Objektive
Kaufberatung für Objektive, Empfehlungen, Tipps zu Objektiven der Marken Canon, Nikon, Sony, Fuji, Sigma, Panasonic und Leica - APS-C und Vollformat.
Zielgruppe dieses Artikels über Objektive sind:
- sowohl Einsteiger, welche noch keine oder wenig Fotoausrüstung besitzen,
- als auch engagierte Fotografen sowie Berufsfotografen, welche bereits eine umfangreichere Foto-Ausrüstung besitzen und regelmäßig mit wechselnden Brennweiten / Objektiven fotografieren.
Vorab zur Beruhigung der Gemüter: Ich halte alle Hersteller von Objektiven sowie deren neuere Produkte für gut geeignet, die Fotografie zu verbessern.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle beim Artikel Objektive behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Anforderungen an Objektive
Neben zeitlosen Forderungen an Objektive kommen vor allem für moderne digitale Sensoren weitere technische Anforderungen an Objektive hinzu.
- Generell soll die Schärfe eines Objektives hoch sein. Dies ist eine Grundanforderung moderner Mega-Pixel-Sensoren.
- Der Schärfeverlauf sollte jedoch zusätzlich möglichst geradlinig vom Zentrum bis zu den Rändern und sogar bis in die Ecken des Fotosensors hinein verlaufen. Die früher üblichen dramatischen Schärfeabfälle mit völlig unscharfen Randbereichen, sind heute (vor allem für Video) inakzeptabel.
- Ferner soll diese Schärfe ab Offenblende vorhanden sein und sich über alle Blendenstufen möglichst ähnlich verhalten. Während früher deutliche Berge bei den MFT-Kurven sichtbar waren, versucht man dies heute möglichst abzuflachen. Früher waren Objektive im Grunde nur bei einer Blende scharf, davor und danach fiel die Schärfe oft deutlich ab. Daher rührt auch noch die alte Daumenregel, dass man alte Objektive meist 2 Blenden abblenden musste, um die größte Schärfe des Objektives zu erzielen.
- Die chromatische Aberration soll gering sein. D.h. es sollen möglichst geringe Farbsäume an den linken und rechten Rändern (der aufgenommenen Motive) sichtbar werden.
- Die Verzeichnung soll gering sein. D.h. man wünscht möglichst geringe tonnenförmige Auswölbungen oder kissenförmige Eindellungen. Mit anderen, laienhaften Worten ausgedrückt sollten Rechtecke auch auf dem Foto Rechtecke bleiben.
- Die Offenblende soll hoch sein, damit möglichst viel Licht hineinfallt. D.h. man wünscht eine geringe Blendenzahl: f2,8 sollte es heute schon sein. Dies wird immer wichtiger, je höher die Mega-Pixel-Zahl auf den Sensoren wird, da bei derartigen Sensoren die Beugung immer früher sichtbar störend einsetzt und das Foto wieder unschärfer macht.
- Aber man möchte auch den T-Wert oder T-Stop niedrig halten. Dieser Transmissionswert ist vor allem für das Filmen viel wichtiger, da der Transmissionswert etwas darüber aussagt, wie viel Licht hinten tatsächlich aus dem Objektiv herauskommt. Und da kann es selbst bei beeindruckenden Offenblenden (F-Werten) bei vielen Objektiven im wahrsten Sinne des Wortes düster aussehen. (Siehe hierzu: Blenden-Betrug.)
- Das Objektiv sollte wenig wiegen. Dies erleichtert die Mitnahme vor allem auf Reisen und wird angesichts der zunehmenden Überalterung der Fotografen auch soziologisch immer notwendiger.
- Das Objektiv sollte klein sein. Dies erleichtert die Mitnahme vor allem auf Reisen und wird angesichts der zunehmenden Überalterung der Fotografen auch soziologisch immer notwendiger. Überdies tragen auch junge, gesunde und kräftige Fotografen lieber drei kleine Objektive als zwei große mit sich herum.
- Die beiden letzten Kriterien werden auch immer häufiger durch extreme Beschränkungen bei Flugreisen erforderlich.
- Möglichst alle Gläser sollten hochwertig vergütet sein, damit es weder auf der Vorder- noch der Rückseite der einzelnen Linsen zu Reflexionen, Geisterbildern oder auch nur einer Verringerung des Kontrastes kommt - auch bei Gegenlicht (dem Schuss in die Sonne) nicht.
Nun gut, werden Sie fragen. Wo liegt das Problem? - Die Crux liegt darin, dass man physikalisch nicht alles - zumindest nicht so leicht - unter einen Hut resp. in ein Objektiv bekommt.
Hinzu kommt die utopische Wunschvorstellung der Fotografen, dass das Objektiv selbstredend preiswert sein soll.
Entwicklung neuer Objektive
Die Entwicklung neue Objektive kann relativ zeitaufwändig und kostenintensiv werden. Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Manche Dinge widersprechen sich.
- So kann man extreme Schärfe erzielen oder hohe Fokussiergeschwindigkeit.
- Diese beiden berechtigten Wünsche entsprechen unterschiedlichen Fotostilen und Fotografen - also Kundenzielgruppen.
- Beide Anforderungen jedoch in ein Objektiv zu bringen, erhöht den technischen Aufwand enorm und wird selbst dann nicht perfekt funktionieren, führt also zu einem Kompromiss.
- Dies ist im Übrigen ein Grund, warum der Objektiv-Hersteller Sigma sowohl eine Art- als auch eine Sport-Reihe bei seinen sehr hochwertigen Objektiven produziert.
- Daraus folgt jedoch wiederum, dass man sich als Fotograf selbst bei seinem eigenen Foto-Stil richtig einschätzen muss: Für jeden Fotostil und Anwendungszweck gibt es optimierte Objektive, oder solche lassen sich zumindest herstellen.
- Deshalb ist es auch nicht ganz fair, die teilweise eher auf den Sportbereich und hohe Geschwindigkeit optimierten Canon-Tele-Objektive mit den teilweise eher auf Schärfe optimierten Nikon-Tele-Objektiven (gleicher Brennweite) zu vergleichen. Beide sind hochwertig und erfüllen genau ihren Zweck - aber nicht unbedingt auch den anderen perfekt. Natürlich kann man beide auch durchaus gut für die anderen Einsatzzwecke verwenden. - Und nochmals zur Beruhigung und Vermeidung von Glaubenskriegen: Die Unterschiede sind messbar, aber spielen in der Fotopraxis meist eine sehr geringe Rolle. Aber es haben sich nicht ohne Grund über die letzten Jahrzehnte gewisse Vorlieben herausgebildet.
- Im Übrigen finden sich derartige Unterschiede Schärfe gegen Geschwindigkeit auch bei anderen Herstellern wie z.B. Fuji, die das jedoch gerne verschweigen. Dort wurden z.B. viele alte Objektive auf Schärfe optimiert und bremsen die neuen APS-C-Sportkameras (X-T2, X-T3, X-T4 und X-H1) spürbar aus. Dort sollte man durchaus darauf achten. Ähnliches gilt für die neuen Micro-Four-Thirds-Kameras von Olympus, die mit alten langsamen Objektiven nicht schnell zusammenarbeiten.
- Achten Sie bei den beworbenen Objektiven auf die dazu angebrachte Bildergalerie. Je nachdem, welche Motive fotografiert wurden (oder fehlen), können Sie den Einsatzzweck durchaus selbst bestimmen. Sofern die dafür bezahlten Profifotografen damit bestimmte Motive nicht fotografieren konnten, werden auch Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme damit erhalten. Achten Sie aber genau auf die Details: Weder ist ein stehender Torwart charakteristisch für Sportfotografie noch eine auf dem Ast sitzende Eule für die Wildtierfotografie.
- Manche Anforderungen sind sehr selten.
- Auch, wenn manche Fotografen sich als den Nabel der Welt sehen und ihren speziellen Fotostil als weltbedeutend oder den zukünftigen Trend der gesamten Fotografie betrachten, so sind die realen Absatzzahlen jener Spezialobjektive meist gering.
- Viele Objektiv-Hersteller kümmern sich deshalb nicht um Spezialobjektive. D.h. sie entwickeln und produzieren sie nicht.
- Bei den Fremdherstellern ist dies oft leicht im Telebrennweitenbereich erkennbar. Selbst mit Zooms reicht man nur bis ca. 600 mm. Aber auch die Marktführer lassen ihr offizielles Spektrum bei 800 mm enden.
- Daneben finden sich nur vereinzelte Spezialobjektive bis zu 1.200 mm Brennweite. Diese sind allerdings alt, da nicht für digitale Mega-Pixel-Kameras konzipiert auch nicht extrem scharf (erst abgeblendet wird es scharf), dafür jedoch extrem selten und wirklich sehr teuer.
- Canon stellte bis vor ein paar Jahren ein 1200-mm-L-Spezialobjektiv mit hoher Lichtstärke f5,6, mit funktionierendem Autofokus her, das jedoch nicht im offiziellen Handel erhältlich war. Es kostet auch im Gebrauchthandel mindestens einen hohen fünfstelligen Betrag.
Diese Objektive wurden ab 1993 mit nur 2 Stück je Jahr gefertigt. Die Vorbestellzeit betrug 18 Monate, weil man so lange benötigte, um die dafür erforderlichen Fluoridkristalle zu züchten. Im Übrigen ist sowieso alles an diesem Objektiv handgemacht. Deshalb wurden auch vermutlich insgesamt nur 20-100 Stück hergestellt. Bei einem UVP von fast 90.000 US$ verwundert dies auch kaum. Heute kosten solche seltenen Objektive auch gerne einmal 120.0000 US$.
Die größeren Probleme dürften jedoch eher die 84 cm Länge (ohne Sonnenblende) und die 16,5 kg Gewicht darstellen. Dafür benötigt man bereits wiederum ein sehr schweres und stabiles Stativ sowie einen oder besser zwei persönliche Träger.
Hinzu kommt der nur ca. 2 Grad kleine Sichtwinkel. Dadurch verliert man schnell sein Motiv aus dem Sucher.
Da man jedoch auch noch die Extender mit 1,4 und 2.0 an das Objektiv anschließen kann, kommt man auf 1.680 resp. 2.400 mm Brennweite mit nur noch 1 Grad Sichtfeld.
Wer es weiter treiben will, kann das alles auch an eine APS-C-Kamera anschließen und so eine weitere 1,6-fache Vergrößerung erzielen.
Dass diese alten Ungeheuer nicht Bildstabilisiert sind, dürfte klar sein. Das sieht man auf dem Bildergebnis. Deshalb empfiehlt sich eher ein Doppelstativ zur Stabilisierung.
Im Vergleich zum bezüglich der Bildqualität bereits extrem hochwertigen 800 mm Teleobjektiv kommt man hier auf das 3-fache Gewicht und die doppelten Dimensionen. D.h. der Mehraufwand steht in keinem gerechtfertigten Verhältnis zu den 400 mm Brennweitengewinn. Es mag zwar erstaunen, aber bei 800 mm machen +400 mm Brennweite nicht mehr so viel aus. Dann erscheint der Straßen-Preis des 800 mm Teles von manchmal ab rund 13.000-14.000 Euro geradezu als Schnäppchen (offizieller Hersteller-Preis 14.149 Euro. Dazu kommt dann aber noch etwas Zubehör für 3.000 Euro).
Vor allem ist das 1.200 mm Objektiv erst ab f8 scharf und kann sowieso nur Objekte scharf stellen, die mindesten 14 Meter entfernt sind. Sie sollten also einen großen Garten besitzen.
- Angesichts von bis zu 3.000 mm Telezooms bei Bridgekameras mag dies den Laien erstaunen. Aber die Volumina und Gewichte steigen bei Vollformatsensor derart schnell an, dass kaum jemand so ein Ungetüm tragen will.
- Als Alternativen wurden früher Spiegellinsenobjektive für Kleinbildkameras (= Vollformat) mit Brennweiten zwischen 250 mm bis 2000 mm entwickelt. Diese falten mittels zweier Spiegel im Innern das lange Teleobjektiv zusammen und machen es so kleiner und leichter. Aber diese Spiegellinsenobjektive gelten in puncto Bildqualität insgesamt als deutlich unterlegen. Vor allem das Bokeh dieser Spiegellinsen gilt mit den störend erkennbaren, kleinen Kreisen als sichtbar unruhig.
- Andere extreme Tele-Zooms - wie dieser von Walimex mit 650-1300 mm bieten nur Blendenzahlen von f1:8-16, die leider schnell im Beugungsbereich liegen. Ferner sind manuell zu fokussierende Objektive nicht jedermanns Sache - vor allem, weil bei derartigen Brennweiten die Schärfentiefe / Tiefenschärfe minimal ist.
- Abgesehen von den rein optischen und ökonomischen begrenzenden Faktoren bei der Herstellung sprechen auch andere physikalische u.a. meteorologische Effekte im Fotoalltag gegen lange Brennweiten: siehe hierzu Vergleich der Bildqualität.
- Cum grano salis gilt das hier gesagte für alle Randbereiche der Fotografie, die zusammengenommen dann doch wieder einen erheblichen Umfang ausmachen: Makro-Objektive, Lupenobjektive, Tilt-Shift-Objektive etc.
Hersteller
Nachdem wir nun erkannt haben, dass es nicht ganz so trivial ist, Objektive zu entwickeln und herzustellen, wollen wir einen Blick auf die Objektivhersteller werfen.
Dies geschieht ohne jegliche Wertung nach dem Alphabet sowie der Marktpräsenz - und selbstredend nur für die größeren.
Generelles
- Lassen Sie sich von den Objektiv-Broschüren der jeweiligen Marketing-Abteilungen nicht täuschen: Alle Hersteller stellen gerne alle Objektive aller Bajonette zusammen in einem gigantischen Pulk auf, den sie nochmals dadurch vergrößern, dass sie manche Objektive auf Podeste stellen.
- De facto bleiben bei jedem Hersteller je Bajonett = meist je Sensorklasse und vor allem je Kameraklasse (und dann nochmals getrennt nach Foto und Video) beim genauen Nachprüfen erstaunlich wenige Objektive übrig.
- Hinzu kommt, dass auf diesen Fotos und sogar in den Verkaufslisten der aktuell noch verfügbaren Objektive oft alte Versionen neuerer Modelle noch parallel aufgeführt werden. - Die Nachfrage im Fotobereich ist seit 2010 derart gesunken, dass man schlichtweg überall noch gigantische Restbestände / Lagerbestände von im Grunde kaum verkäuflicher Altware besitzt.
- Nochmals vergrößert wird das Sortiment durch Objektive und Zooms identischer Brennweiten, die sich jedoch in der Lichtstärke unterscheiden. Vor allem von den klassischen Zooms finden sich im Bereich 24-70 und 70-200 mm fast immer Versionen mit Offenblende f2,8 und f4.
- Erneut vergrößert wird die Sammlung durch Objektive und Zooms identischer Brennweiten, die sich jedoch in Details wie der Bildstabilisierung unterscheiden. Bei Brennweiten ab 100 mm empfehle ich dringend eine im Objektiv eingebauter Bildstabilisierung, sofern Sie aus der Hand fotografieren wollen. Darunter kann ein extrem hochwertiges IBIS (In-Body-Image-Stabilization = sensorgestützte Bildstabilisierung in der Kamera) den Verwacklungsschutz übernehmen. Hilfreich ist es dennoch, wenn auch Objektive unter 100 mm Brennweite zusätzlich eine Bildstabilisierung besitzen, da diese dann gemeinsam mit den IBIS-Systemen der Kameras noch mehr aus dem Tandem herausholen können.
- Die von mir hier verwendeten Daten, Fakten und Zahlen beruhen auf den offiziellen Angaben der aktuell beworbenen Objektive der deutschen Niederlassungen der jeweiligen Hersteller seit Ende Dezember 2018, das laufend von mir überprüft und aktualisiert wird. Mir ist durchaus bewusst, dass sich in vielen anderen Ländern und vor allem in den Lagern der Importeure und Großhändler sowie der Grauimporteure und in den Regalen der Einzelhändler noch viele weitere alte Modelle befinden, welche noch heute als angeblich neu verkauft werden. Dies kann jedoch nicht die Basis sein. Wie wir sehen werden, listen die Hersteller sowieso offiziell noch immer ziemlich alte Objektive, die keineswegs alle für moderne digitale Kameras mit über 40 Mega-Pixel optimiert sind.
- Die Links in der 3. Spalte führen zur ausführlichen Beschreibung des Objektives beim Hersteller. Dort ist entweder direkt der UVP angegeben oder Sie können ihn über den Link zum Shop erfahren.
- Die Links in der 4. Spalte führen zum aktuellen Straßenpreis entweder bei Amazon oder der Vergleichssuchmaschine Idealo.
- Bitte beachten Sie, dass ich weder für den Inhalt noch die Datenschutzbestimmungen der verlinkten externen Seiten eine Haftung übernehme - siehe Disclaimer.
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Canon
Canon bietet eine verständliche Erklärung für alle Abkürzungen bei seinen Objektiven an.
Link zur Übersichtsseite mit den EF-Objektiven bei Canon sowie DLSR-Objektiven bei Canon.
Aktuelle Objektive der Firma Canon für Vollformat-Sensoren - EF-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
8-15 | EF 8-15 mm f/4L Fisheye USM | Objektiv | Preis |
11-24 | EF 11-24 mm f/4L USM | Objektiv | Preis |
14 | EF 14 mm f/2.8L II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
16-35 | EF 16-35 mm 1:2,8L III USM | Objektiv | Preis |
EF 16-35 mm f/4L IS USM | Objektiv | Preis |
17 | TS-E 17 mm f/4L | Objektiv | Preis |
17-40 | EF 17-40 mm f/4L USM | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
20 | EF 20 mm f/2.8 USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
24 | EF 24 mm f/1.4L II USM | Objektiv | Preis, Preissuche bei Idealo |
EF 24 mm f/2.8 IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
TS-E 24 mm f/3.5L II | Objektiv | Preis |
24-70 | EF 24-70 mm f/2.8L II USM | Objektiv | Preis |
EF 24-70 mm f/4L IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
24-105 | EF 24-105 mm f/3.5-5.6 IS STM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 24-105 mm 1:4L IS II USM | Objektiv | Preis |
28 | EF 28 mm f/1.8 USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 28 mm f/2.8 IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
28-300 | EF 28-300 mm f/3.5-5.6L IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis |
35 | EF 35 mm f/1.4L II USM | Objektiv | Preis |
EF 35 mm f/2 IS USM | Objektiv | Preis |
40 | EF 40 mm f/2.8 STM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
50 | EF 50 mm f/1.8 STM | Objektiv | Preis |
EF 50 mm f/1.4 USM | Objektiv | Preis |
EF 50 mm f/1.2L USM | Objektiv | Preis |
TS-E 50 mm f/2.8L Macro | Objektiv | Preissuche bei Idealo |
EF 50 mm f/2.5 Compact Macro | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
65 | MP-E 65 mm f/2.8 1-5 x Macro Photo | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis |
70-200 | EF 70-200 mm f/2.8L IS III USM | Objektiv | Preis |
EF 70-200 mm f/2.8L IS II USM | Objektiv inoffiziell, Vorgängermodell, nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis, Preissuche bei Idealo |
EF 70-200 mm f/2.8L USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 70-200 mm f/4L IS II USM | Objektiv | Preis |
EF 70-200 mm f/4L USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
70-300 | EF 70-300 mm 1:4-5,6 IS II USM | Objektiv | Preis |
EF 70-300 mm f/4-5.6 IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Gebraucht: Preis |
EF 70-300 mm f/4-5.6L IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 70-300 mm f/4.5-5.6 DO IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
75-300 | EF 75-300 mm f/4-5.6 III USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis
Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
|
EF 75-300 mm f/4-5.6 III | Objektiv | Preis |
85 | EF 85 mm f/1.8 USM | Objektiv | Preis |
EF 85 mm f/1.4L IS USM | Objektiv | Preis |
EF 85 mm f/1.2L II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
90 | TS-E 90 mm f/2.8L Macro | Objektiv | Preis, Preissuche bei Idealo |
100 | EF 100 mm f/2 USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 100 mm f/2.8 Macro USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 100 mm f/2.8L Macro IS USM | Objektiv | Preis |
100-400 | EF 100-400 mm f/4.5-5.6L IS II USM | Objektiv | Preis |
135 | EF 135 mm f/2L USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis bei Idealo |
TS-E 135 mm f/4L Macro | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
180 | EF 180 mm f/3.5L Macro USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
200 | EF 200 mm f/2L IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 200 mm f/2.8L II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
200-400 | EF 200-400 mm f/4L IS USM Extender 1.4x | Objektiv | Preis |
300 | EF 300 mm f/2.8L IS II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Preis, Preissuche bei Idealo |
EF 300 mm f/4L IS USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
400 | EF 400 mm f/2.8L IS III USM | Objektiv | Preissuche bei Idealo. |
EF 400 mm f/2.8L IS II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 400 mm f/4 DO IS II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
EF 400 mm f/5.6L USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
500 | EF 500 mm f/4L IS II USM | Objektiv | Preis |
600 | EF 600 mm f/4L IS III USM | Objektiv | Preis, Preissuche bei Idealo |
EF 600 mm f/4L IS II USM | Objektiv nicht mehr offiziell beworben / gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
800 | EF 800 mm f/5.6L IS USM | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
1,4 | Extender EF 1.4x III | Extender nicht mehr offiziell beworben / gelistet, aber im Online-Shop verfügbar | Preis |
2 | Extender EF 2 x III | Extender nicht mehr offiziell beworben / gelistet und bei Canon nicht mehr online verfügbar | Preis |
Analyse Vollformat:
- 32 Objektivklassen nach Brennweiten (20 Festbrennweitengruppen und 12 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 2 Telekonverter. Insgesamt 60 Einzel-Objektive (61 mit dem zwar verfügbaren aber nicht mehr offiziell gelisteten 70-200 mm II-Zoom).
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren digitaler Fotografie für die Vollformat-Klasse.
- Bevor nun wieder Beschwerden eintrudeln: Das sind Fakten. Selbst die größte Firma, welche seit Jahrzehnten der Marktführer im Fotobereich ist, unterliegt ökonomischen Beschränkungen und Grenzen. Niemand kann in der Branche zaubern. Das glauben nur viele Schreiberlinge in den Foto-Foren.
- Einige dieser Objektive stammen sogar noch aus der analogen Filmzeit. Zahlreiche sind nicht für hochmoderne Kameras mit mehr als 30 Mega-Pixel konzipiert. Andere häufig nachgefragte Objektive sind hingegen bereits in Version III verfügbar.
- Selbst die größte Firma im klassischen Fotobereich bietet somit mit rund 30 verschiedenen Brennweiten nicht das in Prospekten suggerierte und von vielen Fotografen vermutete Angebot. Dennoch deckt es alle relevante Felder für die Fotografie ab. Insbesondere bei Spezialobjektiven wie Makro-, Lupen- und Tilt-Shift-Modellen bietet Canon sehr viele Modelle an.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur ernüchternde durchschnittliche 4 Objektive je Jahr für die Vollformat-Klasse seit Beginn der digitalen Zeit.
