Panasonic S9
Panasonic S9 - einfach und verständlich erklärt.
Am 22.05.2024 stellte Panasonic seine neue Vlogging-Kamera S9 offiziell vor.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Panasonic S9 behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Weitere Namen und Bezeichnungen der Panasonic S9 sind: DC-S9 LUMIX S, LUMIX S9, DC-S9, DC-S9E, DC-S9KE.
Auch Panasonic bekommt da keine weltweit einheitliche Linie in die Benennung seiner Modelle hinein.
Einleitung
- Bei der S9 handelt es sich um eine nochmals kleinere und leichtere sowie technisch abgespeckte Modellvariante der S5II - eine Einsteigerkamera für sogenannte Content-Creators - also eine sogenannte Vlogging-Kamera.
- Derzeit finden sich nur vorläufige Testberichte bezahlter Influencer von Vorserienmodellen - noch keine verlässlichen neutralen Testberichte von frei kaufbaren Produktionsmodellen. Überdies hat Panasonic noch keine offiziellen technischen Daten publiziert und nur wenige Details in seinem Pressebericht mitgeteilt. Zudem durften noch keine RAW-Dateien geöffnet oder ausgewertet werden, was die Aussagen zur Bildqualität einschränkt.
Positives zur Panasonic S9
Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich bei der S9 um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall hochwertige Fotos und Videos machen kann.
Bitte beachten Sie: Da so vieles identisch zur S5II ist, wird hier eher auf die für die Praxis relevanten Unterschiede eingegangen. Alle alten respektive identischen Fakten finden Sie bei der S5II.
Sensor der Panasonic S9
- Offiziell: Ein
äquivalenter
(was auch immer das genau bedeutet) Sensor zur S5II.
- Der Sensor der S9 entspricht jedoch gemäß aller bekannten Daten und Fakten dem alten BSI CMOS der S1 und der S5II sowie deren Vorgängerin S5 Mark I: 35,6 * 23,8 mm. Dieser lieferte 2019 eine hohe Bildqualität war aber mit den 21ms Auslesezeit langsam. Faktisch gemessen wurden an der S5 Mark II sogar nur 25 Millisekunden. Gerald Undone erhielt 21,5 ms bei Video.
- LUTs:
- Panasonic, das den überwiegenden Teil seiner langen Präsentation in Osaka darauf verwendete, und alle dafür bezahlten Influencer heben besonders die 'neuen' LUTs hervor, die jedoch bereits mit der S5II eingeführt wurden.
- Die vorgegebenen und selbst erstellbaren LUTs (Look Up Tables) - insgesamt nun bis zu 39 - aus dem Bereich Video (quasi als Fotofilter / Fotostile / Picture Profiles / Presets / analoge Film-Simulationen wie z.B. bei Fujifilm) können auch über die Fotos - und zwar bereits vor der Aufnahme - gelegt werden, aber nun viel weiter im Detail selbst angepasst werden.
- Nochmals: Sie können mit der S9 (wie mit der S5II) Ihre eigenen Presets der Fotonachbearbeitung bereits vorab in die Kamera einladen und dann unter den eigenen auswählen, wobei Sie vor dem Auslösen bereits das Ergebnis im Sucher sehen, das dann auch exakt so als JPG abgespeichert wird.
- Zudem kann man manche LUTs stapeln - also übereinander anwenden: Auf eine V-Log-LUT kann man eine weitere zur Video- und Foto-Beeinflussung darüber legen.
- Ferner kann man jeden LUT manuell in vielen Details abändern.
- Dies erlaubt in diesem Umfang meines Wissens (Mai 2024) keine andere Foto-Kamera anderer Hersteller.
- Allerdings sind LUTs an und für sich im Videobereich seit vielen Jahren bei allen Herstellern üblich - also nicht ganz so 'neu', wie manche behaupten.
- Mit der neuen Smartphone-App Lumix LUTs Lab (LumixLab Smartphone App) will man diese LUTs nun auch für die Fotografie (quasi als Filter-Ersatz) einfacher und breit anwenden. D.h. man kann sich selbst eigene Filter auch für die Fotografie vorprogrammieren und in die S9-Kamera hochladen.
- Der Vorteil dieser LUTs ist, sofern man die korrekte Version vor der Aufnahme ausgewählt hat, dass man sich danach meist die Nachbearbeitung der Aufnahme (Foto und Video) ersparen kann. D.h. man kann dadurch Zeit einsparen - kann.
- Ansonsten identische Werte wie bei der Vorgängerin:
- Offiziell: 24,2 und 25,28 Megapixel angegeben. Real: 6.000 * 4.000 Pixel. Das sind exakt 24 MP.
- Kein Tiefpassfilter, erhöht die Auflösung, kann jedoch zu Moirés führen.
- Neben dem Bild-Format 3:2 werden 4:3, 16:9, 1:1, 65:24 und 2:1 bei Vollformat angeboten sowie bei APS-C: 3:2, 4:3, 16:9 und 1:1. Dabei reduziert sich allerdings die Pixelanzahl.
- Umfangreiches Belichtungsmessungssystem mit 1.728-Zonen auf dem Sensor.
- ISO-Empfindlichkeit - automatisch: 100-51.200 ISO, manuell: ISO 50-204.800.
- Dual-Gain-Sensor mit 2 Stufen bei ISO 100 und 640.
- Elektronischer Verschluss mit 1/8.000 bis 60 Sek. für Fotos und bei Video: 1/16.000 bis 1/25 Sek.
Geschwindigkeit der Panasonic S9
- Der neueste Prozessor, identisch zur S5II.
- Im elektronischen Verschluss erzielt die S9 bis zu 30 Bilder in der Sekunde.
- Puffer: Das ist noch etwas unklar, das Panasonic bisher diese Daten nicht publizierte. Siehe jedoch die ersten Testergebnisse unten.
- Wie beim neuesten Firmware-Update der S5II nun mit PreBurst - einem Puffer mit Fotos vor dem eigentlichen Auslösen.
IBIS der Panasonic S9
- Identisch zur S5II
- Der neue Name
Active IS
oder auch Dual IS 2
respektive Boost IS
soll das nicht nur verbesserte IBIS (kamera-interne Verwacklungsschutz-System), sondern neue Verwacklungsschutzsystem kennzeichnen.
- Der sogenannte weitere (elektronische) Boost IS Modus hält laut Tests das Video-Bild ruhig.
Autofokus der Panasonic S9
Es handelt sich weitgehend um das AF-System der S5II mit jedoch dem neuesten Firmware-Update.
- PD-AF - ein Phasen-Detektions-Auto-Fokus / Phase-Change-Autofokus (on-sensor phase detection) ist direkt auf dem Sensor mit 779 integrierten Phasen-Autofokus-Mess-Sensoren angebracht.
In den technischen Unterlagen spricht Panasonic jedoch von Phasen-Hybrid-AF / Kontrast-AF
. Siehe dazu die Einschränkungen unten.
- Der weiterhin vorhandene DFD-Autofokus arbeitet mit 315 Messfeldern.
- Der bei Panasonic relativ neue Phasen-AF soll das Im-Fokus-Halten bewegter Motive erleichtern und verbessern, die Leistungen bei wenig Licht verbessern und Gegenlichtsituationen sicherer meistern sowie auch mit mehreren Motiven im Sucher klarkommen. Gemeint ist hierbei immer: im Vergleich zum nur mäßig guten alten DFD-System von Panasonic.
- Ferner wurde die Erkennung von Menschen sowie Tieren nochmals verbessert (entspricht somit dem neuesten Firmware-Update der S5II). Dabei werden 3 Modi angeboten:
Menschen und Tiere
zusammen, das aber Tiere priorisiert.
Menschen
fokussiert zuerst auf die Augen, sofern diese erkennbar sind, dann den Kopf und sonst den Körper.
Face/Eye
/ Gesicht/Augen
-Erkennung beschränkt sich ausschließlich auf das Gesicht und die Augen.
- Alle Punkte sind mit dem Touch-Menü auswählbar: Full Area Touch ist verfügbar.
- Als Fokusmethoden werden die üblichen AFS (Einzeln), AFC (Serie) und manuell MF angeboten.
- Interessant ist die skalierbare AF-Bildgröße.
- Gute Lichtempfindlichkeit von EV -6 bis 18 - bei F1,4 ISO 100 und dem Single AF.
- Wie bisher: Automatische Erkennung für den Kopf sowie Gesichter, Augen, Körper und manche Tiere.
- Bis zu 60 Berechnungen des AF-Systems je Sekunde, während die Modelle der S1-Klasse nur 12-30 schafften.
EVF - Elektronischer Sucher der Panasonic S9
Rückwärtiges Display der Panasonic S9
- Identisch zur S5II.
- TFT, 3 Zoll, 7,5 cm mit 1,84 Mio. Bildpunkten (1.024 * 600) sind Durchschnittswerte.
- Vollkommen schwenk- und drehbar.
- Seitenverhältnis 3:2.
- Es handelt sich um einen Touchscreen, der jedoch bei manchen Funktionen wie das Auf-Zoomen von Fotos im Betrachten-Modus etwas langsam arbeitet.
Zum Menü muss man lobend hervorheben, dass die Einstellmöglichkeiten sehr umfassend sind - vor allem bei Video.
Gehäuse der Panasonic S9
- Panasonic und alle Influencer weisen darauf hin, dass man die Kamera in 4 Farben erhält: schwarz, grün-oliv, blau, rot.
- Neu: Maße: 126 * 74 * 47 mm (ohne abstehende Teile). Das ist kleiner als die S5II und sogar kleiner als die Micro-Four-Thirds-Kamera G9II.
- Neu: Gewicht laut offizieller deutscher Panasonic Pressemitteilung Fußnote *3:
Das kombinierte Gewicht von Gehäuse, Schuhabdeckung, Akku und SD-Speicherkarte beträgt ca. 486 g.
- Alle anderen Angaben sind entweder vorsätzlich von den Influencern gelogen oder nachweislich unzutreffend und entsprechen nicht den üblichen weltweit genormten Vergleichs-Angaben bei Kameras. So geben manche Influencer die leere Kamera ohne jeden Akku, Speicherkarte, ohne Klappen, Deckel etc. an, oder fantasieren etwas zusammen. Auch die Werbeangabe von Panasonic mit 403 Gramm ist nachweislich das absolute minimale Leergewicht des Gehäuses. So (u.a. ohne Akku oder Speicherkarte) kann jedoch niemand arbeiten.
- Vorsicht: Jeder erfahrene Videograf weiß, dass zum reinen Kameragehäuse noch eine ganze Menge Zubehör kommt, welches das Volumen und Gewicht massiv nach oben treibt: Rahmen / Cage, Griff, Mikrofon, Kabel, externer Recorder mit weiteren Akkus, großes Display / Monitor, übergroße Gegenlichtblenden (mit Scheunentorklappen) etc. Das führt nicht selten dazu, dass das Volumen und Gewicht des reinen Kameragehäuses eher untergeordnet sind.
- Das System-Gesamt-Gewicht und Volumen ist im Übrigen mit ein Grund, warum Stative etc. im Videobereich oft deutlich dicker, massiver und schwerer dimensioniert sind.
- Es gibt einen neuen separaten LUT-Taster hinten - für Videografen. Diese erstmals verfügbare Taste beweist den hohen Stellenwert, welche LUTs nun in der S9 einnehmen sollen.
Konnektivität der Panasonic S9
- Kleine HDMI-Buchse Micro-Format (Typ D).
- Nur 1 SD-Kartenfach: vom schnellen Typ UHS-II.
- Ansonsten identische Werte wie bei der S5II:
- Bluetooth in der Version 5.0 (Bluetooth Low Energy (BLE).
- USB Typ-C (SuperSpeed USB 10 Gbit/s - USB 3.2 Gen2).
- WLAN: sowohl 2,4 GHz (IEEE802.11b/g/n) - als auch 5 GHz (IEEE 802.11a/n/ac).
- Eingebautes Stereo-Mikrofon.
- Mikrofoneingang: 3,5 mm, beherrscht mic-level und line-level. Ferner kann der Anschluss auch Strom an die Mikrofone liefern.
- Die Audio-Empfindlichkeit kann manuell in bis zu 18 Stufen von -12 bis +6 dB eingestellt werden.
Zubehör zur S9 und Extras in der Kamera
- Es wird eine neue App für Smartphones angeboten, welche eine schnellere Verbindung der Kamera S9 mit einem Smartphone herstellt und dann Fotos sowie Videos in soziale Netze schicken kann. Ferner kann man in der App auf dem Smartphone auch eigene LUTs (Farbtabellen) erstellen, die man anschließend in die Kamera S9 laden kann.
- Es gelten weiterhin alle Einschränkungen der S5II.
- Kein mitgeliefertes Ladegerät. Noch nicht einmal ein USB-C-Ladekabel wird mitgeliefert, sondern muss selbst extra angeschafft werden.
Messverfahren
- Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte.
- Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören
- exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive
- bei Offenblende verwendet
- im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht
- meist auf einem speziellen Stativ montiert
- schnellste, größte und teuerste Speicherkarten.
- modernste, voll aufgeladene Akkus
- bestimmte Menüeinstellungen
- bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten
- etc.
- Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen.
- Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus
wahr
sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.
- Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen.
- Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller.
- Wer hingegen z.B. als
Altglassammler
Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten.
- Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.
- Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.
- Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller.
- Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind.
- Weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.
- Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile oder Video-Praxis irrelevant sind, sollten sie auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.
Einschränkungen / Nachteile bei der Panasonic S9
Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse
befinden, so existieren Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.
- Autofokus:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter.
- Trotz neustem Firmware-Update hängt der AF teilweise noch immer dem sich bewegenden Motiv hinterher. Zudem verliert der AF die Augenerkennung, wenn sich eine anfokussierte Person zur Seite dreht. Letztendlich kommt es bei Bewegungen des Motives noch immer zu unerklärlichen Sprüngen der Fokussierung auf den Hintergrund.
- Da der Joy-Stick fehlt, ist der Fokus-Punkt nur mühsam, langsam und sehr ungenau auf dem Display zu verschieben.
- Maße:
- Nein, es handelt sich nicht um die kleinste spiegellose Kamera (noch nicht einmal im Bereich Vollformat), sondern nur (mit massiven Tricks) um die kleinste Lumix-Kamera.
- Diese nun erreichte Verkleinerung ist aber auch kein Wunder, da Panasonics erste spiegellose Kameras erstaunlich voluminös waren. Letzteres hatte allerdings spürbare Vorteile bei der Halteergonomie jener großen Modelle.
- Gewicht:
- Nein, es handelt sich nicht um die leichteste spiegellose Kamera (noch nicht einmal im Bereich Vollformat), sondern nur (mit massiven Tricks) um die leichteste Lumix-Kamera. Das ist aber auch kein Wunder, da Panasonics andere Kameras erstaunlich schwer sind. Letzteres hatte allerdings spürbare Vorteile beim Verwacklungsschutz jener schwereren Modelle.
- Hinweis: Selbst die Sony ZV-E1 - die Vlogging-Kamera, auf die Panasonic als Konkurrent abzielt - ist mit 483 Gramm leichter als die S9 - und zwar ohne den für die S9 zwingend erforderlichen Zusatzgriff von SmallRig.
- Und nochmals nein: Es handelt sich um keine Pocket-Kamera. Sie ist selbst mit dem kleinsten Objektiv viel zu groß für jede Brust- oder Hosentasche. Wer die S9 in eine Manteltasche steckt, wird im dortigen Staub- und Schmutzfänger sofort sowohl das Objektiv innen verschmutzen (teure Reinigung respektive Reparatur) als auch die Kamera innen verschmutzen (aufwändige Sensor-Reinigung). Hinzu kommen in Manteltaschen fast immer schwere Beschädigungen der Objektive, welche zu extrem teuren Reparaturen bis hin zum Totalschaden führen. - Überlegen Sie es sich somit vorher genau, ob Sie jenen unverantwortlichen Empfehlungen mancher Influencer folgen wollen.
- Ergonomie / Bedienung:
- Alle erheblichen Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter.
