Alle weiteren geschichtlichen Details finden Sie bei den folgenden historischen Einzelbildern der Fresken.
Der nördliche Stadtgraben = nördlich der Brücke, Zustand 2014. Hier ein Blick von der Nordspitze der Insel nach Süden. D.h. die Altstadt Konstanz liegt rechts, das Steigenberger Inselhotel links.
Dies ist der neue sehr schmale (oft nur 5 Meter breite) Stadtgraben. Der alte war wesentlich breiter, wurde jedoch beim Bau der Bahnlinie Anfang der 1860er Jahre zugeschüttet. Dieser Graben, der den Inselcharakter aufrechterhält, blieb nur durch einen Gerichtsstreit (ab 1875/76) bis heute erhalten, da die Stadt diesen, wie den Schwanenteich, in den frühen 1870er Jahren komplett zum Stadtgarten aufschütten lassen wollte.
Die Dominikaner-Insel (dunkelgrün) ist in Nord-Süd-Richtung ca. 210 Meter lang und misst in Ost-West-Richtung 100 Meter in der Breite.
Das Hauptgebäude (orange) bestand aus zwei Hauptteilen, die in Ost-West-Richtung verlaufen. Hinzu kamen zwei Verbindungsgebäude in Nord-Süd-Richtung, welche zusammen den Innenhof umschlossen.
Kreuzgang (rot) mit Innenhof - ehemaliger Klosterhof - (hellgrün)
Aufschüttungsbereich durch den Eisenbahn- und Straßenbau im 19. Jahrhundert. Hier befand sich der früher wesentlich breitere Stadtgraben zu Insel hin.
Deshalb ist der moderne, schmalere Stadtgraben zu Insel hin meist nur noch bis zu 5 Meter breit.
Der Schwanenteich bildet den südlichen, etwas breiteren Bogen des Stadtgrabens. Dieser vereinzelt auch als Schwanensee bezeichnete Seeteil wurde Anfang 1881 vollendet.
Der Stadtgarten, der im Süden der Insel ab 1876 4 aufgeschüttet und ausgestaltet wurde. Im Juli 1879 wurde der Konstanzer Stadtgarten erstmals dem Publikum freigegeben.
Die Konstanzer Altstadt liegt östlich (links) der Insel.
Die neuen Stadtteile liegen im Norden - nördlich der Rheinbrücke.
Oben links erkennt man den nach Westen abfließenden Rhein.
Alle in dieser Karte bläulich dargestellten Teile waren bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts Wasserfläche. Zeppelin spricht sogar von einem mindestens 50 Meter breiten Rheinarm, der die Insel auf der Westseite umfloss und von der Stadt trennte.5
Falls Sie einen Satelliten-Überblick benötigen.
Ausschnitt aus einem Kalenderblatt aus dem Jahre 1533 (ähnlich der Chronik von Stumpff aus dem Jahre 1548).
Ausschnitt aus der Chronik von Johannes Stumpf aus dem Jahre 1547.
Konstanzer Stadtansicht aus dem Jahre 1552 (nach einem Kalenderblatt) mit der Insel samt Klosteranlage davor.
Die Insel war zumindest im Mittelalter und der frühen Neuzeit wesentlich kleiner, rechteckig, ja fast quadratisch.
Auch das im Rosgartenmuseum in Konstanz ausgestellte Modell der mittelalterlichen Stadtanlage zeigt eine wesentlich kleinere, fast quadratische Insel / Klosteranlage.
Ausschnitt aus einem kolorierten Kupferstich aus der Weltchronik von Braun und Hogenberg aus Köln aus dem Jahre 1575.
Ausschnitt aus einem Vogelschauplan von Nikolaus Kalt um 1600. Sehr gut erkennt man hier hinter der äußeren Mauer einen weiteren Wassergraben als Schutz bis zur inneren Stadtmauer. Insgesamt scheint dies der präziseste Plan zu sein.
Ausschnitt von Braun und Hogenberg, Costanz-Comm. Rev. Germ. Liber III. aus dem Jahr 1616.
Ausschnitt aus einer Vogelschauansicht aus Politisches Schaukästlein von Daniel Meisner, Frankfurt 1623.
Münze 1629.
Konstanzer Stadtansicht aus dem Jahr 1633 nach Matthaeus Merian mit der Insel samt Klosteranlage davor aus Topographia Sueviae.
Die Gebäude scheinen in den ca. 100 Jahren zum vorherigen Bild deutlich ausgebaut worden zu sein, so dass nun ein geschlossener Kreuzgang sichtbar ist.
An der eher geringen Grundfläche der Insel scheint sich nichts geändert zu haben.
