Antworten zu Fragen über Statistiken im Fotobereich
Hier erhalten interessierte Fotografen und Analytiker der Fotobranche sowie Fotofachhändler verständliche Antworten auf u.a. folgende Fragen:
Wie sind statistische Angaben im Fotobereich allgemein zu bewerten und im Detail zu lesen?
Welchen Angaben kann man trauen und welche muss man skeptisch hinterfragen?
Was sagen Statistiken im Fotobereich überhaupt aus? Wie ist die Datenbasis?
Wie sind Prognosen aufgrund derartiger Statistiken im Fotobereich zu bewerten und was kann man prognostizieren?
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Statistiken im Fotobereich behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Hintergrund
Vorab ein paar Bemerkungen zu Statistiken generell:
An der Universität begann ich meine Vorlesungen über Statistik immer mit dem unter Insidern bekannten ketzerischen Spruch: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Ferner reichte ich während des Kurse immer das Standardwerk herum: das englisch Huff, Darrell and Geis, Irving, How to Lie with Statistics, (1954), Harmondsworth, England, Penguin: 1974.
Dies hier wird eine leicht verständliche, für Anfänger geeignete Einführung in die Statistiken der Fotografie.
Die dazu verwendete Mathematik bleibt mit einfachem Prozentrechnen auf dem Niveau der 5. Klasse. Aber auch ohne jede Mathematik werden Sie die Analysen verstehen können.
Datenbasis
Es finden sich zwar viele Statistiken zur Fotografie weltweit.
Aber die zugrundeliegende Datenbasis in der Fotografie ist eher bescheiden.
Als halbwegs verlässliche Zahlen, die bereits seit Jahren standardisiert und nachprüfbar herausgegeben werden, finden sich nur die Zahlen der CIPA bezüglich der Produktion und Verschiffung der japanischen Kamera- und Objektiv-Hersteller.
Bewertung der Daten
Ohne die löbliche und aufwändige Arbeit der CIPA schmälern zu wollen, unterliegen die Daten erheblichen Einschränkungen:
Bei der Camera & Imaging Products Association handelt es sich um einen internationalen Industrie-Dachverband.
Dennoch sind fast nur japanische Firmen in diesem Dachverband organsiert und liefern dorthin auch ihre Daten weiter.
Z.B. deutsche, südkoreanische oder chinesische Produzenten sowie deren gesamte Produktion werden nicht erfasst. Zwar ist deren Produktion bei Kameras in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Aber völlig vernachlässigbar ist sie insbesondere bei Objektiven sowie dem gesamten Zubehör nicht.
Ferner liegen erst seit August 2001 monatliche Zahlen zur Produktion und Verschiffung vor. Vorher wurden nur Jahresdaten erhoben und veröffentlicht.
Digitalkameras werden erst seit 1999 aufgelistet.
Erst seit 2012 wird zwischen Systemkameras mit und ohne Spiegel unterschieden.
Bei vielen anderen Details (außer bei Objektiven) sieht es überall (auch bei CIPA) so oberflächlich und zusammenfassend aus, dass man kaum Aussagen treffen kann.
Bei sämtlichen weiteren Daten zur Fotografie sieht es hingegen aus wissenschaftlicher Sicht düster aus:
Immer handelt es sich um sehr enge Bezugsgrenzen:
So wird oft nur ein winziges Teil-Segment der Fotobranche analysiert.
Und/oder es wird nur eine Firma herausgegriffen.
Und/oder es wird nur eine Kameraklasse (wie auch immer diese definiert sein mag) herausgegriffen.
Und/oder es wird eine Weltregion, oder ein Land, oder nur eine landschaftliche Region in einem Land, oder sogar nur eine Stadt ausgewählt.
Und/oder man schränkt den Zeitraum drastisch ein: So finden sich Analysen von einem Quartal oder sogar nur einem Monat oder der nicht näher definierten Weihnachtszeit.
Oft werden die obigen Einschränkungen sogar noch kombiniert, sodass die Aussagekraft extrem eingeschränkt ist.
Unter derartigen Umständen gelingt es z.B. jedem der größeren Hersteller nach Auslieferstart eines neuen und extrem aufwändig beworbenen Kameramodelles in einer Region für kurze Zeit damit einen hohen Umsatz zu erzielen. Das ist nur logisch erwartbar. Daraus dann die Folgerung zu ziehen, der Hersteller X habe den größten Marktanteil, ist grotesk. Oft bezieht sich dies dann noch nicht einmal auf die verkauften Kameras, sondern auf den Brutto-Umsatz. Verständlicher Weise lässt sich mit den seit Jahren sich stets verteuernden Kameras so etwas spielend leicht erzielen. Dies gilt umso mehr, wenn der Verkaufsstart in eine sonst üblicherweise allgemein schwache Nachfragephase fällt. (Weiter unten erfahren Sie, zu welchen Jahreszeiten dies ist.)
Als ich um die Jahrtausendwende für Großbanken arbeitete, war es üblich, zahllose kleine, völlig unbekannte Firmen (insbesondere aus dem Bereich der neuen Medien - Neuer Markt) mittels IPOs erstmals an die Börse zu bringen. Unserer Bank wie auch allen anderen Banken gelang es immer, diese Firmen als marktführend in einem Segment darzustellen. Es klingt halt werbetechnisch so schön. Und die Fußnoten zu dem Stern las und liest sowieso kaum jemand.
Ein weiterer wichtiger Punkt bleibt grundsätzlicher Natur: Die Verwechslung von komplizierten mit komplexen Systemen.
Eine Profikamera ist z.B. ein kompliziertes System, in das man sich einarbeiten kann und es mit viel Aufwand dann auch korrekt bedienen, sowie sein Verhalten beim Druck auf eine Taste ziemlich präzise voraussagen kann.
Fotokunden stellen hingegen ein komplexes System dar, das ähnlich einem Dreikörperphänomen nicht wirklich berechenbar ist.
D.h. Statistiken sagen oft etwas über Korrelationen (Zahlenzusammenhänge: Anzahl der Störche und Geburtenrate) aber nicht immer über Kausalitäten aus (was verursachte nun eigentlich was?).
Zur Interpretation von Statistiken muss man dann noch u.a. Menschenkenntnis etc. verwenden.
Wer diese extreme Kurzfassung dieser wichtigen Aspekte nicht sofort nachvollzogen hat, findet bei Vince Ebert eine wirklich amüsante ausführliche Erklärung als Hördatei.
Das heißt, die Produktionsstatistiken und solche über verkaufte oder verschiffte Kameras sagen nicht unbedingt etwas über die Fotografie oder die Fotografen aus.
Und definitiv legen solche Statistiken nicht die gesamte Zukunft der gesamten Fotografie fest, denn komplexe Systeme verhalten sich nicht linear: Doppelt so viele Fotografen machen nicht doppelt so viele Fotos und kaufen nicht doppelt so viele Kameras.
Aber Statistiken sowie deren Umsetzung in Grafiken haben einen großen Einfluss auf die Entscheider / Manager in den Firmen und werden deshalb von vielen zu wichtigen Entscheidungen herangezogen.
Die Datenlage bei den Firmen
Eine der häufigsten Entgegnungen ist: Aber die (Kamera-) Hersteller selbst werden doch sicher über exakte Daten verfügen?! Die hörbare Kombination von ? und ! am Satzende zeugt dabei schon von der ersten berechtigten Unsicherheit des Fragenden.
Allerdings muss man diese weit verbreitete Vermutung relativieren.
Selbstverständlich besitzen die Kamerahersteller exakte Produktionszahlen der eigenen Werke. Ferner verfügen Sie über die Lagerbestandsdaten der eigenen Hauptlager. Überdies kennen sie die eigenen möglichen Kapazitäten der Produktion, die Anlauf-Zeiten und Umrüstzeiten etc. Sie besitzen Erfahrungswerte über die Transportdauer, Ausfälle bei Lieferanten etc. Aber bereits bei den Erfahrungswerten wird es ziemlich schwammig.
Es hat seine Gründe, warum sich die CIPA nur mit Produktionszahlen und Verschiffungszahlen beschäftigt. Mehr kann niemand bieten. Auch die Hersteller nicht.
Auch die Kamerahersteller besitzen global nur wenig mehr verlässliches Statistikmaterial als die CIPA-Daten.
Der Grund liegt in der Vertriebsstruktur. Kein privater Endkunde kann via Internet direkt beim Hersteller in Japan seine Kamera kaufen und erhält sie dann im Direktversand von dort. Nur so ließe sich ein exakt kontrollierbares Warenwirtschaftssystem denken.
De facto werden die Waren vom Hersteller produziert, dann in ein eigenes Lager - meist in der Nähe des Produktionsstandortes in Meernähe - verbracht und von dort verschifft. Er verkauft sie somit an einen Großhändler, nationalen Importeur etc. Deshalb werden diese Verschiffungszahlen oft korrekt und doch falsch als Verkaufszahlen bezeichnet.