- Sie können selbst ausrechnen, wie lange es bei dieser Entwicklungszeit dauert, bis man 60 neue Objektive für das neue R-Bajonett zur Verfügung stellen kann.
- Selbst wenn man die Entwicklung und Produktion drastisch beschleunigt, gehe ich von 5-10 Jahren Übergangszeit aus.
- Bei meinen Nachkontrollen 2019 und 2020 fiel mit auf, dass keine neuen Objektive für dieses alte Bajonett EF mehr herausgebracht wurden. Siehe hierzu DSLR-Zukunft.
- Bis Ende 2023 wurden immer mehr Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest beim Online-Shop Canon Europe) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2018 laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
- Wie ungepflegt der Auftritt der Firma Canon bei alten DSLR-EF-Objektiven war, wurde bei einer routinemäßigen Testüberprüfung am 05.11. 2023 ersichtlich, als die gesamte Seite mit allen Objektiven der EF-Vollformat-Serie nicht mehr erreichbar war. Offenbar kümmert sich niemand mehr darum. Und offensichtlich fiel es (außer mir) auch niemandem auf.
- Als die Seite wieder funktionierte, wurden Ende 2023 in Deutschland nur noch 37 Objektive (EF und EF-S zusammen für DSLR) gelistet. 37 wurden auch noch Mitte Januar 2024 gelistet.
Link zur Übersichtsseite mit den EFS-Objektiven bei Canon.
Vorsicht: Auf dieser ungepflegten und irreführenden Seite wurden Ende 2023 viel mehr Objektive gelistet, als noch verfügbar waren. Der wichtige Unterschied liegt in der kleinen Beschriftung Details anzeigen
. Alle so gekennzeichneten alten Objektive waren nicht mehr verfügbar und wurden auch nicht mehr von Canon beworben. Auf obiger Seite mit allen DSLR-Objektiven waren Ende 2023 noch 8 EF-S-Modelle als gelistet / beworben geführt.
Analyse APS-C-Format mit Spiegel:
- 12 Objektivklassen nach Brennweiten (3 Festbrennweitengruppen und 9 Zoom-Objektiv-Klassen). Insgesamt sind es 14/15 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren seit Beginn der digitalen Fotografie.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 1 Objektiv je Jahr für die APS-C-Klasse mit Spiegel seit Beginn der Digitalisierung.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese APS-C-Klasse nur als lustlos oder halblebig bezeichnen.
- Bei meinen Nachkontrollen 2019 und 2020 fiel mit auf, dass keine neuen Objektive für dieses alte Bajonett EF-S mehr herausgebracht wurden. Siehe hierzu DSLR-Zukunft.
- Bis Ende 2022 wurden auch immer mehr APS-C-Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest beim Online-Shop Canon Europe) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2018 laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
- 2023 waren zahlreiche der oben aufgeführten Objektive faktisch in Deutschland nicht oder nur noch gebraucht verfügbar. Im November 2023 und ebenso Mitte Januar 2024 waren sogar nur noch 7 APS-C-Modelle online im Canon-Shop verfügbar. 2023 schloss Canon mit der alten APS-C-Serie bei DSLR endgültig ab. Da wurden nur noch Restbestände abverkauft.
Link zur Übersichtsseite mit den EF-M-Objektiven bei Canon.
Analyse spiegelloses APS-C-Format M:
- 8 Objektivklassen nach Brennweiten (3 Festbrennweitengruppen und 5 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 1 Adapter. Insgesamt sind es nur 8 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 8 Jahren seit der Einführung der spiegellosen M-Klasse im Jahr 2012.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 1 Objektiv je Jahr für die spiegellose APS-C-Klasse seit Beginn der Serie. Denn de facto muss man die mindestens 2 Jahre Entwicklungszeit 2010-2012 als Vorbereitung auch dazurechnen.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese M-Klasse nur als lustlos oder halblebig bezeichnen.
- Deshalb vergab Canon offensichtlich erstmals eine Lizenz für das M-Bajonett an Sigma, welche dann Ende 2019 eigene APS-C-Objektive auf die M-Serie anpasste. Seit Ende 2019 waren in Deutschland 3 lichtstarke Objektive von Sigma für Canon EF-M verfügbar. Aber 2020 kamen bisher keine weiteren (der angekündigten) Modelle hinzu.
- Bis Ende 2022 wurden auch erste M-APS-C-Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest beim Online-Shop Canon Europe) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2022 laufenden Umstellung der APS-C-Modelle auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für M-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
- 2023 waren zahlreiche der oben aufgeführten Objektive faktisch in Deutschland nicht oder nur noch gebraucht verfügbar.
- 2023 wurde klar, dass Canon die Weiterentwicklung der gesamten M-Serie aufgab, was man auch in einem Interview kleinlaut bestätigte.
Gesamtfazit zu Canons alten Bajonetten:
- Wie korrekt vorausgesagt, erkannten die Manager bei Canon nach den olympischen Spielen in Tokio 2020/21 ernüchtert, dass es unmöglich ist, die alten Objektive parallel zu den neuen für das spiegellose R-System weiter zu entwickeln und auch nur weiterhin zu produzieren.
- Bei dem obigen Bild der Ausdünnung handelt es sich nicht um eine Dezimierung (decimus - jeder Zehnte), sondern um ein Gemetzel.
- Mir liegen sogar glaubwürdige Informationen aus der Firma vor, dass man das Kapitel der alten Bajonette noch in diesem Geschäftsjahr (= Kalenderjahr 2022) abschließen möchte. Ab 2023 will und muss man sich den neuen Objektiven widmen - nicht nur in der Entwicklung, sondern vor allem in der Produktion, im Vertrieb und im Marketing.
- Aus diversen rechtlichen und Image-Gründen wird man das jedoch niemals so hart verkünden, sondern die noch sehr zahlreichen auf Halde (in Lagern auf allen Ebenen) in der Welt liegenden Bestände langsam auslaufen lassen. Das kann - vor allem angesichts der laufend weiter sinkenden Nachfrage - noch Jahre dauern, bis die letzten als sogenannte
Neuware
verkauft sind.
Link zur Übersichtsseite mit den RF-Objektiven bei Canon.
Analyse des neuen spiegellosen R-Vollformats:
- 27 Objektivklassen nach Brennweiten (13 Festbrennweitengruppen und 14 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 3 Adapter und 2 Telekonverter. Insgesamt 40 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis aus rund 7 Jahren Entwicklung des neuen R-Bajonetts.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen (der wahren Objektive - also ohne Adapter und Konverter) einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 6 Objektive je Jahr für die spiegellose Vollformat-Klasse seit Beginn der Entwicklung. Seit Beginn der Produktion im Sommer 2018 sind es ca. 6 je Jahr und mit der heute marketing-technisch üblichen Einrechnung der Adapter und Konverter 7.
- Hinzu kommt, dass zahlreiche der 2020 vorgestellten Objektive und Konverter von eingeschränktem Nutzen sind: Die preiswerten Festbrennweiten 600 und 800 mm sind mit F11 sehr lichtschwach und die (nebenbei sündhaft teuren) Telekonverter können an fast keinem Objektiv verwendet werden. Bei manchen anderen Objektiverscheinungen seit dem Jahr 2020 handelt es sich eher um kaum nachgefragte Exoten, wie das nun dritte 85 mm Objektiv mit F2 MACRO IS STM.
- Selbst bei großem Wohlwollen und Verständnis für Entwicklung und Anlaufschwierigkeiten ist das (noch immer) zu wenig.
- Dies entlarvt im Übrigen auch das Marketing-Gerede, dass man mit dem neuen Bajonett nun viel schneller viel hochwertigere Objektive produzieren könnte.
- Bisher folgten den vollmundigen Versprechungen wenig:
- Für 2020 gelobte Canon im April nochmals, insgesamt 9 neue Objektive herauszubringen. Nun ja, wenn man die für die meisten Fotografen
wertlosen
Dinge wie kaum brauchbare Telekonverter und Spezialobjektive zusammenzählt, stimmte es ungefähr.
- Für 2021 versprach man über 12 neue Objektive herauszubringen. Faktisch waren es nur eine Handvoll billiger, die verfügbar waren.
- Von den vielen für 2022 versprochenen Canon-RF-Objektiven wurden nur manche publiziert und noch weniger davon waren - vor allem in Europa - frei verfügbar. Erst gegen Jahresende 2022 besserte sich die Liefer-Situation etwas.
- Trotz aller Produktionserleichterungen, schwindenden Zulieferengpassen sowie weitgehend behobenen Logistikproblemen gelang es Canon 2023 nur, 5 neue Objektive vorzustellen.
- Kombiniert mit der wortreich verleugneten aber faktisch bestehenden Weigerung, Lizenzen im größeren Stil an andere Firmen (Dritthersteller von Objektiven) für Automatikobjektive herauszugeben, ist dies ein Armutszeugnis und zeigt, dass man die Neuentwicklung eher wieder herunterfährt. So wird es noch viele Jahre dauern, bis man das Angebot der früheren DSLR-EF-Reihe den Kunden offerieren kann.
- Es kommt sogar noch schlimmer für die Kunden, da laut Gerüchten für 2024 eher Neuauflagen der vor allem optisch erstaunlich schlechten Objektive (wie des 70-200 mm-F2,8) erforderlich und geplant sein sollen.
- Mitte Januar 2024 listete Canon Deutschland offiziell 39 RF- und RF-S-Objektive.
Aktuelle Objektive der Firma Canon für spiegellose Kameras mit APS-C-Sensor - RF-S-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Erscheinungs-Jahr | Link zum Hersteller | Preis |
10-18 | RF-S 10-18mm F4.5-6.3 IS STM | Dezember 2023 | Objektiv | Preis
Preissuche Idealo |
18-45 | RF-S 18-45 mm F4.5-6.3 IS STM | 2022 | Objektiv | Preis |
18-150 | RF-S 18-150 mm F3.5-6.3 IS STM | 2022 | Objektiv | Preis |
55-210 | RF-S 55-210 mm F5-7.1 IS STM | 2023 | Objektiv | Preis |
Analyse des neuen spiegellosen RF-S-/APS-C-Formats:
- Seit 2022 stellte Canon neue APS-C-Kameras und auch einige wenige APS-C-Objektive für das RF-Bajonett vor, nennt es aber RF-S.
- Dieser Name RF-S soll jedem verdeutlichen, dass jene Objektive ausschließlich an die wenigen APS-C-Kameras verwendet werden können.
- Vorsicht: Diese RF-S-Objektive haben nichts mit den oben aufgelisteten APS-C-M-Objektiven der alten spiegellosen Kameras zu tun.
- Während der Übergangszeit von ein paar Jahren wird dies alles zu heillosem Durcheinander führen.
- 2023 wurde klar, dass Canon die M-Serie sterben ließ und auch bei APS-C nur noch auf das RF-S setzt.
- Jedoch waren nur 4 Objektive in zwei Jahren - also durchschnittlich ca. 2 jedes Jahr - das aus früheren Jahren bekannte Armutszeugnis. Verschlimmert wurde das mangelhafte APS-C-Angebot durch die faktische Weigerung Canons, Lizenzen an Dritthersteller zu vergeben, sodass die APS-C-Kunden keine Auswahl hatten.
Gesamtfazit Canon:
- Spätestens nach den Olympischen Spielen werden die Manager bei Canon einsehen, dass man die Kräfte bündeln muss. Dann lassen sie alle drei anderen Sensorklassen = Objektivreihen de facto sterben. - Nachtrag: Das trat exakt so ein.
- Nur bei Konzentration aller Kräfte auf das neue R-Bajonett kann man zumindest dort bis 2025 eine brauchbare Anzahl an neuen Objektiven konzipieren, entwickeln und produzieren.
- Selbst unter idealen Bedingungen und wirklich voller Konzentration auf das R-Bajonett kommt man auf 8 Objektive je Jahr. Wenn man noch mehr Fachkräfte einkauft oder Technologie auslagert und / oder die Gelder für Forschung und Entwicklung erhöht, kommt man im Idealfall auf 10 Objektive je Jahr. Aber selbst dann benötigt man mindestens noch 4 Jahre, um die gleiche Anzahl an Objektiven für das neue Vollformat anbieten zu können.
- Wenn man es jedoch weiterhin so schleifen lässt wie bisher, dann dauert es mindestens bis 2030, wobei dann die ersten Objektive aus dem Jahr 2018 bereits wieder veraltet sind.
- Für ganz nachteilig war deshalb Canons Aussage 2022 anzusehen, dass man mit allen Rechtsmitteln gegen jeden Dritthersteller vorgeht, der Objektive mit Autofokus für das RF-Bajonett herstellt. Chinesische Anbieter mussten daraufhin ihre Modelle vom Markt nehmen. Das schränkt die Zukunftsfähigkeit des gesamten Systems ein, weil so der Ausbau der neuen RF-Objektive noch viel länger dauert und für die Kunden (ohne Auswahl) sehr teuer wird.
Nikon
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Nikon.
Aktuelle Objektive der Firma Nikon für Vollformat-Sensoren FX - F-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
8-15 | AF-S FISHEYE-NIKKOR 8-15 mm 1:3,5-4,5 E ED | Objektiv noch verfügbar, aber nicht mehr beworben | Preis |
14 | AF Nikkor 14 mm 1:2,8D ED | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
14-24 | AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G ED | Objektiv | Preis |
16 | AF Fisheye-Nikkor 16 mm 1:2,8D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis |
16-35 | AF-S NIKKOR 16-35 mm 1:4G ED VR | Objektiv | Preis |
17-35 | AF-S Zoom-Nikkor 17-35 mm 1:2,8D IF-ED | Objektiv nicht mehr gelistet. | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
18-35 | AF-S NIKKOR 18-35 mm 1:3,5-4,5 G ED | Objektiv | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis |
20 | AF-S NIKKOR 20 mm 1:1,8G ED | Objektiv | Preis |
AF Nikkor 20 mm 1:2,8D | nicht mehr gelistet | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
24 | AF-S NIKKOR 24 mm 1:1,8G ED | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 24 mm 1:1,4G ED | Objektiv | Preis |
AF Nikkor 24 mm 1:2,8D | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
24-70 | AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8E ED VR | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis Amazon |
24-85 | AF-S NIKKOR 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis |
24-120 | AF-S NIKKOR 24-120 mm 1:4G ED VR | Objektiv | Preis |
28 | AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,4 E ED | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 28 mm 1:1,8G | Objektiv | Preis |
AF Nikkor 28 mm 1:2,8D | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis |
28-300 | AF-S NIKKOR 28-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
35 | AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,4G | Objektiv | Preis |
AF Nikkor 35 mm 1:2D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
50 | AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G (Special Edition) | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G | Objektiv | Preis |
AF Nikkor 50 mm 1:1,4D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
AF Nikkor 50 mm 1:1,8D | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,4G | Objektiv | Preis |
58 | AF-S NIKKOR 58 mm 1:1,4G | nicht mehr gelistet | Preissuche bei Idealo.de |
60 | AF Micro-Nikkor 60 mm 1:2,8D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
AF-S Micro-NIKKOR 60 mm 1:2,8G ED | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
70-200 | AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:2,8E FL ED VR | Objektiv noch verfügbar, aber nicht mehr beworben | Preis |
AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:4G ED VR | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
70-300 | AF-P NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-5,6E ED VR | Objektiv | Preis |
80-400 | AF-S NIKKOR 80-400 mm 1:4,5-5,6G ED VR | Objektiv | Faktisch nur noch wenige lieferbar Restbestände bei Idealo.de
Preis Amazon |
85 | AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,8G | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,4G | Objektiv | Preis |
AF-S DX Micro NIKKOR 85 mm 1:3,5G ED VR | Objektiv | Preis |
105 | AF-S NIKKOR 105 mm 1:1,4E ED | Objektiv | Preis |
AF DC-Nikkor 105 mm 1:2D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
AF-S VR Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8G IF-ED | Objektiv | Faktisch nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
120-300 | AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR | Objektiv | Seit Jahren Mangelware
Preissuche bei Idealo |
135 | AF DC-Nikkor 135 mm 1:2D | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
180 | AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF-ED | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
180-400 | AF-S NIKKOR 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR | Objektiv | Seit Jahren Mangelware
Preissuche bei Idealo |
200 | AF-S NIKKOR 200 mm 1:2G ED VRII | Objektiv | Seit Jahren Mangelware
Preissuche bei Idealo |
AF Micro-Nikkor 200 mm 1:4D IF-ED | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
200-400 | AF-S NIKKOR 200-400 mm 1:4G ED VR II | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
200-500 | AF-S NIKKOR 200-500 mm 1:5,6E ED VR | Objektiv | Preis |
300 | AF-S NIKKOR 300 mm 1:4E PF ED VR | Objektiv | Preis |
AF-S NIKKOR 300 mm 1:2,8G ED VR II | Objektiv | Preis |
AF-S Nikkor 300 mm 1:4D IF-ED | Objektiv | Faktisch nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
400 | AF-S NIKKOR 400 mm 1:2,8E FL ED VR | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
500 | AF-S NIKKOR 500 mm 1:5,6E PF ED VR | Objektiv | Preis
Preis Idealo |
AF-S NIKKOR 500 mm 1:4E FL ED VR | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
600 | AF-S NIKKOR 600 mm 1:4E FL ED VR | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
800 | AF-S NIKKOR 800 mm 1:5,6E FL ED VR | nicht mehr gelistet | Preis
Preissuche bei Idealo |
| AF-S Telekonverter TC-14E III | Konverter | Preis
Preissuche bei Idealo |
| AF-S-Telekonverter TC-20E III | Konverter | Preis |
| AF-S-Telekonverter TC-17E II | Konverter | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Nikon.
Objektive der Firma Nikon für das Kleinbildformat - F-Bajonett - aber nur manuell fokussierbar
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
19 | PC NIKKOR 19 mm 1:4E ED | Objektiv Tilt-Shift | Preis |
20 | Nikkor 20 mm 1:2,8 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
24 | Nikkor 24 mm 1:2,8 | Objektiv nicht mehr gelistet. | Faktisch nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
24 | PC-E NIKKOR 24 mm 1:3,5D ED | Objektiv Tilt-Shift | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
28 | Nikkor 28 mm 1:2,8 | Objektiv nicht mehr gelistet. | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
35 | Nikkor 35 mm 1:1,4 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
45 | PC-E Micro-NIKKOR 45 mm 1:2,8D ED | Objektiv Tilt-Shift | Preis |
50 | Nikkor 50 mm 1:1,2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
50 | Nikkor 50 mm 1:1,4 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
55 | Micro-NIKKOR 55 mm 1:2,8 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de |
85 | PC-E Micro-NIKKOR 85 mm 1:2,8D | Objektiv Tilt-Shift | Preis |
105 | Micro-Nikkor 105 mm 1:2,8 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
Bevor nun wieder das übliche Gerede losgeht: Nikon sei besser als Canon, weil es mehr Objektive anbietet:
- Einige diese Objektive sind sehr alt und eindeutig für analoge Filmkameras konzipiert.
- Manche alten Objektive erkennt man nicht nur äußerlich sofort an der Bauform, sondern auch daran, dass sie nur manuell fokussieren können.
- Dies liegt darin begründet, weil Nikon sein F-Bajonett seit 1959 in weiten Bereichen ähnlich gelassen hat, sodass man auch wirklich uralte Objektive montieren kann.
- Hinzu kommt, dass Nikon aufgrund zu optimistischer Einschätzungen des Fotomarktes die Lager mit diesen Ladenhütern voll hat.
- Überdies gilt auch, dass Nikon selbst im digitalen Zeitalter zahlreiche Objektive nur für geringe Mega-Pixel-Zahlen der damaligen Kameras optimiert hat, welche an heutigen Spitzenkameras mit über 40 MP keine adäquate Leistung erbringen.
- Dazu kommt der bei Nikon (weltweit) immer wieder leidige Umstand, dass Objektive nicht verfügbar / lieferbar sind. Das reale Angebot verringert sich auch dadurch erheblich.
- Seit 2020 werden in Japan und weltweit (außer in Deutschland) fast alle alten Objektive nicht mehr gelistet, weil sie nicht mehr produziert werden. Nikon hat deren Produktion eingestellt. Aber in Deutschland gibt es ein Gesetzt, nachdem Waren nur so lange als Neu verkauft werden dürfen, solange sie auch produziert werden. Deshalb wurden hier lange im relativ ungepflegten Nikon-Auftritt vermutlich absichtlich alte Produkte weiterhin gelistet.
- 2023 waren viele der oben aufgeführten Objektive faktisch in Deutschland nicht oder nur noch gebraucht verfügbar.
Analyse digitales Vollformat:
- 34 Objektivklassen nach Brennweiten (19 Festbrennweitengruppen und 15 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 3 Telekonverter. Insgesamt waren es 59 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren digitaler Fotografie für die Vollformat-Klasse.
- Einige dieser Objektive stammen sogar noch aus der analogen Filmzeit. Zahlreiche sind nicht für hochmoderne Kameras mit mehr als 30 Mega-Pixel konzipiert. Andere häufig nachgefragte Objektive sind hingegen bereits in der dritten Version verfügbar.
- Selbst die zweitgrößte Firma im klassischen Fotobereich bietet somit mit rund 70 verschiedenen Brennweiten nicht das in Prospekten suggerierte und von vielen Fotografen vermutete Angebot. Dennoch deckt es alle relevanten Felder für die Fotografie ab. Insbesondere bei Spezialobjektiven wie Makro- und manuellen Tilt-Shift-Modellen bietet Nikon sehr viele Modelle an.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur ernüchternde durchschnittliche 4 Objektive je Jahr für die Vollformat-Klasse seit Beginn der digitalen Zeit.
- Sie können selbst ausrechnen, wie lange es bei dieser Entwicklungszeit dauert, bis man 60-70 neue Objektive für das neue Z-Bajonett zur Verfügung stellen kann.
- Selbst wenn man die Entwicklung und Produktion drastisch beschleunigt, gehe ich von 5-10 Jahren Übergangszeit aus. Auch die bisher von Nikon selbst veröffentliche Planung geht von maximal 6 Objektiven je Jahr aus.
- Bei meinen Nachkontrollen 2019 und 2020 fiel mir auf, dass nur 2020 ein neues Vollformat-Objektiv für dieses alte Bajonett F mehr herausgebracht wurde AF-S Nikkor 120-300 mm 2.8E FL ED SR VR - ein sehr spezieller Zoom. Siehe hierzu DSLR-Zukunft.
- Bis Ende 2022 wurden immer Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest bei Nikons Online-Shop) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2018 laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
- Mitte Januar 2024 funktionierte der Internet-Auftritt von Nikon wieder nicht korekt: Es ließen sich nur 39 von angeblich 53 noch gelisteten DSLR-Objektiven anzeigen. Aber bereits davon waren mehrere AF-S-Modelle
nicht vorrätig
.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Nikon.
