Panasonic S1II

vg

Panasonic S1II und S1IIE einfach und verständlich erklärt.

Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Panasonic S1II behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.

Weitere Namen und Bezeichnungen der Panasonic S1II sind: DC-S1II, LUMIX S1II, DC-S1M2, sowie mit Bindestrich und Leerstelle: Lumix DC-S1 II oder kurz S1 Mark II. Hinzu kommen alle Varianten mit dem Modelle mit dem E am Ende. Respektive finden sich die Abkürzungen S1M2, S1M2E, S1M2ME, S1M2ES, S1M2ESM. Das Chaos nimmt kein Ende.
Auch Panasonic bekommt da keine weltweit einheitliche Linie in die Benennung seiner Modelle hinein.

Einleitung

Panasonic brachte mit der spiegellosen S-Serie 2019 drei Modelle der S1-Reihe heraus, welche auf die Berufsfotografen (Profis) und beruflich als Kameraleute hinter der Kamera stehenden Videografen abzielten. - Hier der Link zum uralten (Vorgänger-) Modell S1E im Archiv von Panasonic, das vermutlich die meisten Menschen überhaupt nicht mehr kennen.

Nach extrem langen sechs Jahren stellte Panasonic am 13. Mai 2025 endlich das Nachfolgemodell S1 II vor. Der Zusatz E beim zweiten Modell soll für 'Essential' (Basis-Modell) stehen. Bei beiden Modellen S1II und S1IIE handelt es sich um jeweils eine Art Mittelklassemodelle, die sich oberhalb der S5II / S5IIx aber unterhalb der S1RII einordnen. Dennoch handelte es sich bei der S1II im Frühsommer 2025 bei Panasonic und im gesamten Bereich der L-Mount-Alliance um die hochwertigste Video-Kamera.

Positives zur Panasonic S1II

Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich bei der S1II / S1IIE um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall hochwertige Fotos machen kann.

Alle technischen Daten der S1II sowie der S1IIE finden Sie beim Hersteller. - Hier werden im Folgenden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Fotopraxis beschrieben sowie bewertet - besonders im Vergleich zur Vorgängerin S1 Mark I als auch zum aktuellen Umfeld der Mitbewerber.

Sensor

Der Sensor der S1II ist (für Panasonic) ein neuer teilweise gestapelter / partially stacked / Semi-Stacked-Sensor BSI CMOS (35,8 * 23,8 mm). Er bietet 24 Mega-Pixel 6.000 * 4.000 (wie die Vorgängerversion Mark I). Die anderen Angaben von Panasonic mit 24,1 etc. sind unzutreffend. Der neue Sensor ist dafür schneller als der alte in der S1 Mark I. Der Dynamikumfang soll (mit Dynamic Range Boost ON) für bis zu 15 Blendenstufen betragen.

Die ISO-Bandbreite umfasst 100-51.200 im automatischen Modus und 50-204.800 ISO im manuell einstellbaren Modus.

Der mechanische Verschluss ist (laut Panasonic Europe) für 400.000 Auslösungen zertifiziert und bietet beim Ausschalten die Möglichkeit, den Sensor vor Staub zu schützen. Sie sollten diese Schutzfunktion unbedingt verwenden. - Dass neben Panasonic USA auch viele Influencer auf diesen angeblichen 'Carbon-Faser'-Verschluss hinweisen, ist irreführend: Erstens handelt es sich korrekt um einen Carbon-Faser-verstärkten mechanischen Verschluss, und zweitens ist das banal, weil die anderen Hersteller auch schon lange derart leichte sowie hochbelastbare Materialien verwenden. Es deutet eher darauf hin, dass die früheren Verschlüsse in älteren Kameras (vor 2025) von Panasonic keinen so hochwertigen Verschluss verwenden. Vorteilhaft ist eher, dass der Schutz-Verschluss bei der S1II sich beim Ausschalten der Kamera ohne große Verzögerung schließt.

Der Sensor erlaubt u.a. einen High-Resolution-Modus (Pixel-shift-, High-Resolution-Shot, Multi-shot), bei dem (angeblich 4-8 oder 4-16) Bilder mit leicht versetzter Sensorposition aufgenommen und bereits in der Kamera zu einer Datei mit bis zu ca. 96 Mega-Pixeln als JPEG und RAW zusammengesetzt werden. Das soll sogar ohne Stativ möglich sein. Ferner kann man das Ergebnisbild bereits vor Ort in der Kamera betrachten und so ggf. gleich wiederholen.

Der Sensor erlaubt im 'Standard Photo Style' einen sogenannten Dual Base / Dual Gain Modus mit zwei ISO-Stufen bei ISO 100 und ISO 800.

Zudem bietet die Kamera 10-bit HEIF Dateien, welche die sogenannte 'HLG high-dynamic range tone curve' verwenden - also die neueren Modi für HDR-Fernseher. Gleichzeitig kann man mit RAW aufnehmen und LUTs (Farbfilter) verwenden. Das HEIF-Dateiformat kann man kameraintern auch in JPEGs konvertieren.

Vorsicht: Die fast identische S1IIE besitzt einen anderen Sensor mit völlig anderen Leistungen.
Hierbei handelt es sich um einen klassischen BSI-CMOS-Sensor - also keinen teilweise gestapelten (keinen partially Stacked). Es soll der identische 24MP-Sensor wie in der S5II/x sein.
Deshalb liegt die maximale Bildrate auch bei 30 Bildern je Sekunde mit kontinuierlichem Autofokus (AFC) und RAW-Aufnahmen.
Ansonsten wird auch 10-bit HEIF mit der HLG HDR (high-dynamic range) Tonkurve (tone curve) für HDR-Fernseher angeboten. Ferner finden sich die 96 MP Pixel-Shift-Funktion und die AI-AWB-Korrektur (KI gestützte Weißkorrektur in der Kamera).

Geschwindigkeit

Panasonic sprach in Werbevorträgen nur von einem leistungsstarken L²- oder L2-Prozessor und der neuesten Venus Engine (wie bei der S1RII), der angeblich entweder mit Leica zusammen entwickelt wurde oder von Leica stammt. Wobei ich das in der publizierten Form bezweifle. Denn Leica konzipiert bestenfalls mit anderen externen Fachkräften an Prozessoren und fertigt selbst keine eigenen Chips.

Mit mechanischem Verschluss werden bis zu 10 Bilder in der Sekunde als Serienbildgeschwindigkeit angeboten und bis zu 70 Bilder in der Sekunde mit elektronischem Verschluss. Die Blitz-Synchronisierungsgeschwindigkeit (Sync) beträgt 1/250 Sekunde. Der Puffer bei Serienbildgeschwindigkeit soll in RAW sowie bei RAW + JPEG bei über 200 Bildern liegen, bei nur JPEG sogar bei über 300. Bei RAW und HEIF zusammen sollen über 160 sowie bei HEIF alleine sollen über 180 Bilder erreicht werden. Ein sogenannter Pre-Burst Modus erlaubt in drei wählbaren festen Stufen von 0,5 bis 1,5 Sekunden Voraufnahmen mit halb durchgedrücktem Auslöser, um den entscheidenden Moment bei 60-70 Fotos in der Sekunde nicht zu verpassen.

Ansonsten sind es die üblichen Werte bei Panasonic neueren Kameras: Der mechanische Verschluss bietet 1/8.000 Sekunde bis 60 Sekunden Belichtungszeit. Der rein elektronische Verschluss bietet Bulb mit maximal 30 Minuten und 1/8.000 Sek. (im Verschluss-Bildprioritätsmodus) sowie 1/16.000 (im Belichtungszeit-Prioritätsmodus) bis 60 Sekunden im Fotobereich, wohingegen bei Video 1/16.000 bis 1/25 Sekunde möglich ist.

IBIS

Vorab: Viele Details der Hardware am Gehäuse, den internen Komponenten sowie der (KI-) Software sind identisch oder fast identisch zur 2025 vorgestellten Panasonic S1RII.

Der neue Name Active IS oder auch Dual IS 2 respektive Boost IS soll das nicht nur verbesserte IBIS (kamera-interne Verwacklungsschutz-System), sondern neue Verwacklungsschutzsystem kennzeichnen.

In den technischen Unterlagen werden bis zu 7-8 Blenden Stabilisierungsgewinn / Verwacklungsschutz erwähnt.

Autofokus

Nun ist ein Phasen-Detektions-Auto-Fokus / Phase-Change-Autofokus (on-sensor phase detection) oder PD-AF direkt auf dem Sensor mit 779 integrierten Phasen-Autofokus-Messsensoren angebracht. - In den technischen Unterlagen spricht Panasonic jedoch von Phasen-Hybrid-AF / Kontrast-AF. Siehe dazu die Einschränkungen unten. Der weiterhin vorhandene DFD-Autofokus arbeitet mit 315 Messfeldern für den Kontrast-Autofokus auf dem Sensor.

Der Erfassungsbereich des Autofokussystems beträgt -6 bis +18 EV, wobei dies mit einem Objektiv mit F1.4, ISO 100 und AF-S ermittelt wurde.

Der neue Phasen-AF soll das Im-Fokus-Halten bewegter Motive erleichtern und verbessern, die Leistungen bei wenig Licht verbessern und Gegenlichtsituationen sicherer meistern sowie auch mit mehreren Motiven im Sucher klarkommen. Gemeint ist hierbei immer: im Vergleich zum nur mäßig guten alten DFD-System von Panasonic bei der S1 Mark I aus dem Jahr 2019.

Ferner wurde die Erkennung von Menschen sowie Tieren verbessert. Dabei werden 3 Modi angeboten: Menschen und Tiere zusammen, das aber Tiere priorisiert. Menschen fokussiert zuerst auf die Augen, sofern diese erkennbar sind, dann den Kopf und sonst den Körper. Face/Eye / Gesicht/Augen-Erkennung beschränkt sich ausschließlich auf das Gesicht und die Augen. Zudem sind wie bisher die automatische Erkennung für den Kopf sowie Gesichter, Augen, Körper und manche Tiere möglich.

Ferner kann man die Autofokus-Erkennung auf kleinere Untereinheiten einschränken, z.B. den Helm eines Motorradfahrers.

Erkannt und automatisch verfolgt werden Menschen, Tiere (Hunde, Katzen, Vögel), Fahrzeuge (Pkw), Motorräder und Fahrräder, Züge und Flugzeuge (jeweils mit Cockpit).
Nun bietet die S1II auch eine 'Urban Sports recognition' an, womit man 'städtische Sportarten' - also Trendsportarten wie Breakdance oder Skateboard-Fahren sowie Parkour und BMX - meint. Damit sollen auch ungewohnte und somit für Menschen unvorhergesehene Bewegungen verfolgt werden können.

Da der neue Autofokus immer von ausgewählten AF-Punkt ausgeht, kann man das Motiv vorab genau mit dem Joystick oder dem Finger auf dem Touch-screen bestimmen. - Alle Punkte sind auch mit dem Touch-Menü auswählbar: Full Area Touch ist verfügbar. Als Fokusmethoden werden die üblichen AFS (Einzeln), AFC (Serie) und manuell MF angeboten. Interessant ist die skalierbare AF-Bildgröße. Dazu werden bis zu 60 Berechnungen des AF-Systems je Sekunde durchgeführt, während die ersten Modelle der S1-Klasse nur 12-30 schafften.

Rein theoretisch sollte der Autofokus der S1II (nicht derjenige der S1IIE) etwas treffsicherer sein, da der Sensor schneller ist und somit potentiell auch mehr Daten schneller an die Prozessoren dahinter liefern kann, als ein langsamer BSI-Sensor wie bei den älteren Kameras von Panasonic. Aber das ist erstens die Theorie, und zweitens hängt es vom Gesamtsystem dahinter ab, denn jenes muss auch in der Lage sein, mehr ankommende Daten schnell und vor allem zuverlässig abzuarbeiten.

EVF - Elektronischer Sucher

Der elektronische Sucher ist der alte OLED mit 5,76 Mio. Pixel. Das ergibt 1.600 * 1.200 Pixel * 3 Farben.

Die Sucher-Vergrößerung beträgt wie bisher 0,78-fach. Der Augenpunkt beträgt 21 mm. Als Bildwiederholfrequenz sind sowohl 120 als auch 60 Bilder je Sekunde einstellbar. Die Dioptereinstellung reicht bei -1,0 m-1 immerhin von -4,0 bis +2,0 Dioptrien.

Die Kamera bietet nun die Möglichkeit, im manuellen Betrieb die sonst übliche konstante Vorschau (im elektronischen Sucher und auf dem rückwärtigen Display) abzuschalten. Früher (insbesondere bei der S5II und S9) irritierte das Vorschaubild den Fotografen durch ständig 'flackernde' Helligkeitsunterschiede beim Auslösen, wenn man etwas über- oder unterbelichtete. Das konnte früher sogar zu falsch belichteten Ergebnisbildern führen.

Rückwärtiges Display

Beim rückwärtigen Display der S1II handelt es sich laut der überwiegenden Anzahl der Berichterstatter und fast allen Fachmagazinen sowie den deutschen Herstellerangaben um eine 7,6 cm Bildschirmdiagonale mit 1,84 Mio. Pixel mit 960*640 Pixeln Auflösung laut einigen Influencern. Tony Northrup gibt hingegen 900*678 Pixel an.

Aber nun handelt es sich um eine kombinierte klapp- sowie vollkommen schwenk- und drehbare Anzeige. Manche nennen dies auch 'voll-flexibel' oder multi-angle flip-screen. Das ist eine ähnliche Konstruktion wie bei der alten S1H, aber sie ist dünner als jenes frühere Panasonic-Design. M.E. ist es identisch zur S1RII. D.h. die Kamera ist auch als Filmkamera im Ein-Personen-Betrieb mit dem Kameramann vor der Kamera einsetzbar. Dieser Mechanismus verbindet die beiden Vorteile für Fotografen und Videografen in einem ergonomischen und hochgradig flexiblen System. Ferner sorgt es dafür, dass das Display weiter entfernt ist von den links befindlichen Kabelanschlüssen, wodurch es seltener blockiert.

Zum Menü muss man lobend hervorheben, dass die Einstellmöglichkeiten wirklich sehr umfassend sind - vor allem bei Video. Sie wurden gegenüber der ohnedies in diesem Punkt bereits umfangreichen Mark I nochmals erweitert. Aber in der Grundkonfiguration der Kamera sind nun Fotografie-Einstellungen von der Videografie getrennt, was es für manche Anwender erleichtern sollte. Auch die in einem Modus (z.B. Video) gewählten manuellen Einstellungen sind voneinander getrennt und bleiben dafür erhalten, wenn man zu Foto wechselt und danach wieder (zu Video) zurückkehrt.

Gehäuse

Es handelt sich um das neue kleinere (102 * 134 * 92 mm H*B*T - ohne abstehende Teile) als bei der S1 Mark I (mit 2019: 110 * 149 * 97 mm) und leichtere Gehäuse (800 Gramm für die S1II respektive 795 Gramm für die S1IIE laut Panasonic Deutschland), das sich eher an der neueren S5II respektive S1RII orientiert als an der alten S1 (mit ca. 1.017 Gramm). - Im Vergleich zur S5II/x ist dieses neue Gehäuse der S1RII, S1II und S1IIE minimal größer und minimal schwerer.
Dennoch sei zur Vorsicht geraten: Jeder erfahrene Videograf weiß, dass zum reinen Kameragehäuse noch eine ganze Menge Zubehör kommt, welches das Volumen und Gewicht massiv nach oben treibt: Rahmen / Cage, Griff, Mikrofon, Kabel, externer Recorder mit weiteren Akkus, großes Display / Monitor, übergroße Gegenlichtblenden (mit Scheunentorklappen) etc. Das führt nicht selten dazu, dass das Volumen und Gewicht des reinen Kameragehäuses eher untergeordnet ist.
Das System-Gesamt-Gewicht und Volumen ist im Übrigen mit ein Grund, warum Stative etc. im Videobereich oft deutlich dicker, massiver und schwerer dimensioniert sind.

Aufgrund des eingebauten Lüfters besitzt es die zwei Luftauslässe links und rechts des elektronischen Suchers. Trotz dieses Lüfters ist das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung staub- und spritzwassergeschützt sowie von -10 Grad bis +40 Celsius bei 10-80% relativer Luftfeuchtigkeit zertifiziert.

Der tiefere Handgriff (als bei der S5II) erlaubt, dass man auch größere Objektive gut halten kann.

Hinzu kam auf der linken Schulter ein Modus-Wählschalter zwischen Stills/Movie/Slow&Quick - also Foto-, Video- sowie Zeitlupe- und Zeitraffer-Aufnahmen. Er erleichtert und beschleunigt den schnellen Wechsel zwischen Foto- und Video-Betrieb.

Das Wählrad mit den Belichtungsmodi befindet sich nun rechts oben auf die Schulter, das der Betriebsarten (Drive-Modi) links oben. Beide Wahlräder können durch Drucktasten (ähnlich einem Kugelschreibermechanismus) blockiert werden. Fünf C-Modi können zudem individuell konfiguriert werden, was mit den anderen (PASM und IA) insgesamt 10 Speicherplätze ergibt. Ein Tester gibt an, dass man weitere 5 C- (custom) Speicher für S&Q erhält.

