt, um ihr Potential auszureizen.
- Sony ZV-E1 | Supercharged Camera for Creators & Insta360 FLOW Phone Gimbal - Englisch, 29.03.2023.
Er erhielt das weiße Modell zum Testen, das angeblich nur in Asien verkauft werden soll.
Bei seinen Video-Bildvergleichen zur A7SIII erkennt man deutliche Unterschiede bei den Farben und der Schärfe.
- Sony ZV-E1: 10 Things to Know with Miguel Quiles - Englisch, 29.03.2023. Vorsicht: Sony Ambassador - Werbung.
In diesem Video wird bei 3:20 Minuten eine der gefürchteten Fußnoten von Sony zum Firmware-Update im Juni angezeigt: A free license key must be downloaded from Sony's camera upgrade website and installed in the camera. To be released in June 2023 or later. Not available in all countries and regions. QFHD (3840x2160). With approx. 10% image crop.
- Learn about vlog camera ZV-E1 | Sony | a - Englisch, 29.03.2023. Vorsicht: Reine Sony Werbung.
Vorsicht zu den dort gebotenen Inhalten. Sony schreibt am Ende des Filmes ausdrücklich: Screen displays and effects used to illustrate some functions are simulated.
- Vieles im Film ist nur simuliert. So hat bisher kein einziger Tester den dort eingeblendeten Klang aus der Lagerfeuerszene aus dem internen Mikrofon 'gezaubert'.
In diesem Video wird bei 1:05 Minuten exakt dieselbe gefürchtete Fußnote von Sony zum Firmware-Update im Juni angezeigt: A free license key must be downloaded from Sony's camera upgrade website and installed in the camera. To be released in June 2023 or later. Not available in all countries and regions. QFHD (3840x2160). With approx. 10% image crop.
- Sonys Offizielles Video am 29.03.2023 16 Uhr - Englisch, 29.03.2023. Vorsicht: Reine Sony Werbung.
- Sony ZV-E1 im Praxis-Check - Die erste Vlogging-Vollformat-Kamera für Video-Creator - Deutsch, 29.03.2023. Vorsicht: Calumet ist ein Händler. Leider viele Details falsch verstanden oder schlichtweg falsch wiedergegeben. Sie arbeiteten mit einem Vorserienmodell.
- SONY ZV-E1 im TEST | beste Kamera für YouTube, Streaming und Timelapse Profis! - Deutsch, 29.03.2023.
Sehr langes / langatmiges Video.
Wie so oft bei deutschen Videos sind viele Details schlichtweg falsch, unzutreffend, ungenau oder missverständlich. Vor allem versteht er den digitalen Zoom nicht und behauptet dann auch noch, dass die Bildqualität nach dem gewaltsamen Hochskalieren sehr gut wäre - sogar besser als jede Software das am PC könnte. Fakt: Es ist bei Crop von 1,5 ca. Full-HD-Material. Das kann man überall hochskalieren, und auf YouTube mag es nach zahlreichen Komprimierverfahren sowie Bildverschlechterungen auf schlechten Monitoren ähnlich aussehen wie 4K-Material. Aber definitiv sieht man die Unterschiede im Originalfilm auf einem hochwertigen 4K-Monitor.
Er kennt nicht einmal seine eigene Hauptkamera A7SIII, von der er behauptet, sie könnte angeblich auch nur 600 MBit aufnehmen. Sie kann 1.200 MBit-Video-Material ausgeben.
Ganz dreist wird es, als er die Anordnung der Türen lobt, weil man das Display bei zwei offenen Türen links am Gehäuse noch drehen kann. Wer bitte öffnet die Türen links, ohne dort Kabel einzustecken. Und dann blockiert nachweislich alles. Fakten, die er nie getestet hat, oder Aussagen, mit denen der Influencer die Follower bewusst täuschen will.
Auch seine wilden Behauptungen, dass niemand RAW verwendet oder niemand mit 4K60p filmen würde, sind völliger Unsinn, die belegen, dass er offensichtlich nicht einmal die YouTube-Videos anderer Influencer kennt.
- Sony ZV-E1 I mega Vollformat VLOG Kamera I REVIEW - Deutsch, 29.03.2023. Typisch deutsches Jubelvideo:
krass
, geil
. Er erhielt als Influencer die Kamera zum Testen vorab. Er arbeitet als Sony-Influencer mit der ZV-E10 und will aufsteigen.