Aktuelle Objektive der Firma Nikon für APS-C-Sensoren DX - F-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
10,5 | AF DX Fisheye-Nikkor 10,5 mm 1:2,8G ED | Objektiv | Preis
Offiziell nicht mehr wirklich lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
10-20 | AF-P DX NIKKOR 10-20 mm 1:4,5-5,6 G VR | Objektiv | Preis |
10-24 | AF-S DX NIKKOR 10-24 mm 1:3,5-4,5G ED | Objektiv | Preis |
12-24 | AF-S DX Zoom-Nikkor 12-24 mm 1:4G IF-ED | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis bei Amazon |
16-80 | AF-S DX NIKKOR 16-80 mm 1:2,8-4E ED VR | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Kaum Restbestände bei Idealo.de
Preis bei Amazon |
16-85 | AF-S DX NIKKOR 16-85 mm 1:3,5-5,6G ED VR | Objektiv | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis bei Amazon |
17-55 | AF-S DX Zoom-Nikkor 17-55 mm 1:2,8G IF-ED | Objektiv | Preis |
18-55 | AF-P DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6 G | Objektiv | Preis |
AF-P DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6 G VR | Objektiv | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis bei Amazon |
18-105 | AF-S DX NIKKOR 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR | nicht mehr gelistet | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
18-140 | AF-S DX NIKKOR 18-140 mm 1:3,5-5,6G ED VR | Objektiv | Preis |
18-200 | AF-S DX NIKKOR 18-200 mm 1:3,5-5,6G ED VR II | Objektiv nicht mehr gelistet. | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
18-300 | AF-S DX NIKKOR 18-300 mm 1:3,5-5,6G ED VR | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
AF-S DX NIKKOR 18-300 mm 1:3,5-6,3G ED VR | Objektiv | Preis |
35 | AF-S DX NIKKOR 35 mm 1:1,8G | Objektiv | Preis |
40 | AF-S DX Micro-NIKKOR 40 mm 1:2,8G | Objektiv | Preis |
55-200 | AF-S DX NIKKOR 55-200 mm 1:4-5,6G ED VR II | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
70-300 | AF-P DX NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-6,3 G ED | Objektiv | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
AF-P DX NIKKOR 70-300 mm 1:4,5-6,3 G ED VR | Objektiv | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
Analyse DX = APS-C-Format:
- 16 Objektivklassen nach Brennweiten (3 Festbrennweitengruppen und 13 Zoom-Objektiv-Klassen). Insgesamt sind es 19 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren seit der Einführung der digitalen Kameras 1999.
- Wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 1 Objektiv je Jahr für die APS-C-Klasse.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese Klasse nur als vernachlässigt bezeichnen.
- De facto gelten auch nur die neuesten Objektive der AF-P-Klasse als wirklich hochwertig.
- Bei meinen Nachkontrollen 2019 und 2020 fiel mit auf, dass keine neuen APS-C-Objektive für dieses alte Bajonett F mehr herausgebracht wurden. Siehe hierzu DSLR-Zukunft.
- Bis Ende 2022 wurden immer Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest bei Nikons Online-Shop) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2018 laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
Gesamtfazit zu Nikons alten Bajonetten:
- Wie korrekt vorausgesagt, erkannten auch die Manager bei Nikon nach den olympischen Spielen in Tokio 2020/21 ernüchtert, dass es unmöglich ist, die alten Objektive parallel zu den neuen für das spiegellose Z-/S-System weiter zu entwickeln und auch nur weiterhin zu produzieren.
- Bei dem obigen Bild der Ausdünnung handelt es sich nicht um eine Dezimierung (decimus - jeder Zehnte), sondern um ein Gemetzel.
- Mir liegen sogar glaubwürdige Informationen aus der Firma vor, dass man das Kapitel der alten Bajonette noch in diesem Geschäftsjahr (bis Ende März 2023) abschließen möchte. Danach will und muss man sich den neuen Objektiven widmen - nicht nur in der Entwicklung, sondern vor allem in der Produktion, im Vertrieb und im Marketing.
- Man hat dann die alte Last immerhin fast 5 Jahre weiter mit sich herumgetragen. Persönlich hätte ich schon viel früher - angesichts der miserablen Firmenergebnisse in der Pandemie aus rein ökonomischen Gründen - den Lichtschalter für die alten Systeme betätigt.
- Aus diversen rechtlichen und Image-Gründen wird man das jedoch niemals so hart verkünden, sondern die noch sehr zahlreichen auf Halde (in Lagern auf allen Ebenen) in der Welt liegenden Bestände langsam auslaufen lassen. Das kann - vor allem angesichts der laufend weiter sinkenden Nachfrage - noch Jahre dauern, bis die letzten als sogenannte
Neuware
verkauft sind.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Nikon.
Aktuelle Objektive der Firma Nikon für spiegellose Vollformat-Sensoren - Z-Bajonett - FX
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Erscheinungs-Jahr | Preis |
14-24 | NIKKOR Z 14-24 mm f/2.8 S | Objektiv | 2020 | Preis |
14-30 | NIKKOR Z 14-30 mm 1:4 S | Objektiv | 2019 | Preis |
17-28 | NIKKOR Z 17-28 mm 1:2,8 | Objektiv | 2022 | Preis |
20 | NIKKOR Z 20 mm 1:1,8 S | Objektiv | 2020 | Preis |
24 | NIKKOR Z 24 mm 1:1,8 S | Objektiv | 2019 | Preis |
24-50 | NIKKOR Z 24-50 mm 1:4-6,3 | Objektiv | 2020 | Preis |
24-70 | NIKKOR Z 24-70 mm 1:4 S | Objektiv | 2018 | Preis |
NIKKOR Z 24-70 mm 1:2,8 S | Objektiv | 2019 | Preis |
24-120 | NIKKOR Z 24-120 mm 1:4 S | Objektiv | 2021 | Preissuche bei Idealo |
24-200 | NIKKOR Z 24-200 mm 1:4-6,3 VR | Objektiv | 2020 | Preis |
26 | NIKKOR Z 26mm f/2.8 | Objektiv | 2023 | Preis |
28 | NIKKOR Z 28 mm 1:2,8 (Schwarz für FX) | Objektiv | 2021 | Preis |
28-75 | NIKKOR Z 28-75 mm 1:2,8 | Objektiv | 2022 | Preis |
35 | NIKKOR Z 35 mm 1:1,8 S | Objektiv | 2018 | Preis |
40 | NIKKOR Z 40 mm 1:2 | Objektiv | 2021 | Preis |
NIKKOR Z 40 mm 1:2 SE | Objektiv | 2021 | Preis |
50 | NIKKOR Z 50 mm 1:1,8 S | Objektiv | 2018 | Preis |
NIKKOR Z 50 mm 1:1,2 S | Objektiv | 2020 | Preis |
NIKKOR Z MC 50 mm 1:2,8 | Objektiv | 2021 | Preis |
58 | NIKKOR Z 58 mm 1:0,95 S Noct | Objektiv | 2019 | Preis
Preissuche bei Idealo |
70-180 | NIKKOR Z 70-180 mm f/2.8 | Objektiv | 2023 | Preis
Preis Idealo |
70-200 | NIKKOR Z 70-200 mm 1:2,8 VR S | Objektiv | 2020 | Preis |
85 | NIKKOR Z 85mm f/1.2 S | Objektiv | 2023 | Preis |
NIKKOR Z 85 mm 1:1,8 S | Objektiv | 2019 | Preis |
100-400 | NIKKOR Z 100-400 mm 1:4,5-5,6 VR S | Objektiv | 2021 | Preis |
105 | NIKKOR Z MC 105 mm 1:2,8 VR S | Objektiv | 2021 | Preis |
135 | NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena | Objektiv | 2023 | Preis |
180-600 | NIKKOR Z 180-600 mm f/5.6-6.3 VR | Objektiv | 2023 | Preis Idealo |
400 | NIKKOR Z 400 mm 1:4,5 VR S | Objektiv | 2022 | Preis |
NIKKOR Z 400 mm 1:2,8 TC VR S | Objektiv | 2022 | Preissuche bei Idealo.de |
600 | NIKKOR Z 600 mm 1:4 TC VR S | Objektiv | 2022 | Preis
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NIKKOR Z 600mm f/6.3 VR S | Objektiv | 2023 | Preis
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800 | NIKKOR Z 800 mm 1:6,3 VR S | Objektiv | 2022 | Preis
Suche bei Idealo.de |
Adapter | Bajonettadapter FTZ | Adapter | 2018 | Preis |
Bajonettadapter FTZ II | Adapter | 2021 | Preis |
1,4-facher Telekonverter | Z-TELEKONVERTER TC-1,4x | TC-1,4x | 2020 | Preis
Suche bei Idealo.de |
2-facher Telekonverter | Z TELEKONVERTER TC-2,0x | TC-2,0x | 2020 | Preis |
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Nikon.
Aktuelle Objektive der Firma Nikon für spiegellose APS-C-Sensoren - Z-Bajonett - DX
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Erscheinungs-Jahr | Preis |
12-28 | NIKKOR Z DX 12-28mm f/3.5-5.6 PZ VR | Objektiv | 2023 | Preis Idealo |
16-50 | NIKKOR Z DX 16-50 mm 1:3,5-6,3 VR | Objektiv | 2019 | Preis |
18-140 | NIKKOR Z DX 18-140 mm 1:3,5-6,3 VR | Objektiv | 2021 | Preis |
24 | NIKKOR Z DX 24 mm f/1.7 | Objektiv | 2023 | Preis |
28 | NIKKOR Z 28 mm 1:2,8 (SE) (Silver Edition für DX) | Objektiv | 2021 | Preis |
50-250 | NIKKOR Z DX 50-250 mm 1:4,5-6,3 VR | Objektiv | 2019 | Preis |
Analyse des neuen spiegellosen Z-Vollformats:
- 26 Objektivklassen nach Brennweiten (14 Festbrennweitengruppen und 12 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 2 Adapter und 2 Telekonverter. Insgesamt sind es 33 wahre Einzel-Objektive (und 37, wenn man die marketing-technisch heute üblichen Adapter und Telekonverter hinzuzählt), wobei man das absolut exotische 58 mm Noct nicht nur wegen der manuellen Fokussierung, sondern auch wegen der 9.000 Euro wohl eher als Nischenprodukt ansehen kann.
- Überhaupt trat 2020 bis Ende 2023 das schon früher bei Nikon berüchtigte Problem der am Anfang über Monate faktischen Nichtlieferbarkeit auf. Vieles ist reine Marketing-Ankündigung. Die Produkte selbst waren auf dem freien Markt kaum oder nicht verfügbar.
- Dies ist das Gesamtergebnis aus rund 7 Jahren Entwicklung des neuen Z-Bajonetts.
- Hinzu kommen 4 lichtschwache Zooms und eine auch nicht gerade lichtstarke Festbrennweite für das neue Z-APS-C-Format (DX genannt). Erst 2023 kam ein lichtstarkes Festbrennweitenobjektiv hinzu. Aber Ende 2023 waren es immer noch nur 6 Objektive für das DX-/APS-C-Format.
- Dazu muss ferner berücksichtigt werden, dass die 2020 vorgestellten (nebenbei sündhaft teuren) Telekonverter von eingeschränktem Nutzen sind: Sie können nur an dem 70-200 mm und dem 100-400 mm Telezoom sowie den großen Tele-Festbrennweiten verwendet werden.
- Aber selbst, wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 6 Objektive je Jahr für die spiegellose APS-C- und Vollformat-Klasse seit Beginn der Entwicklung.
- Selbst bei großem Wohlwollen und Verständnis für Entwicklung und Anlaufschwierigkeiten ist dies zu wenig.
- Dies entlarvt im Übrigen auch das Marketing-Gerede, dass man mit dem neuen Bajonett nun viel schneller viel hochwertigere Objektive produzieren könnte.
Gesamtfazit Nikon:
- Addiert man Vollformat und APS-C auf, so kommt man durchschnittliche sogar nur auf dürftige 6 Objektive je Jahr
- Bei Nikon sehe ich allerdings noch etwas Potential, da man parallel bereits Objektive für die spiegellose J-Klasse sowie die DL-Klasse entwickelt hat, die es heute nicht mehr gibt. Daraus folgere ich, dass noch 1-2 Objektive je Jahr mehr entwickelt und hergestellt werden können.
- Aber wie vorausgesagt sahen die Manager auch bei Nikon 2021 ein, dass man die eigenen Kräfte bündeln musste. Sie ließen die beiden anderen Sensorklassen für DSLR = Objektivreihen (DX und FX) de facto sterben. Siehe das Gemetzel oben mit den Auslaufmodellen.
- Nur bei Konzentration aller Kräfte auf das neue Z-Bajonett kann man zumindest dort bis 2025 eine brauchbare Anzahl an neuen Objektiven entwickeln.
- Selbst unter idealen Bedingungen und wirklich voller Konzentration auf das Z-Bajonett kommt man auf 8 Objektive je Jahr. Wenn man noch mehr Fachkräfte einkauft oder Technologie auslagert und / oder die Gelder für Forschung und Entwicklung erhöht, kommt man im Idealfall auf 10 Objektive je Jahr. Aber selbst dann benötigt man noch viele Jahre, um die gleiche Anzahl an Objektiven für das neue Z-Vollformat anbieten zu können, die es für das alte DSLR-Format gab.
- Wenn man es jedoch weiterhin so schleifen lässt wie bisher, dann dauert es mindestens bis 2030, wobei dann die ersten Objektive aus dem Jahr 2018 bereits wieder veraltet sind. Aus diesem Grund wurde 2022 auch bekannt, dass Nikon offenbar Lizenzen für das Z-Bajonett an Dritthersteller vergab.
- Mitte Januar 2024 verzeichnete Nikon Deutschland 41 Z-/S-Objektive für Vollformat und APS-C.
Sony
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Sony.
Objektive der Firma Sony für Vollformat-Sensoren - A-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
16 | 16 mm F2,8 Fischaugenobjektiv, SAL16F28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
16-35 | Vario-Sonnar T* 16-35 mm F2,8 ZA SSM II, SAL1635Z2 | Objektiv |
Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
20 | 20 mm F2,8, SAL20F28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
|
24 | Distagon T* Objektiv, 24 mm F2 ZA SSM, SAL24F20Z | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
|
24-70 | Vario-Sonnar T* 24-70 mm F2,8 ZA SSM II, SAL2470Z2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
28-75 | 28-75 mm F2,8 SAM, SAL2875 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
35 | 35 mm F1,4 G, SAL35F14G | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis bei Amazon |
50 | Planar T* 50 mm F1,4 ZA SSM, SAL50F14Z | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
50 mm F1,4, SAL50F14 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
50 mm F2,8 Makro, SAL50M28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
70-200 | 70-200 mm F2,8 G SSM II, SAL70200G2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
70-300 | 70-300 mm F4,5-5,6 G SSM II, SAL70300G2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
70-400 | 70-400 mm F4-5,6 G SSM II, SAL70400G2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
85 | Planar T* 85 mm F1,4 ZA, SAL85F14Z | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis Amazon |
85 mm F2,8 SAM, SAL85F28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
100 | 100 mm F2,8 Makro, SAL100M28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
135 | Sonnar T* 135 mm F1,8 ZA, SAL135F18Z | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
135 mm F2,8 [T4,5] STF Objektiv, SAL135F28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis Amazon |
300 | 300 mm F2,8 G SSM II, SAL300F28G2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
500 | 500 mm F4 G SSM, SAL500F40G | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
| 2-fach-Telekonverter, SAL20TC | Telekonverter | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
| 1,4-fach-Telekonverter, SAL14TC | Telekonverter | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
Analyse A Vollformat:
- 16 Objektivklassen nach Brennweiten (10 Festbrennweitengruppen und 6 Zoom-Objektiv-Klassen). Insgesamt waren es 20 Einzel-Objektive sowie 2 Telekonverter.
- Dies war das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren seit der Einführung der digitalen Kameras - trotz der massiven Unterstützung von Zeiss.
- Wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 1 Objektiv je Jahr für die Vollformat-Klasse.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese Klasse nur als vernachlässigt bezeichnen.
- Im Grunde ist war seit Jahren tot. Da kommen meiner Meinung nach auch keine weiteren, neuen Objektive mehr hinzu.
- Meine Untersuchungen Ende 2021 ergaben, dass die meisten Objektive selten oder nicht mehr neu verfügbar waren.
- Bis Ende 2022 wurden immer mehr Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest beim Online-Shop Sony Europe) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt. Aber meine Sucher Ende 2022 ergab nur noch seltene Einzelstücke als Neuware.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2014 laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
- 2023 waren zahlreiche der oben aufgeführten Objektive faktisch in Deutschland nicht oder nur noch gebraucht verfügbar.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Sony.
Objektive der Firma Sony für APS-C-Sensoren - A-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
11-18 | DT 11-18 mm F4,5-5,6, SAL1118 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
16-50 | DT 16-50 mm F2,8 SSM, SAL1650 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
16-80 | Vario-Sonnar T* DT 16-80 mm F3,5-4,5 ZA, SAL1680Z | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
16-105 | DT 16-105 mm F3,5-5,6, SAL16105 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
18-55 | DT 18-55 mm F3,5-5,6 SAM II, SAL18552 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
18-135 | DT 18-135 mm F3,5-5,6 SAM, SAL18135 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
18-250 | DT 18-250 mm F3,5-6,3, SAL18250 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
30 | DT 30 mm F2,8 Macro SAM, SAL30M28 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
35 | DT 35 mm F1,8 SAM Objektiv, SAL35F18 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
50 | DT 50 mm F1,8 SAM, SAL50F18 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
55-200 | DT 55 - 200 mm F4 - 5,6 SAM II, SAL55200-2 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
55-300 | DT 55-300 mm F4,5-5,6 SAM, SAL55300 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de, Preis gebraucht |
Analyse A APS-C-Format:
- 12 Objektivklassen nach Brennweiten (3 Festbrennweitengruppen und 9 Zoom-Objektiv-Klassen). Insgesamt sind es 12 Einzel-Objektive.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 20 Jahren. Und dieses magere Ergebnis gilt nur trotz der massiven Unterstützung von Zeiss.
- Wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 1 Objektiv je Jahr für die APS-C-Klasse am A-Bajonett.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese Klasse nur als vernachlässigt bezeichnen.
- Im Grunde ist sie seit Jahren tot. Da kommen meiner Meinung nach auch keine weiteren, neuen Objektive mehr hinzu.
- Meine Untersuchungen Ende 2021 ergaben, dass die meisten Objektive selten oder nicht mehr neu verfügbar waren.
- Bis Ende 2022 wurden immer mehr Objektive faktisch aus dem europäischen Vertrieb (zumindest beim Online-Shop Sony Europe) herausgenommen. Diese wurden somit auch in obiger Liste so beim Preis hinten gekennzeichnet. Ggf. werden Restbestände bei Idealo.de verlinkt. Aber meine Sucher Ende 2022 ergab nur noch seltene Einzelstücke als Neuware.
Die Gründe für den Stopp der Produktion lagen in der seit 2013 bei APS-C laufenden Umstellung auf spiegellose Systeme, mangelnder Nachfrage für DSLR-Objektive seitens der Kunden sowie den kombinierten Zulieferproblemen für Rohstoffe und Teile und letztendlich der weltweiten Logistikkrise mit Inflation.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Sony.
Objektive der Firma Sony für APS-C-Sensoren - E-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
10-18 | E 10 - 18 mm F4 OSS, SEL1018 | Objektiv | Preis |
10-20 | E PZ 10-20 mm F4 G, SELP1020G | Objektiv | Preis |
11 | E 11 mm F1.8, SEL11F18 | Objektiv | Preis |
15 | E 15 MM F1.4 G, SEL15F14G | Objektiv | Preis |
16 | E 16 mm F2,8, SEL16F28 | Objektiv | Preis |
16-50 | E PZ 16 - 50 mm F3,5 - 5,6 OSS, SELP1650 | Objektiv | Preis |
16-55 | E 16-55 mm F2.8 G, SEL1655G | Objektiv | Preis |
16-70 | Vario-Tessar T* E 16 - 70 mm F4 ZA OSS, SEL1670Z | Objektiv | Preis |
18-55 | E 18 - 55 mm F 3,5 - 5,6 OSS, SEL1855 | Objektiv | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
18-105 | E PZ 18 - 105 mm F4 G OSS, SELP18105G | Objektiv | Preis |
18-110 | E PZ 18-110 mm F4 G OSS, SELP18110G | Objektiv | Preis |
18-135 | E 18-135 mm F3.5-5.6 OSS, SEL18135 | Objektiv | Preis |
18-200 | E 18 - 200 mm F 3,5 - 6,3 OSS, SEL18200 | Objektiv | Preis |
E 18-200 mm F3,5-6,3 OSS LE, SEL18200LE | Objektiv | Preis |
E PZ 18-200 mm F3,5-6,3 OSS, SELP18200 | Objektiv | Preis |
20 | E 20 mm F2,8, SEL20F28 | Objektiv | Preis |
24 | Sonnar T* E24 mm F1,8 ZA, SEL24F18Z | Objektiv | Preis |
30 | F3.5 Makroobjektiv (E30 mm), SEL30M35 | Objektiv | Preis |
35 | E 35 mm F1,8 OSS, SEL35F18 | Objektiv | Preis |
50 | E50 mm F1,8 OSS, SEL50F18 | Objektiv | Preis |
55-210 | E55-210 mm F4,5-6,3 OSS, SEL55210 | Objektiv | Preis |
70-350 | E 70-350 mm F4.5-6.3 G OS, SEL70350G | Objektiv | Preis |
| Fischaugen-Konverter, VCL-ECF2 | Objektiv | Preis |
| Extragroßer Weitwinkelkonverter, VCL-ECU2 | Objektiv | Preis |
Analyse E APS-C-Format:
- 20 Objektivklassen nach Brennweiten (8 Festbrennweitengruppen und 12 Zoom-Objektiv-Klassen) sowie 2 Fischaugenkonverter. Insgesamt sind es 21 (noch lieferbare) Einzel-Objektive sowie 2 Konverter.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 12 Jahren. Eingeführt wurde die NEX-Klasse 2010, aber sicher bereits seit 2008 das Bajonett dafür entwickelt. Und dieses magere Ergebnis gilt nur trotz der massiven Unterstützung von Zeiss.
- Wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf nur durchschnittlich 2 Objektive je Jahr für die APS-C-Klasse, wobei die meisten überdies bezüglich der Bildqualität als mäßig gelten. Vor allem können die Fischaugenkonverter nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bis heute kaum brauchbare Ultraweitwinkelobjektive gibt. Und auch am langen Tele-Ende fehlt noch einiges.
- 2019 kamen nur 2 Objektive neu heraus (E 16-55 mm F2.8 G, SEL1655G und E 70-350 mm F4.5-6.3 G OS, SEL70350G).
- Bis Ende 2022 folgten: SEL11F18 und SEL15F14G sowie SELP1020G.
- Selbst bei großem Wohlwollen kann man diese Klasse seit einigen Jahren als vernachlässigt bezeichnen.
- Allerdings waren Ende 2022 die zwei Konverter kaum mehr verfügbar und das SEL1855 war ausgelaufen.
- Auch 2023 kam nichts mehr Neues hinzu, was eher auf Lustlosigkeit schließen lässt. Das erstaunt etwas, denn Sony brachte 2023 eine neue APS-C-Kamera heraus. Jene Sony a6700 / ILCE-6700 war aber auch nicht überragend gut.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Sony.