Das rechts oben auf der Schulter angebrachte hintere Daumenrad / Konfigurationsrad (Belichtungszeit) ist nun (im Vergleich zur S5II etwas nach innen eingerückt, sodass man es nicht mehr so leicht aus Versehen verändert. Denn dieses Rad kann nicht mit einem Druckschalter oben blockiert werden. Ferner ist es stabiler gefertigt sowie wirkt auch etwas robuster und gibt eine deutlichere taktile Rückmeldung beim Betätigen.

Links hinten oben findet sich ein separater Lock-Hebel, mit dem man alles blockieren kann und dadurch ungewollte Veränderungen der Einstellungen an der Kamera verhindert. Bei Bedarf kann man die Lock-Funktion auch individuell ausgestalten, was genau blockiert werden soll.

Mit insgesamt 16 (weitgehend frei) individuell belegbaren Schaltern / Tastern gehört die S1II zu den gut auf die persönlichen Wünsche einstellbaren Kameramodellen.

Schließlich findet sich jeweils eine eigene Plastiktür / ein separater Plastik-Verschluss / separate Abdeckkappe für jeden Anschluss (Port) an der linken Seite der Kamera. Diese sind (zumindest am Anfang) derart schwergängig, dass sie nicht mehr ungewollt zugehen.

Überdies erhielt das Speicherkartenfach einen Verschlussmechanismus / Entriegelungsschalter, damit es sich nicht mehr ungewollt öffnet.

Konnektivität

Für diese Kamera wird (wie bei der S1RII) viel geboten: Die Speicherung erfolgt auf ein UHS-II SD-Kartenfach und ein CFexpress Typ B-Kartenfach sowie auf eine externe SSD. Letzteres geschieht direkt über ein USB-C-Kabel, ohne dass man einen externen Recorder dazu benötigt.

Video-out wird wie üblich bei Panasonic über einen Full-size HDMI Type A angeboten. Neu ist Bluetooth endlich in der Version 5.0 (Bluetooth Low Energy (BLE). Neu hinzu kam auch der USB Typ-C (SuperSpeed USB 10 Gbit/s - USB 3.2 Gen2).

Ansonsten handelt es sich um erwartbare Werte: Der Funkstandard WLAN wird sowohl mit 2,4 GHz (IEEE802.11b/g/n) als auch 5 GHz (IEEE 802.11a/n/ac) unterstützt. Der Fernauslöser-Eingang ist als 2,5 mm-Stecker vorhanden. Es gibt ein eingebautes Stereo-Mikrofon sowie einen Mikrofoneingang mit 3,5 mm Klinkenstecker, der mic-level und line-level beherrscht. Ferner kann der Anschluss auch Strom an die Mikrofone liefern. Die Audio-Empfindlichkeit kann manuell in bis zu 18 Stufen von -12 bis +6 dB eingestellt werden. XLR-Mikrofone mit 4-Kanal und 32-Bit-Float-Aufnahme sind mit dem Zusatzmodul DMW-XLR2-Adapter anschließbar. Ein Kopfhörerausgang mit 3,5 mm Klinkenstecker ist vorhanden. Mit dem Kopfhörer kann der Ton kontrolliert werden, wahlweise live oder der aufgenommene. Über 3,5 mm Klinke angeschlossene Mikrofone sind HD-Audio-fähig mit bis zu 96kHz Abtastrate mit 24bit-Sampling-Tiefe.

Zudem ist die S1II mit Adobes Frame.io Camera to Cloud kompatibel. Damit kann man (über ein Smartphone oder WLAN) Bild- und Videodateien in die Cloud hochladen und dort bearbeiten. U.a. dazu liefert Panasonic auch seine zwei neuen Apps für Smartphones (wie bei der S5II und der S1RII). Ferner erlaubt App 'Lumix Flow', dass man über USB-C angeschlossene Smartphones oder Tablets als externen Monitor verwenden kann.

Schließlich erlaubt die S1II eine Back-up-Funktion für die vielen manuellen Einstellungen der Kamera auf eine SD-Karte. Diese Sicherung soll dann zukünftig auch auf andere Kameras und sogar weitere kompatible Modelle übertragbar sein.

Zubehör zur S1II und Extras in der Kamera

Die neue S1II verwendet die Akkus der S5II sowie S1RII - DMW-BLK22 mit 7,2 V, 2.200 mAh und mit 15,8Wh (laut US-Quellen. Hingegen gibt Panasonic Deutschland 16Wh an). Damit sollen laut CIPA-Messung 360 Aufnahmen mit dem rückwärtigen Display und 320 mit dem elektronischen Sucher bei der S1II möglich sein sowie 380 respektive 340 Fotos bei der S1IIE.

Für die S1II/E kann der neue DMW-BG2 Hochkantgriff mit Akkufach für 349 Euro der S1RII verwendet werden. Damit kann man dann zwei Akkus simultan verwenden (einen in der Kamera und einen im Zusatzgriff) oder den äußeren Akku als Hot-swappable im laufenden Betrieb austauschen.

Tethering wird für Capture One Pro für die Fotografie angeboten.

Ein USB-Netzteil ist im Lieferumfang enthalten. Der Akku kann über USB im laufenden Kamerabetrieb (z.B. Video-Interview) aufgeladen werden. Allerdings benötigt man (wie so oft) ein Hoch-Leistungs-Ladegerät für die USB-Ladefunktion. Herkömmliche USB-Ladegeräte versagen teilweise. Dennoch gelang es manchen Testern auch mit einer modernen PowerBank (speziellem externen Akku), den S1II-Akku aufzuladen. Das muss man ausprobieren: Manchen gelingt das Laden auch mit schwachen Ladegeräten. Aber das dauert dann logischer Weise auch länger.

Messverfahren

Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte. Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören u.a. exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive, die man bei Offenblende verwendet, im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht einsetzt, meist auf einem speziellen Stativ montiert, zudem schnellste, größte und teuerste Speicherkarten, ferner modernste, voll aufgeladene Akkus, sowie bestimmte Menüeinstellungen und nur bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten etc.

Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen. Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus wahr sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.

Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen. Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller. Wer hingegen z.B. als Altglassammler Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten. Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.

Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.

Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind. Und, weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.

Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte können bei der S1II/E traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten diese auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.

Einschränkungen / Nachteile bei der Panasonic S1II

Selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse befinden, so existieren Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.

Gehäuse, Ergonomie / Bedienung

Die früher bei der Vorgängerin der S1 (Mark I) vorhandene Anzeige (Infodisplay) auf der rechten Schulter oben entfiel. Auch der Anschluss des Blitz-Synchron-Kabels entfiel. Zudem fiel der V.Mode-Taster am elektronischen Sucher rechts weg.

Aufgrund des kleineren Gehäuses entfielen auch zahlreiche Schalter, und es gibt nur noch einen Funktionsschalter vorne zwischen dem Bajonett und dem Handgriff.

Während das alte große Gehäuse der S1 auch für große Männerhände geeignet war, muss dies nun jeder Fotograf selbst im Fachgeschäft austesten. So bekam nicht jeder Tester der baugleichen S1II / S1IIE / S1RII alle Finger seiner rechten Hand bequem am Griff unter.

Manche Tester empfinden das Gehäuse als etwas klein und die Bedienelemente als zu eng platziert. Das sollte man auf jeden Fall selbst mit den eigenen Fingern im Fachgeschäft überprüfen.

Um es jedem 'Aufsteiger' von der S1 gleich warnend zu verdeutlichen: Sie werden sich erheblich auf das völlig neue und andersartige Gehäuse und die unterschiedliche Bedienung umgewöhnen müssen. Lassen Sie sich da nicht von den Test-Videos unten täuschen, da fast alle Tester die neue S1II mit der sehr ähnlichen S5II oder der S1RII vergleichen, aber nicht mit der ziemlich anders gestalteten S1 Mark I.

Die -10 Grad Celsius als Einsatzgrenze werden nur mit den extra dafür von Panasonic zertifizierten speziellen Objektiven gewährleistet. Prüfen Sie also nach, ob das mit Ihren (evtl. von Drittherstellern stammenden) Objektiven erlaubt ist. Dies gilt ganz besonders, weil Panasonic selbst nur wenige Objektive herstellt und die meisten sowieso von Sigma stammen.

Es finden sich keine beleuchteten Tasten, was die Tauglichkeit für die Nachtfotografie reduziert. Das ist ein kostensparender Rückschritt zur Vorgängerin (S1 Mark I).

Der neue Ein-Aus-Schalter auf der rechten Schulter oben ist schwer zu bedienen und mit den Fingern der rechten Hand kaum zu erreichen. Deshalb verwendeten einige Tester die Finger ihrer linken Hand dazu.

Manchen Testern fehlen weitere Custom-Taster/-Schalter/-Knöpfe, da man deren Anzahl an dem kleinen Gehäuse reduziert hat im Vergleich zur z.B. Vorgängerin oder anderen etwas größeren Kameras.

Ein Tester hat sich den vorderen Film-Start-Schalter deaktiviert, da er (z.B. beim Betrachten der Fotos) diesen ungewollt oft auslöste. Auch andere Tester lösten diesen Video-Start-Schalter immer wieder aus Versehen aus. Das liegt daran, dass man das kleine Gehäuse nicht so gut halten kann, weil es kaum Freifläche mehr dafür gibt.

Manche Fotografen halten den Auslöser (also die Auslösertaste und deren Mechanismus) selbst für etwas billig. Er liefert scheinbar nicht die erwarteten hochwertigen taktilen Rückmeldungen - vor allem im halbdurchgedrückten Zustand.

Die wenigen Tester, welche die S1II mit dem tatsächlichen Vorgänger S1 Mark I verglichen, stellten fest, dass das neue kleinere und leichtere Gehäuse nicht mehr so robust war wie das der Vorgängerin. Das fällt jedoch den vielen anderen Testern nicht auf, da sie die S1II mit dem fast identischen Gehäuse der billigeren S5II verglichen.

Rückwärtiges Display

Da sich manche Angaben aus den USA (DPReview) und von Panasonic Deutschland im Mai sowohl bei der Bildschirmdiagonalen als auch der Bildauflösung unterschieden, sei zur Vorsicht geraten.

Zahlreiche Quellen geben an, dass das neue rückwärtige Display kleiner ist und weniger Pixel aufweist, als das alte der S1 Mark I (3,2 Zoll - 8,1 cm LCD mit 2.100.000 Bildpunkten). Dieser Rückschritt wäre wegen des Klapp- und Drehmechanismus erforderlich gewesen. Das kann mich nicht überzeugen, denn andere Firmen bekommen auch mehr auf derartige Mechanismen, wie die Sony A1II. Da hat man bei Panasonic schlichtweg am Geld gespart.

Das rückwärtige Display schaltet beim Anwinkeln die automatische Umschaltung der Ansicht von Sucher auf rückwärtiges Display aus, was positiv bei der Bedienung ist, da man dann durch die Finger in der Suchernähe das Display nicht mehr ausschaltet. Aber dies funktioniert nicht beim einfachen Ausklappen des Displays nach links und oder beim Verdrehen des Displays. Das ist aus ergonomischer Sicht unverständlich. Das mag nur ein winziges Detail sein, zeigt aber die (zumindest zum Testzeitpunkt) noch nicht stimmige Gesamt-Konzeption, welche es dem Anwender schwer macht, die Kamerabedienung logisch zu erschließen.

Der kombinierte Schwenk-Klapp-Dreh-Mechanismus ist zwar etwas dünner als bei der in diesem Details Quasi-Vorgängerin S1H, aber dicker als bei Sonys Kameramodellen.

Ein Tester bemängelt das Touch-Screen, da die Bedienung über die angebotenen Räder und den Joystick hochwertiger funktioniert.

EVF / elektronischer Sucher

Der elektronischer Sucher scheint exakt identisch zum bisherigen des 6 Jahre alten Vorgängermodells zu sein. Er ist nicht schlecht, aber eben auch weder besonders hell noch sonst besonders modern noch gar HDR etc. Das ist für ernsthafte Fotografen an dieser wichtigen ergonomischen Schnittstelle ziemlich wenig und zeigt, wie gering man inzwischen auch bei Panasonic den Wert der Fotografen ansieht respektive, wie weit man sich auf Video konzentriert hat.

Die Vergrößerung des elektronischen Suchers kann nicht umgestellt werden. Denn der V.Mode-Schalter an der Seite der alten Kameras ist entfallen. Man kann zwar noch den Diopter für Brillenträger anpassen, die ohne Brille arbeiten wollen. Wer allerdings mit Brille fotografieren will, sieht nicht alles im Sucher. Brillenträger sollten dies auf jeden Fall überprüfen, den DPReview bemängelt dies. - Ein deutscher Tester behauptet, dass man im Menü unter 'Sucher Einstellung' und 'Symbole innerhalb des Bereichs der Live-Ansicht anzeigen' auswählen kann, um im Sucher auch als Brillenträger alles zu sehen. Das muss jeder selbst prüfen, ob dies wirklich so auf ihn zutrifft. Denn dabei werden nur die vorher rundherum angeordnete Symbole nun in das Kernbild (in der Mitte) hineingefügt und können dort stören. Testen Sie es unbedingt vor dem Kauf, denn der elektronische Sucher ist für ernsthafte Fotografen die zentrale Schnittstelle, mit der man ständig arbeiten muss.

Geschwindigkeit

Weder handelt es sich um einen stacked-Sensor noch insgesamt um einen besonders schnellen Sensor.

Die Blitz-Synchronisationszeit ist im Vergleich zur Vorgängerin von 1/320 Sek. auf 1/250 Sek. gesunken. Und auch die 1/250 Sek. wird nur bei Einstellung des M- oder S-Modus geboten.

Die Techniker und das Marketing bei Panasonic haben extrem mit den angegebenen Werten getrickst sowie aufgrund fehlender Erklärung bis unklarer Bezeichnung auch massiv verschleiert:
Mit mechanischem sowie elektronischem Verschluss werden für die Fotopraxis maximal 7 Bilder/Sek. im sinnvollen AFC-Modus (kontinuierliche Motivverfolgung) und mit Live View geboten. LiveView bedeutet, dass nur bis dahin die Bildanzeige mit dem echten Bild übereinstimmt. Im anderen Modus 'Post View' wird ein älteres Bild angezeigt. In den Modi H und H+ ist jener Zeitverzug deutlich bemerkbar und kann bei der Verfolgung (z.B. von fliegenden Vögeln oder anderen schnellen Motiven) zu Problemen führen. Nur bei diesem H genannten Modus (ohne das Plus) - also bis maximal 7 Bilder je Sekunde - wird jedes Bild einzeln auch neu korrekt belichtet. Und nur in diesem eingeschränktesten Modus von bis maximal 7 Bildern in der Sekunde wird es auch noch mit 14 Bit abgespeichert.
Bei allen höheren Serienbildgeschwindigkeiten (H+) wird nur das erste Bild korrekt belichtet und dann für jede weitere Aufnahme die erste Belichtung beibehalten. Das ist in der Fotopraxis wertlos für sich (schnell) bewegende Motive.
Halt-Stopp: Sofern Sie diese hochkomplizierte Trickserie des Marketings bei Panasonic noch nicht verstanden haben sollten: Abgesehen von den nur maximal 7 Bildern in der Sekunde erhalten Sie in allen anderen Modi deutliche Einschränkungen bei der Bildqualität und / oder bei der Motiv-Verfolgung.

Beim elektronischen Verschluss kommen folgende Einschränkungen hinzu: bis zu 70 Bilder je Sekunde gibt es nur in der fotografisch wertlosen Sonderfunktion 'H Geschwindigkeitspriorität', wo viele Bilder nicht korrekt fokussiert sind und auch nur mit 12 Bit. Nur die SH Bildpriorität mit bis zu 60 Bildern je Sekunde kann in den Modi AFS, AFC und MF scharfe Fotos und mit 14 Bit bieten. Dieselben Einschränkungen gelten für den PRE-(burst)- Modus. Und faktisch erbringt der elektronische Verschluss auch nur 8 Bilder je Sekunde bei AFC mit Live View. Der Rest ist Post-View - also hinderlich beim Verfolgen sich schnell bewegender Motive.

Auch wenn die Marketing-Zahlen gut klingen, ist das keine wirkliche Sportkamera, da man echte 'Sport-Objekte' damit nur schwer verfolgen kann. Selbst Panasonic räumte dies in den USA (zumindest gegenüber PetaPixel) ein.