- Bei der S9 wird alles in ergonomischer Hinsicht nochmals verschlimmert, weil sie noch kleiner und noch leichter ist als die S5II.
- Für Männer mit größeren Händen ist diese Kamera sehr gewöhnungsbedürftig.
- Der Griff ist nur angedeutet und keinesfalls ein großer / tiefer ergonomischer Griff, der um ein Akkufach herum konzipiert wurde (der Akku ist ungewöhnlich längs eingebaut). Auch die Lederimitate (neudeutsch:
Bio-Elfen-Leder
) in den 4 Farben sind unerwartet glatt, bei feuchten Fingern rutschig und bieten keinen sicheren Halt. Hierbei scheint es sogar Unterschiede zu geben: Während das schwarze Lederimitat noch halbwegs griffig ist, seien die farbigen Versionen deutlich glatter und rutschiger. Das liegt laut Rückfrage bei den Entwicklern daran, dass man je nach Farbe auch eine andere Struktur der Oberfläche gewählt hat.
- Wie schlecht der Griff ist, zeigte sich daran, das Panasonic den Testern ungefragt gleich einen SmallRig-Griff dazu anbot. Dieser Griff ist dringend empfohlen, kostet jedoch einen weiteren Aufpreis. Zudem macht er die angeblichen Vorteile der vermeintlich kleinen und leichten Kamera wieder zunichte.
- Je mehr Testberichte publiziert wurden, umso deutlicher wurde, dass zahlreiche Tester die Dicke der Kamera bemängeln, wodurch sie noch schwerer und unangenehmer zu halten ist. Mit nur der rechten Hand will und kann sie kaum jemand längere Zeit halten.
- Aufgrund des geringeren Gewichtes fehlt auch fast jede Stabilisierung gegen Erschütterungen durch die eigene Masse. D.h. es treten mehr verwackelte Bilder als bei der S5II oder der viel schwereren S1 auf.
- Nur mit dem leichtesten und kleinsten Objektiven lässt sich die kleine S9 halbwegs erträglich halten.
- Mit großen, lichtstarken und schweren Zoom-Objektiven leidet die Ergonomie extrem.
- Nun kommt jedoch ein weiteres Problem in der Praxis hinzu:
- Derzeit gibt es kaum kleine, leichte Objektive, welche zu dieser kleinen Kamera passen. Das aktuelle 20-60 mm Zoom-Objektiv ist zu lichtschwach in der Nacht und Dämmerung.
- Alternativ findet sich das Sigma 35 mm f2.0. Ferner finden sich f1,8 Festbrennweiten von Panasonic, die allerdings für Anfänger mit dem Wechseln zu aufwändig sind.
- Es soll jedoch angeblich bald (Jahresende?) ein neues, sinnvolles Zoom-Objektiv mit (laut Gerüchten) 18-40 mm Brennweite geben. Allerdings bietet sie auch nur eine eingeschränkte Lichtstärke von f4,5-6,3. Dennoch dürfte sie für Vlogging aufgrund des 18 mm Öffnungswinkels handgehalten für Eigenaufnahmen am ausgestreckten Arm sinnvoller sein.
- Kein Joy-Stick zur schnellen Bedienung z.B. der AF-Punkte etc.
- Nur ein Einstell-/Wählrad rechts vorne. Das heute übliche zweite Einstellrad hinten fehlt.
- Das Daumenwählrad hinten ist ebenfalls sehr eingeschränkt. Zudem verstellt es sich leicht und fast ständig, wobei es wichtige Einstellungen (vor allem Weiß-Balance und ISO) sowohl für Foto als auch Video unbemerkt verändert.
- An der großen Frontseite fehlt jeder selbstprogrammierbare Schalter. Überhaupt wird viel Fläche an der Kamera (ohne Grund) verschenkt, statt dort sinnvolle Taster und Schalter anzubringen. In der Folge müssen Fotografen sich für Feineinstellungen oft tief in die Menüs hinabbegeben.
- Bereits nach kurzer Zeit bemängelten zahlreiche Fotografen-Tester dies als 'frustrierend'.
- Hinzu kommt, dass zahlreiche Tester von ständigen Fehlbedienungen sprechen, weil man (aufgrund der eingeschränkten Halteergonomie) laufend ungewollt an irgendwelche Tasten, Drehräder oder Schalter stößt. Noch öfter betrifft dies Vlogger (siehe unten bei Video).
- Kopfschütteln müsste eigentlich die unergonomische Platzierung der beiden Steckplätze rechts für USB-C und Micro HDMI erregen, da man dann die Kamera nicht mehr mit der rechten Hand halten kann. Es kommt sogar noch schlimmer, weil das HDMI-Kabel auch bei vielen Gimbals nicht eingesteckt werden kann.
- Das Beste, was Influencer berichten können, ist
eine sehr minimalistische
Bedien-Ergonomie.
- Für erfahrene Fotografen fehlen viele Einstellmöglichkeiten an der S9. Es sind schlichtweg zu wenige und vor allem ergonomisch verwendbare Drehräder und Steuertasten vorhanden.
- Rückwärtiges Display:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter.
- Bei der S9 ist es sogar bei bedecktem Himmel derart reflektierend, dass man es kaum ablesen kann. Sogar die Bildkomposition wird dadurch deutlich erschwert.
- Geschwindigkeit:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter.
- Bei RAW + JPEG erhielt ein Tester ca. 35-36 Bilder im Puffer, bevor die Geschwindigkeit einbrach.
- Ein Tester gab an, dass Panasonic den Speicherkarten-Controller der S5II durch einen schwächeren in der S9 ersetzt hat. Dies ist durchaus glaubhaft und technisch nachvollziehbar, da es sich bei der S5II um einen (zwangsweise) sehr leistungsfähigen Kombi-Controller für zwei Speicherkarten handelte, und bei der S9 nur ein Kartenfach mit Daten zu beliefern ist. D.h. die früher im Prospekt der S5II angegebenen über 100 RAW und über 300 JPEG gelten definitiv nicht mehr. Aber selbst jene galten nur für schnelle Karten des Typs UHS-II UHS Speed Class 3 (U3). Somit gilt auch hier: Schaffen Sie sich die schnellsten neuesten Speicherkarten an, wenn Sie die Leistung der Kamera ausreizen wollen.
- Es handelt sich um den identischen Akku: DMW-BLK22 der S5II mit 16 Wh, 2.200 mAh Kapazität. Die Akkulaufzeit soll angeblich 470 Aufnahmen betragen. Das kann nachteilig in der täglichen Praxis für Videografen werden. Ein Ersatzakku ist für längere Aufnahmen empfehlenswert. Ein Tester benötigte für einen herkömmlichen Tag mit kurzen Videoaufnahmen immerhin 4 Akkus - sogar mehr als bei der S5II.
- Inzwischen wird bei Panasonic keinerlei externes Ladegerät mehr geliefert. Das muss man sich selbst zusätzlich anschaffen (DMW-BTC15). Oder man muss den Akku immer in der Kamera mit USB-PD laden, wobei er so lange die Kamera blockiert.
- Panasonic gab auf Anfrage an, dass man die Kamera mit einer sogenannten PowerBank über USB-C aufladen kann, sofern jene 9V bei 3A liefert.
- IBIS:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter.
- In den offiziellen technischen Daten der S9 (u.a. Pressemitteilung Fußnote *4) wird das IBIS eingeschränkt:
Basierend auf dem CIPA-Standard [Gier-/Neigungsrichtung: Fokussierentfernung f=200mm] bei Verwendung des S-E70200.
Sowie Fußnote *5: Basierend auf dem CIPA-Standard [Gier-/Neigungsrichtung: Fokussierentfernung f=60mm] bei Verwendung des S-R2060.
Bei allen anderen Objektiven - und vor allem den bei Vloggern verwendeten Ultra-Weiwinkel-Bereichen - darf man von deutlich geringeren Werten ausgehen.
- Bitte verwechseln Sie diesen Verwacklungsschutz bei Fotos nicht mit der zurecht gelobten Bildstabilisierung bei Video. Das sind zwei unterschiedliche Systeme. Hinzu kommen nämlich bei Video mehrere elektronische Stufen der Bildstabilisierung. Deshalb sieht es in handgehaltenen Videos oft beeindruckend aus.
- Kein Sucher. Somit werden Bildkompositionen bei Sonnenlicht (auf dem nur verfügbaren rückwärtigen Display) extrem erschwert. - Panasonic hat nicht einmal die Option für einen aufsteckbaren elektronischen Sucher vorgesehen.
- Kein echter Blitzschuh. Deshalb sind keine Blitzaufnahmen möglich.
- Vorsicht: Der oben auf der Kamera sichtbare Blitzfuß ist eine Attrappe ohne Kontakte (englisch: Cold Shoe) - also ein passiver Blitzschuh. Er besitzt keine elektronische oder auch nur elektrische Verbindung zur Kamera.
- Die Vorrichtung ist nur für Videografen sinnvoll, welche ein Richtmikrofon oder ein Dauerlicht (LED) für die Videoaufnahme einschieben wollen. Aber letztere müssen ebenfalls separat mit Strom versorgt werden, da die Blitzfuß-Attrappe auch keinen Strom liefert.
- Kein mechanischer Verschluss. Somit sind aufgrund des sehr langsam auslesenden Sensors definitiv negative Rolling-Shutter-Effekte wie schräge Linie und Verzerrungen bei schnellen Bewegungen sowohl der Motive als auch der Kamera (Schwenks) sichtbar.
- Das Gehäuse sieht zwar stylisch aus, ist jedoch im Gegensatz zum angeblichen 'Leica-Look' nur aus Polycarbonat hergestellt. Manche Tester geben an, dass man dies auch negativ als 'Plastik' spürt.
- Der Wetterschutz liegt signifikant unter dem der S1-Modelle.
- So wird unter anderem kein Frost-Schutz (Betrieb unter 0 Grad Celsius) geboten. Dadurch kann bei Kälte sich evtl. die Akkulaufzeit verringern oder der Bildschirm sowie Sucher nur noch träge reagieren.
- Einige Tester weisen sogar explizit darauf hin, dass fast jeglicher Wetterschutz am Kameragehäuse fehlt. Das Gehäuse ist weder spritzwassergeschützt noch anderweitig abgedichtet.
- Bildqualität:
- Aufgrund des rein elektronischen Verschlusses werden - auch in RAW - nur maximal 12Bit geboten - keine 14 Bit. Dies schränkt den Dynamikumfang der Fotos ein und reduziert auch die Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung am PC. Somit liegt die Bildqualität bereits rein physikalisch deutlich unter derjenigen der S5II (und jeder anderen Vollformat-Kamera, welche 14 Bit liefert).
- Aufgrund der relativ langsamen Auslesegeschwindigkeit des Sensors ist der Rolling-Shutter-Effekt bei Fotos mit rein elektronischem Verschluss störend sichtbar. Man kann den elektronischen Verschluss im Grunde nur für unbewegte Objekte verwenden. Dafür sind die 30 Bilder in der Sekunde jedoch wertlos. Sportfotografie, schnelle Fahrzeugaufnahmen, Aufnahmen von Flugobjekten oder fliegenden Vögeln sind nur eingeschränkt verwendbar.
- Vor allem bei 30 Bildern in der Sekunde ist der Rolling Shutter derart extrem, dass die hohe Bildgeschwindigkeit respektive dieser Leisemodus in der Fotopraxis kaum zu verwenden ist.
- Angesichts des störenden Rolling-Shutters ist die Kamera auch kaum geeignet für Sport- und Wildtierfotografie.
- Zudem produziert der Sensor im nur vorhandenen elektronischen Verschluss sichtbar störende Flacker- und Banding-Probleme bei Aufnahmen mit künstlicher Beleuchtung. Auch mit der Korrektur (Synchro Scan aktiviert) treten derartige Probleme auf. Diese Bildfehler treten vor allem bei kürzeren Belichtungszeiten auf.
- Fotos, bei denen (irgend-)ein Blitzlicht (irgendwo) in Erscheinung tritt, führen zu weitgehend unbrauchbaren Bildern.
- Der High-Res-Mode mit 96 Megapixel funktioniert nun zwar in der Hand gehalten. Aber man muss die Kamera dazu sehr ruhig halten.
- Hinweis zu diesem sogenannten Handheld 96-Mega-Pixel Modus: Es gibt keinen Ausgleich für Motivbewegungen: D.h. sich im Wind bewegende Blätter, laufende Personen, Wellen auf dem Wasser etc. führen dennoch zu erheblichen Unschärfen, Doppelbildern etc.
- Manche Tester bemängelten bereits bei der S5II einen deutlichen Detailverlust ab 6.400 ISO.
- Auch treten in den dunklen Fotobereichen erstaunlich viele weiße Punkte auf, welche stören und nur manuell entfernt werden können.
- Randbemerkung: Die S9 bietet kein sogenanntes compressed RAW, sondern nur das normale, große RAW-Datei-Format. Mit 30-40 MB sind die RAW-Dateien relativ klein, sodass manche Tester eine (evtl. verlustbehaftete) Komprimierung vermuten. Ferner fehlt das heute übliche HEIF-Format.
- Die meisten Fotografen werden sicherlich mit RAW arbeiten. Aber die JPEGs direkt aus der Kamera sind bezüglich der Farben oft sehr gesättigt. Vor allem Rot und Blau stechen deutlich bis überbetont hervor. Das Ergebnis wirkt zuerst auf dem rückwärtigen Display der Kamera beeindruckend. Aber auf einem großen Monitor sieht das nicht immer natürlich aus. Das muss man ggf. in der Kamera vor der Aufnahme auf den eigenen Geschmack abändern. (Siehe u.a. LUTs.)
- Allerdings dürften die LUTs (im Prinzip Presets - Farb-Voreinstellungen) Anfänger in der Fotografie überfordern. Man kann damit sogar aus Lightroom ein selbst erstelltes Preset als .cube-Datei in die Kamera einladen und dann für Fotos verwenden, die bereits beim Abdrücken exakt wie gewünscht aussehen - also jede weitere Nachbearbeitung ersparen. Hier die englische Bastelanleitung für derartige .cube-Dateien.
- LUTs sind bereits für erfahrene Videografen kompliziert. Aber, dass nun unerfahrene Einsteiger in die Videografie oder sogar in die Fotografie so etwas 'mal schnell' sich selbst herstellen (sei es auf dem Smartphone in der Lumix Lab oder in Lightroom) und dann in die Kamera hochladen, ist eher unrealistisches Wunschdenken. Die meisten Anwender werden bereits Probleme damit haben, sich derartige vorgefertigte LUTs (Farb-Filter) auf das Smartphone herunterzuladen und dann korrekt in der Kamera zu installieren.
- Hinzu kommt völlig verwirrend, dass viele LUTs nur auf JPEG-Fotos angewandt werden können. Manche können auch auf RAW-Dateien angewendet werden. Manchmal kann man zwei LUTs auf ein Bild anwenden. Jedoch kann man auch manche LUTs-Einstellungen mit anderen Kameraeinstellungen verändern, überschreiben, optimieren etc. Aber, wenn man die rückwärtige LUT-Taste drückt, dann wird das je nach Einstellung wieder zurückgestellt oder verändert auf den voreingestellten LUT-Filter. Das versteht auch nach tagelangen Tests und Einweisungen durch Panasonic-Techniker kaum jemand. Hinzu kommen die Veränderungen durch V-Log-LUTs (für Video): Dann wird nämlich auch noch (ohne Hinweis) die Basis-ISO-Einstellung verstellt auf 640.
- Sicherheitshalber sollte man als Fotograf in der Speicherart JPG + RAW sichern, damit man ggf. das RAW-Bild dennoch nachträglich ändern kann. Denn am JPG mit der bereits fest eingebrannten LUT wird eine nachträgliche Korrektur viel schwieriger bis unmöglich.
- Die früheren Sondermodi zum Foto aus dem Video-Bereich bei 6K/4K entfielen bei der S9.
- Abgesehen davon, dass weder ein Ladegerät noch ein USB-C-Kabel zum kamerainternen Laden des Akkus mitgeliefert wird, lässt sich der Akku intern nur mit 5 Watt langsam aufladen.