Die Großhändler, nationalen Importeure etc. besitzt jedoch wiederum eigene Lager, deren exakten Bestand im optimalsten Fall nur sie kennen.
Je nach Weltregion und Land finden sich dann nochmals Zwischenhändler mit eigenen Warenlagern, bevor die Kameras dann beim Endhändler in der Filiale landen. Der besitzt selbstredend wieder ein Lager, und stellt keineswegs alle Produkte direkt ins Schauregal.
Da ich immer wieder gefragt werde, warum denn nicht alle Beteiligten ihre exakten Zahlen an die Hersteller weiter melden, hier die ernüchternden Antworten:
Die meisten Großhändler und (Zwischen-) Händler besitzen überhaupt keine exakten Daten.
Selbst wenn sie exakte Daten besäßen, wäre es trotz Warenwirtschaftssystemen und Data-Warehouses ein zeitlich gesehen großer Aufwand, diese Daten zusammenzustellen und standardisiert aufzubereiten.
Der dazu erforderliche finanzielle Aufwand ist erstaunlich hoch. Warum sollte ihn jemand freiwillig ohne Gegenleistung tragen.
Letztendlich lassen viele Händler auch keinen Blick in derartige firmeninterne Details zu. Das schwächt nur deren Verhandlungsposition, beeinflusst Einkaufs- sowie Verkaufspreise und könnte im schlimmsten Fall sogar zum kompletten Entzug von Lieferungen führen.
Aber selbst bei den Gutwilligsten tritt ein verkanntes Problem auf: Die Warenwirtschaftssysteme sind nicht selten miserabel gepflegt.
Mir zeigte ein stolzer Besitzer seiner neuen Kamera vor vielen Jahren seinen Kassenzettel seiner D300 (damals ein Spitzenmodell von Nikon) mit einem lächerlich niedrigen Preis. Als er mir die Kamera zeigte, stellte sich heraus, dass es sich um die D3000 - das Einsteigermodell - handelte. So wichtig war einer die Daten einpflegenden Person die weitere Null nicht.
Achten Sie bei Ihren Einkäufen (und sei es nur im Lebensmittelbereich) einmal darauf, wie gebucht wird. Ständig ändern sich die Schlüssel für identische Waren. Die Kassierer müssen täglich umlernen. Und spätestens nach zweifachem Scann-/Lese-/Kassenfehler wird das Produkt unter einer allgemeinen aber auf jeden Fall anderen Produktnummer verbucht.
Wenn Sie mir nicht glauben, so fragen Sie einmal einen im Handel beschäftigten über die Differenzen zwischen angeblich aktuellem Warenwirtschaftssystem und Inventur / Jahresendabrechnung / Bestandsaufnahmen am Regal.
Überdies machen sich viele Fotografen auch falsche Hoffnungen bezüglich der Detailgenauigkeit der Warenwirtschaftssysteme: Keineswegs wird immer genau der Hersteller oder das Kameramodell festgehalten, sondern nicht selten pauschal als Fotoartikel verbucht. Ohne exakte Produktzuordnung und selbst oft ohne exakte Herstellerzuordenbarkeit sind die Daten natürlich wertlos. - Dies ist im Übrigen auch der Grund, warum ich angeblich präzisen Verkaufsanalysen (Kassenauswertungen / Verkaufsbelegauswertungen) aus manchen Ländern misstraue.
Hinzu kommen Rückläufer wegen Nichtgefallens, Schäden etc. sowie der Schwund durch Diebstahl respektive Schäden im Kundenschauraum.
Zu letztem Punkt noch eine Anekdote eines ketzerischen Controllers. Seiner Meinung nach liegen die Absatzzahlen im Weihnachtsgeschäft in vielen Firmen auch deshalb so hoch, weil kurz danach die Inventur zu Silvester stattfindet und dann die über das ganze Jahr angesammelten erheblichen Zahlen des Schwundes aktenkundig werden.
Zusammenfassend: Es existieren zu viele Zwischenlager bis hin zum letztendlichen Kunden-Regal in der Filiale, und kein Mensch kennt wirklich die aktuellen Bestandszahlen. - Nochmals: Niemand weiß, wie viele Millionen Kameras weltweit in welchen Lagern sowie Regalen herumliegen und somit noch überhaupt nicht an Endkunden verkauft sind.
Mangels verlässlicher Daten verlassen sich auch die Hersteller oft auf hochbezahlte externe Glaskugeldeuter und Kaffeesatzleser allgemeiner Marktanalysen, Konjunkturdaten etc.
Selbstredend führen die Kamerahersteller daneben teilweise aufwändige Befragungen durch. Aber die Ergebnisse schwanken im Detail, je nach Weltregion, je nach Zeitraum etc. dann erstaunlich oft und sind keineswegs einfach zu interpretieren. Nicht selten werden Mikro(kosmos)-Analysen durchgeführt und diese dann in eine für die global handelnden Firmen erforderliche Makro-Ökonomie uminterpretiert. Als Ergebnis haben sich schon manche Hersteller mit so manchen Produkten verschätzt.
Und genau darin liegt das Problem: Die subjektive Schätzung.
In einer weitgehend digitalisierten Welt, in der wir über das Internet - evtl. sogar mobil - Waren binnen Sekunden bestellen und teilweise noch am selben Tag erhalten, können sich viele Menschen kaum vorstellen, dass es in der Fotoindustrie noch ziemlich altertümlich vor sich geht. Insbesondere in Deutschland fällt mir in Diskussionen immer wieder auf, dass die Just-in-time-Produktion der Autoindustrie als Regel angesehen wird. Man verwendet den Pkw-Konfigurator und erhält nach der üblichen Wartefrist exakt das so zusammengestellte Fahrzeug. Keine Fehlplanung möglich. Fast. Auch in Deutschland und für den deutschen Markt werden viele Pkw eher von der Stange produziert und dann so abverkauft. Im Ausland ist dies sogar eher die Regel.
Bei Fotoausrüstung handelt es ich jedoch fast ausschließlich um vorkonfigurierte Ware von der Stange.
Der Vorteil liegt in den niedrigeren Stückkosten, der geringeren Serienstreuung, der höheren Produktionsauslastung etc.
Welche Daten ziehe ich für Analysen der Fotobranche und Prognosen darüber heran?
Grundsätzlich muss sich jeder ernst zu nehmende Analytiker auf die Zahlen über Digitalkameras beschränken. Bereits bei Objektiven (siehe dort) wird es relativ unsicher, und über den riesigen Sekundär- (Zubehör) sowie Tertiärmarkt (z.B. Leihfirmen) fehlen fast alle Daten.
Die Verschiffungszahlen sind firmenpolitisch sehr leicht steuerbar und werden hierfür auch explizit verwendet. Es ist ganz einfach, ein sich derzeit schlecht verkaufendes Kameramodell einzulagern. Die Lagerkosten sind meist geringer als die Differenz des gewünschten zum aktuell erzielbaren Preis. Allerdings kennt auch dies eine Grenze. Kameras sind als technische Waren schließlich kein Wein, der durch die Lagerung an Wert gewinnt. Aber bis zum nächsten Weihnachtsgeschäft kann man im Zweifel durchaus einmal warten.
Mangels anderer Daten bleiben nur die Produktionsdaten der Hersteller zur Analyse übrig.
Die Vorteile der Produktionszahlen sind:
Sie sind relativ stabil. Im Gegensatz zu vielen Annahmen kann man die Produktion von komplizierten technischen Produkten nicht so schnell herunter- und schon gar nicht hochfahren.
Irgendwann kommen die produzierten Waren irgendwo auf der Welt auf den Markt.
Die Nachteile der Produktionszahlen sind:
Die nicht kalkulierbaren Lagerbestände. D.h. ganz konkret sind Produktionszahlen (z.B. Januar) definitiv nicht mit gleichzeitigen Verkaufszahlen an Endkunden gleichzusetzen.
Die daraus entstehende Zeitverzögerung zwischen Produktion und Verkauf an Endkunden ist nicht berechenbar. Bei gerade herausgebrachten Top-Modellen, deren spontane Nachfrage vom Hersteller unterschätzt wurde, kann der Bedarf die Produktion kurzfristig weit übertreffen. D.h. Kunden warten im Extremfall monatelang auf vorbestellte Kameras. Das kam bei Nikon immer wieder einmal vor. Seit 2022 kam das von mir so benannte Phänomen der Tsunami-Welle für alle Hersteller hinzu. Auf der anderen Seite können Ladenhüter wirklich jahrelang in Regalen und Lagern liegen, bis sie schließlich in Rabattaktionen verramscht werden. So erging es vielen Kompaktkameras in den letzten Jahren.
Ferner schlagen sich Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Überschwemmungen, welche bereits mehrfach die Kameraproduktion massiv beeinflussten, direkt und extrem in den Monatszahlen der Produktion nieder. D.h. man muss diese Extremwerte ggf. gesondert berücksichtigen.
