Mobile Sicherung, Mobile Daten-Zwischen-Sicherung - auf Reisen / im Urlaub

vg

Hintergrund

Moderne Kameras benötigen sowohl bei 20 oder mehr Fotos in der Sekunde im unkomprimierten RAW-Format als auch bei 4K120P oder gar 8K60P heute sehr große Datenspeicher. D.h. die kamerainternen Speicherkarten müssen bereits nicht nur schnell, sondern auch groß sein.

Da kamerainterne Speicherkarten jedoch meist sehr teuer sind, wird dies im längeren Urlaub (über Wochen und Monate) teuer bis schwierig.

Ein weiteres einschränkendes Problem ist, dass man auf derartigen Reisen meist nur ein kleines Tablett oder einen kleinen Laptop mitnehmen will, die ebenfalls nur kleine interne Datenspeicher besitzen.

Szenarien

Man sollte hier mehrere Szenarien unterscheiden:

Bei Extrem-Urlauben z.B. in den Tropen (Amazonas, Kongo etc.), Polarregionen sowie dem Hochgebirge kommen nur extrem sichere und extrem belastbare Speicher in Frage. Meist handelt es sich hierbei um mobile externe SSDs, die 2023 bis zu ca. 4TB Datenspeicher bieten. Sie sind sehr schnell, sehr robust und meist sehr sicher, können am Laptop / Tablett über USB-C-Kabel (bus-powered) auch ohne zusätzlichen externen Stromanschluss betrieben werden, sind aber mit 50 bis über 100 Euro je Terabyte auch entsprechend teuer. - Eine erste deutsche Text-Übersicht über manche SSD-Modelle mit Erklärungen dieser Kategorie finden Sie bei ComputerBild. Eine ausführlichere (regelmäßig aktualisierte) englische Analyse dazu finden Sie bei PetaPixel: The Best Portable SSDs in 202#. Allerdings muss man bei jenen schnellen Speichern leider auch festhalten, dass manche Hersteller - wie zuletzt SanDisk - damit erhebliche Probleme haben. Zudem sollten Sie auf einer SSD nicht selbst Dateien löschen, da diese dann aufgrund der andersartigen Speicherverwaltung oft noch schwieriger als bei HDDs zu retten sind.

Sofern es sehr mobil und etwas robust sein soll - also ohne externen Stromanschluss -, dann können es auch sonstige mobile HDDs sein, welche stärker gegen Erschütterungen und kleinere Schäden geschützt sind. Meist handelt es sich hierbei um 2,5-Zoll-HDDs in speziellen Gehäusen. Auch sie können direkt am Laptop / Tablett über USB-C-Kabel betrieben werden. Jedoch sind die Speicherkapazitäten mit meist maximal 5 TB kaum größer, als bei den obigen SSDs. Allerdings liegen sie oft bei Preisen zwischen 25 bis 50 Euro je Terabyte. - Ein englisches Video aus dem Jahr 2023 mit vielen Modellvorschlägen.

Sofern es sich nur um eine zwar lange aber zeitweise stationäre Reise handelt, wie z.B. auf einem Kreuzfahrtschiff oder mit Hotellaufenthalten, bei denen man zumindest regelmäßig wieder in ein eigenes Zimmer gelangt, mit stationärem Stromanschluss, dann kann man auch normale externe Festplatten verwenden. Diese sind bis zu 22 TB relativ preiswert erhältlich. Das ergibt oft den günstigsten Preis je Terabyte von rund 20-25 Euro und definitiv die größte Speicherkapazität.

Praxis-Tipps

Zwar empfehlen viele andere Fotografen, dass man sofort vor Ort - entweder in der Kamera oder zumindest am Tablett oder Laptop - gnadenlos jeden Tag 'ausmisten' soll und jedes nicht perfekte Foto rücksichtslos löschen soll. Allerdings bin ich dabei skeptisch. Wenn Sie am Abend erschöpft am Lagerfeuer oder sogar im Hotelzimmer dies durchführen, dann werden Ihnen bei tausenden Fotos je Tag - rein statistisch (Wahrscheinlichkeitsrechnung) betrachtet - Fehler unterlaufen. Ferner halte ich es für unmöglich, auf dem rückwärtigen Display einer Kamera Qualitätsunterschiede zu erkennen. Dazu benötigt man einen hochwertigen und großen Monitor sowie vor allem Ruhe. Denken Sie immer daran: Gelöschte Dateien sind nur schwer wieder herzustellen - wenn überhaupt. Siehe hierzu: Datenrettung und Professionelle Datenrettung.

Selbstverständlich ist es Ihre eigene Entscheidung: Sofern Sie die Reise und alle Aufnahmen komplett wiederholen können (und auch wollen), kann man löschen, um etwas Speicherplatz zu sparen. Aber man sollte den enormen Zeitaufwand dafür nicht unterschätzen. Wollen Sie den täglich zusätzlich im Urlaub wirklich aufbringen? Meine Erfahrung ist, dass dies mit der Zeit immer weniger sorgfältig durchgeführt wird. Entweder unterlässt man diese Daten-Zwischen-Sicherung mit vorheriger Sichtung dann komplett oder es werden Fehler unterlaufen. Generell gilt der Grundsatz, dass eine Datensicherung einfach sein muss, damit man sie regelmäßig und korrekt durchführt.

Meine Empfehlung wäre eher, in den sauren Apfel zu beißen und die teuren Sicherungsmedien anzuschaffen, sowie erst zu Hause in aller Ruhe die Daten zu sichten.

Berufs-Fotografen / -Videografen können selten verwendete Datenspeicher auch mieten. Privatanwender können nach dem Urlaub die nicht mehr benötigten mobilen Datenträger wieder verkaufen. Der Wertverlust ist bei wenigen Monaten und einer faktisch geringen Benutzung auch klein und als Urlaubskosten verschmerzbar.

Alternativ kann man auch einfach mehr Speicherkarten für die Kamera selbst anschaffen. Jedoch ist das meist noch teurer.

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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher

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