Wie bei der S1RII bilden die Speicherzeiten zum Leeren des Puffers eine ärgerliche Grenze: PetaPixel ermittelte 33 Sekunden mit einer CFexpress-Karte und 49 Sekunden mit einer SD-Karte - wobei jeweils neueste, teuerste und schnellste Karten verwendet wurden. Im Film (siehe unten) legen sie klar, dass man nur entweder speichern oder neue Fotos aufnehmen kann (bis der eventuell nicht ganz geleerte Puffer wieder voll ist). Gordon Laing ermittelte 25-38 Sekunden blockierende Speicherzeiten zum Leeren des Puffers. Bei seiner Kamera erzielte er auch keinen signifikanten Unterschied zwischen SD- und CFexpress-Karten beim Abspeichern. Letzteres ist ein weiterer Beleg dafür, dass viele Hardware-Komponenten in der Kamera als Flaschenhals angesehen werden müssen. - Zum Verständnis: Es reicht nicht aus, nur den Sensor (eine Komponente) etwas schneller zu machen, sondern das gesamte System aller Hardware-Bausteine muss darauf (hochwertig) abgestimmt werden. Nur dann sind derartige Kameras für die Sport- und Wildtierfotografie wirklich geeignet. - Nochmals im Klartext für die Fotopraxis: Gordon Laing gab explizit an, dass er oft ganze Szenen im Sport überhaupt nicht aufnehmen konnte, weil der Kamera-Puffer voll war und die Kamera blockierte. Dies relativiert die Einsetzbarkeit des elektronischen Verschlusses deutlich und erklärt auch, warum viele Fotografen / Tester (ohne genaue Erklärung dazu) eher nur mit dem mechanischen Verschluss auch für alle Sportaufnahmen arbeiteten. (Es lohnt sich deshalb bei jedem Video und auch Testbericht genau hinzuschauen und zuzuhören. Denn exakt im Verschwiegenen liegen oft die für die Praxis relevanten Probleme versteckt, über die 'beschenkte' Influencer schnell 'hinweggehen'.)

Julia Trotti stellte fest, dass der Puffer bei Verwendung des mechanischen Verschlusses geleert wird, wobei sich die Serienbildgeschwindigkeit auf 4 Bilder je Sekunde reduzierte. Aber wie alle anderen Tester auch zugeben, blockiert die Kamera beim elektronischen Verschluss, da die Kamera dann den Puffer offenbar nicht parallel auf die Speicherkarte schreiben kann.

Der elektronische Verschluss kann nicht beim Blitzen verwendet werden, weil er zu langsam ist. Hierzu benötigt man den mechanischen Verschluss. Auch bei Licht aus Leuchtstoffröhren, Bandenwerbung etc. benötigt die S1II den mechanischen Verschluss.

Während viele (vor allem deutsche) Influencer über die Geschwindigkeits-Aspekte der Kamera beim elektronischen Verschluss nur unkritische Lobhudelei betreiben, weist Gordon Laing darauf hin, dass der Modus SH mit 60/70 Bildern in der Sekunde arbeitet, aber der nächst kleinere H-Modus sofort auf nur 10 Bilder in der Sekunde herunterschaltet. Dazwischen gab es in den Kameras (zumindest bis Mitte Mai 2025) keine weitere Auswahlmöglichkeit. Ferner entfällt im H-Modus auch die Funktion des Pre-Burst - also Vor-Puffers vor dem eigentlichen Auslösen der Aufnahme.

Autofokus

Bei der S1II handelt es sich (wie bei der S1RII) erst um den zweiten Wurf des neuen Phasen-Detections-Autofokus' bei Panasonic. Die erste Version konnte bei der S5II bereits bei 24 Mega-Pixeln nicht wirklich jeden überzeugen.

Ferner besitzen auch diese beiden Kamera-Modelle keinen weiteren KI-Chip, wie viele andere moderne Kameras. Ohne jenen zusätzlichen KI-Chip für die KI-Funktionen des Autofokus-Systems kann bereits rein physikalisch der einzige Hauptprozessor der Kamera niemals die AF-Leistungen moderner Konkurrenzmodelle erbringen.

Da Panasonic in den technischen Daten explizit den Messbereich der Belichtungskorrektur auf EV 0-18 mit einem F2.0-Objektiv und ISO 100 angibt, wird der angebliche AF-Bereich unten von bis zu minus 6 Blenden relativiert. Das ist der heute übliche in der Praxis wenig hilfreiche Werbewert: Der Autofokus mag zwar bis in dunkle Stellen funktionieren, aber die Belichtungskorrektur nicht.

Zwar sollten die Ergebnisse der S1II besser sein, als bei der mit mehr Mega-Pixeln ausgestatteten S1RII, weil bei nur 24 MP die Tiefenschärfe größer ist und somit immer mehr Dinge im Fokus scharf abgebildet werden. Aber selbst die sonst lobhudelnden Tester von PetaPixel wollten ein hochwertiges Ergebnis nicht bestätigen. Manchmal versagte der AF komplett beim Erfassen des Motives vor allem bei schnelleren Bewegungen - das bekannte Leiden der S1RII. Manchmal funktioniert es und manchmal eben nicht. Der aktuelle Autofokus ist und bleibt unzuverlässig vor allem bei schnellen Bewegungen und den Verfolgungsmodi des KI-Systems.

Viele Tester bemängeln, dass man den Autofokus zuerst einmal fein auf jedes neue Motiv einstellen muss, damit man gute Ergebnisse erzielt. Das gilt für Fotos wie für Videos.

Tony Northrup erzielte mit der S1II 73% Trefferquote bei 70 Bildern je Sekunde, wobei er langsam auf die Kamera zulief, während die S1IIE sogar nur 46% bei 30 Bildern je Sekunde scharf fokussierte.

Auch andere Tester fanden beim Autofokus im Fotobereich noch immer Probleme bei der S1II. - Da die Autofokusleistung maßgeblich von der Sensorgeschwindigkeit und der Prozessorleistung (also der Hardware) abhängt, lässt sich hier mittels Firmware (Software) nachträglich die Ausbeute nur etwas verbessern.

Während man beim Tier-Augen-Autofokus die weltweit üblichen grünen Rechtecke um das Auge erhält, wird bei Menschen noch immer der Gesichts-AF eingeblendet mit dem Fadenkreuz darin. Das ist unergonomisch, weil schlichtweg inkonsistent.

Einige Tester hatten Probleme mit dem Object detect tracking - also dem Verfolgen der einmal erkannten Objekte. Manchmal driftete der Autofokus dennoch unerklärlich auf den Hintergrund ab. Er konnte somit das erkannte und zuerst korrekt anvisierte Objekt nicht immer halten. In anderen Fällen wurden sich schnell bewegende Sportler erst nach der Handlung / Sportaktivität von der Kamera überhaupt scharf gestellt.
Ted Forbes hat einen Trick herausgearbeitet, wie man diesen nicht funktionierenden Verfolgungsmodus mit Objekt-Erkennung durch den vorne in Griffnähe frei belegbaren Taster um- respektive ausschalten kann. Aber das ist keine ideale Lösung.

Falls man die Autofokus-Erkennung auf kleinere Untereinheiten einschränkt, z.B. den Helm eines Motorradfahrers, dann sinkt die Autofokusgeschwindigkeit. D.h. man kann sich schneller bewegende Objekte nicht mehr gut auffassen und verfolgen.

Dennoch scheinen die Probleme des Autofokus-Systems im Fotobereich nicht mehr so groß zu sein, wie noch bei der S1RII.

Die Tester / Influencer ermittelten Ende April bis ca. Mitte Mai 2025 unterschiedliche Ergebnisse zum Autofokus bei den verwendeten Vorserienmodellen: Alle bestätigten, dass der Autofokus der S1II hochwertiger sei, als derjenige der älteren S5II/x und auch der S1RII. Aber zahlreiche Tester fanden trotzdem noch immer massive Mängel. Während manche (vor allem deutsche Influencer) den Autofokus der S1II sehr lobten, dafür jedoch keine Foto-Beweise lieferten (Die in Videos gezeigten AF-Rahmen um Personen bei Bewegungen sind kein Beweis dafür, dass das eigentliche Foto dann auch scharf ist.), lieferten andere eher durchwachsene Trefferraten vor allem im Bereich Foto. Praktisch alle Tester räumten offen oder verklausuliert in Nebensätzen ein, dass man zur Erzielung der 'verbesserten' Trefferraten jedoch die Grundeinstellungen in den Autofokus-Menüs an das jeweilige Motiv anpassen musste.

Akku und Ladegerät

Die Leistungen der neuen / anderen Akkus liegen deutlich unter den Vorgängern. Man benötigt zwingend einen Ersatzakku für die Fotografie und selbstverständlich mehrere für Video. Ferner kann man weder die alten Akkus der S1 (Mark I) noch den alten Akku-Halter / Hochkant-Zusatzgriff weiterverwenden. Man muss schlichtweg alles neu anschaffen.
Hinweis: Der neue DMW-BG2 Hochkantgriff mit Akkufach für 349 Euro ist trotz ähnlichem Gehäuse der S1II zur S5II auch nicht identisch zu deren Hochkantgriff DMW-BG5.

Der Simultanbetrieb der zwei Akkus - also die Anschaffung des zusätzlichen Hochkantgriffes - ist (im Gegensatz zur S1RII) bei der S1II für hohe Bit-Raten mit einer Speicherung auf eine externe SSD nicht mehr erforderlich.

Die CIPA-Zahlen zur Akku-Ausdauer wurden mit SD-Karten gemessen. Sofern man CFexpress-Speicherkarten verwendet, sinken die Werte um 10 Bilder.

IBIS

Bereits in den technischen Angaben werden die Zahlen zum Verwacklungsschutz eingeschränkt: B.I.S. liefert eine 5-Achsen-Stabilsierung in der Mitte bis zu 8 Blendenstufen und im Randbereich bis zu 7,5 Blendenstufen, aber nur mit dem neuen CIPA-Standard 2024 und einem S-R2060 Objektiv bei 60 mm Brennweite. Der Dual I.S. 2 liefert eine 5-Achsen-Stabilsierung in der Mitte bis zu 7 Blendenstufen und im Randbereich bis zu 7 Blendenstufen, aber nur mit dem neuen CIPA-Standard 2024 und einem S-R24105 bei 105 mm Brennweite. - Auffällig bleibt der unübliche Umstand, dass die Kombination von kamerainternem IBIS mit Verwacklungsschutz im Objektiv geringere Werte liefert als der kamerainterne IBIS alleine.

Man sollte die Zahlenwerte der Werbebroschüre sowieso nicht auf die Goldwaage legen, denn hier kommen die für die Verwacklung negative Umstände hinzu, dass das Gehäuse der S1II/E kleiner und damit schlechter ruhig zu halten ist (als die große S1 Mark I) und aufgrund des geringeren Gewichtes auch weniger Massenträgheit beim Auslösen bietet. Somit werden jene Traumwerte in der Fotopraxis kaum erzielt. Zudem liegt das auch am neuen nicht mehr praxisgerechten Teststandard (2024) der CIPA und den üblichen Tricks der Hersteller mit ganz bestimmten Objektiven bei ganz bestimmten Einstellungen im Labor.

Fotografen sollten diese zwar gute aber nicht perfekte Bildstabilisierung im Fotobereich nicht mit der deutlich hochwertigeren und dort zurecht gelobten (meist elektronischen) bei Video verwechseln.

Bildqualität

Diese (partially) stacked Sensoren zeigen Nachteile in der Bildqualität u.a. beim Dynamikumfang. Kaschiert wird dies u.a. dadurch, dass man in der Kamera die Farben übersättigt und mittels KI bereits das RAW-Dateiformat bearbeitet. Aus der Kamera sieht das zuerst einmal 'beeindruckend' aus. Aber in der Nachbearbeitung zeigen sich schnell die Grenzen, weil man es nicht extrem bearbeiten kann. Denn es wurde bereits in der Kamera bearbeitet. Siehe hierzu RAW-Betrug.

Viele Spielereien entpuppen sich schnell als Augenwischerei: Sofern man z.B. RAW und HEIF gleichzeitig aufnimmt, dann kann man RAW nur als 'adjusted' also irgendwie angepasste HEIF konvertieren - und auch nur dann, wenn man vorher bereits das Foto im HEIF-Modus aufgenommen hat. - Eigentlich sollte dies jedem bereits logisch klar sein, da RAW viel mehr (Bits) an Dateninformationen enthalten kann als HEIF. - RAW-Fotos, welche man neben JPEGs gleichzeitig aufgenommen hat, kann man auch nur zu SDR JPEGs konvertiert. Die ist nur ein Beispiel der vielen Einschränkungen, welche man sich auswendig merken muss, weil sie sonst viel Frust bereiten. - Fazit: Nehmen Sie in nur RAW auf und konvertieren Sie die RAW-Dateien am PC nachträglich in andere Formate - wie früher und mit jeder anderen Kamera auch. Selbst DPReview hielt auch im Mai 2025 für die reichen und technikaffinen USA noch fest: Das HEIF-Format wird noch immer nicht umfassend und zuverlässig unterstützt, und HLG-Dateien erfüllen nicht immer das Versprechen, auf SDR- und HDR-Displays gleichermaßen gut zu funktionieren. In Deutschland sieht das viel schlechter aus. Prüfen Sie also vor einem Kauf, ob Sie das überhaupt bei sich (an Ihrem neuen und teuren Fernseher) nutzen können.

In den Beispielbildern von Gordon Laing erkennt man massive farbige Moirés am Eisengitter der Pier. Daraus lässt sich schließen, dass der Sensor keinen Filter besitzt, sodass man Moirés nachträglich am PC manuell entfernen muss. Ferner belegt dies, dass die JPEG-Engine in der Kamera das auch bei dem nagelneuen firmeneigenen 24-60mm Zoom nicht automatisch durchführt.

Gordon Laing testet die 48MP- und 96MP-High-Pixel-Shift-Modi. Er erhielt u.a. deutlich sichtbare Verschmierungen in allen Bereichen, in welchen sich etwas bewegte. Bei ihm waren u.a. die Menschen, Flaggen, Vögel sowie die Wellen des Meeres. Jeder Anwender sollte sich dieser Fakten bewusst sein. Vor allem fliegende Vögel sehen wie sich über den halben Bildbereich hinziehende Sensorflecken aus. Der Sondermodus, der Bewegungen erkennt, ersetzt dann diese Dinge im Bild durch eine Einzelaufnahme, was jedoch ebenfalls sichtbar ist. - Dennoch kann die S1II immerhin das Endergebnis bereits in der Kamera zusammenstellen und erspart einem so ggf. die Nachbearbeitung am PC.

Bei Julia Trotti zeigten die JPEGs direkt aus der Kamera eine Kompression (waren als keine JPEGs mit 100% Qualität), was sie auf den Vorseriencharakter der Kamera schiebt. Es ist erstaunlich, dass dies allen anderen 'Testern' angeblich nicht bei ihren vermeintlichen 'Tests' der Bildqualität auffiel. Deshalb sollte man mit allen derartigen Angaben vom Mai 2025 noch vorsichtig sein und Testergebnisse mit RAW und 100%-JPEGs bei von Normalkunden kaufbaren Kameras ab Juni abwarten.

Weitere Details

Erstmals bietet Panasonic eine Garantieverlängerung auf 5 Jahre an, sofern man sich nach dem Kauf online registriert. - Diese Garantieverlängerung wird laut Andreas Abb auch für alle ab jetzt neu gekauften Panasonic-Kameras gelten, ist somit kein Alleinstellungsmerkmal der S1II.

Die oft gelobte neue False Color-Funktion ist etwas für erfahrene Videografen. Fotografen werden damit vermutlich nicht so glücklich werden. Das ist auf der Fotoseite eher etwas für Videografen, welche nicht wissen, wie man Fotos mit Farbhistogrammen korrekt belichtet, aber nur selten auch Mal ein Foto aufnehmen wollen. Dann ist diese bei Video sinnvolle Funktion für jene Zielgruppe hilfreich.

Für Blitzlichtaufnahmen muss man zuerst tief im Menü versteckt (bei Monitor / Display) die 'Constant Preview' manuell deaktivieren. Ansonsten bleibt der rückwärtige Bildschirm respektive der elektronische Sucher schwarz. Andere Kameras stellen automatisch um, sobald ein Blitzgerät oder eine Fernsteuerung sich im Blitzfuß befindet und zeigen dann eine Art DSLR-Sicht der Umgebung dar. Und danach muss man für die normale Fotografie alles wieder tief im Menü manuell zurückstellen. Porträt- und Studio-Fotografen werden sich darüber nicht freuen.

Ein Bulb-Timer - also eine Zeitschaltuhr für Langzeitbelichtungen - in der Kamera scheint zu fehlen. Zumindest fand sie bisher kein Influencer, welcher danach suchte.

Selbst erfahrene Fotografen gaben im Test an, dass die Menüs inzwischen sehr umfangreich sind. Und trotz der oben gelobten Trennung der Foto- von den Video-Menüs finden sich noch immer gewisse unlogische Überschneidungen. D.h. die Trennungen erfolgte nicht überall konsequent.

Ted Forbes bemängelte bereits bei der S1RII das 'Spiel' des zusätzlichen Hochkantgriffes, da er nur mit einer einzigen Schraube am Gehäuse der Kamera befestigt ist, die offensichtlich nicht für festen Halt sorgen kann. Dies liegt darin, dass der erste Akku in der Kamera verbleibt, und - im Gegensatz zu vielen anderen Hochkantgriffen - kein großer Schaft des Hochkantgriffes in jenes Akkufach der Kamera zur Stabilisierung eingeführt wird. Hinzu kommt, dass man im zusätzlichen neuen Akku-/Hochkantgriff mit dem USB-C-Kabel nicht den dortigen zweiten Akku laden kann, sondern nur den ersten Akku in der Kamera.

Richard Wong stellte bereits bei der S1RII fest, das (zumindest seine Kamera) keine baugleichen älteren XQD-Speicherkarten der S1 im CFexpress-Kartenfach verwenden kann.