Man muss deshalb vorsichtig sein, was man aus den Produktionszahlen herausinterpretiert. So halte ich es für vermessen, reine Produktionszahlen über die Multiplikation mit einem (wie auch immer bestimmten) Kamerawert pauschal mit Umsatz oder sogar Gewinn in Bezug zu setzen. Selbstredend erhält der Hersteller zuerst seinen geforderten Preis. Über die Jahre bleiben beim Zwischenhändler und Endhändler jedoch gewisse Verluste hängen, da er die Ware irgendwann unter dem erhofften Preis losschlagen muss. In der Folge wird - von unten anfangend in der Kette aufsteigend - auch weniger nachgefragt und auch weniger für bestimmte Produktkategorien bezahlt, sodass irgendwann der geringere Preis wieder beim Hersteller ankommt.
Hingegen sagen Produktionszahlen durchaus etwas über Marktbewegungen z.B. zwischen Kameraklassen aus. Siehe hierzu z.B. die Verschiebungen zwischen Systemkameras mit Spiegeln zu solchen ohne Spiegel. Vorsichtig muss man dabei allerdings bezüglich der daraus herausgelesenen oder in die Zahlen hineininterpretierten Ursache sein: Es kann sich um Wunschdenken der Hersteller handeln, oder um aktive Nachfrage der Kunden. Das lässt sich nur in der Langzeitanalyse bewerten. Deshalb stehe ich den regelmäßig bei den üblichen Monatsschwankungen aufkommenden Jubel-Schreien resp. Todes-Meldungen eher skeptisch gegenüber.
Bei der Auswahl der Jahre beschränke ich mich ferner auf die Zeit seit 2010. Das ist der Zeitraum der höchsten Produktion, die bis heute fast kontinuierlich abfiel. Der Grund liegt darin, dass die optimistische Zeit des jahrzehntelangen fast stetigen Wachstums bis 2010 für die weitere Erstellung der zukünftigen Prognosen in die Irre führen kann. Bei den Detailanalysen weiter unten beschränke ich mich sogar auf die Zeit von 2012 bis heute, da vorher keine verlässlichen Einzelzahlen für Systemkameras getrennt nach der Kennzeichnung mit und ohne Spiegel vorliegen.
Jahreszeitlich Schwankungen bei der Produktion
Einen der größten Vorteile sehe ich darin, dass man anhand der Produktion, deren Daten in Monatswerten vorliegt, jahreszeitliche Schwankungen erkennen und daraus wiederum Prognosen für die Jahresgesamtproduktion ableiten kann.
Herstellung der Vergleichbarkeit
Da sich die Kamera-Produktion über die Jahre hinweg dramatisch zuerst nach oben und seit 2010 nach unten bewegte, kann man die absoluten Zahlen für Vergleiche nur bedingt heranziehen - zumindest kaum für die von mir geplanten Vergleiche.
Monatliche Gesamtproduktion aller Kameratypen in absoluten Zahlen seit 2010.
Hier das große Diagramm bildschirmfüllend.
In absoluten Zahlen sieht dies ziemlich unübersichtlich und kaum vergleichbar aus, da die Produktion über die Jahre hinweg deutlich schwankte.
Deshalb wähle ich die prozentuale Anordnung. Dabei setze ich jeden Monat als Prozentzahl der Jahresgesamtproduktion fest. Somit verschwinden die absoluten Zahlen, welche zu sehr voneinander abweichen.
Gäbe es eine absolut kontinuierliche Produktion über alle 12 Monate hinweg, so würde jeder Einzelmonat im Jahr 1/12 - also rund 8% - der Jahresgesamtproduktion umfassen. Dies wäre allerdings das nicht erwartbare Ideal. De facto schwanken die Ergebniskurven um diese Ideallinie von ca. 8%.
Prozentuale Anordnung der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit der Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an Kameras.
Hier das große Diagramm bildschirmfüllend.
Das sieht schon bedeutend übersichtlicher aus. Aber noch immer sind die vor allem durch Naturkatastrophen verursachten extremen Ausschläge zu verwirrend und für eine Analyse störend.
Da es noch immer zu verwirrend ist, errechne ich den arithmetischen Durchschnitt aller Jahre für jeden Monatswert. D.h. man bildet die Summe aller Prozentzahlen z.B. für den Monat Januar und teilt das Ergebnis durch die Anzahl der Jahre (hier 14).
Arithmetisches Mittel der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an Kameras.
Das ist nun eindeutig und lässt auch einige interessante Schlüsse zu.
Beginnen wir einmal ungewöhnlich mit dem Herbst.
Meist nimmt die Produktion in den Monaten August bis Oktober deutlich zu. Auch wenn es auf den ersten Blick erstaunt: Dies liegt am Weihnachtsgeschäft. Die Produktion muss in Vorlauf treten, da erstens der Versand sehr lange dauern kann (per Schiff sind bis zu 6 Wochen normal) und zweitens das Weihnachtsgeschäft immer früher beginnt. In manchen Ländern (wie den USA) geht ein Großteil der Bevölkerung ab Anfang November in den Weihnachtskaufrausch über.
In der Folge tritt im November ein Abschwung der Produktion ein, der im Dezember bis Februar seinen Tiefstpunkt erreicht. Die Novemberproduktion erreicht nur noch selten die weiter entfernten Märkte wie den Osten der USA oder Europa. Und nach Weihnachten trat bisher meist eine deutliche Abnahme des Kaufinteresses ein, welche die Hersteller somit aus jahrelanger Erfahrung antizipieren.
Dass die Produktion im März und April durchschnittlich wieder deutlich zunimmt, liegt an der Jahreszeit. Mit dem Frühling und den steigenden Temperaturen nimmt in den nördlich des Äquators gelegenen Ländern meist die Kauflaune wieder kurzfristig zu.
Dabei handelt es sich jedoch eher um ein kurzfristiges Aufflackern. Vor allem die Urlaubszeit, in der die meisten Fotografen verreist sind, lässt die Verkaufszahlen im Hochsommer wieder etwas sinken. Etwa 2 Monate vorausschauend passen die Hersteller ihre Produktion dieser allgemeinen Erwartung an.
Wie gesagt, handelt es sich hier um Annahmen der Hersteller, welche in der Produktion vorausschauend umgesetzt werden. Ob sich der Markt in den einzelnen Jahren tatsächlich bei den Endkundenkäufen so verhält, ist unsicher. Meines Erachtens hat sich dieses Kaufverhalten in den letzten Jahren etwas gewandelt, da viele Kamerahersteller in vorauseilendem Gehorsam diese flaue Zeit durch massive Rabatte überbrücken und dann doch erhebliche Stückzahlen verkaufen. Falls es extrem unerwartete Schwankungen geben sollte, werden diese durch die Verschiffungszahlen und eigenen Lager gepuffert.
Details zur Vergleichbarkeit
Ferner habe ich mir die Mühe gemacht, in allen Jahren die Extremwerte je Monat zu bereinigen. D.h. der jeweils höchste und niedrigste Wert wurde entfernt.
Dies ist ein in der Statistik durchaus übliches Verfahren, um Fehlinterpretationen hier z.B. durch Erdbeben und Überschwemmungen in der Kameraindustrie zu eliminieren.
Das Ergebnis ist erstaunlich: Die Abweichungen der bereinigten Kurve vom unbereinigten arithmetischen Mittel sind sehr gering.
Arithmetisches Mittel der Prozentzahlen bereinigt um die jeweiligen Extremwerte der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an Kameras - auf der Grundlage der Zahlen seit 2010.
Bei der blauen Kurve handelt es ich um die bereits oben verwendeten unbereinigten Werte des arithmetischen Mittels.
Bei der orange-roten Kurve handelt es ich um die um den jeweils kleinsten und größten Wert bereinigten arithmetischen Mittel.
Für Statistiker sei angemerkt, dass man statt des arithmetischen Mittels (mean) auch den Median oder Modus (mode, dann aber mit gerundeten Prozentwerten) verwenden kann. Auch das verändert kaum etwas.
Vergleicht man die extremen Kurven im (prozentualen) Diagramm 2 oben, so kann man zwar erkennen, dass dort im Erbebenjahr 2016 und im Pandemiejahr 2020 die Produktion von ca. April bis Juli markant einbrach. Aber sie ging auch dort nicht auf null zurück. Dazu waren damals die Produktionsstätten viel zu weit über viel zu viele Landesteile und sogar Länder verteilt. - Vorsicht: Das bezieht sich hier auf die Gesamtproduktion aller Kameras aller japanischen Hersteller. Dass einzelne Modelle einzelner Hersteller stärker betroffen waren, ist unbenommen.
Insgesamt halten sich die Schwankungen über die Jahre hinweg in erstaunlich engen Grenzen. Dies wird besonders am folgenden Hüllkurvendiagramm ersichtlich.
Hüllkurven der Maxima und Minima um das arithmetische Mittel der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an Kameras.
Rote Kurve in der Mitte: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2010.