Objektive der Firma Sony für Vollformat-Sensoren - FE-Bajonett
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
12-24 | FE 12-24 mm F4 G, SEL1224G | Objektiv | Preis |
FE 12-24 mm F2.8 GM, SEL1224GM | Objektiv | Preis |
14 | FE 14 mm F1.8 GM, SEL14F18GM | Objektiv | Preis |
16-35 | FE 16-35 mm F2,8 GM, SEL1635GM | Objektiv | Preis |
Vario-Tessar T* FE 16-35 mm F4 ZA OSS, SEL1635Z | Objektiv | Preis |
FE C 16-35 mm T3.1, SELC1635G | Objektiv | Preis |
FE PZ 16–35 mm F4 G, SELP1635G | Objektiv | Preis |
FE 16-35 mm F2.8 GM II, SEL1635GM2 | Objektiv | Preis |
20 | FE 20 mm F1.8 G, SEL20F18G | Objektiv | Preis |
20-70 | FE 20-70 mm F4 G, SEL2070G | Objektiv | Preis |
24 | FE 24 mm F1.4 GM, SEL24F14GM | Objektiv | Preis |
FE 24 mm F2.8 G, SEL24F28G | Objektiv | Preis |
24-70 | FE 24-70 mm F2,8 GM, SEL2470GM | Objektiv | Preis |
Vario-Tessar T* FE 24-70 mm F4 ZA OSS, SEL2470Z | Objektiv | Preis |
FE 24–70 mm F2.8 GM II, SEL2470GM2 | Objektiv | Preis |
24-105 | FE 24-105 mm F4 G OSS-Objektiv, SEL24105G | Objektiv | Preis |
24-240 | FE 24 - 240 mm F3,5 - 6,3 OSS, SEL24240 | Objektiv | Preis |
28 | FE 28 mm F2, SEL28F20 / SEL28F20FEC / SEL28F20UWC | Objektiv | Preis |
28-60 | FE 28-60 mm F4-5.6 SEL2860 | Objektiv | Preis |
28-70 | FE 28-70 mm F 3,5-5,6 OSS, SEL2870 | Objektiv | Preis |
28-135 | FE PZ 28-135 mm F4 G OSS, SELP28135G | Objektiv | Preis |
35 | Distagon T* FE 35 mm F1,4 ZA, SEL35F14Z | Objektiv | Preis |
Sonnar T* FE 35 mm F2,8 ZA, SEL35F28Z | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo.de |
FE 35 mm F1,8, SEL35F18F | Objektiv | Preis |
FE 35 mm F1.4 GM SEL35F14GM | Objektiv | Preis |
40 | FE 40 mm F2.5 G, SEL40F25G | Objektiv | Preis |
50 | Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA, SEL50F14Z | Objektiv | Preis |
FE 50 mm F1.8, SEL50F18F | Objektiv | Preis |
FE 50 mm F2,8 Makro, SEL50M28 | Objektiv | Preis |
FE 50 mm F2.5 G, SEL50F25G | Objektiv | Preis |
FE 50 mm F1.2 GM, SEL50F12GM | Objektiv | Preis |
FE 50 mm F1.4 GM, SEL50F14GM | Objektiv | Preis |
55 | Sonnar T* FE 55 mm F1,8 ZA, SEL55F18Z | Objektiv | Preis |
85 | FE 85 mm F1.8, SEL85F18 | Objektiv | Preis |
FE 85 mm F1,4 GM, SEL85F14GM | Objektiv | Preis |
90 | Makro G OSS mit FE 90 mm F2.8, SEL90M28G | Objektiv | Preis |
70-200 | FE 70-200 mm F4 G OSS, SEL70200G | Objektiv | Preis |
FE 70-200 mm F2,8 GM OSS, SEL70200GM | Objektiv | Ende 2023 kaum mehr verfügbar Preis Idealo |
FE 70-200 mm F2.8 GM OSS II, SEL70200GM2 | Objektiv | Preis |
FE 70-200mm F4 G OSS II, SEL70200G2 | Objektiv | Preis |
70-300 | FE 70-300 mm F4.5-5.6 G OSS, SEL70300G | Objektiv | Preis |
100 | FE 100 mm F2.8 STF GM OSS, SEL100F28GM | Objektiv | Preis |
100-400 | FE 100-400 mm F4.5-5.6 G Master Super-Telezoom Objektiv, SEL100400GM | Objektiv | Preis |
135 | FE 135 mm F1.8 GM, SEL135F18GM | Objektiv | Preis |
200-600 | FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS, SEL200600G | Objektiv | Preis |
300 | FE 300 mm F2.8 GM OSS, SEL300F28GM | Objektiv | Preissuche bei Idealo |
400 | FE 400 mm F2,8 GM OSS, SEL400F28GM | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
600 | FE 600 mm F4 GM OSS, SEL600F40GM | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
| 1,4-fach-Telekonverter, SEL14TC | Objektiv | Preis |
| 2-fach-Telekonverter, SEL20TC | Objektiv | Preis |
| Fischaugen-Konverter, SEL057FEC | Objektiv | Preis |
| Extragroßer Weitwinkelkonverter, SEL075UWC | Objektiv | Preis |
Analyse FE Vollformat:
- 28 Objektivklassen nach Brennweiten (15 Festbrennweitengruppen und 13 Zoom-Objektiv-Klassen). Hinzu kommen 2 Telekonverter, 2 Fischaugenkonverter und 4 (hier nicht aufgelistete Adapter für das A-Bajonett, von denen derzeit aber nur noch 2 für das Vollformat offiziell gelistet werden). Insgesamt ergibt das 46 wahre Einzel-Objektive (und 50 mit den heute marketing-technisch gerne hinzugezählten Adaptern, Konvertern etc.).
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 10 Jahren seit der Einführung der FE-Vollformat-Klasse - dank der massiven Unterstützung von Zeiss. Man muss jedoch davon ausgehen, dass mindestens zwei Jahre vorher mit der Planung, Konzeption und Entwicklung der FE-Objektive begonnen wurde.
- Vorsicht: Manche Objektive sind im Grunde Video-Objektive und werden von Sony auch als Cine-Objektive bezeichnet. Sie wurden hier wie in der Werbung von Sony dennoch miteinbezogen, obwohl sie nicht wirklich ideal für das Fotografieren sind. Achten Sie bei den jeweiligen Modellen vor einem evtl. Kauf darauf. Cine-Objektive sind meist am dicken Rändelrad (Zahnradring) erkennbar, an welches die externen, fein einstellbaren Mechanismen zur Fokussteuerung und ggf. dem weichen Zoomen angeschlossen werden. Manchmal tragen sie auch ein
C
im Namen, wie bei FE C 16-35 mm T3.1, SELC1635G. Aber manchmal tragen sie auch andere Bezeichnungen wie FE PZ 28-135 mm F4 G OSS. Das übliche Marketing-Chaos - auch bei Sony.
- Wenn man alle Versionen einrechnet, so kommt man auf durchschnittlich 4-5 Objektive je Jahr für die Vollformat-Klasse.
- Man erkennt deutlich, dass hier in den letzten Jahren der Schwerpunkt lag - unter bewusster Vernachlässigung der 3 anderen Objektiv-Klassen.
- 2019 kamen 3 Objektive neu heraus (FE 35 mm F1,8 = SEL35F18F sowie FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS = SEL200600G und FE 600 mm F4 GM OSS = SEL600F40GM).
2020 kam das SEL-20F18G, FE 28-60 mm F4-5.6 SEL2860 dazu.
2021 kamen neu hinzu: FE 35 mm F1.4 GM SEL35F14GM, 24 mm f/2.8G SEL24F28G, 40 mm f/2.5G SEL40F25G, 50 mm f/1.2GM, 50 mm f/2.5G und 70-200 mm f/2.8GM OSS II SEL70200GM2, SEL14F18GM.
- Bis Ende 2022 folgten: SEL2470GM2, SELP1635G, SEL70200GM2
- 2023: FE 20-70 mm F4 G (SEL2070G), FE 50 mm F1.4 GM (SEL50F14GM), FE 70-200mm F4 G OSS II sowie das FE 16–35 mm F2.8 GM II (SEL1635GM2).
- Anfang 2024 kam das FE 300 mm F2.8 GM OSS (SEL300F28GM) hinzu.
- Dennoch muss man festhalten, dass nach all den Jahren noch immer am langen Tele-Ende einige Objektive fehlen sowie vor allem Spezialobjektive wie lange Makro-Brennweiten oder Tilt-Shift-Modelle etc.
Gesamtfazit Sony:
- Sony hat m.E. alles richtig gemacht: Konzentration auf die gewinnversprechenden Objektive der Vollformatklasse FE sowie konsequentes Vernachlässigen / Auslaufenlassen aller drei anderen Klassen.
- Nur dank der Konzentration aller Kräfte auf das neue FE-Bajonett konnte man - zumindest dankt der Hilfe von Zeiss - dort bis heute immerhin eine halbwegs brauchbare Anzahl an neuen Objektiven in relativ vielen Bereichen neu schaffen.
- Aber selbst Sony benötigt nochmals ein paar Jahre, um alle Brennweiten, weitere Sonderobjektive (Makro und Tilt-Shift) sowie insgesamt eine größere Anzahl an Objektiven für das neue Vollformat anbieten zu können.
Sigma
- Als Fremdhersteller von Objektiven soll Sigma näher untersucht werden.
- Andere Dritthersteller bieten durchaus vergleichbare Produkte.
- Bei vielen neuen und alten Fremdherstellern von Objektiven muss man jedoch beachten, dass sie oft nur manuell zu bedienende Objektive anbieten - z.B. kein Autofokus. Dies gilt sogar für extrem teure Objektive von Zeiss. Manuelle Objektive lassen sich jedoch für Sportfotos nicht verwenden und sind auch an DSLR-Kameras bei stehenden Motiven durch den Sucher kaum scharf einzustellen. D.h. man muss auf Live-View umschalten. Oder man verwendet eine moderne spiegellose Kamera, die in den elektronischen Sucher ein (möglichst farbiges und leicht erkennbares) Fokus-Peaking einblendet.
- Ferner gibt es Dutzende weitere Objektivhersteller, die miserabel publizieren. Sigma wurde gewählt, weil sie meines Erachtens u.a. die größte und relevanteste Firma sind, am besten publizieren, einen offen kommunizierenden CEO besitzen, das beste Marketing betreiben, einen der gepflegtesten Internet-Auftritte in Deutschland betreiben und sich bei den neuen Modellen mit sehr hochwertigen Produkten auszeichnen, die definitiv nicht die Konkurrenz scheuen müssen.
- Sigma stellt unterschiedliche Objektive für folgende Bajonette / Hersteller her:
- SIGMA SA
- Canon EF. - Das Angebot wurde seit 2018 deutlich reduziert.
- Nikon F. - Das Angebot wurde seit 2018 deutlich reduziert.
- Sony A und E. - Das Angebot wurde seit einigen Jahren beim A-Bajonett deutlich reduziert, aber beim E und FE wurde das Angebot deutlich ausgebaut.
- Pentax K. - Das Angebot wurde aufgegeben.
- Micro Four Thirds
- Leica L zusammen mit Panasonic. - Das Angebot wurde in den letzten Jahren deutlich erweitert.
- Canon M (spiegellose APS-C-Kameras) seit Ende 2019. - Das Angebot wurde etwas reduziert.
- Canon R und Nikon Z sollen folgen. Jedoch zögerte Nikon bisher und Canon erteilte 2022 eine Absage.
- Für moderne Hochleistungskameras im Vollformatbereich sind (wie bei allen Herstellern) allerdings nur die neueren Objektive wirklich geeignet, die überwiegend als Art und Sport bezeichnet werden.
- Bitte achten Sie bei den verlinkten Preisen unbedingt darauf, dass Sie die nur für Ihre Kamera / Ihr Bajonett exakt passenden Objektive auswählen. Dazu finden sich meist anklickbare Wahlboxen auf den Produktseiten der Händler.
Link zur Übersichtsseite mit den Objektiven bei Sigma.
Objektive der Firma Sigma - alle Bajonette zusammen aufgelistet
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
4,5 | 4,5 mm F2,8 EX DC Zirkular-Fisheye HSM | Produktion eingestellt | Preis
Offiziell kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
8 | 8 mm F3,5 EX DG Zirkular-Fisheye | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
8-16 | 8-16 mm F4,5-5,6 DC HSM | Produktion eingestellt | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
10 | 10 mm F2,8 EX DC Diagonal-Fisheye HSM | Produktion eingestellt | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
10-18 | 10-18mm F2,8 DC DN | Contemporary | Objektiv | Preis
bei Idealo.de |
10-20 | 10-20 mm F3,5 EX DC HSM | Objektiv nicht mehr im Angebot | Preis, Offiziell kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
12-24 | 12-24 mm F4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
14 | 14 mm F1,8 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
14 mm F1,4 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
14-24 | 14-24 mm F2,8 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
14-24mm F2,8 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
15 | 15 mm F2,8 EX DG Diagonal-Fisheye | Objektiv nicht mehr im Angebot | Preis |
16 | 16 mm F1,4 DC DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
16-28 | 16-28 mm F2,8 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
17 | 17 mm F4 DG DN Contemporary | Objektiv | Preis |
17-50 | 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM | Objektiv nicht mehr im Angebot | Preis
Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
17-70 | 17-70 mm F2,8-4 DC Makro OS HSM | Contemporary | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
18-35 | 18-35 mm F1,8 DC HSM | Art | Objektiv | Preis |
18-50 | 18-50 mm F2,8 DC DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
18-200 | 18-200 mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de,
Preis gebraucht |
18-250 | 18-250 mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
18-300 | 18-300 mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary | Objektiv nicht mehr im Angebot | Faktisch kaum mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis neu und gebraucht |
19 | 19 mm F2,8 DN | Art | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
20 | 20 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv für DSLR | Preis |
20 mm F1,4 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
20 mm F2 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
23 | 23 mm F1,4 DC DN Contemporary | Objektiv | Preis |
24 | 24 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
24 mm F2 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
24 mm F3,5 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
24 mm F1.4 DG DN Art | Objektiv | Preis |
24-35 | 24-35 mm F2 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
24-70 | 24-70 mm F2,8 DG OS HSM | Art | Objektiv | Preis |
24-70 mm F2.8 DG DN Art | Objektiv | Preis |
24-105 | 24-105 mm F4 DG OS HSM | Art | Objektiv | Preis |
28 | 28 mm F1,4 DG HSM Art | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
28-70 | 28-70 mm F2,8 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis Amazon |
30 | 30 mm F1,4 DC HSM | Art | Objektiv | Preis |
30 mm F1,4 DC DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
30 mm F2,8 DN | Art | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar.
Restbestände bei Amazon
Restbestände bei Idealo.de |
35 | 35 mm F1,2 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
35 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
35 mm F1,4 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
35 mm F2 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
40 | 40 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
45 | 45 mm F2,8 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
50 | 50 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
SIGMA 50mm F1,4 DG DN | Art | Objektiv | Preis |
50 mm F2 DG DN Contemporary | Objektiv | Preis |
50-100 | 50-100 mm F1,8 DC HSM | Art | Objektiv | Preis |
56 | 56 mm F1,4 DC DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
60 | 60 mm F2,8 DN | Art | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de
Preis gebraucht |
60-600 | 60-600 mm F4,5-6,3 DG OS HSM | Sports | Objektiv | Preis |
60-600 mm F4,5-6,3 DG DN OS | Sports | Objektiv | Preis |
65 | 65 mm F2 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
70 | 70 mm F2,8 DG MACRO | Art | Objektiv | Preis |
70-200 | 70-200 mm F2,8 DG OS HSM | Sports | Objektiv | Preis |
70-200mm F2,8 DG DN OS | Sports | Objektiv | Neu Ende 2023:
Preis
Preis Idealo
|
85 | 85 mm F1,4 DG HSM | Art (2016) | Objektiv | Preis |
85 mm F1.4 DG DN | Art (2020) | Objektiv | Preis |
90 | 90 mm F2,8 DG DN | Contemporary | Objektiv | Preis |
100-400 | 100-400 mm F5-6,3 DG OS HSM | Contemporary | Objektiv | Preis |
100-400 mm F5-6,3 DG DN OS | Contemporary | Objektiv | Preis |
105 | MAKRO 105 mm F2,8 EX DG OS HSM | Objektiv | Preis |
105 mm F1,4 DG HSM | Art | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
105 mm F2,8 DG DN MACRO | Art | Objektiv | Preis |
120-300 | 120-300 mm F2,8 DG OS HSM | Sports | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Preis bei Amazon
Restbestände bei Idealo.de |
135 | 135 mm F1,8 DG HSM | Art | Objektiv | Preis |
150 | MAKRO 150 mm F2,8 EX DG OS HSM | Produktion eingestellt | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
150-600 | 150-600 mm F5-6,3 DG OS HSM | Contemporary | Objektiv | Preis |
150-600 mm F5-6,3 DG OS HSM | Sports | Objektiv | Preis |
150-600 mm F5-6,3 DG DN OS | Sports | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
180 | MAKRO 180 mm F2,8 EX DG OS HSM | Produktion eingestellt | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
200-500 | 200-500 mm F2,8 EX DG | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Preissuche bei Idealo.de
|
300-800 | 300-800 mm F5,6 EX DG HSM | Objektiv nicht mehr im Angebot | Offiziell nicht mehr lieferbar. Restbestände bei Idealo.de |
500 | 500 mm F4 DG OS HSM | Sports | Objektiv | Preis |
Gesamtfazit Sigma:
- Bitte beachten Sie, dass nicht alle Objektive für alle Bajonette verfügbar sind. D.h. die Gesamtzahl ist etwas irreführend, da manche z.B. nur für Sony, oder L-Mount, oder APS-C, oder Micro-Four-Thirds gedacht sind.
- Insgesamt waren es 54 Objektivklassen nach Brennweiten (29 Festbrennweitengruppen und 25 Zoom-Objektiv-Klassen) - mit den inzwischen eingestellten aber vereinzelt noch erhältlichen Produkten. Insgesamt waren es somit 76 Objektive.
- Aber de facto wurden Anfang 2019 5 eingestellt. 2020 folgten weitere und manche sind nur noch als Restbestände oder gebraucht erhältlich. 2022 wurden weitere eingestellt.
- Zieht man jedoch die älteren, aus der Produktion bis Ende 2023 herausgenommenen 19 Objektive ab, dann bleiben nur noch 57 neuere Objektive übrig - in Deutschland (online) gelistet.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 11 Jahren seit der Einführung der neuen Art, Sport und Contemporary-Klassen Ende 2012.
- Allerdings ist die obige Liste etwas irreführend, da manche Objektive, wie die Makro-Objektive schon älter sind. Das lichtstarke 200-500 mm Zoom-Objektiv gibt es schon seit über 10 Jahren. Zählt man nur die neuen Contemporary-, Arts- und Sport-Objektive, so bleiben noch immer rund 50 Objektive in 10 Jahren. Das ergibt durchschnittlich 5 je Jahr. Bedenkt man, dass diese jeweils für mehrere Bajonette entwickelt und produziert werden, so ist dies eine äußerst beachtliche Leistung dieses Herstellers.
- 2019 und 2020 schien Sigma jedoch überwiegend damit beschäftigt gewesen zu sein, alte Objektive auf neue Bajonette anzupassen. Neuentwicklungen konnte ich nur wenige finden: 14-24 mm F2,8 DG DN, 24-70 mm F2.8 DG DN Art, 35 mm F1,2 DG DN Art, 45 mm F2,8 DG DN Contemporary.
- 2021 und 2022 entfielen viele Angebote. So wurde u.a. die Unterstützung für Pentax aufgegeben.
- Bis Ende 2022 kamen hinzu: 20 mm F1,4 DG DN | Art, 105 mm F2,8 DG DN MACRO | Art, 16-28 mm F2,8 DG DN | Contemporary, 20 mm F2 DG DN | Contemporary, 24 mm F1.4 Art DG DN
- 2023 kamen hinzu: 14 mm F1,4 DG DN | Art, 17 mm F4 Dg DN Contemporary, 23 mm F1,4 DC DN Contemporary, 50 mm F2 DG DN Contemporary, 60-600 mm F4,5-6,3 DG DN OS | Sports und das 70-200mm F2,8 DG DN OS | Sports.
- Im Übrigen muss man sachlich festhalten, dass die unklare Bezeichnung der Objektive, die komplexe Unterteilung nach Hersteller-Bajonett, und zusätzlich nach Sensorgrößen, sowie insgesamt die Auflistung und Unterteilung der Objektive bei Sigma völlig chaotisch und für Laien kaum nachvollziehbar ist. Zusätzlich wurde das Layout beim letzten Umbau des Internet-Auftrittes unergonomisch gestaltet und ist für große Monitore völlig ungeeignet, weil sich Schriften auf großen Monitoren bis zur Unlesbarkeit überlagern.
- Mitte Januar verzeichnete der deutsche Auftritt 58 Objektive.
Fujifilm
Fuji fällt auch bei den Objektiven aus der Reihe, da die Firma sich auf APS-C und Mittelformat spezialisiert hat, also keine Objektive für das Vollformat anbietet.
Link zur Übersichtsseite mit den XF-Objektiven bei Fujifilm.
FUJINON XF:
- 31 Objektivklassen nach Brennweiten (15 Festbrennweitengruppen und 16 Zoom-Objektiv-Klassen). Insgesamt ergibt das 40 Einzel-Objektive und 2 Telekonverter. Allerdings waren Ende 2022 zahlreiche Modelle entweder kaum mehr oder gar nicht mehr neu erhältlich.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 11 Jahren seit der Einführung des X-Bajonetts 2012.
- Das ergibt durchschnittlich 3 neue Objektive je Jahr.
- 2019 konnte ich nur 2 Neuzugänge erkennen: XF 16-80 mm F4 R OIS WR, das XF16 mm F2.8 R WR sowie das XC35 mm F2. 2020 kam nur das nur auf dem Papier hochwertige XF 50 mm F1.0 R WR hinzu.
- Bis Ende 2021 kamen hinzu: XF 23 mm F1.4 R LM WR, XF 33 mm F1.4 R LM WR
- Leider hatte Fujifilm 2021 den chaotischsten Internet-Auftritt, der nur so von Fehlern wimmelte. Deshalb konnte man dort als Normalanwender je nach Startseite überhaupt nicht alle Objektive finden, weil sie falsch verlinkt waren. Und dies alles, nachdem man den gesamten Auftritt 2021 umgebaut hatte, ohne für die alten Produktseiten automatische Weiterleitungs-/Umleitungsseiten anzulegen. Man erhielt den Eindruck, dass Fujifilm keinen Wert mehr auf Kunden legte. Erst Ende 2022 waren einige Fehler behoben.
- Bis Ende 2022 kamen hinzu: XF18 mm F1.4 R LM WR, XF30 mm F2.8 R LM WR Macro, XF33 mm F1.4 R LM WR, XF18-120 mm F4 LM PZ W, XF150-600 mm F5.6-8 R LM OIS WR. Allerdings entfielen auch zahlreiche alte Objektive, die leider von Fujifilm Deutschland nicht immer korrekt als Ausläufer gekennzeichnet werden.