Er trickst bei seinem Mikrofon-Test massiv, indem er die Lautstärke in der Nachbearbeitung herunterdrehte. Ansonsten wäre sein Mikrofontest nämlich wie bei allen anderen gescheitert. Sofern Sie die Lautstärke auf die des restlichen Filmes erhöhen, dann bemerken Sie es.
Auch bei ihm funktionierte der Zwei-Personen-Modus nicht wirklich. Die zweite Person im Hintergrund wird nicht scharf. Zuerst erhöhte sich die Blende nur auf 8, aber auch bei f11 kann man bei der zweiten Person nicht von in der Fokusebene
sprechen.
- Testing the NEW AI Powered Full Frame Sony Camera! Sony ZV-E1 - Englisch, 29.03.2023.
Auch sie erhielt das weiße Modell. Diese weibliche Influencerin erhielt das Modell mehrere Wochen lang zum Test.
Zur Klarstellung: Sie ist eine sehr reiche Influencerin, mit eigenem Kamerateam und Team zur Film-Nachbearbeitung, die bereits mehrere A7SIII im eigenen großen Studio besitzt.
Bei ihrem handgehaltenen Filmmaterial erkennt man sehr deutlich einerseits den Soft-Skin-Effekt und andererseits die dann nochmals von ca. Full-HD hochskalierte Größe, was bei der sympathischen, aber nicht mehr jungen Dame zu einem absolut geglätteten und unnatürlichen Gesicht führt.
Sie ist die typische Influencerin, welche Sony und andere Firmen dafür bezahlen, dass sie ihren Zuschauern jedes Produkt verkauft. Deshalb hat sie auch über 7 Mio. Follower. Sie tut so, als ob man als Neueinsteiger mit dem Produkt / der Kamera alles machen kann, was auch sie zur Millionärin machte.
Den Satz: Wenn ich diese Kamera nur früher gehabt hätte, dann hätte sie meine Karriere / mein Leben so unglaublich erleichtert
, sagt sie zu fast jedem von ihr beworbenen Produkt - vor allem bei Kameras. Deshalb ist sie so reich. - Bei ihr sind im Übrigen nicht nur die Worte und Sätze genau auf das eigene Zielpublikum abgestimmt, sondern auch jedes Kleidungsstück und vor allem der Schmuck: Seht, so reich könnt Ihr auch bald sein, wenn Ihr diese Kamera kauft.
Bei ihr im Studio unter eigentlich optimal geregeltem Licht verändert sich beim Umschalten auf CineVlog die Helligkeit. Das dürfte nicht passieren. Zumindest ist keine Abdunklung vorgesehen.
Dann verwendet sie ein teures, schweres, großes 20 mm Weitwinkel-Objektiv, weil sie auch die massiven Probleme mit dem Kit-Zoom hat (welche sie verschweigt). Aber selbst bei 20 mm Brennweite erscheint mir bei ihrer Armlänge das Bild bei Dynamic Active Stabilisierung zu sehr beschnitten. Das ist wirklich eng. Und 20 mm sind schon weitwinklig. Bei Brennweiten darunter verzerren die Objektive oft deutlich, was man im Gesicht eher vermeiden möchte.
Dann zeigt sie auch noch die weiteren Aufbauten an ihrer Vlogging-Kamera, welche groß, schwer und teuer sind. Nur so kann sie mit der Kamera arbeiten. Das sind die Fakten bei jeder Video-Kamera. Weder das leichte Kit-Zoom-Objektiv noch das eingebaute Mikrofon sind brauchbar.
Auch bei ihr funktioniert der Zwei-Personen-Modus nicht wirklich. Bei f7,1 hört die Kamera auf, und die hintere Person ist nicht wirklich scharf.
Nachträglich publizierte ein anderer der ca. 100 eingeladenen Influencer, dass sie mit Sony zusammen das Influencer-Treffen für die ZV-E1 organisiert hatte - ganz gewiss finanziell lohnend für sie, die nichts kostenlos macht.
- The Death of The A7S Series? | Sony ZVE1 vs Sony A7SIII - Englisch, 29.03.2023. Peter Lindgren.
- SONY ZVE1 REVIEW | This Is Why I Sold My Sony A7SIII - Englisch, 29.03.2023. Peter Lindgren.