Graue Kurve oben: Maxima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2010.
Blaue Kurve unten: Minima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2010.
Selbst schwerste Natur-Katastrophen sowie gröbste Managementfehler lassen die Grundstruktur der Kurve noch immer deutlich erkennen.
Einräumen muss man jedoch auch, dass Abweichungen der Hüllkurven von ca. 1-4% insgesamt natürlich ins Gewicht fallen. Dies hat Einfluss auf die Fehlertoleranzen der weiter unten erstellten Jahresgesamt-Prognosen, anhand von Einzelmonatswerten.
Sieben Extremwerte lagen im Pandemiejahr 2020. Dies erschwerte die Prognosen bis einschließlich 2023. Erst für 2024 erwarte ich nun endlich wieder halbwegs sicher voraussagbare 'Norm'-Werte - sofern die Manager keine gravierenden Management-Fehler begehen und die Politiker weltweit einen kühlen Kopf bewahren.
DSLR - Kameras mit Spiegeln
Hüllkurven der Maxima und Minima um das arithmetische Mittel der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an DSLR-Kameras = Systemkameras mit Spiegeln.
Rote Kurve in der Mitte: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012. - Nur über diese Jahre liegen Einzeldaten vor.
Graue Kurve oben: Maxima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Blaue Kurve unten: Minima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Es lässt sich eine in leichten Wellen steigende Ausrichtung auf das Weihnachtsgeschäft erkennen - mit den Produktionsspitzen im Oktober und November.
Die Produktionstieftspunkte liegen im Dezember bis Februar.
Der Kurvenverlauf der Produktion ist bei DSLR wesentlich schwächer ausgeprägt als bei der Gesamtproduktion aller Kameras. Minima und Maxima unterscheiden sich seit der Pandemie 2020 um bis über 4%. Lässt man die Extremwerte der Jahre 2020/21 bei Seite lagen die Maximalwerte der Hüllkurven ebenfalls erstaunlich nah beieinander.
Allerdings haben die Extremwerte seit dem Pandemiejahr 2020 (7 Monate als Extremwerte) und 2021 (6 Extremwerte) sowie 2022 (3 Extremwerte) sowie 2023 (2 Extremwerte) signifikant zugenommen - vor allem nahmen die prozentualen Abweichungen von der Norm-Linie zu -, wodurch die Prognose zukünftig erschwert wird. Der Grund liegt in der de facto Abschaffung der DSLR-Modelle durch fast alle Hersteller, da sie seit 2018 vermehrt zu spiegellosen Systemen übergehen. - Zur Erklärung: Je weniger DSLR-Modelle und zudem in immer geringeren Stückzahlen hergestellt werden, umso heftiger werden die monatlichen prozentualen Ausschläge. Vor allem ab 2024 werden wir bei DSLRs ein wildes Auf und Ab erleben, da faktisch die meisten Hersteller sie endgültig auslaufen lassen werden.
DSL - Kameras ohne Spiegel = spiegellose Systemkameras
Hüllkurven der Maxima und Minima um das arithmetische Mittel der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an DSL-Kameras = Systemkameras ohne Spiegeln.
Rote Kurve in der Mitte: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012. - Nur über diese Jahre liegen Einzeldaten vor.
Graue Kurve oben: Maxima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Blaue Kurve unten: Minima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Abgesehen vom leichten Hügel im März lässt sich eine fast ständig steigende Ausrichtung auf das Weihnachtsgeschäft erkennen - mit den Produktionsspitzen im Oktober und November.
Die Produktionstieftspunkte liegen auch hier im Dezember bis Februar.
Der Kurvenverlauf der Produktion ist bei DSL wesentlich deutlicher ausgeprägt als bei der Gesamtproduktion aller Kameras. Minima und Maxima je Monat unterscheiden sich (von unten betrachtet) in mehreren Monaten um mehr als das Doppelte (Juni: 4,23% bis 11,25% mit einer Gesamtdifferenz von 7,03%). Und die Maximalwerte der Hüllkurve liegen bis zum fast Vierfachen auseinander (3,38% bis 14,95%). Allerdings muss man einräumen, dass zahlreiche Extremwerte im Jahr 2012 und 2013 lagen. Zwei Extremwerte lagen jedoch - ohne Naturkatastrophen - im turbulenten Jahr 2018 und einer im Jahr 2019, in denen die meisten Hersteller den massiven Wechsel zu spiegellosen Kameras erzwangen. Fünf Extremwerte lagen im Pandemiejahr 2020 und 2 im Folgejahr 2021 sowie erneut 2 im Jahr 2022. Selbst 2023 zeigte 2 Extremwerte. Jene Extremwerte der letzten Jahre zeigten an, dass da Management seine Lieferketten für Zulieferteile nicht im Griff hatte - klassische Managementfehler. Erst für 2024 erwarte ich wieder halbwegs an der Normlinie orientierte Werte. - Einzelne Extremwerte und die generell weiten Abstände der Hüllkurven erschweren die weiter unten beschriebene Prognose.
Kompakt- und Bridge-Kameras = Kameras mit fest eingebautem Objektiv
Hüllkurven der Maxima und Minima um das arithmetische Mittel der Prozentzahlen der monatlichen Produktion in relativer Abhängigkeit zur Gesamtjahresproduktion eines jeweiligen Jahres an Kompakt- und Bridge-Kameras.
Rote Kurve in der Mitte: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012. Zur einfacheren Vergleichbarkeit mit DSL und DSLR wurde nur dieser Zeitraum gewählt.
Graue Kurve oben: Maxima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Blaue Kurve unten: Minima aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012.
Bei Kompakt- und Bridge-Kameras lassen sich deutlich zwei Spitzen erkennen: Im Frühjahr für die klassische Urlaubs- und Reisezeit im Sommer sowie zum Weihnachtsgeschäft.
Vor allem die extreme Spitze im Frühjahr erklärt mit der ein- bis zweimonatigen Lieferkette, warum Kompakt- und Bridge-Kameras noch immer die klassischen Reisekameras sind.
Die Produktionstieftspunkte liegen im Dezember bis Februar. Aber man erkennt auch eine deutliche Senke im Juni und Juli. Angesichts der ein- bis zweimonatigen Lieferkette trifft dies den September, im welchem viele Touristen aus dem Urlaub zurückkommen und dann mehrheitlich keine neue Kamera erwerben.
Der Kurvenverlauf der Produktion ist bei Kompakt- und Bridge-Kameras (= Kameras mit fest eingebautem Objektiv) wesentlich deutlicher ausgeprägt als bei der Gesamtproduktion aller Kameras. Minima und Maxima unterscheiden sich (von unten betrachtet) um rund die Hälfte (6,5-9,6%). Und die Maximalwerte der Hüllkurve liegen bis zum Dreifachen auseinander (unter 4 bis über 11%). Allerdings muss man einräumen, dass 7 Extremwerte 2012 lagen und fünf im Erdbebenjahr 2016 lagen sowie 5 Extremwerte im Pandemiejahr 2020, zwei im Jahr 2021 und 3 im dritten Pandemiejahr 2022.
Direktvergleich und Bewertung
Vergleicht man nun die drei Einzelkurven der arithmetischen Mittel der Kompakt- und Bridge-Kameras, der Spiegellosen sowie der DSLR-Kameras miteinander, so treten die Unterschiede noch deutlicher zu Tage.
Gesamtvergleich aller drei Kameraklassen in prozentualen Produktionsdaten auf Monatsbasis.
Vorsicht: Zur Kenntlichmachung der Unterschiede startet das Diagramm unten erst bei 6% - statt 0.
Rote Kurve: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012 bei spiegellosen Kameras = DSL.
Graue Kurve: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012 bei Kameras mit Spiegel = DSLR.
Blaue Kurve: Arithmetisches Mittel aller Werte des betreffenden Monats in den Jahren seit 2012 bei Kompakt- und Bridge-Kameras = Kameras mit fest eingebautem Objektiv.
Der relativ ausgeglichenste Produktionsverlauf über das Jahr hinweg betrachtet liegt bei den DSLR (graue Kurve) vor. Die Gründe könnten in der
langjährigen Erfahrung der Hersteller
der Stabilität der Käuferschicht (sie bildeten schon immer den harten Kern der Fotografen, die unabhängig von der Jahreszeit kauften)
dem Alter der Käufer (die meist älteren Personen verfügen das ganze Jahr über ausreichend frei verfügbares Einkommen)
sowie dem Niedergang des Bereiches DSLR (es bleiben inzwischen nur noch wenige Fotografen aus dem Kernbereich übrig)
liegen.
Allerdings hat sich erstmals seit 2020 ebenfalls eine erkennbare Orientierung auf das Weihnachtsgeschäft herausgestellt.