Der Multi-shot-High-Res-Modus arbeitet nur mit dem elektronischen Verschluss. - Ganz nebenbei sei erwähnt, dass diese kamerainterne RAW-Komposition belegt, dass RAW auch bei Panasonic nicht mehr die 'Roh'-Datei ist. (Siehe hierzu RAW-Betrug.)
Man kann diesen High-Resolution-Modus auch als Pseudo-ND-Filter verwenden, da im Modus 1 (bewegte Teile wie) Wasser z.B. 'flach-gerechnet' werden und weicher erscheinen. Auch andere Testfotos mancher Influencer zeigen bei genauer Betrachtung deutlich, dass sich bewegende Menschen und Fahrzeuge im Foto weichgerechnet werden, etwas verwischen und verschmieren, aber nicht ganz verschwinden. Deshalb findet sich auch der Modus 2 sowie weitere Feineinstellungen, welche jedoch offensichtlich über das geistige Niveau der meisten Influencer hinausgehen. In Modus 2 wird z.B. mittels KI die Bewegung mancher Elemente wie fahrender Autos auf Straßen herausgerechnet. Das ist dann definitiv wie bei Smartphones kein sogenanntes 'echtes' Foto für Puristen und KI-Gegner. Obwohl man es auch handgehalten verwenden kann, sind die Ergebnisse auf einem Stativ hochwertiger. Ferner erhielten Tester sehr unterschiedliche Ergebnisse in Abhängigkeit der verwendeten Brennweite des Objektive und der Belichtungszeit. Ferner arbeitet der High-res-Modus nicht mit allen Bildformaten. Somit bleibt mein Urteil dazu erhalten: Testen Sie es aus. Aber erwarten Sie keine hohe Qualität, sobald sich etwas bewegt.

Connor McCaskill konnte seine überall sonst funktionierende 1TB Angelbird PRO Speicherkarte nicht in der S1II verwenden. - Das scheint sich seit den 2020er Jahren zunehmend zum Problem auszuweiten. Denn viele Kamerahersteller testen und richten ihre Kameras nur noch auf wenige Speicherkarten aus. Deshalb sollte man unbedingt die (hoffentlich irgendwann) publizierten Kompatibilitätslisten beachten.

Bitte beachten Sie: Zahlreiche der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat auch Panasonic das bei seinen neuen spiegellosen Kameras getan. Siehe auch die Überblicksseite zu Firmware-Updates. Sie sollten sich unbedingt immer die neueste Version der Firmware installieren, um Ihre Kamera maximal ausnutzen zu können. Dies gilt besonders im ersten Jahr, weil Panasonic insbesondere beim Autofokus nachliefern muss.

Video der Panasonic S1II / E

Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.

Alle technischen Daten zur S1II sowie S1IIE finden Sie beim Hersteller. - Hier werden im Folgenden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Videopraxis beschrieben sowie bewertet - besonders im Vergleich zur Vorgängerin als auch zum aktuellen Umfeld der Mitbewerber.

Leistungen und Vorteile im Videobereich

Wie zu erwarten bietet Panasonic im Video-Bereich sehr vieles - vor allem, wenn man die Preisklasse berücksichtig. Die Liste der Video-Modi und -Angebote in den technischen Daten ist seitenlang.

Faktisch werden jedoch nur folgende neue Details geboten:
Open-gate 6K Video bis zu 30 Bilder je Sekunde, was ziemlich wenig ist.
Auslesung der vollen Sensorbreite (Full-width) mit 5,9K, 5,8K, 5,1K sowie 4K mit bis zu 60 Bilder je Sekunde, was in dieser Klasse gut ist.
4K wird bis zu 120p Video mit jedoch einem kleinen Beschnitt (ein Crop von 1,17). DCI und UHD werden bis zu 60P angeboten. Und sogar Cinemascope 2:4 wird bis zu 120P angeboten.
Mit anamorphischen Objektiven kann man bis zu 4,8K von einem 4:3-Format der vollen Sensorhöhe bis zu 120P auslesen. Dabei wird ein desqueezed preview angeboten - also eine Vorschau, wie die Endaufnahme aussieht.
Auch 6K RAW-Ausgabe über den HDMI-Ausgang sind möglich.
Eine eingebauter Lüfter, um die Aufnahmezeit zu erhöhen, ist vorhanden.
Die Ausgabe an eine und Speicherung an auf einer externen SSD sind für Video möglich.
ProRes RAW 1.89:1 vom vollen Sensor bis 30P oder von einer nativen DCI 4K-Region des Sensors sind mit bis zu 60P möglich.
V-Log wird mit bis zu 15 Blenden Dynamikumfang im Modus DR Boost angeboten.
Das Cinelike A2 color profile ist vorhanden - eine Art Zwischenstufe zwischen dem flachen Cinelike D2 und dem aufgesteilten sowie direkt fertig nutzbaren Cinelike V2-Profil.
Das Arri C-Log3 wird als (aufpreispflichtige) Möglichkeit (später) angeboten. Gordon Laing behauptet, dass dies in den USA angeblich rund 160 US-Dollar kosten soll. Gehen Sie deshalb angesichts der neuen Preispolitik der Firma Panasonic (siehe dazu unten mehr) von ca. 200 Euro aus.
Die Ton-Aufnahme kann mit 4 Kanälen (4 channel) und als 32-bit float audio mit einem (aufpreispflichtige) XLR2-Adapter durchgeführt werden.
Über Bluetooth ist eine timecode sync (mit dem Atomos Bluetooth timecode sync system) möglich. D.h. man kann mittels eines mobilen Bluetooth-Senders mehrere Panasonic S1II miteinander synchronisieren.
Der Dynamic Range (DR) Boost wird ebenfalls angeboten, um den Dynamikumfang zu erhöhen. Dabei werden beim Filmen ständig zwei Aufnahmen nacheinander gemacht sowie miteinander verrechnet, um den Sensor und damit die Lichtaufnahme zu erhöhen.
Hinzu kommen die neue 'Cropless' Bild-Stabilisierung sowie diverse Stabilisierungsoptionen auch für anamorphotische Filmaufnahmen.

Die insgesamt angebotenen Videoformate umfassen H.264, H.265, ProRes, ProRes HQ und ProRes Raw.

Zudem bietet die S1II Überbelichtungswarnungen (highlight warnings) mit zwei Grenzwerten (dual zebras), waveforms (Wellenformmonitor), false color (Falschfarben), ein vectorscope display (Vektorskop) für die Farbanpassung, shutter angle (zusätzlich zu Bellichtungszeiten) sowie die Möglichkeit, korrigiertes Log- sowie HLG-Material zu betrachten und weniger anspruchsvolle Proxy-Formate aufzunehmen.

Auch zwei tally lamps (vorne und hinten) werden geboten, damit auch die aufgenommenen Personen vor der Kamera die 'laufende' Aufnahme erkennen.

Dual ISO verspricht einen hohen Dynamikumfang bei geringem ISO sowie weniger Rauschen bei hohem ISO. Im Cinelike A2, D2, V2 liegen die beiden Stufen bei ISO 200 und ISO 1.600, bei Hybrid Log Gamma (HLG) liegen sie bei ISO 400 und ISO 3.200 sowie bei V-Log bei ISO 640 und ISO 5.000.- Die S1II kann nun zudem manuell auf High ISO oder Low ISO eingestellt werden, statt der reinen Auto-Funktion. D.h. man kann den Dual-Gain-Sensor nun individueller ausnutzen. Mit eingeschaltetem DR Boost liegt der Basiswert bei ISO 1.000.

Gordon Laing weist auch auf den Hybrid Zoom hin, der in den neueren Kameras von Panasonic auch bei Video verfügbar ist. Dabei wird die Brennweite per Software/elektronisch erweitert. Beim von ihm zum Test verwendeten 24-60 mm Objektiv erreichte er dadurch ca. 93 mm Brennweite.

Vorsicht: Da die S1IIE einen anderen langsameren Sensor verwendet, zeigt sie auch weniger Video-Eigenschaften / Video-Funktionen, u.a. nur bis zu 6K/30P bei 3:2 und 5,9K / 4K UHD mit 30P sowie 6K/60P bei 2,4:1 (Retro-Look der 1960er Kinofilme). Ferner ist der Rolling-Shutter mit 21,6ms bei 24P langsamer als die 12,8ms der S1II. Zudem wird 4K nur bis 60P geboten und 6K, 3:2 Open Gate ist nur bis 30P vorhanden. Schließlich gibt es kein V-Log mit bis zu 15 Blenden Dynamikumfang im Modus DR Boost, weil jener alte Sensor keinen DR Boost bieten kann.
Dennoch soll die S1IIE (laut DPReview) 30 über die S5IIx hinausgehende Aufzeichnungs-Modi anbieten. U.a. betrifft dies die Cinemascope-Modi 2,4:1 und zahlreiche von der vollen Sensorbreite ausgelesenen Video-Formate.
Dennoch zeigt die S5IIE dieselben Eigenschaften wie die S5IIx, weil sie oft die APS-C-Formate des Sensors nutzt.
Aber es werden das Cinelike A2 color profile, die Aufnahme von ProRes Raw intern auf eine CFexpress-Karte (Type B), Proxy-Aufnahmen auf die zweite Speicherkarte und Aufnahmen mit 32-bit Float Audio mittels zusätzlichem XLR 2 Adapter offeriert.
Das verbesserte Stabilisierungssystem der S1IIE und die neue App für das Smartphone sind ebenfalls dabei und heben die S1IIE über die S5IIx hinaus.
Ferner werden später nachgereicht: ein kostenpflichtiges Update für das Arri LogC3, Multiple frame markers (quasi weitere Bildformate) wie bei der S9 und S5II sowie eine Bluetooth-Verbindung zu DJI Gimbals.

Einschränkungen Video bei der S1II

Zwar bietet Panasonic im Videobereich immer viel und in der Klasse der Vollformat-Sensoren sowieso. Aber dennoch muss man auf Unterschiede (auch zu Mitbewerbern) hinweisen.

Gehäuse

Die Video-Fachzeitschrift slashCam weist darauf hin, dass (wie bereits bei der Panasonic S5II) bei der Nutzung längerer Stativplatten ein Cage (oder eine kleine Riser-Plate) empfohlen ist, weil längere Stativplatten an das dickere Objektiv anstoßen. Denn die kleinen Lumix Gehäuse sind für dickere Objektive unergonomisch bei der Befestigung geworden.

Bildqualität

Bei den ganzen Modi (wie z.B. die Open Gate) muss man sehr auf die Details achten, denn sie beziehen sich z.B. auf ganz unterschiedliche Bildverhältnisse wie z.B. 3:2, 2,4:1, 16:9, 17:9, 4:3 und dann in jedem Detail wieder auf unterschiedliche Datenbandbreiten und dann wieder auf 4:2:0 oder 4:2:2 (selten), dann auf unterschiedliche Bit-Tiefen (8 und 10 Bit) sowie auf LongGOP oder ALL-Intra und dann auf unterschiedliche Codecs usw. Das wird eine vieldimensionale Matrix oder ist für Normalsterbliche nur noch mittels KI verständlich, aber definitiv nicht mehr auswendig erlernbar. Die Tester von DPReview brachen bei 166 Modi ihre Zählung ab. Bereits diese Hürden sind nur noch von sehr erfahrenen Videografen zu nehmen. Ferner kommt es darauf an, ob es im Vollformat oder APS-C, als MOV, ProRes, MP4 und zudem mit welcher Frequenz aufgenommen wird. Schließlich sollten dabei die zahlreichen mit Sternchen gekennzeichneten Fußnoten beachtet werden, welche sich sogar einschränkend gegenseitig kombinieren. Beachten man dies alles zusammen, dann bleiben nur wenige brauchbare Modi übrig, mit denen man in einem Workflow in Kombination arbeiten kann. Jeder sollte sich und seinen Arbeitsprozess vorher genau prüfen, und daraufhin das auf den ersten Blick erdrückende Angebot sorgfältig prüfen. Denn 'mal schnell' einen Modus mit sagen wir 24P, 25 oder 30P mit einem anderen mit 60 oder 120P zu mischen dürfte erhebliche Nachbearbeitung erfordern oder selbst dann zu sichtbaren Beeinträchtigungen führen. Denn keineswegs steht alles in 25 und 30 oder 50 und 60 Bildern je Sekunde zur Verfügung. Selbst Fachleute empfehlen die einmal ermittelten Modi und Einstellungen unbedingt in der angebotenen 'My List' zu platzieren, damit man da in der Eile nicht aus Versehen einen sehr ähnlich klingenden aber unpassenden Modus aus dem unüberschaubaren Angebot auswählt.

Der sogenannte DR Boost erhöht die störenden Rolling-Shutter-Effekte drastisch: Bei 6K Open Gate wird DR-Boost bei 30 P nicht angeboten. Bei 6K24P erhöht sich die Auslesezeit des Sensors laut DPReview von 14,6 auf 34,1 Millisekunden, bei UHD24P von 12,5 auf 30,4 ms. Das sind mäßige Werte, welche die Anwendung in der Praxis extrem einschränken. Selbst ohne DR Boost sind die ermittelten Auslesezeiten nicht sehr schnell. Die Nikon Z6 III ist mit ihrem partiell gestackten Sensor deutlich schneller. PetaPixel ermittelte bei (deren immer verwendeten) 24P etwas bessere Zeiten, aber bestätigten insgesamt die Vervielfachung beim DR Boost.

Auch der beworbene AI-AWB, ein durch künstliche Intelligenz gesteuerter Auto-Weiß-Abgleich, zeichnet sich durch Einschränkungen aus, weil er u.a. nicht während der Aufnahme funktioniert.

Bereits zu Beginn der Testserien fand man heraus, dass die 4K120P eine signifikant geringere Bildqualität liefern. Davision stellte z.B. ein sichtbar höheres Rauschen fest.

Es wird auch kein Open Gate 6K60P angeboten, sondern nur diverse 5,#K-Modi.

Die beworbenen maximal 240 fps in 10 Bit werden nur als Full-HD angeboten.

Gerald Undone ertestete folgende Auslesezeiten ohne und mit dem Dynamic Range Boost: 6K24P mit 14,9 ms, wobei er alles unter 15 Millisekunden für gut hält. Mit DR Boost erzielte er mit 6K24P mit 34,2 ms - einen deutlich schlechteren Wert. Er behauptet, dass beim Dynamic Boost Modus der Sensor zweifach ausgelesen wird und es zudem zu Verzögerungen dabei kommt. 5,1K60P DR Boost aus ergab 14,3 ms Auslesezeit. Der 5,9K24P 16:9 Modus ergab 12,6 ms Auslesezeit. Bei 4K24P bis 60P DR Boost aus kamen auch 12,6 ms Auslesezeit heraus, da jene 4K oversampled vom 5,9K-Modus sind. Der 5,9K24P 16:9 Modus mit eingeschaltetem DR Boost ergab 28,7 ms Auslesezeit. Beim 4K120P-Modus mit Crop / Beschnitt des Sensors sowie DR Boost aus erhielt er 6,9 Millisekunden Auslesezeit für die kleinere Sensorfläche. (Hinweis: Es ist physikalisch absolut logisch nachvollziehbar, dass eine viel kleinere Sensorfläche auch schneller auslesbar ist. Diese von manchen anderen Influencern verwendete Auslesezeit von rund 7ms ist aber nicht diejenigen der gesamten rund doppelt so großen Sensorfläche.) Diese Zeiten sind langsamer als bei der Z6II. Aber laut Gerald Undone wird derselbe Sensor verwendet und bei der S1II mit einer höheren Bit-Zahl ausgelesen, was zu einem höheren Dynamikumfang als bei der Nikon Z6III führt. Er ermittelte je nach Video Modus 12,1 Blenden nutzbaren Dynamikumfang bei der S1II (Rauschen bei 0,5 - medium) beim Basiswert 640 ISO. Mit DR Boost eingeschaltet und der dann Basis ISO von 1.000 erhielt er 13,1 Blenden nutzbaren Dynamikumfang. Beides sind sehr gute Werte. Das lag jedoch auch am H265 Codec, der das Rauschen unterdrückt. Jedoch erhielt er auch mit ProRes RAW 12,4 Blenden bei 5,8K-Material. Heruntergerechnet auf 4K-Video erhielt er 12,9 Blenden Dynamikumfang. (Für Laien: Damit meint er eine ziemlich aufwändige Nachbearbeitung des 5,8K-Rohmaterials mittels einer Art Verkleinerung am PC.) Mit 5,9K24P direkt auf 4K intern in der Kamera herunterskaliert erhielt er sogar 13,4 Blenden mit H.265. - Nur bei 4K120P sah das Ergebnis mit 10,4 Blenden mäßig gut aus und zeigte zudem Farbkanalverschiebungen in den Lichtern. Im APS-C-Modus erhielt er bei 4K120P 11,2 Blenden Dynamikumfang und etwas geringere Farbprobleme in den Lichtern. Fazit: Bis 60 Bilder in der Sekunde hält er die S1II für die 'vermutlich beste von ihm bisher getestete Hybrid-Video-Kamera'. - Vorsicht: Später im Video schränkt er dies deutlich ein auf 'billige, kleine' Hybrid-Kameras. Er meint damit explizit keine Profi-/Kino-Kameras etc.
Beim ISO-Rauschen ermittelte er bis ISO 4.000 gute Werte. Dann setzt bei ISO 5.000 die zweite Stufe des Dual-Base-Sensors ein und bleibt relativ sauber bis ISO 25.600. Auch diese Werte hält er für sehr gut für eine Hybrid-Kamera. Mit Dynamic Boost eingeschaltet entfallen die zwei Basis-Stufen und das Bild bleibt von ISO 1.000 bis 25.600 sehr gut - für eine kleine Hybridkamera. Der einzige Wermutstropfen ist, dass das rückwärtige Display bei ISO 6.400 dann eine eigene Rauschunterdrückung ausführt und somit das Anzeige-/Ausgabe-Bild auf dem rückwärtigen Display nicht korrekt anzeigt. Insgesamt erzielte er mit DR Boost eingeschaltet von ISO 640 bis 24.600 etwas rauschfreiere Videos.
Die von der Kamera gelieferten Farben hält er für 'gut bearbeitbar', sodass er sein gewünschtes Ziel erreicht. Aber sie sind (wie bei fast allen Kameras / Sensoren) nicht korrekt bei der Abbildung der Realität. Dabei benutzt er V-Log und V-Gamut. Aber die von Panasonic mitgelieferten LUTs sind weit ab von jeder realen Darstellung der Farben.
Nebenbei: Wenn Sie diese Inhalte nicht verstanden haben, so sollten Sie sich nochmals überlegen, ob diese Hochleistungs-Video-Kamera wirklich etwas für Sie ist. Denn nur mit jenen (und noch viel mehr) Kenntnissen können Sie das Potenzial der S1II nutzen.