- 2023 kamen hinzu: XF 8 mm F3.5 R WR
Link zur Übersichtsseite mit den GFX-Objektiven bei Fujifilm.
FUJINON GF:
- 15 Objektivklassen nach Brennweiten (10 Festbrennweitengruppen und 5 Zoom-Objektiv-Klasse). Insgesamt ergibt das 17 Einzel-Objektive und 1 Telekonverter.
- Dies ist das Gesamtergebnis in rund 7 Jahren seit der offiziellen Einführung des Mittelformats. Angekündigt wurde das Mittelformat zwar bereits 2016, aber jedoch erst 2017 geliefert. Man muss allerdings vermutlich 2 Jahre Vorbereitungszeit mit einrechnen.
- Das ergibt durchschnittlich 2-3 Objektive je Jahr.
- Neuzugänge 2019: GF50 mm F3.5 R LM WR sowie GF45-100 mm F4 R LM OIS WR und das GF30 mm F3.5 R WR.
- Bis Ende 2021 kam hinzu: GF35-70 mm F4.5-5.6 WR
- Bis Ende 2022 kam hinzu: GF20-35 mm F4 R WR
- 2023 kamen hinzu: GF55 mm F1.7 R WR, GF30 mm F5.6 T/S (Tilt-Shift) und GF110 mm F5.6 T/S Macro (Tilt-Shift).
- Ferner muss man festhalten, dass die extreme Serienstreuung bei der Qualität der GFX-Objektive weltweit beklagt wird.
Gesamtfazit FUJINON:
- Fujinon kommt in der letzten Zeit auf ungefähr 6 neue Objektive je Jahr, wobei die Firma sich in den letzten Jahren auch bei den Objektiven schwerpunktmäßig zum Mittelformat orientiert hatte. Erst 2022 wurden wieder mehr APS-C- statt Mittelformat-Objektive vorgestellt.
Panasonic
Panasonic stieg 2018/2019 mit seinen Lumix S-Objektiven in den Bereich Vollformat ein.
Link zur Übersichtsseite mit den Vollformat-S-Objektiven bei Panasonic.
Objektive der Firma Panasonic Lumix S - Vollformat
Brennweite in mm | Objektiv | Link zum Hersteller | Preis |
14-28 | LUMIX S 14-28mm F4 5.6 MAKRO, S-R1428 | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
16-35 | LUMIX S Pro 16-35 mm Weitwinkelzoom / F4.0, S-R1635E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
18 | LUMIX S 18 mm F1.8, S-S18 | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
20-60 | LUMIX S Objektiv S-R2060E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
24 | LUMIX S 24 mm F1.8, S-S24E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
24-70 | LUMIX S PRO 24-70 mm F2.8, S-E2470E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
24-105 | LUMIX S 24-105 mm / F4 / OIS, S-R24105E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
28-200 | LUMIX S 28–200 mm F4–7.1 MAKRO O.I.S., S-R28200 | Objektiv | Preissuche bei Idealo |
35 | LUMIX S 35 mm F1.8, S-S35E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
50 | LUMIX S PRO Festbrennweite 50 mm / F1.4, S-X50E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
LUMIX S 50 mm F1.8, S-S50E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
70-200 | LUMIX S PRO 70-200 mm, F2.8 / O.I.S., S-E70200E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
LUMIX S PRO 70-200 mm / F4 / OIS, S-R70200E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
70-300 | LUMIX S 70-300 mm F4.5-5.6 MACRO O.I.S., S-R70300E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
85 | LUMIX S 85 mm F1.8, S-S85E | Objektiv | Preis
Preissuche bei Idealo |
100 | LUMIX S 100mm F2.8 MAKRO, S-E100 | Objektiv | Preissuche bei Idealo |
Panasonic Lumix S:
- 14 Brennweitenklassen (6 Festbrennweitengruppen und 8 Zoom-Objektiv-Klassen).
- 16 Objektive in 6 Jahren ist beachtlich und zeigt, dass man schon mindesten seit 2017 an Vollformat-Objektiven arbeitete - also den Wechsel schon viel länger geplant hatte.
- Hilfreich für Fotografen ist insbesondere, dass Sigma inzwischen ebenfalls zahlreiche hochwertige und vor allem preiswertere Objektive für das L-Bajonett anbieten.
- Fotografen sollten jedoch beachten, dass fast alle Objektive für Video optimiert sind.
- Bis Ende 2022 kam hinzu: LUMIX S 18 mm F1.8 / S-S18
- 2023 kamen hinzu: LUMIX S 14-28 mm F4-5.6 MAKRO
- Somit erlahmte der Enthusiasmus bei Panasonic seit 2022 etwas.
- Anfang 2024 kamen hinzu: LUMIX S 28–200 mm F4–7.1 MAKRO O.I.S., S-R28200, LUMIX S 100mm F2.8 MAKRO, S-E100.
Leica
Leica stieg 2014/15 mit SL-Objektiven in den Bereich des spiegellosen digitalen Vollformats ein.
Link zur Übersichtsseite mit den SL-Objektiven bei Leica und SL-Objektiven im Leica Store.
Leica SL:
- 12 Brennweitenklassen (6 Festbrennweitengruppen und 6 Zoom-Objektiv-Klassen). Dazu kommen 2 Adapter.
- 15-18 Objektive in ca. 9 Jahren entspricht knapp 2 Objektiven je Jahr, ist wenig und zeigt, dass Leica eine kleine Firma ist.
- Hilfreich für Fotografen ist da nur, dass Panasonic und Sigma inzwischen ebenfalls zahlreiche hochwertige und vor allem viel preiswertere Objektive für das L-Bajonett anbieten.
Micro-Four-Thirds
- In der Sensorklasse Micro-Four-Thirds schlossen sich 2008 zwei erfahrene und große Firmen (Panasonic und Olympus) zusammen, kreierten einen offenen Standard für das Bajonett, zogen Dritthersteller früh aktiv mit in das Boot und kamen so auf insgesamt je nach Zählweise 80 bis weit über 100 Objektive (A Complete List Of Micro Four Thirds Lenses, Find a Lens, Find a Lens, List of Micro 4/3 or MFT lenses, a catalogue of Micro Four Thirds lenses).
- Aber auch dort fehlen nach über 10 Jahren Entwicklung vieler Beteiligter noch immer bestimmte hochwertige Objektive in manchen Randbereichen wie Makro, Tilt-Shift und lange lichtstarke Brennweiten.
- Das zeigt, dass selbst, wenn man technisch, ökonomisch und strategisch alles richtig macht, 10 Jahre eher knapp bemessen sind, um ein vollumfängliches Sortiment an Objektiven neu aufzubauen.
Gesamtfazit alle Hersteller
- Gleichgültig, wie groß die Hersteller sind und wie viel Unterstützung von anderen Firmen ein Hersteller erhielt, 10 Jahre reichen knapp aus, um ein vollständiges Objektivangebot zu entwickeln.
- Zwar mögen Sie als einzelner Fotograf nun zu Recht einwenden, dass Sie persönlich ja nicht alle rund 60 oder mehr Objektive benötigen. Aber es finden sich Millionen an Fotografen weltweit, die mindestens 200 verschiedenen Fotostilen nachgehen. Für deren spezifische Anwendungsgebiete sind dann sogar 100 oder mehr Objektive als Auswahl für ein Bajonett oft etwas wenig.
- Überdies blicken wir bei allen von mir ermittelten Entwicklungs- und Produktionszahlen auf die extrem erfolgreiche Vergangenheit der Fotobranche der letzten 30 Jahre zurück. Kein Analytiker will die Hand dafür ins Feuer legen, dass angesichts des dramatischen Abschwunges der Nachfrage seit 2010 allgemein und seit 2012 auch im Bereich der Systemkameras die Objektiv-Hersteller tatsächlich die alte Entwicklungsgeschwindigkeit beibehalten.
- Eigentlich ist es logisch, aber der Firmeninhaber von Sigma hat es 2018 in einem Interview auch offen zugegeben: Neue Objektive für noch mehr unterschiedliche Bajonette zu entwickeln, wird teurer. Somit werden auch die Fremdhersteller keine billigen Objektive für die neuen spiegellosen Bajonette anbieten können.
Auswahl
Bereits im obigen Kapitel über die technischen Rahmenbedingungen und Anforderungen wurden physikalische Widersprüche sichtbar. Diese haben auch massiven Einfluss auf die erwerbbaren Objektive.
Geschichtliche Entwicklung der digitalen Objektive
- Bei Vollformat vollzog sich eine unglaubliche Optimierung der Optik innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte.
- Noch zu Beginn der Digitalisierung (also mindestens die ersten 5 Jahre ab 1999) verwendeten fast alle Fotografen die alten Objektive der analogen Filmzeit, welche überhaupt nicht zu digitalen Sensoren passten. Man tat dies dennoch, weil man sonst nicht schnell zur digitalen Fotografie migrieren konnte - ähnlich wie heute mit den neuen Bajonetten der spiegellosen Kameras und deren zweifelhaften Adaptern.
- De facto lag die optische Auflösung der meisten alten analogen Objektive in einem unglaublich schlechten Bereich. Sofern man den damaligen Crop (Beschnitt der Fläche) berücksichtigt, lag die rein physikalisch mögliche Auflösung vieler analoger Objektive (z.B. Kit-Objektive und Zooms der 100-200 DM-Klasse) teilweise unter 5 Mega-Pixel. Dies fiel jedoch aus mehreren Gründen nicht auf:
- Die Auflösung selbst der besten Fotokamera lag damals kaum höher. Die ersten digitalen Spiegelreflexkameras arbeiten oft mit 2-3MP, und ihre Auflösung wurde erst langsam über 4-6 auf 8-12 MP erhöht.
- Die meisten neuen digitalen Fotografen besaßen überhaupt keine echte Erfahrung mit hochauflösenden Objektiven und hochauflösendem Dia-Film.
- Man ersparte sich mit digitalen Kameras den zeitaufwändigen und kostenintensiven Scan-Schritt. D.h. man musste nicht mehr Dias, Negative oder auf Papier ausbelichtete Fotos einscannen, um sie zu digitalisieren. Die damaligen Scanner lieferten dabei oft kaum eine hochwertigere Bildqualität als die damaligen digitalen Kameras.
- Überwältigt von den neuen manuellen Möglichkeiten der Bildbearbeitung am PC nahm man die gegebene Minderqualität einfach hin. Allerdings stellten Testlabore bereits damals mit 8 MP-Kameras fest, dass die meisten erhältlichen analogen Objektive (auch teure) bereits an der Grenze waren.
- Die Hauptanhänger kamen damals aus der Nikon-Gemeinde, welche pauschal behaupteten, man benötige auch nicht mehr Mega-Pixel. Das war natürlich eine unsinnige Aussage, die wie alle pauschalen Behauptungen unzutreffend sind. Aber die meisten Fotografen waren bis 2012 tatsächlich mit 12 Mega-Pixel zufrieden.
- Die Industrie passte sich logischerweise an und entwickelte in den Anfangsjahren der digitalen Fotografie Objektive, die zwar auf den flachen und reflektierenden Sensor optimiert waren, jedoch nicht die unerwartete Zunahme der Pixel-Auflösung berücksichtigten. In der Folge lieferten die meisten digitalen Objektive der Zeit bis 2010 auch keine höhere physikalische Auflösung. Und selbst absolute Spitzenobjektive (die aufgrund des hohen Preises kaum jemand verwendete) kamen selten auf mehr als 20 Mega-Pixel maximaler theoretische Auflösung. D.h. Objektive passten um diese Zeit in etwa zu den Kameras.
- Bei der Jagd nach mehr Mega-Pixeln kam es jedoch 2012 mit der Nikon D800 zum dramatischen Sprung auf 36 MP. Dies führte zu einer für Laien merkwürdigen Erkenntnis:
- In der Tat lieferten die alten, mäßig guten Objektive an der neuen Kamera eine am Monitor sichtbar höhere Auflösung als an der alten Kamera mit nur 12 MP-Sensor.
- Das lag daran, dass man an der 12-MP-Kamera aus dem theoretischen Maximum des damaligen Objektives von 12 MP nur ca. 8 real herausholte.
- Mit der neuen 36-MP-Kamera schöpfte man das Potential fast maximal aus und erzielte ca. 11,5 MP. Das ist am Monitor sichtbar.
- So entstand die steile These, dass eine bessere Kamera die alten Objektive verbessern würde. - Physikalisch ist es umgekehrt: Die Kamera bestimmt mit ihrem Sensor die maximal mögliche Auflösung (= die Bildqualität). Jedes Objektiv vor der Kamera kann die maximal mögliche Qualität nur reduzieren. Je schlechter das Objektiv ist, desto stärker wird die Bildqualität reduziert.
- Aber das sind natürlich nicht die möglichen 36 MP der Kamera. Das war der Fehler der Schlussfolgerung. Dazu hätte man 36 MP-Objektive oder solche von noch höherer Qualität besitzen müssen.
- Wenn man es vom Sensor aus betrachtet, ergibt sich bei unserem Beispiel folgende Rechnung: Bei der 12 MP-Kamera reduzierte das schlechte Objektiv die theoretisch höchst mögliche Leistung um 4 Mega-Pixel, also ca. 33%. Bei der 36-MP-Kamera reduzierte das schlechte Objektiv die theoretisch höchst mögliche Leistung um 24,5 Mega-Pixel, also um ca. 68%.
- Das Problem liegt jedoch darin, dass die meisten Fotografen nur Pixel zählen, statt die darin sichtbare Auflösung (z.B. Linien-Paare zu Bildhöhe) erkennen. Fazit: Mit einem schlechten Objektiv leistet eine Spitzenkamera oft weniger als eine Billigkamera mit gutem Objektiv.
- Um die Geschichte abzukürzen: Bis 2014/15 lagen die Kameras mit ihren immer höher auflösenden Sensoren (bis hin zu 50 MP) deutlich vorn. D.h. selbst viele sehr teure neuen digitale Spitzenobjektive von Zeiss waren bis dahin eher auf ca. 40 MP konzipiert und optimiert.
- Erst seit etwa 2014/2015 werden von zahlreichen Herstellern mehrere Objektive angeboten (vor allem Festbrennweiten), welche auf 50-100 Mega-Pixel berechnet sind.
- Inzwischen finden sich auch einzelne hochwertige Ausnahme bei den Zoom-Objektiven. Begonnen hat dies Canon mit dem EF 11-24 mm f/4L USM aus dem Jahr 2015, ging über das neue AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:2,8E FL ED VR 2017 von Nikon bis hin zum Sony FE 16-35 mm F2,8 GM (SEL1635GM) 2018, oder manchen Art-Objektiven von Sigma.
- Nur mit diesen neuen Objektiven der letzten paar Jahre holen Sie das aus Ihrer Kamera heraus, was der Sensor verspricht.
- Mit anderen Worten ketzerisch: Wer nur alte Objektive mit einer physikalischen Grenz-Auflösung von unter 20 MP verwendet, braucht sich keine Kamera mit mehr als 20 MP-Sensor anzuschaffen. Das ist vergebene Liebesmüh und rausgeworfenes Geld.
- Ganz im Gegenteil hätten diese Fotografen mehr davon, wenn sie das (Mehr-)Geld der vermeintlich noch besseren Kamera in sehr gute Objektive investierten. Die Bildergebnisse einer 20-MP-Kamera mit 30-MP-Objektiven sind immer sichtbar höher als die Bildergebnisse einer 40+MP-Kamera mit 10-15 MP-Objektiven.
- Nochmals: Bei Systemen - also Kameras mit Wechselobjektiven - hängt die Qualität des Gesamtsystems vom schwächsten Glied in der gesamten Kette ab. Und das sind bei mindestens 3/4 der Fotografen die verwendeten Objektive.
- Zu den technischen Details bei Objektiven siehe u.a.: DxOMark.
- Im Übrigen gelten die gesamten Aussagen zur physikalischen Auflösung selbstverständlich nur bei außen wie innen absolut sauberen und korrekt eingestellten Objektiven. Siehe: Objektive reinigen.
- Ferner können Sie alle Auflösungswerte in MP vergessen, falls Sie vor das Objektiv billige Filter schrauben. Vor allem verschmutzte, billige UV-Schutzfilter, die sich so oft finden, senken die theoretische Auflösung des Objektives auf einen Bruchteil herab.
- Dass die aktiven Influencer auf YouTube Ihnen nichts von all dem erzählen, liegt daran, dass sie kaum mehr fotografieren, sondern Videos drehen. Videos werden derzeit jedoch meist mit 4K produziert. (Auch Ende 2022 waren 8K noch selten.) Das sind 12 Mega-Pixel. Mit einer halbwegs modernen videotauglichen Kamera mit heute standardmäßig mindestens 24 MP sollte dies selbst mit mäßig guten Objektiven keine Hürde sein, wobei man auch hier keinen Wert auf eine hohe Bildschärfe in den Ecken legt. De facto sind die Anforderungen der Videografen an die Bildqualität der Objektive sehr niedrig. Dafür wollen sie eher lichtstarke und extrem weitwinklige Objektive erhalten. - Fällt Ihnen etwas auf? Das sind die Objektive, welche die Hersteller zunehmend anbieten.
Fallstricke
Augen auf bei der Auswahl und dem Objektivkauf.
- Beäugen Sie sämtliche Objektivtests sehr kritisch.
- Physikalisch ist es den meisten Testern und sogar Testlaboren nur möglich, eine Kombination aus einer Kamera mit einem Objektiv zu testen.
- D.h. abstrakte oder neutrale Objektivtests sind nicht nur sehr aufwändig, sondern extrem selten.
- Daraus folgt jedoch, dass die Kamera mit ihrem Sensor einen maßgebenden Einfluss auf das Testergebnis hat. An einer anderen Kamera, mit z.B. anderem Sensor mit oder ohne AA-Filter, mit mehr oder weniger Mega-Pixeln mit einem anderen Autofokussystem etc. wird das Testergebnis definitiv anders ausfallen.
- Ferner werden die Tests zur Bildqualität in Laboren mit eher flachen und kaum tiefen dreidimensionalen Testobjekten durchgeführt. Gehen Sie getrost davon aus, dass Ihre eigenen Fotos davon abweichen werden.
- Hinzu kommt eine immer vorhandene Serienstreuung, die bei manchen Herstellern und vor allem Objektivmodellen geradezu berüchtigt ist. Im Klartext: Ein Objektiv der Serie ist traumhaft gut, das nächste im Verkaufsregal evtl. unerwartet schlecht.
- Bei DSLR-Kameras kommt hinzu, dass manche Kameras einen Front- oder Backfocus (ein sehr häufiger Fehler in der Serienstreuung) an Objektiven korrigieren können, preiswerte hingegen oft nicht.
- Weitere Informationen zu Tests.
- Hinzu kamen in den letzten Jahren (vor allem) bei modernen spiegellosen Kameras mit höherer Prozessorleistung für den Fotografen nachteiligen Einsätze der Künstlichen Intelligenz zur Veränderung der rein optischen Leistungen der modernen Objektive - Kurzfassung: Software
optimiert
die eher mittelmäßigen optischen Fähigkeiten der Objektive - und zwar sogar im RAW-Original der Kamera - siehe: RAW-Betrug - ohne, dass der Fotograf dies abschalten kann.
- Leider gilt, dass sich die drei Haupthersteller nicht sehr viel Mühe mit den Objektiven für die APS-C-Klasse machen. Nicht selten ist dort die Qualität der Objektive geringer als bei Vollformat. Ferner ist dort nicht selten auch die Serienstreuung etwas höher. Hinzu kommt, dass vor allem die preiswerten Kameras mit Spiegel und somit externem Autofokus-System der APS-C-Klasse die häufigsten Fehler wie Front- oder Backfocus nicht oder nur in geringem Umfange korrigieren können. Deshalb kann es sich in der APS-C-Klasse wirklich lohnen, auf hochwertige Objektive der Fremdhersteller wie Sigma zurückzugreifen.
- Lichtstarke Objektive (Festbrennweiten und Zooms) weisen oft eine höhere Verzeichnung (kissen- oder tonnenartige Verbiegung) auf. D.h. entweder muss man später am PC manuell nachbearbeiten oder man lässt dies Automatismen durchführen. Aber auf jeden Fall führt es zu Pixelverlust, da das Bild irgendwie beschnitten wird. D.h. es kommt zu einer Beeinträchtigung der maximal möglichen Bildqualität.
- Lichtstarke Objektive (Festbrennweiten und Zooms) weisen oft eine höhere Randabschattung (Vignettierung) auf. D.h. entweder muss man später am PC manuell nachbearbeiten oder man lässt dies Automatismen durchführen. Aber auf jeden Fall führt es zu einem erhöhten Rauschen in den Ecken. D.h. es kommt zu einer Beeinträchtigung der maximal möglichen Bildqualität.
- Lichtstarke Objektive (Festbrennweiten und Zooms) weisen oft einen (prozentual gesehen) sichtbar schlechteren T-Wert auf. D.h. der Lichtverlust innerhalb des Objektives ist höher als der angegebene F-Wert. Dies kann durchaus 1/3 oder 2/3 Blenden / Lichtwerte ausmachen. In manchen Fällen mit wenig Licht führt dies zu einem erhöhten Rauschen, da man für das Bild ggf. einen höheren ISO-Wert benötigt. D.h. es kommt zu einer Beeinträchtigung der maximal möglichen Bildqualität.
- Lichtstarke Objektive (Festbrennweiten und Zooms) sind oft voluminöser und schwerer, da sie größere Eintrittslinsen benötigen. Dies führt zu einer nachteiligen Auswirkung auf die Reisetauglichkeit und Tragbarkeit.
- Mit anderen Worten kann es je nach Einsatzzweck, Ergonomiewünschen und mangelndem Interesse an der (ggf. aufwändigen) Nachbearbeitung durchaus aus Sicht des Fotografen sinnvoll sein, statt der oft angepriesenen und in Tests hoch bewerteten lichtstarken f2,8-Variante dennoch die f4-Version zu wählen.
- Dies gilt umso mehr, falls eine preiswerte und dennoch scharfe Version mit f4 angeboten wird. Denn bei einer Offenblende von f4 sinkt der technisch zu treibende Aufwand auch für den Hersteller massiv.
- Allerdings kann man dies nicht generell für alle Brennweiten und alle Modelle aller Hersteller pauschalieren. Denn inzwischen wird auf vielen Ebenen leider geschludert. D.h. manche Objektive werden auch von vorne herein eher kostengünstig konzipiert und damit sichtbare Nachteile in Kauf genommen.
- So muss man bei Festbrennweiten und besonders bei Zoom-Objektiven damit rechnen, dass der Schutz vor Staub und Wasser bei preiswerteren Objektiven oft deutlich geringer ist. Das mag am Anfang nicht stören, kann jedoch nach zwei vom Hersteller in den Service-Zentralen teuer durchgeführten Objektivreinigungen im Innern schnell den Differenzbetrag zu den teureren Lichtriesen ausmachen.
- Allerdings gilt auch bei Objektiven, dass man bei den sogenannten Lichtriesen oft für minimale Vorteile bei der Bildqualität neben dem deutlich höheren Preis auch zahlreiche andere Nachteile in Kauf nimmt.