Spiegellose Kameras (orange-rote Kurve) bilden mit ihrem steilen Verlauf hingegen das extreme Gegenteil zu den DSLR. Die Gründe könnten in der
noch immer relativ geringen Erfahrung der Hersteller
der Instabilität der Käuferschicht (sie schwankt derzeit massiv)
dem eher geringen Alter der Käufer (die teilweise jüngeren Personen verfügen fast nur zu Weihnachten über ausreichend frei verfügbares Einkommen für die inzwischen oft extrem teuren Kameras)
sowie dem teilweise sprunghaften Wachstum des spiegellosen Bereiches
aber letztendlich auch in der extremen Modellvielfallt und vor allem den sehr kurzen Modellzyklen (mit folglich nur kurzen Produktionsperioden)
liegen.
Kompakt- und Bridge-Kameras liegen mit ihrer Kamelform (blauer Doppelhöcker) zwischen den beiden anderen Kurven. Die Gründe könnten in der
der langen Erfahrung der Hersteller (das waren die ersten digitalen Kameras für den Massenmarkt in den 1990er Jahren)
der Stabilität der Käuferschicht: Familienväter und Rentner, die für die Neugeborenen / Kinder sowie den Urlaub eine (angeblich) über dem Smartphone liegende Fotoqualität wünschen
den relativ gesehen geringeren Preisen (so etwas können sich viele auch im Frühjahr leisten) und der relativ gesehenen Einfachheit der Bedienung
liegen.
Gemeinsam ist allen Kameraklassen jedoch der Höhepunkt der Produktion zum Weihnachtsgeschäft und der Tiefpunkt in den Monaten Dezember bis Februar. Daraus folgt jedoch direkt, dass man jene beiden Perioden bei der Prognose der Jahresendergebnisse nicht so pauschal (über-)bewerten darf, wie dies oft geschieht.
Prognosen
Mit diesen Erkenntnissen und relativen Prozentzahlen der Produktion kann man nun jedoch auch Prognosen für die Zukunft anstellen.
DSLR
Aufgrund der relativ hohen Ausgeglichenheit der Kurve gelingt dies am einfachsten bei DSLR - Kameras mit Spiegeln.
Lege ich meine Ergebniskurve auf die Monatszahlen der zurückliegenden Jahre, so ergibt sich folgende Fehlermatrix der maximal auftretenden Fehlermöglichkeiten.
Maximale Fehler bei der Prognose im Bereich DSLR bis 2019.
Da die Werte seit dem Pandemiejahr 2020 extreme Ausreißer darstellen, möchte ich sie derzeit nicht verwenden. Siehe hierzu weiter unten.
Das Vorgehen ist ganz einfach:
Man stelle sich unwissend und nehme in jedem Jahr an, man besäße nur die Monatszahl für den Monat Januar. Dann ergibt sich bei meiner Prognose der Gesamtjahresproduktion der DSLR-Kameras ein maximaler Fehlerbereich von 39,1%. D.h. meine Prognose wich vom tatsächlichen Jahresendergebnis im Jahr 2012 um rund 23% nach unten ab und im Jahr 2014 um rund 16% nach oben.
Alles über 20% maximaler Gesamtspannweite halte ich für zu groß und habe es deshalb rot markiert. Wenn Sie jedoch einmal die anderen Jahre betrachten, so lagen dort die Fehlertoleranzen bereits im völlig vernachlässigbaren Bereich unter 10% - außer 2019.
Dies führt zu der erstaunlichen Erkenntnis, dass man bereits mit der einzigen Monatszahl der Produktion der DSLR im Januar die Gesamtjahresproduktion für das gesamte kommende Jahr voraussagen kann - und dies mit einer Präzision, welche jeden Meteorologen faszinieren würde. - Fragen Sie ruhig nach, welcher Meteorologe sich getraut, trotz Hochleistungsrechnern und mehreren mathematischen Modellen mit einer derartigen Treffsicherheit das Wetter des gesamten Jahres vorauszusagen.
Und zur Verschärfung der Anforderungen: Hierin sind bereits schwere Naturkatastrophen und gröbste Managementfehler eingerechnet.
Die Prognosen werden noch genauer, wenn wir uns unwissend in jeden Februar jedes Jahres stellen und dann mit den beiden uns zur Verfügung stehenden Zahlen vom Januar und Februar die Prognose für die Jahresgesamtproduktion wagen. 23,2% maximaler Fehlertoleranz sind noch immer viel (deshalb rot) - aber mit -12% nach unten und 11% nach oben wird der Spielraum der maximalen Fehler bereits deutlich geringer.
Im völlig erratischen Jahr 2018 wurde die Linearität für die beiden Folgemonate gestört. Dies lag jedoch an massiven Managementfehlern: Die Produktion wurde am Markt vorbei erhöht und anschließend, als man den Fehler bemerkte, wieder gedrosselt.
Besser sieht es im Mai jedes Jahres aus. Unwissend besitzen wir dann fünf Monatsergebnisse (Januar bis Mai). Mit diesen erzielt man bei Prognosen mit 19% maximaler Fehlerspanne (-9% bis +10%) bereits eine hohe Treffsicherheit und liegt im gelben Bereich.
Mit jedem weiteren Monatswert nimmt die Treffsicherheit zu.
Spätestens jedoch mit den Oktoberdaten - d.h. man besitzt die Monatszahlen von Januar bis Oktober zur Prognose - kann man im absolut sicheren grünen Bereich die Vorhersage der Jahresgesamtproduktion bei DSLR wagen.
Hinzu kommen weitere Zahlen, wie der absolute Rückgang der produzierten Kameras mit Spiegeln seit 2012 zum jeweiligen Vorjahr:
2013: -19,1%
2014: -24,3%
2015: -5,0%
2016: -15,6%
2017: -8,4%
2018: -12,2%
2019: -33,6%
2020: -46,6%
2021: -6,0%
2022: -17,1%
2023: -36,0%
Linear betrachtet ergäbe dies eine durchschnittliche Abnahme der Produktion von ca. -21% je Jahr seit 2012.
Damit lässt sich bereits aus dem ersten Monat (= Januarergebnis) erstaunlich genau der Jahresverlauf der Produktion und das Jahresgesamtergebnis bei DSLR vorhersagen.
Kurzum: Es sieht sehr düster für Kameras mit Spiegel aus.
Hinzu sollen laut Gerüchten weitere Managementfehler bei den beiden größten Produzenten Canon und Nikon hinzukommen - weg von DSLR. Siehe Sensor-Sterben.
Deshalb rechne ich für 2024 nochmals mit einem drastischen Rückgang der Produktion um bis zur Hälfte.
Alle weiteren Details entnehmen Sie den diversen Artikeln zur Foto-Wirtschaft seit 2015.
Kompakt- und Bridge-Kameras
Aufgrund der zwei Spitzen in der Kurve gelingt die Prognose bei Kompakt- und Bridge-Kameras bereits weniger gut.
Lege ich meine Ergebniskurve auf die Monatszahlen der zurückliegenden Jahre, so ergibt sich folgende Fehlermatrix der maximal auftretenden Fehlermöglichkeiten.
Maximale Fehler bei der Prognose im Bereich Kompakt- und Bridge-Kameras.
Da die Werte seit dem Pandemiejahr 2020 extreme Ausreißer darstellen, möchte ich sie derzeit nicht verwenden. Siehe hierzu weiter unten.
Das Vorgehen ist ganz einfach:
Man stelle sich unwissend und nehme in jedem Jahr an, man besäße nur die Monatszahl für den Monat Januar. Dann ergibt sich bei meiner Prognose der Gesamtjahresproduktion der Kompakt- und Bridge-Kameras ein Fehlerbereich von 44,9%. D.h. meine Prognose wich vom tatsächlichen Jahresendergebnis im Jahr 2012 um rund 20% nach unten ab und im Jahr 2016 um rund 25% nach oben.
Alles über 20% maximaler Gesamtspannweite halte ich für zu groß und habe es deshalb rot markiert. Wenn Sie jedoch einmal die anderen Jahre betrachten, so lagen dort die Fehlertoleranzen bereits in einem erträglichen Bereich. - Vor allem für 2017 und 2018 waren sie von Anfang an hochpräzise. Jedoch wurden die Prognosen seit 2019 durch die Sprünge der Hersteller wieder ungenauer.
Die Prognosen werden noch genauer, wenn wir uns unwissend in jeden Februar jedes Jahres stellen und dann mit den beiden uns zur Verfügung stehenden Zahlen vom Januar und Februar die Prognose für die Jahresgesamtproduktion wagen. 27,6% maximaler Fehlertoleranz sind noch immer viel (deshalb rot) - aber mit -10% nach unten und 18% nach oben wird der Spielraum der maximalen Fehler bereits deutlich geringer.
Ähnlich sieht es im März jedes Jahres aus. Unwissend besitzen wir dann drei Monatsergebnisse (Januar bis März). Mit diesen erzielt man bei Prognosen mit 27,3% maximaler Fehlerspanne (-13% bis +14%) fast dasselbe Ergebnis.