- Die App für Smartphones kann nicht jeden Anwender überzeugen:
- Für die anvisierte junge Zielgruppe der Smartphone-Fotografen und Smartphone-Videografen stellt sich die berechtigte Frage: Worin soll z.B. der Vorteil liegen, wenn man zuerst die teure S9 mit Objektiven anschaffen muss, dann eine weitere App auf dem Smartphone installieren muss, um dann LUTs irgendwo aus dem Internet herunterzuladen, diese manuell zu bearbeiten und danach in der dedizierte Kamera zu installieren, dann diese jeweils auf der Kamera im verschachtelten Menü vorauswählen, damit das Foto oder das Video aufnehmen muss, um danach mühsam Filme oder Fotos von der Kamera zum Smartphone herunter zu spielen, dort zu bearbeiten und danach in das soziale Netz zu übertragen. Dieser Arbeitsablauf (Workflow) ist umständlich. Jedes Smartphone alleine kann dies leichter, schneller, besser, automatisch etc.
- Vielen Mitglieder der von allen Testern mit Testergebnissen belieferten Zielgruppe der klassischen Fotografen und Videografen mit dedizierten Kameras stellt sich hingegen die berechtigte Frage: Worin soll z.B. der Vorteil liegen, wenn man erst ein Smartphone zusätzlich benötigt (ggf. anschaffen muss) und definitiv immer zusätzlich herumtragen muss, eine App installieren muss, um dann LUTs irgendwo aus dem Internet herunterzuladen, diese manuell auf dem Smartphone zu bearbeiten und danach in der dedizierte Kamera zu installieren, dann diese jeweils auf der Kamera im verschachtelten Menü vorauswählen, damit das Foto oder das Video aufnehmen muss, um danach mühsam Filme oder Fotos von der Kamera zum Smartphone herunter zu spielen, dort zu bearbeiten und danach in das soziale Netz zu übertragen. Viele ambitionierte Fotografen und Videografen führen die gesamte Nachbearbeitung lieber in Ruhe zuhause am PC und großen Monitor durch.
- Hinzu kommt ein aus ergonomischer Sicht negativer Umstand, dass die 39 LUTs ziemlich unübersichtlich in einem verschachtelten Menü in der S9 angeordnet sind und nur anhand eines selbst vergebenen Namens unterscheidbar sind. Das führt dazu, dass viele Tester vor (fast) jedem Foto deshalb alle 39 LUTs durchgehen, bevor sie den passenden Farb-Stil auswählen.
- Die auf der Präsentation in Osaka (laut Influencern) gemachten Werbeaussagen und Behauptungen, dass die neue Panasonic Lumix Lab App auf dem Smartphone auch das Schneiden und die gesamte Nachbearbeitung der Videos komplett erspart, trifft nicht zu. Sie ist eher dazu gedacht, nur kurze Video-Clips zu übertragen. Wer mehr will, muss weiterhin mit PC-Software bearbeiten und schneiden. Oder er muss sich eine derartige Bearbeitungssoftware auf dem Smartphone anschaffen.
Bitte beachten Sie: Zahlreiche der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat auch Panasonic das bei seinen neuen spiegellosen Kameras immer getan.
Video der Panasonic S9
Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.
- Neu: Hybrid Zoom (manche nennen es auch Crop-Zom): Dieser funktioniert in Abhängigkeit vom gewählten Aufnahmemodus:
- Bei 4K sind es (laut ersten Tests) bis zu 50% Brennweitengewinn, bei Full-HD bis zur dreifachen Brennweite.
- Bei 6K funktioniert dies nicht.
- Hinweis: Das funktioniert sowieso nur im Video-Modus ohne Auflösungsverluste.
- Bei Fotos verringert diese Funktion jedoch die Auflösung, sodass man bei Fotos sinnvoller die volle Bildgröße aufnimmt und später in der Software beschneidet.
- Wie zu erwarten bietet Panasonic im Video-Bereich sehr vieles - vor allem, wenn man die Kategorie Einsteiger und diese Preisklasse berücksichtig.
- Dual ISO verspricht einen hohen Dynamikumfang bei geringem ISO sowie weniger Rauschen bei hohem ISO.
- Die S9 kann sogar manuell auf High ISO oder Low ISO eingestellt werden, statt der reinen Auto-Funktion. D.h. man kann den Dual-Gain-Sensor individueller ausnutzen.
- Full sensor height 3:2 'open gate' video. D.h. die gesamte Sensorfläche des 3:2-Fotosensors wird auch als Video-Format mit bis zu 30 Bildern je Sekunde verwendet. Ferner werden geboten: 29,97, 25, 24, 23,98 fps mit 10Bit, aber nur 4:2:0. Dies erlaubt zahlreiche weitere (manuelle, nachträgliche) Format-Beschnitte am PC, bis hin zu Kinoformaten.
- Daneben werden 4K sowohl als UHD und DCI vom ganzen 6K-Vollformat-Sensor angeboten, bis zu 30 fps mit 10-Bit 4:2:2-Kodierung.
- 4K APS-C wird im Format 16:9 sowie 1.89:1 mit 59,94, 50, 29,97, 25, 24, 23,98, 48, 47,95 fps bei 10bit 4:2:2 angeboten.
- 3,3K APS-C Anamorphic wird im Format 4:3 sowie 1.89:1 mit 50, 29,97, 25, 24, 23,98, 48, 47,95 fps bei 10bit 4:2:2 angeboten - sogar mit Bildstabilisierung. Auch das ist eigentlich eher etwas für Profi-Videografen. Das findet man sonst ganz selten bei derartig preiswerten Kameras.
- Der Fokus-Limiter der GH6 wurde übernommen, um die Schwankungsbreite des AF-Systems zu begrenzen.
- Dynamikumfang im Video mit V-Log: bis zu 14-Blenden.
- LUT-Display (auch LUT-Library genannt) mit selbst erstellten und hochladbaren LUTs (Look-Up-Table) - zusätzlich im .CUBE Format (zusätzlich zum Panasonic .VLT-Format). Man kann nun bis zu 39 eigene LUTs speichern. Diese LUTs kann man sogar während der Aufnahme zuschalten, um das Ergebnis bereits vorab auf dem rückwärtigen Display zu sehen.
- Das Video-Menü der S9 wurde von Panasonics Varicam Reihe entliehen, ähnelt der professionellen Arri-Reihe und ist meist sehr übersichtlich.
- Mit Syncro Scan kann man die Synchronisation der Belichtungszeit nun feinfühliger zur Flackerfrequenz des Leuchtstoffröhrenlicht einstellen.
- Hilfreich ist auch eine sogenannte AWB-Lock-Funktion. Damit kann man verhindern, dass sich der automatische Weißabgleich ungewollt den unterschiedlichen Lichtsituationen anpasst.
- Die Panasonic S9 bietet eine Vergrößerung während der Aufnahme im manuellen Fokusbetrieb an.
- MOV: H.264/MPEG-4 AVC, H.265/HEVC (Audioformat: LPCM (2-Kanal, 48 kHz/16-Bit))
- MP4: H.264/MPEG-4 AVC, H.265/HEVC (Audioformat: AAC (2-Kanal))
- NTSC mit maximal 59,94 Hz, PAL mit maximal 50,00 Hz
- 4:2:2 10-Bit wird bei 4K mit 29,97p, 25,00p und 23,98p, Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p, 50,00p, 29,97p, 25,00p und 23,98p angeboten.
- 4:2:0 10-Bit wird bei 4K mit 29,97p und 23,98p, Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p, 29,97p und 23,98p angeboten.
- Zeitlupe und Schnelllauf wird mit 4:2:0 8-Bit geboten und Full HD mit 1.920 * 1.080 mit 59,94p und 60p sowie 4K/60p und 1080/180p.
- Wave form monitor zur Belichtungskontrolle.
- Vectorscope / Vektorskop für die Farbkontrolle.
- Zwei Zebra-Muster zur Überlichtungswarnung.
- Luminance Spot Meter.
- Focus Peaking.
- Knee-Steuerung im Like709-Modus.
- Tally-Funktion - ein roter Rahmen zeigt die aktive Aufnahme auf dem Display für den Kameramann an.
- V-Log (mit nativen ISO 640 und 4.000) und V-Gamut wird angeboten.
- Full-range HLG - HDR-Format für dazu passende Fernseher. Aber mit noch mehr Dynamikumfang, wodurch man in der Nachbearbeitung etwas mehr Spielraum erhält.
- Ferner unterstützt die S9 vertikale Video-Aufnahmen (wichtig für einige moderne soziale Medien).
- Tester bestätigten bereits bei der S5II, dass das Videomaterial bis einschließlich ISO 12.800 erstaunlich rauschfrei aussieht.
- Statt / zusätzlich zur Wahl der Verschluss-Zeit kann man auch den Verschluss-Winkel (shutter angle) auswählen, was sonst eher Profi-Kameras bieten. Dies erlaubt den leichteren Wechsel der Bildraten.
- Ein neues Format MP4 Lite (neuer Codec) erlaubt Open Gate-Aufnahmen (ganze Sensorgröße) in 4:2:0 10 Bit mit 30p/25p (UHD - Ultra High Definition - mit 3.840 * 2.560 Pixeln), die man dann in der App auf dem Smartphone (z.B. im Format, Seitenverhältnis etc. für soziale Medien) bearbeiten kann. Es wurde vor allem bezüglich der geringen Dateigröße und Bildqualität besonders auf die sozialen Netze hin optimiert. MP4 Lite ist laut offiziellen Angaben 41% kleiner als MP4 und dadurch 1,7-fach soi schnell auf das Smartphone übertragbar.
Die S9 bietet somit im Videobereich viel. Die Frage ist nur, ob die anvisierte Zielgruppe der Einsteiger / Anfänger im Content-Creator-Bereich dies wirklich verwenden oder gar ausnutzen kann.
Einschränkungen Video bei S9
- Panasonic versucht krampfhaft, dieses Modell als ideale Vlogging-Kamera darzustellen, wobei es allerdings erhebliche Einschränkungen gibt.
- Harte Zeitgrenzen bei der Video-Aufnahme:
- Die größte Einschränkung besteht im Fehlen jeder aktiven Kühlung: Es gibt keine Lüfter mehr. Daraus folgt, dass viele Aufnahmezeiten beschränkt sind.
- U.a. wird bei 6K sofort ein voreingestelltes 10 Minuten-Zeitlimit eingeblendet. Bei 4K 4:2:2 sind es 15 Minuten.
- Andere Tester behaupten sogar, dass die S9 generell ein Zeitlimit von maximal 15 Minuten besäße (z.B. DPReview). Andere (u.a. digitalkamera) sprechen hingegen von einer absoluten / harten Grenze bei 15-20 Minuten je nach Video-Modus. Ein weiterer Tester sprach von harten 20 Minuten bei Full-HD.
- Nach mehreren Tagen schien sich folgendes herauszukristallisieren: Bei 6k gibt es eine harte Grenze bei 10 Minuten Aufnahmelänge, bei 4K bei 15 Minuten, bei Full-HD bei 20 Minuten.
- Das gilt immer - auch bei niedrigen Temperaturen.
- Allerdings ist das technisch unverständlich, da die Kamera nachweislich auch die Innentemperatur misst und bei mehrfachen Neustarts und Überhitzung auch temperaturbedingt zwischendrin abschaltet.
- Somit ist die Kamera für Kurzaufnahmen bei Reisebloggern geeignet. Aber für lange Studio-Aufnahmen (z.B. von einem selbst - englisch: Talking Head) eignet sie sich nicht, da man dann ständig aufstehen, zur Kamera laufen und sie neu-starten muss.
- 60 Bilder in der Sekunde werden nur mit Crop / Beschnitt im APS-C-Modus geboten.
- Mehr als 60 Bilder in der Sekunde werden nur mit noch stärkerem Crop / Beschnitt im Full-HD-Modus geboten.
- Es gibt keinen XLR-Anschluss: Somit sind XLR-Mikrofone auch mit einem Zusatzmodul DMW-XLR1-Adapter nicht an die S9 anschließbar.
- Kein Audio-Ausgang (kein 3,5 mm):
- Somit ist kein Head-Phone-Check möglich.
- Man kann auch kein Audio-Ausgang über den vorhandenen USB-C-Stecker herstellen.
- Nochmals: Man kann weder die Lautstärke kontrollieren, noch überhaupt nachprüfen, ob das Mikrofon etwas, oder verzerrt, oder nur Hintergrundgeräusche etc. aufnimmt.
- Wie Content-Creators ohne so etwas Elementares erfolgreich arbeiten sollen, bleibt unklar.
- Keine All-I-Kompression, kein externes Apple Profi-Format ProRes-RAW (über HDMI-Kabel), keine interne Pro-Res-Aufnahme (auf SD-Karte). Letzteres liegt vor allem an der langsamen Schreibgeschwindigkeit des Kartenfaches und der Speicherkarte.
- MP4 Lite
- MP4 Lite ist nur 4K UHS und liefert angeblich nur 50 Mbits / Sek. h264. Das lässt sich zwar schnell auf das Smartphone transferieren. Jedoch ist die Bildqualität dann viel schlechter als beim normalen 6K-Open-Gate-Modus.
- MP4 Lite kann Open Gate-Aufnahmen nur im 4:2:0 10 Bit und in 30p/25p. Da können fast alle modernen Smartphones heute mit 60 Bildern in der Sekunde mehr.
- MP4 Lite unterstützt ferner nur 25 und 30 Bilder je Sekunde, nicht jedoch das bei vielen Cineasten beliebte 24p-Format. Technisch bleibt unklar, warum das nicht auch gehen sollte.
- Bisherige Smartphone-Nutzer wird jedoch noch mehr stören, dass man keine 4K60P damit aufnehmen kann. Das kann fast jedes moderne Smartphone - hochkant und horizontal.
- MP4 Lite ist immer die voreingestellte Video-Option. Sie muss manuell explizit umgestellt werden, damit die Kamera in einem anderen Format / Modus arbeitet.
- IBIS:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute.
- Die gesamte Bildstabilisierung der S9 ist nun in etwa auf dem Niveau der besten MFT-Kameras. Das gilt jedoch nur für die vertikalen Erschütterungen. Horizontal wackelt es noch immer durch die Seitenabweichungen störend. Nur der IBIS-Boost-Modus wurde deutlich verbessert - zumindest, solange der Kameramann selbst steht.
- Die Testergebnisse bei der bei IBIS identischen S5II waren etwas unterschiedlich, während manche Tester (alles erfahrene Videografen) den Verwacklungsschutz bei Video sehr loben, sind andere noch nicht ganz überzeugt. Denn es treten manchmal merkwürdige Wobble-Effekte ein den Ecken auf (u.a. bei Weitwinkelobjektiven). Panasonic hat diesen Fehler (nach Rückmeldungen mancher Tester) bereits etwas behoben. Aber selbst danach war das Wackeln in den Ecken unter 20 mm Brennweite noch immer sichtbar.
Andere Tester berichten, dass diese Wackler in den Ecken besonders in allen elektronischen Bildstabilisierungsmodi auftreten, jedoch kaum mit reinem IBIS.
- Der rote Video-Record-Taster oben rechts auf der Kamera startet zwar immer (auch aus dem Foto-Modus heraus) eine Video-Aufnahme, aber merkwürdiger Weise nur in ganz bestimmten Video-Aufnahmemodi (MP4 Lite, Standard MP4, oder MOV). Aber andere Modi (z.B. über 4K) muss man zuerst manuell im Menü auswählen.
- Autofokus:
- Alle Einschränkungen der S5II gelten bis heute weiter: Der Phasen-Autofokus ist bei Panasonic zwar etwas hochwertiger als der unbrauchbare frühere Kontrast-Autofokus. Aber er ist maximal als 'gut' zu bezeichnen, weder sehr gut noch als ebenbürtig zu den Marktführern Canon, Sony und Nikon. Da liegen noch immer in der Praxis spürbare Unterschiede dazwischen.
- Erstaunlicher Weise hatten zahlreiche Tester Fokusproblem beim Video mit der S9: Der Fokus wurde nicht gehalten, sondern sprang herum, obwohl das anvisierte Motiv kontrastreich war.