- Ein weiterer Unterschied hat oft Folgen für die Schärfe: Die Bildstabilisierung im Objektiv.
- Auch, wenn alle Hersteller dies ableugnen, so hat die Bildstabilisierung in Objektiven oft nachteilige Auswirkungen auf die Bildschärfe, da mindestens eine Linse beweglich sein muss, um die Verwacklungen auszugleichen.
- Auf dem Stativ finden sich noch immer nachprüfbare Tests, bei denen manche Objektive an manchen Kameras mit eingeschaltetem IS/VR etc. unschärfere Fotos liefern. Dies gilt auch für neueste Objektive, bei denen die Hersteller versichern, dass auf dem Stativ die IS/VR etc. automatisch abgeschaltet würde. Zumindest folgern viele Fotografen daraus, dass sie die IS/VR bis heute generell auf dem Stativ manuell abschalten. Auch ich halte mich daran, sofern ich jedes Mal daran denke. Exakt letzteres ist allerdings das Problem. Man darf in beiden Richtungen nicht vergessen, es aus und danach wieder ein zu schalten.
- Manche Objektive werden deshalb generell vom Hersteller auf maximale Schärfe ohne IS/VR konzipiert. Dafür muss man dann aus der Hand gehalten die Belichtungszeit verkürzen. Da bleibt oft nur 1/125 Sek. oder sogar 1/250 übrig, was in ungünstigen Lichtverhältnissen die ISO-Zahl erhöht und somit die Bildqualität an dieser Ecke reduziert. Notorisch bekannt dafür sind manche Canon-Objektive, die zugegeben jeweils absoluter Klassenprimus auf dem Stativ oder sehr kurzen Belichtungszeiten in Punkto Schärfe sind (z.B.: EF 24-70 mm f/2.8L II USM), aber aus der Hand bei zitternden Fotografen und langen Belichtungszeiten ggf. auch zu verwackelten Bildern führen können.
Fazit: Physikalisch erhält man selten einen wichtigen Vorteil ohne mindestens einen erheblichen Nachteil. Wer Ihnen etwas anderes erzählt, hat keine Ahnung von Physik. - Entscheiden Sie sich also vorab, was Sie wirklich wollen und für Ihren Fotostil auch benötigen.
Empfehlungen
Auch, wenn mir bewusst ist, dass sich die meisten Fotografen wieder über die folgenden Empfehlungen aufregen werden, mir böse E-Mails schreiben und sowieso alles anders machen, so bleibe ich dabei. Vielleicht kann man einige kluge Fotografen damit zumindest zum Nachdenken anregen.
- Wer sich die modernsten Kameras mit über 40 Mega-Pixel zulegt, kann nur auf die neuesten Objektive der ca. letzten 5 Jahre zurückgreifen. Nur sie wurden auf diese Auflösung hin konzipiert. Alle älteren Objektive reizen diese Superkameras nicht aus.
- Überlegen Sie sich zuerst anhand Ihrer eigenen Foto-Stile, welche Brennweiten = Objektive Sie dafür benötigen und suchen Sie dafür erst einmal alles Erforderliche zusammen. Danach addieren Sie die Preise auf. Der Rest Ihres Budgets kann für die Kamera und das Zubehör ausgegeben werden. - Das ist der umgekehrte Weg, den normalerweise über 90% der Fotografen beschreiten. Wichtig ist ein komplettes und stimmiges Foto-Gesamt-System für die Erreichung Ihrer fotografischen Ziele - sowie für viel Freude beim täglichen Fotografieren.
- Akzeptieren Sie von Anfang an, dass jede Investition in Fotoausrüstung als Privatmann i.d.R. einem sofortigen Totalverlust gleichkommt. Wenn Sie sich das Hobby nicht leisten können, dann lassen Sie es lieber bleiben. Die Träume, dass man damit evtl. als nebenberuflicher, Halbtags- oder Vollzeit-Fotograf etwas Geld verdient, die gesamten Kosten wieder einspielt, oder sogar reich wird, bleiben meist ein Traum und werden für die meisten Fotografen, die ihn dennoch träumen, desillusioniert und bitter enden. Der Fotografenberuf liegt seit mindestens 20 Jahren im Sterben. Im Grunde lässt sich heute nur noch im hart umkämpften Hochzeitsmarkt kontinuierlich gutes Geld verdienen. Allerdings hat exakt jener Bereich in der Pandemie mit den Kontaktbeschränkungen etc. seit 2020 am stärksten gelitten. Auch die bereits weniger lukrativen Bereiche wie Food-Fotografie, Produktfotografie, Modefotografie sind schon lange hart umkämpft und erfordern zudem eine komplette Studioausrüstung.
- Überlegen Sie sich wirklich genau, ob Sie in die Vollformat-Klasse auf-/einsteigen wollen.
- Die Influencer und der Berater im Foto-Handel werden Sie darin bestärken, weil nur noch bei Vollformat große Gewinnmargen möglich sind. Es geht also um deren Einnahmen.
Dabeisein
ist bei der Fotografie nicht alles. Wenn Sie bei Vollformat dabei sein wollen, dann kalkulieren Sie bei DSLR mindestens 10.000 Euro und bei spiegellosen Systemen mindestens 15.000 Euro für ein hochwertiges komplettes System.
- Wenn das Geld nicht reicht, um das ganze System zu finanzieren, dann kaufen viele Einsteiger die billigste Vollformat-Kamera und das billigste dazu irgendwie passende Zoom-Objektiv.
- Damit kann man zweifelsfrei fotografieren. Aber damit reizen Sie die Möglichkeiten des Vollformat-Sensors nicht aus.
- Ganz im Gegenteil hätten Sie für weniger Geld eine hochwertigere Kamera bei APS-C und vor allem viel hochwertigere Objektive erhalten. Damit würden Sie definitiv qualitativ hochwertigere Fotos machen. - Ganz abgesehen davon, dass Ihnen letzteres mehr Freude bereiten würde.
- Nochmals die Physik: Der Qualitätsvorteil zwischen Vollformat und APS-C beträgt 1 Lichtwert = 1 Blende = eine ISO-Stufe. Aber nur, sofern Sie sich die hochwertigsten Objektive leisten.
- Überlegen Sie sich die Folgen des Kaufes eines Formel-1-Wagens genau:
- Es ergibt keinen Sinn, als
Altglassammler
die uralten Winterreifen des verschrotteten VW-Golfs darauf zu montieren. Alte Objektive sind keineswegs geeignet für neue Kameras. Abgesehen davon, dass sie oft nicht mit der neuen Kamera zusammenarbeiten (teilweise nur manuell) sind die Abbildungsleistungen erschreckend gering.
- Bedenken Sie auch die Geschwindigkeitsprobleme: Nur mit neuesten Objektiven fokussieren die Kameras schnell und zuverlässig. Wer in seinen Rennwagen aus Geldmangel einen 50-PS-Motor einbaut, wird die entsprechenden Ergebnisse einfahren.
- Selbstverständlich sind die Service-Gebühren sowie Reparaturkosten in der Vollformat-Klasse signifikant höher, als bei den darunter liegenden Klassen, wie APS-C.
Vollformat ist die Klasse der Berufsfotografen, welche die Rechnungsbeträge vom Finanzamt absetzen können. Als Privatmann wird Ihnen das meist schwerfallen.
Ferner erhalten oft nur Berufsfotografen direkten und sehr kostengünstigen Zugang zum Profi-Service. Auch dieser wird bei fast allen Herstellern den Privatfotografen verwehrt.
Kurzfassung: In der Vollformatklasse erhalten Sie als Privatfotograf weniger, langsameren, schlechteren und dafür teureren Service als in der APS-C-Klasse oder als die Berufsfotografen. Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass bei manchen Herstellern wie Nikon angesichts der durchgeführten Sparmaßnahmen der letzten Jahre aufgrund der seit 2010 anhaltenden Krise in der Foto-Wirtschaft der Service sowieso schon von vielen Privatfotografen als schlecht bezeichnet wird.
- Sofern es Ihnen darum geht, Gewicht und Volumen einzusparen, so wechseln Sie ebenfalls besser nicht zu spiegellosen Vollformat-Kameras.
- Nicht das Leergewicht der Kameras, sondern das Systemgesamtgewicht ist relevant. Die neuen Objektive für spiegellose Kameras sind oft sogar schwerer als deren Vorgänger für DSLR.
- Auch hier sparen Sie wesentlich mehr Gewicht und Volumen ein, wenn Sie auf APS-C wechseln, wobei es nebensächlich ist, ob die Kameras dort einen Spiegel besitzen oder nicht. Beide Systeme sind meist spürbar leichter und kleiner als im Bereich der Vollformatkameras.
- Hinzu kommt bei spiegellosen Vollformatkameras der gerne übersehene Aspekt der Kopf-/Frontlastigkeit. Vor allem Telebrennweiten - inzwischen jedoch aber auch bereits manche Zooms sowie Festbrennweiten unter 100 mm Brennweite - sind durch die große, schwere Frontlinse am langen Heben mit den leichten spiegellosen Kameragehäusen bei weitem nicht so ergonomisch zu halten, wie viele Fotografen denken.
- Vergessen Sie alles Gerede über angebliche Kompatibilität der Objektive:
- APS-C-Objektive erzielen nur an APS-C-Kameras ihre maximale Leistung. Manche Firmen wie Nikon und Sony werben zwar damit, dass man ihre APS-C-Objektive auch an Vollformat-Kameras betreiben und somit damit zu Vollformat aufsteigen kann. Das funktioniert sogar mit manchen Objektiven tatsächlich, zeigt aber ein paar Nachteile, die niederschmetternd sind. Erstens sinkt die Auflösung auf unter die Hälfte, sodass man selbst mit der teuersten Vollformat-Kamera mit über 40 Mega-Pixel mit derartigen APS-C-Objektiven nicht einmal auf die Standard-Auflösung jeder billigen Einsteiger-APS-C-Kamera mit 24 MP kommt. Zweitens ist zudem die Bildqualität nochmals schlechter, weil i.d.R. unschärfer. Das macht keine Freude.
- Der umgekehrte Weg, dass man angeblich die sündhaft teuren Spitzenobjektive der Vollformat-Klasse an jeder APS-C-Kamera betreiben kann, stimmt erstens nur in wenigen Fällen und führt dort ebenfalls zweitens zu modellabhängigen Nachteilen bei der Bildqualität. Auch in diesem Fall liefern viele teure Vollformat-Objektive an APS-C-Kameras eine geringere Schärfe und insgesamt geringe Bildqualität.
- Vergessen Sie alles Gerede über angebliche Kompatibilität der Bajonette mittels Adapter:
- Zumindest die drei großen Hersteller Canon, Nikon und Sony werben damit, dass man ihre alten Objektive der alten Bajonette (EF, F und A) für DSLRs an den neuen Bajonetten der eigenen spiegellosen Kameras (R, Z, FE) betreiben kann.
- Zahlreiche Objektive kann man in der Tat mechanisch anschließen, manche davon auch elektronisch betreiben. Manche Objektive an Adaptern können sogar die gesamten Funktionen umsetzen.
- Aber bereits rein physikalisch dauert es länger.
- Viel niederschmetternder ist jedoch der Umstand, dass es nicht immer zuverlässig funktioniert: D.h. in 90 bis 99% funktioniert es. Die restlichen 1-10% mögen Sie auf dem Papier nicht stören, aber in der Praxis sind sie hinderlich. Das zeigt sich dann daran, dass plötzlich etwas blockiert - z.T. das Objektiv oder die gesamte Kamera, oder ein Motiv nicht fokussiert werden kann. Als Berufsfotograf blamieren Sie sich damit vor den Kunden und als Amateur ärgern Sie sich schwarz, wenn sie minutenlang den Fehler suchen, aber keinen finden. Nach einem Neustart, Objektivwechsel oder Wechsel des Akkus läuft evtl. alles wieder wie gewünscht - bis zum nächsten unvorhersehbaren Zwischenfall.
- Ende 2022 kann man festhalten, dass es inzwischen bewiesen ist, dass die ersten spiegellosen Kameras mit schwachen Prozessoren mit den Adaptern schlechter zusammenarbeiteten als modernste Hochleistungskameras der Folgejahre. Offensichtlich hängt die Adapterleistung und -Zuverlässigkeit auch maßgeblich von der Prozessorleistung der Kamera ab. - Oder mit anderen Worten: An modernsten (teuren) spiegellosen Kameras nahmen die Adapterprobleme spürbar ab.
- Misstrauen Sie den gegenteiligen Angaben der Hersteller und aller bezahlten Influencer. Die Hersteller widerlegen sich selbst, indem sie mit Hochdruck neue Objektive für die neuen Bajonette = spiegellosen Kameras für jeweils Millionen Euro entwickeln und nacheinander anbieten. Nur damit erzielt man die maximale und vor allem konstante Leistung. - Keine Firma gibt über mindestens 10 Jahre (so lange dauert ein Systemwechsel) Unsummen für Forschung und Entwicklung für Objektive identischer Brennweiten an einem neuen Bajonett aus, wenn dies nicht nötig wäre.
- Vergessen Sie alles Gerede über angebliche physikalische Wunder der neuen spiegellosen Bajonette:
- Vor allem Nikon lehnte sich 2018 mit der Z-Serie weit mit jener völlig unhaltbaren Aussage aus dem Fenster.
- Lichtstarke Objektive sind heute bereits für alle alten DSLR-Bajonette verfügbar - sogar Lichtriesen unter f1. - Man kann sie also herstellen, wenn man es will. Man kann sie sogar für alle alten Bajonette bereits seit Jahren kaufen. Hier eine kleine Liste.
- Vor allem Nikon und Canon widerlegten sich 2018 selbst, indem sie fast gleichzeitig zum neuen Bajonett auch für ihre alten Bajonette mit Spiegel (DSLRs) extrem leichte, kleine und sogar lichtstarke Objektive herausbrachten, die sogar schärfer waren als alle Vorgänger.
- Die Fremdhersteller (wie z.B. Sigma) boten so etwas sowieso schon lange für alle alten DSLR-Bajonette an.
- Es war und ist also auch mit dem alten Bajonett möglich, die Bildqualität zu erhöhen sowie gleichzeitig das Volumen und Gewicht zu reduzieren, sofern man will. Und bisher wollte man auch: In den letzten Jahrzehnten wurde jedes neue Objektive hochwertiger als sein Vorgänger war - bei den bestehenden alten Bajonetten. Fortschritt kann man somit nachweislich auch mit alten Bajonetten erzielen. Aber man will es vermutlich zukünftig nicht mehr.
- Korrekt ist und bleibt jedoch, dass die Hersteller mit ihren neuen Bajonetten für spiegellose Kameras sich die Konzeption, Konstruktion, Entwicklung bis hin zu Produktion der Objektive vereinfachen und somit verbilligen. - D.h. die Hersteller sparen dadurch Zeit und Geld. Allerdings deuten alle bisher bekanntgewordenen Preise der neuen Endprodukte bei Objektiven für spiegellose Kameras nicht darauf hin, dass die Firmen diesen Preisvorteil an die Kunden weitergeben wollen. - Auch dies sollte Ihnen zu denken geben. - Oder wie mir eine Wirtschafts-Analytiker salopp antwortete:
Mit dem neuen System wird Kasse gemacht.
Das ist letztendlich der einzige ökonomische Grund für einen Systemwechsel durch den Hersteller: Der Kunde wird dazu gezwungen, alles neu zu kaufen.
Zoom oder Festbrennweiten ?
Auch auf die Gefahr hin, wieder eine Flut sinnloser E-Mail-Beschwerden zu erhalten, hier einige Fakten zur Frage: Ist es sinnvoller, Zooms oder Festbrennweiten zu kaufen?
Vorab: Beide Arten der Objektive besitzen Vorteile, ansonsten würden sie nicht angeboten und gekauft werden.
Zoom-Objektive
- Zoom-Objektive überdecken ein mehr oder weniger breites Band in mm von Brennweiten.
- Ein klassisches und von fast allen Herstellern angebotenes 24-70 mm Standard-Zoom-Objektiv umfasst die Festbrennweiten 24, 28, 35, 50, 60 und 70 mm.
- Ein typisches und von fast allen Herstellern angebotenes 70-200 mm Tele-Zoom-Objektiv umfasst die Festbrennweiten 70, 85, 100, 135, 180 und 200 mm.
- De facto umfassen die Zoom-Objektive noch viel mehr Brennweiten, für die jedoch keine Festbrennweitenobjektive angeboten werden. D.h. Sie können ggf. den Sucher, die Bildfläche, den Sensor maximaler ausnutzen, indem Sie den Zoom manuell auf eine unerwartete Brennweite von z.B. 55 mm einstellen.
- Die Vorteile der Zoom-Objektive sind erheblich:
- Für das Geld selbst des teuersten Zoom-Objektives erhalten Sie niemals auch nur annähernd den äquivalenten Festbrennweitenpark. Selbst wenn Sie sich das lichtstärkste und hochwertigste Zoom-Objektiv zulegen, werden Sie mindestens das Doppelte für gleichwertige Festbrennweiten ausgeben müssen.
- Das Volumen sowie das Gewicht aller vergleichbaren Festbrennweiten sind mindestens doppelt so hoch zu veranschlagen, wie bei einem vergleichbaren Zoom. Je nach Hersteller, Modell und Umfang des Angebotes kommen Sie auch leicht auf den Faktor 3 oder 4.
- Übersehen wird auch gerne der Vorteil des nicht ständigen Zwangs, das Objektiv zu wechseln. Dies spart Zeit, reduziert die Gefahr, Staub auf den Sensor zu bekommen, und verringert auch den Verschleiß des Bajonetts.
- Anfängern, welche ihre zukünftigen Anforderungen noch nicht im Detail kennen, und vielen Berufsfotografen, deren Anforderungen ständig wechseln (z.B. Hochzeitsfotografie) kann zu Zooms geraten werden.
Festbrennweiten
- Festbrennweiten-Objektive besitzen nur eine einzige Brennweite in Millimetern, sind aber für diese optimiert.
- Die Bildqualität ist in der Regel insgesamt höher als bei Zooms. Das heißt im Klartext: Festbrennweiten liefern praktisch immer eine höhere Bildqualität an jeder Kamera, jedoch besonders an hochwertigen.
- Festbrennweiten bieten i.d.R. eine geringere Blendenzahl (F-Stop) = größere Blendenöffnung = lassen mehr Licht durch.
- Diese verringert die Schärfentiefe / Tiefenschärfe, um Motive freizustellen,
- erlaubt Fotos bei weniger Licht mit rauschfreier ISO-Zahl,
- ermöglicht kürzere Belichtungszeiten bei sich schnell bewegenden Motiven,
- erlaubt u.U. überhaupt erst die Aufnahme bestimmter Motive wie Sternenhimmel oder Sternschnuppen.
- Festbrennweiten besitzen i.d.R. eine geringere Verzeichnung (Verbiegung abgebildeter Geraden). D.h. man muss seltener und weniger in der Nachbearbeitung am PC korrigieren und hat somit auch weniger Pixel-Verlust durch daraus folgenden Korrektur-Beschnitt.
- Festbrennweiten zeigen i.d.R. eine geringere Vignettierung = Randabschattung. D.h. man muss seltener und weniger in der Nachbearbeitung am PC korrigieren und hat somit auch weniger Rauschen in den Ecken.
- Festbrennweiten besitzen i.d.R. eine geringere chromatische Aberration. D.h. man muss seltener und weniger in der Nachbearbeitung am PC korrigieren und hat somit auch weniger Farb-Verlust sowie erhält einen höheren Kantenkontrast.
- Vor allem liegen in der modernen Fotonachbearbeitungs-Software oft treffsicherere Korrekturdatenbanken vor als für alle denkbaren Brennweiten eines Zooms. D.h. vieles lässt sich mit Festbrennweiten - ohne manuelles Gefummele an verschiedenen Reglern und Ausprobieren - schnell und einfach automatisch korrigieren, wodurch man bei tausenden Fotos im Jahr erhebliche Zeit spart.
- Festbrennweiten bieten kaum den bei Zooms gefürchteten Luftpumpeneffekt, bei dem unweigerlich irgendwann Staub in das Objektiv und auf den Kamerasensor gelangt. Dennoch sind auch Festbrennweiten nicht ganz dicht und bewegen beim Fokussieren auch Linsen im Innern - aber eine geringere Anzahl und über eine kürzere Distanz.
- Wer das absolute Maximum an Bildqualität aus seinem Mega-Pixel-Boliden mit über 40 MP herausholen will, sollte hochwertige Festbrennweiten verwenden.
Überlegenswertes
- Wer genau weiß, was er will, der wird mit einer Festbrennweite meist eine höhere Bildqualität erzielen, also seinem Ziel näher kommen.
- Wer jedoch - wie ich - eher viele Fotostile verfolgt, dem sei die sogenannte
Heilige Dreifaltigkeit
empfohlen: Ein (auf das Vollformat bezogen äquivalentes) Ultra-Weitwinkel-Zoom mit ca. 12-24 oder 14-28 mm respektive 15-35 mm, ein Standard-Zoom mit ca. 24-70 mm und ein Tele-Zoom mit ca. 70-200 mm. Alles sollte dann jedoch eine Offenblende von f2,8 besitzen. Zukünftig darf es auch f2,0 sein.
- Hervorrangende Ultraweitwinkel-Zoom-Objektive, wie das derzeit noch immer beste - EF 11-24 mm f/4L USM von Canon - dürfen auch f4 haben, da dieses extrem scharf bis in die Ecken ist - aber auch entsprechend teuer.
- Ferner müssen - weder bei Zoom-Objektiven noch Festbrennweiten - die Brennweiten weder exakt aneinander anschließen noch sich überlappen. Falls minimale Lücken von ein paar Millimetern bei der Brennweite im eigenen Objektiv-Sortiment bestehen, kann dies der Fotograf i.d.R. durch Verändern der eigenen Position ausgleichen.
- Was man hingegen nicht wirklich ausgleichen kann ist der extreme Ultraweitwinkel-Bereich. Hier zählt jeder Millimeter Brennweite. In einem engen Zimmer werden Sie schnell den Unterschied zwischen 16 und 11 Millimeter Untergrenze des Zooms oder Festbrennweite erkennen. - Nein: Ohne hochkomplexe Nodalpunkt-Aufhängung kann man in engen Räumen kein Panorama aufnehmen. Und selbst damit sieht das Ergebnis oft nur mäßig gut aus.
- Falls Sie ohnedies wissen, dass Sie sowieso immer nur mit dem Teleende eines Telezooms arbeiten (also 600 mm bei einem fiktiven 200-600 mm Zoom), dann ist es sinnvoller, sich die Festbrennweite anzuschaffen, da ein Zoom niemals dieselbe Bildqualität erzielen kann, wie eine darauf spezialisierte Festbrennweite.
- Falls Sie ganz selten - wie im Übrigen fast alle Fotografen (auch die Wildtier- und Sportfotografen) - im Bereich über 200 mm arbeiten, dann sollten Sie sich die teuren Festbrennweiten oder Zooms für spezielle Aufnahmen mieten, oder evtl. mit einem Telekonverter 1,4 oder 2-fach arbeiten, oder noch sinnvoller eine hochwertige Software zur Vergrößerung verwenden.