Gordon Laing stellte in seinen Schwenk-Tests fest, dass der negative Rolling-Shutter-Effekt (Schräge Linien) geringer ist als bei den Vorgängerkameras und über die von ihm getesteten Auflösungen sowie PAL-Frequenzen hinweg durchaus ähnlich. Dabei verwendete er allerdings nie den Dynamic Boost Modus, sondern nur die schnellen Standard-Modi.

Da viele Influencer absoluten Unsinn über die angeblich 'unerträglich langsamen' Auslesezeiten anderer Kamera erzählen, hier eine kleine Liste mit Auslesezeiten diverser Sensoren. Bereits die Canon R6II (vom 02.11.2022) kam mit klassischem Uralt-Sensor auf schnellere Werte von 14ms als die von vielen hochgejubelten 14,7ms der S1II mit modernstem partially Stacked Sensor. Und ein weiteres eindeutiges Nein: Dieser Partially stacked Sensor ist nicht schneller als echte Stacked Sensoren. Auch das zeigt obige Grafik.

Alle von Influencern hochgelobte Video-Modi mit Dynamic Range Boost (DR Boost) sind zudem auf maximal 30 FPS beschränkt.

Der Influencer-Kanal ValueTechTV behauptet, dass bei 6K Open Gate intern ein Pixel-Binning betrieben wird, also Pixel entfallen, wodurch die Bildqualität sinkt.

Panasonic hält in den technischen Daten fest, dass 6K Open Gate nur im 4:2:0 Subsampling mit 10-Bit LongGOP, H.265/HEVC, LPCM und auch nur mit 200 Mbit/s aufzeichnet. Da hatten manche Videografen mehr erwartet.

Die S1II zeichnet sowieso laut Davision alles über Cinema 4K nur mit HEVC 4:2:0 auf. Hohe Bitraten und damit hohe Bildqualitäten werden nur bis C4K / CS4K mit ferner 4:2:2 und bis zu 800 MBit angeboten. - Auch deshalb bezeichne ich diese Kamera nur als '4K-Modell'.

Der Influencer Videoaktiv benötigte bei der hohen Basisstufe von ISO 1.000 bei Tag ständig zu wechselnde ND-Filter.

Trotz der zahlreichen Video-Modi bemängeln manche Videografen, dass es noch immer kein Blackmagic RAW intern in der Kamera gibt. Denn immerhin war Blackmagic bereits 2023 der L-Mount-Alliance beigetreten.

Ein Hinweis: Das von vielen gelobte Apple ProRes RAW der Kamera wird nicht von der Software DaVinci Resolve unterstützt. - Das gilt auch, wenn manche dazu Tricks und Umwege mittels vorheriger Konvertierung fanden.

Crop / Beschnitt

Auch bei dieser Kamera sind real vorhandenen Beschnitte (Crop-Faktoren) absolut verwirrend, weil extrem unterschiedlich und kaum memorierbar. Siehe hierzu u.a. den Artikel von DPReview. Hinzu kommen die davon abweichenden Crop-Faktoren bei Verwendung von externen Recordern von Atomos und Blackmagic.

Bereits die zahlreichen unterschiedlichen angebotenen Video-Modi wie belegen, dass es massenweise - und zwar unklare - Beschnitte gibt. Sofern 6K-Video wirklich die vollen 6.000 Pixel Sensorbreite nutzt, wäre dies die tatsächliche maximale Breite - also ohne Crop / Beschnitt. Aber der Ausdruck '6K' ist nicht definiert und muss somit nicht wirklich exakt 6.000 Pixel breit sein, so wie 4K oder 2K nicht definiert sind. Denn faktisch versteht jeder etwas anderes darunter, wie z.B. 4K UHD mit nur 3.840 * 2.160 Pixel.
Jedem logisch denkenden Menschen muss somit bereits bei der Verwendung der unterschiedlichen Modi 5,9k, 5,8K und 5,1K klar sein, dass sich dahinter sichtbare Crops / Beschnitte verbergen, welche es einem in der Videopraxis schwer machen, effektiv die Brennweite der verwendeten Objektive zu bestimmen. D.h. der sichtbar Bildausschnitt ändert sich laufend beim Wechsel der Modi.
Denn selbst die Angabe 6K (bei Open Gate) meint in Wirklichkeit bei der Panasonic S1II nur 5.952 Pixel Breite - also nicht die ganzen 6.000 Pixel, wie alle Influencer unüberprüft behaupten. Zur Wahrheitsfindung reicht bereits ein Blick in die verwirrend langen offiziellen technischen Daten.

IBIS / elektronischer Verwacklungsschutz

Auch bei der S1II sind die Verwacklungsschutzmodi zwar gut bis sehr gut, aber ersetzen dennoch keinen Gimbal.

Der neue Cropless-Modus - also ein elektronischer Verwacklungsschutz ohne Beschnitt - funktioniert nur mit Panasonic-Objektiven und auch nur bei Video-Modi, welche nicht den ganzen Sensor nutzen (also sowieso beschneiden). Ein Tester bestätigte explizit, dass seine Sigma-Objektive nicht damit arbeiten können. Zudem erscheinen aufgrund der maximalen Sensornutzung dann manchmal (aber völlig unvorhersehbar) andere unerwünschte Elemente im Film, welche bei Normalmodi niemals aufgenommen würden, wie z.B. die Sonnenlichtblende am Objektiv. Im sogenannten Cropless-Modus kann es jedoch laut Panasonic auch zu Randabdunklungen kommen.

Die Webcam-Nutzung über USB-C (UVC und UAC) wird zwar angeboten, funktioniert allerdings nur mit Full HD bis 60P, oder kaum brauchbaren 4K15P. Zudem benötigt man ein teures modernes Hochleistungs-USB-C-Kabel, weil die meisten USB-C-Kabel diese Funktion auf nur 720 Zeilen (altes Normal-HD) beschränken. Ferner stellte Gordon Laing fest, dass selbst im optimalen Fall der Ton nicht zum Film passend synchronisiert lief. Das ist dann in der Praxis unbrauchbar.

Julia Trotti gibt an, dass mit einigen Dateiformaten wie ProRes RAW die elektronische Stabilisierung (e-stabilization) udn auch der Hybrid Zoom nciht zur Verfügugn stehen.

Autofokus

Insgesamt scheint der Video-Autofokus etwas hochwertiger zu arbeiten als derjenige bei Fotos. Aber dennoch liegt er hinter denjenigen AF-Systemen von Sony, Canon und Nikon.

Auch hier stellte man wieder die Probleme des AF-Systems bei gleichzeitig mehreren Motiven im Sucher und der aktivierten Motiv-Erkennung fest. Dann muss man die Empfindlichkeit herunterschrauben respektive an jedes Motiv / an jede Aufnahmesituation anpassen, sonst springt der Autofokus hin und her. Und selbst mit allen Tricks ist der Autofokus noch immer nicht voraussagbar - also unzuverlässig. Das bestätigten selbst die bei der S1RII jubelnden Tester von PetaPixel. Aber auch damals war dort schon alles so.

Die Tester bei slashCam bemängeln das userdefinierte Tracking. Vor allem die fehlende Funktionalität von Sony oder Canon, welche frei mittels rückwärtiges Display / Touchscreen entweder ein Objekt oder eine Person/Gesicht zur Auswahl erlaubt und danach dies zuverlässig mittels AF-tracking verfolgt. Auch das Fehlen der Möglichkeit, ein Objekt oder eine Person wiederzuerkennen, wenn sie kurzfristig den Bildausschnitt verlässt und zurückkommt, wird kritisiert. Ferner sollte die zuschaltbare Fokusvergrößerung im AF-Betrieb verwendbar sein. Überdies bietet jenes Magazin gleich Tricks an, wie man Fehlfokussierungen manuell übersteuern kann (Override des AF). Also waren diese Fehlfunktionen auch bei deren Tests üblich.

Laut Gerald Undone hat sich die Autofokus-Leistung beim Filmen gegenüber der S1RII in seinen Studio-Tests verbessert. Dennoch beklagt auch er das Fehlen eines wirklich 'automatisch arbeitenden' AF-Systems, das selbständig das passende Motiv erkennt und dabei die Motiv-Modi selbst wechselt (wie viele andere Kameramodelle). Bei der S1II muss man das noch immer vorher sauber manuell einstellen. Auch er wünscht sich endlich eine Vereinfachung der Tracking-Funktion. Dennoch bemängelt er das AF-Verhalten bei wenig Licht, das bereits bei 3 Blenden Unterbelichtung wild pumpt.
Zudem ist das AF-System eingeschränkt, sobald man einen HDMI-Anschluss verwendet. Dann verliert man u.a. das Subject Tracking (den Verfolgungsmodus) bei 4K über 60P, C4K und Cs4K über 96P sowie bei allen höher auflösenden Modi über 30P. Davision behauptet, dass bei ihm sogar ab 60fps (also nicht erst darüber) das alles nicht mehr funktionierte. Laut Davision geschieht dasselbe auch über USB-C sowie über WiFi mit der Lumix-Flow-App. Folglich schalten alle externen Monitore ab 60P die Objekt-Erkennung des Autofokus-Systems aus. Das dürfte im (beruflichen) Umfeld mit externem Monitor zu erheblichen Einschränkungen führen. Zudem wurde die HDMI-Latenz (Verzögerung u.a. der Darstellung am Monitor) zwar verbessert, ist aber noch vorhanden.

Laut Andreas Abb gibt es auch bei der S1II noch immer keine Motiverkennung bei den hohen Framerates von 100 und mehr Hz sowie bei extern angeschlossenem Monitor. Facetracking fehlt z.B., und es wird nur der normale Phasen-Autofokus sowie DFD angeboten.

Audio

Zwar bietet die S1II im Audio-Bereich viel, das man jedoch (wie z.B. 32-Bit Float Audio) fast nur mit externen hochwertigen Mikrofonen am zusätzlich anzuschaffenden XLR2-Adapter DMW-XLR2 (für 550 Euro) nutzen kann. - Vorsicht: Der alte XLR-1-Adapter kann zwar auch an die Kamera S1II angeschlossen werden, liefert dann jedoch kein 32-Bit-Float Audio.

Bei Davision traten bei 32-Bit Float Audio mit dem XLR2-Adapter sogenannte Grounding-Probleme auf: Wenn man z.B. den an der Kamera verwendeten HDMI-Monitor über Netzstrom versorgt, dann traten störende Hintergrundgeräusche auf, die es mit anderen Kameras nicht gibt. Das sollte man prüfen, denn der Akku ist zu schwach, um ohne Netzstrom länger zu arbeiten.

Beachtet werden sollte, dass der XLR2-Adapter in manchen Cages blockiert, aber in fast allen den Anbau eines Handgriffes oben verhindert. Dann kann / muss man den XLR2-Adapter seitlich montieren und diesen mit einem extra anzuschaffenden Blitzlichtkabel mit dem Blitzfuß verbinden.

Externer Monitor / Anschlüsse

Nur über HDMI können RAW-Videos an externe Recorder ausgespielt und gespeichert werden. Das funktioniert nicht über USB-C direkt auf die SSD.

Verbindet man ein Smartphone als Monitor mit der Kamera, dann kommt es zu einer zeitverzögerten Darstellung. Zudem werden dann auch die Anzahl der Hilfs-Werkzeuge/-Anzeigen reduziert. So entfallen zumindest Waveforms und De-squeeze. Letztere kann / muss man dann auf dem Kameradisplay anzeigen lassen.
Hinweis: Man kann nichts direkt auf dem Smartphone abspeichern. Gespeichert wird weiterhin nur intern auf dem Kameraspeicher der S1II. Das über USB-C angeschlossene Smartphone ersetzt somit keinen teuren externen Recorder oder eine SSD-Festplatte.
Ein Tester stellte bereits bei der S1RII fest, dass das Smartphone als Monitor sich eher für Video eignet, da man damit kaum Fotofunktionen verwenden oder verändern kann. Aber selbst für Video sind die Funktionen eingeschränkt, da das Bild z.B. nicht die Autofokusfelder oder die AF-Modi anzeigt.

Gordon Laing ertestete erneut (wie bei der S1RII), dass die Speicherung auf eine extern angeschlossene SSD beide interne Kartenfächer deaktiviert. Das ist somit keine redundante Speicherung / Sicherheitskopie. - Richard Wong fand eine Ausnahme davon, wenn man intern eine kleinere Proxy-Datei auf eine Speicherkarte sichert. Aber es bleibt dabei, dass zwei gleichwertige Dateiformate nicht gleichzeitig auf die SSD und intern auf eine Speicherkarte geschrieben werden können.

Auch die Sicherungs-Möglichkeit (Backup) mittels Kamerasoftware von der internen Speicherkarte auf eine externe SSD zeigte sich als sehr langsam. Gordon Laing erzielte z.B. nur ca. 40 MB/Sekunde für Fotos und bestenfalls 170MB für große Filmdateien. Das liegt weit unter den heute üblichen technischen Möglichkeiten und belegt erneut die kameraintern verwendeten langsamen Hardware-Bausteine und nicht abgestimmte / fine-getunte Software dazu. Andere Tester benötigten deshalb auch Stunden zur Sicherung, respektive brachen diese ab. - In der Praxis empfiehlt es sich deshalb noch immer, zur Datensicherung einen Laptop oder PC zu verwenden.

Zeitlupe

Die Zeitlupenmodi (100-240P) werden laut Testern wie Tony Northrup nur ohne Ton aufgezeichnet. Gordon Laing behauptet hingegen, dass bei Full-HD 100P und 200P mit Ton angeboten werden. Prüfen Sie das also je nach verwendeter Auflösung selbst nach. Es kann auch an der Firmware-Version liegen, da im April / Anfang Mai offenbar noch nicht alle (Vor-)Tester die finalen Firmware-Versionen besaßen.

Gordon Laing ermittelte, dass Full-HD (1.080 Zeilen) bei 240P zudem den kontinuierlichen Autofokus verliert.

Akku / Ausdauer / Überhitzung

Zahlreiche Tester berichten, dass bei ihnen die Akkulaufzeiten beim Filmen länger waren als bei der bemängelten S1RII. Gerald Undone bestätigte etwa 15-20% längere Laufzeiten.

Bei Gerald Undone überhitzte die Kamera (im klimatisierten, kühlen Studio im kühlen Kanada) auch in den Open Gate Modi nicht. Beim Lüfter auf Mittel lief die Kamera mit externer Stromversorgung 5 Stunden lang. Nur bei 5,1K- und 5,9K-Modi zeigten sich Überhitzungswarnungen bei 60P nach ca. 90 Minuten. Dennoch konnte er selbst dann über 4 Stunden damit aufnehmen, ohne dass es zur Zwangsabschaltung kam.

Bei 5,1K60 und 5,8K60P traten bei PetaPixel hingegen sogar bei auf 21 Grad klimatisiertem Raum Überhitzungen nach 30 respektive 35 Minuten und ein Abbruch nach 41 respektive 48 Minuten auf.

Für Video nachteilig ist, dass man im zusätzlichen neuen Akku-/Hochkantgriff mit dem USB-C-Kabel nicht den dortigen zweiten Akku laden kann, sondern nur den ersten Akku in der Kamera.

Weitere Details / Ergonomie im Videobereich

Zwar sind die Menüs durchaus verständlich für sehr erfahrene Videografen. Aber Einsteiger werden Anfangsprobleme haben. Denn das Video-Menü ist inzwischen überfüllt und dürfte Einsteiger erstaunen. Im Englischen Menü finden sich z.B. bereits 19 Seiten zum Herunterblättern / Scrollen alleine mit den Video-Modi.