- Keine Video-Streaming-Funktion mehr vorhanden, obwohl die 5SII es bot.
- Der micro-HDMI-Stecker ist fummelig, lockert sich oft unerkannt / löst den Kontakt und bricht gerne ab. Das ist suboptimal für Videografen, weil man ihn (im Gegensatz zu vielen anderen Kameras) auch nicht mit Drittmitteln am Gehäuse sicher kann.
- Das eingebaute Mikrofon ist sehr anfällig für Windstörgeräusche und Hintergrundgeräusche. Der damit erzeugte Klang ist derart schlecht, dass man zwingend ein externes Mikrofon benötigt. Als aufgestecktes Richt-Mikrofon macht es jedoch die Vorteile beim Volumen und Gewicht der S9 sofort wieder zunichte.
- Für Vlogger ganz besonders ärgerlich ist die oft ungewollt eintretende Fehlbedienung der Kamera: Wenn man z.B. die Kamera mit er linken Hand von vorne hält, löst man oft den Bajonett-/Objektiv-Verriegelungs-Taster aus, wodurch das Video sofort stoppt. Oder man löst ungewollt in dieser Halteposition von vorne den hinten an der Kamera gelegenen Play-Schalter aus, wodurch die Video-Aufnahme ebenfalls unterbrochen wird.
- LumixLab APP:
- Die LumixLab APP zeigte einige Beschränkungen beim Dateitransfer: So konnten z.B. keine HighRes MOVs übertragen werden.
- Ferner zeigten sich bei mehreren Testern diverse Probleme mit der App, die evtl. allerdings auf den noch nicht endgültigen Status der Kamera und der App beruhten.
- Überdies benötigte man noch immer ein weitere App von Panasonic (Lumix Sync) für die Fernbedienung der Kamera. Aber angeblich ist 'geplant', dies alles in 'absehbarer Zeit' in eine Anwendung zusammenzuführen.
- Da die App über Bluetooth mit der Kamera dauernd Kontakt aufrecht erhält und die Daten über WiFi ständig im Hintergrund transferiert, werden die Akkus sowohl in der Kamera als auch im Smartphone deutlich belastet und entleeren sich schneller.
- LUTs:
- Bei LUTs im Videobereich muss man sich noch immer vorher entscheiden (V-Log oder LUTs), da die LUTs fest in das aufgenommene Video-Material eingebrannt werden. Dadurch kann man dieses Material (mit LUTs) später am PC nur noch eingeschränkt nachbearbeiten. Mangels des zweiten Kartenfaches kann man nicht redundant (V-Log und LUTs) auf zwei Karten aufnehmen. Das schränkt die Verwendung der Kamera auf Anfänger ein, welche eher nur für YouTube und TikTok Filme herstellen, die sie nicht nachbearbeiten wollen.
- Ferner waren in den Vorserienmodellen der S9 nur 3 LUTs vorinstalliert. Den Rest muss man sich selbst herunterladen oder herstellen.
- Die 39 LUTs in der Kamera sowie die LumixLab App spalteten bereits früh die Tester:
- Viele verspielte Charaktere und insbesondere Anfänger halten sie für hilfreich. Vor allem freuen sie sich darüber, dass man sie auch noch manuell anpassen und zudem für Fotos (wie Fujifilms Filmstile) verwenden kann.
- Profis verstehen hingegen oft den Zweck nicht, da sie bei Fotos in RAW aufnehmen und bei Videos entweder mit RAW oder mit V-Log arbeiten und alles am PC nachträglich bearbeiten respektive Videos immer schneiden und dann dort mit LUTs und anderen Filtern oder manuell farblich behandeln.
- Das deutete eher auf einen Marketing-Fehler Panasonics hin, welche den Testern nicht genau die Zielgruppe der S9 verdeutlichte. Auch, wenn viele das nicht gerne hören: Diese S9 zielt nicht auf Profivideografen - auch nicht als Zweit- oder Drittkamera.
- Der sogenannte Crop-Zoom funktioniert laut Aussage eines britischen Testers nur mit wenigen neuen und teuren Objektiven von Panasonic.
- Noch ein paar Anmerkungen zur Verwendung als angebliche Reisekamera für Blogger. Die gesamte gelobte schnelle Publikation von der S9 auf das Smartphone und dann in das Internet / auf die sozialen Netzwerke funktioniert nur, sofern Sie einen Datentarif für ihr Smartphone für das jeweilige Land besitzen. Da es sich bei Videos um große Datenmengen handelt, kann das je nach Land sehr schnell unerwartet teuer werden. Aber zuerst müssen Sie diesen Datentarif einmal im Ausland buchen. Ansonsten können Sie überhaupt nichts von den Vorteilen jener S9 nutzen. - Dann sind Sie so 'arm dran' wie jeder klassische Fotograf und Videograf mit anderen Kameras. Sie müssen warten, bis sie wieder zuhause in Ihrem Heimatland sind. So erging es auch vielen von Panasonic nach Japan eingeladenen Influencern. Man hatte folglich etwas ganz Wichtiges vergessen. - Aber auch dies wird vorsätzlich von fast allen Influencern verschwiegen. - Im Übrigen gibt es noch immer Reiseziele, wo kein brauchbares Datenfunknetz existiert. Damit meine ich nicht nur Wüsten wie die Sahara, Gobi oder Dschungel wie den Amazonas, sondern auch ländliche Gebiete in Deutschland.
Einige kritisierte Details kann man durch Firmware-Updates beheben oder zumindest lindern.
Verfügbarkeit und Preise der Panasonic Lumix S9
- S9: 20. Juni 2024
- Preislich orientiert sich Panasonic dabei am Markt in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte.
In den USA kostet die Panasonic Lumix S9 1.499,99 US-Dollar. Das sind derzeit 1.386 Euro. Es soll dort ferner ein Kit/Bundle mit dem Lumix 26 mm f/8-Objektiv geben.
In Deutschland kostet nur die Kamera / das Gehäuse DC-S9E 1.699 Euro.
Ein weiteres Kit (DC-S9KE) existiert mit dem S-R2060E-Zoom-Objektiv für 1.999 Euro und noch ein weiteres Kit (DC-S9HE) mit dem S-R28200E für 2.499 Euro.
- Zum realen Preisunterschied der Kamera in den USA und Deutschland muss man wissen, dass in den USA derzeit eine überhitze Konjunktur herrscht mit praktisch Vollbeschäftigung und ständig weiteren neuen Stellenangeboten - einem unglaublich schnell wachsenden Stellenmarkt. Durch die größten Rüstungsgeschäfte der Geschichte stellen jene Konzerne fast jeden qualifizierten Mitarbeiter ein und bezahlen Höchstgehälter. Dadurch sind auch andere Firmen gezwungen, derzeit zweistellige prozentuale Lohnerhöhungen ihrer Mitarbeiter zu akzeptieren. Hinzu kommt, dass in den USA wichtige Bereiche wie Benzin, Diesel und Heizöl etwa die Hälfte kosten, sowie andere Dinge wie Gas oder Strom sogar nur einen Bruchteil des Preises in Deutschland betragen. Von den deutlich geringeren Steuern ganz zu schweigen. Deshalb liegt der in Kaufwert ausgedrückte Preisvorteil dieser Kamera in den USA bei ca. 30-40% gegenüber Deutschland. Dadurch kann man auch verstehen, dass fast jeder US-Rezensent das extrem günstige Preis-Leistungs-Verhältnis dieser in den USA sowieso bereits preiswerteren Kamera lobt.
Kaufempfehlungen zur S9
Allgemeines zur S9 und der Zielgruppe
- Bei dem neuen Modell handelt es sich um eine Hybridkamera - also eine Kamera, welche sowohl für die Fotografie als auch die Videografie angepriesen wird.
- Sowohl bei der Präsentation in Osaka als auch im Pressematerial bezeichnet Panasonic die S9 als
stilvollen Begleiter für Content Creators und Fotografen
und als Kamera für Content-Schaffende
. Damit sind Videografen gemeint, welche Filme für Soziale Netzwerke erstellen.
- Überhaupt rückt Panasonic den (angeblich neuen) Workflow für Content-Creators in den Mittelpunkt, damit sie schnell etwas im Netz publizieren können. D.h. die Kamera hat (angeblich) einen anderen Zweck als herkömmliche dedizierte Kameras:
Shoot, edit and share in 30 seconds.
- Persönlich neige ich dazu, diese neue Kamera eher als Video-Kamera zu bezeichnen, die auch noch fotografieren kann. Denn bei Panasonic stand immer der Bereich Video im Vordergrund.
- Einige Influencer, welche auf Firmenkosten nach Japan eingeladen wurden, bezeichnen die S9 als Einsteigerkamera und die Zielgruppe der S9 als junge Smartphone-Besitzer, welche aufsteigen wollen.
- Manche sehen die S9 als Gegenstück zur Sony ZV-E1 - einer Vlogging-Kamera.
S9 - Foto
- Ambitionierte Fotografen sollten die Finger davon lassen.
- Ohne Sucher ist das für ernsthafte Fotografen unergonomisch und somit bei Sonnenlicht weitgehend unbrauchbar.
- Ohne Blitzschuh sind auch keine Blitzlichtaufnahmen möglich. Für Studio-Fotografen ist sie somit unbrauchbar.
- Wer von Panasonic etwas halbwegs Brauchbares für die Fotografie wünscht, sollte zur Panasonic S5II greifen. Diese war im Mai 2024 auch für unter 1.900 Euro erhältlich. Der minimale Aufpreis lohnt sich für Fotografen mit Ambitionen bei Panasonic.
S9 - Video
- Dank vollkommen dreh- und schwenkbarem rückwärtigem Monitor / Display ist die S9 auch für das sogenannte Vlogging (sich selbst aufnehmen) geeignet.
- Diese Kamera ist dennoch nur etwas für Einsteiger, Gelegenheitsfilmer und Content-Creatoren (ohne viel Ambitionen), welche die Kurzvideos direkt zu den sozialen Netzwerken hochspielen wollen.
- Aber exakt für jene (noch) eher unerfahrene Zielgruppe sind sowohl die Menüs als auch zahlreiche Voreinstellungen unlogisch respektive unverständlich oder zu kompliziert.
- Wer von Panasonic etwas halbwegs Brauchbares für die Videografie wünscht - also jeder ambitionierte Videograf -, sollte zur Panasonic S5IIx greifen. Diese war im Mai 2024 auch für ca. 2.100 Euro erhältlich. Dieser Aufpreis lohnt sich für Videografen mit Ambitionen bei Panasonic.
Empfehlen kann ich dieses Modell S9 als Hauptkamera / erste / einzige Kamera niemandem. - Wer sich die S9 als Zweit-, Dritt- oder Viert-Kamera für bestimmte Einsatzzwecke gönnen will, wird sicherlich gute Gründe dafür finden. Denn mein Fazit bleibt noch immer: Wirklich schlechte Kameras gibt es heute nicht mehr.
Das wurde inzwischen von einem offiziellen Vertreter der Firma Panasonic in Deutschland (siehe Video unten) bestätigt: Die Zielgruppe der S9 sind Smartphone-Nutzer.
Man kann allen Interessenten dringend raten, die Kamera nicht blind anzuschaffen, sondern zumindest im Foto-Handel selbst kurz zu testen.
Warnungen zum Kit-Objektiv
- Definitiv abraten muss man jedoch vom Kauf des mit der Kamera angebotenen Kit-Objektives Lumix 26 mm f/8 für 239 Euro.
- F8 ist derart lichtschwach, dass man damit jeden Vorteil des Vollformat-Sensors aufgibt. Das ist jedem modernen Smartphone unterlegen.
- Wer die physikalischen Vorteile des Vollformat-Sensors nutzen will, muss auch lichtstarke Objektive verwenden. Diese sind jedoch großvolumig, schwer und teuer.
- Hinzu kommt, dass man jenes 26 mm-Objektiv manuell fokussieren muss, und die Blende von F8 auch fest eingestellt ist, also nicht verstellt werden kann.
- Ferner leidet das Objektiv an einem starken Focus-breathing - der Bildwinkel verändert sich sichtbar beim Fokussieren. D.h. aus den 26 mm werden evtl. sogar über 30 mm Brennweite.
- Zudem kann man an diesem Objektiv vorne keine Filter anbringen. Man kann noch nicht einmal eine Schutzkappe vorne anbringen, wodurch die Linse binnen kurzem verkratzt.
- Überdies funktioniert die kamerainterne Fokussierhilfe der S9 damit nicht: Man kann also überhaupt nicht manuell scharf fokussieren.
- Die vielen Nachteile werden auch durch die angeblich nur 58 Gramm Gewicht nicht ausgeglichen.
- So ein optischer / fotografischer Unsinn wurde 2024 von keinem anderen Kamera-Hersteller mehr angeboten. Definitiv ist das kein
perfect match
zur teuren Vollformat-Kamera S9.
Markteinschätzung der Panasonic S9
- Zuerst das wirklich Positive:
- Panasonic hat als erster Kamerahersteller eine App für das Smartphone entwickelt (LumixLab), welche die Verbindung zu einer dedizierten Kamera und den Datentransfer von der Kamera zum Smartphone ergonomisch und auch für Laien bewerkstelligbar durchführt.
- Diese schallende Ohrfeige an alle anderen Kamerahersteller wird hoffentlich dazu führen, dass jene bald nachziehen und ihre heftig kritisierten Anwendungen verbessern.
- Auf iOS und dem iPhone funktionierte die App bereits gut, auf Android immerhin befriedigend. - Das ist im Übrigen fast immer so, da die Techniker und Betreiber des Apple-Stores höhere Qualitätsanforderungen an Apps und deren Programmierer für die Genehmigung zur Aufnahme stellen als Google bei Android, wo tendenziell auch schlampiger programmiert wird. - Vorsicht: Das hat keinen Einfluss auf die Systemsicherheit, wo Apple seit Jahren als notorisch unsicher gilt.
- Die Nutzer der klassischen dedizierten Kameras freuen sich mehrheitlich über diese neue LumixLab App. Manche sind geradezu euphorisch. Nun kann man endlich auch mit klassischen dedizierten Kameras schneller Fotos und Videos in soziale Netze publizieren.
- Es stellt sich nur die berechtigte Frage, ob das die relevante Zielgruppe der S9 ist. Denn diese Kamera zielt auf Neueinsteiger aus dem Smartphone-Bereich. (Siehe unten.)
- Die hochwertigere S5II hat bereits nicht die Erwartungen vieler erfüllt. Entsprechend niedrig fielen auch die Verkaufszahlen aus. Deshalb wurde diese minimal preiswertere S9 2024 nachgereicht. Das war produktions-technisch einfach durchführbar, da sie viele Komponenten der S5II verwendet.
- Die vier Farbvarianten sollen wieder einmal modisch interessierte (
stylish
) Frauen sowie Männer ansprechen, welche die Kamera nicht oft benutzen, sondern eher als Mode-Accessoire zum Stadtbummel und für das Essen mitnehmen. Dort mag das etwas geringere Gewicht, die etwas geringeren Dimensionen und das optisch minderwertige F8-Kit-Objektiv auch sinnvoll sein. Zugegeben werden muss, dass es heute fast nur noch wohlhabende und reiche Fotografen und Videografen im Segment der klassischen dedizierten Kameras gibt, für die rund 2.000 Euro für ein Mode-Accessoire keine Rolle mehr spielen. Deshalb wird sie auch als Zweitkamera Absatz finden.
- Korrekt und positiv zu bewerten ist, dass Panasonic das Problem aller dedizierten Kameras beim sogenannten Workflow (Arbeitsablauf) erkannt hat: Es dauert für viele Anwender schlichtweg zu lange, ein Foto oder ein Video aus einer klassischen, dedizierten Kamera in das Internet zu stellen respektive auf eine soziale Plattform hochzuladen. - Fast alle loben deshalb den nun vorgeschlagenen Weg. Aber exakt bei der vorgeschlagenen Lösung bin ich aus mehreren Gründen skeptisch.