- Zugegeben sei jedoch, dass die meisten Telekonverter den Autofokus verlangsamen oder im Extremfall sogar stören können. Manche Kameras können dann auch nicht mehr mit allen Fokuspunkten scharfstellen. D.h. teilweise bleibt dann nur noch der zentrale AF-Punkt in der Bildmitte übrig.
- Generell gilt immer und überall: Gehen Sie deutlich näher an das Motiv heran, dann wird das Bildergebnis mit dem schlechtesten normal-Telezoom (70-200 mm) hochwertiger als mit einem sündhaft teuren Festbrennweiten-Teleobjektiv der 400 bis 800 mm Klasse.
- Wenn Sie hingegen nicht näher rankommen, wie ich z.B. oft am Bodensee, wo meist Wasser im Weg ist, dann hilft nur ein extremes Teleobjektiv - oder kreativ ein Wasserfahrzeug, oder Flugzeug, oder... - Für die rund 15.000 Euro eines einzigen 800 mm Objektives oder die 2022 geforderten 23.500 Euro eines 1.200 mm Objektives von Canon kann man viele kreative Ideen umsetzen. Ich kenne Fotografen, die haben sich sogar für über 1.000 Euro Stundensatz einen Hubschrauber mit Sondergenehmigung zum Tiefst- und Nahüberflug für ein Shooting gemietet. Das war immer noch billiger.
- Vor allem bei Festbrennweiten verfällt man kauf-psychologisch gerne in den Sammlermodus, um die Kollektion zu vervollständigen. Das ist weder sinnvoll noch notwendig. Auch im Extremfall benötigen Sie nicht alle angebotenen Brennweiten. Selbst wenn Sie das Geld dafür besitzen, werden Sie nicht alle diese Objektive mit sich herumtragen wollen.
Sonderobjektive
Makro-Objektive
- Makro-Objektive sind für die Nahaufnahme mit hohem Vergrößerungsfaktor optimiert.
- Auch, wenn andere (Normal-) Objektive oft auf dem Papier einen gleichhohen Vergrößerungsfaktor anbieten, so ist die Bildqualität eines Makro-Objektives sichtbar höher. Auch die immer wieder empfohlenen billigen Zwischenringe am Objektiv ergeben nicht die gewünschte hohe Bildqualität.
- Vor allem ist die Handhabung durch den geringeren Abstand des Makro-Objektives zum Motiv meist deutlich vereinfacht. Dies gilt insbesondere im Studio. - Telebrennweiten besitzen nicht selten Mindestaufnahmeabstände von mehreren Metern.
- Je größer die Brennweite des Makro-Objektives ist, desto weiter kann man vom Motiv entfernt bleiben. Das kann bei scheuen Tieren wie Libellen oder Schmetterlingen in der freien Natur hilfreich sein. Schmetterlinge im Tropenhaus auf Orangenscheiben oder anderen Lockmitteln sitzend sind hingegen an Menschen relativ gut gewöhnt.
- Bei allen leblosen kleinen Gegenständen (z.B. Münzen) ist jedoch eher eine geringe Brennweite hilfreich.
- Fakt bleibt jedoch, dass sich die meisten Makrofotografen zuerst ein Makroobjektiv mit ca. 100 mm Brennweite (äquivalent zum Vollformat) anschaffen, das ziemlich viele Fälle abdeckt.
- I.d.R. ist dies alles jedoch nur für Marko-Fotografen relevant.
- Zwar kaufen sich viele Fotografen auch ein ca. 100 mm Makro-Objektiv mit f2,8, um es für Porträtaufnahmen zu verwenden, wofür jene Brennweite früher das Standard-Objektiv war. Aber für Porträts finden sich heute auch andere hochwertige (Fest-)Brennweiten.
- Auf Verdacht einmal so etwas zu kaufen, halte ich für Geldverschwendung.
- Diese Aussagen gelten cum grano salis auch für Lupen-Objektive, welche das Motiv nochmals weiter vergrößern.
- Wer sich ein so teures, seltenes, oft altes Spezialobjektiv anschafft, das nicht unbedingt für die neuesten, hochauflösenden Digitalkameras berechnet wurde, weiß selbst, wofür er es dringend benötigt.
- Aber auch dann würde ich es mir persönlich für jene seltenen Anlässe eher mieten.
Tilt-Shift-Objektive
- Tilt-Shift-Objektive erlauben insbesondere für die Architekturfotografie das Aufrichten der Gebäude.
- Wer jemals ein hohes Haus fotografiert hat, kennt die nach hinten wegstürzenden Linien. Unser Gehirn richtet beim Betrachten des Originals das Haus auf. Aber auf dem Foto sieht es oft fürchterlich störend aus, da unser Gehirn beim Foto versagt.
- Für Architekturfotografie kann ein Tilt-Shift-Objektiv hilfreich sein, da man damit diese Linien vorab korrigieren kann. Man sieht durch den Sucher vor der Aufnahme das Ergebnis, was in vielen Fällen sehr praktisch ist.
- Aber es wird der Sensor beschnitten. D.h. die Pixel-Auflösung sinkt.
- Ferner finden sich in fast allen Software-Paketen heute derartige Aufricht-Werkzeuge. Ihr Effekt ist zwar nicht identisch aber vergleichbar. Dennoch tritt hier oft ein extremer Beschnitt auf, der sich nur manuell (in teilweise mehreren Schritten) korrigieren lässt. Ansonsten fehlt bei den Automatismen schnell einmal die Kirchturmspitze oder die Seitenflügel sind extrem beschnitten.
- Eine weitgehend unbekannte aber zielführende Variante ist das Hochkant-Panorama. D.h. man macht mehrere Aufnahmen des Hauses in vertikaler Überlappung. Dies kann Panorama-Software oft erstaunlich gut zusammensetzen und dann die Korrekturen automatisch anbringen. Vor allem können Sie bei hochwertiger Software sogar den vertikalen Blickpunkt selbst festlegen (d.h. sich auf Höhe des 5. Stocks
hochbeamen
.
- Kurzum: Beide Lösungen (optisch am Objektiv vorher sowie software-technisch nachträglich) sind nicht optimal. Vor allem gefallen mir bei beiden Varianten die Ergebnisse im Extremfall nicht. Da schaut man angeblich horizontal auf eine Fensterfront eines Hauses, sieht aber überall die überdimensionalen oberen Fenstersimse.
- Persönlich neige ich dazu, eine mittlere Höhe aufzusuchen, aus der dann wirklich ein annähernd horizontaler Blick auf das Gebäude erreicht werden kann. Selbst, wenn dies manchmal umständlich erscheint und auch ist. De facto lassen einen die Anwohner im gegenüberliegenden Haus mit etwas Diplomatie und Freundlichkeit doch von deren Fenster fotografieren. Nach viel Zureden durfte ich sogar einmal in einem Kaufhaus in einem oberen Stockwerk mit meinem schweren Stativ in das Werbe-/Auslagenfenster zum Fotografieren einer im Herbstlicht rot leuchtenden weinlaubverzierten gegenüberliegenden Hauswand. Oft finden sich auch etwas weiter entfernte Parkhäuser, Dächer etc. von denen man eine gute Perspektive erhält.
- Meine Empfehlung wäre hier: Testen Sie zuerst die Software-Lösungen aus, gehen Sie dann den Umweg über Nachbarn und schaffen Sie sich diese teuren und keineswegs immer besonders scharfen Tilt-Shift-Objektive erst an, wenn Sie sich die Architekturfotografie als wichtigen Fotostil erkoren haben, oder damit bereits Geld verdienen.
Strategie
Was haben die Hersteller vor - und was erzählen sie uns Fotografen.
Unterstützung alter Bajonette
Auch ohne die oft bitterbösen E-Mails ist mir durchaus bewusst, dass zahlreiche Meinungsmacher im Fotobereich, fast alle Influencer und selbstredend die Hersteller behaupten, dass die alten Bajonette für DSLR weiterhin gepflegt
werden.
- Der Unterschied liegt eher in der Formulierung und im Detail, das Sie als Fotograf, Kunde und Leser sowie Zuhörer bitte genau beachten sollten:
- Ich formuliere klar und deutlich: Nein, die alten Bajonette werden nicht mehr weiter entwickelt. Es werden zukünftig keine neuen Objektive mehr dafür neu entwickelt werden, sondern wir werden nur noch diejenigen Objektive erhalten, welche seit Jahren sowieso bereits in der Planung waren, also ohnedies fast fertig entwickelt sind.
- Die Anderen formulieren höflicher: Ja, die alten Bajonette werden weiter entwickelt. Es werden zukünftig noch neue Objektive herausgebracht werden, welche bereits heute in der Planung sind. Sie werden fertig entwickelt.
- Inhaltlich und im Endergebnis ist und bleibt es dasselbe: Die Hersteller lassen sehr bald die alten Bajonette sowie deren Objektive für Kameras mit Spiegel
ausschleichen
, wie man dies bei Medikamenten nennt = die Dosis ständig reduzieren und schließlich ganz absetzen. Sterben lassen
ist heute politisch ja so unkorrekt. Da die Entwicklung der Objektive zwischen 2-5 Jahren dauert, können Sie sich das Zeitfenster selbst ausrechnen. Es begann 2018.
- Das wird man so nicht offen publizieren. Aber man macht einfach nichts mehr Neues. Der Alt-Bestand der Objektive wird lustlos in der Verkaufsliste weiter geführt, bis alle Lager abverkauft sind.
- Im Übrigen heißt
gepflegt
meist nur: im Reparaturfall betreut. Und auch dies dürfen Sie sich nicht als Garantie der unbegrenzten Lagerhaltung für Ersatzteile vorstellen. Exakt dafür geben die Hersteller keine Garantie, und eine rechtlich einklagbare Gewährleistung gilt weltweit sowieso nur für maximal 2 Jahre.
- Gerade noch rechtzeitig vor Abschluss des Artikels erhielt ich die erste Insiderinformation, dass erste Firmen bereits erste Projekte bei Objekten für die alten Bajonette der DSLRs schon 2018 gestrichen haben, obwohl sie sogar schon in der Anfangsphase der Konzeption waren. D.h. man begann bereits Ende 2018, die Fachkräfte auf die neuen Bajonette zu konzentrieren.
- Wie oben bei jedem einzelnen Objektivhersteller gezeigt, haben die meisten Firmen bei den Crop-Sensoren (Micro-Four-Thirds und APS-C) und den alten Bajonetten für Kameras mit Spiegel bereits 2019 wenig bis nichts mehr neu herausgebracht. Der Wechsel kam sogar schneller und härter als selbst ich befürchtete.
- Letztendlich beschleunigte die Pandemie ab 2020 mit dem Chipmangel ab spätestens 2021 den Niedergang der alten Bajonette und Objektive. Und Ende 2022 muss ich angesichts des Gemetzels bei DLSR-Objektiven festhalten, dass wir uns nun in der Endphase befinden: Es wird rücksichtslos aussortiert.
Firmenstrategie
Im Übrigen wird gerne behauptet, das sei die Strategie der Hersteller.
- Eine Strategie ist eine abstrakte Langzeitplanung einer Firma auf sehr hohem geistigen sowie ökonomischem Niveau.
- Sony hat u.a. die strategischen Ziele (= Teile der Strategie): Marktführer bei spiegellosen Kameras weltweit zu werden und diese Position dann zu halten.
- Canon hat u.a. das strategische Ziel, seine Marktführerschaft auf dem Feld des Imaging zu behaupten. Aber Imaging ist nicht gleich (klassische) Fotografie, sondern umfasst auch Video und Drucker etc.
- Nikon hat u.a. die strategischen Ziele, seine Technologische Führerschaft auf dem Gebiet der klassischen Fotografie zu behaupten und eine solche im Bereich des Videos zu erlangen.
- Wer genau gelesen hat, wird bemerken, dass alle Firmen ihre strategischen Ziele durchaus gleichzeitig erreichen können, da sie sich in wichtigen Details unterscheiden. Daraus folgt auch, dass jeder sich irgendwie - durchaus zu Recht - als Marktführer bezeichnen kann.
- Alle Firmen haben die Elemente der ökonomischen Effizienzsteigerung in ihrer Strategie. D.h. alle wollen einen höheren Gewinn mit ihren Produkten erzielen. Schließlich haben sie alle ihre Gläubigerbanken zu bedienen und ihre Aktionäre glücklich zu machen.
- Alle Firmen haben spätestens aufgrund der seit 2010 katastrophalen Abwärtsentwicklung im klassischen Fotobereich Elemente der Diversifizierung in ihrer Strategie. So orientiert man sich auf die optischen Bereiche der Medizin, der Automobilindustrie, der Sicherheitsdienste (Überwachungskameras) etc. um, investiert dort große Summen, kauft Firmenteile ein und betreibt umfangreiche Forschung dafür.
- Strategieentwicklung ist etwas für wirklich intelligente Leute, die in Ökonomie bewandert sind, oft etwas mit Controlling zu tun haben und sich definitiv mit der Produktlebenskurve, Lebenszyklusmodellen, Produktlebenszyklen auskennen, also erkennen, dass sich der klassische Fotomarkt im irreversiblen - somit unrettbaren - Abschwung befindet. Zu den Aufgaben dieser Analytiker gehört es, neue Trends im Markt zu erkennen und jene in die Firmenstrategie aufzunehmen. - Das Ziel einer Strategie ist somit nicht ein einzelnes Produkt, sondern viel abstrakter immer das Überleben und im Idealfall das Wachstum der Gesamtfirma.
- Zur Firmenstrategie gehören ferner Entscheidungen darüber, welchen Staat man im kommenden Jahr im weltweiten Spiel um Steuernachlässe und Subventionen durch die angedrohte Schließung von Produktionsstätten erpresst oder durch den Neuaufbau lockt.
- Firmenstrategie ist ferner, mit welchen Mitteln man die eigenen Aktionäre und Banken (in Japan ist das oft dasselbe) glücklich macht und trotz den für jeden Analytiker sichtbaren Rückgängen der Stückzahlen an Kameras und Objektiven von Massenverkäufen der eigenen Aktien an der Börse abhält. D.h. ganz konkret, wie man pauschal bei Forschung und Entwicklung sowie dem Kundenservice Geld einsparen kann, um weiter erhöhte Dividenden ausschütten zu können.
- Firmenstrategie ist überdies, ob man sich wann und wie aus manchen Ländern (wie Nikon 2018 aus Brasilien) oder sogar ganzen Kontinenten (wie Samsungs Fotosparte 2015 aus Europa) zurückzieht (und somit alle dortigen Kunden im Regen stehen lässt), weil man dort nicht mehr ausreichend Gewinn erzielt.
- Zur Firmenstrategie gehören auch Schließungen von Produktionsanlagen in China (wie Nikon 2017), die einen selbst hohe Entschädigungsleistungen kosten und dennoch das politische Klima zur chinesischen Regierung in deren eigenem Wirtschaftsabschwung verschlechtern, um die eigene durch Fehlinvestitionen in zu kleine Sensoren und Überproduktion in nicht mehr von Kunden gewünschten Sensorklassen und Kameras zu beenden, bevor die ganze Firma dadurch ruiniert wird.
- In der Firmenstrategie wird meist auch generell festgelegt, ob man seine Produkte weitgehend selbst produziert, oder wichtige Teilprodukte aus Effizienzgründen etc. auslagert und sich damit von anderen Herstellern abhängig macht - wie z.B. die meisten Kamerahersteller inzwischen vom Sensorhersteller Sony.
- Zur Strategie gehört es letztendlich auch, dass man sich wie Samsung oder Olympus ganz vom Geschäft mit dedizierten Kameras trennt.
- Sämtliche anderen strategischen Ziele, welche so edel, hehr, ökologisch, humanitär und kundenorientiert klingen, und exakt deshalb in den Hochglanzbroschüren gerne vorne aufgelistet werden, rangieren de facto ganz weit unten.
Konzeptionelles oder Produktmanagement
- Der aufmerksame Leser wird bereits jetzt erkannt haben, dass bisher nichts von Bajonetten oder Objektiven stand. Korrekt. Das sind auch keine Strategien, sondern deren Ausfluss. Manche bezeichnen dies auch als von einer Strategie abgeleitete Konzeption(en).
- In der Tat finden sich für Objektive nur verantwortliche Produktmanager, die ihrem Sparten-/ Bereichsleiter Meldung erstatten.
- Und selbst Entscheidungen über Bajonette werden vom Spartenleiter der Fotobranche getroffen und dem Top-Management nur zur Kenntnis gebracht. - Das ist im Übrigen auch so bei den anderen Sparten. So lassen sich die Produktmanager / Techniker im Bereich Medizin oder Drucker keineswegs von den Technikern aus dem Bereich Foto vorschreiben, welche Produkte sie wie gestalten.
- Bajonette wie Objektive sind technikgetriebene Details, mit welchen sich das strategische Management nur am Rande befasst.
- Mir erscheint es, dass manche Fotografen und Analysten ihren Fotobereich viel zu wichtig nehmen. Das ist nur eine Sparte im Konzern.
- Um z.B. Video in höchster Qualität zu liefern, kann es notwendig und sinnvoll sein, das Bajonett zu wechseln und neue für Video-Aufnahmen optimierte Objektive herzustellen. Exakt dies ist ein wichtiger Grund, den viele Fotografen gerne übersehen. Die neuen spiegellosen Kameras und deren Bajonette sowie deren Objektive sind auf Video ausgerichtet und bieten fast nur Videografen signifikante Vorteile.
- Als Umkehrschluss ist es natürlich erlaubt, als Analytiker daraus abzulesen, dass sich die früher überwiegenden Fotofirmen nun strategisch umorientiert haben, die klassischen Fotografen aufgeben und sich zu den Videografen wenden. Bei den Bewegtbildern liegt auch die (ökonomische) Zukunft. Aber so krass wie Canon es bereits 2011 intern beschloss und nun auch langsam offen kommuniziert, wollen es die meisten Hersteller nicht machen. Das würde zu viele Alt- und Neukunden abschrecken.
- Was viele Fotografen gerne übersehen, ist der zentrale Umstand, dass sowohl Canon als auch Nikon keine (Foto-)Kamerahersteller sind, sondern sich als optische Firmen sehen. Daraus folgt für jeden Analytiker sofort erkennbar - und jeder Fotograf kann es in den Jahresberichten der Firmen nachlesen, dass Fotokameras und Fotoobjektive nur eine (zunehmend kleinere) Produkt-Sparte im Gesamtkonzern bilden.
- Wer behauptet, ein Bajonett oder ein paar neue Objektive wären eine Strategie, hat folglich keine Ahnung von Strategie oder Wirtschaft.
- Diese Aussage gilt selbst dann, wenn man Strategie falsch rein zeitlich mit langfristig übersetzt. Nur, weil die Hersteller öffentlich versprochen haben, sich über viele Jahrzehnte an das neue Bajonett zu halten, ist das keine Strategie, sondern Marketing. Das ist in der modernen Zeit, in der sich Produktinnovationen immer schneller ablösen, noch nicht einmal ein glaubhaftes Versprechen. Kein Mensch - nicht einmal das Top-Management der Hersteller - weiß, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten genau entwickelt. - Aber jeder weiß, dass man sich als Firma den Veränderungen ggf. schnell anpassen muss. Ansonsten gehört man wie Kodak und so manche andere Firma im Nu der Geschichte an.
- Korrekt bleibt jedoch, dass derartige Veränderungen bei Produkten und Kundenzielgruppen einer Strategie entspringen.
- Fakt bleibt jedoch auch, dass die Konzeptionen oder Umsetzung der Firmen-Strategie nur Planungen sind und sehr schnell verändert oder angepasst werden können. Dies sahen wir 2018 bei Nikon und dann auch Canon aufgrund des kombinierten weiteren Nachfragerückganges bei eigenen Kameras mit gleichzeitigem Erfolg Sonys in den USA, wo es im 1. Halbjahr plötzlich Marktführer bei Vollformat wurde. Die Ursachen der Veränderungen sind zwar hochkomplex, aber wie immer handelten die Manager der anderen Firmen überstürzt und brachten ihre spiegellosen Kameras und neuen Bajonette sowie neuen Objektive übereilt im Herbst 2018 heraus - nur, um das eigene Weihnachtsgeschäft zu retten.
- Fakt bleibt auch, dass beide Hersteller mindestens seit 2015/16 daran arbeiteten. Der Wechsel wäre also sowieso gekommen. Aber meiner Meinung nach - nach Plan - erst 2019.
Zukunft / Folgen
Roadmaps
- Die Planankündigungen der Firmen werden gerne missverstanden: So wurde die Planung der Firma Nikon im Herbst 2018 bezüglich neuer Objektive als
Roadmap
bezeichnet. Eine Straßenkarte zeigt jedoch bereits vorhandene Straßen, die befahren werden können. De facto war das von Nikon gelieferte Schaubild nur eine vage Planung, die bis Ende 2019 vier Mal geändert wurde. Die Version vom Juli 2020 zeigte überhaupt keine Zeitplanung mehr an, sondern nennt nur noch vage geplante Brennweiten.
- Sollte sich eine Naturkatastrophe (Erbeben, Vulkanausbruch, Tsunami), eine Wirtschaftskrise, Bankenkrise oder Staatskrise, ein technischer Unfall (man denke an Fukujima) im japanischen Heimatland, wo noch immer fast die gesamte Entwicklung stattfindet, ereignen, dann war das eine Entwicklungs-Planung, die niemand mehr ernst nimmt. Warum tun alle dies heute, obwohl sie um die Risiken wissen? - Die Pandemie mit Lockdowns ab 2020 bestätigte meine frühere Aussage drastisch.
- Hinzu kommen die Produktionsrisiken, weil viele Firmen ihre Objektive im Ausland produzieren lassen. So wurde 2012 die Produktion durch Überschwemmungen in Thailand für Monate unterbrochen und in Teilen für immer zerstört.
- Dazu kommt weltweit die Gefahr einer Weltwirtschaftskrise. (Nachtrag: Trat 2020 ein.) Niemand würde in einer globalen ökonomischen Krise die Entwicklung und vor allem die Produktion so weiter laufen lassen, wie früher geplant. 2023 drohte mit einer weltweiten Rezession erneut so etwas.
- Jeder Mensch plant, am Jahresanfang, am Monatsanfang, am Wochen- und Tagesanfang, was zu tun ist. Das ist sinnvoll und notwendig für die eigene Effizienz. Aber ehrlicher Weise müssen die meisten Menschen zugeben, dass Sie am Ende der jeweiligen Planungsperiode nicht alle Ziele erreicht haben. Das ist üblich, sollte einem jedoch auch die Realität für die Pläne anderer zurückgeben.
Übergangszeit
- Anhand der Firma Sony, welche sogar mit Hilfe der in optischen Dingen erfahrenen Firma Zeiss seit 2012 den Umstieg auf spiegellose Systeme mit sehr viel Engagement, Personal und Geld verfolgt, wird ersichtlich, wie lange ein Systemwechsel dauert. Bis heute sind bei weitem nicht alle erforderlichen Brennweiten weder für den APS-C-Bereich noch für den Bereich Vollformat entwickelt oder verfügbar.