Hier erlaube ich mir ein paar Anmerkungen als Ergonomieexperte: Die Menüs sind inzwischen (zumindest für Laien) im Bereich Video völlig überladen, unübersichtlich und unverständlich. Warum kann man die angeblich über 166 Video-Modi nicht vereinheitlichen in eine einzige mit Haken versehene Auswahlmaske? So kann man rein theoretisch als erstes die Frequenz auswählen: sagen wir 24 Herz für Kino, 30 Hz für US-NTSC oder 25 Hz für deutsches/europäisches PAL. Danach würden automatisch die nur dazu passenden Zeitlupen mit für Kino 48, 96, 192 Hz, die USA 60, 120, 240 Hz und für Europa mit 50, 100, 200 Hz angeboten. Ferner kann man danach das Bildformat auswählen, wie z.B. Open Gate / volle Sensorbreite, oder irgendwelche Crop-Modi wie 4:3 oder 2:1 ... Danach kann man den Codec, das Dateiformat (z.B. MP4, MOV, RAW), die Bit-Tiefe (z.B. 10 oder 8 Bit), die Farbauflösung (z.B. 4:2:2) sowie die MBit-Rate je Sekunde etc. Warum bietet Panasonic das nicht an? - Vermutlich, weil dann herauskommen würde, dass trotz der erschlagenden Anzahl an (angeblichen) Auswahlmöglichkeiten die von den meisten Anwendern erforderlichen Dinge eben nicht - und zwar auch nicht in dieser von den für das Hochjubeln bezahlten Influencern - gelobten S1II vorhanden sind. Man kann vieles in der Praxis Erforderliche schlichtweg nicht kombinieren. - Aber diese Einschränkungen findet der Kunde erst mühsam selbst nach dem Kauf heraus, sofern es ihm überhaupt gelingt, sich durch das tief gestaffelte Menü mit extrem langen Listen durchzuarbeiten. - Und um gleich jeden Einwand vorweg auszuräumen: Moderne Kameras besitzen eine größere Rechenleistung als zur Mondlandung erforderlich war. Selbstverständlich lässt sie so ein vorgeschlagenes einfaches Auswahl-Menü, das dem Nutzer dann die weiteren (verbliebenen) Möglichkeiten anzeigt, heute einbauen. Ergonomisch gestalten lässt es sich auch. Kein Mensch würde derartig unergonomischen 'Ballast' der Bedienung dedizierter Kameras bei Smartphones oder PC-Software ertragen.

Noch immer sind die über HDMI auf einen externen Monitor ausgespielten Status-Informationen winzig und nicht veränderbar.

Matt Johnson bemängelt, dass die TimeSync-Funktion nur mit dem alten (und aus seiner Sicht minderwertigen) Atomos Bluetooth-Adapter funktioniert. Ferner besitzt die S1HII keinen Blitz-Synchronisierungs-Anschluss mehr, sodass man die Kamera (im Gegensatz zur GH7) auch nicht mit anderen TimeSync-Geräten verbinden kann. Zudem erhielt er die Antwort, dass man an der S1II auch keine USB-C-Kabel zur Synchronisierung verwenden kann, weil dort eine Zeitverzögerung in der Kamera vorläge. (Nebenbei: Das scheint mir ein weiterer Beleg dafür zu sein, dass zahlreiche Hardware-Komponenten in den neuen Panasonic-Modellen schlichtweg zu langsam sind. Denn Sony bekommt das mittels USB-C-Kabel VMC-BNCM1 zustande.) - Erstaunlicher Weise funktioniert die TimeSync bei anderen Herstellern als Atomos jedoch mit dem Mikrofon-Eingang der Kamera, was jedoch aufgrund des dazu erforderlichen Adapters umständlich ist. - Vorsicht: Das Problem tritt nur auf, wenn Sie (als Berufsvideograf) mehrere Kameras gleichzeitig zur Aufnahme verwenden wollen (wie das viele der Influencer tun).

Die Lumix-Flow-App konnte im Mai 2025 mit der S1II auf dem Smartphone keine Assist-Funktion für die V-Log-LUTs anzeigen. Somit war auf dem Smartphone-Display nur das 'flache' V-Log-Bild sichtbar.

Verfügbarkeit und Preise der Panasonic Lumix S1II

Die S1II wird ab Juni 2025 weltweit verfügbar sein.

Preislich orientiert sich Panasonic dabei am Markt in den USA - dem Hauptmarkt für Fotoprodukte. In den USA kostete die Panasonic Lumix S1II zum Start 3.199 US-Dollar - trotz der angeblich hohen Einfuhrzölle von 30% für Waren aus China, wo die Kamera hergestellt wird. (Das waren im Mai 2025 umgerechnet weniger als 2.860 Euro.)
In Deutschland kostete die Kamera zum Start extrem hohe 3.499 Euro. Zudem gab es eine Kit-Version mit dem 24-105 mm F4 Macro O.I.S.-Objektiv für 4.399 Euro.

Auch der Preis der durch den langsameren (alten) Sensor abgespeckten S1IIE war mit 2.499 US-Dollar (im Mai 2025 umgerechnet 2.228 Euro) sowie in Deutschland 2.799 Euro hoch angesetzt. Sie soll ab Ende Juni verfügbar sein.

Vorbestellen können Sie diese Modelle über die Preisübersicht bei Idealo für die Panasonic S1II / E.

Kaufempfehlungen zur S1II

Beim neuen Modell S1II handelt es sich um eine Hybridkamera - also eine Kamera, welche sowohl für die Fotografie als auch die Videografie angepriesen wird.
Persönlich neige ich dazu, diese neue Kamera eher als Video-Kamera zu bezeichnen, die auch noch fotografieren kann. Denn bei Panasonic stand immer der Bereich Video im Vordergrund.

Foto

Für Panasonic und die ganze hochpreisige L-Mount Alliance (mit Leica und Sigma) sind die gebotenen Verbesserungen der S1II auch zu dem Preis lobenswert.

Aber beim hohen Breis von 3.499 Euro empfiehlt sich für Fotografen bei Panasonic die im Mai 2025 offiziell nur 100 Euro teurere S1RII, welche auf dem freien Markt noch etwas preiswerter angeboten wurde.

Wer einen partially stacked Sensor wünscht, sei auf die Nikon Z6 III verwiesen, welche drastisch preiswerter angeboten wurde.

Ganz nebenbei wurde die wesentlich hochwertigere Nikon Z8 fast weltweit im Mai 2025 preiswerter (Mitte Mai 2025 ab 3.477 Euro) angeboten als diese S1II.

Und selbst Panasonic bot eine höhere Bildqualität für die Fotografie mit der viel preiswerteren eigenen Panasonic S5II bei 24 Mega-Pixel an. Im Mai 2025 wurde sie für unter 1.700 Euro - also die Hälfte - angeboten. Das war jene (technisch für die Fotografie fast identische) Kamera definitiv wert - im Vergleich zur S1II.

Den Vorteil der zweiten neuen (aber abgespeckten) Kamera S1IIE vermag ich für die Fotografie nicht zu erkennen. Die minimalen Vorteile liegen im Fotobereich gegenüber der S5II bei dem etwas höher auflösenden elektronischen Sucher, dem schnelleren CF-Express-Kartenfach und dem dreh- sowie gleichzeitig schwenkbaren rückwärtigen Display sowie dem Dateiformat HEIF. Die oft genannte einzeln verschließbaren Klappen für die Kamera-Anschlüsse sind eher für Videografen bei schlechtem Wetter interessant. Das etwas ergonomischer gestaltete Gehäuse der S1IIE wird durch deren etwas (+50 Gramm) höhere Gewicht für einige Anwender wieder ausgeglichen. Jenes Modell mit dem E am Ende wird auch kaum besprochen. Da sind die Nikon Z6III und die Canon EOS R6 II vor allem beim treffsicheren Autofokus zuverlässiger. Denn auch die S1IIE zeigte in Tests dieselben Probleme beim Autofokus wie die S1RII und die S5II. Es ist fraglich, ob diese eher geringen Mehrwerte der S1IIE gegenüber der S5II/x viele Fotografen zum Aufsteigen bewegen werden. Denn der private Verkauf der alten S5II/x führt zu einem deutlichen Verlust, welcher den Aufstieg zur S1IIE nochmals verteuert und somit die wenigen Vorteile für die Fotografie weiter relativiert.

Noch immer kann ich den Autofokus der S1II und S1IIE als zwar besser als bei den Vorgängermodellen bei Panasonic attestieren, muss ihn aber als hinter der Konkurrenz liegend und vor allem unzuverlässig monieren. Jeder sollte sich das genau anhand seiner Fotostile überlegen. Für die Sportfotografie ist auch die S1II nicht empfehlenswert. Und bei der Wildtierfotografie sollte das jeder zuerst ausprobieren.

Vor allem muss man nun einmal deutlich darauf hinweisen, dass es bei Panasonic inzwischen fünf praktisch identische Kameramodelle mit 24 Mega-Pixel für die Fotografie gibt, welche Neukunden extrem verwirren. Die Unterschiede und Vorteile jener Modelle zeigen sich eher im Bereich Video.

Video

Zwar ist es kein echter Stacked Sensor. Aber bei Video spielt der teilweise stacked Sensor der S1II seine Geschwindigkeits-Vorteile aus. Bei Panasonic und der gesamten L-Mount-Alliance war das die schnellste und im Frühsommer 2025 hochwertigste Video-Kamera. Die Interessenten dort haben also keine Auswahl.

Jedem Interessenten sollte jedoch klar sein, dass dies keine Video-Kamera für Anfänger, sondern nur für erfahrene Videografen ist, welche sich zudem sorgfältig in die neue Kamera mit all ihren komplizierten Details einarbeiten. Besonders loben Berufsvideografen die angebotenen Möglichkeiten, weil sie diese aufgrund massiver Nachbearbeitung des Rohmaterials am PC auch kommerziell regelmäßig verwenden.

Ferner bieten alle Open Gate Formate dennoch letztendlich nur nutzbare 4K und erfordern dazu erhebliche Nachbearbeitung am PC. Hinzu kommen die bereits mit bloßem Auge sichtbaren Qualitätsverluste bei 4K120P.

Überdies sollte jeder daran denken, dass bei 6K Open-Gate oder 4K120P zudem vier-bis fünfstellige Beträge beim Videozubehör (inklusive neuem Hochleistungs-PC) respektive für hochwertige Objektive erforderlich sind. Ansonsten hat man vom gebotenen (theoretischen) Potenzial der S1II nichts. Nebenbei: Die kostenpflichtige Zusatzsoftware für diese Video-Kamera von Panasonic sollte man sich auch anschaffen, sobald sie dann (irgendwann) verfügbar sein wird.

Angesichts der bereits erwähnten Kosten für das 'Drumherum' bei Video ist die S1IIE für den minimal geringeren Preis selbst für Panasonic-Kunden kaum interessant. Die Konkurrenz bot sowieso technisch mehr.

Interessenten sollten jedoch beachten, dass viele Marktbeobachter davon ausgehen, dass Panasonic bald eine (noch bessere) S1HII herausbringen wird.

Abschließend noch ein Hinweis: Von ganzem Herzen gönne ich diese S1II jedem an Video Interessierten. Denn bei Video spielen die 3.500 Euro der Kamera keine Rolle angesichts der letztendlich fünfstelligen Gesamtinvestition. Aber jeder sollte sich nicht nur bei den schriftlichen Testberichten, sondern vor allem bei den (angeblichen Test-) Videos der Influencer die ernstgemeinte Frage stellen, ob er wirklich die Zielgruppe dieser Kamera ist, respektive ob er sich mit jenen 'Testern' auf eine Stufe stellen will. Dabei handelt es ich um Personen, welche sich über 10 bis 20 Jahre extrem viel Wissen und viele Kenntnisse im Bereich Video angeeignet haben, sowie eine unglaubliche Erfahrung in der täglichen Arbeit (also extrem viel Zeit) als Berufsvideografen für ihren kommerziellen Video-Kanal bei YouTube erarbeiteten. Das sind somit im wahrsten Sinne des Wortes Profis, welche aus allen anderen Videokameras bereits 'herausgewachsen' sind und nun die S1II aufgrund ihrer noch umfangreicheren Möglichkeiten (der manuellen Einstellung) loben. Die S1II ist jedoch keine Kamera für Laien, welche hoffen, damit in den Bereich Video 'hineinwachsen' zu können. Wer dies ohne ausreichendes Wissen und viel Erfahrung im Bereich Video dennoch versucht, wird sich vermutlich damit frustrieren.

Markteinschätzung der Panasonic S1II

Es handelt sich insgesamt um eine solide und vielseitige Hybrid-Kamera, die sowohl hochwertige Fotos als auch wirklich sehr gute 4K-Videos erstellen kann.

Der Trick mit demselben Gehäuse sowie fast allen identischen Hardware-Bausteinen im Innern (abgesehen vom Sensor) wie bei der S1RII ist ökonomisch für eine derart kleine Kamerafirma mit inzwischen so kleinen Absatzzahlen sinnvoll, da er die Skaleneffekte erhöht. Aber dazu passt dann der hohe Preis nicht, der weit über dem der praktisch identischen Nikon Z6III liegt, welche ebenfalls einen praktisch identischen partiellen stacked Sensor verwendet.
Ein kleiner ökonomischer Einschub, weil selbst die reichen Influencer das offenbar nicht verstehen: Nikon entwickelte den Sensor bei Sony und nahm eine sehr große Stückzahl ab. Dann fallen auch die Skaleneffekte stärker aus. D.h. der Preis je Stück sinkt. Bei Panasonic soll noch hinzukommen, dass jene Firma sich erst nachträglich an diese Sensorentwicklung 'anhängte' und dafür zudem eine Quasi Lizenz-/ Nutzungsgebühr als Aufschlag bezahlen muss. So steigt der Preis je Sensor nochmals. Aber alleine einen Sensor zu entwickeln, kostete Mitte der 2020er Jahre nicht nur viele Jahre Zeit, sondern auch noch viel mehr Geld, das sich kleine Kamera-Abteilungen - wie die bei Panasonic - offenbar nicht mehr leisten wollen, weil sie diese hohen Entwicklungskosten bei kleinen verkauften Stückzahlen nicht mehr erwirtschaften.
Vor allem am Preis der S1II erregten sich bereits in den USA Zweifel. - In den USA kostete die Panasonic Lumix S1II zum Start 3.199 US-Dollar - trotz der angeblich hohen Einfuhrzölle von 30% für Waren aus China, wo die Kamera hergestellt wird. Das waren im Mai 2025 umgerechnet weniger als 2.860 Euro. In Deutschland kostete die Kamera hingegen zum Start extrem hohe 3.499 Euro. An dem Preis erregte sich Kritik, weil die US-Tester ihn für hoch hielten. In Wirklichkeit waren das drastische Dumping-Preise in den USA, welche die Europäer bezahlten. Das bezeichnen nicht wenige als 'Abzocke' der Europäer durch Panasonic, denn auch in Großbritannien war die S1II mit 2.900 Pfund (3.450 Euro im Mai 2025) teurer. Der Rest der Welt soll weiterhin und ab 2025 verstärkt die Dumping-Politik in den USA bezahlen - sowie die bei Panasonic bekannten 'Zuwendungen' an die Influencer / Tester dort, damit sie jene Kamera hoch bewerten. - Nochmals ganz langsam: Bei 30% Strafzoll in den USA auf in China hergestellte Waren müsste die S1II in den USA teurer sein als in Deutschland. Aber sie ist in den USA noch immer drastisch billiger.

Da Geld jedoch seit 2024 offenbar keine Rolle mehr bei den verbliebenen Fotografen und vor allem Videografen spielte, werden sich zahlreiche Interessenten bei Panasonic respektive der L-Mount-Alliance diese Kamera anschaffen. Denn sie hatten inzwischen 6 Jahre auf jede minimale Verbesserung gewartet.

Allerdings darf all das hochjubelnde Gerede um 5,#K und sogar 6K Open Gate nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um eine faktisch nur nutzbare 4K-Video-Kamera handelt - keine 8K- und schon gar kein 8K60P-Modell mit echtem, schnellen Stacked Sensor, was Mitte der 2020er Jahre der Standard war. - Angesichts des sowohl in den USA hohen aber vor allem in Deutschland völlig überzogenen Preises sowie der geringen Mehrleistung (auch bei Video) sehe ich keine Umsteiger von anderen Kameraherstellern. Denn bei Fotos bieten jene Besseres zu geringeren Kosten. Beim Bereich Video liegen die Kosten hingegen für das Zubehör viel höher, sodass der Kamerapreis keine Rolle spielt. Da kommt man mit einer echten Stacked-Sensor-Kamera wie z.B. der Z8 oder R5II respektive einer A9III mit Global Shutter von Sony etc. weiter.

Man muss der Realität ins Auge sehen. Panasonic bietet zwar wirklich viel Software und Feinheiten zum (manuellen) Einstellen und Kontrollieren im Videobereich - für den erfahrenen Anwender vor allem im Berufsbereich - an. Aber die Firma läuft seit Jahren den Mitbewerbern auch bei Video in den zentralen Hardware-technischen Aspekten hinterher. Und die auch bei Video wesentlich hochwertigere Nikon Z8 wurde im Frühjahr 2025 preiswerter (Mitte Mai 2025 ab 3.477 Euro) angeboten als diese S1II.