- Die weitere und mit (laut teuren Marketing-Untersuchungen bis zu) ca. 200 Mio. Menschen umfassende Zielgruppe der angeblich 'dummen' Smartphone-Besitzer, welche als Content-Creatoren aufsteigen wollen, seien die ideale Zielgruppe, um mit derart eingeschränkten Kameras 'gemolken' zu werden. Ziel ist, sie dadurch in das firmeneigene Bajonett / System zu ziehen. Sie werden bald merken, dass sie mit der S9 nicht weit kommen und sowohl neue, teure Kameras als auch vor allem hochwertigere Objektive nachkaufen (müssen).
- Ob die LUTs mit deren eigenen LUT-Taste an der Kamera - also der Kernzweck oder marketing-technisch gesprochen der sogenannte USP (Unique Selling Proposition - das Alleinstellungsmerkmal) dieser neuen Kamera S9 - wirklich den erwünschten und von allen Influencern herbeigeredeten und -geschriebenen Erfolg haben werden, darf bezweifelt werden. Persönlich halte ich dies für eine nette Spielerei, welche manche erfreut, aber viele Andere nach einer ersten Nutzung entweder frustriert oder langweilt. Denn die Erstellung und Anwendung sowie vor allem die Abänderung der LUTs ist derart komplex, dass bisher keiner der Profianwender wirklich alles versteht oder gar erklären kann. Zitat:
The result is a virtually limitless combination of looks that can be created and stored in-camera for quick access at the touch of a button.
- Das Ergebnis ist eine praktisch unbegrenzte Kombination an Bildstilen, die in der Kamera erstellt und gespeichert werden können, um per Knopfdruck schnell abgerufen werden zu können.
Unbegrenzte Komplexität überfordert jedoch viele Anwender.
- Der grundlegende Denkfehler scheint jedoch darin zu beruhen, dass man für die S9 zwingend zuerst einmal ein Smartphone besitzen muss. Wenn jemand jedoch bereits - vor allem ein modernes, hochwertiges - Smartphone besitzt, dann kann er dort auch Filter etc. auf Fotos und Videos anwenden sowie seine Aufnahmen vom Smartphone noch viel schneller in soziale Netze versenden. Es existieren sogar zahlreiche eigene LUTs für Smartphones. Alle sozialen Netze sind heute exakt auf Smartphones und deren Leistungen (vor allem bei Foto und Video) hin optimiert. 4-6 Milliarden Menschen nutzen diese oft täglich. - Warum sollten jene Menschen nun zusätzlich eine teure Vlogging-Kamera wie die S9 anschaffen, damit es danach langsamer und mühsamer durchzuführen ist?
- Ein klares Nein auch zu erwartbaren Standard-Widerrede: Die angeblich höhere Bildqualität kann es nicht sein. Denn maximal 12 Bit bei RAW-Fotos, 8 Bit bei JPEGs und das extra vorab bereits verschlechterte kleine Video-Bildformat MP4 lite reduzieren alles wieder auf Smartphone-Niveau, oder sogar darunter. Das gilt besonders bei dem beworbenen F8-Objektiv.
- Fehleinschätzung?
- Meines Erachtens liegt eine fundamentale Fehleinschätzung der Situation respektive ein Miss- oder Unverständnis der Jugendlichen vor, welches ich an dem unten verlinkten sympathischen Influencer Ted Forbes, den ich schätze, aufzeigen möchte. Es geht somit nicht um ihn, sondern um eine weitverbreitete Einstellung, welche er als einziger so deutlich formulierte.
- Bei Content-Creatoren / Medien-Schaffende für die sozialen Netze spiegelt er als 'alter' Influencer, der auf YouTube und Instagram arbeitet, die Denkrichtung der Kamerahersteller wider.
- Es werden zwei Dinge in einem Atemzug verknüpft, welche nicht zusammengehören: Content-Creatoren / Medien-Schaffende für die sozialen Netze arbeiten schwerpunktmäßig mit dem Smartphone (korrekt) und benötigen angeblich nur kurze Filmszenen (reine Behauptung, ohne Beleg). - Das ist rhetorisch geschickt gemacht, oder sogar von seinem Unterbewusstsein so kombiniert. Aber die Verknüpfung von zuerst etwas Wahrem oder Akzeptierten mit einem weiteren Punkt, schenkt dem zweiten Punkt einen Wahrheitscharakter. Das erste Argument färbt quasi ab.
- Ganz im Gegenteil machen jene Smartphone-Videografen jedoch heute sogar beruflich Hochzeitsaufnahmen über Stunden hinweg (mit dem Smartphone).
- Das ist das typische Problem aller Kamerahersteller: Sie laden fast nur die 'alten' Influencer der YouTube-Kanäle ein, welche keinen oder wenig Kontakt zur jungen Szene der TikTok-Generation und Smartphone-Influencern haben.
- Ein weiterer Punkt zeigt das fehlende Verständnis der 'Alten' für die andere Gruppe der jungen Medienschaffenden.
- Open Gate 3:2 bei 3,8K würde für die Content-Creatoren ausreichend, weil sie angeblich alle sowieso nur Videos in Full-HD publizieren würden. - Wirklich? Fast Jedes moderne Smartphone beherrscht heute 4K60P oder sogar 8K30P und zwar vertikal wie horizontal.
- Dies zeigt einerseits die technischen Beschränkungen der S9: Da bleibt hochkant geschnitten nicht mehr als Full HD übrig.
- Andererseits belegt es das Unwissen der 'alten' YouTube-Influencer und der Kamerahersteller über moderne Smartphones und deren Kameras respektive Video-Leistungen.
Damit werden seit Jahren u.a. hochwertige Werbefilme, Fernseh- und Kinofilme gedreht, welche sogar für Oskars nominiert wurden.
- Aber sein Resümee ist: Das ist bezüglich der Bildqualität
perfectly acceptable for social media
. - Das reiche aus. - Dabei mag er sogar aus seiner Sicht Recht haben. Jedoch geht es genau um jene Sichtweise, aus der die Jungen beurteilt und die eigenen Marktchancen bewertet werden:
- Smartphones können bereits heute mehr. Warum sollte also jemand für 2.000 Euro zur dedizierten Video-Kamera S9 'aufsteigen', um eine geringere Bildqualität zu erhalten?
- Das Problem des (vor allem in den wohlhabenden USA erkannten) 'hohen' Preises der S9 liegt allerdings an den Skaleneffekten: Ein Smartphone-Hersteller wird immer seine 100 Mio. Smartphones (je Einzelstück) preiswerter herstellen können als ein klassischer Kamerahersteller seine nur ca. 100.000 dedizierten Kameras im Jahr bei identischer Leistung und Ausstattung. Das ist ein unumkehrbares ökonomisches Faktum.
- Der Hintergrund für diese Fehleinschätzung ist das bereits vor Jahren (Wunsch und Wirklichkeit) kritisierte patriarchalische und paternalistische Weltbild der meisten japanischen Hersteller: 'Wir wissen am besten, was ihr braucht'. - Selbst im Idealfall, sofern man annimmt, dass sie das tatsächlich wüssten, so ist dennoch das, was die meisten Menschen brauchen keineswegs das, was sie wollen. Die meisten Kunden kaufen jedoch nur, was sie auch wollen.
- Hinzu kommt die Komplexität der Kamera für die anvisierten Einsteiger: Sobald man die ersten Automatik-Modi verlässt, werden die technischen Details bei Video in den Menüs wirklich kompliziert. Selbst erfahrene Videografen erwähnten deshalb, dass 'man in diese Kamera hineinwachsen' muss.
- Fazit: Vor mehreren Jahren (2020) wäre dieses Modell S9 vermutlich bei Video ein Erfolg geworden, mit dem Panasonic seinen geringen Marktanteil (ca. 2-4% bei Vollformat) hätte ausbauen können. Im Jahre 2024 sollten alle skeptisch sein. Denn die S9 ist selbst mit dem billigsten Objektiv teurer als jedes hochwertige moderne Smartphone und in fast allen Kategorien jenen unterlegen.
- Ernsthafte Videografen werden hochwertigere Modelle abwarten z.B. das dringend erforderliche Nachfolgemodell der S1H (S2H?) mit 8K.
- Dennoch werden - angesichts des weltweiten Influencer-Marketings - zahlreiche Irregeleitete vermutlich übereilt dieses Modell S9 kaufen. - Nach kurzer Nutzung werden die meisten S9-Modelle zuerst zuhause verstauben und danach zu einem großen Teil auf dem Gebrauchtmarkt landen.
- Zusammenfassend: Die S9 kann technisch einiges bieten. Aber die Zielgruppenbestimmung (für wen ist sie wirklich geeignet?) durch das Marketing war entweder von Anfang an zu unklar respektive zu unpräzise kommuniziert, oder sie wurde spätestens durch die eingeladenen Influencer aus dem Bereich der klassischen Videografie und der Fotografie mit klassischen Kameras zu weit ausgedehnt und zerfasert. Jedoch scheint auch die Zielgruppe der Smartphone-Besitzer sich nicht optimal angesprochen zu fühlen. - In diesem vagen und unspezifischen Marketing-Umfeld erntete sie folgerichtig auch Kritik. Sofern die S9 komplett scheitern sollte, lag es überwiegend an diesem Marketing.
Aktueller Stand der Vlogging-Kameras
- Alle Details zu Vlogging-Kameras finden Sie in jenem Artikel.
- Spätestens seit Sony im Mai 2020 seine Sony ZV-1 herausbrachte, versuchten alle Kamerahersteller auf dieser neuen Welle Kunden zu gewinnen.
- Der Hintergrund besteht darin, dass es derzeit bei einer Weltbevölkerung von über 8 Milliarden Menschen ca. 4-6 Milliarden Smartphone-Nutzer weltweit gibt. In der letzten Dekade wurden durchschnittlich ca. 1,5 Milliarden Smartphones verkauft - pro Jahr.
- Laut Meinung aller Kamerahersteller dedizierter Kameras wünschen die meisten dieser Smartphone-Besitzer angeblich eine höhere Bildqualität. Dies wurde zwar bereits in mehreren Untersuchungen seit ca. 2017 widerlegt, wird jedoch beharrlich von den maßgebenden Beratern und Managern nicht zur Kenntnis genommen. Die These des Dranges der Mehrheit zu höherer Bildqualität wird bis heute als der tragende Eckpfeiler der Foto- und Video-Wirtschaft heruntergebetet. - D.h. man vermutet allen Ernstes einen potentiellen Markt an Aufsteigern von mehreren Milliarden Smartphone-Besitzern für die dedizierten Kameras.
- Dazu kommt der Umstand, dass es laut angeblich seriösen Studien rund 200 Mio. Content-Creators / Influencer weltweit gibt, welche bisher fast ausschließlich mit Smartphones arbeiten, die als Kernzielgruppe alle eine hochwertige Video-Kamera nicht nur wünschen, sondern sogar zwingend benötigen würden.
- Während ich diese Vlogging-Kameras aufgrund der nachweislich geringen Leistungen weder empfahl, noch deren angeblichen Massenmarkt irgendwo auf der Welt sah, wurden sie zuerst von bezahlten Influencern hochgejubelt. Aber selbst in den wohlhabenden USA musste man bereits 2023 einräumen, dass die 'Welle' zumindest bereits erlahmte, wenn nicht sogar schon ganz vorbei war. Aufgrund der Weltwirtschafskrise mit Inflation und Kriegen seit 2022 sah die Situation in den anderen Absatzmärkten noch negativer aus.
- Selbstverständlich wurden auch diese Vlogging-Kameras gekauft. Jedoch nicht in dem gewünschten Umfange. Denn die anvisierte Kernzielgruppe der Generation Z (deshalb auch Sonys Kamera-Namen Z...) sah die angepriesenen Vorteile überwiegend nicht. - Eher erwarben 'ältere' Foto- und Videografen aus dem Bereich der klassischen dedizierten Kameras diese Modelle als Zweit- oder Dritt-Kameras.
- Panasonic scheint nun das Problem darin gesehen zu haben, dass es nur an der Software-Verbindung zwischen der dedizierten klassischen Kamera und dem Smartphone gelegen haben könnte. Das haben zumindest fast alle einflussreichen Influencer seit Jahren den Kameraherstellern als Hauptkritikpunkt aufgetischt. Jedoch waren das die 'alten' Influencer - und nicht die eigentlich anvisierte Kernzielgruppe der 'jungen' das Smartphone nutzenden Influencer / Medienschaffenden in den Sozialen Netzwerken zwischen ca. 10 und 30 Jahren.
- Sofern es wirklich nur an der bisher schlechten Software-Verbindung zwischen dedizierter Kamera und Smartphone gelegen hätte, dann müssten nun die Bestellungen bei Panasonic im wahrsten Sinne 'durch die Decke gehen'. Im Grund hätten bereits die Online-Vorbestellungen der ersten Tage alle Rekorde brechen und zu Sonder- / Eil- und Jubel- respektive in Japan gesetzlich erforderlichen Bedauerns-Meldungen führen müssen, dass man diese gigantische Anzahl an Vorbestellungen auf absehbare Zeit nicht befriedigen können wird.
- Geht man nur von der absoluten Kernzielgruppe der 200 Mio. Smartphone-Influencer aus, dann müssten (extrem konservativ geschätzt) mindestens 1% - also 2 Mio. diese neue Vlogging-Kamera S9 innerhalb eines Jahres erwerben.
- Aber bereits dies dürfte reines Wunschdenken bleiben. Denn sowohl der Dachverband der Kamerahersteller CIPA, als auch alle großen Konzerne publizierten für dieses Jahr 2024 respektive das laufende Firmen-Geschäftsjahr (bis April 2025) nur rund 6 Mio. Systemkameras (also Kameras mit Wechselobjektiven wie die S9). Geht man somit ferner extrem optimistisch für Panasonic davon aus, dass jene Zahl ausschließlich spiegellose Kameras (wie die S9) wären, dann würde das bedeuten, dass die im Kamerabereich kleine Firma Panasonic alleine mit der S9 einen Weltmarktanteil von 1/3 aller Kameras erobern würde. Damit würde Panasonic mit einer einzigen Kamera bereits Sony, Nikon sowie Fujifilm verdrängen und auf Platz zwei kurz hinter Canon rücken.
- Oder mit anderen Worten: Panasonic würde durch diese S9 seinen bisherigen Marktanteil in etwa verzehnfachen.
- Will wirklich irgendjemand darauf Wetten abschließen?
- Wenn man die Thesen der Kamerahersteller und ihre Zahlen an realistischen Beispielen (wie hier der S9) herunterbricht, dann wird klar, wie weltfremd jene ständig publizierten Annahmen sind.
Das Marketing-Desaster
- Bereits am ersten Tag der Publikation der S9 schrieb ich, dass die Zielgruppe der Kamera unklar sei, zu groß, oder zumindest unpräzise kommuniziert wurde.
- Zum Verständnis: Normalerweise setzt sich das Marketing einer Firma (Mitarbeiter des strategischen Marketings zusammen mit dem Produktmarketing / den Produktmanagern) Jahre vorab zusammen und diskutiert anhand zahlreicher Marktstudien und Analysen, wo Bedarf im Markt besteht, wo somit Lücken im eigenen Produktangebot bestehen oder zukünftig bestehen könnten, sowie welche Produkte man dafür anbietet. Daraus werden dann passende Produkte für exakt jene Zielgruppe/n konzipiert entwickelt und produziert. (Zumindest war dies so, als ich noch im strategischen Marketing von Großfirmen arbeitete.)
- Niemand hat derzeit Einsicht in jenen Vorgang bei Panasonic. Aber es wurde inzwischen ersichtlich, dass man zumindest durch das technische 'Abspecken' der S5II eine von vielen Testern auch so bezeichnete 'Baby-S5II' hergestellt hat, welche offenbar die aus Kundensicht 'falschen' Erwartungen erweckte. Sofern angeblich neu konzipierte Kameras technisch in vielen Komponenten (fast) identisch sind anderen Firmenprodukten, ist so etwas zwar produktionstechnisch aufgrund der nutzbaren Skaleneffekte sinnvoll, weil dadurch die Kosten sinken. Aber bei der S9 ist der Preis sehr ähnlich, jedoch die Leistung liegt signifikant darunter, weil sie offenbar für eine andere Zielgruppe - Smartphone-Nutzer - konzipiert wurde, welche umsteigen wollen / sollen.