Einer, der seine A7SIII (angeblich) verkauft hat (Vergangenheit) und umsteigt. In einem späteren Video hat er aber seine A7SIII noch. So viel zu seiner Wahrheitsliebe. Er nimmt im Übrigen zwei Filme / zwei Tage später alles zurück und behauptet, dass er nur eine von zwei seiner A7SIII verkauft und die zweite niemals verkauft. Er verwendet die ZV-E1 laut eigenen Aussagen (zwei Videos / Tage später) nur als Zweit-Kamera, wobei er noch zahlreiche weitere Video-Kameras besitzt bis hin zur FX6. Letztendlich hat er die ZV-E1 nicht gekauft, sondern von Sony kostenlos erhalten, weil er so positiv über die Kamera bei seinen über 500.000 Followern Werbung dafür macht. Honi soit, qui mal y pense.
Er verwendet ein spezielles Aufsteckmikrofon und ein großes, teures, lichtstarkes Objektiv. Das sagt schon viel.
Auch er hat große ergonomische Probleme mit dem Griff, weil der metallene Gurthalter heraussteht und ihm (wie so vielen Testern) in die rechte Hand drückt.
Da er in Schweden wohnt, hat er im kalten Frühling / Spätwinter auch keine Überhitzungsprobleme.
- The Best Camera of 2023? - SONY ZV-E1 Review - Englisch, 01.04.2023.
Ein Isländer, der als Sony-Fan bereits ca. ein halbes Dutzend Sony-Kameras (vor allem APS-C-Modelle) besitzt, lobt die ZV-E1.
Auch er erhielt als Influencer die Kamera Wochen vorab zum Testen.
Er will somit APS-C-Filmer zum Aufstieg in die Vollformat-Klasse bewegen. Er argumentiert immer aus Sicht der APS-C-Klasse und zieht Vergleiche zu ihr, die selbstredend positiv für die ZV-E1 ausfallen. Vor allem sind für ihn alle Nachteile absolutely OK
.
Im Übrigen steckt er die Kamera in seine verstaubte Manteltasche, was zu verschmutzten Objektiven und Sensorschmutz führt. Viele Freude bei der anschließenden Sensor-Reinigung und beim Objektive reinigen. Bei Schmutz zwischen den einzelnen Linsen muss man das Objektiv sowieso an den Service einsenden.
Überdies verwendet er nur teure, lichtstarke, hochwertige, schwere und großvolumige Objektive (z.B. G-Master).
Dann trickst er auch noch absichtlich beim Hitzetest: Er spricht nur von 4K und meint damit 4K24p - ein einfacher Modus, der definitiv im kalten Island bei Schnee nicht überhitzt. Aber es geht den meisten Anwendern um 4K60p, welche bei normalen Temperaturen ganz schnell überhitzen.
Ziehen Sie somit Ihre eigenen Schlüsse.
- Ich bin ratlos - Sony ZV-E1 - Full Frame Vlogging Kamera im Praxistest - Deutsch, 29.03.2023. Fototrainer mit zahlreichen Erklärungen auch zu optimierten Menü-Einstellungen.
Sein Fazit: Der Schwerpunkt der Kamera liegt auf einfachster Bedienung und dem Erzielen von schnellen Ergebnissen.
- Sony's new $2,200 camera vs. an iPhone 14 Pro - Englisch, 29.03.2023. The Verge. Becca Farsace.
Da erklärt eine Videografin, die auch Smartphones benutzt, und vor allem jünger ist als all die reichen etablierte YouTube-Influencer, was die Kamera gut kann und wo die Haken liegen. - Das ist somit eine explizite Videografin mit dedizierten Kameras. Die harten Kritiken der nochmals deutlich jüngeren Smartphone-Benutzerinnen (die meisten sind wirklich Frauen) sind noch um Klassen schärfer. So bleibt es bei höflicher Kritik: überflüssige Spielereien
, teuer
, keine brauchbare Unterstützung für Hochkantvideos
, unbrauchbare App
etc.
Vermutlich liegt das wahre Problem der japanischen Kamerahersteller darin, dass deren Manager (ur-) alte Männer sind (oft in den 70ern und darüber), die unfähig sowie unwillig sind, auf junge wirklich selbständige Frauen zu hören, was sie wirklich wollen. Denn Fakt ist nun einmal, dass die Foto- und Video-Influencer meist alte
Männer sind, die bestenfalls über ihre Kinder noch einen geringen Kontakt zu den neuen sozialen Medien haben.
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