Deutsche Herstellerinformationen - Panasonic

Interessierte finden alle offiziellen Informationen beim Hersteller Panasonic zur LUMIX S1II DC-S1M2 - nur Gehäuse. Die technischen Daten dazu werden auch auf einer separaten Seite zum leichtern Lesen und Ausdrucken angeboten.

Kritische Analysen, Anmerkungen und Kommentare zu den Quellen und Testergebnissen sowie Belegen - Weitere Informationen zur S1II respektive S1IIE

Im Folgenden finden Sie kommentierte Quellen und Belege sowie Analysen für alle Test-Ergebnisse und Kritiken zu Aussagen zur Kamera sowie Anmerkungen zu den jeweiligen Testpersonen. Die positiven wie kritischen Einschätzungen im Artikel werden gestützt durch die hier angeführten Belege und Quellen. Sie sollten auf jeden Fall einen Blick in jene Quellen werfen, oder zumindest die zur jeweiligen Quelle angeführten Details vor einem Kauf beachten.

Artikel

p>Die US-Fotofachzeitschrift DPReview liefert im englischen Artikel Panasonic S1II vs S1IIE vs S1RII: comparing the latest Lumix lineup vom 23.05.2025 auf Englisch einen Vergleich der beiden / drei modernsten Modelle von Panasonic S1RII und S1II/E.

Das US-Fachmagazin DPReview vergleicht im folgenden Artikel Panasonic S1IIE vs S5II: what's the difference? vom 16.05.2025 auf Englisch die zwei Kameramodelle miteinander und arbeite die Unterschiede heraus.

Die US-Fotofachzeitschrift DPReview liefert im englischen Artikel How does Panasonic's S1II fast hybrid mirrorless stack up? Review-in-progress vom 13.05.2025 einen ersten Bericht zur Kamera. Erstaunlicher Weise gibt der Tester erneut die höheren Werte von 2.1 MP für das rückwärtige Display an, welche niemand sonst bestätigt (auch Panasonic nicht). Es waren bei der S1RII und auch bei den beiden neuen Modellen S1II sowie S1IIE nur 1,84 Mio. Bildpunkte.

Das englischsprachige Magazin PetaPixel lobt im folgenden Artikel Panasonic Lumix S1 II Review: Pricey, Powerful, and Video-Centric vom 13.05.2025 die neue Kamera weitgehend. Allerdings geben die Tester eher die Werte für die S1IIE an beim Gewicht und auch eine abweichende CIPA-Ausdauer (370 Bilder) des Akkus. Fazit: Kurz gesagt handelt es sich hierbei um den umfassendsten Funktionsumfang aller spiegellosen Vollformatkameras. - Aber dann schränken sie dies doch auf den Video-Bereich ein.

Das US-Fachmagazin DPReview liefert im nächsten Artikel Panasonic S1IIE review-in-progress: are the essentials still enough? vom 13.05.2025 auf Englisch erste Eindrücke zu jenem Kamera-Modell mit dem Zusatz E. Erstaunlicher Weise gibt der Tester erneut die höheren Werte von 2.1 MP für das rückwärtige Display an, welche niemand sonst bestätigt (auch Panasonic nicht). Es waren bei der S1RII und auch bei den beiden neuen Modellen S1II sowie S1IIE nur 1,84 Mio. Bildpunkte.

Jaron Schneider jubelt für das englischsprachige Magazin PetaPixel im nächsten Artikel The Lumix S1 II and S1 IIE Are Panasonic’s Most Advanced Hybrid Cameras Yet die beiden neuen Modelle in den Himmel. Bereites der reißerische Titel belegt - mit etwas Nachdenken - das eigentliche Problem: die 'derzeit besten Kameramodelle bei Panasonic', weil die Mitbewerber seit vielen Jahren weit voraus sind - sowohl bei der Fotografie als auch bei Video.

Die Tester der Zeitschrift ComputerBild liefern im kurzen deutschen Artikel Panasonic Lumix S1II und Lumix S1IIE: Neue Vollformat-Systemkameras im Doppelpack, vom 13.05.2025 ihren ersten Bericht, der jedoch noch kein wirklicher Test ist, sondern eher die Marketing-Daten darlegt. Sie vergleichen die neuen S1II/E mit den alten S1H und S1, welche vor 6 Jahren sehr groß und schwer waren.

Die Zeitschrift slashCam schildert im Artikel Panasonic LUMIX S1II und S1IIE für Videofilmer - bis zu 15 Blendenstufen und ARRI Log, vom 13.05.2025 auf Deutsch ihren ersten Eindruck, der jedoch nur die Marketing-Daten darlegt.

Das deutsche Video-Magazin slashCam liefert im Artikel Panasonic LUMIX S1II im Praxistest: Beste Video-DSLM ihrer Klasse Dank 5.1K Open Gate u. hohem DR?, vom 13.05.2025 ihren ersten ausführlicheren video-zentrierten Testbericht. Dazu werden Beispielfilme geliefert. Aufgezählt und gelobt werden die für Berufs-Videografen sinnvollen Details. Dieser Artikel eignet sich ideal, um seine eigenen Video-Kenntnisse zu testen: Wer den Inhalt nicht versteht, der sollte sich die Anschaffung der S1II für Video noch einmal überlegen. Denn ohne diese Kenntnisse kann man die Kamera kaum ausreizen. Die Tester lobten den Video-Autofokus, den sie jedoch bei hellem Tageslicht und sich langsam bewegenden Motiven testeten. Sie ermittelten im Nonstop-Recording-Test bei 4K 10 Bit V-Log 25p Aufnahme mit Autofokus zwei Stunden und 55 Sekunden bis zur Kameraabschaltung. Insgesamt gehen die Tester von 1 Stunde und 45 Minuten pro Akkuladung je nach Videoformat aus. Fazit Video: Mit der Panasonic S1II stellt Panasonic seine bislang beste Video-DSLM vor, die in recht beeindruckender Weise zur Konkurrenz aufschließt und diese vielfach sogar übertrumpft. Allerdings gehen diese Tester nicht auf die (auch im Videobereich vorhandenen) zahlreichen Beschränkungen der Kamera ein.

Die Zeitschrift slashCam liefert im Artikel Panasonic LUMIX S1 II Sensor-Bildqualität - Debayering, Rolling Shutter und Dynamik, vom 14.05.2025 auf Deutsch weitere Testergebnisse nach. Bereits die zahlreichen Crop-Modi liefern langsamere Auslesezeiten 13,6 Millisekunden bei 16/17:9-Sensor Readout mit sichtbaren Rolling-Shutter-Effekten. In der stark beschnittenen Zeitlupen-Aufzeichnung mit 100/120 Bildern pro Sekunde waren es hingegen ca. 7,2ms. Der DR Boost erhöhte bei diesen Testern den Rolling Shutter von 13,6 auf 29,4 ms und sowieso nur bis 30 fps verwendet werden. Ohne Dynamic Boost ermittelten sie eine Blende weniger Dynamikumfang.

Das fotoMagazin liefert im nächsten deutschen Artikel Lumix S1II und S1IIE: Panasonic stellt neue Vollformatkameras vor, vom 13.05.2025 ihren ersten Eindruck. Auch sie behaupten, dass der seitlich ausklappbare 3,0-Zoll-Monitor 2,1 Millionen Punkte darstellt.

Videos

Vorab der Rat zur Vorsicht: Die meisten Influencer wurden von Panasonic nach Austin in Texas eingeladen, um die Kamera im bezahlten Urlaub zu testen. Andere europäische Influencer wurden nach Lissabon geflogen. Manche Influencer zeigen im Film auch dutzende andere eingeladene Influencer. Sie erhielten wie immer die Kamera von Panasonic als sogenannte (Dauer-) 'Leihgabe' mit Objektiven zum Mitnehmen.

Bedenken Sie bei allen Bewertungen des Video-Bereiches, dass es sich bei den eingeladenen Influencern überwiegend um erfahrene Videografen handelt, die von YouTube-Videos leben, also einen besonderen Bezug zu Video haben. Daraus lässt sich viel der unkritischen Jubel-Berichterstattung jener Berufsanwender erklären.

Bitte beachten Sie ferner, dass es sich bis mindestens Ende Mai 2025 nur um Tests an Vorserienmodellen handelt. Jedoch hatten einzelne Tester bereits die finale Firmware 1.0 zur Verfügung. Ferner konnten RAW-Dateien im April / Mai noch nicht ausgelesen und somit auch nicht bewertet werden. Deshalb beruhten alle angeblichen Aussagen zur Bildqualität auf JPEGs.

Die beiden kanadischen Influencer Chris Niccols und Jordan Drake schildern für PetaPixel im folgenden englischen Video The Lumix S1 II is Panasonic's TOP Performer... for a Price vom 13.05.2025 ihre positiven Testergebnisse. Nur der Preis wäre für US-Verhältnisse etwas hoch. Und das galt bei einem Preis von nur 3.200 US-Dollar für die S1II und 2.500 US-Dollar für die S1IIE. Sie behaupten, dass der Dynamikumfang mit mechanischem und elektronischen Verschluss gleich hoch sei und die gleiche Bit-Zahl liefere, was erstaunlich wäre, da bisher alle Kameras im elektronischen Verschluss weniger boten, selbst bei angeblich gleicher Bit-Tiefe. Beim Autofokus erklärt er u.a. die Probleme, wenn die Kamera ein Motiv im Verfolgungs-Modus (Tracking) vor allem bei Gesichtern und Augen verloren hat: Dann muss man manuell komplett den Modus umschalten, um neu fokussieren zu können. Diesmal hat er sogar nur mit den empfohlenen 7 Bildern je Sekunde im mechanischen Verschluss gearbeitet. Beide Tester bemängeln, dass man den Autofokus zuerst einmal fein auf jedes neue Motiv einstellen muss, damit man gute Ergebnisse erzielt. Das gilt für Fotos wie für Videos.

Die beiden US-Influencer Tony und Chelsea Northrup vergleichen im englischen Video Testbericht zu Panasonic S1 II und S1 IIE: DIE ULTIMATIVEN HYBRIDKAMERAS! vom 13.05.2025 beide Modelle. Sie testeten beide Kameramodelle zwei Wochen lang. Die S1II erzielte 73% Trefferquote bei 70 Bildern je Sekunde, wobei er langsam auf die Kamera zulief, während die S1IIE nur 46% bei 30 Bildern je Sekunde scharf fokussierte. Bei Video lobte er jedoch den Autofokus. Er ermittelte relativ langsame Transferzeiten sowohl über Wi-Fi als auch USB-C beim Datentransfer. Die Bildqualität bezeichnet er als hoch, aber verschweigt, dass er nur JPEGs vergleichen konnte, weil RAW zum Testzeitpunkt (laut allen anderen Quellen) noch nicht auslesbar war.

Der kanadische Video-Influencer Gerald Undone liefert im folgenden Film Panasonic LUMIX S1II: The Next Masterpiece, vom 13.05.2025 auf Englisch seine positiven Erfahrungen mit dieser Video-Kamera. Seine wichtigen Labor-Testergebnisse wurden bereits oben in den Text eingearbeitet. Fazit: Bis 60 Bilder in der Sekunde hält er die S1II für die beste von ihm bisher getestete Hybrid-Video-Kamera.

Der deutsche Influencer-Kanal ValueTechTV bietet im nächsten Film Stacked-Sensor macht den Unterschied | Panasonic Lumix S1II im Test vom 13.05.2025 seinen Testbericht. Als einer der wenigen Berichterstatter sagt er deutlich, dass es ein Vorseriengerät war, dass er keine RAW-Dateien auslesen konnte und dass Panasonic sich 'verschlossen' zeigte bei Auskünften dazu. Somit ist klar, dass man über die letztendliche Bildqualität der im Juni von Privatkunden real im Laden kaufbaren Kameras im Mai noch überhaupt nichts sagen konnte. Es ist erstaunlich, dass dies von fast allen US-Influencern bewusst verschwiegen wird, obwohl es bei dort reihenweise durchgeführten Analysen der angeblichen Bildqualität selbstverständlich relevant ist. Wer JPEGs vergleicht, kann alle Aussagen zur Bildqualität der Kamera getrost vergessen. - Er nennt geringe ca. 150-200 MegaByte Datenspeicherung je Sekunde, was zu den langen Speicherzeiten des Puffers auf die Speicherkarten führt. Technisch möglich wären jedoch mit neuen Speicherkarten bis zu 4 GigaByte je Sekunde. Dies belegt den noch immer vorhandenen Hardware-Flaschenhals in der Kamera. Er räumt (indirekt) ein, dass Panasonic die europäischen Influencer nach Lissabon einlud. Der Autofokus sei noch etwas verbessert worden von der S1RII zur S1II. Bei ihm hat der Autofokus angeblich immer sehr gut funktioniert. Auch bei Video räumt er (im Nebensatz) ein, dass er die manuelle Feineinstellung optimierte, um einen brauchbaren Autofokus zu erhalten. Und selbst dann überzeugt mich das gelieferte Ergebnis im Film nicht, weil es am Ende der Fokusstrecke ruckelt, bevor das Bild scharf wird. Er behauptet, dass bei 6K Open Gate intern ein Pixel-Binning betrieben wird, also Pixel entfallen, wodurch die Bildqualität sinkt.

Der Panasonic-Influencer Pavel Kaplun schildert im folgenden deutschen Video Brandneu: Lumix S1II, S1IIE und S 24-60/F2.8 vom 13.05.2025 seine Eindrücke. Er hält die Kamera für ein Video-Monster. Er sagt deutlich, dass es primär eine Video-Kamera ist. Bei ihm funktionierte der Autofokus (bei Video) angeblich sehr gut. Oft gibt er jedoch unkritisch und unsauber Marketing-Daten wie 24,1MP wieder, obwohl der Sensor nur exakt 6.000*.4000 liefert, was auch für mathematisch Unbegabte 24 Mega-Pixel sind. Dann lobt er unkritisch die (JPEG-)Bildqualität, obwohl er weiß, dass er (noch) gar nicht die RAW -Dateien verwenden konnte.

Der deutsche Video-Influencer Andreas Abb liefert im nächsten Film Mehr Video-Features bietet niemand! Die neue Lumix S1II schlägt ein wie eine Bombe! vom 13.05.2025 seinen unkritische Jubelberichterstattung. Er erwähnt, dass man ihn und andere Influencer zum 24. April nach Lissabon für die Vorstellung der Kameras flog. Er weist als einer der Wenigen darauf hin, dass die anderen Panasonic-Kameras per Firmware-Update viele der Funktionen der S1II auch erhalten - sich somit angleichen. Bei ihm funktionierte die Monitor-App mit der S1II nicht richtig, weil sie den Smartphone-Monitor bei Android nach einer Minute ausschaltete. Leider macht er unzutreffende Aussagen darüber, dass es angeblich keinen Crop in Videoformaten gäbe.

Der Influencer-Kanal VIDEOAKTIV bietet sein Hands-on: Panasonic Lumix S1II - die Hybridkamera für Filmschaffende vom 13.05.2025 auf Deutsch. Er konzentriert sich auf Videos. Er benötigt bei ISO 1.000 ständig zu wechselnde ND-Filter bei deutschem Wetter im April / Mai. Bei ihm war der Autofokus auch bei Video nicht so gut: Der Autofokus ist immer noch etwas zu nervös. Er lässt sich relativ leicht irritieren bei ihm vor allem im Verfolgungsmodus bei Personen. Bei ihm war die Bildqualität bis 6.400 ISO brauchbar.

Der Influencer Stephan Klapszus schildert im folgenden deutschen Video Panasonic LUMIX S1II / S1IIE - Partially Stacked ohne Kompromisse? vom 13.05.2025 seine Testergebnisse. Bereits zu Beginn erzählt er Unsinn: Der Sensor der S1II ist nicht dreieinhalb Mal schneller als normale 24-Mega-Pixel-Sensoren. Das wäre 4,5 Mal so schnell wie alle anderen Sensoren. Erstens sprach selbst Panasonic nur von 'ca. 3-Mal so schnell' und zweitens nur in Bezug auf seine eigenen alten BSI-Sensoren. Es gab zahlreiche andere 24 MP-Sensoren, welche schon lange schneller. Nur ein Hinweis: Bis heute sind fast alle Sportkameras auf ca. 24MP begrenzt und besitzen keineswegs langsame Sensoren. Auch seine Aussagen zum Autofokus sind so nicht korrekt, denn der schnellere Sensor ist nur ein Teil. Auch die dahinter liegenden Prozessoren müssen dann schneller arbeiten (können ) und vor allem korrekt, damit der Autofokus wirklich spürbar treffsicherer wird. Leider ist sein ganzes langatmiges Video mit derartigen Fehlern und ungenauen Behauptungen angefüllt. Und auch sonst wiederholt er oft nur unkritisch die Marketing-Angaben von Panasonic - z.B. mit den angeblich 15 Blenden Dynamikumfang. Wie viele Anwender hatte er Probleme mit dem vorderen Video-Schalter, den er deshalb deaktivierte. Bei ihm erbrachte der Kopiervorgang von interner Speicherkarte auf externe SSD 60 MB je Sekunde und dauert bei vielen Dateien sehr lange. Das ist eines der vielen von mir angesprochenen Probleme, da die in der Kamera verbaute elektronische Hardware in zahlreichen Bereichen zu langsam ist und somit einen Flaschenhals darstellt. Dies gilt insbesondere für alles rund um den Speicher-Controller und den Datentransfer. Auch er gibt nur geringe 150 MegaByte Datenspeicherung je Sekunde auf die verwendete (viel schnellere) CFexpress-Karte an. Auch seine Aussagen zu den Videoeigenschaften der S1IIE sind nicht korrekt, da sie mehr beherrscht (z.B. Unterstützung von internem 32-Bit-Audio, oder anamorphischer Objektive mit u.a. voller Bildstabilisierung, neuerem AF-System) als die S5II/x, auf die er als identisch bei Video verweist. Den Bildvergleich der S5II zur S1II führt er allen Ernstes mit JPEGs durch, weil auch er kein RAW öffnen konnte. Er hat offenbar auch nichts vom geringeren Dynamikumfang bei partially Stacked Sensoren gehört oder gelesen und streitet deshalb einen Unterschied rundweg ab: Die Bildqualität hinge angeblich nicht von Sensortyp ab - eine neue Physik. Bei der S1II empfindet er im Videobereich die Bildqualität bis ISO 12.000 als gut. Beim Autofokus lobt er (als Einziger) alle neueren Panasonic-Kameras inklusive den der S5II sowie den der S1RII und hält den der S1II für sehr gut sowohl für die Sportfotografie als auch Wildtiere.