Erst später kamen die großen Freiflächen im Norden und Süden der Insel hinzu, die heute jeweils eine Art Park bilden. Zeppelin berichtet darüber, dass diese erst im 19. Jahrhundert aufgeschüttet wurden.6 Im Stadtarchiv Konstanz findet sich eine Fotokopie eines Druckes aus dem 1840er Jahren, welche Teile der nördlichen Aufschüttung bereits zeigt.7
Ausschnitt aus einer Spengler-Scheibe, ca. 1650.
Ausschnitt aus einem Kupferstich von Senfftel 1689.
Ausschnitt aus einer Karte um 1706, Kriegsarchiv Wien. Hier ist erstmals die Aufschüttung im Norden und Süden der Insel zu sehen.
Ausschnitt aus einem Gemälde eines unbekannten Meisters aus dem 18. Jahrhundert. Auch hier ist die Aufschüttung im Süden der Insel zu sehen.
Ausschnitt aus einem Kupferstich von Sondermayr nach Merian aus Speths Stadtchronik 1733. Hier findet sich, zumindest in Ansätzen, am südlichen Ufer der Insel - südlich der Kirche - eine neue aber noch sehr kleine Aufschüttung.
Ausschnitt aus einem Kupferstich aus Speths Stadtchronik 1733. Im Norden fehlt noch immer die Aufschüttung, welche später bewaldet weit zum Rhein hin verlaufen sollte.
Ausschnitt aus einem Guckkastenbild eines kolorierten Kupferstichs von B.F. Leizel nach einer Zeichnung von A. Gmeinder ca. 1780.
Ausschnitt aus der ersten maßstabsgetreuen Karte aus dem Jahr 1799 .
Ausschnitt aus einem Prospect von der Groß Herzoglichen Badischen Stadt Constanz aus dem Jahr 1806.
Entwurfszeichnung 1826/27 von Stephan Huber GLAK. Es handelte sich damals wohl nicht um eine geplante Aufschüttung / Zuschüttung des Dominikanergrabens, aber wohl um eine Kennzeichnung als Flachwasserzone.
Brosche 1. Hälfte 19. Jahrhundert. Im Hintergrund rechts ist noch die alte Rheinbrücke zu sehen, deren hölzerne Teil am 1. Juni 1856 abbrannte.
Rechts unter den Pappeln erkennt man die kleinen Färberhütten / Waschhäuser der Macaireschen Textilfabrik.
Vermutliche Ansicht des Klosters auf der Insel im 18. Jahrhundert von der Stadtseite aus. Zumindest versuchte man im 19. Jahrhundert diese Rekonstruktion.
Wenn die Angaben Zeppelins zur früheren Breite des Grabens zutreffen, dann hätte die Brücke bis zur alten Stadtmauer jedoch wesentlich länger sein müssen.
Spaziergang auf der oberen Mauer um 1812. Hier fehlt der südliche Garten noch weitgehend, der offensichtlich erst später aufgeschüttet wurde.
Als die Stadt in den 1780er Jahren keine Festung mehr war, wurden einige Türme abgerissen und die östliche (= obere) Mauer zu einem "Spaziergang" 8 umgebaut. Diese Mauer wurde dann für den Eisenbahnbau entfernt.
Ansicht der Insel um 1820 von Norden - Aquatinta von I. Kull nach I. Arter. Rechts erkennt man die alte steinerne Rheinbrücke sowie den noch wesentlich breiteren ersten Graben zwischen der Insel und der äußeren Stadtmauer. Ferner sieht man im Norden der Insel erstmals einen zusätzlichen bewaldeten Teil, der relativ spitz zuläuft.
Links erkennt man die Färberhütten / Waschhäuser der Macaireschen Textilfabrik.
Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1826, nach Nicolaus Hug. Hier wird erstmals die langgezogene Form der Insel erkennbar. Sie entspricht trotzdem noch nicht dem heutigen Zustand.
Ausschnitt aus einem Stadtplan von ca. 1840-48, von Joseph Schedler
Die Fabrik der Herren Macaire & Cie, Lithografie von Friedrich Pecht um 1830.
Ausschnitt aus einer Lithographie von G. Danzer um 1835. Deutlich erkennt man die im Norden der Insel (rechts im Bild) liegenden kleinen Hütten und die vielen Bäume dort.
Ausschnitt aus einem Panorama 1846, kolorierter Stahlstich von C. M. Kurz.
Ausschnitt aus einer romantischen Lithografie nach einer Zeichnung von F. Würthle um 1855. Rechts unten erkennt man die Färberhütten / Waschhäuser der Macaireschen Textilfabrik.
Ausschnitt aus einer Aquatinta von R. Dikenmann 1860. Rechts erkennt man bereits die neue steinerne Eisenbahnbrücke.
Ausschnitt aus einem Stadtplan aus dem Jahr 1865.
Holzstich von Rudolph Zimmermann aus dem Jahr 1872 - kurz vor dem Umbau.
Blick in den Schwanenteich (2014). Aufgenommen am Eingang zum Schwanenteich. Rechts liegt das Steigenberger Inselhotel Konstanz (Norden), links der Stadtgarten (Süden) und im Hintergrund (Westen) die Konstanzer Altstadt mit dem Münster.