Erst im Juli nimmt die Treffsicherheit zu. D.h. man besitzt die Monatszahlen von Januar bis Juli zur Prognose. Nun kann man im relativ sicheren gelben Bereich die Vorhersage der Jahresgesamtproduktion bei Kompakt- und Bridge-Kameras wagen. Die Spanne der maximalen Fehler beträgt dann 17,5% (-8 bis 10%).
Hinzu kommen weitere Zahlen, wie der absolute Rückgang der produzierten Kompakt- und Bridge-Kameras seit 2010 zum jeweiligen Vorjahr:
2011: -9,1%
2012: -19,8%
2013: -44,3%
2014: -33,7%
2015: -24,3%
2016: -43,9%
2017: +7,6%
2018: -35,8%
2019: -22,9%
2020: -47,5%
2021: -13,6%
2022: -31,1%
2023: -17,9%
Nur 2017 kam es zu einer Umkehrung des Trends - zumindest bei der Produktion.
Damit lässt sich jedoch (zumindest zum Jahresbeginn) nichts Genaues aussagen.
Dennoch kann man von einer umgerechnet linearen Abnahme seit 2010 von durchschnittlich -27,4% je Jahr ausgehen.
Alle weiteren Details entnehmen Sie den diversen Artikeln zur Foto-Wirtschaft seit 2015.
Spiegellose Kameras - DSL
Aufgrund des sehr steilen Kurvenverlaufes bei spiegellosen Kameras und der Tendenz der Hersteller, zum Jahresende nochmals kräftig (über) zu produzieren, ist die Prognose nochmals deutlich schwieriger.
Lege ich meine Ergebniskurve auf die Monatszahlen der zurückliegenden Jahre, so ergibt sich folgende Fehlermatrix der maximal auftretenden Fehlermöglichkeiten.
Maximale Fehler bei der Prognose im Bereich DSL - System-Kameras ohne Spiegel.
Da die Werte seit dem Pandemiejahr 2020 extreme Ausreißer darstellen, möchte ich sie derzeit nicht verwenden. Siehe hierzu weiter unten.
Das Vorgehen ist ganz einfach:
Man stelle sich unwissend und nehme in jedem Jahr an, man besäße nur die Monatszahl für den Monat Januar. Dann ergibt sich bei meiner Prognose der Gesamtjahresproduktion der spiegellosen Kameras ein Fehlerbereich von 53,7%. D.h. meine Prognose wich vom tatsächlichen Jahresendergebnis im Jahr 2012 um rund 36% nach unten ab und im Jahr 2017 um rund 18% nach oben.
Alles über 20% maximaler Gesamtspannweite halte ich für zu groß und habe es deshalb rot markiert.
Tendenziell liegen die meisten Prognosen (vor allem in der ersten Jahreshälfte) nach dieser Methode unter den Jahresgesamtproduktionsergebnissen, weil die Hersteller zum Weihnachtsgeschäft die Produktion massiv erhöhten. Nur 2017 drosselten sie die Produktion aufgrund der völlig sinnlosen Überproduktion der zurückliegenden 12 Monate.
Mit jedem weiteren Monatswert nimmt die Treffsicherheit zwar etwas zu. Aber erst mit den August-Daten gelangt man mit 20,3% Fehlertoleranz in den gelben Bereich.
Mit den Augustdaten - d.h. man besitzt die Monatszahlen von Januar bis August zur Prognose - kann man im relativ sicheren gelben Bereich die Vorhersage der Jahresgesamtproduktion bei DSL wagen.
Hinzu kommen weitere Zahlen, wie die jahrelange weitgehende Seitwärtsbewegung der Produktion 2012 bis 2016 und die unerwartete und sinnlose Überproduktion ab Herbst 2016 bis Sommer 2017:
2013: -24,7%
2014: -0,5%
2015: +2,7%
2016: -3,5%
2017: +31,2%
2018: +3,4%
2019: -10,2%
2020: -24,1%
2021: +7,3%
2022: +32,2%
2023: +21,2%
Allerdings handeln die (Produkt-)Manager der spiegellosen Kameras gemäß meinen Analysen ziemlich unlogisch und deutlich emotional, sodass sich hier nur schwer Prognosen machen lassen. Man gewinnt den fatalen Eindruck, dass sie sich extrem von Einflüsterungen manch dubioser Quellen manipulieren lassen. Und dann wird in der zweiten Jahreshälfte unverhältnismäßig gehandelt (und zwar in beide Richtungen).
Da der Migrationspfad hin zu spiegellosen Kameras inzwischen beschlossen zu sein scheint, sollten spiegellose Kameras zunehmen. Aber die Kunden kauften sie bis einschließlich 2021 nicht wie erhofft.
Erst wenn man von den beiden (mit Gewalt von den Herstellern erzwungenen) positiven Jahren 2022 und 2023 ausgeht, dann kommt man seit 2012 auf durchschnittlich +21,5% jährliches Wachstum.
Alle weiteren Details entnehmen Sie den diversen Artikeln zur Foto-Wirtschaft seit 2015.
Sonderjahr 2019
Der Umbruch begann zwar bereits im Spätsommer 2018 mit dem Umstieg fast aller Hersteller auf spiegellose Kameras, führte jedoch vor allem 2019 zu einem in jeder Hinsicht turbulenten Produktionsjahr.
Die Produktion von Kameras mit Spiegeln musste immer wieder - je nach Modell oft rhapsodisch - herabgesetzt werden, da die durch die Ankündigungen verunsicherten Altkunden sich zunehmend in Kaufenthaltung übten. Vor allem der Bereich der Crop-Sensoren (MFT und APS-C) war davon betroffen.
Völlig unerwartet brach jedoch auch die Nachfrage nach spiegellosen Kameras ein. Auch hier war vor allem der Bereich der Crop-Sensoren davon betroffen.
Diese bis vor dahin unvorstellbaren Managementfehler hatten massive Einflüsse auf die Statistik. Die obigen Zahlen wurden so etwas relativiert - wie immer in schweren Umbruchzeiten und Krisen.
Aber sie wurden selbst dadurch nicht völlig außer Kraft gesetzt. Die Prognose wurde nur schwieriger, weil die monatlichen Unregelmäßigkeiten zunahmen.
Produktion der drei Kameraklassen 2019 in absoluten Zahlen:
Der Umstand, dass man erstmals alle drei Kurven auf einem übersichtlichen Diagramm darstellen konnte, war bezeichnend. Die Kompakt- und Bridge-Kameras wiesen früher Produktionszahlen von bis zu über 9 Mio. auf - im Monat.
Bereits an diesem Diagramm für 2019 ließen sich die Veränderungen gut erkennen:
Alle drei Kameraklassen zeigten nun die Kamelform (Doppelhöcker) im Frühjahr und im Herbst.
Noch deutlicher als früher findet sich nun die Ausrichtung aller drei Kameraklassen auf das Weihnachtsgeschäft mit einem steilen Produktionsanstieg im Herbst.
Im Februar zeigten alle drei Klassen eine völlige Überreaktion der Produzenten, nachdem die miserablen Verkaufszahlen des vorausgehenden Weihnachtsgeschäftes feststanden.
Ganz logisch ist, dass bei immer geringeren Stückzahlen der Gesamtproduktion die Monats-Ausschläge heftiger werden. Bereits die Umstellung der Produktion eines alten Kameramodells auf ein neues war seitdem in den Monatszahlen deutlich erkennbar.
Letzteres scheint mir auch ein Grund für die immer öfter bei mir eintreffenden Gerüchte, dass die Firmen ihre Monatszahlen nicht mehr bei der CIPA veröffentlichen wollen. Genau arbeitende Analysten, wie ich, können da zu viele Firmendetails herauslesen.
Allerdings wäre dieser Publikationsstopp oder die Verringerung der Publikationen auf quartalsweise oder halbjährlich das Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit, die Krise noch in den Griff zu bekommen. So wie Apple bei seinen Smartphone-Zahlen wird dann nichts mehr publiziert. Aber die Wirkung auf die Fotografen und Analysten wäre verheerend. Dann wird wohl jedem klar, dass die Hersteller etwas zu verheimlichen haben, das zu Lasten der Kunden gehen soll.
Extremes Pandemiejahr 2020
Bereits Ende Januar 2020 war jedem internationalen Beobachter klar, dass die Pandemie / SARS-CoV-2 / Corona-Virus / CoViD-19 verheerende Auswirkungen auf das Sozialleben aller Staaten und die Weltwirtschaft haben würde. Darüber habe ich seit Anfang 2020 regelmäßig ausführlich berichtet: In eigener Sache 2020. Nur in Deutschland logen das Robert-Koch-Institut, der Gesundheitsminister und viele andere Verantwortliche vor allem in den Medien noch bis Ende März die Bevölkerung wissentlich an.
D.h. für jeden logisch denkenden Menschen war voraussehbar, dass es zu einem Einbruch im ersten Halbjahr und dann zu einer Überproduktion im zweiten Halbjahr kommen würde.