Der deutsche Influencer Walter Weber liest im Film ZU TEUER oder grade perfekt? - Lumix S1 II & S1 II E vom 13.05.2025 im Prinzip nur die Marketing-Angaben von Panasonic herunter.

Der US-Influencer Matt WhoisMatt Johnson liefert im nächsten englischen Video Panasonic S1II Review - The Best They've Ever Made vom 13.05.2025 seine Testergebnisse. Er bewertet diese Kamera aus der / seiner Sicht eines freiberuflich tätigen Hochzeits-, Dokumentar- und Event-Videografen. Als Einziger gibt er offen zu, dass er die Kamera (wie alle Influencer) als Dauer-/Langzeit-Leihgabe erhalten hat, wie das Panasonic seit Jahren macht. Er hat gleich zwei Kameras erhalten: Die S1II und die S1IIE. - Sein Fazit bereits am Anfang des Filmes lautet: 'volle Empfehlung'. Er vergleicht die S1II mit der GH7, welche zahlreiche der Software-Zusätze und -Spielereien für Video bereits besaß. Ferner gibt er ganz offen zu, dass er (derzeit) fast nur in 4K filmt und deshalb als Berufsvideograf auch nicht mehr als 6K zum ständigen nachträglichen Beschneiden benötigt, weil ihn 8K zu viel Zeit in der Nachbearbeitung kostet. Zudem arbeitet er fast nur in V-Log mit den zwei Basis-Werten von ISO 640 und 5.000. Er behauptet, dass der Autofokus der S1II (bei Video) so wie derjenige in der GH7 funktioniert und somit so gut wie der von Sony etc. wäre. Danach räumt er allerdings ein, dass er einige manuelle Autofokus-Feineinstellungen machen musste. Obwohl er im warmen Austin Texas wohnt, konnte er bei ca. 30 Grad Celsius und 6K60P fast 34 Minuten am Stück draußen in der Sonne filmen, bevor die Kamera zwangsweise abschaltete. Ein weiterer Versuch bei ca. 32 Grad erbrachte noch immer 26 Minuten Aufnahme bei 6K60P. Mit 4K24P erzielte er im Freien sowie dem Lüfter auf 'Auto2' eingestellt 44 Minuten ohne eine Überhitzungswarnung. Dann brach er ab.

Der US-Influencer Matt WhoisMatt Johnson schildert im folgenden Video Ich habe die Panasonic S1iiE für Hochzeiten und Dokumentationen getestet : Hier ist die Wahrheit vom 13.05.2025 auf Englisch seine Erfahrung zu diesem 'Essential'-Modell. Er bewertet auch diese Kamera aus der / seiner Sicht eines freiberuflich tätigen Hochzeits-, Dokumentar- und Event-Videografen. Er legt dar, dass die S1IIE zwar den alten Sensor der S5II/x verwendet, dass man jedoch viel mehr aus ihm herausholte und zudem viel weitere Software-Funktionen in die Kamera integrierte, sodass sie sich kaum von der teureren S1II unterscheidet. Bei Video wird allerdings der 6K60P-Modus in der Höhe beschnitten (auf das extreme 2,4:1 Cinema-Format) und muss dann für klassische Formate wie 16:9 nachträglich beschnitten / bearbeitet werden. Zwar überhitzte die S1IIE bei 6K60P bei fast 30 Grad Celsius, aber erst nach fast 50 Minuten Daueraufnahme. Bei 6K24P im Freien geschah dies erst nach über 54 Minuten Daueraufnahme. Auch die E beherrscht TimeCodeSync.

Der deutsche Influencer Davision schildert im Film Ist die LUMIX S1 Mark II die BESTE Hybrid-Kamera auf dem Markt? vom 13.05.2025 seine Eindrücke mit der Kamera im Videobereich. Zumindest kleingeschrieben am unteren Rand des Videos räumt er zu Beginn des Filmes ein, dass er die Kamera als (Dauer-)Leihgabe erhalten hat. Sein positives Fazit lautet deshalb gleich zu Beginn: Das ist ... vielleicht die beste Hybrid-Foto-Video-Kamera, die man derzeit kaufen kann. Das ist rechtlich perfekt (vom Anwalt?) vorformuliert und unangreifbar. Denn: Vielleicht schneit es morgen. Er gibt offen zu, dass er von Panasonic für ein paar Tage nach Lissabon eingeladen wurde. Er bezeichnet diese Zuwendungen / diesen 'bezahlten Urlaub' ganz offen als Creator-Klassenfahrt. So schnell kann man sich an 'Korruption' gewöhnen. Er hatte zwei Wochen Zeit mit der Kamera verbracht vor seinem Testbericht hier. Leider sind manche Angaben ungenau respektive sogar falsch. So sind die echten Stacked Sensoren deutlich schneller als dieser partially Stacked Sensor. Siehe hierzu u.a. die oben verlinke Grafik der Messwerte. Denn nur deshalb können jene Kameras sogar mit dem elektronischen Verschluss blitzen - die S1II hingegen nicht. Danach folgen unkritische Ausdrücke wie 'geil', 'genial' etc. Bei ihm ergab sich angeblich bei Dynamic Range Boost keine Dynamikerhöhung, sondern nur ein erhöhtes Rauschen. Er behauptet, dass der Autofokus der S1II etwas besser sei als derjenige der S1RII. Bei ihm überhitzte die Kamera nur bei 4K120P und erst nach 54 Minuten.

Der britische Influencer Gordon Laing von Cameralabs bietet im folgenden englischen Video Lumix S1 II-TEST: Beste Panasonic für Foto und Video! vom 13.05.2025 seine euphorischen Ergebnisse. Auch er wurde nach Lissabon geflogen, vergisst jedoch dies anzugeben, - genauso wie er 'vergisst' auf die Dauerleihgabe der Kamera und Objektive hinzuweisen. In seinem Beispielbildern erkennt man massive Moirés am Eisengitter der Pier. Auch er führt Bildqualitätsvergleiche anhand von JPEGs (mit unbekannten Einstellungen in der Kamera) durch, ohne dies anzugeben. Er erkennt (trotz kamerainterner Rauschunterdrückung) ab 6.400 ISO bereits einen Qualitätsverlust. - Bei Video zeigt er nebenbei, wie man V-Log nachbearbeiten muss, um daraus einen brauchbaren Film zu machen, der den im V-Log enthaltenen Dynamikumfang überhaupt herausholt. Vielleicht sollten sich das Anfänger vor dem Kauf der Kamera einmal ansehen. Denn trivial ist diese Nachbearbeitung keineswegs. (Und dieses Beispiel war wirklich einer der 'einfachen' Bearbeitungsschritte bei Video.) - Bei SD-Karten erhielt er weder bei Full-HD noch bei 4K eine Überhitzung, bevor der Akku in der Daueraufnahme leer war. Sein trotz vieler Mängel(die bereits oben im Analysetext eingearbeitet wurden) überaus positives Fazit lautet: Die S1II wurde die bislang leistungsfähigste Allround-Hybridkamera von Panasonic und sein Favorit in der (neuen Panasonic) Modellreihe.

Der US-Video-Influencer cammackey schildert im Video Die beste Hybridkamera aller Zeiten, Open Gate 60FPS | LUMIX S1II vom 13.05.2025 auf Englisch seine Eindrücke mit der Kamera. Bereits das Titelbild verdeutlicht, wie 'klein' die Gesamtausrüstung für Berufsvideografen dann wirklich wird. Bei ca. 19 Minuten baut er Teile davon zusammen. Obwohl er ebenfalls nach Austin eingeladen wurde und die Kamera erhielt, 'vergisst' er dies offenzulegen. Auch er hebt als Berufsvideograf auf die Möglichkeit ab, Open Gate zu nutzen, weil dies bei den großen (teuren Profi-) Kino-Kameras üblich ist, aber bei den Hybrid-Modellen selten. (Im Verlaufe des Filmes zeigt er nebenbei, mit welchen Profi-Kino-Kameras für fünfstellige Summen er sonst arbeitet - z.B. Blackmagic.) Und als Berufsvideograf bearbeitet er alle Filme massiv am PC manuell nach. Als Berufsvideograf lobt er alles an der Kamera. Im Übrigen ist er ein starker Vertreter des anamorphischen Filmens und daher auch von diesen Eigenschaften der Kamera beeindruckt. Denn er erstellt derzeit beruflich viele Retro-Filme mit dem Look der 1970er bis 1990er Jahre. - Aus seiner Sicht hat er durchaus Recht. Die Frage bleibt nur, ob das auch Ihre persönlichen Anforderungen an eine sowie realen Einsatzzwecke einer Video-Kamera sind.

Connor McCaskill - ein US-Video-Influencer - vergleicht im nächsten englischen Film Die Wahl ist klar – LUMIX S1II vs. NIKON Z6III vom 13.05.2025 diese zwei Video-Kameras miteinander. Als Einziger legt er korrekt dar, dass all die Zusätze wie Waveforms und Shutter angle reine Software sind, welche die anderen Herstellern auch (und zwar jederzeit) in ihre Kameras einbauen könnten. Nikon lieferte z.B. Shutter-Angle im letzten Firmware-Update nach. Auch er erklärt als Berufs-Videograf, warum er Open Gate schätzt, und deshalb er und andere beruflich filmenden Videografen oft Lumix-Kameras schätzen und verwenden: Sie bearbeiten das Filmmaterial massiv am PC nach. Deshalb wählt er als Berufsvideograf die S1II.

The Art of Photography - ein Influencer-Kanal von Ted Forbes in den USA - liefert im folgenden englischen Video Panasonic S1II, S1II E und das neue 24-60 mm f/2.8 – ja, so gut ist es! vom 13.05.2025 seine positiven Eindrücke. Seit Anfang 2025 lobt er als Berufsvideograf oft unkritisch Panasonic-Produkte. Evtl. gibt er auch deshalb nicht mehr an, dass er das Material (mehrere Kameras und Objektive) kostenlos erhalten hat. Er weist darauf hin, dass die 'C5'-Drehschalterposition nochmals in drei Optionen unterteilt ist, sodass man mit der S1II noch mehr Kamera-Einstellungen fest abspeichern und dann leichter abrufen kann. Er hat einen Trick herausgearbeitet, wie man den nicht funktionierenden Verfolgungsmodus mit Objekt-Erkennung durch den vorne in Griffnähe frei belegbaren Taster um- respektive ausschalten kann. Seine Aussage, dass alle Kameras abgesehen von der Sony A1II keine Objekte im Autofokus erkennen und / oder wechseln können, ist Unsinn und belegt entweder seine Voreingenommenheit oder sein Unwissen. Auto-Erkennung beherrschten zahlreiche andere Modelle - nur Panasonics neue Kameras eben nicht. Auch um das Pufferproblem redet er herum: Er benötige es angeblich nicht. Er behauptet, dass die RAW-Farben der S1II sehr gut aussehen. Aber das war unmöglich, weil RAW zu dem Zeitpunkt noch nicht bearbeitbar waren. Weil er davon ausgeht, dass die S1II nur 12 Bit beim elektronischen Verschluss beherrscht, behauptet er auch dreist, dass niemand den Unterschied zwischen 12, 14 oder 16 (seiner eigenen Hasselblad) Bit Farbtiefe sehen kann. Doch: mit guten Augen, einem hochwertigen Monitor und Grafikkarte! Das wird zunehmend zu unseriöser Verkaufswerbung. Ganz nebenbei erwähnt er, dass man für ein Video-Studio (wie seines) sechs Kameras benötigt. Deshalb sollte jeder eine S1II und fünf S1IIE von Panasonic kaufen. - Kein Scherz: Siehe hierzu sein Video bei 13-14 Minuten.

Julia Trotti - eine australische Influencerin - schildert im Film Lumix S1II Hands-On-Test Foto & Video vom 13.05.2025 auf Englisch ihre Testergebnisse aus den Bereichen Foto und Video. Auch sie und ihr Kameramann wurden von Panasonic nach Austin (USA) geflogen. Auch sie mussten den Autofokus fein einstellen, damit er bei Gesichtern und Augen diese auch hielt und treffsicherer verfolgte. Aber selbst dann ließ er sich von anderen Motiven immer wieder ablenken. Als einzige wagt sie es, den Urban Sport-Modus für 'städtische Sportarten' als very niche - 'extreme Nischenfunktion' zu bezeichnen. Sie benutzte ihn auch kaum, weil das dazu erforderliche manuelle Umstellen an der S1II zu umständlich ist. Bei ihr zeigten die JPEGs direkt aus deren Kamera eine Kompression (waren als keine JPEGs mit 100% Qualität), was sie auf den Vorseriencharakter der Kamera schiebt. Es ist erstaunlich, dass dies allen anderen 'Testern' angeblich nicht bei ihren vermeintlichen 'Tests' der Bildqualität auffiel. Selbst bei Porträtaufnahmen von sitzenden Models, wobei sie als Fotografin auch stabil und ruhig am Boden saß, besaßen nur die Mehrzahl meiner Fotos korrekten Fokus - also bei Weitem nicht alle. Sie stellte fest, dass der Puffer bei Verwendung des mechanischen Verschlusses geleert wird, wobei sich die Serienbildgeschwindigkeit auf 4 Bilder je Sekunde reduzierte. Aber wie alle anderen Tester auch zugeben, blockiert die Kamera beim elektronischen Verschluss, da die Kamera dann den Puffer offenbar nicht parallel auf die Speicherkarte schreiben kann. Ihr Kameramann verwendete meist ProRes und ProRes RAW, weil er als Berufsvideograf damit am meisten am Apple-Hochleistungs-PC nachbearbeiten kann - 16 TB Rohdaten. Da sie im eher kühleren Oregon filmten, überhitzte die Kamera nicht. Aber auch in Austin und Australien hatten sie bisher keine Überhitzungsprobleme. - Ihr Fazit: Sie empfiehlt die Kamera für Porträtaufnahmen und Hochzeiten sowie zum Filmen. - Trotzdem bevorzugt sie die S1RII für die Fotografie.

Hilfe / Feedback

Liebe Leserinnen und Leser,

damit diese umfangreichen, kostenlosen, wissenschaftlich fundierten Informationen weiter ausgebaut werden können, bin ich für jeden Hinweis von Ihnen dankbar.

Deshalb freue ich mich über jede schriftliche Rückmeldung, Fehlerkorrekturen, Ergänzungen, Neue Informationen etc. Ihrerseits per E-Mail oder Kontakt-Formular.

Um meine Neutralität zumindest auf dem hier beschriebenen Feld der Fotografie und Videografie wahren zu können, nehme ich bewusst von keinem Hersteller, Importeur oder Vertrieb irgendwelche Zuwendungen jeglicher Art für das Verfassen der absolut unabhängigen Artikel an. Auch von Zeitschriften oder Magazinen aus dem Fotobereich erhalte ich keinerlei Zuwendungen.

Deshalb freue ich mich, wenn Sie mein unabhängiges Engagement für Sie durch einen gelegentlichen Kauf bei Amazon über die hier angegebenen Links unterstützen. Es ist gleichgültig, welches Produkt Sie über diesen Link kaufen. - Es kann auch jede andere Ware außerhalb des Fotobereiches sein. Alle Preise sind und bleiben für Sie gleich niedrig, wie wenn Sie direkt zu Amazon gehen. Aber durch Ihren Klick auf meinen Link erhalte ich evtl. Monate später eine sehr kleine prozentuale Prämie (Cents je Kauf), welche mir hilft, die hohen Kosten bei der Erstellung der Artikel zumindest teilweise zu decken. - Bitte starten Sie Ihre Einkäufe bei mir.

Herzlichen Dank an alle für Ihre bisherige Unterstützung.

Ja, ich möchte die Unabhängigkeit dieser Seite unterstützen und kaufe über diesen Link bei Amazon

Pflichtangabe: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Alle derartigen sogenannten 'bezahlten Links' zu Amazon sind farblich in Rot gekennzeichnet.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Fotografieren und Filmen.

Foto Video Design - Dr. Schuhmacher

Anfang

Inhalt