- Selbst bei großem Engagement halte ich 5 Jahre für das Minimum, um auch nur eine halbwegs verwendbare Anzahl an brauchbaren Objektiven für ein neues Bajonett zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
- Für ein voll ausgereiftes System mit allen erforderlichen Brennweiten und allen Sonderobjektiven (Makro-, Lupen-, Tilt-Shift-Objektive) halte ich 10 Jahre für eher realistisch.
- Bereits heute zeigen sich sowieso wieder zwei Qualitätsklassen bei den neuen Bajonetten:
- Lichtschwache Objektive für die Armen,
- Lichtstarke Objektive für die Reichen.
- Beides nebeneinander zu entwickeln, verzögert den Ausbau jedes einzelnen Segments. D.h. beide Kundenzielgruppen werden lange warten müssen, bis sie ihr jeweils komplettes Sortiment an Objektiven erhalten.
- Dass selbstredend alle neuen Objektive - wie versprochen - hochwertiger sein müssen, klingt einfach, wird aber nicht immer zu erfüllen sein, da man mit dem spiegellosen System noch keineswegs diese Erfahrung besitzt. D.h. manche
missglückten
Objektive werden nach ein paar Jahren einen hochwertigeren Nachfolger benötigen. Auch das kostet wieder Entwicklungszeit.
- Da weder Nikon noch Canon Ihre Bajonett- und Objektivdaten publizieren, müssen alle Fremdhersteller alles selbst herausfinden (Reverse-Engineering). Auch das kostet Zeit und Geld. Folglich werden auch deren Objektive nicht schnell und vor allem in der Anfangszeit nicht preiswert sein können. Bis Ende 2021 fanden sich deshalb kaum Angebote der Dritthersteller für die neuen Bajonette RF von Canon und Z von Nikon. 2022 legte Canon sogar Rechtsmittel gegen Dritthersteller ein.
- Pauschal lässt sich bereits jetzt absehen, dass die neuen Objektive für die neuen Bajonette der spiegellosen Kameras auf Jahre hinaus teuer bleiben werden. Dieser Preisanstieg wurde ab 2020 durch die Pandemie und den Chip-Mangel sogar noch verstärkt. Die weltweite Inflation 2022 trieb die Preise hoch und wird dies auch 2023 weiter tun.
- Ob die minimal höhere Schärfe im Randbereich, die man im Übrigen auch bei alten Bajonetten hätte erzielen können, den Mehrpreis für jeden Fotografen ausgleicht, muss sich erst noch zeigen. Vor allem soll sich jeder Fotograf bitte einmal seine bisherigen Fotos anschauen und nachprüfen, ob er dort mehr Schärfe in den Ecken überhaupt benötigt oder wünscht.
- Meine Annahmen oben von insgesamt maximal 8-10 Objektiven je Jahr je Hersteller sind im Übrigen sehr optimistisch. Denn meine Annahmen beruhen auf den zurückliegenden Boomjahren, in denen eine rasant wachsende Anzahl an Kunden alles kaufte, und die Firmen grenzenlos Geld für Neuentwicklungen besaßen. In der seit Jahren in der Fotobranche andauernden Wirtschaftskrise gehen die Kundenzahlen laufend zurück und die Etats für Forschung und Entwicklung sind seit Jahren inflationsbereinigt eingefroren oder werden seit der Pandemie sogar nominal gekürzt. De facto gehen deshalb alle anderen Analytiker von real 6 neuen Objektiven je Jahr jeweils bei Canon und bei Nikon aus - in jeweils allen Sensorklassen zusammen. D.h. Nikons Roadmap mit 6 neuen Z-Objektiven je Jahr sah demnach von Anfang an das Nicht-mehr-Weiterentwickeln = Einfrieren aller alten Objektive vor: F-Bajonett = DSLR für Vollformat und APS-C.
Brennweitenbereich
- Was mich an den ersten Roadmaps und sonstigen (eher seltenen) Ankündigungen der Objektivhersteller erstaunte, war bis 2020 das Fehlen der meisten höheren Brennweiten, sei es als Festbrennweite oder Zoom.
- Dafür könnte es triftige Gründe geben.
- Die Altersstruktur / Alterspyramide der Kunden, welche kaum noch schwere Objektive tragen können oder wollen, ist auch den Herstellern bekannt. In meinem Bekanntenkreis gelten oft bereits Objektive ab 3 Kilogramm als (zu) schwer.
- Die Hinwendung zu Video. Dies erfordert offensichtlich mehrheitlich Weitwinkel- und Ultra-Weitwinkel-Objektive, da sich die Videografen entweder in ihrem kleinen Zimmer oder Studio auf einem nahe vor sich stehenden Stativ filmen oder sogar als Vlogger die Kamera in einer Hand vor sich halten.
- Die zunehmende Mobilität der Fotografen, welche eher auf kleine Brennweiten als Reise- oder Reportage-Kamera hinweist.
- Hinzu kommen rechtlich abstruse Entwicklungen vor allem in Europa: Während früher Wildtierfotografen (wie u.a. Ansel Adams) erst dazu beitrugen, dass Menschen weltweit anhand der Tier- und Landschaftsaufnahmen überhaupt zum Landschafts- und Tierschutz kamen sowie diesen unterstützten, so werden von zahlreichen modernen Umweltschützern zunehmend Sperrgesetze der Natur vor dem Menschen nicht nur gefordert, sondern überall umgesetzt. 2018 wurde wieder einmal ein ganzer Seeteil am Bodensee für Fotografen und alle anderen Menschen gesperrt. Dort dürfen zukünftig nur noch die selbsternannten Umweltschützer mit veralteten und nicht mehr erlaubten Benzinmotoren hineinfahren und die Vögel stören. (Kein Witz, die waren sogar so arrogant, einer Zeitschrift ein selbst gemachtes Foto dieser Aktion mit dem verbotenen, alten Motor zu schicken.)
- Aber auch in der Praxis wird es immer einengender: Selbst das Betreten der Naturschutzgebiete auf den öffentlichen = erlaubten Wegen wurde mir vereinzelt schon verboten.
- Ein Bekannter wurde von einem bewaffneten Jäger sogar Waffengewalt angedroht, wenn er ein öffentliches Waldgebiet nicht sofort verlasse. Die abstruse Begründung lautete, dass der Fotograf dem Jäger das Wild in seinem danebenliegenden Jagd- und Schutzgebiet verscheuchen würde.
- Da die meisten Vögel in Europa sowieso durch jahrhundertelange Bejagung scheu sind, benötigt man große Telebrennweiten. Da die interessanten Tiere immer seltener und scheuer werden, werden die Umweltaktivisten immer unverschämter und fordern immer größere Schutz-Abstände, sodass mir bereits mehrere Fotografen mitteilten, dass sie von den noch zugelassenen Schautürmen selbst mit 800 mm Brennweite und nachträglichem Beschnitt des Fotos einer 45 MP-Kamera zu weit vom Tier entfernt sind. Dadurch erhalten sie immer weniger brauchbare Fotos.
- Ferner sehe ich auch im Wildtierbereich nicht alle Fotografen nun zu Videografen migrieren. Dazu fehlt den meisten Fotografen schlicht das Wissen und Können bei Bewegtbildern. D.h. sie werden (zumindest kurz- bis mittelfristig) zu einem erheblichen Teil weder die neuen spiegellosen Kameras noch deren neuen Objektive erwerben.
- Hinzu kommt ein gegenläufiger Effekt: Durch die immer weiter ausgebaute Landwirtschaft und nicht selten Kompromisslosigkeit vieler Umweltschützer werden immer mehr Tiere in die Städte getrieben. Sie benötigen als Fotograf inzwischen keine Telebrennweiten mehr, um z.B. Füchse in meinem Garten oder Wildschweine auf der Straße zu fotografieren. Diese überqueren wie Igel inzwischen bei Flutlicht sogar die 7-spurige Kreuzung mit Ampelanlage beim Autobahnzubringer. Selbst in Großstädte wie Berlin und Hamburg wagen sich diese und noch viel scheuere Tiere inzwischen hinein. In manchen Gegenden besuchen selbst Wölfe wieder die Vorstädte. Wer heute Futter am Haus auslegt oder die Biotonne rausstellt, kann fast sicher mit baldigem Besuch von Wildtieren rechnen. Wie man anhand von Videos bei YouTube sieht, reichen für deren Dokumentation bereits moderne Smartphones aus.
- Obwohl der Sportbereich boomt und man jahreszeitlich bedingt manchmal glauben könnte, im Fernsehen etc. wird über nichts Anderes mehr berichtet, deshalb müsse es den Sportfotografen gut gehen, so hat auch dies ein paar Haken. De facto liegt die Reportagefotografie am Boden. Einsparungen bei den kommerziellen Großinvestoren im Fotobereich sind die Folge des seit mindestens zwei Jahrzehnten andauernden Niedergangs des Print- und Pressewesens. Wenn 2018 sogar Reuters Fotografen entließ und den ganzen Bereich verkleinerte sowie mit Video zusammenlegte, dann kann man sich ausmalen, wie es bei anderen Zeitungen und Zeitschriften sowie Presseagenturen und Verlagen aussieht. Die halten es nur geheim. Da kauft kaum jemand teure (Profi-) Fotogeräte - insbesondere Objektive - mehr nach. Presseagenturen und Verlage waren in den letzten Jahrzehnten die Hauptabnehmer der großen Telebrennweiten. Die reichen Privatleute gab es immer, spielten allerdings in puncto Stückzahlen und beim Umsatz nie eine große Rolle.
- Gefragt sind allerdings im Sportjournalismus auch fast nur noch Bewegtbilder - also Video. Aber exakt dafür existieren rechtliche Beschränkungen, da die Übertragungsrechte an Sportveranstaltungen für unglaubliche Beträge (nicht selten pauschal und bis zu Milliardenhöhe) vergeben werden, bei denen lokale, regionale und selbst nationale Printmedien nicht mithalten können, schon gar nicht für ein paar Videos in deren kostenlosen Internet-Aufritten.
- Bleiben noch die Paparazzi-Fotografen mit ihren Telebrennweiten, die allerdings ebenfalls an den durch die Alterspyramide der Leserschaft sterbenden Printmedien hängen und rechtlich sowieso immer deutlicher beschränkt werden. Auch sie werden mehrheitlich nicht auf Video umsteigen können. D.h. auch in dieser Kundengruppe werden die Bestellungen für neue Tele-Objektive geringer.
- Ganz im Gegenteil ist zu befürchten, dass alle jene Gruppen einen erheblichen Teil ihrer alten Telebrennweiten auf den Gebrauchtmarkt werfen werden und dadurch den Preisdruck auch bei neuen Objektiven in dieser insgesamt überschaubaren Zielgruppe erhöhen.
- Berücksichtig man dies, so bedarf es wohl keiner hellseherischen Fähigkeiten, um einen Rückgang des Interesses an derartigen Telebrennweiten für die Zukunft zu postulieren. Dadurch wird es für die Hersteller allerdings weitgehend unlukrativ, derartige große Telebrennweiten wie bisher nochmals neu zu entwickeln oder herzustellen.
- Als Ausweg bleibt den Herstellern nur die Preise nochmals drastisch anzuheben. Aber da diese Objektive sowieso schon 10-20.000 Euro kosten, dürfte vielen Privatfotografen dann so langsam die Luft ausgehen.
- Deshalb vermute ich, dass die Hersteller diese Entwicklung abwarten und teure Entscheidungen lange hinauszögern werden. Die paar Standbild-Fotografen oder Videografen müssen dann so lange mit Adaptern und deren Problemen leben. Das könnte sogar bis zu 10 Jahre dauern, sofern die Hersteller überhaupt noch viel Neues in diesem Bereich anbieten. Die in diesem Zusammenhang immer wieder von Fotografen geäußerte Trotzhaltung:
Das müssen die doch!
ist lächerlich. Niemand muss Verluste produzieren, wenn die Kunden das teure Produkt nicht bezahlen wollen oder können.
- Vom Ende des Jahres 2021 zurückblickend auf diese Analyse muss ich festhalten, dass sie noch immer gilt:
- Canon hat schlichtweg seine beiden bereits bestehenden Teleobjektive mit 600 und 800 mm mit einem integrierten Adapter versehen, damit man sie an die spiegellosen Kameras anschließen kann. Mit ein paar (sinnvollen weiteren) internen Optimierungen reichte dies tatsächlich (an jenen beiden bereits relativ neuen DSLR-Objektiv-Konstruktionen) aus, um die nun geforderten Höchstleistungen bis zu 30 Bilder in der Sekunde der Profi-Kameras im spiegellosen Bereich zu liefern.
- Nikon lieferte 2022 sein vorgestelltes neues 400 mm Tele.
- Sony hat auch nur ein 600 mm Teleobjektiv vorgestellt.
- Da fehlt bei allen noch sehr viel Neues im Optikbereich.
- Auch die andere Prognose traf ein: Alle Hersteller haben eher lichtschwache (f8-f11) aber dafür kleinere und leichtere Zooms auf den Markt geworfen oder wie Canon lichtschwache, leichte Festbrennweiten (mit 600 und 800 mm) Telebrennweite. Der Massenmarkt der Amateure hat sich nicht nur altersmäßig, sondern auch gesundheitlich und sportlich erheblich zu Ungunsten der früheren schweren, voluminösen und teuren Objektive verändert. Auch die Hersteller haben dies offensichtlich erkannt.
- Auch Ende 2022 bleibe ich dabei. Die bisher herausgekommenen Telebrennweiten von Canon und Nikon änderten daran nicht wirklich viel. Denn sie waren teilweise mit technischen Tricks hergestellt (2-Fach-Tele-Konverter eingebaut, um die angegebene Brennweite zu erzielen) oder extrem teuer, oder in Europa kaum frei kaufbar.
Preise
- Angesichts der Hürden, welche vor allem Canon und Nikon bei der Geheimhaltung des Bajonetts aufbauen, werden Dritthersteller lange benötigen, um hochwertige eigene Objektive für die neuen spiegellosen Bajonette R und Z anzubieten. Deshalb werden auf viele Jahre die Preise dort hoch bleiben. Und selbst wenn die Dritthersteller dann eigene Objektive anbieten, werden deren Preise hoch sein, da sie bereits mitgeteilt haben, dass weitere Bajonette die Kosten erhöhen. Das ist Ökonomie für Erstsemester.
- Ganz anders sieht es hingegen bei DSLR-Objektiven aus.
- Canon, Nikon und Sony sind umgestiegen auf das jeweils neue Bajonett für ihre spiegellosen Kameras - gleichgültig, was die Manager erzählen.
- Die Verkäufe der Kameras im APS-C-Bereich sind bereits 2017 zurückgegangen, 2018 eingebrochen und auch 2019 hielt der negative Trend an. Der Preisverfall bei Kameras und die offiziellen Rabattschlachten bis hin zum 2019 ausgebrochenen Preiskrieg werden diesen Abwärtstrend kaum stoppen können. Durch die Pandemie kam es ab 2020 zu immer größeren Produktionsstopps und der Einstellung ganzer Serien alter Objektive. Das ist unwiderruflich.
- Da Canon (R) und Nikon (Z) 2018 zwar solide aber keineswegs bahnbrechende neue spiegellose Kameras angeboten haben, werden sie nur sich selbst kannibalisieren. D.h. spätestens ab 2020 werden durchschnittlich die Hälfte der Vollformat-Käufer zu den spiegellosen Systemen greifen (vermutlich ca. 60-70% bei Nikon und 30-40% bei Canon). Die Verkäufe der Vollformat-DSLR-Kameras werden drastisch halbiert. Das trat bis Ende 2021 faktisch auch ein. Auch wenn die Hersteller noch immer die ungeliebten DSLR-Kameras auf Halde produzieren.
- Sowohl bei APS-C als auch Vollformat haben beide Firmen zudem ihre Altkunden im Bereich der DSLR (Kameras mit Spiegel) verärgert. Pläne dazu sind keine bekannt und jeder weiß im Grunde, dass die Hersteller die Altkunden mit DSLR (alte Kameras mit Spiegeln) im Regen stehen lassen. Diese Fotografen, welche durch die Entwertung ihrer gesamten Foto-Ausrüstung bereits viel Geld verloren haben, werden eher zögern, neue Objektive (in einem sterbenden System) zu kaufen - zumindest nicht zum offiziellen Höchstpreis.
- Bereits im Herbst 2018, vor dem Weihnachtsgeschäft setzte bei den Objektiven für DSLRs ein gnadenloser Preisverfall ein, der durch offizielle Rabattangebote aller Hersteller von bis zu 1.000 Euro bei Objektiven bereits vor Weihnachten nochmals weiter angeheizt wurde.
- Hinzu kommt der Preisverfall bei den gebrauchten Objektiven aus dem DSLR-Bereich. Immer mehr Fotografen stoßen inzwischen in Panik ihre DSLR-Ausrüstung ab. Auch dies erhöht den Marktdruck auf die Hersteller und Händler, die offiziellen Preise zu senken.
- 2020 werden wir weitere Preisreduktionen bei Objektiven für Kameras mit Spiegel erleben und spätestens ab 2021 wird ein richtiger Preiskampf der Einzelhändler einsetzen, weil sie nicht auf den alten Lagerbeständen sitzen bleiben wollen. Letzteres trat durch die seit 2021 unfassbar großen, weltweiten Lieferprobleme der kollabierten Logistik nicht überall ein. Bei manchen Objektiven sanken die Preise zwar. Aber bei anderen lagen die minimalen Liefermengen sogar noch unter den geringeren Nachfragen, sodass der Preis teilweise hoch blieb. Dabei dürfte es sich jedoch bei den alten DSLR-Objektiven um ein vorübergehendes Phänomen handeln.
- Daraus folgt, dass das Preis-Leistungsverhältnis der ohnedies oft hochwertigen Objektive für DSLR-Kameras ständig noch besser wird. Für viele Fotografen dürften diese Objektive im Fotoalltag sinnvoller sein, als die völlig überteuerten der neuen spiegellosen Systeme.
- Angesichts der oben nachgewiesenen langen Übergangszeit von 5-10 Jahren geht man als Fotograf auch kein großes Risiko ein, noch ein paar Jahre diese Objektive einzukaufen und an Kameras mit Spiegel zu verwenden.
- Von einem Kauf der alten Objektive mit der Absicht, sie an den spiegellosen neuen Kameras mit Adapter einzusetzen, rate ich jedoch ab. Sie wurden dafür weder konzipiert noch produziert.
- Weiter Informationen hierzu finden Sie im Artikel: DSLR-Zukunft
Fazit
- Wer in den kommenden Jahren den Mut besitzt, sich vom Massenstrom der (spiegellosen) Lemminge abzusetzen und konsequent in hochwertige Objektive der DSLR-Klasse investiert, der wird eine höhere Bildqualität erzielen sowie mehr Freude an der praktischen und täglichen Fotografie zu einem geringeren Preis (neu wie gebraucht) erhalten, als die Masse der seit 2018 panikartig das angeblich sinkende Schiff (Spiegel) Verlassenden.
- Physikalisch bleibt es dabei: Nur mit den hochwertigsten Objektiven holen Sie auch nur annähernd das Potenzial aus Ihrer Kamera heraus - DSLR oder spiegellos.
- Sofern Ihre Kamera aus dem Jahr 2012 stammt oder jünger ist, so handelt es sich um ein hochwertiges, gutes Produkt.
- Sofern Ihre Kamera aus dem Jahr 2015 stammt oder jünger ist, so handelt es sich um ein sehr hochwertiges, sehr gutes Produkt.
- Nutzen Sie die kommenden Jahre, um preiswert (neu oder gebraucht) nun die dazu passenden hochwertigen Objektive anzuschaffen.
- Es handelt sich um eine einmalige Gelegenheit im Leben der meisten Fotografen. Es ist ein Zeitfenster von ca. 5-10 Jahren. Den nächsten derart großen Systemwechsel, den alle Hersteller fast gleichzeitig durchführen, werden die meisten jetzigen Fotografen wohl nicht mehr erleben.
- Ende 2022 erlaube ich mir allerdings den ergänzenden Hinweise, dass nun wirklich der letzte Aufruf ertönt: Wer sein Traumobjektiv noch neu mit Garantie und Gewährleistung erwerben möchte, sollte sich bei vielen Herstellern nicht mehr allzu lange Zeit lassen. Sofern Sie allerdings nur auf dem Gebrauchtmarkt etwas billiger einkaufen wollen, können Sie warten, bis das Modell ausläuft. Meist sinkt dann der Preis. Aber letzteres ist nicht garantiert. Wenn viele darauf spekulieren, kann der Gebrauchtmarkt bei hoher Nachfrage auch die Preise erhöhen.
- Lesen Sie selbst die Testergebnisse seriöser Testlabore wie z.B. DxOMark zu Objektiven, prüfen Sie kritisch die sonstigen Tests und vertrauen Sie auf Ihre eigenen Analysen für Ihre eigenen Fotostile.
- Letztendlich zählt nur das Bildergebnis. Und ich verwette auch hier 1.000 Euro, dass niemand anhand von Mehrfachblindstudien in der Lage ist, bei nachbearbeiteten ausbelichteten Fotos an der Wand treffsicher spiegellose Kameras von DSLRs zu unterscheiden. Aber jeder Laie kann die Unterschiede der Abbildungsleistung zwischen mäßigen und hochwertigen Objektiven sofort am Bildergebnis erkennen.
- Sofern Sie es bezweifeln, dann nehmen Sie Ihre Kamera zu Ihrem Fotofachhändler, machen Sie vor dem Fotogeschäft ein Foto mit Ihrem alten = jetzigen Objektiv, leihen Sie sich für 1 Minute Ihr Traumobjektiv aus und fotografieren Sie damit (mit identischen Einstellungen) dasselbe Motiv. Sie werden spätestens beim Betrachten zuhause am Monitor über den Unterschied der Bildqualität staunen.
Aktualisierungen
- Dieser Artikel wird regelmäßig zumindest zum Weihnachtsgeschäft (meist ca. Anfang November) komplett aktualisiert.
- Jeder hilfsbereite Leser darf mir jedoch auch gerne zu jeder anderen Zeit Hinweise zukommen lassen, welche Firma unter welcher Internet-Adresse (bitte genaue Quellenangabe) ein neues Objektiv in Deutschland zum Verkauf anbietet.
- Bitte verzichten Sie jedoch darauf, mir Rumors / Gerüchte über neue Objektive mitzuteilen, oder irgendwelche Marketing-Ankündigungen aus China, Japan oder den USA zuzusenden. Es muss sich um für Normalkunden frei kaufbare neue Objektive in Europa oder Deutschland handeln.
- Die Mehrzahl meiner Leser besitzt weder gute Chinesisch- noch Japanisch-Kenntnisse noch ist sie bereit, aus den USA mit Zollaufschlag und Wartezeiten derartige Ware ohne deutsche Gewährleistung etc. zu beziehen.
- Gerne dürfen Sie mir auch mitteilen (bitte immer mit Quellenangabe), welche Firma welches Objektiv aus dem (deutschen / europäischen) Sortiment nimmt / genommen hat.
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damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
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Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.