Deshalb legte ich eine Sinuskurve der zuerst pandemieverursachten Unterproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der gezielten Überproduktion in der 2. Jahreshälfte über die zu erwartenden Normalwerte.
Zwar ist die klassische (abgerundete) Sinuskurve eine Idealvorstellung. Aber nur dadurch waren die relativ genauen Voraussagen bereits ab März 2020 möglich. Nur damit konnte ich bereits nach den ersten drei Monatswerten voraussagen, dass die Gesamtproduktion aller 2020 produzierten Kameras unter 10 Mio. Stück liegen würde. Alle anderen Analysten gingen damals noch von 12 Mio. Stück oder mehr aus.
Sinuskurve 2020: Einbruch im ersten Halbjahr und gezielte Überproduktion im zweiten Halbjahr.
Die pandemieverstärkte Weltwirtschaftskrise brachte erhebliche Turbulenzen mit so vielen Extremwerten bei der Produktion aller Kameraklassen, dass man ohne Zweifel von einem Ausnahmejahr 2020 sprechen muss.
Im ersten Halbjahr kam es um etwa ein bis zwei Monate versetzt (ab Februar, März) zu einer die Normalkurve überlagernden Sinuswelle: zuerst sank bis ca. Juli die Produktion extrem ab - das Tal der Sinuskurve. Dies war durch Lieferengpässe und Lockdowns verursacht. Dann kam es ab August / September zu einer von den Kameraherstellern gezielt gesteuerten Überproduktion - dem Berg der Sinuskurve.
D.h. zuerst wurde die Produktion durch externe Faktoren massiv beeinträchtigt, dann steuerten die Manager intern übertrieben dagegen.
Selbstredend habe ich diese Sinuskurve bereits zum Jahresanfang 2020 vorausgesehen und bei meinen Berechnungen zu den Wirtschaftsprognosen berücksichtigt.
Einerseits folgten daraus, dass man anhand der Spannweiten durch die extremen Ausreißer 2020 größere Unsicherheitsfaktoren besaß, welche die Berechnungen in den Folgejahren erschwerten.
Andererseits änderte sich auch wiederum nicht so viel, denn die Hersteller begehen bis heute noch immer dieselben Management-Fehler. D.h. sie sind voraussehbar und damit kalkulierbar.
So kündigten Anfang 2021 mehrere Firmen an, dass sie - wie im Jahr 2017 - die Produktion 2021 sogar erhöhen wollen. Sie wollten unbedingt wieder einen künstlichen Sockel auf der Angebotsseite bilden. Aber wie 2017 war voraussehbar, dass dieser auf Seite der Nachfrage nicht halten würde. D.h. man konnte 2021 von Überproduktion auf Halde und ab 2022 von einem dann stärkeren Einbruch der Produktion (bei Vollformat) ausgehen.
Produktion der drei Kameraklassen 2020 in absoluten Zahlen:
Obwohl es auf den ersten Blick chaotisch wirkt, erkennt man doch eine Sinuskurve: zuerst ein übertriebenes Tal und dann einen übertriebenen Berg, die alle erwartbaren Produktionszahlen überlagerte.
Gesamtproduktion aller Kameras aller Klassen 2020:
Abweichung der Gesamtproduktion des Jahres 2020 vom früheren Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2019 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2020 an.
Das Jahr 2020 war extrem. Noch nie gab es so viele monatliche Extremwerte der Produktion in einem Jahr: 2020 bot in 7 Monaten die absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2010.
Derart extreme Ausschläge sind unvorhersehbar. Somit war das Jahresgesamtergebnis nur schwer prognostizierbar. - Vor allem unter diesen schwierigen Umständen halte ich meine über das Jahr gemachten Voraussagen zum Gesamtergebnis für gut.
Ferner wird an der roten Kurve die von mir vorhergesagte Sinuskurve der zuerst pandemieverursachten Unterproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der gezielten Überproduktion in der 2. Jahreshälfte erkennbar.
Gesamtproduktion aller Kompakt- und Bridge-Kameras 2020:
Abweichung der Produktion an Kompakt- und Bridge-Kameras (DCC) des Jahres 2020 vom bisherigen Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2019 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2020 an.
Das Jahr 2020 war extrem. Noch nie gab es so viele monatliche Extremwerte der Produktion in einem Jahr: 2020 bot in 6 Monaten die absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Derart extreme Ausschläge sind unvorhersehbar. Somit war das Jahresgesamtergebnis nur schwer prognostizierbar. - Vor allem unter diesen schwierigen Umständen halte ich meine über das Jahr gemachten Voraussagen zum Gesamtergebnis für gut.
Ferner wird an der roten Kurve die von mir vorhergesagte Sinuskurve der zuerst pandemieverursachten Unterproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der gezielten Überproduktion in der 2. Jahreshälfte erkennbar.
Bei Kompakt- und Bridge-Kameras kam es in China bereits im Februar zu einem massiven Einbruch aufgrund des dort früheren aber härteren Lockdowns.
Gesamtproduktion aller DSLR-Kameras 2020:
Abweichung der DSLR-Produktion des Jahres 2020 vom bisherigen Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2012 bis 2019 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2020 an.
Das Jahr 2020 war extrem. Noch nie gab es so viele monatliche Extremwerte der Produktion in einem Jahr: 2020 bot bei den DSLRs den Spitzenwert aller Kameraklassen mit 9 Monaten mit absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Derart extreme Ausschläge sind unvorhersehbar. Somit war das Jahresgesamtergebnis bei DSLRs nur sehr schwer prognostizierbar. - Vor allem unter diesen schwierigen Umständen halte ich meine über das Jahr gemachten Voraussagen zum Gesamtergebnis für gut.
Ferner wird an der roten Kurve die von mir vorhergesagte Sinuskurve der zuerst pandemieverursachten Unterproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der gezielten Überproduktion in der 2. Jahreshälfte erkennbar.
Gesamtproduktion aller spiegellosen Kameras 2020:
Abweichung der Produktion spiegelloser Kameras des Jahres 2020 vom bisherigen Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2019 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2020 an.
Das Jahr 2020 war extrem. Noch nie gab es so viele monatliche Extremwerte der Produktion in einem Jahr: 2020 bot in 5 Monaten die absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Derart extreme Ausschläge sind unvorhersehbar. Somit war das Jahresgesamtergebnis nur schwer prognostizierbar. - Vor allem unter diesen schwierigen Umständen halte ich meine über das Jahr gemachten Voraussagen zum Gesamtergebnis für gut.
Ferner wird an der roten Kurve die von mir vorhergesagte Sinuskurve der zuerst pandemieverursachten Unterproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der gezielten Überproduktion in der 2. Jahreshälfte erkennbar.
Mangelwirtschaft im Pandemiejahr 2021
Im Jahr 2021 zeigte sich eine umgekehrte Sinuskurve: Zuerst ging der Berg nach oben, weil alle Hersteller voller Euphorie zur Überproduktion schritten. Dann kam es vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu Unterproduktion, welche durch den Chip-Mangel und weltweite Lieferprobleme sowie Missmanagement der Kamerahersteller verursacht waren. Missmanagement war es deshalb, weil andere Firmen wie Apple und Samsung mit ihren Smartphones keineswegs diese drastischen Auswirkungen der Teileknappheit verspürten.
Sinuskurve 2021: Gezielte Überproduktion im ersten Halbjahr und Einbruch im zweiten Halbjahr mangels Zulieferteilen (vor allem elektronischen Bausteinen).
Gesamtproduktion aller Kameras aller Klassen 2021:
Abweichung der Gesamtproduktion des Jahres 2021 vom früheren Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2020 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2021 an.
Auch das Jahr 2021 war extrem. Somit war das Jahresgesamtergebnis nur schwer prognostizierbar.
Bis Juli erkennt man die Überproduktion und danach den Chip-Mangel mit Unterproduktion. Der April fällt bereits durch einen Chip-Mangel auf. Und der Dezember 2021 fällt aus dem Rahmen, weil man zwar auch wenig produzierte, aber die Produktion prozentual nicht so stark herunterfuhr wie sonst an Weihnachten.
Gesamtproduktion aller Kompakt- und Bridge-Kameras 2021:
Abweichung der Produktion an Kompakt- und Bridge-Kameras (DCC) des Jahres 2021 vom bisherigen Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2020 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2021 an.
Das Jahr 2021 war erstaunlich. 2021 bot in 3 Monaten die absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Ferner wird an der roten Kurve die Sinuskurve der zuerst vom Management erzeugten Überproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der Unterproduktion in der 2. Jahreshälfte durch den Chipmangel erkennbar.
Nur im April fehlten offensichtlich bereits einige Bauteile und man musste die Produktion kurzzeitig einschränken. Dafür erhielt man im Dezember wieder mehr Bauteile zugeliefert.
Gesamtproduktion aller DSLR-Kameras 2021:
Abweichung der DSLR-Produktion des Jahres 2021 vom früheren Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2012 bis 2020 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der DSLR-Jahresgesamtproduktion des Jahres 2021 an.