- Verschlimmert wurde alles, weil man die aus Zielgruppensicht 'ungeeigneten' alten Influencer aus dem Bereich Fotografie und Videografie einlud.
- Nochmals verschlimmert wurde dies durch die auf der Präsentation erzeugte Massenhysterie in Kombination mit eindeutig missverständlichen Werbesprüchen, Fotos sowie Filmen, die zumindest ungerechtfertigte Assoziationen weckten. Da Panasonic Aufnahmen der Präsentation verbot, und alle Anwesenden Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen mussten, wird nie völlig aufklärbar sein, ob auf der Präsentation Übersetzungsfehler der miserabel englisch sprechenden Präsentatoren oder vorsätzliche Falschaussagen dazu führten.
- Hinzu kam der bezahlte einwöchige Luxus-Urlaub, die geschenkten Kameras und Objektive für insgesamt 10.-20.000 Euro je Person.
- Dass Influencer als profitorientierte Marktschreier in der Regel geistig nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, war erwartbar, dass sie daraus - sich gegenseitig überbietend - einen unverantwortlichen Werberummel erzeugen würden. Das war bisher sogar von allen Firmen so gewünscht.
- Die gefährliche Kombination all jener Faktoren führte dazu, dass man es diesmal extrem übertrieb und die verdiente Retourkutsche erhielt.
- Es war nicht nur das unten aufgelistete Video von Gerald Undone, sondern tausende erboste Follower auf YouTube, TikTok etc., welche den nachweislich von den Influencern erzählten Unsinn über die S9 heftig kritisierten.
- Umgehend beauftragte Panasonic offenbar einige seiner Marken-Botschafter (wie im unten verlinkten Video vom 26.05.) zu einer Gegendarstellung, welche zwar in ruhigem Ton aber inhaltlich unverschämt bis dreist beleidigend den Kunden klarmachte, dass jener Influencer (Ambassador) und somit auch Panasonic mit dieser unseriösen Jubel-Darstellung für ihre eigenen Kameras weitermachen werden. Dann legte jener sogar nach, dass die Kunden sowie alle Fotografen und Videografen
undankbar
wären sowie gefälligst zufrieden
sein sollten mit dem, was die Firma ihnen überhaupt anbietet.
- Die nicht abnehmende heftige Kritik zwang Panasonic - zumindest in den USA - am 28.05. zu einer vagen Gegendarstellung, wobei erneut völlig ohne Grund weiteres Öl in das Feuer gegossen wurde, statt zu beruhigen. Der Sprecher griff unmissverständlich alle an und beleidigte sie indirekt. Siehe Video und die Erklärungen dazu unten.
- Dann wurde auch noch bekannt, dass Panasonic für sein Werbematerial zur S9 Stock-Fotos zumindest in Japan verwendete. Das gilt seit Jahrzehnten als unseriös. Denn alle Fotos erwecken den Eindruck, als ob sie mit der S9 aufgenommen worden wären. Da es jedoch andere viel höherwertige und teurere Kameras waren (peinlicher Weise auch mindestens ein Foto von Nikon), nennt man dies auch bewusste Irreführung, was in manchen Ländern sogar strafbar ist. In Japan musste sich Panasonic wenige Tage darauf dafür auch auf X (ehemals Twitter) entschuldigen. Aber da hatten bereits Fernsehsender darüber berichtet.
- Schließlich publizierte Panasonic am 28.05.2024 auf der eigenen Internet-Seite eine offizielle Entschuldigung und versprach Konsequenzen (für die Mitarbeiter). Die Entschuldiung ist positiv zu werten, die Bestrafung der Mitarbeiter weniger. Denn so ein Verhalten liegt definitiv nicht an einer einzelnen Person, sondern immer am gesamten Firmenklima. Ferner ist es auch nicht zutreffend, dies nun auf ein 20 Jahre veraltete Mentaltiät eines somit senialen alten Mitarbeiters zu erklären. Das lag eher an den drastrischen Sparmaßnahmen in allen Bereichen, mit der Folge, dass auch kompetente Mitarbeiter und das erforderliche Vier-Augen-Kontroll-Prinzip inzwischen bei Panasonic fehlt.
- Man kann Panasonic nur dringend raten, nun kein weiteres Öl mehr in das von ihnen selbst verursachte Feuer zu gießen, sonst entwickelt sich daraus ein Flächenbrand mit ungeahntem Image-Schaden für alle: sämtliche Kamerahersteller, Influencer und alle dedizierten Kameras (Foto wie Video). Denn das Image von technisch 'unterlegenen' Kameras, die sich nur noch mit dreistesten Lügen an 'Dumme' verkaufen lassen, gewinnt bereits an Kontur bei Smartphone-Nutzern - und nicht nur dort.
- Vielleicht interessiert das Panasonic jedoch auch überhaupt nicht mehr, da in Japan mehr als nur Gerüchte im Mai hochkochten, dass der Konzern erhebliche bisher verschwiegene Probleme hat und deshalb komplett aus dem Bereich der dedizierten Kameras aussteigen will.
- Am 10.Juni reichte Panasonic eine Mitteilung nach, dass die eröffneten Vorbestellungen dennoch die eigenen Erwartungen übertroffen hätten. Zwar glaubte dies kaum jemand, aber möglich ist das durchaus aufgrund des heute bei Bestellbeginn üblichen Tsunami-Effekts und der insgesamt geringen monatlichen Produktionszahlen. Vorsicht: Es handelt sich hier um die weltweiten Gesamt-Vor-Bestellungen.
Deutsche Herstellerinformationen - Panasonic
Weitere Informationen
Artikel
- Panasonic S9 gallery update: Raw conversions and LUT examples, Englisch, 01.06.2024. - DPReview.
- Panasonic S9 initial review, Englisch, 22.05.2024. - DPReview. Erklärt gut die Details, bleibt aber teilweise etwas unkritisch, respektive lobt viele winzige Detail-Punkte zu sehr, ohne das große Ganze zu sehen.
- The Panasonic S9 Crams the S5II into the Smallest Full-Frame Lumix Body, Englisch, 22.05.2024. - PetaPixel. - Unkritische Jubelpresse.
- The Lumix 26mm f/8 is a $200 Fixed Aperture, Manual Focus Pancake Lens, Englisch, 22.05.2024. - PetaPixel. - Kurzbericht zum dort für nur 199 Dollar (aktuell 185 Euro) erhältlichen nur manuell einstellbaren Festbrennweitenobjektiv mit extrem geringer Lichtstärke von F8.
- Panasonic Lumix S9 Initial Review: Small, Pretty, and Confusing, Englisch, 22.05.2024. - PetaPixel. - Unkritisch. Die S9 erinnert angeblich an die GM5. Die S9 wäre also eine 'Retrokamera'. Ferner wäre sie
perfect for travel
. Der Bericht wimmelt nur so von falschen technischen Angaben (angeblich nur 408 Gramm Gewicht). Angeblich wäre alles (im positiven Sinne) so einfach zu bedienen. Die selbst bearbeitbaren LUTs werden als angebliche Demokratisierung
der Fotografie hochgejubelt.
- Panasonic präsentiert kleine und leichte Lumix DC-S9, Deutsch, 22.05.2024. digitalkamera. Weitgehend sachlicher Schnellüberblick.
- Panasonic Lumix S9 vorgestellt: Die Überraschung des Jahres?, Deutsch, 05.2024. photografix-magazin. Jubelpresse:
vergleichsweise günstige Vollformatkamera für Einsteiger
.
- Panasonic Lumix S9: Neue Vollformat-Systemkamera im Miniformat, Deutsch, 22.05.2024. computerbild. Unkritisch und teilweise fachlich falsch (z.B. LUTs sind auch für Fotos).
- Panasonic Lumix S9 startet als 486g leichte Vollformat-Kamera mit IBIS, 6K-Video und neuem Pancake-Objektiv, Deutsch, 22.05.2024. Notebookcheck. Kurz, unkritisch und teilweise falsch:
Zusammen mit einem neuen Pancake-Objektiv passt die Kamera sogar in größere Hosentaschen.
- Panasonic LUMIX S9 - Kleinste 6K V-Log Kamera für 1.699 Euro, Deutsch, 22.05.2024. Slashcam.
- Panasonic Lumix S9: kompakte Vollformatkamera mit starken Videofunktionen, Deutsch, 22.05.2024. - fotoMagazin. Unkritisch.
- Panasonic präsentiert kompakte Lumix S9 mit Pancake-Objektiv 26mm F8, Deutsch, 22.05.2024. - photoscala, oberflächlich und weitgehend unkritisch.
- Hands On: Panasonic Lumix DC-S9 - Die Vollformatkompaktkamera aus dem Hause Lumix, Englisch, 22.05.2024. - Vorsicht Fotohändler: unkritische Jubelpresse.
- Panasonic Lumix S9 vorgestellt: Die Überraschung des Jahres?, Deutsch, 22.05.2024. Photografix Magazin: Völlig unkritische Jubelpresse.
- Panasonic S9: Große Einführungsaktion, bis zu 300 Euro sparen, Deutsch, 22.05.2024. - Vorsicht: reine Werbung u.a. für das minderwertige Objektiv.
- Panasonic Lumix S9 und Lumix S 26 mm Pancake – Die Kleinsten im System, Deutsch, 22.05.2024. Photografix Magazin: Völlig unkritische Jubelpresse.
- Panasonic Lumix DC-S9 Datenblatt, Deutsch, 05.2024. Digitalkamera. Leider auch mit falschen technischen Angaben: Er behauptet u.a. fälschlicher Weise, dass es einen Audio-Ausgang gäbe.
Videos
Vorsicht: Einige Influencer gaben offen zu, dass man sie mit einem einwöchigen Rund-um-Sorglos-Urlaubspaket nach Kyoto und Osaka zum Lumix Global Summit 2024 eingeladen hatte. Die fünfstelligen Kosten je Person trug Panasonic. Ferner wurde ihnen nicht nur die Testkamera(s) geschenkt, sondern dazu noch zahlreiche Objektive (nochmals ca. 2-10.000 Euro. Denken Sie sich selbst Ihren Teil bei den deshalb positiven Bewertungen jener Influencer zu dieser Kamera. Siehe hierzu auch den Kommentar dazu: Zunehmende Korruption - und die Gewöhnung daran.
Bei den Influencern, welche die Kamera aufgrund des 'Spaß'-Faktors loben und bewerben, sei darauf hingewiesen, dass es sicherlich 'Spaß' macht, für eine Woche kostenlos in das schöne Japan eingeladen zu werden, das von exotischen Motiven für Fotografie und Film in der Frühjahrsblüte überfüllt ist, und man dann auch noch als technisch affiner und neugieriger Mensch sowohl eine neue Kamera sowie eine neue Software / App als erster unter freundlicher Hilfe dutzender Techniker der Firma ausprobieren darf. Eine andere Frage ist hingegen, ob diese Dinge in der eher 'tristen' Heimatstadt in einem halben Jahr noch dieselben positiven Emotionen hervorrufen. - Vermutlich nicht. Deshalb werden diese ihnen 'überlassenen' Kameras auch bei den Influencern bald im Regal verstauben. Aber dann haben sie bereits ihren Reibach gemacht und sind längst bei einem neuen Produkt, das ihnen 'Spaß' macht. Nur der 'dumme' Kunde bleibt auf seinem (Fehl-) Kauf sitzen.
- Am 28.04.2025 musste Panasonic Lumix zumindest in der USA in einer Gegendarstellung zur S9 auf die heftige Kritik in allgemeinen Worten eingehen:
- LUMIX Live : The LUMIX S9, Englisch, 28.05.2024. Der Sprecher Sean Robinson erwähnte kurz die
kürzlichen Kommentare
auf YouTube.
- Angeblich hätte er alle nordamerikanischen (inklusive kanadischen) Influencer eingeladen. Aber dabei hätte es (auf Seiten der Eingeladenen, wo sonst) offenbar Kommunikations- / Verständnis-Probleme gegeben. - Klartext: Die Influencer sind selbst zu 'blöde', um eine einfache Einladung an Sie zu verstehen.
In general, across the board, our brand has always been looking for honest, non-biased feedback on the products.
- Generell war unsere Marke immer auf der Suche nach ehrlichen, unvoreingenommenen Rückmeldungen zu den Produkten.
- Klartext: Alle nicht Eingeladenen sind 'unehrliche' Leute, welche nur 'voreingenommene' Testberichte verfassen.
- Nach der heftigen Kritik in den Foto- und Video-Foren sowie auf allen YouTube-Kanälen war die bezahlte Antwort der Influencer erwartbar: Es folgten nach wenigen Tagen die berüchtigten 'Umsteiger', welche (angeblich) komplett den Hersteller und das Kamerasystem wechseln, um zur S9 von Panasonic zu wechseln.
- Hierbei ist besondere Vorsicht geboten, da Sie nicht nachprüfen können, ob jene Influencer wirklich wechseln - auch wenn sie alles geschenkt erhalten.
- Panasonic Lumix S9 mirrorless camera BRUTAL overview, Englisch, 27.05.2024.
- Fredo Heavy - unbekannter, kleiner Influencer
- Angeblich wirft er die Sony FX30 (eine Profi-Video-Kamera) und die Sony A7C sowie die Sony X100V weg (oder verkauft sie eher), um auf die S9 umzusteigen.
- Er synchronisiert seine Audioaufnahme nachträglich am PC, um das Manko des fehlenden Audio-Ausganges an der S9 zu kompensieren. Das kann man machen. Aber damit verliert man alle Zeitvorteile. Ferner belegt dies, dass er ein sehr fortgeschrittener, 'alter' Influencer ist. Die meisten Smartphone-Nutzer werden als Einsteiger an dieser nachträglichen Synchronisation scheitern.
- Auch alle anderen Nachteile der S9 sind für ihn keine. Er baut sich Lösungen darum herum - so wie alle Kameranutzer mit ihren (anderen) Kameras auch.
- Danach - in der zweiten Hälfte des Videos - widerlegt er als Marketing-Experte die Zielgruppe der 'jungen' Content-Creatoren, für welche die S9 kaum geeignet ist.
- Und ganz zum Schluss des Videos räumt er ein, dass er sich die ganze Sache mit dem Herstellerwechsel doch noch mal überlegt.
- Gleichzeitig schickte Panasonic seine hochbezahlten Influencer in das Rennen, um angebliche Missverständnisse 'klarzustellen' und um zu 'verdeutlichen', worum es Panasonic mit der S9 geht - also klassische Gegenpropaganda angesichts des Sturmes der Entrüstung.
- I won't change my camera reviews, Englisch, 26.05.2024.
- Dustin Armstrong - Influencer explizit nur für Panasonic Lumix-Kameras. In einem Video nennt er sich sogar Ambassador - Marken-/Firmenbotschafter, was er in anderen Videos aber wieder bestreitet.
- Auch er hatte am 22.05. eine reine Jubelpräsentation zur S9 publiziert: LUMIX S9 might have 1 thing that bothers you.. or not? Alles wäre
cool
, super-cool
, nice
etc. Sie hätte nur ein kleinen Nachteil, der seiner Meinung nach sogar keiner wäre. Wörtliches Fazit: Buy it - Kaufen!
- Deshalb hier nun sein 'Trotz'-Video: 'Ich ändere nichts an meiner Jubel-Berichterstattung'. Er sagt ganz offen, dass er weiterhin ausschließlich Lumix-Kameras 'hypen' - also hochjubeln - wird.
- Er stellt sich und alle YouTube-Influencer als wertvolle und unersetzbare 'Filterebene' zwischen den Firmen und den 'dummen' Zuschauern dar, welche angeblich nichts von der Fotografie und der Videografie verstehen. Bezahlte Influencer wären die Einzigen, welche einen sinnvollen Mehrwert für die Masse bieten könnten. Kritik an der Kamera S9 wäre sogar ein Zeichen von
Undankbarkeit
der Kunden sowie allen Fotografen und Videografen (ungratefulness
) gegenüber Panasonic. Ferner führt er aus, dass die Kunden gefälligst zufrieden sein sollten, mit dem, was sie bekommen. - So weit sind wir bereits, dass alle Menschen den Kameraherstellern für alles dankbar sein müssen.