Blick vom Schwanenteich auf die Südspitze des Steigenberger Inselhotels in Konstanz und auf den nach Norden verlaufenden Stadtgraben. Der sogenannte Schwanenteich, der die Insel vom südlich davon liegenden Stadtgarten trennt. Der etwa 90 Meter lange, maximal 30 Meter breite und sehr flache Schwanenteich stellt im Süden der Insel die breiteste Stelle zum in den 1870er Jahren aufgeschütteten Stadtgartengelände dar.
Der Schwanenteich mit der parkähnlich gestalteten Südspitze des Steigenberger Inselhotels Konstanz (2014), vom Konstanzer Stadtgarten aufgenommen.
Der Name rührt von der Benutzung: Da das Wasser dort sehr flach ist, halten sich fast nur Vögel hier auf. Nur einige Kanufahrer können die Strecke befahren. Zeitweise war der rechts sichtbare Eingang jedoch auch durch einen Zaun ganz gesperrt.
Stadtgraben südlich der Brücke.
Blick auf die Brücke über den Stadtgraben. Sie ist tatsächlich abschüssig, da die Insel tiefer liegt als die Altstadt. Rechts liegt das Steigenberger Inselhotel Konstanz (2014).
In Hintergrund sieht man den Rheintorturm, durch den im Mittelalter die Holzbrücke über den Rhein nach Norden ging.
Diese heute relativ kurze zur Insel hin abschüssige Steinerne Bogenbrücke mit ca. 9,5 *7 Meter aus dem Jahr 1859 verbindet die Insel mit der Altstadt. Sie erhielt 1957 einen Stahlbetonverstärkung, damit auch schwerere Kraftwagen darüber fahren können. Seit der 1957 durchgeführten Fahrbahnverbreiterung können sich zwei Fahrzeuge auf der Brücke begegnen. 9 Links ist das Steigenberger Inselhotel Konstanz (2014). Früher war der Graben bis zu 50 Meter breit, statt der heute meist nur 5 Meter.
Hier geht es weiter zur bebilderten Geschichte des Insel-Hotels
1 Siehe hierzu insbesondere Maurer, Konstanz im Mittelalter, Feger, Kleine Geschichte der Stadt Konstanz, sowie Maurer, Konstanzer Stadtgeschichte im Überblick.
2 Die Insel in Konstanz feiert Jubiläum, Vor siebenhundert Jahren wurde das Konstanzer Dominikanerkloster gegründet, 12. Juli 1236, in: DBZ 11.7.1936, sowie Beyerle und Maurer, S. 555 mit 17.766 qm.
3 Beyerle und Maurer, S. 555.
Tröltsch, Die Pfahlbauten des Bodenseegebietes, S. 15, nennt dies "lettig-sandiger Seegrund", der am Bodensee vorherrscht.
4 Klöckler, Konstanz in frühen Bildern, S. 77.
5 Zeppelin, Über das Dominikanerkloster in Konstanz, S. 15.
Allerdings ist dies so nicht ganz korrekt. Dieser Abstand war ein maximaler und bestand höchstens in der Antike. Die Stadt Konstanz besaß nämlich zwei Außenmauern im Osten, zwischen denen sich sogar ein Rheinarm befand. Dies kann man auf manchen alten Stadtansichten erkennen.
In der zweiten (äußeren) Stadtmauer vor der Dominikanerinsel gab es ein Wehr, ein abschließbares Gatter, zum Durchlass kleinerer Schiffe in den inneren Bereich. Marmor, Geschichtliche Topographie der Stadt Konstanz und ihrer nächsten Umgebung, S. 32.
Insbesondere gab es wegen der zwei Stadtmauern auch zwei Brücken zur Insel: Innere und äußere Predigerbrücke (Ebenda).
6 Zeppelin, Über das Dominikanerkloster in Konstanz, S. 15.
7 Anlage zur Anfrage K-68,1988. Kopie in Baugeschichte III, Stadtarchiv Konstanz - Hergestellt wurde der Druck von der Lithographieanstalt Schedler. - Joseph Schedler wurde 1813 geboren, gründete 1840 die Lithographieanstalt und wanderte 1848 aus, sodass sich der Zeitraum der Produktion auf 1840-48 eingrenzen lässt.
8 Marmor, Geschichtliche Topographie der Stadt Konstanz und ihrer nächsten Umgebung, S. 35.
9 Landratsamt Konstanz, Staatsverwaltung, Specialia Konstanz, XXXVII Wasserwesen und Schiffahrt, B210 3165, Gesuch der Frau Rosaly Brunner, Konstanz "Insel-Hotel" um wasserpolizeiliche Genehmigung zur Verbreiterung der Brücke über den Kanal zum "Insel-Hotel" in Konstanz 1957.
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