Das Jahr 2020 war extrem. Es gab (das zweite Jahr in Folge) viele monatliche Extremwerte der Produktion in einem Jahr: 2020 bot bei den DSLRs den Spitzenwert aller Kameraklassen mit 6 Monaten mit absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Derart extreme Ausschläge sind unvorhersehbar. Somit war das Jahresgesamtergebnis bei DSLRs nur sehr schwer prognostizierbar.
Ferner wird an der roten Kurve die Sinuskurve der zuerst vom Management erzeugten Überproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der Unterproduktion in der 2. Jahreshälfte durch den Chipmangel erkennbar.
Nur der Dezember fällt auf. Dort erhielten sie offensichtlich viele Bauteile und nutzen die Gunst der Stunde.
Aber insgesamt waren es 2021 mit nur noch 2,2 Mio. Stück auch wenige hergestellte Kameras, sodass die monatlichen prozentualen Ausschläge größer wurden.
Gesamtproduktion aller spiegellosen Kameras 2021:
Abweichung der Produktion spiegelloser Kameras (DSL) des Jahres 2021 vom bisherigen Durchschnitt:
Die blaue Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion der Jahre 2010 bis 2020 als arithmetischen Durchschnitt an.
Die rote Linie zeigt die monatlichen prozentualen Anteile an der Jahresgesamtproduktion des Jahres 2021 an.
Das Jahr 2021 war ungewöhnlich. 2021 bot in 2 Monaten die absoluten Extremwerte der Abweichungen (sowohl nach oben als auch nach unten) bei der Gesamtproduktion seit 2012.
Ferner wird an der roten Kurve die Sinuskurve der zuerst vom Management erzeugten Überproduktion in der ersten Jahreshälfte als auch der Unterproduktion in der 2. Jahreshälfte (ab August) durch den Chipmangel erkennbar.
Nur der Juni fällt auf. Dort erhielten sie offensichtlich bereits zu wenige Bauteile und mussten die Produktion kurzzeitig einschränken.
Mangelwirtschaft und dann Überproduktion im Pandemie- und Kriegsjahr 2022
Für das Jahr 2022 erwartete ich erneut eine (wenn auch abgeflachte) Sinuskurve ähnlich derjenigen aus dem Jahr 2020: Zuerst eine Unterproduktion, welche durch den (wenn auch abgemilderten) weiter anhaltenden Chip-Mangel und weltweite Lieferprobleme sowie Missmanagement der Kamerahersteller verursacht werden. Dann folgt in der zweiten Jahreshälfte eine geplante Überproduktion.
Sinuskurve 2022: Unterproduktion mangels Zulieferteilen (vor allem elektronischen Bausteinen) im ersten Halbjahr und gezielte Überproduktion im zweiten Halbjahr.
Faktisch ergab sich dann 2022 die folgende Kurve der Gesamtproduktion:
Prozentuale Produktion alle Klassen zusammen im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021. Abgesehen vom Ausrutscher im Juli aufgrund unerwarteter Teileknappheit trat die Voraussage ein.
Geplante Überproduktion in der Wirtschaftskrise 2023
2023 überlagerten sich viele Faktoren, welche sich nicht berechnen ließen.
Vor allem die großen Firmen Canon und Sony wollten an der Überproduktion festhalten und sie sogar noch steigern. Sie glaubten noch immer an den angeblichen Kaufstau der Massen, die nur auf neue Kameras warten würden.
Krieg, Wirtschaftssanktionen, Inflation, Wirtschaftskrisen bis hin zur Rezession in manchen Ländern standen dagegen. Ferner waren noch keineswegs die Pandemie beendet oder die Logistikprobleme beim Abtransport der Waren ganz beseitigt. Auch die Produktion der Sensoren und Prozessoren war zumindest ausgelastet. Zumindest eine Linderung all dieser Störfaktoren erwarteten die meisten Analysten in der zweiten Jahreshälfte 2023.
Allerdings schienen mir nach nun über 4 Jahren der (Umstiegs-)Kauflaune bei spiegellosen Vollformatkameras eine langsame Sättigung einzutreten.
Dies könnte auch der Grund sein, warum die Kamerahersteller sich 2023 mit neuen Modellen so auf den APS-C-Sektor konzentrierten.
Allerdings weist die CIPA das nicht aus, da sie nicht zwischen APS-C- und Vollformat-Kameras unterscheidet.
Überlagert wurden diese vermutlich deutlich steigenden Produktionszahlen bei den spiegellosen Kameras durch drastische Rückgänge bei DSLRs aber eher geringen Rückgängen bei Kompakt- sowie Bridge-Kameras. Dennoch zogen die Hersteller 2023 keine wirklichen Konsequenzen aus der sinkenden Nachfrage bei diesen letztgenannten Modellen. Das hatten Sie schon so oft angekündigt und dann doch nur halbherzig umgesetzt respektive mit den sogenannten Vlogging-Kameras sogar umgekehrt.
Prozentuale Produktion alle Kamera-Klassen zusammen im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022.
Somit lag erneut eine - wenn auch zeitlich komprimierte - Sinuswelle vor: Zuerst startete das Jahr verheerend mit einem Tal im Januar und Februar. Dann kam es zum erzwungenen Berg der Sinuskurve im Frühjahr und Sommer 2023. Erst im Herbst näherte sich die Produktion in etwa dem bekannten 'Norm'-Verlauf.
Nicht nur die Sinuswelle, sondern auch der Einbruch im Juni deuteten erneut auf massive Management-Fehler hin. Viele Firmen hatten auch im ersten Halbjahr 2023 ihre Zulieferketten nicht im Griff.
Prognosen für 2024
Da die Weltpolitik inzwischen in einen sogenannten Dauer-Krisen-Modus übergegangen ist (eigentlich ein Widerspruch in sich selbst, da Krisis früher medizinisch der Gipfel / Entscheidungspunkt war), wird die Prognose immer schwieriger. Die Dummheit der Politiker lässt sich (insbesondere in Wahljahren) nicht voraussagen.
Vor allem zerfiel 2023 die Weltwirtschaft in Gewinner - alle außer Europa - und Verlierer: Europa und vor allem Deutschland. Dies wird sich 2024 sogar noch verstärken.
Ob die Kamerahersteller nach dem mäßigen Jahr 2023 und dem noch mäßigeren Weihnachtsgeschäft 2023 nun endlich eingesehen haben, dass es keinen seit 2020 postulierten Kaufstau gibt und endlich aufhören, mit Überproduktion die Märkte anzukurbeln, bleibt unklar.
Ferner ist unklar, ob die nicht wirklich weltweit erfolgreiche Strategie der billigen Kameras (vor allem APS-C und Vlogging) für die 'Armen' durch gnadenlose Überproduktion in jenen Bereichen weitergeführt wird.
Sicher war allerdings (zumindest für mich) bereits im Februar 2024, dass die Produktionszahlen und die Verschiffungszahlen im Jahr 2024 nichts mehr mit dem realen Verkauf an Endkunden zu tun haben werden.
Vermutlich wird folglich wieder eine (zumindest leichte) Sinuskurve vorliegen: Zuerst eine Überproduktion (Ausschlag / Berg nach oben) im ersten Halbjahr, weil kaum jemand die nur mäßig gute bis schlechte Wirtschaftslage korrekt in der Produktion sowie Verschiffung umsetzt. Danach wird es ab Sommer vermutlich zu einem Tal der Sinuskurve kommen, weil die übervollen Zentral-Lager sowie die fehlende Nachfrage vor allem in Europa und die zumindest sinkende Nachfrage in den USA) dies erfordern.
Hals-Stopp: Das ist die optimistische Prognose. Sie gilt nur sofern keine weiteren Kriege sowie Terrortaten die Welt erschüttern, keine weiteren hirnlosen Wirtschaftssanktionen die Weltwirtschaft noch mehr abschnüren und die anderen Rahmenbedingungen wie z.B. GenKI sich wie vorausgesagt nur langsam negativ auswirken.
Leichte Sinuskurve 2024: Überproduktion im ersten Halbjahr und Einbruch im zweiten Halbjahr mangels realer Nachfrage.
Fazit
Man kann somit erstaunlich viel aus den Produktionsdaten herauslesen.
Aber man darf die Kurven auch nicht überbelasten. Sonst zerbrechen sie einem, und man wird mit den dadurch erzielten vermeintlichen Ergebnissen auch nicht glücklich.
Statistikern sei angemerkt, dass mir natürlich bewusst ist, dass man mit wesentlich schärferen Werkzeugen an das Thema herangehen könnte. Das darf auch jeder gerne tun. Ich freue mich auch auf Ihr Feedback. Aber ich bleibe bis zur Widerlegung bei meiner Meinung: Die schmale und unsichere Datenbasis trägt nicht viel. Alle bisherigen Statistikexperten führten mit ihren komplexen Analysen nur in die Irre.
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