Die losgebrochene Kritik-Welle, welche vermutlich kaum mehr zu stoppen ist.
- Panasonic S9 ruined camera reviews and it is a good thing, Englisch, 25.05.2024.
- Vorsicht: Junger Influencer: edvard
- Er ist typisch für die von der unfassbaren Lobhudelei der Influencer für die S9 in ihren angeblichen Testberichten angewiderte große Zahl der Zuschauer. Nicht nur er ist der Meinung, dass die Influencer es diesmal übertrieben haben.
- Camera Reviews Need to Change..., Englisch, 24.05.2024.
- Vorsicht, reicher kanadischer Influencer: Gerald Undone. - Er gehört zu den halbwegs seriösen Testern, die sich zuhause z.T. viel Mühe geben, Videokameras etwas ausführlicher zu prüfen.
- Er kritisiert die Art, wie Influencer testen und diese sogenannten 'Testergebnisse' dann (fehl-)interpretieren sowie schnell publizieren.
- U.a. stellt er den von den Herstellern inszenierten Rummel dar, der nur die Anwesenden einfängt, aufputscht und auf eine unkritische Wellenlänge bringen soll. Früher nannte man so etwas Massenhysterie.
It's a flawed system designed to generate hype and sell products.
- Es handelt sich um ein fehlerhaftes System, das darauf ausgelegt ist, einen Medienrummel zu erzeugen und Produkte zu verkaufen.
- Aus diesen Gründen nahm er angeblich absichtlich und freiwillig nicht an der Panasonic-Veranstaltung in Osaka und Kyoto teil. (Aber siehe unten.)
- Vorsicht: Er schildert sich und alle anderen Influencer als Opfer. Viele von ihm angegebenen Details sind schlichtweg falsch: Dass es die Influencer Geld kosten würde. Sie werden eingeladen und erhalten alles umsonst. - Das zeigt nur, dass manche reichen Influencer mit ihren Sponsoren etc. zu Hause noch mehr Geld verdienen, ohne überhaupt noch reisen zu 'müssen'.
- Korrekt ist, dass sie Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben müssen und innerhalb der Vertragsregeln etwas produzieren müssen. - Aber das ist bei jedem Vertrag in jeder Branche so. Das gilt auch für einfache Bauarbeiter mit einem signifikant geringeren Einkommen.
- Viele Details sind schlichtweg unzutreffend. Millionäre sind nun wirklich keine ausgebeuteten und unterdrückten 'Opfer', für die sich Menschrechtsorganisationen engagieren sollten.
- Korrekt ist jedoch, dass diesen Millionären mit der Panasonic S9 angesichts der unfassbaren Lügen nun eine Welle der Kritik der Zuschauer und Follower entgegenschlug, auf die sie reagieren mussten und es nun auch tun.
- Nicht korrekt ist, dass man nicht unter den Ersten sein muss, die etwas publizieren. Wer 6- oder siebenstellige Follower hat, muss schnell publizieren (Sekunden nach Ablauf des Embargo-Datums). Das ist etwas ganz anderes, als wenn man einen Nischen-Kanal im 4- bis 5-stelligen Follower-Bereich betreibt für Spezialthemen, denen die Fotografen und Videografen auch noch 1 Monat später zuschauen. Die sogenannten 'Sponsored Links', bei denen man die Produkte kaufen kann, mit in den USA 12% (und mehr) Prämien für jeden übermittelten Kunden für Vorbestellungen gelten nur für die Anfangszeit. Da geht es bei 10.000 Bestellungen über 2.000 US-Dollar mal ganz schnell um 10.000 * 240 = 240.000 US-Dollar Nebeneinahmen.
- Er stellt ganz offen dar, dass Panasonic zu den Firmen gehört, welche Influencer für schlechte Kritiken 'bestrafen'. - Korrekt gelesen, auch das gibt es. Ihm wurde sogar bedeutet, dass er vorab einen positiven Titel für die noch gar nicht bekannte Kamera zum Zentral-Marketing schicken soll, damit er zur Veranstaltung eingeladen wird und überhaupt eine Kamera erhält. - Klartext: Eine (blind erstellte) positive Bewertung wurde vor der Veranstaltung und vor dem Test bereits gefordert. - Bei der S9 hat man ihn nicht eingeladen und ihm auch klar gesagt, dass dies so ist, weil die Firma befürchtete, dass er die Kamera nicht gut darstellen würde.
- Es handelte sich somit nicht um seine freie Entscheidung, nicht dorthin zu gehen. Folglich ist er jetzt eher 'sauer' und lässt 'Dampf' ab. - Er inszeniert sich sogar als heroischer Whistle-Blower. Denn im Grunde ist er der selbstherrlichen Überzeugung, dass er ein Recht darauf hat, eingeladen zu werden, und die Firmen eine Pflicht haben, ihn auf deren Kosten einzuladen.
- Er räumt offen ein, dass er Selbstzensur übte und keinen 'Verriss' über Lumix-Kameras zu produzieren wagte, weil alle anderen Influencer ihn warnten, dass er dann als Influencer 'erledigt' wäre.
- Auch andere Influencer wurden ausgeladen, weil sie als zu kritisch galten.
- Am wenigsten wurde er von Sony bestraft, weil jene Techniker diese Kritik als Ansporn für Verbesserung sehen und alles weitergeben sowie versuchen umzusetzen.
- Aber die Reaktionen auf Kritik scheinen sich derzeit überwiegend auf reine Verteidigung der eigenen Position und aggressive Gegenwehr zu konzentrieren. Alles geschieht nach dem eingespielten Motto: Nur die Anderen sind schuld: von den Kameraherstellern, den Mitbewerbern (anderen Influencer) bis hin zu den 'treulosen Tomaten' der Follower, die erstmals weltweit aufbegehrten, weil sie diese nachweislich und für jeden erkennbar falschen Darstellungen so nicht mehr hinnahmen.
Alte (weitgehend kritiklose) Videos:
- Panasonic Lumix S9 REVIEW vs ZV-E1 vs S5 II, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht britischer Influencer Gordon Laing.
- Vergleich der S9 mit der Sony ZV-E1 und der Panasonic S5II.
- The Panasonic S9 is Small, Pretty, and Utterly Baffling, Englisch, 22.05.2024. - PetaPixel.
- Bezahlte Influencer Chris und Jordan. Jordan ist sowieso Panasonic-Fan, der alle anderen Kameras heruntermacht, weil man damit angeblich keine Videos aufnehmen könne. Nur Panasonic wäre für Videos geeignet.
- Trotz zahlreicher (oft leider nur für aufmerksame Fachleute versteckt genannter) Kritikpunkte, loben sie die Kamera, weil die S9 (in den USA) so billig ist:
a pretty capable camera
.
- Panasonic S9: An Insult to Mankind, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht: Influencer. - Er war zwar nach Japan eingeladen, ging aber nicht hin, weil er sich nicht korrumpieren lassen will.
- Heftige bis ätzende Kritik an der S9.
- Die Kamerahersteller (hier Panasonic) halten Creators / Medienschaffende offenbar für
komplette Idioten
, denen man ständig noch schlechtere Kameras zum Kauf anbieten kann.
- Korrekt analysiert er, dass die S9 keine Kamera zum Fotografieren, sondern zum Filmen ist, für YouTube-Videografen / Vlogger - eine Imitation der Sony ZV-E1.
- Man nehme die S5II und schränke sie in allen wichtigen technischen sowie ergonomischen Bereichen massiv ein, um sie etwas billiger anzubieten.
- Niederschmetterndes Fazit:
the most dissappointing release you have ever seen
.
- What You Need to Know About the Panasonic Lumix DC-S9 with DPReview, Englisch, 22.05.2024. - DPReview Kurzüberblick von Dale Basking, Managing Editor.
- Panasonic Lumix S9: It's Compact, Full Frame and Brilliant...if you can overcome these things., Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: Kai W.
- Die Bildstabilisierung bei Video ist hochwertig.
- Zielgruppe der S9: Social Media Creators: Vlogger für soziale Netze.
- Er demonstriert und kritisiert das eingebaute Mikrofon, weil es Hintergrundgeräusche nicht ausblendet, sondern sogar überbetont.
- Erstaunlicher Weise versagt bei ihm handgehalten beim Filmen immer wieder der Autofokus.
- Er zeigt u.a., wie viele Schalter, Taster und Drehräder etc. bei der S9 im Vergleich zur S5II wegfielen. Zudem erklären er und sein Kameramann, welche Schalter sie ständig (beim Filmen) ungewollt auslösen.
- Wenn man die Kamera von vorne hält, löst man oft den Bajonett-/Objektiv-Verriegelungs-Taster aus, wodurch das Video sofort stoppt. Oder man löst ungewollt in dieser Halteposition von vorne hinten an der Kamera den Play-Schalter aus, wodurch das Video ebenfalls unterbrochen wird.
- Er zeigt das 7-seitige unübersichtliche Menü mit den 39 LUTs in der Kamera und stellt die berechtigte Frage, wer sich so viele Filtereinstellungen nur anhand des kurzen Namens merken kann.
- Ferner stellt er die (für Profi-Videografen) berechtigte Frage, wozu Videografen überhaupt LUTs benötigen. Sie passen fast alles immer in der Nachbearbeitung am PC speziell ein. Denn fest in das Video eingebrannte LUTs wie in dieser Kamera können nachträglich nur mit extremen Aufwand und nur von Spezialisten wieder korrigiert werden. - Aber die Zielgruppe dieser Kamera sind die absoluten Anfänger / Einsteiger, welche nicht, oder zumindest nicht viel nachbearbeiten wollen.
- Fazit der beiden Tester - beides Vlogger: Eigentlich sollte die S9 positive Gefühle erwecken. Jedoch kann sie das nicht, weil es (zumindest derzeit) zu viele Haken und Ösen daran gibt. Dennoch halten beide die Kamera für
ziemlich gut
. - Aber auch nicht mehr.
- Sie verbrauchten für das Video (an einem Tag) 3 ganze Akkus und filmten das Ende auf dem vierten. Somit ist auch bewiesen, dass 4K60P den Akkus viel Leistung abfordert. Er meint sogar, dass er mehr Akkus benötigte als mit der S5II.
- LUMIX S9 Complete Review | A fantastic travel camera, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencerin: Julia Trotti
- Sie sieht die S9 als ideale Reisekamera. Aufgrund des geringen Gewichtes wäre sie für alle Fotografen und Videografen, Anfänger, Amateure oder Berufsanwender interessant. Ferner hält sie die S9 geeignet für alle Aufsteiger vom Smartphone, alle Einsteiger in die Fotografie usw. Ferner sei sie auch geeignet für alle Fotografen und Videografen, die schon eine noch größere Kamera besitzen, und eine Zweit- oder Dritt- oder B-Roll- usw. -Kamera benötigen. - Das ist fast wörtlich das Marketing-Gerede vom Hersteller: Eine Kamera für alle und alles. - Reines Wunschdenken.
- Alles wäre
absolutely gorgeous
- 'absolut großartig'. Entsprechend mager fällt die Kritik aus.
- Sie ist begeistert von den LUTs, die sie auch noch manuell abändern kann.
- Bei ihr funktionierte die LumixLab App nicht immer automatisch, sondern musste oft manuell mit der Kamera verbunden werden. Das ist heute eher untypisch für Smartphones und Funknetzwerke. - Hinweis: Evtl. lag dies am noch nicht endgültigen Status der Kamera und der App.
- Panasonic Lumix S9 - Hands On First Look!, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: The Art of Photography, Ted Forbes.
- Foto: Reisekamera: Extrem kompakt,
a really cool travel camera
.
- Video:
an excellent vlogging camera
.
- Er unterteilt die Analyse in drei Bereiche: Fotografen / Fotos, Video / Videografen und Content-Creatoren / Medien-Schaffende für die sozialen Netze.
- Er zählt zwar ganz kurz drei wichtige Einschränkungen der Foto-Kamera sachlich auf, übergeht dann aber alles mit der angeblich
fantastischen
Bildqualität. - Aber er konnte nur JPEGs auslesen. RAWs waren noch gesperrt. Das erwähnt er jedoch nicht - wie so vieles.
- Die S9 kann die S5II nicht ersetzen. Aber die S9 sei eine
wirklich nette Reisekamera
.
- Bei Video lobt er alles, bis auf die harten Zeitsperren bei der Aufnahme.
- Bei Content-Creatoren / Medien-Schaffende für die sozialen Netze: Sie arbeiten schwerpunktmäßig mit dem Smartphone (korrekt) und benötigen angeblich nur kurze Filmszenen (reine Behauptung, ohne Beleg). Ganz im Gegenteil machen jene Smartphone-Videografen sogar beruflich heute Hochzeitsaufnahmen über Stunden hinweg (mit dem Smartphone). Das ist das typische Problem aller Kamerahersteller: Sie laden nur die 'alten' Influencer der YouTube-Kanäle ein, welche keinen oder wenig Kontakt zur jungen Szene der TikTok-Generation und Smartphone-Influencer haben.
- Auch er zählt alle Vorteile der LumixLab, des MP4 Lite-Format, usw. für den Datentransfer zwischen Kamera und Smartphone sowie der LUTs etc. auf.
- Open Gate 3:2 bei 3,8K würde für die Content-Creatoren ausreichend, weil sie angeblich alle sowieso nur Full-HD publizieren würden. Wirklich? Fast Jedes moderne Smartphone beherrscht heute 4K60P oder sogar 8K30P und zwar vertikal wie horizontal. - Dies zeigt einerseits die technischen Beschränkungen der S9: Da bleibt hochkant geschnitten nicht mehr als Full HD übrig. Andererseits belegt es das Unwissen der 'alten' YouTube-Influencer und der Kamerahersteller über moderne Smartphones und deren Kameras respektive Video-Leistungen. - Aber sein Resümee ist: Das ist bezüglich der Bildqualität
perfectly acceptable for social media
. Dabei mag er sogar aus seiner Sicht Recht haben. Aber die Smartphone können bereits heute mehr. Warum sollte also jemand für 2.000 Euro zur dedizierten Video-Kamera S9 'aufsteigen', um eine geringere Bildqualität zu erhalten?
- In seinem Kritikteil am Ende führt er als Gegenargument aus, das jeder seine eigenen Ansprüche an die Kamera herunterfahren muss. - Warum? Bei 2.000 Euro für die Kamera mit dem einfachsten Kit-Zoom.
- Nach all der Lobhudelei bekommt er aber doch noch die Kurve und empfiehlt die S9 zumindest nicht für ambitionierte Fotografen oder Videografen als einzige Kamera.
- Er räumt ein, dass in den USA der faktisch extrem niedrige Preis von 1.500 US-Dollar (derzeit 1.386 Euro) bereits als hoch angesehen wird. Was sollen da die Deutschen sagen?. Sein Tipp für die USA: Die Amerikaner sollen ggf. etwas warten, weil Panasonic dort die Preise angeblich bald weiter senken wird.
- i was't EXPECTING this! Lumix S9 first impressions, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: Manny Ortiz. Er gibt keine Erklärungen zur Einladung, Geschenken etc. ab und war anschließend zusätzlich noch in Tokio.
- Angeblich hat Panasonic
70% der Zeit der Präsentation
nur über die LumixLab App gesprochen.
- Wie viele lobt er die App, da sie die bisher gelungenste Implementierung aller Apps zur Kommunikation dedizierter Kameras mit Smartphones darstellt. - Hinweis: Das liegt jedoch daran, dass alle anderen Apps minderwertig sind und dafür weltweit kritisiert werden.
- Manche technischen Angaben zur S9 sind unzutreffend.
- Bei seinem iPhone wurde die Verbindung zur Kamera automatisch hergestellt. Allerdings zog das dazu ständig angeschaltete Bluetooth sehr viel Energie aus dem Akku.
- Wie fast überall: Die Argumentation über den niedrigen US-Preis ('at this price-point'):
insane
- 'krank', was dafür alles bei Video an Funktionen zum Einblenden etc. geboten wird. - Hinweis: Nein. Das ist alles nur Software. Das könnte technisch jeder Anbieter machen. Aber die anderen Hersteller bieten das nur in teuren Modellen an. - Hinzu kommt, dass man ihm einen falschen / zu niedrigen Verkaufspreis von nur 1.400 US-Dollar (statt 1.500) genannt hatte (bei 13:07 Minuten).
- Er beklagt die harten Zeitgrenzen, konnte aber 37 Minuten mit 6K30P filmen.
- Erstaunlicher Weise hatte auch er Fokusproblem beim Video: Der Fokus wurde nicht gehalten, sondern sprang herum, obwohl das anvisierte Motiv kontrastreich war.
- Auch er bemängelt die rutschige Oberfläche und hält einen zusätzlichen Griff für erforderlich.
- Ferner stört ihn der Mangel an Kontrollschaltern.
- Auch er kann mit dem HDMI-Anschluss rechts nicht mehr arbeiten, weil man die Kamera so nicht halten kann.
- Fazit: Auch er kann sich vorstellen, die S9 zum Hochladen von kurzen Clips und Fotos zu Instagram oder als Reisekamera zu verwenden. - Warten wir es ab, ob er sein geschenktes Modell auch zukünftig dazu verwendet.
- The Panasonic LUMIX S9 Review - Should You Buy It?, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: The Tech Chap, Tom, Britischer Influencer auf dem allgemeinen Gebiet der Technologieprodukte.
- Auch er argumentiert über den Preis, wobei er sie mit der Sony ZV-E1 von Sony vergleicht, die teurer ist.
- Die S9 sei eine Kamera für fast jeden Menschen, auch ihn selbst und seine Frau.
- An einem aufgenommenen Beispielfoto zeigt er die Anwendung in der LumixLab App zum Datentransfer, LUTS-Anwendung, Abänderung und Versenden zu Instagram sehr verständlich.
- Auch er berichtet davon, dass nicht nur er, sondern auch andere oft den Taster für den Bajonett-Verschluss versehentlich berührten, worauf die Kamera sofort alles unterbricht: Video-Aufnahmen, Foto-Aufnahmen etc.
- THE TRUTH about the LUMIX S9, Englisch, 25.05.2024.
- Vorsicht Influencer: TerryWarfield.
- Er legt deutlich offen, dass alle Influencer die Kamera geschenkt erhielten oder als sogenannte 'Langzeit-Leihe', die nie zurückgefordert wird. Ferne räumt er ein, dass den Influencern wirklich alles für und auf der Reise bezahlt wurde. Das ist heute bei allen Kameraherstellern so üblich.
- Sein Fazit: die Kamera ist übersät mit Fehlern, aber sie ist gleichzeitig beeindruckend ('flawed' and 'amazing').
- Er würde die S9 nicht als Hauptkamera, als erste Kamera, als einzige Kamera verwenden. Aber als reicher Influencer, der einen 300 PS-Sportwagen fährt, worüber er sich breit auslässt, besitzt er bereits viele Kameras (allein 4 sind im Studio erkennbar) und verwendet die S9 als Zusatz-Kamera. Es ist - wie er wörtlich sagt: keine A-Kamera, sondern eine B-, C- oder D-Kamera für Wohlhabende. - Damit legt er die Zielgruppe deutlich offen. - Aber es sind somit nicht die angeblich anvisierten Aufsteiger / Einsteiger vom Smartphone.
- Er empfiehlt sie als Reisekamera für das Publizieren in sozialen Medien.
- Er sieht den Hauptgrund seiner positiven Bewertung im
Spaß
, den er mit der Kamera hatte. - A fun social camera
.
- Als bezahlter Influencer sagt er auch ganz offen, dass er jede Kritik anderer an der Kamera in seinem Block sofort löscht und den Kritiker sperrt. So funktioniert heute Influencer-Marketing.
- ALLES WAS DU ÜBER DIE PANASONIC LUMIX S9 WISSEN MUSST!, Deutsch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: Davision. - Dennoch ist das derzeit der sachlichste deutsche Bericht eines Influencers zur S9.
- Über 36-minütiges ausführliches Video.
- Er vergleicht die S9 oft mit der Sony ZV-E1, A7CII, der Canon R8 und der S5II.
- Positiv: 'Schickes Design' - 'Ein Style-Piece', 'Todschick', 'ein richtiger Hingucker' ...
- Die schlechtere Bildqualität beschönigt er. Er hatte angeblich keine Probleme - auch nicht in der Nacht bei künstlicher Beleuchtung. - Wer jedoch seine Fotodaten genau betrachtet, erkennt, dass er sehr langsame Verschlusszeiten (z.B. 1/60 Sek.) verwendete, wo der Effekt kaum sichtbar ist.
- Er errechnet ca. 25 Millisekunden Auslesezeit des langsamen Fotosensors.
- Er listet einige noch immer bestehende Autofokus-Probleme auf.
- Er bemängelt ebenfalls die fehlende Ergonomie an zahlreichen Details.
- Er demonstriert die Windstörgeräusche des eingebauten Mikrofons.
- Auch er spricht von harten Stopp-Zyklen bei Full-HD-Video von maximal 20 Minuten. Das gilt immer, auch in kalter Umgebung.
- Ferner stellte er bei 22 Grad Celsius Raumtemperatur / Umgebungstemperatur ein absolutes Zeitlimit (also nach ständigen Neustarts) bei ca. 40-45 Minuten fest, weil dann die Kamera generell intern überhitzt. Bei 4K60P lag die Grenze bei 49 Minuten. Bei 4k24P trat keine Überhitzung bis zur Akkuentleerung auf (über 2 Stunden Gesamtbetrieb).
- Fazit Video:
ziemlich geil, was, die S9 alles auf der Video-Seite kann
.
- Zudem lobt er die Lumix App auf dem Smartphone.
- Er empfiehlt sie für die Street-Fotografie (in Europa verboten), Zweitkamera für den Urlaub, oder für den Stadtbummel wegen des schicken Designs.
- Die Alltagskamera | Panasonic Lumix S9 + 26mm F8 im Test [Deutsch], Deutsch, 22.05.2024.
- ValueTechTV - Influencer
- Auch er verschweigt in seinem Transparenzhinweis zahlreiche wichtige Details.
- Er sieht die S9 als Alltagskamera für jeden und als B-Roll-Kamera für Videografen.
- Er weist auf die rutschige blaue Oberfläche und den fehlenden Spritzwasserschutz hin.
- Den fehlenden elektronischen Sucher bemängelt er nur etwas und das Display bezeichnet er als Standard.
- Er erwähnt zwar viele Kritikpunkte (kurz), rechtfertigt sie jedoch mit dem wenigen Platz an der kleinen Kamera. Er weist aber nicht auf die negativen Folgen dieser Ergonomiedefizite hin. - Insgesamt schiebt er viele nicht funktionierende oder fehlende Dinge auf die Baugröße, was jedoch so (wie z.B. die Zeitlimits / Zwangsabschaltung bei Videobetrieb) nicht zutrifft.
- Er erwähnt, dass (wie fast immer) die i-Phone-App des LumixLab zuverlässiger lief als die Version auf Android. Die meisten Hersteller geben sich mit Android kaum Mühe. Evtl. wird das noch nachgebessert bis zum offiziellen Verkauf.
- Leider empfiehlt auch er, die S9 in die Jackentasche zu stecken.
- Er weist zumindest darauf hin, dass es derzeit kein passendes Kit-Zoom-Objektiv für die S9 gibt.
- Für ambitionierte Videografen rät er zu S5IIx oder mehr.
- Dennoch hält er die S9 auch im Profibereich für sinnvoll: Als Einstiegs-/Alltagskamera für bisherige Smartphone-Nutzer empfohlen - sowohl für den Privatbereich (Foto und Video) als auch für TikTok- und YouTube-Influencer / -Creatoren.
- Für Berufsvideografen empfiehlt er sie als B- (Zweit-) und B-Roll-Kamera
- Panasonic Lumix S9 - Review & Vergleich, Deutsch, 22.05.2024.
- FOTOPROFI - Influencer, Fotohändler zusammen mit einem offiziellen Vertreter von Panasonic Deutschland. - Vorsicht: Das ist keine Review, sondern reine Werbung.
- Der offizielle Vertreter von Panasonic Deutschland (Ossmann?) legt klar fest, dass die Zielgruppe die Smartphone-Nutzer sind, welche keinen Sucher verwenden.
- Seine Logik: Heute verbringen junge Menschen angeblich 30 Stunden (ohne jeden Zeitraum: Woche, Monat, Quartal, Jahr?) bei YouTube TikTok verbringen, laut irgendwelchen Studien, die auch nicht genannt werden. Deshalb müssen dafür auch Inhalte produziert werden. Da die Formate 16:9 horizontal und 9:16 vertikal beliefert werden müssen folgt Open Gate mit nachträglichem Beschnitt.
- Denkfehler 1: Zuschauer sind nicht gleich Produzenten. Selbst, wenn diese wilde oben genannte Zahl stimmt: Dann sind das überwiegend keine aktiven Medienschaffenden, sondern passive Konsumierende.
- Denkfehler 2: Es gibt auf allen sozialen Netzwerken bereits mehrere Milliarden Videos.
- Denkfehler 3: Warum sollten junge Medienschaffende das Open Gate nutzen und nachträglich beschneiden? Sowohl TikTok als auch YouTube bieten inzwischen vertikale und horizontale Formate nebeneinander an. Ferner sind junge Menschen kaum mehr bei YouTube, sondern fast nur noch bei TikTok. - Somit zielt das faktisch eher auf die 'alten' Medienschaffenden.
- Denkfehler 4: Warum sollten junge Medienschaffende diese Kamera mit dem nachträglichen manuellen Schnitt kaufen, wenn sie dazu einfach nur das Smartphone um 90 Grad drehen müssen?
- Denkfehler 5: Man kann aus dem Smartphone mit 4K60P oder 8K30P auch nachträglich einen Schnitt für horizontales oder vertikales Video erstellen, wenn man eine Szene nur einmal aufnehmen will. Aber oft ist es einfacher zwei Filme zu drehen: einmal mit den vertikal gehaltenen Smartphone und einmal mit den horizontal gehaltenen. Dadurch wird die Bildqualität viel hochwertiger. Das machen alle modernen dedizierten Kameras im Übrigen auch exakt so - für die zwei Medienrichtungen.
- NEU: Panasonic LUMIX S9, Englisch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: Pavel Kaplun.
- Er erwähnt zwar die Einladung nach Osaka, verschweigt aber alles andere. Dafür stellt er die ihm überlassene Kamera mit sage und schreibe 5 Objektiven vor sich auf den Tisch.
Wow
, endlich mal eine kompakte, edle Kamera
(als ob es nie Leica, Fujifilm etc. gegeben hätte), genial
, absolut genial
, super super genial
usw. - reine Lobhudelei.
- Er bewirbt die S9 als Zweitkamera für Profi-Fotografen und Profi-Videografen. Zudem sei die S9 für alle semiprofessionellen Fotografen und alle semiprofessionellen Filmer geeignet.
- Er deklassiert sich selbst völlig: Die Nachtaufnahmen wären
absolut genial
, es gäbe kein Rauschen
, was bereits rein physikalisch Unsinn ist.
- Ferner ist er so unkritisch, dass ihm laut eigenen Aussagen nicht einmal auffiel, dass die Kamera keinen Sucher besitzt.
- Ein typisch deutscher Influencer.
- Panasonic Lumix S9 im HandsOn - Lumix Global Summit 2024 - Osaka, Deutsch, 22.05.2024.
- Vorsicht Influencer: Kreativagentur.
- Hinweis: Fast das gesamte Video wurde mit einer ganz anderen Kamera (Sony mit 20 mm Brennweite) aufgenommen, hat also keine Aussagekraft zur Bildqualität der S9.
- Er behauptet - im Gegensatz zu anderen - dass er die überlassene Kamera und Objektive (angeblich) nicht behalten darf, hat sie aber dennoch mit nach Hause genommen.
- U.a. zeigt er, dass ca. 100 Influencer nach Osaka eingeladen wurden.
- Er hat sich diese kleine Vollformatkamera schon immer gewünscht. Entsprechend fällt sein Urteil aus.
- Auch er lobt den Retrocharakter der Kamera u.a. beim Lederimitat, und die schönen Farben.
- U.a. sieht er die Kamera geeignet für einen 'Städte-Tripp'.
- Er gehört zu den ganz Wenigen, welche das optisch minderwertige 26 mm F8-Objektiv für alles loben. Er hält die S9 mit diesem Pancake für
perfekt dafür gemacht
. Auch er will die Kamera angeblich in einer Jackentasche verstauen. Aber er macht es selbstredend nicht, da er zu dem Zeitpunkt überhaupt keine Jacke dabei hatte.
- Ihm reichte ein Akku über einen Tag, wobei er jedoch wenig filmte und eher einzelne Fotos aufnahm.
- Fazit:
Die perfekte Kamera für Social Media
, optimal
, Panasonic, da habt Ihr wirklich alles richtig gemacht
. Auch den fehlenden Sucher bezeichnet er als: gar kein Problem
. Selbst den deutschen Preis des leeren Kameragehäuses von 1.700 Euro bezeichnet er als sehr gut
. So (kritiklos) lieben die Kamerahersteller ihre Influencer und laden sie auch wieder ein.
- Panasonic LUMIX S9 im Test | die kleinste Vollformatkamera mit LUT Funktion!, Deutsch, 22.05.2024.
- Vorsicht influencer: AmazingNature Alpha.
- Er vergisst alles anzugeben bezüglich der Zuwendungen und der bezahlten Reise. Entsprechend positiv fällt sein Bericht aus.
- Die S9 wäre eine
Edelkompakte
als Accessoire
, die Leica schon richtig ans Bein pinkelt
. Aber die S9 wäre auch für alle das ideale Modell, die eine kleine Kamera wollen. - Also angeblich eine Kamera für alle Menschen.
- Daneben eignet sie sich ebenfalls ideal für jeden, der eine Zweit- oder Drittkamera benötigt - und zwar alle drei Kameras zusammen in einer Tasche zum Herumtragen.
- Ferner bietet er gleich auch noch seine eigenen LUTs in seinem Shop kostenpflichtig für die Kamera an, obwohl es weltweit tausende kostenloser LUTs dafür gibt, auf die er selbstredend nicht hinweist.
- Typisch deutscher Influencer. Eigentlich noch schlimmer: 'Verkaufsfernsehen'.
- Panasonic Lumix S9 | Klein, sexy, Vollformat | TEST, Deutsch, 22.05.2024. - Influencer - Jubelpresse.
- Günstige 6K Vollformat-Kamera für die Hosentasche: Ein ehrlicher Ersteindruck zur Lumix S9, Deutsch, 22.05.2024.
- Vorsicht: Influencer, Andreas Abb, der auch jede Transparenzerklärung.
- Fazit:
definit[i]v eine sehr gute Foto- und Videokamera, nicht nur für Social Media Creator
.
- Allerdings sind zahlreiche der technischen Angaben zu dieser S) und anderen genannten Kameras schlichtweg unzutreffend. Auch den aktuellen Marktpreis der S5II gibt er falsch an. Es gibt auch keinen Kopfhörereingang, sondern nur einen Mikrofoneingang. Usw.
- Er räumt ein, dass die Bildqualität bei MP4 Lite sichtbar leidet. Aber das wäre egal bei den sozialen Netzwerken. - Nicht ganz. Denn Smartphones können eine deutlich höhere Bildqualität liefern. D.h. es gibt keinen Qualitätsvorteil beim Aufstieg zur S9.
- Dass es sich bei ihm um einen erfahrenen 'alten' Influencer handelt, macht er selbst klar, indem er alle Videos manuell in Da Vinci Pro nachbearbeitet. Das dürfte jeden Einsteiger aus der Smartphone-Szene überfordern.
- Auch beurteilt die Kamera nach dem 'Spaß'-Faktor.
Hilfe / Feedback
Liebe Leserinnen und Leser,
damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.
Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.
Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.
Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.
Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.
Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon
Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.